Zehn Gemeinden in Der Region Sursee Von Einem Heftigen Unwetter Betroffen
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Medienmitteilung, 30. November 2019 Unwetterübung der Katastropheneinsatzleiter der Gebäudeversicherung Luzern Zehn Gemeinden in der Region Sursee von einem heftigen Unwetter betroffen Nach einer langen Trockenperiode kommt im Kanton Luzern zu sehr starken Gewittern und Stür- men. Am Donnerstag fielen durchschnittlich 40-50 Liter pro Quadratmeter. Die grössten Nieder- schlagsmengen wurden rund um den Sempachersee mit z.T. über 60 Litern gemessen. Zum Glück handelt es sich nur um ein Übungsszenarium für eine breit angelegte Stabsübung, die am Freitag, den 29. November 2019, an den vier Standorten Sursee, Sempach, Büron und Triengen beübt wurde. Am Freitag, um 06:00 Uhr verbreitet Meteo Schweiz die Unwetterwarnung Stufe 4 für den Kanton Lu- zern. Ab 07:00 Uhr setzt das vorausgesagte, heftige Gewitter ein. Mit extremen Niederschlägen, beglei- tet von Sturmwind entlädt sich das Gewitter auch über der Region rund um den Sempachersee. Die zehn Gemeinden Hildisrieden, Sempach, Eich, Schenkon, Sursee, Oberkirch, Geuensee, Büron, Schlierbach und Triengen sind stark betroffen. Dies das Szenario, mit welchem die 110 Teilnehmenden aus Feuerwehr, Zivilschutz, Behörden und Fachspezialisten Naturgefahren konfrontiert wurden. Die Übung wurde für die Katastropheneinsatzleiter der Gebäudeversicherung Luzern angelegt. Die Zielset- zungen für die vier Stäbe in den Feuerwehrgebäuden Sempach, Sursee, Büron und Triengen lauteten: Die Teilnehmenden bilden sich in der Ereignisführung bei einem Unwetterereignis weiter und können ein Grossereignis unter Einbezug von Experten und Vertretern der Gemeinde mit einem Stab führen. In den Stäben arbeiteten Feuerwehroffiziere der Feuerwehren, Zivilschutzeinsatzleiter, Fachleute Natur- gefahren des Kantons Luzern unter der Führung der Kastropheneinsatzleiter der Gebäudeversicherung Luzern. Unterstützt wurden sie von Zivilschutzangehörigen der Führungsunterstützung. Nebst den Schäden an Gebäuden, Strassen und Infrastrukturen mussten zusätzliche Probleme wie vermisste Schulklassen, Trinkwasserverschmutzungen, Verkehrsprobleme gelöst werden. Es galt, die zur Verfü- gung stehenden Einsatzmittel zu priorisieren und zu koordinieren. Die Behördenmitglieder der Gemein- deführungsstäbe wurden vor allem auch mit der Fragestellung einer guten Kommunikation und Infor- mation der Bevölkerung konfrontiert. Am Schluss der Stabsübung wurde in einer Schlussbesprechung der Erfolg der Übung bilanziert und Konsequenzen für die eigene Organisation abgeleitet. Feuerwehr- inspektor Vinzenz Graf konnte auf einen erfolgreichen Übungstag zurückblicken und bedankte sich bei allen Teilnehmenden für das grosse Engagement. Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes und Behörden arbeiten zusammen In den Gemeinden des Kantons Luzern hat der Chef oder die Chefin Bevölkerungsschutz die Aufgabe, die Partnerorganisationen des Bevölkerungsschut- zes und die Vorbereitungen auf Katastrophen und Notlagen zu koordinieren. Werner Keller, stellvertre- tender Chef Bevölkerungsschutz Region Sursee be- tont: „Als Bindeglied zwischen der Einsatzleitung und den Behörden ist die Kommunikation mit der Gesamteinsatzleitung matchentscheidend.“ 1 Pirmin Schmidlin, Gemeinderat Geuensee, ist beein- druckt von den Vorbereitungen der Verantwortlichen der beteiligten Einsatzformationen. „Als zuständiger Gemeinderat fand ich den Einblick in die Arbeit der Einsatzkräfte und Fachleute sehr positiv. Ich be- danke mich an dieser Stelle für das grosse Engage- ment der Verantwortlichen für die Vorbereitung auf solche Situationen.“ Bei Unwetterereignissen sind die Einsatzkräfte in der Beurteilung von Lagen auf die fachliche Unterstüt- zung von Naturgefahrenfachleuten angewiesen: „Die Übung hat sehr beispielhaft aufgezeigt, wie das Zusammenspiel der Einsatzorganisationen mit den Fachspezialisten Naturgefahren des Kantons funkti- oniert“, meint Markus Müller, Bereichsleiter Ereignis- bewältigung, Bundesamt für Umwelt BAFU. Die Ab- teilung Naturgefahren des vif (Verkehr und Infra- struktur) ist der erste Ansprechpartner für Fragen im Umgang mit Naturgefahren im Kanton Luzern. Im Ereignisfall stehen sie mit einer Pikettorganisation der Einsatzleitung zur Verfügung. Bäni Steiger, Kommandant Feuerwehr Büron- Schlierbach: „Bei einem solchen Ereignis ist die Ein- satzleitung der Feuerwehr auf die Unterstützung von Fachkräften angewiesen. Ich war beeindruckt von der sehr effizienten Arbeit des Zivilschutzangehöri- gen der Führungsunterstützung.“ In der abschliessenden Übungsbesprechung konnte der Übungsleiter Oberstlt Alois Kreienbühl, stellver- tretender Feuerwehrinspektor ein positives Fazit zie- hen. „Bei Grossereignissen ist es wichtig, dass die Zusammenarbeit unter den beteiligten Partnern funktioniert. Mit dem heutigen Tag haben wir dies wiederum sehr gut gefestigt. Den beteiligten Ge- meindeführungsstäben ist heute auch bewusst ge- worden, mit welchen Herausforderungen sie sich in einer solchen Situation auseinandersetzen müssen. Die Organisation der Katastropheneinsatzleiter im Kanton Luzern ist gut etabliert und die Gemeinden können auf eine fundierte Unterstützung zählen.“ 2 Absprache zwischen dem Gesamteinsatzleiter und dem Bereichsleiter Zivilschutz Absprache zwischen dem Katastropheneinsatzleiter GVL, Feuerwehr und Fachmann Naturgefahren 3 Erläuterungen zur Lage in Triengen durch den Adjutanten Daniel Höde Gemeindeführungsstab in Sempach; v.l.n.r. Beat Christen, Stv Chef Bevölkerungsschutz, Rolf Graf, Gemeinderat Hildisrieden, Hans Jörg Hauser, Gemeinderat Eich 4 Gemeindeführungsstab in Sursee; v.l.n.r.Reto Weibel, Christian Albisser, Pirmin Schmidlin Rapport der Einsatzleitung im Feuerwehrmagazin Triengen 5 Rapport des Führungsstabes im Feuerwehrgebäude Sursee Sicherstellung der Kommunikation in der Zentrale der Feuerwehr Region Sursee 6 Katastrophenleiter der Gebäudeversicherung Luzern - im Ernstfall vor Ort Das Feuerwehrinspektorat unterhält einen Pikettdienst und ist bei allen grösseren Ereignissen vor Ort. Bei Grossereignissen können die speziell ausgebildeten Katastropheneinsatzleiter (KEL GVL) der Ge- bäudeversicherung Luzern angefordert werden. Diese unterstützen, beraten oder führen die Einsatzlei- tung. Die rund 25 Feuerwehrinstruktoren sind für diese Aufgabe in den Bereichen Führungsprozess, Füh- rungsorganisation und Einsatzleitung an Kursen der Feuerwehrkoordination Schweiz speziell ausgebil- det. Jedes Jahr führt das Feuerwehrinspektorat Kurse und Übungen für die Partner des Bevölkerungsschut- zes Polizei, Rettungsdienst, Zivilschutz, Naturgefahrenfachleute und Behörden durch. Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. Vinzenz Graf, Feuerwehrinspektor und Stabschef Kantonaler Führungsstab [email protected] 0779 414 42 04 7 .