Grüninger Bericht Peter Kamber

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Grüninger Bericht Peter Kamber Grüninger Bericht Peter Kamber (26. Februar 2015) Ergänzende Bemerkungen (3.11.2019) zu nachfolgendem Grüninger-Bericht vom 26. Fe - bruar 2015: Ich bedaure, dass dem Forscher und Publizisten Shraga Elam seit Ende der 1990er Jahre auf Grund der von ihm vorgebrachten Zweifel an Grüningers Motiven schwere berufliche Nachtei- le erwachsen sind. Ich verurteile diese Zurücksetzung. Shraga Elam hat durch seine übrigen Publikationen bewiesen, dass seine Recherche-Ergebnisse Achtung verdienen. So gesehen ist die von ihm in Gang gesetzte Grüninger-Affäre auch als ein Drama zu betrach- ten. Denn obwohl ich seiner Kritik an Grüninger und der Art und Weise, wie er sie vorbrachte, stets widersprach – im persönlichen Gespräch schon sehr früh -, so stellte ich die Legimitität seiner Forderung, die Äußerungen von ihm zu Grüninger einer korrekten, d.h. argumentativen und auf Quellen gestützten Prüfung zu unterziehen, nie in Frage. Denn es gab in der Tat eine Lücke in der Forschung zu Grüninger, die auch Stefan Kellers grundlegende Biografie nicht hatte schließen können: unklar blieb nämlich die Bedeutung der Kontakte von Polizeihauptmann Grüninger zum deutschen Zollfahnder und späteren Mitglied des deutschen militärischen Geheimdienstes („Abwehr") Karl Süß. Shraga Elam entschied sich in Sachen Süß und Grüninger für die schlimmst-mögliche Annah- me, und er kleidete sie in Worte, die von vielen, die das Andenken an die Rettungsaktionen Paul Grüningers und anderer Retterinnen und Retter wahren und beschützen wollten, als verlet- zend empfunden wurden. Ich kann aber bezeugen, dass Shraga Elam über Jahre hinweg auf jede nur erdenkliche Weise versuchte, Akten über Karl Süß zu finden. Es genügte ihm nicht, dass in der Geschichtsschreibung zum deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus genannter Karl Süß (als Leiter des Gegenspionage-Referats der Abwehr- stelle München) im weitesten Sinn der Opposition gegen die NS-Diktatur und im engeren Sinn der Münchner Widerstands-Gruppe um Josef Müller zugerechnet wurde - so durch Winfried Meyer in „Unternehmen Sieben. Eine Rettungsaktion" (Frankfurt a. M. 1993, S. 354/358/364/ 368/552/556) Mit zum Drama gehörte, dass Shraga Elam die Süß-Akten im Schweizerischen Bundesarchiv, die meinem Bericht von 2015 zugrunde liegen, nicht selber fand. 1 Sie fielen mir in die Hände, als ich gezielt nach ihnen suchte und alle Bundesanwaltschafts- Dossiers, die auf der inzwischen zugänglichen Bundespolizei-Fiche zu Karl Süß verzeichnet waren, durchsah. Diese Akten zeigen, dass ein Inspektor der Schweizerischen Bundespolizei Karl Süß nach Kriegsende in München ausführlich befragte, auch zu Grüninger, und von Süß eine ganze Serie von Dokumenten erhielt, die Shraga Elams Extrem-Hypothese widerlegen. Shraga Elams Annahmen über Süß und Grüninger, so mein Fazit, halten der Überprüfung nicht stand. [P.K.: Festzuhalten bleibt, dass sich Shraga Elam durch meine Darlegungen von 2015 nicht überzeugen ließ. In einem Mail vom 17.5.2019 schreibt er: „Dafür müsstest Du wirklich über- zeugende Argumente und Beweise bringen.“ Shraga Elam äußerte sich bereits in einem Mail an mich vom 11.3.2017 auch nochmals zu Karl Süß: „Was er nach dem Krieg sagte, kann man und darf man nicht allzu ernst nehmen.“ Im Mail vom 17.5.2019 geht Shraga Elam ausdrücklich darauf ein, dass Süß dem entlassenen Grüninger eine Stelle bei der deutschen Polizei anbot, was im Bericht näher erörtert wird. Shraga Elam wörtlich: „Übrigens was sollte Grüninger bei der deutschen Polizei machen? Juden retten?“] Zur Verteidigung von Polizeihauptmann Paul Grüninger (1891-1972), Flüchtlingsretter 1938/39. Neue Akten aus dem Schweizerischen Bundesarchiv oder: Freundlicher Versuch, Shraga Elam davon zu überzeugen, dass er Paul Grüninger zu Unrecht unehrenhafte Motive unterstellt hat. Eingehende Stellungnahme zu der von Shraga Elam 1998 ausgelösten, durch ihn 2003 und 2014 erneut aufgenommenen bitteren Kontroverse um den St. Galler Polizeihauptmann Paul Grüninger, insbesondere zur Frage, aus welchen Beweggründen dieser 1938 nach dem „An- schluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich Hunderten von jüdischen Verfolgten Aufnahme in der Schweiz gewährt hat und sie so entgegen der Anordnungen Berns und trotz der verfügten Grenzschließung aus einer existenzbedrohenden Lage rettete. von Peter Kamber, 26. Februar 2015 peterkamber(at)web.de 2 INHALTSVERZEICHNIS I VORBEMERKUNGEN -Grüningers Haltung an der Polizeidirektoren-Konferenz einen Tag vor der Grenzschließung im August 1938 -Paul Grüninger als Person -Bern ordnete Kontakte über die Grenze an -Grüninger selbst über seine Motive -Exkurs: Briefe von Hermann Hesse an den Chef der Fremdenpolizei: Spiegel der Stimmung im Jahr 1938 -Grüninger galt als Absurdum, sein Handeln für unerklärlich – „verrückt“, „zugutmütig“ -Etappen einer Kontroverse: Die Thesen von Shraga Elam -Fortsetzung der Kontroverse -Damals musste ich es ablehnen, öffentlich Stellung zu nehmen -Karl Süß – Schlüsselfigur in Shraga Elams Argumentation und Mann des deutschen Wider- stands gegen Hitler -Wiederaufflackern der alten Debatte anlässlich des Spielfilms 2014 -Das Stellenangebot von Oberzollinspektor Karl Süß, München, an Grüninger im Frühjahr 1939 -Hauptpunkte der Kontroverse: Grüninger im „Dienste“ eines anderen Staates? -Shraga Elam: „man muss das diskutieren können“ II ÜBERPRÜFUNG DER AKTENSTELLEN Hauptpunkt 1: Die „Freundschaft“ (Inspektor Ulrich, 19. Oktober 1937) zwischen Grü- ninger und Karl Süß 1937-39 - Stellenangebot von 1939 erschien Shraga Elam als Hauptindiz - Karl Süß – Mann des deutschen Widerstands oder „Nazi“? - Geschichte einer Freundschaft (I): die Akten von Bundespolizei-Inspektor Werner Benz - Erklärung von Karl Süß nach dem Krieg (Herbst 1945) [„Rechtfertigungsschreiben an das amerikanische Militärgouvernement“, in den Worten von Inspektor Benz, 1947 (siehe weiter hinten)] 3 - Die Münchner Widerstandsgruppe um Josef Müller - Biografie von Rechtsanwalt Dr. Josef Müller - Die „Bestätigung“, die Josef Müller am 19. November 1946 für Karl Süß verfasste – den ‚alten Ermittlungsbeamten’ - Eidesstattliche Erklärungen anderer für Karl Süß - Schlussfolgerungen zu Süß - Die Schweizer Bundespolizei verdächtigte Karl Süß seit 1937 der „Finanzspionage“ ge- gen die Schweiz - Bundespolizei-Karteikarte über Karl Süß und erster Eintrag - Geschichte einer Freundschaft (II): Gab es eine eigentlich strafwürdige Indiskretion Grü- ningers und einen kleinen Vertrauensverrat seitens Süß? Süß spricht unvorsichtigerweise von einem Schweizer „Vertrauensmann“ - Deutsche Zollfahndung lockte dubiosen Schweizer Treuhändler in die Falle: daswar Aus- löser der Affäre um eine undichte Stelle in der Schweiz - Nochmals: Wer informierte Süß über die Existenz einer „Liste“? - Schwer zu deutende Stelle im Bericht von Wachtmeister Graf - Geht die Indiskretion auf Grüninger zurück? Die Affäre Gruber und die Rollevon Süß - Inspektor Ulrichs „Kurzbericht“ - Grüninger aktiv im Kampf gegen Finanz- und Devisenspionage - Affären im Geheimdienstwirrwarr: nochmals der Fall Blank - Das Missverständnis von Shraga Elam - Die Reise von Karl Süß nach Lugano - Geschichte einer Freundschaft (III): Die Zeit unmittelbar nach Grüningers Entlassung - Exkurs: Süß sucht 1943/44 vergeblich Kontakt zur Bundespolizei - Treffen von Inspektor Werner Benz mit Süß erfolgt 1947 in München - Auflösung vieler Rätsel: Stellenangebot „am Mondstein“ - Schlussfolgerung Hauptpunkt 1 4 Hauptpunkt 2: Wie ist zu verstehen, dass Paul Grüninger am 30. Juni 1939, eineinhalb Monate nach seiner endgültigen Entlassung als St. Galler Polizeihauptmann am Bahnhof St. Gallen in aller Öffentlichkeit für 20 Minuten den Leiter der Grenzpolizeistelle Bregenz Joseph Schreieder trifft? - Paul Grüninger kannte den Polizeikommissär Schreieder seit Jahren - Vertrauensverhältnis zwischen Grüninger und Schreieder - Das Treffen im Bahnhof St. Gallen - Überbrachte Schreieder eine mündliche Mitteilung? - Nachkriegserklärung von Grüninger für Joseph Schreieder - Schlussfolgerung Hauptpunkt 2 Hauptpunkt 3: Wer meldete Paul Grüninger mit Datum Anfang August 1940 als angebli- chen „Sympathisanten“ der „Nationalen Bewegung der Schweiz“ NBS? - Die NBS entstand unmittelbar nach der Kapitulation Frankreichs im Sommer1940 - NBS-Akten und Frontisten - Chronologie der verschiedenen Listen: Grüninger ist nicht auf allen verzeichnet - Inwie- fern unterscheiden sich die Ortslisten von der Gesamtliste (ohne Zürich)? - Heinrich Geh- ri: der NBS-Werber, der Grüninger als „Sympathisant“ bezeichnet haben muss - Gehris Post wird überwacht - Rückblende: Das entschlossene Vorgehen Grüningers gegen die ESAP (Eidgenössische Soziale Arbeiterpartei) im Jahre 1938 - Gehri muss die Person sein, die Grüninger als angeblichen „Sympathisanten“bezeichnete - Erste Phase der Mitgliederwerbung der NBS - „Geheimniskrämerei“ Gehris: „nichts Vertrauenserweckendes“ in seinem „Gebaren“ - Zweite Phase der Propaganda der NBS zwischen Mitte August und dem 10. September 1940 (Audienz von drei NBS-Führern bei Bundesrat Pilet-Golaz) - Agitationspraxis von Heinrich Gehri Ende August 1940 - Dritte Phase Oktober 1940: Zusammenschluss der verschiedensten SchweizerNationalso- zialisten und Fröntler in der NBS - Kritik an der Darstellung Shraga Elams der NBS-Problematik in der Broschürevom De- zember 2003 5 - Schlussfolgerung Hauptpunkt 3 Hauptpunkt 4: Die Spionageabwehr Spab verbeißt sich in Grüninger (I) - Die Spab (Spionageabwehr) war ein Zweig der Militärpolizei - Hardliner der Flüchtlingsabschiebung war Stellvertretender Chef der Spionageabwehr - Ausweitung der Spab-Überwachung
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