Mitteilungsblatt des GVV 1/2019 NEUE GEMEINDE

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Generationswechsel an der Spitze des Landes: Hans Peter S. 6-10 Doskozil folgt Hans Niessl als Landeshauptmann

3,5 Mio. Euro mehr für Start für GMOA and Burgenlands Gemeinden: SPÖ Regierungsteam a (FH) Daniela more Plus+: GVV und Strukturfonds hilft Bur- NEU: Mag. Renner Institut bauen ihr genland doppelt! Winkler, Mag. Heinrich S. 5 Dorner und Christian Ille- Ausbildungsangebot wei- S. 9 ter aus S. 5 dits sind die Neuen INTRO

Klartext! Es geht um unser Land und unsere Gemeinden!

Geschätzte BürgermeisterInnen und VizebürgermeisterInnen! Liebe GemeindevertreterInnen! Sehr geehrte Damen und Herren!

Die SPÖ Burgenland hat am 8. September 2018 in Oberwart einen vorbildlichen Wechsel an der Spitze unserer Gesinnungsgemeinschaft durchgeführt und am 28. Feber 2019 wurde auch in vorbildliche Weise die Funktion des Landeshauptmannes von Hans Niessl an Hans Peter Doskozil übergeben. Nach über 18 Jahren erfolgreichen Einsatzes Bgm. Erich Trummer von Landeshauptmann Hans Niessl für unser Heimatland ist das ein wichtiger Beginn Präsident GVV Burgenland einer neuen Ära mit Hans Peter Doskozil als Landeschef. Das gute Miteinander mit den Gemeinden von Hans Niessl wird auch von Hans Peter Doskozil mit Nachdruck fortge- setzt. Viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und viele Ortsparteivorsitzende sind deshalb auch der Einladung zur Wahl des neuen Landeshauptmannes im Landtag gefolgt und beschworen gute Zusammenarbeit sowie Zusammenhalt.

Diese Geschlossenheit ist vor allem auch angesichts der bevorstehenden Landtagswah- len und den damit verbundenen Rahmenbedingungen für unsere Gemeinden enorm wichtig. Gerade angesichts der Maßnahmen der derzeitigen Bundesregierung, die sehr oft direkt negative Auswirkungen auf die Gemeinden nach sich ziehen, ist eine gemein- same starke sozialdemokratische Stimme mitentscheidend. Schließlich geht es um unser Land und um unsere Gemeinden!

Die nächsten Monate sind deshalb auch in unseren Gemeinden nicht nur geprägt von kommunalpolitischer Sacharbeit, sondern es geht auch darum, die politische Kommuni- kation und Überzeugungsarbeit zu verstärken. Denn nur wenn wir es verstehen, die ge- meinsame gute Arbeit im Land und in unseren Gemeinden auch in einen klaren Auftrag für uns Sozialdemokraten bei den Landtagswahlen umzumünzen, werden wir auch auf die erforderliche Unterstützung für die Fortsetzung unserer Erfolgsgeschichten setzen können.

Wir ALLE sind das Team Burgenland! Und darauf können wir sehr stolz sein! In diesem Sinn freue ich mich auf eine gemeinsame gute Zukunftsgestaltung und wünsche uns allen viel Erfolg.

Mit freundschaftlichen Grüßen

Euer

Bgm. Erich Trummer Präsident GVV Burgenland

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Neue Doppelspitze im GVV Österreich

Ende Februar fand in Salzburg Stadt die Generalversammlung sowie die Bundes- vorstandssitzung des GVV Österreich statt. Mehr als 20 Mitglieder aus ganz Österreich, darunter Vertreter aller GVVs aus Öster- reichs sowie des Österreichischen Städte- bundes, diskutierten unter dem Vorsitz der Klagenfurter Bürgermeisterin, Dr. Maria- Luise Mathiaschitz, über kommunale The- men, und auch die personellen Weichen Die Bundesräte Schabhüttl und Posch-Gruska –im Bild mit Wolfgang Sodl und SPÖ-Landes- wurden neu gestellt. Mathiaschitz wird in geschäftsführer Mag. Christian Dax – fordern die Bundesregierung auf, den Weg frei für Zukunft den GVV Österreich gemeinsam Gespräche für ein neues Ökostromgesetz zu machen. Foto: SPÖ Burgenland mit dem SPÖ-Fraktionsführer und Vize- präsidenten im Österreichischen Gemein- debund, Bgm. Rupert Dworak aus Ternitz GVV Gemeindevertreter für Biomasse in Niederösterreich, führen. Ziel ist es, alle GVVs in ihrer politischen Schlagkraft zu aber gegen schwarz-blaue Willkür vereinen und kommunale Positionen für die SPÖ Bundespartei sowie für die Arbeit im ie Bundesregierung wollte das neue Stromkunden! Und das geht nicht, ohne sich Österreichischen Gemeindebund und im DÖkostromgesetz ohne Transparenz an einen Tisch zusammen zu setzen“, so GVV Österreichischen Städtebund zu erarbeiten durch den Bundesrat peitschen. Land- Vorstandsmitglied Bundesrat Jürgen Schab- und umzusetzen. wirtschaftsministerin Elisabeth Köstingers hüttl. Er selbst hat sich jüngst persönlich ein Plan, willkürlich 150 Millionen Euro an Bio- Bild vor Ort bei zwei Biomassebetreibern in Alle Gremien und Funktionen wurden neu masse-Produzenten zu verteilen, wurde von Burgenland gemacht. „Ich war bei der Fern- gewählt und die Funktionsperiode auf 4 Jah- der SPÖ-Fraktion im Bundesrat verhindert. wärme in Güssing und beim viertgrößten re ausgedehnt. Ebenfalls einstimmig ange- Das neue Gesetzt hätte auch die Biomasse Biomassewerk Österreichs in Heiligenkreuz. nommen wurde das neue Statut des GVV im Südburgenland gefährdet. Der GVV Bur- In beiden Betrieben wird auch bei Nichtzu- Österreich. Weitere Themen waren die neue genland unterstützt die Vorgangsweise der standekommen des Ökostromgesetzes kein Funktion einer SPÖ Vizepräsidentin im Ös- SPÖ auf ganzer Linie. einziger Mitarbeiter gekündigt! Für die Ge- terreichischen Gemeindebund, die Gemein- schäftsführer von Heiligenkreuz geht das deratswahlen in Salzburg sowie die anste- GVV Vizepräsidentin und Bundesrätin Inge vorgelegte Gesetz an der Wirklichkeit vorbei. hende EU-Wahl. Für den GVV Burgenland Posch- Gruska: „Die Gesetzesnovelle ist völ- Sie haben mich sogar aufgefordert, im Bun- wurden die GVV Burgenland Vizepräsiden- lig intransparent. Die Tarife sind nicht fest- desrat gegen das neue Ökostromgesetz zu tinnen Renate Habetler und Inge Posch- gelegt, es geht nicht hervor, welche Anlagen stimmen! Auch sie wollen, dass man an den Gruska in den Vorstand gewählt. Kooptiert gefördert werden sollen und es wurde auch Verhandlungstisch zurückkehrt!“, so Schab- wurde GVV Burgenland LGF Mag. Herbert keine Begutachtung zugelassen, geschweige hüttl. Auch GVV Präsidiumsmitglied Wolf- Marhold. Alle drei waren auch für das Bur- denn eine Expertise von Energie- und Um- gang Sodl ist empört: „Nur auf Initiative der genland in Salzburg anwesend. weltexperten vorgelegt. Das gefährdet die SPÖ-geführten Landesregierung wurden Biomassebetreiber im Burgenland! Hätten Maßnahmen für erneuerbare Energie for- wir dem Gesetz in dieser Form im Bundesrat ciert, wie beispielsweise Windkraft oder Bio- zugestimmt, wäre das einem Blankoscheck masse, was im Ende¥ekt auch dazu geführt für Ministerin Köstinger gleichgekommen. hat, dass wir seit Jahren energieautark sind, So kann Demokratie nicht funktionieren!“ sprich 140 Prozent Energie selbst erzeu- Unterstützung bekommt Posch-Gruska von gen. Das ist einzigartig in Österreich. Die den GVV Vorstandsmitglieder und südbur- ÖVP- geführte Bundesregierung gefährdet genländischen Bürgermeistern, Bundesrat nun die Existenz der Biomassebetreiber im Jürgen Schabhüttl aus Inzenhof sowie Land- Burgenland“. Die Bundesregierung solle den tagsabgeordneter Wolfgang Sodl aus Ol- Weg frei für Gespräche machen. Köstinger bendorf, beide Bezirk Güssing. „Wir lassen hat neuerliche Verhandlungen jedoch kate- uns von der ÖVP nicht unter Druck setzen, gorisch ausgeschlossen und will die Förder- wir wollen eine große, faire und nachhaltige ungen nun per Grundsatzgesetz durchpeit- GVV Österreich Führungs-Duo Bgm. Dr. Lösung für die Betriebe und die damit ver- schen. Dazu reichen im Nationalrat und im Maria-Luise Mathiaschitz und Vizebgm. bundenen Arbeitsplätze sowie auch für die Bundesrat einfache Mehrheiten. Rupert Dworak Foto: GVV Österreich

3 INTRO

EU-Wahl am 26. Mai 2019 Zur Sache! MEHR BURGENLAND NACH EUROPA

Der 30jährige Christian Dax ist Spitzenkandidat der SPÖ Burgenland für die EU-Wahl im Mai. Er will mehr Burgenland nach Europa bringen. Das Burgenland ist eine Region des Friedens, des Wohlstands und der Chancen. Seit über 70 Jahren gibt es keinen Krieg in unserer unmittelbaren Umgebung. Der gesellschaftliche Wohlstand hat kontinuierlich zugenommen. Mehre- ren Generationen ist sozialer Aufstieg sowie besserer Zugang zu Bildung gelungen. Das macht Europa zur besten Idee, die die Menschen auf unserem Kontinent jemals hatten.

Und wir im Burgenland haben von dieser Idee besonders profitiert. In den letzten 20 Jahren ist das Burgenland mit Hilfe der EU zu einer der besten Wohlstandsregionen der Welt geworden. All unsere Volksgruppen kommen sehr gut miteinander aus. Das würden wir uns auch in Europa wünschen. Wir lassen keinen im Stich, sei es bei der Pflege unse- rer älteren Generation, bei der ärztlichen Versorgung mit wohnortnahen Krankenhäusern oder beim freien Zugang zur Bildung. Unser Ansinnen im Burgenland ist es, dass alle Menschen die gleiche Chance auf ein erfülltes Leben haben sollen. Und das wollen wir auch für ganz Europa.

Wie vieles im Leben ist Europa noch lange nicht perfekt. Doch es liegt an uns, es besser zu machen. Wir Burgenlän- derinnen und Burgenländer haben vorgezeigt, wie man aus einer kleinen und wirtschaftlich schwachen Region ein Vorzeigeland machen kann. Durch Fleiß, Fairness und Zusammenhalt sind wir vom Ziel-1-Gebiet zur Nr. 1 geworden. So wie wir von Europa profitiert haben, kann Europa auch von uns profitieren. Gesund leben wie bei uns, sicher leben wie bei uns und fair leben wie bei uns, das will ich nach Europa bringen.

Machen wir Europa gemeinsam besser. Bringen wir MEHR BURGENLAND NACH EUROPA!

Christian Dax

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POLITIK

Hans Peter Doskozil zum Landeshaupt- mann des Burgenlandes gewählt Generationswechsel an der Spitze des Landes fen, auf der wir das Burgenland weiterent- Burgenland: 18 Jahre stand Hans Niessl an wickeln können. Für mich persönlich ist es der Spitze des Landes. Am 28. Februar 2019 deshalb eine ehrenvolle Aufgabe, dieses wurde Hans Peter Doskozil im Rahmen ein- Amt des Landeshauptmannes bekleiden zu er Sondersitzung von den Mitgliedern des dürfen.“ Burgenländischen Landtages zum Landes- Gut gelaunt: Alt-Landeshauptmann Hans hauptmann des Burgenlandes gewählt Zur Verabschiedung Niessls und zur Wahl Niessl mit dem Wiener Bürgermeister und auf die Landesverfassung angelobt. Doskozils kamen zahlreicher Ehrengäste, an Michael Ludwig der Spitze Bundespräsident a.D. Dr. Heinz Fotos: LSM Burgenland, GVV Burgenland „Es freut mich sehr, dass sich Hans Peter Fischer. Doskozil bereit erklärt hat, diese Verant- wortung zu übernehmen. Ich bin fest davon Zur neuen Präsidentin des Burgenländi- überzeugt, dass er gemeinsam mit seinem schen Landtages – und damit erstmals in neuen Team einen eigenen Weg gehen und der Geschichte des Burgenlandes eine Frau dass er ausgezeichnete Arbeit für das Bur- – wurde die ehemalige Landesrätin Vere- genland, für die Menschen in diesem Land, na Dunst (SPÖ) gewählt. Neue SPÖ-Re- leisten wird“, so Alt-Landeshauptmann gierungsmitglieder sind der ehemalige Prä- Hans Niessl. sident des Burgenländischen Landtages Christian Illedits sowie Mag.a (FH) Daniela Für den frisch gebackenen Landeshaupt- Winkler (SPÖ) und Mag. Heinrich Dorner mann Hans Peter Doskozil ist der Wech- (SPÖ) (mehr dazu auf Seite 9). sel an der Spitze des Landes ein besonderer Moment: „Hans Niessl hat mit Selbstdiszi- Die ehemalige Bundesrätin Inge Posch- plin und einem enormen Arbeitspensum das Gruska (SPÖ) wurde als neues Mitglied des Burgenland geprägt. Durch ihn hat dieses Burgenländischen Landtages angelobt. Im Land einen Weg eingeschlagen, der öster- Gegenzug wechselt der SPÖ-Landtagsab- reichweit, aber auch auf europäischer Ebe- geordnete Günter Kovacs als Vertreter des Bundespräsident a.D. Dr. Heinz Fischer mit ne herzeigbar ist. Er hat in diesen 18 Jahren Burgenlandes in die 2. Kammer der Republik Gattin Margit als Landeshauptmann eine Basis geschaf- Österreich, den Bundesrat.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SPÖ Burgenland empfingen Alt-Landeshauptmann Hans Niessl mit einem Transparent

6 POLITIK

Stehende Ovationen für Hans Niessl bei seiner letzten Landtagssitzung in der Funktion als Landeshauptmann

GVV Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska GVV Präsident Erich Trummer, GVV Vizepräsidentin Renate Habetler und GVV Vizepräsident wurde als Landtagsabgeordnete angelobt Werner Friedl gratulierten LH Hans Peter Doskozil zur Wahl

Leiter der Militärmusik Burgenland Oberst Landesrat Christian Illedits, in dessen Zuständigkeit auch die Gemeindeagenden fallen, wurde Hans Miertl und Polizeimusik Burgenland von GVV Präsident Erich Trummer und zahlreichen Bürgermeistern und Vizebürgermeistern in Kapellmeister ChefInsp Johannes Biegler seiner neuen Funktion herzlich begrüßt Foto: Millendorfer, Bvz

7 POLITIK

Wünschten dem neuen Landesrat Mag. Heinrich Dorner alles Gute: GVV Präsident Erich Trummer sowie zahlreiche Bürgermeister gratulier- ten herzlich

Fotos: LSM Burgenland

Blumen für Landtagsdirektorin Christina Politisch auf Augenhöhe: Landeshauptmann Der Lockenhauser Bürgermeister Christian Krumböck gab es vom Militärkommandanten Hans Peter Doskozil mit Niederösterreichs Vlasich mit der neuen Familien- und Ju- Brigadier Gernot Gasser Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gendlandesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler

8 POLITIK

Team Doskozil: „Arbeiten für die Menschen in diesem Land“ Mit der ersten Regierungssitzung im und Familie zuständig und möchte das „Bil- land“ will der ehemalige Landtagspräsi- Anschluss an die Wahl von Hans Peter dungsland Burgenland“ weiter ausbauen. dent und neue Landesrat Christian Illedits Doskozil an die Spitze des Landes nahm Vor ihrem Wechsel in die Landespolitik war in seinen Ressorts Soziales, Gemeinden, das neu formierte Regierungsteam seine Winkler von 2004 bis Ende 2018 bei Pri- Europa, Sport und Breitband die Chancen Arbeit auf. Neu im SPÖ-Regierunsteam cewaterhouseCoopers tätig. Kommunalpo- der Burgenländerinnen und Burgenländer sind Landesrätin Mag.a (FH) Daniela Win- litische Erfahrung sammelte die verheirate- auf ein besseres Leben noch weiter erhö- kler sowie die Landesräte Christian Illedits te zweifache Mutter bereits als Mitglied im hen. Illedits, Jahrgang 1958, kann auf ei- und Mag. Heinrich Dorner. Komplettiert Gemeinderat ihrer Heimatgemeinde Frau- nen großen Erfahrungsschatz sowohl auf wird das „Team Doskozil“ von Landesrätin enkirchen. kommunalpolitischer (seit 1980 Mitglied Mag.a Astrid Eisenkopf. des SPÖ-Ortsparteiausschusses in Drass- Der ebenfalls 38jährige Lackenbacher burg, 1997 - 2012 Bürgermeister) als auch Der 48jährige Südburgenländer Doskozil Heinrich Dorner hat anstelle des ausge- auf landespolitischer (Landtagsabgeordne- wurde 2015 vom damaligen Bundeskanzler schiedenen Landesrats Norbert Darabos für ter seit 2000, 2003-2015 SPÖ-Klubob- zum Verteidigungsminis- den Bezirk Oberpullendorf auf der Regie- mann, 2015-2017 Landtagspräsident) und ter gemacht, 2018 ging er, nach dem Gang rungsbank Platz genommen. Der studierte EU-Ebene (Mitglied im EU-Ausschuss der der Bundes-SPÖ in die Opposition, zurück Betriebswirt ist für das Großressort Infra- Regionen) zurückgreifen. ins Burgenland und wurde Finanzlandesrat. struktur, sprich Bau, Verkehr, Raumplanung Im September 2018 folgte dann die Wahl und Wohnbauförderung, zuständig und will Das „Bioland Burgenland“ steht im Vor- zum Landesparteivorsitzenden der SPÖ das „Wohnland Burgenland“ noch attraktiver dergrund der Politik von Landesrätin Ast- Burgenland und schließlich 2019 die Wahl machen. Dorner war in den letzten 16 Jah- rid Eisenkopf, die als einzige neben Doskozil zum Landeshauptmann des Burgenlandes. ren bei „Johnson & Johnson“, einem welt- selbst dabeigeblieben ist. weit tätigen Unternehmen auf dem Gebiet Der neue Landeshauptmann hat auch der Gesundheitsfürsorge, in verschieden GVV Präsident Erich Trummer freut sich gleich die Positionen im SPÖ-Landesre- Führungsfunktionen tätig. Er sitzt seit Ok- auf eine gute Zusammenarbeit mit allen gierungsteam neu besetzt. Die 38jähri- tober 2002 für die SPÖ im Gemeinderat Regierungsmitgliedern: „Ich bin felsenfest ge Frauenkirchnerin Daniela Winkler ist seiner Heimatgemeinde Lackenbach, seit davon überzeugt, dass Hans Peter Doskozil die neue Landesrätin im Team Doskozil. Oktober 2017 ist er auch Mitglied im Ge- den erfolgreichen Weg des Miteinander von Die studierte Unternehmensberaterin und meindevorstand. Dorner ist verheiratet und Land und Gemeinden, den Hans Niessl ein- Mutter von zwei Kindern ist für die Res- Vater zweier Söhne geschlagen hat, weitergehen wird. So kön- sorts Bildung, vom Kindergarten bis zur nen wir gemeinsam unser Heimatland und Fachhochschule, sowie für Kinder, Jugend Unter dem Motto „Chancenland Burgen- seine Gemeinden gestalten!“

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil mit Landtagspräsidentin Verena Dunst und den neuen Regierungsmitgliedern Christian Illedits, Mag.a (FH) Daniela Winkler und Mag. Heinrich Dorner unmittelbar nach deren Wahl und Angelobung Fotos: LSM Burgenland

9 POLITIK

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil mit seinem Vorgänger Landeshauptmann a.D. Hans Niessl im Doppel-Interview Foto: LSM Bgld. „Mein Ziel heißt kluges Wachstum für das Burgenland“ Landeshauptmann a.D. Hans Niessl und mann ändern beziehungsweise was sind die fen haben. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil nächsten Schritte? im Doppel-Interview zum Wechsel an der Wo sind diese Erfolge besonders gut sicht- Landesspitze und ihren Plänen. Doskozil: Im Grunde wird sich nicht viel bar? verändern. Mein Stil bleibt der gleiche: Neue Gemeinde: Herr Landeshauptmann pragmatisch und lösungsorientiert. Ich Niessl: Als Grenzregion waren wir immer a.D., am 28. Februar erfolgte der Wechsel werde mit demselben Elan die Dinge an- besonders gefordert. Umso positiver ist es, an der Spitze des Landes. Was wünscht du packen wie jetzt. Wir stehen vor einigen dass wir seit 2000 um 30% mehr Arbeit- deinem Nachfolger Hans Peter Doskozil? Herausforderungen, das steht außer Frage, splätze im Land haben, dass wir das wach- aber gemeinsam als starkes Team werden wir stumsstärkste Bundesland geworden sind Niessl: Ich bin Hans Peter Doskozil sehr an den Lösungen arbeiten. Es geht vor allem und das Burgenland heute auch das sicher- dankbar, dass er sich bereit erklärt hat, diese um die Reform der Pflege, wo wir im Früh- ste Bundesland ist. Wir sind Europameister große Verantwortung zu übernehmen und jahr ein neues Konzept präsentieren, die bei der Nutzung erneuerbarer Energie, eine ich wünsche ihm natürlich alles Gute und Anhebung des Mindestlohns, eine bessere Modellregion im Bereich der Bildung und es eine erfolgreiche Arbeit für das Burgen- Kinderbetreuung und mehr Bio-Flächen ist uns auch eine Internationalisierung des land. Ich bin davon überzeugt, dass er ein sowie den Weg zu einem gesünderen Bur- Landes gelungen. Gleichzeitig ist das Bur- ausgezeichneter Teamchef ist und er mit genland. Hier werden wir entsprechende genland auch ein menschliches Bundesland seinem Team viel erreichen wird. Schritte setzen. geblieben – das zeigt sich besonders gut in unseren Gemeinden, in denen es ein enor- Viel Lob gleich zu Beginn. Was konntest Schwingt beim Abschied nach mehr als 18 mes ehrenamtliches Engagement und viel du, Herr Landeshauptmann, bei deinem Jahren als Landeshauptmann auch Wehmut Zusammenhalt gibt. Das ist auch ein Teil der Vorgänger lernen? mit? hohen Lebensqualität im Land.

Doskozil: Ich habe in meiner Karriere Er- Niessl: Von Wehmut kann keine Rede sein. Dein Ziel für das Burgenland? fahrungen sammeln können, wie man in Ich empfinde vor allen Demut und Dank- verschiedenen Situationen handelt, wie man barkeit, weil die Erfolge des Burgenlandes Doskozil: Das Burgenland hat sich in den strategische Dinge umsetzen kann oder wie in den letzten Jahren eine große gemein- vergangenen Jahren von einem Grenzland man als pragmatischer Konsenspolitiker same Leistung sind. Dafür danke ich al- zu einem Vorbild für viele andere Regionen agiert. Das sind sicher Merkmale, die Hans len Burgenländerinnen und Burgenländer, entwickelt. Wir können zuversichtlich in die Niessl in sich vereint. Ich glaube, dass wir in die diesen Aufstieg durch ihren persönli- Zukunft blicken, dürfen uns aber nicht auf vielen Sachbereichen den gleichen Zugang chen Einsatz ermöglicht haben. Und ganz den Erfolgen der Vergangenheit ausruhen. haben. Er hat aber vor allem die einzigar- besonders dankbar bin ich auch unseren Mein Ziel heißt kluges Wachstum fürs Bur- tige Entwicklung des Burgenlandes mögli- Gemeinden, in denen unsere Gemeinde- genland, denn wir müssen sicherstellen, dass chgemacht und eine starke Basis für unsere vertreterinnen und Gemeindevertreter der wirtschaftliche Aufschwung alle erreicht. weitere Arbeit gelegt. wirklich ausgezeichnete Arbeit leisten und Das muss in Form von Löhnen und Beschäf- das Fundament für die Erfolge der bur- tigung passieren bis hin zu gesellschaftlicher Wie wird sich der Alltag als Landeshaupt- genländischen Sozialdemokratie geschaf- und sozialer Teilhabe.

10 POLITIK

„GMOA and more“ baut Angebot aus

Der GVV Burgenland und das Renner Ins- titut Burgenland haben ihr Vorzeigeprojekt „GMOA and more“ Akademie erweitert und starten im Frühjahr mit der „GMOA AND MORE PLUS+“ - die Akademie für alle GemeindefunktionärInnen der SPÖ im Burgenland! Ziel ist es, politische FunktionärInnen in fachlicher, politischer und sozialer Kompe- tenz zu unterstützen. Die GMOA and more Der GVV hat im Zuge der FAG-Verhandlungen mit Erfolg auf Einrichtung eines Strukturfonds PLUS+ Akademie 2019 gliedert sich in ins- für finanzschwache Gemeinden gedrängt, davon profitieren nun Burgenlands Gemeinden gesamt 8 verschiedene Module, wovon 4 Pflichtmodule und 2 Wahlmodule zu absol- 3,5 Millionen Euro mehr für die vieren sind. Im Rahmen dieser Module sollen den Teil- burgenländischen Gemeinden nehmerInnen sowohl politisches Wissen, als auch das nötige „Handwerk“ für die Arbeit in er Finanzausgleich 2016 wurde vom innerhalb des Österreichischen Gemeinde- den Gemeinderäten näher gebracht werden. DBurgenland exzellent verhandelt, da- bundes auf die Einrichtung eines Struktur- Wir sind stolz, dass wir erfahrene Experten her gibt es jetzt über den damals instal- fonds für finanzschwache Gemeinden und als ReferentInnen für die Gmoa and more lierten Strukturfonds 3,5, Millionen Euro Regionen gedrängt. „Wir sehen, wie richtig PLUS+ gewinnen konnten. Die Referen- mehr für unsere Gemeinden! wir damals wie heute mit der Forderung für tInnen teilen ihr Wissen und ihre Erfahrung einen Strukturfonds lagen! Das ist vor allem mit den TeilnehmerInnen, und auch der Aus- Der Strukturfonds mit finanziellen Son- für finanzschwächere Gemeinden im Bur- tausch von Ideen und Erfahrungen unterei- dermitteln für strukturschwächere Ab- genland und hier speziell im Südburgenland nander soll bei GMOA and more PLUS+ wanderungsgemeinden erweist sich somit eine wichtige Hilfe. Von diesen zusätzlichen nicht zu kurz kommen. Die 8 Module 2019 als doppelter Erfolg für das Burgenland. Strukturfondsmitteln haben vor allem die umfassen „Geschichte der Sozialdemokra- 131 Gemeinden profitieren von wichtigen burgenländischen Gemeinden überpropor- tie“, Presse- und Ö¥entlichkeitsarbeit, po- zusätzlichen Geldern. „Es ist dem burgen- tional profitiert“, so GVV Burgenland-Präsi- litische Rhetorik, Gemeindeordnung, Kam- ländischen Verhandlungsteam damals ge- dent Erich Trummer. „Die dazukommenden pagnenkompetenz, „Neue Gemeinderäte lungen, dass viele Gemeinden im Burgen- 3,5 Mio. Euro für 2018 sind wichtige zusätz- finden“, Social Media Workshop sowie ein land mehr Geld bekommen und jedenfalls liche Gelder für die Gemeinden, die sie Seminar zu Hausbesuchen. keine Gemeinde Geld verliert“, freuen sich wieder in die burgenländische Wirtschaft die Gemeindevertreter. Insgesamt bekom- investieren können. So gesehen ist das ein Den Startschuss bildet die Rote Burgen- men die österreichischen Gemeinden jähr- ‚Weihnachtsgeschenk‘ und ein weiterer land Tour am Freitag, 5. April 2019 um 14 lich durch den Finanzausgleich 103 Mil- ‚Turbo‘ für unsere Wirtschaft, vor allem im Uhr. Die restlichen Module finden jeweils an lionen Euro und davon die Gemeinden im strukturschwachen Süden des Landes“, so Samstagen statt. Burgenland 7,2 Millionen Euro mehr. Bei die kommunalen Vertreter des Südburgen- 3,34 Prozent der Einwohner bekommt das landes. Der im Rahmen des Strukturfonds Anmeldeschluss ist am Freitag, 29. März Burgenland somit 7 Prozent der zusätzlichen an das Burgenland ausbezahlte Betrag steigt 2019. Gelder! Der GVV Burgenland hat im Zuge im Jahr 2018 somit auf insgesamt rund 9,5 der Finanzausgleichsverhandlungen massiv Mio. Euro. QR Code GVV Trauer um Alt-Vizebürgermeister Peter Gschirtz Große Betro¥enheit und Trauer herrscht in Draßmarkt, Bezirk Oberpullendorf, und Alt-Vizebürgermeis- weit darüber hinaus über das frühe Ableben ter Peter Gschirtz von Peter Gschirtz. Der engagierte Kommu- aus Draßmarkt nalpolitiker (Jahrgang 1962) war von 1992 verstarb im 57. bis 2007 Vize-Ortschef und SPÖ Ort- Lebensjahr sparteivorsitzender in Drassmarkt. Der GVV Burgenland entbietet den Angehörigen seine Foto: GVV Burgen- aufrichtige Anteilnahme. land

11 POLITIK

Vorsitzwechsel in der SPÖ Eisenstadt: Lisa Vogl als Vizebürgermeisterin der Landeshauptstadt angelobt

Lisa Vogl ist die neue Stadtparteivorsit- zende der SPÖ Eisenstadt. Die Parteimit- glieder haben die bisherige Prüfungsaus- schussvorsitzende und Mitarbeiterin der Energie Burgenland Mitte Jänner mehr- heitlich zur Nachfolgerin von Günter Ko- vacs gewählt, der seinen Rücktritt mit An- fang Feber bekannt gegeben hat. Kovacs wird aber als Beirat im Vorstand der SPÖ Stadtpartei bleiben. Die neue Stadtparteivorsitzende folgt Ko- vacs auch in der Funktion des Eisenstäd- ter Vizebürgermeisters. Die Wahl fand bei der ersten regulären Gemeinderatssitzung Anfang Feber statt. Bettina Eiszner über- nimmt ihre Stelle als Obfrau des Kontrol- lausschusses. Statt Renee Wisak wurde Anika Karall zur neuen Stadträtin der SPÖ gewählt. Der GVV gratuliert herzlich und GVV Bezirksvorsitzender Bgm. Michael Lampel, SPÖ Bezirksvorsitzende LRin Astrid Eisen- wünscht dem neuen SPÖ-Team viel Er- kopf, Stadtparteivorsitzende Lisa Vogl, Bundesrat Günter Kovacs, SPÖ Bezirksgeschäftsführer folg! Ivan Grujic Foto: SPÖ Eisenstadt

12 INFO

Volles Haus und gute Stimmung beim Tag der O enen Tür des GVV 2018! Zu einem vollen Erfolg wurde der schon traditionelle „Tag der oœenen Tür“ des GVV Burgenland im Verbandsbüro in Eisenstadt. Neben zahlreichen Bürgermeistern und Gemeindevertretern, Bezirks- und Landesgeschäftsführern konnte das Team des GVV auch den Landtagspräsidenten des Burgenlandes, Christian Illedits, KDZ Chef Peter Biwald, SPÖ Landesgeschäftsführer Christian Dax, Städtebund Burgenland Geschäftsführer Karl Aufner, Energie Burgenland Vorstand Michael Gerbavsits, Gemeindebund Österreich Präsident Alfred Riedl sowie zahlreiche Gemeindevertreter in den Räumlichkeiten des Roten Hauses in Eisenstadt begrüßen. Foto:GVV Burgenland Sozialausschuss des Österreichischen Gemeindebundes unter GVV Führung Der Gesundheits- und Sozialauss - deckend finanziert und aufrechterhalten chuss des Österreichischen Gemein- werden kann. Auch der Masterplan Pflege debundes tagte Ende Februar in Wien. der Bundesregierung war Thema. Konkret Gut besucht: viele KommunalpolitikerInnen Unter Vorsitzführung von GVV Burgen- soll der Gesundheits- und Sozialausschuss nutzten das Angebot land Präsident Erich Trummer standen für das oberste Gremium des Österreichi- vor allem die Themen Primärversorgung schen Gemeindebundes, das Präsidium, in sowie Finanzierung des Pflegesys - diesen Themenfelder Handlungsanleitungen Kommunalstammtisch tems im Mittelpunkt der Gespräche. und Wege aufzeigen, damit hier der Öster- des GVV in Neutal reichische Gemeindebund dies gegenüber Unter Einbeziehung von ExpertInnen und Ländern und dem Bund als Position vertre- Zum dritten Kommunalstammtisch in Experten aus dem Ministerium sowie des ten kann. diesem Jahr lud GVV Präsident Erich Arbeitersamariterbundes und des Hilfswer- Fachausschüsse des Österreichischen Ge- Trummer Ende Februar nach Neutal ein. kes wurde versucht, den Status quo zu erhe- meindebundes gibt es in den Bereichen Ge- In seinem Heimatbezirk ist er auch GVV ben und Lösungsansätze zu finden, wie die sundheit/Soziales, Finanzen, Umwelt, Euro- Bezirksvorsitzender. 25 Kommunalpoliti- Gesundheits- und Pflegevorsorge flächen- pa, Strukturpolitik sowie Tourismus. kerinnen und Kommunalpolitiker aus den Gemeinden des Bezirkes folgten der Ein- ladung. Diskutiert wurden das neue Bau- gesetz sowie das Raumplanungsgesetz neu, bei dem Mag. Peter Zinggl vom Amt der Burgenländischen Landesregierung vortrug. Weitere Themen waren die vom GVV initiierte „Kommunale Bedarfser- hebung“ sowie der Ärztemangel, der auch den Bezirk Oberpullendorf betri¥t. Den GVV Stammtisch im Bezirk nutzte auch der mittlerweile zum Landesrat für Verkehr und Straßenbau gewählte DI Mag. Hein- rich Dorner, der ja selbst auch aus Lacken- bach im Bezirk Oberpullendorf kommt, um sich vorzustellen und seine Ideen und Projekte mit den anwesenden Kommunal- politikerInnen zu besprechen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Primärversorgung und das Pflegesystem

13 POLITIK

Burgenländische Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Klubtagung mit der SPÖ Bundesvorsitzenden Pamela Rendi-Wagner Foto: SPÖ Gemeinden im Mittelpunkt: 200 Bürgermeister bei SPÖ-Klubtagung m Rahmen der Mitte Jänner in Wien ab- Konferenz stand neben hochkarätig besetz- germeisterInnen. An der Spitze GVV Präsi- Igehaltenen Klubtagung des SPÖ Nation- ten Diskussionsrunden und Workshops auch dent Erich Trummer und seine beiden GVV alratsklubs wurde auch ein vom GVV Ös- eine Grundsatzrede der SPÖ-Parteivorsit- Vizepräsidentinnen Inge Posch-Gruska und terreich organisierter Empfang für mehr als zenden Pamela Rendi-Wagner. Die SPÖ- Renate Habetler. Trummer zog ein durch- 200 KommunalpolitikerInnen der SPÖ aus Chefin bedankte sich in ihrem Referat bei aus positives Resümee: „Die Kommunal- ganz Österreich abgehalten. Der GVV Bur- den Orts- und Gemeindechefs für ihr un- politische Konferenz des GVV Österreich genland war dabei zahlreich und prominent ermüdliches Engagement für die Bürgerin- im Rahmen der SPÖ-Klubtagung war ein vertreten! nen und Bürger. Rendi-Wagner unterstrich voller Erfolg. Wir haben gemeinsam viele außerdem den hohen Stellenwert der Kom- praxistaugliche Vorschläge mit der Partei- Der GVV Österreich organisierte im Rah- munalpolitik als unmittelbare Ansprechstelle vorsitzenden und den SPÖ Klubmitgliedern men der Klubtagung des SPÖ Parlaments- für die Menschen vor Ort. erarbeiten können. Mit unseren Konzepten klubs Mitte Jänner in Wien einen Empfang für leistbares Wohnen oder zur Bekämp- für SPÖ KommunalpolitikerInnen. Leist- Unter den Konferenzteilnehmern waren fung des Ärztemangels zeigen wir, dass wir bares Wohnen, Ärztemangel, Arbeitsplätze auch zahlreiche KommunalpolitikerInnen aus uns um die Probleme der Menschen vor Ort und ausreichend Mittel für die Kinderbe- dem Burgenland und davon viele GVV Bür- kümmern.“ treuung – das sind nach einer SPÖ-GVV- Umfrage die Themen, die den Menschen in den Kommunen laut unseren Bürgermeis- terInnen am meisten unter den Nägeln brennen. Über genau diese Fragen hat die SPÖ Mitte Jänner in Wien im Rahmen der Kommunalpolitischen Konferenz des SPÖ- Klubs mit rund 200 BürgermeisterInnen und KommunalpolitikerInnen diskutiert und GVV-Vizepräsidentin Lösungsvorschläge ausgearbeitet. Landtagsabgeordnete Bgm. Inge Posch-Gruska Am Programm der Kommunalpolitischen beim der SPÖ-Klubtagung

14 EUROPA

Grenzregionen: b-solutions hilft Hürden abbauen as von EU-Kommission (GD REGIO) der ausgeschriebene Aufruf für b-solutions Dund dem Europäischen Verband der zielt auf grenzüberschreitende Projekt- Grenzregionen gescha¦ene Programm b- ideen, deren Umsetzung an rechtlichen solutions hilft kooperationswilligen Grenz- oder administrativen Hürden scheitert. Die regionen auch dieses Jahr, Lösungsan- ausgewählten Projekte werden einer ein- sätze für die Überwindung rechtlicher gehenden Problemanalyse unterzogen und oder administrativer Hürden zu finden. erhalten fundierte Rechtsauskunft über die Gemeinden, Euregios oder Verbünde der mögliche Projektumsetzung und die dafür grenzüberschreitenden Zusammenarbeit einzubeziehenden Stellen bzw. Behörden. können sich bewerben. Gesucht sind Projekte in den Berei - Die Zusammenarbeit über Landesgren- chen Beschäftigung, Gesundheit, Ver- zen hinweg sollte in der EU eigentlich kein kehr, Mehrsprachigkeit, institutionelle Problem darstellen, es gibt bereits vie- Zusammenarbeit, Informationsdienste, E- EU-Urkundenverordnung le Beispiele, wo Gemeinden bzw. Regio- Government, Datensammlung/grenzüber- in Kraft nen grenzüberschreitend kooperieren. Oft schreitende Datenbanken. im Gesundheitsbereich, bei Kindergärten, Seit dem 16. Februar ist die EU-Ur- Freizeiteinrichtungen, der Errichtung von Interessierte Gemeinden können bis 15. kundenverordnung direkt anwendbar. Infrastruktur uvm. Behindert werden sinn- März einen Antrag stellen! Die Ergebnis- Für Gemeinden bedeutet dies, dass sie volle Arten der Zusammenarbeit auf loka- se der ausgewählten Projekte werden ver- Urkunden aus anderen Mitgliedstaaten ler Ebene mitunter durch nationales Recht ö¥entlicht und sollten grundsätzlich nach- ohne Apostille oder Übersetzung akzep- bzw. Verwaltungsvorschriften. Der nun wie- vollziehbar sein. tieren müssen.

Dokumente und Urkunden, die von der Kommission verlängert Beihilferegeln zuständigen Behörde eines Mitglied- staats der EU ausgestellt wurden, müs- sen in jedem anderen EU-Mitgliedstaat bis 2022 akzeptiert werden. Apostillen dürfen eihilfen bzw. Förderungen unterliegen zuständigen Digitalisierungsministerium zu nicht mehr verlangt werden. Das Ver- Beinem strikten Regime um Wettbe- melden. ständnis ausländischer Urkunden wird werbsverzerrungen zu vermeiden. Da eine durch die Einführung mehrsprachiger Verzerrung des europaweiten Wettbe- „De-minimis“ Beihilfen sind Förderungen EU-Formulare, die jede zuständige Be- werbs erst ab Überschreiten bestimmter bis zu 200.000 Euro im Zeitraum von drei hörde auf Nachfrage ausstellen muss, Schwellenwerte angenommen wird, ver- Jahren an ein bestimmtes Unternehmen. erleichtert. längert die Kommission sieben Rechtsak- Die Kumulierung mehrerer „de-minimis“ te zum Beihilfenrecht. Betro¦en ist auch Beihilfen (etwa Bund, Land, Gemeinde) In den Anwendungsbereich der Verord- die für Gemeinden relevante Regelung der ist nur möglich, solange der Schwellenwert nung fallen u.a. Urkunden, die folgende „de-minimis“ Beihilfen. nicht überschritten wird (das betre¥ende Sachverhalte betre¥en: Geburt, Ehe- Unternehmen muss eine Erklärung über schließung, Ehescheidung, Wohnsitz, Die Festlegung der Wettbewerbsregeln für alle „de-minimis“ Beihilfen im relevanten Abstammung, Adoption, Staatsange- den Binnenmarkt zählt zu den Kernkompe- Zeitraum abgeben). hörigkeit, Vorstrafenfreiheit, Tod. tenzen der EU-Kommission. Staatliche Bei- hilfen bzw. Förderungen unterliegen dabei Mit der Verlängerung der EU-Beihilfe- Um die Echtheit von Urkunden zu einem strikten Regime und müssen der EU- regeln besteht nun bis 2022 Rechtssi- schützen, sollen Ausstellungs- und Kommission ab einer bestimmten Höhe ge- cherheit und der Ball für eine eventuelle Empfangsbehörde unmittelbar koope- meldet werden. Neuordnung des Beihilferechts wird an die rieren. Dafür vorgesehen ist das Bin- nächste Kommission weitergespielt. In diese nenmarkt-Informationssystem der EU, Üblicherweise von Gemeinden gewährte Neuordnung soll auch die Evaluierung des Gemeinden haben allerdings keinen di- Förderungen (etwa zur Betriebsansiedlung, aktuellen Systems einfließen. rekten Zugang und müssen sich in Ös- Erlass von Gebühren oder Kommunalsteu- terreich an eine übergeordnete Behörde er) fallen in den meisten Fällen unter die Der europäische Dachverband RGRE/ wenden. sog. „De-minimis“-Verordnung und sind CEMR will die Erfahrungen seiner kommu- nicht der Kommission, wohl aber der Ab- nalen Mitgliedsverbände jedenfalls in diesen teilung EU-Beihilfenrecht im in Österreich Check einfließen lassen.

15 BürgermeisterInnenstammtisch des Bezirks Jennersdorf in Mühlgraben! Der erste GVV Bezirks-BürgermeisterInnenstammtisch 2019 fand am 08.01. in Mühlgraben im Bezirk Jennersdorf statt. GVV Bezirksvorsitzende Bgm. Andrea Reichl aus Deutsch Kaltenbrunn lud ihre Kollegen des Bezirks ein, um über kommunale Themen zu berichten und zu diskutieren. Zu Gast waren auch SPÖ Bezirksvorsitzender und Vizebürgermeister von Rudersdorf, LAbg. Ewald Schnecker sowie GVV Landesge- schäftsführer Mag. Herbert Marhold, der über die neuesten Entwicklungen im GVV bzw. bei kommunalen Themen informierte. GVV BürgermeisterInnenstammtische finden in unregelmäßigen Abständen in allen Bezirken statt und haben nur kommunale Themen zum Inhalt. Eingeladen sind SPÖ VertreterInnen der bezirksangehörigen Gemeinden. Foto: GVV Burgenland

2. GVV Kommunalstammtisch 2019 im Bezirk Eisenstadt-Umgebung Der zweite GVV Kommunalstammtisch 2019 fand am 21.01. in Siegendorf statt. GVV Bezirksvorsitzender Bgm. Michael Lampel aus Neufeld lud seine Kollegen des Bezirks ein, um über kommunale Themen zu berichten und zu diskutieren. Zu Gast waren auch SPÖ Bezirksvorsitzende Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, SPÖ Bezirksgeschäftsführer Ivan Grujic sowie LAbg. Robert Hergovich, der über die anstehende AK Wahl im Burgenland berichtete. Die Themen des GVV Kommunalstammtisches waren einmal mehr die neuesten Entwicklungen im GVV bzw. die Kommunen berührende Gesetze sowie die Umstellung des Gemeindehaushaltssystems von der Kameralistik auf die doppische Buchhaltung, die finanziellen Rückflüsse des kommunalen Investitions- pakets sowie Informationen zur GVV „Kommunalen Bedarfserhebung“.

Foto: SPÖ Burgenland

I M P R E S S U M

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