9. Jahrgang, 2018, Heft 2: Interkulturelle Mediävistik
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9. Jahrgang, 2018, Heft 2: Interkulturelle Mediävistik Die Zeitschrift wird herausgegeben von Wilhelm Amann, Till Dembeck, Dieter Heimböckel, Georg Mein, Gesine Lenore Schiewer und Heinz Sieburg Wissenschaftlicher Beirat Andrea Bogner (Georg-August-Universität Göttingen), Peter Colliander (Lud- wig-Maximilians-Universität München/Copenhagen Business School), Dmitrij Dobrovol’skij (Russische Akademie der Wissenschaften), Ludwig Eichinger (Universität Mannheim), Anke Gilleir (Katholische Universität Leuven), Deniz Göktürk (University of California, Berkeley), Ortrud Gutjahr (Universität Hamburg), Michaela Holdenried (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), Ale- xander Honold (Universität Basel), Oliver Lubrich (Universität Bern), Paul Mi- chael Lützeler (Washington University in St. Louis), Claudine Moulin (Univer- sität Trier), Eva Neuland (Bergische Universität Wuppertal), Rolf Parr (Univer- sität Duisburg-Essen), Martina Rost-Roth (Universität Augsburg), Wolfgang Steinig (Universität Siegen), Herbert Uerlings (Universität Trier), Manfred Weinberg (Karls-Universität Prag) Die Herausgeber danken dem Deutschen akademischen Austauschdienst (DAAD) für die freundliche Unterstützung. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deut- schen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Indexiert in EBSCOhost-Datenbanken. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 Lizenz (BY-SA). Diese Lizenz erlaubt unter Voraussetzung der Namensnennung des Urhebers die Bearbeitung, Vervielfältigung und Verbreitung des Materials in jedem Format oder Medium für beliebige Zwecke, auch kommerziell, sofern der neu ent- standene Text unter derselben Lizenz wie das Original verbreitet wird. (Lizenz-Text: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de) Die Bedingungen der Creative-Commons-Lizenz gelten nur für Originalmaterial. Die Wiederverwendung von Material aus anderen Quellen (gekennzeichnet mit Quellen- angabe) wie z.B. Schaubilder, Abbildungen, Fotos und Textauszüge erfordert ggf. wei- tere Nutzungsgenehmigungen durch den jeweiligen Rechteinhaber. Erschienen 2019 im transcript Verlag, Bielefeld © Wilhelm Amann, Till Dembeck, Dieter Heimböckel, Georg Mein, Gesine Lenore Schiewer, Heinz Sieburg (Hg.) Umschlag: Kordula Röckenhaus, Bielefeld Lektorat & Satz: Jan Wenke, Leipzig Druck: Majuskel Medienproduktion GmbH, Wetzlar ISSN 1869-3660 eISSN 2198-0330 Print-ISBN 978-3-8376-4458-6 PDF-ISBN 978-3-8394-4458-0 Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier mit chlorfrei gebleichtem Zellstoff. Besuchen Sie uns im Internet: https://www.transcript-verlag.de Unsere aktuelle Vorschau finden Sie unter www.transcript-verlag.de/vorschau-download Inhalt Editorial | 7 SCHWERPUNKTTHEMA: INTERKULTURELLE MEDIÄVisTIK Lesen und verstehen Interkulturalität und interkulturelle Kommunikation in und mit Texten des Mittelalters Claudia Brinker-von der Heyde | 11 Interkulturelle Mediävistik als Projekt Perspektiven und Potentiale vormoderner Transkulturalität: Herzog Ernst (B) und Die Geschichten aus 1001 Nacht Dina Aboul Fotouh Hussein Salama | 27 Interkulturelle Annäherung im Zeichen der Exogamie Kommunikationsstrategien im König Rother Amelie Bendheim | 55 Das Eigene und das Fremde in der Logik von Hierarchisierung und Dominanz in Gottfrieds Tristan Monika Schulz | 73 Den Tristan-Roman ›re-texten‹ Einige Thesen zu den Retextualisierungsstrategien in den in Böhmen entstandenen und rezipierten Tristan-Dichtungen Kristýna Solomon | 95 Fīfel und Drachenblut Mythologeme und Wissenssedimente des Beowulf in interkultureller Verhandlung Uta Störmer-Caysa | 109 Das Jenseits: ein Traum – die Translation: ein Spiel Interkulturelle Funktionsstellen in Rhonabwys Traum (Breuddwyd Rhonabwy) Matthias Däumer | 133 Warum trägt Cundrî ein brûtlachen von Gent? Höfische Mode zwischen den Kulturen Anna Karin | 147 Sinnvolle Alterität? Zu unterschiedlichen formalen Entwicklungen in der mittelhochdeutschen, okzitanischen und altfranzösischen Literatur Victor Millet | 163 AUS LITERATUR UND THEORIE Philologie der Weltliteratur Erich Auerbach | 177 Anmerkungen zu Erich Auerbachs Essay Philologie der Weltliteratur Till Dembeck / Dieter Heimböckel | 187 FORUM Nach und jenseits der ›Chamisso-Literatur‹ Herausforderungen und Perspektiven der Erforschung deutschsprachiger Gegenwartsliteraturen im Kontext aktueller Migrationsphänomene Eszter Pabis | 191 REZENsiONEN Nicole Colin, Patrick Farges und Fritz Taubert (Hg.): Annäherung durch Konflikt: Mittler und Vermittlung von Jennifer Pavlik | 213 Volker Matthies: Im Schatten der Entdecker. Indigene Begleiter europäischer Forschungsreisender von Hans-Christian Riechers | 217 Esaïe Djomo (Hg.): Lieder der alten Afrikaner. Anthologie deutschsprachiger Koloniallyrik 1884-1945. Mit einem Vorwort v. Esaïe Djomo von Heiko Ullrich | 219 Constanze Weth / Kasper Juffermans (Hg.): The Tyranny of Writing. Ideologies of the written word von Kristin Vold Lexander | 223 GESELLSCHAFT FÜR INTERKULTURELLE GERMANisTIK GiG im Gespräch 2018 / 2 Gesine Lenore Schiewer | 229 Bericht zur Tagung der Gesellschaft für interkulturelle Germanistik (5.-8. September 2018) in Ouidah / Benin Friederike Heinz | 231 Autorinnen und Autoren | 235 Hinweise für Autorinnen und Autoren | 237 Editorial Der vorliegende Band der ZiG ist wieder als Themenheft konzipiert. Aufgegrif- fen wird hierbei eine in der Interkulturalitätsforschung als Desiderat erkannte Thematik, nämlich eine interkulturell orientierte Mediävistik. Die Erweiterung und Vertiefung des Interkulturalitätskonzeptes in die Di- mension der Diachronie ist zwar keineswegs völlig neu, die hierzu vorliegen- den Arbeiten sind allerdings zahlenmäßig noch überschaubar, erst recht, wenn dabei das Mittelalter als Referenzraum in Betracht gezogen wird. Immerhin sind nicht zuletzt in der vorliegenden Zeitschrift über die letzten Jahre immer wieder einzelne Beiträge zu diesem Thema publiziert worden, wie zuletzt der Aufsatz von Herweg (ZiG 8, 2017/1). Wenn man so will, war damit der Weg vorgebahnt, einmal ein ganzes Heft der ›interkulturellen Mediävistik‹ zu wid- men. Dieses liegt nun – besorgt und herausgegeben von Amelie Bendheim und Heinz Sieburg – vor. Hintergrund hierfür ist eine Tagung, die im Herbst 2017 unter dem Titel ›Interkulturelle Mediävistik‹ als Herausforderung an der Universität Luxemburg stattfand – unter Beteiligung zahlreicher europäischer und außereuropäischer Vertreter der germanistischen Mediävistik. Eine Auswahl der dort präsentier- ten Beiträge ist im vorliegenden Heft versammelt. Diese zeigen, so meinen wir, die Relevanz und Tragfähigkeit einer mediävistisch orientierten Inter- kulturalitätsforschung. Vorgelegt werden sowohl Beiträge mit einem stärker theoretischen Zuschnitt als auch solche, die eher auf praktische Erprobung ausgerichtet sind. Deutlich wird dabei, dass eine interkulturell ausgerichtete germanistische Mediävistik den Blick weitet und zu produktiven Grenzüber- schreitungen animiert. Mit dem vorliegenden Band ist zugleich ein Schritt getan, der, so unsere Hoffnung, zu weiteren entsprechenden Studien reizt. Dazu soll an dieser Stel- le jedenfalls nachdrücklich aufgefordert sein. In der Rubrik Forum nimmt Eszter Pabis die Einstellung des renommier- ten Adalbert-von-Chamisso-Preises im vergangenen Jahr zum Anlass, die ge- bräuchliche Kategorie der ›Migrationsliteratur‹ für eine Vielzahl von Texten der Gegenwartsliteratur kritisch zu hinterfragen. In Aus Literatur und Theorie wird schließlich mit Erich Auerbachs Essay Philologie der Weltliteratur ein Text abgedruckt, der im Rahmen der interkulturellen Literaturwissenschaft bislang kaum einmal zur Kenntnis genommen worden ist, der aber aufgrund seiner ZiG | Zeitschrift für interkulturelle Germanistik 9|2018|H2 | © transcript 2018 8 | EDITORIAL philologischen Fragestellung und komparatistischen Ausrichtung für die In- terkulturalitätsforschung insgesamt von Belang ist. Bayreuth und Esch-sur-Alzette im Oktober 2018 Wilhelm Amann, Till Dembeck, Dieter Heimböckel, Georg Mein, Gesine Lenore Schiewer und Heinz Sieburg Schwerpunktthema: Interkulturelle Mediävistik Lesen und verstehen Interkulturalität und interkulturelle Kommunikation in und mit Texten des Mittelalters Claudia Brinker-von der Heyde Abstract Since the middle of the 20th century, German Medieval Studies has been confronting the nationally oriented field of German Studies with an intercultural approach to textual anal- ysis – after all, its objects of interest proved culturally unfamiliar in all respects, even though stemming from ones own culture. Scholarship in interculturality, understood as a project, does not put emphasis on the Other and the Foreign, as does the concept of alterity; rather, it deals with texts in a processual and open-ended manner. As its method, one might sug- gest a kind of intercultural dialog with the artifacts that aims at subverting the delimitations between the ›Own‹ and the ›Foreign‹. Following Bhatti and Kimmich, this article proposes similarity as a structural principle, as the concept of similarity does not negate differences, but repeals the binary dichotomy of Own and Foreign, thereby opening the perspective on commenness and interweavings. Title: Reading and Understanding. Interculturality and Intercultural Communica- tion in and with Medieval Literature Keywords: medieval literature; intercultural communication; similarity as structural principle; methodology; interculturality as