Freizeitführer Erlebnisregion Nationalpark Eifel
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DER FREIZEITFÜHRER RUND UM DEN NATIONALPARK D Energie von hier: ene eifelgrün 2019 Erlebnisregion Nationalpark 100 % Naturstrom aus der Eifel eifel www.ene-eifel.de www.erlebnis-region.de Telefon 02443–494321 · www.mechernich-eifel.de AZ-Freizeitführer140x210+3mm Anschnitt.indd 1 30.10.2018 14:42:18 Inhalt 3 Erlebnisregion Nationalpark DER FREIZEITFÜHRER RUNDeifel UM DEN NATIONALPARK Lieber Leser, 04 - 19 damit Sie schnell die von Ihnen gewünschten Informationen erhalten, Nationalpark haben wir die Seiten einheitlich und 20 - 49 übersichtlich gestaltet. Anhand unseres Farbleitsystems erkennen Sie auf einen Sehenswert Blick, ob es sich um ein Thema rund um 50 - 81 den Nationalpark Eifel, eine Sehens- würdigkeit, eine Attraktion für die Familie Familie aktiv oder um ein Freizeitangebot auf dem 81 - 101 Wasser oder an Land handelt. Damit Sie Ihr Reiseziel schnell finden, Wasser aktiv haben alle Anbieter Koordinaten 102 - 122 die Ihnen helfen Ihr Reiseziel in der beiliegenden Karte besser zu finden. Land aktiv Herausgeber: Weiss-Verlag GmbH & Co.KG in Zusammenarbeit mit: Nationalpark Eifel, Natur erleben, Monschauer Land Touristik e. V. Tiere beobachten, Pflanzen Seeufer 3 · 52152 Simmerath g Tel. +49 (0)2473 - 9377-0 entdecken, Ruhe finden. [email protected] www.monschauerland.de Familienangebote, kindgerecht, Rureifel-Tourismus e. V. Nationalpark-Tor : ) bietet Spaß und Unterhaltung An der Laag 4 · 52396 Heimbach für die ganze Familie. Tel. +49 (0)2446 - 805 790 [email protected] www.rureifel-tourismus.de Tolle Aussichten, imposante Nordeifel Tourismus GmbH Berge und Hochebenen, steile Bahnhofstraße 13 · 53925 Kall Schluchten und sanfte Täler. N Tel. +49 (0)2441 - 994 570 [email protected] Sehenswürdigkeit von historischer www.nordeifel-tourismus.de Konzept/Gestaltung: oder kultureller Bedeutung, in [email protected], 52152 Simmerath Geschichtsbüchern kaum erwähnt. Verlag: Weiss-Verlag GmbH & Co.KG Hans-Georg-Weiss-Straße 7 · 52156 Monschau Barrierefrei Geschäftsführung: Martina Schmitz, Alexander Lenders R Verlagsleitung: Gunter Rowe Redaktion: M. Nielen, Th. Förster, A. Wilden Die Lage der teilnehmenden Projektleitung/Mediaberatung: Katrin Möllers Betriebe finden Sie auf der Karte C5 Infos und Anzeigenbuchung in unserer Beilage. für die Ausgabe 2020 Katrin Möllers, Tel. +49 (0)2472-982 269 oder [email protected] Gestaltete und veröffentlichte Texte, Fotos und Anzeigen dürfen nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Herausgeber Druck: Weiss-Druck GmbH & Co.KG und des Verlages reproduziert oder nachgedruckt werden. 52156 Monschau Titelfoto © Florian Fink, weitere Infos siehe Seite 19 Auflage: 105.000 Exemplare 4 Nationalpark Eifel Wald, Wasser, Wildnis Im Nationalpark Eifel verzichtet der Mensch Natur Natur sein lassen auf die Nutzung von Holz, Früchten und Der erste und bislang einzige Nationalpark anderen Naturgütern. Belohnt wird er mit Nordrhein-Westfalens schützt bodensaure den Festspielen der Natur an 365 Tagen im Buchenwälder. Den internationalen Empfeh- Jahr: Millionen wilder Narzissen verwandeln lungen der Weltnaturschutzunion IUCN, bis die Talwiesen im Süden des Nationalparks 2034 mindestens 75 Prozent der Fläche sich jedes Frühjahr in ein Meer aus gelben Blü- ten. Im Sommer wachsen auf den Wiesen Der Nationalpark Eifel duftende Wildkräuter. Wenn der September Fläche: 11.000 ha die ersten kalten Nächte bringt, wird es laut Gegründet: 2004 als im Nationalpark. Nicht selten ist dann bei Entwicklungsnationalpark. herbstlichen Wanderungen der imposante Ab spätestens 2034 gilt auf über Ruf des Rothirsches zu hören. Auf leisen 75 % der Fläche Prozessschutz. Pfoten dagegen schleichen Wildkatzen durch Tier- und Pflanzenarten: mehr als die Dämmerung. Spuren im Schnee verraten 10.000 davon 2.300 gefährdet: Zum im Winter die Anwesenheit der scheuen Beispiel Wildkatze, Mittelspecht, „Eifeltiger“. Mit seinem funkelnden Sternen- Mauereidechse, Warzenbeißer, Astlose himmel hat sich der Nationalpark zudem als Graslilie, Deutsche Hundszunge Sternenpark qualifiziert. Regelmäßige Ver- Wegenetz: 240 km Wanderwege, anstaltungen lassen die Schätze des Nacht- davon 110 km Radwege und himmels mit Ferngläsern und Teleskopen 65 km Reitspuren, 2 Loipen erleben. Im Nationalpark Eifel sind ausgedehnte Wälder und Offenlandschaften auf dem Weg zurück zur Wildnis. Erleben Sie diesen spannenden Prozess mit! Foto: Dr. A. Pardey Nationalpark Eifel 5 des Nationalparks wurden allein über 1.900 Käferarten nachgewiesen. In Bereichen, wo derzeit noch keine heimi- schen Laubbäume wachsen, unterstützt die Nationalparkverwaltung die Entwicklung natürlicher Wälder. In größeren zusammen- hängenden Nadelwäldern pflanzt die Natio- nalparkverwaltung junge Buchen, die Vorbo- ten künftiger Urwald-Generationen. Die Douglasie dagegen, eine aus Nordamerika stammende Nadelbaumart, wurde entnom- men. Denn ohne Eingriffe des Menschen hätte sie sich stark ausgebreitet und dabei heimische Baumarten aus ihren natürlichen Lebensräumen verdrängt. Wildkatze, Schwarzstorch und Co. Über 2.300 gefährdete Tier- und Pflanzenar- ten leben im Nationalpark Eifel. Der Biber baut seine Burgen in den sauberen Gewäs- sern der Nationalparkregion und über den Auf einem Großteil der Fläche gilt im Nationalpark Stauseen ziehen Milane ihre Kreise. In den „Natur Natur sein lassen“. Foto: D. Ketz Mittelgebirgsbächen tummeln sich Bachfo- rellen, Neunaugen und Elritzen. Der Schwarz- storch dagegen sucht besonders gerne in selbst zu überlassen, nähert sich der Natio- flachen Tümpeln nach Nahrung. Kartierun- nalpark Eifel mit großen Schritten. Nur an gen mit Fotofallen zeigen, dass allein im wenigen Stellen zum Beispiel müssen heimi- Nationalpark Eifel über 50 Wildkatzen leben. sche Baumarten unterstützt und nicht hei- Der Nationalpark und sein Umfeld beherber- mische entfernt werden. gen auch einen bedeutenden Rothirschbe- stand. Mit etwas Glück und Geduld lassen sie Urwald von morgen sich hier in freier Wildbahn beobachten. Noch vor 1.500 Jahren waren die meisten Bereiche Mitteleuropas von Buchenwäldern Vogelsang, Dreiborner Hochfläche geprägt. Nach Jahrhunderte langer Beein- Umgeben vom Nationalpark Eifel liegt ober- flussung der Wälder durch den Menschen halb des Urftsees die Enklave der ehemali- nimmt die Buche heute nur noch 15 Prozent gen NS-„Ordensburg“ Vogelsang. Ab 1934 der deutschen Waldfläche ein. Umso wichti- errichtet, sollte sie als Ausbildungszentrum ger ist es nun, die Relikte heimischer Buchenwälder unter Schutz zu stellen. Im Nationalpark Eifel findet die Buche diesen Schutz. Davon profitiert auch eine Vielzahl anderer Tier- und Pflanzenarten. Je nach Licht, Tem- peratur, Nährstoff und Wasserversorgung mischen sich Eichen, Ahorn, Erlen oder Wei- den in die natürlichen Waldgesellschaften. Wo alte Bäume langsam absterben und zusammenbrechen, entsteht die nächste ungelenkte Waldgeneration. Für Besucher ein vielleicht ungewohntes Bild, für die Besonders zur Brunftzeit lassen sich Rothirsche Natur ein Eldorado. In den Buchenwäldern beobachten. Foto: P. Bey 6 Nationalpark Eifel für den nationalsozialistischen Parteinach- Vogelsang und Wollseifen. Eine Rampe wuchs dienen. Nach Ende des Krieges über- ermöglicht auch Rollstuhlfahrern mit Begleit- nahmen die britischen Streitkräfte die Anla- personen die Fahrt mit den gemütlichen Plan- ge. Rund um Vogelsang richteten sie auf der wagen. Dreiborner Hochfläche den 3.300 Hektar gro- ßen Truppenübungsplatz Vogelsang ein, der Auf eigene Faust 1950 an die belgischen Streitkräfte überge- Lassen Sie sich ein auf die entstehende Wild- ben wurde. Bis zur Schließung des Truppen- nis. Ein Wander-, Rad-, Reitwege- und Loi- übungsplatzes im Jahr 2005 wurde Vogelsang pennetz macht den Nationalpark für Besucher als Kaserne genutzt. Weitere Informationen erlebbar. Für eine individuelle Freizeitpla- zu Vogelsang auf Seite 12. nung bietet sich die Wanderkarte zum Natio- nalpark Eifel an. Die Bücher aus der Reihe 60 Jahre lang war die Dreiborner Hochfläche „ThemenTouren Nationalpark Eifel“ zeigen aufgrund der militärischen Übungen für die nicht nur attraktive Wander- und Radtouren, Öffentlichkeit weitgehend gesperrt. Als Teil sondern stellen in eigenen Kapiteln zu jeder des Nationalparks ist das Areal heute wieder Strecke die wichtigsten Themen und Ziele des auf einem markierten Wegenetz für Besucher Nationalparks vor. Fünf der Wander-Themen- erlebbar. Landschaftlich prägend ist der stän- touren sind als Rundwege im Gelände mar- dige Wechsel aus Grasland, verbuschten kiert. Bereichen und Wäldern. Ein Teil des Offenlan- des soll durch Mahd und Beweidung erhalten Bird Watching Station bleiben. Zwischen Gemünd und der Urftstaumauer lädt eine Beobachtungsstation dazu ein, den Wollseifen weiten Blick über die Talsperre und seine Inmitten der Dreiborner Hochfläche liegt die Vogelwelt durch Fernrohre kostenlos zu ehemalige Ortschaft Wollseifen. Mit Einrich- erkunden. Mit etwas Glück lassen sich von tung des Truppenübungsplatzes mussten des- dort nicht nur Graureiher, Haubentaucher sen Bewohner, 120 Familien, innerhalb weni- und Enten entdecken, sondern auch Kormo- ger Wochen ihre Heimat verlassen. Von den rane beobachten. Eine unterfahrbare Infor- historischen Dorfgebäuden haben die Kirche, mations-Tafel gibt Auskunft über die Land- Teile der Schule, eine Wegekapelle und ein schaft und Besonderheiten der Vogelwelt vor Trafohäuschen die militärischen Übungen Ort. überdauert. In der alten Schule erinnert jetzt eine Ausstellung an die schicksalhafte Dem Leben auf der Spur Geschichte dieser Menschen. Von April bis An zehn Stationen ermöglicht