KARTENVERKAUF Igor Levit FREMDVERANSTALTUNGEN On DSCH

Jeunesse 1010 Wien, Bösendorferstraße 12 | Telefon: +43-1-505 63 56 Tonkünstler-Orchester Niederösterreich 1010 Wien, Herrengasse 10 | Telefon: +43-1-586 83 83 MUSIKFREUNDE SEPTEMBER ÖGB 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1 | Telefon: +43-1-534 44-39 670 OKTOBER Wiener Philharmoniker 1010 Wien, Kärntner Ring 12 | Telefon: +43-1-505 65 25 Wiener Symphonike 1030 Wien, Daffingerstrasse 4/DG | Telefon +43-1-24 20 02 2021 Volksbildungskreis 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 44 | Telefon: +43-1-505 96 60

Bitte beachten Sie, dass es sich bei schriftlichen VORBEHALT BESTELLKARTE Bestellungen um ein exklusives Service für Mitglieder Bei schriftlicher Bestellung gibt es leider und Abonnenten handelt. keine Möglichkeit, die Plätze innerhalb (bitte in chronologischer Reihenfolge) der gewünschten Preiskategorie aus- zuwählen. Falls die von mir gewünsch- Datum Konzert Anzahl Kategorie oder Preis te Kategorie nicht mehr verfügbar ist, akzeptiere ich die nächst höhere die nächst niedrigere Kategorie.

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KARTENVERKAUF FÜHRUNGEN / EIGENVERANSTALTUNGEN GUIDED TOURS BESTELLKARTE

KONZERTKASSA – MUSIKVEREINSGEBÄUDE ab Montag 16. August 2021, allgemeiner Verkauf Aktuelle Termine und Informationen 1010 Wien, Musikvereinsplatz 1 (Eingang: Bösen- ab Mittwoch 18. August 2021. bezüglich öffentlicher Führungen durch Mitglieds-/ Abonnentennummer Fax dorferstraße 12) den Musikverein finden Sie unter KARTENBESTELLUNGEN SIND MÖGLICH PER https://www.musikverein.at/fuehrungen. Vorname E-Mail ÖFFNUNGSZEITEN Telefon: +43-1-505 81 90 (Mo–Fr 9.00–14.00 Uhr Montag bis Freitag 9.00 bis 14.00 Uhr und 15.00 und 15.00–18.00 Uhr, Sa 9.00–13.00 Uhr) INFORMATION ZU Nachname Kreditkartennummer bis 19.00 Uhr, Samstag 9.00 bis 13.00 Uhr, Sonn- Fax: +43-1-505 81 90-94 GRUPPEN­FÜHRUNGEN UNTER: und Feiertage geschlossen. Bei allen Eigenver- E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] anstaltungen öffnet die Kassa eine Stunde vor Internet: www.musikverein.at Straße/Hausnummer Ablaufdatum Kartenprüfnummer (CVC) Konzertbeginn. Bestellkarte nur für Mitglieder und Abonnenten PLZ/Ort Wir bitten zu beachten, dass unmittelbar vor Konzertbeginn dem Kartenverkauf sowie der Karten können mittels Kreditkarte innerhalb der Telefon Datum und Unterschrift administrativen Abwicklung des jeweiligen Kon- angegebenen Vorverkaufsfristen bestellt werden. zerts Vorrang gegenüber allgemeinen Geschäfts- Bitte beachten Sie, dass eine Bestellung per Be- vorgängen gegeben werden muss. Aus diesem stellkarte keine Garantie für die Zuteilung von Bitte senden Sie Ihre Bestellkarte in einem ausreichend frankierten Kuvert an das Kartenbüro der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, A-1010 Wien, Bösendorferstraße 12 Grund bitten wir Sie, alle Anliegen, die nicht das Karten ist. aktuelle Konzert betreffen, in den angegebenen Rahmenöffnungszeiten an uns heranzutragen. Bestellte Karten erhalten Sie gegen Vorlage der Vom 1. Juli bis 31. August ist die Konzertkassa Kreditkarte oder der Bestätigungs-E-Mail an der von 9.00 bis 12.00 Uhr geöffnet. Samstag sowie Kassa des Musikvereins. an Sonn- und Feiertagen bleibt die Konzertkassa im Sommer geschlossen. Ab 1. September gelten BESTELLKARTE wieder die regulären Öffnungszeiten.

VORVERKAUF Bei allen Eigenveranstaltungen der Gesellschaft Mitglieds-/ Abonnentennummer Fax der Musikfreunde in Wien beginnt der Karten- vorverkauf – wenn nicht anders angegeben – für Vorname E-Mail Mitglieder zwei Monate vor der jeweiligen Ver- anstaltung. Eine Woche danach sind Karten im Nachname Kreditkartennummer allgemeinen Vorverkauf erhältlich. Am ersten Verkaufstag des Einzelkartenverkaufs für Mit- glieder behält es sich die Gesellschaft der Musik- Straße/Hausnummer Ablaufdatum Kartenprüfnummer (CVC) freunde vor, den Einkaufsrahmen für jedes Mit- glied auf höchstens vier Karten zu beschränken. PLZ/Ort

Für die Konzerte im September 2021 gibt es fol- Telefon Datum und Unterschrift gende Sonderregelung: Vorverkauf für Mitglieder

Bitte senden Sie Ihre Bestellkarte in einem ausreichend frankierten Kuvert an das Kartenbüro der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, A-1010 Wien, Bösendorferstraße 12 MUSIKFREUNDE Inhalt

4 Saisoneröffnung 28 „Seit ein Gespräch wir sind“ Ein ganzes Wochenende Ein Streichquartett, das mit uns mit Konzerten spricht: das Quatuor Ébène

6 Eine neue Poesie 32 Auf zum neuen Licht Christian Gerhaher im Porträt Elisabeth Kulman

10 Seht! Hört! Lasst euch erzählen! 37 Wiener Stimmen Andrés Orozco-Estrada und So vielfältig klingt die Stadt Haydns „Jahreszeiten“ 38 Großes Glück 14 Tönende Spiegel der Zeit Alain Altinoglu Das Black Page Orchestra 42 Junge Wilde aus dem 18 Dodo und Tatz Konservatorium Das neue Musikvereinspro- Hans Rott, Gustav Mahler und gramm für die Jüngsten bis Hugo Wolf zu drei Jahren 46 „Heimat ist dort, wo der 22 Sommernachtsträume Schlüssel passt“ Purcells „Fairy Queen“ Daniel Behle

Standards 3 Editorial 26 Alla breve 50 Chronik 53 Kalendarium September 56 Kalendarium Oktober 64 Preludio 66 Vorschau November Der Zwischenton macht die Musik. Täglich im Zwischentöne Leben, im Feuilleton der „Presse“ und unter DiePresse.com/kultur

Klassisch und zeitgenössisch: „Die Presse“ gedruckt und digital

Drei Wochen testen! MUSIKFREUNDE Editorial

Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde,

Frühlingserwachen mitten im Herbst. Etwas von dieser Jedes dieser Konzerte spricht für sich. Und doch weist Stimmung wird sich zweifellos einstellen, wenn der Mu- jedes einzelne auch über sich hinaus und korrespondiert sikverein im Oktober „Die Jahreszeiten“ spielt. Haydns mit anderen: Alle Konzerte dieses Wochenendes sind mit große Hommage an den Lauf der Zeiten beginnt bekannt- Programmschwerpunkten verbunden, die im Lauf der lich mit einem überschwänglichen Gefühl der Erleichte- Saison entfaltet werden. Dazu möchten wir Sie überhaupt rung. Vorbei ist’s mit Starre, Lähmung, strenger Enge. Der herzlich einladen: das Verbindende der Musik so viel- Frühling, freudig herbeigesungen, lässt sich nicht mehr schichtig und spannend wie möglich zu erleben, mit der aufhalten. Musik und durch die Musik ins Gespräch zu kommen. Dem dient auch unsere neue Gesprächsreihe „Auf ein Ja, und so ist es dann hoffentlich überhaupt im Herbst, Glas mit …“, die nach dem Saisoneröffnungskonzert mit wenn der Musikverein in seine neue Saison geht: Früh- Alain Altinoglu und Gautier Capuçon ihre Premiere feiern lingserwachen im September. Aufatmen und Aufblühen, wird. Gast in dieser Reihe ist Anfang Oktober dann auch ein Neu- und Wiederbeginn mit dem Gefühl großer Er- der Bariton Christian Gerhaher. Mit ihm beginnt die ers- leichterung. Hoffen wir darauf! Unser Programm ist jeden- te unserer Porträtserien im Musikverein. falls ganz auf diese Stimmung ausgerichtet. Voll Optimis- mus starten wir mit einem vollen, vielfältigen Konzer­t­- Diese Ausgabe der „Musikfreunde“ spiegelt wider, wie kalender – und mit einer Saisoneröffnung, die ein ganzes sehr wir uns darauf freuen, wieder mit Ihnen gemeinsam Wochenende zum Fest der Musik macht. die Vielfalt der Musik zu erleben. Lassen Sie sich einstim- men – auf einen Herbstbeginn voller Frühlingsgefühle. In fast allen Sälen des Hauses gibt es Programme für Musikfreundinnen und Musikfreunde fast jeden Alters. Herzlich Auf das Eröffnungskonzert mit den Wiener Philharmo- nikern unter Alain Altinoglu folgen Konzerte der Wiener Symphoniker unter Andrés Orozco-Estrada, Kammer- musik- und Wort-Musik-Programme in den Vier Neuen Sälen und der Start einer neuen Kinderkonzertreihe, Dr. Stephan Pauly „Sebastian und das Tontelefon“. Intendant der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien

3 SAISONERÖFFNUNG Saisoneröffnung

Ein ganzes Wochenende mit Konzerten Foto: Wolf-Dieter Grabner Wolf-Dieter Foto:

Der Musikverein startet die Saison 2021/22 nicht allein mit seinem tradi- Das Verbindende, das im Musikverein ganz groß geschrie- tionell glanzvollen Eröffnungskonzert, ben wird, zeigt sich beim Eröffnungskonzert auch in einer sondern mit einem ganzen Wochen- Premiere danach. Erstmals bittet Intendant Stephan Pauly die Besucherinnen und Besucher nach dem Konzert ende voll Musik. zum Künstlergespräch in den Gläsernen Saal. „Auf ein Glas mit …“ heißt dieses neue Format, das am 24. Septem- Zum Auftakt werden vom Freitag, 24. September, bis ber mit den Künstlern des Abends, Alain Altinoglu und Sonntag, 26. September, fast alle Säle des Hauses bespielt. Gautier Capuçon, gestartet wird. Vom Titel dürfen sich Eingeladen sind alle Musikfreundinnen und Musikfreun- übrigens alle angesprochen fühlen: Das rund halbstün- de – auch schon die jüngsten ab drei. Und thematisch dige Après sieht selbstverständlich vor, dass auch das klingen Leitmotive an, die prägend für die ganze Saison Publikum „auf ein Glas …“ dabei sein kann. sind und dann in Programmschwerpunkten und Festivals voll entfaltet werden. Herzlich willkommen!

4 SAISONERÖFFNUNG

Freitag, 24. September 2021 Von und mit Sebastian Radon, 19.30 Uhr | Großer Musikvereinssaal Simon Scharinger, Elina Lautamäki und Joachim Rigler Wiener Philharmoniker Alain Altinoglu | Dirigent Musik von Billy Joel, Camille Gautier Capuçon | Violoncello es im Saisonauftaktkonzert der Wiener Saint-Saëns, Zequinha de Abreu, Symphoniker auf den Musikvereins- Eigenkompositionen u. a. Antonín Dvořák: Konzert für Violon- Programmschwerpunkt „Grenzgänge: cello und Orchester h-Moll, op. 104 Tschechische Musik“. Die Schwingung Durch die neue Kinderkonzert-Reihe César Franck: Symphonie d-Moll und Stimmung des Musikverein Fes- „Sebastian und das Tontelefon“ klingt tivals „A!“, das dann im Mai und Juni (und klingelt) durchgängig das Thema Anschließend im Gläsernen Saal: 2022 stattfinden wird, nimmt hingegen des Musikverein Festivals „A!“. Denn Auf ein Glas mit Alain Altinoglu und schon das erste Werk des Abends auf. was ist eigentlich das „Tontelefon“? Gautier Capuçon Der einheitliche Ton ist Thema des Eine Stimmgabel! In der ersten Folge Festivals – und damit auch: Norm und geht es gleich mit Hochspannung los: Einen Grenzgang wagte der heimat- Abweichung. Joseph Haydn machte Sebastians Tontelefon wurde gestoh- verbundene Antonín Dvořák, als er sich einen Spaß daraus, mit diesem len. Die rasante Verfolgungsjagd endet 1892 dem Lockruf nach Amerika folg- Thema zu spielen. So in seiner C-Dur- in der Werkstatt des verschrobenen te. Eines der Meisterstücke, die er in Symphonie Hob. I:90. Launig legt er es Klangforschers Dr. Dr. Willy Witz- den USA schrieb, ist das Cellokonzert darauf an, dass das Publikum die fal- wurm, der an einer rätselhaften „Krach-­ h-Moll, ein Werk der Intensität wie schen Schlüsse zieht und glaubt, es machmaschine“ schraubt. der Intimität, des Aufbruchs und der sei schon Schluss, obwohl … Köstlich! Sehnsucht. Dvořák brachte es nach Europa zurück, 1896 wurde es in Lon- Sonntag, 26. September 2021 don uraufgeführt. Als erstes Werk im Samstag, 25. September 2021 20.00 Uhr | Gläserner Saal Musikvereinsprogramm 2021/22 16.00 Uhr | 20.00 Uhr | Gläserner Saal schlägt es die Brücke zum Saison- Selina Ott | Trompete schwerpunkt „Grenzgänge: Tschechi- Max Müller | Lesung En-Chia Lin | Klavier sche Musik“, der im März 2022 im Milos Todorovski | Akkordeon Zentrum der Musikvereinskonzerte Wladimir Peskin: Konzert Nr. 2, stehen wird. Josef Lada: Der Kater Mikesch – „Concert Allegro“ nacherzählt von Otfried Preußler Alexandra Pakhmutova: Trompeten- konzert Samstag, 25. September 2021 Auf die Spur nach Tschechien, hübsch sowie Werke von Francis Poulenc, 19.30 Uhr | Großer Musikvereinssaal gewitzt auf Schleichwegen, führt auch Jean-Baptiste Arban, Fritz Kreisler, das erste Konzert des Max-Müller-­ Frédéric Chopin, Vassily Brandt, Wiener Symphoniker Zyklus. Mit „Kater Mikesch“, einem Kin- Nikolai Kapustin und Herman Andrés Orozco-Estrada | Dirigent derbuch-Klassiker des tschechischen Bellstedt Antoine Tamestit | Autors und Zeichners Josef Lada aus den 1930er Jahren, hat sich Max Mül- Auf das Musikverein Festival „A!“, das Joseph Haydn: Symphonie C-Dur, ler einen pfiffigen Start seiner Musik­ ausgehend vom Kammerton a um die Hob. I:90 vereins-Serie ausgesucht. Der Meister- Themen Zentralton, Orgelpunkt und Bohuslav Martinů: Rhapsody-­ Akkordeonist Milos Todorovski­ spielt Regelbrecher kreist, weist auch dieses Concerto für Viola und Orchester und improvisiert die Musik dazu. Konzert mit der jungen Trompeterin Antonín Dvořák: Symphonie Nr. 7 Selina Ott und dem Pianisten En-Chia d-Moll, op. 70 Lin. „Regelbrecher“ sind die vom Kon- Samstag, 25. September 2021 zertschema abweichenden Trompe- Auch Bohuslav Martinů zog es in die 11.00 Uhr | 13.00 Uhr | 15.00 Uhr | tenkonzerte von Wladimir Peskin und USA. Sein Grenzgang 1941 war freilich Metallener Saal Alexandra Pakhmutova. Chopins Bal- erst einmal Flucht: ein Entkommen Sonntag, 26. September 2021 lade op. 23 wieder spielt raffiniert mit vor nationalsozialistischer Besetzung 11.00 Uhr | 13.00 Uhr | 15.00 Uhr | einem Orgelpunkt, einem lange Zeit und Verhetzung. 1952 schrieb er in Metallener Saal tragenden Ton … Mit diesem Konzert den USA sein „Rhapsody-Concerto“, setzt der Musikverein zugleich einen eines der herausragenden Bratschen- Sebastian und das Tontelefon starken Saisonauftakt für seine inten- konzerte des 20. Jahrhunderts. Wie Die komische Krachmachmaschine sive, neugierige Zusammenarbeit mit Dvořáks Siebte Symphonie verweist Konzerte für Kinder ab 3 Jahren jungen Künstlerinnen und Künstlern.

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EINE NEUE POESIE

Mit vokaler beginnt Christian Gerhaher die Reihe seiner Porträt-Konzerte im Musikverein. Im Mittelpunkt dieses ersten Konzerts: Othmar Schoecks „Notturno“, ein Werk, das im 20. Jahrhundert tief spürbar macht, welches Potenzial im Erbe der Romantik steckt. Man muss es nur zu heben wissen und neu durchdringen. So wie Schoeck. So wie Gerhaher … Eine neue Poesie Christian Gerhaher im Porträt

Wenn Christian Gerhaher Programme mit Raritäten wie Othmar Schoeck ist der letzte der großen Liedkomponis- Othmar Schoecks „Notturno“ auf Gedichte von Nikolaus ten des – mit Verlaub – neunzehnten Jahrhunderts, denn Lenau und einem Schlussgesang nach Gottfried Keller in da wohnt das Lied und das vollkommene lyrische Bewusst- Gestalt eines fünfsätzigen Streichquartetts mit vierzehn sein. Und Schoeck, 1886 geboren, 1957 gestorben, reicht eingearbeiteten Gesängen von dreiviertel Stunden Dauer ein halbes Jahrhundert ins zwanzigste hinein. Er hat das bietet – dann scheint das eine Mission zu sein. Christian Lied sozusagen aus dem Geiste von Schubert, Schumann, Gerhaher hat sie gesprächsweise schon im Journal des Brahms, Wolf hinübergerettet in die Zukunft – und wird Musikverein-Saisonprogramms umschrieben, und zwar daher zu oft missdeutet als epigonaler Idylliker aus dem mit Versen Nikolaus Lenaus: „Die Seele sieht mit ihrem Land des vermeintlich ewigen Idylls Schweiz. Dabei ist Leid/ Sich selbst vorüberfließen“ … Diese Verse gehören er in sich progressiv, was die musikalische Erkenntnis der zu den Schlüsselmomenten in Schoecks „Notturno“ aus Seele angeht, steht aber mit seiner Musiksprache für sich, dem Jahr 1932 – als Botschaft an unser heutiges Ich höchst vielleicht gar einsam. Die Zeitgenossen gehen im Grunde aktuell: Pandemiebedingt haben wir erfahren, wie sehr andere Wege. Schoecks geradezu exklusives Liedbewusst- wir plötzlich auf unser Ich zurückgeworfen sein können sein wird schon früh offenbar, das Lied erkennt er als sein und unsere Seele nicht mehr geübt ist, ihre Schwingungen Medium und entfaltet es reich und filigran – in rund 400 zu nutzen. Dafür ist Lyrik die wahre Lehre. Sie nützt das Liedern. „Sprachgitter“, um Paul Celans Wort auszuborgen, damit die Seele sich selbst bewusst wird. Und sie findet die Musik, um diese Erkenntnis sinnlich fassbar werden zu lassen. Ein Programm wie das erste im Musikvereinspor- trät von Christian Gerhaher erinnert uns schlichtweg an uns selbst; denn wir werden uns mehr und mehr brauchen in aller Zukunft …

7 EINE NEUE POESIE Ein Programm wie das erste im Musikvereins- Porträt von Christian Gerhaher erinnert uns schlichtweg an uns selbst.

Christian Gerhaher hat nun klug – in Nachfolge des letz- Schoeck hingegen legt sein eigenes Liebesschicksal auf ten großen Schoeck-Propheten Fischer-Dieskau – nicht das dieses Dichters, deshalb gibt er dem „Notturno“ einen Liederstrauß von Einzelliedern programmiert, ­geradezu eine Dramaturgie des Liebesverlusts. Denn sondern eben das „Notturno“. Auch wenn Schoeck den Schoeck trägt wie Lenau Liebeswunden: der Dichter im zerrissenen Grenzgänger Lenau von frühauf als „seinen“ Leben als wilder „Outlaw“, der im Tollhaus endet; Schoeck Dichter erkennt und komponiert, auch wenn er 1922 bereits subkutan unter dem Mantel der Schweizer Bürgerlichkeit. einen enormen Lenau-Zyklus mit Kammerorchester Man weiß aus der Biographik, vor allem den Forschungen unter dem Titel „Elegie“ hervorgebracht hat, der auch von Chris Walton, dass dem Lenau-Konnex Schoecks das durch Gerhaher wieder im Gespräch ist – das „Notturno“, eigene Schicksal zugrunde liegt: eine tief gefühlte, all- ein Jahrzehnt später entwickelt, ist sein Bekenntniswerk, umfassende, aber gescheiterte Liebe zu Mary de Senger mit dem er sich geradezu bewusst vom puren Lied löst. bis in die frühen zwanziger Jahre, dann eine überstürzte Die Sprache der Bekenntnisse sei noch nicht erfunden, Ehe mit einer anderen Frau … und dann: lebenslang in hat Hofmannsthal so schön gesagt, und sie ist wohl der Musik verborgene Passion. Nicht nur der Verlust, der über Musik vorbehalten. Schoeck sucht musikalisch diese ein Jahrzehnt zurückliegt, sondern die Ewigkeit des Dimension und findet sie in der sublimen Gattung des Schmerzes wird im „Notturno“ komponiert – unaufhör- Streichquartetts, gleichsam in der absoluten Musik, in liches, stets domestiziertes Leid. Walton erkennt im „Not- der er sich mit zwei Streichquartetten (1912 und 1923) turno“ die dichteste Umsetzung dieses Liebesleids und „absolut“ erprobt hatte. Aber Schoeck braucht das Wort, spricht vom Mary-Motiv, das im gesamten Opus, aufs nun jedoch anders; und er braucht Lenau. zarteste verwandelt oder maskiert, wie manisch immer wieder erscheint – und nicht nur in diesem Werk, eigent- Braucht Lenau, um wahrhaft persönlich zu werden, um lich in allen seit der Trennung von Mary 1923. Eine Liebes- nicht zu sagen: intim. Es geht nämlich bei Lenau nicht musik, nach außen verhüllt, die als solche auch vor der – wie oft pauschal behauptet – um den sogenannten ro- Gattin virtuos versteckt wird. So manches wird uns damit mantischen Weltschmerz, sondern konkret um Liebes- klar an der Eigenart von Schoecks Musik, auch wenn man verlust, der ihn in den Wahnsinn treibt und zur Dichtung bei allen biographischen Konnotationen scheu zu sein als Überlebensakt wird. Grenzgang in allem, und vergleich- hat … bar nur dem Schicksal Hölderlins, dem er schon dadurch nahe ist, dass er phasenweise in Schwaben lebte und in- So sind die Gesänge des „Notturno“ Liebesklagen im Ab- nige Freundschaft zum Arzt und Geisterseher Justinus gesang, für den Schoeck eine eigene prozessuale Gestalt Kerner hielt, welcher immerhin Hölderlin in der Tübinger schafft in freier Nutzung des geradezu Beethoven’schen Anstalt gepflegt und dessen visionäre Kraft eben nicht Streichquartettgebildes. Der Quartettsatz erhält nun neue nur als Krankheit erkannt hatte. Bei Lenau – und das Funktion, dadurch dass die Lenau-Gedichte wie eine kommt der Musik entgegen – sind die sprachlichen Zei- fünfte Quartettstimme integriert werden: Es wird abso- chen nicht derartig revolutionär wie bei Hölderlin, sondern, lute Musik mit gesungener Sprache als „Stimme“ evoziert bei aller Fatalität der Inhalte, in der Form überwiegend – Schoeck verlässt die Sprache, wo sie zu enden scheint, liedhaft: daher fassbar und dem musikalischen Zugriff und lässt den Gedanken in Musik umschlagen und vice offen, sodass Lenau durch die Zeiten zu einem der meist- versa. Die Sprache, wo sie spricht, wird unvergleichlich komponierten Dichter wurde, man denke nur an seine subtil deklamiert. Das ist Schoecks größte Meisterschaft; „Schilflieder“, die Klein und Groß in Musik setzten. Schu- denn er ist kein Illustrator, arbeitet im wahrsten Wort- bert nicht, obwohl er mit Lenau bekannt war – zu spät für sinne mit Mitteln der schon von Brahms wundersam ihn erschienen dessen Gedichte im Druck. praktizierten „musikalischen Prosa“ – um Schönbergs Begriff zu benutzen. Schoecks unendlich gestauter und

8 EINE NEUE POESIE

Fotos: Gregor Hohenberg / Sony Music Entertainment verhüllter wird ausgesprochen, indem die Sonntag, 3. Oktober 2021 Metren der Verse in deklamierte Prosa umschlagen, mo- mentweise, um musikalisch dann auch wieder verhüllt Christian Gerhaher | Bariton zu werden. Es bleibt am Ende unendliche Einsamkeit, Isabelle Faust | Violine wörtlich Lenau: „O Einsamkeit, wie trink ich gerne/ Aus Anne Katharina Schreiber | Violine deiner frischen Waldzisterne …“ – bis Schoeck den Schluss- Timothy Ridout | Viola satz sich wenden lässt und den transfigurierenden Schritt Danusha Waskiewicz | Viola tut: „Allegretto tranquillo“ verlässt er sein mit Lenau Jean-Guihen Queyras | Violoncello identifiziertes Selbst, nun aber auf die Worte seines Lands- Christian Poltéra | Violoncello manns Gottfried Keller, aufblickend zu den ewigen Ster- nen – ein Prosa-Gedicht Kellers zieht er heran, womit sich Othmar Schoeck Schoeck vom Metrum, vom Lied gewissermaßen erlöst Notturno. Fünf Sätze für Streichquar- in eine neue Poesie der „freien Rhythmik“, die alles Hie- tett und eine Singstimme sige psalmodierend in langen, langen Noten als Gebet an Arnold Schoenberg das Sternbild „Heerwagen“ ausklingen lässt: „Nimm die Verklärte Nacht, op. 4 Seele auf und lass sie mit dir reisen.“ (Fassung für Streichsextett) Georg-Albrecht Eckle Hector Berlioz Les Nuits d’été, op. 7 Georg-Albrecht Eckle lebt in München und ist Autor und Regisseur – (bearbeitet für Singstimme und mit einem besonderen Akzent auf dem Dialog Streichsextett von David Matthews) zwischen Wort und Musik.

9 SEHT! HÖRT! LASST EUCH ERZÄHLEN!

Auf „Die Schöpfung“, vor gut einem Jahr aufgeführt, lässt Andrés Orozco-­ Estrada mit den Wiener Symphonikern, dem Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde und einem fantastischen Solistenterzett jetzt „Die Jahreszeiten“ folgen. Die größtmögliche Nähe zu Haydn suchte er schon vorab, bei einem Gespräch im Archiv des Musikvereins.

10 SEHT! HÖRT! LASST EUCH ERZÄHLEN! Seht! Hört! Lasst euch erzählen! Andrés Orozco-Estrada und Haydns „Jahreszeiten“

„Seht!“ Gleich mit dem ersten Wort, das in Haydns „Jah- Estrada ließ sie leuchten, ein glühender Anwalt all der reszeiten“ gesungen wird, ist sie da: die Aufforderung. Appelle, die Haydn so hinreißend in Musik gesetzt hat. Und sofort macht das Wort die Runde. Simon, Lukas und Nun also, ein Jahr später, „Die Jahreszeiten“ … Die An- Hanne – ein jeder hat gleich etwas zu zeigen, dem er das frage nach einem Gespräch dazu beantwortet der Dirigent einladende „Seht!“ voranstellt. „Die Jahreszeiten“ sind sofort zustimmend, ergänzt um eine Frage seinerseits: ein einziger großer Appell, Augen und Sinne, Herzen und Ob es vielleicht im Archiv des Musikvereins etwas Inter- Seelen zu öffnen für das Wunderbare der Schöpfung, wie essantes dazu zu sehen gäbe? So wie zur „Schöpfung“, so es sich im Lauf der Jahreszeiten enthüllt. wie zu Beethovens Symphonien, so wie zu vielen, vielen weiteren Werken des Repertoires …? Aber sicher gibt es Vor gut einem Jahr hat Andrés Orozco-Estrada „Die Schöp- das! Und so wird aus einem geplanten Interview ein Ge- fung“ im Musikverein dirigiert. Es war ein besonderes, spräch zu dritt im Archiv des Musikvereins. Das Motto denkwürdiges Konzertprojekt. Orozco-Estrada stellte sich kann da nur lauten: „Seht!“ damit als neuer Chefdirigent der Wiener Symphoniker vor, zugleich war diese „Schöpfung“ ein erstes Konzert Für den neuen Archivdirektor der Gesellschaft der Musik- nach der verstörend langen (ersten) Schließzeit, die uns freunde, Dr. Johannes Prominczel, ist das ein erster Ter- Corona aufzwang. Die Wunder, von denen da so beredt min, und der könnte kaum schöner ausfallen: Zeigen erzählt und beseelt gesungen wurde, strahlten vor diesem dürfen, was die so reichen Bestände von Archiv, Bibliothek dunklen Hintergrund noch mehr als sonst. Und Orozco- und Sammlungen alles bieten können; erlebbar machen, welche Einsichten und Anregungen von ihnen ausgehen; im Dialog entfalten, wie inspirierend sie gerade auch fürs Künstlerische sein können. Zu all dem könnte man sich keinen interessierteren Partner denken als Andrés Oroz- co-Estrada.

11 SEHT! HÖRT! LASST EUCH ERZÄHLEN!

Fotos: David Payr

Seht! Das erste Sammlungsobjekt, das Prominczel aus wirklich pflegen. Wie phrasieren wir, wie sprechen wir, einer Archivbox hebt, ist ein Satz handgeschriebener wie erzählen wir? Ob ein Programm hinter der Musik Orchesterstimmen aus der Schreibwerkstatt des mit Haydn steckt, ist nebensächlich. Die Musik erzählt! Und das eng zusammenwirkenden Kopisten Johann Elßler. Ein überträgt sich auch auf andere Werke, die wir spielen, ob paar Stimmen stammen von anderer Hand, und die sprin- es frühromantische oder klassische Komponisten sind, gen besonders in Auge: Stimmen von Instrumenten, die ob Bruckner, Mahler oder Richard Strauss. Das ist nur gar nicht in der originalen Partitur stehen, Gran Cassa, eine Reihenfolge, eine Entwicklung, aber eines gehört Tamburin, und – seht, wie hübsch wienerisch geschrieben! zum anderen. Und Haydn bildet dafür eine Basis.“ – „Triongel“. Weshalb dieses Zusatz-Klingeling, wozu diese Schlagzeuggarnierung? Die Perkussions-Extras, „Die Himmel erzählen“, heißt es in der „Schöpfung“ – und erläutert Prominczel, gehören möglicherweise zu einer himmlisch wurde erzählt, als die „Schöpfung“ vor Jahres- Aufführung der „Jahreszeiten“ bei einem Musikfest der frist im Musikverein erklang. Die Symphoniker hatten Gesellschaft der Musikfreunde 1838. Bei solchen Festen dafür die rechte Sprache, eine ideale Klangrede gefunden. sprengten die Massen die Maße, Größe war Trumpf, und Den Harnoncourt’schen Begriff darf man da durchaus ein- so durfte es bei opulenten Chor-Orchester-Nummern führen – Musik als Klangrede –, denn sein Erbe ist bei den schon auch einmal eine Extra-Schlagwerksalve sein. Symphonikern noch immer lebendig. Als Cellist war er bekanntlich lange Jahre Mitglied des Orchesters, als Dirigent Für Orozco-Estrada sind das, versteht sich, keine Erkennt- stand er später immer wieder im Pult, „Die Schöpfung“ und nisse, die sich für sein Dirigat „verwerten“ ließen. Aber „Die Jahreszeiten“ spielte er mit den Wiener Symphonikern darum geht es auch gar nicht! Wichtiger als die Informa- sogar auf Schallplatte ein. Orozco-Estrada wiederum wur- tion ist hier die Inspiration: die Aura, die von solchen de nach Harnoncourts Tod gebeten, Konzerte des Concen- Objekten ausgeht. „Wenn ich diese handgeschriebenen tus Musicus zu übernehmen. Und so gibt Harnoncourt für Stimmen sehe“, sagt Orozco-Estrada, „hätte ich immer alle, Dirigent wie Orchester, ein Ideal vor: Das Wissen ist gleich Lust, sie so auf die Orchesterpulte zu legen und nur Ferment der Aussage. Immer muss es ums Expressive daraus spielen zu lassen. Einfach, um noch näher dran gehen, ums Bewegende und Berührende einer Botschaft, zu sein am Geist des Originals.“ Und den will Orozco-Es- die im historischen Werk steckt und uns heute etwas zu trada wecken, mit aller Lebendigkeit des Erzählens. Es sagen hat. In diesem Geist spielen die Symphoniker jetzt ist ein Schlüsselwort für den Dirigenten: „erzählen“! Nicht die „Jahreszeiten“. Und wie bei der „Schöpfung“ ist wieder zufällig räumt er daher auch Haydn eine Schlüsselrolle der Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde dabei. in seinen ersten Symphoniker-Spielzeiten ein. „Trans- „Die Arbeit mit dem Singverein“, sagt Orozco-Estrada, „ist parenz, Genauigkeit, Artikulation, Phrasierung, all diese für mich immer eine große Freude, eine Bereicherung. Die ganz wesentlichen Dinge“, sagt er, „kann man sich bei wesentlichen Dinge kommen hier zusammen: Wissen – und Haydn nicht nur bestens bewusst machen, sondern auch das Menschliche. Es sind die Seelen, die die Musik tragen.“

12 SEHT! HÖRT! LASST EUCH ERZÄHLEN!

Dienstag, 19. Oktober 2021 Mittwoch, 20. Oktober 2021

Wiener Symphoniker Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Andrés Orozco-Estrada | Dirigent Marlis Petersen | Sopran Mauro Peter | Tenor Florian Boesch | Bass

Joseph Haydn Die Jahreszeiten, Hob. XXI:3

dete. Früh drang dabei auch Hitziges nach draußen. Haydn, so berichtete sein Biograph Griesinger, „beklagte sich oft „,Die Jahreszeiten‘ sind bitterlich über den poetischen Text der Jahreszeiten, und wie schwer es ihm werde, sich durch das ,Heysasa, Hopsa- einfach ein geniales Werk! sa, es lebe der Wein! es lebe das Faß, das ihn verwahrt! es lebe der Krug, woraus er fließt!‘ u. d. m. in Begeisterung zu Und ich kann’s kaum versetzen. Als er an die Stelle kam: ,O Fleiß, o edler Fleiß, von dir kommt alles Heil!‘ bemerkte er, daß er sein ganzes erwarten, es zu dirigieren.“ Leben hindurch ein fleißiger Mann gewesen, aber daß es ihm nie eingefallen sey, den Fleiß in Noten zu bringen.“ Andrés Orozco-Estrada Andrés Orozco-Estrada kennt natürlich auch diese Ge- schichten und all den Seitenblicke-Tratsch, der vom Ent- stehungsprozess der „Jahreszeiten“ verbreitet wurde.

Was den Fleiß angeht, würde auch er ein Loblied auf Haydn Eine zweite Archiv-Kostbarkeit, die Johannes Prominczel anstimmen. „Dieser Fleiß, eingebettet in Genialität – das und sein Vorgänger Otto Biba für das Gespräch ausgesucht beeindruckt mich tief an Joseph Haydn. Ein ganzes langes haben, wird jetzt mit weißen Archivarshandschuhen sacht Leben hat er der Musik gewidmet, uns durch Genialität durchblättert: die Partitur-Erstausgabe der „Jahreszeiten“, und Fleiß unglaublich reich beschenkt.“ Dass Joseph Haydn kunstreich gestochen, mit einer aufwendigen Vignette auf selbst davon sprach – ja wohl auch damit kokettierte –, die dem Titelblatt. Schaut man genauer hin, fällt eines auf: Nur „Jahreszeiten“ seien ein schwächeres Stück als die „Schöp- der berühmte Autor der englischen Vorlage, Thomson, wird fung“, will Orozco-Estrada so nicht gelten lassen. „Wie er genannt; der Librettist des deutschen Texts bleibt im Ver- mit Tönen, wie er mit Klängen malt, allein das ist einzig- borgenen. Dabei konnte keine Rede davon sein, dass man artig! Die Farben, die er findet, die Fantasie, die er zeigt, ihn nicht gekannt hätte! Toute Vienne, ja die ganze Musik- sein Witz und seine Könnerschaft – ich kann da nicht welt wusste, dass Baron Gottfried van Swieten, Textdichter finden, dass es hinter der ,Schöpfung‘ zurückstünde. ,Die der „Schöpfung“, auch die Verse fürs Nachfolgewerk schmie- Jahreszeiten‘ sind einfach ein geniales Werk! Und ich kann’s kaum erwarten, es zu dirigieren.“ Am 19./20. Oktober ist es so weit. Seht! Hört! Lasst euch erzählen! Joachim Reiber

Dr. Joachim Reiber ist Chefredakteur der Zeitschrift „Musikfreunde“ und Programmheftredakteur der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.

13 TÖNENDE SPIEGEL DER ZEIT Tönende Spiegel der Zeit Das Black Page Orchestra

Die Treppen führen in ein lichtes Kellergewölbe – darin Benannt nach Frank Zappas Komposition „The Black ein Flügel, Zettel, Noten, technisches Equipment, ein Page“, einem Stück, dessen Partitur aufgrund seiner hohen Schreibtisch, darauf ein Computer, lose platzierte Sessel Notendichte eine beinahe schwarze Seite ergibt, legt das und dazwischen verstreut mehrere Kisten und Kartons. Ensemble seinen Schwerpunkt auf hochkomplexe, oftmals Erst vor ein paar Wochen hat das auf Gegenwartsmusik überladene und brachial energetische Werke, die insbe- spezialisierte Black Page Orchestra die neuen Räumlich- sondere Elektronik, Video und die innovative Nutzung keiten, die zukünftig für Proben und als Büro genützt aktueller Technologien künstlerisch miteinbeziehen. Im werden, bezogen. Es herrscht kreatives Chaos, in dem es Fokus stehen Kompositionen der jüngeren Generation, keine starren Festlegungen zu geben scheint, vielmehr die durch ihren performativen Charakter weit über eine ist alles in Bewegung, sozusagen im Wandel begriffen, herkömmliche Konzertsituation hinausweisen. bereit dafür, Neues entstehen zu lassen: Musik, die sich jenseits konventioneller Ästhetiken positioniert, die fest- Mastermind des Ensembles ist Matthias Kranebitter als geschriebene Ordnungen kritisch in Frage stellt und eine künstlerischer Leiter. Bei ihm laufen alle Fäden zusammen. von Geschwindigkeitsrausch, Reizüberflutung und Über- Er kuratiert die Programme, organisiert die Konzerte, spannung geprägte Gegenwartskultur reflektiert – als kümmert sich um die Finanzen – vor allem aber ist er tönende Spiegel unserer Zeit, als akustisch-ästhetische auch Komponist, der sich in den letzten Jahren mit seinem Zerreißproben, verstörend und unerhört. künstlerischen Schaffen einen Namen gemacht hat. Sei-

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Das Black Page Orchestra hat sich – nach eigener Definition – ganz gezielt den „radikalen und kompromisslosen“ Positionen aktueller Musik verschrie- ben. Unter dem Titel „Extrema“ startet es im Oktober seinen zweiten Zyklus im Musikverein.

ne Arbeiten, die tief in die Wirklichkeit und Alltagsreali- Seit der Gründung im Jahr 2014 hat sich das Black Page tät vordringen, unter anderem auch sogenanntes „Trash- Orchestra zu einem auch international gefragten Klang- Material“ einbeziehen und von den Intensitäten unserer körper der Gegenwartsmusik etabliert und tritt in den digitalen Umgebung inspiriert sind, wurden mehrfach unterschiedlichsten Locations und Musikszenen auf, sei prämiert. Zuletzt erhielt der 1980 in Wien geborene Kom- es in der Arena Wien, im Porgy and Bess, beim ImPulsTanz ponist, Medienkünstler und den renommierten Festival, bei Wien Modern und den Wiener Festwochen, Erste-Bank-Kompositionspreis. beim Ultraschall Festival in Berlin oder in einem U-Boot- Tunnel einer stillgelegten Militäranlage auf der kroatischen Die Idee, mit dem Black Page Orchestra ein eigenes En- Insel Vis. Die Kontexte könnten nicht unterschiedlicher semble zu gründen, kam Matthias Kranebitter nach seinem sein und reichen von Bildender Kunst und Tanz über Studium, da er bestimmte aktuelle kompositorische Posi- Performance und multimediale Klanginstallationen bis tionen in der österreichischen Musiklandschaft nicht hin zur Elektronik- und Clubszene. vertreten sah. „Ich hatte damals das Gefühl, dass es ein großes Gebiet an Stücken gibt, die ich ästhetisch und Diesen experimentellen Kontexten bietet auch der Musik- konzeptionell wirklich relevant finde, die aber in den verein ein Podium: Seit der vergangenen Spielzeit widmet Wiener Konzertsälen nicht aufgeführt wurden“, sagt Kra- er dem Black Page Orchestra einen eigenen Zyklus. In der nebitter und fügt hinzu: „Ich denke, es ist die Aufgabe aktuellen Saison wurde das Ensemble eingeladen, drei jeder Komponistengeneration, eigene Klangkörper zu Konzerte, zwei davon im Metallenen und eines im Glä- schaffen. Man kann von Ensembles, die im 20. Jahrhun- sernen Saal, zu gestalten. Auf dem Programm stehen dert gegründet wurden, nicht verlangen, dass sie ständig insgesamt sechs Uraufführungen, die alle von der Ernst das Neueste machen. Aber die Zeit schreitet weiter voran. von Siemens Musikstiftung finanziert werden. Die einzel- Seit den 1950er Jahren, der Zeit, ab der gemeinhin von nen Konzerte widmen sich thematischen Schwerpunkten, neuer oder zeitgenössischer Musik gesprochen wird, die die unterschiedlichen künstlerischen Zugänge und liegen mittlerweile über 70 Jahre zurück. Spätestens mit ästhetischen Positionen des Ensembles widerspiegeln. der Digitalisierung und den neuen medialen Möglich- keiten lässt sich auch die Vorstellung, was neue Musik heutzutage ausmacht, nicht mehr zusammenfassen oder eindeutig definieren.“

15 TÖNENDE SPIEGEL DER ZEIT Im Fokus stehen Kompositionen der jüngeren Genera- tion, die durch ihren performativen Charakter weit über eine herkömmliche Konzertsituation hinaus­ weisen.

Unter dem Titel „Extrema“ setzt sich das Black Page Or- Multimediale Konzepte stehen im Mittelpunkt von „De- chestra im ersten Konzert der Saison (21. Oktober 2021) viance“, dem zweiten Programm im Zyklus (17. März 2022). mit Werken aus musikalischen Randzonen auseinander, Als Gast ist der Gitarrist, Elektroniker und Sounddesigner die durch ihre kompromisslose ästhetische Haltung be- Peter Kutin geladen, in dessen Uraufführung „Immutable stechen. So provoziert der schwedisch-israelische Kom- Mobile“ sich der Ensembleklang mit den Effekten einer ponist, Noise-Musiker und Extremperformer Dror Feiler kinetischen Lichtskulptur, elektroakustischen Signalen als Solist an Saxophon und Elektronik die gängigen Hör- sowie einem generativen Video verschränkt. Bei Hugo gewohnheiten und ermöglicht damit neue Erfahrungen Morales’ „5 violinized utensils“ werden Alltagsgegen- jenseits überkommener Klischees. Neben Frank Zappas stände wie Blumenvasen oder Gummischläuche als Streich- notorisch komplexem „The Black Page“, das in einem instrumente gespielt. Juliane Hodkinson und Johan Arrangement des Ensembles zur Aufführung kommt, Svensson erweitern den Instrumentalklang mit Metall- sorgen unter anderem Matthias Kranebitters „nihilstic platten oder Piezzobuzzer. Piotr Bednarczyks „nervous“ study no. 7“ und Peter Ablingers „Jetzt / Black Out“ für irritiert die Zuhörer mit Stroboskop-Lichteffekten, und musikalische Grenzgänge. die serbische Komponistin Maja Bosnić widmet sich in ihrem neuen multimedialen Stück, in dem unter anderem Hörschutz, Video und Electronics zum Einsatz kommen, dem Fühlen des Klangs mit dem gesamten Körper.

„Reference Point / Point Zero“, das dritte Programm im Zyklus (18. Mai 2022), sucht nach Bezugspunkten unseres musikästhetischen Status Quo. Neben Meisterwerken des 20. Jahrhunderts von Iannis Xenakis und Brian Ferneyhogh werden Uraufführungen von Eva Reiter, Christof Ressi und Matthias Kranebitter geboten, die sich, ausgehend und inspiriert vom Thema des Musikverein Festivals „A!“ konzeptuell und musikalisch mit dem Kammerton a und den unterschiedlichen Stimmungssystemen auseinander- setzen.

16 TÖNENDE SPIEGEL DER ZEIT Fotos: Igor Ripak Fotos:

Die umrissenen Programmpunkte des Black Page Orches- Donnerstag, 21. Oktober 2021 tra versprechen in der Saison außergewöhnliche Live-Er- lebnisse, die im besten Sinne Grenzerfahrungen ermög- Black Page Orchestra lichen und die Sinne des Publikums herausfordern können, featuring Dror Feiler wie Matthias Kranebitter sagt: „Musik mit künstlerischem Anspruch soll ja kein Betäubungsmittel sein, sondern das Dror Feiler | Saxophones Bewusstsein erweitern. Wenn wir einfach zu sehr in unse- Christina Bauer | Klangregie ren vorgeformten Mustern denken und leben, in einem Juan Martin Miceli | Dirigent Alltag, der es sich in seinen Grenzen gemütlich gemacht hat, läuft man Gefahr abzustumpfen. Ich finde es generell „Extrema“ spannend, wenn ich ins Konzert gehe, Musik zu hören, die mir etwas Neues eröffnet, wenn ich das Gefühl habe, Sarah Nemtsov dass sich über die Kunst neue Räume auftun. Hier liegt skotom.orchesterstück eine wesentliche Aufgabe der Kunst: Das Gewohnte auf- Matthias Kranebitter zubrechen und die Sinne und Wahrnehmung durch eine nihilistic study no. 7 möglicherweise existenzielle Erfahrung zu schärfen.“ Dror Feiler Neues Werk (UA) Karin Frey Peter Ablinger Jetzt / Black Out Karin Frey ist als Mitarbeiterin der Gesellschaft der Musikfreunde Frank Zappa im Programmbereich der Vier Neuen Säle tätig. The Black Page; Arrangement Black Page Orchestra (UA)

17 DODO UND TATZ Dodo und Tatz Das neue Musikvereinsprogramm für die Jüngsten bis zu drei Jahren

Tatz hat sich versteckt. Das entzückende Fantasiewesen will zu Konzertbeginn erst einmal hervorgelockt werden. Gelingen kann dies nur mit einem Lied, das Musikpäda- gogin Julia Ruthensteiner-Schwarz eigens dafür kompo- niert hat. Sie singt es als Protagonistin Dodo, begleitet von einem Instrumentalduo. Und im nächsten Konzert, wenn es wieder gilt, Tatz aus dem Versteck zu locken, singen die größeren Kinder das Lied vielleicht sogar schon mit.

Bei „Dodo und Tatz“ wird der Metallene Saal an vier Wo- chenenden zu einem Wohlfühlort für Kinder von null bis drei Jahren und ihre Eltern oder andere Begleitpersonen, zu einem Raum des ganzheitlichen gemeinsamen Musik­ erlebens von Klein und Groß. In der ersten Saison laden Mit der Saison 2021/22 startet der Mu- Dodo und Tatz zu einer Reise mit Musik durch die Jahres- sikverein eine Konzertreihe für Babys zeiten ein: Herbsttöne, Sternenklang, Flockentanz, Früh- lingsnoten. Anna Rockenschaub, selbst Musikpädagogin und Kleinkinder bis zu drei Jahren. Bei und im Musikverein für den Bereich „Programme für „Dodo und Tatz“ dürfen sie sich frei Kinder, Jugendliche und Familien“ verantwortlich, hat die neue Konzertreihe gemeinsam mit Julia Ruthenstei- im Raum bewegen, mitsingen, tanzen ner-Schwarz entwickelt. „Die Kinder“, sagt sie, „sollen oder einfach nur schauen, lauschen sich hier in Bezug setzen können zu dem, was im Raum geschieht, auch wenn das bedeutet, dass ein Kind zu einem und staunen. Das Programm „Herbst- der Musiker hingeht und das Instrument angreift – das töne“ eröffnet im Oktober die gemein- ist in Ordnung. Und die Eltern können Freude daran haben, ihre Kinder in diesem besonderen Setting mit same Reise mit Musik durch die Jah- Musik und verschiedenen Instrumenten zu erleben.“ reszeiten. Ein solches Setting fordert freilich flexible Akteure wie Julia Ruthensteiner-Schwarz und die sehr unterschied- lichen Instrumentalduos, die – natürlich gemeinsam mit Tatz – die vier Programme gestalten. „Wir haben ein sehr offenes Konzept, um auf das reagieren zu können, was von den Kindern kommt. Natürlich gibt es einen Plan – aber die schönsten Interaktionen passieren organisch. Dann entstehen Situationen, in denen man gemeinsam mit dem Publikum ganz im Fluss ist.“ Ihre Erfahrung hat die Musikpädagogin gelehrt, dass in der Arbeit mit Kindern weniger oft mehr ist. „Reduktion, Reduktion, Reduktion der Sprache“, lautet daher ihre Devise. „So wenig wie möglich erklären. Vieles geschieht durch Blicke, durch

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Gesten, auf die das Gegenüber reagiert.“ Das funktioniert am besten, wenn alle ganz im Moment und in der Sache sind, es keine Ablenkung gibt. „Der gemütliche, aber re- duzierte Rahmen, den wir im Saal schaffen, ist im Grun- de ein Abschaffen von Ablenkung. Es soll ja gerade etwas anderes im Zentrum stehen, nämlich das, was man hört und sieht“, führt Anna Rockenschaub aus. Tatz kommt dabei eine tragende Rolle zu: „Der ist ja einer, der erfunden wurde, um die Kinder hereinzuholen, nonverbal viel aus- zudrücken.“ „Mit ihm“, setzt Julia Ruthensteiner-Schwarz fort, „kann ich vieles vorzeigen – zum Beispiel wie das Kind zur Musik getragen und bewegt werden kann. Da braucht man nicht viele Worte. Worte verkopfen das Ganze, und dann ist man weg, nicht mehr im Körper, sondern im Denken, in der Sprache, im Kognitiven. Das holt einen heraus aus diesem Fluss. Reduktion ist das Wichtigste. Wir zeigen viel, wollen Momente der Nähe schaffen.“

Die unterschiedlichen Möglichkeiten von Kindern der Altersgruppe von null bis drei werden ganz bewusst in die Programme mit einbezogen. „In den ersten drei Le- bensjahren tut sich sehr viel“, ist sich Anna Rockenschaub bewusst. „Alle Angebote, die wir in den fünfzig Minuten der Veranstaltung stellen, sind in diesem flexiblen Setting so aufgebaut, dass sich jeder beteiligen kann, wie er es gerade imstande ist zu tun. Die Größeren kennen eines der klassischen Kinderlieder vielleicht schon von zu Hause und können mitsingen. Für die Babys singen die Eltern. Im dramaturgischen Bogen wird es auch sehr viel um Spannung und Entspannung gehen, um gemeinsame Aktivität und gemeinsame Ruhe. Es werden musikalische Fotos: Julia Wesely Gefühlswelten geschaffen, die für die Kinder sehr intuitiv spürbar sein sollen.“ Den Eltern Impulse nach Hause mitzugeben, „wie sie mit ihrem Kind Musik hören, sich zur Musik bewegen, singen Samstag, 23. Oktober 2021 können“, ist für Julia Ruthensteiner-Schwarz „ein ganz Sonntag, 24. Oktober 2021 wichtiger Aspekt. In den Konzerten wird viel gesungen. Es wird jedes Mal ein traditionelles Kinderlied vorkommen, Dodo und Tatz das ich mit den jeweiligen Musikern so arrangiere, dass Herbsttöne auch mitgesungen werden kann; es wird Lieder geben, die immer wieder vorkommen, sodass die Kinder sie Julia Ruthensteiner-Schwarz | wiedererkennen; und es wird auch in jedem Konzert ein Gesang, Schauspiel, Konzept neues Kinderlied zum jeweiligen Thema geben, das ich Vila Madalena eigens dafür schreibe. Die Lieder werden auch nach Hau- Franz Oberthaler | Klarinette, se mitgegeben.“ Saxophon Nikola Zarić | Akkordeon Konzerte für die Allerkleinsten sind international noch nicht die Regel. Mit der Entscheidung, ihr Angebot mit Birgit Kellner | Ausstattung einem Programm für Null- bis Dreijährige zu erweitern, Stephanie Marie Breitegger | macht die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien nun Kostüm einen durchaus großen Schritt und setzt ihn auf wissen- Silvia Spechtenhauser | schaftlichem Grund. „Schon in den 1970er Jahren wurde Regieberatung in mehreren Studien festgestellt, dass der am meisten Anna Rockenschaub | Konzept entwickelte Sinn bei Neugeborenen der Hörsinn ist“, weiß

20 DODO UND TATZ Musikalische Gefühlswelten schaffen, die für die Kinder intuitiv spürbar werden.

Anna Rockenschaub. „Bereits ab dem letzten Trimester Das erste „Dodo und Tatz“-Wochenende im Oktober steht können Ungeborene hören. Sie haben eine Erinnerungs- ganz im Zeichen des Herbstes. „Der Wind wird ein wich- fähigkeit nach der Geburt, erinnern sich beispielsweise, tiges musikalisches Thema sein“, verrät Julia Ruthen­ was die Mutter gesungen oder welche Musik sie gehört steiner-Schwarz. Buntes Herbstlaub, durchaus zum An- hat. Diese Musik hat eine unglaublich beruhigende Wir- greifen, ist als haptisches Element mit dabei. Und kung auf sie. Ebenfalls wurde herausgefunden, wie stark musikalisch kommt das Duo Vila Madalena hinzu – zwei Babys auf Musik reagieren, dass sie schon ganz unter- Musiker „mit sehr unterschiedlichen musikalischen Bio- schiedliche Stimmungen in der Musik spüren und darauf graphien“, wie Anna Rockenschaub weiß. „Franz Ober- reagieren können. Zwei-, Dreijährige können schon sehr thaler, der Klarinettist, ist klassisch ausgebildet und unter- direkt auf Musik antworten und mit ihr mitgehen. Sie richtet selbst an einem Gymnasium. Und Nikola Zarić am koordinieren Bewegungen zur Musik, zum Takt, zum Akkordeon ist in der Balkanmusik zu Hause und ebenfalls Metrum – ganz natürlich. Das sind Situationen, die wir klassisch ausgebildet. Er ist ein Musikant durch und durch. schaffen wollen. Den Kindern den Freiraum geben, das Was die beiden verbindet, ist nicht zuletzt die Virtuosität auszuleben, weil die körperliche, die sprachliche und die und Flexibilität an ihren Instrumenten. Sie reagieren musikalische Entwicklung in diesem Alter ein Ganzes immens schnell improvisatorisch auf jede Situation und bilden, das man nicht trennen darf und kann. In den haben als Ensemble ein tolles, breites Repertoire.“ Konzerten von ,Dodo und Tatz‘ wollen wir dies auf ver- Keine Frage: Die Töne werden im Herbstwind wirbeln wie schiedenen Ebenen ansprechen und verbinden.“ die bunten Blätter. „Musikalisch wird es ein sehr schwung- voller Start in die Saison“, fügt Julia Ruthensteiner-Schwarz Im Verband mit exzellenten Musikern sind Dodo und Tatz hinzu. Doch kein Wirbelwind ohne Windstille. „Die Pola- die Idealbesetzung für dieses neue Format. Sie verkörpern rität von Ruhe und Aktivität wird immer gewahrt.“ die Kleinen und die Großen im Publikum, die Kinder und ihre Eltern. Der fundierte Hintergrund spiegelt sich auch Ulrike Lampert in ihren Namen: „Tatz ist eine Mischung aus Tanz und Tatze“, erklärt Julia Ruthensteiner-Schwarz. „Bei kleinen Mag. Ulrike Lampert ist Redakteurin der Zeitschrift „Musikfreunde“ und Kindern sind die Hände ganz wichtig, deshalb die Tatze: der Programmhefte der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. das Greifen, das Begreifen. Und Tanz, weil die Bewegung der natürlichste Zugang zur Musik ist. Der Name Dodo kommt vom Grundton Do.“

21 SOMMERNACHTSTRÄUME Sommernachts- träume Purcells „Fairy Queen“ Foto: / picturedesk.com Foto: akg-images Johann Heinrich Füssli: Titanias Erwachen

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Concentus Musicus, Ar- nold Schoenberg Chor und namhafte Solisten verzaubern unter Stefan Im Mai 1692 konnte das „Gentleman’s Doch nochmals: Das soll eine Oper Journal“ von einem durchschlagenden Gottfried mit Henry Pur- sein? Ein eigener Fachbegriff war fäl- Theatererfolg berichten; der Kompo- cells „The Fairy Queen“: lig für dieses merkwürdige Genre, das nist, Henry Purcell, löste hohe Erwar- in den 1690er Jahren in England sei- tungen ein. „Die Oper, von der ich eine „halbe“ und zugleich ne Blüte erlebte: „Semi-Opera“, Halb- Ihnen früher berichtet habe, ist auf die mehr als eine ganze Oper, oper – in gewisser Weise ein typisch Bühne gekommen und wird weiterhin britischer Kompromiss zwischen täglich aufgeführt; sie ist betitelt ‚The für und nach Shakes- Common Sense und der dennoch vor- Fairy Queen‘. Das Stück ist ursprünglich peares „Sommernachts- handenen Lust an opulenter Unter- von Shakespear [!], die Musik und Aus- haltung. Der streng asketische, in stattung sind außerordentlich. Ich habe traum“. ­Irland bis hin zum Genozid anti- die Tänze loben hören, und zweifellos katholische Puritanismus, wie ihn ist das Ganze höchst unterhaltsam.“ „Lordprotektor“ Oliver Cromwell in Aber – so fragen wir uns heute – was der kurzen Zeit der militärdiktatorisch soll das für eine Oper sein, in der es so Aber gerade in lauen Sommernächten gestützten Republik verkörperte, hat- viele Tänze gibt, aber trotz Arien, En- träumt man auch gern von der Liebe te zur Schließung der Londoner The- sembles und Chören weder durchge- – oder will sie mit durchaus handgreif- ater geführt. Mit der Wiederkehr der hende Charaktere noch eine richtige licher Zärtlichkeit in die Tat umsetzen. Monarchie, von König Charles II. aus Handlung – und bei der nach kurzer Von der hehren „sweet passion“ ist es dem Pariser Exil und der Wiedereröff- Zeit sich sogar der Librettist einmischt, im dritten Akt nicht weit bis zum zwei- nung der Bühnen 1660, explodierte sturzbesoffen und stotternd, tanzend sam-deftigen Herumtollen im Heu. nicht nur die Schau-, sondern auch und torkelnd: „Fi- fi- fi-fill up the bowl Die Ernte steht ja auch an, da ist süße die Hörlust. Zwar beharrte der Ge- … I’m drunk as I live, boys, drunk!“ Das Belohnung nach der Arbeit doppelt schmack zunächst auf dem Schau- klingt eher nach modernem Experi- willkommen – und man darf anneh- spieldialog als narrativer Grundlage mentaltheater – und ist vielleicht kein men, dass beim Paar Coridon und der Stücke, aber die musikalische Wunder beim Zustand des Autors! Mopsa niemand leer an Freuden aus- Ausgestaltung in Form von Interlu- Wenigstens wird dieser so unziemlich geht, obwohl sie sich lange standhaft dien, Tänzen, Arien und Ensembles, dichte Dichter dafür von Feen gepie- seiner täppischen Avancen zu erweh- vorzugsweise von überirdischen Fi- sackt, so wie viel später Falstaff bei ren weiß. Der vierte Akt bringt den guren oder als im Stück gesungene Boito und Verdi – auch wenn die Geis- Auftritt der allegorischen Jahreszei- Lieder, nahm immer mehr überhand ter dort nicht (mehr) echt sind. Und ten, und zumal den Winter weiß Pur- – bis man von einer „Dramatick ope- wo ist Shakespeare abgeblieben, sein cell eindringlich zu schildern: „Next, ra“ oder „Semi-Opera“ sprach: nach „Midsummer Night’s Dream“, diese Winter comes slowly“, und man fühlt, dem Vorbild der französischen Oper traumhafte Komödie überirdisch her- wie der Frost durch die Kleiderschich- mit ihren Divertissements, eigenstän- beigeführter Liebesverwirrungen, mit ten hindurch bis auf die Knochen digen Zwischenaktmusiken, die mit einem an Wagners Brangäne erinnern- schneidet. Diese wundersame Musik der Haupthandlung in mehr oder den Zauber-Pharmazie-Pfusch durch kehrt im letzten Akt wieder, dort eine minder deutlicher Verbindung stan- Puck und einer ironischen Hommage spätere Einfügung wie der betrunke- den, aber doch auch eigenständig ans (Laien-)Theater? Stattdessen ent- ne Dichter zu Beginn, aber drama- waren und allegorische oder mythi- führt uns Henry Purcells Musik in eine turgisch ebenso glücklich, weil sie die sche Personen auftreten ließen. Dass kaleidoskopische Wunderwelt eigenen im Trompeten- und Koloraturenglanz diese sich singend ausdrückten und Rangs. Nach der geschilderten Burles- erstrahlenden, groß angelegten Klän- unterhielten, leuchtete auch den ke steht dort im zweiten Akt die Natur ge des Schlusses desto überwältigen- nüchternen Briten ein. im Zentrum. Sopranino-Flöten jong- der machen. lieren mit entzückenden Vogeltriller- motiven, dann sinkt die Nacht in einer Sopranarie hernieder, gehüllt in sor- dinierte Mondlichtklänge der schwe- benden Violinen, und der Bass gebie- tet Ruhe: „Hush, no more, be silent“.

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SOMMERNACHTSTRÄUME

Das heißt also: Man gab Shakespeares Darin liegt etwas exemplarisch Un- … dann sinkt die „Midsummer Night’s Dream“ – übri- heimliches, im nächtlichen, dunklen gens mit Kinderdarstellern als Oberon Wald noch dazu, ob er nun bei Athen Nacht in einer und Titania! – und diese Aufführung angesiedelt ist oder anderswo – und weitete sich durch Purcells Beitrag in wer dort nicht dem Phantastischen, Sopranarie her- seinerzeit ungeahnte musikdramati- Überirdischen begegnen will, sondern sche Dimensionen. Der frühe Tod des der Realität und dem Selbst, musste nieder, gehüllt in als „Orpheus Britannicus“ verehrten in der Romantik schon über den gro- Komponisten schon wenig später, ßen Teich zu einem Schriftsteller und sordinierte 1695, im Alter von vermutlich 36 Jah- Philosophen reisen: „Ich zog in den ren, bedeutete einen unersetzlichen Wald, weil ich den Wunsch hatte, mit Mondlichtklänge Verlust nicht nur für die englische Überlegung zu leben, dem eigentli- Musikgeschichte. Die assoziativen chen, wirklichen Leben näher zu tre- der schweben- Anknüpfungspunkte sind bei Kennt- ten, zu sehen, ob ich nicht lernen nis des Schauspiels auch heute noch konnte, was es zu lehren hätte, damit den Violinen. nachvollziehbar. Freilich bezog man ich nicht, wenn es zum Sterben ginge, sich 1692, rund hundert Jahre nach einsehen müsste, dass ich nicht gelebt Henry Purcells der Entstehung des Shakespeare- hatte.“ Henry David Thoreau verbrach- Stücks, nicht – oder nicht mehr – auf te ab 1845 über zwei Jahre in einer Musik führt uns das Originaldrama, sondern auf eine Blockhütte im Wald von Neuengland entsprechend gekürzte Fassung von und verarbeitete die gewonnenen Er- in eine kaleidos- heute unbekannter Hand. Dabei hat fahrungen dann in dem berühmt ge- Shakespeare im Allgemeinen und der wordenen Buch „Walden“. Die darin kopische Wun- „Sommernachtstraum“ im Besonde- gezeigte Einfühlung in die Natur mag ren immer wieder Bearbeiter auf den sich in Purcells Jahreszeiten abbilden: derwelt eigenen Plan gerufen: Zuerst wurde das Rüpel- „Nacht und Morgen, Schlaf und Er- spiel herausgelöst, separat aufgeführt wachen, Same und Pflanze, Puppe Ranges. oder anderswo eingefügt, dann mach- und Schmetterling versinnbildlichen ten sich die Elfenszenen selbständig die Neugeburt zu höherem Dasein“ („The Fairies“, 1755, „Fairy Tale“, 1768). (Manfred Pfister). Und als Bearbeitung der Romantik Und so mag man auch Purcells „The muss man die deutsche, die Rezep- Fairy Queen“ nicht als halbe Sache, tion lange Zeit prägende Übersetzung sondern gleichsam als Oper höherer durch August Wilhelm von Schlegel Ordnung genießen. 1843 und ihre spätere Verbindung mit Walter Weidringer der Musik Felix Mendelssohns anse- hen. Denn „romantisch“ war zunächst Mag. Walter Weidringer lebt als Musikwissen- nichts an einem Geschehen, das „die schaftler, freier Musikpublizist und Kritiker Macht, die der Schlaf über den Men- (Die Presse) in Wien. schen ausübt, mit einer fast destruk- tiven Energie“ ausstattet, wie Peter- André Alt in „Der Schlaf der Vernunft“ festhält, einer Kulturgeschichte von Literatur und Traum: Bei Shakespeare Samstag, 23. Oktober 2021 „gebiert der Schlaf eine unsteuerbare Welt der Gefühle und mit ihr die sub- Concentus Musicus Wien versive Kraft eines Verwandlungs- Arnold Schoenberg Chor zaubers, der Liebende zu Hassenden, Stefan Gottfried | Dirigent Ungeliebte zu Geliebten, Esel zu En- Mari Eriksmoen | Sopran geln, Elfenköniginnen zu Närrinnen Robin Johannsen | Sopran machen kann.“ Patricia Nolz | Mezzosopran Andrew Staples | Tenor Luca Pisaroni | Bass

Henry Purcell The Fairy Queen. Semi-Opera

25 ALLA BREVE GLÜCK DER FREIHEIT

Foto: Christa Niederhammer Joseph Haydn war plötzlich ein freier land und wurde gefeiert wie kein an- 2021 das Ensemble Wien, das sich mit Mann. 1790 war sein langjähriger derer Komponist seit Händels Tod. Flötistin Karin Bonelli und Kotono Dienstherr Fürst Nikolaus Esterházy Sechs Symphonien schrieb er in die- Brilinsky am Cembalo des Salomon’- gestorben und hatte ihn mit einer ser Zeit für London, auf die während schen Arrangements der Haydn-Sym- Pension von 1.000 Gulden bedacht. seines zweiten England-Aufenthalts phonie annimmt – als Finale nach Der nachgefolgte Fürst Anton löste weitere sechs folgen sollten. Bei der Werken von Bach, Schulhoff und Mo- die Hofkapelle um des Sparens willen Uraufführung der fünften, der Num- zart. nahezu komplett auf, und so nutzte mer 97 in Hobokens Verzeichnis, saß Haydn seine gewonnene Freiheit, um Auftraggeber Salomon vermutlich in der Einladung Johann Peter Salo- der Stimmgruppe der Ersten Violinen. mons nach London zu folgen. Der aus Später veröffentlichte er eigene Be- Bonn stammende Konzertunterneh- arbeitungen von Haydns „Londoner 6. Oktober 2021 mer und Geiger hatte bei Haydn meh- Symphonien“ für Flöte, Streichquar- Ensemble Wien | Karin Bonelli | rere Werke bestellt, die dieser persön- tett und Klavier ad libitum, die im Kotono Brilinsky lich in London dirigieren sollte. 19. Jahrhundert in ganz Europa musi- Werke von Bach, Schulhoff, Mozart Eineinhalb Jahre blieb Haydn in Eng- ziert wurden. Im Musikverein ist es und Haydn/Salomon

genen Soloauftritten wird hörbar, wie LANDSCHAFT flexibel und reich an Klangfarben das etwas behäbig wirkende Instrument tatsächlich ist. MIT TUBA Torbjörn Lundquist, der schwedische Komponist, hat gewissermaßen ein Stück darüber geschrieben. Zu seinem Tubakonzert „Landscape“ sagte er einmal: „Die Lehrbücher sind sich völlig einig: Die Tuba eignet sich nicht Tubisten brauchen einen langen Atem für schnelle Passagen, ein ausdrucks- – um die Luftströme in ihrem großen starkes Register ist nicht vorhanden, Instrument optimal fließen zu lassen, sie kann kaum legato spielen und noch aber auch, gewiss etwas klischeehaft weniger ist sie in der Lage, einen sin- gesprochen, im Orchesterdienst, war- genden Ton zu erzeugen etc., etc. Ich ten sie doch meist lange, oft hunder- habe versucht, das Gegenteil zu be- te Takte auf ihrem Einsatz. Der Ge- weisen.“ „Landscape“, das „Beweis- Foto: Marcel Götz nuss, die Tuba solistisch zu hören, stück“, ist Anfang Oktober im Musik- bietet sich selten. Und dass dies Ge- verein zu hören. Siegfried Jung spielt nuss in Reinkultur ist, ist in solisti- es unter der Leitung von Walter Hil- 8. Oktober 2021 schen Auftritten von Siegfried Jung gers, seinem früheren Tuba-Professor Wiener Concert-Verein | Walter zu erleben, dem Tubisten am National­ an der Musikakademie „“ Hilgers | Siegfried Jung theater Mannheim. In seinen von in Weimar, mit dem Wiener Concert- Werke von Sibelius, Raffaseder (UA), Leidenschaft und Kompetenz getra- Verein. Lundquist und Janáček

26 ALLA BREVE

einem Recital mit Musik von Bach, YOUNG Piazzolla und Gubaidulina. Selina Ott gewann 2018 als erste Frau in der Geschichte des ARD-Musik- MUSICIANS wettbewerbs den Ersten Preis in der Kategorie Trompete und gastierte seither u. a. mit dem Orchester des Mariinsky-Theaters St. Petersburg Die Förderung junger Musikerinnen unter Valery Gerviev und der Tsche- und Musiker ist der Gesellschaft der chischen Philharmonie unter Semyon Musikfreunde in Wien eine Herzens- Bychkov bei internationalen Veran- angelegenheit. Sie manifestierte dies staltern und Festivals. Dominik Wag- Foto: Nancy Horowitz @Festspielhaus St. Pölten einst durch die Einrichtung eines ner, vielfacher Wettbewerbspreisträ- Konservatoriums und bringt es heute ger und Stipendiat der Anne-Sophie 26. September 2021 in zahlreichen Konzerten und in Abon- Mutter Stiftung, ist auf dem besten Selina Ott | En-Chia Lin nementzyklen wie „Young Musicians“ Weg, sein Instrument international Werke von Francis Poulenc, zum Ausdruck. Das Musikvereins- in neuen Facetten zu präsentieren Fritz Kreisler, Frédéric Chopin u. a. programm im Herbst hält in dieser und folgte bereits der Einladung zu 7. Oktober 2021 Reihe gleich drei Konzerte bereit, in Orchestern wie dem Symphonieor- denen herausragende aufstrebende chester des Bayerischen Rundfunks. Dominik Wagner | Ursula Langmayr oder bereits etablierte Solistinnen und Und Nikola Djorić kennt am Akkor- | Benjamin Schmid u. a. Solisten ihre Meisterschaft unter Be- deon keine Grenzen. Er macht sich Werke von Giovanni Bottesini weis stellen: Trompeterin Selina Ott angesichts der überschaubaren klas- 22. Oktober 2021 in einem Soloabend mit Klavier, Do- sischen Originalliteratur für sein Ins- Nikola Djorić minik Wagner in einem vokal-instru- trument jedes andere Repertoire zu Werke von Gubaidulina, Bach und mentalen Kammermusikprogramm eigen, ohne auch nur auf eine Note Piazzolla und Akkordeonist Nikola Djorić in zu verzichten. NEUER ATEM

Manfred Honecks künstlerische Lauf- ka“ basieren. Dabei, so Honeck, gehe bahn ist beeindruckend. Nach Studien es ihm darum, die Atmosphäre und an der Wiener Musikhochschule ge- den Handlungsrahmen der Opern zu hörte der gebürtige Vorarlberger als übertragen und großen Meisterwerken Bratschist den Wiener Philharmoni- neuen Atem einzuhauchen. kern an, ehe er sich dem Dirigieren Zuletzt ging er die Sache einmal anders zuwandte und heute zu den bedeu- an: Er wählte ein klein besetztes, ein tendsten Vertretern seines Metiers kammermusikalisches Werk für eine zählt. Maßgeblich für seine Interpre- gemeinsame Orchesterbearbeitung tationen war stets die Entschlossen- mit Tomáš Ille: Erwin Schulhoffs „Fünf heit, sich tief unter die Oberfläche der Stücke für Streichquartett“. Wie sich Musik zu begeben. Die eingehende Atmosphäre und Farbenreichtum Beschäftigung mit dem Repertoire dieses feingliedrigen Werkes im Or- ließ ihn schon vor mehreren Jahren chesterformat in den Großen Musik- ein neues Feld betreten: Abseits des vereinssaal übertragen lassen, ist zu Dirigentenpults hat Manfred Honeck Beginn eines Programms zu hören, Foto: Felix Broede im Zusammenwirken mit dem tsche- das Manfred Honeck am Pult der Wie- chischen Komponisten und Arrangeur ner Symphoniker dirigiert. Gershwins 13./14. Oktober 2021 Tomáš Ille eine Reihe von symphoni- Concerto in F mit Rudolf Buchbinder Wiener Symphoniker | Manfred schen Suiten geschaffen, die auf sze- am Klavier und Tschaikowskijs „Pa- Honeck | Rudolf Buchbinder nischen Werken wie Janáčeks „Jenůfa“, thétique“ komplettieren diesen be- Werke von Schulhoff, Gershwin und Strauss’ „Elektra“ und Dvořáks „Rusal- sonderen Konzertabend. Tschaikowskij

27 „SEIT EIN GESPRÄCH WIR SIND“

„Seit ein Gespräch wir sind“ Ein Streichquartett, das mit uns spricht: das Quatuor Ébène

28 „SEIT EIN GESPRÄCH WIR SIND“

Der Kammermusik-Zyklus im Brahms-Saal startet fulminant mit dem Quatuor Ébène in die neue Saison. Georg-Albrecht Eckle porträtiert die außergewöhn- liche französische Formation auf dem Grund eigener Hörerlebnisse.

„Seit ein Gespräch wir sind und hören voneinander“ – als Und doch bangte man für einen Moment, als Schumann sei Hölderlins Vers geradezu Motto des französischen auf dem Programm der Ébènes stand. Würde die Erwartung Quatuor Ébène: So erschien es uns schon im Ersterlebnis beim deutsch-romantischen Emotionalgewicht eingelöst dieser besonderen Künstler vor mehr als anderthalb Jahr- werden oder elegant und klangschön verabschiedet? Und zehnten (damals die Herren Pierre Colombet, Gabriel Le da passierte der Erdrutsch für den Hörer in seinen Ge- Magadure, Mathieu Herzog und Raphaël Merlin). Und wohnheiten: Schumanns A-Dur-Quartett op. 41/3 kam das Motto hat sich bewahrheitet durch alle Jahre … Für- auf uns zu wie kaum je zuvor, plötzlich eine andere, mit wahr: Das Quatuor Ébène spricht die Sprache der Musik einem Lächeln zitierte Romantik, die den poetischen auf faszinierend ungewohnte Weise. Nach ihrem Sieg Inhalt dennoch wahrhaftig freisetzte. Und dieses Lächeln, beim ARD-Wettbewerb in München 2004 versahen die das aus der Spannung von Ausdruck und Distanz erwächst, Ébènes die hohe Schule der traditionellen Quartettkunst tat dieser unserer Romantik so gut in Gestalt jener Spur mit irisierenden Farben. Dieses junge Quartett betrat von Entfremdung, die man intellektuell nennen könnte. schon die Bühne ganz anders: Aufreizend leger, kamen Schumann steht auch beim bevorstehenden Konzert im sie uns viel näher als andere Ensembles, sprengten Bar- Brahms-Saal auf dem Programm. Und Haydn! rieren zwischen Macher und Hörer; wir fühlten uns im wahrsten Wortsinne „an-gesprochen“, und gerade junge Menschen verloren die Scheu vor dem doch sonst so er- habenen Genus Streichquartett.

29 „SEIT EIN GESPRÄCH WIR SIND“ Das Quatuor Ébène spricht die Sprache der Musik auf faszinierend ungewohnte Weise.

Denn: Die Ébènes sind nach dem Münchner Wettbewerb Wie konnten die vier jungen Männer, die sich beim Stu- zunächst mit Haydn berühmt geworden, dessen Quartett- dium in Boulogne 1999 zusammenfanden und fünf Jahre kunst interpretativ oft genug von leicht akademischer das Metier erprobten, diese Qualität erreichen in derartig Klassizität gezeichnet war. Das Quatuor Ébène hingegen abgehobener Gattung? Natürlich, sie waren als Gemein- setzt auf den Esprit der französischen Aufklärung im schaft exquisit trainiert vom Quatuor Ysaÿe, von Spezia- Sinne eines sprachlichen Floretts, das hier Musik wird; listen wie Gábor Takács und dem gerühmten Mentor und das gelingt diesen Musikern, von Primarius Colombet Eberhard Feltz –, und sie hatten zudem dann und wann meisterhaft geführt, in Satz und Gegensatz, ohne je das wunderbare Ohr eines György Kurtág. Vor allem aber an Innerlichkeit zu verlieren – unerlässlich etwa beim vermittelten sie die Musik mit sich, und damit erreichten Siciliana-Satz­ in Haydns f-Moll-Quartett aus op. 20, den sie uns: Jede von ihnen gebotene Geste verlangte von uns die Ébènes vor der irrwitzigen Finalfuge geradezu über- innerlich Antwort im musikalischen Gedankenzug. Das irdisch umzusetzen verstehen. Man könnte denken, es Quatuor Ébène hebt seine Hörer aus ihrer Hörgewohnheit, gehe um den Vollzug jener Weisheit, die Diderot über- weil es nicht dezidiert nur mit dem Ideal der Homogenität mittelt: „Musicae seminarium accentus“, womit gemeint arbeitet, und so hatten wir unsere Klangvorstellung ab- ist: „Der Akzent ist die Pflanzstatt der Melodie.“ Diesem zulösen von der Gravität früherer Branchenmatadore. Phänomen Akzent verschreiben sich die Ébènes leiden- Mit ihrem sinnlichen und doch spirituellen Zugriff ver- schaftlich. abschieden diese vier denn auch die Genres, überspringen explizit die branchenüblichen Kategorien und spielen immer diese ihre eine große Musik: als Jazz, Pop, Expe- rimentelles, Entertainment – alles lassen sie zu und amal- gamieren es mit ihrem klassischen Grundanspruch der Qualität, ihrer Wurzel. Köstlichkeiten entstanden da, zumeist live, und man kann sie in ihren Alben unter Titeln wie „Fiction“ oder „Brazil“ nacherleben, wo sie mit Stacey Kent Stings „Fragile“ spiritualisieren oder den Filmschla- ger „Over the Rainbow“ mit der an sich klassischen Sän- gerin Natalie Dessay zum Ereignis machen, indem sie sich dieser Stimme mit einem verzehrend schönen Quartettsatz anschmiegen. So etwas gab es kaum bislang in der Quar- tettgeschichte: Streichquartett als Stimmungskanone.

Donnerstag, 14. Oktober 2021

Quatuor Ébène

Joseph Haydn Streichquartett D-Dur, Hob. III:34 Leos Janáček Streichquartett Nr. 1, „Keutzer-Sonate“ Streichquartett F-Dur, op. 41/2

30 „SEIT EIN GESPRÄCH WIR SIND“ Fotos: Julien Mignot Fotos:

Und nun sind sie geradezu Marktführer geworden, haben mation plastisch, wenn sie umfassend Beethoven huldigt ihr eigenes Festival und neuerdings eine Academy, sind in einem monumentalen Projekt zum Jubeljahr 2020: alle medial total vertreten in Klang und Bild – alles, ohne ihre Quartette realisiert auf Tour „Around the world“ je als Figur an Trends anzupassen, sondern diese charmant mit Live-Ereignis – gewiss die beste Darreichung dieses En- neuem Akzent zu versehen. Auch klassisch öffnen sie sich sembles mit seinem Prozessgeist als Live-Gesamt-Edition. aller kammermusikalischen Formation, feiern die Trio- Beethoven nähern sich die Ébènes zunächst von der Legende Menahem Pressler am Klavier, verbinden sich sinnlichen Seite, nicht, wie vielfach üblich, pauschal mit Solisten der heutigen Szene von besonderer Couleur, dramatisch; sie nutzen aber wiederum den aufgeklärten experimentieren gar mit Matthias Goerne am Schubert- Geist Haydns für das Dialektische der Beethoven’schen Lied durch nobles Streicher-Arrangement der Klavierparts. Gestik, die bei diesen Quartettisten mit ihrem Akzent- Oder sie sekundieren, köstlich arrangierend, Philippe bewusstsein vollkommen natürlich wirkt wie „parole“, Jaroussky in französischer Lied-Poesie bei Verlaine-­ um Saussures Begriff für die gesprochene Sprache zu Gesängen von Debussy bis zum modernen Chanson unter benutzen, die endlich das System, die „langue“, prozes- dem Titel „Green“. Solche Grenzgänge sind in Aufnahmen sual verändern kann. Trotz Sprachlichkeit seines Stils festgehalten, auch optisch, zumindest als Abglanz: Denn wird vom Quatuor Ébène kaum je Beethovens andere man muss diese vier im Grunde . Ja, irgendwie Dimension, seine Musik der großen Stille in den versun- personifizieren sie das, was der französische Philosoph kenen Phasen der späten Quartette gestört, vielmehr of- Roland Barthes, der intensiv durch Musik hindurch dach- fenbart. Auch in diesen musikalisch „letzten Dingen“ te, den „Körper der Musik“ nennt: Diesen Körper lassen bleiben die Ébènes mit uns Hörern im Gespräch. Sie uns die Ébènes leibhaftig spüren. bringen uns ihre Musik so nah, dass aus Werken geradezu Menschen werden, zutiefst vertraute – durchaus Beetho- Das Quatuor Ébène glänzt nämlich nicht zuletzt durch vens Utopie. seine verschiedenen Persönlichkeiten, die ideal zusam- Georg-Albrecht Eckle menstimmen, und zwar in ihrer Eigenart. So hielt man zunächst den Atem an, als Mathieu Herzog, die Viola, ein hochexpressiver Musiker, zum Dirigenten wurde und sich aus der verschworenen Gemeinschaft löste. Seit 2017 ist das Quartett nun weiblich an der Bratsche geadelt durch Marie Chilemme – heißt: Der Dialog gewinnt, der Stil wird durch neue Aspekte bereichert. Stil ist eben kein Status, sondern Prozess. Und den repräsentiert diese neue For-

31 AUF ZUM NEUEN LICHT

„Doch alle Lust will Ewigkeit“: Gustav Mahler legt in seiner monumentalen Sym- phonie Nr. 3 einem wissenden Mezzosopran Worte aus Friedrich Nietzsches „Also sprach Zarathustra“ in den Mund. Elisabeth Kulman ist eine reflektierende Künstlerin, die gerade deshalb auch um die Endlichkeit weiß – mehr noch: sie umarmt. Nun nimmt sie also endgültig Abschied, nach der Opernbühne auch vom Konzertpodium: im Musikverein, am 27. Oktober in einem Liederabend für die Gesellschaft der Musikfreunde, dem im November noch Mahlers Dritte mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich folgt. Walter Weidringer hat sie getroffen – zu einem Rückblick, der auch Ausblick ist.

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Auf zum neuen Licht Elisabeth Kulman

Elisabeth Kulman, Ihr letztes halbes Jahr als klassische selbst, was für ein Himmelsgeschenk da durch mich hin- Lied- und Konzertsängerin ist angebrochen: Wie emp- durchfließt. Meine Aufgabe als Sängerin habe ich immer finden Sie diese selbst ausgerufene Endzeit? darin gesehen, alle Hindernisse zu beseitigen, die dem Sehr gut! Und damit auch das Publikum es mitempfin- im Weg stehen. Das lässt sich auch aufs Leben übertragen: den kann, habe ich es rechtzeitig öffentlich gemacht. die Blockaden einfach loslassen! Ich sage „einfach“, weiß Vielleicht hole ich damit auch etwas nach, denn mein aber, dass es nicht leicht ist. Adieu von der Oper, mit der Fricka in einer Münchner „Walküre“ 2015, war eher abrupt und für die Öffentlichkeit Die Partie der Ulrica liegt tief, Sie können Ihr volles Brust- überrumpelnd. Mir war zwar schon damals klar, dass auch register zeigen, müssen aber auch in der Höhe bis zum der Zeitpunkt für den Konzertabschied irgendwann kom- As in Form sein. Was waren die speziellen, lehrreichen men würde, aber noch nicht, wann. Natürlich kostet so Tiefen und die besonderen Höhepunkte in Ihrer Karrie- etwas Kraft und Mut, denn nichts wäre leichter, als einfach re aus heutiger Sicht? im selben Fahrwasser zu bleiben. Das Stoppschild, das Vor dem Burnout war der Fachwechsel vom Sopran im Moment Corona der Menschheit vor die Nase hält, zum Mezzosopran ein enormer Einschnitt. Für mich als habe ich schon einige Jahre zuvor bei meinem Burnout Perfektionistin ist eine Welt zusammengebrochen, als ich gesehen – und dabei erfahren, wie gut einem ein Inne- als Mozarts „Figaro“-Gräfin plötzlich nicht mehr aufs hohe halten tun kann, eine seelische Inventur. Was passt noch, C hinaufkam. Damals habe ich auch die dunklen Seiten was nicht mehr, was gehört zu einem, was muss man des Klassikbetriebs plötzlich und sehr direkt kennenler- ändern? Wer Lust hat, mit mir gemeinsam den Schluss- nen müssen. Aber an den Krisen lernt man am meisten, gesang zu feiern, ist herzlich eingeladen. dort wo es wehtut, steckt das größte Potenzial. Sobald man auch den Schmerz zulässt, der gefühlt werden will, Gerade haben Sie, als eines Ihrer letzten Projekte, die hat man schon den ersten Schritt zu seiner Überwindung Ulrica in einer Studioaufnahme von Verdis „Un ballo in geschafft. Man muss durch den dunklen Tunnel hindurch, maschera“ gesungen. Warum gerade diese Partie? um draußen das Licht wieder finden zu können. So be- Ich habe mir gewünscht, einmal noch die Stimme im trachtet werden solche Tunnel im Laufe der Zeit immer italienischen Repertoire voll strömen lassen zu können! spannender, das Licht an ihrem Ende noch heller. Mut Es hat mir einen Riesenspaß gemacht, und ich glaube verwandelt sich dann in Abenteuerlust. auch, dass ich zufrieden sein darf und mich vor den gro- ßen Vorgängerinnen der Plattengeschichte nicht schämen muss. Wenn so etwas optimal funktioniert, staune ich

33 AUF ZUM NEUEN LICHT

kann ich in der Intimität des Studios noch etwas erreichen. „Ein Fest soll es sein – Mein Pianist Eduard Kutrowatz hat mich hartnäckig über- zeugt, dass wir unser großes Liedrepertoire noch in irgend- und am Schluss wird sicher einer Form dokumentieren sollten – als Geschenk für ein Schmunzeln stehen.“ unser Publikum, sozusagen als Nachlass. Gibt es so etwas wie eine Verpflichtung dem eigenen Elisabeth Kulman Talent gegenüber? Habe ich diese Verpflichtung nicht übererfüllt? Ich denke, ein solcher Vorwurf wäre unangebracht. Außerdem hat jeder Mensch das Recht, völlig frei zu entscheiden, was er macht oder nicht macht. Der freie Wille steht über allem.

Aus dem 22. April – dafür war Ihr Musikvereinslieder- abend eigentlich geplant – wird der 27. Oktober 2021, aber, viel dramatischer: Aus einem Liederabend wird ein ganz bestimmter, nämlich der wirklich letzte, im Musik- Und die Höhepunkte? verein. Wie kann man für einen solchen Anlass überhaupt Wagners Wesendonck-Lieder mit den Wiener Philhar- das Programm finden? monikern und Semyon Bychkov, 2013 in Salzburg bei der Wir haben es eh noch nicht! (lacht) Ich habe mir aus- Mozartwoche und später auf Tournee. Das war überirdisch, bedungen, dass es spontan bleiben darf. Vielleicht kommt das Orchester und ich sind miteinander verschmolzen, nach einem fixen ersten Teil nach der Pause eine Art von das Publikum hat getobt. Mit den Besten der Besten singen Wunschkonzert, die Lieder, die die Fans per Abstimmung zu dürfen und von ihnen auf Händen getragen zu werden auf Social Media auswählen dürfen. Irgend so etwas. Das – gibt’s etwas Schöneres? Die Zusammenarbeit mit Niko- könnte lustig werden. Wir werden uns jedenfalls etwas laus Harnoncourt über mehr als zwanzig Jahre hat mein Besonderes einfallen lassen, ein Fest soll es sein – und ganzes musikalisches Denken geprägt. Vielleicht habe ich am Schluss wird sicher ein Schmunzeln stehen. durch ihn überhaupt diesen Beruf ergriffen. Und dann natürlich „La femme c’est moi“, die Show, die ich mir auf Sie haben enorm viel überfällige Diskussionen angesto- den Leib geschrieben habe, erfolgreich von München bis ßen und Verbesserungen erreicht, von Probenbedingun- Tokio, in der knallvollen Wiener Staatsoper mit Standing gen bis zur Aufarbeitung von sexueller Belästigung in Ovations gefeiert: Was könnte ich mir mehr wünschen? der Branche. Wie geht es mit diesen Projekten weiter? Ich habe mir alle künstlerischen Träume erfüllt. Beim Youtube-Kanal „What’s Opera Doc“ sind die zu behandelnden Themen und das Interesse nach wie vor Ihren persönlichen „Maskenball“, also den Mummen- riesig, aber ich wünsche mir, dass das ohne mich weiter- schanz der Opernbühne, haben Sie schon länger hinter läuft, dass auf meiner Vorarbeit aufgebaut wird und die sich gelassen. Nun auch den Gesang an sich: Wird das nötigen Strukturwandel endlich einsetzen. Mir ist wichtig, nicht eine unvorstellbare Lücke hinterlassen? Oder ist nicht vergessen zu lassen, dass Musik „die Nabelschnur“ das nur der konsequente nächste Schritt? ist, „die uns mit dem Göttlichen verbindet“, wie Nikolaus Beides. Ich denke, alles was im klassischen Bereich Harnoncourt so wunderbar gesagt hat. Das ist das Aller- möglich war, habe ich ausgeschöpft. Ich kann mir vor- wichtigste, das wir immer im Bewusstsein haben müssen. stellen, mein Instrument weiter zu nutzen – aber nicht Im Betrieb geht es derzeit so oft und so sehr um alles mehr in diesem Betrieb. Ich sehe ihn sehr problematisch, andere: um Geld, Ansehen, Selbstdarstellung, Macht. zu eitel, zu starr und festgefahren. Schon allein die Kom- Nicht vereinzelte Sternstunden, sondern was für himm- munikation mit unserem Publikum stimmt doch nicht. lische Wunder könnte das Publikum in Hülle und Fülle Eingezwängt in enge Sitze soll es stillsitzen und dann erleben, wenn die Ego-Spiele endlich wegfallen würden! hinterher in diesem unzulänglichen Ritual die Hände zusammenklatschen. Das ist doch kein adäquater Ener- Haben Sie Interesse am Unterrichten? gieaustausch! Unsere Aufgabe als Musiker ist es, Menschen Nein, in dieser Rolle sehe ich mich nicht. Wer mich emotional zu berühren, sie zum Nachdenken oder gar singen hört oder meine Aufnahmen anhört, kann sich zum Jauchzen und Tanzen anzuregen, jedenfalls sie in was herausziehen oder auch nicht. So lasse auch ich mich innere oder äußere Bewegung zu bringen. Vielmehr als von allem Möglichen inspirieren und finde meinen urei- Applaus freut mich, wenn ich das Leuchten in den Augen genen Zugang. Diese Selbständigkeit, die in unserem der Menschen sehe – dann sind sie lebendig! Vielleicht Schulsystem leider weitgehend nicht vorkommt, diese

34 AUF ZUM NEUEN LICHT Fotos: Unbezeichnet (privat) · Julia Wesely (privat) Unbezeichnet Fotos:

Eigenverantwortung, die brauchen wir. Impulse, Ideen, Mittwoch, 27. Oktober 2021 Inspiration gebe ich gerne. Aber jemand Stück für Stück heranzuziehen, die Traditionen des Klassikbetriebs zu Elisabeth Kulman | Mezzosopran vermitteln, mit denen ich selbst immer wieder gebrochen Eduard Kutrowatz | Klavier habe? Das passt wohl nicht. Auch die ewige Repetition ein und desselben Repertoires … wir brauchen neue Kom- Abschieds-Liederabend positionen, neue Genres, neue Formate. Und vor allem Das Programm wird zu einem Menschen, die sich trauen, Grenzen zu überschreiten, späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. Neues auszuprobieren, und Ausbildungsstätten, die die- se Kreativität unterstützen und fördern. Gerade in dieser Zeit des Wandels werden die künstlerische Schaffenskraft und der Ideenreichtum die wichtigsten Eigenschaften sein.

Was denken Sie zu: „Sag niemals nie?“ Schon bei meinem Abschied von der Oper habe ich diesen Satz dauernd gehört – mit dem Unterton, ich wür- de es schon nicht so ernst meinen. Aber wenn ich eine Entscheidung treffe, dann gibt es kein Zurück. Ich will das neue Licht sehen. Das Gespräch führte Walter Weidringer.

35 MOUNTAIN RESORT • SPIRIT & SPA

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So vielfältig klingt

die Stadt Grabner Wolf-Dieter Brunnenpassage: © Igor Ripak · Musikverein: Fotos:

Türen auf, Ohren auf! In Zusammenarbeit mit der Wiener Brunnenpassage öffnet sich der Musikverein verstärkt für die vielfältige, diverse Wiener Stadtgesellschaft. Ein erstes großes Kooperationsprojekt wurde nun gestartet: Wiener Stimmen. Im Großen Musikvereinssaal werden diese Stimmen 2022 im vollen Orchestersound zu hören sein.

Wien eilt der Ruf als Weltstadt der gerinnen aus unterschiedlichen kul- Das verbindende Element des Kon- klassischen Musik voraus. Mozart, turellen und sprachlichen Kontexten zerts zeigt sich, über den kreativen Beethoven, Schubert, Strauß, Mahler, ein, ihre Songs in einem gemeinsamen künstlerischen Prozess hinaus, auch Schönberg – in keiner anderen Stadt künstlerischen Prozess für großes auf institutioneller Ebene. „Wiener haben so viele Komponisten gewirkt. Orchester bearbeiten zu lassen. Damit Stimmen“ wurde als zentraler Teil der Ihr großes künstlerisches Erbe klingt soll eine Brücke zwischen der klassi- Programmstrecke „Frequenzen der bis heute nach – als fester Bestandteil schen Tradition und den diversen Gegenwart“ im Dialog mit der Brun- eines kollektiven musikalischen Ge- Musikkulturen der Stadt geschlagen nenpassage entwickelt. Beide Insti- dächtnisses, als Teil einer Musiktra- werden sowie ein kreativer Dialog tutionen sehen es als Aufgabe und dition, die bis heute gepflegt und beginnen, der bei aller Verschieden- Verantwortung, die lebensbereichern- weitergegeben wird. heit etwas Gemeinsames entstehen de Erfahrung von Kunst und Kultur Abseits dieser traditionell klassischen lässt, in dem alle Beteiligten im Aus- der gesamten Bevölkerung in ihrer Pfade hat sich in Wien in den vergan- tausch und auf Augenhöhe zusam- Vielfalt zugänglich zu machen. In genen Jahrzehnten aber auch eine menarbeiten, als klares Zeichen für diesem Sinne möchte der Musikverein vielfältige Musikszene entwickelt, in das Miteinander und die verbindende mit „Wiener Stimmen“ seine Türen der viele verschiedene Musikstile, Kraft der Musik. weit für eine diverse Stadtgesellschaft Traditionen und Kulturen beheimatet So vereint das Konzert, das am 4. Juni öffnen und mit den unterschiedlichen sind. Musikerinnen und Musiker aus 2022 im Rahmen des Musikverein Communities, die bisher noch nicht unterschiedlichen Kulturkreisen ha- Festivals stattfinden wird, nicht nur den Weg in den Musikverein gefunden ben hier ihre Wirkungs- und Schaf- herausragende Sängerinnen mit ihren haben, in Kontakt treten – ganz ein- fensstätte und bereichern das hiesige unterschiedlichen multikulturellen fach die Menschen über das gemein- musikalische Leben. Klänge, Rhyth- Biographien und musikalischen Spra- same Erleben von Musik zusammen- men und Stimmen aus dem südost- chen, sondern versteht sich darüber bringen und die Heterogenität des europäischen und arabischen Raum, hinaus als eine gleichwertige Kolla- Wiener Musiklebens erfahrbar ma- aus Südamerika, Asien und Afrika boration von starken Künstlerpersön- chen. Denn Wien ist nicht nur Welt- treffen in der Donaumetropole zu- lichkeiten der freien Szene Wiens und stadt der Musik, sondern auch eine sammen und sind Teil eines lebendi- dem Tonkünstler-Orchester Nieder- Stadt mit Musik aus aller Welt, in der gen Sounds der Stadt geworden. österreich. Gemeinsam werden sie auf die vielfältigsten Stimmen zu hören Dieses kreative Potential des diversen der Bühne des Goldenen Saals stehen und zu Hause sind. Wien möchte der Musikverein sicht- und unter der Leitung des englischen Karin Frey bar machen und lädt gemeinsam mit Dirigenten Wayne Marshall die für der Brunnenpassage im Rahmen des Orchester arrangierten Werke zur Auf- Projekts „Wiener Stimmen“ sechs Sän- führung bringen. unterstützt von

37 GROSSES GLÜCK Großes Glück Alain Altinoglu

„Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich selbst vorgenommen haben“, hat Abraham Lincoln einmal gesagt. Wenn das stimmt, hat sich Alain Altinoglu offen- sichtlich vorgenommen, sehr glücklich zu sein. Jedenfalls macht er genau diesen Eindruck. Der 45-Jährige ist auf- merksam und zugewandt – und selbstironisch. Er nimmt seine Arbeit und die Musik ernst, tiefernst. Aber wenn es um ihn selbst geht, liegen auch Humor und Leichtigkeit in der Luft. Das Gespräch mit ihm ist lebendig und luftig, assoziationsreich und von Anfang bis Ende ein großes Vergnügen. Man könnte es sich jetzt leicht machen und sagen: Nun ja, der Mann ist halt Franzose und sein nicht unbeträcht- licher Charme Teil seiner genetischen Grundausstattung. Doch so einfach ist es nicht. Geboren wurde er zwar in Alfortville im Département Val-de-Marne bei Paris, aber seine Familie ist – beiderseits – armenischen Ursprungs. Erst 1971 waren seine Eltern nach Frankreich gekommen. Und was es noch ein bisschen komplizierter macht: Bevor die Altinoglus an die Seine zogen, lebten die Eltern in Istanbul – und deren Vorfahren wiederum einige Gene- rationen lang im kleinasiatischen Kütahya, also ungefähr in der Mitte zwischen Istanbul und Ankara.

Zur Saisoneröffnung im Großen Mu- Mit so einer länder- und kulturübergreifenden Familien- sik­vereinssaal steht am 24. Septem- historie im Gepäck – was ist da eigentlich seine Mutter- sprache? „Armenisch“, antwortet er. „Wir haben zu Hau- ber der französische Dirigent Alain se ausschließlich armenisch gesprochen. Französisch Altinoglu am Pult der Wiener Philhar- habe ich erst in der Schule gelernt.“ Und als er mit der Musik begann, wehte zusätzlich noch ein Hauch k. u. k. moniker. Monarchie durchs Haus: Seine Mutter, eine Klavierpro- fessorin, hatte einst bei Ferdi Statzer studiert, der 1906 als Friedrich von Statzer in Wien geboren wurde, 1932 ans Istanbuler Konservatorium berufen wurde – und dort bis zu seinem Tod im Jahr 1974 zahlreiche namhafte türkische Pianisten ausbildete. „Er war ein Student Emil von Sauers, der seinerseits bei Franz Liszt studiert hatte“, erzählt Altinoglu.

38 GROSSES GLÜCK

39 GROSSES GLÜCK

„Das Wichtigste ist: Sei du selbst. Nur dann hat das Orchester Respekt vor dir.“

Alain Altinoglu

Die Mutter, seine erste Lehrerin, vermittelte ihm neben Altinoglus musikalisches Fundament sind die Tastenins- der Liebe zur armenischen Küche auch die Faszination trumente. Die Beziehung zu ihnen hat er nie verloren – der Noten und brachte ihm das Klavierspiel bei. Doch Kammermusik spielt er bis heute, und die Liederabende auch der Vater, ein Mathematikprofessor, liebte klassische mit seiner Frau, der Mezzosopranistin Nora Gubisch, sind Musik, dirigierte als Laie den Chor der armenischen Kir- mittlerweile auch auf diversen Einspielungen nachzu- che in Paris, Sainte-Croix de Paris des Arméniens. Ein erleben. Am Pariser Konservatorium studierte er Klavier, Gotteshaus im Quartier du Temple, errichtet um 1620 und nebenher arbeitete er als Souffleur, Korrepetitor und versteckt hinter großen, abweisenden Mauern. Dessen Übertitel-Verantwortlicher an der Oper. Zum ersten Diri- Schmuckstück: die 1844 eingebaute Große Orgel von gat dort – im Alter von 25 Jahren – verhalf ihm ein glück- Aristide Cavaillé-Coll, dem „Maître des Maîtres“ (Meister licher Zufall. Er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort: der Meister) seines Fachs. Ein so außerordentliches Ins- 2001 sprang er, ohne jemals zuvor eine Dirigierstunde trument, dass es zuvor auf der Französischen Industrie- erhalten zu haben, bei einer Probe der Oper „K“ von Phi- ausstellung im eigens dafür errichteten Palais de l’Indus- lippe Manoury für Dennis Russell Davies ein, weil dessen trie et des Beaux-Arts präsentiert wurde. Frau gerade ein Kind bekam. Was Altinoglu vom Spiel auf dieser Kostbarkeit in Erin- Natürlich ging alles gut, und hinterher bekam er viel Zu- nerung geblieben ist? „Die hohe Sensibilität, mit der die spruch von den Orchestermusikern. „Hätten sie abgewun- Pedale auch auf die kleinste Bewegung meiner Füße re- ken, hätte ich vermutlich nie wieder dirigiert.“ Aber er agierten.“ Doch damit nicht genug. „Eines Tages ent- erzählt auch, dass die Grundlage dafür natürlich schon deckte ich zu meiner Überraschung auf einer der Orgel- früh gelegt worden war: „Ich habe Orchestermusik immer pfeifen eine Inschrift: ‚Ich wurde gespielt von César geliebt und schon als Kind Transkriptionen für Klavier Franck‘.“ Und stimmte das? Ja, nickt Altinoglu. In der Tat erstellt. Mit zwölf arbeitete ich sechs Monate an einer war der belgisch-französische Komponist dort von 1851 Transkription von Beethovens Sechster Symphonie. Als bis 1858 als Organist tätig gewesen. sie fertig war, platzte ich vor Stolz. Aber nur wenig später Womit wir bei einem der Programmpunkte seines Sep- stellte ich fest, dass Franz Liszt das schon lange vor mir tember-Konzerts im Musikverein angekommen sind: erledigt hatte. Ich war sehr, sehr enttäuscht.“ Francks Symphonie d-Moll, komponiert zwischen 1886 Nur vier Jahre nach „K“ gab er – nach Zwischenschritten und 1888 – und, abgesehen von einem jugendlichen Ver- in der französischen Provinz – mit „Carmen“ sein Debüt such, dessen einzige Symphonie. Wie er das Werk be - an der New Yorker Met. Als Spätblüher gestartet, ging schreiben würde? Es sei eine „composition cyclique“, sagt dann auf einmal alles ganz schnell. Und nun liegen schon Altinoglu. „Diese Kompositionstechnik zieht sich durch zwei Jahrzehnte als weltreisender Dirigent zwischen das gesamte Werk, was ihm eine beeindruckende Einheit Philadelphia, Cleveland, Moskau, Montréal, Berlin und verleiht. Alles ist – ein bisschen wie bei Bruckner – mit- Wien hinter ihm. Seit Anfang 2016 ist er zudem Directeur einander verbunden. Und, weil wir gerade darüber ge- Musical des Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, seit sprochen haben: Franck war ja ein großer Organist, und wenigen Tagen Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters in diesem Werk spürt man deutlich die Kraft der Orgel.“ Frankfurt.

40 GROSSES GLÜCK

Freitag, 24. September 2021

Wiener Philharmoniker Alain Altinoglu | Dirigent Gautier Capuçon | Violoncello

Antonín Dvořák Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll, op. 104 César Franck Symphonie d-Moll

Fotos: Marco Borggreve

Die Basis für all das? Das Haus in Paris mit dem kleinen Was ihn für Orchestermusiker und Sänger zum attraktiven Garten. Dort lebt er mit seiner Frau und seinem 15-jähri- Kollegen macht, ist vermutlich genau dasselbe Talent, gen Sohn. Der ganz und gar unspektakuläre Alltag mit das ihn auch als Gesprächspartner auszeichnet: seine der Familie: Sport und Nachrichten gucken, ins Kino Fähigkeit zur immer freundlichen, aber gleichwohl prä- gehen … Wie ist das, wenn beide Eltern Profi-Musiker zisen Kommunikation. „Die Orchester haben heutzutage sind: Sprechen sie daheim über Werke, Komponisten, so ein hohes Niveau – jeder einzelne Musiker würde seine Kollegen? „Das eine ist unser Job, und der ist für uns Partie in der Franck-Symphonie auch ohne mich perfekt beide immens wichtig“, antwortet er. „Aber das andere spielen. Aber jeder würde sie anders interpretieren. Mein ist unser Leben. Wir brauchen beide beides. Aber nicht Job ist es, sie alle zusammen auf einen gemeinsamen Pfad gleichzeitig.“ zu bringen.“ Und ist man da besser autoritär? Oder lieber freundlich? Selbstverständlich Letzteres, sagt Altinoglu sofort. Die Zeit der Diktatoren sei vorbei. Aber: „Das Wichtigste ist: Sei du selbst. Nur dann hat das Orchester Respekt vor dir.“ Warum er sich als Dirigent am richtigen Platz fühlt? „Ich glaube, mein Temperament und mein Charakter passen ganz gut zu diesem Beruf.“ Glück ist eben auch die Fähigkeit zu erkennen, wo man hingehört.

Margot Weber

Margot Weber lebt als Journalistin in München.

41 JUNGE WILDE AUS DEM KONSERVATORIUM

Junge Wilde aus dem Konservatorium Hans Rott, Gustav Mahler und Hugo Wolf

42 JUNGE WILDE AUS DEM KONSERVATORIUM

In seinem ersten Zyklus- Weit gefehlt. Es kommt bald ganz an- konzert der Saison führt ders, als manch resignierter Zeitge- nosse vermutet. Das Wien des späten das ORF RSO Wien in das 19. Jahrhunderts entwickelt sich zum Wien des späten 19. Jahr- Schauplatz einer großen, faszinieren- den Musikepoche, aufregend deshalb, hunderts, einen Ort des weil zwei Lager, zwei „Musikanschau- brodelnden Aufbruchs. ungen“ heftig um die Gunst des Pub- likums kämpfen: Die Partei der Kon- Zu den jungen Wilden servativen, der „Klassizisten“ um dieser Zeit gehörten drei Johannes Brahms, und die der „Fort- schrittlichen“ um Richard Wagner, ehemalige Studierende die in Wien begeistert auch für Anton des Konservatoriums Bruckner und seine monumentalen Symphonien eintreten. Keine Zeit des bekennen sich zu Wagners Musik- der Gesellschaft der Mu- beschaulichen Historismus, der me- drama, seiner revolutionären musi- sikfreunde in Wien: Rott, lancholischen Rückschau. In Wien kalischen Sprache. Und es ist keine gerät man in Auseinandersetzungen, zurückhaltende, dezente „Szene“, in Mahler und Wolf. erlebt man Musikgeschichte hautnah, der sie sich bewegen; ein Zeitgenosse muss man Farbe bekennen. Keine nennt die jungen Wiener Wagnerianer Wien 1868: Anton Bruckner übersie- Frage, dass dies junge Menschen fas- eine „Clique tobsüchtiger Jünglinge delt nach Wien, in eine Stadt, die eben ziniert, dass dies Talente anzieht. Und in Samtröckerln mit Lavallière-Kra- dabei ist, sich ein neues, weltstädti- drei überaus talentierte junge Musiker, vatten und langen Haaren“. Jugend- sches Flair zuzulegen. Die Wiener die zu dieser Zeit am Konservatorium liche Begeisterungsfähigkeit, nicht Ringstraße entsteht, 1869 wird das der Gesellschaft der Musikfreunde ohne Lust an der Provokation, sucht neue Opernhaus eröffnet, 1870 das studieren, werden sich – auf sehr und findet ihre Sprache und ihren neue Musikvereinsgebäude. Es wird unterschiedliche Weise – in der Musik- Habitus. abgerissen, aufgebaut, eingeweiht – welt einen Namen machen: Hans Rott, aber in der Musikszene selbst ist noch Gustav Mahler und Hugo Wolf. nicht viel von Aufbrüchen zu spüren. In seiner „Geschichte des Concertwe- Das Konservatorium, die Stätte ihres sens in Wien“ betitelt Eduard Hanslick gemeinsamen Studierens, ist zu dieser die Epoche 1848–1868 als „Musikali- Zeit bereits zu einer gewichtigen Wie- sche Renaissance“: Wenn wir davon ner Institution geworden; zurückge- ausgehen, dass Hanslick hier nicht hend auf das Jahr 1812, in dem die bloß seine subjektive Einschätzung Gründung der Gesellschaft der Musik- artikuliert, sondern ein allgemeines freunde erfolgt, die sich von Anfang Empfinden mitformuliert, so wird an der Ausbildung junger Musiker eine gewisse Reserve der eigenen mu- annimmt, hat es sich im Laufe der sikalischen Gegenwart gegenüber Jahrzehnte einen hervorragenden Ruf deutlich. Offensichtlich ist im Be- erworben; der Streit der musikalischen wusstsein der Zeit die Ära der „großen Parteien darf sich innerhalb seiner Namen“ vorbei, nach denen noch Mauern allerdings nicht artikulieren. Epochen zu benennen sind, man be- Hier unterrichten neben Anton Bruck- findet sich, wie es scheint, in einer ner auch Brahms nahestehende Pro- Zeit des Nachlebens, der Erinnerung, fessoren wie Robert Fuchs, es geht um des Historismus und der musikali- die Vermittlung gesicherter, gediege- schen Wiederentdeckungen. ner Kenntnisse, nicht um „Zukunfts- musik“. Was die jungen Männer aller- dings nicht daran hindert, „draußen“ mit größtem Engagement, mit über- schäumender Begeisterung ihre eige- nen Leitbilder zu suchen, und vor allem ein Name ist es, in dem sich ihre Hingabe bündelt: Richard Wagner. Sie

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Spannungsreicher gestaltet sich Mah- lers Beziehung zum gleichaltrigen Hugo Wolf, der sich mit seinem scharf- züngigen, impulsiven Ton rundum Gegner schafft. Die schrankenlose Begeisterung für Wagner verbindet Abbildungen: Archiv · Bibliothek · Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien die zwei Studenten, wenn diese auch bei Mahler vorrangig dem Komponis- Einer der Stilleren in diesen Kreisen erscheinen, die derselbe Boden ge- ten gilt, während Wolf Wagners Anti- ist zweifellos der 1858 geborene Hans zeugt, die gleiche Luft genährt hat. semitismus und dessen Brahms-Geg- Rott, ein Lieblingsschüler Anton An ihm hätte ich unendlich viel haben nerschaft leidenschaftlich übernimmt; Bruckners. Sein Name hat sich – im können, und vielleicht hätten wir zwei im „Wiener Salonblatt“, für das er von Vergleich mit Mahler und Wolf – der zusammen den Inhalt dieser neuen 1884 bis 1887 Konzertkritiken schreibt, Nachwelt am wenigsten eingeprägt, Zeit, die für die Musik anbrach, eini- eröffnet er regelrechte Schimpfkano- denn ihn trifft ein tragisches Schick- germaßen erschöpft.“ Seine E-Dur- naden auf Brahms, die dieser freilich sal: Im Alter von nur sechsundzwan- Symphonie und auch andere sym- bloß amüsiert zur Kenntnis nimmt. zig Jahren stirbt er in einer psychiat- phonische Talentproben wie die Gut möglich, dass solche Ausritte und rischen Anstalt, in der er die letzten Ouvertüre zu „Julius Caesar“ hat Rott auch der antijüdische Habitus Wolfs vier Jahre seines kurzen Lebens ver- selbst nie in ihrer Orchestergestalt Mahler zunehmend auf die Nerven bracht hat. Und dennoch ist in der gehört; ein „reicher Besitz, aber noch gehen – die Freundschaft versandet Gegenwart das Interesse an ihm merk- viel schönere Hoffnungen“ – so Grill- im Laufe der Jahre und wird auch bar gestiegen: Seine E-Dur-Sympho- parzer über Schubert – wird mit ihm nicht wieder aufgenommen, als Mah- nie, wiederentdeckt und nun weltweit 1884 zu Grabe getragen. ler 1897, nach Jahren intensiver Kapell- aufgeführt und eingespielt, zeigt ihn meistertätigkeit an zahlreichen euro- nicht nur als Jünger Wagners, sondern päischen Bühnen, nach Wien als auch als „Vorahner“ der Symphonik neuer Hofoperndirektor zurückkehrt. Mahlers, und viele Jahre nach seinem Wolf erhofft sich von seinem Jugend- Tod äußert sich Mahler zu seiner Ver- freund die Annahme seiner Oper „Der trauten Natalie Bauer-Lechner in Corregidor“ für die Hofoper – Mahler höchsten Tönen über seinen Jugend- lehnt ab. Verbittert zieht sich Wolf freund: „Ja, er ist meinem Eigensten so verwandt, dass er und ich mir wie zwei Früchte von demselben Baum

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Freitag, 1. Oktober 2021

ORF RSO Wien Marin Alsop | Dirigentin

Hans Rott Ouvertüre zu „Julius Caesar“ Hugo Wolf Penthesilea. Symphonische Dichtung Gustav Mahler Titan. Tondichtung in Symphonieform

„Auch kleine Dinge können uns ent- Foto: Theresa Wey zücken“: Der Titel des Eingangsliedes zurück, und bereits wenige Wochen von Wolfs „Italienischem Liederbuch“ später kommt es zum Ausbruch seiner mag als Motto und Devise des exzen- Geisteskrankheit; kaum zufällig ma- trischen Komponisten gelten. Unge- In Wien gerät nifestiert sie sich am Namen des achtet seines ungestümen Äußeren Freund-Feindes Mahler. Seinen be- findet Wolf Töne großer Zartheit und man in Auseinan- stürzten Freunden teilt Wolf mit, er Intimität, hat er ein Faible für die klei- sei zum Hofoperndirektor ernannt nen Formen; nur gelegentlich – etwa dersetzungen, worden; Mahler habe er schon „aus- mit „Penthesilea“ – versucht er sich geschaltet“. Mit kurzer Unterbrechung als Orchesterkomponist. Auch dies erlebt man verbringt er die Jahre bis zu seinem macht ihn zum Antipoden Mahlers, Tod 1904 in Nervenheilanstalten. den vorwiegend die Sprache großer, Musik­geschichte monumentaler Symphonik fasziniert, wie er sie gleich in seinem „Titan“, der hautnah, muss Frühfassung seiner Ersten Symphonie, zu überaus emotionalem Ausdruck man Farbe bringt. „Vielleicht hätten wir zwei zu- sammen den Inhalt dieser neuen Zeit, bekennen. die für die Musik anbrach, einiger- maßen erschöpft“ – dies sagt Mahler über Hans Rott, aber auch für die über- aus komplizierte Beziehung zu Hugo Wolf mag es gelten. Mahlers Werk erlebt in der zweiten Hälfte des 20. Jahr- hunderts eine tiefgreifende, weltweite Renaissance, initiiert von der Begeis- terung Leonard Bernsteins. Wolf ist ein Fall für „Kenner und Liebhaber“ geblieben – obwohl auch seine Sprache eine sehr authentische Facette ihrer vielgestaltigen, faszinierenden Entste- hungszeit vermittelt. Thomas Leibnitz

Dr. Thomas Leibnitz war jahrzehntelang in der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek tätig, zuletzt, 2002 bis 2020, als Direktor.

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Daniel Behle gibt im Oktober ein zweifaches Debüt im Musikverein: als Tenorsolist in Brittens „War Requiem“ und mit einem unkonventionell programmierten Liederabend.

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„Heimat ist dort, wo der Schlüssel passt“ Daniel Behle

Der erfolgreiche Tenor von heute erscheint nicht in der Genau genommen ist der Schweizer Staatsbürger Daniel Limousine am Treffpunkt im Grünen Prater. Er gleitet Behle aber auch zur Hälfte Österreicher, denn seine Mut- gemächlich auf dem Elektroroller heran, in Leiberl und ter stammt aus Graz. Renate Behle hat ihrem Sohn eine kurzer Hose, ohne Termindruck, völlig entspannt. Und imponierende Laufbahn als Sängerin vorgelebt, von den wenn es sich um Daniel Behle handelt, folgt auch kein Mezzo-Hosenrollen ihrer Anfangszeit bis ins hochdrama- typisches Interview, bei dem schlicht Fragen beantwortet tische Sopranfach, und sie war Daniels wichtigste Lehre- werden. Vielmehr erlebt man eine Art Performance, bei rin, was Technik betrifft. „Sie hat die Drecksarbeit gemacht“, der Behle singend und gestikulierend die mitgebrachte sagt er dankbar. Dabei hatte er sich erst sehr spät fürs Partitur erläutert, assoziativ draufloserzählt und vom Singen entschieden, wollte eigentlich Posaunist werden Handy die wichtigsten Nummern einer noch unveröffent- und studierte zusätzlich Komposition und Schulmusik. lichten CD hören lässt. Doch als der Vater, Franz Behle, Oboist im NDR-Sinfonie- orchester, mit nur 56 Jahren an Krebs verstarb, begann „Ich bin ein Hamburger Junge“, sagt der 46-Jährige, der- die Mutter, ihm Unterricht zu geben, gleichsam als „Trau- zeit führender Mozart-Tenor an den ersten europäischen erarbeit“. „Für Renate war’s ’ne Stütze, und für mich war’s Häusern – und mit diesem Schicksal hoch zufrieden, auch ein Segen“, erinnert sich Daniel. „Ich konnte mich von wenn er sich keineswegs damit zufriedengibt, sondern allen Zwängen befreien, alles ging plötzlich wie von selbst. seine Fühler bereits nicht minder erfolgreich ins Wagner- An der Hochschule konnte ich acht vollständige Produk- Repertoire ausgestreckt hat und darüber hinaus eine tionen erarbeiten, von Aribert Reimann bis Haydn und ganze Palette von kreativen Projekten betreibt, von denen Rossini!“ Dass er dennoch alle Studien ordentlich abge- noch die Rede sein muss. Seinen Lebensmittelpunkt hat schlossen und drei Diplome erworben hat, macht ihn „ein Daniel Behle allerdings dort, wo seine „Liebsten“ wohnen: bisschen stolz. Ich mach’s immer fertig, das ist eine Qua- in Basel, der Heimatstadt seiner Frau Carla, Bratschistin, lität von mir.“ ausgebildet bei Hatto Beyerle; die Kinder, vier, sechs und acht Jahre alt, spielen ebenfalls Streichinstrumente. Im Wohnzimmer von Familie Behle steht der Originalflügel aus dem Besitz von Fritz Wunderlich.

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Dienstag, 12. Oktober 2021

Daniel Behle | Tenor Als Ausgleich zum hohen Druck, den der Hochleistungs- Oliver Schnyder | Klavier beruf erzeugt, sucht er Abwechslung beim Komponieren Nils Schönau | Klarinette – professionell, aber ganz ohne avantgardistischen An- spruch: „Ich muss nicht in Donaueschingen was werden, Lieder von ich bin Sänger, der auch komponiert.“ Hier tobt er sich Edvard Grieg aus, ob er sich nun seinem schrägen Pop-Projekt widmet, Franz Schubert das sich unter dem Namen „Obstsalat schwimmt tatsäch- Richard Strauss lich“ (OST) zeitgemäß als Soundcloud manifestiert, oder ob er das Werkverzeichnis von Richard Strauss um ein Samstag, 9. Oktober 2021 Kuckucksei bereichert; „Der Schmetterling“ findet sich Sonntag, 10. Oktober 2021 auf der CD „Un-Erhört“. Der Humor sei ein Erbteil seines Vaters, erzählt Daniel Behle. „Er ist viel zu früh gestorben, Wiener Symphoniker aber er hat auch gelebt. Er war ein sehr lustiger Mensch, Singverein der Gesellschaft der der Brenntiegel für das soziale Leben mit den Kollegen Musikfreunde in Wien aus dem Orchester.“ Über diesen Wesenszug bleibt Da- NN | Dirigent niel mit dem Vater verbunden, spielt sich frei vom Image Ilia Papandreu | Sopran des „seriösen“ Opern- und Liedinterpreten, vagabundiert Daniel Behle | Tenor munter zwischen „E“ und „U“, frönt der Lust an Scherz, Samuel Hasselhorn | Bariton Satire und Ironie – mit tieferer Bedeutung. Er singt nicht nur gerne Operetten – im Dezember etwa erstmals „Giu- Benjamin Britten ditta“ an der Bayerischen Staatsoper –, er hat auch eine War Requiem, op. 66 Operette komponiert. Und hier kommt die dicke Partitur ins Spiel, die Daniel Behle zu unserem Gespräch mitge- bracht hat: „Hopfen und Malz“, ein Projekt, das er ge- Die Sängerkarriere scheint im Rückblick wie von selbst meinsam mit seiner Frau konzipiert hat und das dank der gelaufen zu sein: von Oldenburg an die Wiener Volksoper, ausgedehnten Lockdown-Perioden in Rekordzeit fertig wo er seinen ersten Tamino sang, sich im Übrigen aber wurde. so langweilte, dass er nach Frankfurt zu Bernd Loebe „Die Operette“, sagt er, „hat im Gegensatz zur Oper den wechselte, der ihm erstmals Aufgaben jenseits des Mozart- Anspruch, auf aktuelle Zeiten zu reagieren. Ihr Haupt- Fachs anvertraute: Humperdincks Königssohn und Leu- werkzeug ist der Humor, und der ändert sich alle zehn kippos in „Daphne“. „Bei Mozart steckt man immer ein“, Jahre. Da haben wir großen Nachholbedarf, es traut sich charakterisiert er das Rollen-Profil des Mozart-Tenors. ja keiner mehr Humor, denn er entblößt auch den Künst- „Man möchte aber irgendwann auch mal eine Ansage ler.“ Deshalb hat sich Daniel Behle überlegt, wie er das, machen.“ Das gelang ihm mit dem Umstieg ins Wagner- was seine Vorbilder Helge Schneider, Otto Waalkes und Fach, für den er sich mit Hilfe der Mutter einen speziellen die Monty Pythons im Unterhaltungsbereich vorgegeben stimmtechnischen Kunstgriff zugelegt hat. Seit 2010 ist haben, auf das Musiktheater übertragen könnte. Durchaus Daniel Behle an keinem Haus mehr fix engagiert. Er wird mit dem Anliegen, brisante Themen wie Fremdenhass in Wien und München, Berlin und Zürich in Partien von und Integration aufzugreifen, doch fern von missionari- Mozart und Strauss gefeiert, in Hamburg gab er sein Rol- schen Ambitionen. „Ich wollte eine tiefere Botschaft in lendebüt als Florestan, in Stuttgart jenes als Max im „Frei- einer möglichst lustigen Geschichte verstecken, aber es schütz“. Nach seinem bejubelten Entree als David 2017 ist nicht wichtig, dass die Botschaft ’rüberkommt.“ Seine ist er Stammgast in Bayreuth. 2019 sang er in Dortmund Operette solle lediglich das Verhalten der Figuren in ihrer erstmals den Lohengrin, beim Opus Klassik 2020 wurde Beschränktheit zeigen, die Skurrilität der Kleinbürger in er zum Sänger des Jahres gekürt. „Ich bin sehr stolz, dass den fiktiven Dörfern Meersum und Ölsum, deren Bewoh- ich an unterschiedlichen Häusern für verschiedene Fächer ner einen Wettstreit im Bierbrauen austragen und dabei gebucht bin“, sagt er, „aber es ist anstrengend.“ zu tiefsinniger Erkenntnis gelangen: „Das Maß sei das Ziel.“ Als Komponist hat sich Behle einen Hauptspaß daraus gemacht, „total dämliche Reime“ charmant zu verpacken und dabei so riskant wie möglich mit Anspie- lungen auf das Wagner- und Verdi-Repertoire zu jonglie- ren. Der Lacherfolg dürfte garantiert sein.

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„Ich muss nicht in Donau­ eschingen was werden, ich bin Sänger, der auch komponiert.“ Daniel Behle

Die Mischung von Ernst und Humor war Daniel Behle auch für sein erstes Liedprogramm im Musikverein wich- tig. Als Einstieg hat er, cool und selbstbewusst, Edvard Griegs Opus 48 gewählt – zum größten Teil „sotto voce“ vorzutragen, von „grandioser Innigkeit“, wie er schwärmt: „Beim Lied muss der Vortrag im Vordergrund stehen, nicht der Interpret.“ Als Kontrast bringt er im zweiten Teil Richard Strauss’ „Krämerspiegel“ nach Texten von Alfred Kerr, die „einen kabarettistischen Vortrag verlangen“. Nun muss aber noch verraten sein, was die Autorin dieses Porträts vorab von Daniels Handy hören durfte: Kost- proben aus der CD „Heimat“, die er mit klangsatten Ar- rangements für Horn-Quartett aufgenommen hat. Ein Querschnitt über 500 Jahre, von „Innsbruck, ich muss dich lassen“ bis „Griechischer Wein“, mit Teilen aus Kre- neks „Reisebuch aus den österreichischen Alpen“ ebenso wie mit der Gralserzählung und dem Buchenwaldlied. Auch hier ist diskret eine Eigenkreation verpackt: „Heimat ist dort, wo der Schlüssel passt.“ Monika Mertl

Prof. Monika Mertl, Kulturpublizistin in Wien, ist Autorin der Biographien von Nikolaus Harnoncourt (Vom Denken des Herzens) und Michael Heltau (Auf Stichwort). Fotos: Marco Borggreve Marco Fotos:

49 CHRONIK FRIEDRICH CERHA ZU EHREN

Ein nachgeholtes Geburtstagskonzert verband sich im Musikverein mit einer besonderen Würdigung für Friedrich Cerha.

Geplant war es genau an seinem 95. Ge- Rabl-Stadler, Anton Zeilinger, Präsi- Cerha in einem der „Acht Sätze nach burtstag, dem 17. Februar: ein Konzert dent der Österreichischen Akademie Hölderlin-Fragmenten für Streich- zu Ehren von Friedrich Cerha. Es der Wissenschaften, und der ehe ­ sextett“ musikalisch reflektiert, griff musste, coronabedingt, abgesagt malige Intendant der Gesellschaft Musikvereinsintendant Stephan Pau- ­werden, doch ein neuer Termin war der Musikfreunde in Wien Thomas ly in seiner Begrüßungsansprache auf. rasch gefunden. Am 21. Juni fand es Angyan. Sie alle konnten Friedrich „Dankbar sind wir und glücklich, dass nun statt: ein Konzert, das die Gesell- Cerha an diesem Abend auch zu einer die Linie Ihres Lebens sich über so schaft der Musikfreunde in Wien für besonderen Ehrung gratulieren. Ma- lange Jahre vielfältig mit dem Leben ihr Ehrenmitglied veranstaltete – mit ximilian Eiselsberg, Präsident der des Musikvereins verbunden hat.“ Als Werken, die der Komponist selbst aus Alban Berg Stiftung Wien, überreich- Kuratoriumsmitglied der Alban Berg seinem Schaffen ausgewählt hatte, te vor dem Konzert den neu geschaf- Stiftung zitierte Pauly auch aus der gespielt von Künstlerinnen und Künst- fenen Alban Berg Ring an Friedrich Würdigung zur Verleihung des Alban lern, die ihm besonders verbunden Cerha. Berg Rings: „Prof. Dr. Friedrich Cerha sind, und prominenten Freunden als hat sein gesamtes Berufsleben in ei- Gratulanten, unter ihnen Bundes- „Die Linien des Lebens sind verschie- nem umfassenden Sinn in den Dienst präsident a. D. Heinz Fischer, die Salz- den, wie Wege sind und wie der Berge der Musik gestellt: Als Komponist von burger Festspiel-Präsidentin Helga Grenzen …“ Das Hölderlin-Wort, das mehr als 200 Werken vom Solostück über Lieder und Kammermusik bis zum großen Bühnen- und Orchester- werk konnte er die Avantgarde des 20. Jahrhunderts entscheidend mit- gestalten.“ Der Alban Berg Ring, künst- lerisch gestaltet aus einer in Gold gegossenen Tonspur Berg’scher Musik, wird von der Alban Berg Stiftung auf Lebenszeit verliehen. Cerha zeigte sich glücklich, „der Erste zu sein“, und genoss, gemeinsam mit seiner Frau Gertraud, den Ring musikalischer Glückwünsche im Gläsernen Saal.

Fotos: Lukas Beck

50 CHRONIK NEU IM HAUS

Seit Jänner 2021 war er schon im Haus, um in sein Amt eingeführt zu werden. Am 1. Juli übernahm er es. Dr. Johannes Prominczel ist als Nach- folger von Prof. Dr. Otto Biba neuer Direktor von Archiv, Bibliothek und Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.

Die Dimensionen sind bekannt und Konzertgeher Unerhörtes zu Ohren wahrlich ehrfurchtgebietend: Archiv, zu bringen …“ Dass das Archiv im Mu- Bibliothek und Sammlungen der Ge- sikverein so nah am Puls der lebendi- sellschaft der Musikfreunde in Wien gen Musik ist, hebt Prominczel be- gehören zu den fünf bedeutendsten sonders heraus: „Die einzigartige Musiksammlungen der Welt. Sie sind Kombination aus Musiksammlung – allein schon durch die Vielzahl wert- und Konzertbetrieb stellt auch spe- Foto: David Payr vollster Dokumente – die weltweit zielle Anforderungen an einen Musik- wichtigste private Sammlung dieser archivar hier im Haus: Man muss nicht Art. Ein Archivdirektor kann da erst nur den Bestand pflegen und vergrö- Archivdirektor einmal nur von der großen Verant- ßern, sondern darf mitunter geradezu wortung sprechen, die mit der Leitung dramaturgisch den Konzertbetrieb Johannes einer solchen Institution verbunden unterstützen und die Objekte präsen- ist: „der Verantwortung“, so sagt es tieren.“ Dabei ist für den verantwor- Prominczel Johannes Prominczel, „gegenüber der tungsbewussten Archivar eines un- Gesellschaft der Musikfreunde in Wien abdingbar: „Das vielleicht wichtigste mit ihrer Tradition, ihrer Geschichte, Ziel“, so Johannes Prominczel, „bleibt mäler der Tonkunst in Österreich, im ihrer Bedeutung. Aber auch – genau- der Öffentlichkeit weitgehend ver- Notenarchiv der Wiener Hofmusik- so – der Verantwortung gegenüber borgen: inventarisieren, katalogisie- kapelle. Seit 2014 leitete Prominczel dem Archivgut: Ein schönes Bild muss ren, ordnen. Die Erweiterung und das Musikarchiv des Stifts Melk, eini- gezeigt, eine unbekannte Komposi- ständige Verbesserung unseres On- ge Jahre verbunden mit einem For- tion wieder aufgeführt, eine wertvol- line-Katalogs genießt daher höchste schungsprojekt der Donau-Universität le Partitur erklärt werden. Jedes Objekt Priorität.“ Krems zu Kloster-Musiksam­ ­mlungen. muss die Aufmerksamkeit bekommen, Als aktiver Musiker erwarb er ein Di- die es verdient. Bei wohl rund zwei Dr. Johannes Prominczel bringt für plom für Kirchenmusik am Diözesan- Millionen Objekten eine unglaubliche all das beste Voraussetzungen mit. konservatorium Wien. Und dass er Herausforderung.“ 1978 in Schwarzach im Pongau ge- sich, begleitend zum Musikwissen- boren, studierte er Musikwissenschaft schaftsstudium, für Kommunikations- Freilich: Gemeistert wird diese Her- in Wien und Cremona und war schon wissenschaften (Fachrichtung Jour- ausforderung am besten, wenn sich in etlichen Archiven tätig, als er noch nalismus) entschied, deutet auf eine fachliches Wissen mit Freude und an seiner Doktorarbeit schrieb: im weitere Gabe des neuen Archivdirek- Begeisterung verbindet. Johannes Musikarchiv des Schlosses Esterházy, tors. Als Redakteur der „Österreichi- Prominczel bringt sie mit. Und er in Bibliothek und Archiv der Denk- schen Musikzeitschrift“ brachte er sie strahlt sie aus: „die Freude daran, die dann auch beruflich zur Geltung: die Welt wissen zu lassen, wie fantastisch Freude an der Vermittlung, die Lust, diese Sammlung ist, Musikstudenten für die Musik das möglichst passende das Potenzial aufzuzeigen, das in ihr Wort zu finden. In seinem neuen Amt steckt, Forscher optimal zu unter- wird Johannes Prominczel auch die- stützen, Dirigenten und Ensembles ses Talent voll entfalten können. Herz- Unbekanntes entdecken zu lassen, lich willkommen im Musikverein!

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KALENDARIUM KALENDARIUM SEPTEMBER/OKTOBER

Bitte beachten Sie, dass der Vorverkauf für die hier genann- GS Großer Saal ten Konzerte bereits begonnen haben kann und einzelne BS Brahms-Saal Preiskategorien beim Erscheinen des Kalendariums bereits MT Metallener Saal ausverkauft sein könnten. Ebenso ist es möglich, dass bei GL Gläserner Saal / Magna Auditorium einzelnen Konzerten aufgrund der Auslastung durch das ST Steinerner Saal / Horst Haschek Auditorium Abonnement gar keine Einzelkarten mehr verkauft werden KH Konzerthaus – Schubert-Saal dürfen. Darüber hinaus kann es aufgrund der aktuellen AO Außerordentliches Gesellschaftskonzert Maßnahmen zu Programmänderungen kommen. Aktuelle Informationen finden Sie auf musikverein.at. EIGENVERANSTALTUNGEN DER GESELLSCHAFT DER MUSIKFREUNDE IN WIEN KONZERTE ANDERER VERANSTALTER PROGRAMMSCHWERPUNKT

SEPTEMBER

Mi 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 1. GS € 115 | 95 | 75 | 55

Sa 19.30 Haydn-Quartett Haydn: Streichquartett F-Dur, Hob. III:82 Classic Exclusive OG 4. BS Anna Obermayer | Violine Schubert: Streichquartett Es-Dur, D 87 € 49 | 45 | 39 | 35 | 29 | 10 Elisabeth Rakowitz | Kontrabass Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten“) Sonja Leipold | Cembalo

Sa 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 4. GS € 115 | 95 | 75 | 55

So 19.30 Tony Jagitsch und sein Glenn Miller und die Ära des Swing Club für Kultur und Wirtschaft 5. GS Orchester Mit diesem Konzert nimmt Tony Jagitsch Abschied € 72 | 66 | 61 | 54 | 45 | 27 | 7 Tony Jagitsch | Leitung und von seinen Fans im Wiener Musikverein Moderation

So 19.30 Bruno Walter Europäischer Tag der Jüdischen Kultur Freunde der Bruno Walter 5. BS Orchestra Das Programm wird zu einem späteren Zeitpunkt Musiktage Jack Martin Händler | Dirigent bekannt gegeben € 50 | 30

Mi 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 8. GS € 115 | 95 | 75 | 55

Fr 19.30 Internationale Interpreten Vienna International Music Competition – Manhattan International Limited 10. BS Winners’ Competition € 20 Piano – String – Voice – Winds – Chamber Music VERSCHOBEN VOM 02.07.2021

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Fr 20.00 Zizipe Kopf und Zahl Tonalio GmbH 10. GL € 32 | 28 VERSCHOBEN VOM 21.05.2021

Sa 19.30 Haydn-Quartett Dvořák: Streichquartett d-Moll, op. 34 Classic Exclusive OG 11. BS Anna Obermayer | Violine Haydn: Streichquartett d-Moll, Hob. III:43 € 49 | 45 | 39 | 35 | 29 | 10 Elisabeth Rakowitz | Kontrabass Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten“) Sonja Leipold | Cembalo

Sa 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 11. GS € 115 | 95 | 75 | 55

Mi 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 15. GS € 115 | 95 | 75 | 55

Sa 19.30 Haydn-Quartett Haydn: Streichquartett B-Dur, Hob. III:44 Classic Exclusive OG 18. BS Anna Obermayer | Violine Schubert: Streichquartett g-Moll, D 173 € 49 | 45 | 39 | 35 | 29 | 10 Elisabeth Rakowitz | Kontrabass Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten“) Sonja Leipold | Cembalo

Sa 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 18. GS € 115 | 95 | 75 | 55

So 19.30 Polish Art Philharmonic Haydn: Symphonie g-Moll, Hob. I:83, „La Poule“ Volksbildungskreis 19. GS Michael Maciaszczyk | Dirigent Mozart: Symphonie C-Dur, KV 551, € 72 | 62 | 55 | 48 | 42 | 35 | 25 „Jupiter-Symphonie“ VERSCHOBEN VOM 06.02.2021

Di 18.45 LGT Young Soloists Glass: Symphonie Nr. 14, „Liechtenstein Suite“ LGT Group Foundation 21. BS Alexander Gilman | Leitung Glass: Tirol. Klavierkonzert Karten Tel. 505 63 56 Martin James Bartlett | Klavier Ichmouratov: Concerto grosso Liechtenstein Piazzolla: Las Cuatro Estaciones Porteñas.

Mi 19.30 Haydn-Quartett Haydn: Streichquartett E-Dur, Hob. III:25 Classic Exclusive OG 22. BS Mozart: Streichquartett A-Dur, KV 464 € 49 | 45 | 39 | 35 | 29 | 10 Dvořák: Streichquartett F-Dur, op. 96

Mi 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 22. GS € 115 | 95 | 75 | 55

Do 18.45 Barbara Rett Einführungsvortrag zum Konzert um 19.30 im GS Tonkünstler-Orchester 23. MT Eintritt frei – Zählkarten an der Konzertkassa

Do 19.30 Tonkünstler-Orchester Berlioz: Ouvertüre zur Oper „Béatrice et Bénédict“ Tonkünstler-Orchester 23. GS Niederösterreich Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur Karten auf Anfrage Fabien Gabel | Dirigent Berlioz: Symphonie fantastique, op. 14, Simon Trpceski | Klavier „Episode de la vie d’un artiste“

Fr 9.15 Teresa Vogl | Vortrag Einführungsvortrag zum Konzert um 10.00 im GS Jeunesse 24. BS Karten Tel. 505 63 56

Fr 10.00 Wiener Philharmoniker Dvořák: Cellokonzert h-Moll, op. 104 Generalprobe 24. GS Alain Altinoglu | Dirigent Franck: Symphonie d-Moll Jeunesse Gautier Capuçon | Violoncello Karten Tel. 505 63 56

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Fr 19.30 Wiener Philharmoniker Dvořák: Cellokonzert h-Moll, op. 104 Das Goldene Musikvereins­ 24. GS Alain Altinoglu | Dirigent Franck: Symphonie d-Moll abonnement I/1 Gautier Capuçon | Violoncello € 133 | 122 | 110 | 91 | 65 | 49 | 29 | 8 Anschließend im GL: SAISONERÖFFNUNG Auf ein Glas mit Alain Altinoglu und Gautier Capuçon

Sa 11.00 Sebastian Radon | Gesang, Die komische Krachmachmaschine Sebastian und das Tontelefon 25. 13.00 Schauspiel, Konzept Musik von Billy Joel, Saint-Saëns, de Abreu, SA 11/1, SA 13/1, SA 15/1 15.00 Simon Scharinger | Gesang, Eigenkompositionen u. a. € 15 MT Schauspiel, Konzept für Kinder ab 3 Jahren SAISONERÖFFNUNG Elina Lautamäki | Querflöte, Gesang, Schauspiel Joachim Rigler | Gitarre, Gesang, Schauspiel

Sa 15.30 Wiener Philharmoniker Dvořák: Cellokonzert h-Moll, op. 104 Wiener Philharmoniker/Sa 25. GS Alain Altinoglu | Dirigent Franck: Symphonie d-Moll Kartenbüro Wr. Philharmoniker Gautier Capuçon | Violoncello

Sa 16.00 Max Müller | Lesung Josef Lada: Der Kater Mikesch – nacherzählt Max-Müller-Zyklus A/1 25. GL Milos Todorovski | Akkordeon von Otfried Preußler € 41 | 34 | 6 SAISONERÖFFNUNG

Sa 19.30 Wiener Symphoniker Haydn: Symphonie C-Dur, Hob. I:90 Das Goldene Musikvereins­ 25. GS Andrés Orozco-Estrada | Martinů: Rhapsody-Concerto für Viola und abonnement II/1 Dirigent Orchester € 93 | 88 | 77 | 67 | 54 | 43 | 27 | 8 Antoine Tamestit | Viola Dvořák: Symphonie Nr. 7 d-Moll, op. 70 SAISONERÖFFNUNG

Sa 20.00 Max Müller | Lesung Josef Lada: Der Kater Mikesch – nacherzählt Max-Müller-Zyklus B/1 25. GL Milos Todorovski | Akkordeon von Otfried Preußler € 41 | 34 | 6 SAISONERÖFFNUNG

Sa 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 25. BS € 115 | 95 | 75 | 55

So 11.00 Wiener Philharmoniker Dvořák: Cellokonzert h-Moll, op. 104 Wiener Philharmoniker/So 26. GS Alain Altinoglu | Dirigent Franck: Symphonie d-Moll Kartenbüro Wr. Philharmoniker Gautier Capuçon | Violoncello

So 11.00 Sebastian und das Tontelefon Sebastian und das Tontelefon 26. 13.00 siehe 25. September 2021, 11.00 Uhr SO 11/1, SO 13/1, SO 15/1 15.00 € 15 MT SAISONERÖFFNUNG

So 14.45 Barbara Rett Einführungsvortrag zum Konzert um 15.30 im GS Tonkünstler-Orchester 26. BS Eintritt frei – Zählkarten an der Konzertkassa

So 15.30 Tonkünstler-Orchester Berlioz: Ouvertüre zur Oper „Béatrice et Bénédict“ Tonkünstler-Orchester 26. GS Niederösterreich Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur Karten auf Anfrage Fabien Gabel | Dirigent Berlioz: Symphonie fantastique, op. 14, Simon Trpčeski | Klavier „Episode de la vie d’un artiste“

55 KALENDARIUM

So 20.00 Selina Ott | Trompete Peskin: Konzert Nr. 2, „Concert Allegro“ Young Musicians/1 26. GL En-Chia Lin | Klavier Poulenc: Mélancolie € 26 | 20 | 6 Arban: Variationen über ein Thema von Bellinis SAISONERÖFFNUNG „Norma“ Kreisler: Liebesleid Pakhmutova: Trompetenkonzert Chopin: Ballade für Klavier g-Moll, op. 23 Brandt: Konzertstück Nr. 2 Es-Dur, op. 12 Kapustin: Sonatina, op. 100 Bellstedt: Napoli

Mi 18.30 Philharmonia Schrammeln Schrammeln pur Philharmonia Schrammeln/1 29. BS Stefan Haimel | Posthorn € 55 | 51 | 46 | 40 | 32 | 22 | 7

Mi 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 29. GS € 115 | 95 | 75 | 55

Do 19.30 Zoltan Despond | Violoncello Werke von Beethoven, Schumann und Brahms Melos Konzerte 30. BS Vesselin Stanev | Klavier € 43 | 36 | 28 | 16 | 5

Do 20.00 Cheng Shi | Gitarre Internationales Gitarrenfestival Rust 2021 Internationales Gitarrenfestival 30. MT Eleonora Paretta | Gitarre Gabriel Guillén präsentiert: Rust e.v. Francisco Luis | Gitarre Eurostrings Gewinnerkonzert € 25 Özberk Miraç Sarigül | Gitarre Marcin Kuzniar | Gitarre Filip Miškovic | Gitarre Gabriel Guillén | Moderation OKTOBER

Fr 19.30 ORF RSO Wien Rott: Ouvertüre zu „Julius Caesar“ ORF RSO Wien/1 01. GS Marin Alsop | Dirigentin Wolf: Penthesilea. Symphonische Dichtung nach € 69 | 63 | 54 | 46 | 39 | 28 | 20 | 8 Heinrich von Kleist Mahler: Titan. Eine Tondichtung in Symphonieform in zwei Teilen und fünf Sätzen D-Dur

Fr 20.00 Agnes Palmisano | Gesang In Finstan möcht i sein AO 01. GL Daniel Fuchsberger | Dowland: Lieder im Wiener Dialekt € 35 | 29 | 6 Kontragitarre Andreas Teufel | Schrammel- Anschließend im GL: harmonika Auf ein Glas mit Agnes Palmisano Aliosha Biz | Violine Agnes Palmisano im Gespräch mit Renate Burtscher

Sa 19.30 Haydn-Quartett Goldmark: Streichquartett B-Dur, op. 8 Classic Exclusive OG 02. BS Anna Obermayer | Violine Schubert: Quartettsatz c-Moll, D 703 € 49 | 45 | 39 | 35 | 29 | 10 Elisabeth Rakowitz | Kontrabass Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten“) Sonja Leipold | Cembalo

Sa 20.00 Maria Happel | Lesung Thomas Bernhard: Der Untergeher Magna Nomina/1 02. GL Tamás Varga | Violoncello : Ausschnitte aus den € 38 | 32 | 6 Suiten für Violoncello solo

Anschließend im GL: Auf ein Glas mit Maria Happel

56 KALENDARIUM

Sa 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 02. GS € 115 | 95 | 75 | 55

So 19.30 Christian Gerhaher | Bariton Schoeck: Notturno. Fünf Sätze für Streichquartett Soirée musicale/1 03. GS Isabelle Faust | Violine und eine Singstimme, op. 47 € 78 | 75 | 65 | 55 | 47 | 34 | 34 | 20 | 8 Anne Katharina Schreiber | Schönberg: Verklärte Nacht, op. 4; PORTRÄT CHRISTIAN GERHAHER Violine Fassung für Streichsextett Timothy Ridout | Viola Berlioz: Les Nuits d’été, op. 7 Danusha Waskiewicz | Viola Jean-Guihen Queyras | Anschließend im GL: Violoncello Auf ein Glas mit Christian Gerhaher Christian Poltéra | Violoncello

Di 19.30 Christoph Koncz | Violine Beethoven: Serenade D-Dur, op. 8 Ensembles der 05. BS Tilman Kühn | Viola Mozart: Duo für Violine und Viola G-Dur, KV 423 Wiener Philharmoniker/1 Sebastian Bru | Violoncello Händel: Passacaglia aus der Cembalosuite g-Moll, € 55 | 51 | 45 | 39 | 32 | 21 | 7 HWV 432 Kodály: Duo für Violine und Violoncello, op. 7 Dohnányi: Serenade für Violine, Viola und Violoncello C-Dur, op. 10

Mi 18.30 Ensemble Wien Bach: Ouvertüre Nr. 2 h-Moll, BWV 1067 Freude an Musik/1 06. BS Karin Bonelli | Flöte Schulhoff: Concertino für Flöte, Viola und € 55 | 51 | 45 | 39 | 32 | 21 | 7 Kotono Brilinsky | Cembalo Kontrabass Mozart: Adagio und Fuge c-Moll, KV 546 Haydn/Salomon: Symphony Quintetto C-Dur, Hob. I:97, nach der Symphonie Nr. 97

Mi 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 06. GS € 115 | 95 | 75 | 55

Do 09.00 Sebastian und das Tontelefon Kindergartenvorstellung 07. 10.30 siehe 25. September 2021, 11.00 Uhr Sebastian und das Tontelefon MT Karten auf Anfrage

Do 18.45 Julia Dietrich | Harfe Start Up! – Vorkonzert Jeunesse 07. MT Salzedo: Variations on a theme Karten Tel. 505 63 56 in ancient style, op. 30 Renié: Légende d’après „Les Elfes“ de Leconte de Lisle für Harfe Beethoven: Sonate für Klavier cis-Moll, op. 27/2, „Mondschein-Sonate“

Do 19.30 Polnische Kammer- Prokofjew: Symphonie Nr. 1 D-Dur, op. 25, Jeunesse 07. GS philharmonie Sopot „Symphonie classique“ Karten Tel. 505 63 56 Wojciech Rajski | Dirigent Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll, op. 21 Alexander Krichel | Klavier Beethoven: Symphonie Nr. 2 D-Dur, op. 36

Do 20.00 Ursula Langmayr | Sopran Anlässlich des 200. Geburtstags Young Musicians/2 07. GL Benjamin Schmid | Violine Werke von Bottesini € 26 | 21 | 6 Julia Hagen | Violoncello Dominik Wagner | Kontrabass, Moderation Kiron Atom Tellian | Klavier

57 KALENDARIUM

Fr 9.00 Sebastian und das Tontelefon Kindergartenvorstellung 08. 10.30 siehe 25. September 2021, 11.00 Uhr Sebastian und das Tontelefon MT Karten auf Anfrage

Fr 19.30 Wiener Concert-Verein Sibelius: Andante festivo Wiener Concert-Verein/1 08. BS Walter Hilgers | Dirigent Raffaseder: Neues Werk (UA) € 55 | 51 | 45 | 39 | 32 | 21 | 7 Siegfried Jung | Tuba Lundquist: Landscape Janáček: Suite für Streicher

Sa 15.30 Kammerorchester Basel Majestäten Haydn2032/13 09. GS Giovanni Antonini | Dirigent Haydn: Symphonie D-Dur, Hob. I:62 € 72 | 66 | 56 | 51 | 39 | 28 | 19 | 8 Christian Tetzlaff | Violine Violinkonzert A-Dur, Hob. VIIa:3 Symphonie C-Dur, Hob. I:50 Symphonie B-Dur, Hob. I:85, „La Reine“

Sa 19.30 Wiener Symphoniker Britten: War Requiem, op. 66 Wiener-Symphoniker-Zyklus A/1 09. GS Wiener Singverein € 94 | 89 | 78 | 68 | 54 | 41 | 27 | 8 Wiener Sängerknaben N.N. | Dirigent Ilia Papandreou | Sopran Daniel Behle | Tenor Samuel Hasselhorn | Bariton

Sa 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 09. BS € 115 | 95 | 75 | 55

So 15.30 Wiener Domorchester Mozart: Veni, Sancte Spiritus, KV 47 Volksbildungskreis 10. GS Wiener Domchor Klarinettenkonzert A-Dur, KV 622 € 72 | 62 | 55 | 48 | 42 | 35 | 25 | 6 Markus Landerer | Dirigent Beethoven: Messe C-Dur, op. 86 VERSCHOBEN VOM 14.06.2020 Cornelia Horak | Sopran Katrin Auzinger | Alt Gernot Heinrich | Tenor Yasushi Hirano | Bass Christoph Moser | Klarinette

So 19.30 Wiener Symphoniker Britten: War Requiem, op. 66 Wiener-Symphoniker-Zyklus B/1 10. GS Wiener Singverein € 94 | 89 | 78 | 68 | 54 | 41 | 27 | 8 Wiener Sängerknaben N.N. | Dirigent Ilia Papandreou | Sopran Daniel Behle | Tenor Samuel Hasselhorn | Bariton

Di 18.45 Eduard Steude | Violine Start Up! – Vorkonzert Jeunesse 12. MT N.N. | Klavier Prokofjew: Fünf Melodien für Violine und Klavier, Karten Tel. 505 63 56 op. 35b Dvořák: Sonatine für Violine und Klavier G-Dur, op. 100

Di 19.30 Orquesta Sinfonica Freixenet Albéniz: El Puerto Jeunesse 12. GS de la Escuela Reina Sofía Prokofjew: Violinkonzert Nr. 1 D-Dur, op. 19 Karten Tel. 505 63 56 Andrés Orozco-Estrada | Dvořák: Symphonie Nr. 8 G-Dur, op. 88 Dirigent Arabella Steinbacher | Violine

58 KALENDARIUM

Di 19.30 Daniel Behle | Tenor Grieg: Sechs Lieder, op. 48 Liederabende/1 12. BS Oliver Schnyder | Klavier Schubert: Der Musensohn, D 764 € 64 | 57 | 48 | 43 | 34 | 23 | 7 Nils Schönau | Klarinette Heidenröslein, D 257 | Die Forelle, D 550 Der Hirt auf dem Felsen, D 965 Strauss: Der Krämerspiegel, op. 66 Ständchen, op. 17/2 | Herr Lenz, op. 37/5 Ich liebe dich, op. 37/2 | Freundliche Vision, op. 48/1 Morgen, op. 27/4

Mi 9.00 Albert Landertinger | Posaune Topolina fällt ins Wasser Kindergartenvorstellung 13. 10.30 und Maus Musik von Chatschaturjan, Beethoven, Topolina MT Josef Herzer | Violine Deep Purple, Beach Boys u. a. Karten auf Anfrage Bernhard Walchshofer | für Kinder ab 3 Jahren Akkordeon José Antonio Cortez Cortés | Kontrabass

Mi 19.30 Wiener Symphoniker Schulhoff: Fünf Stücke für Streichquartett (Bearb.) Die Große Symphonie A/1 13. GS Manfred Honeck | Dirigent Gershwin: Concerto in F für Klavier und Orchester € 94 | 89 | 78 | 68 | 54 | 41 | 27 | 8 Rudolf Buchbinder | Klavier Tschaikowskij: Symphonie Nr. 6 h-Moll, op. 74, „Pathétique“

Mi 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 13. BS € 115 | 95 | 75 | 55

Do 19.30 Wiener Symphoniker Schulhoff: Fünf Stücke für Streichquartett (Bearb.) Die Große Symphonie B/1 14. GS Manfred Honeck | Dirigent Gershwin: Concerto in F für Klavier und Orchester € 94 | 89 | 78 | 68 | 54 | 41 | 27 | 8 Rudolf Buchbinder | Klavier Tschaikowskij: Symphonie Nr. 6 h-Moll, op. 74, „Pathétique“

Do 19.30 Quatuor Ébène Haydn: Streichquartett D-Dur, Hob. III:34 Kammermusik-Zyklus/1 14. BS Janáček: Streichquartett Nr. 1, „Kreutzer-Sonate“ € 55 | 51 | 45 | 39 | 32 | 21 | 7 Schumann: Streichquartett F-Dur, op. 41/2

Fr 9.00 Topolina Topolina 15. 10.30 siehe 13. Oktober 2021, 9.00 Uhr Kindergartenvorstellung MT Karten auf Anfrage

Fr 15.30 Slovak Radio Symphony Amirov: Azerbijani Capriccio IMK – Verein für Internationale 15. GS Orchestra Shor: Reisenotizbuch Musik- und Kunstförderung Yalchin Adigezalov | Dirigent Beethoven: Konzert für Klavier, Violine, Violoncello € 78 | 67 | 54 | 35 | 25 | 15 | 10 | 5 N.N. | Klavier und Orchester C-Dur, op. 56, „Tripelkonzert“ Valentin Serban | Violine Jaemin Han | Violoncello Yeonmin Park | Klavier

Sa 11.00 Topolina Topolina SA 11/1, SA 13/1, SA 15/1 16. 13.00 siehe 13. Oktober 2021, 9.00 Uhr Restkarten zu € 15 auf Anfrage 15.00 MT

Sa 18.45 Alexander Moore Einführungsvortrag zum Konzert um 19.30 im GS Tonkünstler-Orchester 16. GL Eintritt frei – Zählkarten an der Konzertkassa

Sa 19.30 Tonkünstler-Orchester Tschaikowskij: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll, op. 23 Tonkünstler-Orchester 16. GS Niederösterreich Schostakowitsch: Symphonie Nr. 5, op. 47 Karten auf Anfrage Yutaka Sado | Dirigent Stephen Hough | Klavier

59 KALENDARIUM

Sa 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 16. BS € 115 | 95 | 75 | 55

So 11.00 Topolina Topolina SO 11/1, SO 13/1, SO 15/1 17. 13.00 siehe 13. Oktober 2021, 9.00 Uhr Restkarten zu 15 € auf Anfrage 15.00 MT

So 14.45 Alexander Moore Einführungsvortrag Tonkünstler-Orchester 17. BS zum Konzert um 15.30 im GS Eintritt frei – Zählkarten an der Konzertkassa

So 15.30 Tonkünstler-Orchester Tschaikowskij: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll, op. 23 Tonkünstler-Orchester 17. GS Niederösterreich Schostakowitsch: Symphonie Nr. 5, op. 47 Karten auf Anfrage Yutaka Sado | Dirigent Stephen Hough | Klavier

Mo 13.00 16. Internationaler Beethoven Internationaler Beethoven 18. BS Klavierwettbewerb Wien 2021 Klavierwettbewerb Wien 2. Runde Karten auf Anfrage

Mo 20.00 Trio KlaViS Verklärende Nächte Zeitgenoss*innen/1 18. MT Grimaldi: Erklang die Nacht € 26 | 21 Zattera: Overnight. Three Urban Nocturnes Lörnitzo: blau Molnár: Miracles of the Interstellar Schönberg: Verklärte Nacht, op. 4

Di 10.00 16. Internationaler Beethoven Internationaler Beethoven 19. BS Klavierwettbewerb Wien 2021 Klavierwettbewerb Wien 2. Runde Karten auf Anfrage

Di 14.00 16. Internationaler Beethoven Internationaler Beethoven 19. BS Klavierwettbewerb Wien 2021 Klavierwettbewerb Wien 2. Runde Karten auf Anfrage

Di 19.30 Wiener Symphoniker Haydn: Die Jahreszeiten. Oratorium, Hob. XXI:3 Meisterinterpreten III 19. GS Wiener Singverein € 94 | 89 | 78 | 68 | 54 | 41 | 27 | 8 Andrés Orozco-Estrada | Dirigent Marlis Petersen | Sopran Mauro Peter | Tenor Florian Boesch | Bass

Mi 19.30 Wiener Symphoniker Haydn: Die Jahreszeiten. Oratorium, Hob. XXI:3 Meisterinterpreten I 20. GS Wiener Singverein € 94 | 89 | 78 | 68 | 54 | 41 | 27 | 8 Andrés Orozco-Estrada | Dirigent Marlis Petersen | Sopran Mauro Peter | Tenor Florian Boesch | Bass

Mi 20.00 Bläserensemble Federspiel Werke von Werner, Zöchbauer, Jiménez- Mixed Line-Up/1 20. GL Academy Singers Salvador und Höchtel € 38 | 32 | 6

Mi 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 20. BS € 115 | 95 | 75 | 55

60 KALENDARIUM

Do 19.30 Camerata Salzburg 16. Internationaler Beethoven Internationaler Beethoven 21. GS Klavierwettbewerb Wien 2021 Klavierwettbewerb Wien Finalkonzert Karten auf Anfrage

Do 19.30 Haydn-Quartett Haydn: Streichquartett F-Dur, Hob. III:26 Classic Exclusive OG 21. BS Dvořák: Streichquartett F-Dur, op. 96 € 49 | 45 | 39 | 35 | 29 | 10 Brahms: Streichquartett a-Moll, op. 51/2

Do 20.00 Black Page Orchestra Extrema Black Page Orchestra/1 21. GL featuring Dror Feiler Nemtsov: skotom.orchesterstück € 26 | 21 | 6 Dror Feiler | Saxophones Kranebitter: nihilistic study no. 7 Christina Bauer | Klangregie Feiler: Not from here not from now (UA) Juan Martin Miceli | Dirigent Ablinger: Jetzt / Black Out Zappa: The Black Page; Arrangement Black Page Orchestra (UA)

Fr 20.00 Nikola Djoric | Akkordeon Gubaidulina: Sonate für Akkordeon „Et Expecto“ Young Musicians/3 22. MT Bach: Toccata und Fuge d-Moll, BWV 565 € 26 | 21 Englische Suite Nr. 2 a-Moll, BWV 807 Piazzolla: Ave Maria

Sa 11.00 Julia Ruthensteiner-Schwarz | Herbsttöne Dodo und Tatz SA 11/1, SA 14/1, 23. 14.00 Gesang, Schauspiel, Konzept Musik von Bandolim, Galliano, Lagrène, Azevedo, SA 16/1 16.00 Vila Madalena Rosenberg u. a. € 15 MT für Babys und Kleinkinder bis zu 3 Jahren

Sa 19.30 Concentus Musicus Wien Purcell: The Fairy Queen. Semi-Opera Concentus Musicus/1 23. GS Arnold Schoenberg Chor € 93 | 88 | 78 | 67 | 54 | 41 | 27 | 8 Stefan Gottfried | Dirigent Mari Eriksmoen | Sopran Robin Johannsen | Sopran Patricia Nolz | Mezzosopran Andrew Staples | Tenor Luca Pisaroni | Bass

Sa 20.00 Brooklyn Chamber Orchestra Wagner: Siegfried-Idyll Aaron Metro Chamber Orchestra 23. GL Künstler Ensemble Wien Copland: Eight Poems of Emily Dickinson Karten auf Anfrage Janel Frazee | Sopran Beethoven: Violinromanze F-Dur, op. 50 VERSCHOBEN VOM 08.06.2021 Una Tone | Violine Violinromanze G-Dur, op. 40 Beethoven: Symphonie Nr. 7 A-Dur, op. 92

Sa 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 23. BS € 115 | 95 | 75 | 55

So 11.00 Dodo und Tatz Dodo und Tatz SO 11/1, SO 14/1, 24. 14.00 siehe 23. Oktober 2021, 11.00 Uhr SO 16/1 16.00 € 15 MT

So 19.30 Wiener Symphoniker Tschaikowskij: Romeo und Julia. AO 24. GS Wiener Singverein Fantasie-Ouvertüre nach William Shakespeare € 190 | 150 | 133 | 105 | 80 | 49 | 29 | 8 Andrés Orozco-Estrada | Auszüge aus Verdis „Aida“, Cileas „Adriana Dirigent Lecouvreur“ und Tschaikowskijs „Pique Dame“ Sponsor: Anna Netrebko | Sopran Ekaterina Semenchuk | Mezzosopran

61 Wien: 107,3 Im Internet Graz: 94,2 via Livestream und www.radioklassik.at Radiothek KALENDARIUM

So 19.30 Jean Muller | Klavier Beethoven: Klaviersonate E-Dur, op. 109 Muller, Jean 24. BS Sonate für Klavier As-Dur, op. 110 Karten auf Anfrage Bach: Ricercare a 6 aus dem VERSCHOBEN VOM 02.06.2021 „Musikalischen Opfer“, BWV 1079 Mozart: Fantasie für Klavier c-Moll, KV 475 Beethoven: Klaviersonate c-Moll, op. 111

Di 11.00 Wiener Johann Strauss Konzert zum Nationalfeiertag AO 26. GS Orchester Werke von Suppè, Strauß Vater, Strauß Sohn € 64 | 54 | 44 | 34 | 24 | 19 | 5 Johannes Wildner | Dirigent und Offenbach

Mi 19.30 Elisabeth Kulman | Abschieds-Liederabend AO 27. BS Mezzosopran Das Programm wird zu einem späteren Zeitpunkt € 65 | 58 | 48 | 43 | 35 | 24 | 7 Eduard Kutrowatz | Klavier bekanntgegeben NACHHOLTERMIN VOM 22.04.2021

Mi 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 27. GS € 115 | 95 | 75 | 55

Do 20.00 Tonkünstler-Orchester Cuban Voices Tonkünstler-Orchester 28. GS Niederösterreich Karten auf Anfrage Yutaka Sado | Dirigent Vocal Sampling

SA 15.30 Opernballorchester Strauß Sohn: Romanze für Violoncello und Jelinek, Gerlinde 30. GS Kammersängerin Ildikó Orchester Nr. 2, op. 255 € 69 | 64 | 59 | 45 | 41 | 34 | 25 | 10 Raimondi | Sopran Ziehrer: Hereinspaziert!. Walzer, op. 518 Kammersänger Herbert Lehár: „Dein ist mein ganzes Herz“ Lippert | Tenor aus der Operette „Das Land des Lächelns“ Franz Bartolomey | Violoncello „Meine Lippen, sie küssen so heiß“ Emmanuel Tjeknavorian | aus der Operette „Giuditta“ Violine Kálmán: „Tanzen möcht ich“ Alfons Haider | Moderation aus der Operette „Die Csardasfürstin“ Stolz: Heut’ geht’s los! Marsch aus „Frühjahrs­ parade“ Ehrenfellner: „Suite des Alpes“ für Violine solo, op. 36

Sa 19.30 Haydn-Quartett Mozart: Streichquartett Es-Dur, KV 428 Classic Exclusive OG 30. BS Anna Obermayer | Violine Schubert: Streichquartett Es-Dur, D 87 € 49 | 45 | 39 | 35 | 29 | 10 Elisabeth Rakowitz | Kontrabass Vivaldi: Le quattro stagioni („Die vier Jahreszeiten”) Sonja Leipold | Cembalo

Sa 20.15 Wiener Mozart Orchester Werke von Mozart Wiener Mozart Orchester 30. GS € 115 | 95 | 75 | 55

So 19.30 Pannon Philharmonic Mozart: Maurerische Trauermusik, KV 477 Volksbildungskreis 31. GS Orchestra Strauss: Vier letzte Lieder für Sopran und € 72 | 62 | 55 | 48 | 42 | 35 | 25 | 6 Tibor Bogányi | Dirigent Orchester, WoO, AV 150 Musik der Meister N.N. | Sopran Sibelius: Symphonie Nr. 7 C-Dur, op. 105 1. Abo-Konzert

63 PRELUDIO

8. November 16./17. November HINREISSENDES SOLO DIE GANZE SEELE Gelegenheiten, das Horn als Soloins- 26. November trument zu hören, sind rar, erst recht Pamina, Susanna, Contessa, Fiordiligi: in einem Rezital. Das Barbican Centre Christiane Karg und Mozart, sie gehören ROMANTISCHES London schickt nun einen jungen Briten einfach zusammen. Die am Mozarteum als ECHO-„Rising Star“ auf Tournee, Salzburg ausgebildete deutsche Sän- Das Poetische, das Anton Bruckner im die Anfang Oktober in den Musikverein gerin ist international hochgeschätz- Sinn hatte, war mit Worten nicht zu be- führt: Ben Goldscheider machte bereits te Mozart-Interpretin. „Gesegnet mit schreiben, auch und schon gar nicht mit 2016 mit 18 Jahren im Finale der BBC einer traumhaft schönen Sopranstimme, seinen eigenen. Bei seiner Vierten Sym- Young Musicians Competition Furore. einem reinen und silbernen Ton, einer phonie machte er den Versuch, nann- Wo immer er seither auftritt – sei es bei technischen Präzision, die geradezu te sie die „Romantische“ und sprach, den BBC Proms in London, als Kammer- atemberaubend ist“, schrieb etwa ein im Blick etwa auf den ersten Satz, von musiker mit Daniel Barenboim in Berlin Kritiker 2017 über ihre CD „Scene!“ mit Morgendämmerung, Weckrufen von oder zuletzt mit dem London Philhar- Konzertarien, könne sie bei Mozart all mittelalterlichen Zinnen, Reitern, die monic Orchestra und bei der Mozart- ihre Stärken besonders gut ausspielen. auf stolzen Rossen ins Freie sprengen, woche Salzburg –, sind Publikum und Eine dieser Konzertarien, „Ch’io mi scordi Waldesrauschen, Vogelrufen etc. etc. Kritik hingerissen: von seiner Virtuosität di te – Non temer, amato bene“, steht auf – Die litauische Komponistin Raminta und technischen Brillanz, besonders dem Programm, wenn Christiane Karg Šerkšnytė ist da vorsichtiger. Poetisches aber von der Klangschönheit seines im November wieder im Musikverein prägt auch ihre Kunst, magische Farben, Spiels und der musikalischen Tiefe sei- gastiert – im Rahmen eines Programm- mystische Klänge, geheimnisvoll inein-­ ner Interpretationen. Die ausgeprägte schwerpunkts mit Leif Ove Andsnes anderfließende Sphären. Aber sie lässt Leidenschaft des jungen Hornisten für und dem Mahler Chamber Orchestra, es beim bloß assoziativen Titel, der zeitgenössische Musik ist nicht zuletzt der Mozart-Werke aus den Jahren 1785 Raum gibt für – ja – durchaus romanti- an der jährlich wachsenden Zahl an und 1786 in den Fokus nimmt: Klavier- sche Deutungen. Das 2009 entstandene Uraufführungen abzulesen, die er spielt. konzerte, Symphonisches und Lieder, Orchesterstück „Midsummer Song“, Ein von Mark Simpson für ihn kompo- wiederum gesungen von Christiane Karg. so beschreibt es Luisa Reisinger in der niertes Werk bringt Ben Goldscheider Der norwegische Meisterpianist Ands- „Zeit“, „beschwört die weißen Sommer- auch mit nach Wien. Eröffnen wird er nes ist hier ihr künstlerischer Partner, der nächte des Nordens, Harmonien ver- dieses Konzert im Brahms-Saal mit Jörg gemeinsam mit Mitgliedern des Mahler schwimmen wie die Grenzen zwischen Widmanns „Air für Horn solo“ – ehe er Chamber Orchestra das Vokale durch Tag und Nacht, einzelne solistische Stim- sich in Beethovens Sonate op. 17 und das Klaviertrio KV 502 und das Klavier- men treten traumwandlerisch in einen Schumanns „Adagio und Allegro“ op. quartett KV 493 in einen instrumentalen dialogischen Wechsel mit dem darunter- 70 der Klassik und Romantik zuwendet. Rahmen setzt. liegenden Klangteppich.“ Genau dieses Stück mit Bruckners „Romantischer“ Ben Goldscheider zu kombinieren ist eine faszinierend Christiane Karg stimmige Programmidee. Das ORF RSO Wien realisiert sie am 26. November mit dem Dirigenten Markus Poschner.

Raminta Šerkšnytė

Foto: Gisela Schenker Foto: Modestas Ežerskis Foto: Kaupo Kikkas

64 PRELUDIO

13./14. November JEDER MENSCH KLINGT Natürlich kennt David Afkham diese 21./23./25./28. November 28. November Geschichte nur vom Hörensagen, aber er zitiert sie gern, um klarzumachen, BEETHOVENS GMD MIT 26 worum es beim Dirigieren eigentlich geht: Die Berliner Philharmoniker proben TAGEBUCH „Weil ich unmusikalisch bin …“ Es gibt unter einem Dirigenten XY. Da betritt derzeit wohl keinen besseren, pfiffige- Wilhelm Furtwängler den Raum, irgend- „Beethoven ist ein Symbol dafür, was ren Interpreten des berühmten Georg- wo hinten, eigentlich unscheinbar – aber Kunst ist“, sagte Daniel Barenboim im Kreisler-Songs und garantiert keinen, bei sofort klingt das Orchester anders. Das vergangenen Jahr gegenüber den „Mu- dem mehr Ironie im Spiel wäre. Patrick Geheimnis ist die Energie. Oder sagen sikfreunden“ – im Vorfeld seiner für das Hahn, 1995 in Graz geboren, ist einer wir auch: Charisma, Aura, Ausstrahlung, Frühjahr 2020 geplanten Aufführung der der musikalischsten Köpfe des Landes. Schwingung – das Unwägbare, das Men- 32 Beethoven-Klaviersonaten im Musik- Dass er aus Jux, Tollerei und Zufall he- schen bestimmt und im musikalischen verein. Die vielen Monate des Lebens mit rausfand, wie gut ihm Kreislers kesse Idealfall aufeinander einstimmt. „Jeder der Pandemie verleihen seinen Worten Chansons in der Kehle und in den Fin- Mensch klingt“, sagt David Afkham, und noch einmal einen anderen Klang und gern liegen, ist nur Begleitmusik seiner aus diesem Klang die Musik entste- noch tiefere Bedeutung. Beethovens Karriere. Denn im Hauptberuf ist er Di- hen zu lassen ist das Faszinosum des Kunst begleitet Barenboim seit früher rigent, einer mit starker Gegenwart und Dirigentenberufs. Afkham hat ihn mit Kindheit; schon mit etwa zehn Jahren großer Zukunft. Soeben trat er sein Amt Begeisterung ergriffen, weil ihn genau trat er öffentlich mit einer Beethoven- als Generalmusikdirektor in Wuppertal das interessiert: Musik von innen ge- Klaviersonate auf, bald darauf spielte an, der Österreicher ist damit Deutsch- stalten zu können, in diesem magischen er einige Sonaten für Schallplatte ein. In lands jüngster GMD. Sein Antrittskon- Miteinander. Als Erster Preisträger des sechs Jahrzehnten legte er vier Sona- zert veredelte Marlis Petersen, die den deutschen Nachwuchswettbewerbs ten-Gesamtaufnahmen vor – ein Leben jungen Mann auch von seiner Arbeit an „Jugend musiziert“ hätte er eine Pia- mit Beethoven, als Pianist wie auch als der Bayerischen Staatsoper kennt und nistenkarriere starten können, aber er Dirigent und Kammermusiker. „Im Œu- schätzt. In enger Zusammenarbeit mit wählte das Dirigieren – und ist heute, vre aller Komponisten, die für mehrere Kirill Petrenko übernahm Hahn nämlich mit 40, einer der meistgefragten seiner Gattungen komponiert haben“, so Ba- 2019 in München die Einstudierung der Generation, Chefdirigent von Orquestra renboim, „gibt es ein oder zwei, die für sie Neuproduktionen von „Salome“ und y Coro Nacional de España Madrid und wie eine Art Tagebuch funktionieren. Bei „Die tote Stadt“. Bei der Gesellschaft weltweit gefragter Gastdirigent in Oper Beethoven sind es die Klaviersonaten der Musikfreunde in Wien gibt Patrick und Konzert. Die Gesellschaft der Mu- und die Streichquartette. Dort war er Hahn am 28. November mit dem Wiener sikfreunde begrüßt ihn nun wieder am total offen und hat sich am natürlichs- Concert-Verein sein Debüt als Dirigent. Pult der Wiener Symphoniker. ten ausgedrückt.“ An vier Abenden im Als Liedbegleiter war er, weil er so un- Mai und Juni machte es Barenboim mit glaublich musikalisch ist, hier schon Klaviersonaten erlebbar, im November David Afkham 2018 zu hören. schließt er den Aufführungszyklus ab.

Patrick Hahn Daniel Barenboim

Foto: CG Pictures Foto: Rafa Martin Foto: Monika Rittershaus

65 VORSCHAU VORSCHAU NOVEMBER

Bitte beachten Sie, dass der Vorverkauf für die hier genann- GS Großer Saal ten Konzerte bereits begonnen haben kann und einzelne BS Brahms-Saal Preiskategorien beim Erscheinen des Kalendariums bereits MT Metallener Saal ausverkauft sein könnten. Ebenso ist es möglich, dass bei GL Gläserner Saal / Magna Auditorium einzelnen Konzerten aufgrund der Auslastung durch das ST Steinerner Saal / Horst Haschek Auditorium Abonnement gar keine Einzelkarten mehr verkauft werden KH Konzerthaus – Schubert-Saal dürfen. Darüber hinaus kann es aufgrund der aktuellen AO Außerordentliches Gesellschaftskonzert Maßnahmen zu Programmänderungen kommen. Aktuelle Alb-AUD Albertina – Audienzsaal Informationen finden Sie auf musikverein.at. Alb-MUS Albertina – Musensaal

EIGENVERANSTALTUNGEN DER GESELLSCHAFT DER MUSIKFREUNDE IN WIEN KONZERTE ANDERER VERANSTALTER PROGRAMMSCHWERPUNKT

Mo 18.45 Thomas Leibnitz Einführungsvortrag zum Konzert um 19.30 im GS Zählkarten an der Konzertkassa 01. ST

Mo 19.30 Orchester Wiener Akademie Mozart: Symphonie Es-Dur, KV 543 Wiener Akademie/1 01. GS Wiener Singverein Requiem d-Moll, KV 626 € 72 | 67 | 57 | 48 | 40 | 29 | 21 | 8 Choralschola der Wiener Gregorianische Choräle Hofburgkapelle Martin Haselböck | Dirigent Miriam Kutrowatz | Sopran Sophie Rennert | Alt Johannes Bamberger | Tenor Christoph Filler | Bass

Di 20.00 Michael Köhlmeier | Erzähler Der Tod Wort Musik II/1 02. GL Hans Theessink | Gitarren € 38 | 32 | 6

Mi 19.30 Cappella Andrea Barca Mozart: Klavierkonzert Es-Dur, KV 271, „Jenamy“ András-Schiff-Zyklus/1 03. GS Sir András Schiff | Dirigent und Schubert: Symphonie Nr. 5 B-Dur D 485 € 93 | 88 | 79 | 68 | 55 | 42 | 27 | 8 Klavier Mozart: Klavierkonzert B-Dur, KV 595 PORTRÄT SIR ANDRÁS SCHIFF

Sponsor:

Do 19.30 Florian Boesch | Bariton Schumann: Dichterliebe. Liederzyklus aus Liederabende/2 04. BS Malcolm Martineau | Klavier Heinrich Heines „Buch der Lieder“, op. 48 € 70 | 64 | 55 | 47 | 39 | 24 | 7 Lieder von Schumann und Wolf

66 VORSCHAU

Fr 18.45 Katharina Paul | Horn Start Up! – Vorkonzert Jeunesse 05. MT N.N. | Klavier Beethoven: Hornsonate F-Dur, op. 17 Karten Tel. 505 63 56 Dukas: Villanelle

Fr 19.30 MUK.sinfonieorchester Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur Jeunesse Karten 05. GS Andreas Stoehr | Dirigent Bruckner: Symphonie Nr. 7 E-Dur Tel. 505 63 56 Matouš Marek | Klavier

Fr 19.30 Haydn-Quartett Haydn: Streichquartett Es-Dur, Hob. III:27 Classic Exclusive OG 05. BS Mozart: Streichquartett Es-Dur, KV 428 € 49 | 45 | 39 | 35 | 29 | 10 Beethoven: Streichquartett Es-Dur, op. 74, „Harfenquartett“

Sa 18.45 Ute van der Sanden Einführungsvortrag zum Konzert um 19.30 Uhr Tonkünstler-Orchester 06. GL im GS Eintritt frei – Zählkarten an der Konzertkassa

Sa 19.30 Tonkünstler-Orchester Mahler: Symphonie Nr. 3 d-Moll Tonkünstler-Orchester 06. GS Niederösterreich Karten auf Anfrage Wiener Singverein Wiener Sängerknaben Yutaka Sado | Dirigent Elisabeth Kulman | Mezzo­ sopran

Sa 19.30 Acies Quartett Vienna helps Tirana Glanzing Tendler Performances 06. BS Benjamin Ziervogel | Violine Benefizkonzert zugunsten einer St. Pölten Karten auf Anfrage Genc Tukiçi | Klavier Caritas-Tagesstätte in Albanien für Menschen mit Günter Haumer | Bariton kognitiven Behinderungen Ana Naqe | Sopran Vikena Kamenica | Mezzosopran Erza Muqoli | Gesang Merita Rexha Tershana | Klavier

So 11.00 Mozarts Schreibtisch: Die Musikforscher 07. 15.00 Tinte, Streusand und Feder – Workshop € 15 MT für alle ab 8 Jahren DER WIENER MOZART 1785/86

So 14.45 Ute van der Sanden Einführungsvortrag zum Konzert um 15.30 Uhr Tonkünstler-Orchester 07. BS im GS Eintritt frei – Zählkarten an der Konzertkassa

So 15.30 Tonkünstler-Orchester Mahler: Symphonie Nr. 3 d-Moll Tonkünstler-Orchester 07. GS Niederösterreich Karten auf Anfrage Wiener Singverein Wiener Sängerknaben Yutaka Sado | Dirigent Elisabeth Kulman | Mezzo‑ sopran

So 19.30 Bruckner Orchester Linz Resch: „Inseln“ für Orchester Jeunesse 07. GS Markus Poschner | Dirigent Mahler: Symphonie Nr. 5 Karten Tel. 505 63 56

Mo 19.30 L’Orfeo Barockorchester Haydn: Die Schöpfung. Jeunesse 08. GS Chorus sine nomine Oratorium in 3 Teilen, Hob. XXI:2 Karten Tel. 505 63 56 Johannes Hiemetsberger | Dirigent Elisabeth Wimmer | Sopran Johannes Bamberger | Tenor Stefan Zenkl | Bass

67 VORSCHAU

Mo 19.30 Ben Goldscheider | Horn Widmann: Air für Horn solo Rising Stars/1 08. BS Huw Watkins | Klavier Beethoven: Hornsonate F-Dur, op. 17 € 24 Schumann: Adagio und Allegro, op. 70 Simpson: Neues Werk für Horn und Klavier (EA) Kirchner: Tre poemi Vignery: Sonate für Horn und Klavier, op. 7

Di 19.30 ORF RSO Wien Claudio Abbado Konzert WIEN MODERN 2021 09. GS Christian Karlsen | Dirigent Dillon: „The Gates“ für Streichquartett € 30 Arditti String Quartet und Orchester (ÖEA) Jernberg | Sopran Czernowin: „Atara“ für großes Orchester, Holger Falk | Bariton Sopran und Bariton (UA)

Di 19.30 Altenberg Trio Beethoven: Klaviertrio Es-Dur, op. 70/2 Altenberg Trio/1 09. BS Dvořák: Kalviertrio Nr. 3 f-Moll, op. 65 (B 130) € 55 | 51 | 45 | 39 | 32 | 21 | 7

Di 20.00 August Zirner | Erzähler, Flöte Transatlantische Geschichten – Wort Musik I/1 09. GL Sven Faller | Erzähler, gespielt und erzählt € 38 | 32 | 6 Kontrabass Musik von Paul Desmond, Duke Ellington, Miles Davis, Gershwin, Sven Faller u. a.

Anschließend im GL: exklusiv für Konzertbesucher Auf ein Glas mit August Zirner August Zirner im Gespräch mit Danielle Spera

Mi 19.30 Anne-Sophie Mutter | Violine, Vivaldi: Konzert für vier Violinen und Streicher „Presse“-Konzertzyklus/5 10. GS Leitung h-Moll, RV 580 € 130 | 120 | 112 | 89 | 65 | 50 | 30 | 8 Mutter’s Virtuosi Chin: Gran Cadenza (ÖEA) Mozart: Quintett für zwei Violinen, zwei Violen und Sponsor: Violoncello Es-Dur, KV 614 Vivaldi: Le quattro stagioni

Do 9.00 Veronika Mandl | Schauspiel Nannerl und Wolferl Kindergartenvorstellung 11. 10.30 und Inszenierung Eine musikalische Geschichte über das Agathes Wunderkoffer MT Magdalena Hasibeder | Geschwisterpaar Mozart Karten auf Anfrage Tafelklavier Musik von Maria Anna Mozart, Wolfgang Amadeus DER WIENER MOZART 1785/86 Barbara Danzer | Violine Mozart, Leopold Mozart u. a. Siegfried J. Koch | Trompete für Kinder ab 4 Jahren

Do 19.30 Staatskapelle Berlin Schumann: Symphonie Nr. 1 B-Dur, op. 38, Das Goldene Musikvereins­ 11. GS Daniel Barenboim | Dirigent „Frühlingssymphonie“ abonnement II/2 Brahms: Symphonie Nr. 1 c-Moll, op. 68 € 130 | 120 | 112 | 89 | 64 | 48 | 28 | 8 BRAHMS-SCHUMANN-SYMPHONIEN

Sponsor:

Do 19.30 Artis-Quartett Haydn: Streichquartett f-Moll, Hob. III:35 Artis-Quartett/1 11. BS Schulhoff: Fünf Stücke für Streichquartett € 55 | 51 | 45 | 39 | 32 | 21 | 7 Beethoven: Streichquartett a-Moll, op. 132

Fr 9.00 Linzer Torten Orchester Notlandung mit dem fliegenden Teppich Schulvorstellung 12. 11.00 Musik von Grieg, Rimskij-Korsakow u. a. Albertos Abenteuer GL für Kinder ab 5 Jahren Karten auf Anfrage

68 VORSCHAU

Fr 9.00 Agathes Wunderkoffer Kindergartenvorstellung 12. 10.30 siehe 11. November 2021, 09.00 Uhr Agathes Wunderkoffer MT Karten auf Anfrage DER WIENER MOZART 1785/86

Fr 19.30 Staatskapelle Berlin Schumann: Symphonie Nr. 2 C-Dur, op. 61 Meisterinterpreten II/1 12. GS Daniel Barenboim | Dirigent Brahms: Symphonie Nr. 2 D-Dur, op. 73 € 130 | 120 | 112 | 89 | 64 | 48 | 28 | 8

Anschließend im GL: exklusiv für Konzertbesucher Auf ein Glas mit Daniel Barenboim BRAHMS-SCHUMANN-SYMPHONIEN

Sponsor:

Fr 19.30 SoRyang | Klavier Debussy: Trois Nocturnes Aaron Eventmanagement GmbH 12. BS Chopin: Nocturne für Klavier Des-Dur, op. 27/2 € 48 | 45 | 39 | 34 | 27 | 18 | 6 Brahms: Klaviersonate Nr. 1 C-Dur, op. 1 Skrjabin: Fantasia für Klavier h-Moll, op. 28 Schumann: Faschingsschwank aus Wien. Fantasiebilder für Klavier, op. 26

Sa 11.00 Albertos Abenteuer Albertos Abenteuer 11/1, 13/1, 15/1 13. 13.00 siehe 12. November 2021, 9.00 Uhr Restkarten zu € 19 auf Anfrage 15.00 GL

Sa 11.00 Agathes Wunderkoffer Agathes Wunderkoffer SA 11/1, SA 13. 13.00 siehe 11. November 2021, 9.00 Uhr 13/1, SA 15/1 15.00 Die Musikforscher MT € 15 DER WIENER MOZART 1785/86

Sa 15.30 Staatskapelle Berlin Schumann: Symphonie Nr. 3 Es-Dur, op. 97, Meisterinterpreten I 13. GS Daniel Barenboim | Dirigent „Rheinische“ € 130 | 120 | 112 | 89 | 64 | 48 | 28 | 7 Brahms: Symphonie Nr. 3 F-Dur, op. 90 BRAHMS-SCHUMANN-SYMPHONIEN

Sa 19.30 Wiener Symphoniker Messiaen: Les offrandes oubilées. Wiener-Symphoniker-Zyklus A/2 13. GS David Afkham | Dirigent Méditation symphonique € 94 | 89 | 78 | 68 | 54 | 41 | 27 | 8 Pierre-Laurent Aimard | Bartók: Klavierkonzert Nr. 3 Klavier Prokofjew: Ausschnitte aus dem Ballett „Romeo und Julia”

Sa 19.30 Haydn-Quartett Brahms: Streichquartett a-Moll, op. 51/2 Classic Exclusive OG 13. BS Anna Obermayer | Violine Schubert: Quartettsatz c-Moll, D 703 € 49 | 45 | 39 | 35 | 29 | 10 Elisabeth Rakowitz | Kontrabass Vivaldi: Le quattro stagioni Sonja Leipold | Cembalo („Die vier Jahreszeiten”)

So 11.00 Staatskapelle Berlin Schumann: Symphonie Nr. 4 d-Moll, op. 120 Meisterinterpreten III 14. GS Daniel Barenboim | Dirigent Brahms: Symphonie Nr. 4 e-Moll, op. 98 € 130 | 120 | 112 | 89 | 64 | 48 | 28 | 8 BRAHMS-SCHUMANN-SYMPHONIEN

Sponsor:

69 VORSCHAU

So 11.00 Wiener Concert-Verein Batik: Divertimento in six parts Wiener Concert-Verein/2 14. BS Roland Batik | Leitung Mozart: Symphonie D-Dur, KV 133 € 55 | 51 | 45 | 39 | 32 | 21 | 7 und Klavier Batik: Konzert für Klavier, Percussion Franz Michael Fischer | Violine und Orchester Yuko Batik | Klavier Phantasy for piano and orchestra Woody Schabata | Vibes und Marimba

So 11.00 siehe 11. November 2021, 9.00 Uhr Agathes Wunderkoffer SO 11/1 14. MT Die Musikforscher € 15 DER WIENER MOZART 1785/86

So 19.30 Wiener Symphoniker Messiaen: Les offrandes oubilées. Wiener-Symphoniker-Zyklus B/2 14. GS David Afkham | Dirigent Méditation symphonique € 94 | 89 | 78 | 68 | 54 | 41 | 27 | 8 Pierre-Laurent Aimard | Bartók: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 Klavier Prokofjew: Ausschnitte aus dem Ballett „Romeo und Julia”

So 19.30 Rothschild Ensemble Festival der jüdischen Kultur 2021 Israelitische Kultusgemeinde Wien 14. BS Ethel Merhaut Karten auf Anfrage

Mo 19.30 Mahler Chamber Orchestra Mozart: Klavierkonzert d-Moll, KV 466 Das Goldene Musikvereins­ 15. GS Leif Ove Andsnes | Leitung und Symphonie D-Dur, KV 504, „Prager“ abonnement I Klavier Klavierkonzert C-Dur, KV 467 € 93 | 88 | 79 | 68 | 55 | 42 | 27 | 8 Matthew Truscott | Leitung Anschließend im GL: exklusiv für Konzertbesucher Nachklang DER WIENER MOZART 1785/86

Sponsor:

Di 19.30 Mahler Chamber Orchestra Mozart: Klavierkonzert A-Dur, KV 488 Soirée musicale/2 16. GS Leif Ove Andsnes | Leitung und Ch’io mi scordi di te. Konzertarie für Sopran € 93 | 88 | 79 | 68 | 55 | 42 | 27 | 8 Klavier und Orchester, KV 505 DER WIENER MOZART 1785/86 Matthew Truscott | Leitung Maurerische Trauermusik, KV 477 Christiane Karg | Sopran Klavierkonzert c-Moll, KV 491

Di 19.30 Siegfried J. Koch | Natur­ Musik am Hof Kaiser Karl VI. Nun klingen sie wieder/1 16. BS trompete Werke von Anonymus, Caldara, Fux, Ziani u. a. € 32 | 29 | 27 | 25 | 20 | 19 | 7 Heinrich Bruckner | Natur- trompete Dieter Seiler | Pauken Thomas Fheodoroff | Violine David Drabek | Violine Alexandra Dienz | Violone Johannes Maria Bogner | Cembalo Otto Biba | Moderation Johannes Prominczel | Moderation

Mi 19.30 Wiener Symphoniker Dvořák: Legenden, op. 59 Nr. 1, 10 und 4 Die Große Symphonie A/2 17. GS Cristian Măcelaru | Dirigent Ravel: Shéhérazade € 94 | 89 | 78 | 68 | 54 | 41 | 27 | 8 Véronique Gens | Sopran Bartók: Der holzgeschnitzte Prinz. Balletmusik, op. 13

70 VORSCHAU

Mi 19.30 Christiane Karg | Sopran Mozart: Klaviertrio B-Dur, KV 502 | Lied der Kammermusik-Zyklus/2 17. BS Leif Ove Andsnes | Klavier Freiheit, KV 506 | Die Zufriedenheit, KV 473 | Das € 64 | 57 | 48 | 43 | 34 | 23 | 7 Matthew Truscott | Violine Veilchen, KV 476 | Lied zur Gesellenreise, KV 468 DER WIENER MOZART 1785/86 Joel Hunter | Viola Der Zauberer, KV 472 | Klavierquartett Es-Dur, Frank-Michael Guthmann | KV 493 Violoncello

Mi 20.00 Jelena Popržan | Viola und „La Folia solo“ & „ein halbes Programm“ – Zeitgenoss*innen/2 17. MT Stimme im Quintett € 26 | 21 Christoph Pepe Auer | Kompositionen von Jelena Popržan Klarinette und Saxophon Clemens Sainitzer | Violoncello Paul Schuberth | Akkordeon Lina Neuner | Kontrabass

Do 19.30 Wiener Symphoniker Dvořák: Legenden, op. 59 Nr. 1, 10 und 4 Die Große Symphonie B/2 18. GS Cristian Măcelaru | Dirigent Ravel: Shéhérazade € 94 | 89 | 78 | 68 | 54 | 41 | 27 | 8 Véronique Gens | Sopran Bartók: Der holzgeschnitzte Prinz. Balletmusik, op. 13

Do 19.30 Haydn-Quartett Haydn: Streichquartett c-Moll, Hob. III:28 Classic Exclusive OG 18. BS Streichquartett C-Dur, Hob. III:77, „Kaiser-Quartett“ € 49 | 45 | 39 | 35 | 29 | 10 Schubert: Streichquartett a-Moll, D 804, „Rosamunde“

Fr 10.00– Internationales Symposion Alexander Zemlinsky Eintritt frei – Zählkarten an der 19. 15.00 Komponist und Dirigent der klassischen Moderne Konzertkassa ab 15.11.2021 GL Partner Alexander-Zemlinksy-Fonds

Fr 19.30 Sumi Jo | Sopran Dream with me BA Management GmbH 19. GS Natalia Sidorenko | Klavier Sumi Jo – 35 Jahre auf der Bühne Karten auf Anfrage Werke von Vivaldi, Delibes, Strauß Sohn, Gershwin, Lehár

Sa 10.00– Internationales Symposion Alexander Zemlinsky Eintritt frei – Zählkarten an der 20. 13.00 Komponist und Dirigent der klassischen Moderne Konzertkassa ab 15.11.2021 GL Partner Alexander-Zemlinksy-Fonds

Sa 11.00 Marko Simsa | Moderation Nachtmusik und Zauberflöte – Mozart für Kinder Allegretto SA 11/1, SA 15/1 20. 15.00 Selini Quartet Mozart: Eine kleine Nachtmusik. Serenade G-Dur, € 25 BS Maciej Skarbek | Klavier KV 525 DER WIENER MOZART 1785/86 Philippe Spiegel | Bariton Alla turca, KV 331 Menuett aus der Oper „Don Giovanni“, KV 527 Der Vogelfänger bin ich ja. Arie des Papageno aus der Oper „Die Zauberflöte“, KV 620 sowie weitere Werke des Komponisten

Sa 15.30 Philharmonisches Orchester Beethoven: Ouvertüre zu dem Trauerspiel Wiener Männergesang-Verein 20. GS Györ „Coriolan“ c-Moll, op. 62 Karten auf Anfrage Wiener Männergesang-Verein Die Ehre Gottes aus der Natur Amerling Chor Wagner: Matrosenchor aus der Oper Mödlinger Singakademie „Der fliegende Holländer“ verCHORxt Jugendchor der Pilgerchor aus der Oper „Tannhäuser“ Musikschule Baden Antal Barnás | Dirigent Theresa Dax | Sopran Alexander Kaimbacher | Tenor Günter Haumer | Bariton

71 VORSCHAU

Sa 19.30 Concentus Musicus Wien Händel: Concerto grosso a-Moll, op. 6/4, HWV 322 Concentus Musicus/2 20. GS Stefan Gottfried | Dirigent Apollo e Dafne. Kantate, HWV 122 € 93 | 88 | 78 | 67 | 54 | 41 | 27 | 8 Julia Lezhneva | Sopran Un pensiero nemico di pace. Arie aus dem Florian Boesch | Bassbariton Oratorium „Il Trionfo del Tempo e del Disinganno“, HWV 46a Brilla nell’alma. Arie aus der Oper „Alessandro“, HWV 21 Concerto a due cori F-Dur, HWV 334

So 11.00 Symphonieorchester des Bach: Matthäus-Passion, BWV 244 Meisterinterpreten II/2 21. GS Bayerischen Rundfunks € 138 | 126 | 115 | 92 | 68 | 49 | 29 | 8 Chor des Bayerischen Rundfunks Augsburger Domsingknaben Sir Simon Rattle | Dirigent Camilla Tilling | Sopran Magdalena Kožená | Mezzo- sopran Mark Padmore | Tenor Andrew Staples | Tenor Georg Nigl | Bariton Roderick Williams | Bariton

So 11.00 Allegretto Allegretto SO 11/1, SO 15/1 21. 15.00 siehe 20. November 2021, 11.00 Uhr € 25 BS DER WIENER MOZART 1785/86

So 19.30 Daniel Barenboim | Klavier Beethoven: Klaviersonaten G-Dur, op. 31/1 | d-Moll, Meisterinterpreten I/R 21. GS op. 31/2, „Der Sturm“ | Es-Dur, op. 31/3 | C-Dur, € 91 | 86 | 76 | 66 | 53 | 40 | 26 | 8 op. 53, „Waldstein-Sonate“

Mo 19.30 Ensemble Kontrapunkte Georg Baselitz im Gespräch mit Bernhard Günther MUSIKVEREIN PERSPEKTIVEN: 22. GL Cantando Admont und Stephan Pauly über die Programme der GEORG BASELITZ Cordula Bürgi | Dirigentin kommenden Tage Kontrapunkte/1 Beat Furrer | Dirigent Feldman: For Franz Kline € 33 | 29 | 6 Jaap Blonk | Stimme Harnik: Neues Werk für Ensemble und Stimme mit einem Text von Georg Baselitz (UA – Auftragswerk In Kooperation mit: der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und Wien Modern) Furrer: Akusmata. Fünf kurze Stücke für Vokal- ensemble und Instrumente nach Fragmenten Sponsor: von Pythagoras (UA)

Anschließend im GL: Auf ein Glas mit Georg Baselitz Georg Baselitz im Gespräch mit Elisabeth Harnik

Di 15.30 Tonkünstler-Orchester Lieben Sie Tschaikowskij? Tonkünstler-Orchester 23. GS Niederösterreich Tschaikowskij: Violinkonzert D-Dur, op. 35 Karten auf Anfrage Emmanuel Tjeknavorian | Dirigent Kirill Maximov | Violine Albert Hosp | Moderation

Di 19.30 Daniel Barenboim | Klavier Beethoven: Klaviersonaten F-Dur, op. 54 | Fis-Dur, Das Goldene Musikvereins­ 23. GS op. 78 | Es-Dur, op. 81a, „Les Adieux“ | G-Dur, op. 79 abonnement I/3 f-Moll, op. 57, „Sonata appassionata“ € 91 | 86 | 76 | 66 | 53 | 40 | 26 | 8

72 VORSCHAU

Di 19.30 Quatuor Diotima Furrer: Streichquartett Nr. 1 MUSIKVEREIN PERSPEKTIVEN: 23. GL Juliane Banse | Sopran Saunders: „Unbreathed“ für Streichquartett GEORG BASELITZ Schönberg: Streichquartett Nr. 2 fis-Moll, op. 10 € 27 | 23 | 6

In Kooperation mit:

Anschließend im GL: Sponsor: Auf ein Glas mit Georg Baselitz Georg Baselitz im Gespräch mit Angelika Möser

Mi 10.00- Feldman 780’ Im Saal mit den Werken von Georg Baselitz erklingt: MUSIKVEREIN PERSPEKTIVEN: 24. 23.00 Matteo Cesari | Flöte, Altflöte Feldman: For Philip Guston GEORG BASELITZ Alber- Björn Wilker | Schlagzeug Zutrittsinformation Albertina tina- Marino Formenti | Konzept, AUD Klavier, Celesta In Kooperation mit:

Mi 19.30 Georg Baselitz Georg Baselitz im Gespräch mit Klaus Albrecht MUSIKVEREIN PERSPEKTIVEN: 24. Alber- Klaus Albrecht Schröder Schröder über seine Werke in der Sammlung GEORG BASELITZ tina- der Albertina Zutrittsinformation Albertina MUS In Kooperation mit:

Do 19.30 Daniel Barenboim | Klavier Beethoven: Klaviersonaten e-Moll, op. 90 | A-Dur, Große Solisten/1 25. GS op. 101 · B-Dur, op. 106, „Große Sonate für das € 91 | 86 | 76 | 66 | 53 | 40 | 26 | 8 Hammerklavier“

Do 19.30 Quatuor Diotima Eldar: Solicitations. Streichquartett MUSIKVEREIN PERSPEKTIVEN: 25. GL Studierende der MUK Furrer: Streichquartett Nr. 2 GEORG BASELITZ Georg Baselitz Neuwirth: „Georg Baselitz“ für Streichquartett und € 27 | 23 | 6 Zuspielung (UA – Auftragswerk der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und Wien Modern) In Kooperation mit: Haas: In iij. Noct.

Sponsor:

Fr 19.30 ORF RSO Wien Šerkšnytė: Midsummer Song ORF RSO Wien/2 26. GS Markus Poschner | Dirigent Bruckner: Symphonie Nr. 4 Es-Dur, „Romantische“ € 69 | 63 | 54 | 46 | 39 | 28 | 20 | 8

73 Susanne F. Wolf nach Arthur Schnitzler Der Weg ins Freie Arthur Schnitzler erzählt in seinem Gesellschafts-Roman eine von Tragik und Egozentrik überlagerte Künstler-Liebes geschichte.

Ab 2. September

URAUFFÜHRUNG

Trailer zu sehen auf www.josefstadt.org Karten und Info unter: T 01-42-700-300

Jonas Kaufmann SEBASTIAN UND Liszt – Freudvoll und leidvoll DAS TONTELEFON (3+) NEUPRODUKTION MUSIKVEREIN

Saison 2021/22 DIE KOMISCHE KRACHMACHMASCHINE 25./26.9.2021, 11.00 / 13.00 / 15.00 Uhr GEQUETSCHT UND QUITSCHVERGNÜGT 18./19.12.2021, 11.00 / 13.00 / 15.00 Uhr DER WALDGEIST JODELDUDELDOING 26./27.2.2022, 11.00 / 13.00 / 15.00 Uhr WIRBEL AUF DER SCHLAGWERKINSEL 23./24.4.2022, 11.00 / 13.00 / 15.00 Uhr

Photo © Gregor Hohenberg © Gregor Photo Metallener Saal Konzertkassa • Musikvereinsplatz 1 • T +43-1-505 81 90 • musikverein.at VORSCHAU

Fr 20.00 Paul Moosbrugger | Klarinette Beyond Talent – Best of mdw Artists High Class I/1 26. MT Gabriel Meloni | Klavier Françaix: Klarinettenkonzert € 24 | 19 Joanna Ruseva | Violine Wieniawski: Faust-Fantasie, op. 20 Noriko Ushioda | Klavier Schostakowitsch: Cellosonate d-Moll, op. 40 Mislav Brajković | Violoncello Meyer-Olbersleben: Fantasiesonate, op. 17 Partner mdw Mitra Kotte | Klavier Temo Kharshiladze | Flöte Ketevan Sepashvili | Klavier

Sa 15.30 Philharmonisches Orchester Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll, op. 30 Philharmonisches Orchester Györ 27. GS Györ Bartók: Ungarische Skizzen Karten auf Anfrage Kálmán Berkes | Dirigent Kodály: Háry-János-Suite, op. 15 Dmitry Masleev | Klavier

Sa 18.45 Christian Heindl Einführungsvortrag zum Konzert um 19.30 Uhr Tonkünstler-Orchester 27. GL im GS Eintritt frei – Zählkarten an der Konzertkassa

Sa 19.30 Tonkünstler-Orchester Tarkiainen: Midnight Sun Variations Tonkünstler-Orchester 27. GS Niederösterreich Beethoven: Violinkonzert D-Dur, op. 61 Karten auf Anfrage John Storgårds | Dirigent Nielsen: Symphonie Nr. 4, op. 29, Augustin Hadelich | Violine „Das Unauslöschliche“

Sa 19.30 Zypriotisches Zypriotisches Galakonzert Zypriotisches Kulturzentrum 27. BS Jugendsymphonieorchester Werke von Strauß Sohn, Lehár, Curtis, Theodorakis, Karten auf Anfrage Chor des Musikgymnasiums Chatzidakis u.a. Paphos Yiorgos Kountouris | Dirigent Eleni Kyprianou | Dirigentin Antonis Koroneos | Tenor Kyros Patsalides | Bariton Sera Gösch | Koloratursopran Katerina Kouri | Koloratursopran Zoe Nicolaidou | Sopran Julie Karagouni | Sopran Constantina Nicolaou | Sopran Elsa Giannoulidou | Mezzosopran Ella Kallides | Violine

So 11.00 Akademischer Orchesterverein Tschaikowskij: Violinkonzert D-Dur, op. 35 Akademischer Orchesterverein 28. GS in Wien Bruckner: Symphonie Nr. 7 E-Dur in Wien Christian Birnbaum | Dirigent € 50 | 47 | 44 | 41 | 38 | 34 | 29 | 5 Zsolt-Tihamér Visontay | Violine

So 11.00 Mozarts Schreibtisch: Die Musikforscher 28. 15.00 Tinte, Streusand und Feder – Workshop € 15 MT für alle ab 8 Jahren DER WIENER MOZART 1785/86

So 14.45 Christian Heindl Einführungsvortrag Tonkünstler-Orchester 28. BS zum Konzert um 15.30 Uhr im GS Eintritt frei – Zählkarten an der Konzertkassa

So 15.30 Tonkünstler-Orchester Tarkiainen: Midnight Sun Variations Tonkünstler-Orchester 28. GS Niederösterreich Beethoven: Violinkonzert D-Dur, op. 61 Karten auf Anfrage John Storgårds | Dirigent Nielsen: Symphonie Nr. 4, op. 29, „Das Unauslösch- Augustin Hadelich | Violine liche“

So 19.30 Daniel Barenboim | Klavier Beethoven: Klaviersonaten E-Dur, op. 109 Das Goldene 28. GS As-Dur, op. 110 | c-Moll, op. 111 Musikvereinsabonnement II/3 € 91 | 86 | 76 | 66 | 53 | 40 | 26 | 8

75 VORSCHAU

So 19.30 Wiener Concert-Verein Elgar: Serenade für Streichorchester e-Moll, op. 20 Wiener Concert-Verein/3 28. BS Patrick Hahn | Dirigent Haydn: Violoncellokonzert C-Dur, Hob. VIIb:1 € 55 | 51 | 45 | 39 | 32 | 21 | 7 Matthias Bartolomey | Bartolomey: Neues Werk für Violoncello und Violoncello Orchester (UA) Pleyel: Symphonie D-Dur

Mo 19.30 Orchestra dell’ Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll, op. 15 Meisterinterpreten III/3 29. GS Accademia Nazionale Sibelius: Symphonie Nr. 1 e-Moll, op. 39 € 120 | 110 | 105 | 85 | 70 | 49 | 29 | 8 di Santa Cecilia Roma Sir Antonio Pappano | Dirigent Daniil Trifonov | Klavier

Mo 20.00 Janoska Ensemble THE BIG B‘s Mixed Line-Up/2 29. GL Werke von Bach, Beethoven, Brahms, Bartók, € 38 | 32 | 6 den Beatles u.a. im Janoska-Style

Di 19.30 Wiener Philharmoniker Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur, op. 15 Meisterinterpreten I/3 30. GS Rudolf Buchbinder | Leitung, Mozart: Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn € 138 | 126 | 115 | 92 | 68 | 49 | 29 | 8 Klavier und Fagott Es-Dur, KV 452 Solisten der Wiener Philhar- Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, op. 37 Sponsor: moniker | Oboe, Klarinette, Horn, Fagott VORGEZOGENER VORVERKAUF DEZEMBER

Mi 19.30 Wiener Philharmoniker Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur, op. 15 AO 01. GS Rudolf Buchbinder | Leitung, Mozart: Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn € 138 | 126 | 115 | 92 | 68 | 49 | 29 | 7 Klavier und Fagott Es-Dur, KV 452 Vorverkauf für Mitglieder Solisten der Wiener Philhar­ Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, op. 37 ab 06. September 2021 moniker | Horn, Oboe, Allgemeiner Verkauf Klarinette, Fagott ab 08. September 2021

76 IMPRESSUM Musikfreunde | Zeitschrift der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien | Jahrgang 34/1 Medieninhaber (Verleger) Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, 1010 Wien, Musikvereinsplatz 1, Tel. +43-1-505 86 81 Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Stephan Pauly | Chefredaktion: Dr. Joachim Reiber | Redaktion: Mag. Ulrike Lampert | Kalendarium: Mag. Stefan Suppanschitz | Werbung: Thomas Mittermayer | Gestaltung: Fons Hickmann M23 (www.m23.de) | Satz: Thomas Apel | Titelfoto: Gregor Hohenberg / Sony Music Entertainment | Druck: Print Alliance HAV Produktions GmbH, 2540 Bad Vöslau, Druckhausstraße 1 DVR: 0066249 | Redaktionsschluss: 20. Juli 2021

KARTENVERKAUF FÜHRUNGEN / EIGENVERANSTALTUNGEN GUIDED TOURS BESTELLKARTE

KONZERTKASSA – MUSIKVEREINSGEBÄUDE ab Montag 16. August 2021, allgemeiner Verkauf Aktuelle Termine und Informationen 1010 Wien, Musikvereinsplatz 1 (Eingang: Bösen- ab Mittwoch 18. August 2021. bezüglich öffentlicher Führungen durch Mitglieds-/ Abonnentennummer Fax dorferstraße 12) den Musikverein finden Sie unter KARTENBESTELLUNGEN SIND MÖGLICH PER https://www.musikverein.at/fuehrungen. Vorname E-Mail ÖFFNUNGSZEITEN Telefon: +43-1-505 81 90 (Mo–Fr 9.00–14.00 Uhr Montag bis Freitag 9.00 bis 14.00 Uhr und 15.00 und 15.00–18.00 Uhr, Sa 9.00–13.00 Uhr) INFORMATION ZU Nachname Kreditkartennummer bis 19.00 Uhr, Samstag 9.00 bis 13.00 Uhr, Sonn- Fax: +43-1-505 81 90-94 GRUPPEN­FÜHRUNGEN UNTER: und Feiertage geschlossen. Bei allen Eigenver- E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] anstaltungen öffnet die Kassa eine Stunde vor Internet: www.musikverein.at Straße/Hausnummer Ablaufdatum Kartenprüfnummer (CVC) Konzertbeginn. Bestellkarte nur für Mitglieder und Abonnenten PLZ/Ort Wir bitten zu beachten, dass unmittelbar vor Konzertbeginn dem Kartenverkauf sowie der Karten können mittels Kreditkarte innerhalb der Telefon Datum und Unterschrift administrativen Abwicklung des jeweiligen Kon- angegebenen Vorverkaufsfristen bestellt werden. zerts Vorrang gegenüber allgemeinen Geschäfts- Bitte beachten Sie, dass eine Bestellung per Be- vorgängen gegeben werden muss. Aus diesem stellkarte keine Garantie für die Zuteilung von Bitte senden Sie Ihre Bestellkarte in einem ausreichend frankierten Kuvert an das Kartenbüro der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, A-1010 Wien, Bösendorferstraße 12 Grund bitten wir Sie, alle Anliegen, die nicht das Karten ist. aktuelle Konzert betreffen, in den angegebenen Rahmenöffnungszeiten an uns heranzutragen. Bestellte Karten erhalten Sie gegen Vorlage der Vom 1. Juli bis 31. August ist die Konzertkassa Kreditkarte oder der Bestätigungs-E-Mail an der von 9.00 bis 12.00 Uhr geöffnet. Samstag sowie Kassa des Musikvereins. an Sonn- und Feiertagen bleibt die Konzertkassa im Sommer geschlossen. Ab 1. September gelten BESTELLKARTE wieder die regulären Öffnungszeiten.

VORVERKAUF Bei allen Eigenveranstaltungen der Gesellschaft Mitglieds-/ Abonnentennummer Fax der Musikfreunde in Wien beginnt der Karten- vorverkauf – wenn nicht anders angegeben – für Vorname E-Mail Mitglieder zwei Monate vor der jeweiligen Ver- anstaltung. Eine Woche danach sind Karten im Nachname Kreditkartennummer allgemeinen Vorverkauf erhältlich. Am ersten Verkaufstag des Einzelkartenverkaufs für Mit- glieder behält es sich die Gesellschaft der Musik- Straße/Hausnummer Ablaufdatum Kartenprüfnummer (CVC) freunde vor, den Einkaufsrahmen für jedes Mit- glied auf höchstens vier Karten zu beschränken. PLZ/Ort

Für die Konzerte im September 2021 gibt es fol- Telefon Datum und Unterschrift gende Sonderregelung: Vorverkauf für Mitglieder

Bitte senden Sie Ihre Bestellkarte in einem ausreichend frankierten Kuvert an das Kartenbüro der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, A-1010 Wien, Bösendorferstraße 12 KARTENVERKAUF Igor Levit FREMDVERANSTALTUNGEN On DSCH

Jeunesse 1010 Wien, Bösendorferstraße 12 | Telefon: +43-1-505 63 56 Tonkünstler-Orchester Niederösterreich 1010 Wien, Herrengasse 10 | Telefon: +43-1-586 83 83 MUSIKFREUNDE SEPTEMBER ÖGB 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1 | Telefon: +43-1-534 44-39 670 OKTOBER Wiener Philharmoniker 1010 Wien, Kärntner Ring 12 | Telefon: +43-1-505 65 25 Wiener Symphonike 1030 Wien, Daffingerstrasse 4/DG | Telefon +43-1-24 20 02 2021 Volksbildungskreis 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 44 | Telefon: +43-1-505 96 60

Bitte beachten Sie, dass es sich bei schriftlichen VORBEHALT BESTELLKARTE Bestellungen um ein exklusives Service für Mitglieder Bei schriftlicher Bestellung gibt es leider und Abonnenten handelt. keine Möglichkeit, die Plätze innerhalb (bitte in chronologischer Reihenfolge) der gewünschten Preiskategorie aus- zuwählen. Falls die von mir gewünsch- Datum Konzert Anzahl Kategorie oder Preis te Kategorie nicht mehr verfügbar ist, akzeptiere ich die nächst höhere die nächst niedrigere Kategorie.

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DATENSCHUTZ Wir erlauben uns, Ihre Daten elektro- nisch zu verarbeiten, um Sie über we- sentliche Änderungen oder Verschie- bungen im Zusammenhang mit Ihrer Bestellung zu informieren.

Bitte beachten Sie, dass es sich bei schriftlichen VORBEHALT BESTELLKARTE Bestellungen um ein exklusives Service für Mitglieder Bei schriftlicher Bestellung gibt es leider und Abonnenten handelt. keine Möglichkeit, die Plätze innerhalb (bitte in chronologischer Reihenfolge) der gewünschten Preiskategorie aus- zuwählen. Falls die von mir gewünsch- Datum Konzert Anzahl Kategorie oder Preis te Kategorie nicht mehr verfügbar ist, akzeptiere ich die nächst höhere die nächst niedrigere Kategorie. Schostakowitsch: Präludien & Fugen op.87 Die Bestellung ist verbindlich. Unvoll- Stevenson: Passacaglia on DSCH Eine neue ständige Bestellungen können nicht angenommen werden. DATENSCHUTZ Poesie Wir erlauben uns, Ihre Daten elektro- nisch zu verarbeiten, um Sie über we- sentliche Änderungen oder Verschie- bungen im Zusammenhang mit Ihrer CHRISTIAN GERHAHER IM PORTRÄT Bestellung zu informieren. Photo © Felix Broede © Felix Photo