aktuell OFFIZIELLES PROGRAMM DES DEUTSCHEN FUSSBALL-BUNDES · 6/2009 · SCHUTZGEBÜHR 1,– ¤ WM-Qualifikationsspiel Deutschland – Finnland · 14.10.2009

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unsere Nationalmannschaft hat sich in Moskau wieder ein- mal von ihrer besten Seite gezeigt und die Lobeshymnen auf ihre starke Leistung, die überall zu lesen und zu hören sind, sind vollauf berechtigt. Bereits kurz nach dem Spiel beim gemeinsamen Essen im Hotel habe ich mich bei ihr und den Trainern für einen unvergesslichen Fußball-Abend bedankt. Unser Team hat sich bei dem Sieg gegen Russland so präsentiert, wie sich das Millionen Fans wünschen. Die DFB-Auswahl hat gleichzeitig eindrucksvoll bewiesen, dass sie das Flaggschiff des deutschen Fußballs ist.

Damit hat sie sich vor der letzten, heute auf dem Terminplan stehenden WM-Qualifikations-Begegnung mit Finnland direkt für das Stelldichein der 32 weltbesten Nationalmann - schaften im kommenden Sommer in Südafrika qualifiziert. Zum 15. Mal in Folge seit 1954 ist damit unser Team bei der WM-Endrunde dabei. Natürlich erfüllt uns das alle mit Stolz, zumal die DFB-Auswahl zum wiederholten Mal in Moskau bewiesen hat, dass in wichtigen Duellen einfach Verlass auf sie ist, sie sich im entscheidenden Moment nicht nur kämpferisch, sondern genauso spielerisch immer steigern kann und zu Recht in der FIFA-Weltrangliste zu den Topteams gehört. Voller Spannung schauen wir nun Deshalb schauen wir auch der heutigen Partie gegen auf den 4. Dezem ber, wenn in Kapstadt die acht WM- Finnland optimistisch entgegen, selbst wenn Bundestrainer Vorrunden-Gruppen ausgelost werden – unabhängig Joachim Löw einige personelle Experimente angekündigt davon ist aber schon jetzt klar, dass das deutsche Team hat. Bei dem harten Kampf um die 23 Plätze im WM-Kader in Südafrika wieder mit anderen renommierten Fußball- können alle Fans davon ausgehen, dass erneut ein willens - Nationen zum Kreis der Favoriten gehören wird. starkes und engagiertes Team auf dem Platz in Hamburg stehen wird. Es wäre zudem eine tolle Empfehlung für Dafür spricht auch die Statistik in den neun europäischen den Abschluss des Länderspiel-Jahres 2009, wenn am WM-Qualifikations-Gruppen. Nur Europameister Spanien 14. November zunächst die ebenfalls für die WM qualifi- und die Niederländer beendeten all ihre Begegnungen erfolg- zierten Chilenen in Köln zu Gast sind und dann Afrika- reich und holten damit die maximale Punktausbeute. Meister Ägypten am 18. November in Gelsenkirchen Dahinter folgt dann die DFB-Auswahl, die in neun Auftritten empfangen wird. Die Vorfreude auf zwei reizvolle Duelle achtmal gewann und einmal unentschieden spielte. mit spielstarken Gegnern aus Südamerika und Afrika ist Trotzdem liegt sie in dieser Wertung noch vor dem Oranje- jedenfalls groß. Team, das in einer kleineren Qualifikations-Gruppe acht- statt zehnmal antreten musste, und den gleichauf mit den Doch zunächst einmal gilt unser Interesse dem heutigen Niederländern auf dem dritten Platz rangierenden Aufeinandertreffen mit Finnland. Ich wünsche Ihnen eine Engländern, die durch ihre Niederlage am Samstag in der unterhaltsame Begegnung und einen angenehmen Abend Ukraine von der deutschen Mannschaft überholt wurden. in Hamburg. Ebenfalls imposant ist eine andere Rechnung: Siebenmal spielte die DFB-Auswahl zu null. Insgesamt kassierte sie nur vier Gegentore und erzielte 25 Treffer. In der Defensive waren lediglich die Spanier und Niederländer effektiver, in der Offensive war nur England stärker. Alles in allem ist das aus deutscher Sicht eine Bilanz, die sich wirklich sehen lassen kann.

Dr. Theo Zwanziger Präsident des Deutschen Fußball-Bundes

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Editorial 03 Dr. Theo Zwanziger DFB-Auswahl als Gruppensieger für die WM 2010 qualifiziert 06 Selbstbewusst nach Südafrika Namen, Fakten, Zahlen 12 Die Aufgebote beider Mannschaften Aktuelles Gespräch mit 14 „Wir wollen die Begeisterung mitnehmen“ U 21-Europameister Jérome Boateng bleibt bescheiden 18 Ich bin kein Junge aus dem Ghetto Piotr Trochowskis Weg in die Nationalmannschaft 23 Aufstieg mit vielen Haken Aufstellungen und Torschützen 27 Die letzten Länderspiele Stuart Baxter arbeitete bereits in sieben Ländern 29 Heimatgefühle in Mannschaftskapitän Sami Hyypiä stellt seine Mitspieler vor 32 „Litmanen ist einzigartig“

Interview mit DFB-Ehrenspielführer Uwe Seeler 36 „Klose traue ich Gerd Müllers Tor-Rekord zu“ Ex-Nationalspieler feiern ihr zweites Jahrestreffen 40 Willkommen im „Club“ Unvergessenes WM-Qualifikationsspiel gegen Schottland 43 im Nebel

Lotto King Karl und dessen Hit „Hamburg, meine Perle” 46 Kultlied für den ganz besonderen Kick Rudi Kargus hat sich als anerkannter Maler etabliert 52 Pinselstrich statt Profifußball besucht das Stadion des Lokalrivalen 56 Kiez-Legende zu Besuch Treffpunkt mit HSV-Vorstandsmitglied Katja Kraus 60 Weibliche Hauptrolle im großen Kino Was von Schweinsteiger und Podolski lernen kann 65 Mit Augenzwinkern und viel Ballgefühl Wolfgang Niersbach zum Verkaufsstart der WM-Tickets 2011 68 Fußballfest für die ganze Famile Spiel des Traditions-Teams zum Gedenken an Lew Jaschin 72 Grenzenloser Einsatz für die gute Sache 77 Fan Club Nationalmannschaft Leidenschaftliche Fernbeziehung 60 „Club 100“: Der DFB zeichnet 100 Ehrenamtliche aus 81 Eine Frage der Ehre Maßnahmen gegen Homophobie in Fußballstadien 83 Kampf dem Klischee Blick auf DFB.de hinter die Kulissen der Frauen-EM 86 Perfektes Finnisch FUSSBALL.de und DFB.de wählen „3. Liga-Spieler des Monats“ 89 Per Mausklick zur Medaille Hamburger Fußball-Verband 91 Kein Platz für Gewalt Das Super-Gewinnspiel im DFB-Aktuell 92 Die deutsche Nationalmannschaft live erleben Alle Länderspiele von 1908 bis heute 94 Drei WM- und EM-Titel als Glanzpunkte WM-Qualifikation 2010 96 19 von 32 Endrunden-Teilnehmern stehen fest

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Impressum: DFB-Aktuell 6/2009 (Deutschland – Finnland) Herausgeber: Mitarbeiter in dieser Ausgabe: Deutscher Fußball-Bund (DFB), Otto-Fleck-Schneise 6 Niels Barnhofer, Ronny Blaschke, Carsten Byernetzki, 60528 /Main, Telefon 069/6788-0, www.dfb.de Ralph Durry, Maximilian Geis, Michael Herz, Kerstin von Verantwortlich für den Inhalt: Ralf Köttker Kalckreuth, Alexander Laux, Matthias Linnenbrügger, Koordination/Konzeption: Thomas Dohren Andreas Lorenz, Jörg Marwedel, Dieter Matz, Christian Lektorat: Klaus Koltzenburg Müller, Udo Muras, Jörg Runde Layout, Techn. Gesamtherstellung, Vertrieb, Anzeigen - Bildernachweis: AFP, Bongarts/Getty Images, Deutsche verwaltung: Ruschke und Partner GmbH, Hohemarkstr. 20 Presse-Agentur, GES, Hamann, Horstmüller, imago, Kadlec, 61440 Oberursel, Telefon 06171/693-0 Kunz, Witters Durch den Triumph in Moskau ist die DFB-Auswahl als Gruppensieger für die SELBSTBEWUSST NACH

ie Spieler waren nach einem anstrengenden Spiel Abpfiff, aus – auf nach Südafrika. Mit einem Tor und anschließen- und einer kurzen Nacht müde, aber die Stimmung dem Salto-Jubel von gewann die deutsche National- auf dem Rückflug von Moskau nach Hamburg war Dprächtig. Bereits am Abend zuvor war die große mannschaft in Moskau das vorentscheidende Gruppenspiel gegen Anspannung von der deutschen Mannschaft sowie dem Russ land. Deutschland hat die WM-Qualifikation geschafft, so wie Trainer- und Betreuerstab abgefallen. Denn durch das 1:0 immer. Die nervenaufreibenden Playoff-Spiele bleiben der DFB-Auswahl in Russland hatte der Vize-Europameister als Tabellenerster der Europa-Gruppe 4 vorzeitig das Ticket für die WM- erspart, stattdessen kann Bundes trainer Joachim Löw das letzte Endrunde 2010 in Südafrika gelöst und damit seine makel- Gruppenspiel gegen Finnland für Experimente nutzen. Jürgen Zelustek lose Serie als ständiger Turnier-Teilnehmer fortgesetzt. vom Sport-Informations-Dienst (SID), der das Nationalteam seit einem Die DFB-Auswahl nimmt am Kap der guten Hoffung bereits Jahrzehnt regelmäßig begleitet, über eine Mannschaft, die in Moskau zum 15. Mal in Folge an einer WM teil, insgesamt sogar ein wichtiges Spiel und ganz viel Selbstvertrauen gewonnen hat. zum 17. Mal. Noch nie verpasste eine deutsche Mannschaft aus sportlichen Gründen das wichtigste Turnier auf dem Erdball und noch nie verlor sie auf fremdem Platz ein WM- Ticket für Südafrika die Protagonisten sehr schnell wie- Qualifikationsspiel. Trotz dieser beachtlichen Statistik gin- der sehr sachlich mit der Situation um. Es gab einen guten gen bei all den Emotionen und all der Freude über das Grund zum Feiern. Aber es gibt keinen Anlass, sich auf dem Erreichten auszuruhen.

„Natürlich bin ich stolz auf die Mannschaft, aber wir wis- sen auch, dass wir bis zum kommenden Sommer noch eine Menge Arbeit vor uns haben“, sagte Bundestrainer Joachim Löw, für den bereits heute mit dem Spiel gegen Finnland die neue Zeitrechung beginnt. Der 49-Jährige kündigte schon in Moskau an, dass er gegen die Finnen und dann auch in den Länderspielen gegen Chile und Ägyp- ten im kommenden Monat einige Experimente wagen will. Ohne den Druck der Qualifikation kann weiter an der Entwicklung einer Mannschaft gearbeitet werden, die einen wichtigen Härtetest bestanden hat.

6 WM 2010 qualifiziert SÜDAFRIKA

Mit dem Sieg in Moskau hat die DFB-Auswahl ein Playoff- Spiel gegen einen ohne Druck aufspielenden Gegner ver- mieden. 2001 musste der dreimalige Welt- und Europa- meister beim 0:0 in der WM-Qualifikation in Gelsenkirchen gegen Finnland am letzten Gruppen-Spieltag die bittere Erfahrung machen, dass alleine die Favoritenrolle am Ende nicht den Sieg garantiert. Die Mannschaft des damaligen Teamchefs Rudi Völler musste anschließend in die Play - offs, die sie gegen die Ukraine meisterte – und dann sogar Vize-Weltmeister wurde. Dieses Jahr aber hat Fußball- Deutschland frühzeitig Sicherheit und muss nicht mehr zittern. Joachim Löw kann noch einige Dinge testen, die hinsichtlich des ersten WM-Turniers auf dem afrikanischen Kontinent sehr wichtig sein können.

In der Hamburger WM-Arena wird der Bundestrainer damit gleich anfangen und einige Spieler in der Startformation präsentieren, die bei einem anderen Ergebnis im Luschniki- Nach Spielende hatte Stadion wahrscheinlich nicht von Beginn an gespielt hät- Bundestrainer Joachim Löw ten. „Einige sollen geschont werden, einige von den jun- Einer, der in der Hamburger WM-Arena mit Sicherheit von allen Grund zur Freude. gen Spielern ihre Chance bekommen. Ich möchte in solchen Anfang an gespielt hätte, muss die Partie allerdings von Spielen noch einmal sehen, was für Möglichkeiten sie haben der Tribüne aus verfolgen. Ausgerechnet Lokalmatador und ob man ihnen so ein Turnier zutrauen kann. Alle haben Jérome Boateng handelte sich in Moskau bei seiner gute Anlagen, ob ein Gentner, ein , ein Beck oder Premiere in der Nationalmannschaft eine Gelb-Rote Karte ein Marin. Ich werde auf jeden Fall nicht die Mannschaft ein und ist somit für die Begegnung mit den Finnen gesperrt. durchspielen lassen, die jetzt immer gespielt hat“, kün- „Das war eine Achterbahn der Gefühle für mich“, sagte digte der Bundestrainer an. der 31. Debütant der Ära Löw nach dem Abpfiff, den er in den Katakomben der riesigen Arena mit großer Erleichterung verfolgt hatte.

Nach dem wichtigen 1:0-Erfolg in Moskau bedanken sich die Nationalspieler bei den mitgereisten Fans.

7 Mesut Özil, der das 1:0 Da sein Platzverweis ohne Folgen blieb, konnte sich der vorbereitete, zeigte erneut, Neue Trainer- und Fanbank für U 21-Europameister am Ende dennoch über seinen ers- dass er der zukünftige die Nationalmannschaften ten Einsatz freuen. „Das war ein besonderer Tag für mich, Spielmacher sein kann. den ich nie vergessen werde. Deshalb bin ich auch ein Die Commerzbank hat dem Deutschen Fußball-Bund eine speziell für wenig stolz. Wichtiger ist aber, dass die Mannschaft auch die Fußball-Nationalmannschaften entwickelte Trainerbank übergeben. Stellvertretend für den DFB nahmen Bundestrainer Joachim Löw, Manager Oliver Bierhoff und Mannschaftskapitän die weltweit einzigartige Spezialanfertigung entgegen. Die Trainerbank Michael Ballack absolvierte ein besteht aus mehreren Modulen und bietet mit bis zu 21 Sitzen Platz für immenses Laufpensum und ging Trainerstab, Betreuer und Spieler. Sie soll symbolisch für das keinem Zweikampf aus dem Weg. Engagement des DFB-Partners Commerzbank für den Fußball stehen. Links Andrey Arshavin. Für die Millionen Fans in Deutschland hat die Commerzbank zusätzlich eine Fanbank gefertigt, von der aus vier Zuschauer Spiele der Frauen- und Männer-A-Nationalmannschaften aus nächster Nähe verfolgen können. Die Plätze auf der Fanbank werden vor dem Spiel von der Commerzbank verlost. Trainer- und Fanbank kommen heute in Hamburg erstmals zum Einsatz und werden fortan bei Länderspielen der Nationalmannschaften in Deutschland verwendet. Weitere Informationen zum Fanbank-Gewinnspiel erhalten Sie unter www.fussball.commerzbank.de

mit zehn Mann das WM-Ticket gelöst hat“, erklärte der Verteidiger des Hamburger SV weiter. Der Bundestrainer machte dem Shootingstar große Hoffnungen. „Er hat in den letzten Monaten große Fortschritte gemacht. Er wird ab jetzt zu unserem Kader dazuzählen“, kommentierte Löw das erste Länderspiel von Boateng, der am 14. November gegen Chile in Köln und vier Tage später in Gelsenkirchen gegen Ägypten mit weiteren Einsätzen rechnen kann. Das Spielfeld der Emotionen.

Kicker-Anz-DIN_A4.indd 1 02.06.2008 11:42:46 Uhr Der Bundestrainer konnte in Moskau aber noch viele wei- „Die Mannschaft hat in der ganzen Qualifikation einen tere, positive Erkenntnisse gewinnen. Denn auch das System guten Job gemacht“, lobte Ballack seine Kollegen. Und mit nur einer Spitze und drei offensiv ausgelegten heute soll die WM-Qualifikation mit einem Sieg abgeschlos- Mittelfeldspielern dahinter bewährte sich einmal mehr sen werden. „Wir wollen gewinnen und dem Publikum ein im Hexenkessel von Moskau. Dass Miroslav Klose, der beim tolles Spiel bieten“, sagte Löw, der dabei auch in das Personal FC Bayern zuletzt nur zuschauen durfte, aber im Kreis aus der zweiten Reihe uneingeschränktes Vertrauen hat. der Nationalmannschaft das hundertprozentige Vertrauen Die Spieler, die heute auf dem Platz stehen, wollen im genießt, den entscheidenden Treffer beisteuerte, kam nicht Gegenzug dieses Vertrauen mit einer guten Leistung recht- von ungefähr. Über und Mesut Özil kam fertigen. Denn nach der WM-Qualifikation geht es für viele der Ball zu ihm. „Das war ein einstudierter Spielzug“, Spieler noch darum, sich persönlich für das 23-köpfige berichtete der WM-Torschützenkönig von 2006 nach sei- Aufgebot für Südafrika zu qualifizieren. Auch wenn ein nem so wichtigen Tor auf dem Kunstrasen der russischen Großteil des Personals von Moskau einen Platz ziemlich Hauptstadt. Mit 48 Treffern liegt der 92-malige National - sicher haben dürfte, sind vielleicht noch ein paar Plätze spieler jetzt in der ewigen Torschützenliste auf Platz drei frei. hinter Gerd Müller und Joachim Streich.

Klose war nicht der einzige Held des Abends. Michael Ballack René Adler spielte von Beginn an führte trotz Knöchelproblemen seine Mannschaft. „Das hoch konzentriert und verhinderte zeigt Charakter“, lobte DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger den Kapitän einer Mannschaft, in der alle Lob verdient mit tollen Paraden russische hatten. Jeder lief, kämpfte, setzte sich für das Team und Gegentore. das gemeinsame Ziel ein. Und wenn das alles nicht reich- te, hielt der Mann im Tor erfolgreich dagegen. Mit gutem Stellungsspiel, tollen Reflexen und ganz viel Ruhe war René Adler der sichere Rückhalt der Mannschaft. Der Leverkusener sammelte nicht nur gute Kritiken, sondern auch einige Pluspunkte im Kampf um die Nummer 1.

Bastian Schweinsteiger zeigte sehr viel Spielfreude und war an nahezu allen Offensivaktionen beteiligt. FIT™ POWERWEB

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Cheftrainer Stuart Baxter Schiedsrichter: Martin Atkinson (England) Schiedsrichter-Assistenten: David Richardson (England) Philip Richard Anthony Sharp (England) Vierter Offizieller: Andre Marriner (England)

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3PORT!'MB(>.YMPHENBURGER3TR>-~NCHEN>4EL     >WWW3PORT!DE

$IE3PORTRECHTE !GENTURVON!2$UND:$& Am 4. Dezember werden in Südafrika die Gruppen der WM 2010 aus- gelost. Erst danach steht fest, wann, wo und gegen wen die deut- sche Mannschaft spielen wird. Die organisatorischen Vorbereitungen für das Turnier laufen beim DFB aber bereits mit Hochdruck, mög- lichst wenig soll im kommenden Jahr dem Zufall überlassen werden. Vom Trainingslager bis zur Ausstattung des Fitnessraums im südafri- ka nischen Team-Quartier wird alles geplant. „Es wird an vielen Stellen anders laufen als bei der WM in Deutschland, aber das macht auch den Reiz dieser WM aus“, sagt Nationalmann schafts-Manager Oliver Bierhoff im Gespräch mit DFB-Chefredakteur Ralf Köttker.

„W IR WO LLE N DIE Aktuelles Gespräch mit BEGEISTERU Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff men. Die Fans zahlen Geld für die Tickets und wir sind es ihnen einfach schuldig, eine gute Leistung zu zeigen. Natürlich ist es nicht immer leicht, sich nach einem wich- Herr Bierhoff, nach der Qualifikation für die WM konn- tigen, entscheidenden Spiel noch einmal hundertprozen- ten viele Fans die Nationalmannschaft in dieser Woche tig zu motivieren. Aber ich weiß von den Spielern, dass schon einmal live sehen. Vergangenen Montag war in sie sich gegen Finnland bestätigen wollen. Sie wollen die der Hamburger Arena ein öffentliches Training ange- Gruppe ohne Niederlage, mit nur einem Unentschieden setzt. War das eine spontane Entscheidung nach dem und neun Siegen beenden. Sieg in Moskau? Wir hatten uns seit längerem bereits darüber Gedanken Vor dem Spiel in Moskau stand die Mannschaft unter gemacht, mal wieder ein öffentliches Training für die Fans einem hohen Druck. Was bringt der Erfolg für die sport- anzubieten. Vor dem wichtigen Spiel in Moskau war es liche Entwicklung des Kaders? aber nötig, konzentriert zu arbeiten, was bei einem öffent- Es war eine deutliche Aussage der Mannschaft, wie sie in lichen Training nur schwer möglich ist. Für den Erfolgsfall Moskau aufgetreten ist. Nach den zurückliegenden hatten wir die Option im Hinterkopf und als der Sieg in Wochen, in denen auch häufiger mal Kritik aufkam, war Moskau perfekt war, haben wir uns gleich dazu entschie- das Spiel ein wichtiger Test, um den eigenen Stellenwert den. Wir wollten uns damit bei den vielen Fans für die tolle zu messen. Die Mannschaft hat gesehen, dass sie weiter- und treue Unterstützung bedanken. hin zur Weltspitze gehört. Und wir sind froh, dass wir sie weiterentwickeln konnten. Ein Mesut Özil spielt eine wich- Die Qualifikation für die WM ist geschafft. Bekommen tige Rolle, Jérome Boateng hat in Moskau debütiert, wir die Zuschauer heute gegen Finnland deshalb auch nur haben vier, fünf U 21-Europameister in unseren Reihen. ein lockeres Trainingsspielchen zu sehen? Neben der souveränen Qualifikation ist es gelungen, die Nein. Es ist ganz wichtig, dass wir die positive Stimmung Integration vieler neuer Spieler in die Mannschaft umzu- und große Begeisterung aus dem Russland-Spiel mitneh- setzen.

14 Einladend ist das zwischen Pretoria und Johannesburg gelegene deutsche Mannschafts-Quartier „Hotel Velmore Grande“. “ N Das Quartier in Südafrika ist bereits gebucht. Warum E fiel die Wahl auf das Hotel Velmore in der Nähe von M Pretoria? H Unser Anforderungsprofil ist sehr eng gestrickt, so dass E nicht sehr viele Quartiere in Frage kamen. Ich war einige TN Male in Südafrika und habe mir vor Ort viele Hotels ange- MI schaut. Das trockene Klima in der Gauteng-Region hat die NG Entscheidung für diese Gegend gegeben. Innerhalb der Gauteng-Region bietet uns dieses Hotel genug Platz für Fitnessbereich, Medien und all die anderen Erfordernisse. Und was bedeutet die direkte Qualifikation für Sie als Viele andere Hotels waren zu klein oder hatten schlicht- Team-Manager? weg schlechte Trainingsbedingungen. Sie bedeutet in erster Linie einmal Planungssicherheit. Alles, was wir bisher angedacht haben, kann jetzt auch Stellt eine WM in Südafrika organisatorisch eine beson- tatsächlich konkret umgesetzt werden. Solange wir nicht dere Herausforderung dar? qualifiziert waren, mussten einige Entscheidungen auf- Ganz sicher, allein schon aufgrund der Distanzen. Wir müs- geschoben werden. sen in unseren Planungen die besonderen Gegebenheiten und Gepflogenheiten vor Ort einkalkulieren. Es wird sicher Steht der „Fahrplan“ bis zur WM im kommenden Jahr? an vielen Stellen anders laufen als bei der WM in Deutschland, Es gibt ein Grobkonzept, an dem wir weiter arbeiten. Für aber das macht auch den Reiz dieser WM aus. Ich bin sicher, die detaillierte Planung hängt jetzt natürlich viel von der dass wir uns gut organisieren werden. WM-Auslosung ab. Je nachdem in welcher Gruppe wir sind, kann sich der zeitliche Ablauf um fünf Tage nach hinten Ist die Infrastruktur im Ausrichterland für die Mannschaft verschieben. Gleichzeitig entscheidet sich anhand der ein Problem? Auslosung natürlich auch die Gegnerauswahl für die Ein wichtiges Kriterium für ein geeignetes Quartier war Vorbereitungsspiele. ein nahegelegener Flughafen, den wir mit einer großen Maschine anfliegen können. Einen solchen Flughafen haben Ist bereits festgelegt, wo das Trainingslager vor der wir in 20 Minuten Entfernung von unserem Hotel. Dadurch WM stattfinden wird? ist es für uns kein Problem, schnell in die Spielstädte zu Grundsätzlich ist angedacht, nach der langen Saison wie- kommen. der vier, fünf Tage mit den Spielern eine regenerative Phase einzulegen. Dann werden wir in Mitteleuropa, voraussicht- Oliver Bierhoff freut sich lich in der Region Österreich, Schweiz, Südtirol ein Quartier beziehen, wo wir uns zwei, zweieinhalb Wochen detail- über das Erreichen liert vorbereiten können. der WM-Endrunde 2010.

15 Bleibt noch das Thema Sicherheit. Wie geht der DFB mit der erhöhten Gefährdungslage in Südafrika um? Und wie gehen Sie mit dem Klima um. Während des Turniers Eine fröhliche Stimmung Natürlich nehmen wir auch dieses Thema ernst. Wir ste- ist in Südafrika Winter. Anders als bei anderen Sommer- herrschte bereits bei der hen mit dem Bundeskriminalamt in einem engen Kontakt Turnieren werden Aktivitäten im Freien nur eingeschränkt Auslosung der Qualifikations- und haben unsere Sicherheitsleute dabei. Der Veranstalter möglich sein. Gruppen zur WM 2010 im wird außerdem dafür Sorge tragen, dass für die Mann- Für das Training und die Spiele ist das Klima kein Problem, November 2007 in Durban. schaften höchste Sicherheit gewährleistet ist. Aber diese weil es doch sehr unserem ähnelt. Aber ansonsten ist es Sicherheit bedeutet natürlich auch, dass wir den Spielern schon eine ungewöhnliche Situation. Es wird zu dieser nicht die Freiheiten geben können, die sie bei der WM in Jahreszeit dort bereits gegen 17, 17.30 Uhr dunkel. Damit Deutsch land oder der EM in der Schweiz hatten. In der verbunden ist ein Temperatursturz, teilweise von 18 auf Konsequenz bedeutet das somit auch eine Einengung der 5 Grad. Wir machen uns sehr intensive Gedanken, wie wir Aktivitäten. die Spieler beschäftigen können. Es muss eine gewisse Aktivität vorhanden sein, damit kein Lagerkoller und keine Die nächste Dienstreise nach Südafrika steht am 4. De- Langeweile entstehen. Aus meiner eigenen Erfahrung weiß zember an. Nach der souveränen Qualifikation wird ich, dass ein gutes Umfeld und eine gute Atmosphäre auch Johannesburg, Schauplatz Deutschland bei der Auslosung jetzt noch mehr als ohne- wichtige Faktoren für den Erfolg sind. mehrerer WM-Begegnungen, hin schon zum Favoritenkreis gehören. liegt rund 70 Kilometer von Es wird nicht so sein, dass wir wie die Spanier als Topfavorit der deutschen WM-Unterkunft gehandelt werden. Aber Deutschland hat immer den An - entfernt. Im Vordergrund das spruch, zu den Favoriten zu gehören. Und dieser Druck, das Ellis-Park-Stadion. hat man gegen Russland wieder gesehen, tut der Mann schaft gut. Ich freue mich, dass wir das Team dazu gebracht haben, dass es als einer der Favoriten nach Süd afrika fliegt. Selbst - bewusst, mit einer guten Stimmung. Und die großen Hoffnungen unserer Fans sind immer wieder ein Antrieb für unsere Spieler, Höchstleistungen zu bringen.

Versicherungsschutz für alle Zuschauer Als Inhaber einer Eintrittskarte beim heutigen Länderspiel haben Sie vom Betreten bis zum Verlassen des Stadions ohne zusätzliche Mehrkosten Ver- siche rungsschutz: 1. Unfallversicherung bei der AXA Versicherung AG bei Vollinvalidität bis zu € 20.000,- im Todesfall € 5.000,- für Transporte bis zu € 1.000,- als Krankenhaustagegeld mit Genesungsgeld € 10,- (bis ¤ 7.500,- je Schadensfall) 2.Rechtsschutz-Versicherung bei der Roland Rechtsschutzversicherungs-AG Rechtskosten bis zu € 50.000,- zur kostenlosen Durchsetzung Ihrer Schadenersatzansprüche, zum Beispiel gegen Rowdies. Schadens mel dungen sind unter Vorlage der Eintrittskarte unverzüglich an die nächste AXA-Zweigniederlassung oder an die Hauptver- waltung zu richten. Dort können auch die Versicherungs beding un gen einge- sehen oder angefordert werden. AXA Versicherung AG AXA Sports & Entertainment · Coloniaallee 10 · 20, 51067 Köln DRITTER! ZWEITER! ERSTER?

Infront Sports & Media und die Werbepartner bei DFB-Länder- spielen wünschen der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft eine erfolgreiche Vorbereitung und Qualifikation zur FIFA WM 2010™.

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www.infrontsports.com Jérome Boateng – der nächste U 21-Europameister im Nationalteam ICH BIN KEIN JUNGE AUS

Sein erstes Spiel in der A-Nationalmannschaft hatte sich Jérome Boateng ein bisschen anders vorgestellt. In Moskau musste er nach einen Gelb-Roten Karte vorzeitig den Platz verlassen. Ein Fehler, der am Ende ohne Folgen blieb. Und auch der Bundestrainer hatte dem Youngster schnell verziehen. In den perspektivischen Planungen von Joachim Löw spielt der U 21-Europameister weiterhin eine wichtige Rolle. Matthias Linnenbrügger, HSV-Reporter der Zeitung „DIE WELT“, stellt den 21 Jahre alten Verteidiger vor.

ie Urlaubskataloge und Reiseführer hat Jérome Boateng vorerst zur Seite gelegt. Zum einen steht ihm mit dem Hamburger SV eine lange Saison bevor, Dda ist an Freizeit ohnehin kaum zu denken. Und außerdem hätte der 21 Jahre alte Fußballprofi auch gar nichts dagegen, wenn ihm die Planung des kommenden Sommers von anderer Stelle abge- nommen werden würde. Im Juni und Juli 2010, ja, da hätte er Zeit, sagt Boateng und lächelt. Für ihn wäre es nämlich „das Größte“, bei der Weltmeister - schaft in Südafrika für Deutschland zu spielen. Boateng war früh darauf fokussiert, sich seinen Traum zu erfüllen. Schon als Jugendspieler habe er gewusst, worauf er im Vergleich zu seinen Freunden verzichten musste. DEM GHETTO „Partys und Alkohol, das kam für mich nicht in Frage. Ich kenne so viele talentierte Jungs von der Straße, die es nicht gepackt haben, weil sie einen anderen Weg gegan- Diesem Ziel ist Boateng zumindest ein Stück nähergekom- gen sind. Mich hat nur Fußball interessiert, immer nur men. Denn Bundestrainer Joachim Löw berief den Fußball.“ Daran hat sich bis heute kaum etwas geändert. Hamburger Verteidiger für die beiden abschließenden Boateng weiß, dass er Opfer bringen muss, um seinen Job Qualifikationsspiele in Russland und gegen Finnland erst- 100-prozentig erfüllen zu können. Sein Körper ist sein Kapital. mals in sein Aufgebot. „Ich saß gerade am Frühstückstisch, Um sich abzulenken, geht Boateng gern auf Shoppingtour. da klingelte das Telefon. Als ich die Stimme von Herrn Löw Inner halb der Mannschaft des HSV gilt er als Trendsetter hörte, ist mir fast das Brötchen aus der Hand gefallen“, in Sachen Mode, zumindest bei den jüngeren Spielern, die erinnert sich Boateng, der sich „riesig“ über den Anruf wie er auf bunte Mützen und Hip-Hop-Style stehen. freute und nach einer „Schrecksekunde“ die Familie und besten Freunde informierte. Wer den Defensiv-Allrounder, der in der Abwehr-Viererkette sowohl im Zentrum als auch auf der Außenbahn auf bei- Vor allem Boatengs Mutter zeigte sich von der Nachricht den Seiten eingesetzt werden kann, auf die WM und eine überwältigt. Denn als ihr Sohn 17 Jahre alt war und gerade mögliche Teilnahme anspricht, der erhält ausweichende, erfolgreich die Realschule absolviert hatte, trafen die bei- zurückhaltende Antworten. „Das ist noch so weit weg“, den eine Vereinbarung. „Meine Mutter wollte, dass ich sagt Boateng. Er wolle sich nicht zusätzlich unter Druck weiter zur Schule gehe und mein Abitur mache. Aber ich setzen, sondern die Konzentration voll und ganz darauf hatte mir in den Kopf gesetzt, Fußballprofi zu werden“, richten, seine Aufgaben mit dem HSV zu erfüllen: „Wenn blickt Boateng zurück. Er habe sie inständig darum gebe- ich im Verein konstant gut spiele und wir erfolgreich sind, ten, ihm ein Jahr Zeit zu geben, um seinen Wunsch zu rea- kommt alles andere von selbst.“ lisieren. „Nach sechs Monaten war ich bei Hertha BSC fest im Kader – und wir beide waren damit sehr zufrieden.“ Im bisherigen Saisonverlauf zählt Boateng zu den Ge win- nern im Kader der Hamburger, die sich in der Spitzengruppe Für dieses Ziel hatte Boateng hart gearbeitet, neben den der festgesetzt haben. Der Verteidiger hat sich Trainingseinheiten in der Jugend von Tennis Borussia Berlin als Stammkraft etabliert, vertraut ihm und später beim Bundesligaklub aus der Hauptstadt traf und schätzt seine Vielseitigkeit. „Jérome hat sich her- er sich fast täglich mit seinen Kumpels auf dem Bolzplatz. vorragend entwickelt. Er zeigt eine hohe Bereitschaft, ist „Für mich hat es immer nur Fußball gegeben“, sagt Boateng, fleißig und sehr lernwillig. Er wird seinen Weg gehen“, andere Interessen waren nur Nebensache. Was eintönig versichert der Trainer des HSV. klingt, zahlte sich für Boateng aus. Er hat das geschafft, wovon Tausende Nachwuchskicker träumen: Den Sprung ins Rampenlicht. „Es war bis hierhin ein langer Weg – und dennoch stehe ich noch ganz am Anfang“, betont der HSV- Jungstar. Er müsse noch sehr viel lernen, Erfahrungen sammeln und sich weiterentwickeln.

Boateng wuchs wohl behütet im Berliner Stadtteil Charlotten burg auf, fernab der Hochhaus- Siedlungen in Wedding, in denen Halb bruder Kevin-Prince (Profi beim FC Portsmouth) seine Kindheit verbrachte. Beide lernten sich erst im Teen ager alter kennen, der Kontakt hält sich in Grenzen: „Jeder geht seinen eigenen Weg, das hat sich so ergeben“, erklärt Boateng. Dass ihm in der Öffentlich- keit das Image des „Ghetto-Jung en“ verpasst wurde, stört den Natio nalmannschafts-Debü tanten – und er wehrt sich dagegen: „Das nervt mich. Das bin ich nicht. Klar, auf dem Rasen will ich immer gewinnen, da wird einge- steckt und ausgeteilt. Aber außerhalb des Fuß ball - platzes begegne ich jedem Menschen mit viel Respekt. Wer mich kennt, der weiß, dass ich nie etwas Schlimmes verbrochen habe.“ der Jugend für Tennis Borussia Berlin und bei Hertha BSC, für die er am 31. Januar 2007 in Hannover sein Bun desliga-Debüt feierte. Zur Saison 2007/2008 wechselte der 1,90 Meter große Defensiv-Spezialist zum HSV und zählt seither zum Stamm personal. Mittlerweile stehen für Boateng 66 Bundesliga-Einsätze zu Buche.

Dass er wegen seines Alters häufig als „Talent“ bezeichnet wird, gefällt dem Wahl-Hamburger daher überhaupt nicht. „Ich habe bewiesen, dass ich auf hohem Niveau mithalten kann“, sagt Boateng, der bereit ist, auf dem Platz Verant wortung für die Mannschaft zu übernehmen: „Ich bin ein Typ, der sich zeigen will. Das ist der nächste Schritt in mei- ner Entwicklung.“ Boateng ist einer von fünf U 21- Europameistern, die Löw in den Kader berief. Dass Manuel Neuer von Schalke 04, der Hoffenheimer Andreas Beck sowie die Bremer Mesut Özil und Marko Marin ebenso dabei sind, sei „eine tolle Sache“, sagt der Hamburger, der klare Vorstellungen hat.

So sieht es auch Joachim Löw, der Ende September in die Hartes Tackling: Hamburgs Als Bühne will Boateng weiterhin die Fußball-Bundesliga Hansestadt gereist war, um seine Schützlinge aus dem Defensiv-Spezialist im nutzen, einen Wechsel ins Ausland zieht der Sohn eines Kader der DFB-Auswahl zu beobachten. Im Topspiel zwi- Zweikampf mit dem Münchner ghanaischen Vaters und einer deutschen Mutter momen- schen dem HSV und dem FC Bayern waren es dabei nicht Mario Gomez. tan nicht in Betracht – trotz einiger Offerten, die nach sei- in erster Linie Piotr Trochowski auf Seiten der Hausherren nen starken Leistungen bei der U 21-Europameisterschaft oder die Münchner Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, folgten. „Meine Zukunft gehört dem HSV. Das ist ein gro- Miroslav Klose und Mario Gomez, die den Bundestrainer ßer Verein mit hervorragenden Strukturen und einer überraschten. Nein, es war Boateng, der mit Nachdruck Mannschaft, die richtig viel Potenzial hat. Hinzu kommt, Werbung in eigener Sache betrieb. dass ich mich in der Stadt wohlfühle. Ich kann mir sehr gut vorstellen, lange in Hamburg zu bleiben.“ „Jérome hat in dieser Saison beim HSV gute Leistungen geboten und beim EM-Titelgewinn der U 21 einen starken Eine Einladung nach Südafrika im Anschluss an die Saison Eindruck hinterlassen. Deshalb ist es die logische Kon - würde Jérome Boateng allerdings trotz seiner Heimat - sequenz, dass er nun bei der A-Nationalmannschaft den verbundenheit nicht ablehnen. „Klar, damit würde sich nächsten Schritt machen soll“, sagt Löw, der die Stärken ein Traum erfüllen“, sagt der 21-Jährige und fügt lächelnd des Verteidigers kurz zusammenfasst: „Zu seinen Qualitäten hinzu: „Ich ziehe weiter mein Ding durch und warte ein- gehört, dass er in der Defensive vielseitig einsetzbar ist fach ab, was passiert. Damit bin ich bisher gut gefahren.“ und spielerisches Potenzial besitzt.“

Boateng, der im Duell mit dem FC Bayern in der ersten Halbzeit auf links gegen den Niederländer und im zweiten Durchgang auf rechts gegen den Franzosen Franck Ribéry erfolgreich verteidigt hatte, war im Vorfeld gar nicht darüber informiert worden, dass Löw im Volkspark auf der Tribüne sitzen würde. „Das hätte aber auch gar nichts geändert“, betont der 21-Jährige, schließlich sei es in jedem Spiel sein Ziel, „mein Bestes für die Mann schaft zu ge ben.“ Eine Flos kel, die ihn trotz dem treffend be schreibt. So hat es Boateng schließlich immer gehalten. Schon in

Sami Khedira, Änis Ben Hatira, Jérome Boateng und Andreas Beck nach dem Gewinn des U 21-EM-Titels. SO GEWINNT MAN JEDE RASUR MIT 2:0 NEU

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08_3475_IA_SCD_Qualitaet_A4.indd 1 04.12.2008 8:14:37 Uhr Piotr Trochowski weiß, wie lang und mühsam der Weg nach oben ist. In Polen wurde er geboren, im Hamburger Stadtteil Billstedt ist er aufgewachsen. Kein einfaches Um feld für einen Jungen, aber er hat es geschafft. Heute ist er HSV- Star, National spieler und ein Vorbild für viele Jugendliche aus seiner Heimatstadt, denen er durch seine Mitarbeit an einem sozialen Projekt Perspektiven aufzeigt. Dieter Matz vom „Hamburger Abendblatt“ stellt den umtriebigen Dribbelkünstler vor.

Piotr Trochowski hat sich mit Talent und Willen bis in die Nationalmannschaft gedribbelt.

Klares Ziel: Piotr Trochowski AUFSTIEG MIT will zur WM nach Südafrika. VIELEN HAKEN

r ist 25 Jahre alt, im besten Fußballer-Alter, wie es Seinen größten Förderer hatte Trochowski einst in der so schön heißt. Mit dem WM-Qualifikationsspiel gegen Jugend beim FC Bayern in . Der frühere Aserbaidschan am 9. September 2009 in Hannover Bochumer Bundesliga-Profi schwärmt noch heute von sei- Ehatte er es auf 25 Länderspiel-Einsätze gebracht, nem damaligen Schützling: „Der Piotr schlägt Haken wie doch seine absolut beste Zeit soll erst im nächsten Sommer kein anderer, doch seine größte Waffe ist sein Schuss. Er kommen. Dann will Piotr Trochowski mit der deutschen schießt links wie rechts, und zwar mit größter Wucht, das Nationalmannschaft in Südafrika Weltmeister werden. macht er einfach klasse.“ Gerland glaubt aber auch, dass Trochowski noch nicht sein ganzes Potenzial ausgeschöpft Bei der EM 2008 in der Schweiz und in Österreich war der hat: „Ich glaube, der ‘Troche’ weiß gar nicht, wie gefähr- Hamburger Dribbelkünstler zwar dabei, aber er absolvierte lich er schießen kann, denn er bringt es nun schon auf kein Spiel. Seit dieser Zeit aber ging es stetig bergauf mit 147 Bundesligaspiele, aber nur auf 16 Tore.“ ihm, er gehört zum Löwschen Stammpersonal, und er tritt beim HSV inzwischen viel selbstbewusster auf. Als Rafael Piotr Trochowski arbeitet daran, die Quote zu steigern. van der Vaart die Hanseaten 2008 Richtung Real Eifrig sogar, weil er weiß, dass er noch einiges tun muss, verließ, begann Trochowskis steiler Aufstieg. Er, der vor- um seine Stärken zur vollen Entfaltung zu bringen. „Ich her bei Trainer zwischen Aus wechselbank bin nie zufrieden mit mir, und der Trainer fordert auch und erster Elf pendelte, wurde zu einer festen Größe. Auch von mir, dass ich noch besser werden muss“, sagt deshalb, weil der damalige HSV-Coach Martin Jol auf ihn Trochowski, der sich zuletzt beim HSV ein wenig umstel- setzte, ihn förderte und forderte. len musste: „Trainer Labbadia hat uns eine neue

23 Torjubel auf die besondere Art: der Trochowski-Diver.

Spielphilosophie vermittelt, deswegen griff bei uns zu Beginn nicht sofort ein Rädchen ins nächste.“ In Hamburg wird Auch deswegen engagiert sich Piotr Trochowski als nun offensiver gespielt, für „Troche“ ist das „Spaß-Fußball“, Botschafter der vom HSV und von der Stadt ins Leben und der ist sogar von Erfolg gekrönt. gerufenen Initiative „Hamburger Weg“, die sich um sozi- ale Projekte kümmert. „Troche“ will der Jugend hel- Mit dem FC Bayern ist Piotr Trochowski, der im polnischen fen und sagt: „Ich weiß genau, wie es in manchen Tczew geboren wurde, im Jahr 2003 Deutscher Meister Gegenden zugeht, ich kenne die Perspektivlosigkeit der und Pokalsieger geworden, mit dem HSV ist er weiterhin Jugendlichen, kenne ihre Kriminalität.“ Er ist auf der Jagd nach einem Titel. Die Pläne, sein Glück in als Nati onalspieler und HSV-Star längst ein naher Zukunft eventuell im Fußball-Ausland zu suchen, Held der Stadt, er wird verehrt, geliebt, sind im Moment kein Thema. England hatte ihn Anfang ho fiert. Und er hat nicht vergessen, 2009 gereizt, vielleicht auch Spanien, doch von wo er kommt: „Ich will für die abschreckenden Beispiele die Kids An sprechpartner anderer HSV-Stars (van und Vorbild sein“, sagt der Vaart, Boulahrouz, Trochowski. Ach ja, und Kompany, de Jong), die einen Titel möchte er den Arbeitgeber wechsel- auch noch gewinnen. ten, um danach auf der Ersatzbank zu enden, haben ihn ein wenig vorsichtiger werden lassen. In Hamburg spielt er, in der Bundesliga kann er nachhaltiger in Sachen National - mannschaft auf sich aufmerksam machen.

„Aus diesem Kleinen kann mal ein ganz Großer werden“, hatte einst Bayern-Manager UIi Hoeneß über Trochowski gesagt. Damals war „Troche“ 15 Jahre alt, schnürte für den FC St. Pauli die „Buffer“ und dann wurde er vom Der kleine Dribbelkünstler Rekordmeister nach München gelockt. Eine harte und lehr- schießt mit links und rechts. reiche Zeit. Durch diese Schule ist ihm der Sprung in den Profi-Fußball gelungen. Seine drei Brüder Christoph, Slawek und Arek haben ebenfalls fußballerische Talente, aber, so sagt Piotr Trochowski, „ich habe ihnen die Ausbildung beim FC Bayern voraus“.

Sein Weg war dennoch kein einfacher. Als er fünf Jahre alt war, siedelte die Familie mit ihm nach Hamburg über. Die Trochowskis wohnen im Stadtteil Billstedt, nicht unbe- dingt eine der bevorzugten Wohngebiete der Hansestadt.

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28.3.2009 in Leipzig (WM-Qualifikation) 12.8.2009 in Baku (WM-Qualifikation) Deutschland – Liechtenstein 4:0 (2:0) Aserbaidschan - Deutschland 0:2 (0:1) Aufstellung: Enke – Beck, Mertesacker, Tasci, Aufstellung: Enke – Lahm, Tasci, Mertesacker, Die deutsche Nationalmannschaft 11.10.2008 in Dortmund (WM-Qualifikation) Lahm – Schweinsteiger (88. Rolfes), Ballack, Schäfer – Schweinsteiger, Ballack, begann am 10. Oktober 2009 beim Deutschland – Russland 2:1 (2:0) Hitzlsperger (78. Marin), Jansen (64. Helmes) – Hitzlsperger, Trochowski (77. Jansen) – Klose Aufstellung: Adler – A. Friedrich, Mertesacker, Gomez, Podolski. (75. Cacau), Gomez (84. Özil). 1:0-Erfolg im WM-Qualifikationsspiel Westermann, Lahm – Trochowski (84. Frings), Tore: 1:0 Ballack (4.), 2:0 Jansen (9.), Tore: 0:1 Schweinsteiger (12.), 0:2 Klose (54.). gegen Russland in Moskau mit Ballack, Hitzlsperger (90. Rolfes), Schwein- 3:0 Schweinsteiger (48.), 4:0 Podolski (50.). Schiedsrichter: Alan Kelly (Irland). stei ger– Klose (71. Gomez), Podolski. Schiedsrichter: Igor Ishchenko (Ukraine). Zuschauer: 30.000 (ausverkauft). folgender Aufstellung. Hintere Tore: 1:0 Podolski (9.), 2:0 Ballack (28.), Zuschauer: 43.368 (ausverkauft). Reihe von links: René Adler, 2:1 Arshavin (51.). 5.9.2009 in Leverkusen Miroslav Klose, Heiko Schiedsrichter: Peter Fröjdfeldt (Schweden). 1.4.2009 in Cardiff (WM-Qualifikation) Deutschland – Südafrika 2:0 (1:0) Zuschauer: 65.607 (ausverkauft). Wales - Deutschland 0:2 (0:1) Aufstellung: Adler – Lahm, A. Friedrich, Tasci Westermann, Per Mertesacker, Aufstellung: Enke – Beck, Mertesacker, Tasci, (46. Westermann), Schäfer – Ballack (80. Gent - Simon Rolfes und Michael 15.10.2008 in Mönchengladbach (WM- Lahm – Rolfes (79. Westermann), Hitzlsperger – ner), Rolfes (73. Khedira) – Schweinsteiger Ballack. Vordere Reihe von links: Qualifikation), Deutschland – Wales 1:0 (0:0) Schweinsteiger (86. Helmes), Ballack, Podolski (84. Trochowski), Özil, Marin (46. Podolski) – Aufstellung: Adler – A. Friedrich (64. Fritz), (72. Trochowski) – Gomez. Gomez (46. Klose). Bastian Schweinsteiger, Lukas Mertesacker, Westermann, Lahm – Schweinstei ger, Tore: 0:1 Ballack (11.), 0:2 Ashley Williams Tore: 1:0 Gomez (35.), 2:0 Özil (77.). Podolski, Philipp Lahm, Mesut Ballack, Hitzlsperger, Trochowski – Klose (48., Eigentor). Schiedsrichter: Claudio Circhetta (Schweiz). (46. Helmes), Podolski (82. Gomez). Schiedsrichter: Terje Hauge (Norwegen). Zuschauer: 29.569. Özil und Jérome Boateng. Tor: 1:0 Trochowski (72.). Zuschauer: 26.064. Schiedsrichter: Laurent Duhamel (Frankreich). 9.9.2009 in Hannover (WM-Qualifikation) Zuschauer: 44.500. 29.5.2009 in Schanghai Deutschland – Aserbaidschan 4:0 (10) - Deutschland 1:1 (1:1) Aufstellung: Adler – Lahm, Mertesacker, 19.11.2008 in Berlin Aufstellung: Enke – Lahm, A. Friedrich, Huth, Westermann, Schäfer (46. Beck) – Ballack, Deutschland – England 1:2 (0:1) Schäfer – Gentner, Hitzlsperger – Trochowski Hitzlsperger - Schweinsteiger (67. Trochowski), Aufstellung: Adler (46. Wiese) – A. Friedrich (76. Hinkel), Schweinsteiger, Podolski – Gomez Özil, Podolski - Gomez (46. Klose). (68. Tasci), Mertesacker, Westermann, Compper (63. Cacau). Tore: 1:0 Ballack (14., Foulelfmeter), 2:0 Klose (77. Schäfer) – Schweinsteiger, Jones (46. Marin), Tore: 1:0 Junmin Hao (5.), 1:1 Podolski (7.). (55.), 3:0 Klose (66.), 4:0 Podolski (71.). Rolfes, Trochowski – Klose (46. Helmes), Schiedsrichter: Min-Hu Lee (Südkorea). Schiedsrichter: Anastasios Kakos Gomez (57. Podolski). Zuschauer: 25.000. (Griechenland). Tore: 0:1 Upson (23.), 1:1 Helmes (63.), Zuschauer: 35.369. 1:2 Terry (84.). 2.6.2009 in Dubai Schiedsrichter: Massimo Busacca (Schweiz). Ver. Arab. Emirate – Deutschland 2:7 (0:4) Zuschauer: 74.244 (ausverkauft). Aufstellung: Neuer – Hinkel (78. Träsch), A. Fried- 10.10.2009 in Moskau (WM-Qualifikation) rich (46. Huth), Westermann, Lahm (57. Schäfer) – Russland – Deutschland 0:1 (0:1) 11.2.2009 in Düsseldorf Schweinsteiger, Gentner, Hitzlsperger (66. Weis), Aufstellung: Adler – Boateng, Mertesacker, Deutschland – Norwegen 0:1 (0:0) Trochowski – Podolski (46. Cacau), Gomez. Westermann, Lahm – Ballack, Rolfes – Aufstellung: Adler – Hinkel (46. Beck), Mertes - Tore: 0:1 Westermann (29.), 0:2 Gomez (35.), Schweinsteiger, Özil (72. A. Friedrich), Podolski acker (46. Tasci), Westermann, Lahm – Ballack, 0:3 Trochowski (39.), 0:4 Gomez (45.), (86. Trochowski) – Klose (89. Gomez). Frings (69. Marin), Trochowski (78. Özil), Schwein- 0:5 Gomez (47.), 0:6 Faris Juma (52., Eigen - Tor: 0:1 Klose (35.). steiger – Gomez (68. Kießling), Klose (46. Helmes). tor), 1:6 Ismail Al Hammadi (53.), 2:6 Nawaf Schiedsrichter: Massimo Busacca (Schweiz). Tor: 0:1 Grindheim (63.). Mubarak (73.), 2:7 Gomez (90.). Zuschauer: 75.000 (ausverkauft). Schiedsrichter: Stefan Meßner (Österreich). Schiedsrichter: Naser Darwish (Jordanien). Zuschauer: 45.000. Zuschauer: 7.000.

27 Unser Erfolgskonzept: Immer am Ball bleiben. Kein Wunder, dass wir dem Fußball verbunden sind.

9½TVJWPVGTUV½V\V Leistung, Fairness und der Wille, das Beste zu geben. Werte, die nicht nur im Sport zählen, sondern Teil unserer Unter- nehmensphilosophie sind. Aus diesem Grund hat Sportsponsoring bei Würth eine lange Tradition. Das gilt insbesondere für den Fußball. Wir sind nicht nur Partner von mehreren Bundesligavereinen, sondern unterstützen auch den Jugend- und Freizeitfußball. Warum? Weil wir an Teamgeist glauben – im Sport und im Leben. Weil wir großen Respekt vor dem ehrenamtlichen Engagement unzähliger Fußballbegeisterter haben. Und weil wir unseren Beitrag leisten wollen – der Region und den Menschen gegen- über. Und den sehen wir auch sportlich.

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Die bislang einzige Niederlage gegen Finnland liegt zwar 86 Jahre zurück, dennoch ist die Suomi-Auswahl ein unangenehmer Gegner. Seit zehn Jahren gelang Deutschland kein Sieg mehr gegen die Finnen, die zuletzt gegen den dreimaligen Weltmeister ein Unentschieden erkämpften. In Helsinki reichten drei Treffer von Miroslav Klose nur zu einem Remis im Hinspiel der WM-Qualifikation. Stuart Baxter hat sich auch diesmal viel vorgenommen. Ralph Durry, Fußball-Chef des Sport-Informations- Dienstes (SID), stellt den Trainer der finnischen Auswahl vor.

er Mann auf der Bank der Finnen ist ein weit gereis - ter Fußball-Lehrer. Geboren wurde Stuart Baxter in England, genauer gesagt in Birmingham. DAufgewachsen ist er allerdings in Schottland. „Wenn ich für einen Job in Schottland gehandelt wurde, dann hieß es, ich sei Schotte. Wurde ich für einen Job in England ins Gespräch gebracht, nannten sie mich einen Engländer. Ich selbst würde mich als Europäer bezeichnen“, sagt der 56-Jährige, der in seinem Leben viel rumgekommen ist.

In sieben Ländern auf drei Kontinenten war er tätig, betreu- te unter anderem auch den WM-Gastgeber Südafrika. Nun trainiert er Finnland, hat mit der Mannschaft in seiner Amtszeit einige gute Ergebnisse in der WM-Qualifikation erreicht und will sich mit seinem Team auch heute in Hamburg gut präsentieren. Nach Möglichkeit mindes- tens so gut, wie ihm das im Hinspiel gelungen ist.

Seine Philosophie in all den Jahren als Trainer hat der einstige Spieler von Preston North End, Dundee United und Stockport County einmal so formuliert: „Ich finde es faszinierend, mich selbst auf den Prüfstand zu stellen. Manche würden sagen, ich befinde mich fast ein wenig auf einem Ego-Trip. Doch ich stelle mir immer die Frage: Bin ich dieser Aufgabe gewachsen?“ Dabei waren die Anforderungen an Baxter sehr unterschiedlich: „Ich stand als Trainer schon vor einer Gruppe Japaner oder schwarzen Südafrikanern oder weißen Südafrikanern. Aber das ist nicht wichtig. Ich sehe alle nur als Fußballer. Finnlands Cheftrainer Wichtig ist jedoch, die Kultur des jeweiligen Landes ver- Stuart Baxter arbeitete in stehen zu lernen. Wenn man dies nicht tut, dann hat man Probleme und muss mächtig kämpfen.“ sieben Ländern auf drei Kontinenten. In Finnland hatte der Coach von Beginn an kaum Schwierigkeiten. Baxter hat Anfang dieses Jahres seinen Vertrag mit dem finnischen Verband vorzeitig bis 2012 verlängert. Seit jeher praktizieren die Spieler aus dem Fünf-Millionen-Einwohner-Land eher den britischen Stil, dies kommt ihm entgegen. Viele Nationalspieler haben Erfahrung im britischen Fußball gesammelt, aber auch die Bundesliga oder die Zweite Liga setzen immer mal wie- der auf finnische Stars wie Mikael Forssell (Hannover 96), Petri Pasanen (Werder Bremen), Sami Hyypiä (Bayer Leverkusen) oder Shefki und Njazi Kuqi (beide TuS Koblenz). 29 Baxter fühlt sich wohl in seiner neuen Wahlheimat. Er kann in Ruhe arbeiten, was nicht auf jeder seiner Stationen so war. Gut erinnert er sich an turbulente Zeiten in seiner Trainer-Laufbahn. Ende der 90er-Jahre zum Beispiel, als er Coach bei AIK Stockholm in Schweden war. Nach wenig berauschendem Start gab es sogar Drohungen von enttäuschten AIK-Fans in Richtung Baxter, der seine Familie zwischenzeitlich aus Sicher - heitsgründen ausquartierte. Doch nach eini- gen Wochen hatte er die Anhänger des Tra - ditionsklubs überzeugt, Baxter blieb danach sogar zwei Jahre in Stockholm.

Tief verankert sind beim „schottischen Engländer“ auch die Eindrücke von seinem Engagement bei Vissel Kobe in Japan im Jahr 1995. Er trat seinen Job im Land der auf- gehenden Sonne nur wenige Tage nach dem verheeren- den Erdbeben in Kobe an. Dieses hatte damals einen Großteil Shefki Kuqi (links) vom der Stadt zerstört. Anekdotenreich war auch sein Gastspiel TuS Koblenz erzielte im in Südafrika. Einmal, so berichtet er, kam er ins Trainings - WM-Qualifikationsspiel in vergangenen elf Jahren zwölf verschiedene Trainer. Da camp von Bafana Bafana, niemand hatte den Rasen gemäht, Wales den 2:0-Endstand. kann man sich realistischerweise nicht mit langfristigen das Gras stand fast kniehoch, es fehlten außerdem die Planungen beschäftigen“, sagte der Brite damals. Tore. „Alles war inszeniert“, berichtete Baxter, der anschlie- ßend nur von März 2004 bis November 2005 im Amt blieb. Erstaunlicherweise fehlt Baxter in seiner Trainer-Vita eine Nach neun Spielen ohne Sieg, darunter eine 2:4- Station in England bei einem namhaften Klub. Für ihn gibt Niederlage gegen Deutschland in Bremen, trat es dafür eine einfache Erklärung: „Wenn es eine Stelle Baxter zurück. „Die Südafrikaner hatten in den gibt, von der man sagen würde, die Position würde ich gerne übernehmen, dann ist das nicht immer in Einklang zu bringen mit den Vorstellungen der Vorstände. Die neh- men lieber einen Ex-Profi oder jemanden, der den Fans besser bekannt ist.“ Aber damit kann Stuart Baxter inzwi- schen gut leben. Die langfristige Arbeit im finnischen Fingerzeig: Stuart Baxter Verband, der ihn Anfang 2008 verpflichtet hatte, liegt gibt klare Anweisungen von ihm. Und er hat sich noch viel vorgenommen. der Seitenlinie. Im WM-Qualifikationsspiel im September reichte es in Liechtenstein nur zu einem 1:1. „Das war eine Riesen - enttäuschung für uns. Es war ein schrecklicher Abend, ein armseliges Spiel, und auch die Einstellung hat mir nicht gefallen“, kritisierte Baxter. Jari Litmanens Elfmetertreffer sicherte damals wenigstens einen Punkt. Auch wenn das Ticket nach Südafrika längst verpasst wurde, sind die letz- ten beiden WM-Qualifikationsspiele gegen Wales und Deutschland für den Coach von Bedeutung. „Gerade das Spiel gegen Deutschland bietet die Gelegenheit für unsere jungen Spieler, wichtige Erfahrungen zu sammeln. Und die erfahrenen Leute wollen gegen einen solchen Gegner einen guten Abschluss der WM-Qualifikation erreichen“, sagt Baxter.

Seine Enttäuschung hält sich in Grenzen. Der dritte Rang in der Gruppe ist für ihn ohnehin das Maximum dessen, was seine Mannschaft derzeit zu leisten im- stande ist. Das Team befindet sich im Umbruch, Baxter will künftig verstärkt Spieler aus dem Kreis der U 21 an die A-Mannschaft heranführen. Aber natürlich spielen die Routiniers immer noch eine wichtige Rolle, auf sie kann er im Augenblick nicht verzichten. Baxter braucht Zeit. Und er hat das Gefühl, dass er davon in seiner neuen Heimat mehr bekommt als irgendwo anders.

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Sami Hyypiä hat in seiner Karriere viele große Titel gesammelt. Mit dem FC Liverpool gewann der Innenverteidiger unter anderem die Champions League und den UEFA-Cup. Nie aber gelang es dem Kapitän der finnischen Nationalmannschaft, der seit Saisonbeginn für Bayer Leverkusen spielt, sich mit sei- nem Land für ein großes Turnier zu quali- fizieren. Im Gespräch mit Kerstin von Kalckreuth, Sportredakteurin der „Köl - nischen Rundschau“, stellt Hyypiä Finn - lands aktuelle Auswahl vor.

atürlich hätte ich sehr gerne einmal an einer EM und WM teilgenommen. Ich bin aber auch so immer sehr stolz darauf, für Nmein Land zu spielen“, sagt Sami Hyypiä und lächelt. Und eigentlich überrascht es ihn nicht, dass es auch diesmal nicht gereicht hat. „Wir haben mit Deutschland und Russland den Final- und den Halbfinalteilnehmer der EURO 2008 in unserer Gruppe. Die Leute hätten uns wohl für verrückt gehalten, wenn wir gesagt hätten: Wir wollen Gruppen-Erster werden.“ Egal, dann eben beim nächsten Mal. „Wir werden es weiter versuchen – und wer weiß, vielleicht komme ich ja irgendwann mal als Trainer mit Finnland zu einem großen Turnier“, sagt der 36-Jährige.

Vielleicht beim nächsten Mal. Der Kader wird dann in jedem Fall anders aufgestellt sein. Die finnische National - mannschaft befindet sich im Moment in einem Wandel. „Viele unserer älteren Spieler werden nach der WM- Qualifikation aufhören“, sagt Hyypiä. Ob der Verteidiger, der im Sommer vom FC Liverpool zu Bayer Leverkusen wechselte, weitermacht, hat er noch nicht entschieden. „Dafür spricht, dass ich unseren jungen Spielern mit mei- ner Erfahrung helfen kann, den Sprung in die Mannschaft zu schaffen.“

Zu Nationaltrainer Stuart Baxter pflegt Hyypiä ein gutes Verhältnis. „Wir sprechen viel über unsere Mannschaft.“ Gut möglich, dass Baxter das Duell gegen Deutschland für Experimente nutzt und einigen jungen Spielern eine Chance gibt. Verschenken aber werden die Finnen das Spiel nicht. „Wir wollen auf jeden Fall gewinnen“, versi- chert Hyypiä: „Deutschland im eigenen Land zu schla-

„Geheimtraining“: Sami Hyypiä besitzt zuhause ein Tipp-Kick-Spiel, das er von der Band „Die Toten Hosen“ geschenkt bekommen hat. Deren Sänger Campino ist großer Fan des FC Liverpool. Hyypiä und er haben sich zu Zeiten von und Didi Hamann in Liverpool kennen gelernt und sind inzwischen befreundet.

32 Hyypiä stellt seine Mitspieler vor Brillanter Techniker: IST EINZIGARTIG“ Jari Litmanen.

gen, das wäre groß.“ Wie und mit wem das gelingen soll, schildert Finnlands Kapitän im Gespräch mit DFB-Aktuell.

Im Tor wird Jussi Jääskeläinen (34 Jahre) stehen. Er war lange einer der besten Torhüter der . Jussi spielt für die Bolton Wanderers und wurde in der Saison 2006/2007 sogar zum „Spieler des Jahres“ in England gewählt. Er ist schon lange einer der ganz wichtigen Charaktere unserer Mann - schaft. Wenn wir Erfolg haben wollen, muss er immer ganz besonders gut spielen. Mit Jussi teile ich mir meist ein Zimmer.

In der Innenverteidigung spielt schon lange Hannu Tihinen (33) neben mir. Wir verstehen uns sehr gut. Hannu ist viel herumgekommen in seiner Karriere, aber jetzt hat er sein Glück in der Schweiz gefunden. Er ist Kapitän des FC Zürich und spielt in der Champions League. Wir ergänzen uns als Anführer ganz gut. Ich bin in der Kabine eher ruhig. Hannu wird auch mal laut, damit alle parie- ren. Er spielt stets mit Helm, weil er nach eini-

Hat das Auge für den richtigen Pass: Bremens Petri Pasanen.

gen Kopfverletzungen Probleme zum Einsatz. Als Niklas jung war, hat er die Schule von hatte. Eine ernste Angelegenheit, Ajax Amsterdam durchlaufen, das sieht man. Ari Nyman aber wir ziehen ihn gerne damit auf, (25) von Inter Turku war schon ein paar Mal bei der National - und er kann mit uns darüber lachen. mannschaft dabei, genau wie Veli Lampi (25), der mit Hannu Tihinen in Zürich spielt und vor allem sehr schnell ist. Für Petri Pasanen (29) spielt bei Werder Bremen und die Zukunft wäre der Kapitän unserer U 21, Tim Sparv (22), kennt die deutschen Spieler daher gut. Ich denke, einer. Er spielt eigentlich im defensiven Mittelfeld, aber dass er einer der Führungsspieler wird, wenn wir ich finde viel von mir in ihm wieder. Vielleicht müssen wir älteren zurücktreten. Seine Hobbys – in die Sauna gehen mal mit ihm reden, dass er in die Innenverteidigung wech- und Angeln – sind übrigens keine Klischees, das mache selt. Ich könnte ihn mir dort sehr gut vorstellen. ich auch sehr gerne. Petri ist grundsätzlich ruhig, aber ich habe schon das Feuer in seinen Augen gesehen, wenn Sprechen wir über das Mittelfeld, dann reden wir natür- ihm etwas nicht passt. Da kann er sehr temperamentvoll lich über Jari Litmanen. Er ist inzwischen 38 Jahre alt, werden. Er hat das Auge für den richtigen Pass und einen aber wenn er den Ball hat, sieht man seine technische sehr guten Schuss. Brillanz. Jari ist immer für den besonderen Pass gut, das hat sich kein bisschen geändert. Zudem hat er für große Unsere Abwehr ist insgesamt sehr erfahren. Als ein hoff- Klubs gespielt, wie Ajax Amsterdam, den FC Barcelona nungsvoller Spieler für die Zukunft gilt Niklas Moisander oder den FC Liverpool. Seine Zeit in Rostock war ja nicht (24). Beim AZ Alkmar spielt er in der Innen- ganz so erfolgreich. (Rostock stieg 2005 mit Litmanen verteidigung, aber da diese mit Hannu und ab, d. Red.). Jari ist der Grund dafür, dass inzwischen mir derzeit noch blockiert ist, kommt er mit viele junge finnische Spieler in die Niederlande wechseln. seinem guten linken Fuß bis jetzt hinten links Er ist damals zu Ajax gegangen und hat dort sehr gut

33 Robuster Innenverteidiger: Hannu Tihinen. gespielt. Anschließend ist das Interesse der niederländi- schen Klubs an finnischen Spielern sehr gewachsen. Das war bei mir ähnlich. Als ich nach England gegangen bin, Stark in der Offensive: gab es kaum Finnen in der Premier League. Inzwischen Alexei Eremenko. spielen dort einige. Jari ist mittlerweile in seine Geburtsstadt, zum FC Lahti, zurückgekehrt. Das hat der finnischen Liga Aufwind gegeben.

Einen Ersatz für Litmanen wird es nicht geben. Er ist einzigartig. Aber wir haben mit Alexei Eremenko (26) einen sehr geschickten Techniker, der mit dem Ball Dinge macht, die niemand erwartet. Titel mit den Glasgow Rangers gewonnen. Zuletzt war er Ihm fehlt noch die Konstanz, aber bei Hibernian in Schottland unter Vertrag, momentan aber er könnte Jari am ehesten nach- hat er keinen Verein, was natürlich ein Problem für ihn folgen. Auch Alexeis jüngerer ist. Jetzt hält er sich erstmal bei einem schottischen Klub Bruder Roman (22) ist sehr fit. Wie Jonatan ist auch Teemu Tainio (29) von Birmingham talentiert. Ihr Vater, Alexei City schon lange dabei. Aber er hat immer wieder Spiele Senior, war russischer verpasst. Merkwürdigerweise hat er sich oft genau vor National spieler, der zum einem Länderspiel verletzt, so dass wir jetzt immer alle Fußballspielen nach Finnland ganz besonders hoffen, dass er das letzte Ligaspiel bevor kam. Roman steht jetzt bei wir uns treffen, gut übersteht. Dynamo Kiew unter Vertrag, einem sehr guten Team. Das wird Im Angriff ruhen unsere Hoffnungen auf Berat Sadik (23). ihn noch weiter nach vorne bringen. Wenn sie kon- Er musste zuletzt bisweilen als einzige Spitze ran, weil zentriert arbeiten, haben die Brüder eine gute Zukunft Mikael Forssell (28) von Hannover 96 verletzt fehlt. Ich vor sich. mag Berat sehr. Er hatte keinen sehr gelungenen Einstand bei uns in der WM-Qualifikation gegen Liechtenstein (1:1), Im Mittelfeld haben wir noch Jonatan Johansson (34), aber es war auch schwierig für ihn, weil die ganze Mannschaft Markus Heikkinen (31) und Joonas Kolkka (35), die sehr nicht so gut gespielt hat. Zudem steht uns noch Shefki erfahren und normalerweise gesetzt sind. Jonatan hat im Kuqi (32) zur Verfügung, der wie sein jüngerer Bruder Hinspiel gegen Deutschland ein Tor gemacht. Er hat diverse Njazi (26) bei TuS Koblenz spielt, und auch Niclas Tarvajäri (26) vom Karlsruher SC. Die Zukunft könnte Spielern wie Teemu Pukki (19) und Lauri Dalla Valle (18) gehören. Teemu spielt beim FC Sevilla in Spanien und Lauri steht beim Erfahrener Mittelfeld- FC Liverpool unter Vertrag. Sie sind noch jung und müs- spieler: Joonas Kolkka. sen sich entwickeln, aber sie sind sehr talentiert.

34

„KLOSE TRAUE ICH GERD

In der Bekanntheitsskala der Hansestadt befindet er sich auf einer Stufe mit dem Hamburger Michel, Hans Albers und der Reeperbahn. Und mit kaum einem anderen deutschen Sportler können sich so viele Menschen identifizieren wie mit Uwe Seeler, der Ikone des HSV, dem Ehrenbürger seiner Heimat- stadt und Ehrenspiel führer der Nationalmannschaft. Ein Volks held, der immer Teil des Volkes geblie- ben ist. DFB-Redakteur Wolfgang Tobien sprach vor dem Spiel gegen Finnland mit „Uns Uwe“, der als Nationalstürmer in 72 Länderspielen 43 Tore erzielte. Miroslav Klose befindet sich in der Spitzengruppe der Torjäger der Nationalmannschaft. Herr Seeler, beim 3:3 im Hinspiel in Helsinki überragte Miroslav Klose vor einem Jahr als dreifacher Tor schütze. Werden die Zuschauer heute zum Abschluss der WM- Qualifikation gegen Finnland abermals einen Gala-Abend des deutschen Angriffs erleben? Ich gehe von einem Sieg unserer Mannschaft aus und hoffe, dass wir in unserem schönen Hamburger Stadion viele Tore sehen. Unsere Stürmer stehen hierbei besonders in der Pflicht und werden hoffentlich, wie zuletzt Klose mit seinem Doppelpack gegen Aserbaidschan, ihre Treff- sicherheit unter Beweis stellen. Uwe Seeler in seiner typischen Schusshaltung beim WM-Halbfinale Die Stürmer geraten heute schnell in die Kritik und müs- 1958 in Schweden. sen sich Vergleiche mit den genialen Torjägern von einst gefallen lassen. War die Aufgabe für einen Mittelstürmer früher einfacher? Gerd Müller als Weltklasse-Stürmer hatte es nicht immer nur mit einem, sondern oft mit zwei Gegenspielern zu tun. Auch ich musste mich häufig gegen die so genann- ten Doppelstopper durchsetzen, die mir sogar bis auf die Toilette nachgerannt wären. Die heutige taktische Spielweise in der Defensive mit Dreier- oder Viererkette wäre mir als Stürmer zu meiner Zeit lieber gewesen. Das wäre angenehmer, als wenn dir ständig einer direkt auf den Füßen steht und dahinter noch ein weiterer Ab - wehrspieler auf dich wartet. Interview mit DFB-Ehrenspielführer Uwe Seeler . MÜLLERS TOR-REKORD ZU“

1970 bildeten Sie bei der WM in Mexiko mit Gerd Müller Wird er in dieser WM-Saison wieder rechtzeitig in Bestform allen vorausgegangenen Bedenken zum Trotz ein über- kommen? ragendes Torjäger-Duo und erzielten zusammen 13 Treffer. Ich drücke ihm auf jeden Fall die Daumen, weil er wirk- Wie sollte Ihrer Meinung nach die derzeitige ideale lich große Qualität hat und mit seinem hohen läuferischen Angriffsformation heißen? Aufwand auch viel für die Mannschaft tut. Damals gab es tatsächlich vor Mexiko große Zweifel, ob das mit mir und Gerd klappen würde. Es hat aber geklappt, Klose ist auf einem guten Weg, sich in der Torschützenliste weil ich hinter Gerd als zweite Spitze gespielt habe, was von Top-Torjägern wie Rudi Völler und Jürgen Klinsmann mir großen Spaß gemacht hat. So könnte das auch heute (beide 47 Tore) abzusetzen. Trauen Sie ihm zu, vielleicht beispielsweise zwischen Klose und Gomez funktionieren. sogar Gerd Müller mit dessen 68 Treffern einzuholen? Wenn der eine vorne drin ist, muss der andere links oder Ich würde mich für ihn freuen und traue ihm auch zu, dass rechts rausgehen. Dann haut das hin. Egal wer spielt, mit er das schafft. Es ist durchaus möglich, dass er am Ende viel Laufarbeit muss man sich gegenseitig ergänzen. Und seiner Karriere, die ja bestimmt noch mindestens zwei, Stürmer müssen, was ich generell erwarte, dort hinge- drei Jahre andauert, Gerd Müllers Tor-Rekord brechen wird. hen, wo es wehtut. Aber auch in diesem Fall würde der Vergleich hinken, weil Gerd mit seinen 61 Länderspielen viel weniger Begegnungen Gerd Müller war 1970 WM-Torschützenkönig, Miroslav bestritt als Miro, der jetzt schon mehr als 90 Spiele auf sei- Klose war es beim WM-Turnier 2006 in Deutschland. nem Konto hat.

37 In Hamburg hat die Nationalmannschaft seit 2000 alle ihre vier Spiele gewonnen. Wird die neue Arena auch gegen Finnland ihrem Ruf als Erfolgsbrin- ger für die DFB-Auswahl gerecht werden? Selbstverständlich! Alles andere wäre für mich auch eine In der aktuellen Bundes liga- persönliche Enttäuschung, weil ich immer schon gesagt Saison läuft für den HSV bisher habe, in Hamburg kann die Nationalmannschaft in unse- alles bestens. rer schönen neuen Arena gar nicht verlieren. Heute präsentiert sich das Team von Joachim Löw in Vor 2000 gab es allerdings zwölf Jahre lang überhaupt einer Stadt, in der dank des aktuellen Höhenflugs in kein Länderspiel in Hamburg. Warum? der Bundesliga große Fußball-Euphorie herrscht. Was Das alte war ja nicht gerade eine ideale sind die Gründe für das Hoch beim HSV, der ja in Ivica Länderspiel-Arena. Hinzu kam, dass es in den 70er- und Olic seinen besten Stürmer an Bayern München abge- 80er-Jahren kein gutes Pflaster für unsere National - ben musste, trotzdem aber bisher die meisten Tore in mannschaft war. Wenn ich nur an die Niederlagen gegen der Bundesliga erzielt hat? Holland im EM-Halbfinale 1988 denke oder an das 0:1 gegen Zunächst einmal ist es sehr erfreulich, dass wir punkt- die DDR bei der WM 1974. Auch gegen Brasilien, so gleich mit Leverkusen an der Tabellenspitze in die Länder - erinnere ich mich, haben wir hier mal verloren und spielpause gehen. Die Stimmung ist fantastisch, sie wird gegen Nordirland in der EM-Qualifikation. Es war also aller- auch unsere Nationalmannschaft beflügeln. Mit dem der- höchste Zeit für die neue Arena. Mit ihr kam die Wende. zeitigen Potenzial hat mein HSV alle Chancen, weiterhin oben mitzumischen. Mit einer Prognose halte ich den Ball jetzt aber erst einmal flach – vielleicht kommt am Ende dann der HSV ganz groß raus.

Und die Gründe für das HSV-Hoch? Das Torjäger-Duo Gerd Müller/ Mit Elia haben wir einen sehr guten Offensivspieler hin- Uwe Seeler jubelt nach dem zubekommen. Zé Roberto ist ein Glücksgriff mit seinem 3:2-Sieg über England im Vier - spielerischen Vermögen, seiner Erfahrung und Ruhe. Ich telfinale der WM 1970 in Mexiko. habe das gar nicht verstehen können, dass die Bayern einen solchen Mann laufen ließen. Der HSV ist sehr dank- bar dafür. Guerrero, der sehr gut in die Saison gestartet ist, hat sich leider schlimm verletzt. Jetzt muss der junge Berg sich durchboxen und profilieren.

Mit Piotr Trochowski und Jérome Boateng stehen nur zwei HSV-Akteure im Aufgebot gegen Finnland. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass sich der HSV als Multi-Kulti-Truppe präsentiert, mit vielen ausländischen Nationalspielern. Auch bei anderen Bundesliga-Klubs hat Jogi Löw keine große Auswahl an Spielern, die mit ihrem Pass für die Nationalmannschaft in Frage kämen. stünde sicherlich auch im DFB-Aufgebot, wenn er nach seiner Verletzung schon wieder richtig fit wäre.

Und wie schätzen Sie das Potenzial von Jérome Boateng ein? Er spielt seit längerer Zeit nun schon kontinuierlich auf einem hohen Niveau und hat bei der U 21-EM gezeigt, dass man bei ihm auch international die Messlatte sehr hoch anlegen kann. Er wird seinen Weg gehen. Grenzen gab’s gestern. „ Heute entscheiden wir, wann es Bundesliga im Fernsehen gibt.“

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DSL ist in vielen Anschlussgebieten verfügbar. Ehemalige Nationalspieler feiern ihr zweites Jahrestreffen WILLKOMMEN IM „CLUB“

Sie haben legendäre Tore erzielt, große Titel gewonnen, Fußballgeschichte nicht fehlen. Der „Club der National - geschrieben. Heute spielen die Helden von einst für keine Mannschaft spieler“ feiert sein zweites Jahrestreffen und rund 200 deutsche Internationale versammeln sich vor dem mehr, dafür gehören sie dem exklusivsten Fußball-Club Deutschlands Länderspiel gegen Finnland in der Platin Lounge der an: Nach seiner Gründung im April 2008 feiert der „Club der Hamburger WM-Arena. Nationalspieler“ in Hamburg sein zweites Jahrestreffen. Von Karl- „Ich freue mich sehr, dass die Einladung des DFB wie Heinz Schnellinger bis Franz Beckenbauer reicht die Liste der ein- schon vor einem Jahr beim ersten Treffen in Dortmund geladenen Mitglieder. DFB-Redakteur Wolfgang Tobien über ein im Rahmen des WM-Qualifikationsspiels gegen Russland „Ehemaligen-Treffen“ der besonderen Art. auch diesmal eine so große Resonanz gefunden hat. In den vergangenen Wochen habe ich viele Kollegen getroffen, die mir mit riesiger Vorfreude versichert haben, ie Liste der Teilnehmer liest sich wie eine dass sie wieder viel Spaß bei den Gesprächen mit den Fußball-Enzy klopädie. Paul Breitner und Jürgen Jungs von früher haben werden“, sagte Uwe Seeler, der Kohler hatten sich angekündigt, Weltmeister von zusammen mit den beiden anderen Ehrenspielführern D1974 und 1990. Erwin Kremers, und der Nationalmannschaft, Franz Beckenbauer und Lothar , Europameister von 1972, 1980 und Matthäus, den „Club“-Vorstand bildet. 1996, wollten auch dabei sein. Außerdem hatten sich zahlreiche Akteure der früheren DDR-Auswahl wie „Es ist uns wichtig, dass wir die Verbindung zu unseren Joachim Streich, Dixie Dörner, Jürgen Croy oder Nationalspielern nicht abreißen lassen. Von daher ist Eberhard Vogel angekündigt. Und natürlich darf auch es schön, dass dieses Treffen so großen Anklang findet.

40 Der Vorstand des „Clubs der Nationalspieler“: Franz Beckenbauer, Uwe Seeler und Lothar Matthäus. Der ehemalige DDR- Auswahlspieler Peter Ducke freut sich auf das große Familientreffen.

Allein schon die Tatsache, dass man dabei Spieler trifft, die man viele Jahre lang nicht gesehen hat, ist es wert, diese Veranstaltung durchzuführen“, sagt Wolf- gang Niersbach, auf dessen Initiative der „Club“ am 5. April 2008, am Tag des 100-jährigen Bestehens der Nationalmannschaft, gegründet wurde. Der DFB-General- sekretär sieht sich ein weiteres Mal bestätigt mit der Idee, „unsere ehemaligen und aktuellen Nationalspieler aktiv und systematisch bei Länderspielen in Deutsch - land einzubeziehen“.

Ehe die deutschen Fußballgrößen von heute ihr letztes WM-Qualifikationsspiel absolvieren, wird Uwe Seeler beim Stelldichein der Stars von gestern und vorgestern ebenso wie Hamburgs Fußball-Legende in Deutschland, einen besonderen Gast begrüßen. Juhani 1960 und 1964 zum „Fußballer des Jahres“ gewählt und Peltonen bestritt zwischen 1955 und 1970 spielte danach gemeinsam mit Uwe Seeler von 1964 bis für Finnland 68 Länderspiele und be- 1966 im Angriff des Hamburger SV in der Bundesliga. gleitet sein Nationalteam jetzt nach Hamburg. Peltonen, wie Seeler im Die weiteste Anreise zu diesem Treffen, bei dem Peter Jahr 1936 geboren, wurde in Finnland, Ducke, der legendäre Mittelstürmer von Carl-Zeiss Jena, seinen 68. Geburtstag feiert, werden Karl-Heinz Schnellinger und Manfred Manglitz haben. Schnellinger, der als Weltklasse-Verteidiger an vier WM-Turnieren teil- nahm, will aus seiner Wahlheimat Mailand anreisen, wo im Vorjahr sein Flug zum Jahrestreffen in Dortmund Matthias Mauritz ist der kurzfristig gestrichen wurde. Manglitz, 1970 als Torhüter älteste Teilnehmer beim im Aufgebot bei der WM in Mexiko und inzwischen in zweiten Jahrestreffen des Spanien zu Hause, hat den Flug von Alicante nach Hamburg „Clubs der Nationalspieler“. gebucht.

Wie im Vorjahr wird der Düsseldorfer Matthias Mauritz, der 1959 ein Länderspiel gegen Polen bestritt, mit nun- mehr 84 Jahren der älteste Teilnehmer sein. Die kleine Gruppe der angemeldeten saarländischen Auswahlspieler, die in den 50er-Jahren den Saarländischen Fußball-Bund als damals offizielles FIFA-Mitglied bei Länderspielen reprä- sentierten, wird von dem inzwischen 80-jährigen Willi Sippel angeführt.

„Ich freue mich auf jeden, der kommt, vor allem auch auf diejenigen, die sich in der Vergangenheit in die Anonymität zurückgezogen haben. Dieses Treffen ist ein Forum des Wiedersehens, bei dem wir die Gemeinschaft pflegen wollen“, beschreibt Uwe Seeler den Sinn des „Club“-Gedankens. FE4088_nutella_Anzeigenkamp_Hand.indd 1 27.08.2009 13:55:41 Uhr LICHTBLICK IM NEBEL

Vor 40 Jahren war Hamburg Austragungsort eines unvergessenen WM-Qualifikationsspiels.

und 500.000 Karten- Der Herbst 1969 kam früher als es den Deutschen lieb war. Nach Im Hinspiel fehlten nur fünf wünsche gingen in einem welthistorisch bedeutsamen Sommer kehrte allmählich Alltag Minuten dazu, dann glichen die jenem Herbst beim Schotten Gerd Müllers Füh - R DFB ein, doch kein ein. In den Schaufenstern lagen die ersten Bücher von der Mond- rungstor in Glasgow noch aus. Stadion der Welt ist groß genug landung aus, der Mond selbst war in jenen Tagen von der Erde aus Und ihr Trainer Bobby Brown dafür. Am 10. September 1969 aber nur schwer zu erkennen. Schon am 4. Oktober legte sich posaunte: „Wir haben noch nie kamen die Tickets in den gegen die Deutschen verloren. Vorverkauf – und am gleichen eine dichte Nebelwand über Norddeutschland. 18 Tage gingen die Weshalb eigentlich zum ersten 10. September 1969 waren sie Hamburger morgens im Nebel zur Arbeit und kamen abends im Mal in Hamburg?“ In sein Büro auch schon weg. Alle 71.925. Nebel zurück. Die Vorfreude auf das sportliche Großereignis des hatte er sich Porträts von den Der billigste Stehplatz für deutschen Spielern an die sechs D-Mark, der teuerste Herbstes konnte das aber nicht trüben. Das entscheidende Qualifi - Wand gehängt und immer, wenn Tribünensitz für 30 D-Mark. Das kationsspiel zur WM 1970 in Mexiko sollte am 22. Oktober in ihrer einer seiner Schützlinge hinein ZDF übertrug live. Die Menschen Stadt stattfinden – gegen die bis dahin unbesiegbaren Schotten. kam, deutete er auf eines und zählten die Tage bis zum Anpfiff sagte: „Schau hin, das ist dein und reihenweise wurden Ver- Der freie Journalist Udo Muras blickt auf die Zeit zurück. Mann für Hamburg.“ Spiel- an staltungen verlegt, die mit vorbe reitung in Zeiten ohne diesem Termin nicht konkurrieren wollten. „Man muss in DVD-Recorder. Kollege Helmut Schön zog den 18er-Kader der Erinnerung schon weit zurückgehen, um ein Beispiel zum siebten Mal in der DFB-Geschichte in Malente zusam- ähnlich magischer Anziehungskraft für ein Länderspiel men. „Dort sind wir wie zu Hause“, sagte der Bundestrainer auf deutschem Boden zu finden“, schrieb der „Kicker“. und quartierte die Stars der jungen Bundesliga in Vier- Bett-Zimmern ein. Sechs Tage lang. Eine gute Gelegenheit, Noch nie hatte eine deutsche Mannschaft ein WM-Qualifika - angebliche Dissonanzen zu bereinigen, die zwischen tionsspiel verloren, nun gab es den 22. Anlauf. Die Ausgangs - Hamburgern und Münchnern aufgekommen waren. Franz lage war kompliziert: Die Deutschen hatten zwei Punkte Beckenbauer und Willi Schulz rivalisierten um den Libero- Vorsprung, nach damaliger Wertung also einen Sieg, aber Posten, Gerd Müller und Uwe Seeler um den Platz im auch ein Spiel mehr. Würden sie nicht gewinnen, wären Sturmzentrum. Denn Schön hatte den 31-jährigen Seeler, sie im letzten Gruppen-Spiel auf die Schützenhilfe der der 1968 bereits zurückgetreten war, zum Comeback über- Österreicher angewiesen, die mit einer Heimniederlage redet, während Müller schon an dessen Stelle getreten gegen die Schotten den ungeliebten Nachbarn aus dem war. Und wie: Am 4. Oktober hatte der Bayern-Bomber Rennen hätten werfen können. Es gab nun allerlei the- sein 100. Bundesligator erzielt, mit 23 Jahren. oretische Konstellationen, aber nur einen optimalen Lösungsweg: ein Sieg!

43 Als der Nebel sich gelichtet hatte, gelang Klaus Fichtel (verdeckt am Boden liegend) der 1:1-Ausgleich.

Zum Glück wusste „Stan“ Libuda auch in dieser Phase mit Schön hatte noch ganz andere Sorgen und die hingen den Füßen noch etwas Besseres anzufangen. In der mit dem Nebel zusammen. Der verhinderte, dass er sei- 78. Minute zog er nach einem Haller-Pass von der Mittellinie nen Italien-Legionär Helmut Haller in Turin beobachten los, schüttelte seinen Gegenspieler ab und erzielte mit konnte, das Flugzeug durfte nicht starten. In den links ein ebenso herrliches wie wichtiges Tor. „Ich Zeitungen wurden derweil unscharfe Fotos gedruckt von spürte den Atem von Gemmell im Nacken. ‚Der foult’, deutschen und schottischen Nationalspielern, die in Malente dachte ich noch und sprang hoch. Gemmell trat ins Leere. respektive im Volksparkstadion trainierten und weder Ball Ich lief noch ein paar Meter. Irgendwie bekam ich den Ball noch Mitspieler erkennen konnten. DFB und FIFA mach- an ihm vorbei“, berichtete der 1996 verstorbene Libuda ten sich am Tag vor dem Anstoß ernste Sorgen ob der über seinen größten Moment im DFB-Trikot. „Als ich mit Austragung. So wurde ein Worst-Case-Szenario entwor- dem linken Fuß losknallte, wusste ich genau: Das Ding fen und als Ausweichtermin der Donnerstagnachmittag sitzt.“ Dem Höhepunkt des Abends folgte noch ein trau- gewählt. Um 15 Uhr, glaubte man, sei der Nebel nicht so riger Tiefpunkt: Gemmell stieß Haller brutal um und wurde dicht wie am Abend. Doch dann ging doch alles planmä- vom Schweizer Schiedsrichter Droz vom Platz gestellt. ßig am Mittwoch ab 19.30 Uhr über die Bühne, weil der Dann tat der schwarze Mann, was alle ersehnten: Er pfiff Nebel nicht so dicht war wie in den Tagen zuvor. ab.

Vor den Bildschirmen saßen Millionen Deutsche. Dennoch Die kollektive Erleichterung sprang am nächsten Morgen glaubte mancher Zuschauer, nicht richtig zu sehen. Wer aus der Schlagzeile von Bild: „Mexiko, wir kooommen!“ stand denn dort auf rechtsaußen? Nicht der Dortmunder Das „Hamburger Abendblatt“ bilanzierte sachlicher: „Schön Siggi Held? Und auch nicht der Neu-Braunschweiger Bernd war es nicht, gut war es auch nicht. Aber dramatisch, fas- Dörfel? Nein, Schön interessierten die Prognosen der Presse zinierend. Eine Sache für harte Männer.“ Und für einen wenig. Er nominierte den formstarken Schalker Reinhard großen Künstler. Libuda, den alle nur „Stan“ nannten, weil er dribbeln Die Entscheidung: Unhaltbar konnte wie der legendäre Engländer Stan Matthews. Schön für Schottlands Torwart James sollte diese Entscheidung nicht bereuen. Herriot erzielt „Stan“ Libuda den 3:2-Endstand. Schon nach drei Minuten gingen die Schotten durch Johnstone in Führung und Schöns Elf brauchte eine halbe Stunde, um das zu verdauen. verhinderte mehr- mals das 0:2, dann traf der Schalker Klaus Fichtel zum ersten und einzigen Mal im Nationaldress. Nach einer Ecke zog er aus 16 Metern ab und sorgte für den 1:1-Pausenstand (38.). Die Schotten zeigten keine Nerven, kamen entschlos- sen aufs Feld zurück und trafen binnen vier Minuten zwei- mal die Latte. Dann kam nach einer Stunde das obligato- rische Müller-Tor, ausgerechnet nach Vorarbeit von Uwe Seeler. Schön sah sich bestätigt. Aber im Gegenzug schaffte Gilzean von Tottenham, einer von vier England- Profis, per Kopf den Ausgleich. Nun kam Hektik ins Spiel, und Willi Schulz wurden böse gefoult, auch Gerd Müller teilte aus.

44 Technik und Leidenschaft – zusammen unschlagbar.

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www.kaercher.com „Hamburg, meine Perle“ – Warum der Musiker Lotto King Karl am liebsten im KULTLIED FÜR DEN GANZ

Es ist immer wieder ein Gänsehaut-Moment, wenn Lotto King Karl vor otto King Karl kommt direkt von einem Altstadtfest. dem Anpfiff das Stadion des Hamburger SV betritt und zusammen mit Na ja, was er sich halt so unter einem Altstadtfest vorstellt. Tobende Massen in einem Städtchen an dem ehemaligen Clowns-und-Helden-Sänger Carsten Pape den Kult- Lder Weser. Seine Jungs – die Barmbek Dream Boys – Song anstimmt. „Hamburg, meine Perle“, den Text kennt hier jeder. und er auf der Bühne. Über zwei Stunden Stimmung, dass Und er hat den Musiker aus dem Arbeiterstadtteil Barmbek nicht nur das Rathaus wackelt. 15.000 Fans, die beseelt und zufrie- den nach Hause gehen. Besser gesagt: 14.999. bei den Fußballfans bekannt gemacht. Warum die Auftritte auf dem Rasen und die 90 Minuten auf den Rängen für ihn „Da stand so ein Typ direkt vor der Bühne“, erzählt Lotto ein besonderer Kick sind, beschreibt Andreas King Karl und steigert seine Stimme zu einem Donnergrollen. „Mit einem Schalke-Trikot!“ Dann lacht der Mann, der sich Lorenz, Sportchef des „Berliner KURIER“. locker mal zwei Stunden über den Hamburger SV unter- halten kann, ohne eine einzige Geschichte zu wiederho- len: „Wir finden es cool, wenn Leute mit Fußballtrikots zu uns kommen. Aber drei, vier HSV-Songs und einen lusti- gen Spruch muss er schon aushalten.“

So ist das mit Lotto King Karl. Auf der Bühne räumt er ab, ist ein Entertainer, der mal eben ganz locker die Color Line Arena zweimal in Folge ausverkauft (macht 30.000 Tickets). Aber im Brustkorb, dort wo bei anderen Men- schen eine Pumpe in Herzform arbeitet, schlägt bei ihm eine Raute. Er ist Stadionsprecher und Edel-Fan des HSV. Sein Song „Hamburg, meine Perle“ wird mit ihm live zeleb- riert, wenn die Enkel von Uwe Seeler auf den Platz laufen. Und der Typ, der die Fans aufpeitscht oder auch beruhigt, wenn es nötig ist, das ist der kleine Junge, der „Uns Uwe“ als erste Kindheitserin nerung auf der Fest- platte des Gehirns abgespeichert hat. Stadion auftritt BESONDEREN KICK

„1972, da war ich fünf, habe ich mit meinen Eltern Uwe „Fußball ist das einfachste und logischste Spiel. Der Ball Seelers Abschiedsspiel anschauen dürfen“, erinnert er muss ins Tor auf einer ganz banalen Spiel flä che. Das funk- sich. „Das war noch auf einem Schwarz-Weiß-Fernseher. tioniert überall auf der Welt. Das kannst du in zehn Sekunden Und ich weiß noch, dass ich etwas komisch fand: Warum erklären“, redet er sich warm. „Keine Grenzen, jubeln alle, wenn der HSV gerade verliert?“ 7:3 gewann keine Zäune. Einfach Freude, einfach Spaß.“ die Welt auswahl, der kleine Gerrit –mit diesem Vor namen Das sind die ersten beiden Zeilen aus und dem Nachnamen Heesemann wurde er geboren – einem Hit von Lotto King Karl. Als wären brauchteeine Erklärung seines Papas, warum das Ergebnis sie über Fußball geschrieben worden. an diesem Tag unwichtig war. Aber zwei Jahre spä- ter war er schon Experte. Kein Kreis wie im Handball. Keine komplizierten Regeln wie im American Football. Und, Gott behü- „Das WM-Endspiel 1974 haben wir in Farbe te, keine Punkt- oder Wertungsrichter. Drin ist drin gesehen. Bei der Familie eines Schul- und alles, was zählt. Und weil’s so schön kumpels in der Barmbeker Straße.“ Der ist, geht es gleich weiter im Text. Kumpel – inzwischen promovierter „Komm’ und pflück mir ein paar Mediziner – war nach Schlusspfiff völ- Träume.“ Dabei steigert sich lig fertig, als einer der Erwachsenen der Fußballverrückte, dessen sagte: Und jetzt ist vier Jahre Name sicher gut auf das HSV- Pause! Vier Jahre kein Fußball? Bundesligatrikot gepasst Wie gemein! Aber der kleine hätte. King erklärte seinem Freund, was WM ist und was Bun- des liga. Den Kick brauch- te ihm damals schon niemand mehr nahezu - bringen. Gute Stimmung: Im Herzen von Lotto King Karl schlägt eine Raute.

Dass das nie passieren wird, kapierte er, „als ein Kumpel, der richtig mit dem Bällchen konnte, mich in Clogs ausge- tanzt hat.“ Lotto King Karl kam dafür im Basketball bis in Jugend-Auswahl - teams, aber beim Fußball blieb bloß das Sehnen nach dem ultimativen Kick. „Hey, wenn wir vor Zigtausend spie- len, dann ist das ein Traumjob. Aber ich beneide die Fußballer um die Macht des Moments. Um die Einzel leistung. Wir können ein geiles Konzert haben und alle gehen glücklich nach Hause. Aber der Superstar hat sein Traumtor, seinen Fallrückzieher, sein Wahnsinns-Dribbling, das Super-Tackling oder die Glanzparade. Das wird millionenfach wiederholt. Im Fernsehen. Im Internet. Das geht um die ganze Welt. Wahnsinn!“

Der Mann, der vier Alben in den Charts hatte und es bei Promi-Basketballspielen mit den Riesen aufnimmt, springt jetzt wild hin und her zwischen Bühne und Rasen. „Bei Konzerten bist du viel mehr festgelegt. Selbst wenn dir, wie bei Rammstein, alle drei Minuten wegen eines Knall- effekts das Herz schier stehen bleibt, ist beim nächsten Welten, die für ihn – wie für viele andere – harmonieren. Mal das alles wieder so. Selbst wenn, wie bei uns, witzige Mit voller Power. Schalalalala und olé, olé, olé! Sachen aus dem Publikum im Doppelpass aufgenommen werden, kommt danach ein Song, den wir schon mal gespielt Sergej Barbarez, Eric Meijer und sind Ex- haben.“ Spieler in seinem Freundeskreis. , Eric Cantona, Zinédine Zidane, Johan Cruyff und Franz Beckenbauer seine Jetzt singt Lotto King Karl das hohe Lied vom schönen größten Idole. Und wenn er was im Fußball ändern dürf- Spiel: „Im Fußball weißt du nie, was in der nächsten Sekunde te, dann würde er dafür sorgen, dass das Spiel noch ein passiert. Der 160-Stundenkilometer-um-die-Ecke-Knaller bisschen besser flutscht. „Ich kritisiere so gut wie nie von Roberto Carlos. Lothar Matthäus über das ganze Feld Schiedsrichter. Aber ich würde sofort den zweiten Unpar- und rinn mit dem Ding bei der WM 1990. Zé Robertos Zucker- teiischen einführen. Fußball ist zu schnell geworden. Und Hereingabe beim HSV-Sieg über die Bayern. Das reißt dich jeder Trainer bekommt das Recht, einmal im Spiel eine einfach hoch. Immer und immer wieder.“ Entscheidung per Videobeweis anzufechten.“ Ein unkon- ventioneller Vorschlag, aber so ist er eben. Der Super-Fan schweigt für ein paar Sekunden. Dann sagt er: „Grafites Hackentor gegen den FCB, das ist ein Hit für Er liebt jenes Spiel, das dem zehnten WM-Höhepunkt ent- die Ewigkeit.“ gegensteuert, den der längst groß gewordene Klein-Gerrit von 1974 bewusst miterleben wird. Die Weltmeisterschaft Schon verrückt: Genauso wie viele Fußballer die Rock-, Pop- 2010 in Südafrika, bitte hören Sie die Analyse von „Bundes- oder Rap-Stars bewundern, so funktioniert das auch anders- trainer“ Lotto King Karl: „Im Tor und im Mittelfeld haben rum. Und Lotto King Karl ist in der beneidenswerten Lage, wir null Probleme. Für den Kasten gibt es genug, die stark bei jedem HSV-Heimspiel in die Szene seiner Fußball-Helden sind. Und Schweinsteiger wird ein überragendes Turnier einzutauchen. Kopfüber und das Herz schlägt im Takt zu spielen. Wichtig wird die Auswahl in der Abwehr und im „H-S-V, H-S-V“. Dabei geht er auch gerne zu St. Pauli, hat Sturm. Da musst du ganz genau hinschauen, welche Er- nebenher eine Jahreskarte für Barmbek-Uhlenhorst. fah renen noch gut genug und welche Jungen schon reif genug sind.“ Kein Wunder, wenn er sich in seinem Büro umsieht, dann hängt neben der Goldenen Schallplatte von Pink Floyds Was dabei rauskommt? „Ne starke WM“, knallt es an die „Dark Side of the Moon“ das Plakat von Andy Brehmes Ohren. Sagt der, der den absolut passenden Refrain zum Abschiedsspiel für die Barmbeker, mit Original-Autogramm deutschen Turnier mann schafts-Mythos geschrieben hat. des WM-Elfer-Helden. Lotto King Karl lacht: „Das passt Und jetzt alle: „Wir sind Sieger! Auch wenn man das nich’ doch. Die Goldene habe ich mir als Musiker, Fan und gleich erkennt!“ In diesem Sinne: Auf nach Südafrika! Plattensammler ersteigert, das Plakat hat mir mal ein Fan geschenkt, der wusste, wie heiß ich auf Fußball bin.“ Zwei

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PINSELSTRICH STATT PROFIFUSSBALL

Als Fußballer war Torwart-Legende Sepp Maier sein großes Vorbild, mittlerweile orientiert sich Rudi Kargus an anderen „Vorbildern“. Der dreimalige Nationaltorhüter und einstige Spieler des Hamburger SV interessiert sich als Maler heute mehr für Pinselstriche als für Profifußball. Als Künstler hat er seine „neue Leidenschaft“ gefunden. Der freie Journalist Jörg Marwedel beschreibt den ungewöhnlichen Lebensweg des ehemaligen HSV-Profis, der heute in Quickborn ein Atelier unterhält.

52 Der ehemalige HSV-Torhüter Rudi Kargus hat sich als anerkannter Maler etabliert

udi Kargus, 57, war nicht einfach nur ein Torwart des Hamburger SV. Er war Europacupsieger (1977), Deutscher Meister (1979), Nationalspieler (drei REinsätze). Eine Identifikationsfigur, die meistens hielt, was die Fans von ihr erwarteten. Das galt beson- ders für den „Elfmeter-Töter“ Kargus. In der Bundesliga parierte er insgesamt 29 von 76 Strafstößen – das sind 38 Prozent. Im Dezember 1973 hielt er im Elfmeterschießen nach dem DFB-Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach gleich drei Schüsse der Nationalspieler Horst Köppel, und . „Das war damals mein Durchbruch“, erinnert er sich. Er wurde von den Mann - schaftskollegen auf Schultern vom Platz getragen.

Kargus, der gebürtige Wormser, der nach seiner großen Zeit beim HSV noch für den 1. FC Nürnberg, Karlsruher SC, Fortuna Düsseldorf und den 1. FC Köln spielte, ist längst wieder in Hamburg heimisch geworden. Oder genauer: in Quickborn nahe der Hansestadt. Und dort arbeitet er auch. In einem eigenen Atelier mit viel Licht, Platz und Ruhe. Atelier? Ja, denn Kargus ist kein Jugendtrainer mehr wie einst beim HSV. Er ist der einzige ehemalige Fußballer, der es geschafft hat, als Kunstmaler sein Geld zu verdienen.

Der Weg, „als Künstler erst genommen zu werden, war schwer“, sagt Rudi Kargus, der 1997 begann, sein Hobby zum Beruf zu machen. Damals hat er als erstes die Kunstschule im Hamburger Elbvorort Blankenese besucht. Inzwischen hat er seine Bilder in etlichen Ausstellungen präsentiert. Und im Frühjahr hat sogar der Norddeutsche Rundfunk in der Fernseh-Reihe „Sportclub Stars“ das neue Arbeitsfeld des früheren Keepers vorgestellt. Allerdings wollte er sich beim Malen nicht filmen lassen. Denn auch das ist typisch Kargus: Er hasst Inszenierungen. Schon in den 70er-Jahren, als der damalige HSV-Generalmanager Dr. Peter Krohn ihm einmal einen Hut als Markenzeichen verpassen wollte. Er hat sich immer gegen die Show gewehrt. Er will authentisch sein. Auch als Künstler, der nicht als malender Ex-Fußballprofi beachtet werden will.

Rudi Kargus neben seinen Gemälden „Übergang“ und „Lichterloh“ auf einer Vernissage.

Kraftvoller und konzentrierter Farb- auftrag: der leidenschaftliche Maler in seinem Atelier in Quickborn.

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Der Torwart fing an, sich für Kultur zu interessieren, mit Literatur zu befassen und ins Theater zu gehen. „Als Profi“, sagt er heute, „hast du ganz viel Zeit, aber nicht den Kopf dafür“. Derart fußballfixiert sei er in dieser reglemen- tierten „Plastikwelt“ gewesen, dass er schon am Mittwoch vor dem nächsten Spiel nicht mehr in die Stadt gegangen sei. „Aber nicht missverstehen: Es hat mich nicht gestört, es war meine Erfüllung.“ Es war wie ein Rausch, der viel Rudi Kargus hat sich in der zu schnell vorüberzog. „Mit 25“, sagt Kargus, „weißt du Bundesliga als „Elfmeter- das faszinierende Erlebnis, vor 80.000 Zuschauern im Töter“ einen Namen gemacht. Bernabeu-Stadion zu spielen, noch gar nicht richtig zu Experten loben das bisherige Gesamtwerk des einstigen schätzen.“ Torwarts in der Fachsprache so: „Pinselduktus, sich über- lagernde Farbschichten, Dynamik, kraftvoller und sensib- Heute reist er eher für die Malerei als für den Fußball ler Farbauftrag, der Gegenstand wird an den Rand der Abs- durch Europa. Zur Fortbildung. Er studiert Größen wie David traktion geführt, ohne sich vollständig darin zu verlieren.“ Hamilton oder Francis Bacon und aus seinen ersten Aus- Hans-Jürgen Börner, der zweite Vorsitzende der Kulturwoche stellungen mit wenigen Landschafts-Bildern sind inzwi- im niedersächsischen Jesteburg, wo Kargus in diesem Jahr schen richtige Vernissagen geworden. Auch für die Olympia- ausstellte, sagt: „Er bietet keine heile Welt.“ Der Künstler Bewerbung Hamburgs hat er sich vor einigen Jahren selbst bezeichnet seine Werke als „expressiv“. Wobei er eingesetzt – mit einem eigenen Kunstwerk. Es war das betont, dass er durch verschiedene Schaffensphasen gehe. Öl-Bild mit dem Titel „Olympic City 2012“. Es kostete damals „Das Feeling beim Malen ist mir wichtig, nicht das Echo 2.000 Euro und zeigt das expressionistisch verfremdete auf die Bilder“, erzählt er, „die absolut kommerzielle Denke Modell der Hamburger Hafencity nebst Olympiastadion, ist nicht alles.“ Oder: „Ich renne dem Geld nicht hinter- mit dem die Stadt sich für die „Spiele am Wasser“ bewarb. her.“ Vielmehr sei es ihm wichtig, „bei mir selbst zu sein“. Das Stadion muss vorerst nicht gebaut werden, weil Hamburg Gleichwohl hat er auch einige Fußball-Gemälde geschaf- nicht den Zuschlag erhielt. fen, obwohl in der Zeit nach der Fußballer-Karriere andere Dinge im Vordergrund standen und es ursprünglich nie Der Maler Rudi Kargus aber sein Ziel war, Fußballszenen zu malen. Aber dann, sagt ist noch lange nicht fer- er, „habe ich erkannt, dass beim Malen eigene Inhalte tig. Wenn er heute zu wichtig sind“. Seine Themen waren Kampf, Athletik und den HSV-Spielen geht, Dynamik. Und weil 2006 die Weltmeisterschaft in sieht er zuweilen mit Deutschland vor der Tür stand, gab es auf dem Museums - seinem Stoppelbart schiff im Hamburger Hafen, der Rickmer Rickmers, im eher aus wie ein WM-Jahr auch eine Kargus-Fußball-Ausstellung, die auch Künstler und nicht im HSV-Museum in der Arena lief. wie ein früherer Fuß- ballstar. Jetzt ist Professor Walther Tröger, der Ehrenpräsident des Fußball sein Hobby und Nationalen Olympischen Komitees (NOK), hat das Fußball- die Malerei sein Beruf. Werk von Rudi Kargus außerordentlich gelobt: „Mit äußers- ter Genauigkeit und großen Emotionen fängt er das Leben auf dem Fußballfeld ein.“ In der Tat fällt der Blick auf Spieler, die um den Ball kämpfen, Torhüter, die sich lang- machen, oder faszinierende Läufer. Auch eine einsame Eckfahne oder die Beine hochspringender Fußballer sind Motive des Malers Kargus.

Dabei hat er selbst inzwischen eine Menge Abstand zum Fußball. Im Grunde hat er selbst als Profi draufgezahlt. Und das nicht nur, „weil die damalige Zeit mit den heuti- gen Dimensionen nicht vergleichbar war“. Und auch nicht allein aus gesundheitlichen Gründen, obwohl er das Torwart- Spiel mit einer künstlichen Hüfte und Knieproblemen bezahlt hat. Joggen, erzählt er, sei nicht mehr drin. Vor allem aber habe er sich „Wunden geholt und alles mitgemacht“, was das Fußball-Business schon in den 70er-Jahren zu Nationalmannschafts-Training bieten hatte. Von schlechten Beratern bis zu teuren mit seinem Vorbild Sepp Maier.

55 Zum Länderspiel betritt St. Paulis Trainer Holger Stanislawski das KIEZ-LEGENDE ZU

n das letzte Mal kann er sich nicht so recht erin- nern. „Vor einem Jahr, vielleicht aber auch schon vor zwei Jahren, war ich zuletzt in der HSV-Arena“, Asagt Holger Stanislawski. Den Grund hat der St. Pauli-Trainer schon lange verdrängt: „Ich sah mir irgend- ein Bundesliga-Spiel an, weil mich der Gegner interes- sierte. Jetzt weiß ich aber schon nicht mehr, wer das war.“ Immerhin, er war im fremden Revier. Der Volkspark wird Als Jugendlicher spielte er für den HSV, spä- von allen „Braun-Weißen“ nach Möglichkeit gemieden. Da ter kam er zum FC St. Pauli und wurde als sind die Leute vom Kiez eisern. Zu groß sind die Unterschiede Spieler zur großen Identifikationsfigur des Kiez- zwischen beiden Klubs. Das ist wie FC Bayern und 1860, wie Dortmund und Schalke, wie Feuer und Wasser. Klubs. Heute trainiert der einstige Abwehrspieler Holger Stanislawski den Zweitligisten. Dieter „Mir haben sie damals, als sie mich am Stadion erkann- Matz, Autor des Internetblogs „Matz ab“ auf ten, auch einige besonders schöne Nettigkeiten an den Kopf geworfen. ‘Pauli-Zecke’ war da noch höflich zu nen- abendblatt.de, hat sich mit dem 40-Jährigen nen“, erinnert sich der 40-jährige Fußball-Lehrer. Stanis - über die besondere Rivalität der beiden lawski fügt aber auch sofort an: „Es gab aber auch, das Hamburger Vereine, die Nachwuchsarbeit des will ich nicht verheimlichen, viele faire HSV-Fans, die mir zu dem, was wir mit dem FC St. Pauli erreicht haben, gra- DFB und den Stellenwert des deutschen Fußballs tulierten. Ich habe aber auch absolut keine Berührungs - unterhalten. ängste.“

56 Stadion des Lokalrivalen Minute Profi geworden. Und was für einer. Der eisenharte Stopper wurde nicht nur Stammspieler, er stieg nicht nur zweimal mit dem Millerntor-Klub in die Bundesliga auf BESUCH (und auch wieder ab), er wurde als Vorbild-Profi zur leben- den Legende auf dem Kiez. „Ein Stanislawski, es gibt nur ein Stanislawski“, haben die Fans immer liebevoll und vol- ler Ehrfurcht bei jedem Spiel gesungen. Kult-Figur: der St. Pauli-Trainer im heimischen Stadion am Millerntor. Nach seiner Karriere wurde er Vizepräsident (neben Corny Littmann) und sportlicher Leiter des etwas anderen Vereins. Im November 2006 löste er Trainer (heute Hannover 96) ab. Stanislawski wurde mangels einer Trainer-Lizenz Teamchef, er führte seinen Klub in die 2. Bundesliga, und er „baute“ quasi nebenbei an der Sport - hochschule Köln seinen Fußball-Lehrer (Lehrgangsbester mit Note eins!) und feierte schon einige Achtungserfolge mit seinem Team.

„Natürlich will ich eines Tages Trainer in der ersten Liga sein“, gibt Stanislawski zu und fügt an: „Am liebsten mit St. Pauli, ist doch klar.“ Dazu trägt er auch einen steten Tag-Traum mit sich herum: „Das Schönste für mich wäre, wenn St. Pauli in der ersten Liga immer die Klasse halten würde, und der HSV spielt parallel dazu immer internati- onal. Das wäre für mich der Ideal-Zustand, und für die Stadt Hamburg wirklich das Beste. Zudem gibt es doch nichts im Fußball, was ein Lokalderby noch toppen könnte.“

Beim WM-Qualifikationsspiel der Nationalmannschaft gegen Finnland betritt Holger Stanislawski erneut „Feindesland“. Wobei er diesen Begriff für übertrieben hält: „Feindesland klingt zu hart. Es ist für mich das Stadion eines anderen großen Vereins, in dem auch hin und wie- der internationaler Fußball gespielt wird. Feindesland finde ich zu krass.“ Und um die ganze Sache zu entkrampfen, gibt er zu: „Es gibt schon bald ein zweites Mal. Ich habe mir Karten für das Europa-League-Spiel des HSV gegen Celtic Glasgow bestellt.“ Was keine Überraschung ist, denn: Mit keinem anderen Klub auf der Welt ist St. Pauli so eng befreundet wie mit den Schotten. Deswegen betritt „Stani“ auch leichten Herzens die Arena des großen und wenig geliebten Nachbarn.

In der Jugend hat Stanislawski, der beim Bramfelder SV in Hamburg mit dem Fußball begann, einst auch für den HSV gespielt. Mit der A-Jugend wurde er Meister, mit den Amateuren stieg er in die Oberliga auf. Weil er Ärger mit dem damaligen Trainer Gerd-Volker Schock bekam, schaltete Stanislawski auf stur und wechselte zum Barsbütteler SV. Damit hatte der Abwehrspieler, der von der U 15 bis zur U 18 an für die Jugend-Nationalmannschaften – beispiels- weise mit , Gerhard Poschner und Horst Heldt – gespielt hat, innerlich Abschied genommen von seinem großen Ziel, Profi-Fußballer zu werden. Knallharter Verteidiger: In Als „Stani“ dann aber im Alter von 22 Jahren für den seiner aktiven Zeit als Fußball- Traditionsklub SC Concordia spielte und ihn der FC St. Pauli Spieler scheute das St. Pauli- doch noch „entdeckte“, war er 1993 quasi auf die letzte Urgestein keinen Zweikampf.

57 Er weiß, wovon er spricht. Die Duelle im Volkspark waren immer brisant. Stanislawski erinnert sich: „Da ging es immer unglaublich hitzig zu, das waren regelrechte Schlachten. Leider habe ich im Volkspark nie gewonnen.“ Eine Sekunde später hellt sich aber seine Miene wieder auf: „Bei einem 1:1 allerdings habe ich das Tor für uns gemacht.“ Und ein- mal drohte ihm ein Platzverweis. „Das war bei einer 3:4- Niederlage, ich stand mit HSV-Spieler Stig Töfting Nase an Nase, wir gingen uns beide mächtig an den Kragen, fast flogen die Fäuste - da fehlten nur Millimeter zur Roten Karte.“ Weil zwei Heißsporne aneinandergeraten waren: „Wir haben beide Fußball gelebt, waren voll in unserem Element, voller Emotionen - aber nach dem Spiel haben DFB-Sportdirektor wir uns fair die Hände gegeben.“ Was Holger Stanislawski gratuliert Holger Stanislawski zum noch heute besonders schmerzt: Jedes Derby wurde aus Bestehen der Fußball-Lehrer-Prüfung. Sicherheitsgründen im Volkspark ausgetragen, St. Pauli hatte nie ein Heimspiel gegen den HSV. Dass Deutschland immer noch zu den führenden Fußball- Abgehakt und vergessen. Es gibt längst wichtigere Dinge. Nationen der Welt gehört, steht für ihn unumstößlich fest: Kürzlich sorgte der St. Pauli-Trainer für ein Aha-Erlebnis „Spanien ist im Moment das Maß aller Dinge, aber dahin- in der Hansestadt. Er tat seine Meinung zu einem Europa- ter kommen einige wie Italien, die Niederlande, England, League-Spiel des HSV kund und sagte dabei überraschend: Frankreich sowie Brasilien, Argentinien –und Deutschland. „Ich gönne dem HSV den Sieg.“ Auf Nachfrage gab Wir brauchen uns vor keinem zu verstecken, wir gehören Stanislawski zu: „Natürlich gibt es die Rivalität zwischen dazu, wir stehen auf Augenhöhe mit diesen Nationen.“ dem HSV und St. Pauli, das ist auch absolut in Ordnung. Und für die harte Fan-Szene beider Klubs gibt es auch Für ihn kommt dieser Status nicht von ungefähr. „Der DFB kein Miteinander, doch was ist denn zurzeit los? Der HSV ist mit seiner Nachwuchsarbeit genau auf dem richtigen ist Tabellenzweiter mit 20:8 Toren, wir sind Vierter mit Weg. Wenn ich daran denke: Ich war Jugend-Nationalspieler 20:9 Toren. Das spricht doch für Hamburg. Und ich bin und habe nur zweimal die Woche trainiert, wenn ich Glück hier geboren, ich bin für Hamburg.“ hatte auch ein drittes Mal mit der Hamburger Auswahl. Und was geht dagegen heute ab? Vormittags, nachmit- Beim Spiel gegen Finnland ist er für Deutschland, drückt tags, täglich – das ist super professionell.“ Dann lobt von der Tribüne aus die Daumen für das Löw-Team. Stanislawski: „DFB-Sportdirektor Matthias Sammer lebt Stanislawski: „Ich habe den Bundestrainer im Rahmen mei- es mit seiner Forderung nach Titeln auch allen in ner Ausbildung in Köln kennen gelernt. Sehr umgänglich, Deutschland eindrucksvoll vor, er hat die Sieger-Mentalität, sehr sympathisch, ein großartiger Fachmann.“ Er kennt das steckt an. Wir sind im Welt-Fußball zurzeit mit füh- das Gefühl, dort unten auf dem Rasen zu stehen, wenn rend.“ Was die Kiez-Legende bei ihrem Besuch im Stadion die Nationalhymnen ertönen: „Ich habe dabei immer abso- des Lokalrivalen erwartet, ist deshalb klar: ein schönes luten Stolz empfunden, habe auch immer mitgesungen.“ Spiel. Und einen Erfolg.

Trotz aller Rivalität mit dem HSV gab es auch versöhnliche Szenen wie zwischen Holger Stanislawski und Roy Präger.

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ie Sitze bestehen Katja Kraus ist immer noch eine Ausnahmeerscheinung im deut- einzutauchen, ist für Kraus nicht aus harten schen Profifußball. Seit 2003 gehört die frühere Nationaltor hüte- wie ein entspannender Plas tik schalen wie Kurzurlaub vom Berufs- Dim Stadion, sondern rin als Vorstandsmitglied zur Führungsriege des Hamburger SV. Für alltag: Im normalen Leben aus bequemen, mit rotem sie hat ein Verein nicht nur eine sportliche, sondern auch eine soziale ist die 38-Jährige selbst für Samt überzogenen Polstern. Verantwortung. Alexander Laux vom „Hamburger Abendblatt“ traf die richtige Inszenierung Hinter ihr schaut die über- eines Fußballklubs zustän- dimensionale Ingrid Berg - Katja Kraus in einem Hamburger Programmkino, um mit ihr über dig: Im Vorstand des HSV ist man auf dem Casa blanca- nachhaltige Vereinsarbeit, den Alltag in einer Männerdomäne und Kraus seit 2003 verantwort- Poster Humphrey Bogart tief über die Entwicklung des Frauenfußballs zu sprechen. lich für Kommu ni ka tion und in die Augen. Das Programm - Marketing. kino „Abaton“ im Herzen des Universitäts-Viertels in Hamburg – es ist der absolute Lieblingsort von Katja Kraus. Zusammen mit dem Vor sitz enden Bernd Hoffmann, der sie bei seinem Amtsantritt vom Vermarkter „SPORTFIVE“ In einer Stunde wird im Großen Kino „Verblendung“ gezeigt, – dort war sie Kom mu ni ka tions chefin – verpflichtete, hat auf Schwedisch mit deutschen Untertiteln. „Das Filmfest sie es in den vergangenen sechseinhalb Jahren ge schafft, in Hamburg ist für mich ein persönlicher Glanzpunkt des den Klub wieder fest in der Stadt zu verankern. „Der HSV Jahres“, sagt Kraus. Die passionierte war immer ein Familien mitglied der Hamburger, aber eine Kinobesucherin genießt es, sich Zeit lang ins Hinterzimmer verbannt. Jetzt darf es wie- von der Kreativität der Filme - der im Wohnzimmer Platz nehmen“, sagt Kraus und ist macher und den Dar bietungen stolz darauf, dass der der Schau spieler inspirieren zu Verein inzwischen in lassen. Für ein paar Stunden der Stadt wieder viel im Kino in eine andere Welt emotionaler wahr- genommen wird.

Die passionierte Kinobesucherin traf sich mit Alexander Laux, dem Autor dieses Artikels, im „Abaton“. Neben einzelnen Bausteinen wie der Fußballschule oder dem Kids-Club war die größte strukturelle Veränderung, die Profis vom Trainingsgelände in Norderstedt zum Stadion zu holen und die Nordbank-Arena zur Heimat des HSV zu machen: mit Museum, Fanstore und dem Restaurant „Raute“. Der nächste Bauabschnitt, die „Fußballwelt im Volkspark“ ist schon geplant. Bis zu 80.000 Jugendliche mit den Menschen sowie mit den wichtigen Themen die- sollen pro Jahr begrüßt werden. Besonders stolz ist der ser Zeit“, das sollen die Buchstaben H-S-V laut Kraus eben Verein auf die Sponsoring-Initative „Hamburger Weg“, in auch vermitteln. der neun Unternehmen vertreten sind. Ein sechsstelliger Teil der Einnahmen wurde in diverse soziale Einrichtungen Jede Woche liegen Interview-Anfragen auf ihrem Tisch. wie „Adebar“, einem Projekt für Schwangere und Familien Als Frau mit einer Führungsrolle in einer der letzten Männer- in schwierigen Lebenslagen, investiert. „Ich bin überzeugt Bastionen ist die gebürtige Offenbacherin ein begehrter davon, dass es zusätzliche Identifikation mit dem HSV Gesprächspartner. Dass sie die einzige Frau im Vorstand schafft, wenn ein Fan weiß, dass sich sein Klub unter der eines Bundesliga-Klubs ist, hält sie für einen Fehler. „Mehr Woche um Kinder kümmert, die kein Mittagessen haben. Frauen würden dieser Branche gut tun. Sie haben einen Das ist ein Aspekt, der bestehen bleibt, auch wenn wir anderen Blick auf die Dinge.“ am Wochenende verloren haben.“ Für Katja Kraus beginnt der Morgen um sechs Uhr. Eine Dass der HSV viel mehr ist als nur einfach ein Fußballverein, umfangreiche Zeitungslektüre ist Pflicht – genau wie die nach dieser Maxime versucht Kraus, den Klub zu gestal- 15 Kilometer, die sie danach rund um die Alster zurück- ten. „Viele junge Menschen orientieren sich daran, was legt. Sie brauche diese unveränderlichen Rituale in ihrem unsere Spieler tun, was der Verein ausstrahlt. Deshalb haben unsteten Leben, einen Anker, wie sie sagt. Wenn sie joggt, wir auch eine wichtige Vorbildfunktion. Um dieser Rolle hört sie auch gerne Hörbücher. Aber am liebsten läuft sie gerecht zu werden, haben wir klare Regeln definiert. Zum mit Freunden, denn der frühe Morgen lässt die Chance, Beispiel nehmen wir aktuelle, gesellschaftlich relevante sich wirklich auf ungestörte Gespräche einzulassen. Themen der Zeit ,wie den Umweltschutz‘ auf. In Zukunft wird unsere Mannschaft beispielsweise klimaneutral rei- Früher, als sie nicht „nur geradeaus gelaufen ist“ (Kraus), sen. Oder wir schauen, wo wir in unserer Arena öko logisch stand sie während ihres Studiums (Germanistik, Politik) besser agieren können als bislang. Wir wollen uns immer im Tor des FSV Frankfurt und holte während ihrer 220 einen hohen Maßstab setzen – und ihn erreichen.“ Bundesligaspiele zwischen 1985 und 1998 drei Deutsche Meisterschaften sowie viermal den DFB-Pokal. Um sich Als erster Bundesligaklub hat der HSV vor einigen Wochen zu verbessern, hatte sie auch einmal pro Woche bei den einen CSR-Bericht herausgegeben. CSR – Corporate Social Männern mittrainiert. Sie stand im Kader der Nati - Responsibility – und damit bewiesen, dass soziale Verant - onalmannschaft bei der Vize-Weltmeisterschaft und dem wortung und Profifußball keine Gegensätze sein müssen. Europameisterschafts-Gewinn (1995) und kam auf insge- „Verantwortungsbewusstsein und Achtsamkeit im Umgang samt sieben Länderspiele.

61 Eine Frau geht den „Hamburger Weg“.

„Ich war nicht herausragend begabt, aber ziemlich enga- dass sie aus demselben Grund Doppel-Spieltage zusam- giert und habe mich immer mutig mit dem Kopf ins Getümmel men mit den Männer-Teams ablehnt. gewo rfen, wa s mir auch einige sichtbare Narben einge- bracht hat“. Kein Wunder, dass sie zu aktiven Zeiten ihrem Von vier- oder sogar fünfstelligen Besucherzahlen kann sportlichen Vo rbild nacheiferte. Nachhaltig Kraus bei den HSV-Frauen nur träumen. Nach dem kürz- Eindruck hinterließ auch der russische Nationaltorhüter lich gewonnenen siebten EM-Titel der Frauen-Nati- Rinat Dassajew, der behauptete: „Es gibt keine unhalt- onalmannschaft kamen zum ersten Bundesligaspiel der baren Tore.“ Kraus schloss sich dieser Haltung an und Hamburgerinnen gegen den FCR 2001 750 grübelte eher, statt die Abwehrspieler zu beschimpfen: Zuschauer. „Für ein normales Ligaspiel ein guter Besuch, Wo hätte ich besser stehen so llen, wie das Gegentor ver- aber natürlich wünschte man sich nach großen Turnieren hindern können? „Mit dem Alter und den vergleichbaren wie der EM eine größere Aufmerksamkeit“, sagt Kraus, Situationen im Berufsleben habe ich die Erkenntnis erlangt: die im Vorstand des HSV auch für den Frauenfußball ver- Es gibt eben doch Unhaltbare.“ antwortlich ist.

Doch anders als bei den Männern, wo der Umsatz enorm gestiegen ist und die Titelträume wachsen, sind die finan- ziellen Möglichkeiten bei den Frauen stark begrenzt, eine mögliche Meisterschaft ganz weit weg. „In Hamburg ist es weitaus schwieriger als an kleineren Standorten, den Frauen-Fußball zu vermarkten. Der HSV ist damit der wich- tigste Sponsor der Frauen-Bundesliga-Mannschaft.“ Durch verstärkte Nachwuchsarbeit und die Schaffung leistungs- fördernder Strukturen versuche der HSV aber weiter, die Möglichkeiten zur sportlichen Entwicklung auszuschöp- fen.

Dass sich der Status quo durch die Frauen-WM 2011 posi- tiv ändern könnte, mag Kraus noch nicht beurteilen: „Die Problematik ist das Leistungsgefälle in der Bundesliga. Sehr gut kann sich Kraus an die DFB-Pokalendspiele in Diskussionsrunde mit Katja Erst wenn zehn von zwölf Mannschaften ein ähnliches Niveau Berlin mit dem FSV Frankfurt erinnern: „Die Atmosphäre Kraus und Bernd Hoffmann. haben, würde der Liga-Alltag spannender. Ich wünsche wa r to ll, aber es wa r eben immer ein Vo rs piel für die Männer. mir sehr, dass die Weltmeisterschaft, die ganz sicher ein Ich weiß noch genau, wie oft ich aufgeschreckt bin, weil fantastisches Ereignis sein wird, auch einen Schub für die Gesänge kamen, die nichts mit unserem Spiel zu tun hat- Liga bringt. Aber es wird immer schwer für den Frauen - ten, sondern als Einstimmung dienten.“ Deshalb begrüßt fußball sein, aus dem Schatten des Männerfußballs den Kraus ausdrücklich die Entscheidung des DFB, ab 2010 eigenen Sonnenstrahl zu finden – auch wenn sich immer das Pokalfinale der Frauen in Köln auszutragen: „Selbst mehr Mädchen diesem Sport zuwenden.“ So wie sie. Eine wenn nur 2.000 Zu schauer kämen, wäre mir das lieber, Frau, die es geschafft hat, bei den Männern eine Haupt- weil diese Menschen entsprechenden Anteil nähmen.“ Klar, rolle zu s pielen.

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Das WM-Qualifikationsspiel gegen Finnland hatte sich Kim Kulig natür- h Mann, das gibt es doch gar nicht!“ Pause. „Ey, lich in ihrem Kalender vorgemerkt. Eine solche Begegnung direkt vor das gibt es doch gar nicht!“ Fassungslosig keit. Aber nur kurz. Dann macht sich wieder dieses gewin- der Haustür ist eigentlich ein Muss für die Europameisterin. Eigentlich, Onende Lächeln in Kim Kuligs Gesicht breit. Jenes, denn die Mittelfeldspielerin des Hamburger SV kann nicht dabei sein, das so viel Unbekümmertheit und Optimismus ausstrahlt. weil sie fast zeitgleich im Pokal beim VfL Wolfsburg selber spielen Das aber auch den jugendlichen Schalk betont. Und der sie jetzt ankündigen lässt. „Na gut, dann werde ich das muss. Schade, weil sich Kim Kulig gerne etwas bei den männlichen jetzt mal in positive Aggressivität im Training heute Abend Kollegen abschaut. Was sie von Schweinsteiger, Podolski oder Özil umsetzen, das verlangt unser Trainer ja immer von uns.“ lernen kann, hat Kim Kulig DFB-Redakteur Niels Barnhofer erzählt. Augenzwinkern. Abgang. Die Aufregung hat sich schnell gelegt. Die Begeisterung für den Fußball hat sich aber in ihr festgesetzt. Kim Kulig lebt ihren Sport. Und bei ihr verkommt dieser Spruch nicht zu einer Floskel. In allen Lebenslagen könnte sie mit dem Ball umgehen. Sie hat es bewiesen, in einem selbstge- drehten Video, das sie im Internetportal YouTube einstell- te. Die Kugel im kleinen Kinderzimmer jonglieren. Vom Fuß auf den Kopf. Kein Problem, dass nur dämmriges Schummerlicht an ist. Oder an der Haltestelle. Der Ball berührt den Boden nicht. Ganz ohne Kleber an den Schuhen.

Aber sie hat es sich auch von den Besten abgeschaut. Augenzwinkernd „Ich habe mir schon immer die Länderspiele angesehen“, durchs Leben. sagt Kim Kulig. Eines der ersten, das ihr in Erinnerung geblieben ist, ist eine Partie gegen . Mit einem Gala-Auftritt von Luis Figo. Der seither ihr Lieblingsspieler ist. Doch neben ihm finden auch andere Stars Raum, um von ihr bewundert zu werden. „Mario Gomez mag ich, aber auch so Leute wie Bastian Schweinsteiger, Lukas Podolski oder Mesut Özil, die spielen unbekümmert und offensiv“, erklärt sie, „die machen ihr Ding.“

Fast könnte man auf die Idee kommen, Kim Kulig beschreibt sich selbst. Schließlich war sie auch die jüngste Spielerin im Aufgebot der deutschen Frauen-Nati onal - mannschaft bei der EURO 2009. Beim Turnier in Finnland erarbeitete sie sich auch prompt einen Stammplatz. Bestritt fünf von sechs Spielen von Anfang an. Erzielte als Krönung ihrer Leistung einen Treffer beim 6:2-Sieg im Finale gegen England. Ein Erfolg, der sie jedoch nicht abheben lässt. Zum einen weiß sie, dass sie mit 19 Jahren erst am Anfang ihrer Karriere steht. Weitere Highlights sollen folgen. Etwa die WM 2011 im eigenen Land. Zum anderen ist ihr bewusst, dass in ihrer Entwicklung noch Spielraum ist.

65 Das sind Spiele, die sie weiterbringen. Die sie fordern. Die sie fördern. Zwar bewegt sich Kim Kulig in der deut- schen Nationalmannschaft bereits auf höchstem Niveau, aber es ist schwer genug, dieses Leistungslevel zu hal- ten. Gerade vor dem Hintergrund, dass sich der Frauen - fußball beinahe rasant entwickelt. Um Schritt zu hal- ten, ist es nicht unbedingt eine einfache Situation, dass die DFB-Auswahl bis zum Eröffnungsspiel der WM 2011 kein Pflichtspiel mehr absolvieren wird. Deswegen sind solche Partien gegen erstklassige Gegner wie die USA wichtige Orientierungshilfen. Auf dem Weg zur Heim-WM. Auf dem Weg zur Erfüllung eines Traums, der garantiert nicht wegen einer Terminkollision platzen wird.

Bundespräsident ehrt Hannelore Ratzeburg

DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg ist von Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutsch land ausgezeichnet worden. Die Hamburgerin war in den vergangenen knapp vier Jahrzehnten maßgeblich an der Entwicklung der Strukturen des Frauenfußballs in Deutschland beteiligt. Europameisterin Kim Kulig spielt mit 1970 begann sich die heute 58-Jährige ehrenamtlich zu engagieren, war Köpfchen. Spielerin, Trainerin und Schiedsrichterin. 1974 wurde sie Gründungs - mitglied im Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball des Hamburger Fußball-Verbandes, drei Jahre später als Referentin für Frauenfußball in den DFB-Spielausschuss gewählt. Sie gehört zudem den Kommissionen für Frauenfußball der UEFA und FIFA an, war Vorsitzende des DFB-Aus - schusses für Frauenfußball und kam 1995 als erste Frau in den Vorstand des Deutschen Fußball-Bundes. Seit 2007 gehört Hannelore Ratzeburg dem DFB-Präsidium an.

Welches Potenzial das ist, lässt sie sich gerne bei einem Länderspiel der Männer vergegenwärtigen. „Bei solchen Partien kann man sich auf jeden Fall immer etwas abschau- en“, erklärt Kim Kulig. Und sie präzisiert: „Da geht alles viel schneller. Die Spieler suchen viel mehr den Torabschluss. Bei den Standardsituationen gehen sie viel konsequenter zum Ball. Oder es werden Tore aus 30 Metern geschos- sen – gut, unsere Melanie Behringer kann das auch, aber das passiert bei uns dann doch eher selten.“

Ihr Trainingsprogramm muss sie deshalb nicht umstellen. Trotzdem will Kim Kulig beweisen, dass sie sich ständig verbessert und sportlich weiterentwickelt. Die nächste Gelegenheit in der National mannschaft hat sie dazu beim Duell mit der USA am 29. Oktober 2009 in Augsburg. REWE wünscht der Fußball-Nationalmannschaft REWE unterstützt den deutschen Fußball. viel Erfolg für das Spiel gegen Finnland.

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REWE_AZ_DFB_Programmheft_Herrenq1 1 16.09.2009 12:00:21 Uhr DFB-Generalsekretär Wolfgang FUSSBALLFEST FÜR DIE

Herr Niersbach, glauben Sie, mit den rund eine Million Mit dem Verkaufsstart der Eintrittskarten beginnt für den DFB und verkaufbaren Eintrittskarten die kalkulierten 27 Mil - sein OK am 29. Oktober 2009 die größte Herausforderung in der lionen Euro als Beitrag für das 51 Millionen Euro betra- gende OK-Budget zu erreichen? Vorbereitung auf die FIFA Frauen-WM 2011. In voll besetzten Stadien Wir wissen nicht genau, wie diese WM insgesamt von der soll eine einzigartige Turnier-Atmosphäre geschaffen und die Öffentlichkeit angenommen wird. Wir haben keine Zweifel, Entwick lung des Frauenfußballs nachhaltig gefördert werden. „Diese dass die Stadien bei den Spielen der deutschen Mannschaft ausverkauft sein werden. Wie aber sieht es bei den WM soll ein Fest vor allem auch für Familien mit Kindern, für Jugendliche Begegnungen der anderen Mannschaften aus? Es war ja und für die Fußballbasis werden“, sagt Generalsekretär Wolfgang ein besonderer Coup bei der Männer-WM 2006, dass auch Niersbach im Interview mit DFB-Redakteur Wolfgang Tobien. ein Spiel wie Saudi-Arabien gegen Tunesien vor voll besetz- ten Rängen stattfand. Diese Frauen-WM ist ein tolles Abenteuer, mit deren Ausrichtung wir zunächst einmal Neuland betreten.

Die kalkulierte Stadionauslastung von 80 Prozent bedeu- tet pro Spiel 25.000 Zuschauer. Welche Philosophie liegt der Preispolitik zu Grunde? Einerseits werden wir eine hochwertige WM mit den welt- besten Frauen-Teams in einer einzigartigen Atmosphäre präsentieren. Daher wollen wir dieses Turnier nicht unter Wert verkaufen. Zumal der DFB als Ausrichter ein hohes finanzielles Risiko eingeht, weil er im Gegensatz beispiels- weise zur Leichtathletik-WM keine Steuergelder erhält. Andererseits soll diese WM ein Fest vor allem auch für Familien mit Kindern, für Jugendliche und für die Fußballbasis werden. Daher wird gerade dieser Personenkreis mit erschwinglichen Ticketpreisen rech- nen können. Dies bedeutet, dass wir auf keinen Fall einen Gewinn mit dieser Veranstaltung machen werden. Niersbach zum Verkaufsstart der WM-Tickets 2011 GANZE FAMILIE

Punkt 0:00 Uhr am 29. Oktober wird das Bestellformular auf der FIFA-Seite für die erste Verkaufsphase frei- geschaltet. Welche Tickets kommen dabei zunächst in den Handel? Wir werden mit den so genannten Städte-Serien begin- nen, mit Ausnahme von Berlin, wo ja nur das Eröffnungsspiel stattfindet. Die Karten hierfür werden später verkauft. Diese Städte-Serien sind ein maßgeschneidertes Paket für alle Fußballfans rund um den jeweiligen Spielort. Diese Möglichkeit gab es 2006 nicht, was viele Beschwerden hervorgerufen hat.

Mit welchen Argumenten wird der Verkauf dieser Städte- Serien forciert? Zum einen hat der Käufer frühzeitig die Sicherheit, bei allen Spielen in seinem Heimatort live dabei zu sein. Im Fall Frankfurt am Main wird sogar das Finale in dieser Wer wickelt den Ticket-Verkauf für das OK ab? Serie angeboten. Zum anderen kann man, da man ja zu Mit CTS Eventim haben wir denselben Dienstleister wie den ersten Käufern gehört, auf die besten verfügbaren bei der WM 2006, mit dem wir damals hervorragende Plätze der jeweiligen Kategorie zugreifen. Außerdem gibt Erfahrungen sammeln konnten. Er ist ein absoluter Spezialist es noch einen Rabatt. Wir sind überzeugt, dass wir hier- für Großveranstaltungen. Gerade im Fußball ist der mit ein sehr attraktives Produkt zum Start anbieten. Kartenverkauf sehr kompliziert, weil die Anordnung der Plätze in jedem Stadion etwas anders ist. Welche Möglichkeiten hat man, um an Tickets zu kom- men? Wann und in welcher Form finden die nächsten Heutzutage läuft das gesamte Ticketing, auch in der Verkaufsphasen statt? Bundesliga, im Online-Verfahren. Daneben besteht wäh- Mit der zweiten Verkaufsphase im Frühjahr 2010 wollen rend der Registrierungsphase die Möglichkeit, die wir besonders die vielen Vereine hierzulande mit vergüns- Bestellung per Telefon durchzuführen. Der Vertrieb tigten Karten bedienen. Diese beiden Verkaufsetappen erfolgt über Internet, Telefon und Vorverkaufsstellen. lassen wir ganz bewusst aufeinander aufbauen und wol- len mit den dabei gemachten Erfahrungen sehr flexibel reagieren, ehe dann nach der Männer-WM die entschei- dende Phase beginnt, nämlich der Verkauf der Einzeltickets.

Wird es – wie 2006 die besonders günstige Kategorie vier – 2011 ein ähnliches Sonderangebot für die Fans geben? Es wird nicht nur wieder eine besonders preiswerte Kategorie vier geben, sondern Vergünstigungen in allen Kategorien, gerade auch für Jugendliche. Mit diesen güns- tigen Tickets für alle Kategorien wollen wir die Familien nicht in speziellen Blocks, sondern im ganzen Stadion ver- teilt sitzen haben. Will also ein Vater mit seiner Tochter zwei Eintrittskarten für die Kategorie eins kaufen, erhält er auch darauf die Vergünstigung.

Wie unterscheidet sich die Zielgruppe für 2011 von der Fan-Klientel 2006? Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die klassische Fanbasis, die wir aus den Bundesliga-Kurven kennen, eher weniger zum Frauenfußball kommt. Hier haben wir ein anderes Publikum, wie wir beispielsweise beim Brasilien- Länderspiel in Frankfurt mit der Rekordzahl von 44.800 Zuschauern feststellen konnten. Sehr familiär geprägt und ohne große Aggressivität und Auswüchse, dennoch mit gesunder Rivalität.

69 Gibt es besondere Werbemaßnahmen, mit denen diese Zielgruppe angelockt werden soll? Da 70 Prozent aller Tickets in den freien Verkauf gehen und von diesen 350.000 ermäßigt sind für Kinder, Jugendliche, Familien, Vereine und Schulen, besteht eine sehr große Sicherheit, dass man diesmal bei dem zwei- ten Festival des Weltfußballs in Deutschland innerhalb von fünf Jahren wirklich dabei sein kann. Darauf werden wir immer wieder hinweisen. Konkret werden wir rund um die Stadien kleine Erlebnis-Areale aufbauen, wo auch die Sponsoren mitziehen. Beim Brasilien-Spiel und gegen Holland in Sinsheim haben wir damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Sind die Eintrittskarten auch diesmal personalisiert? 2006 haben wir einen großen Mangel in Sachen Tickets verwaltet. Damals lagen bereits nach der ersten Phase 30 Millionen Bestellungen aus aller Welt vor. Diesmal ist der Weg in die Stadien für jeden möglich. Die Tickets sind diesmal nicht personalisiert, trotzdem sind bei einer solch großen Veranstaltung optimale Sicherheitsvorkehrungen Werden mit dem Verzicht auf die Personalisierung der Sie sind dabei: OK-Chefin Steffi zu treffen. Tickets auch die Schwierigkeiten bei der Übertragbar- Jones und Mia Hamm als interna- keit behoben sein? tionale WM-Botschafterin. Trotzdem wird es die elektronische Zugangskontrolle Unser gesamtes Ticketing-System ist mit dem Verbraucher - zu den Spielen geben. Warum? schutz abgestimmt. Die öffentlichen Diskussionen, die 2006 Weil die Zeiten, in denen größtenteils Rentner mit der wegen der nicht möglichen Übertragbarkeit der Tickets Armbinde am Eingang standen und die Eintrittskarten abris- geführt wurden, die ja keine Schikane war, sondern der sen, vorbei sind. Mit den modernen Hilfsmitteln erfolgt Sicherheit geschuldet wurde, wird es diesmal nicht geben. der Zugang in die Stadien viel zügiger. Und wenn mit dem Im Gegenteil: Da die Eintrittskarten weitergegeben wer- Ticket irgendetwas nicht stimmt, ist der Assistent den können, ergibt sich damit eine wunderbare Geschenk - „Technik“ sofort zur Stelle. idee, zum Beispiel für das diesjährige oder nächstjähri- Mit attraktiven Plakatmotiven ge Weihnachtsfest. wird in den WM-Städten auf den Start des Ticketverkaufs hingewiesen. Unsere schönsten internationalen Erfolge fi nden Sie nicht im Wirtschaftsteil. Die Commerzbank – stolzer Premium-Partner der Frauenfußball-Nationalmannschaft.

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P013_CS3_39L_210x297_Frauen_DFB.indd 1 21.01.2009 14:56:05 Uhr Gruppenbild mit beiden Traditions-Mannschaften unmittelbar vor dem Anpfiff. Spiel des Traditions-Teams zum Gedenken an Lew Jaschin GRENZENLOSER EINSATZ FÜR DIE GUTE SACHE

Sie spielten schon in Vietnam, in Mexiko, in Argentinien, in Thailand r war einer der ganz Großen des Weltfußballs. Lew und im georgischen Tiflis vor 45.000 Zuschauern. Die Ergebnisse Jaschin, der legendäre Torwart der Sowjetunion in den fünfziger und sechziger Jahren. Am 20. März waren dabei unterschiedlich, der Auftrag aber immer der gleiche: E1990 ist er gestorben. Am 22. Oktober wäre er 80 den deutschen Fußball gut zu vertreten und sich für die gute Sache Jahre alt geworden. Für den DFB war es eine Ehre, dass zu engagieren. In Moskau spielte das Traditions-Team des DFB in sein Traditions-Team zu einem Freundschaftsspiel gegen die Altinternationalen der Russischen Fußball-Union nach Gedenken an die 1990 verstorbene Torwart-Legende Lew Jaschin Moskau eingeladen wurde, das dem Andenken des Europa- gegen die russischen Altinternationalen. 1:1 endete die Partie, aber meisters von 1960 und „Europas Fußballer des Jahres 1963“ das Resultat war nicht entscheidend. DFB-Redakteur Wolfgang Tobien gewidmet war. Zumal den Olympiasieger von 1956 und Teilnehmer an vier WM-Endrunden eine große Freundschaft hat das Team begleitet. mit dem deutschen Fußball und einigen seiner herausra- genden Repräsentanten wie Franz Beckenbauer und Uwe Seeler verband.

„Der Fußball darf nie den Kontakt zu seinen Wurzeln verlieren und muss seine großen Spieler in Ehren halten“, sagte DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und betonte: „Lew Jaschin war ein großartiger Torwart und ein großartiger Mensch, der in Deutsch- land größte Wertschätzung ge- nießt.“ Aus diesem Anlass konn- te die Traditions-Mann schaft

Immer noch ein großer Kämpfer: Miroslav Votava. Zwei Größen des Weltfußballs: Lothar Matthäus und Dmitri Aleinichev.

erstmals das Vorspiel vor einem A-Länderspiel der DFB- Die sportlichen Erfolge sind jedoch nur die eine Seite. Die Auswahl bestreiten. Den Anstoß führte am 10. Oktober im andere sind das Auftreten und die Ausstrahlung des Luschniki-Sta dion Lew Jaschins Witwe aus. Beide Mann - Traditions-Teams bei seinen internationalen Einsätzen neben schaften hatten bis dahin Aufwärmtrikots mit dem dem Spielfeld. „Diese Jungs haben als A-Nationalspieler Konterfei des Weltklasse-Torhüters von Dynamo Moskau während ihrer Profizeit maßgeblich für das weltweite inter- getragen. nationale Renommee des deutschen Fußballs gesorgt. Inzwischen werden sie überall, wo sie antreten, als Bot- Für das von Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus ange- schafter unseres Fußballs, unseres Verbandes und unse- führte deutsche Team war es das 25. Spiel seit seinem res Landes gefeiert“, sagt DFB-Vizepräsident Dr. Hans- ersten Auftritt im Jahr 1997. Dass die Mannschaft bei ihrem Georg Moldenhauer, der seit vier Jahren als offizieller silbernen Jubiläum nach Toren des ehemaligen Bremers Delegationsleiter des DFB-Traditions-Teams fungiert. Wladimir Bestchastnich und von Stefan Beinlich beim 1:1 zum 25. Mal in Folge ungeschlagen blieb, war mehr als Gleichzeitig verweist der Präsident des Nordostdeutschen eine Randnotiz. Denn ehrgeizig sind sie noch alle. In Lothar Fußballverbandes auf die im Rahmen solcher Spiele abge- Matthäus, dem Weltmeister von 1990, lodert auch nach schlossenen Kooperationsverträge zwischen dem DFB und 150 A-Länderspielen noch die Fußball-Leidenschaft. Das anderen Verbänden, zuletzt zum Beispiel im Mai 2009 in Gleiche gilt für und Mirko Votava, die Baku mit Aserbaidschan. Hans-Georg Moldenhauer weiß, Europameister von 1980, für und , dass die Traditions-Mannschaft ganz oben auf dem Wunsch - die 1996 zusammen mit dem damaligen Ersatztorwart Oliver zettel zahlreicher Nationalverbände steht. DFB-Abteilungs- Reck in England den EM-Titel gewannen, oder für Frank leiter Markus Weidner, in dessen Ressort für Trainerwesen, Baumann, Stefan Beinlich und Matthias Herget, um nur Ausbildung und internationale Beziehungen die Traditions- ein paar Namen aus dem Team zu nennen, das in Moskau Mannschaft angesiedelt ist, sagt: „Diese Mannschaft ist 423 A-Länderspiele in sich vereinigte. Sie alle geben nach als tolles Aushängeschild unseres Verbandes ein hervor- wie vor alles, um zu gewinnen - oder zumindest nicht zu ragendes Instrument, um die Marke DFB im Ausland zu verlieren. positionieren.“

73 Diesen Auftrag erfüllt das Traditions-Team seit seinem ers- ten Auftritt vor zwölf Jahren in Alma Ata beim 4:2-Sieg gegen die Auswahl der Altinternationalen von Kasachstan. führte damals den deutschen Angriff, Gerd Müller, den die zentralasiatischen Fans stürmisch begrüß- ten, saß als erster Coach des Teams auf der Bank. Seitdem hatten und haben sich die Legenden des deutschen Fußballs dieser Institution immer wieder zur Verfügung gestellt. Von Rudi Völler, Rainer Bonhof, Karl-Heinz Rummenigge und Bernd Hölzenbein über , , Felix Magath, und die Förster-Brüder bis hin zu Andreas Köpke. Gecoacht wurden sie dabei unter anderem von Trainern wie , , Jörg Berger oder wie zuletzt in Moskau von Holger Osieck.

„Die Kollegen kommen, wenn sie es beruflich irgendwie auf die Reihe bringen, immer mit großer Freude zu uns. Mal zu einem Wohltätigkeitsspiel für die Egidius-Braun- Stiftung oder für einen anderen guten Zweck, mal im Dienst einer Image-Kampagne des Fußballs oder wie jetzt in Moskau zum Gedenken und zu Ehren eines ganz Großen unserer Manfred Kaltz, einst für seine Zunft“, betont , der als Team-Manager „Bananenflanken“ gefürchtet, von der ersten Stunde an diese Auswahl mit viel Geschick hat von seiner alten Stärke nichts und Hingabe managt. Froh ist der frühere Nationaltorwart, eingebüßt. dass ihm Markus Weidner zur Seite steht: „Seitdem das Traditions-Team mit der Bündelung der internationalen Aktivitäten fest an den DFB angekoppelt ist, läuft die orga- nisatorische Abwicklung absolut professionell“, sagt Burdenski mit dem Hinweis, dass die Welt- und Europameister Die nächsten Stationen im Dienst der guten Sache stehen von einst dabei oft auch zu nostalgischen Erinnerungstreffen für das DFB-Traditions-Team bereits fest, das in den ver- zusammengeführt werden. gangenen zwölf Jahren in Thailand, den Arabischen Emiraten und Südafrika oder in Argentinien, im mexikanischen Mon - terrey, in Italien, Frankreich oder in Tiflis vor der mit 45.000 Zuschauern bisher größten Kulisse im Einsatz war. Aus Anlass des 20. Jahrestags der deutschen Fußball-Ver eini - gung wird es am 21. November 2010 in Leipzig zum Nostalgie- Treffen Ost gegen West kommen. Im Januar 2010 wird die DFB-Traditions-Mannschaft in Dubai spielen und im Mai Gecoacht wurde die während der Weltausstellung in Schanghai, wobei der beste- hende Kooperations vertrag mit dem Chinesischen Fußball- Traditions-Mannschaft des DFB Verband erweitert werden soll. Die DFB-Traditions-Mann - von Holger Osieck. schaft – ein Team, das grenzenlos im Einsatz ist. Links Stefan Beinlich.

Trauer um Rolf Rüssmann und Horst Szymaniak

Der Deutsche Fußball-Bund trauert um zwei verdiente Nationalspieler: Am 2. Oktober 2009 ist im Alter von 58 Jahren Rolf Rüssmann gestor- ben, der 1977 und 1978 insgesamt 20 Länderspiele absolvierte. In der Bundesliga brachte er es auf 453 Begegnungen und wurde 1972 mit Schalke 04 deutscher Pokalsieger und Vizemeister. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn hat er sich als Manager bei Schalke 04, Borussia Mönchengladbach und dem VfB Stuttgart engagiert. Von 2002 bis zu seinem Tod war Rüssmann Vorsitzender der Kommission Leistungs - zentren des Deutschen Fußball-Bundes und der Deutschen Fußball Liga.

Am 9. Oktober 2009 ist nach langer und schwerer Krankheit Horst Szymaniak im Alter von 75 Jahren gestorben. Zwischen 1956 und 1966 bestritt er 43 Länderspiele und gehörte 1958 und 1962 zum deutschen Aufgebot bei der Weltmeisterschaft in Schweden und Chile. Regenerative Heiztechnik [ Luft ] im System [ Wasser ]

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Für den Mann, der vor knapp zwei Jahren vom heimischen Bodenwerder an der Weser in die 580.000-Einwohner- Stadt Helsinki gezogen war, war danach klar: „Ich melde mich im Fan Club an und unterstütze die Nationalmannschaft auch ganz offiziell.“ Vermittelt haben dabei die beiden Fan- Club-Betreuer Heiko Florschütz und Ansgar Marx, die Hüne über einen gemeinsamen Freund kennen lernte und denen er Helsinki näher brachte – umgekehrt warben ihn die beiden für die große Gemeinschaft der DFB-Anhänger an.

Bis dahin hatte der Computer-Spezialist im Fußball vor allem seinen Lieblingsverein Borussia Mönchengladbach Weltweit 538 Mitglieder hat der Fan Club Nationalmannschaft. unterstützt, seit dem Umzug nach Helsinki verfolgt er die Er ist in 29 Ländern von Ägypten über Australien bis zu den Entwicklung um die „Fohlen“ vor allem via Internet. Spiele der finnischen Liga schaut er sich eher selten an, „das Vereinigten Arabischen Emiraten vertreten. Aus 22 Nationen kom- Niveau ist höchstens 3. Liga, dafür ist beim Eishockey men die organisierten Fans der DFB-Auswahl. Einer davon ist Patrick Remmidemmi.“ Lieber ist Hüne selbst aktiv, jeden Hüne, ein in Helsinki lebender Deutscher, für den das Duell mit Freitagabend wird nach Dienstschluss von der Firma aus in internationaler Runde leidenschaftlich Fußball gespielt. Finnland natürlich eine ganz besondere Begegnung ist. DFB- „Da zeigen wir den Holländern und Franzosen dann, wie Redakteur Christian Müller über einen Fan und seine leidenschaft- es geht“, scherzt er. liche Fernbeziehung.

as Rückspiel in Hamburg muss sich Patrick Hüne schweren Herzens via TV anschauen. „Ich habe leider keinen Urlaub bekommen“, sagt der DSoftware-Experte, der für eine finnische Firma in der Hauptstadt des skandinavischen Landes arbeitet. „Sonst wäre ich nach Hamburg gereist und hätte das letzte Spiel der WM-Qualifikation live im Stadion verfolgt.“ Wem Hüne nun am Fernseher die Daumen drückt, steht trotz seiner Sympathie für das „Land der 1.000 Seen“ mit seinen rund 5,3 Millionen Bewohnern außer Frage: „Es ist traumhaft hier, und ich fühle mich sehr wohl, obwohl die Winter richtig kalt sind. Gejubelt wird aber nur für Deutschland.“

Dreimal durfte er das im Hinspiel tun, und zwar live als einer von 37.150 Zuschauern auf der Tribüne im Olympiastadion von Helsinki. Drei Treffer von WM-Tor- schützenkönig Miroslav Klose gab es zu feiern beim 3:3 an jenem 10. September 2008. Für Patrick Hüne ein durch - aus prägender Tag, denn gleich nach dem Länderspiel wurde er Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola. „Es war so ein attraktives Spiel mit Offen- sivfußball pur“, sagt er. „Die Finnen haben wohl das Spiel ihres Lebens gemacht und das Unentschieden wie einen Fan-Club-Mitglied Patrick Hüne Sieg gefeiert. Aber auch für uns Deutsche war das Ergebnis in seiner neuen, traumhaft nach dreimaligem Rückstand gut.“ schönen finnischen Heimat.

77 Natürlich verfolgte der Deutschland-Fan das Hinspiel auf der Tribüne des Olympiastadions von Helsinki.

Geht es nach ihm, soll das möglichst auch die Das wird im WM-Qualifikationsspiel in Hamburg wieder Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2010 in anders sein. Dort hat die Auswahl des DFB aber genug Südafrika tun. Ein Beispiel könne sich das Team auch an eigene Fans in der ausverkauften Arena – und viele wei- den Nationalspielerinnen nehmen, findet Patrick Hüne: tere Millionen an den TV-Geräten. Einer davon sitzt dann „Die spielen einen technisch richtig guten Ball, sind ath- in Helsinki vor dem Bildschirm und hofft das Beste. „Wir letisch und nervenstark.“ Das kann er selbst bezeugen, müssen und werden die Quali schaffen“, sagt Patrick Hüne. war er doch beim EM-Endspielerfolg der DFB-Frauen selbst „Schließlich habe ich schon feste Pläne für den nächsten im Stadion. 6:2 siegte Deutschland in Helsinki gegen England Sommer. In Südafrika will ich ein, zwei WM-Spiele live sehen, am 10. September 2009, also auf den Tag genau ein Jahr am liebsten den deutschen Finalsieg.“ nach dem 3:3 der Männer gegen Finnland. „Der Unterschied diesmal war nur“, erinnert sich Hüne, „dass die finni- schen Zuschauer beim Frauenspiel zu den Deutschen gehal- ten haben.“

Die Fans sind heute der „zwölfte Mann“ im Team von Bundestrainer Joachim Löw. Sein Vater hat AIDS.

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Das moderne TV-Magazin Aktion: DFB zeichnet 100 Ehrenamtliche für ihr Engagement aus.

RE EH R Mit Hingabe kümmert sich E dieser Helfer um die EINE FRAGE D Rasenpflege in seinem Klub.

ie Gruppe ist gemischt, Ohne sie würde der Fußball nicht funktionieren. Ohne ihren Einsatz Kommission Ehrenamt wird von vielfältig, so wie der wäre an vielen Orten Vereinsarbeit nicht möglich. Einmal im Jahr ehren- und hauptamtlichen Vereinsfußball. Elke Mitarbeitern des Deut schen DBurgmer, die beim ehrt der Deutsche Fußball-Bund diejenigen, die sonst nicht im Fußball-Bundes und verschiede- SV Eintracht Hohkeppel eine Mittelpunkt stehen. Stellvertretend für alle, die unentgeltlich an ner Landesverbände sowie U 13-Mädchenmannschaft auf- der Basis arbeiten, würdigt der DFB mit der „Aktion Ehrenamt“ Vertretern der Deutschen Fußball gebaut hat und nun an einem Liga (DFL) gebildet. Mit ihrer U 15-Team bastelt, gehört dazu. 100 Persönlichkeiten. „Die Arbeit, die sie leisten, ist genauso Arbeit verfolgt das Gremium das Rainer Ponik vom SC Vier- und wichtig wie die Arbeit eines Bundesliga-Managers oder die Leistungen Ziel, die mehr als 26.000 Fuß - Marschlande, der seit 30 Jahren unserer Nationalspieler“, sagt DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger. ballvereine mit ihren etwa eine ehrenamtlich tätig ist und eine Million ehrenamtlichen Mitarbei- Kooperation seines Klubs mit DFB-Redakteur Maximilian Geis beschreibt den „Club 100“. tern für die zukünftigen Aufgaben der Grundschule Ochsenwerder zu gewinnen und ihnen für die ins Leben gerufen hat, ist ebenfalls Mitglied. Genau wie Vereinspraxis geeignete Hilfestellungen anzubieten. Die Uwe Zimmermann vom 1. FC Spich, der Jugendliche zwi- Qualifizierung der Helfer und die Einbeziehung von neuen schen sechs und elf Jahren in einem Ganztagsbetreuungs- Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehören zu den Haupt - Modell an den Sport heranführt. Oder Gerhard Alsheimer anliegen der Kommission. Darüber hinaus versucht der DFB, von der DJK Beucherling, der als Bauherr bei der Errichtung unter Einbeziehung der Nationalmannschaft und der eines Gemeinschafts hauses mehr als 14.000 Stunden Eigen - Bundesliga, die Aufmerksamkeit der sportinteressierten Öffent- leistung der Vereinsmitglieder koordiniert hat. lichkeit auf das Thema „Ehrenamtliche Mitarbeit im Fuß - ballverein“ zu lenken. Nicht zuletzt soll damit eine Image - Sie alle sind Mitglieder eines exklusiven und – ganz wört- verbesserung für diese wichtige Arbeit erreicht werden. lich genommen – ehrenwerten Zirkels. Der DFB würdigt sie und weitere 95 Ehrenamtliche mit der Aufnahme in Die Aktion möchte vor allem vermitteln, dass ehrenamt- den „Club 100“. In Zusammenarbeit mit den Ehrenamts- liches Engagement keine „Selbstaufopferung“ darstellen Beauftragten der Landesverbände belohnt der DFB damit soll. Vielmehr soll deutlich werden, dass durch das Handeln jährlich herausragende Helfer, die sich unentgeltlich ein- etwas bewegt werden und man zudem eine interessante setzen. Die Club-Mitglieder werden zu einem Länderspiel Abwechslung zum Berufsleben finden kann. Daher steht der Nationalmannschaft eingeladen. das menschliche Miteinander als besonderer Wert ehren- amtlicher Tätigkeit im Fußballverein im Mittelpunkt der Seit der Einführung der Aus zeichnung im Jahr 1997 gibt der Kampagne. Zu diesem Miteinander soll auch die Einberufung „Club 100“ einen Impuls für viele Kreise und Bezirke, eigene des „Club 100“ beitragen. Leistung lohnt sich eben nicht lokale und regionale Ehrungen durchzuführen. So konnte sich nur auf dem Fußballplatz, sondern auch daneben. Genau der DFB seit dem Start der Aktion mittlerweile bei mehr als diese Erkenntnis sollen die ausgezeichneten Frauen und 10.000 verdienten Vereins-Mitarbeitern bedanken. Die DFB- Männer in ihre Vereine hineintragen.

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Gewalt und Rassismus wurden in den vergangenen Jahren immer ustin Fashanu wurde von zwei Polizisten abgeführt. erfolgreicher aus den Profiligen verdrängt. Die Selbstkontrolle in den Er hatte sich geweigert, den Trainingsplatz zu ver- lassen. Brian Clough, Trainer von Nottingham Forrest, Stadien ist effektiver geworden. Aber es gibt auch weniger tabu- Jhatte den Stürmer 1982 rausgeschmissen. Er hatte isierte Diskriminierungsformen, zu denen vor allem die Homophobie erfahren, dass sich Fashanu in der Schwulenszene beweg- zählt. Der DFB setzt sich für einen toleranten und klischeefreien te. Clough wollte die „verdammte Schwuchtel“, wie er es formulierte, nicht mehr in seiner Mannschaft haben. Das Umgang mit Schwulen und Lesben ein. Ronny Blaschke, freier Journalist große Talent Fashanu, das bei Norwich City Ende der 70er- und Autor von „Versteckspieler“, dem ersten Buch über Homosexualität Jahre überzeugend aufgespielt hatte, wagte 1990 ein öffent- im Fußball, über das Werben um mehr Akzeptanz auf und neben den liches Coming Out. Das Boulevard-Blatt „The Sun“ bezahlte ihm dafür 80.000 Pfund. Der öffentliche Druck sollte Fashanu Tribünen. zerbrechen, am 2. Mai 1998 erhängte sich Fashanu in einer Garage in London, er wurde 37 Jahre alt.

83 In der Geschichte des europäischen Spitzenfußballs ist „Wir müssen ein Klima schaffen, in dem sich Schwule und Justin Fashanu der einzige Profi, der sich zur Homosexualität Lesben nicht bedroht fühlen“, sagt Tanja Walther. Ihr sind bekannte. Hat sein trauriges Beispiel andere Spieler davon Fortbildungen wichtig, Trainer und Funktionäre, insbeson- abgehalten, an die Öffentlichkeit zu gehen? Selbst Spieler, dere im Nachwuchs, müssten früh um Toleranz werben. deren Laufbahnen seit langem zu Ende sind, haben sich Der DFB hat den Kampf gegen Homophobie als wichtigen nicht zu Wort gemeldet. Dabei steht außer Frage, dass es Punkt auf seine Agenda gesetzt. „Wir haben endlich das schwule Kicker gibt. Fünf bis zehn Prozent der deutschen Gefühl, dass wir ernst genommen werden“, sagt Christian Männer, schätzen Wissenschaftler, seien homosexuell. Deker. Einmal erhielt er im Internet eine Mord drohung, ein „Fußball und Homosexualität widersprechen sich über- anderes Mal tauchten Fotos von ihm im Netz auf. Deker ist haupt nicht“, sagt Tanja Walther. Seit dem Ende ihrer Karriere Sprecher der Stuttgarter Junxx, des ersten schwullesbi- 1998 engagiert sich die Sportlehrerin gegen Homophobie schen Fanklubs des VfB Stuttgart. Auf den ersten Blick im Fußball, vor allem als Botschafterin der European Gay unterscheiden sich die Mitglieder der Stuttgarter Junxx and Lesbian Sport Federation (EGLSF), des schwullesbi- nicht von ihren Kollegen anderer Fanklubs. Sie gehen ins schen Sportverbandes Europas. Stadion, singen und klatschen. Doch die Junxx sind nicht nur Treffpunkt, sie sind auch ein politisches Forum. Der Fußball gleicht einem Brennglas, in dem gesellschaft- liche Probleme verschärft wahrgenommen werden. Den ersten Schritt in diese Richtung wagten Fans aus der Darüber hinaus besitzt der beliebteste Sport – anders als Hauptstadt: 2001 gründeten sich die Hertha-Junxx. „Wir Politik, Kultur, Wirtschaft – eine hohe Körperlichkeit. Spieler holen das Thema aus der Schmuddelecke“, sagt Mitglied reißen sich nach Toren die Trikots vom Leib und umarmen Werner Pohlenz, „und wir zeigen, dass das Leben von sich. Die Kulturwissenschaftlerin Tatjana Eggeling bezeich- Homosexuellen normal sein kann wie das von Hetero- net dieses Verhalten als eine mit „Ruppigkeit gepaarte sexuellen.“ Mehr als ein Dutzend schwullesbische Fanklubs Zärtlichkeit“. An Homosexualität denke niemand. Dabei sind entstanden, einige sind in Planung. Ihnen ist die seien, ergänzt Eggeling, „Stadien nicht schwulen- und les- Akzeptanzarbeit ebenso wichtig wie den Dutzenden benfeindlicher als andere Bereiche der Gesellschaft“. Laut Sportvereinen für Homosexuelle. Vereine wie Seitenwechsel der Langzeitstudie „Deutsche Zustände“ des Bielefelder in Berlin, Startschuss in Hamburg, Janus in Köln oder Gewaltforschers Wilhelm Heitmeyer hielten 21,8 Prozent der Rosalöwen in Leipzig. Viele von ihnen haben es schwer, Befragten Homosexualität im Jahr 2006 für unmoralisch. Sponsoren zu finden. Ihr Ziel sei die sportliche Normalität, sagt Tanja Walther: „Leistungen steigern, Wettkämpfe gewin- Dieser Trend dringt auf den Tribünen durch Schmäh gesänge nen – ohne sich dabei als Minderheit zu fühlen.“ deutlicher an die Oberfläche als im Arbeitsalltag oder am Kaffeetisch, schließlich spielen Anonymität und Massen Fan Club Nationalmannschaft auf den Tri bünen eine wichtige Rolle, wenn es um den Ausbruch von Frust geht. So war es auch in den 80er- und unterstützt FARE-Aktionswoche frühen 90er-Jahren, als Bundesligastadien als Bühnen für Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat in diesen Tagen zur FARE-Aktions- Rassismus missbraucht wurden. Durch die zunehmende woche aufgerufen. Aus diesem Anlass lud der Fan Club Nationalmannschaft Tabuisierung solcher Themen flüchten sich Anhänger in vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Finnland zu einem „Runden Tisch“ andere Diskri minierungs formen, vor allem in Homophobie. zum Thema „Homophobie im Fußball“ ein. Teilnehmer waren DFB-Präsident Auch Jugendliche tragen ihre Ressentiments im Verbor - Dr. Theo Zwanziger, der DFB-Sicherheitsbeauftragte Helmut Spahn sowie genen aus, auch in ihren Nachwuchsmann schaf ten, wo Vertreter von schwullesbischen Fanklubs. In der Diskussionsrunde wurden auch gemeinsame Aktionen mit dem Fan Club Nationalmannschaft erörtert. sie nicht von Dutzenden Kameras und Hunderten Polizisten beobachtet werden. Begriffe wie „Schwuchtel“ oder „Warm - duscher“ gelten als gewöhnliche Schimpfworte.

Die schwullesbischen Fanklubs wollen auf Ver - anstaltungen weiter auf sich aufmerksam machen. KLIMATEC ERFURT-KlimaTec Thermovlies® — Das energetische Innenwandsystem zum Energiesparen und Wohlfühlen.

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VKFES-ANZMSC-DIY-KlimaTEC_dfb_210x297_D003.indd 1 22.09.2009 15:05:19 Uhr Blick auf DFB.de hinter die Kulissen bei der Frauen-EM PERFEKTES FINNISCH

FB-Präsident Dr. Theo Exklusive Interviews, ein EURO-Blog, ein interaktiver die hautnahe Bericht - Zwanziger persönlich Teambriefkasten, Paules Finnisch-Kurs und Videos aus dem erstattung. Dank des EURO- servierte den Europa - Blogs von Jenny Zietz waren Dmeisterinnen nach Mannschaftsquartier – nirgendwo war die EM der Frauen so die User permanent „am Ball“ ihrem grandiosen 6:2 im präsent wie auf den Internet-Seiten des DFB. Nirgendwo war und in den Interviews mit Endspiel gegen England den der Fan so nah dabei. Und zum Abschluss des erfolgreichen Spielerinnen und Trainerinnen Sieger-Sekt – und die Besucher über das Team immer auf dem waren ganz dicht dabei. Es war Turniers in Finnland konnten sich alle User den Empfang der aktuellsten Stand. Mit den nicht der einzige Blick hinter deutschen Europameisterinnen auf dem Frankfurter Römerberg Feierbildern, den Stimmen die Kulissen. DFB-TV zeigte, wie auf dfb.de live anschauen. Ein perfektes Finish. eines glücklichen DFB-Prä - der siebte EM-Titel Abwehr - sidenten und einer zufriedenen chefin ausgelas- Trainerin ging das Turnier zu sen durch die Kabine hüpfen ließ. Oder wie sich Torwart- Ende. Den Empfang der Europameisterinnen auf dem Trainer Michael Fuchs vergeblich wehrte, als ihn die Frankfurter Römerberg konnten die User live auf DFB-TV Spielerinnen in kompletter Kleidung unter die Dusche zogen. verfolgen. Perfektes Finish. Emotionale Szenen, die den Fans der Frauen-Nati - onalmannschaft das Gefühl gaben, Teil des Teams zu sein. Die Resonanz auf das Angebot war titelreif. Nahezu eine halbe Million Besucher wurde auf den Seiten des EURO- Das furiose Finale der DFB-Frauen war auch für die Internet- Sonderbereichs gezählt – mehr als drei Millionen Seiten- Berichterstattung auf den DFB-Plattformen das perfekte abrufe verzeichnet. Ein Quotenhit waren natürlich auch Finish. Drei Wochen konnten die Zuschauer die EM auf der die Videoclips aus dem Mannschaftsquartier auf DFB-TV. DFB-Homepage aus nächster Nähe verfolgen. Mit einer Mehr als 300.000 Mal wurden die Beiträge geklickt. Zahlen, Führung von Celia Okoyino da Mbabi und Fatmire Bajramaj die beeindrucken. Aber noch mehr zählen die besonde- durch das Mannschaftsquartier begann am 22. August in ren Inhalte. So gewährte Rekordnationalspielerin Birgit

86 Prinz nach dem dritten Vorrun - denspiel einen ungewohnt tiefen User unterhaltsame EM-Episoden, für Einblick in ihr Seelenleben. Die Frank- das DFB-Maskottchen ein kostenlo- furterin, zuvor in 192 Län der spie- ser Finnisch-Kurs. Ob Lihapyörykät len 123-mal erfolgreich, hatte in drei (Fleischbällchen), Nakki (Frankfurter EM-Spielen nicht getroffen. „Immer Würstchen) oder Hedelmäsäilykkeet kann ich nicht abschalten. Gerade (Fruchtkonserven) – yksi, kaksi, wenn zwei, drei Aktionen hinterei- kolme (eins, zwei, drei), schon hat- nander misslungen sind, dann ist mir ten Paules Leser die wichtigs ten dieser Gedanke präsenter“, sagte Vokabeln gelernt. Perfektes Fin - , gab aber auch zu verste- nisch. hen, dass sie sich durch die Kritik nicht verändern wird: „So zuwider meiner Falls trotzdem noch Fragen offen selbst handele ich nicht.“ Prinz ging waren, konnten sich die Fans mit- ihren Weg unbeirrt weiter – und traf im tels Team-Briefkasten direkt an Endspiel zweimal. Perfektes Finish. die Mannschaft und den Betreuerstab wenden. Über ein Apropos perfektes Finnisch. Darin ver- E-Mail-Formular im EM-Sonder - suchte sich bei der EM das DFB-Mas- bereich erreichten das Team so kottchen Paule. Der „kleine Adler“ schil- täglich Dutzende Fragen. derte seine EURO-Erlebnisse in seinem Welchen Schlachtruf hat das Tagebuch auf der DFB-Homepage. Abseits Team? Welchen Stellenwert ein Titelgewinn für die des Spielgeschehens lieferte Paule in sei- Trainerin? Welche Musik hört die Mannschaft vor den nen Beiträgen witzige Randgeschichten aus dem EM- Spielen? Alle Anfragen wurden beantwortet, die besten Gastgeberland – immer beginnend mit einem Hyvää Fragen inklusive Antwort auf DFB.de veröffentlicht. Per- päivää, der finnischen Variante von „Guten Tag“. Für die fekter Service, perfektes Finish.

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FB_004_AZ_210x297_LS.indd 1 18.09.2009 12:57:00 Uhr FUSSBALL.de und DFB.de wählen den „3. Liga-Spieler des Monats“ PER MAUSKLICK ZUR MEDAILLE

DFB-Direktor Helmut Sandrock (rechts) und Johannes Kaufmann (links) zeichne- ten Björn Lindemann als „3. Liga- Spieler des Monats August“ aus.

Björn Lindemann lächelte, winkte noch kurz den Osnabrücker Fans und verschwand dann in der Kabine. In den Händen hielt er einen Wimpel und eine Medaille, die er für die Auszeichnung zum „3. Liga-Spieler des Monats August“ erhalten hatte. „Diesen Preis zu bekommen, macht mich sehr stolz. Zumal ich der erste Spieler eee überhaupt bin, der die Wahl gewonnen hat“, sagte der 25-Jährige. An der Gemeinschaftsaktion von FUSSBALL.de und DFB.de, die künftig jeden Monat durchgeführt wird, hatten sich 17.000 User beteiligt.

ür viele Spieler bringt das bestimmt noch mal eine Die thematische Konzentration auf die höchste DFB-Liga Extraportion Motivation“, sagt Lindemann. Aber sei künftig ein redaktioneller Schwerpunkt, sagt Kaufmann. die Wahl wird nicht nur bei den Spielern positiv Dazu kommen neben dem DFB-Pokal, Bundesliga und der Faufgenommen. „Die Vereine und die User nehmen UEFA Champions League in Zukunft vor allem noch stär- diese Abstimmung sehr gut an. Wir freuen uns noch auf ker die wichtigsten Themen zum Frauenfußball und zu den viele weitere Gewinner“, sagt Johannes Kaufmann, deutschen Nationalmannschaften. „Mit der Unter stützung Redaktionsleiter von FUSSBALL.de. Zum Abschluss soll des Deutschen Fußball-Bundes kommen wir hier an viele am Saisonende der „3. Liga-Spieler des Jahres“ gekürt exklusive Inhalte. Die werden das Gesicht unserer Seite werden. Zur Wahl stehen dann alle Monatssieger. „Vielleicht prägen.“ unterstützen mich meine Anhänger dann ja auch wieder“, sagt Lindemann. Das Motto ist klar definiert: Umfassende Informationen bis runter in die niedrigsten Amateur-Klassen für den User. Aktuell stehen beim Voting zum „Spieler des Monats Kurz nach Schlusspfiff können alle Ergebnisse und September“ Moritz Hartmann (FC Ingolstadt), Roberto Tabellen abgerufen werden. Zudem gibt es bis in den Pinto (SV Sandhausen) und Alexander Maul (Jahn Jugendbereich alle Spielansetzungen. „Bei Spielabsagen Regensburg) zur Wahl. Abgestimmt werden kann noch bis oder Verschiebungen sind aktive Spieler und Zuschauer zum 19. Oktober 2009 auf FUSSBALL.de und auf DFB.de. rechtzeitig informiert“, sagt Kaufmann. Aber die Fans sol- Für Lindemann ist die Wahl ein wichtiges Argument mehr, len auch selbst „mitspielen“ können. Auf den vereinsei- auf die Internetseite FUSSBALL.de zu klicken. „Mir gefällt genen Seiten können Spielberichte verfasst werden. Dazu es, dass dort besonders viel und ausführlich über die gibt es die Möglichkeit, Fotos einzustellen. Besonders gute 3. Liga berichtet wird. Da rücken auch mal Spieler in den Bilder können der Redaktion zudem geschickt werden. Fokus, die noch nicht so bekannt sind.“ Und die besten Fotos werden monatlich veröffentlicht.

89 © 2009 McDonald’s & DFB Fußball ist dein Sport? Kicken, Bolzen, Dribbeln, Schießen ist genau dein Ding? Dann ist das DFB & McDonald’s Fußball-Abzeichen perfekt für dich! Egal, ob du auf Rasen der Spezialist bist oder dir die raue Straße lieber ist. Zeig, was du draufhast, und beweise in mehreren spannenden Übungen deine Stärken: ob beim Kopfball oder Kurzpass, beim Flanken, Dribbeln oder beim Toreschießen. Such dir einfach ein teilnehmendes Restaurant oder einen teilnehmenden Verein in deiner Nähe und werde ein Fußball-Held! Alle Infos dazu bekommst du im Internet unter www.mcdonalds.de/sport

5809_3_6_AZ_43513.indd 1 23.02.2009 15:37:19 Uhr Hamburger Fußball-Verband KEIN PLATZ FÜR GEWALT

EIN PLATZ FÜR GE - Dem Hamburger Fußball-Verband (HFV) gehören rund 400 Vereine fall quote liegt bei null. Keiner WALT“. Unter dieser mit etwa 150.000 Mitgliedern an. Vor allem in den Bereichen der jugendlichen Teilnehmer, Überschrift entwickel- die bisher an einem COOLNESS- Kte der Hamburger Fuß - Integration, Jugendarbeit und Gewaltprävention nehmen der TAG teilgenommen haben, fiel ball-Verband in Zusammen - HFV und seine rund 6.000 Ehrenamtlichen gesellschaftliche danach durch gewalttätiges arbeit mit einem pro fes- Verantwortung wahr. „Gemeinsam mit den Vereinen möchten Verhalten auf. sionellen Fachteam Maßnah- men und Aktionsfelder für den wir im Hamburger Fußball-Verband dafür sorgen, dass Toleranz, Immer cool bleiben und andere Fair-Play-Gedanken sowie Weltoffenheit und Fairness weiterhin Markenzeichen des respektieren. Dafür bildet eine gegen Gewalt und Fremden - Fußballsports in Hamburg bleiben“, sagt HFV-Präsident Dirk weitere wichtige Säule der feindlich keit auf und neben den Verbandsarbeit die Integration. Fuß ball plätzen. Zielgrup pen Fischer. Was dafür getan wird, beschreibt Pressesprecher Carsten Als Hauptziel ihrer Arbeit sieht sind dabei Spieler, Trainer, Byernetzki. die Integrations-Beauftragte des Schüler, Lehrer, Schieds richter, HFV, Claudia Wagner-Nieberding, Vereins- und Verbands-Verantwortliche, Zuschauer und deshalb ein harmonisches Miteinander ungeachtet von Kultur Eltern. Unter dem Motto „Vorbildlich cool“ werden und Herkunft. „Der Fußball soll im Vordergrund stehen. In beispielsweise Schulungen für Trainer, Betreuer und vielen Vereinen wird das seit Jahren positiv gelebt. Eine der sonstige Mitarbeiter vor Ort in den Vereinen oder im Hauptaufgaben ist sicherlich, die Positivbeispiele zu beloh- Schulungs- und Ausbildungszentrum des HFV durchgeführt. nen“, sagt Claudia Wagner-Nieberding.

Eine wichtige Aufgabe des Hamburger Fußball-Verbandes Konkret wurde im August 2009 zum zweiten Mal der mit liegt auf dem Gebiet der Prävention. Probleme erkennen, 10.000 Euro dotierte Integrationspreis des Hamburger bevor sie eskalieren – das ist das Motto des HFV. Eine Fußball-Verbandes verliehen. „Der Fußball hat eine hohe gezielte Präventiv-Maßnahme, um der Aggression und soziale Verantwortung. Es wäre sicherlich für alle hilf- Gewalt im Frühstadium zu begegnen, sind die COOLNESS- reich und ein gutes Zeichen, wenn mehr Menschen mit TAGE, die neuerdings auch für Erwachsene angeboten wer- Migrations-Hintergrund und mehr Menschen mit kulturel- den. In Gesprächen und Übungen mit Trainern wird aktiv ler Kompetenz für das Ehrenamt in den Vereinen und im am Aggressionsabbau gearbeitet. Das bemerkenswerte HFV gewonnen werden können“, wünscht sich Wagner- Fazit der bisher durchgeführten COOLNESSTAGE: Die Rück - Nieberding.

Integration spielt beim Hamburger Fußball-Verband auf und außerhalb des Spielfelds eine wichtige Rolle.

91 Gewinnspiel DIE DEUTSCHE NATIONALM

11 Fragen für den Fußball-Experten Zuhause besitzt er ein Tipp-Kick-Spiel, das er von Campino, dem Sänger der Band „Die 1. Toten Hosen“, geschenkt bekommen hat. Wie heißt Finnlands Mannschaftskapitän, der seit Beginn dieser Bundesliga-Saison bei Bayer 04 Leverkusen spielt? Antwort:

Sein großes Idol als Fußballer war Torwart-Legende Sepp Maier, mittlerweile orientiert 2. er sich als Maler an anderen „Vorbildern“. Welcher ehemalige Profi-Fußballer hat als Künstler seine neue Leidenschaft gefunden? Antwort:

Ein exzellenter Dribbelkünstler absolvierte im September 2009 gegen Aserbaidschan 3. in Hannover sein 25. Länderspiel und ist Botschafter der vom HSV ins Leben gerufenen Initiative „Hamburger Weg“. Die Rede ist von … Antwort:

Mit 19 Jahren steht sie erst am Anfang ihrer Karriere. Kürzlich gewann sie mit der 4. Frauen-Nationalmannschaft bei der EURO 2009 in Finnland den EM-Titel. Welche Spielerin erzielte als Krönung ihrer tollen Leistung einen Treffer beim 6:2-Sieg im Finale gegen England? Antwort:

Vor dem Anpfiff jedes Heimspiels des Hamburger SV bekommen die Fans im Stadion 5. ein Gänsehaut-Gefühl. Wer singt gemeinsam mit Carsten Pape das Kultlied „Hamburg, meine Perle“? Antwort:

Für den HSV spielte er als Jugendlicher, später kam er zum FC St. Pauli und wurde als 6. Spieler zur herausragenden Identifikationsfigur des Kiez-Klubs. Heute ist er zu Besuch in der Hamburger WM-Arena. Gefragt wird nach … Antwort:

Eine Ausnahmefrau spielt seit 2003 eine Hauptrolle auf der großen Bundesliga-Bühne. 7. Welche ehemalige Nationaltorhüterin, seit einigen Jahren Vorstandsmitglied beim HSV, hat sich in einer Männerdomäne bestens etabliert? Antwort:

In welchem Berliner Stadtteil wuchs U 21-Europameister Jérome Boateng, der im 8. bisherigen Saisonverlauf zu den Gewinnern im HSV-Kader zählt, auf? Antwort:

Vor 40 Jahren fand im Hamburger Volksparkstadion ein unvergessenes WM- 9. Qualifikationsspiel statt. Gegen welchen Gegner sicherte sich das Team des damaligen Bundestrainers Helmut Schön das Ticket für die WM-Endrunde 1970 in Mexiko? Antwort:

Er ist die Ikone des Hamburger Sportvereins, Ehrenbürger seiner Heimatstadt und 10. Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft. Welche Persönlichkeit traut Miroslav Klose den Tor-Rekord von Gerd Müller zu? Antwort: 1. Preis: 11. Im übernächsten Jahr soll es nach der Weltmeisterschaft 2006 ein zweites Eine Reise für zwei Personen – inklusive Eintrittskarten, „Sommermärchen“ geben. In welcher Metropole findet das Eröffnungsspiel der Anreise mit der Deutschen Bahn und einer Übernach- FIFA Frauen-WM 2011 in Deutschland statt? tung – zu einem Heim-Länderspiel der deutschen Nati- Antwort: onalmannschaft. Die Buchstaben in den rot umrandeten Kästen ergeben die Lösung: 2. und 3. Preis: Ein unterschriebenes Trikot und ein handsignierter Ball Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2009. Die Lösung ist entweder auf dem Postweg an der deutschen Nationalmannschaft. den Deutschen Fußball-Bund, Direktion Kommunikation, Otto-Fleck-Schneise 6, 60528 Frankfurt am Main, zu senden oder im Internet auf www.dfb.de im Bereich Publikationen das Formular auszufüllen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist aus- geschlossen. ANNSCHAFT LIVE ERLEBEN

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93 ALLE LÄNDERSPIELE VON

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Ägypten 1 - - 1 1: 2 Albanien 14 13 1 - 38:10 Algerien 2 - - 2 1: 4 Argentinien 17 5 5 7 23:24 4:2 Armenien 2 2 - - 9: 1 Aserbaidschan 2 2 - - 6: 0 Australien 2 2 - - 7: 3 Belgien 23 18 1 4 54:25 Böhmen/Mähren 1 - 1 - 4: 4 Bolivien 1 1 - - 1: 0 8. Juli 1990: Andreas Brehme bescherte Deutschland mit einem Bosnien-Herzegowina 1 - 1 - 1: 1 verwandelten Foulelfmeter im Finale von Rom gegen Argentinien Brasilien 20 3 5 12 21:37 den dritten WM-Triumph. Bulgarien 21 16 2 3 56:24 Chile 6 4 - 2 11: 7 Costa Rica 1 1 - - 4: 2 Dänemark 24 14 2 8 49:33 DDR 1 - - 1 0: 1 Ecuador 1 1 - - 3: 0 England 31 10 6 15 37:66 4:3 + 6:5 Estland 3 3 - - 11: 1 Färöer 2 2 - - 4: 1 Finnland 21 15 5 1 79:18 Frankreich 23 7 6 10 39:38 5:4 Georgien 3 3 - - 8: 1 Ghana 1 1 - - 6: 1 Griechenland 8 5 3 - 17: 7 Iran 2 2 - - 4: 0 Island 4 3 1 - 11: 1 Israel 3 3 - - 10: 1 Italien 29 7 8 14 33:44 Japan 2 1 1 - 5: 2 Jugoslawien 25 14 4 7 46:31 Kamerun 2 2 - - 5: 0 Kanada 2 2 - - 6: 1 Kolumbien 4 2 2 - 10: 5 Kroatien 8 5 1 2 18:10 Kuwait 1 1 - - 7: 0 Lettland 3 2 1 - 6: 1 Liechtenstein 4 4 - - 27: 3 Litauen 2 1 1 - 3: 1 Luxemburg 13 12 - 1 60:11 8 7 1 - 35: 3 Marokko 4 4 - - 12: 3 Mexiko 10 4 5 1 20: 9 4:1

94 7. Juli 1974: Gerd Müller gelingt im 1908 BIS HEUTE WM-Endspiel in München das 2:1- Siegtor gegen die Niederlande.

Gegner Spiele Siege Unent- Nieder- Tore 11-m- schieden lagen Schießen

Moldawien 4 4 - - 18: 3 Neuseeland 1 1 - - 2: 0 Niederlande 37 13 14 10 72:63 Nigeria 1 1 - - 1: 0 Nordirland 14 8 4 2 32:13 Norwegen 20 13 5 2 50:17 4. Juli 1954: Erster deutscher WM-Titelgewinn: Fritz Österreich 35 21 6 8 76:51 Walter und Horst Eckel werden von den Fans nach dem Oman 1 1 - - 2: 0 3:2-Erfolg über Ungarn in Bern auf Schultern getragen. Paraguay 1 1 - - 1: 0 Peru 1 1 - - 3: 1 Polen 16 12 4 - 29: 7 Portugal 16 8 5 3 24:16 Republik Irland 16 7 4 5 25:21 Republik Korea 3 2 - 1 5: 5 Rumänien 13 8 3 2 38:18 Russland (inkl. UdSSR und GUS) 19 14 2 3 48:15 Saarland 2 2 - - 6: 1 San Marino 2 2 - - 19: 0 Saudi-Arabien 2 2 - - 11: 0 Schottland 15 6 5 4 21:20 Schweden 33 14 7 12 61:53 2:4 Schweiz 50 36 6 8 135:60 Serbien 1 1 - - 2: 1 Serbien und Montenegro 1 1 - - 1: 0 Slowakei 9 7 - 2 21: 9 Slowenien 1 1 - - 1: 0 Spanien 20 8 6 6 27:22 Südafrika 3 2 1 - 7: 2 Thailand 1 1 - - 5: 1 Tschechische Republik 6 4 - 2 10: 9 Tschechoslowakei 17 10 4 3 36:24 3:5 Türkei 18 12 3 3 43:12 Tunesien 3 1 2 - 4: 1 Ukraine 4 2 2 - 7: 2 Ungarn 32 11 10 11 66:64 Uruguay 9 6 2 1 24: 9 USA 8 6 - 2 18:11 Ver. Arab. Emirate 3 3 - - 14: 3 VR China 2 1 1 - 2: 1 Wales 17 9 6 2 26:10 Weißrussland 1 - 1 - 2: 2 Zypern 6 5 1 - 29: 1

Gesamt 823 473 167 183 1.834:985

95 WM-QUALIFIKATION 2010 19 von 32 Endrunden-Teilnehmern stehen bereits fest

Gruppe 1 Neben dem dreimaligen Welt- und Europameister Deutschland haben 06.09.2008 Albanien – Schweden 0:0 am vergangenen Wochenende Dänemark, Italien, Serbien (alle Europa), 06.09.2008 Ungarn – Dänemark 0:0 06.09.2008 Malta – Portugal 0:4 (0:1) die Elfenbeinküste (Afrika) und Chile (Südamerika) ihr Ticket für die 10.09.2008 Schweden – Ungarn 2:1 (0:0) 10.09.2008 Albanien – Malta 3:0 (1:0) WM-Endrunde in Südafrika gelöst. Damit stehen 19 von 32 Teilnehmern 10.09.2008 Portugal – Dänemark 2:3 (1:0) 11.10.2008 Ungarn – Albanien 2:0 (0:0) fest. Zuvor war bereits England, den Niederlanden, Europameister Spanien, 11.10.2008 Schweden – Portugal 0:0 (0:0) 11.10.2008 Dänemark – Malta 3:0 (2:0) Rekord-Weltmeister Brasilien, Paraguay, Ghana, Australien, Japan, Nord - 15.10.2008 Malta – Ungarn 0:1 (0:1) korea, Südkorea, USA und Mexiko die WM-Qualifikation geglückt. Südafrika 15.10.2008 Portugal – Albanien 0:0 11.02.2009 Malta – Albanien 0:0 ist als Gastgeber automatisch dabei. Die komplette Übersicht der neun 28.03.2009 Malta – Dänemark 0:3 (0:2) 28.03.2009 Albanien – Ungarn 0:1 (0:1) Europa-Qualifikations-Gruppen mit allen Spielen und den aktuellen Tabellen 28.03.2009 Portugal – Schweden 0:0 01.04.2009 Ungarn – Malta 3:0 (1:0) finden Sie auf dieser und den folgenden Seiten. 01.04.2009 Dänemark – Albanien 3:0 (2:0) 06.06.2009 Albanien – Portugal 1:2 (1:1) 06.06.2009 Schweden – Dänemark 0:1 (0:1) 10.06.2009 Schweden – Malta 4:0 (1:0) Gruppe 3 05.09.2009 Dänemark – Portugal 1:1 (1:0) 06.09.2008 Polen – Slowenien 1:1 (1:1) 05.09.2009 Ungarn – Schweden 1:2 (0:1) 06.09.2008 Slowakei – Nordirland 2:1 (0:0) 09.09.2009 Ungarn – Portugal 0:1 (0:1) 10.09.2008 San Marino – Polen 0:2 (0:1) 09.09.2009 Malta – Schweden 0:1 (0:0) 10.09.2008 Slowenien – Slowakei 2:1 (1:0) 09.09.2009 Albanien – Dänemark 1:1 (0:1) 10.09.2008 Nordirland – Tschechien 0:0 (0:0) 10.10.2009 Portugal – Ungarn 3:0 (1:0) 11.10.2008 Polen – Tschechien 2:1 (1:0) 10.10.2009 Dänemark – Schweden 1:0 (0:0) 11.10.2008 San Marino – Slowakei 1:3 (1:2) 11.10.2008 Slowenien – Nordirland 2:0 (0:0) 1. Dänemark* 9 6 3 0 16: 4 21 15.10.2008 Tschechien – Slowenien 1:0 (0:0) 2. Portugal 9 4 4 1 13: 5 16 15.10.2008 Nordirland – San Marino 4:0 (2:0) 3. Schweden 9 4 3 2 9: 4 15 15.10.2008 Slowakei – Polen 2:1 (0:0) 4. Ungarn 9 4 1 4 9: 8 13 19.11.2008 San Marino – Tschechien 0:3 (0:0) 5. Albanien 9 1 4 4 5: 9 7 11.02.2009 San Marino – Nordirland 0:3 (0:2) 6. Malta 9 0 1 8 0:22 1 28.03.2009 Slowenien –Tschechien 0:0 (0:0) 14.10.2009 Dänemark – Ungarn 28.03.2009 Nordirland – Polen 3:2 (1:1) 14.10.2009 Portugal – Malta 01.04.2009 Nordirland – Slowenien 1:0 (0:0) 14.10.2009 Schweden – Albanien 01.04.2009 Polen – San Marino 10:0 (4:0) 01.04.2009 Tschechien – Slowakei 1:2 (1:1) Gruppe 2 06.06.2009 Slowakei – San Marino 7:0 (5:0) 06.09.2008 Moldawien – Lettland 1:2 (0:2) 19.08.2009 Slowenien – San Marino 5:0 (2:0) 06.09.2008 Israel – Schweiz 2:2 (0:1) 05.09.2009 Slowakei – Tschechien 2:2 (0:0) 06.09.2008 Luxemburg – Griechenland 0:3 (0:2) 05.09.2009 Polen – Nordirland 1:1 (0:1) Alberto Gilardino (Mitte) 10.09.2008 Moldawien – Israel 1:2 (1:2) 09.09.2009 Tschechien – San Marino 7:0 (3:0) sicherte Weltmeister Italien 09.09.2009 Nordirland – Slowakei 0:2 (0:1) 10.09.2008 Lettland – Griechenland 0:2 (0:1) durch seinen Treffer in der 10.09.2008 Schweiz – Luxemburg 1:2 (1:1) 09.09.2009 Slowenien – Polen 3:0 (2:0) 11.10.2008 Luxemburg – Israel 1:3 (1:1) 10.10.2009 Tschechien – Polen 2:0 (0:0) Schlussminute zum 2:2 in 11.10.2008 Schweiz – Lettland 2:1 (0:0) 10.10.2009 Slowakei – Slowenien 0:2 (0:0) Irland die WM-Teilnahme. 11.10.2008 Griechenland – Moldawien 3:0 (2:0) 1. Slowakei 9 6 1 2 21:10 19 15.10.2008 Lettland – Israel 1:1 (0:0) 2. Slowenien 9 5 2 2 15: 4 17 15.10.2008 Luxemburg – Moldawien 0:0 4. Tschechien 9 4 3 2 17: 6 15 15.10.2008 Griechenland – Schweiz 1:2 (0:1) 3. Nordirland 9 4 2 3 13: 9 14 28.03.2009 Luxemburg – Lettland 0:4 (0:1) 5. Polen 9 3 2 4 19:13 11 28.03.2009 Moldawien – Schweiz 0:2 (0:1) 6. San Marino 9 0 0 9 1:44 0 28.03.2009 Israel – Griechenland 1:1 (0:1) 01.04.2009 Griechenland – Israel 2:1 (1:0) 14.10.2009 Tschechien –Nordirland 01.04.2009 Schweiz – Moldawien 2:0 (1:0) 14.10.2009 Polen –Slowakei 01.04.2009 Lettland – Luxemburg 2:0 (1:0) 14.10.2009 San Marino – Slowenien 05.09.2009 Moldawien – Luxemburg 0:0 (0:0) 05.09.2009 Israel – Lettland 0:1 (0:0) 05.09.2009 Schweiz – Griechenland 2:0 (0:0) 09.09.2009 Moldawien – Griechenland 1:1 (0:1) 09.09.2009 Lettland – Schweiz 2:2 (0:1) 09.09.2009 Israel – Luxemburg 7:0 (4:0) 10.10.2009 Griechenland – Lettland 5:2 (1:2) 10.10.2009 Israel – Moldawien 3:1 (1:0) 10.10.2009 Luxemburg – Schweiz 0:3 (0:3) 1. Schweiz 9 6 2 1 18: 8 20 2. Griechenland 9 5 2 2 18: 9 17 4. Israel 9 4 3 2 20:10 15 3. Lettland 9 4 2 3 15:13 14 5. Luxemburg 9 1 2 6 3:23 5 6. Moldawien 9 0 3 6 4:15 3 14.10.2009 Schweiz – Israel 14.10.2009 Griechenland – Luxemburg 14.10.2009 Lettland – Moldawien

9696 Gruppe 4 Gruppe 5 06.09.2008 Wales – Aserbaidschan 1:0 (0:0) 06.09.2008 Armenien – Türkei 0:2 (0:0) 06.09.2008 Liechtenstein – Deutschland 0:6 (0:1) 06.09.2008 Belgien – Estland 3:2 (1:0) 10.09.2008 Russland – Wales 2:1 (1:0) 06.09.2008 Spanien – Bosnien-Herzegowina 1:0 (0:0) 10.09.2008 Aserbaidschan – Liechtenstein 0:0 (1:0) 10.09.2008 Türkei – Belgien 1:1 (0:1) 10.09.2008 Finnland – Deutschland 3:3 (2:2) 10.09.2008 Bosnien-Herzegowina – Estland 7:0 (2:0) 11.10.2008 Deutschland – Russland 2:1 (2:0) 10.09.2008 Spanien – Armenien 4:0 (2:0) 11.10.2008 Finnland – Aserbaidschan 1:0 (0:0) 11.10.2008 Türkei – Bosnien-Herzegowina 2:1 (0:1) 11.10.2008 Wales – Liechtenstein 2:0 (1:0) 11.10.2008 Belgien – Armenien 2:0 (2:0) 15.10.2008 Russland – Finnland 3:0 (1:0) 11.10.2008 Estland – Spanien 0:3 (0:2) 15.10.2008 Deutschland – Wales 1:0 (0:0) 15.10.2008 Bosnien-Herzegowina – Armenien 4:1 (2:0) 28.03.2009 Wales – Finnland 0:2 (0:1) 15.10.2008 Belgien – Spanien 1:2 (1:1) 28.03.2009 Russland – Aserbaidschan 2:0 (1:0) 15.10.2008 Estland –Türkei 0:0 (0:0) 28.03.2009 Deutschland – Liechtenstein 4:0 (2:0) 28.03.2009 Spanien – Türkei 1:0 (0:0) 01.04.2009 Wales – Deutschland 0:2 (0:1) 28.03.2009 Belgien – Bosnien-Herzegowina 2:4 (0:1) 01.04.2009 Liechtenstein – Russland 0:1 (0:1) 28.03.2009 Armenien – Estland 2:2 (1:1) 06.06.2009 Aserbaidschan – Wales 0:1 (0:1) 01.04.2009 Türkei – Spanien 1:2 (1:0) 06.06.2009 Finnland – Liechtenstein 2:1 (1:1) 01.04.2009 Bosnien-Herzegowina – Belgien 2:1 (2:0) 10.06.2009 Finnland – Russland 0:3 (0:1) 01.04.2009 Estland – Armenien 1:0 (0:0) 12.08.2009 Aserbaidschan – Deutschland 0:2 (0:1) 05.09.2009 Spanien – Belgien 5:0 (1:0) 05.09.2009 Aserbaidschan – Finnland 1:2 (0:0) 05.09.2009 Türkei – Estland 4:2 (2:1) 05.09.2009 Russland – Liechtenstein 3:0 (3:0) 05.09.2009 Armenien – Bosnien-Herzegowina 0:2 (0:1) 09.09.2009 Wales – Russland 1:3 (0:1) 09.09.2009 Spanien – Estland 3:0 (1:0) 09.09.2009 Liechtenstein – Finnland 1:1 (0:0) 09.09.2009 Bosnien-Herzegowina – Türkei 1:1 (1:1) 09.09.2009 Deutschland – Aserbaidschan 4:0 (1:0) 09.09.2009 Armenien – Belgien 2:1 (1:0) 10.10.2009 Finnland – Wales 2:1 (1:1) 10.10.2009 Belgien – Türkei 2:0 (1:0) 10.10.2009 Russland – Deutschland 0:1 (0:1) 10.10.2009 Armenien – Spanien 1:2 (0:1) 10.10.2009 Liechtenstein – Aserbaidschan 0:2 (0:0) 10.10.2009 Estland – Bosnien-Herzegowina 0:2 (0:1) 1. Deutschland* 9 8 1 0 25: 4 25 1. Spanien* 9 9 0 0 23: 3 27 2. Russland 9 7 0 2 18: 5 21 2. Bosnien-Herz. 9 6 1 2 23: 8 19 3. Finnland 9 5 2 2 13:13 17 3. Türkei 9 3 3 3 11:10 12 4. Wales 9 3 0 6 7:12 9 4. Belgien 9 3 1 5 13:18 10 5. Aserbaidschan 9 1 1 7 3:13 4 5. Estland 9 1 2 6 7:24 5 6. Liechtenstein 9 0 2 7 2:21 2 6. Armenien 9 1 1 7 6:20 4 14.10.2009 Aserbaidschan –Russland 14.10.2009 Türkei –Armenien 14.10.2009 Deutschland – Finnland in Hamburg 14.10.2009 Bosnien-Herzegowina –Spanien 14.10.2009 Liechtenstein –Wales 14.10.2009 Estland –Belgien

Gruppe 6 20.08.2008 Kasachstan – Andorra 3:0 (3:0) 06.09.2008 Ukraine – Weißrussland 1:0 (0:0) In der Gruppe 1 löste der Däne 06.09.2008 Andorra – England 0:2 (0:0) 06.09.2008 Kroatien – Kasachstan 3:0 (2:0) Jakob Poulsen mit seinem Tor 10.09.2008 Kasachstan – Ukraine 1:3 (0:1) zum 1:0-Endstand gegen 10.09.2008 Andorra – Weißrussland 1:3 (0:1) Schweden das WM-Ticket für 10.09.2008 Kroatien – England 1:4 (0:1) 11.10.2008 England – Kasachstan 5:1 (0:0) den Europameister von 1992. 11.10.2008 Ukraine – Kroatien 0:0 (0:0) 15.10.2008 Kroatien – Andorra 4:0 (2:0) 15.10.2008 Weißrussland – England 1:3 (1:1) 01.04.2009 England – Ukraine 2:1 (1:0) 01.04.2009 Andorra – Kroatien 0:2 (0:2) 01.04.2009 Kasachstan – Weißrussland 1:5 (1:0) 06.06.2009 Weißrussland – Andorra 5:1 (2:0) 06.06.2009 Kasachstan – England 0:4 (0:2) 06.06.2009 Kroatien – Ukraine 2:2 (1:1) 10.06.2009 Ukraine – Kasachstan 2:1 (1:1) 10.06.2009 England – Andorra 6:0 (3:0) 12.08.2009 Weißrussland – Kroatien 1:3 (0:1) 05.09.2009 Kroatien – Weißrussland 1:0 (1:0) 05.09.2009 Ukraine – Andorra 5:0 (2:0) 09.09.2009 Andorra – Kasachstan 1:3 (0:3) 09.09.2009 Weißrussland –Ukraine 0:0 (0:0) 09.09.2009 England – Kroatien 5:1 (2:0) 10.10.2009 Weißrussland – Kasachstan 4:0 (1:0) 10.10.2009 Ukraine – England 1:0 (1:0) ) 1. England* 9 8 0 1 31: 6 24 2. Ukraine 9 5 3 1 15: 6 18 3. Kroatien 9 5 2 2 17:12 17 4. Weißrussland 9 4 1 4 19:11 13 5. Kasachstan 9 2 0 7 10:27 6 6. Andorra 9 0 0 9 3:33 0 14.10.2009 Andorra –Ukraine 14.10.2009 England –Weißrussland 14.10.2009 Kasachstan –Kroatien

Die neun Sieger der Europa-Qualifikations-Gruppen sind direkt für die WM-Endrunde 2010 qualifiziert. Die acht besten Gruppen-Zweiten erreichen die Playoff-Spiele, die zwischen dem 14. und 18. November 2009 nach dem „Europapokal-System“ (Hin- und Rückspiel) ausgetragen werden. Damit sind 13 europäische Teams bei der 32 Mannschaften umfassenden Weltmeisterschaft in Südafrika dabei. Bei der Ermittlung der acht besten Zweiten werden in den Gruppen 1 bis 8 die Begegnungen mit dem jeweils Sechstplatzierten nicht berücksichtigt. Gruppe 7 06.09.2008 Rumänien – Litauen 0:3 (0:1) 06.09.2008 Serbien – Färöer 2:0 (1:0) 06.09.2008 Österreich – Frankreich 3:1 (2:0) 10.09.2008 Färöer – Rumänien 0:1 (0:0) 10.09.2008 Litauen – Österreich 2:0 (0:0) 10.09.2008 Frankreich – Serbien 2:1 (0:0) 11.10.2008 Serbien – Litauen 3:0 (2:0) 11.10.2008 Färöer – Österreich 1:1 (1:1) 11.10.2008 Rumänien – Frankreich 2:2 (2:1) 15.10.2008 Litauen – Färöer 1:0 (1:0) 15.10.2008 Österreich – Serbien 1:3 (0:3) 28.03.2009 Litauen – Frankreich 0:1 (0:0) 28.03.2009 Rumänien – Serbien 2:3 (0:2) 01.04.2009 Österreich – Rumänien 2:1 (2:1) Dank Theofanis Gekas, der beim 01.04.2009 Frankreich – Litauen 1:0 (0:0) 5:2 gegen Lettland viermal 06.06.2009 Serbien – Österreich 1:0 (1:0) erfolgreich war, steht 06.06.2009 Litauen – Rumänien 0:1 (0:1) Griechenland mit Cheftrainer 10.06.2009 Färöer – Serbien 0:2 (0:1) Gruppe 8 12.08.2009 Färöer – Frankreich 0:1 (0:1) vor dem Einzug 06.09.2008 Georgien – Irland 1:2 (0:1) 05.09.2009 Österreich – Färöer 3:1 (2:0) in die Entscheidungsspiele. 06.09.2008 Montenegro – Bulgarien 2:2 (0:1) 05.09.2009 Frankreich – Rumänien 1:1 (0:0) 06.09.2008 Zypern – Italien 1:2 (1:1) 09.09.2009 Färöer – Litauen 2:1 (2:1) 10.09.2008 Montenegro – Irland 0:0 (0:0) 09.09.2009 Serbien – Frankreich 1:1 (1:1) 10.09.2008 Italien – Georgien 2:0 (1:0) 09.09.2009 Rumänien – Österreich 1:1 (0:0) 11.10.2008 Georgien – Zypern 1:1 (0:0) 10.10.2009 Österreich – Litauen 2:1 (1:0) 11.10.2008 Bulgarien – Italien 0:0 (0:0) 10.10.2009 Serbien – Rumänien 5:0 (1:0) 15.10.2008 Georgien –Bulgarien 0:0 (0:0) 10.10.2009 Frankreich – Färöer 5:0 (2:0) 15.10.2008 Irland – Zypern 1:0 (1:0) 1. Serbien* 9 7 1 1 21: 6 22 15.10.2008 Italien – Montenegro 2:1 (2:1) 2. Frankreich 9 5 3 1 15: 8 18 11.02.2009 Irland – Georgien 2:1 (0:1) 3. Österreich 9 4 2 3 13:12 14 28.03.2009 Montenegro – Italien 0:2 (0:1) 4. Litauen 9 3 0 6 8:10 9 28.03.2009 Irland – Bulgarien 1:1 (1:0) 5. Rumänien 9 2 3 4 9:17 9 28.03.2009 Zypern – Georgien 2:1 (1:0) 6. Färöer 9 1 1 7 4:17 4 01.04.2009 Georgien –Montenegro 0:0 (0:0) 01.04.2009 Bulgarien – Zypern 2:0 (1:0) 14.10.2009 Rumänien –Färöer 01.04.2009 Italien – Irland 1:1 (1:0) 14.10.2009 Litauen –Serbien 06.06.2009 Zypern – Montenegro 2:2 (2:0) 14.10.2009 Frankreich –Österreich 06.06.2009 Bulgarien – Irland 1:1 (1:1) 05.09.2009 Bulgarien – Montenegro 4:1 (1:1) 05.09.2009 Zypern – Irland 1:2 (1:1) 05.09.2009 Georgien – Italien 0:2 (0:0) 09.09.2009 Montenegro – Zypern 1:1 (0:0) 09.09.2009 Italien – Bulgarien 2:0 (2:0) 10.10.2009 Montenegro – Georgien 2:1 (1:1) 10.10.2009 Zypern – Bulgarien 4:1 (2:1) 10.10.2009 Irland – Italien 2:2 (1:1) Serbien mit Marko Pantelic hat durch einen 1. Italien* 9 6 3 0 15: 5 21 5:0-Erfolg gegen Rumänien in der 2. Irland 9 4 5 0 12: 8 17 3. Bulgarien 9 2 5 2 11:11 11 Gruppe 7 vor dem letzten Spieltag den 4. Zypern 9 2 3 4 12:13 9 5. Montenegro 9 1 5 3 9:14 8 ersten Tabellenplatz sicher. 6. Georgien 9 0 3 6 5:13 3 14.10.2009 Irland – Montenegro 14.10.2009 Italien – Zypern 14.10.2009 Bulgarien – Georgien

Gruppe 9 06.09.2008 Mazedonien – Schottland 1:0 (1:0) 06.09.2008 Norwegen – Island 2:2 (1:1) 10.09.2008 Mazedonien – Niederlande 1:2 (0:0) 10.09.2008 Island – Schottland 1:2 (0:1) 11.10.2008 Schottland – Norwegen 0:0 (0:0) 11.10.2008 Niederlande – Island 2:0 (1:0) 15.10.2008 Island – Mazedonien 1:0 (1:0) 15.10.2008 Norwegen – Niederlande 0:1 (0:0) 28.03.2009 Niederlande – Schottland 3:0 (2:0) 01.04.2009 Niederlande – Mazedonien 4:0 (3:0) 01.04.2009 Schottland – Island 2:1 (1:0) 06.06.2009 Mazedonien –Norwegen 0:0 (0:0) 06.06.2009 Island – Niederlande 1:2 (0:2) 10.06.2009 Mazedonien – Island 2:0 (1:0) 10.06.2009 Niederlande – Norwegen 2:0 (1:0) 12.08.2009 Norwegen – Schottland 4:0 (2:0) 05.09.2009 Island – Norwegen 1:1 (1:1) 05.09.2009 Schottland – Mazedonien 2:0 (0:0) 09.09.2009 Norwegen – Mazedonien 2:1 (2:0) 09.09.2009 Schottland – Niederlande 0:1 (0:0) 1. Niederlande* 8 8 0 0 17: 2 24 2. Norwegen 8 2 4 2 9: 7 10 3. Schottland 8 3 1 4 6:11 10 4. Mazedonien 8 2 1 5 5:11 7 5. Island 8 1 2 5 7:13 5 * Qualifiziert für die WM 2010 in Südafrika 98 1BSUOFSTDIBGUJTUFJOF'SBHFEFT7FSUSBVFOT

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Coca-Cola, Coke, die dynamische Welle und die Konturfl die dynamische Welle Coca-Cola, Coke, cokezero.de