Antrag Der Abgeordneten Ulrich Adam, Anneliese Augustin, Dietrich Austermann, Richard Bayha, Hans-Dirk Bierling, Dr
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Deutscher Bundestag Drucksache 12/1323 12. Wahlperiode 16.10.91 Antrag der Abgeordneten Ulrich Adam, Anneliese Augustin, Dietrich Austermann, Richard Bayha, Hans-Dirk Bierling, Dr. Joseph-Theodor Blank, Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Wilfried Bohlsen, Klaus Brähmig, Paul Breuer, Hartmut Büttner (Schönebeck), Wolfgang Dehnel, Albert Deß, Hubert Doppmeier, Werner Dörflinger, Wolfgang Engelmann, Anke Eymer, Hans-Joachim Fuchtel, Johannes Gerster (Mainz), Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein, Klaus Harries, Dr. h. c. Adolf Herkenrath, Ernst Hinsken, Susanne Jaffke, Georg Janovsky, Karin Jeltsch, Dr. Dionys Jobst, Dr.-Ing. Rainer Jork, Dr. Egon Jüttner, Michael Jung (Limburg), Ulrich Junghanns, Bartholomäus Kalb, Peter Kittelmann, Günter Klein (Bremen), Ulrich Klinkert, Thomas Kossendey, Dr. Rudolf Karl Krause (Bonese), Arnulf Kriedner, Reiner Krziskewitz, Dr. Ursula Lehr, Editha Limbach, Walter Link (Diepholz), Dr. Michael Luther, Theo Magin, Dr. Dietrich Mahlo, Erwin Marschewski, Rudolf Meinl, Alfons Müller (Wesseling), Johannes Nitsch, Dr. Rolf Olderog, Friedhelm Ost, Eduard Oswald, Dr. Georg Päselt, Ulrich Petzold, Rosemarie Priebus, Hans Raidel, Dr. Peter Ramsauer, Rolf Rau, Kurt J. Rossmanith, Ortrun Schätzle, Ulrich Schmalz, Joachim Graf von Schönburg-Glauchau, Michael von Schmude, Stefan Schwarz, Dr. Hans-Joachim Sopart, Karl-Heinz Spilker, Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten, Karl Stockhausen, Ferdi Tillmann, Dr. Klaus-Dieter Uelhoff, Alois Graf von Waldburg-Zeil, Herbert Werner (Ulm), Gabriele Wiechatzek, Bernd Wilz, Dr. Roswitha Wisniewski, Simon Wittmann (Tännesberg), Michael Wonneberger, Wolfgang Zeitlmann, Benno Zierer und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Gisela Babel, Günther Bredehorn, Dr. Olaf Feldmann, Jörg Ganschow, Ekkehard Gries, Josef Grünbeck, Jürgen Koppelin, Wolfgang Kubicki, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Lisa Peters, Dr. Sigrid Semper, Dr. Dieter Thomae, Jürgen Türk, Hermann Rind und der Fraktion der FDP Förderung des Fremdenverkehrs in den neuen Bundesländern Der Fremdenverkehr in den neuen Bundesländern gehört zu den Wirtschaftsbereichen, die den notwendigen Strukturanpassungs- prozeß dynamisch begleiten und die Einführung einer wettbe- werbsorientierten Marktordnung erleichtern, damit möglichst bald ein beschleunigter Wachstumsprozeß entstehen kann. Seiner Vorreiterrolle kann er vor allen Dingen gerecht werden bei Beach- tung und nachhaltiger Nutzung der dortigen natürlichen, sozia- len, wirtschaftlichen und strukturellen Gegebenheiten. Dies sind insbesondere: Drucksache 12/1323 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — die Vielfalt und hohe Qualität landschaftlicher und kultureller Attraktionen in den Städten und auf dem Land, — der relativ geringe Kapitalbedarf pro Arbeitsplatz in diesem Wirtschaftssektor, - — der vergleichweise geringe Nachholbedarf bei den beruflichen Kenntnissen der in der Branche Beschäftigten und - die große Breitenwirkung touristischer Investitionen, von der andere Dienstleistungsbranchen, wie z. B. Handel und Ge- werbe, profitieren können. Oft noch ungeklärte Eigentumsfragen und die fehlende Dynamik bei Privatisierungen verzögern Investitionen, die zur Verbesse- rung des touristischen Angebotes erforderlich sind. Existenzgrün- der und mittelständische Investoren aus den alten Ländern, insbe sondere jedoch aus den neuen Bundesländern, werden durch eine erst im Aufbau befindliche Verwaltung, die fehlende Transparenz der Antrags- und Genehmigungsverfahren und das Fehlen ver- ständlicher Übersichten über die bereitgestellten Fördermittel entmutigt bzw. in ihren wirtschaftspolitischen Aktivitäten ge- hemmt. Kommunalverwaltungen und Landesregierungen sind derzeit nur begrenzt in der Lage, den Aufbau einer leistungs- fähigen touristischen Infrastruktur voranzutreiben. Der Fremdenverkehr kann nur dann zu einem Motor des Auf- schwungs in den neuen Bundesländern werden, wenn die vor- handenen Investitionshindernisse zügig beseitigt werden. Die Bundesregierung muß deshalb hierfür Rahmenbedingungen schaffen, damit die Wirtschaft sich entfalten kann. Gemeinde- und Länderverwaltungen der neuen Bundesländer bedürfen für die Umsetzung der zahlreichen Förderprogramme des Bundes noch der Hilfen durch die erfahrenen zuständigen Behörden der alten Bundesländer. Auch die Erfahrungen der modernen Fremdenver- kehrsbranche sollten eingebracht werden. Dieses gilt insbeson- dere für die Erstellung von Konzepten zur Entwicklung des Frem- denverkehrs. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird aufgefordert, 1. schnellstmöglich handhabbare Kriterien zur Bewertung touri- stischer Vorhaben unter besonderer Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit sowie der Umwelt- und Sozialverträglichkeit vorzulegen, 2. im Einvernehmen mit den Ländern sich verstärkt für die Koor- dinierung der Fremdenverkehrspolitik der neuen Bundeslän- der einzusetzen. Voraussetzung dafür ist die Erstellung von Landesentwicklungsplänen, die bei Erhaltung und Entwick- lung des schützenswerten Natur- und Landschaftspotentials touristische Schwerpunktregionen ausweisen, 3. Gemeinden und Regionen in den neuen Bundesländern bei der Erstellung entsprechender Konzeptionen und ihrer Umsetzung zu helfen, Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode Drucksache 12/1323 4. darauf hinzuwirken, in Zusammenarbeit mit den Spitzenver- bänden in den neuen Bundesländern Beratungsstellen einzu- richten und dezentrale Schulungskurse, z. B. durch das Deut- sche Seminar für Fremdenverkehr, durchzuführen, 5. die Zuständigkeit für die Privatisierung geeigneter Objekte, einschließlich der Betriebsferienheime und der Ferienheime aus dem Besitz der sog. „Sondervermögen" nach Möglichkeit bei der Treuhand zusammenzufassen, zumindest aber eine enge Zusammenarbeit bzw. Abstimmung zwischen Treuhand und Bundesvermögensverwaltung herbeizuführen; hierzu ist innerhalb der Treuhand die Position des Koordinators für Tourismus zu stärken, 6. darauf hinzuwirken, daß die Treuhand und ggf. die Bundesver- mögensverwaltung- die Objekte unter Beachtung der Umwelt und Sozialverträglichkeit schnellstmöglich einer Nutzung zuführen, entweder durch Veräußerung oder durch längerfri- stige (Anschluß-)Pachtverträge unter Einbeziehung einer Inve- stitionsschutzklausel bei Unternehmen und Privatpersonen, 7. das Angebot finanzieller und materieller Hilfen für Gemeinden und Regionen sowie Investoren und Existenzgründern in Bro- schüren und Übersichten in den Behörden und zuständigen Kommunen vor Ort bereitzuhalten, damit den berechtigten Informationsbedürfnissen der Zielgruppen besser als bisher Rechnung getragen wird, 8. das Förderinstrumentarium daraufhin zu überprüfen, ob und wie den besonderen Problemen von Existenzgründern und mit- telständischen Investoren bei besonderer Berücksichtigung umwelt- und sozialverträglicher Tourismusformen besser ent- sprochen werden kann, 9. die Verfahren bei Antragstellung und Mittelzuweisung zu beschleunigen und dafür Sorge zu tragen, daß öffentliche För- dermittel in Übereinstimmung mit den Zielen der Länder auch für den Natur- und Landschaftsschutz in möglichst kurzer Frist ausgezahlt werden. Bonn, den 16. Oktober 1991 Drucksache 12/1323 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode Ulrich Adam Dr. Rolf Olderog Anneliese Augustin Friedhelm Ost Dietrich Austermann Eduard Oswald Richard Bayha Dr. Georg Päselt Hans-Dirk Bierling Ulrich Petzold Dr. Joseph-Theodor Blank Rosemarie Priebus Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Hans Raidel Wilfried Bohlsen Dr. Peter Ramsauer Klaus Brähmig Rolf Rau Paul Breuer Kurt J. Rossmanith Hartmut Büttner (Schönebeck) Ortrun Schätzle Wolfgang Dehnel Ulrich Schmalz Albert Deß Joachim Graf von Schönburg-Glauchau Hubert Doppmeier Michael von Schmude Werner Dörflinger Stefan Schwarz Wolfgang Engelmann Dr. Hans-Joachim Sopart Anke Eymer Karl-Heinz Spilker Hans-Joachim Fuchtel Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten Johannes Gerster (Mainz) Karl Stockhausen Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein Ferdi Tillmann Klaus Harries Dr. Klaus-Dieter Uelhoff Dr. h. c. Adolf Herkenrath Alois Graf von Waldburg-Zeil Ernst Hinsken Herbert Werner (Ulm) Susanne Jaffke Gabriele Wiechatzek Georg Janovsky Bernd Wilz Karin Jeltsch Dr. Roswitha Wisniewski Dr. Dionys Jobst Simon Wittmann (Tännesberg) Dr.-Ing. Rainer Jork Michael Wonneberger Dr. Egon Jüttner Wolfgang Zeitlmann Michael Jung (Limburg) Benno Zierer Ulrich Junghanns Dr. Alfred Dregger, Dr. Wolfgang Bötsch und Fraktion Bartholomäus Kalb Peter Kittelmann Dr. Gisela Babel Günter Klein (Bremen) Günther Bredehorn Ulrich Klinkert Dr. Olaf Feldmann Thomas Kossendey Jörg Ganschow Dr. Rudolf Karl Krause (Bonese) Ekkehard Gries Arnulf Kriedner Josef Grünbeck Reiner Krziskewitz Jürgen Koppelin Dr. Ursula Lehr Wolfgang Kubicki Editha Limbach Sabine Leutheusser-Schnarrenberger Walter Link (Diepholz) Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Dr. Michael Luther Lisa Peters Theo Magin Dr. Sigrid Semper Dr. Dietrich Mahlo Dr. Dieter Thomae Erwin Marschewski Jürgen Türk Rudolf Meinl Hermann Rind Alfons Müller (Wesseling) Dr. Hermann Otto Solms und Fraktion Johannes Nitsch .