Anlage 1

Gemeinde Neunkirchen Neckar-Odenwald-Kreis

Bebauungsplan „Langenwald – 3. Teiländerung“

Gemarkung Neunkirchen

Begründung gem. § 9 Abs. 8 BauGB

Entwurf Planstand: 18.11.2019

KOMMUNALPLANUNG  TIEFBAU  STÄDTEBAU Dipl.-Ing. (FH) Guido Lysiak Dipl.-Ing. Jürgen Glaser Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. Steffen Leiblein Beratende Ingenieure und freier Stadtplaner Eisenbahnstraße 26 74821 Fon 06261/9290-0 Fax 06261/9290-44 [email protected] www.ifk-mosbach.de

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INHALT

1. Anlass und Planungsziele 1 1.1 Planerfordernis 1 1.2 Ziele und Zwecke der Planung 1 2. Verfahren 1 3. Plangebiet 2 3.1 Lage und Abgrenzung 2 3.2 Bestandssituation 3 3.3 Seitheriges Planungsrecht 4 4. Übergeordnete Planungen 4 4.1 Vorgaben der Raumordnung 4 4.2 Flächennutzungsplan 5 4.3 Schutzgebiete 6 5. Umfang der Planänderung 7 5.1 Plandaten Teilbereich A im Vergleich 8 6. Auswirkungen der Planung 8 6.1 Umwelt, Natur und Landschaft 8 6.2 Artenschutzrechtliche Zugriffsverbote 8 6.3 Klimaschutz und Klimaanpassung 9 6.4 Starkregen 10 7. Angaben zur Planverwirklichung 10 7.1 Zeitplan 10

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1. Anlass und Planungsziele

1.1 Planerfordernis Die Gemeinde Neunkirchen plant aufgrund des wachsenden Bedarfs an Wohnbaufläche die Erschließung des 5. Bauabschnitts des Baugebiets Langenwald. Im Hinblick auf mög- liche Starkregenereignisse wurde hierbei die Straßenplanung nochmals überarbeitet. Die im 5. Bauabschnitt vorgesehenen Stichwege sollen nicht wie bisher hangabwärts führen, sondern die Planung soll gespiegelt und somit ein Volllaufen der Stichwege mit Regen- wasser vermieden werden. Der Bebauungsplan muss daher an die neue Straßenplanung angepasst werden. Im Zuge der Bebauungsplanänderung wird eine weitere Teiländerung aufgenommen: Für das im westlichen Teil des Baugebiets liegende Flurstück Nr. 4814/1, das bereits dem Wohnbaugrundstück Flst.-Nr. 6001 zugeordnet wurde, besteht bislang die Festsetzung „Ausgleichsfläche“. Der Bereich soll als Erweiterung des Wohnbaugrundstücks dienen. Aus diesem Grund wird ein allgemeines Wohngebiet festgesetzt. Im Weiteren wird von den Teilbereichen A (Änderung der Erschließung) und B (Änderung der Ausgleichfläche) gesprochen.

1.2 Ziele und Zwecke der Planung Mit der Überarbeitung der Straßenplanung und der erforderlichen Änderung des Bebau- ungsplans wird die Planung im Hinblick auf Starkregenereignisse optimiert. Aufgrund der Überarbeitung wird eine Änderung des Bebauungsplans erforderlich. Mit der Bebau- ungsplanänderung und der anschließenden Erschließung des Baugebiets wird dem Be- darf nach Wohnbaufläche Rechnung getragen.

2. Verfahren Bei der Änderung des Bebauungsplans werden die Grundzüge der ursprünglichen Pla- nung nicht berührt, daher wird in Abstimmung mit dem Landratsamt Neckar-Odenwald- Kreis die Änderung im vereinfachten Verfahren nach § 13 BauGB durchgeführt. Im vereinfachten Verfahren kann von einer Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4 BauGB und der Erstellung eines Umweltberichts nach § 2a BauGB ebenso wie von der frühzeitigen Unterrichtung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange sowie von der Erör- terung abgesehen werden. Von den genannten Verfahrenserleichterungen wird Ge- brauch gemacht.

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3. Plangebiet

3.1 Lage und Abgrenzung Das Plangebiet befindet sich im Norden von Neunkirchen westlich der Straße „Schöne Aussicht“. Die Teilbereiche der Änderung befinden sich zum einen im westlichen Teil und zum anderen im Südosten des Baugebiets Langenwald im Bereich des Bebauungsplans „Langenwald“. Maßgebend für die Änderung ist der Geltungsbereich, wie er in der Planzeichnung des Bebauungsplans gem. § 9 Abs. 7 BauGB festgesetzt ist. Umfasst sind folgende Flurstücke ganz oder teilweise (t): 1500, 1503, 1504 (t), 1507, 1508, 1512, 1513 (t), 1521 (t), 1544 (t), 1546, 1550, 1554, 1562 (t), 1820/18, 4814 (t), 4814/1, 6000 (t). Die Größe des Plangebiets beträgt insgesamt ca. 1,7 ha. Es untergliedert sich in die Teil- bereiche A (16.585 m²) und B (180 m²).

Abb. 1: Auszug aus der topograph. Karte TK 25 (Quelle: Landesvermessungsamt, Ausgabe 2010)

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3.2 Bestandssituation

Teilbereich A

Abb. 2: Luftbildaufnahme (Quelle: LUBW)

Der Teilbereich A ist durch teils landwirtschaftlich genutzte Wiesenflächen und im süd- westlichen Bereich zudem durch große Gehölzstrukturen (größtenteils Obstbäume) ge- prägt. Nördlich des Teilbereichs wurden bereits die Erschließungsarbeiten durchgeführt. Im Norden grenzt der aktuell unbebaute, aber bereits erschlossene 4. Bauabschnitt des Bebauungsplans „Langenwald“ an. Südlich und südöstlich grenzen landwirtschaftlich ge- nutzte Acker- bzw. Wiesenflächen an. Im Westen schließt sich das Wohngebiet „Kohl- platte“ an.

Teilbereich B

Abb. 3: Luftbildaufnahme (Quelle: LUBW)

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Der Teilbereich B wird bereits als Garten genutzt und ist durch Rasenfläche geprägt. Er befindet sich zwischen der bestehenden Wohnbebauung und einem Regenrückhaltebe- cken in der Ausgleichsfläche und liegt an der Straße „Am Kirschbaum“.

Altlastensituation Im Plangebiet sind keine Altlasten oder altlastverdächtigen Flächen im Sinne des Bun- desbodenschutzgesetzes bekannt.

3.3 Seitheriges Planungsrecht Für die Änderungsbereiche gilt der seit 26.04.2001 rechtskräftige Bebauungsplan „Lan- genwald“.

4. Übergeordnete Planungen

4.1 Vorgaben der Raumordnung Bei der Planung sind die folgenden raumordnerischen Vorgaben zu beachten:

Landesentwicklungsplan 2002 Im Landesentwicklungsplan wird die Gemeinde Neunkirchen dem „Ländlichen Raum im engeren Sinne“ zugeordnet. Die Gemeinde liegt im Mittelbereich Mosbach und liegt den Entwicklungsachsen Meckesheim – Mosbach – / (Oden- wald) – Walldürn/Hardheim (– Tauberbischofsheim) und Heidelberg – Neckargemünd – Eberbach – Mosbach – (Neckarsulm) sowie der Entwicklungsachse Heidelberg – Neckar- gemünd – Meckesheim – Sinsheim (– Heilbronn) am nächsten. Gemäß Plansatz 2.4.3 (G) ist der Ländliche Raum im engeren Sinne so zu entwickeln, dass günstige Wohnstandortbedingungen ressourcenschonend genutzt werden. Dabei sind die durch hohe Erholungs-, Freizeit- und Umweltqualität günstigen Wohnstandortbedin- gungen zu sichern, für die weitere Siedlungsentwicklung flächensparend, orts- und land- schaftsgerecht zu nutzen und im Standortwettbewerb als Vorteil gezielt einzusetzen (Plansatz 2.4.3.1 (G)). Die Planung entspricht demnach den Vorgaben des Landesentwicklungsplans.

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Einheitlicher Regionalplan Rhein-Neckar

Abb. 3: Auszug aus der Raumnutzungskarte des Einheitlichen Regionalplans (Quelle: Verband Region Rhein-Neckar)

In der Raumnutzungskarte ist das Plangebiet nachrichtlich als „Siedlungsfläche Wohnen“ dargestellt. Zu beachtende raumordnerische Ziele und Grundsätze sind in der Raumnut- zungskarte nicht festgesetzt. Angrenzend an das Plangebiet besteht ein Regionaler Grünzug (Z) sowie ein Vorrangge- biet für Naturschutz und Landschaftspflege (Z). Der Regionalplan nennt als Grundsatz 1.1.5 für die Entwicklung des ländlichen Raums dessen Stärkung als eigenständiger und gleichwertiger Lebens- und Wirtschaftsraum. Günstige Wohnstandort-, Arbeits-, und Ausbildungsbedingungen sollen gesichert und bereitgestellt werden. Die Kommunen haben grundsätzlich immer die Möglichkeit, Wohnbauflächenentwicklung im Rahmen der Eigenentwicklung zu realisieren (Eigenent- wicklung Wohnen Z 1.4.2.1).

4.2 Flächennutzungsplan Der Gemeindeverwaltungsverband „Kleiner Odenwald“, dem die Gemeinde Neunkirchen angeschlossen ist, verfügt über eine mit Datum vom 12.06.2006 genehmigte 1. Fort- schreibung des Flächennutzungsplans. Zieljahr dieser Planung ist das Jahr 2012. Das Plangebiet ist im rechtskräftigen Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche (Teilbe- reich A) und als Ausgleichsfläche (Teilbereich B) dargestellt. Aufgrund der Kleinflächigkeit des Teilbereichs B kann die Planung noch als aus dem Flächennutzungsplan entwickelt angesehen werden.

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Abb. 3: Auszug aus dem Flächennutzungsplan

4.3 Schutzgebiete

Abb. 4: Biotopverbund (Quelle: Daten- und Kartendienst der LUBW)

Von der Planung werden die folgenden Schutzgebietsausweisungen nach dem Natur- schutz- oder Wasserrecht berührt:

Wasserschutzgebiet „Tiefbrunnen Untere Au“ Das Plangebiet liegt in Zone III und IIIA des Wasserschutzgebiets „Tiefbrunnen Untere Au“ (05.08.1991). Nach § 2 Abs. 1 WSG-VO sind unter anderem das Errichten und

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Betreiben von Anlagen zur Lagerung von wassergefährdenden Stoffen und zur Behand- lung, Beseitigung oder dem Umschlag von Abfällen verboten.

Biotopverbund Ein Großteil des Plangebiets (südöstlicher Teilbereich) liegt im Biotopverbund Mittlere Standorte. Hierbei sind Kernflächen, Kernraum und 500 m-Suchraum betroffen. Da die Änderungsteilbereiche im Geltungsbereich des seit 2001 gültigen Bebauungsplan liegen, gilt in diesem Fall das Gegenstromprinzip: Dem im Jahre 2012 eingeführte Fach- plan Biotopverbund Baden-Württemberg ist durch die Teiländerung des Bebauungs- plans „Langenwald“ demnach keine Beachtung zu leisten.

5. Umfang der Planänderung Im Rahmen der Planänderung werden folgende Änderungen und Anpassungen in den Änderungsbereichen vorgenommen: Teilbereich A: ▪ Um den erforderlichen Ausbau des Brechdarrenwegs zu sichern wird der Geltungs- bereich im Süden geringfügig (um ca. 173 m²) erweitert. ▪ Festsetzung von Bezugshöhen zur Definition der maximal zulässigen Trauf- und First- höhen statt Bezugspunkt am bestehenden Gelände. ▪ In den örtlichen Bauvorschriften wird die Dachneigung auf 20-48° (bisher 30-48°) be- grenzt. Zusätzlich werden anthrazitfarbene und graue Dachdeckungen und die Ver- wendung von Dächern zur Nutzung von Sonnenenergie zugelassen. ▪ Auf die Festsetzungen zur Höhe von Sockelmauern und zur Höhe von Einfriedungen zum Außenbereich hin wird verzichtet. Es erfolgt eine Regelung gem. Nachbarrecht Baden-Württemberg. ▪ Überarbeitung der Straßenplanung: Die Haupterschließungsachse verschiebt sich um ca. 28 m nach Südosten – die Planung wird größtenteils gespiegelt: Die Baufelder verändern sich daher nur geringfügig. ▪ Es entfallen zwei öffentliche Stellplätze. ▪ Es wird eine Fußwegeverbindung nach Südosten zur offenen Landschaft geschaffen. ▪ Im Straßenraum entfallen ca. 140 m² Verkehrsgrünfläche mit 2 anzupflanzenden Bäu- men und 3 zu erhaltenden Bäumen. Es werden 5 anzupflanzende Bäume im Randbe- reich (Verkehrsgrünfläche im Südosten) als Kompensation festgesetzt. Teilbereich B: ▪ Im bislang als Ausgleichsfläche (Maßnahme: Anlegen einer parkartigen Fläche / Strauchweiden im Randbereich des Regenrückhaltebeckens) festgesetzten Bereich wird ein allgemeines Wohngebiet festgesetzt und die Fläche dem benachbarten Wohnbaugrundstück zugeordnet.

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5.1 Plandaten Teilbereich A im Vergleich Die Flächen innerhalb des Teilbereichs A verteilen sich wie folgt:

Flächenbilanz bisher neu

Gesamtfläche des Teilbereichs A 16.448 m² 16.621 m²

Nettowohnbauland 13.119 m² 79,8 % 12.998 m² 78,2 %

Verkehrsflächen 3.329 m² 20,2 % 3.623 m² 21,8 % davon: Straßenfläche (inkl. Gehweg) 2.066 m² 12,6 % 2.390 m² 14,4 % Fußweg - - 84 m² 0,5 % Parkierung 132 m² 0,8 % 98 m² 0,6 % Wirtschaftsweg 196 m² 1,2 % 259 m² 1,5 % Verkehrsgrün 935 m² 5,6 % 792 m² 4,8 %

6. Auswirkungen der Planung

6.1 Umwelt, Natur und Landschaft Nach § 1a Abs. 3 BauGB ist ein Ausgleich nicht erforderlich, soweit die Eingriffe bereits vor der planerischen Entscheidung erfolgt sind oder zulässig waren. Ausgehend von den bereits durch den Bebauungsplan „Langenwald“ zulässigen Eingrif- fen ergeben sich durch die Bebauungsplanänderung nur sehr geringe Eingriffe. Im Teilbereich A gehen hierbei rund 140 m² Verkehrsgrünfläche an die Straßenflä- che/Parkierung verloren. Zusätzlich wird der Geltungsbereich im Süden um 173 m² ge- ringfügig erweitert. Um den Verlust der Verkehrsgrünflächen und mögliche weitere Eingriffe zu kompensieren, werden zusätzlich in der Verkehrsgrünfläche am östlichen Rand des Geltungsbereichs von Teilbereich A fünf Einzelbaumpflanzungen festgesetzt. Im Teilbereich B werden ca. 180 m² bisherige Ausgleichsfläche als Allgemeines Wohnge- biet festgesetzt. Nach bereits durchgeführter Zuordnung des Flurstücks wurde vom Ei- gentümer eine dreireihige Hecke gepflanzt. Darüber hinaus soll der Verlust der Teilfläche durch die Pflanzung von zwei großkronigen Einzelbäumen in der nördlichen Ausgleichs- fläche des Bebauungsplans „Langenwald“ kompensiert werden.

6.2 Artenschutzrechtliche Zugriffsverbote Zur Prüfung der Vollzugsfähigkeit der Planung wurde eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung durchgeführt. Dabei wurde unter Einbeziehung der in Baden-Württemberg ak- tuell vorkommenden Tier- und Pflanzenarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie und der in Baden-Württemberg brütenden europäischen Vogelarten geprüft, ob die artenschutz- rechtlichen Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG tangiert sein könnten.

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Europäische Vogelarten Für die als Nahrungsgäste eingeordneten Vogelarten kann ausgeschlossen werden, dass Verbotstatbestände im Sinne des § 44 BNatSchG eintreten. Brutvögel, Jungvögel und Nester mit Eiern können zu Schaden kommen, wenn während der Brutzeit Gehölze be- seitigt werden. Durch die Rodung der Gehölzstrukturen wird die ökologische Funktion der Fortpflanzungs- und Ruhestätten für Höhlenbrüter nicht mehr in ausreichendem Maße erfüllt. Durch die folgende Vermeidungsmaßnahme kann der Eintritt von artenschutzrechtlichen Verbotstatbeständen vermieden werden: ▪ Baufeldräumung und Gehölzrodung im Winterhalbjahr sowie anschließend regel- mäßige Mahd und Mulchen der geräumten Flächen ▪ CEF-Maßnahme: Aufhängen von 4 Nisthöhlen für Kohlmeisen und Feldsperlinge, 4 Nisthöhlen für Blaumeisen, 4 Nistkästen für Halbhöhlen- und Nischenbrüter, 3 Nistkästen für Wendehälse Fledermäuse Die kleinen Höhlen in den Obstbäumen und die Rindenabrisse an zwei Bäumen werden sicher gelegentlich von Einzeltieren als Zwischenquartiere genutzt. Die Nutzung als Win- terquartier ist dagegen sehr unwahrscheinlich. Die Verletzung oder Tötung von Fledermäusen wird durch das Fällen der Obstbäume im Winter vermieden. Erheblichen Störungen der lokalen Populationen (Wochenstuben in- nerhalb der Ortslage) sind nicht zu erwarten. Vorsorglich werden im Umfeld des Plange- bietes 2 Flachkästen für Fledermäuse und 2 Fledermaushöhlen aufgehängt. Zauneidechsen Trotz günstiger Rahmenbedingungen gab es keinerlei Hinweise und Nachweise auf Zau- neidechsen. Ein Vorkommen von Zauneidechsen im Plangebiet und damit das Eintreten von Verbots- tatbeständen gemäß § 44 BNatSchG wird ausgeschlossen.

Details zur speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung können dem Fachbeitrag entnom- men werden.

6.3 Klimaschutz und Klimaanpassung Im Hinblick auf Klimaschutz und Klimaanpassung wurden bereits im Bebauungsplan „Langenwald“ Festsetzungen getroffen, die den Belangen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung gerecht werden. Diese wurden in die Bebauungsplanänderung über- nommen und gelten somit weiterhin. Bei der Bebauungsplanänderung wurde darauf ge- achtet, dass im Vergleich zum Altplan hinsichtlich des Eingriffs keine größeren Änderungen entstehen. Aus diesem Grund wurden die im Straßenraum entfallenden Baumpflanzungen in die Verkehrsgrünfläche am südöstlichen Rand des Geltungsberei- ches verschoben.

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6.4 Starkregen Grund für die Bebauungsplanänderung war unter anderem auch der Aspekt des vorbeu- genden Schutzes vor Starkregen. Die ursprüngliche Planung sah hierbei vor, die von der Haupterschließungsstraße abgehenden Stiche nach Südosten hangabwärts zu führen. Im Zuge der Erschließungsplanung wurde hinsichtlich möglicher Überschwemmungen in den Bereichen der Stichwege die Erschließung gespiegelt. Somit wird die Planung den Belangen des Schutzes vor Starkregenereignissen gerecht.

7. Angaben zur Planverwirklichung

7.1 Zeitplan Das Bebauungsplanänderungsverfahren soll bis Anfang 2020 abgeschlossen werden.

Aufgestellt:

Neunkirchen, den …

DIE GEMEINDE : DER PLANFERTIGER :

IFK - INGENIEURE Partnerschaftsgesellschaft mbB LEIBLEIN – LYSIAK – GLASER EISENBAHNSTRASSE 26 74821 MOSBACH E-Mail: [email protected]

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