Kunst Kultur Bericht

Kunst- und Kulturbericht 2020 Kunst- und Kulturbericht 2020

Wien 2021 Liebe Leserinnen und Leser,

als wir im Juli des vergangenen Jahres den Kunst- und Kulturbericht 2019 veröffent- lichten, hatten wir gehofft, dass die optimistischen Prognosen über den Verlauf und die Eindämmung der Pandemie eintreten werden und wir Anfang des Jahres 2021 unser gesellschaftliches und kulturelles Leben langsam wieder aufnehmen können. Es kam anders. Das Virus und seine Mutanten haben es nicht erlaubt, dass wir uns ohne er- hebliche Gefahr für unsere Gesundheit in größeren Gruppen treffen oder als Publikum versammeln. Diese unsichtbaren Gegner haben es unmöglich gemacht, in Theatern, Kinos, Konzerthäusern, Galerien und Museen zusammenzukommen, um das zu tun, was wir alle lieben: gemeinsam Kunst zu erleben und zu genießen.

Unser wichtigstes Ziel war es daher, alles zu unternehmen, damit wir am Ende der Pan- demie dort fortsetzen können, wo wir plötzlich und unerwartet aus unserem kulturellen Leben gerissen wurden: All jene, die in unserem Land Kunst machen, die sich dazu entschlossen haben, ihr Leben und ihre ganze Kraft dem künstlerischen Schaffen zu widmen, sollten bestmöglich durch diese schwierigen Zeiten kommen. All das, was in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten an kultureller Infrastruktur entwickelt, aufgebaut und eingerichtet worden ist, sollte diese schwierigen Monate unbeschadet überstehen.

Rasch, effizient und gezielt zu unterstützen, das war unsere politische Leitlinie, nach der wir die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen und die administrativen Prozesse aufgesetzt haben – und wir sind stolz darauf, dass uns vieles gelungen ist. So flossen im Jahr 2020 aus dem Covid-19-Krisenbewältigungsfonds der Bundesregierung zusätzliche Budgetmittel in dreistelliger Millionenhöhe direkt an Künstlerinnen und Künstler, an die Bundesmuseen, die Nationalbibliothek und den Bundestheater-Konzern sowie an Non-Profit-Organisationen im Bereich Kunst, Kultur und Denkmalpflege. Dazu kommen noch Mittel, die Kunst- und Kulturinstitutionen über breitere Wirtschaftshilfen wie den Härtefallfonds, den Fixkostenzuschuss oder den Lockdown-Umsatzersatz ab- rufen konnten, und zusätzliche Gelder aus dem Budget der Kunst- und Kultursektion für Bereiche wie Film, Verlagswesen oder Kinos. Die Kunst- und Kulturbranche konnte auch von den allgemeinen Maßnahmen wie der Kurzarbeit, der Mehrwertsteuersenkung, der Gutscheinlösung für abgesagte Veranstaltungen und geschlossene Kultureinrichtungen, dem Verlustrücktrag und -ersatz, den staatlichen Garantien und der Möglichkeit von Ratenzahlungen und Stundungen im Steuer- und Sozialversicherungsbereich profitieren.

Wir haben aber 2020 auch schon begonnen, über die Zeit nach der Pandemie nachzu- denken und Maßnahmen aufzusetzen, die den Neustart 2021 unterstützen: Von der Bühne zum Video fördert Streams und Videos von Kulturveranstaltungen. Frischluft – Kunst im Freien unterstützt Outdoor-Kulturformate. Perspektiven. Innovation. Kunst zielt ab auf neue künstlerische und kulturelle Tätigkeitsfelder. Und unter dem Titel Comeback Audience finanzieren wir Aktivitäten zur Bindung und Partizipation von bestehendem und neuem Publikum. Ein eigenes Investitionsprogramm soll Kulturveranstalterinnen und -veranstalter fit für den Neustart machen und bei der Modernisierung der Infrastruktur helfen. Und schließlich wird unser Neustart-Programm ergänzt durch Sonderförderungen für den Fall, dass trotz Inanspruchnahme aller möglichen Hilfsmaßnahmen schwer zu lösende Probleme bestehen.

Es waren intensive, arbeitsreiche und herausfordernde Monate seit den Tagen des ersten Lockdowns im März 2020. Es waren aber auch Tage und Wochen, in denen Zu- sammenhalt und Zusammenarbeit großgeschrieben wurden. Ohne die routinierte und sachbezogene Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sektion für Kunst und Kultur und des gesamten Bundesministeriums, des Künstler-Sozialversicherungsfonds, der Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen und des Wirtschaftsservice, ohne die hervorragend funktionierende Kooperation mit den Bundesländern, ohne die Expertise der Interessenvertretungen und der Kulturverantwortlichen und ohne die zahlreichen persönlichen Gespräche mit Künstlerinnen und Künstlern wäre vieles nicht gelungen, nicht möglich gewesen. Mit Kreativität und Einfallsreichtum wurden selbst während der Lockdowns Wege zum Publikum gesucht und gefunden. Videos und Streams von Theater, Musik, Tanz und Literatur standen da ebenso auf dem Programm wie Online-Besuche in Museen, kompetente Führung inklusive. Viele Kunstvermittlungsprogramme kamen direkt ins Wohnzimmer, Apps und Hashtags wurden erfunden, um den Austausch von virtuellen Museumsbesuchern zu ermöglichen, und analoge Programme wurden laufend angepasst und krisenfest gemacht. Wann immer es möglich war, wurden Veranstaltungen ins Freie verlegt. Die Kreativität der Szene und die lückenlosen Präventionskonzepte haben es sogar ermöglicht, im Sommer und Herbst 2020 Kunst und Kultur live zu erleben – zwar etwas anders als geplant, aber mit höchsten künstlerischen Leistungen.

Für alle diese erstaunlichen Initiativen und bewundernswerten Ideen, die in diesen Wo- chen und Monaten entwickelt wurden, und für den ansteckenden Optimismus, der trotz allem immer spürbar war, möchten wir uns bedanken. Denn nur auf diese Weise werden wir Schritt für Schritt wieder zurück zu unserem kulturellen Leben finden.

Und so ist dieser Bericht über das Jahr 2020 nicht nur ein Bericht über Lockdowns und eingeschränkten Betrieb, Verschiebungen und Absagen, sondern auch einer über die Energie und Kreativität, mit der sowohl Künstlerinnen und Künstler als auch die Kultur- institutionen in unserem Land auf diese Pandemie reagiert haben. Das gibt uns Mut und bestärkt uns in der Überzeugung, dass wir stärker als zuvor aus dieser Krise, aus diesen schwierigen Zeiten kommen werden.

Mag. Werner Kogler Mag.a Andrea Mayer Vizekanzler und Bundesminister für Kunst, Staatssekretärin für Kunst und Kultur Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

Wien, Juli 2021 Kunst- und Kulturförderung 9 Bundestheater-Holding 265 Rechtliche Grundlagen 11 Burgtheater 271 Kunst- und Kulturausgaben 19 Wiener Staatsoper 281 Covid-19-Maßnahmen 37 Volksoper Wien 291 Wiener Staatsballett 299 Institutionen und Förderungsprogramme 43 ART for ART Theaterservice 305 Bundesmuseen 45 Darstellende Kunst 309 Albertina 55 Bildende Kunst, Fotografie, Architektur, Österreichische Galerie Belvedere 69 Design, Mode 317 Kunsthistorisches Museum Wien 79 Film, Kino, Medienkunst 325 Österreichisches Theatermuseum 89 Kulturinitiativen 335 Weltmuseum Wien 95 Europäische und internationale MAK – Museum für angewandte Kunst 103 Kulturpolitik 343 Museum moderner Kunst Stiftung Festspiele, Großveranstaltungen 357 Ludwig Wien – mumok 113 Soziales 369 Naturhistorisches Museum Wien 123 Technisches Museum Wien 133 Ausgaben im Detail 373 Österreichische Mediathek 141 Museen, Archive, Wissenschaft 375 MuseumsQuartier Wien 145 Baukulturelles Erbe, Denkmalschutz 378 Leopold Museum-Privatstiftung 153 Heimat- und Brauchtumspflege 383 Österreichische Friedrich und Lillian Literatur 384 Kiesler-Privatstiftung 163 Bibliothekswesen 399 Österreichische Ludwig-Stiftung für Presse 400 Kunst und Wissenschaft 169 Musik 402 Museumsförderung 173 Darstellende Kunst 406 Digitalisierung, Kulturstatistik 179 Bildende Kunst, Fotografie 409 Restitution 185 Film, Kino, Medienkunst 421 Baukultur, UNESCO-Welterbe, Österreichisches Filminstitut 431 Denkmalschutz 197 Kulturinitiativen 438 Bundesdenkmalamt 205 Internationaler Kulturaustausch 444 Volkskultur 217 Festspiele, Großveranstaltungen 448 Literatur 223 Soziales 449 Österreichische Nationalbibliothek 231 Öffentliche Büchereien 241 Beiräte und Jurys 451 Zeitschriften 247 Sektion für Kunst und Kultur, Musik 251 Beiräte und Jurys 2020 453 Wiener Hofmusikkapelle 259 Bundestheater 263 Bildnachweise 468 Kunst- und Kulturförderung

9 Rechtliche Grundlagen

Die rechtlichen Grundlagen der Tätigkeit der Sektion für Kunst und Kultur sind mannig- faltig und keiner einheitlichen Rechtsmaterie zuzuordnen. Mit dem Vertrag über die Euro- päische Union, der am 1. November 1993 in Kraft trat, wurde erstmals eine Rechtsgrund- lage für das kulturpolitische Engagement der Gemeinschaft geschaffen. Unter Beachtung des Subsidiaritätsprinzips (Art. 167, Vertrag von Lissabon) beschränkt sich die Rolle der EU auf die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Kulturakteurinnen und -akteuren der Mitgliedstaaten und die Ergänzung ihrer Initiativen. Die Kulturkompetenz liegt folglich uneingeschränkt bei den Mitgliedstaaten. Auf österreichischer Verfassungsebene wurde 1982 die Kunstfreiheit als ein von der Meinungsfreiheit losgelöstes und eigenständiges Grundrecht verankert, das – als Abwehrrecht konzipiert – jede Form von künstlerischem Schaffen vor staatlichen Eingriffen schützt. Kulturrelevante Bestimmungen enthalten auch die Art. 10 bis 15 des Bundes-Verfassungsgesetzes, in denen die Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern festgeschrieben ist. Artikel 10 zählt die Kompetenzen des Bundes auf. Daraus resultiert, dass er im Bereich der Kulturpflege u. a. für die Führung der Bundestheater, der Bundesmuseen sowie im Rahmen des Denkmalschutzes etwa für Schlösser, Residenzen und Kirchen zuständig ist. Primär sind daher die Länder für Kunst und Kultur zuständig, während der Bund nur subsidiär bzw. in explizit angeführten Bereichen tätig wird. Die österreichische Bundesverfassung schreibt der öffentlichen Hand jedoch keinerlei direkte Verpflichtung zur Pflege oder Förderung von Kunst und Kultur vor. Diesbezügliche Maßnahmen erfolgen im Bereich der Privatwirtschaftsver- waltung des Bundes und der Länder, in dem die Gebietskörperschaften ohne Einsatz von Hoheitsgewalt und unabhängig von der Kompetenzverteilung der Bundesverfassung tätig werden können. Aufgrund der Bedeutung der Kunst für das Ansehen Österreichs als Kunst- und Kulturnation engagiert sich der Bund im Wege der Privatwirtschaftsver- waltung, allerdings subsidiär zur primären hoheitlichen Zuständigkeit der Länder.

Die Förderungstätigkeit des Bundes wird auch durch sogenannte Selbstbindungsgesetze Kunstförderung geregelt. Auf dem Gebiet der Kunst kommt seit 1988 das Bundesgesetz vom 25. Februar 1988 über die Förderung der Kunst aus Bundesmitteln (Kunstförderungsgesetz, BGBl. Nr. 146/1988 i.d.g.F.) zur Anwendung. Neben der Forderung, im jeweiligen Budget die nötigen Mittel für die öffentliche Kunstförderung vorzusehen, beinhaltet § 1 Abs. 1 des Kunstförderungsgesetzes die Zielsetzung der Förderung des künstlerischen Schaffens und seiner Vermittlung, der Verbesserung der Rahmenbedingungen für Sponsoring sowie der sozialen Lage der Kunstschaffenden. Dem föderalistischen Subsidiaritätsprinzip folgend, bindet sich der Bund in § 2 Abs. 2 dahingehend, dass er nur Leistungen und Vor-

10 11 haben fördert, „die von überregionalem Interesse oder geeignet sind, beispielgebend zu Neben dem Kunstförderungsgesetz ist als ein weiteres Sondergesetz für die Vergabe von Volkskultur, wirken, innovatorischen Charakter haben oder im Rahmen eines einheitlichen Förderungs- Förderungen das Bundesgesetz vom 21. März 1973 über die Förderung der Erwachsenen- Büchereiwesen, programms gefördert werden.“ Weiters normiert § 4 Abs. 3 des Kunstförderungsgesetzes, bildung und des Volksbüchereiwesens aus Bundesmitteln (BGBl. Nr. 171/1973 i.d.g.F.) Rahmenrichtlinien dass – sollten durch eine beabsichtigte Förderungsmaßnahme Interessen (Aufgaben) zu erwähnen, auf dessen Grundlage die Volkskultur und das Büchereiwesen gefördert anderer Gebietskörperschaften berührt werden – eine angemessene Beteiligung dieser werden. Die Allgemeinen Rahmenrichtlinien für die Gewährung von Förderungen aus Gebietskörperschaften an der Durchführung der Förderungsmaßnahmen unter weitest- Bundesmitteln des Bundesministeriums für Finanzen (ARR 2014, BGBl. II Nr. 208/2014 möglicher Koordinierung des beiderseitigen Mitteleinsatzes anzustreben ist. i.d.g.F.) finden in allen Förderungsbereichen subsidiär Anwendung. Das österreichische Beiratssystem sieht die Beiziehung bzw. Konsultation un- abhängiger Sachverständigengremien bei der Vergabe von Förderungen, Stipendien, Das Österreichische Filminstitut (ÖFI) wurde mit dem Bundesgesetz vom 25. November Österreichisches Subventionen und Preisen vor. Nach § 9 des Kunstförderungsgesetzes kann die Ressort- 1980 über die Förderung des österreichischen Films (Filmförderungsgesetz, BGBl. Nr. Filminstitut leitung „zur Vorbereitung und Vorberatung von Förderungsangelegenheiten einzelner 557/1980 i.d.g.F.) als bundesweite Filmförderungseinrichtung errichtet. Das ÖFI fördert Kunstsparten Beiräte oder Jurys einsetzen, in die Fachleute der jeweiligen Sparte zu den Kinofilm als kulturelles Produkt sowie das österreichische Filmwesen und trägt berufen sind.“ Die Entscheidungen der Beiräte sind jedoch nicht bindend. In der Regel dadurch zur Stärkung der österreichischen Filmwirtschaft und der kreativ-künstlerischen wird diesen Empfehlungen der Beiräte und Jurys aber Folge geleistet. Die verfassungs- Qualität des österreichischen Films als Voraussetzung für seinen Erfolg im In- und Aus- gesetzliche ministerielle Verantwortlichkeit bleibt dennoch unteilbar. Die Mitarbeiterinnen land bei. und Mitarbeiter der Sektion für Kunst und Kultur (ohne Stimmrecht) leiten in den meisten Fällen die Beiräte, bringen ihre langjährige Erfahrung ein und geben die Empfehlungen an Die bereits erwähnte Zielsetzung der Verbesserung der Rahmenbedingungen für Spon- Gemeinnützigkeits- die Ressortleitung weiter. Die in diesem Kunst- und Kulturbericht aufgelisteten Beiräte soring sowie der sozialen Lage der Kunstschaffenden wird durch zahlreiche Regelungs- gesetz sind den einzelnen Fachabteilungen der Sektion beigestellt und spiegeln damit auch materien verfolgt. Das Gemeinnützigkeitsgesetz 2015 (BGBl. I Nr. 160/2015) änderte deren administrative Struktur wider. Die Berufung in einen Beirat erfolgt durch das für eine Reihe von Gesetzesmaterien – vom Bundesstiftungs- und Fondsgesetz bis zum Kunstfragen zuständige Regierungsmitglied. Die Beiräte werden üblicherweise für eine Einkommensteuergesetz – und schafft rechtliche Anreize, um zusätzliche Mittel aus dem Funktionsdauer von drei Jahren bestellt. Bei der Zusammensetzung der Beiräte wird in privaten Sektor auch für Kunst und Kultur zu ermöglichen. Die Spendenaktivität von der Regel auf eine paritätische Besetzung – z. B. hinsichtlich des professionellen Hinter- Stiftungen wird gefördert und die Spendenbegünstigung auch auf Körperschaften aus- grunds, des Geschlechts und der regionalen Streuung – geachtet. Für die berufenen geweitet, die der österreichischen Kunst und Kultur dienende künstlerische Aktivitäten Beiräte und Jurys wurde mit 1. September 2015 eine neue Geschäftsordnung auf der entfalten. Mit der Novelle BGBl. I Nr. 117/2016 des Einkommensteuergesetzes umfasst Website der Sektion veröffentlicht. Dieses einheitliche Regelwerk für die Einsetzung und die Spendenbegünstigung auch Einrichtungen, deren begünstigter Zweck die allgemein Durchführung von Beiräten und Jurys und die darin aufgenommenen Bestimmungen zur zugängliche Präsentation von Kunstwerken ist. Compliance und einer allfälligen Befangenheit von Beirats- und Jurymitgliedern sollen zu einer erhöhten Transparenz bei der Vergabe von Förderungsmitteln nach dem Kunst- Der Auftrag des Künstler-Sozialversicherungsfonds besteht darin, Beitragszuschüsse an Künstler-Sozial­ förderungsgesetz beitragen. Durch die mit 1. Jänner 2016 in Kraft getretene Verordnung nach dem Gewerblichen Sozialversicherungsgesetz (GSVG, BGBl. Nr. 560/1978 i.d.g.F.) versicherungsfonds des Bundesministers für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien über die Vergütung pensionsversicherte Künstlerinnen und Künstler zu leisten und die dafür notwendigen des Aufwands für Mitglieder von Beiräten und Jurys nach dem Kunstförderungsgesetz Mittel aufzubringen. Zur weiteren Verbesserung der sozialen Absicherung der selb- (BGBl. II Nr. 429/2015 i.d.g.F.) wurden die Sitzungsgelder für die Mitglieder der Beiräte ständigen Künstlerinnen und Künstler wurde durch eine umfassende Novelle des Künstler- und Jurys transparent und einheitlich festgesetzt. Nähere Regelungen zur Förderungs- Sozialversicherungsfondsgesetz (K-SVFG, BGBl. I Nr. 131/2000 i.d.g.F.) der Zugang zu den vergabe treffen die erneuerten und ebenfalls mit 1. Jänner 2016 in Kraft getretenen Zuschüssen des Fonds erleichtert. Weiters wurde die Möglichkeit geschaffen, im Rahmen Richtlinien für die Gewährung von Förderungen nach dem Kunstförderungsgesetz. Als des 2015 neu beim Fonds eingerichteten Unterstützungsfonds Künstlerinnen und Künstler Anhang beinhalten diese Richtlinien auch spezielle Regelungen für die Filmförderung. in besonders berücksichtigungswürdigen Notlagen eine finanzielle Unterstützung zu gewähren. Der Fonds finanziert sich nach dem Kunstförderungsbeitragsgesetz 1981

12 13 (BGBl. Nr. 573/1981 i.d.g.F.) aus einer Abgabe, die von gewerblichen Betreiberinnen und gebenheiten des Buchhandels Bedacht nimmt. Mit der Novelle 2014 (BGBl. I Nr. 79/2014) Betreibern einer Kabelrundfunkanlage für alle Empfangsberechtigten von Rundfunk- wurde das Bundesgesetz über die Preisbindung bei Büchern dahingehend abgeändert, sendungen zu entrichten ist, und einer Abgabe von denjenigen, die als Erste im Inland dass zum einen E-Books ausdrücklich in den sachlichen Anwendungsbereich des Gesetzes gewerbsmäßig entgeltlich durch Verkauf oder Vermietung Geräte in den Verkehr bringen, aufgenommen wurden, zum anderen auch der grenzüberschreitende elektronische Handel die zum Empfang von Rundfunksendungen über Satelliten bestimmt sind. mit deutschsprachigen Büchern (einschließlich E-Books) der Preisbindung unterliegt. Durch diese Änderungen wird sichergestellt, dass die kultur- und gesellschaftspolitischen Urheberrecht, Die Aufgabe des Urheberrechts ist es, Werke auf den Gebieten der Literatur, der Ton- Ziele des Buchpreisbindungsgesetzes in einem sich ändernden Marktumfeld weiterhin Verwertungsgesell- kunst, der bildenden Künste und der Filmkunst zu schützen und die Durchsetzung der erreicht werden können und die Vielfalt des österreichischen Verlagswesens und Buch- schaften ideellen und materiellen Interessen der Urheberinnen und Urheber zu ermöglichen. markts gewährleistet bleibt. Rechtsgrundlage ist das Urheberrechtsgesetz (BGBl. Nr. 111/1936 i.d.g.F.). Die Urheber- rechts-Novelle 2015 (BGBl. I Nr. 99/2015) hatte insbesondere durch die Einbeziehung Im Beteiligungsmanagement der Sektion für Kunst und Kultur sind Kultureinrichtungen Beteiligungs- von Speichermedien jeglicher Art in die Leerkassettenvergütung die Verbesserung zusammengefasst, die unterschiedliche Rechtspersönlichkeit haben. Das Spektrum management der Einkommenssituation für die Kunstschaffenden zum Ziel. Gleichzeitig stellte die reicht von der nachgeordneten Bundesdienststelle Wiener Hofmusikkapelle und den Novelle sicher, dass Nutzerinnen und Nutzer auch weiterhin das Recht haben, von legal als wissenschaftliche Anstalten öffentlichen Rechts ausgegliederten vollrechtsfähigen erworbenen, urheberrechtlich geschützten Werken für den eigenen Gebrauch Privat- Bundesmuseen und der ebenso organisierten Österreichischen Nationalbibliothek kopien zu erstellen. Unter Berücksichtigung der Vorgaben des Europäischen Gerichts- über die als Gesellschaften mit beschränkter Haftung errichteten Bundestheater- hofs in der Entscheidung C-277/10 wird überdies nunmehr die Übertragung der Rechte gesellschaften und das MuseumsQuartier bis zum Salzburger Festspielfonds und den der Urheberinnen und Urheber auf Filmproduzentinnen und -produzenten widerleglich Stiftungen Leopold Museum-Privatstiftung, Friedrich und Lilian Kiesler-Privatstiftung vermutet. Als Begleitmaßnahme zur Einbeziehung multifunktioneller Speichermedien in und der Österreichischen Ludwig-Stiftung für Kunst und Wissenschaft. Die Aufgaben die Leerkassettenvergütung wurde das Verwertungsgesellschaftengesetz 2006 (BGBl. I des Bundes in Bezug auf diese Kultureinrichtungen umfassen insbesondere Aufsichts-, Nr. 9/2006 i.d.g.F.) novelliert und ein Beirat für die Geräte- und Speichermedienvergütung Mitwirkungs- und Kontrollrechte, die sich aus den besonderen Rechtsgrundlagen dieser eingerichtet. Seine Aufgabe ist die Beobachtung und Evaluierung des Markts für Ver- Institutionen bzw. durch die allgemeinen haushaltsrechtlichen und gesellschaftsrecht- vielfältigungsgeräte und Speichermedien, um neue Geräte und Speichermedien oder ein lichen Normen ergeben. geändertes Nutzungsverhalten zu erfassen und den Abschluss oder die Neuverhandlung von Gesamtverträgen zu erleichtern. Weiters ist eine jährliche Berichterstattung der Auf- Die Bundesmuseen und die Österreichische Nationalbibliothek sind als vollrechtsfähige Bundesmuseen sichtsbehörde für Verwertungsgesellschaften über das Ausmaß und die Verwendung der wissenschaftliche Anstalten öffentlichen Rechts aus der unmittelbaren Bundesverwaltung den sozialen und kulturellen Einrichtungen zugeführten Einnahmen vorgesehen. Derzeit ausgegliedert. Rechtsgrundlagen für die Bundesmuseen und die Österreichische National- findet die Umsetzung der Urheberrechtsrichtlinie (RL (EU) 2019/790) statt. Wesentliche bibliothek sind das Bundesmuseen-Gesetz 2002 (BGBl. I Nr. 14/2002, i.d.g.F.) und die Elemente der Richtlinie sind die Einführung eines gesamteuropäischen Standards im Museumsordnungen sowie die Bibliotheksordnung, bei denen es sich um Verordnungen Urhebervertragsrecht, die Einführung eines Leistungsschutzrechts für Presseverleger der zuständigen Ressortleitung handelt. Die wissenschaftlichen Anstalten agieren auf sowie die Schaffung von mehr urheberrechtlicher Verantwortung von Online-Plattformen. Basis dieser rechtlichen Grundlagen inhaltlich und organisatorisch eigenständig. Sie er- halten eine jährliche Basisabgeltung, die gesetzlich fixiert ist. Aufgabe der Sektion für Preisbindung Das Bundesgesetz über die Preisbindung bei Büchern (BGBl. I Nr. 45/2000 i.d.g.F.) trat Kunst und Kultur ist die Kontrolle der wirtschaftlichen Gebarung der wissenschaftlichen bei Büchern am 30. Juni 2000 in Kraft. Das Gesetz galt ursprünglich laut § 1 für den Verlag und den Anstalten und die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben im Interesse der Republik. Umfasst Import sowie den Handel, mit Ausnahme des grenzüberschreitenden elektronischen sind etwa die Erarbeitung neuer strategischer Vorgaben und Rahmenbedingungen, die Handels, mit deutschsprachigen Büchern und Musikalien. Es zielt auf eine Preisgestaltung Gestaltung von Ausschreibungen und Geschäftsführungsverträgen, die Ernennungen ab, die auf die Stellung von Büchern als Kulturgut, die Interessen der Konsumentinnen von Aufsichtsorganen und die laufende Beratung der ausgegliederten Rechtsträger. und Konsumenten an angemessenen Buchpreisen und die betriebswirtschaftlichen Ge- Im Rahmen des Beteiligungscontrollings zählt zu den Aufgaben die Weiterentwicklung,

14 15 Vorgabe und laufende Prüfung des Beteiligungs-, Finanz- und Risikocontrollings der und Zielvereinbarungen, Agenden im Bereich der Governance wie Ausschreibungen, Institutionen, die Genehmigung der Budget- und Strategieberichte, die Feststellung der Bestellungen von Geschäftsführungs- und Überwachungsorganen, Weiterentwicklung, Jahresabschlüsse und die Entlastungen der Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane, Vorgaben und laufende Prüfung des Beteiligungs-, Finanz- und Risikocontrollings, Fest- die Weiterentwicklung der betriebswirtschaftlichen Standards und Regularien sowie die stellung des Jahresabschlusses der Bundestheater-Holding und Entgegennahme des Überwachung der Tätigkeit der Kuratorien. Konzernabschlusses.

MuseumsQuartier Mit dem MuseumsQuartier zählt eines der weltweit größten Kunst- und Kulturareale Neben den relevanten gesetzlichen Normen ist für die ausgegliederten Kulturein- Public Corporate zu den Stakeholdern des Kulturressorts. Der Bund hält einen Anteil von 75 % an der richtungen des Bundes mit dem 2012 von der Bundesregierung beschlossenen Bundes- Governance Kodex Museums­Quartier-Errichtungs- und Betriebsgesellschaft, 25 % entfallen auf die Stadt Public Corporate Governance Kodex, in dem die Grundsätze der Unternehmens- und Wien. Die Aufgaben des Bundes in Bezug auf das MuseumsQuartier sind durch das Beteiligungsführung im Bereich des Bundes festgelegt sind, ein weiteres Regelwerk Bundesgesetz vom 7. Juni 1990 zur Errichtung einer MuseumsQuartier-Errichtungs- und verbindlich. Es bildet u. a. die Grundlage für die jährlichen Corporate Governance Be- Betriebsgesellschaft (BGBl. Nr. 372/1990 i.d.g.F.) definiert. richte der Unternehmen. Der Public Corporate Governance Kodex wurde aufgrund der Erfahrungen in der Praxis und neuer gesetzlicher Bestimmungen einer Revision unter- Bundestheater Die Österreichischen Bundestheater sind als ein aus fünf eigenständigen Gesellschaften zogen. Die Änderungen und Ergänzungen sind in den Public Corporate Governance mit beschränkter Haftung bestehender Konzern organisiert: der Bundestheater-Holding Kodex 2017 (B-PCGK 2017) aufgenommen worden. Dieser wurde am 28. Juni 2017 von GmbH und ihren Tochtergesellschaften Burgtheater GmbH, Wiener Staatsoper GmbH, der Bundesregierung beschlossen und wird ab dem Geschäftsjahr 2017 angewendet. Volksoper Wien GmbH und ART for ART Theaterservice GmbH. Die Bundestheater- Holding GmbH, die zu 100 % im Eigentum des Bundes steht, ist Alleineigentümerin Rechtsgrundlage für die Arbeit des Salzburger Festspielfonds, der die jährlichen Salzburger Festspiele, der drei Bühnengesellschaften – Burgtheater GmbH, Wiener Staatsoper GmbH und Salzburger Festspiele veranstaltet, ist das Bundesgesetz vom 12. Juli 1950 über die Kulturstiftungen Volksoper Wien GmbH – sowie Mehrheitseigentümerin (51,1 %) der ART for ART Theater- Errichtung eines Salzburger Festspielfonds (BGBl. Nr. 147/1950 i.d.g.F.). Die durch das service GmbH. Die übrigen 48,9 % sind zu gleichen Teilen (jeweils 16,3 %) auf die drei Gesetz festgelegte Beteiligung des Bundes an der Abgangsdeckung beträgt 40 %. Die Bühnengesellschaften verteilt. Das künstlerisch und finanziell autonome Wiener Staats- übrigen Anteile übernehmen zu gleichen Teilen das Land Salzburg, die Landeshaupt- ballett ist eine den beiden Musiktheatern nachgeordnete Arbeitsgemeinschaft, zu der stadt Salzburg und der Fremdenverkehrsförderungsfonds des Landes Salzburg. Für die die Ballettkompanien der Wiener Staatsoper und der Volksoper Wien 2005 vereinigt Kulturstiftungen, Österreichische Friedrich und Lilian Kiesler-Privatstiftung, Leopold wurden. Wesentliche Rechtsgrundlagen für die Arbeit der Bundestheater-Holding sind Museum-Privatstiftung und Österreichische Ludwig-Stiftung für Kunst und Wissenschaft, das Bundestheaterorganisationsgesetz (BThOG, BGBl. I Nr. 108/1998 i. d. g. F.) und die sind als Rechtgrundlagen neben den allgemeinen Bestimmungen des Stiftungsrechts die Errichtungserklärung vom 21. Juni 1999 (Gesellschaftsvertrag, zuletzt geändert mit jeweiligen Stiftungsurkunden und Satzungen maßgeblich. Generalversammlungsbeschluss vom 25. September 2015). Die Erfüllung des in § 2 BThOG gesetzlich festgeschriebenen kulturpolitischen Auftrags erfolgt im Wesentlichen auf der Wesentliche Rechtsgrundlage für den Bereich Denkmalschutz ist das Denkmalschutz- Denkmalschutz, finanziellen Grundlage der von der Republik Österreich der Bundestheater-Holding und gesetz (DMSG, BGBl. Nr. 533/1923 i. d. g. F.). Denkmalschutz verfolgt das Ziel, das mate- Welterbe, Restitution den Bühnengesellschaften jährlich zugewiesenen Basisabgeltung, deren Verwendung rielle Kulturerbe in seiner Vielzahl und Vielfalt dauerhaft zu erhalten. Voraussetzung ist durch die Grundsätze der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit bestimmt die geschichtliche, künstlerische oder sonstige kulturelle Bedeutung. Die Wahrnehmung ist. Wesentliche Verwaltungs- und Aufsichtsagenden im Bereich der Bundestheater wer- der Kompetenz Denkmalschutz mit den Kernaufgaben Schützen, Pflegen, Forschen und den von der Bundestheater-Holding wahrgenommen. Die Sektion für Kunst und Kultur ist Vermitteln erfolgt in unmittelbarer Bundesverwaltung durch das Bundesdenkmalamt mit im Rahmen des Beteiligungsmanagements und der Eigentümervertretung gegenüber dem dezentralisierten Abteilungen für jedes Bundesland. Bundestheater-Konzern für die Kontrolle der Konzernführung durch die Bundestheater- Eine weitere Rechtsgrundlage ist das UNESCO-Übereinkommen zum Schutz Holding und die Kontrolle der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zuständig. Zu den des Kultur- und Naturerbes der Welt (Welterbekonvention 1972, BGBl. Nr. 60/1993). Aufgaben zählen die laufende Entwicklung und Überwachung strategischer Vorgaben Österreich hat durch Ratifikation ein Bekenntnis zu einem weltweiten und gemeinsamen

16 17 Kulturerbe abgegeben und anerkannt, dass es seine Aufgabe ist, Erfassung, Schutz und Kunst- und Kulturausgaben Erhaltung des eigenen Welterbes in Bestand und Wertigkeit sowie dessen Weitergabe an künftige Generationen zu sichern. Für die Erhaltung der österreichischen Welterbe- stätten in Bestand und Wertigkeit sind die Gebietskörperschaften in ihren jeweiligen Der Bund verpflichtet sich in verschiedenen Rechtsmaterien, die im Eingangskapitel Aufgabengebieten verantwortlich. Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Rechtliche Grundlagen kursorisch dargestellt sind, Kunst und Kultur zu unterstützen und Dienst und Sport ist für die Umsetzung der UNESCO-Konvention zum Schutz des Welt- zu finanzieren. Seit dem Inkrafttreten der Bundesministeriengesetz-Novelle 2020 (BGBl. I kultur- und Naturerbes in Österreich federführend und koordinierend tätig. Eine weitere Nr. 8/2020) am 28. Jänner 2020 fallen die Angelegenheiten von Kunst und Kultur in die Rechtsgrundlage im Zusammenhang mit dem Schutz von Kulturgut ist die Verordnung Zuständigkeit des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport. des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur über Maßnahmen gemäß der Politisch verantwortlich ist Vizekanzler und Bundesminister Mag. Werner Kogler sowie Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut im Falle eines bewaffneten Konflikts von 7. Jänner bis 15. Mai 2020 die Staatssekretärin für Kunst und Kultur Mag.a Ulrike (Kulturgüterschutzverordnung, BGBl. II Nr. 51/2009 i.d.g.F.). Lunacek. Ihr folgte Mag.a Andrea Mayer nach, die am 20. Mai 2020 von Bundespräsident Angelegenheiten der Restitution werden auf Grundlage der Bestimmungen des Dr. Alexander Van der Bellen als Staatssekretärin für Kunst und Kultur angelobt wurde. Bundesgesetzes über die Rückgabe von Kunstgegenständen und sonstigem beweg- Organisatorisch zuständig für Kunst und Kultur ist die Sektion IV des Bundes- lichem Kulturgut aus den österreichischen Bundesmuseen und Sammlungen und aus dem ministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport. Die Sektion besteht aus sonstigen Bundeseigentum (Kunstrückgabegesetz – KRG, BGBl. I Nr. 181/1998 i.d.g.F.) zwei Gruppen (Gruppe A: Förderwesen und Internationales; Gruppe B: Beteiligungs- wahrgenommen. management und Steuerung), drei nachgeordneten Dienststellen (Bundesdenkmalamt, Hofmusikkapelle, Volkskundemuseum) und elf Abteilungen: Abteilung 1 (Auszeichnungs- Regionale Museen Laut Bundesverfassung fallen ausschließlich die Bundesmuseen und die Sammlungen angelegenheiten, Sonderprojekte, Veranstaltungsmanagement, Digitalisierung, Medien- des Bundes in die Kompetenz des Bundes, die Belange der übrigen Museen sind Landes- angelegenheiten, Protokoll), Abteilung 2 (Musik und darstellende Kunst), Abteilung 3 sache und stehen damit unter Verantwortung ihrer jeweiligen Rechtsträger. Der Bund (Film), Abteilung 4 (Denkmalschutz, Baukultur und Kunstrückgabeangelegenheiten), fördert dennoch auch regionale Museen mit überregionaler Bedeutung, um so gesamt- Abteilung 5 (Literatur und Verlagswesen, Büchereien), Abteilung 6 (Bildende Kunst, österreichisch relevante kulturpolitische Entwicklungen zu unterstützen. Die Förderung Architektur, Design, Mode, Fotografie und Medienkunst), Abteilung 7 (Kulturinitiativen, erfolgt auf Basis der Allgemeinen Rahmenrichtlinien für die Gewährung von Förderungen Volkskultur, Museen), Abteilung 8 (Beteiligungsmanagement Bundestheater), Abteilung 9 aus Bundesmitteln (ARR 2014, BGBl. II Nr. 208/2014 i.d.g.F.). (Beteiligungsmanagement Bundesmuseen und sonstige Rechtsträger), Abteilung 10 (Europäische und internationale Kulturpolitik) und Abteilung 11 (Rechtsangelegenheiten, Service und Koordination Covid-19, Parlamentarische Angelegenheiten). Finanztechnisch wird das Budget für Kunst und Kultur im Teilheft zum Bundes- voranschlag 2020, Untergliederung 32: Kunst und Kultur, ausgewiesen. Dort ist auch das Leitbild für die Förderung von Kunst und Kultur definiert: „Die hervorragenden Leistungen in Kunst und Kultur sind ein wesentlicher Faktor für die Bedeutung Österreichs in der Welt und Standortfaktor in den Regionen. Kunst und Kultur sind auch bedeutende Elemente des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die Freiheit des kulturellen und kreativen Schaffens ist nicht nur Voraussetzung für eine facettenreiche und qualitätsvolle Kunst- und Kultur- landschaft. Künstlerische Positionen zu Fragen unserer Zeit sind auch wichtige Beiträge zur Diagnose gesellschaftlicher Herausforderungen. Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport gestaltet die Rahmenbedingungen für das Schaffen und Vermitteln von Kunst und Kultur und bekennt sich daher ausdrücklich zur öffentlichen Förderung von und zur Verantwortung für Kunst und Kultur. Je mehr Verständnis dafür

18 19 geschaffen werden kann, desto mehr Gewicht erhalten Inhalte und deren Ausgestaltung Bundestheater, die Bundesmuseen und Kulturstiftungen – dar und berichtet über gegenüber der Frage der Finanzierung künstlerischer und kultureller Vorhaben.“ Denkmalschutz, Kunstrückgabe und internationale Aktivtäten. Darüber hinaus werden Als Wirkungsziele werden erstens die Gewährleistung nachhaltig stabiler Rahmen- alle einzelnen Förderungen und Finanzierungen im Detail aufgelistet, und zwar gegliedert bedingungen für das zeitgenössische Kunstschaffen und dessen Vermittlung und zweitens nach Empfänger, Zweck und Betrag. Der umfangreiche pandemiebedingte Maßnahmen- die Absicherung des kulturellen Erbes und der staatlichen Kultureinrichtungen und die katalog im Bereich Kunst und Kultur wird im Kapitel Covid-19-Maßnahmen dargestellt. Gewährleistung eines breiten Zugangs der Öffentlichkeit zu Kunst- und Kulturgütern Wertet man das Kunst- und Kulturbudget des Jahres 2020 nach Abteilungen definiert. strukturiert aus, so erhält man die in Tabelle 1 zusammengefassten Ausgaben in der Zum Wirkungsziel 1 wird festgehalten: „Die Partizipation an der Kunst und die Höhe von rund € 447,014 Mio. In dieser Summe sind alle Zahlungen ausgewiesen, die Auseinandersetzung mit der Kunst sind wesentliche Faktoren für die hohe Lebensqualität sachlich der Förderung und Finanzierung von Kunst und Kultur aus öffentlichen Mitteln einer Gesellschaft. Kunst ist Teil des österreichischen Selbstverständnisses und darüber zuzuordnen sind. Private Spenden ans Bundesdenkmalamt und sonstige Erlöse sowie hinaus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Neben der intensiven Vermittlung kultureller Aufwendungen der Sektion für Kunst und Kultur, also z. B. Beirats- und Juryhonorare, Werte und der Möglichkeit der Teilhabe möglichst breiter Bevölkerungsschichten an Miet- und Instandhaltungskosten für Ateliers, Ausgaben für Werk- und freie Dienstver- Kunst sind daher vor allem die Rahmenbedingungen für die künstlerische und kulturelle träge, Veranstaltungen, Eigenpublikationen, Kulturstatistik und Studien, sind in dieser Arbeit laufend abzusichern und zu verbessern. Dies betrifft insbesondere auch die Summe nicht enthalten. künstlerische Nachwuchsförderung sowie die Beachtung von Gendergerechtigkeit bei

der Fördervergabe an Künstlerinnen und Künstler.“ Förderungsausgaben Kunst und Kultur nach Abteilungen 2019 2020 Tabelle 1 Das Wirkungsziel 2 wird wie folgt näher beschrieben: „Die Auseinandersetzung Auszeichnungsangelegenheiten, Sonderprojekte, 1.196.886,37 1.490.984,56 Veranstaltungsmanagement, Digitalisierung mit Kunst und Kultur ist ein wesentlicher Faktor für die hohe Lebensqualität einer Gesell- Musik und darstellende Kunst 37.456.323,68 41.142.210,32

schaft. Kunst und Kultur sind Teil des österreichischen Selbstverständnisses und liefern Film 26.087.271,57 27.465.617,11

traditionell auch wesentliche Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Denkmalschutz, Baukultur und Kunstrückgabeangelegenheiten 32.480.859,10 33.048.992,26 Neben der intensiven Vermittlung kultureller, materieller und immaterieller Werte und der Literatur und Verlagswesen, Büchereien 14.240.735,97 15.172.879,30 Verbesserung der Möglichkeiten zur Teilhabe möglichst breiter Bevölkerungsschichten an Bildende Kunst, Architektur, Design, Mode, Fotografie, Medienkunst 10.984.257,80 10.834.978,05 Kunst und Kultur sind daher vor allem die Rahmenbedingungen der Kunst- und Kulturarbeit Kulturinitiativen, Volkskultur, Museen 8.209.440,32 8.420.893,18 Beteiligungsmanagement Bundestheater 171.088.121,12 172.296.431,13 abzusichern und zu verbessern. Das materielle und immaterielle Kulturerbe birgt zudem Beteiligungsmanagement Bundesmuseen und sonstige Rechtsträger 135.818.719,48 135.305.024,24 ein breit gefächertes Potenzial für eine nachhaltige soziale Entwicklung und stellt damit Europäische und internationale Kulturpolitik 762.473,98 822.778,00

eine wesentliche Grundlage für die künftige Ausrichtung der Gesellschaft dar. Dabei gilt Sektion IV 991.538,71 1.013.192,80

es auch, eine neue, umfassende und auf breiter gesellschaftlicher Basis stehende Ge- Summe 439.316.628,10 447.013.980,95 denkkultur zu entwickeln. Die Bewahrung und Vermittlung kultureller Leistungen ist über- dies ein wichtiger Standortfaktor. Die Etablierung einer umfassenden Berücksichtigung des Kulturerbes und die Nutzung von dessen Zusatzwert in anderen Politikfeldern Um das Budget für Kunst und Kultur unabhängig von administrativen Strukturen („Entwicklung einer Kunst- und Kulturstrategie“) sollen langfristig in ein möglichst alle und unabhängig von Organisationsänderungen in der Verwaltung vergleichbar zu machen Bevölkerungsschichten einschließendes neues Bewusstsein und Verantwortungsdenken und vergleichbar zu halten, wird im Kunst- und Kulturbericht 2020 wie im Vorjahr für in Bezug auf die Umsetzung nachhaltiger, zukunftsorientierter Gestaltungsmechanismen beide Förderungsbereiche die vom Institut für Kulturmanagement der Universität für führen. Kulturerbe soll als eine wichtige Ressource für Gesellschaft und Wirtschaft ins Musik und darstellende Kunst Wien entwickelte und von der Statistik Austria und den Rampenlicht gerückt werden.“ Bundesländern verwendete LIKUS-Systematik (Länderinitiative Kulturstatistik) benützt Anschließend an die Kunstberichte und die Kulturberichte der vergangenen Jahre – ein Schema, in dem jede einzelne Förderung einem Sachbereich zugeordnet werden stellt auch der Kunst- und Kulturbericht für das Jahr 2020 sowohl die Förderungsmaß- kann. Das LIKUS-Schema unterscheidet im kulturellen Sektor zwischen 17 Hauptkate- nahmen in den einzelnen Kunstsparten als auch die großen Kulturinstitutionen – die gorien bzw. Förderungsbereichen: 1 Museen, Archive, Wissenschaft; 2 Baukulturelles

20 21 Erbe, Denkmalschutz; 3 Heimat- und Brauchtumspflege; 4 Literatur; 5 Bibliothekswesen; Im Folgenden werden die Ausgaben in den beiden Bereichen Kunst und Kultur 6 Presse; 7 Musik; 8 Darstellende Kunst; 9 Bildende Kunst, Fotografie; 10 Film, Kino, anhand des LIKUS-Schemas im Jahresvergleich 2019/20 ausgewiesen und Veränderungen Medienkunst; 11 Hörfunk, Fernsehen; 12 Kulturinitiativen; 13 Ausbildung, Weiterbildung; kurz erläutert. Danach werden die Ausgaben in Hinblick auf die Verteilung der Mittel 14 Erwachsenenbildung; 15 Internationaler Kulturaustausch; 16 Festspiele, Großveran- auf die Bundesländer dargestellt. Der daran anschließende Abschnitt widmet sich unter staltungen; 17 Sonstiges. In den LIKUS-Kategorien 11 (Hörfunk, Fernsehen), 13 (Ausbildung, genderpolitischen Aspekten der Vergabe von Stipendien und Preisen. Und schließlich Weiterbildung) und 14 (Erwachsenenbildung) gibt es keine Förderungen aus den Mitteln werden auch die in der Kunstförderung tätigen Beratungsgremien, die Beiräte und Jurys, der Sektion für Kunst und Kultur. Die LIKUS-Kategorie 17 (Sonstiges) wird im Kunst- und gegendert. Ein eigenes Kapitel widmet sich unter diesem Blickwinkel der Filmförderung Kulturbericht als Soziales geführt. Dort werden alle sozialen Transferleistungen an durch das Österreichische Filminstitut. Künstlerinnen und Künstler zusammengefasst. Somit werden die Förderungsausgaben im Jahr 2020 auf insgesamt 14 der 17 LIKUS-Gruppen aufgeteilt. Fasst man die Ausgaben Addiert man die 2019 bzw. 2020 auf Basis des Kunstförderungsgesetzes geleisteten Förderungsausgaben der Sektion für Kunst und Kultur nach dieser Systematik zusammen, so ergibt sich das Förderungen, so erhält man die in Tabelle 3 und in Grafik 1 angegebenen Ausgaben. Kunst in Tabelle 2 dargestellte Bild.

Förderungsausgaben Kunst nach LIKUS-Kategorien 2019 2020 Tabelle 3

Tabelle 2 Förderungsausgaben Kunst und Kultur nach LIKUS-Kategorien 2019 2020 Museen, Archive, Wissenschaft 140.000,00 0 Museen, Archive, Wissenschaft 113.212.204,80 114.864.017,69 Literatur 10.220.054,97 10.991.138,30

Baukulturelles Erbe, Denkmalschutz 31.607.749,69 32.192.343,94 Presse 919.904,00 972.464,00

Heimat- und Brauchtumspflege 502.000,00 503.500,00 Musik 7.619.389,68 8.169.632,32

Literatur 10.220.054,97 10.991.138,30 Darstellende Kunst 22.625.834,00 24.811.978,00

Bibliothekswesen 29.460.836,09 28.150.253,73 Bildende Kunst, Fotografie 9.568.168,88 9.438.824,85

Presse 919.904,00 972.464,00 Film, Kino, Medienkunst 26.305.898,57 27.543.917,11

Musik 9.051.510,80 9.338.063,45 Kulturinitiativen 4.794.643,32 4.817.792,68

Darstellende Kunst 185.561.834,00 187.747.978,00 Internationaler Kulturaustausch 882.010,08 274.750,00

Bildende Kunst, Fotografie 9.568.168,88 9.438.824,85 Festspiele, Großveranstaltungen 8.122.100,00 9.044.029,00

Film, Kino, Medienkunst 26.305.898,57 27.543.917,11 Soziales 1.765.238,92 2.120.130,20

Kulturinitiativen 4.794.643,32 4.817.792,68 Summe 92.963.242,42 98.184.656,46

Internationaler Kulturaustausch 1.644.484,06 1.097.528,00

Festspiele, Großveranstaltungen 14.842.100,00 17.236.029,00

Soziales 1.765.238,92 2.120.130,20 Der Jahreserfolg 2020 in der Höhe von rund € 98,185 Mio. liegt um € 5,221 Mio.

Summe 439.456.628,10 447.013.980,95 bzw. 5,6 % höher als 2019. Die Mehrausgaben flossen unter anderem in Covid-19- und Fair-Pay-Maßnahmen, in die Verlagsförderung, den Österreichischen Musikfonds, das Österreichische Filminstitut und in die Förderung der Programmkinos, des Kabaretts Signifikante Veränderungen bei den Ausgaben von 2019 auf 2020 finden sich in und der Kleinkunst. mehreren LIKUS-Kategorien. Die Mehrausgaben setzen sich im Wesentlichen aus den Kosten der Generalsanierung des Wiener Volkstheaters, der Erhöhung der Förderung des Österreichischen Musikfonds und der Tiroler Festspiele Erl, aus Sondermitteln für die Salzburger Festspiele, den Mitteln für die Digitalisierungsoffensive im Kunst und Kulturbereich, den Fair-Pay-Mitteln und den Covid-19-Mitteln zusammen. Diese Aus- gaben sind in den Kapiteln Covid-19-Maßnahmen und Ausgaben im Detail ausführlich dargestellt. Alle anderen Schwankungen liegen im Bereich des Üblichen oder haben rein administrative bzw. finanztechnische Ursachen.

22 23 Förderungsausgaben Kunst ab € 200.000 2020 Grafik 1 Förderungsausgaben Kunst 2020 nach LIKUS-Kategorien in % Architekturzentrum Wien (W) 800.000

Klangforum Wien (W) 800.000 Soziales 2,2 % Literatur 11,2 % Steirischer Herbst (ST) 666.000 Festspiele, Großveranstaltungen 9,2 % Internationaler Kulturaustausch 0,3 % Presse 1,0 % IG Autorinnen Autoren (Ö) 647.000 Kulturinitiativen 4,9 % Musik 8,3 % ImPulsTanz (W) 600.000 IG Freie Theaterarbeit (Ö) 594.500

Verein für Volkskunde (W) 590.822

Musikalische Jugend Österreichs (Ö) 500.000

mica – Music Information Center Austria (Ö) 477.156

Film, Kino, Medienkunst 28,0 % Gesellschaft der Musikfreunde in Wien (W) 450.000 Darstellende Kunst 25,3 % Institut für Jugendliteratur (W) 441.800

Secession Wien (W) 420.000

Schauspielhaus Wien (W) 389.820

Bildende Kunst, Fotografie 9,6 % Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (Ö) 357.000

Schauspielhaus Salzburg (S) 345.000

Österreichische Gesellschaft für Literatur (W) 331.000

Innsbrucker Festwochen der Alten Musik (T) 330.000

Theater Phönix (OÖ) 320.000

Im Zusammenhang mit der Diskussion über institutionelle, strukturelle und WUK – Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser (W) 320.000

personenbezogene Förderungen ist die Gesamtstruktur der Ausgaben für Kunst von Carinthischer Sommer (K) 300.000 Interesse. So machte 2020 die Summe der einzelnen Förderungen über € 2 Mio. bereits sixpackfilm (W) 283.000 43,6 % (€ 42.839.300) der gesamten Förderungen aus, jene ab € 1 Mio. schon 52,1 % Jüdisches Museum der Stadt Wien (W) 275.000 (€ 51.171.800), jene ab € 0,5 Mio. schließlich sogar 58,3 % (€ 57.206.662). In Tabelle 4 Österreichische Galerie Belvedere / Artothek des Bundes (Ö) 268.700 Biennale Venedig 2020 (Ö/Italien) 260.000 werden jene 52 Institutionen ausgewiesen, die regelmäßig gefördert werden und 2020 Inter-Thalia Theater (W) 260.000 insgesamt mindestens € 200.000 erhalten haben. Diese Beträge ergeben in Summe Interessengemeinschaft Kabarett (W) 250.000

€ 66.344.088 und machen somit zwei Drittel (67,6 %) der Förderungen im Bereich Kunst Wiener Symphoniker (W) 250.000

in der Gesamthöhe von rund € 98,185 Mio. aus. Museumsbund Österreich (Ö) 249.450

Sigmund Freud Privatstiftung (W) 246.500

kunsthaus muerz (ST) 245.000 Tabelle 4 Förderungsausgaben Kunst ab € 200.000 2020 Österreichisches Filminstitut (Ö) 20.100.000 Verein Forum Österreichischer Film / Diagonale (Ö) 238.000

Volkstheater Wien (W) 10.900.000 Kulturvereinigung Niederösterreich (NÖ) 220.000

Theater in der Josefstadt (W) 6.861.700 Austrian Fashion Association (Ö) 205.000

Bregenzer Festspiele (V) 2.777.600 Picus Verlag (W) 205.000

Theater der Jugend (W) 2.200.000 Camera Austria (ST) 200.000

Tiroler Festspiele Erl (T) 1.750.000 Fotohof (S) 200.000

Literar-Mechana (Ö) 1.550.000 Musik der Jugend (W) 200.000

Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur (W) 1.425.000 Neue Bühne Villach (K) 200.000

Filmarchiv Austria (Ö) 1.407.500 Viennale (W) 200.000

Wiener Konzerthausgesellschaft (W) 1.200.000 Vorarlberger Landestheater (V) 200.000

Österreichischer Musikfonds (Ö) 1.000.000 Summe 66.344.088

Österreichisches Filmmuseum (Ö) 836.540

24 25 Förderungsausgaben Die Finanzierungen im Sektor Kultur, die nicht im Kunstförderungsgesetz geregelt sind, Im folgenden Abschnitt wird der Anteil der Förderungen für Kunst und Kultur im Jahr Förderungsausgaben Kultur sondern auf anderen gesetzlichen Grundlagen, etwa dem Bundesmuseen-Gesetz oder dem 2020 nach Bundesländern auf Basis der LIKUS-Kategorien dargestellt, wobei die Förde- nach Bundesländern Bundestheaterorganisationsgesetz, beruhen, werden in Tabelle 5 und Grafik 2 dargestellt. rungen auf Grundlage der jeweiligen Gesetze und Richtlinien (siehe Kapitel Rechtliche Grundlagen) erfolgen. Aufgrund der historisch gewachsenen Strukturen im Kunst- und

Tabelle 5 Förderungsausgaben Kultur nach LIKUS-Kategorien 2019 2020 Kulturbereich in Österreich befinden sich viele Kunst- und Kultureinrichtungen in Wien. Museen, Archive, Wissenschaft 113.072.204,80 114.864.017,69 Daher sind in dieser Darstellung die Zahlungen an die Bundestheater, die Bundesmuseen Baukulturelles Erbe, Denkmalschutz 31.607.749,69 32.192.343,94 inklusive Österreichische Nationalbibliothek, die Hofmusikkapelle, die Leopold-Stif- Heimat- und Brauchtumspflege 502.000,00 503.500,00 tung und das MuseumsQuartier nicht berücksichtigt. Grundsätzlich werden nur jene Bibliothekswesen 29.460.836,09 28.150.253,73 Förderungen angeführt, die einem Bundesland eindeutig zugeordnet werden können. Musik 1.432.121,12 1.168.431,13

Darstellende Kunst 162.936.000,00 162.936.000,00 Die hier also nicht berücksichtigten Ausgaben sind jene Förderungen, die entweder

Internationaler Kulturaustausch 762.473,98 822.778,00 österreichweit wirken (z. B. Förderungen von Dachverbänden oder landesweit aktive Festspiele, Großveranstaltungen 6.720.000,00 8.192.000,00 Interessenvertretungen), mehrere Bundesländer gleichzeitig betreffen oder zu einem Summe 346.493.385,68 348.829.324,49 Teil auch international zu verorten sind. In Summe betragen sämtliche Förderungen abzüglich der oben beschriebenen Die Ausgaben in der Kulturförderung belaufen sich 2020 auf rund € 348,829 Mio. Anteile rund € 129,5 Mio. Davon können rund € 96,5 Mio. eindeutig einzelnen Bundes- Ein Großteil dieser Mittel geht aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen an die Bundes- ländern zugeordnet werden. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich 2020 ein Plus von theater sowie an die Bundesmuseen und die Österreichische Nationalbibliothek, ein Teil gesamt rund € 7,7 Mio. bzw. rund € 7 Mio. mit eindeutiger Bundesländerzuordnung. Die an Kulturstiftungen bzw. an nachgeordnete Dienststellen (Bundesdenkmalamt, Hofmusik- einzelnen Förderungssummen können im Kapitel Ausgaben im Detail nachgelesen werden. kapelle), und ein in Relation dazu kleinerer Teil wird im Rahmen der Büchereiförderung,

der „kleinen“ Museumsförderung und der Förderung der Volkskultur verwendet. Die LIKUS-Kategorie gesamt in % eindeutige Bundesländerzuordnung in % Tabelle 6 Mehrausgaben von € 2,336 Mio. bzw. 0,7 % im Jahr 2020 setzen sich im Großen und Baukulturelles Erbe, Denkmalschutz* 15.939.575,62 12,3 15.840.736,26 16,4 Ganzen aus Sonderinvestitionsmitteln für die Salzburger Festspiele und einer Sonder- Bibliothekswesen 2.279.000,00 1,8 56.000,00 0,1 Bildende Kunst, Fotografie 9.438.824,85 7,3 9.138.324,85 9,5 förderung anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums sowie aus Sondermitteln für Digitalisierungs- Darstellende Kunst 24.811.978,00 19,2 24.717.478,00 25,6 maßnahmen und Sonderinvestitionsmitteln für das MuseumsQuartier Wien zusammen. Festspiele, Großveranstaltungen 17.236.029,00 13,3 16.998.029,00 17,6

Film, Kino, Medienkunst 27.543.917,11 21,3 4.672.627,11 4,8

Heimat- und Brauchtumspflege 503.500,00 0,4 5.000,00 0

Grafik 2 Förderungsausgaben Kultur 2020 nach LIKUS-Kategorien in % Internationaler Kulturaustausch 1.097.528,00 0,8 1.084.628,00 1,1 Kulturinitiativen 4.817.792,68 3,7 4.361.292,68 4,5 Festspiele, Großveranstaltungen 2,3 % Literatur 10.991.138,30 8,5 9.369.500,40 9,7 Internationaler Kulturaustausch 0,2 % Museen, Archive, Wissenschaft 3.560.406,06 2,7 3.203.406,06 3,3

Musik 8.169.632,32 6,3 6.095.376,00 6,3

Museen, Archive, Wissenschaft 32,9 % Presse 972.464,00 0,8 972.464,00 1 Soziales 2.120.130,20 1,6 0,00 0

Summe 129.481.916,14 100 96.514.862,36 100

Darstellende Kunst 46,7 % * Ohne Sachaufwand für Baukultur und Personal- und Betriebskosten für das Bundesdenkmalamt

Von den eingangs beschriebenen 14 LIKUS-Kategorien werden Bibliothekswesen, Baukulturelles Erbe, Denkmalschutz 9,2 % Heimat- und Brauchtumspflege und Soziales nicht extra ausgewiesen, da es für diese Heimat- und Brauchtumspflege 0,2 % Bereiche keine eindeutige Bundesländerzuordnung gibt bzw. die Beträge für die Dar- Musik 0,4 % Bibliothekswesen 8,1 %

26 27 stellung zu gering sind. Grafik 3 stellt in einer allgemeinen Übersicht die Anteile der Anteil der Spartenförderungen je Bundesland 2020 in % Grafik 4

Förderungen in den elf relevanten LIKUS-Kategorien dar. Burgenland

70 % Kärnten

60 % Niederösterreich

Grafik 3 Förderungen 2020 mit eindeutiger Bundesländerzuordnung nach LIKUS-Kategorien in % 50 % Oberösterreich

40 % Salzburg Musik 6,3 % Presse 1,0 % 30 % Steiermark Museen, Archive, Wissenschaft 3,3 % Baukulturelles Erbe, 20 % Tirol Denkmalschutz 16,4 % 10 % Literatur 9,7 % Vorarlberg

0 % Wien Bildende Kunst, Fotografie 9,5 % Baukulturelles Erbe, Darstellende Kunst Festspiele, Großveranstaltungen Kulturinitiativen 4,5 % Denkmalschutz Internationaler Kulturaustausch 1,1 %

Film, Kino, Medienkunst 4,8 %

Grafik 5 enthält die LIKUS-Kategorien Bildende Kunst, Fotografie und Film, Kino, Medienkunst sowie Kulturinitiativen, Literatur und schließlich Musik. Bei den Festspiele, Großveranstaltungen 17,6 % Darstellende Kunst 25,6 % Filmförderungen ist darauf hinzuweisen, dass die Ausgaben für das Österreichische Filminstitut als österreichweit wirksam eingeordnet sind und demnach hier keinen Nieder- schlag finden. Genauso verhält es sich mit den Ausgaben für das Filmarchiv Austria und Grafik 4 erläutert die bundesländerspezifischen Anteile an den LIKUS-Sparten das Österreichische Filmmuseum. Baukulturelles Erbe, Denkmalschutz, Darstellende Kunst sowie Festspiele, Großveran-

staltungen. Demnach betreffen beispielsweise rund 39,5 % aller Förderungen, die ein- Anteil der Spartenförderungen je Bundesland 2020 in % Grafik 5

deutig nach Oberösterreich fließen, die Kategorie Baukulturelles Erbe, Denkmalschutz. Burgenland

Festzuhalten ist in diesem Zusammenhang, dass die Förderungen für Denkmalschutz mit Kärnten

jenen des Bundesdenkmalamts gemeinsam ausgewiesen sind. In der Sparte Darstellende Niederösterreich

Kunst sind für Wien die Förderungen für das Theater in der Josefstadt, das Volkstheater 25 % Oberösterreich

sowie das Theater der Jugend enthalten. Diese machen einen Anteil von rund 91,3 % aller 20 % Salzburg

Förderungsausgaben für Wien in dieser Sparte aus. In der Rubrik Festspiele, Großveran- 15 % Steiermark

staltungen finden sich als größte Anteile je entsprechendem Bundesland die Salzburger 10 % Tirol

Festspiele mit rund € 8,2 Mio. und die Bregenzer Festspiele mit rund € 2,8 Mio. 5 % Vorarlberg

0 % Wien Bildende Kunst, Film, Kino, Kulturinitiativen Literatur Musik Fotografie Medienkunst

Grafik 6 weist jene LIKUS-Kategorien aus, die in Relation an allen Sparten die vergleichsweise kleinsten Anteile der bundesländerspezifischen Förderungsausgaben ausmachen.

28 29 Grafik 6 Anteil der Spartenförderungen je Bundesland 2020 in % für besondere künstlerische Leistungen verliehen. Der Gesamtbetrag von € 554.600 (43 %

Burgenland an Männer, 57 % an Frauen) ging mit € 236.200 an 49 Künstler (42 %) und mit € 318.400

Kärnten an 67 Künstlerinnen (58 %). Im Jahr 2020 gab es also insgesamt 1.430 Finanzierungen von

Niederösterreich 6 % Einzelpersonen mit einem Gesamtaufwand von € 7.972.662. Davon gingen 665 Finanzie-

Oberösterreich 5 % rungen (47 %) an Männer, 765 Finanzierungen (53 %) an Frauen. In absoluten Zahlen sind

Salzburg 4 % das € 3.579.554 (45 %) an Männer und € 4.393.108 (55 %) an Frauen. Pro Finanzierung

Steiermark 3 % wurden für Männer durchschnittlich € 5.383, für Frauen € 5.743 aufgewendet.

Tirol 2 %

Vorarlberg 1 % Geschlechtsspezifische Verteilung der Förderungen 2020 Tabelle 7

Wien 0 % Anzahl der Finanzierungen Beträge in €

Internationaler Kulturaustausch Museen, Archive, Wissenschaft Presse Abt. Sparte gesamt M F gesamt M F

2 Musik 111 76 35 538.800 372.900 165.900

Stipendien, Projekte 108 74 34 498.800 347.900 150.900

Preise 3 2 1 40.000 25.000 15.000 Gender Budgeting In den vergangenen Jahren wurde oftmals die Frage nach der Geschlechtergerechtigkeit Darstellende Kunst 20 6 14 150.110 41.200 108.910

bei der Verteilung der Kunstförderungsmittel gestellt. Aus diesem Grund werden seit Stipendien, Projekte 19 6 13 140.110 41.200 98.910

dem Jahr 2007 jene finanziellen Transferleistungen, die direkt an einzelne Künstlerinnen Preise 1 0 1 10.000 0 10.000 und Künstler gehen, nach genderbezogenen Kriterien ausgewertet. Die Darstellung 3 Film 207 94 113 2.603.506 1.243.640 1.359.866 umfasst sowohl Stipendien und Projekte als auch Zahlungen für Kunstankäufe, Preise Stipendien, Projekte 201 92 109 2.546.506 1.225.640 1.320.866 und Prämien. Zusätzlich werden die Beiräte und Jurys, die in der Kunstförderung aktiv Preise 6 2 4 57.000 18.000 39.000 5 Literatur 624 320 304 1.977.105 993.813 983.292 sind, gegendert. In Tabelle 7 wird die Verteilung der Förderungsmittel, also die Anzahl Stipendien, Projekte 530 279 251 1.689.505 870.613 818.892 und die Höhe der Finanzierungen, gegliedert nach Abteilung, Sparte und Geschlecht, Preise, Prämien 94 41 53 287.600 123.200 164.400

ausgewiesen. Tabelle 8 bringt die Anzahl der Finanzierungen und die Gesamtbeträge in 6 Bildende Kunst 227 81 146 1.290.244 433.030 857.214

Prozent sowie die durchschnittlichen Beträge in absoluten Zahlen, diesmal gegliedert Stipendien, Projekte 155 62 93 797.240 303.750 493.490 nach Sparte und Geschlecht. Tabelle 9 beleuchtet die Startstipendien und Tabelle 10 Ankäufe 69 18 51 458.004 114.280 343.724 die Beiräte und Jurys unter Genderaspekten. Preise 3 1 2 35.000 15.000 20.000 Während das Verhältnis Männer/Frauen in den einzelnen Abteilungen und Sparten Architektur, Design 40 18 22 369.400 154.900 214.500 Stipendien, Projekte 36 16 20 304.400 114.900 189.500 variiert, ergibt sich über die gesamte Auswertung hinweg gerechnet ein ausgewogenes Preise 4 2 2 65.000 40.000 25.000 Bild. So wurden im Jahr 2020 im Bereich der Kunst 1.220 Stipendien und Projekt- Fotografie 98 34 64 514.091 154.071 360.020

förderungen mit einem Gesamtbetrag von € 6.785.567 vergeben. 589 Vorhaben von Stipendien, Projekte 71 25 46 314.600 82.300 232.300 Künstlern wurden mit einer Summe von € 3.157.303 und 631 Vorhaben von Künstlerinnen Ankäufe 25 9 16 174.491 71.771 102.720 mit einer Summe von € 3.628.264 unterstützt. Das Verhältnis Männer/Frauen beträgt Preise 2 0 2 25.000 0 25.000 bezüglich der Finanzierungsanzahl 48 % zu 52 % und bezüglich der Finanzierungsbeträge Medienkunst 74 28 46 318.700 110.400 208.300 Stipendien, Projekte 72 27 45 293.700 95.400 198.300 47 % zu 53 %. Durchschnittlich flossen pro Stipendium und Projekt € 5.360 an Männer Preise 2 1 1 25.000 15.000 10.000 und € 5.750 an Frauen. Zusätzlich zu diesen Förderungen wurden Kunstankäufe von 94 Mode 13 2 11 81.500 10.400 71.100

Künstlerinnen und Künstlern (29 % Männer, 71 % Frauen) im Gesamtwert von € 632.495 Stipendien, Projekte 12 2 10 71.500 10.400 61.100

getätigt, wobei diese im gleichen Verhältnis mit € 186.051 (29 %) an 27 Männer und mit Preise 1 0 1 10.000 0 10.000 € 446.444 (71 %) an 67 Frauen gingen. Hier beliefen sich die Durchschnittsbeträge auf € 6.891 bei Männern und € 6.663 bei Frauen. 2020 wurden auch 116 Preise und Prämien

30 31 Anzahl der Finanzierungen Beträge in € deutlich, dass der Anteil von künstlerisch tätigen Frauen in der jüngeren Generation Abt. Sparte gesamt M F gesamt M F überdurchschnittlich hoch und somit höher ist als bei der Künstlerschaft im Ganzen. 7 Kulturinitiativen 16 6 10 129.206 65.200 64.006

Stipendien, Projekte 16 6 10 129.206 65.200 64.006 Betrachtet man alle Förderungen insgesamt, so liegt das Verhältnis Männer/

Preise, Prämien 0 0 0 0 0 0 Frauen im Jahr 2020 bei 47 % zu 53 %, hingegen besteht bei den Startstipendien ein Sektion IV 1.430 665 765 7.972.662 3.579.554 4.393.108 Männer/Frauen-Verhältnis von 40 % zu 60 %. Schließlich gingen 61 der 101 Startstipendien Stipendien, Projekte 1.220 589 631 6.785.567 3.157.303 3.628.264 im Jahr 2020 an Frauen. Bei den Förderungen zeigt sich also nach wie vor ein Trend, der Ankäufe 94 27 67 632.495 186.051 446.444 mit einer allgemeinen Beobachtung übereinstimmt: dass nämlich der Anteil von Frauen Preise, Prämien 116 49 67 554.600 236.200 318.400 in der jüngeren Generation der Künstlerschaft, in vielen Fällen unabhängig von der Kunstsparte, in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Aber auch das Verhältnis Männer/Frauen bei der Vergabe von Förderungen insgesamt hat sich seit 2007, als diese

Tabelle 8 Geschlechtsspezifische Verteilung der Förderungen 2020 Auswertung zum ersten Mal durchgeführt wurde, verschoben: Gingen 2007 noch 57 %

Anzahl der Finanzierungen Gesamtbeträge Durchschnittliche Beträge der gesamten Förderungsmittel an Männer und nur 43 % an Frauen, so zeigt sich mit in % in % in € einem Verhältnis von 45 % zu 55 % bei der Mittelvergabe im Jahr 2020 eine deutliche Sparte M F M F gesamt M F Veränderung zugunsten von Frauen. Musik 68 32 69 31 4.854 4.907 4.740

Darstellende Kunst 30 70 27 73 7.506 6.867 7.779

Film 45 55 48 52 12.577 13.230 12.034 Geschlechtsspezifische Verteilung der Startstipendien 2020 Tabelle 9

Literatur 51 49 50 50 3.168 3.106 3.235 Anzahl der Stipendien %

Bildende Kunst 36 64 34 66 5.684 5.346 5.871 Sparte gesamt M F M F Architektur, Design 45 55 42 58 9.235 8.606 9.750 Bildende Kunst 10 4 6 40 60

Fotografie 35 65 30 70 5.246 4.532 5.625 Architektur 10 4 6 40 60

Medienkunst 38 62 35 65 4.307 3.943 4.528 Fotografie 5 2 3 40 60

Mode 15 85 13 87 6.269 5.200 6.464 Medienkunst 5 3 2 60 40

Kulturinitiativen 38 62 50 50 8.075 10.867 6.400 Mode 5 1 4 20 80

Sektion IV 47 53 45 55 5.575 5.383 5.743 Musik 20 11 9 55 45

Darstellende Kunst 15 4 11 27 73

Film 5 3 2 60 40 Nachwuchsförderung Seit 2009 wird ein kulturpolitischer Schwerpunkt im Bereich der Nachwuchsförderung Literatur 15 4 11 27 73 Kulturmanagement 11 4 7 36 64 gesetzt. Unter der Bezeichnung Startstipendien wurden 2020 insgesamt 101 Stipendien Sektion IV 101 40 61 40 60 zu je € 7.800 mit einer Laufzeit von sechs Monaten für den künstlerischen Nachwuchs in folgenden Bereichen ausgeschrieben: 35 Stipendien für Musik und darstellende Kunst, 15 Stipendien für Literatur, elf für Kulturmanagement, zehn Stipendien jeweils für bildende Zur Vorberatung und Vorbereitung von Förderungsangelegenheiten sind für die einzel- Beiräte und Jurys Kunst und für Architektur/Design sowie fünf Stipendien jeweils für künstlerische Foto- nen Fachabteilungen der Sektion für Kunst und Kultur Beiräte und Jurys tätig. Im Jahr grafie, Medienkunst, Mode und Filmkunst. Die Startstipendien sind als Anerkennung und 2020 arbeiteten im Rahmen der Kunstförderung 55 Gremien (ohne den Österreichischen Förderung für das Schaffen junger Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturmanagerinnen Kunstsenat und den Beirat nach dem Kunstförderungsbeitragsgesetz), und zwar 15 Bei- und Kulturmanager zu verstehen. Sie sollen zur Umsetzung eines künstlerischen Vor- räte und 40 Jurys mit insgesamt 240 Mitgliedern. Das Geschlechterverhältnis weist habens beitragen und den Einstieg in die österreichische und internationale Kunstszene einen Anteil von 41 % Männern und 59 % Frauen aus: 99 Männer und 141 Frauen waren erleichtern. Ein Gendervergleich der Förderungen durch Startstipendien (Tabelle 9), 2020 als Expertinnen und Experten in den Beiräten und Jurys tätig (Tabelle 10). Die die ausschließlich an Künstlerinnen und Künstler der jüngeren Generation gehen, mit Sitzungshonorare beliefen sich auf € 151.022,33, die damit verbundenen Reise- und den Förderungen für Künstlerinnen und Künstler im Allgemeinen (Tabelle 8) zeigt recht Aufenthaltsspesen auf € 11.094,29.

32 33 Tabelle 10 Geschlechtsspezifische Verteilung der Beirats- und Jurymitglieder 2020 war der Anteil dieser Projekte an der Gesamtanzahl aller geförderten Projekte mit 39 % um sieben Prozentpunkte höher. Projekte mit Drehbuchautorinnen erhielten demnach Anzahl der Gremien Anzahl der Mitglieder % im Durchschnitt weniger Herstellungsförderung als Projekte mit Autoren. gesamt Beiräte Jurys gesamt M F M F Gemessen an dem Geschlecht der Regie entfielen in der Projektentwicklung 30 % Abteilung 2 6 2 4 38 17 21 45 55 der Gesamtförderung in der Höhe von € 705.881 auf Projekte von Regisseurinnen (minus Abteilung 3 6 2 4 24 11 13 54 46 zehn Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr) und 70 % auf Projekte von Regisseuren. Aus- Abteilung 5 20 5 15 85 36 49 42 58

Abteilung 6 20 4 16 79 27 52 34 66 gehend vom Geschlecht der Drehbuchautorinnen und -autoren gingen in diesem Bereich

Abteilung 7 3 2 1 14 8 6 57 43 rund 39 % an Projekte von Autorinnen (minus drei Prozentpunkte im Vorjahresvergleich), Sektion IV 55 15 40 240 99 141 41 59 50 % an Projekte von Autoren und 11 % an Projekte mit gemischten Drehbuch-Teams. Der Anteil der Autorinnen an den zugesagten 154 Stoffentwicklungen, die in Der Österreichische Kunstsenat umfasst 21 Mitglieder und besteht ausschließ- Summe € 1.769.195 erhielten, betrug mit rund 40 % zwei Fünftel – eine Steigerung von lich aus den Trägerinnen und Trägern des Großen Österreichischen Staatspreises, der etwa einem Sechstel im Vergleich zum Vorjahr. Wie schon im Vorjahr lag auch 2020 bei höchsten Auszeichnung der Republik Österreich für ein künstlerisch herausragendes einer Gesamtförderung von € 116.810 im Bereich Festival-Teilnahme die Geschlechter- Lebenswerk. Dieser ging in den Jahren 1950 bis 2020 an 102 Männer und an zwölf Frauen. Verteilung in der Regie der geförderten Filme bei annähernd fünfzig zu fünfzig. Von 2020 erhielten ihn die Architekten Laurids und Manfred Ortner. Gerhard Roth und Laurids insgesamt 31 Filmen, die 2020 Förderung im Bereich Kinostart erhielten, entfielen 39 % Ortner wurden Anfang 2021 als neue Mitglieder in den Österreichischen Kunstsenat auf- auf Filme von Regisseurinnen. Von den insgesamt € 327.890 an zugesagten Fördermitteln genommen. Sie folgen den 2019 verstorbenen Architekten Wilhelm Holzbauer und Gustav in diesem Bereich gingen nur 32 % an Filme von Regisseurinnen. Demzufolge erhielten Peichl. Der Kunstsenat bestand 2020 aus 17 Männern (81 %) und vier Frauen (19 %). Der Filme von Regisseurinnen im Durchschnitt weniger Kinostart-Förderung als Filme von Beirat nach dem Kunstförderungsbeitragsgesetz, der aus Vertreterinnen und Vertretern Regisseuren. des Bundes, der Länder, der Städte und Gemeinden, der Kammern, des ÖGB sowie

Vertreterinnen und Vertretern von Kunstschaffenden sozialpartnerschaftlich-paritätisch Geschlechtsspezifische Verteilung der Förderungen 2020 Tabelle 11

zusammengestellt wird, umfasste 2020 (samt Ersatzmitgliedern sowie Beobachterinnen Anzahl der Förderung Beträge in €

und Beobachtern) 42 Mitglieder: 24 Männer (57 %) und 18 Frauen (43 %). gesamt F M F/M gesamt F M F/M

Berufliche Weiterbildung 21 11 10 0 43.169 18.415 24.754 0 Österreichisches Gender Equality ist dem Österreichischen Filminstitut (ÖFI) ein besonderes Anliegen. Verwertung/Festivalteilnahme (Regie) 9 4 4 1 116.810 54.010 46.800 16.000 Verwertung/Kinostart (Regie) 31 12 17 2 1.025.743 327.890 627.853 70.000 Filminstitut, Gender Seit 2014 besteht eine eigene Abteilung zur Bearbeitung von Genderangelegenheiten. Herstellung (Regie) 30 9 18 3 14.261.887 3.841.094 9.317.968 1.102.825 Der Aufsichtsrat des Filminstituts war Ende 2020 mit sieben Frauen und fünf Männern Herstellung (Drehbuch) 30 12 12 6 14.261.887 4.575.625 5.682.893 4.003.369 erstmalig mehrheitlich weiblich besetzt. Den Vorsitz hatte eines der männlichen Mit- Projektentwicklung (Regie) 24 8 16 0 705.881 211.411 494.470 0

glieder inne. In der Projektkommission war das Geschlechterverhältnis 2020 mit sieben Projektentwicklung (Drehbuch) 24 10 13 1 705.881 271.411 354.470 80.000

weiblichen und sechs männlichen Mitgliedern annähernd paritätisch. Mit dem Vorsitz Stoffentwicklung (Drehbuch) 154 61 69 24 1.769.195 726.215 793.500 249.480 war auch hier eines der männlichen Mitglieder betraut. Die Anzahl der Förderungen basiert auf dem Geschlecht der Person, die Regie führt, das Drehbuch verfasst oder Förderungs- Im Bereich der Förderung wurden 2020 insgesamt € 14.261.887 für die Herstellung empfängerin bzw. -empfänger ist. Regie- bzw. Drehbuch-Teams, die sowohl aus Frauen als auch Männern bestehen, sind in der von Kinofilmen vergeben. Davon gingen 27 % an Projekte mit weiblicher Regie, 65 % an Spalte F/M ausgewiesen. Projekte mit männlicher Regie und 8 % an Projekte mit Regie-Teams, die sowohl aus Frauen als auch Männern bestanden. Etwa ein Drittel der Mittel (32 %) ging an Herstellungen Die besuchsstärkste nationale Filmproduktion 2020 war der Dokumentarfilm DIE mit Drehbüchern von Autorinnen, zwei Fünftel (40 %) an Herstellungen von Autoren und DOHNAL. Trotz der Pandemie und des drastisch eingeschränkten Kinobetriebs sahen jeder vierte Euro (28 %) an Herstellungen von gemischten Drehbuch-Teams. Während 41.322 Besucherinnen und Besucher Sabine Derflingers Film über Johanna Dohnal. rund ein Drittel (32 %) aller Förderbeträge an Projekte mit Drehbüchern von Frauen ging,

34 35 In den Jahren 2017 und 2018 hat sich das Gender-Incentive-Programm in der Covid-19-Maßnahmen österreichischen Filmbranche etabliert und wurde am Ende dieser beiden Jahre einer Eva- luierung unterzogen und den durch den Österreichischen Film Gender Report 2012–2016 aufgezeigten Ungleichgewichten in von Frauen besetzten Stabsstellen angepasst. Diese Die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Corona-Virus, die im Jahr 2020 von der Maßnahme unterstützt dadurch exakt jene Gewerke, in denen die Förderung von Frauen Bundesregierung ergriffen wurden, sind für Österreich bisher beispiellos. Oberste Priori- am notwendigsten ist. 2020 wurde 14 Projekten eine Gender-Incentive-Förderung in tät war es, die weitere Ausbreitung des Corona-Virus zu unterbinden. Die Maßnahmen der Höhe von € 30.000 für die Stoff- oder Projektentwicklung eines neuen Projekts mit hatten auch Auswirkungen auf das kulturelle Leben und führten im Jahr 2020 zu einer weiblicher Besetzung der Stellen Produktion, Drehbuch oder Regie vertraglich zugesagt. Situation, die für den gesamten Kunst- und Kulturbetrieb sehr herausfordernd war Fünf Filmen wurden die um 10 % erhöhten Referenzmittel im Rahmen des Gender-In- und viele in Kunst und Kultur Tätige wirtschaftlich traf. Im ersten Maßnahmen-Mix der centive-Programms zugesprochen. Der Projektkommission konnte berichtet werden, dass Bundesregierung zur Bekämpfung der Auswirkungen der Pandemie war eine Reihe von Gender-Incentive-Mittel in der Höhe von € 244.000 in 14 neue Projekte mit Frauen im spezifischen Unterstützungen für den Kulturbereich enthalten, die 2020/21 laufend aus- Kernteam investiert wurden, elf Stoff- und drei Projektentwicklungen. gebaut und ergänzt wurden. In der Förderungsvergabe und Förderungskontrolle wurde Da das Filminstitut großen Wert auf On-Screen-Inhalte legt, fand 2020/21 wieder besonders darauf geachtet, rasche, einfache und unbürokratische Lösungen anzubieten. der gemeinsam mit dem Drehbuchforum Wien veranstaltete Drehbuchwettbewerb If she can see it, she can be it erstmals mit Ausrichtung auf ein Genre, nämlich der Komödie, Covid-19-Fonds. Der Covid-19-Fonds des Künstler-Sozialversicherungsfonds (KSVF) Unterstützungs- statt. Ziel dieses Wettbewerbs, der auch diesmal auf großes Interesse gestoßen ist, ist wurde als kulturspezifische Unterstützungsmöglichkeit eingerichtet, um durch Schließun- instrumente es, Frauenfiguren jenseits von Klischees zu schreiben. Eine Auswahl der im Drehbuch- gen, Verschiebungen und Absagen bedingte Einnahmenausfälle zu kompensieren. Dieser wettbewerb eingereichten Stoffe wurde in einer Pitching-Veranstaltung österreichischen Fonds ermöglichte zunächst allen in Kunst und Kultur Tätigen eine Unterstützung von Produktionsfirmen vorgestellt, wodurch ihre weitere Entwicklung ermöglicht werden soll. € 1.000 und wurde danach als Instrument für jene Personen weitergeführt, die weder Um einen genaueren Blick auf die On-Screen-Inhalte zu werfen, wird der Fokus für die Überbrückungsfinanzierung für selbständige Künstlerinnen und Künstler noch für des für 2021 in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffent- jene des Härtefallfonds anspruchsberechtigt waren. Zusätzlich zu den Künstlerinnen und lichen Dienst und Sport geplanten zweiten Film Gender Reports auf Filminhalten und Künstlern konnten auch Kulturvermittlerinnen und -vermittler diese Beihilfe beantragen. Figurendarstellung liegen. Um Regisseurinnen bestmögliche Sichtbarkeit zu bieten, Der Covid-19-Fonds war zum Stichtag 31. Dezember 2020 mit bis zu € 20 Mio. dotiert veröffentlicht das Filminstitut Interviews mit geförderten Filmemacherinnen auf der und sollte rasche Hilfe sicherstellen. Leistungen aus diesem Fonds können auch im Jahr Website unter www.equality.filminstitut.at. Das Filminstitut unterstützt auch in inter- 2021 bezogen werden. Hierfür erfolgte eine Aufstockung auf € 40 Mio. Rechtsgrund- nationalen Gremien Gender Equality. Die entsprechende Arbeitsgruppe bei Eurimages, lagen bilden § 25 iVm § 25c Abs. 3a Künstler-Sozialversicherungsfondsgesetz sowie die der Förderungsstelle von europäischen Koproduktionen des Europarats, fand auch 2020 zugehörigen Richtlinien betreffend den Fonds. unter österreichischem Vorsitz statt und verabschiedete Ende des Jahres die Gender- Strategie für 2021–23 mit Anreizen für Projekte mit Frauen in den Kerndepartments, um Überbrückungsfinanzierungsfonds für selbständige Künstlerinnen und Künstler. Der die Zahl der Einreichungen von Projekten von Frauen zu erhöhen. Zur besseren Sicht- Überbrückungsfinanzierungsfonds für selbständige Künstlerinnen und Künstler war für barkeit von Filmen von Regisseurinnen wurde das Gold Album – Female Directors auf jene Personen zugänglich, die Kunst und Kultur schaffen, ausüben, vermitteln, lehren Eurimages and gender equality (coe.int) veröffentlicht. und bei der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) versichert sind. Das Gesamt- volumen des Fonds betrug zum Stichtag 31. Dezember 2020 € 110 Mio. und wird von der SVS abgewickelt. Leistungen aus diesem Fonds können auch im Jahr 2021 bezogen werden. Hierfür erfolgte eine Aufstockung auf € 140 Mio. Rechtsgrundlagen bilden das Bundesgesetz über die Errichtung eines Fonds für eine Überbrückungsfinanzierung für selbständige Künstlerinnen und Künstler sowie die zugehörigen Richtlinien betreffend den Fonds.

36 37 Härtefallfonds. Der Härtefallfonds, abgewickelt durch die Wirtschaftskammer Öster- Lockdown-Umsatzersatz (direkt betroffen / indirekt betroffen).Der Lockdown-Um- reich, diente auch der Unterstützung von Einnahmenausfällen selbständiger Künstlerinnen satzersatz der COFAG stand Unternehmen wie auch EPUs, die direkt oder indirekt von und Künstler sowie Kulturarbeiterinnen und Kulturarbeiter (Kleinstunternehmen, EPUs, den Covid-19-Schutzmaßnahmenverordnungen im November und Dezember 2020 be- freie Dienstnehmerinnen und -nehmer, neue Selbständige). Die entsprechende Unter- troffen waren, zur Verfügung. Direkt betroffenen Kulturbetrieben wurden 2020 für den stützung war monatlich zu beantragen. Leistungen aus diesem Fonds können auch Lockdown im November 80 % und im Dezember 50 % des Umsatzes ersetzt. Indirekt im Jahr 2021 bezogen werden. Rechtsgrundlagen bilden das Bundesgesetz über die als Künstlerinnen bzw. als Künstler Betroffene wurden mit denselben Schwellenwerten Errichtung eines Härtefallfonds (Härtefallfondsgesetz, BGBl. I Nr. 16/2020) auf Basis erfasst, die Zahlungen erfolgten 2021. Abgewickelt wurde der Fonds über FinanzOnline des KMU-Förderungsgesetzes (BGBl. Nr. 432/1996) sowie die zugehörigen Richtlinien- bzw. über die COFAG. Rechtsgrundlagen bilden § 3b Abs. 3 ABBAG-Gesetz (BGBl. I verordnungen betreffend den Fonds. Nr. 51/2014) sowie die zugehörigen Richtlinienverordnungen.

Non-Profit-Unterstützungsfonds (NPO-Fonds). Der NPO-Fonds zur Unterstützung für Comeback-Zuschuss für Film- und TV-Dreharbeiten. Mit dem Comeback-Zuschuss gemeinnützige Vereine und Organisationen, abgewickelt durch die austria wirtschafts- des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort wurde gemeinsam service (aws), leistete Kostenzuschüsse für Non-Profit-Organisationen, um durch Covid-19 mit dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) entstandene Einnahmenausfälle abzufedern. Zusätzlich wurde ein NPO-Lockdown-Zu- unabhängigen Filmproduktionsunternehmen ermöglicht, Covid-19-bedingt unterbrochene schuss zur Verfügung gestellt, der analog zum Lockdown-Umsatzersatz ausgestaltet oder verschobene Dreharbeiten von Kino- und TV-Produktionen fortzusetzen. Der wurde und im Jahr 2021 zur Auszahlung kam. Leistungen aus diesem Fonds können auch Zuschuss kann seit Mitte 2020 ab Eintritt einer tatsächlichen Unterbrechung oder im Jahr 2021 bezogen werden. Rechtsgrundlagen bilden das Bundesgesetz über die Er- kurzfristigen Verschiebung aufgrund Covid-19-bedingter Maßnahmen für den dadurch richtung eines Non-Profit-Unterstützungsfonds (BGBl. I Nr. 49/2020) sowie die zugehörige entstehenden Mehraufwand beantragt werden. Insgesamt wurden dafür bis zu € 25 Mio. NPO-Fonds-Richtlinienverordnung (BGBl. II Nr. 300/2020). an Förderungsmitteln zur Verfügung gestellt. Rechtsgrundlage bildet, basierend auf den ARR 2014 (BGBl. II Nr. 208/2014), dem Covid-19-FondsG (BGBl. I Nr. 12/2020) sowie dem Schutzschirm für Veranstaltungen. Der Schutzschirm für Veranstaltungen, abgewickelt AWSG, die Sonderrichtlinie zum Comeback-Zuschuss für Film- und TV-Dreharbeiten der durch die Österreichische Hotel- und Tourismusbank, bietet Zuschüsse für finanzielle Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort und des Bundesministers Nachteile, die aus einer Covid-19-bedingen Absage oder wesentlichen Einschränkungen für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport in Einvernehmen mit dem Bundesminister zukünftiger Veranstaltungen resultiert. Insgesamt wurden zu diesem Zweck € 300 Mio. für Finanzen. Die Abwicklung erfolgt über die aws. zur Verfügung gestellt. Rechtsgrundlage bilden das KMU-Förderungsgesetz (BGBl.

Nr. 432/1996) sowie die zugehörige Richtlinie der Bundesministerin für Landwirtschaft, Zusatzmittel aus dem Covid-19-Krisenbewältigungsfonds Gesamtvolumen Ausbezahlt zum zum 31.12.2020 31.12.2020 Regionen und Tourismus für einen Schutzschirm für Veranstaltungen I. Bundestheater-Konzern 10.390.000,00 10.390.000,00

Bundesmuseen/Österreichische Nationalbibliothek 23.139.000,00 23.139.000,00

Fixkostenzuschuss. Der Fixkostenzuschuss stand allen gewinnorientierten Betrieben Leopold Museum Privatstiftung 1.000.000,00 1.000.000,00

offen, d. h. auch gewerblichen Kulturbetrieben bzw. Unternehmen wie auch EPUs, konnte Überbrückungsfinanzierung für Künstlerinnen und Künstler (SVS) 110.000.000,00 67.555.852,10 per FinanzOnline beantragt werden und wurde durch die Covid-19-Finanzierungsagentur Covid-19-Fonds (KSVF) 20.000.000,00 11.593.500,00 des Bundes GmbH (COFAG) abgewickelt. Ein Ersatz von Fixkosten war bis zu 100 % (ab- NPO-Fonds (Anteil Kunst und Kultur inkl. Denkmalpflege) 31.603.289,89 31.603.289,89 hängig vom Einkommensverlust) möglich. Überdies wurde ein Ausfallsbonus geschaffen, Comeback-Zuschuss für Film- und TV-Dreharbeiten 25.000.000,00 1.486.000,00 Summe 221.132.289,89 146.767.641,99 der im Jahr 2021 zur Auszahlung kam. Verschiedenste Kosten waren anrechenbar. Rechtsgrundlagen bilden § 3b Abs. 3 ABBAG-Gesetz (BGBl. I Nr. 51/2014) sowie die zugehörigen Richtlinienverordnungen.

38 39 Sonderförderung nach § 2a Kunstförderungsgesetz. Die Sonderförderung nach § 2a In der vom BMKÖS beauftragten Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts zur öko- WIFO-Studie Kunstförderungsgesetz steht für 2021 zur Verfügung, sofern trotz Inanspruchnahme nomischen Bedeutung der Kulturwirtschaft und der Betroffenheit durch die Covid-19-Krise aller möglicher Hilfsmaßnahmen für Künstlerinnen und Künstler weiterhin wirtschaftlich werden die ökonomischen Gesamtschäden durch Covid-19 im Bereich der Kunst und Kultur existenzielle Schwierigkeiten bestehen. Es steht ein Fondsvolumen von € 10 Mio. zur Ver- auf € 1,5 bis 2 Mrd. geschätzt, was rund 25 % der jährlichen Wertschöpfung entspricht. fügung. Die Rechtsgrundlage bildet § 2a Kunstförderungsgesetz (BGBl. I Nr. 149/2020). Die Studie ist auf der Website des BMKÖS veröffentlicht.

Weitere Maßnahmen. Neben den beschriebenen Maßnahmen konnte der Kunst- und Kultursektor auch an Instrumenten wie Kurzarbeit, Mehrwertsteuersenkung auf fünf Prozent, Gutscheinlösung für abgesagte Veranstaltungen und geschlossene Kulturein- richtungen, Verlustrücktrag und -ersatz, staatlichen Garantien und der Möglichkeit von Ratenzahlungen und Stundungen im Steuer- und Sozialversicherungsbereich partizipie- ren. Aus dem Budget der Sektion für Kunst und Kultur wurden 2020 weitere Mittel in der Höhe von € 2,607 Mio. als wirtschaftliche Unterstützung bereitgestellt (siehe auch Kapitel Kunst- und Kulturausgaben und Ausgaben im Detail).

Zusatzmittel aus dem Budget der Sektion für Kunst und Kultur 2020 Österreichisches Filminstitut 1.000.000,00

Verlagsförderung 800.000,00

Programmkinos 450.000,00

IG Netz 200.000,00

MuseumsQuartier-Errichtungs- und BetriebsgesmbH 157.237,63

Summe 2.607.237,63

Informations­ Bereits am 16. März 2020 wurde von der Sektion für Kunst und Kultur eine eigene maßnahmen Serviceadresse ([email protected]) eingerichtet und für Fragen im Zusammen- hang mit Covid-19-Maßnahmen am 1. April 2020 eine eigene Hotline für Betroffene der Kulturbranche installiert, die Montag bis Freitag von 9 bis 15 Uhr besetzt war. Bis zum Stichtag 31. Dezember 2020 wurden insgesamt 4.539 telefonische Anfragen an die Hotline beantwortet und rund 1.500 E-Mails durch die Fachabteilungen der Sektion für Kunst und Kultur bearbeitet. Gleichzeitig wurden auf der Website des BMKÖS Fragen und Antworten zu Covid-19 für den Bereich Kunst und Kultur zur Verfügung gestellt und laufend aktualisiert. Dort finden sich Erlässe und Verordnungen zu den Maßnahmen der Bundesregierung sowie spezielle Informationen in Hinblick auf finanzielle Unterstützungs- möglichkeiten aufgrund von Covid-19, Detailinformationen zu den Förderungen und den rechtlichen Rahmenbedingungen für Veranstaltungen, Workshops, Proben etc.

40 41 Institutionen und Förderungs- programme

43 Bundesmuseen

Zu den Bundesmuseen im Sinne des Bundesmuseen-Gesetzes 2002 zählen die Albertina, das Kunsthistorische Museum mit dem Weltmuseum Wien und dem Theatermuseum Wien (KHM-Museumsverband), die Österreichische Galerie Belvedere, das MAK – Öster- reichisches Museum für angewandte Kunst/Gegenwartskunst, das Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien – mumok, das Naturhistorische Museum Wien (NHM), das Technische Museum Wien mit der Österreichischen Mediathek (TMW) und die Öster- reichische Nationalbibliothek (ÖNB). Die Bundesmuseen sind selbstständige Anstalten öffentlichen Rechts und bilden in ihrer Gesamtheit eine der größten Sammlungen der Welt. Sie gehen zum Teil auf die kaiserlichen Sammlungen bis 1918 zurück, die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Teil in repräsentativen Museumsbauten aus- gestellt wurden, zum Teil handelt es sich um Gründungen der k. k. Staatsverwaltung. Das mumok wurde 1962 gegründet. In seinem ehemaligen Gebäude wurde 2011 vom Belvedere das 21er Haus eröffnet. Die Rechtskonstruktion der vollrechtsfähigen Bundes- museen – sie sind wissenschaftliche Anstalten öffentlichen Rechts – wurde auch für die Österreichische Nationalbibliothek gewählt. Die Bundesmuseen sind gemäß Bundesmuseen-Gesetz 2002 (BGBl. I Nr. 14/2002 i. d. g. F.) „kulturelle Institutionen, die im Rahmen eines permanenten gesellschaftlichen Diskurses die ihnen anvertrauten Zeugnisse der Geschichte und Gegenwart der Künste, der Technik, der Natur sowie der sie erforschenden Wissenschaften sammeln, konser- vieren, wissenschaftlich aufarbeiten und dokumentieren und einer breiten Öffentlich- keit zugänglich machen sollen. Sie sind ein Ort der lebendigen und zeitgemäßen Auseinandersetzung mit dem ihnen anvertrauten Sammlungsgut. Ihr Wirkungsbereich wird, entsprechend den jeweiligen historischen und sammlungsspezifischen Voraus- setzungen, in den einzelnen Museumsordnungen geregelt. Die Bundesmuseen sind dazu bestimmt, das ihnen anvertraute Sammlungsgut zu mehren und zu bewahren und es derart der Öffentlichkeit zu präsentieren, dass durch die Aufbereitung Verständnis für Entwicklungen und Zusammenhänge zwischen Gesellschafts-, Kunst-, Technik-, Natur- und Wissenschaftsphänomenen geweckt wird. Als bedeutende kulturelle Institutionen Österreichs sind sie dazu aufgerufen, das österreichische Kulturleben zu bereichern, das Kulturschaffen der Gegenwart, die aktuellen Entwicklungen der Technik und die Ver- änderungen der Natur zu registrieren und deren Zeugnisse gezielt zu sammeln und das Sammlungsgut im Sinne des spezifisch kulturpolitischen Auftrags jedes Hauses ständig Die Abfolge der einzelnen Kapitel im Abschnitt Institutionen und Förderungsprogramme orientiert sich an den zu ergänzen. Dabei pflegen sie den Austausch mit Museen in Österreich und anderen Hauptkategorien des LIKUS-Schemas, beginnend bei Museen, Archive, Wissenschaft und abschließend mit der Kategorie Soziales. Die Listen im nachfolgenden Abschnitt Ausgaben im Detail sind ebenso angeordnet. Wenn Ländern im Ausstellungs- und Forschungsbereich. Als umfassende Bildungseinrichtungen nicht anders vermerkt, beziehen sich alle Angaben auf das Berichtsjahr 2020. Redaktionsschluss: April 2021 entwickeln sie zeitgemäße und innovative Formen der Vermittlung besonders für Kinder

45 und Jugendliche. Sie sind zu einer möglichst zweckmäßigen, wirtschaftlichen und spar- Investitionsprogramme 2019 2020 samen Gebarung verpflichtet.“ Albertina Der Bund leistete im Jahr 2020 eine Basisabgeltung für in Erfüllung ihres kultur- Erweiterung der Kälteanlage, Klimatisierung 0 445.000,00 Umbau Sicherheitszentrale 0 100.000,00 politischen Auftrags entstandene Aufwendungen in der Höhe von € 87.862.500 für die Tausch der Dampfbefeuchter in den Lüftungszentralen 0 90.000,00 Bundesmuseen und € 25.020.500 für die Österreichische Nationalbibliothek. Wannenausbildung der Fancoil-Nischen in den Prunkräumen 0 75.000,00

Sanierung Haupteingangstür, Anbindung an Sicherheitsanlage 0 70.000,00

Basisabgeltung 2019 2020 Erweiterung der Frischluftanlage für die Sicherheitszentrale 0 8.594,20

Albertina 7.746.500,00 7.746.500,00 Sammlung Essl, Beitrag 2020 inkl. des Betriebs der Albertina Modern im 1.500.000,00 0 KHM-Museumsverband 23.841.500,00 23.841.500,00 Künstlerhaus

Kunsthistorisches Museum 16.946.500,00 16.946.500,00 Sammlung Essl, Beitrag 2019 850.000,00 0

Weltmuseum Wien 4.280.000,00 4.280.000,00 Notlicht- und Fluchtwegbeleuchtung, Umstellung auf LED, Palais 238.750,00 0

Österreichisches Theatermuseum 2.615.000,00 2.615.000,00 Fancoilaustausch, Prunkräume und Shop 206.500,00 0

MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst/Gegenwartskunst 9.660.500,00 9.660.500,00 Terrazzoboden, Studiengebäude 93.841,22 0

Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien – mumok 9.587.500,00 9.587.500,00 Notlicht- und Fluchtwegbeleuchtung, Umstellung auf LED, Depots und Tiefen- 84.250,00 0 speicher Naturhistorisches Museum Wien 14.693.500,00 14.693.500,00 Netzwerkverkabelung, Palais Ebene 1 69.632,58 0 Österreichische Galerie Belvedere 8.969.500,00 8.969.500,00 Elektronisches Informationsband, Kassenbereich 69.088,00 0 Österreichische Nationalbibliothek* 25.020.500,00 25.020.500,00 Sanierung Eingangsbereich, Court 54.526,00 0 Technisches Museum Wien mit Österreichischer Mediathek 12.563.500,00 13.363.500,00 BesucherInnen-WC, Ebene −1 32.163,58 0 Technisches Museum Wien 10.527.500,00 10.527.500,00 BesucherInnen-WC, Ebene 1 30.349,82 0 Österreichische Mediathek 2.036.000,00 2.036.000,00 Austausch Bürobeleuchtung, Umstellung auf LED, Palais 30.070,00 0 Summe** 112.083.000,00 112.883.000,00 Behindertengerechter Zugang, Shop 15.297,13 0 * 2019 und 2020 inkl. anteilig Haus der Geschichte Österreich BesucherInnenzugang Glaspendeltür, Taroucastiege 6.280,00 0 ** € 800.000 der gesetzlich für den kulturpolitischen Auftrag vorgesehenen € 112,883 Mio. wurden 2019 einmalig für die Sammlung Essl verwendet. Dieser Betrag wird in der Tabelle Investitionsprogramme ausgewiesen. KHM-Museumsverband Außenbeschattungen KHM 0 454.000,00

Brandrauchentlüftung Fluchtstiegenhäuser KHM 0 400.000,00

Der Bund kann nach Maßgabe der budgetären Möglichkeiten den Bundesmuseen Digitalisierung Zentralkomponenten Videoüberwachung 0 300.000,00

und der Österreichischen Nationalbibliothek einen finanziellen Beitrag für nutzer- Erneuerung Lichtdecken, Gemäldegalerie KHM, Säle IX, X, XI 0 300.000,00 spezifische bauliche Investitionsvorhaben, Bestandsadaptierungen und technische Austausch Fancoils, Befeuchtung, Gemäldegalerie KHM 0 200.000,00 Sicherheitsmaßnahmen leisten. Zusätzlich zu den Investitionsprogrammen kann er nach Sicherheitsbeleuchtung Schloss Ambras 0 200.000,00 Maßgabe der im jährlichen Bundesfinanzgesetz für diese Zwecke vorgesehenen Mittel Austausch TGA-Komponenten Technikzentrale KHM Mess- und 0 149.865,00 Regelungstechnik

erhöhte Aufwendungen unter der Voraussetzung vergüten, dass dies trotz zweckmäßiger, Serverraum Schloss Ambras 0 98.014,68

wirtschaftlicher und sparsamer Gebarung des Bundesmuseums bzw. der Österreichischen Erneuerung der Brandmeldeanlage, Haupthaus 99.256,46 270,00 Nationalbibliothek und unter Bedachtnahme auf Rationalisierungsmaßnahmen erforder- Not- und Sicherheitsbeleuchtung, Neue Burg 580.800,00 0 lich ist. Die im Jahr 2020 zur Bewältigung der Pandemie zusätzlich bereit gestellten LWL-Anbindung, Zentraldepot Himberg 350.000,00 0 Mittel werden gesondert im Kapitel Covid-19-Maßnahmen dargestellt. Sicherung Fluchtstiegenhäuser 324.740,98 0 Videoüberwachung, Schloss Ambras 165.026,10 0

Videoüberwachung, Schauhalle Wagenburg 50.000,00 0

46 47 Investitionsprogramme 2019 2020 Investitionsprogramme 2019 2020

MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst/Gegenwartskunst Österreichische Nationalbibliothek

Klimatisierung Phase 1 0 723.000,00 Teaching Library 0 300.000,00

Sanierung Elektrische Anlagen 0 417.750,91 Papyrusmuseum 300.000,00 285.000,00

Sanierung Parkettböden 0 193.000,00 Verbesserung Barrierefreiheit in den Benützungsbereichen der ÖNB 0 106.439,25

Umrüstung digitale Videoüberwachung 0 150.000,00 Digitalisierungsgeräte A1 0 65.010,00

Zutrittskontrolle Verwaltungsbereich 0 120.000,00 Inergen-Löschanlage im Tiefenspeicher 0 49.500,00

MAK Sammlung Metall – Mobilanlagenerweiterung 0 58.000,00 Upgrade Netzwerk Sicherheitssysteme 0 44.804,48

Ausstellung des Bundes, MAK Los Angeles 18.192,00 8.851,80 Sanierung Prunksaal, Phase 1 814.000,00 0

Barrierefreier Eingang 752.000,00 0 Mietdepot 336.792,00 0

LED-Beleuchtung 121.868,02 0 Austausch aller analogen Sicherheitskameras, Anpassung der Verkabelung 318.544,09 0

Tischlerei 41.160,00 0 Brandschutz und Objektsicherheit 200.000,00 0

Brandschutzanlage, Geymüllerschlössel 28.929,00 0 Adaptierung Sanitäranlagen 192.000,00 0

Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien – mumok Technisches Museum Wien mit Österreichischer Mediathek

Erneuerung digitaler User-Interfaces 0 320.000,00 Zuschuss zum Eigenkapital 0 2.400.000,00

Erneuerung Bodendosen, Ausstellungsebenen und Parkettboden Lounge 0 140.000,00 Sicherheitsbeleuchtung und Notstromversorgung 0 540.000,00

Erneuerung Beleuchtung 0 35.126,94 Green Mobility 0 400.000,00

Lichtsteuerung, Grundbeleuchtung 500.000,00 0 Digitale Vermittlung der Sammlungsinhalte (im Zusammenhang mit Green 0 272.070,84

Erneuerung Gebäudetechnik 200.000,00 0 Mobility)

Notbeleuchtungsanlage 200.000,00 0 Nutzeradaptierung zur Lok 12.10 und Neuaufstellung Schwerindustrie 0 154.621,03

Brandschutzklappen 190.000,00 0 Außenbeleuchtung 0 150.000,00

Lüftungsanlagen, Hofstallungen 12.430,00 0 Erneuerung Werkstätten 0 100.000,00

Erneuerung Alarm- und Zutrittsanlage 5.885,29 0 Sicherheitstüren und elektronisches Schließsystem 0 100.000,00

Naturhistorisches Museum Wien Brandschutz Hauptgebäude, Brandmeldeanlage, Brandschutztüren, Mediathek 867.000,00 0

Erneuerung von Vitrinen für Themen der Biologie und Erdwissenschaften 0 500.000,00 Netzwerksicherheit-Datensicherung 430.000,00 0

Sanierung Narrenturm 1.400.000,00 0 Beleuchtungssystem BesucherInnenbereich, Schausammlung 250.000,00 0

Technische Geräteausstattung Forschung 623.500,00 0 Digitale Langzeitarchivierung, Mediathek 240.000,00 0

Österreichische Galerie Belvedere Erneuerung Kinderbereiche 200.000,00 0

Oberes Belvedere: externe Kälteanlage, Belüftung und Befeuchtung im 1. OG 0 946.902,87 Compactus Anlage 100.000,00 0

Unteres Belvedere: Befeuchtung, Kälteanlage, Klimatüren 0 510.000,00 Glasfaserleitung-Anbindung ACOnet 100.000,00 0

Objekt- und Exponatenschutz, alle Standorte 0 500.000,00 Sicherheitsrolltor mit Brandschutzvorhang, Linzer Tor 80.000,00 0

Oberes Belvedere: weiterführende Brandschutzmaßnahmen 0 291.964,61 Sanierung Historischer Festsaal 75.000,00 0

Aufrüstung der Kameras von analog auf digital 0 209.000,00 Summe 15.775.877,27 13.571.786,61

Unteres Belvedere: Erneuerung der Brandrauchverdünnung und Austausch der 0 170.000,00 Brandmeldeanlage

Erneuerung der technischen Anlagen aller Standorte-Lichtsteuerung 0 130.000,00

Sanierung der Sicherheitszentrale 0 120.000,00 Aufgrund der Covid-19-Pandemie mussten die Bundesmuseen sowie die Österreichische Besuchszahlen

Unteres Belvedere: Einbruchsschutz Dachboden 0 100.000,00 Nationalbibliothek im Jahr 2020 einen Besuchsrückgang von insgesamt 71 % bzw. fast Belvedere 21: Adaption Sicherheitszentrale 0 70.000,00 fünf Millionen Besucherinnen und Besucher hinnehmen. Da durch die Pandemie die Ein- Fenstersanierung, Oberes Belvedere 1.900.000,00 0 reisebestimmungen verschärft wurden, mussten die Institutionen ihr Marketing vermehrt Notlichtanlage 188.355,00 0 auf das heimische Publikum richten. Diese Maßnahmen verstärkten die Präsenz und Funkanlage 148.650,00 0 führten dazu, dass 917.386 Besucherinnen und Besucher aus Österreich kamen, das sind Ausfallrechenzentrum 91.000,00 0 nach Abzug der Besuchenden ohne Angabe der Herkunftsdaten 53 % der Gesamtbesuche.

48 49 Besuche nach Museum* 2019 2020 % Mit der Initiative Freier Eintritt bis 19 öffnen die Bundesmuseen seit 1. Jänner 2010 ihre Freier Eintritt Albertina 1.001.294 360.073 −64 Tore für Kinder und Jugendliche: Junge Menschen haben ohne finanzielle Barrieren Zu- Belvedere 1.721.399 343.064 −80 gang zu den größten kulturellen Schätzen Österreichs. Der freie Eintritt gilt für Personen KHM-Museumsverband 1.745.070 454.291 −74 bis zum vollendeten 19. Lebensjahr, darüber hinaus aber auch für ältere Schülerinnen und MAK 219.873 84.158 −62 Schüler im Klassenverband sowie für Begleitpersonen von Schulgruppen. Über 11 Millionen mumok 289.237 113.277 −61

NHM 841.869 302.324 −64 Kinder und Jugendliche haben zwischen 2010 und 2020 dieses Angebot genützt. 2020

ÖNB** 686.415 174.179 −75 kamen 379.076 Personen aus dieser Altersgruppe in die Bundesmuseen, davon 190.648 TMW 428.619 179.258 −58 (50 %) aus Österreich. In den Jahren 2010 bis 2020 nahmen bereits 2.831.885 Kinder gesamt 6.933.776 2.010.624 −71 und Jugendliche an insgesamt 159.080 Vermittlungsprogrammen und Führungen, die in * Bundesmuseen inkl. ÖNB (ohne die Besucherinnen und Besucher des Lesesaals) den Museen angeboten wurden, teil. ** inkl. Besucherinnen und Besucher im Haus der Geschichte Österreich

Besuche unter 19 nach Besuchsart 2019 2020 % Besuche nach Kartenkategorie 2019 2020 % Einzelbesuche 699.027 276.669 −55 zahlend 4.843.212 1.441.224 −70 Schulklasse 613.877 102.407 −85 davon vollzahlend 2.676.234 744.957 −72 gesamt 1.312.904 379.076 −71 ermäßigt 2.166.978 696.267 −68

nicht zahlend 2.090.564 569.400 −73 Besuche unter 19 nach Museum* 2019 2020 % davon unter 19 1.312.904 379.076 −71 Albertina 141.575 41.904 −70 gesamt 6.933.776 2.010.624 −71 Belvedere 231.329 43.192 −81

KHM-Museumsverband 227.891 61.429 −73 Besuche nach Bundesland 2019 % 2020 % MAK 25.794 8.071 −69 Wien 1.492.556 76 736.219 80 mumok 49.665 14.104 −72 Niederösterreich 181.820 9 87.540 10 NHM 320.766 104.461 −67 Oberösterreich 70.663 4 22.225 2 ÖNB 91.661 22.588 −75 Tirol 47.145 2 18.867 2 TMW 224.223 83.327 −63 Steiermark 75.338 4 18.649 2 gesamt 1.312.904 379.076 −71 Salzburg 33.584 2 10.878 1 * Bundesmuseen inkl. ÖNB (ohne die Besucherinnen und Besucher des Lesesaals) Burgenland 21.112 1 8.438 1

Kärnten 30.379 1 8.412 1 Besuche unter 19 nach Bundesland 2019 % 2020 % Vorarlberg 23.993 1 6.158 1 Wien 368.117 66 143.885 75 gesamt 1.976.590 100 917.386 100 Niederösterreich 64.201 11 20.068 11

Oberösterreich 33.119 6 6.537 3

Steiermark 31.334 6 5.565 3

Tirol 23.718 4 4.571 3

Burgenland 8.737 1 3.961 2

Salzburg 9.947 2 2.452 1

Kärnten 9.469 2 2.451 1

Vorarlberg 9.284 2 1.158 1

gesamt 557.926 100 190.648 100

50 51 Bundesmuseen-Card Mit 11. Dezember 2018 begann der Verkauf der Bundesmuseen-Card. Die Karte kostet € 59, ist nicht übertragbar und berechtigt innerhalb eines Jahres ab Kaufdatum zu je einem Eintritt in die acht Bundesmuseen sowie in die ÖNB. Im Jahr 2020 wurden ins- gesamt 20.449 Karten verkauft. Als besondere Aktion boten die Bundesmuseen sowie die Österreichische Nationalbibliothek in der Zeit von 1. Juli bis 15. September 2020 eine spezielle Sommer- Bundesmuseen-Card an. Die Karte kostete nur € 19 statt € 59 und berechtigte zu je einem Besuch in allen acht Institutionen. Insgesamt wurden in diesem Aktionszeitraum 18.277 Sommer-Bundesmuseen-Cards verkauft, in Summe besuchten damit 66.342 Gäste die Bundesmuseen sowie die Österreichische Nationalbibliothek. Im Vergleich dazu wurden in den restlichen Monaten des Jahres 2020 2.172 Bundesmuseen-Karten verkauft und 5.028 Besuche gezählt. Seit der Einführung der Bundesmuseen-Card im Dezember 2018 wurden insgesamt 24.552 Bundesmuseen-Karten verkauft und 80.435 Besuche gezählt (inkl. Sommeraktion). Zusätzlich bieten alle Bundesmuseen sowie die ÖNB jeweils eigene Jahreskarten an. Insgesamt wurden 35.282 Jahreskarten in den wissenschaftlichen Anstalten verkauft und 113.689 Besuche von Jahreskartenbesitzerinnen und -besitzern gezählt.

52 53 Albertina

Die Albertina zählt mit 1,2 Millionen Kunstwerken zu den großen Museen für Kunst vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart und hat zwei Standorte in Wien: Das Stammhaus befindet sich im historischen Palais am Albertinaplatz 1, der im Jahr 2020 eröffnete zweite Standort für Ausstellungen zur Kunst der Gegenwart – die Albertina modern – im ehemaligen Künstlerhaus am Karlsplatz 5. Kernkompetenzen der Albertina sind die Grafische Sammlung, Kunst der Moderne, Kunst der Gegenwart, die Fotosammlung, die Architektursammlung sowie die Sammlung der historischen Ausstattung des Palais. Die Albertina besitzt, bewahrt und präsentiert umfangreiche, langfristig an die Albertina gebundene Sammlungen von Privatstiftungen, die in systematischer Hinsicht in die je- weiligen Sammlungen der Albertina gemäß deren Gliederung nach Medien, Epochen bzw. Schulen integriert sind. Die permanente und integrative Schausammlung der Albertina umfasst insbesondere Werke der internationalen Malerei der Klassischen Moderne aus langfristigen Leihgaben.

Leitung Prof. Dr. Klaus Albrecht Schröder, Generaldirektor und wissenschaftlicher Ge- schäftsführer | Mag.a Renate Landstetter, wirtschaftliche Geschäftsführerin

Kuratorium Mag.a Dr.in Andrea B. Braidt, MLitt, Vorsitzende | Dr.in Eva Dichand, stellver- tretende Vorsitzende | DDr.in Gabriele Ambros | Sylvia Eisenburger-Kunz | Martin Graf | Mag.a Anja Hasenlechner | Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Eva Kernbauer | Dr. Norbert Schnedl | Dipl.-Ing. Dr. Thomas Steiner

Die Sammlungen der Albertina umfassen fünf große Bereiche: die Grafische Sammlung, Sammlung die Architektursammlung, die Sammlung für Gegenwartskunst, die Fotosammlung sowie die Sammlung Batliner. Die ehemals als eigene Abteilung geführte Sammlung Essl wurde im Herbst 2020 auf die anderen Bereiche der Albertina aufgeteilt und damit vollständig in die Sammlungsstruktur integriert. 2020 wurden insgesamt 592 Neuzugänge verzeichnet. 511 Neuerwerbungen be- ziehen sich auf die Grafische Sammlung, die Gemälde- und Skulpturensammlung und die neu gegründete Sammlung Objekte, Installationen und Medienkunst für Gegenwartskunst sowie die Sammlung Batliner. Davon wurden 17 Werke angekauft (u. a. zwei Tapisserien Kiki Smiths und eine Grafikmappe Auguste Kronheims), 419 Neuzugänge sind Schenkun- gen, die sich vor allem aus zwei großzügigen Schenkungen von Alex Katz und Vladimir Yankilewsky zusammensetzen. Weiters sind einzelne Arbeiten u. a. von Jakob Alt, Eduard Angeli, Francesco Clemente, Edgar Knoop, Marc Quinn, Arnulf Rainer, Hubert Scheibl und

54Albertina Modern und Albertina, Außenansichten 55 Arno Zambanini darunter. Von den insgesamt 73 langfristigen Leihgaben sind u. a. Werke der bedeutenden Sammlung klassischer Moderne von Othmar Huber (darunter Arbeiten von Wassily Kandinsky, Paul Klee, Pablo Picasso und Anna von Werefkin) und Ergänzungen der Sammlung Batliner (Werke u. a. von Marc Chagall, Salvador Dalí, Paul Flora, Ernst Ludwig Kirchner, Joan Miró und Mimmo Paladino) als wichtige Bereicherung zu erwähnen. Für die Fotosammlung wurden 81 Arbeiten als Neuzugänge verzeichnet. Besonders hervorzuheben sind dabei ein angekaufter Zyklus Paul Kranzlers und Schenkungen von Karl Anton Fleck und Michael Horowitz.

Die Corona-Pandemie zwang die Albertina, im Jahr 2020 stark in das Ausstellungs- Ausstellungen programm einzugreifen. Trotzdem wurde den Besucherinnen und Besuchern während der reduzierten Öffnungszeiten ein hochwertiges Kunstangebot präsentiert. In der Albertina und dem neu etablierten zweiten Standort Albertina modern fanden zwölf Sonderaus- stellungen statt. Vier wurden unter Beteiligung nationaler und internationaler Partner- institutionen produziert; bei der großen Altdorfer-Retrospektive des Louvre fungierte die Albertina als alleiniger Kooperationspartner. Am 27. Mai 2020 eröffnete im Künstlerhaus am Karlsplatz die Albertina modern. Auf 1.700 Quadratmetern präsentiert sie umfassende Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst, deren Ausgangspunkt die eigenen Bestände und vor allem Hauptwerke der seit 2017 in der Albertina beheimateten Sammlung Essl sind. Den fulminanten Abschluss der Herbst/Winter-Saison 2019/20 bildete der Aus- klang der Jahrhundertausstellung Albrecht Dürer, die in der ersten Jännerwoche noch über 20.000 Besucherinnen und Besucher anzog. Das Ausstellungsjahr 2020 startete Genderverteilung mit Wilhelm Leibl – Gut sehen ist alles!, Die frühe Radierung. Von Dürer bis Bruegel und Einzelpräsentationen der Personalie Michael Horowitz. Künstlerinnen Unter dem Titel Warhol bis Richter. Aus den Sammlungen der Albertina präsen- 0 tierte die Albertina Kunstwerke der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis heute. Rund Künstler 80 Werke u. a. von Gottfried Helnwein, Alex Katz, Anselm Kiefer, Maria Lassnig, Gerhard II 2 Richter und Andy Warhol repräsentieren die Vielfalt künstlerischer Positionen nach 1945. Mit Van Gogh, Cézanne, Matisse. Die Sammlung Hahnloser präsentierte die Al- Ausstellungen bertina im Herbst eine der bedeutendsten Privatsammlungen der französischen Moderne Kuratorinnen und beleuchtete durch Leihgaben aus dem Kunstmuseum Bern und dem Kunstmuseum IIIIIIIIIIIII 13 Winterthur auch ihre kulturpolitisch vorbildhafte Ausrichtung. Die Sammlung entstand Kuratoren zwischen 1905 und 1936 im engen freundschaftlichen Austausch zwischen dem Sammler- IIIII 5 paar Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler und ihren Künstlerfreunden, darunter Pierre Bonnard, Ferdinand Hodler, Henri Matisse und Félix Vallotton. Später wurden auch deren Albrecht Dürer, Der Flügel einer Blauracke, um 1500 Vorläufer Paul Cézanne, Auguste Renoir, Henri Toulouse-Lautrec, Vincent van Gogh Teil der Sammlung. 15 Werke aus der Sammlung Othmar Huber ergänzten die internationale

57 Ausrichtung der Sammlung Hahnloser um Arbeiten des deutschen Expressionismus: von Schausammlung Albertina modern Paul Klee, August Macke, Franz Marc und Wassily Kandinsky. Die ausgestellten Werke Monet bis Picasso. Die Sammlung Batliner The Beginning. Kunst in Österreich 1945 bis sind Leihgaben der Stiftung Othmar Huber, die im Kunstmuseum Bern beheimatet ist, XXIV, ab Februar 2020 1980, 27. Mai bis 8. November 2020 Monet bis Picasso. Die Sammlung Batliner XXV, The Essl Collection, ab 7. Dezember 2020 und des Kunsthauses Glarus. ab Juli 2020 Die Ausstellung Natur & Symbol thematisierte Fragen nach Identität und Existenz Kooperationen mit in- und wie auch zur Suche nach dem Woher und Wohin unseres flüchtigen und durch Raum und ausländischen Museen Zeit fließenden Lebens. Vier Positionen aus der Grafischen Sammlung der Albertina ver- Temporäre Ausstellungen Albrecht Altdorfer. Maître de la Renaissance deutlichten den Einfluss, den Geschlecht, Generation und Herkunft eines Künstlers oder Wilhelm Leibl – Gut sehen ist alles!, 31. Jänner allemande, Musée du Louvre Paris, 1. Oktober einer Künstlerin auf ihre Arbeit haben. Einander gegenübergestellt werden 20 Werke bis 26. Juli 2020 2020 bis 8. März 2021 Die frühe Radierung. Von Dürer bis Bruegel, von Christiane Baumgartner, Franz Gertsch, Ofer Lellouche und Kiki Smith – allesamt The Renaissance of Etching, The Metropolitan 12. Februar bis 18. Oktober 2020 Ankäufe und Schenkungen der letzten zwei Jahrzehnte. Museum of Art, New York, 23. Oktober 2019 Michael Horowitz, 28. Februar bis 6. Septem- bis 20. Jänner 2020 Die Sammlung Jablonka ist eine der profiliertesten Sammlungen zur amerikani- ber 2020 Wilhelm Leibl – Gut sehen ist alles!, Kunsthaus schen und deutschen Kunst der 1980er Jahre. Sie umfasst Arbeiten von Künstlerinnen Warhol bis Richter. Aus den Sammlungen der Zürich, 25. Oktober 2019 bis 19. Jänner 2020 und Künstlern, mit denen der in Köln ansässige Galerist Rafael Jablonka jahrelang Albertina, 27. Mai bis 6. September 2020 Trésors de lʼAlbertina. Dessins dʼarchitecture, gearbeitet, deren Werke er gezeigt und gesammelt hat. 2019 erhielt die Albertina die Natur & Symbol, 6. August bis Trocadero, Paris, 13. November 2019 bis bedeutende Kollektion als langfristige Leihgabe und ließ mit Gemälden, Skulpturen, 13. September 2020 16. März 2020 Installationen, Videos und Arbeiten auf Papier die gesamte mediale und thematische Van Gogh, Cézanne, Matisse. Die Sammlung Andy Warhol bis Cindy Sherman. Amerikani- Hahnloser, 27. August bis 15. November 2020 Vielfalt der Sammlung Jablonka erleben. sche Kunst aus der Albertina, Schlossmuseum Zu Gast in der Albertina: Die Sammlung Oth- Die Eröffnungsausstellung der Albertina modernThe Beginning. Kunst in Öster- Linz, 19. November 2019 bis 29. März 2020 mar Huber, 27. August bis 15. November 2020 reich 1945 bis 1980 bot erstmals einen umfassenden Überblick einer der innovativsten My Generation. Die Sammlung Jablonka, Epochen österreichischer Kunstgeschichte. Die Schau präsentierte die wichtigsten 2. Oktober 2020 bis 11. April 2021 Positionen von insgesamt fast 100 Künstlerinnen und Künstlern an der Schwelle zur Post- moderne – vom Wiener Phantastischen Realismus über die frühe Abstraktion, den Wiener Aktionismus, die kinetische und konkrete Kunst sowie die österreichische Spielvariante der Pop Art bis zu dem für Wien so kennzeichnenden gesellschaftskritischen Realismus. Das Jahr 2020 begann schwerpunktmäßig mit den Vorbereitungen zur Eröffnung der Kulturvermittlung Eine erste Ausstellung von 130 Werken der Sammlung Essl – aus der Schenkung Albertina modern, die von allen Seiten mit großer Spannung erwartet wurde. Doch durch an die Albertina sowie aus der langfristigen Leihgabe der Familiensammlung Haselstei- coronabedingte Schließzeiten und restriktive Regelungen bezüglich der Teilnahmezahlen ner – bietet Einblicke in ihre künstlerische Vielfalt, den geografisch weiten Horizont, die bei Führungen konnten Vermittlungsangebote in ihrer herkömmlichen Form auch bei Multimedialität der verschiedenen Arbeiten und – vor allem – die Qualität. Die Auswahl Öffnung der Häuser nur sehr eingeschränkt angeboten werden. für die Essl Collection konzentriert sich auf die drei Jahrzehnte ab 1980, wenngleich Die Lockdown-Phase wurde jedoch intensiv für die Erstellung von Online-Formaten vereinzelt auch Werke der 1960er und 1970er Jahre ausgewählt wurden, etwa von Georg genutzt. Diese stellen eine absolute Neuheit am Markt dar, als sie die wichtigsten Punkte, Baselitz, Arnulf Rainer, Dieter Roth oder Antoni Tàpies. die die Vermittlungsprogramme der Albertina und der Albertina modern auszeichnen, beinhalten: den direkten Austausch mit den Teilnehmenden und das aktive Einbeziehen des Publikums in Echtzeit. Die Albertina benutzt für beide Standorte das Konferenztool Zoom, navigiert durch 3D-Modelle ihrer Ausstellungen und kommt so direkt und live zu den Besuchenden ins Wohn- oder Klassenzimmer. Die meisten Vermittlungsformate konnten somit online weitergeführt werden und erfreuten sich während der wiederholten Corona-Lockdowns sehr großer Beliebtheit beim Publikum.

58 59 Analoge Programme waren einzig während der Öffnungszeit im Sommer 2020 machbar, und so verstärkten die Albertina und die Albertina modern zu diesen Zeiten das Angebot an öffentlichen Führungen, bereichert um neue Formate in Kooperation mit den Gastropartnerinnen und -partnern an beiden Standorten. Auch der Smartphone-Guide beider Häuser erwies sich als äußerst krisenresistent und wurde während der gesamten Öffnungszeit angeboten.

Mit den Reisebeschränkungen brach auch der touristische Markt ein. Die Verkaufsreisen Tourismus nach Russland, Asien und in die USA mussten storniert werden. Diese über die Jahre aufgebauten Märkte wurden jedoch bestmöglich digital betreut. Hier spielten vor allem die ATB (Austrian Business Travel), die heuer erstmals virtuell stattfand, sowie ein digitaler Asien-Workshop von Wien Tourismus eine wichtige Rolle. An drei Tagen wurden Buyer weltweit in Eins-zu-eins-Videocalls über die Angebote der Albertina und der Albertina modern informiert. Speziell für Besuchende aus dem nahen Umland wurde von Wien Tourismus die City Card Experience entwickelt, die einzigartige Angebote für Einheimische ermöglicht.

Die Bibliothek der Albertina ist eine öffentliche wissenschaftliche Spezialbibliothek. Sie Bibliothek und Archiv umfasst mit einem Gesamtbestand von rund 200.000 Medien die Schwerpunkte Grafik, Malerei, Architektur und Fotografie. Neben einer umfangreichen Sammlung an Katalogen zu nationalen und internationalen Ausstellungen verfügt sie über einen wertvollen Be- stand an Werkkatalogen und Künstlermonografien sowie an historischen internationalen Auktionskatalogen. Zudem verwaltet die Bibliothek eine langfristige Leihgabe aus dem Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek sowie die fotohistorische Bibliothek der Grafischen Lehr- und Versuchsanstalt. Der Bestand der Bibliothek wurde im Jahr 2020 um 1.508 Medien ergänzt. 311 Medien wurden durch Kauf, 238 als Geschenke, 95 im Schriftentausch und 87 als Be- legexemplare erworben. Den übrigen Zuwachs bilden Zeitschriftenhefte sowie Nach- inventarisierungen. Mit Jahresende konnten 95.382 Mediensätze über den Onlinekatalog abgerufen werden. Insgesamt 1.831 Medien aus den Beständen wurden für interne und externe Benutzerinnen und Benutzer zur Einsichtnahme bereitgestellt. Der Rückgang der Anzahl an Neuzugängen sowie an Medienbereitstellungen im Vergleich zum Vorjahr ist auf die Einschränkungen in Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie zurückzuführen. In Vorbereitung auf den für 2022 geplanten Beitritt zum Österreichischen Bibliothekenverbund und den damit verbundenen Systemumstieg sind umfangreiche Datenprüfungs- und Datenbereinigungsarbeiten notwendig, die 2020 während der Mit Socken nachgestellter Flügel einer Blauracke krisenbedingten Reduzierung des Regelbetriebs und der zeitweisen Umstellung auf Homeoffice begonnen wurden.

61 Forschung und Neben der Forschung für wissenschaftliche Ausstellungskataloge wird Grundlagen- Dresden 2020, Columbus Museum of Art, mus Boschs Weltgerichts-Triptychon in seiner Publikationen forschung für Oeuvrekataloge, Monografien und die Bestandsdokumentation betrieben. Ohio 2020–2021, S. 31–51 Zeit, Wien 2020, S. 293–310 in a Vortragsreihen als Rahmenprogramm zu Ausstellungen und Lehrveranstaltungen bieten Dr. Antonia Hoerschelmann: Beitrag in: Eszter Mag. Angela Stief: Ein Dimensionensprung. Kondor (u. a.), Maria Lassnig. Das filmische Helmuth Gsöllpointner oder die Variabilität den wissenschaftlichen Mitarbeitenden der Albertina weitere Möglichkeiten, ihre kunst- Werk, Wien 2021, S. 17–18 des Objekts, in: Gsöllpointner. Universeller historische Arbeit einem größeren Publikumskreis vorzustellen. Dr. Christof Metzger: Eine einzigartige Reise. Gestalter, Salzburg: Anton Pustet Verlag 2020, Charles Ephrussi und Albrecht Dürer, Aus- S. 21–27 stellungskatalog Die Ephrussi. Eine Zeitreise, Mag.a Angela Stief: Martina Steckholzer. Forschungsprojekte (Auswahl) Publikationen, Kataloge, Aufsätze Jüdisches Museum, Wien 2019, S. 94–101 Resonanzleistung. Relationale Malerei Amerikanische Fotografie des 20. Jahr- (Auswahl) Dr. Christof Metzger: Les dessins sur papier zwischen Bühne und Konzept, in: Martina hunderts, für die 2021 geplante Ausstellung American Photography, Ausstellungskatalog, préparé, in: Ausstellungskatalog Albrecht Steckholzer, Wien: Verlag für moderne Kunst American Photography (Dr. Walter Moser) Wien 2020, mit Beiträgen von Dr.in Anna Altdorfer. Maître de la Renaissance allemande, 2020, S. 67–70 Die Entwicklung der Farbfotografie zwischen Hanreich und Dr. Walter Moser Musée du Louvre, Paris 2020, S. 68–69 Mag.a Julia Zaunbauer: Katalogbeiträge, in: den 1880er und 1940er Jahren (Dr.in Anna Die Sammlung Othmar Huber, Ausstellungs- Dr. Walter Moser: Lisette Model: Fotografin, Ausstellungskatalog Der Meister von Mond- Hanreich und Dr.in Astrid Mahler) katalog, Wien 2020 Lehrerin und Immigrantin, in: Ausstellungs- see, Belvedere, Wien 2020, S. 136–149 Digitale Erfassung und Erforschung der Druck- My Generation. Die Sammlung Jablonka, Aus- katalog Szenen des Exils, Weitra: Verlag Biblio- Mag.a Julia Zaunbauer: Un astre „de second graphik-Klebebände der Albertina (Dr.in Regina stellungskatalog, München 2020 thek der Provinz 2020, S. 52–56. rang“? Vie et fortune critique d’Albrecht Doppelbauer und Dr. Christof Metzger) The Beginning, Ausstellungskatalog, München- Mag.a Laura Ritter: „dove ’l sol tace“. Höllen- Altdorfer, in: Ausstellungskatalog Albrecht Dürer als Zeichner, Erarbeitung eines neuen Wien 2020, mit Beiträgen von Dr.in Elisabeth konzeptionen bei Dante Alighieri und Hierony- Altdorfer. Maître de la Renaissance allemande, Werkverzeichnisses (Dr. Christof Metzger) Dutz, Dr.in Antonia Hoerschelmann und mus Bosch, in: Julia Nauhaus (Hrsg.), Hierony- Musée du Louvre, Paris 2020, S. 15–24 Nobuyoshi Araki und die japanische Fotografie Mag.a Angela Stief der Nachkriegszeit, für die 2021 geplante Van Gogh, Cézanne, Matisse, Hodler. Die Araki-Ausstellung (Dr. Walter Moser und Sammlung Hahnloser, Ausstellungskatalog, Dr.in Anna Hanreich) München-Wien 2020, mit Beiträgen von Albertina online. Der Relaunch des Online-Portals Sammlungen online erfolgte am 12. März Online-Werkkatalog Florentina Pakosta Dr.in Gisela Kirpicsenko, Mag.a Serena Ligas 2020, unmittelbar vor dem Corona-Lockdown. Die Objekte der Albertina können seither in (Dr.in Regina Doppelbauer) und Dr. Heinz Widauer einer zeitgemäßen visuellen Umgebung und mit verbesserter Funktionalität recherchiert Online-Werkkatalog Max Weiler Werkverzeich- Wilhelm Leibl – Gut sehen ist alles!, Aus- werden, ein Angebot, das während des Lockdowns mit hohen Zugriffszahlen honoriert nis – Die Zeichnungen / Arbeiten auf Papier stellungskatalog, München 2020 wurde. 2020 wurde das Angebot an digital recherchierbaren Objekten stark ausgebaut: in (Dr. Regina Doppelbauer) Xenia Hausner. True Lies, Ausstellungskatalog, Die Online-Stellung von über 1.700 Werken aus der Schenkung der Sammlung Essl und München-Wien 2020, mit einem Beitrag von rund 4.500 Werken der Familiensammlung Haselsteiner war auf die Eröffnung vonThe Essl Kooperationen (Auswahl) Elsy Lahner Collection in der Albertina modern abgestimmt. Neu online gestellt wurden außerdem Census of Italian Single-leaf Woodcuts before 1550. Projektleitung: David Landau, Venedig, Aufsätze für Fachpublikationen knapp 47.000 Seiten aus den historischen Klebebänden der Albertina. Somit konnten mit Projektleitung Albertina: Dr. Achim Gnann (Auswahl) Ende Dezember 2020 bereits 232.000 Objekte recherchiert werden, 54.000 mehr als Cranach Digital Archive. Druckgraphik und Dr. Achim Gnann: Lʼattività di Raffaello sotto im Vorjahr. Über 11.000 Objekte sind mit Katalogtexten und vertiefenden wissenschaft- Zeichnung. Projektleitung: Prof. Gunnar papa Gulio II, in: Ausstellungskatalog Raffaello lichen Kommentaren versehen. Zahlreiche Objekte sind mit Audiotexten und Videos Heydenreich, Köln, Projektleitung Albertina: 1520–1483, Scuderie del Quirinale, Rom 2020, angereichert. Das Portal ist mit Normdatenbanken, digitalisierten Werkverzeichnissen, Dr. Christof Metzger S. 359–377 anderen Kunstsammlungen sowie mit Forschungsstrukturen verlinkt. Die Veröffentlichung Dürer 2.0. Digitales Werkverzeichnis der Dr. Achim Gnann: Raffaels Entwürfe für die von Forschungsergebnissen zu den Sammlungen der Albertina erfolgt neben den Aus- Gemälde, Druckgraphiken und Zeichnungen Bildteppiche der Sixtinischen Kapelle, in: Aus- stellungskatalogen primär im Portal sammlungenonline.Albertina.at. Über den Kulturpool Albrecht Dürers. Projektleitung: Dr. Thomas stellungskatalog Raffael. Macht der Bilder. Die Schauerte, Aschaffenburg, Projektleitung Tapisserien und ihre Wirkung, Gemäldegalerie werden die Copyright-freien Kunstwerke an die Europeana weitergegeben. Objekte der Albertina: Dr. Christof Metzger Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Albertina sind darüber hinaus in der Fachdatenbank www.graphikportal.org recherchierbar.

62 63 Datenbank. Der komplette Zeichnungsbestand der Albertina sowie die gesamte Ge- mälde- und Skulpturensammlung, ein zunehmend umfangreicher werdender Teil der Druckgrafiksammlung, die gesamte Fotosammlung sowie ein hoher Prozentsatz der Architektursammlung sind in der internen TMS-Datenbank der Albertina mit rund 380.000 Datensätzen erfasst. Etwa 42.000 Datensätze davon sind Rohdatensätze, die in Zusammenhang mit der seit März 2017 erfolgenden Digitalisierung der Druckgrafik- Klebebände angelegt wurden. Rund 250.000 Datensätze sind mit einem Image versehen.

Studiensaal. Als zentrale Forschungseinrichtung der Albertina hat der Studiensaal international einen guten Ruf und wurde monatlich von ca. 45 Personen frequentiert. Der starke Rückgang der Besuche im Vergleich zu 2019 ist auf die Covid-19-Situation zurückzuführen. So gab es zwischen Mitte März und Ende Juni 2020 keinen Öffnungs- tag und im November und Dezember nur sehr reduzierte Öffnungsmöglichkeiten. Auf mehreren Terminals stehen direkte Zugänge zu den internen Datenbanken der Albertina (Kunst- und Bibliotheksdatenbank) bereit. Die digitale Recherche erleichtert die gezielte Unter dem Hashtag #AlbertinaAnywhere postete die Albertina-Community Bestellung von Originalen sowie entsprechender weiterführender Fachliteratur. während des Lockdowns ihre Assoziationen zu den Ausstellungen

Öffentlichkeitsarbeit Die Albertina startete noch 2020 mit den geplanten Ausstellungen Wilhelm Leibl – Gut und Social Media sehen ist alles! in ein Jahr, das wohl keiner so erwartet hätte. Die große Frühjahrsaus- drei Instawalks statt. Das beliebte Art-Clubbing Albert & Tina musste 2020 abgesagt stellung, Van Gogh, Cézanne, Matisse. Die Sammlung Hahnloser, öffnete mit einer breit werden. Neben Facebook und Twitter wurden weiterhin auch Instagram, Pinterest, angelegten Medienkampagne und wurde durch eine umfangreiche Plakatkampagne in YouTube und Vimeo mit großem Erfolg bespielt. Insgesamt postete die Albertina über der Stadt begleitet. Die Ausstellungen zur Frühen Radierung und die Fotoausstellung 1.350 Beiträge für knapp 200.000 Fans in den sozialen Netzwerken. Michael Horowitz rundeten das Angebot in der Albertina perfekt ab. Das Presse- und Social-Media-Team der Albertina arbeitete monatelang mit Trotz eines sehr durchwachsenen und gebremsten Jahres im Hinblick auf Veranstaltungen Veranstaltungen Hochdruck an der Eröffnung der Albertina modern, die für den 12. März 2020 geplant konnten 2020 insgesamt 84 Events organisiert werden, davon 39 Eigenveranstaltungen, war. Gemeinsam mit Wien Tourismus wurde eine große Anzahl von internationalen allen voran exklusive Previews für Sponsorinnen und Sponsoren, Partnerinnen und Partner Journalistinnen und Journalisten nach Wien eingeladen, um das neue Museum und sein sowie Sonderveranstaltungen für den Verein der Freunde der Albertina. zukünftiges Programm vorzustellen. Noch bis zum letzten Tag vor dem Lockdown fanden Führungen und Social-Media-Events für Influencerinnen und Influencer statt. Durch den Insgesamt waren die Museen 2020 an 118 Tagen geschlossen. Im Jahr 2020 verzeichnete Besuche ersten Lockdown war die offizielle Eröffnung des Hauses nicht mehr wie geplant möglich, die Albertina 360.073 Eintritte an seinen beiden Standorten. Die Covid-19-Beschränkun- und alle Pressetermine mit österreichischen Medien wurden abgesagt. Ende Mai 2020 gen inklusive Schließungen wirkten sich sowohl auf den im Frühjahr 2020 neu eröffneten konnte die Albertina modern schließlich mit der Ausstellung The Beginning erstmals für zweiten Standort Albertina modern als auch auf die Albertina aus. Konnte die Albertina das Publikum geöffnet werden. 2019 noch 1.001.294 Gäste empfangen, reduzierte sich die Anzahl der Eintritte im Jahr In der Albertina wurde die Ausstellung der Sammlung Hahnloser bis Oktober 2020 auf 284.058. Die Albertina modern verzeichnete in ihrem Eröffnungsjahr immerhin verlängert und durch ein verändertes Leitmotiv – Der Sämann von Van Gogh – erneut 76.015 Besuche. Aufmerksamkeit geschaffen. Mit dem zweiten und dritten Lockdown im Herbst/Winter 2020 startete die Albertina eine verstärkte Präsenz auf allen Social-Media-Plattformen. Zahlreiche neue Formate wurden kreiert. 2020 fanden nur zwei Social Conferences und

64 65 Besuche nach Standort 2019 2020 Albertina 2019 2020 Budget Albertina 1.001.294 284.058 Basisabgeltung 7.747 7.747

Albertina modern 0 76.015 Umsatzerlöse 15.018 5.941

gesamt 1.001.294 360.073 Spenden und sonstige Zuwendungen 1.779 2.423

Erträge aus unentgeltlich zugegangenem Sammlungsvermögen 4.726 7.151

Sonstige betriebliche Erträge 147 4.151 Besuche nach Kartenkategorie 2019 2020 Materialaufwand −6.883 −5.946 zahlend 764.274 281.999 Personalaufwand −8.579 −7.280 davon vollzahlend 370 811 137.026 Abschreibungen −724 −856 ermäßigt 393.463 144.973 Erweiterung des Sammlungsvermögens −1.192 −376 nicht zahlend 237.020 78.074 Sonstiger Aufwand −6.412 −5.940 davon unter 19 141.575 41.904 Ordentliches Betriebsergebnis (EBIT) 5.628 7.014 gesamt 1.001.294 360.073 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 5.814 7.151

Zuweisung (Auflösung) Sonderposten für unentgeltlich −4.726 −7.151 Aufgrund der Covid-19-Pandemie lag die Anzahl der Gesamtbesuche, trotz der zugegangenes Sammlungsvermögen Eröffnung des neuen Standorts Albertina modern, 59 % unter dem im Vorhabensbericht Zuweisung (Auflösung) Deckungsvorsorge −1.088 0 2020 bis 2022 budgetierten Wert. Reisebeschränkungen auf der ganzen Welt führten zu Alle Angaben in Tausend Euro einem Rückgang bzw. gänzlichem Ausbleiben der ausländischen Besuche. Dafür konnte in der Albertina mit einem Ausstellungsprogramm wie etwa Van Gogh, Cézanne, Matisse. Als Folge der Pandemie musste die Albertina insbesondere bei den Umsatzerlösen Ein- Die Sammlung Hahnloser oder Die frühe Radierung. Von Dürer bis Bruegel der Anteil bußen von 60,4 % im Vergleich zum Vorjahreswert verzeichnen. Die Steigerung in den an inländischen Besuchen von 34,6 % im Jahr 2019 auf 57,8 % im Jahr 2020 gesteigert Sonstigen betrieblichen Erträgen ist im Wesentlichen auf die gewährten Mittel aus dem werden. Die Eröffnungsausstellung The Beginning. Kunst in Österreich 1945 bis 1980 in Covid-19-Krisenbewältigungsfonds zurückzuführen, wovon TEUR 3.798 im Berichtsjahr der Albertina modern fand mit einem inländischen Besuchsanteil von 90,2 % besonders erfolgswirksam verbucht wurden. Die Reduktion der Personalkosten im Vergleich zum großen Anklang bei den heimischen Gästen. Vorjahr ergibt sich vor allem aus gewährten Kurzarbeitshilfen in Höhe von TEUR 1.019. Der um die Schenkungen an die wissenschaftliche Anstalt bereinigte Jahresfehlbetrag Freier Eintritt 2020 ist der Anteil der Besucherinnen und Besucher unter 19 Jahren im Verhältnis zu den zeigt ein ausgeglichenes Ergebnis. Dies ist insbesondere auf die im Krisenjahr getroffenen Gesamtbesuchen leicht gesunken (2020: 11,6 %, 2019: 14,1 %). Insgesamt haben 41.904 Hilfsmaßnahmen des Bundes, aber auch auf die gegensteuernden Aktivitäten des Mu- Personen unter 19 Jahren die Albertina besucht. Von den Gesamteintritten im Jahr 2020 seums zurückzuführen. fallen 10,1 % auf die sonstigen Gratiseintritte (2019: 9,5 %). Aufgrund der coronabedingten Beschränkungen für Gruppen mussten viele Kunstvermittlungsangebote vor allem für Schulen abgesagt werden.

66 67 Österreichische Galerie Belvedere

Das Belvedere ist eines der ältesten Museen der Welt und gleichzeitig Ort zeit- genössischer Kunst. Es ist Barockjuwel und Ort des Österreichischen Staatsvertrags. Als eine der größten Kultureinrichtungen des Landes steht es vor der Herausforderung, dem eigenen Anspruch an Kunst und Wissenschaft sowie den Bedürfnissen unterschiedlichster Besuchsgruppen gerecht zu werden. Die Kernkompetenz des Belvedere liegt im Sammeln, Bewahren und Vermitteln österreichischer bildender Kunst aller Medien, insbesondere von Bildern und Skulpturen des späten Mittelalters (14. bis 16. Jahrhundert), des Hoch- barock (18. Jahrhundert), des Biedermeier, des Historismus, des späten 19. Jahrhunderts sowie des 20. und 21. Jahrhunderts. Ergänzend liegt ein Schwerpunkt des Belvedere auf internationaler Kunst, die in Zusammenhang mit der Kernkompetenz steht.

Leitung Prof.in Stella Rollig, Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin | Mag. Wolfgang Bergmann, wirtschaftlicher Geschäftsführer

Kuratorium Mag.a Andrea Mayer, Vorsitzende (1. Jänner bis 20. Mai 2020) | Dr.in Ingrid Kapsch-Latzer, stellvertretende Vorsitzende (1. Jänner bis 26. Mai 2020), Vorsitzende (seit 27. Mai 2020) | Mag.a Gerlinde Layr-Gizycki, stellvertretende Vorsitzende (seit 27. Mai 2020) | Eveline Fritsch | Mag.a Ursula Hafner | Mag.a Anja Hasenlechner | Univ.-Prof. Dr. Michael Krainer | Univ.-Prof. Dr. Raphael Rosenberg | Mag.a Dr.in Gabriele Schor | Dr.in Gabriele Zuna-Kratky

Wie bereits im Vorjahr wurden auch 2020 Werke im engen Zusammenhang mit der Aus- Sammlung stellungstätigkeit des Belvedere erworben. Dazu gehört die große Installation Malady of the Infinite von Eva Grubinger, einige wesentliche, kunsthistorisch relevante Arbeiten der 1960er Jahre von Josef Bauer, ein Werkblock von Elke Krystufek oder die Puppe Joan von Jakob Lena Knebl. Aus dem Erlös des Fundraising Dinner 2019 konnte mit einem Porträt von Margarete Hamerschlag noch ein weiteres Werk einer bedeutenden Künstlerin erworben werden. Wesentliche Schenkungen von Anne Sophie Berger kamen etwa durch Phileas zustande. Hervorzuheben ist die prominente Schenkung zweier Arbeiten von Herbert Brandl im Zuge seiner Einzelausstellung im Belvedere 21. Mit dem großen Legat der Sammlung Maurer sind 465 Werke von der Renaissance bis in das 20. Jahrhundert ins Belvedere gekommen. Dabei handelt es sich um einen Zuwachs von historischem Ausmaß, der wesentliche Werke der Kunstgeschichte beinhaltet. Die umfangreiche Dauerleihgabe aus der Sammlung Carl Laszlo mit 154 prominenten Werken der ungarischen Avantgarde des letzten Jahrhunderts sticht ebenso hervor

Oberes Belvedere, Außenansicht 69 wie die beiden Dauerleihgaben der Klimt Foundation Freundinnen I (Die Schwestern) und Mädchen im Grünen. Auch der Secessions-Mitbegründer Adolf Hölzel ist nun, dank einiger Gemälde-Leihgaben, gebührend im Haus vertreten. Die intensive wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der eigenen Sammlung einerseits und der rege Austausch und die Beziehungspflege mit Partnerinnen und Part- nern, Sammlerinnen und Sammlern sowie privaten Förderinnen und Förderern werden durch Zugänge von insgesamt 659 Werken in die Sammlung des Belvedere im Jahr 2020 sichtbar und erlebbar.

Ausstellungen Mit der Ausstellung Into the Night. Die Avantgarde im Nachtcafé im Februar im Unteren Belvedere begann das Jahr fulminant und aussichtsreich. Diese Kooperation mit dem Londoner Barbican Centre gehörte neben der Im Blick-Ausstellung zum Meister vom Mondsee im ersten Halbjahr zu den wichtigen Ausstellungsbeiträgen in den historischen Räumen des Schlosses Belvedere. Nach nur einem Monat Laufzeit kam es im März zur coronabedingten Schließung. Nach dem Lockdown war die Ausstellung im Mai noch Genderverteilung einmal zwei Wochen zu sehen, bevor das Untere Belvedere wegen geplanter Sanierungs- Into the Night, Unteres Belvedere, Ausstellungsansicht Künstlerinnen und Modernisierungsmaßnahmen den Ausstellungsbetrieb aussetzte. II 2 Eine bedeutende Weiterführung der Forschungsarbeit zu den Künstlerinnen in der Künstler Zeit der Secession markierte die Im Blick-Ausstellung Elena Luksch-Makowsky. Silver Age Herbert Brandl. Exposed to Painting: Zbyněk Sekal, Belvedere 21, 28. August 2020 I 1 und Secession im Herbst des Jahres. Renate Bertlmanns Feld roter Messer-Rosen war Die letzten zwanzig Jahre, Belvedere 21, bis 14. Februar 2021 während des ganzen Jahres – unterbrochen durch die coronabedingten Schließungen – in 31. Jänner bis 26. Oktober 2020 Im Blick: Elena Luksch-Makowsky. Silver Age Im Blick: Der Meister von Mondsee, Oberes und Secession, Oberes Belvedere, 24. Septem- Kuratorinnen der Reihe Carlone Contemporary im Oberen Belvedere zu sehen. Belvedere, 7. Februar bis 13. September 2020 ber 2020 bis 10. Jänner 2021 4 Die krisenbedingten Schließungen machten Verlängerungen und Adaptierungen IIII Into the Night. Die Avantgarde im Nachtcafé, Maja Vukoje. Auf Kante, Belvedere 21, Kuratoren im Ausstellungskalender auch im Belvedere 21 notwendig. Die erfolgreiche Schau Unteres Belvedere, 14. Februar bis 1. Juni 2020 12. November 2020 bis 23. Mai 2021 IIII 4 Exposed to Painting von Herbert Brandl war – in enger Abstimmung mit zwei weiteren Carlone Contemporary: Renate Bertlmann, Ausstellungen in – bis Herbst 2020 zu sehen. Mit Maja Vukojes umfassender Oberes Belvedere, 20. Februar 2020 bis Assistentinnen Werkschau setzte das Haus einen weiteren Akzent mit einer zeitgenössischen Künst- 31. Jänner 2021 IIIII 5 lerinnenposition. Nach der Verlängerung der Installation von Eva Grubinger konnte mit Assistenten der Ausstellung zu Zbyněk Sekal ab dem Sommer eine kunsthistorisch und künstlerisch I 1 wichtige, eher unbekannte, aber dennoch äußerst aktuelle Position gezeigt werden. Bedingt durch die Ausnahmesituation wurden 2020 im Bereich Kunstvermittlung ent- Kulturvermittlung Die Außenskulptur im Skulpturengarten des Belvedere 21 von Thomas Baumann im scheidende Transformationsprozesse eingeleitet. Neben dem physischen Programm rück- Ausstellungsmanagerinnen Bassin aktivierte den Außenbereich mit einer künstlerischen Forschungsarbeit zum ten erstmals auch digitale Angebote stark in den Fokus der Aktivitäten. So startete das IIIIIIIII 9 Verhalten von Wasser unter bestimmten kinetischen Bedingungen. Die Leihgabe von Belvedere unmittelbar nach dem Lockdown noch im März auf den Social-Media-Kanälen Ausstellungsmanager Maruša Sagadin ebendort wird künftig als Bühne, Plattform und Austragungsort von tägliche Online-Präsentationen einzelner Exponate. Dank des großen Interesses beim II 2 Aktionen, Gesprächen, Workshops und diversen Veranstaltungsprogrammen des Public Publikum wurden die digitalen Kurzführungen auch nach erfolgter Wiedereröffnung bei- Program und für das Community Outreach von Bedeutung sein. Beide Formate sowie behalten und weiterentwickelt. Ebenfalls an Social-Media-Userinnen und -User richteten das Kinoprogramm des Blickle-Archivs und das Sommerkino trugen zur Belebung des sich prägnante Postings unter dem Motto #kunstampulsderzeit. Ausgehend von Werken Belvedere 21-Areals bei.

70 71 Berücksichtigung der jeweils geltenden Schutzmaßnahmen abgehalten. Mit durchwegs ausgebuchten Terminen als besonders erfolgreich erwiesen sich dabei die Lecture series, ein neues Vortragsformat zu kunst- und kulturhistorischen Themen rund um die Sammlung. Voraussetzung dafür war die Eröffnung des Ateliers im Oberen Belvedere, einem Raum der Kunstvermittlung, der es zum ersten Mal erlaubt, auch am Hauptstandort Workshops für Schulen und Familien sowie Fachvorträge und Diskussionsveranstaltungen anzubieten. Zwar mussten situationsbedingt gegenüber 2019 dramatische Einbrüche hingenommen werden, doch zeigte die gute Buchungslage aller Angebote zugleich, wie hoch das Interesse gerade des lokalen Publikums an musealen Zusatzangeboten ist. In Summe verzeichnen Belvedere und Belvedere 21 im Jahr 2020 17.311 Teilnehmende bei 1.400 Führungen vor Ort und mit ihren digitalen Formaten eine Reichweite von 2.297.767 Views.

Bibliothek. Zu Beginn des Jahres 2020 erfolgte nach einjähriger Projektphase der Bibliothek und Archiv Systemumstieg auf das neue Bibliotheksmanagementsystem ALMA, womit der Beitritt der Bibliothek zum Österreichischen Bibliothekenverbund erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Ende 2020 waren mittels manuellen Datenabgleichs 27.461 Datensätze der Bibliothek über das institutionsübergreifende Suchportal des Bibliothekenverbunds recherchierbar. Neben der laufenden Retrokatalogisierung wurden 1.060 Neuzugänge (ohne Periodika) in ALMA erfasst. Davon entfielen 311 Publikationen auf Ankäufe, 304 auf Schenkungen, 176 auf Erwerb durch Schriftentausch und 269 auf Pflichtablieferungen. Herbert Brandl, Belvedere 21, Ausstellungsansicht Mit Jahresende 2020 waren somit 99.268 Medieneinheiten der Bibliothek über das haus- eigene Suchportal Belvedere Research Online abrufbar. Bedeutende Bestandszuwächse konnten durch den Ankauf von über 300 Titeln zur österreichischen Kunst der 1960er und 1970er Jahre aus einer Privatbibliothek und die Übernahme von Druckschriften aus aus der Sammlung luden sie zur Reflexion über die Herausforderungen der aktuellen den Nachlässen von Franz Eder und Erwin Puls sowie einer Schenkung des Vereins der Krise ein. Mit Blick auf ein neues physisches wie digitales Kunsterlebnis eröffnete die Freunde des Hagenbundes verzeichnet werden. App smartify erstmals die Möglichkeit, ortsungebunden in die Geschichte der Objekte Im Herbst wurde der Relaunch der Digitalen Bibliothek des Belvedere mit dem Um- im Oberen Belvedere einzutauchen. Als Ersatz bzw. Ergänzung zu den etablierten An- stieg auf die Open Source Software Goobi zur Steuerung bibliotheks- und archivinterner wesenheitsformaten für Familien kam der Konzeption von Spiel- und Kreativanregungen Digitalisierungsworkflows und einem neuen optimierten Frontend mit erweitertem im Rahmen der Kunstpause für zuhause eine essentielle Bedeutung zu. Funktionsumfang umgesetzt. Wie gut es mit all diesen Initiativen gelungen ist, neue Nutzerinnen- und Nutzergruppen zu generieren und zu kulturellem Erleben im Belvedere zu motivieren, Archiv. Im Sinne einer Erschließung und Aufarbeitung zentraler Quellendokumente zur stellte unmittelbar nach der Wiedereröffnung im Mai der hohe Zuspruch zum analogen Kunst in Österreich wurden laufend Archiv-Bestände wie Hausakten und Fotografien/ Programm unter Beweis. So konnten in nur zwei Wochen allein im Unteren Belvedere Glasplatten, Diapositive und Plakate digitalisiert und in die Sammlungsdatenbank TMS 1.215 Teilnehmende bei rund 140 Führungen begrüßt werden, die größtenteils erst durch aufgenommen. Einen der Schwerpunkte bildete die Digitalisierung des nahezu komplett das Online-Angebot auf das Belvedere aufmerksam geworden waren. Infolge der hohen überlieferten Bestands der historischen Akten zur Geschichte der Österreichischen Nachfrage wurden anschließend auch im Oberen Belvedere und im Belvedere 21 die Galerie seit der Gründung der Modernen Galerie 1903. Es konnten die Jahrgänge 1955 bewährten Formate aus Führungen, Rahmenprogramm und Familienworkshops unter bis 1962 mit mehr als 39.000 Aktenseiten gescannt werden.

72 73 In Vorbereitung eines Forschungsprojekts zur Galerienszene der 1960er und 1970er Jahre kam es auch zur Erfassung und Digitalisierung von rund 200 Ausstellungs- plakaten, darunter jene von Kunstschaffenden wie Joannis Avramidis, Maria Lassnig, Oswald Oberhuber oder Arnulf Rainer. Ergänzend wurden hunderte Diapositive ab den 1970er Jahren aus dem Geschäftsarchiv der Galerie Grita Insam erfasst, digitalisiert und in die Sammlungsdatenbank TMS eingepflegt. Mit der neuen Open Source Software Goobi wurden umfassende Vorarbeiten für den Digitalisierungsworkflow zur Online-Stellung von Archiv-Findmitteln und ausgewählten Archivalien geleistet. Die systematische Akquirierung von Vor- bzw. Nachlässen und Galerie-Archiven zur Erweiterung der Bestände konnte fortgesetzt werden. Hervorzuheben ist der Ankauf des dokumentarischen Nachlasses von Erwin Puls (1939–2003), der Korrespondenzen, Fotografien und Arbeitsmaterial umfasst. Dank einer großzügigen Schenkung des Vereins der Freunde des Hagenbundes konnte Dokumentationsmaterial wie Werkfotografien, Künstlerkorrespondenzen und Drucksorten aus den Vereinsjahren 1899 bis 1938 über- nommen werden. Gemeinsame Wagnisse. Draussen sein, One Mother und Frau Malonda, Public Program im Forschung und Als Band 11 der Publikationsreihe Belvedere Werkverzeichnisse erschien Carl Moll: Mono- Skulpturengarten des Belvedere 21 Publikationen grafie und Werkverzeichnis. Auf 376 Seiten und mit 701 Abbildungen wird erstmals Molls Oeuvre als Maler und Grafiker dokumentiert und in wissenschaftlichen Aufsätzen seine Die Konferenzreihe Das Kunstmuseum im digitalen Zeitalter wurde mit 247 Teil- künstlerische Leistung sowie sein Engagement als Organisator im Kontext der Zeitereig- nehmenden im Belvedere 21 erfolgreich fortgeführt. Im Mittelpunkt der Debatte stand nisse neu bewertet. die historische Genese des Digitalen im Museum von analogen Vorläufern bis zur post- Die frei zugängliche Online-Plattform der Belvedere Werkverzeichnisse wurde im digitalen Ära. Als Zwischenergebnis des in Kooperation mit externen Expertinnen und Rahmen eines Relaunches umfassend erneuert und um zahlreiche Funktionen erweitert. Experten durchgeführten Forschungsprojekts Die private Kunstsammlung Kaiser Franz Die weitreichende Überarbeitung der bisherigen Benutzeroberfläche ermöglicht u. a. Josephs I. wurde ein umfassender Projektbericht vorgelegt. die Präsentation besonders komplexer Oeuvres. So lassen sich inhaltliche Zusammen- Die kuratorische Abteilung realisierte wie gewohnt für die insgesamt fünf hänge in der neu implementierten Navigationsleiste angemessen veranschaulichen. Sonderausstellungen je einen umfangreichen Katalog mit internationalen Autorinnen und Durch die Ergänzung neuer Sortier- und Filtermöglichkeiten sowie der Optimierung Autoren. Die Arbeit in der Zeit der Schließung brachte wesentliche Ausstellungskonzepte sämtlicher Online-Werkverzeichnisse für die Darstellung auf mobilen Endgeräten wurde hervor, die im Jahr 2022 zur Umsetzung kommen und sich verstärkt mit der Erforschung die Usability verbessert. und Vermittlung der eigenen Sammlung beschäftigen werden. Zudem wurden verstärkt Mit dem im April 2020 durchgeführten Relaunch der Sammlung Online erfolgte Sammlungsobjekte bearbeitet und die 659 Objektneuzugänge im Jahr 2020 wissen- ein Update auf eine neue Frontendversion (eMuseum 6) sowie Optimierungen in der schaftlich ersterfasst und bewertet. Die Sichtung des Bestands brachte auch mit sich, Usability und der Ausbau der Interoperabilität. Zugleich wurde damit die Basis für dass während der Schließungen trotz Kurzarbeit während des ersten Lockdowns 1.683 inhaltliche Neukonzeptionen wie etwa die geplante wissenschaftliche Vertiefung der Sammlungsobjekte wissenschaftlich bearbeitet und zugänglich gemacht werden konnten. Inhalte geschaffen. Mittlerweile können über 8.800 Werke des Sammlungsbestands in der Sammlung Online abgerufen werden. Über die Hälfte davon sind über das Open 2020 wurde die Kommunikation vor allem von der Corona-Krise und den damit einher- Öffentlichkeitsarbeit Content Programm kostenfrei downloadbar. Im Juni 2020 erfolgte die Einbindung der gehenden Schließungen und Wiedereröffnungen des Museums bestimmt. Das Belvedere gesamten Open Content Daten in Kulturpool und Europeana. reagierte auf den ersten Lockdown im März ad hoc mit der Einführung eines neuen digitalen Formats, den täglichen digitalen Führungen, die über die Social-Media-Kanäle

74 75 (Twitter, Facebook, Instagram, YouTube) ausgestrahlt wurden. Im Laufe des Jahres Besuche nach Kartenkategorie 2019 2020 wurden die Formate weiterentwickelt und ausgebaut sowie die Frequenz den Öff- zahlend 1.367.517 273.003 nungs- und Schließzeiten bei stetig steigender Reichweite dynamisch angepasst. Das davon vollzahlend 939.571 180.206 ermäßigt 427.946 92.797 2019 mit der neuen Website implementierte Time-Slot-System im Oberen Belvedere nicht zahlend 353.882 70.061 ermöglichte 2020 mit Online-Ticketkauf die Kontrolle der gesetzlichen Besuchsfrequenz davon unter 19 231.329 43.192 ohne Wartezeiten an der Kassa. gesamt 1.721.399 343.064 Nach 19 Ausstellungen im Vorjahr konnten 2020 sieben neue Ausstellungen realisiert werden. Trotz Lockdowns und Reisebeschränkungen erzielten diese eine breite nationale und internationale mediale Rezeption. Herausragend waren dabei Into 2020 besuchten 43.192 junge Menschen unter 19 Jahren alle Häuser des Belvedere. 9.929 Freier Eintritt the Night. Die Avantgarde im Nachtcafé, eine Kooperation mit dem Barbican Centre Schülerinnen und Schüler besuchten das Belvedere im Klassenverband. Das entspricht London, weiters Herbert Brandl. Exposed to Painting: Die letzten zwanzig Jahre sowie zusammen 12,6 % der Gesamtbesuche. Das Belvedere hat 2020 insgesamt 448 Ver- die Ausstellung Zbyněk Sekal, die erst im Zuge der Corona-Pandemie konzipiert wurde mittlungsprogramme angeboten, die von 3.780 Kindern und Jugendlichen genutzt wurden. und mit Themen wie Freiheitsbewusstsein und Gefangenschaft unmittelbar Bezugs-

möglichkeiten eröffnete. Österreichische Galerie Belvedere 2019 2020 Budget Basisabgeltung 8.970 8.970 Veranstaltungen Trotz der drastischen Einschränkungen konnten einige Highlights wie das Außen- Umsatzerlöse 21.887 4.376 Spenden und andere Zuwendungen 553 355 minister-Treffen der USA und Österreich im Oberen Belvedere, dasPublic Program und Erträge aus unentgeltlich zugegangenem Sammlungsvermögen 928 761 das Sommerkino im Skulpturengarten des Belvedere 21 sowie die Viennale – erstmals Sonstige betriebliche Erträge 749 7.806

zu Gast im Blickle Kino – erfolgreich umgesetzt werden. Viele der gewohnten und ge- Materialaufwand −5.815 −2.762

planten Veranstaltungsformate mussten krisenbedingt kurzfristig entfallen. Dafür konnten Personalaufwand −13.226 −11.090 andere, wie beispielsweise die Jahrespressekonferenz im Dezember in der Baustelle des Abschreibungen −1.055 −1.259 Unteren Belvedere, online durchgeführt werden. Die Verleihung des Gemeindepreises Erweiterung des Sammlungsvermögens −534 −142 2020 des Bundesministeriums für Arbeit, Familie und Jugend fand als Hybrid-Event in Sonstiger Aufwand −8.526 −6.993 Ordentliches Betriebsergebnis (EBIT) 3.929 38 der Sala Terrena an einem Schließtag im Oberen Belvedere statt. Die aktuelle Situation Jahresüberschuss/-fehlbetrag 3.930 39 wurde für Maßnahmen zur Verbesserung von Infrastruktur, Angebotsentwicklung und Zuweisung (Auflösung) Sonderposten für unentgeltlich −928 −761 Organisation genutzt. zugegangenes Sammlungsvermögen Zuweisung (Auflösung) Deckungsvorsorge −3.002 722

Besuche Im Jahr 2020 konnte das Belvedere insgesamt 343.064 Eintritte an seinen drei Stand- Alle Angaben in Tausend Euro orten verzeichnen. Aufgrund der Corona-Pandemie und den dramatischen Auswirkungen auf den internationalen Tourismus musste das Belvedere einen Rückgang von 80 % Der um die Schenkungen an die wissenschaftliche Anstalt bereinigte Jahresfehlbetrag verzeichnen. beträgt −TEUR 722. Die Abweichung beim Jahresfehlbetrag gegenüber dem Vorjahr ist einerseits auf die gesetzliche Schließung aller Museen während des Corona-Lockdowns, Besuche nach Standort 2019 2020 andererseits auf einen dramatischen Rückgang der Besuche während der Öffnungs- Oberes Belvedere 1.264.113 271.621 phasen insbesondere aufgrund der Einbrüche im Tourismus zurückzuführen. Neben Unteres Belvedere 362.088 38.260 entsprechender Gegensteuerungsmaßnahmen in den Kosten wurde dieser Effekt durch Belvedere 21 95.198 33.183 die Auszahlungen aus dem Covid-19-Krisenbewältigungsfonds in Höhe von € 6,2 Mio. gesamt 1.721.399 343.064 und die Kurzarbeitsvergütung in Höhe von € 1,4 Mio. wesentlich abgemildert.

76 77 Kunsthistorisches Museum Wien

Das Kunsthistorische Museum (KHM) ist das Bundesmuseum für nahezu alle kunst- und kulturhistorischen Epochen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts (im Falle der Sammlung Alter Musikinstrumente und des Münzkabinetts bis zur Gegenwart). Kernkompetenz sind Werke der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte vom Mittelalter bis ins 18. Jahr- hundert sowie Ägyptens, des Vorderen Orients und des griechisch-römischen Altertums. Als lebendiger Wissensspeicher ist das Museum ein Ort der Beschäftigung mit Kunst-, Kultur- und Menschheitsgeschichte sowie ihren Perspektiven für die Zukunft. Das Kunsthistorische Museum bildet mit dem Weltmuseum Wien und dem Österreichischen Theatermuseum einen Verband aus drei Bundesmuseen unter einer gemeinsamen Ge- schäftsführung und ist derzeit das einzige, das mit Schloss Ambras bei Innsbruck über eine feste Dependance in den Bundesländern verfügt.

Leitung Dr.in Sabine Haag, Generaldirektorin des KHM-Museumsverbands, wissenschaft- liche Geschäftsführerin | Dr. Paul Frey, wirtschaftlicher Geschäftsführer

Kuratorium Dr.in Ulrike Baumgartner-Gabitzer, Vorsitzende | Dr.in Brigitte Borchhardt-Bir- baumer, stellvertretende Vorsitzende | Dr. Andreas Brandstetter | Dr.in Barbara Damböck | MMag. Dr. Thomas Kohlert | Mag.a Marianne Novotny-Kargl | ADir. Johann Pauxberger | Gabriele Spiegelfeld | Mag. Erwin Wurm

Zu den Sammlungen zählen die Ägyptisch-Orientalische Sammlung, die Antikensammlung, Sammlung die Kunstkammer, die Gemäldegalerie und das Münzkabinett im KHM-Haupthaus; die Sammlung Alter Musikinstrumente, die Hofjagd- und Rüstkammer und das Ephesos-Mu- seum (derzeit zugänglich über das Haus der Geschichte Österreich) in der Neuen Burg (Wien); die Weltliche und die Geistliche Schatzkammer im Schweizertrakt der Hofburg (Wien); die Sammlung historischer Prunk- und Gebrauchswagen in Schloss Schönbrunn (Wagenburg); Heldenrüstkammer, Kunstkammer, Porträtgalerie und Spanischer Saal in Schloss Ambras (Innsbruck) sowie die derzeit nicht ausgestellten Sammlungskomplexe Tapisseriensammlung, Monturdepot und das Heroon von Trysa.

78Kunsthistorisches Museum Wien, Außenansicht 79 2020 wurde die Großausstellung Beethoven bewegt anlässlich des 250. Geburtstags Ausstellungen des Komponisten eröffnet und an pandemiebedingt stark reduzierten Öffnungstagen gezeigt. Ludwig van Beethovens universelle Rezeption, die epochale Bedeutung seiner Musik, aber auch die ikonenhafte Stilisierung seiner Person boten eine große Menge an Anknüpfungspunkten, interdisziplinäre Assoziationen und Anlass für ungewöhnliche Genderverteilung Inszenierungen. Gemälde von Caspar David Friedrich, die Skizzenbücher William Tur- Einzelpräsentationen ners, Grafiken von Francisco de Goya und Jorinde Voigt, Skulpturen von Auguste Rodin, Künstlerinnen Rebecca Horn und John Baldessari wurden mit der Musik und Person Beethovens in 0 Beziehung gebracht. Künstler Mit Coronas Ahnen. Masken und Seuchen am Wiener Hof 1500–1918 konnte IIIIII 6 ein naheliegendes Thema in der Kaiserlichen Wagenburg in Schönbrunn kurzfristig aufgegriffen und historisch kontextualisiert werden: Die Pandemie ist für die Menschen Ausstellungen Europas – im Gegensatz etwa zu Asien – ein ganz und gar unerwartet auftretendes Kuratorinnen Phänomen. Die Ausstellung möchte einen Beitrag dazu leisten, diese einschneidenden IIII 4 Erfahrungen durch den Blick auf die Vergangenheit umfassender zu begreifen. Der Bogen Kuratoren der gezeigten Objekte, die Großteils aus den Sammlungen des Kunsthistorischen Mu- IIIIII 6 seums und des Theatermuseums stammen, reicht von Turnier- und Karnevalsmasken des Wiener Hofs über Zeugnisse der großen Epidemien und Dokumente zur Impfgeschichte bis hin zu den imposanten Trauerroben der Habsburger.

Kunsthistorisches Museum Coronas Ahnen. Masken und Seuchen am Jan van Eyck, 10. Juli 2019 bis 6. Januar 2020 Wiener Hof 1500–1918, 18. Dezember 2020 bis Caravaggio & Bernini. Entdeckung der Gefühle, 26. September 2021 15. Oktober 2019 bis 19. Januar 2020 Klaus Mosettig – The David Plates, 15. Oktober Schloss Ambras 2019 bis 19. Januar 2020 Hoch zu Ross. Das Reiterstandbild Erzherzog Böse Kaiser, 12. November 2019 bis Leopolds V., 2. Juli bis 31. Oktober 2020 4. Oktober 2020 Das Ambraser Christkindl, 18. Dezember 2020 Beethoven bewegt, 29. September 2020 bis bis 10. Januar 2021 24. Jänner 2021

Pandemiebedingt konnte nur an 18 % der regulären Öffnungstage ein analoger Ver- Kunstvermittlung mittlungsbetrieb ohne Einschränkungen stattfinden. An den verbleibenden Öffnungs- tagen ist es der Abteilung Kunstvermittlung gelungen, das Angebot bestmöglich an die Vorgaben anzupassen. Es wurde mit einer Auslastung von fast 100 % ausgezeichnet angenommen.

Beethoven bewegt, Kunsthistorisches Museum Wien, Ausstellungsansicht

81 Trotz der massiven Einschränkungen nahmen im Jahr 2020 insgesamt 28.268 Be- sucherinnen und Besucher aller Altersgruppen am Kunstvermittlungsprogramm teil, was 26 % des Rekordjahres 2019 entspricht. 38 % der Teilnehmenden waren unter, 62 % über 19 Jahre alt. In Summe wurden 2.362 Veranstaltungen wie Atelierworkshops, Ferienspiel- aktionen, Führungen und Vorträge durchgeführt. Bei den Führungen wurden 18 barriere- freie Termine erfolgreich abgehalten. Situationsbedingt hat die Kunstvermittlung rasch auf die geänderten Umstände reagiert, sodass Vermittlung auch im digitalen Raum stattfinden konnte (im November und Dezember neun Instagram Streams, zwei Videos und diverse Online-Liveführungen). Die Downloads der Kunstvermittlungs-App KHM Stories wuchsen auf rund 75.000 Kontakte bei kontinuierlich sehr hoher qualitativer Bewertung an.

Bibliothek und Archiv Die Bibliothek des KHM ist eine wissenschaftliche Präsenzbibliothek mit Fachbibliotheken in allen Sammlungen und Abteilungen des Hauses, die 2020 von 482 Besucherinnen und Besuchern benützt wurde. Der inventarische Bestand an Medien in der Bibliothek betrug mit 31. Dezember 2020 275.167 Einheiten, davon 78.580 in der Bibliotheksdatenbank bibliotheca.plus und 8.008 in der Museumsdatenbank TMS digital erfasst. Die 2019 be- Staatssekretärin Andrea Mayer besucht die Ausstellung Beethoven bewegt im Kunsthistorischen gonnene Retro-Katalogisierung und Neu-Verstandortung der Fachbereichsbibliothek der Museum Wien, v. l. n. r.: Andreas Zimmermann, Paul Frey, Jasper Sharp, Andrea Mayer, Heike Warmuth, Sabine Haag (vorne), im Hintergrund Clara Gallistl, Stefan Hahn und Irina Hantschl Ägyptisch-Orientalischen Sammlung konnte bedingt durch den Lockdown ab 11. März 2020 und die nachfolgende Kurzarbeit nicht vollendet werden. Aufgrund von Kurzarbeit und pandemiebedingter Schließzeiten konnten 2020 nur 20 Forschende an 25 Tagen persönlich Einblick in 256 Archivalien nehmen. Insgesamt Das KHM ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung für kunst- Forschung und 135 Anfragen wurden in bewährter Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen historische Fächer. Im Zentrum der aus dem Bundesmuseengesetz abgeleiteten Publikationen aus anderen Sammlungen bearbeitet. Durch kontinuierliche Inventarisierungs- und forschungsbezogenen Aufgabenerfüllung steht die wissenschaftliche Bestands- Erschließungsarbeit sind mittlerweile 67 % des auf mehr als 26.000 Einheiten an- erschließung bzw. die objektbezogene Forschung. Die Sammlungen des KHM-Museums- gewachsenen Archivbestands in die Museumsdatenbank TMS eingepflegt. Zudem wurde verbands sind unverrückbarer Sockel- und Quellbereich der Tätigkeiten der Institution. die Zahl der in der Online-Sammlung des KHM präsentierten Objekte aus dem Archiv Der KHM-Museumsverband beschäftigt derzeit knapp 100 Akademikerinnen und Akade- deutlich erhöht. Im Dezember 2020 schloss Projektmitarbeiterin Birgit Dober die erste miker in den forschungsrelevanten Bereichen: den 13 Sammlungen des Kunsthistorischen Phase der Bestandsrevision historischer Karten und Pläne erfolgreich ab. Elisabeth Hass- Museums inkl. Naturwissenschaftlichem Labor, den Sammlungen des Weltmuseums Wien mann forschte weiter zur Geschichte des Schlosses Ambras und seiner Sammlungen und des Theatermuseums sowie den jeweils angeschlossenen Restaurierwerkstätten. im 18. Jahrhundert. Auch die Kooperation mit der Kommission für Provenienzforschung Da Museen per se objektbasiert sind, müssen in der museumsgebundenen Forschung wurde fortgesetzt: Einerseits bereicherten zahlreiche Zusatzinformationen die Online- stilkritische Methoden angewandt und die Bedeutung von Provenienz, Material und Hand- Edition der Karteikarten des sogenannten Zentraldepots für beschlagnahmte Sammlun- werk erarbeitet werden. In der universitären Forschung entwickeln sich darüber hinaus, gen, andererseits wuchs das Lexikon der österreichischen Provenienzforschung unter die objektbezogene Forschung mitunter bereits verdrängend, zunehmend generalistische redaktioneller Mitarbeit und durch Beiträge von Susanne Hehenberger bis Jahresende Querschnittsthemen, die in teils fächerübergreifenden Instituten entwickelt werden. 2020 auf 310 Artikel an.

82 83 Diese Querschnittsthemen haben auch für Museen und für die Vermittlung von gesell- ortübergreifender Kommunikationsprozessen und die Einführung eines Redaktionsteams schaftsrelevanten Aspekten ihre Berechtigung. Für die eigentlichen Kernkompetenzen waren einer der Schwerpunkte der Organisationsentwicklung in diesem Bereich 2020. des Museums, das Bewahren und Erforschen, sind jedoch die objektbasierte Grundlagen- forschung und vergleichsweise eng fokussierte Fachbereiche weiterhin unerlässlich und Die Eventabteilung betreute 2020 naturgemäß ein sehr reduziertes Angebotsportfolio. Veranstaltungen zielführend. Die Forschungsstrategie wird zunehmend mit der sich weiterhin im Aufbau Die Erlöse brachen um rund 75 % ein, jedoch konnte das Spendenvolumen gegenüber befindlichen Digitalisierungsstrategie verknüpft. Eng verbunden damit ist auch eine zeit- dem Vorjahr um rund 15 % gesteigert werden. gemäße Publikationsstrategie, die digitale Formate berücksichtigt, etwa im Bereich von wissenschaftlichen Bestandskatalogen, die im Sinne unterschiedlicher Kommunikations- Aufgrund der mehrfachen pandemiebedingten Schließungen der Standorte des KHM- Besuche ebenen von der öffentlichen Datenbank auf der Websitewww.khm.at flankiert werden. Museumsverbands zeigen die Besuchszahlen 2020 im Vergleich zum Rekordjahr 2019 einen starken Rückgang. Eine Erholung der Situation ist 2020 aufgrund der schwachen Gästenachfrage und des Ausbleibens vieler touristischer Märkte sowie aller Fernmärkte Publikationen, Ausstellungskataloge Stefan Krause (Hrsg.): Freydal. Zu einem unvoll- (Asien, USA, Australien) ausgeblieben. Eine teilweise Verlagerung der Marktbearbeitung Beatrix Darmstädter, Rudolf Hopfner, Alfons endeten Gedächtniswerk Kaiser Maximilians I., gelang mittels verstärkter Konzentration auf das Online-Besuchserlebnis sowie ge- Huber (Hrsg.): „Der Blick richtet sich auf Jahrbuch des Kunsthistorischen Museums steigerter Präsenz in den Social Media. Die KHM-Jahreskarte blieb auch 2020 mit rund Entflechtung“. Victor Luithlen – Internationale Wien, Band 21 323.000 Verkäufen das Erfolgsprodukt des Verbands innerhalb des Ticketportfolios. Museumsarbeit zwischen verklärter Rückschau Andreas Kugler, Jasper Sharp, Stefan Weppel- Trotz langer Ausfallszeiten durch die Lockdowns konnten 2020 mehr als 18.000 Jahres- und moderner Vermittlung, 2020 mann, Andreas Zimmermann (Hrsg.): Gerlinde Gruber, Elke Oberthaler (Hrsg.): Die Beethoven bewegt / Beethoven Moves, karten verkauft werden. Große Gewitterlandschaft von Rubens, Schrif- Ausstellungskatalog 2020 ten des Kunsthistorischen Museums, Band 21 Thomas Kuster: Hoch zu Ross. Das Reiter- Besuche nach Standort 2019 2020 Franz Kirchweger et al. (Hrsg.): In Hoc Precioso standbild Erzherzog Leopolds V., Ausstellungs- Kunsthistorisches Museum 852.333 255.464 Monomento. Die Bestattung Kaiser Fried- katalog 2020 Schatzkammer 290.548 46.130 richs III. im Wiener Stephansdom, Schriften Wagenburg 109.023 16.985 des Kunsthistorischen Museums, Band 20 Schloss Ambras 108.079 39.792 Weltmuseum 167.628 70.489

Theatermuseum 80.322 23.437

Theseustempel 128.638 0 Öffentlichkeitsarbeit 2020 wurde die neue Stabsstelle Kommunikation aus der ehemaligen Abteilung Kom- Ephesos Museum 8.499 1.994 munikation und Marketing herausgelöst. Hier werden Presse und Social Media für den gesamt 1.745.070 454.291 gesamten KHM-Museumsverband verantwortet. Zentrale Aufgaben sind die Ziele und Strategien der Geschäftsführung zu kommunizieren und die Aktivitäten und Angebote Besuche nach Kartenkategorie 2019 2020 des KHM-Museumsverbands national und international zu positionieren. Die Stabsstelle zahlend 1.229.125 344.029 davon vollzahlend 634.269 166.471 Kommunikation hat im letzten Jahr erfolgreich neue Kommunikationsformate für die ermäßigt 728.226 177.557 einzelnen Social-Media-Kanäle entwickelt und konnte in allen Formaten die Reichweiten nicht zahlend 515.945 110.262

und Interaktionen signifikant steigern. Neue Formate wie #ArtAperitivo oder digitale davon unter 19 227.891 61.429

Führungsformate in Kooperation mit der Kunstvermittlung wurden beim Publikum und gesamt 1.745.070 454.291 in den Medien erfolgreich etabliert. Die Abteilungen Sales, Development und Events entwickeln gemeinsam mit der Stabsstelle Kommunikation Strategien und Programme für die Kommunikation der Ziele des KHM-Museumsverbands. Die Organisation, Koordination und Umsetzung von stand-

84 85 Budget KHM-Museumsverband 2019 2020 Basisabgeltung 23.842 23.842

Umsatzerlöse 23.544 7.639

Spenden und andere Zuwendungen 1.104 449

Erträge aus unentgeltlich zugegangenem Sammlungsvermögen 632 470

Sonstige betriebliche Erträge 711 6.123

Materialaufwand −6.622 −2.725

Personalaufwand −26.850 −23.481

Abschreibungen −1.696 −1.594

Erweiterung des Sammlungsvermögens −161 −113

Sonstiger Aufwand −13.285 −9.592

Ordentliches Betriebsergebnis (EBIT) 1.219 1.018

Jahresüberschuss/-fehlbetrag 761 748

Zuweisung (Auflösung) Sonderposten für unentgeltlich −632 −470 zugegangenes Sammlungsvermögen

Zuweisung (Auflösung) Deckungsvorsorge −129 −278

Alle Angaben in Tausend Euro

Für den KHM-Museumsverband war das Jahr 2020 eine besondere Herausforderung. An das Rekordjahr 2019 und die erfolgreichen Monate Jänner und Februar 2020 fügte sich ab Mitte März die längste Schließzeit der Museen des Verbands seit dem Zweiten Weltkrieg an. Weitreichende Beschränkungen der weltweiten Reisetätigkeit und Mobilität sowie Grenzschließungen aufgrund der Pandemie führten zu einem Wegfall von bis zu 80 % der Gäste. Nur aufgrund rascher Gegenmaßnahmen und massiver Kosteneinsparungen, der Förderung für die Kurzarbeit (rund € 3 Mio.) und eines erheblichen Zuschusses des Bundesministeriums für Kunst und Kultur, öffentlichen Dienst und Sport in Höhe von € 6,4 Mio. konnte ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden. Die Entwicklung der Erlöse und Kosten im KHM-Museumsverband zeigt im Budget bis Ende 2023 eine prognostizierte Markterholung auf das Niveau 2019 und somit positive bzw. ausgeglichene Ergebnisse für das Jahr 2023. Nach der zu erwartenden Wiederaufnahme der globalen Reisetätig- keit und dem Ende der Beschränkungen im Grenzverkehr ist mit einer langsamen, aber steten Erholung im Städtetourismus zu rechnen. Im Jahr 2020 hat der KHM-Museumsverband ein angepasstes Zielportfolio ent- wickelt, das die Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft legen wird. Einerseits soll an die Erfolge der Zeit vor der Pandemie angeknüpft werden, andererseits werden aber auch die möglicherweise disruptiven Folgen der Krise im Sinne des Risk-Managements und verschiedene Teile des Geschäftsmodells hinsichtlich Marktbearbeitung und Ziel- gruppen neu bewertet werden müssen. Bereits während des ersten Lockdowns ab März 2020 hat der KHM-Museumsverband erfolgreich seine digitalen Angebote neu gesichtet, adaptiert und forciert angeboten.

86 87 Österreichisches Theatermuseum

Das Österreichische Theatermuseum ist das Bundesmuseum für die österreichische Bühnengeschichte in einem internationalen Kontext und Teil des KHM-Museumsverbands. Kernkompetenz des Theatermuseums sind die Zeugnisse aller theatralen Darstellungs- formen von der Barockzeit bis in die Gegenwart.

Leitung Dr. Thomas Trabitsch, Direktor

Das Theatermuseum umfasst folgende Sammlungsbereiche: Handschriften und Nach- Sammlung lässe; Handzeichnungen; Druckgrafik, Programme, Plakate; Fotos und Dias; Kostüme; Modelle; Gemälde, Künstlerinnen- und Künstlerandenken, Figuren- und Papiertheater; eine Bibliothek und ein Archiv.

Groteske Komödie. Lodovico Ottavio Burnacini. 8. Oktober 2020 bis 3. Mai 2021. Im Ausstellungen Zentrum dieser Ausstellung standen die kostbaren Grotesken und Commedia dell’arte-Ent- würfe des am Kaiserhof tätigen Theateringenieurs Lodovico Ottavio Burnacini (1636–1707), die zu den wertvollsten Objekten des Theatermuseums zählen. Mit dem Schwerpunkt auf die Ikonografie rückte dieses umfassende Ausstellungs- und Forschungsprojekt Burnacinis Oeuvre in ein neues Licht und offenbarte dessen Bedeutung für ein Verständnis der Feste und der Gattung der Komödie im barocken Europa. Über mehrere Kapitel führten die Bilder dieses Meisters die Besuchenden in eine faszinierende Welt. Zu sehen waren unter ande- rem Visionen der Hölle sowie prachtvolle Darstellungen von Straßen- und Faschingsszenen: Männer, die als Frauen, Kinder, die als Erwachsene, und Kleinwüchsige, die als Riesen auftreten. Dazu kamen Studien zu karikierten Gesichtszügen, Posen und Masken. Ein die Ausstellung abschließendes Kapitel zeigte Kostümentwürfe, die wegen ihrer Formen an Genderverteilung die Avantgarden des 20. Jahrhunderts erinnern und welche die Körper ihrer Trägerinnen Kuratorinnen und Träger stark transformieren. Ergänzt durch Leihgaben internationaler Institutionen I 1 und durch die Präsentation von historischen und zeitgenössischen Masken, die seit jeher Kuratoren als Schutzmittel des Körpers wie auch der Seele galten, stellte die Ausstellung gerade I 1 während der außergewöhnlichen Zeit der Pandemie die tragische Komponente nach der Realität, mit der man plötzlich konfrontiert war, zur Diskussion. Ein vielfältiges Rahmen- programm mit Aufführungen, Spezialführungen und Workshops sowie eine zweitägige internationale Tagung mit dem Titel Grotesk! Ungeheuerliche Künste und ihre Wieder- kehr in Kooperation mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Wien (in Präsenz wie auch virtuell) ergänzte die Präsentation.

88Lodovico Ottavio Burnacini, Springender Capitano, Ende des 17. Jahrhunderts, Bleistift, Wasserfarben auf Papier, 25,7 cm x 18 cm 89 Straßenumzug der Grotesken, Kunstvermittlungsprojekt Straßenumzug der Grotesken, Kunstvermittlungsprojekt

Alles tanzt. Kosmos Wiener Tanzmoderne. 21. März 2019 bis 10. Februar 2020. Wien flämische Malerei des 17. Jahrhunderts, darunter Gemälde von Rubens, Rembrandt, van zählte bis in die 1930er Jahre zu den internationalen Zentren für modernen Tanz. Die Dyck, Lukas Cranach d. Ä., Murillo, Tizian, Tiepolo und vielen anderen, gezeigt. Ergänzt Ausstellung unternahm den Versuch, zentrale Tänzerinnen der Moderne in eine große wird die ständige Schausammlung der Gemäldegalerie durch Sonderausstellungen Wien-Erzählung einzuschreiben. Im Fokus standen dabei für die europäische Moderne sowie durch wechselnde Präsentationen des Kupferstichkabinetts der Akademie der wegweisende Tänzerinnen, Choreografinnen und Pädagoginnen, wie z. B. Grete Wiesen- bildenden Künste Wien. thal, Gertrud Bodenwieser, Rosalia Chladek, Gertrud Kraus und Hilde Holger. Die mit der Pandemie notwendig gewordenen Maßnahmen stellten auch die Kulturver- Kulturvermittlung Die Spitze tanzt. 150 Jahre Ballett an der Wiener Staatsoper. 16. Mai 2019 bis mittlung vor eine besondere Herausforderung: Wegen der Schließung des Museums und 13. Jänner 2020. Innerhalb des Hauses einen thematischen Bogen spannend und auf der nach der Öffnung notwendigen Einschränkung der Größe von Gruppen bei Führungen die Aktivitäten der Wiener Staatsoper zu ihrem 150. Jubiläum verweisend, widmete und Workshops hatte sich zwar die Zahl der Teilnehmenden reduziert, dennoch nahmen sich parallel zu Alles tanzt. Kosmos Wiener Tanzmoderne eine zweite Ausstellung dem an 265 Vermittlungsangeboten, die an mit der Pandemie verbundene Auflagen angepasst Thema des klassischen Balletts. oder neu konzipiert wurden, 4.329 Personen teil. Die Situation erforderte die Entwicklung neuer Angebote für Besuchende. Als Beispiel sei das Format Exklusive Blicke hinter die Bosch tritt auf! Seit 8. November 2017. Während der Generalsanierung der Akademie Kulissen genannt, in dem Kuratorinnen für jeweils nur fünf Personen Einblicke sowohl in der bildenden Künste Wien sind die Meisterwerke der Gemäldegalerie in neuer Zu- die Sammlung von Künstlerandenken als auch in die Kostümsammlung gaben. Die ge- sammenstellung im Theatermuseum zu Gast: Neben dem Herzstück der Sammlung, ringe Zahl an Teilnehmenden gestattete erstmals eine Führung auf der Teschner-Bühne. Hieronymus Boschs Weltgericht-Triptychon, werden hervorragende holländische und Das neu entwickelte Vermittlungsformat Mittagspause erfuhr eine Erweiterung durch

90 91 30-minütige Kurzführungen wie etwa zur Bedeutung des ausgestellten Gemäldes Nuda Veritas von Gustav Klimt, zur Bühnenbildmodell-Ausstellung Spielräume sowie zur gerade im Beethoven-Jahr wichtigen Bedeutung, die Franz Josef Maximilian von Lobkowitz für Beethoven spielte. Ein besonders gelungenes Vermittlungsprojekt war der Straßenumzug der Gro- tesken zur Ausstellung Groteske Komödie. Lodovico Ottavio Burnacini. Schülerinnen und Schüler der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik der Stadt Wien befassten sich mehrere Monate lang kritisch mit Grotesken, Versuchungen oder heutigen Schönheits- bildern und gestalteten Masken wie auch Kostüme für einen von ihnen durchgeführten Umzug durch die Wiener Innenstadt.

Das Theatermuseum beherbergt eine umfangreiche Fach- und Studienbibliothek mit dem Bibliothek und Archiv Schwerpunkt Sprech- und Musiktheater, Ballett und Tanz, Puppenspiel, Film, Fernsehen und Hörspiel, basierend auf einer 1922 von Burgschauspieler Hugo Thimig erworbenen Büchersammlung. Theaterzettel, Bühnenmanuskripte und Archivalien aus großen Wie- ner Theaterarchiven ergänzen die Druckschriftensammlung. Die öffentlich zugängliche Präsenzbibliothek ist als Expositur der Österreichischen Nationalbibliothek in das Theatermuseum integriert. Zwei Drittel des Druckschriftenbestands stellen eine Dauer- leihgabe der Österreichischen Nationalbibliothek dar, dieser Teil verfügt online über alle Verbindungen des österreichischen Bibliothekennetzes. Der restliche Buchbestand sowie die Theaterarchivmaterialien sind über die Website bzw. vor Ort zugänglich. Laufend werden weitere Maßnahmen gesetzt, um die Benützung der Bibliothek zu erleichtern und die vorhandenen Bestände transparenter zu gestalten, etwa durch die elektronische Erschließung und Präsentation von Altbeständen. So es die Gegebenheiten erlauben, wird der Bestand durch themenspezifische Führungen Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen aus dem In- und Ausland nähergebracht. Darüber hinaus konnten wichtige Neuzugänge bereits vorhandene Bestände wertvoll ergänzen und zentrale Projekte, wie z. B. die Weiterführung der Erschließung des theaterhistorisch wertvollen Burgtheater- bibliotheksbestands sowie dessen Digitalisierung, fortgesetzt werden.

Bei Berücksichtigung der coronabedingten Maßnahmen war das Theatermuseum neben Veranstaltungen der umfangreichen Ausstellungstätigkeit durch seine Veranstaltungen auch 2020 ein Ort des Austauschs auf dem Gebiet des Theaters und der Literatur. Buchpräsentationen, Vorträge und Symposien waren Teil des Rahmenprogramms zu Ausstellungen. Das

Lodovico Ottavio Burnacini, Faschingswagen mit Figuren der Commedia dell‘arte, Ende des Beethovenjahr 2020 bot zudem die Möglichkeit, zu Ehren des großen Komponisten 17. Jahrhunderts, Bleistift, Wasserfarben auf Papier, 33,5 cm x 43,7 cm Veranstaltungen im Eroicasaal durchzuführen.

93 Weltmuseum Wien

Das Weltmuseum Wien ist das Bundesmuseum für materielle und immaterielle Zeugnisse fremder und vertrauter Lebenswelten der Vergangenheit und Gegenwart. Kernkompetenz des Weltmuseums Wien ist die Auseinandersetzung mit der kulturellen Vielfalt auf Grundlage ethnographischer und kulturanthropologischer Forschung.

Leitung Dr. Christian Schicklgruber, Direktor

Mit seinen einmaligen Kulturdokumenten zählt das Weltmuseum Wien zu den größten Sammlung und bedeutendsten Museen seiner Art. Seine Bestände – die ältesten gelangten bereits im 16. Jahrhundert nach Österreich – zeugen nicht nur von den alten und weitreichenden Beziehungen Österreichs zum außereuropäischen Raum, sondern vor allem von der Vielfalt, dem Reichtum und der Kreativität von Menschen und Kulturen aller Erdteile. Die Geschichte des Museums beginnt im Jahr 1806, als mit dem Erwerb eines Teils der Cookʼschen Samm- lungen das kaiserliche Hofnaturalienkabinett um eine k. k. Ethnographische Sammlung erweitert wurde. Ab 1876 wurden die stark angewachsenen Bestände in die Anthropo- logisch-Ethnographische Abteilung des Naturhistorischen Museums übernommen, aus der 1928 die Gründung eines eigenen Museums für Völkerkunde im Corps de Logis der Neuen Burg hervorging. 2001 wurde das Museum Teil des KHM-Museumsverbands und im April 2013 von Museum für Völkerkunde in Weltmuseum Wien umbenannt. Es beherbergt folgende Sammlungen: Afrika südlich der Sahara; Nordafrika, Vorder- und Zentralasien, Sibirien; Süd- und Südostasien, Himalaya-Länder; Ostasien: China, Korea, Japan; Insulares Südostasien; Ozeanien und Australien; Nord- und Mittelamerika; Südamerika; die Foto- sammlung, das Archiv und die Bibliothek.

Azteken. Das Weltmuseum Wien präsentiert 2020/21 eine Ausstellung zur sagen- Ausstellungen umwobenen Kunst und Kultur der Azteken. Die umfassende Schau bietet den Gästen erstmals die Möglichkeit, die Azteken in ihrem gesamtkulturellen Kontext kennenzu- lernen. Die Ausstellung zeigt mehr als 200 Objekte und Leihgaben aus mexikanischen und europäischen Museen. Sie wurde vom Linden-Museum Stuttgart in Kooperation mit dem Nationaal Museum van Wereldculturen in den Niederlanden und dem Instituto Nacional de Antropología e Historia in Mexiko konzipiert. Sie fand 2019/20 in Stuttgart statt und wird nach der Station in Wien ab Juni 2021 im Museum Volkenkunde in Leiden (Niederlande) zu sehen sein.

94Weltmuseum Wien, Außenansicht 95 Japan zur Meiji-Zeit – Die Sammlung Heinrich von Siebold. Im Rahmen der Studie Insights into Japan – Related Overseas Artifacts and Documents of the Nineteenth Century in Europe through Research and Use unter der Leitung von Prof.in Kaori Hidaka, National Museum of Japanese History, wurde die Ausstellung Japan zur Meiji-Zeit – Die Sammlung Heinrich von Siebold, kuratiert von Dr.in Bettina Zorn, im Weltmuseum Wien geplant und gezeigt. Anhand von vier historischen Fotografien um das Jahr 1883 konnten ca. 90 % der abgebildeten Objekte aus der Siebold-Sammlung rekonstruiert werden. Zur Ausstellung erschien ein deutsch-japanischer Katalog mit einem englischen Begleitheft.

Genderverteilung Jump!Star Simmering. Dieses prozessorientierte Kunstprojekt der Brunnenpassage und Einzelpräsentationen des Weltmuseums Wien sollte ursprünglich im Wiener Außenbezirk Simmering stattfinden, Künstlerinnen nahm aber aufgrund der Covid-19-Pandemie virtuelle Form an. Mit 21 Days Listening Out IIIIIIIII 9 Loud & Dreaming Wildly hostete das Jump!Star-Team einen offenen digitalen Raum, in Künstler dem sich täglich Menschen aus Simmering und der ganzen Welt über Gespräche, Tanz III 3 und Gesang miteinander verbinden konnten.

Ausstellungen Stories of Traumatic Pasts – Counter Archives for Future Memories. Drei europäische Kuratorinnen Regionen, ihre Geschichten und ihre gegenwärtigen Erfahrungen der kollektiven Amne- IIIIIIIII 9 sie in Bezug auf traumatische Vergangenheiten stehen im kritischen Fokus der Aus- Kuratoren stellung. Die gezeigten Positionen sind Interventionen an Gegenwart und Zukunft und Die Azteken, Ausstellungsansicht I 1 bilden Gegenerzählungen gegen das Vergessen. Die Arbeiten der internationalen Gruppenausstellung thematisieren Politiken des Verschweigens und Genealogien des Vergessens von Kolonialismus, Antisemitismus und Turbonationalismus in Belgien, Öster- reich und dem ehemaligen Jugoslawien. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste Wien. Insights into Japan – Related Overseas Artifacts and Documents of the Nineteenth Century in Europe through Research and Use. Im Rahmen dieser Studie unter der Forschung und Taking Care. Das Projekt Taking Care – Ethnographic and World Cultures Museums as Leitung von Prof.in Kaori Hidaka, die für den Zeitraum von 2016 bis 2022 geplant ist, Publikationen Spaces of Care untersucht die Zusammenhänge zwischen ethnografischen Sammlungen konnten bisher fast alle Objekte zu japanischen Lackarbeiten, Keramik und Porzellan, und Fragen zur Klimakrise sowie dem Anthropozän und stellt dabei Bezüge zu den Aus- Malerei und Karten, Bronzen und Alltagsgeräte wie Fischerei- und Landwirtschaftsgeräte wirkungen des Kolonialismus her. Das Projekt wird vom Programm Creative Europe der sowie Textilien gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Japan und des Weltmuseums Europäischen Union kofinanziert und vom Weltmuseum Wien als Lead-Partner gemeinsam Wien unter der Leitung von Dr.in Bettina Zorn aufgenommen und für die Online-Daten- mit 13 europäischen Institutionen umgesetzt. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden bank sowohl in Japan als auch in Wien bereitgestellt werden. Kaori Hidaka, Bettina Zorn 2020 die Aktivitäten des Projekts größtenteils online durchgeführt. Laufzeit: Oktober (Hrsg.): Japan zur Meiji-Zeit – Die Sammlung Heinrich von Siebold, Wien 2020 2019 bis September 2023.

96 97 Uncovering Pacific Pasts. Unter diesem Titel widmeten sich weltweit rund 30 Sammlungs- institutionen der Geschichte der Archäologie Ozeaniens. Initiiert von der School of Ar- chaeology and Anthropology der Australian National University in Canberra wurden online und in kleinen Ausstellungen unterschiedliche Geschichten beleuchtet. In Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum Wien wurde im Korridor des Staunens eine Auswahl von Fundstücken der ersten bekannten archäologischen Ausgrabung auf dem Festland Neuguineas gezeigt. Diese wurde im Jahr 1905 unter Aufsicht des Wiener Anthropologen Rudolf Pöch durchgeführt.

Provenienzforschung – Die Sammlung Emmerich Billitzer. Das durch das Bundes- ministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport geförderte Projekt zur Sammlung Emmerich Billitzer ist ein Beitrag zu den aktuellen Debatten zu Provenienz- und Restitutionsfragen an europäischen ethnografischen Museen. Die aus Ostafrika stam- mende Sammlung des k. k. Fregattenarztes Billitzer wurde 1884/85 im Auftrag des Reichs- kriegsministeriums während der Reise der S. M. Corvette Frundsberg zusammengetragen. Das Projekt setzt sich im Detail mit dieser komplexen Sammlungsgeschichte auseinander und untersucht die spezifischen Kontexte der Sammlungsakquise. Das Projekt beleuchtet darüber hinaus, welche kuratorische Praxis im Umgang mit Sammlungen des Weltmuseums Wien möglich sein kann, und zielt darauf ab, bestehende Perspektiven zu erweitern. Ins- besondere Strategien des Umgangs mit schwierigen und sensiblen Sammlungskontexten sollen sich aus den Ergebnissen der Forschungen ableiten lassen. Durch die exemplarische Auseinandersetzung mit einem Objektkonvolut können gleichzeitig auch Möglichkeiten einer Systematisierung der Provenienzforschung mitgedacht werden.

2020 war aufgrund der Corona-Pandemie ein außerordentlich herausforderndes Jahr. Der Marketing und Großteil der geplanten Veranstaltungen musste verschoben, abgesagt oder in den virtu- Kommunikation ellen Raum verlegt werden. Im Jänner begann die Veranstaltungsreihe Fridays for Culture. An einem Freitag pro Monat bot das Museum in Zusammenarbeit mit Kulturvereinen und zivilgesellschaftlichen Initiativen ein abwechslungsreiches Programm zu verschiedenen Regionen und thematischen Schwerpunkten an. Es wurden Vorträge, Kinderprogramme, Konzerte, Performances, Filmvorführungen oder Workshops angeboten. Der Friday for Culture im Januar stand im Zeichen des Majlis, dem Ort für Gastfreundschaft in der arabischen Golfregion. Das Thema der hochkarätig besetzten Diskussionsrunde war Fridays For Culture #1: The Majlis! Sammeln Islamischer Kunst. Der zweite Friday for Culture fand im Rahmen der Sonder- ausstellung Japan zur Meiji-Zeit statt. Der Friday for Culture im September wurde in Kooperation mit dem Österreichisch-Brasilianischen Bildungs- und Kulturverein Papagaio online bestritten. Das Brasilianische Kulturfestival 2020 setzte es sich zur Aufgabe, die Diversität und den Reichtum des kulturellen Erbes Brasiliens zu feiern. Weitere digitale

99 Veranstaltungen folgten. Besonders spannend war die Online-Lecture von Prof.in Dr.in programme in Kooperation mit wienXtra statt. Daneben begann die intensive Arbeit Marina Gržinić. Sie co-kuratierte auch die Ausstellung Stories of Traumatic Pasts. an Kulturvermittlungsformaten und Programmen für die Sonderausstellungen Stories Die Facebook-Fanbase des Accounts @WeltmuseumWien konnte im Jahr 2020 um of Traumatic Pasts und Azteken. Neben einem Audioguide für Erwachsene führt auch 9 % gesteigert werden. Am Jahresanfang sowie mit Beginn der Kommunikation zur Sonder- ein eigener Kinderguide durch die Ausstellungen. Ein Kindertrail durch die Ausstellung ausstellung Azteken im Sommer 2020 konnten ein besonders hohes Engagement und eine macht die Inhalte auch für Kinder und Familien individuell erfahrbar. entsprechende Reichweite der Postings erzielt werden. Einige Postings zu den Azteken Die WMW-Friends ermöglichten die Produktion der Videoreihe Insights. Mit im Oktober gingen viral und konnten täglich zwischen 50.000 bis 80.000 Impressionen Ali und Stella durch das Weltmuseum Wien, die während des zweiten Lockdowns aus- erzielen. Der Instagram Account @weltmuseumwien konnte seine Followeranzahl im gestrahlt werden konnte. Die sechs Folgen stellen ausgewählte Räume und Themen Jahr 2020 um 27 % auf insgesamt 8.568 Abonnenten steigern. Likes und Kommentare zu des Museums vor. Seit Herbst ist der Grafic-Novel-GuideAndersrum. Eine künstlerische den Postings konnten jeweils um 4 % gesteigert werden. So wie bei Facebook lässt sich Intervention erhältlich. Gefördert von kültür gemma! erarbeitete die Illustratorin Veronika auch bei Instagram ein besonders hohes Engagement der Followerinnen und Follower Szücs zu jedem Ausstellungsraum der Dauerausstellung eine kurze Comic-Geschichte, sowie eine um das Dreifache gesteigerte Reichweite mit Kommunikationsstart und der die unterhaltsam und doch sehr informativ ausgewählte Objekte der Sammlung zum Ausstellungseröffnung von Azteken feststellen. Leben erweckt und deren Geschichte erzählt.

Kulturvermittlung 2020 war für die Vermittlungsarbeit bedingt durch die Covid-19-Krise eine gewaltige Seit seiner Gründung im Jahr 1928 ist dem heutigen Weltmuseum Wien eine öffentlich zu- Bibliothek Herausforderung. Doch auch unter diesen erschwerten Bedingungen konnten eine Vielzahl gängliche Bibliothek angeschlossen. Im Jahr 2020 wurden 984 Medien neu aufgenommen, von Projekten erfolgreich durchgeführt werden. Bis zur Schließung der Museen Mitte März insgesamt erweiterte sich der Bestand der Bibliothek auf 156.442 Medien. Unter den Neu- konnten die Buchungszahlen zum Vergleichszeitraum des Vorjahres gehalten werden und zugängen befindet sich auch eine umfangreiche Schenkung derFondazione Imago Mundi / – wie auch die letzten Jahre – erfreuten sich die Kinder-, Familien- und Schulangebote Luciano Benetton Collection. Die 147 Kataloge mit Werken von mehr als 26.000 Künst- recht großen Interesses. Bis März wurden zwei kooperative Schulprojekte durchgeführt. lerinnen und Künstlern aus über 63 Regionen weltweit stellen eine wertvolle Ergänzung Zum einen mit Ernst Reepmaker und der deutsch-koreanischen Tänzerin Miranda Mark- des Bibliotheksbestands im Bereich der zeitgenössischen außereuropäischen Kunst dar. graf, zum anderen mit Kultur für Kinder, die wieder mit ihrem Märchenzelt im Korridor Die Digitalisierung historischer Bände und die Übernahme in die Museumsdaten- des Staunens für drei Wochen Station machten. Anlässlich des Weltfrauentags fand auch bank TMS (The Museum System) in Zusammenarbeit mit der Abteilung Visuelle Medien erstmals für Care Österreich eine Charity-Führung zum Thema Wer sind die Frauen in der wurden auch im Jahr 2020 weitergeführt, ebenso die partielle Neuaufstellung der mehr Sammlung statt, deren Erlöse gespendet wurden. Mit Salam Orient, dem Österreichischen als 3.000 Titel umfassenden Zeitschriften-Abteilung. Ein besonders wertvoller Band Lateinamerika-Institut und Tanz die Toleranz konnten weitere Kooperationspartner für mit Illustrationen des Schweizer Künstlers Karl Bodmer wurde im Jahr 2020 von Peter eine erfolgsversprechende zukünftige Zusammenarbeit gewonnen werden. Zehetmayer (Institut für Papierrestaurierung, Schloss Schönbrunn) restauriert. Dieser Im Februar wurden rund 300 Pädagoginnen und Pädagogen die sprachförder- Band ist Teil des von Maximilian Prinz zu Wied-Neuwied verfassten Werks Reise in das lichen Vermittlungsprogramme auf der MINI-Messe (Mehrsprachigkeit, Interkulturalität, innere Nord-America in den Jahren 1832 bis 1834 und zählt zum Grundbestand der Institutionen) im Bildungszentrum der Arbeiterkammer Wien präsentiert. Im Laufe des heutigen Museumsbibliothek. Jahres nahmen etwa 250 Pädagoginnen und Pädagogen an Infoveranstaltungen des Museums zu den Programmen für Kindergärten und Schulen teil. Die Kooperation mit der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems für Weiterbildungen von Religions- pädagoginnen und Religionspädagogen wurde weitergeführt. Anlässlich der Wiedereröffnung des Museums im Juli 2020 lud die Kulturver- mittlung mit dem Programm Objekte auf Sommerfrische Besucherinnen und Besucher ein, vor den Toren des Museums Hands-On-Objekte aus der Vermittlungsabteilung und deren Geschichten zu entdecken. Im Sommer fanden an vier Tagen der Woche Kinder-

100 101 MAK – Museum für angewandte Kunst

Das MAK ist das Bundesmuseum für angewandte Kunst an der Schnittstelle zu Design, Architektur und Gegenwartskunst. Seine Kernkompetenz besteht in der zeitgenössischen Auseinandersetzung mit diesen Disziplinen, um auf Basis der Tradition des Hauses neue Perspektiven zu schaffen, gesellschaftlich relevante Bereiche wie die Digitale Moderne auszuloten und einen internationalen Austausch voranzutreiben.

Leitung DDr. Christoph Thun-Hohenstein, Generaldirektor und wissenschaftlicher Ge- schäftsführer | Mag.a Teresa Mitterlehner-Marchesani, wirtschaftliche Geschäftsführerin

Kuratorium Mag.a Karoline Hollein, Vorsitzende | Dipl.-Kff. Elisabeth Gürtler, stellver- tretende Vorsitzende | Otto Aiglsperger | Mag. Martin Böhm | DDr.in Barbara Glück | Dr. Alfred Grinschgl | Mag.a Beate Murr | Claudia Oetker | Mag. Alexander Palma

Die unvergleichliche Sammlung des MAK gliedert sich in die Bereiche Asien, Bibliothek Sammlung und Kunstblättersammlung, Gegenwartskunst, Glas und Keramik, Design, Design-Info- Pool, Metall und Wiener-Werkstätte-Archiv, Möbel und Holzarbeiten sowie Textilien und Teppiche. Die Schausammlung umfasst die Räume Asien; Barock, Rokoko, Klassizismus; Empire, Biedermeier; Gegenwartskunst; Historismus, Jugendstil; Renaissance, Barock, Rokoko; Teppiche sowie Wien 1900. Das im Jahr 2019 neu aufgestellte MAK Design Lab macht erlebbar, wie vielfältig Design zu einem positiven Wandel beitragen kann. Das MAK unterhält die Exposituren Geymüllerschlössel (Wien, 18. Bezirk), den als Depot genutzten MAK Tower im Gefechtsturm Arenbergpark (Wien, 3. Bezirk), das MAK Center for Art and Architecture, Los Angeles, und das Josef Hoffmann Museum in Brtnice (Tschechien), eine gemeinsame Expositur der Mährischen Galerie in Brno und des MAK. Die MAK-Sammlung zu angewandter Kunst, Design, Architektur und Gegenwarts- kunst konnte im Jahr 2020 um Ankäufe im Wert von € 166.734,59 erweitert werden, wobei das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Ankäufe von österreichischen Galerien mit insgesamt € 36.500 förderte. Angekauft werden konnten unter anderem das Geschäftsarchiv der Firma Ludwig Nowotny, bestehend aus 5.000 Vorlageblättern für Stickereien (1818–1950er Jahre), die mit neuartiger 3D-Druck-Techno- logie gefertigte Kelp Necklace (2016) der Designerin Julia Körner, das Geschirrset Kubus (1938/39), entworfen von Wilhelm Wagenfeld für die Lausitzer Glaswerke. Die MAK Art Society ermöglichte unter anderem den Ankauf einer von insgesamt zwei erworbenen Parkettmustertafeln (um 1855) der Gebrüder Thonet.

102MAK, Säulenhalle 103 Neben den Ankäufen hat das MAK Donationen im Wert von € 151.030,56 er- halten, beispielsweise übergab die SIGNA Real Estate Management GmbH dem MAK die Schnittansicht des Postsparkassenamtsgebäudes (1904) von Otto Wagner.

Ausstellungen Mit Show Off. Austrian Fashion Design lud das MAK im Jahr 2020 zur ersten umfassenden Großausstellung ihrer Art, mit Sheila Hicks. Garn, Bäume, Fluss zur österreichweit ersten­ Personale der Künstlerin. Die ursprünglich für 2020 geplanten Großausstellungen Die Frauen der Wiener Werkstätte und Josef Hoffmann. Fortschritt durch Schönheit muss- ten aufgrund der Covid-19-Krise ins Jahr 2021 verschoben werden. Als Reaktion auf die pandemiebedingt massiv eingeschränkten Produktionsbedingungen im Kunst- und Kulturbereich zeigte das MAK im Jahr 2020 in Kooperation mit der Universität für an- gewandte Kunst Wien erfolgreich die Pop-up-Ausstellungsreihe Creative Climate Care, die Absolventinnen und Absolventen der Angewandten die Möglichkeit zur Präsentation und Vernetzung eröffnete.

MAK-Schausammlung und MAK Design Zentraler Raum MAK Design Lab Adolf Loos. Privathäuser, MAK-Schausammlung Gegenwartskunst, Ausstellungsansicht Lab Human by Design. Untersuchung sozialer und Frech und Frei! Die Invasion verborgener methodologischer Innovationen im Design, Objekte, 8. Dezember 2020 bis 6. Juni 2021 4. März bis 7. Juni 2020 Bakelit. Die Sammlung Georg Kargl, 15. Juli bis Genderverteilung MAK-Kunstblättersaal MAK Center for Art and Architecture, MAK-Ausstellungshallen 13. Dezember 2020 Einzelpräsentationen Raimund Abraham. Angles and Angels. Los Angeles Show Off. Austrian Fashion Design, 14. Februar Zeichnungen Modelle Prototypen, 17. Juni bis Amend, Performance und Ausstellung, Künstlerinnen bis 30. August 2020 MAK Galerie 18. Oktober 2020 Schindler House, 14. März sowie 12., 19. und IIIII 5 Sheila Hicks. Garn, Bäume, Fluss, 10. Dezember Die Prunkkassette von Nikolaus Dumba. Ein 100 Beste Plakate 19. Deutschland Österreich 26. September 2020 Künstler 2020 bis 18. April 2021 Restaurierungsprojekt für die MAK-Bibliothek Schweiz, 8. Dezember 2020 bis 2. Mai 2021 Demo, Schindler House, 17. Oktober 2020 bis 5 und Kunstblättersammlung, 3. März bis IIIII 28. März 2021 MAK-Schausammlung 7. Juni 2020 MAK Forum Gegenwartskunst Ausstellungen In Machine We Trust, 4. März bis 7. Juni 2020 MAK Center Artists and Architects-in- Adolf Loos. Privathäuser, 8. Dezember 2020 Creative Climate Care – Pop-up- Kuratorinnen Residence-Program bis 14. März 2021 Ausstellungen in Kooperation mit der Josef Hoffmann Museum, Brtnice Final Projects: Group XLIX, Mackey Garage IIIIIIIIIIIIIIIIIIII 20 Universität für angewandte Kunst Josef Hoffmann – Otto Prutscher, 1. Juli 2019 Top, 5. bis 8. März 2020 Kuratoren MAK Design Lab Florian Semlitsch. Subscribe Climate Care, bis 18. April 2021 Time Is Out of Joint – CalArts 2020 MFA IIIIIIIIIIIII 13 Helmut Lang Archiv. Eine Intervention von 16. Juni bis 5. Juli 2020 Postgraduate Exhibition, drei aufeinander Helmut Lang, 14. Februar 2020 bis 9. Jänner Sophie Gogl. Storno, 14. Juli bis folgende Ausstellungen, Mackey Garage Top, 2022 23. August 2020 3. September bis 31. Oktober 2020 Chien-hua Huang. Reform Standard, wedidntwanttoleave.live, Mackey Apartments, 8. September bis 4. Oktober 2020 17. bis 20. September 2020 Martina Menegon. when you are close to me I shiver, 20. Oktober bis 8. November 2020 Antonia Rippel-Stefanska. Einer glänzt weniger, 8. Dezember 2020 bis 10. Jänner 2021

104 105 Kulturvermittlung Die Covid-19-Pandemie stellte das Vermittlungsteam vor neue Herausforderungen. Reagiert wurde unter anderem mit erweiterten digitalen Angeboten. Als eines der Highlights bietet das MAK seit Herbst 2020 die neuartige Audioserie Nachdenkereien an. Schauspielerinnen und Schauspieler des Burgtheaters leihen ungewöhnlichen Essays von MAK-Kunstvermittlerinnen und -vermittlern und Kuratorinnen und Kuratoren zur MAK-Schausammlung ihre Stimme. Als Reaktion auf die Pandemie wuchs unter dem Motto Lernen von Corona im MAK Forum von Juni bis September mit Beiträgen von Be- suchenden sukzessive ein neues offenes Ausstellungssetting. Als eines der wesentlichsten digitalen Vermittlungstools launchte das MAK im Februar 2020 die in Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung entwickelte MAK Lab App (lab.mak.at). Sie bereitet essenzielle Themen für die Zukunftsgestaltung in Zeiten der Digitalen Moderne spannend auf. Für die Umsetzung durch LWZ Animation & Design und Huangart wurde sie beim Joseph Binder Award 2020 in der Kategorie Screendesign mit Gold gewürdigt.

Bibliothek und Archiv Der Bestand der MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung wurde im Jahr 2020 um 2.130 Publikationen erweitert, 1.247 davon durch Ankauf, 646 durch Donationen, 26 als Belegexemplare und 211 im Schriftentausch. Die Kunstblättersammlung umfasst rund 400.000 Exponate, darunter 17.000 Entwurfszeichnungen aus dem Archiv der Wiener Werkstätte. Der Lesesaal, der mit Lichtbildausweis frei zugänglich ist, konnte im Jahr 2020 coronabedingt von nur rund 3.410 Interessierten frequentiert werden (2019: 12.000).

Forschung und Neben dem Schwerpunkt der sukzessiven Vervollständigung der Museumsdatenbank Publikationen arbeiteten die Sammlungsleiterinnen und -leiter des MAK auch im Jahr 2020 an einer Reihe von sammlungs- und spartenübergreifenden Projekten. Im März 2020 startete eine umfassende Aufarbeitung der Hausgeschichte. Es soll ein historiografischer Gesamtüber- blick über alle Tätigkeiten des Museums − wie Ausstellungen, Vorträge, Veranstaltungen − von 1863 bis 2020 entstehen.

EU-Projekte Im Rahmen des bis Dezember 2022 laufenden Projekts ART NOUVEAU 2 – Strengthening the Cultural Identity of the Danube Region by Building on Common Heritage of ART NOU- VEAU arbeiten neun Partnerinstitutionen in sieben verschiedenen Ländern zusammen, um den Wissensstand über Art Nouveau in der breiten Öffentlichkeit zu steigern. Der Hauptauftrag des MAK liegt in der Konzeption von Bildungs- und Tourismusaktivitäten sowie in der wissenschaftlichen Bearbeitung und Digitalisierung zeitgenössischer Quellen zum Projektthema. Das Projekt wird aus den Mitteln der Europäischen Union (EFRE, IPA II, ENI), INTERREG Danube Transnational Programme, gefördert.

Bakelit. Die Sammlung Georg Kargl, MAK Design Lab, Ausstellungsansicht 106 107 Im Rahmen einer Zusammenarbeit von österreichischen und slowakischen Forschungs- und Museumsinstitutionen wurde von Juli 2018 bis Ende August 2020 das Thema Design & Innovation des Projekts Grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Designinstitutionen im Umbruch zum digitalen Zeitalter unter verschiedenen Aspekten untersucht. Zu den Projektpartnern zählten das Slovak Design Center, Bratislava (Lead), das MAK, die Universität für angewandte Kunst Wien und die VŠVU – Academy of Fine Arts and Design, Bratislava. Das Projekt Design & Innovation (2018–2020) wurde zu 85 % aus den Mitteln der Europäischen Union, Programm INTERREG V-A Slowakei–Österreich, finanziert.

Öffentlichkeitsarbeit Angesichts der Covid-19-Pandemie baute das MAK-Marketing seine Social-Media-Aktivi- täten sowie seine digitalen Angebote massiv aus, um die Wahrnehmung des MAK lebendig zu halten. Unter anderem wurden zu nahezu allen Ausstellungen Audio-Touren und/oder virtuelle Führungen entwickelt und als Highlight auch ein 3D-Rundgang erstellt. Zur Pop- up-Ausstellungsreihe Creative Climate Care wurde erstmals eine Podcast-Reihe lanciert. Das Ausmaß der medialen Berichterstattung über das MAK blieb trotz der schwierigen Rahmenbedingungen auf hohem Niveau. Im Jahr 2020 erzielte die Presseabteilung 5.379 Clippings national und international.

Veranstaltungen Die Covid-19-Pandemie führte auch zu einem reduzierten Veranstaltungsangebot im MAK: Im Jahr 2020 wurden 20 Veranstaltungen (exklusive Vermietungen) realisiert. Zu den Highlights zählte die Präsentation der in Kooperation mit dem Bundesministerium Sheila Hicks. Garn, Bäume, Fluss, v. l. n. r.: Apprentissages de la Victoire, 2008–2016, Slow but Safe Passage, für Bildung, Wissenschaft und Forschung entstandenen MAK Lab App im Rahmen des 2019, und La Sentinelle de Safran, 2018, MAK-Ausstellungshalle, Ausstellungsansicht MAK Future Lab: Veränderung lernen. Was muss digitale Bildung heute können? am

11. Februar 2020. Besuche nach Standort 2019 2020

MAK-Hauptgebäude 205.241 80.758 Besuche Mit 84.158 Gesamtbesuchen (MAK am Stubenring und Außenstellen Geymüllerschlössel, Geymüllerschlössel 2.944 0 MAK Center Los Angeles sowie Josef Hoffmann Museum, Brtnice) verzeichnete das MAK MAK Center, Los Angeles 9.190 1.790 Josef Hoffmann Museum, Brtnice 2.498 1.610 als Auswirkung der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 im Vergleich zum Rekordjahr 2019 gesamt 219.873 84.158 mit über 200.000 Besuchen einen Rückgang von 62 %. In das MAK am Stubenring kamen insgesamt 80.758 Interessierte. Ein erfreulich positives Ergebnis konnte allerdings beim Besuche nach Kartenkategorie 2019 2020 Verkauf von Jahreskarten verzeichnet werden: Mit 2.470 erworbenen MAK-Jahreskarten zahlend 137.282 52.726 steigerte sich der Verkauf um 45 % im Vergleich zum Vorjahr. davon vollzahlend 58.322 18.406

ermäßigt 78.960 34.320

nicht zahlend 82.591 31.432

davon unter 19 25.794 8.071

gesamt 219.873 84.158

108 109 MAK – Museum für angewandte Kunst 2019 2020 Budget

Basisabgeltung 9.661 9.661

Umsatzerlöse 4.198 1.590

Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen −4 93

Spenden und andere Zuwendungen 1.188 491

Erträge aus unentgeltlich zugegangenem Sammlungsvermögen 19 0

Sonstige betriebliche Erträge 162 218

Materialaufwand −3.756 −1.933

Personalaufwand −6.775 −5.862

Abschreibungen −449 −549

Erweiterung des Sammlungsvermögens −235 −167

Sonstige betriebliche Aufwendungen −3.602 −3.226

Ordentliches Betriebsergebnis (EBIT) 407 316

Jahresüberschuss/-fehlbetrag 455 334

Zuweisung (Auflösung) Sonderposten für unentgeltlich −19 0 zugegangenes Sammlungsvermögen

Zuweisung (Auflösung) Deckungsvorsorge −436 −334

Alle Angaben in Tausend Euro

Aufgrund der mehrfachen Covid-19-bedingten behördlichen Schließungen des Museums sind die Einnahmen des MAK im Vergleich zum seit der Ausgliederung bisher erfolg- reichsten Geschäftsjahr 2019 um € 3,3 Mio. zurückgegangen. Dennoch konnte das MAK das Jahr 2020 mit einer Zuweisung zur Deckungsvorsorge in Höhe von TEUR 334 ab- schließen. Gelungen ist diese Kompensation des Einnahmenausfalls mit einer Vielzahl von Maßnahmen: Absage und Verschiebungen von Ausstellungen und Veranstaltungen, Einsparung bei den Betriebskosten und Inanspruchnahme von Kurzarbeit für Teile der Belegschaft. Das AMS gewährte dem MAK für 2020 Kurzarbeitsbeihilfe in der Höhe von € 0,65 Mio. Die vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport aus dem Covid-19-Krisenbewältigungsfonds ausbezahlten € 0,5 Mio. wird das MAK zur Abdeckung von auch im Jahr 2021 sehr wahrscheinlichen Einnahmenausfällen verwenden. Show Off. Austrian Fashion Design, MAK-Ausstellungshalle, Ausstellungsansicht

111 Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien – mumok

Das mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien ist das Bundesmuseum für die internationale Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Seine Kernkompetenz sind Werke der Klassischen Moderne, der objekt- und gesellschaftsbezogenen, konzeptuellen und performativen Kunst der 1960er und 1970er Jahre sowie zeitgenössische Positionen der internationalen bildenden Kunst aller Medien. Ergänzende Kompetenzen des mumok betreffen Werke österreichischer Kunst in Zusammenhang mit seiner Kernkompetenz.

Leitung Mag.a Karola Kraus, Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin | Mag.a Cornelia Lamprechter, wirtschaftliche Geschäftsführerin

Kuratorium Mag. Dr. Johannes Attems, Vorsitzender | Mag.a Susanne Moser, stellver- tretende Vorsitzende | Mag. Dieter Böhm | Mag.a Romana Deckenbacher (ab 1. April 2020) | Marianne Dobner, MA | Monika Gabriel (bis 31. März 2020) | Mag.a Karoline Hollein | Dr. Viktor Lebloch | Prof. DI Stefan Stolitzka | ao. Univ.-Prof.in Doz.in Mag.a Dr.in Felicitas Thun-Hohenstein

2020 konnte die Sammlung durch großzügige Schenkungen von Kunstschaffenden und Sammlung Privatpersonen, des mumok Boards, des Fördervereins Phileas, der Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste und mit den Mitteln der Galerienförderung sowie durch kapitale Dauerleihgaben der Peter und Irene Ludwig Stiftung und der Österreichischen Ludwig-Stiftung um zentrale Werke österreichischer und internationaler Kunstschaffender erweitert und damit das Sammlungsprofil geschärft und aktualisiert werden. Durch die Übersetzung musealer, sammlungsbezogener Prozesse in den digitalen Raum konnte der internationale Leihverkehr trotz pandemiebedingter Reisebeschränkungen für Personen zu großen Teilen aufrechterhalten werden.

112Andy Warhol, Flowers, 1970, mumok, Außenansicht 113 Ausstellungen 2020 gab es im mumok 13 Sonder- und Sammlungsausstellungen sowie drei Dauer- installationen zu sehen, davon wurden sechs Sonder- und Sammlungsausstellungen er- Genderverteilung öffnet. Dem mumok gelang eine produktive Wechselbeziehung von Sonderausstellungen Einzelpräsentationen etablierter Einzelpositionen sowie junger wegweisender Künstlerinnen und Künstler und Künstlerinnen thematischen Ausstellungen, die werk- und kunstübergreifende Fragestellungen auf inno- I 1 vative Weise vermittelten, mit präzise darauf abgestimmten Sammlungspräsentationen. Künstler III 3 Café Hansi, Dauerinstallation seit Defrosting the Icebox. Die verborgenen 17. März 2017 Schätze der Antikensammlung des Kunst- Gruppenausstellungen Friedrich Kiesler. Endless House, Dauer- historischen Museums und des Weltmuseum Künstlerinnen installation seit 30. November 2018 Wien zu Gast im mumok, 25. September 2020 IIIII 5 Siegfried Zaworka. Funktionale, Dauer- bis 30. Mai 2021 Künstler installation seit 27. September 2019 Andy Warhol Exhibits. A Glittering Alternative, IIIIIIIIIIIIIIII 16 Steve Reinke. Butter, 6. März bis 25. September 2020 bis 30. Mai 2021 26. Oktober 2020 Hugo Canoilas. Kapsch Contemporary Art

Ausstellungen Ingeborg Strobl. Gelebt, 6. März 2020 bis Prize 2020/21, 8. Dezember 2020 bis 11. April 2021 20. Juni 2021 Kuratorinnen Misfitting Together. Serielle Formationen der 6 IIIIII Pop Art, Minimal Art und Concept Art, Kuratoren 1. Juli 2020 bis 24. April 2021 II 2 Kunstpicknick digital in der Ausstellung Ingeborg Strobl – Gelebt

Kulturvermittlung Der Schwerpunkt der Kunstvermittlung im mumok liegt in der Aufbereitung der viel- Zielgruppen intensive Erfahrungen mit moderner Kunst. Ein auf Schulen im Distance schichtigen Themengebiete, die sich über das Verständnis und die Strategien der Learning zugeschnittenes Angebot sind live Online-Kunstgespräche für Schulklassen modernen und zeitgenössischen Kunst erschließen lassen. und downloadbare Unterrichtsmaterialien, die eine Vor- und Nachbereitung des Online- Die pandemiebedingte Schließung sowie die Einschränkungen von Veranstaltungen Ausstellungsbesuches ermöglichen. durch Covid-19-Präventionen haben die besondere Resilienz der Kunstvermittlung im Das mumok ist ein Ort der Begegnung, an dem Menschen aus unterschiedlichen mumok offenbart. Ohne Unterbrechung konnten junge Besuchende sich auch weiter- Kulturen, Communities und Gesellschaftsschichten zusammenkommen und gemeinsam hin auf ein individuell gestaltetes Kursprogramm verlassen. Das seit 2018 etablierte an künstlerischen Aktivitäten teilnehmen. In einer Zeit, in der Rassismus in unterschied- hybride Atelierkurssystem im Rahmen der mumok Scratch Labs, in denen Kinder und lichen Formen auch in Europa auf dem Vormarsch ist, setzt das mumok im Rahmen des Jugendliche das Museum sowohl online als auch analog besuchen, erkunden und kreativ Projekts COPE (COmmunity work, Participation and Empowerment) der Caritas Wien nutzen können, machte den Wechsel auf ein reines Online-Angebot nahtlos möglich. aktiv ein Zeichen, um Hass und Vorurteilen entgegenzuwirken. Alle Veranstaltungen des Scratch Lab Kurskanons (Einzelworkshops, wöchentliche Kurse, Informationstage für Eltern) wurden im Lockdown aufgrund der großen Nachfrage Die mumok Bibliothek bewahrt Künstlerbücher der 1960er Jahre bis zu aktuellen Bibliothek und Archiv kontinuierlich erweitert. Positionen. Der biennal veranstaltete mumok Art Book Day 2020 konnte aufgrund der Kostenfreie, mehrsprachige Führungen über Zoom lockten eine Vielzahl an virulenten Pandemie nicht stattfinden. Um den aktuellen Tendenzen und Diskursen Besuchenden. Das adaptierte Familienprogramm mit dem online Kunstpicknick und zum Thema Kunstbuch dennoch eine Plattform bieten zu können, transponierten die der mumok Factory bot dem Stammpublikum des Kinderclubs, aber auch neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wesentliche Inhalte durch spannende Interviews mit

114 115 Künstlerinnen und Künstlern sowie Herausgeberinnen und Herausgebern in die sozialen Medien und den mumok Blog. Das mumok Archiv widmete sich aufgrund der aktuell starken Tendenz zum Homeoffice im Jahr 2020 insbesondere der Optimierung aller digitalen Prozesse der musealen, sammlungsbezogenen Praxis. Eine Basis, die es dem Haus erlaubt, in Zukunft vermehrt Informationen zu den Archiven und Sammlungen in computerlesbarer Form online zu stellen.

Intensive Forschungstätigkeiten waren die Grundlage für die Ausstellungen und münde- Forschung und ten in Publikationen mit wissenschaftlichen Beiträgen, die aufbauend auf bestehenden Publikationen Forschungslagen neue Erkenntnisse vermitteln. Die Voraussetzung für die Retrospektive von Ingeborg Strobl lag in der Aufarbeitung ihres umfangreichen archivalischen und künstlerischen Nachlasses, den sie dem mumok schenkte. Die Publikation zur Ausstellung ermöglicht deshalb erstmals einen repräsentativen Überblick über Strobls Werk, das daher auch wissenschaftlich neu beleuchtet werden konnte. Andy Warhols Schaffen fand durch die besondere Berücksichtigung seines Frühwerks und seiner kuratorischen Tätigkeiten eine erweiterte, sowohl in der Ausstellung wie auch in einer umfangreichen Publikation über die bereits bekannten Aspekte hinausgehende innovative kunst- geschichtliche Darstellung. Das Künstlerbuch zur Ausstellung von Steve Reinke beleuchtet aktuelle Aspekte von Genderfragen und liefert selbst einen essentiellen Beitrag zur Enttabuisierung stereotyper geschlechtlicher und gesellschaftlicher Rollenbilder. Im Zuge der Ausstellung des Kapsch Contemporary Art Prize 2020/21 wurde das Werk von Hugo Canoilas im Hinblick auf aktuelle Fragestellungen des Posthumanismus und der Philosophie des Anthropozän analysiert. Canoilasʼ Kunst ermöglichte die Erforschung und Publikation interdisziplinärer Verbindungen zwischen Kunst, Philosophie, Biologie und Soziologie – zusätzlich aktualisiert durch die Coronakrise.

Der Schwerpunkt der Kommunikation lag auf der Ansprache neuer Besucherinnen Öffentlichkeitsarbeit und Besucher durch ausstellungsbezogene Kommunikationskampagnen sowie auf der Bindung bestehender Besuchergruppen durch gezielte Membership-Maßnahmen. Auf- grund der gesetzlichen Rahmenbedingungen und der damit verbundenen Schließzeiten des Museums während der Lockdowns lag der Fokus ab März auf einer massiven Stär- kung der Onlinekanäle, um (neue) digitale Besucherinnen und Besucher anzusprechen. Gemäß dem Motto #closedbutactive wurden gezielt digitale Formate konzipiert, um das Museum auch während der Schließung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Besonders hervorzuheben sind hier der Blog Out of the Box mit täglich neuen Beiträgen Andy Warhol Exhibits. A Glittering Alternative, mumok, Ausstellungsansicht für unterschiedliche Zielgruppen, das gemeinsam mit der Kunstvermittlung entwickelte interaktiv-partizipative Social-Media-Format Gemeinsam live, das sich vor allem während der coronabedingten Lockdowns zwei bis drei Mal pro Woche mit Beiträgen aus dem

117 Museum direkt an die Facebook-Follower wandte, oder multilinguale Führungen sowie Führungen in Gebärdensprache, die via Zoom stattfanden. Das mumok wurde 2020 mehrfach ausgezeichnet: Die Ausstellung Andy Warhol Exhibits. A Glittering Alternative wurde vom Falter, von Parnass und Die Presse in die jeweiligen Best-of-Rankings aufgenommen. Die New York Times kürte die Publikation Eva Hesse. Oberlin Drawings zu einem der schönsten Kunstbücher 2020. mumok kino Das Programm im mumok kino präsentiert die vielfältigen Verbindungen zwischen bil- dender Kunst und Film. Eine Vielzahl an Kooperationen macht das mumok kino zu einem experimentellen Umschlagplatz für neue künstlerische Ansätze und Diskurse und wird so auch zu einem Ort des Austauschs mit dem Publikum. So fand etwa als Kooperation mit der Initiative Contemporary Matters im Rahmen der Tagung Biodiversity and the Cultural Landscape an der Universität Wien am 14. Jänner 2020 ein Screening samt Diskussion im mumok kino statt. Im Zuge der Covid-19-Pandemie wurde das Kino, vergleichbar mit Konzerthäusern oder Theatern, als sozialer Ort massiv in Mitleidenschaft gezogen. Ad- aptierungen der bereits geplanten Programme konnten gemeinsam mit den Beteiligten entwickelt, umgesetzt und jeweils für einen bestimmten Zeitraum über die digitalen Kanäle des mumok – und somit einem breiteren Publikum – zugänglich gemacht werden. Gäste, Kunstschaffende und Programmgestalterinnen und -gestalter waren Brishty Alam, Simeon Gazivoda, Stephan Geene, Rose Anne Gush, Leander Gussmann, Fanny Hauser, Ana Hoffner, Barbara Kapusta, Steve Reinke, James Richards und Magdalena Stöger.

Besuche Besuche nach Kartenkategorie 2019 2020 zahlend 189.440 84.352

davon vollzahlend 94.666 27.084

ermäßigt 94.774 57.268

nicht zahlend 99.797 28.925

davon unter 19 49.665 14.104

gesamt 289.237 113.277

Das Jahr 2020 stand seit dem 11. März 2020 ganz im Zeichen der Corona-Pandemie und hat aufgrund des Einbruchs des Tourismus sowie der mehrmonatigen Schließung des mumok zu einem dramatischen Einbruch der Besuchszahlen geführt. Es kam zu einem Rückgang der Besuche von mehr als 60 % im Vergleich zum Jahr 2019. Neben dem starken Rückgang bei den Touristinnen und Touristen wurde auch bei den Seniorinnen und Senioren ein Besuchsrückgang verzeichnet. Bei den Studierenden konnte aufgrund Hugo Canoilas in der Ausstellung On the Extremes of Good and Evil, Kapsch Contemporary Art Prize 2020/21 der positiven Verkaufszahlen der Jahreskarte U27 ein Zuwachs verzeichnet werden.

118

Freier Eintritt Der hohe Rückgang der Besuche von unter 19-Jährigen ist darauf zurückzuführen, dass Schulen aufgrund von Schließungen und eingeschränktem Schulbetrieb stark von der Pandemie betroffen waren.

Budget Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien – mumok 2019 2020 Basisabgeltung 9.588 9.588

Umsatzerlöse 2.677 1.206

Bestandsveränderung 18 −3

Spenden und andere Zuwendungen 828 263

Erträge aus unentgeltlich zugegangenem Sammlungsvermögen 1.089 516

Sonstige betriebliche Erträge 94 130

Materialaufwand −2.519 −1.405

Personalaufwand −5.666 −5.133

Abschreibungen −321 −317

Erweiterung des Sammlungsvermögens −299 −202

Sonstiger Aufwand −4.230 −3.772

Ordentliches Betriebsergebnis (EBIT) 1.258 871

Jahresüberschuss/-fehlbetrag 1.258 871

Zuweisung (Auflösung) Sonderposten für unentgeltlich −1.089 −516 zugegangenes Sammlungsvermögen

Zuweisung (Auflösung) Deckungsvorsorge −169 −355

Alle Angaben in Tausend Euro

Die coronabedingte Schließung des mumok von 11. März bis 16. Juni, von 3. November bis 6. Dezember sowie ab 26. Dezember 2020 hat aufgrund des Rückgangs der Besuche von mehr als 60 % zu erheblichen Einnahmeneinbußen geführt. Das Ausstellungsprogramm 2020 wurde der Situation entsprechend adaptiert. Bestehende Ausstellungen wurden verlängert, geplante Ausstellungen zeitlich nach hinten verschoben – damit konnten Einsparungen im Bereich der variablen Kosten für Ausstellungen, Marketing, Presse und Vermittlung realisiert werden. Soweit möglich, wurden auch Einsparungen im Fixkosten- bereich umgesetzt. Steve Reinke. Butter, mumok, Ausstellungsansicht Das mumok hat für die Dauer der Schließung Kurzarbeit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beantragt und genehmigt bekommen. Die Förderung zur Kurzarbeit durch das AMS betrug TEUR 365, diese reduzierte den Personalaufwand. Weiters hat das mumok als Abgeltung für die in Zusammenhang mit der Pandemie entstandenen Einnahmeneinbußen TEUR 539 von Seiten des BMKÖS erhalten. Das Jahr 2019 war das erfolgreichste Jahr seit der Ausgliederung des mumok. Dementsprechend groß ist die einnahmenseitige Abweichung zum Jahr 2020.

120 Naturhistorisches Museum Wien

Die Kernkompetenzen des Naturhistorischen Museums Wien (NHM) liegen auf Basis der gesetzlich verankerten Aufgaben in der sorgfältigen Pflege und Erschließung der kostbaren Sammlungen, der zeitgemäßen Vermittlung sowie in der modernen Forschung auf den Gebieten der Erd-, Bio- und Humanwissenschaften.

Leitung Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl, Generaldirektor und wissenschaftlicher Ge- schäftsführer (bis 30. Mai 2020) | Dr.in Katrin Vohland, Generaldirektorin und wissenschaft- liche Geschäftsführerin (seit 1. Juni 2020) | HR Dr. Herbert Kritscher, Vizedirektor und wirtschaftlicher Geschäftsführer (bis 30. Mai 2020) | Mag. Markus Roboch, wirtschaft- licher Geschäftsführer (seit 1. Juni 2020)

Kuratorium Univ.-Prof.in DIin Dr.in Sabine Seidler, Vorsitzende | Gabrielle Costigan, MBA, stellvertretende Vorsitzende | MR DI Roman Duskanich | Gerhard Ellert | Monika Gabriel | Mag. Werner Gruber | MMag. Bernhard Mazegger | Robert Pils | ao. Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Katrin Schäfer

Die Kuratorinnen und Kuratoren der einzelnen wissenschaftlichen Abteilungen des NHM Sammlung Wien verwalten, erschließen und beforschen die jeweiligen Sammlungen, die wie folgt gegliedert sind: Anthropologische Abteilung (inklusive der Pathologisch-Anatomischen Sammlung im Narrenturm), Archiv für Wissenschaftsgeschichte, Botanische Abteilung, Geologisch-Paläontologische Abteilung, Mineralogisch-Petrographische Abteilung, Prä- historische Abteilung (inklusive der Außenstelle Hallstatt), drei Zoologische Abteilungen (Wirbeltiere, Insekten, Wirbellose) und Zentrale Forschungslaboratorien.

Neugestaltung der Pathologisch-Anatomischen Schausammlung des NHM im „Narren- Ausstellungen turm“. Ziel dieser Ausstellung ist es, interessierten Besucherinnen und Besuchern mehr über Krankheitsbilder und deren Ursachen, Ausprägungen und Behandlungsmethoden zu vermitteln. Eingebettet in eine der umfangreichsten pathologisch-anatomischen Sammlungen der Welt im einzigartigen Ambiente des „Narrenturms“, wird der Aus- stellungsbesuch zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Die Schauräume – gestaltet vom Genderverteilung Wiener Architekten Martin Kohlbauer – bieten einen modernen Rahmen für die Darstellung Einzelpräsentationen sensibler Themen wie Krankheit und Tod. Das inhaltliche Konzept wurde gemeinsam mit Künstlerinnen Fachärztinnen und -ärzten entwickelt und von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des II 2 NHM Wien umgesetzt. Die Präsentation wurde unter Berücksichtigung der aktuellen Künstler internationalen Richtlinien zum Umgang mit menschlichen Präparaten erstellt und ver- I 1 zichtet bewusst auf plakative Inszenierung.

122Naturhistorisches Museum Wien, Außenansicht 123 Sonderausstellungen Der Mond. Sehnsucht, Kunst und Wissenschaft. 30. Oktober 2019 bis 1. Juni 2021. 50 Jahre, nachdem der erste Mensch seinen Fuß auf den Mond gesetzt hat, wurde der mythenumwobene Himmelskörper zum Protagonisten der größten Ausstellung des Jahres im NHM Wien. Der Rahmen dieser Schau spannte sich über die naturwissenschaftlichen und historischen Fakten – wie z. B. die geologische Zusammensetzung des Mondes oder die Geschichte seiner Erforschung und Kartierung – aber weit hinaus: Sie stellte einen unerwarteten Bezug zu verschiedensten Ausdrucksformen in der bildenden Kunst und auch der Literatur her. Mittels zahlreicher interaktiver Stationen, der Ausstellung eines echten Stück Mondgesteins und diverser Zeichnungen sowie über Gemälde und moderne Kunstinterventionen, kombiniert mit einem anspruchsvollen Rahmenprogramm, wurden alle Sinne der Besuchenden angesprochen. So konnten diese selbst viele spannende Erfahrungen zum Einfluss des Mondes auf das irdische Leben und auf die biologische Vielfalt insgesamt gewinnen.

[Alien] Star Dust. 11. März bis 5. Oktober 2020. Eine Installation der Medienkünstlerin Victoria Vesna brachte 2020 einen weiteren künstlerischen Akzent in das Ausstellungs- programm des NHM. Sie ließ die Besucherinnen und Besucher in eine computergenerierte Lieferung des neuen Mikrocomputertomographen Welt eintauchen und vermittelte den Eindruck, dass Meteoriten und Mikrometeoriten aus vielen Dimensionen auf unseren Planeten fallen. Das Kunstwerk nahm Ausgang stach heraus: gilt er doch als „Indiana Jones“ der Fotografie. In einzigartiger Weise von der Meteoritensammlung des NHM Wien, deren Objekte von Einschlägen auf allen versteht es Nichols, Wissenschaft, Kunst und Journalismus zu vereinen. Er setzte auch Kontinenten stammen, und bezog die auf dem Dach des Museums mit der Meteor- fototechnische Maßstäbe, die die Geschichte der Fotografie prägten. So zum Beispiel Radarstation aufgezeichneten Radiosignale mit ein. Die Besucherinnen und Besucher seine Fotofalle, ein Kunstkniff, mit dem es ihm immer wieder gelang, gleichzeitig an- aktivierten Projektionen von Meteoriten, die auf die vorhandenen Krater fielen, und er- wesend, aber für seine scheuen Motive abwesend zu sein und – wie er es formulierte – zeugten dadurch ein Gemenge aus außerirdischem und anthropogenem Staub, begleitet „seine Kamera selbständig denken zu lassen“. Die Ausstellung führte den Besuchenden von einer Mischung aus Weltraum- und Erdgeräuschen. in eindrucksvoller Weise die Natur und ihre Geschöpfe hautnah vor Augen.

Elisabeth von Samsonow: Löss. Eine Frau in der Landschaft. 20. Mai bis 4. Oktober Ablaufdatum. Wenn aus Lebensmitteln Müll wird. 17. November 2020 bis Sommer 2020. Diese Ausstellung im Grenzbereich zwischen Kunst und Wissenschaft zeigte 2021. Noch vor wenigen Jahrzenten war es unvorstellbar, genießbare Lebensmittel fünf großformatige Performance-Fotografien der Künstlerin Elisabeth von Samsonow, wegzuwerfen, doch das hat sich inzwischen radikal geändert. Schätzungen zufolge Professorin an der Akademie der bildenden Künste. Auf den Bildern war eine weibliche landet mindestens ein Drittel der globalen Lebensmittelproduktion auf dem Müll – mit Figur zu sehen, die eine Lösslandschaft durchstreifte. Löss als Untergrund ist seit jeher drastischen sozialen und ökologischen Folgen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum, umgangs- für Geologie, Archäologie und Ökologie eine Art chronologisches Archiv, aus dem sprachlich oft als Ablaufdatum bezeichnet, ist nur einer von vielen Faktoren für den sich viele Fakten der Erd- und Menschheitsgeschichte ablesen lassen und in dem die Verlust von Lebensmitteln. Um die Inhalte der Sonderausstellung trotz der Pandemie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler immer wieder auf aufschlussreiche Zeugnisse einem möglichst großen Publikum präsentieren zu können, wurde ein Blog eingerichtet früherer Zeiten stoßen. (www.nhm-wien.ac.at/ablaufdatum/blog). Vor Ort konnten Besucherinnen und Besucher die Sonderausstellung erstmals am 8. Dezember besichtigen. Zu diesem Anlass wurden WILD. Natur-Fotografie-Ikone Michael Nichols. 8. Juli bis 4. Oktober 2020. Diese Aus- die prägnantesten Stationen der Ausstellung in einer Online-Videoführung mit General- stellung eines der wichtigsten Vertreter des Fotojournalismus, Michael „Nick“ Nichols, direktorin Dr.in Katrin Vohland und den Kuratoren der Sonderausstellung präsentiert.

124 125 Das Archiv für Wissenschaftsgeschichte verwahrt und pflegt unterschiedliche Quellentypen mit historischer Relevanz für die Geschichte des NHM Wien und die österreichische Wissenschaftsgeschichte (Nachlässe, Bilder und Porträts, Fotos und Glasplattennegative, Inventare, amtliche Korrespondenzen etc.). Im Jahr 2020 konnten die Ordnungs- und Erschließungsarbeiten in den Sammlungen ebenso weitergeführt werden wie die Tätigkeiten in den Bereichen Digitalisierung und Restaurierung. Darüber hinaus partizipierte das Archiv an verschiedenen abteilungsübergreifenden Projekten.

Die langjährigen Bemühungen der Geschäftsführung des NHM Wien um eine Stärkung Forschung und der wissenschaftlichen Forschungsarbeit und deren Wahrnehmung in der Öffentlich- Publikationen keit haben sich auch im Jahr 2020 unter der neuen Leitung nahtlos fortgesetzt. Hinzu kommt noch eine besondere Schwerpunktsetzung auf die europäische Vernetzung und die internationale Sichtbarkeit der wissenschaftlichen Arbeit des NHM. Hierbei gab es auch wieder eine Reihe von Erfolgen bei der Einwerbung von Drittmitteln in Höhe von € 1,84 Mio. von verschiedenen Fördergebern wie dem Fonds für Wissenschaft und Forschung (FWF) oder der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).

Forschungs- und Drittmittelprojekte nachzuweisen (Elisabeth Haring; Fördergeber: (Auswahl) Stadt Wien, bis 31. Dezember 2022). Metallene Idiophone von 800 BC bis 800 AD NHMW on Tour ist ein Projekt zur Wissen- im Rahmen des Hertha-Firnberg-Programms schaftskommunikation, um Bürgerinnen und des FWF untersucht archäologische Glocken Bürger zu erreichen, für die der Besuch des Neugestaltung der Pathologisch-Anatomischen Sammlung im Narrenturm und Rasseln und deren Funktion (Beate Maria Hauses am Maria-Theresien-Platz keine Option Pomberger; Fördergeber: FWF, bis 31. Dezem- darstellt. Eine mobile interaktive und partizipa- Kulturvermittlung Die Anzahl der Buchungen für das Führungsprogramm, für Workshops, Mikrotheater- ber 2022). tive Station bringt nun Forschung und Gesell- und Planetariumsvorstellungen blieb aufgrund der Covid-19-Pandemie mit 40.507 Teil- HistoGenes – Integrating genetic, archaeolo- schaft auch außerhalb des musealen Rahmens nehmenden weit hinter dem Vorjahr (124.614), wobei der Anteil an unter 19-Jährigen bei gical and historical perspectives on Eastern zusammen (Iris Ott; Fördergeber: Wirtschafts- Central Europe analysiert mit modernsten agentur Wien, bis 31. Dezember 2020). etwa 54 % lag. Methoden DNA aus menschlichen Überresten 6 Millionen Jahre Wiener Wasser – Ent- aus dem 5. bis 9. Jahrhundert n. Chr. in Ost- wicklung der Karstplateaus im Einzugsgebiet Die Abteilung Bibliotheken umfasst alle Abteilungs- und Sammlungsbibliotheken des Bibliothek und Archiv mitteleuropa (Margit Berner; Fördergeber: der Wiener Wasserversorgung untersucht die NHM Wien und seiner Außenstellen und verfügt über einen Bestand von etwa 500.000 ERC, bis 30. April 2026). Landschaftsentwicklung der Karstmassive im Monografien und Periodika, wovon etwa 50.000 Titel dem historischen Bestand vor 1900 Krebse und Libellen in den ländlichen Gebieten Osten der Nördlichen Kalkalpen welche von zuzurechnen sind. Die Aufgaben der Abteilung erschöpfen sich nicht in der Verwaltung, Wiens und das Potenzial von DNA-Barcoding- großer Bedeutung für die Wasserversorgung Erweiterung und Zugänglichmachung des Bestands, der auch über den Onlinekatalog Methoden für deren Erfassung und Manage- Wiens sind (Mathias Harzhauser, Lukas Plan; Koha, der laufend aktualisiert wird, eingesehen werden kann; es werden auch interne und ment legt den Fokus auf den Nachweis von Fördergeber ÖAW-Stadt Wien, bis Krebs- und Libellenarten mittels eDNA-Barco- 15. Juli 2021). externe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Interessierte ebenso wie Studierende ding, eine Methode, die entwickelt wurde, um und Schülerinnen und Schüler bei der wissenschaftlichen Literaturrecherche unterstützt Arten anhand ihrer DNA-Spuren in Gewässern und bei der Nutzung des wertvollen Buchbestands betreut.

126 127 Kolonialer Erwerbskontext greift das Thema Renner, S. C., Bates, P. J. J. (2020): Historic und Verwechslungsarten. Gambia, Mali, Maure- Kern, A., Grömer K., Kowarik, K., Reschreiter, H. kolonialer Provenienzen von Sammlungen des changes in species composition for a globally tanien, Senegal (Hrsg.) (2020): Archäologie Online Hallstatt, NHM auf. In einer Zusammenarbeit von Archiv unique bird community, in: Scientific Re- Golebiowski, R. et al. (Hrsg.): Begleitheft zur Band 2 für Wissenschaftsgeschichte und Anthropo- ports, 10: 10739. doi.org/10.1038/s41598-020- Sonderausstellung „Ablaufdatum“ Kern, A., Kowarik, K., Rausch, A. W., Resch- logischer Abteilung findet eine Bestandsauf- 67400-z Haring, E., Sattmann, H., Patzner, R. A. (Hrsg.) reiter, H. (Hrsg.) (2020): Salz-Reich nahme zur Archiv- und Quellenlage am NHM Reier, S., Sattmann, H., Schwaha, T., Fueh- (2020): Arianta Köberl, C., Kritscher, H. (Hrsg.) (2020): Jahres- und am Österreichischen Staatsarchiv statt; rer, H.-P., Haring, E. (2020): Unravelling the bericht 2019 der primäre Untersuchungszeitraum umfasst hidden biodiversity – the establishment of die Jahre 1876 (Gründung des NHM) bis zum DNA barcodes of fish-parasitizing Acanthoce- Ende der Monarchie 1918 (Sabine Eggers; Auf- phala Koehlreuther, 1771 in view of taxonomic traggeber: BMKÖS, bis 28. Februar 2022). misidentifications, intraspecific variability 2020 wurden 58 Presseaussendungen zu wissenschaftlichen Ergebnissen, Ausstellungen Öffentlichkeitsarbeit and possible cryptic species, in: Parasito- und Veranstaltungen an einen 600 Redaktionen umfassenden Medienverteiler verschickt. Von den Wissenschaftlerinnen und Wissen- logy, 147/13: 1499–1508. doi.org/10.1017/ Über die OTS-Plattform der APA konnten zusätzlich rund 800 Redaktionen und Presse- schaftlern des NHM wurden 2020 mehr als S0031182020001316 stellen in Österreich pro Aussendung erreicht werden. Insgesamt gab es 2020 2.655 300 Monografien, Buchbeiträge und peer-re- Sauermann, H., Vohland, K., Antoniou, V., viewte Artikel verfasst, 164 davon in inter- Balázs, B., Göbel, C., Karatzas, K., Mooney, P., Print-, Online- und Rundfunk-Nennungen des NHM Wien in österreichischen Medien. nationalen Zeitschriften mit Impact Faktor. Perelló, J., Ponti, M., Samson, R., Win- Seit Ende 2020 ist das NHM Wien Mitglied beim deutschen Informationsdienst Wissen- ter, S. (2020): Citizen science and sustaina- schaft. Der IDW beliefert rund 40.000 Abonnentinnen und Abonnenten, darunter mehr Ausgewählte Publikations-Highlights bility transitions, in: Research Policy, 49/5: als 8.600 internationale Journalistinnen und Journalisten, welche die News aus dem des NHM-Forschungsteams 103978. doi.org/10.1016/j.respol.2020.103978 NHM in englischer Sprache erhalten. Harzhauser, M., Mandic, O., Nordsieck, H., Wilczyński, J., Goslar, T., Wojtal, P., Oliva, M., Zur Sonderausstellung Der Mond. Sehnsucht, Kunst und Wissenschaft fand Anfang Neubauer, T.A. (2020): A new Helicidae Göhlich, U. B., Antl-Weiser, W., Šída, P., Ver- des Jahres ein Instawalk gemeinsam mit der Universitätssternwarte Wien statt. Dabei (Gastropoda) from the Middle Miocene of poorte, A., Lengyel, G. (2020): New Radio- konnte der Mond neben der Ausstellung auch durch den großen Refraktor betrachtet Bosnia and Herzegovina, with a revision of carbon Dates for the Late Gravettian in the genus Paradrobacia, in: Palaeobiodiversity Eastern Central Europe, in: Radiocarbon, 62/1: werden. Zum Internationalen Frauentag am 8. März holte ein Video Wissenschaftlerinnen and Palaeoenvironments, 100/2: 551–559. doi. 243–259. doi.org/10.1017/RDC.2019.111 des NHM Wien vor den Vorhang. Ab Mitte März 2020 verlagerte sich coronabedingt der org/10.1007/s12549-018-0344-1 Zettel, H., Laciny, A., Freitag, H. (2020): Museumsbesuch in den digitalen Raum: Die Website wurde um das Angebot Museum On- Pany-Kucera, D., Spannagl-Steiner, M., Walten- Review of the genus Rhagovelia Mayr, 1865 line maßgeblich erweitert und ermöglichte den Gästen, das Museum auch von zu Hause berger, L., Parson, W., Strobl, C., Rendl, B., (Insecta: Heteroptera: Veliidae) in the Palawan aus zu erkunden. Auf den Social-Media-Kanälen wurden laufend virtuelle Rundgänge und biogeographic region, the Philippines, in: Janker, L., Kanz, F., Rebay-Salisbury, K. (2020): Ausstellungs-Highlights angeboten. Die Videoserie #NHMWienFromHome brachte dem Social Relations, Deprivation and Violence at Raffles Bulletin of , 68: 810–837. doi. Publikum während des Lockdowns Wissenschaft, Experimente und Forschungsaufgaben Schleinbach, Lower Austria. Insights from an org/10.26107/RBZ-2020-0092 zu Hause näher. Aufgrund der Reisebeschränkungen wurde in den Sommerwochen ein Interdisciplinary Analysis of the Early Bronze Age Human Remains, in: Archaeologia Aus- Publikationen des NHM Wien Special lanciert, mit Exponaten des NHM Wien einmal um die ganze Welt zu reisen triaca, 104: 13–52. doi.org/10.1553/archaeolo- Akkari, N. (Hrsg.) (2020): Annalen des Natur- und jeden Kontinent zu besuchen. Parallel animierten neue Videos zu Citizen-Science- gia104s13 historischen Museums, Serie B Projekten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zum Mitmachen. Für die Pittarello, L., Ferrière, L., Feignon, J.-G., Bacher, F., Ernst, K., Repp, K., Schweiger, S. Dezember 2020 eröffnete SonderausstellungAblaufdatum. Wenn aus Lebensmitteln Osinski, G. R., Koeberl, C. (2020): Preferred (2020): Gefährliche Schlangen Ostafrikas Müll wird wurde ein begleitender Blog eingerichtet, Videoführungen gestaltet, begleitet orientation distribution of shock-induced und Verwechslungsarten. Äthiopien, Eritrea, von Animationsvideos und Beiträgen von Kooperationspartnern, um auch den digitalen planar microstructures in quartz and feldspar, Somalia, Sudan, Südsudan Gästen die Ausstellung näher zu bringen. Bei den Online-Ersatzprogrammen der Langen in: Meteoritics & Planetary Science, 55/5: Bacher, F., Ernst, K., Repp, K., Schweiger, S. Nacht der Forschung und der Langen Nacht der Museen war das NHM Wien ebenfalls 1082–1092. doi.org/10.1111/maps.13490 (2020): Gefährliche Schlangen Westafrikas mit digitalen Angeboten vertreten.

128 129 Besuche nach Kartenkategorie 2019 2020

zahlend 482.480 182.632

davon vollzahlend 256.287 100.543

ermäßigt 226.193 82.089

nicht zahlend 359.389 119.692

davon unter 19 320.766 104.461

gesamt 841.869 302.324

Der Anteil der unter 19-Jährigen mit freiem Eintritt belief sich auf insgesamt 34,55 %. Freier Eintritt Fast 54 % aller Führungsteilnehmenden waren aus der Gruppe der unter 19-Jährigen. Die Programmangebote für Kinder und Jugendliche, vor allem für Schulen und Kindergärten, wurden sehr gut angenommen.

Naturhistorisches Museum Wien 2019 2020 Budget Basisabgeltung 14.694 14.694

NHM on Tour Umsatzerlöse 6.296 2.744 Andere aktivierte Eigenleistungen 30 0

Spenden und sonstige Zuwendungen 1.704 1.486

Erträge aus unentgeltlich zugegangenem Sammlungsvermögen 0 0

Veranstaltungen Aufgrund der Pandemie lag die Zahl der betreuten Veranstaltungen im Jahr 2020 bei Sonstige betriebliche Erträge 53 2.503

lediglich 40 Events. Neben zahlreichen anderen Events diskutierten im Rahmen einer Materialaufwand −1.012 −546 Podiumsveranstaltung Anfang des Jahres Dr. Peter Schweitzer und Dr.in Eva Horn vom Personalaufwand −15.012 −15.083 Vienna Anthropocene Network über Vanishing Ice. Ein weiteres Highlight war der Vortrag Abschreibungen −1.196 −1.206 von Ken Bowersox, der über seine Missionen auf erdnahen Umlaufbahnen und seinen Erweiterung des Sammlungsvermögens −99 −33 Sonstiger Aufwand −4.508 −4.672 Einsatz auf der ISS sprach. Auch der SMPAG Topical Workshop (Space Mission Planning Ordentliches Betriebsergebnis (EBIT) 950 −112 Advisory Group) im Rahmen einer UNO-Tagung hatte die Raumfahrt zum Thema. Ebenfalls Jahresüberschuss/-fehlbetrag 1.038 −81

zu Gast war die Österreichische Gesellschaft für Herpetologie, die ihre Jahrestagung Zuweisung (Auflösung) Sonderposten für unentgeltlich 0 0 im NHM Wien abhielt. zugegangenes Vermögen Zuweisung (Auflösung) Deckungsvorsorge 1.038 81

Besuche Das Jahr 2020 war geprägt von der Pandemie und ihren Auswirkungen auf das öffentliche Alle Angaben in Tausend Euro Leben und den Tourismus, was sich in den gegenüber dem Vorjahr deutlich reduzierten Besuchszahlen niederschlägt. Wirtschaftlich war das Jahr 2020 von der Corona-Pandemie geprägt. Die Umsatzerlöse sind von TEUR 6.296 im Jahr 2019 auf TEUR 2.744 im Jahre 2020 zurückgegangen. Die Besuche nach Standort 2019 2020 Sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten TEUR 2.400 coronabedingte Sonderzahlung Maria-Theresien-Platz 804.620 294.006 des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport. Die Zuschüsse Pathologisch-Anatomische Sammlung (Narrenturm) 37.249 8.318 vom Arbeitsmarktservice für die Kurzarbeit betrugen TEUR 345. Das Jahresergebnis gesamt 841.869 302.324 hat sich in Folge der Pandemie von plus TEUR 1.038 im Jahr 2019 auf minus TEUR 81 im Jahr 2020 reduziert.

130 131 Technisches Museum Wien

Das Technische Museum Wien (TMW) ist das Bundesmuseum für angewandte Natur- wissenschaften und Technik. Kernkompetenz des TMW sind Objekte und Archivalien internationaler technischer Entwicklungen, vornehmlich vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart aus einer primär österreichischen Perspektive.

Leitung Mag. Peter Aufreiter, Generaldirektor und wissenschaftlicher Leiter | Mag.a Karin Skarek, MBA, wirtschaftliche Geschäftsführerin

Kuratorium Mag.a Angelika Fitz, Vorsitzende | DI Rudolf Kolbe, stellvertretender Vor- sitzender | Wolfgang Fischer | Dr.in Henrietta Egerth-Stadlhuber | Dkfm. Dr. Claus J. Raidl | Hannes Taborsky | Dr. Michael Stampfer | Mag. Alexander Palma

Die TMW-Sammlungen umfassen die Bereiche Energie, Technische Grundlagen, Information Sammlungen und Kommunikation, Alltag und Gesellschaft, Verkehr und Mobilität sowie Produktions- technik und Werkstoffe. Die Sammeltätigkeit beschränkte sich bisher auf materielle Arte- fakte. Mit einem Aufruf an sein Publikum startete das Museum 2020 eine neue, digitale Sammlung – die erste ihrer Art in Österreich: das 10-Megabyte-Museum. Aufgenommen wird Material, das ausschließlich in digitaler Form vorliegt und nicht größer als 10 MB ist. Der erste inhaltliche Schwerpunkt war die Corona-Krise. 2020 wurden insgesamt 390 Objekte als Neuzugänge in die Sammlung auf- genommen, davon waren 233 Schenkungen. Darüber hinaus gingen 3.650 weitere Daten- sätze online und die Verschlagwortung aller Objekte in der Schausammlung wurde bis auf wenige Ausstellungsbereiche abgeschlossen. Während der Lockdowns wuchs auch die Rapid-Response-Collection des TMW. Unmittelbar nach dem ersten Lockdown mündete dies in die Pop-up-Installation Corona Impact: An-Denken in 17 Stationen, bei der die gesammelten Objekte umgehend gezeigt werden konnten.

Mit Jahresbeginn 2020 startete unter der neuen Generaldirektion eine Neuausrichtung Ausstellungen des Museums mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit – sowohl im inhaltlichen als auch ope- rativen Bereich. Diese Bemühungen zeitigten schon erste Fortschritte: Das TMW erhielt als erstes Bundesmuseum das Österreichische Umweltzeichen. Dem Jahr drückte aber vor allem die Corona-Pandemie ihren Stempel auf. Sie veränderte nicht nur die Arbeits- weise, mit der die Ausstellungen entwickelt und umgesetzt wurden, sondern beeinflusste auch die Ausstellungsthemen. So eröffnete im Juli mit Corona Impact: An-Denken in 17 Stationen die österreichweit erste Museumsinstallation über die umfassenden Aus-

132Künstliche Intelligenz?, Technisches Museum Wien, Ausstellungsansicht 133 wirkungen von Covid‑19. Den Rahmen bildeten die 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen. Mit dem ersten Lockdown hätte die Ausstellung Special Effects Genderverteilung Monate ihrer Laufzeit eingebüßt, doch die erfolgreich verhandelte Verlängerung ermög- Kuratorinnen lichte es den Besuchenden, bis 29. November in die Welt des Films einzutauchen. Mit IIIIII 6 der 12.10er fand die größte und stärkste jemals in Österreich gebaute Dampflokomotive Kuratoren in der TMW-Westhalle eine neue Heimat. Den Brückenschlag ins Jetzt erlaubt dabei eine IIIII 5 interaktive Medieninstallation, die etwa den CO2-Ausstoß thematisiert. Die im Dezember eröffnete Ausstellung Künstliche Intelligenz?, der dritte Teil der Reihe weiter_gedacht_, war nur wenige Tage zu sehen, bevor das Museum coronabedingt erneut schließen musste. Die Ausstellung nimmt den Mythos KI interaktiv und in Themen der Alltagswelt übersetzt unter die Lupe.

Special Effects. Die interaktive Ausstellung für Künstliche Intelligenz?, Sonderausstellung, Filmfans, Sonderausstellung, 18. Oktober 2019 17. Dezember 2020 bis Sommer 2022 bis 5. Juli 2020, verlängert bis 12.10er. Eine Dampflokomotive der Superlative, 29. November 2020 Dauerausstellung, ab 18. September 2020 Corona Impact: An-Denken in 17 Stationen, Pop-up-Installation, 9. Juli bis 4. September 2020

Archiv und Bibliothek Das Archiv und die Bibliothek des TMW verwahren technik-historisch bedeutendes Quellenmaterial und Literatur mit Schwerpunkt Österreich. Im Archiv wurden über 2.000 Datensätze wissenschaftlich erschlossen und online zugänglich gemacht. Der inhaltliche Bogen spannte sich von eisenbahnhistorischen Themen wie die Eröffnung der Kaiserin- Elisabeth-Bahn und Luxuriöse Bahnreisen über den Feuerschutz in Wien um 1900 (unter dem Titel Feuer am Dach) bis hin zur Feinerschließung der posthistorischen Sammlung von Ansichtskarten. Einen weiteren Schwerpunkt stellte die Onlinestellung der Bestände zur Museumsgeschichte, insbesondere umfangreicher Fotosammlungen und Plakate, dar. Ein Fokus in der Bestandserhaltung lag auf der Konservierung von rund 550 Dokumenten aus dem Nachlass von Josef Ressel (1793–1857), der 2016 ins UNESCO-Register Memory of Austria aufgenommen wurde. In der Bibliothek wurde der rund 1.000 Bände umfassende Corona Impact: An-Denken in 17 Stationen, Technisches Museum Wien, Ausstellungsansicht Bestand an internationalen Weltausstellungskatalogen von 1851 bis 1958 umgelagert, bibliographisch überarbeitet und beschlagwortet. Der Sammlungszuwachs betrug 428 Bände in der Bibliothek und 34 unterschiedlich umfangreiche Konvolute im Archiv.

134 Neben den aktuellen Sonderausstellungen wurde das Digitale Museum ausgebaut, um Öffentlichkeitsarbeit während der Lockdowns für das Publikum zugänglich zu sein. So wurde die Maker*- Plattform next*genLAB gegründet, ein eigener YouTube-Kanal eröffnet und zahlreiche Online-Angebote erstellt. Ebenso wurden die Social-Media-Aktivitäten unter dem Motto #closedbutactive intensiviert. Die TMW-Website wurde komplett neugestaltet und bietet mit zahlreichen neuen Funktionen ein noch benutzerfreundlicheres Erlebnis.­ Das Museumsmagazin wurde auf online umgestellt und erweitert: Im TMW-Zine finden sich nicht nur Neuigkeiten aus dem Museum und Einblicke hinter die Kulissen, sondern es versteht sich auch als digitale Publikation zu Sonderausstellungen und zum musealen Schwerpunkt Nachhaltigkeit, der seit Jahresbeginn im Leitbild verankert ist. Neben umfangreichen Presseaktivitäten und einer intensivierten Kommunikation über die museumseigenen Kanäle wurden außerdem 57 TV-Drehs und Radiointerviews von in- und ausländischen Medienteams betreut. Die werblichen Aktivitäten des Museums waren 2020 aufgrund längerer Schließperioden naturgemäß etwas reduziert. Hauptaugen- merk lag auf den aktuellen Sonderausstellungen. Der Einsatz von digitalen Medien, insbesondere Social Media, und die Zusammenarbeit mit Influencerinnen und Influencern hat sich hier als äußerst erfolgreich erwiesen.

Aufgrund der seit März geltenden Einschränkungen bzw. Verbote im Eventbereich musste Veranstaltungen ein Großteil der Veranstaltungen abgesagt werden. Dadurch brach der Umsatz für externe Einmietungen um zwei Drittel ein. Die Zeit wurde jedoch dafür genutzt, sich Know-how für Streaming-Events anzueignen und die erforderliche Hardware anzuschaffen, um für künftige Hybrid-Events optimal gerüstet zu sein.

Dampflokomotive 12.10, Technisches Museum Wien, Dauerausstellung 136 137 Besuche Besuche nach Kartenkategorie 2019 2020 Wie in allen Museen und anderen Kulturbetrieben war das Jahr 2020 von der Pandemie zahlend 164.925 83.728 und der dadurch ausgelösten Krise gekennzeichnet. Dies spiegelt sich auch in den davon vollzahlend 108.382 50.101 Budgetzahlen wider. Mit einem Umsatzrückgang von 48 % (bei einem Besuchsrückgang ermäßigt 56.543 33.627 von 58 %) und aller anderen selbsterwirtschafteten Einnahmen um 25 % hat das Tech- nicht zahlend 263.694 95.530 nische Museum Wien mit Österreichischer Mediathek die Krise überdurchschnittlich davon unter 19 224.223 83.327

gesamt 428.619 179.258 gut bewältigt. Das ausgeglichene Jahresergebnis konnte mithilfe eines einmaligen Zu- schusses zur Basisabgeltung von TEUR 800 und Einsparungen in allen Bereichen gehalten Insgesamt konnten 179.258 Besuchende gezählt werden, was einem Minus von 58 % werden (die Erhöhung im Sonstigen Aufwand ist auf Verschiebungen von Herstellkosten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Während die ersten beiden Monate mit deutlichen und Rückstellungen zurückzuführen). So mussten trotz Krise keine Kündigungen aus- Zuwächsen noch sehr positiv verliefen, brachen die Zahlen mit dem ersten Lockdown gesprochen werden, der Personalaufwand ging aufgrund der erhaltenen Förderung zur im März stark ein. Durch zwei Ausstellungsverlängerungen sowie die Realisierung einer Kurzarbeit zurück. Der um Schenkungen an die wissenschaftliche Anstalt bereinigte Pop-up-Installation zur Corona-Pandemie konnte das Minus in den Sommermonaten Jahresüberschuss liegt bei vorläufigen TEUR 250. stark abgeschwächt werden. Bei den Besuchen aus Österreich war im August sogar ein Plus von 4 % zu verzeichnen. Zu überproportionalen Einbußen kam es dagegen bei Besuchen von Personen aus dem Ausland sowie von Schülerinnen und Schülern im Klassenverband. Hier lag der Rückgang im Gesamtjahr bei jeweils über 80 %. Dank der raschen Etablierung neuer Online-Angebote konnte der Rückgang bei den U19-Vermittlungsangeboten (−54 %) und Teilnehmerinnen und Teilnehmern (−66 %) erfolgreich abgemildert werden. An den 1.664 Vermittlungsprogrammen für unter 19-Jährige nahmen insgesamt 26.527 Personen teil.

Budget Technisches Museum Wien mit Österreichischer Mediathek 2019 2020 Basisabgeltung 12.564 13.364

Umsatzerlöse 3.442 1.776

Andere aktivierte Eigenleistungen 32 122

Spenden und andere Zuwendungen 1.035 852

Erträge aus unentgeltlich zugegangenem Sammlungsvermögen 148 183

Sonstige betriebliche Erträge 219 80

Materialaufwand −1.667 −1.307

Personalaufwand −9.753 −8.374

Abschreibungen −1.043 −916

Erweiterung des Sammlungsvermögens −30 −44

Sonstiger Aufwand −4.757 −5.482

Ordentliches Betriebsergebnis (EBIT) 190 254

Jahresüberschuss/-fehlbetrag 190 255

Zuweisung (Auflösung) Sonderposten für unentgeltlich −148 −183 zugegangenes Sammlungsvermögen

Zuweisung (Auflösung) Deckungsvorsorge −42 −72

Alle Angaben in Tausend Euro

138 139 Digitales Langzeitarchivierungssystem

Österreichische Mediathek

Die Österreichische Mediathek bewahrt das analoge und digitale audiovisuelle Kultur- erbe Österreichs und macht dieses für die Öffentlichkeit zugänglich. Die quantitativ und qualitativ laufend weiterentwickelte Sammlung sowie die Digitalisierung und digitale Langzeitarchivierung schaffen die Basis zukünftiger Forschung und Erinnerungskultur.

Leitung Mag.a Dr.in Gabriele Fröschl

2020 wurde der Sammlungsbestand der Österreichischen Mediathek durch wesentliche Sammlung Neuzugänge erweitert. Unter diesen Neuzugängen sind zwei besonders hervorzuheben: das audiovisuelle Archiv der Salzburger Festspiele, das in einem gemeinsamen Projekt langzeitgesichert werden wird, sowie Audiomitschnitte des Europäischen Forums Alpbach mit Vorträgen und Diskussionen zu gesellschaftspolitischen Fragestellungen aus den Bereichen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur. Im Zuge der Corona-Pandemie kam es zu einer Verlagerung gesellschaftlicher und kultureller Aktivitäten ins Internet. Dem wurde Rechnung getragen, indem die digitale Sammlungsstrategie in verstärktem Ausmaß auf Dokumente dieser Art ausgeweitet wurde.

Aufgrund der vermehrten Telearbeit verlegte sich der Schwerpunkt der Erschließung Erschließung, auf die Aufarbeitung von Born digital-Sammlungsbeständen. Die Digitalisierung, für die Digitalisierung und Personal vor Ort sein muss, konnte dagegen in den Monaten mit Kurzarbeit nicht an die digitale Langzeit­ Zahlen der vergangenen Jahre anschließen. Die Kernkompetenz der Österreichischen archivierung Mediathek, die Digitalisierung unterschiedlichster audiovisueller Trägerformate, wurde allerdings durch Studioaus- und -umbauten weiter gefestigt. 2020 sind folgende Projekte hervorzuheben: die Digitalisierung von Videoauf- nahmen aus Parlamentssitzungen sowie von Audioaufnahmen aus dem Bereich der Sammlung Alpbach und eines Bestands an Tonbändern der RAVAG ab 1945 (Radio Wien). Der Speicherplatz für digitale Langzeitarchivierung konnte 2020 mit Sondermitteln des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport wesentlich aus- gebaut werden, was zu einer Verbesserung der Kapazitäten zur dauerhaften Sicherung der aktuellen digitalen Sammlung geführt hat. Durch die Erweiterung der Verwaltungs- software zur digitalen Langzeitsicherung wurden die Datensicherheit und besonders die Datenintegrität des Langzeitarchivs erhöht sowie die Risiken eines Datenverlusts durch Cyberangriffe minimiert.

140 141 Beethoven.vor.Ort. Im Beethovenjahr 2020 wurde dem Leben und Werk Ludwig van Beethovens eine umfangreiche Online-Ausstellung gewidmet: Beethoven.vor.Ort bietet eine virtuelle Entdeckungsreise zu den Wohn-, Arbeits- und Aufführungsorten des Komponisten. Kulturhistorisch bedeutende Schellackeinspielungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden digital aufbereitet und im Audiovisuellen Atlas Wiens verortet. Drei neu zusammengestellte Touren führen an Beethovens Wiener Orte: Ein Spaziergang begibt sich auf die Spuren seiner adeligen Gönner, ein weiterer zu den einstigen Orten von Aufführungen, und eine Radtour macht sich auf den Weg zu seinen Wohn- und Arbeitsorten in den ehemaligen Vorstädten und Vororten. Ergänzt wurde die Ausstellung durch ein Paket mit Unterrichtsmaterialien zur Wiener Klassik mit dem Fokus auf Ludwig van Beethoven. www.mediathek.at/beethovenvorort

Die Österreichische Mediathek ist in die universitäre Lehre des Masterstudiums Histo- Forschung rische Hilfswissenschaften und Archivwissenschaft der Universität Wien und den Uni- versitätslehrgang Library and Information Studies eingebunden. 2020 wurden folgende wissenschaftlichen Projekte weitergeführt bzw. begonnen:

Beethoven.vor.Ort, Ausstellungssujet MenschenLeben. In diesem langjährigen, privat finanzierten Oral-History-Forschungspro- jekt (Laufzeit: 2009–2023) wurden weitere ausführliche lebensgeschichtliche Interviews geführt und inhaltlich erschlossen. Auch wurden neue Interviewbestände vor allem in Ko- operation mit anderen Forschungseinrichtungen erstellt, darunter das Ludwig-Boltzmann- Online-Ausstellungen Der seit Jahren konsequente Ausbau des Internetauftritts, der die größte online zu- Institut für Kriegsfolgenforschung, der Verein zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der gängliche audiovisuelle Sammlung zur Kulturgeschichte Österreichs darstellt und das Zeitgeschichte Wien, das Institut für Konfliktforschung Wien, das Institut für Geschichte inhaltlich breite Spektrum der Bestände repräsentiert, bewährte sich während der des ländlichen Raums St. Pölten, das Vorarlberg Museum oder der Verein Frida – Verein Corona-Pandemie und war der zentrale Zugang zu den Archivbeständen. So konnten zur Förderung und Vernetzung frauenspezifischer Informations- und Dokumentationsein- Angebote für Bildung und Unterricht sowie für die Forschung weiterhin breitflächig richtungen in Österreich. Während des ersten Lockdowns ab März wurden im Rahmen genutzt werden. Auch 2020 wurde der Internetauftritt ausgebaut und um folgende dieses Projekts Online-Videointerviews geführt und ein Schwerpunkt auf die Frage gelegt, Webausstellungen ergänzt: wie Menschen aus unterschiedlichen sozialen Gruppen mit der aktuellen Situation um- gehen. Zum 80. Geburtstag des Zeithistorikers, Oral-History-Pioniers und Projektgründers Akustische Chronik des 20. Jahrhundert. Anlässlich 75 Jahre Ende des Zweiten Welt- Gerhard Jagschitz wurde sein Wirken in einer Webausstellung gewürdigt. www.mediathek. kriegs wurden Rückblicke auf die Ereignisse des Jahres 1945 ergänzt. www.mediathek. at/menschenleben/gerhard-jagschitz at/akustische-chronik/1945-1955/1945-kriegsende-und-beginn-der-2-republik Tailored Media. Unter der Projektleitung von Joanneum Research ist die Österreichische USIS – Radio im Dienst der US-Propaganda? Anlässlich der US-Präsidentschaftswahl Mediathek gemeinsam mit dem ORF/Multimediales Archiv sowie der FH St. Pölten / beleuchtete diese Webausstellung die Public Diplomacy der USIS (United States Infor- Institut für Creative \ Media / Technologies Projektpartner bei diesem FFG-Projekt (Lauf- mation Service), die während des Kalten Kriegs im Auftrag der US-Regierung auch in zeit 2020–2022), das darauf abzielt, die automatische Analyse von visuellen Inhalten Österreich Öffentlichkeitsarbeit betrieb. Ein besonderer Schwerpunkt lag bei Emigran- mithilfe von KI-basierten Methoden zu nutzen, um die Extraktion von Metadaten und tinnen und Emigranten, die ab 1938 ihre Heimat verlassen mussten und in den USA eine die semantische Anreicherung für Anwendungen im Journalismus und in der Medien- neue gefunden haben. www.mediathek.at/usis-usia/nicht-nur-politiker-aus-oesterreich archivierung zu unterstützen.

142 143 MuseumsQuartier Wien

Wien ist eine Kunst- und Kulturmetropole von Weltrang. Das MuseumsQuartier Wien (MQ) im Herzen der Stadt ist der Motor der österreichischen Gegenwartskultur. Mit 90.000 m² Fläche und 60 kulturellen Institutionen, Festivals und Initiativen ist das MQ aber nicht nur eines der größten Kulturareale der Welt, sondern auch eine Oase der Erholung im Zentrum der Stadt. Das MuseumsQuartier ist ein Lebensraum, ein Schaffensraum und ein Kunstraum.

Leitung Dr. Christian Strasser, MBA, Direktor

Aufsichtsrat Mag. Nikolaus Gretzmacher, MBA, Vorsitzender (bis 17. Dezember 2020) | Mag. Peter Menasse, Vorsitzender (ab 17. Dezember 2020) | VD Mag.a Helene Kanta, 1. Stellvertreterin des Vorsitzenden | OMagR Mag. Daniel Löcker, MA, 2. Stellvertreter des Vorsitzenden | Mag.a Martina Flitsch (bis 17. Dezember 2020) | Dr.in Claudia Haas (ab 17. Dezember 2020) | Stefan Loicht (ab 17. Dezember 2020) | MR Mag. Dr. Anton Matzinger | Monika Schieferdecker | SR Norbert Schindler | Matthias Semler | Maryrose Sutterlüty, MA (bis 17. Dezember 2020) | Burghauptmann HR Mag. Reinhold Sahl (ab 17. Dezember 2020)

Mit 4,5 Millionen Besuchenden ist das MuseumsQuartier nicht nur eines der weltweit Kulturprogramm größten Kunst- und Kulturareale, sondern auch ein wichtiger Ort der Begegnung in der Stadt. Das hat sich insbesondere während der Corona-Pandemie 2020 gezeigt, als das Areal geöffnet blieb und von den Menschen mit viel Abstand und Rücksichtnahme als Erholungsraum weiter genutzt wurde. Gleichzeitig haben zahlreiche kulturelle Projekte stattgefunden, sowohl in den verschiedenen Museen und Veranstaltungshäusern, aber auch in den Außenflächen. So wurde gleich zu Beginn des Jahres mit Bilderbuch, einer der angesagtesten Bands in Österreich, im frei_raum Q21 exhibition space die Ausstellung Approximation by Bilderbuch (28. Februar bis 8. November) realisiert, die den Besuchenden tiefe Einblicke weit über den popkulturellen Kontext hinaus ermöglichte. Während des ersten Lockdowns im Frühjahr sammelte das MQ kulturelle Aktivi- täten der Einrichtungen am Areal sowie aus aller Welt und postete diese täglich auf den Social-Media-Kanälen. Eine ganz besondere Aktion war Das digitale Wochenende der Museen (16. und 17. Mai), im Rahmen dessen gemeinsam mit Facebook virtuelle Führungen durch die MQ Institutionen stattfanden. Im April präsentierten ausgewählte Künstlerinnen und Künstler in Zusammenarbeit mit dem Künstler und Kurator Sebastian Schager (@ Artis. Love) auf dem MQ Vorplatz Arbeiten zum Thema Alles wird gut, um damit in Zeiten von physischer Distanzierung bewusst ein Zeichen der Zuversicht und Freude zu setzen.

144MuseumsQuartier Wien, MQ Libelle 145 Ende Mai konnten schließlich die beliebten MQ Hofmöbel am Areal aufgestellt werden. Unter dem Motto Mit Abstand besser wurde auf die Einhaltung der erforderlichen Ab- standsregelungen hingewiesen. Die diesjährige Farbe Libelle-Grün wurde Anfang des Jahres online ermittelt. Im Juli und August fanden wieder das Literaturfestival O-Töne und das Filmfestival frame[o]ut statt. Die Möglichkeit, das MuseumsQuartier interaktiv zu erleben, bot im August die Initiative So klingt Österreich. In Zusammenarbeit mit der Österreich Werbung sowie der Smartphone-App Artivive wurde den Besuchenden eine audiovisuelle Show mit Einblicken in die teilnehmenden Kulturinstitutionen geboten. Absolutes Highlight war am 1. September die Eröffnung der MQ Libelle am Dach des Leopold Museums und damit die erste große Erweiterung des MQ Areals. Die Terrasse bietet bei freiem Eintritt und öffentlich zugänglich für alle einen der schönsten Ausblicke über die Wiener Innenstadt. Hinzu kommt ein multifunktionaler Veranstaltungs- raum, entworfen von Architekt Laurids Ortner. Begleitet wird das Projekt von zwei der bedeutendsten österreichischen Künstlerinnen: Die Glasfassade der MQ Libelle wurde von Eva Schlegel mit veiled gestaltet. Ein weiterer Blickfang ist die Lichtinstallation Lichtkreise von Brigitte Kowanz. Mit der Performance Passage – Raum für Poetiken des Dazwischen im Durchgang vor dem Tanzquartier Wien eröffnete am 22. Oktober in Kooperation mit dem Tanzquartier Wien das insgesamt neunte künstlerische Mikromuseum. Die Passage wurde nach einem künstlerischen Raumkonzept von Christoph Meier gestaltet. Das Display konzipierte ­Andrea Maurer, die auch das Bespielungsprogramm der kommenden Jahre kuratieren wird. MuseumsQuartier Wien, Haupthof Im Rahmen des MQ Wintergarten sorgten künstlerisch gestaltete Projektionen sowie fest- lich geschmückte Weihnachtsbäume für ein stimmungsvolles Ambiente in den MQ Höfen.

Vermietung Auf historischem Fundament erbaut, bietet das MQ – im Zentrum Wiens und in der Nähe der historischen Sehenswürdigkeiten gelegen – mit seiner Mischung aus Kunst-, treut. Ein wichtiger Bestandteil ist zudem unverwechselbare Werbung. Das MQ ist für Schaffens- und Lebensraum ein einzigartiges Ambiente für Veranstaltungen. Die unter- seine jährlich wechselnden Kampagnen bekannt. So wurden im Winter 2020 bewusst schiedlichen Räumlichkeiten mit modernster Event-Technik können gemietet und je nach die Botschaften Empathy, Love, Hope, Smile, Ideas, Joy und Colour platziert, um den Anlass adaptiert und kombiniert werden. Punktuell stehen auch die Außenflächen für Menschen in Zeiten der Pandemie Hoffnung und Zuversicht zu vermitteln. Verstärkt wurde Veranstaltungen zur Verfügung. die Print-Kampagne durch ausgewählte Persönlichkeiten, die mit ihren ganz individuellen Mitteilungen die Botschaften interpretierten und gleichsam zum Leben erweckten. Kommunikation und Insgesamt erschienen 2020 rund 2.600 Beiträge über das MQ und sein kulturelles Ange- Gleichzeitig arbeitet das MQ daran, die Serviceleistungen ständig zu verbessern und Öffentlichkeitsarbeit bot, davon ca. 300 im Ausland. Eine der Aufgaben der MuseumsQuartier Errichtungs- und weiterzuentwickeln. Im Bereich Social Media ist das MQ auf den wichtigsten Kanälen BetriebsgesmbH ist die nationale und internationale Positionierung des Areals und der und Plattformen vertreten (Facebook, Twitter, YouTube, Instagram), um in direkten Dialog Standortmarke. Zur Bewerbung des MQ und aller Einrichtungen werden daher laufend mit den Besuchenden zu treten, ihnen Hintergrundinformationen zum Areal zu liefern internationale Journalistinnen und Journalisten sowie Fernsehteams auf dem Areal be- und besser und schneller auf Anfragen und Wünsche reagieren zu können.

146 147 Besuche Rund 4,5 Millionen Menschen hatten 2019 das MQ besucht, das war das erfreuliche für junges Publikum zu fördern, wurde das TRY OUT! artist in residence-Programm ins Ergebnis der vom Marktforschungsinstitut Integral regelmäßig durchgeführten Frequenz- Leben gerufen. www.dschungelwien.at messungen. Da aufgrund der Corona-Pandemie keine vergleichbare Messung möglich gewesen wäre, wurde aus wirtschaftlichen Gründen 2020 darauf verzichtet. In den MQ Halle E+G. Die Halle E+G im MuseumsQuartier ist der exklusive Veranstaltungsort im Institutionen wurden 2020 insgesamt 523.816 Besuche verzeichnet. Zentrum Wiens. Neben den Veranstaltungen der Wiener Festwochen und des Tanz- quartiers Wien finden zahlreiche Konzerte, Theater- und Tanzproduktionen statt. Die Besuche nach Institutionen 2019 2020 Halle E+G bietet sich durch die gelungene Verbindung von neobarocker und moderner Architekturzentrum Wien 72.600 18.600 Architektur, die optimale Innenstadtlage sowie die technische Ausstattung ideal für Dschungel Wien 57.393 18.574 Firmen-Events, Kongresse und Präsentationen als Veranstaltungsort an. www.halleneg.at Halle E+G (exkl. Tanzquartier) 73.226 14.300

Kunsthalle Wien im MQ 73.150 27.000

Leopold Museum 437.603 120.127 Kunsthalle Wien. Die Kunsthalle Wien widmet sich der Kunst und ihrer Rolle in ge-

mumok 289.237 113.277 sellschaftlichen Veränderungsprozessen. Sie produziert Ausstellungen, forscht zu Tanzquartier Wien 44.503 18.900 künstlerischen Praxen und unterstützt lokale und internationale Kunstschaffende. Sie WIENXTRA-Kinderinfo 29.039 13.591 bemüht sich, ihr Wissen über die internationale Kunst der Gegenwart in und für Wien ZOOM Kindermuseum 130.000 48.800 zu verankern und macht sich für die Fruchtbarkeit künstlerischer Denkweisen in allen MQ Arealsführungen 226 75 Bereichen des öffentlichen Lebens stark.www.kunsthallewien.at Q21 217.136 130.572

gesamt 1.424.113 523.816 Leopold Museum. Das Leopold Museum beherbergt die von Rudolf Leopold gegründete, heute mehr als 6.000 Objekte umfassende Sammlung österreichischer Kunst der zweiten Kultureinrichtungen Az W. Architekturzentrum Wien. Das Architekturzentrum Wien ist das österreichische Hälfte des 19. Jahrhunderts und der Moderne. An keinem anderen Ort kann der Kunst- im MuseumsQuartier Architekturmuseum. Es zeigt, diskutiert und erforscht, wie Architektur und Stadtent- begriff und die Geisteswelt von Wien um 1900 so unmittelbar nachempfunden und wicklung das tägliche Leben aller Menschen prägen. Auf einer Fläche von 2.000 m² kunstgeschichtliche Entwicklungen vom Stimmungsimpressionismus über den Jugendstil präsentiert das Az W internationale Themenausstellungen, eine permanente Über- bis zum Expressionismus so umfassend nachvollzogen werden. Höhepunkt ist die Wien blicksausstellung zur österreichischen Architektur und ein dichtes Veranstaltungs- und 1900-Ausstellung mit der weltweit größten Sammlung an Werken des österreichischen Vermittlungsprogramm – von Symposien, Workshops, Vorträgen bis hin zu Führungen, Expressionisten Egon Schiele, mit Meisterwerken von Gustav Klimt und der international Stadtexpeditionen, Filmreihen – sei es in digitalen, analogen oder hybriden Formaten. umfassendsten Dauerpräsentation zu Oskar Kokoschka, sowie weiteren Werken der www.azw.at Wiener Moderne und Kunsthandwerk der Wiener Werkstätte. www.leopoldmuseum.org

Dschungel Wien – Theaterhaus für junges Publikum. Dschungel Wien bildet ein Zen- mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien. Das mumok ist das größte trum für Kinder, Familien, Jugendliche und junge Erwachsene. Das Programm beinhaltet Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Mitteleuropa mit einer umfassenden ein breites Spektrum von Tanz über Schauspiel, Erzähltheater, Objekt- und Figurentheater Sammlung internationaler Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. Die Sammlung bis hin zu Oper und Musiktheater sowie interdisziplinären Formen. In den ganzjährigen spannt einen Bogen von der Klassischen Moderne bis hin zu Pop Art, Fluxus, Nouveau Theaterwild:Werkstätten erarbeiten Kinder und Jugendliche unter der Anleitung von Réalisme und dem Wiener Aktionismus. Wechselnde Ausstellungen zeigen die Kunst der professionellen Theatermacherinnen und -machern Produktionen. Die Schiene Junge Avantgarden seit 1945 und der Gegenwart. www.mumok.at Kunst gibt Jugendlichen und jungen Erwachsenen in verschiedenen Formaten die Möglich- keit, selbst auf der Bühne zu stehen und ihr Können in verschiedensten künstlerischen Disziplinen zu trainieren. Um die Auseinandersetzung junger Kunstschaffender mit Kunst

148 149 ZOOM Kindermuseum. Das ZOOM Kindermuseum bietet in vier unterschiedlichen Be- reichen verschiedene Hands-on-Programme für Kinder bis 14 Jahre an. Neben einer gro- ßen jährlichen Mitmachausstellung, die Themen aus den Bereichen Kunst, Wissenschaft oder Alltagskultur kindgerecht aufbereitet, gibt es den Spiel- und Erlebnisbereich ZOOM Ozean für die jüngsten Besucherinnen und Besucher sowie das ZOOM Trickfilmstudio und das ZOOM Atelier, in denen von Künstlerinnen und Künstlern geleitete Workshops stattfinden. www.kindermuseum.at

Q21. Das Q21 beherbergt ca. 50 Kulturinitiativen, neun Artist-in-Residence-Studios und einen Ausstellungsraum. Der kreative Schaffensraum erstreckt sich über 7.000 m2. Die Q21-Mieterinnen und Mieter arbeiten in den unterschiedlichsten Feldern. Ob inter- nationales Film- oder Tanzfestival, Indie Game Development, Kunstbuchverlag oder Mode- shop: Die Initiativen ergänzen mit ihren Themen und Produktionsformen das Angebot der traditionellen Museen und Veranstaltungsbühnen im MuseumsQuartier. Schlüsselfaktor für die Etablierung des Q21 als Schaffensraum ist das Artist-in-Residence-Programm, das 2002 initiiert wurde. Der frei_raum Q21 exhibition space präsentiert wechselnde Gruppenausstellungen bei freiem Eintritt. www.Q21.at MuseumsQuartier Wien, MQ Libelle

Tanzquartier Wien. Das Tanzquartier Wien (TQW) ist Österreichs erstes Produktions- und Veranstaltungszentrum für zeitgenössische Choreografie und Performance und zählt seit seiner Gründung im Jahr 2001 zu den maßgebenden Tanzhäusern Europas. Das Programm umfasst sowohl Uraufführungen österreichischer Künstlerinnen und Künstler als auch Gastspiele internationaler Produktionen. Darüber hinaus bietet das TQW professionellen Tänzerinnen und Tänzern tägliches Training und regelmäßige Workshops und verfügt über eine öffentlich zugängliche Bibliothek und eine Mediathek. Das TQW ist Mitglied im European Dancehouse Network. www.tqw.at

wienXtra-kinderinfo. Die wienXtra-kinderinfo informiert kostenlos und umfassend über Kinderkultur- und Freizeitangebot in Wien für Kinder bis 13 Jahre. Der Inforaum lädt mit einer großen Auswahl an Broschüren und aktuellen Programmen zum Stöbern ein. Be- schäftigungsmöglichkeiten für Kinder sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Darüber hinaus gibt es viele praktische Online-Services. kinderinfowien.at

150 151 Leopold Museum-Privatstiftung

Die Leopold Museum-Privatstiftung wurde 1994 von Prof. Dr. Rudolf Leopold gegründet und ist eine gemeinnützige Privatstiftung. Der Augenarzt und Kunstsammler brachte seine 5.200 Kunstwerke umfassende Sammlung in die Stiftung ein, für deren Präsentation das Leopold Museum errichtet und 2001 eröffnet wurde. Stiftungszweck ist die dauer- hafte Bewahrung, Dokumentation, wissenschaftliche Aufarbeitung und Präsentation der Sammlung Leopold. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Bedeutung der Wiener Moderne für die künstlerische und kulturelle Entwicklung Österreichs. Das Leopold Museum beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen österreichischer Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, die bereits mehr als 6.500 Werke umfasst. Schwerpunkt ist die permanente Präsentation Wien 1900. Aufbruch in die Moderne mit der weltweit größten Egon Schiele-Sammlung, Meisterwerken von Gustav Klimt, kunsthandwerklichen Objekten der Wiener Werkstätte und den weltweit umfassendsten Dauerpräsentationen zu Oskar Kokoschka und Richard Gerstl. Darüber hinaus ist das Leopold Museum Schau- platz internationaler Sonderausstellungen. In Zusammenarbeit mit bedeutenden Museen und Privatsammlungen wird die Sammlung in einen Kontext mit internationaler Kunst gesetzt. Mit dem Egon Schiele Dokumentationszentrum ist das Leopold Museum in der Forschung zu Leben und Werk des österreichischen Expressionisten international führend.

Direktorium Mag. Hans-Peter Wipplinger, museologischer Direktor | Mag.a (FH) Gab- riele Langer, kaufmännische Direktorin (bis Mai 2020) | Moritz Stipsicz, kaufmännischer Direktor (ab August 2020)

Stiftungsvorstand Dr. Josef Ostermayer, Vorsitzender | Mag. Carl Aigner | Dr.in Agnes Husslein-Arco | Dr.in Elisabeth Leopold | Mag. Werner Muhm

Sammlungsschwerpunkte des Leopold Museums sind Werke der zweiten Hälfte des Sammlung 19. Jahrhunderts, die Kunst in Wien um 1900, Arbeiten des österreichischen Expressionis- mus sowie der Ersten Republik.

Die Sammlung konnte 2020 durch zahlreiche Ankäufe und durch wichtige Schenkungen Ankäufe, eine Erweiterung erfahren. Zu den bedeutendsten Erwerbungen zählt das Ölgemälde Still- Schenkungen leben mit Ofenrohr von Herbert Boeckl (1925). Ein wichtiger Neuzugang im Sammlungs- bereich Neue Sachlichkeit ist das Gemälde Selbstbildnis mit der Frisierhaube von Albert Birkle (1923). Darüber hinaus konnten Lithografien von Eduard Josef Wimmer-Wisgrill, Emil Hoppe oder etwa Mela Köhler erworben werden. Ein Konvolut von wichtigen Katalogen

152 Maske tragen!, Sujet zu den Corona-Maßnahmen des Leopold Museums, Egon Schiele, Selbstbildnis mit 153 gestreiftem Hemd, 1910, schwarze Kreide, Gouache auf Papier, 44,3 cm x 30,5 cm des Hagenbundes – 25 Exemplare aus den Jahren 1904 bis 1937 – fand ebenso Eingang in die Sammlung wie das Kleinplakat Adolf Loos. Das Wiener Weh (Wiener Werkstätte). Eine Abrechnung! (1927), Fotografien von Tilla Durieux, ein bedeutender Brief von Albin Egger-Lienz oder Ausgaben von Herwarth Waldens Wochenzeitschrift Der Sturm (1911) mit Abbildungen von Oskar Kokoschka. Als die in der bisherigen Geschichte des Hauses bedeutendste Schenkung konnte Gustav Klimts Altar des Dionysos aus dem Jahr 1886 von einem Wiener Ehepaar entgegengenommen werden. Es ist die einzige noch in Österreich befindliche Öltafel, die Klimt in Vorbereitung seiner Arbeiten für die Prunkstiegenhäuser des Burgtheaters anfertigte. Eine bedeutende Schenkung stellt die großformatige Tusche- und Pastellarbeit eines abstrahierten Engels (1903) von Erich Mallina dar. Des Weiteren konnte ein Konvolut von rund 65 Arbeiten (Zeichnungen, Radierungen, Lithografien) des Universalkünstlers Emil Pirchan, entstanden zwischen 1905 und 1918, als Schenkung eines Nachfahren des Künstlers Eingang in die Sammlung finden. Von der Künstlerin Irene Schaschl-Schuster, die für die Wiener Werkstätte produzierte, konnte eine Zigarrendose (1920) als Schenkung in die Sammlung aufgenommen werden.

Dauerleihgaben Als Dauerleihgaben des Arnold Schönberg Centers, vornehmlich für die Dauerpräsentation Wien 1900, befinden sich Gemälde des Komponisten Arnold Schönberg in der Sammlung. Als institutionelle Dauerleihgeber sind die Klimt Foundation, die Österreichische National- bank, die Universität für angewandte Kunst Wien, die Akademie der bildenden Künste Wien und das Wien Museum zu nennen. Leihgaben aus Privatbesitz stammen u. a. aus der Sammlung Grubman, von Dr. Ariel Muzicant, Dr. Ernst Ploil und der Sammlung Eisen- berger. Neu hinzugekommen sind fünf Gemälde von Sergius Pauser, zwei Gemälde von Albert Paris Gütersloh, je ein Gemälde von Max Oppenheimer, Isidor Kaufmann, Georg Jung und Oskar Kokoschka sowie Möbel von Koloman Moser und Adolf Loos.

Ausstellungen Wien 1900. Aufbruch in die Moderne, seit Emil Pirchan. Visuelle Revolution, geplant für 16. März 2019 30. Mai bis 21. September 2020, verschoben Richard Gerstl. Inspiration – Vermächtnis, auf 8. Dezember 2020 bis 6. Juni 2021 27. September 2019 bis 20. Jänner 2020 Inspiration Beethoven. Eine Symphonie in Deutscher Expressionismus. Die Sammlungen Bildern aus Wien 1900, geplant für 30. Mai bis Braglia und Johenning, 15. November 2019 bis 21. September 2020, verschoben auf 20. April 2020 (verlängert bis 8. Dezember 2020 bis 6. Juni 2021 30. August 2020) Hundertwasser-Schiele. Imagine Tomorrow, Hundertwasser – Schiele. Imagine Tomorrow, Leopold Museum, Ausstellungsansicht 21. Februar bis 31. August 2020 (verlängert bis 10. Jänner 2021, letzter Ausstellungstag 26. Dezember 2020)

154 Leihverkehr Aufgrund der Covid-19-Pandemie wurde der nationale und internationale Leihverkehr im Schülerinnen und Schüler. Im Rahmen dieser Schulprogramme fanden – dank Unter- Jahr 2020 massiv reduziert. Dennoch konnten internationale Institutionen wie das Musée stützung der Arbeiterkammer Wien – unter dem Motto Jugend entdeckt Wien 1900 25 d’Orsay oder das Musée cantonal des Beaux-Arts mit zehn Leihgaben unterstützt werden. Gratis-Workshops für Schülerinnen und Schüler statt. Die Programme richteten sich an Volksschulklassen, die einen hohen Anteil an Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache Provenienzforschung Die Provenienzforschung untersteht dem jeweiligen Kulturressort, 2020 also dem Bundes- aufweisen und an Schülerinnen und Schüler von Mittelschulen, Polytechnischen Schulen ministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport. Im Jahr 2020 wurde die und Berufsschulen, deren Zugang zu kulturellen Angeboten erschwert ist. Darüber hinaus Organisation dahingehend geändert, dass nunmehr von der Kommission für Provenienz- wurden über 22 Tage hindurch innerhalb der Öffnungszeiten sogenannte Infopoints an- forschung zusammen mit der Leopold Museum-Privatstiftung mit Konstantin Ferihumer, geboten, im Zuge derer Kunstvermittlerinnen und -vermittler Auskünfte zum Museum MA, ein Provenienzforscher bestellt wurde, der den Sammlungsbestand des Leopold und zu Kunstwerken erteilten. Museums systematisch untersucht und gegebenenfalls, jedenfalls in Abstimmung mit Anlässlich der Ausstellung Hundertwasser – Schiele. Imagine Tomorrow wurde der Kommission für Provenienzforschung, Dossiers für die Vorlage vor den Kunstrück- ein 25 Titel umfassender Audioguide in deutscher und englischer Sprache produziert. gabebeirat erstellt. An Stelle des beratenden Gremiums unter dem Vorsitz des früheren Zu dieser Ausstellung gab es auch Informationsveranstaltungen für Lehrende. Viele Bundesministers für Justiz Dr. Nikolaus Michalek bzw. von Botschafterin Dr.in Eva Nowotny Kinder und Schülerinnen und Schüler gestalteten im Rahmen der Mitmachaktion 100 (ad interim) begutachtet fortan der Kunstrückgabebeirat die Berichte unter dem Ge- Tage Hundertwasser vom Schaffen Friedensreich Hundertwassers inspirierte eigene sichtspunkt des Kunstrückgabegesetzes, wobei die hypothetische Frage gestellt wird, Kunstwerke, die im Museum präsentiert wurden. Darüber hinaus wurden Weiterbildungs- ob für das Leopold Museum – wäre es ein Bundesmuseum – dieses Gesetz im jeweils veranstaltungen bzw. Akkreditierungsführungen für Fremdenführerinnen und -führer geprüften Fall Anwendung finden würde oder nicht. Die unverbindlichen Beschlüsse angeboten. Newsletter informierten Lehrende, LEO Kinderatelier-Interessierte sowie des Kunstrückgabebeirats werden im Anschluss an den Vorstand der Leopold Museum- Fremdenführerinnen und -führer über das Programm. Privatstiftung übermittelt. Alle Beschlüsse werden auf der Website der Kommission für Provenienzforschung publiziert. Das seit 2011 bestehende Egon Schiele Dokumentationszentrum wird von nationalen und Egon Schiele 2020 finalisierten Dr.in Sonja Niederacher und Dr. Michael Wladika ihren Schluss- internationalen Interessierten für Recherchen zu dieser zentralen Figur der bildenden Dokumentations- bericht zur sogenannten Gemeinsamen Provenienzforschung der Jahre 2008 bis 2020. Kunst der Wiener Moderne genützt. Herausragend ist das Interesse aus dem anglo- zentrum Das beratende Gremium unter dem Interimsvorsitz von Botschafterin Dr.in Eva Nowotny amerikanischen Raum, doch auch Forschende aus Italien, Polen oder Deutschland nutzten fasste drei Beschlüsse zu drei Werken Gustav Klimts aus dem Inventar der Leopold die Infrastruktur des Zentrums. Eine Vielzahl von Anfragen wurde bearbeitet, Kontakte Museum-Privatstiftung. In der hauseigenen Provenienzforschung der Leopold Museum- vermittelt und Unterstützung bei Forschungsfragen gegeben. Privatstiftung wurden von Dr. Alfred Fehringer die Provenienzen von 30 Werken aus der Seit 2019 werden die aktuell 2.769 Datensätze in der Egon Schiele Datenbank Sammlung des Leopold Museums, die als Leihgaben an diverse Museen gingen, einer der Autografe (www.schiele-dokumentation.at) systematisch hinsichtlich Qualität der Überprüfung unterzogen. Bilddaten und Korrektheit der Transkripte überprüft und optimiert. Im Jahr 2020 wurden alle noch nicht transkribierten Autografe aus dem Bestand des Egon Schiele Archivs der Kulturvermittlung Das Kunstvermittlungsteam des Leopold Museums entwickelte zahlreiche, alters- Albertina übertragen und so der Forschung zugänglich gemacht. Die Übersetzung der gruppengerecht aufbereitete Vermittlungskonzepte zur permanenten Sammlung und Autografe ins Englische wird fortgeführt. zu Sonderausstellungen, so beispielsweise sechs neue Konzepte für Schulen und zehn Im Anschluss an das äußerst erfolgreiche 3. Egon Schiele-Symposium im Leopold für das LEO Kinderatelier. Museum am 10. November 2019 wurde 2020 an der Publikation der Konferenzbeiträge Insgesamt konnten 2020 trotz Pandemie rund 360 Führungen und Vermittlungs- gearbeitet. Parallel dazu wurden erste Vorbereitungen für das 4. Egon Schiele-Symposium programme durchgeführt werden, darunter rund 85 Führungen und ein Wochenend- getroffen, das im November 2021 stattfinden wird. Die Beiträge der renommierten öster- workshop für Erwachsene, 75 öffentliche Führungen, 55 Führungen für Marketing- und reichischen und internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum dritten Pressezwecke sowie für die ORF Museumszeit von 3. bis 10. Oktober 2020, weiters und zum vierten Symposium sollen als Sammelband publiziert werden. rund 40 öffentliche Kinderprogramme sowie 105 Führungen und Programme für Kinder,

156 157 Ein Fokus der Öffentlichkeitsarbeit lag auf der umfassenden Ausstellung Hundertwasser Öffentlichkeitsarbeit – Schiele. Imagine Tomorrow, ein Projekt in Kooperation mit der Hundertwasser-Stiftung anlässlich des 20. Todestages von Friedensreich Hundertwasser, begleitet durch eine Medienkooperation mit der Kronen Zeitung. Trotz Unterbrechungen durch den Lockdown gelang es, ein beachtliches internationales Medienecho zu erzielen. Die bis August verlängerte Schau Deutscher Expressionismus. Die Sammlungen Braglia und Johenning wurde ebenfalls kontinuierlich medial lanciert. Die auf den Spätherbst verschobenen Aus- stellungen Emil Pirchan. Visuelle Revolution und Inspiration Beethoven. Eine Symphonie in Bildern aus Wien 1900, der Beitrag des Leopold Museums zum Beethovenjahr 2020, wurden von den Medien äußerst positiv aufgenommen. Der Ausstellungsbeginn, kurz vor Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag, fiel mit dem Lockdown-Ende zusammen und sorgte für großes Interesse. Aufgrund der Covid-19-bedingten Lockdowns konnte in diesem Jahr nur zur Ausstellung Hundertwasser – Schiele. Imagine Tomorrow eine Presse- konferenz mit anschließendem Ausstellungsrundgang stattfinden. Die Ausstellungen, die im Dezember eröffneten, wurden ausgewählten Medienvertreterinnen und -vertretern im Zuge von Einzelrundgängen mit den Kuratorinnen und Kuratoren vorgestellt.

Die Marketing- und Werbemaßnahmen des Leopold Museums konzentrierten sich im Marketing Krisenjahr auf die Dauerpräsentation Wien 1900. Aufbruch in die Moderne sowie die Sonderausstellungen Deutscher Expressionismus. Die Sammlungen Braglia und Johenning und Hundertwasser – Schiele. Imagine Tomorrow. Vor allem durch die zuletzt genannte Emil Pirchan. Visuelle Revolution, Leopold Museum, Ausstellungsansicht Jubiläumsausstellung konnte ein breites Spektrum an inländischen Besucherinnen und Besuchern angesprochen werden.

Neben der Fortsetzung zahlreicher bestehender Kooperationsformate wurden Projekte Kooperationen mit neuen Partnern gestartet. Im Rahmen der Ausstellung Hundertwasser – Schiele. Imagine Tomorrow wurde eine Kooperation mit dem Kunsthaus Wien verwirklicht und In Vorbereitung der Ausstellung The Body Electric. Erwin Osen – Egon Schiele Kombitickets angeboten sowie eine Partnerschaft mit Rogner Bad Blumau, der Spa (16. April bis 26. September 2021), die auf einem neu entdeckten Werkblock von Erwin Therme Blumau, eingegangen. In Kooperation mit dem Ö1 Club wurde Gästen eine Osen aufbaut (angekauft 2019) erfolgten im Egon Schiele Dokumentationszentrum exklusive Führung im Leopold Museum geboten. Im September empfing das Leopold intensive Recherchen zur unvollständigen Biografie dieses Freundes und Weggefährten Museum im Rahmen der Kunstmesse viennacontemporary internationale Besucherinnen von Egon Schiele. Das durch Grundlagenforschung in österreichischen wie internationalen und Besucher der Messe zu Sonderführungen. Unter dem Motto Living Rituals luden die Archiven gehobene Quellenmaterial wurde, ebenso wie jenes über die von Schiele por- Vienna Art Week und das Leopold Museum im November zu einem Online Vortrag von trätierte Tänzerin Moa Mandu, für die Forschung zugänglich gemacht. Bazon Brock zum Thema Hundertwasser und Beuys – Kunst als Ritual in den 50er und 60er

158 159 Jahren. Die Ausstellung Inspiration Beethoven. Eine Symphonie in Bildern aus Wien 1900 Das Geschäftsjahr der Leopold Museum-Privatstiftung beginnt am 1. April jeden Jahres Budget war Teil des Beethovenjahres der Stadt Wien, das unter dem Titel ­WienBeethoven2020 und endet am 31. März des Folgejahres. Das Stiftungsgrundkapital per 31. März 2020 promotet wurde. Neben einer Jahreskooperation mit dem Kunstmagazin Parnass und betrug € 159.952.908,02. dem Medienpartner Ö1 Club bestanden exklusive Medienpartnerschaften mit den Tages- zeitungen Kronen Zeitung und Der Standard. Subventionen des BMKÖS 2019/20 2020/21 Basissubvention 4.114.480,08 4.114.480,08

Veranstaltungen Aufgrund der Pandemie und den damit verbundenen Schutzmaßnahmen mussten 2020 Mietsubvention 245.362,17 248.520,24 zahlreiche interne wie externe Veranstaltungen abgesagt werden. Der sonst äußerst gesamt 4.359.842,25 4.363.000,32 rege Eventbetrieb des Leopold Museums, welcher sich in den letzten Jahren dynamisch mit einer kontinuierlich steigenden Anzahl an Vermietungen und Eigenveranstaltungen Im Geschäftsjahr 2020/21 bekam das Leopold Museum die gleiche Basissub- weiterentwickelt hat, musste im vergangenen Jahr unter Einhaltung der behördlichen vention wie im Vorjahr, die Mietsubvention wurde analog zu den gestiegenen Mietkosten Maßnahmen fast vollständig eingestellt werden. Mit dem innerbetrieblichen Engagement, leicht erhöht. Zudem erhielt das Leopold Museum 2020 eine zusätzliche Unterstützung fortlaufend mit den jeweiligen Veränderungen und Möglichkeiten mitzuwachsen, und aus dem Covid-19-Krisenbewältigungsfonds in Höhe von € 1 Mio. sowie einen Beitrag aus dank der couragierten Kooperationspartnerinnen und -partner sowie Eventkundinnen dem Non-Profit-Organisation-Unterstützungsfonds in Höhe von € 1,53 Mio. Im Rahmen und -kunden konnten 2020 unter strenger Einhaltung der geltenden Schutzmaßnahmen der Covid-19-Kurzarbeit wurden dem Leopold Museum bis Ende 2020 Zuschüsse in Höhe dennoch erfolgreich und sicher Veranstaltungen umgesetzt werden. von insgesamt TEUR 723 gewährt.

Besuche Die Besuchsentwicklung im Jahr 2020 begann zunächst äußerst positiv, denn in den Monaten Jänner und Februar 2020 konnten deutlich mehr Besuche verzeichnet werden als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ab dem ersten Lockdown im März 2020 blieben die Besuchszahlen bis Ende des Jahres auf anhaltend niedrigem Niveau. Im gesamten Jahr 2020 wurden im Leopold Museum 120.127 Besuche registriert, somit lediglich 27 % der Besuche des Vorjahres.

Besuche nach Kartenkategorie 2019 2020

zahlend 371.788 103.863

davon vollzahlend 128.819 37.906

ermäßigt 242.969 65.957

nicht zahlend 65.815 16.264

gesamt 437.603 120.127

Im Vergleich zu den Vorjahren und den Monaten vor dem ersten Lockdown im März 2020 ist der Anteil inländischer Besucherinnen und Besucher im Laufe des Jahres stark gestiegen. Seit dem Einbruch des internationalen Tourismus im April 2020 kamen ca. 62 % aller Besuche des Leopold Museums aus Österreich. Im Vorjahr lag der Anteil touristischer Besuche noch deutlich über 70 %.

160 161 Österreichische Friedrich und Lillian Kiesler- Privatstiftung

1997 wurde mit öffentlichen Mitteln der Republik Österreich, der Stadt Wien und mit Hilfe privater Stifterinnen und Stifter der Nachlass des 1965 verstorbenen Architekten und Künstlers Friedrich Kiesler angekauft, von New York nach Wien übersiedelt und seither durch die zu diesem Zweck gegründete Österreichische Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung (kurz: Kiesler-Stiftung) bewahrt, verwaltet und erforscht. Es ist Aufgabe der Kiesler-Stiftung, das komplexe Werk des Architekten, Künstlers, Designers und Theoretikers Friedrich Kiesler (1890–1965) weltweit zu verbreiten, die reichhaltigen Materialien des Nachlasses zu erforschen und als impulsgebenden Faktor in den zeit- genössischen Architektur- und Kunstdiskurs einzubringen. Die Stiftung organisiert und betreut daher Symposien, Forschungsprojekte und Ausstellungen und veröffentlicht deren Ergebnisse. Die umfangreichen und vielschichtig interpretierbaren Archivalien ermöglichen vor allem auch weiterführende Ausstellungs- und Publikationstätigkeiten mit internationalen Kooperationspartnern aus den Bereichen der Wissenschaftstheorie und künstlerischen Praxis. Die kontinuierlich ansteigende Rezeption von Friedrich Kieslers Konzepten ist nicht allein von der zeitgenössischen und interdisziplinär wirkenden Kunstproduktion ablesbar. Auch im Kontext der universitären Ausbildung und Lehre stellen Kieslers Entwürfe zunehmend maßgebliche Einflussfaktoren dar, wie zahlreiche Anfragen und Kooperationen der Kiesler-Stiftung belegen.

Leitung Mag. Peter Bogner, Direktor

Stiftungsvorstand Arch.in DIin Elke Delugan-Meissl, Vorsitzende | Mag. Thomas Angermair, stellvertretender Vorsitzender | Rektor Dr. Gerald Bast | Mag.a Christa Bock | Mag. Martin Böhm | Mag.a Angelika Fitz | SC Dr. Jürgen Meindl | DDr. Christoph Thun-Hohenstein | SCin Mag.a Barbara Weitgruber, MA, ao. Mitglied

Die Arbeit der Stiftung im Jahr 2020 war bevorstehenden Präsentationen zu Kieslers Forschung und Archiv Malerei und Skulpturen der 1950er und 1960er Jahre im Kunsthaus Zug und in New York gewidmet. Friedrich Kiesler gilt als einer der bedeutendsten Avantgarde-Künstler des 20. Jahrhunderts, seine Leistungen in den Bereichen moderne Architektur, Theater und Möbeldesign sind unbestritten. Obwohl ein großer Teil seines Werks aus Gemälden, Skulpturen und skulpturalen Umgebungen besteht, sind sie wenig bekannt. Tatsächlich wurden nur wenige Beispiele in der Öffentlichkeit gezeigt und dabei nie in ihrem Kon-

162Objekt der Begierde, Surrealismus und Design 1924–heute, Vitra Design Museum, Weil am Rhein, Ausstellungsansicht 163 text. Darüber hinaus gibt es keine institutionellen Ausstellungen zu diesem Thema, von Galaxien von Frederick Kiesler (1955) durch das Museum of Fine Arts, Houston, sowie Frederick Kiesler: Environmental Sculpture (1964) durch das Solomon R. Guggenheim Museum, New York, abgesehen. Die meisten Ausstellungen – darunter zwei aktuelle Retrospektiven im MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst (Wien 2016) und im Martin-Gropius-Bau (Berlin 2017) – konnten nur kurze Einblicke in Kieslers Kunst- praxis geben und bedürfen einer genaueren Recherche. Die Hauptschwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit im Archiv der Kiesler- Stiftung waren 2020 der Vorbereitung der Publikation Magic Architecture, die bei MIT Press im Sommer 2021 erscheinen wird, sowie der Aufarbeitung der Publikation der kommentierten Textfassung und kritischen Edition von Correalism and Biotechnique gewidmet. Ein Fokus der Archivarbeit lag auf der Vorbereitung der Migration der Datenbank in ein neues System sowie auf der Digitalisierung und Datenpflege bereits inventarisierter Bestände. Die Datenbank umfasste 2020 insgesamt 17.878 Objekt- und 34.104 Bilddatensätze. Von der Kiesler-Stiftung wurden trotz Einschränkung durch die Corona-Pandemie mehr als 75 Forscherinnen und Forscher betreut.

Publikationen in: Ilse Korotin, Ursula Stern (Hrsg.): Das Exil Peter Bogner (Hrsg.): Yona Friedman. Spatial von Frauen. Historische Perspektive und Visions, Ausstellungskatalog 2020, Wien, Gegenwart, Wien 2020, S. 251–267 Friedrich Kiesler-Stiftung Gerd Zillner: Demiurge, Tough Prophet and Peter Bogner (Hrsg.): Josef Trattner. Inside Scientist. Frederick Kiesler as the Greatest out, Ausstellungskatalog, Wien 2020, Friedrich Self-Staging Architect of His Time, in: Bettina Kiesler-Stiftung Gockel, Jadwiga Kamola (Hrsg.): Künstler Jill Meißner-Wolfbeisser: Stefi Kiesler. Eine Komplex. Künstler-Bilder in der Fotografie, Bibliothekarin als „geistiger Refugee Service“, Berlin 2021

Ausstellungen Yona Friedman. Spatial Visions. Die internationale Jury des Friedrich-Kiesler-Preises würdigte mit Yona Friedman „einen Giganten unter den Architekten, der außerordent- lich anerkannt ist unter etablierten wie jungen Vertreterinnen und Vertretern der Profession. Während seines gesamten Berufslebens von mehr als sechs Jahrzehnten war er kompromisslos in seiner Präzision und visionär in seinem Denken. Bis heute ist er enorm einflussreich als Architekt realisierbarer Utopien, als Stadttheoretiker, Designer Piotr Łakomy, Frederick Kiesler. Through the Ribs, Skala Gallery, Poznań, Ausstellungsansicht und Lehrender.“ Friedman veröffentlichte 1958 das Manifest LʼArchitecture Mobile, das zugleich als Gründungsdokument der Groupe dʼétude dʼarchitecture mobile anzusehen ist, und entwickelte Konzepte einer Raumstadt wie La Ville Spatiale. Die Ideen dieser Manifeste waren visionär und ihrer Zeit weit voraus; die Megastrukturen über bestehende

164 Veränderung durch Publikum und Wettereinflüsse sich wieder in Nichts auflösenden In- szenierungen in Natur- und Stadträumen sind immer auch soziale Versuchsanordnungen, denen ein selbstreflexives und kritisches Potenzial eingeschrieben ist. Exklusiv für die Kiesler-Stiftung wurde eine Raum-Skulptur mit den Maßen 3 x 3 x 3 Meter realisiert, die vom Publikum benützt werden kann. Modelle, Fotos und ein Film, der die Entstehung der Skulptur dokumentiert, wurden ebenso gezeigt. Eine für Sommer 2020 geplante Sofafahrt von Wien über Brünn, Ostrau, Krakau und Lemberg nach Czernowitz musste coronabedingt auf 2021 verschoben werden, ebenso wie Sonderveranstaltungen im Rahmen der Ausstellung.

Ausstellungen, THROUGH THE RIBS. Piotr Łakomy, Frederick Ausstellungsbeteiligungen, Kiesler, SKALA gallery, Posen/Poznań, Polen, Kooperationen 9. Jänner bis 14. Februar 2020 Objekte der Begierde – Surrealismus und Buchpräsentation Frederick Kiesler. Face to Design, Vitra Design Museum, Weil am Rhein, Face with the Avant-Garde, Austrian Cultural 17. September 2019 bis 19. Jänner 2020, Caixa Forum New York, 21. Jänner 2020 Forum Barcelona, 27. Februar bis 27. Septem- Diskussion und Buchpräsentation Frederick Josef Trattner. Inside out, Friedrich Kiesler Stiftung Wien, Installationsansicht ber 2020, Caixa Forum Madrid, 12. November Kiesler. Face to Face with the Avant-Garde, 2020 bis 21. März 2021 Kunstmuseum Zug, Schweiz, 14. Februar 2020 Resident Alien. Austrian Architects in Ame- Breton Duchamp Kiesler. Surrealistische Räume rica, Austrian Cultural Forum New York, USA, 1947, Kunsthaus Zug, Schweiz, 16. Februar bis Städte, in denen die Bewohnerinnen und Bewohner der Zukunft ihre Lebensumwelt fle- 25. September 2019 bis 17. Februar 2020 6. September 2020 xibel gestalten sollten, beschäftigten Generationen von Architekten und Stadtplanern. Building a new New World. Amerikanizm in Retail Apocalpyse, gta Ausstellungen, Eid- Zusammen mit Ionel Schein, Walter Jonas und anderen gründete er 1965 die Groupe Russian Architecture (1776–1991). Canadian genössische Technische Hochschule Zürich, International d’Architecture Prospective. In der Kiesler-Stiftung hat Yona Friedman eine Centre for Architecture CCA, Montreal, Ka- 25. Februar bis 15. Mai 2020 Auswahl seiner visionären Zeichnungen präsentiert, die sich mit dem Thema der mobilen nada, 12. November 2019 bis 26. Juli 2020 Schall und Raum: Die Wilden Zwanziger, Kunst- Architektur befassen. Inhaltlich soll damit der Bogen von Friedmans Ergründung des haus Zürich, 3. Juli bis 11. Oktober 2020 urbanen Raums und seiner Manifeste seit den 1950er Jahren bis in die heute aktuelle Diskussion um Megastrukturen gespannt werden. Das Jahresprogramm der Österreichischen Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung Subventionen Josef Trattner. Inside out. Josef Trattner beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem wurde 2020 von der Kulturabteilung der Stadt Wien mit € 50.000 sowie zusätzlich mit Material Schaumstoff und realisiert unter Verwendung dieses Werkstoffs Projekte im € 25.000 für die Vorbereitung des Kiesler-Preises 2021 finanziert. Die Sektion für Kunst öffentlichen Raum. Wesentliches Merkmal von Trattners Arbeiten ist die Überlagerung und Kultur des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport von kunstimmanenten Aspekten – das Verhältnis von Materialität, Form und Farbe zum unterstützte die Jahrestätigkeit mit € 70.000 sowie eine neue Datenbank mit € 15.000. Innen- und Außenraum – mit gesellschaftlichen Fragestellungen. Seine ephemeren, nach Die Universität für angewandte Kunst finanzierte die Jahresaktivitäten mit € 90.000.

166 167 Österreichische Ludwig-Stiftung für Kunst und Wissenschaft

Die Österreichische Ludwig-Stiftung für Kunst und Wissenschaft hat den Zweck, in Österreich Vorhaben im Bereich der bildenden Kunst anzuregen, durchzuführen und zu fördern, womit zugleich auch zu Neuentwicklungen ermutigt werden soll. Sie trägt im Sinne ihres Auftrags seit ihrer Gründung im Jahr 1981 zu der unausgesetzten Revision der Moderne respektive ihrer Darstellung in den österreichischen Bundessammlungen bei.

Leitung Dr. Gottfried Toman, Vorsitzender der Geschäftsführung | Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Sabeth Buchmann, 2. Geschäftsführerin

Stiftungsrat Vertreterinnen und Vertreter der Republik Österreich: Mag.a Theresia Niedermüller, MSc, Vorsitzende | Direktor Paul Dujardin | Prof. Otto Hochreiter, MA | Mag. Boris Marte | Mag. Dr. Gerald Matt | Mag.a Dr.in Gabriele Schor | Dr.in Pia Theis, MA | Vertreterin der deutschen Peter und Irene Ludwig-Stiftung: Dr.in Brigitte Franzen

Aufgrund der coronabedingten Beschränkungen wurden im Berichtsjahr keine Ankäufe Sammlung beschlossen, sondern die für den Dezember 2020 geplante Ankaufssitzung auf März 2021 verschoben. Das Ziel ist, dass die seitens der Stiftung angekauften und den Museen als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellten Kunstwerke dem Stiftungszweck entsprechen und gleichzeitig den Sammlungsbestand des einreichenden Museums sinnvoll ergänzen. Die beiden 2020 als Videokonferenzen abgehaltenen Sitzungen der Stiftung wurden daher für die Überlegungen zur Planung des 40-Jahr-Jubiläums der Öster- reichischen Ludwig-Stiftung im Jahr 2021 sowie für organisatorische Fragestellungen im Zusammenhang mit der Ausrichtung der Stiftung genützt. Anlässlich des 40-jäh- rigen Jubiläums hat sich der Stiftungsbeirat auf Vorschlag der Vorsitzenden sowie der Geschäftsführung für eine Festtagung mit dem von Brigitte Franzen, Vertreterin der Peter und Irene Ludwig-Stiftung, vorgeschlagenen Thema Ästhetik, Ethik, Identi- tät – Museum des 21. Jahrhunderts im Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien – mumok ausgesprochen. Der inhaltliche Schwerpunkt der gemeinsamen Debatte soll dabei einerseits auf inzwischen weit verbreiteten künstlerischen Forschungs- und Aus- stellungsprojekten zu musealen Sammlungen liegen. Hierbei handelt es sich um eine zumeist interventionistische Praxis, die dem Gedanken des lebendigen Archivs ebenso gewidmet ist wie der historisch-kritischen Hinterfragung kanonischer Sammlungs- agenden: Deren Wechselwirkung zwischen Marktgeschehen und dominanter Kunst- geschichtsschreibung soll in diesem Zusammenhang ebenso beleuchtet werden wie die

168 Tess Jaray, St. Stephens Way II, 1965, Öl auf Leinwand, 180 x 152 cm 169 diesbezüglich eingeschriebene, von Ein- und Ausschlussmechanismen charakterisierte Etablierung ästhetischer Normen. Dieser Themenkomplex korrespondiert inhaltlich zu- gleich mit der Konzeption eines zweiten Panels, das dem zunehmend lauter werdenden Ruf nach stärkerer sozialer und ästhetischer Diversität gewidmet ist – dies sowohl im Hinblick auf Kategorien des Geschlechts wie auf jene der Hautfarbe und der Herkunft. Hiermit assoziierte Fragen nach dem wechselseitig konstituierenden Zusammenhang hegemonialer Kulturen, ästhetischer Wertvorstellungen und sozialer Repräsentation betreffen die Museumssammlung nicht nur in ihrer Funktion als einer der Qualifizierung, Förderung, Bewahrung und Autonomie der Kunst verpflichteten gesellschaftlichen Insti­ tution, sondern auch als eine identitätsstiftende, Prinzipien der Demokratie im Sinne der inklusiven Teilhabe verantworteten Akteurin. Geplant ist, die Tagung am 19. November 2021 mit einem Einführungsvortrag von Brigitte Franzen zu der hier nur grob skizzierten Thematik zu eröffnen; für den Festvor- trag mit dem vorläufigen Titelphilantrophy, diversity, cultural heritage, contemporary art in a global context konnte Max Hollein, Direktor des Metropolitan Museum of Art in New York, gewonnen werden. Darüber hinaus sind weitere Beiträge zur Erforschung moderner und zeitgenössischer Sammlungspraxis geplant.

Budget Die Anlage der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel erfolgte gemäß Stiftungs- satzung sowie Beschlüssen des Stiftungsrats in mündelsicheren Wertpapieren. Mit Stich- tag 31. Dezember 2020 betrug der summarische Wert der verfügbaren Mittel – neben dem Wert der seit dem Jahr 1981 angekauften und den Museen als Dauerleihgaben zur Verfügung gestellten Kunstwerke – vorläufig festgestellt € 23.832.629,32, womit auch die zukünftige Erreichung des Stiftungszwecks gesichert ist.

170 171 Museumsförderung

Zusätzlich zur Finanzierung der Bundesmuseen und der Sammlungen des Bundes fördert die Abteilung 7 der Sektion für Kunst und Kultur Museen anderer Rechtsträger, um re- levante Entwicklungen auf dem Gebiet der Museumsarbeit auf gesamtösterreichischer Ebene zu unterstützen. Zu den derzeit jährlich geförderten Institutionen und Ver- anstaltungen gehören das Österreichische Museum für Volkskunde, die jüdischen Museen in Hohenems und Wien, die Museumsakademie Joanneum und der Österreichische Museumstag sowie die beiden Dachverbände ICOM Österreich und Museumsbund Österreich.

Das Österreichische Museum für Volkskunde legte seit seiner Gründung 1895 eine um- Österreichisches fangreiche Sammlung mit rund 400.000 Objekten zur Volkskunst und Regionalkultur Museum für Österreichs, seiner Nachbarländer sowie weiterer europäischer Regionen an. Das Museum Volkskunde unterscheidet sich aufgrund seiner umfassenden, vergleichenden Sammlungen von national orientierten Volkskundemuseen der meisten europäischen Länder.

Das Jüdische Museum Wien ist mit seinen beiden Standorten am Judenplatz und im Jüdisches Museum Palais Eskeles seit seiner Gründung ein Ort der Begegnung und der Verständigung. Wien Mit Dauerausstellungen, wechselnden Sonderausstellungen und einem umfangreichen Rahmen- und Vermittlungsprogramm ermöglicht es einen einzigartigen Überblick über die Geschichte und die Gegenwart der Wiener Jüdinnen und Juden.

Das Jüdische Museum Hohenems ist seit vielen Jahren ein Zentrum innovativer Museums- Jüdisches Museum arbeit. Mit seinen Ausstellungen, die international diskutiert und als Wanderausstellungen Hohenems in vielen Ländern Europas präsent sind, erprobt das Museum immer wieder neue, partizipative Formen des Engagements und eröffnet mit begleitenden Veranstaltungs- formaten wie der Europäischen Sommeruniversität für Jüdische Studien Diskursräume, die unmittelbar an gesellschaftliche Debatten, aber auch an die Entwicklung der uni- versitären Forschung anschließen.

Die Museumsakademie Joanneum steht für die Entwicklung und Professionalisierung Museumsakademie der Museumsarbeit, indem sie Aus- und Weiterbildung organisiert, Forschung, Beratung Joanneum und Dokumentation leistet sowie als Plattform für museologische Diskurse regional, national und international zur Verfügung steht. Sie wurde im Jahr 2004 gegründet und hat seitdem an zahlreichen Forschungsprojekten mitgewirkt, eine Publikationsreihe

172Sigmund Freud Museum, Sigmund Freuds Herrenzimmer 173 Dom Museum Wien, Kapelle Dom Museum Wien, Schatzkammer

begonnen und ein In-Residence-Programm initiiert. Der Arbeitsschwerpunkt liegt auf Der Österreichische Museumspreis wird jährlich im Rahmen eines Nominierungsverfahrens Österreichischer Workshops, Tagungen und Exkursionen inner- und außerhalb des deutschsprachigen durch den Museumsbeirat vergeben. Prämiert werden herausragende Leistungen auf dem Museumspreis Raums zu museums- und ausstellungsrelevanten Themen. Gebiet der Museumsarbeit. 2020 ging diese Auszeichnung an das wichtigste Museum für historische Sakralkunst in Österreich, das Dom Museum Wien. Der Museumsbeirat Österreichischer Der Österreichische Museumstag versteht sich als Forum der Kommunikation und des begründete seine Entscheidung folgendermaßen: „Das Dom Museum Wien in kirchlicher Museumstag Erfahrungsaustauschs für alle Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Berufsgruppen, die Trägerschaft ist ein Ort der Anregung, der sinnlichen Erkenntnis, der Begegnung und des im Museum oder in museumsnahen Organisationen tätig sind. Die Tagung wird jedes Dialogs. Ein vermittelnder und der Vermittlung dienender sozialer Ort, der Menschen Jahr in einem anderen Bundesland von einem Museum in Zusammenarbeit mit dem aller Kulturen und Religionen gleichermaßen anspricht und zum staunenden Verweilen ICOM Österreich und dem Museumsbund Österreich organisiert. Den Veranstaltern ist einlädt.“ In seinen Ausstellungen zu sozialen, interreligiösen und interkulturellen Fragen dabei wichtig, nicht nur Bundes- und Landesmuseen anzusprechen, sondern auch den werden regelmäßig Schlüsselwerke der Moderne, der Nachkriegsavantgarde und der Regional- und Heimatmuseen praktische Hilfestellung bei grundlegenden Problemen zeitgenössischen Kunst gezeigt. zu bieten und Impulsgeber für innovative und publikumsorientierte Museumsarbeit zu sein. Der 31. Österreichische Museumstag am 7. und 8. Oktober 2020 in Krems widmete sich unter dem Titel Ort der Originale. Aus der Krise neue Chancen für Museen den aktuellen Herausforderungen. Besonders betrachtet wurden die Bereiche Sammeln der Gegenwart, Digitale Zugänge zu Sammlungen und Forschen in Forschungsverbünden. Der Museumstag wurde vom Museumsbund Österreich und von ICOM Österreich gemeinsam mit der Kunstmeile Krems, der Donau-Universität Krems und den Landessammlungen Niederösterreich veranstaltet.

174 175 Der Schwerpunkt bei der Projektförderung liegt auf nachhaltigen, zeitlich begrenzten Projektförderung Vorhaben von überregionalem Interesse. Berücksichtigt werden insbesondere Initiativen zur Sammlungspflege, zur Erforschung und zur Aktualisierung der Präsentation von Sammlungen, Maßnahmen zur Stärkung des Museums als Ort des gesellschaftlichen Diskurses, außergewöhnliche museumsbezogene Vermittlungsprojekte sowie Sonder- ausstellungen, sofern sie für die Neupositionierung und langfristige Entwicklung eines Museums relevant sind. 2020 wurden insgesamt 51 Projekte in ganz Österreich unterstützt, u. a. die Neukonzeption des zu den wichtigen nationalen Kulturgütern zählenden Sigmund Freud Museums, das nach seiner Renovierung wieder eröffnet werden konnte. Mehr als 110.000 Interessierte aus 110 Ländern besuchen jährlich den Ort, an dem Sigmund Freud 47 Jahre lang lebte und arbeitete. 2020 eröffneten im Zuge der Neukonzeption des Museums zwei neue kuratierte Dauerausstellungen: In Freuds ehemaliger Wohnung und Praxis im Mezzanin des Hauses an der berühmten Adresse Berggasse 19 ist nun eine umfassende Ausstellung zum Ursprungsort der Psychoanalyse und zu Leben und Werk Sigmund Freuds zu sehen. In den Ordinationsräumen im Hochparterre, die Freud bis 1908 nutzte und wo er die Traumdeutung entwickelte, werden heute Arbeiten namhafter Konzept- künstlerinnen und -künstler gezeigt. Das neue Stiegenhaus, das alle Ausstellungsebenen miteinander verbindet, dient nun der historischen Kontextualisierung.

Da Kunst- und Kulturvermittlung über den Museumsbereich hinaus wichtige und wertvolle Museumsförderung, Arbeit im Bereich der kulturellen Bildung leistet und diese durch die Covid-19-Krise von Fair Pay den Einschränkungen im Veranstaltungsbereich stark betroffen war, erfolgte ein Projekt- Call für Kunst- und Kulturvermittlungsprojekte. Mit einem Budget von € 200.000 konnten 50 Vermittlungsprojekte aus allen Kunst- und Kulturbereichen mit je € 4.000 unterstützt werden. Die Abwicklung des Projekts übernahm der Museumsbund Österreich. Damit wurde ein klares Zeichen für die Wichtigkeit der außerschulischen Bildungsarbeit gesetzt.

176 Sigmund Freud Museum, Außenansicht 177 Digitalisierung, Kulturstatistik

Die Erschließung und Bewahrung des Kultur- und Wissenserbes durch Digitalisierung, seine Zugänglichkeit und die bessere Vernetzung des Kunst- und Kulturbereichs sind zentrale Anliegen der Abteilung 1 der Sektion für Kunst und Kultur.

Die Digitalisierung eröffnet neue Chancen und Möglichkeiten, den Zugang zum kulturellen Digitalisierung von Erbe zu erleichtern und gleichzeitig Schritte für dessen Sicherung und Bewahrung zu Kunst und Kultur setzen. Zudem fördert die digitale Präsentation des Kulturguts Österreichs dessen – auch internationale – Sichtbarkeit und eröffnet innovative Wege zu dessen Vermittlung und Verbreitung. Der digitale Wandel hat Kunst und Kultur, aber auch den künstlerischen Prozess verändert. Das kreative Schaffen wird durch die Medien sowie durch die Themen einer im digitalen Wandel befindlichen Welt beeinflusst. Dies führt zu innovativen Formen, die die Wahrnehmung von Kunst und Kultur verändern und neue Wege der Partizipation und Interaktion eröffnen. Die Bundesregierung hat sich in ihrem Regierungsprogramm 2020–2024 mit dem Titel Aus Verantwortung für Österreich zum Ziel gesetzt, Österreich als innovative internationale Plattform für die Verschmelzung von Kunst, Kultur, Technologie und der digitalen Welt zu etablieren sowie durch eine Digitalisierungsoffensive die Stärkung interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Kultur- und Techszene, Start-ups sowie Universitäten und Forschungseinrichtungen voranzutreiben, um nachhaltig ein kulturelles Erbe von morgen zu schaffen. Dazu gehört auch, das Digitalisat der Bestände im Bereich der Bundeskunst- und kultureinrichtungen zu vervollständigen. Die Covid-19-Krise hat gezeigt, wie wichtig die Förderung der Entwicklung alter- nativer, insbesondere auch innovativer digitaler Angebote und Vermittlungsformen für unsere Gesellschaft und Volkswirtschaft sind, damit kreatives Schaffen von Künstlerinnen und Künstlern sowie die Arbeit der Kultureinrichtungen trotz pandemiebedingter Ein- schränkungen für das Publikum erreichbar bleiben und erlebbar sind. Deshalb wurden vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport 2020 insgesamt 1,1 Mio. Euro für Kultureinrichtungen sowie Künstlerinnen und Künstler zur Verfügung gestellt. Gefördert wurden die Entwicklung und Umsetzung von digitalen Projekten und Formaten, die Personen und Kulturinstitutionen neue Wege der künstlerischen Auseinandersetzung, der Kultur- und Wissensvermittlung sowie des Austauschs, der Partizipation und der Interaktion mit dem Publikum ermöglichen. Es wurden Projekte unterstützt, die die Vermittlung und Kommunikation mit dem Publikum fördern, wie z. B. beim Vorarlberger Projekt Poligonale, einer digitalen Plattform, die Mixed-Reality-Theaterräume für die Erweiterung des Bühnenraums zur

178SteudlTenn, Digitales Raum:Schiff, Kinder- und Jugendprojekt 179 Verfügung stellt. Einen ähnlichen Zugang hat der steirische Verein Elevate mit seinem Projekt Elev8App, bei dem eine Open Source App für Kulturveranstaltungen und Festivals in Zusammenarbeit mit Datenschutzorganisationen entwickelt wird. Das System soll adaptierbar sein und Tools für Ticketing, Reservierung, Contact Tracing und Kommuni- kation zur Verfügung stellen. Auch Projekte mit internationaler Sichtbarkeit wurden gefördert, so etwa die in Wien ansässige Organisation Time Machine, die in internationaler Kooperation am Aufbau eines virtuellen Kulturerbe-Simulators arbeitet, der 2.000 Jahre europäischer Geschichte abbildet. Für bildende Künstlerinnen und Künstler wurde die digitale Speed- Dating-Plattform Curator Meets Artist – Artist Meets Curator eingerichtet, die inter- nationale Begegnungen im virtuellen Raum forciert. Für Kinder und Jugendliche wurde das Projekt Digitales Raum:Schiff des Tiroler Theaterfestivals SteudlTenn unterstützt. Ziel war es, Kindern, Jugendlichen und Schulen im ländlichen Raum die technischen und digitalen Möglichkeiten unserer Zeit näher zu bringen. Zudem wurden 2020 Projekte zur Digitalisierung wertvoller Bestände, beispielsweise aus dem Vorlass von Valie Export oder dem Nachlass von Günther Domenig, gefördert.

Der Umgang mit (digitalem) kulturellem Erbe ist für zukünftige Strategien in der Kulturpool und Informationsgesellschaft von zentraler Bedeutung. Der Kulturpool bietet übergreifenden Europeana Zugang zu den digitalisierten Beständen von Museen, Bibliotheken und Archiven mittels eines zentralen Übersichts- und Suchportals. Mit einer semantischen Suchmaschine wer- den die Datenbanken der verschiedenen Institutionen durchsucht und den Benutzerinnen und Benutzern in einer einheitlichen Form übersichtlich zur Verfügung gestellt. Ende 2020 waren über den Kulturpool mehr als eine Million digitale Objekte aus österreichischen Kulturinstitutionen zugänglich. Außerdem fungiert der Kulturpool auch als nationaler Aggregator (Datenlieferant) zur digitalen Bibliothek Europeana. Die Europeana arbeitet mit Tausenden europäischen Archiven, Bibliotheken und Museen zusammen; die Europeana-Kollektionen bieten Zugang zu mehr als 50 Millionen Objekten in digitalisierter Form – Büchern, Musik, Kunstwerken und mehr. Durch die Eu- ropeana Network Association, das Europeana Aggregatorsʼ Forum, verschiedene Projekte und Partnerschaften verbindet die Europeana Fachleute des kulturellen Erbes aus allen Bereichen und aus ganz Europa. Millionen von Objekten aus rund 4.000 Institutionen in ganz Europa sind online über die Europeana-Sammlungswebsite verfügbar. Kulturerbe- Institutionen wird die Möglichkeit geboten, ihre digitalen Fähigkeiten und Praktiken weiter zu entwickeln.

180 Valie Export Center Linz, Archiv 181 Time Machine Austria, Key Visual

Kulturstatistik Im Auftrag der Sektion für Kunst und Kultur veröffentlicht die Statistik Austria seit 2001 jährlich die Österreichische Kulturstatistik. Thematisch erfasst werden Museen und Aus- stellungen, das baukulturelle Erbe, Archive, Bibliotheken, Theater und Musik, Festspiele und Festivals, Kinos und Filme, Visuelle Kunst, Medien sowie die Kulturfinanzierung. Neben Querschnittsmaterien wie Aus- und Weiterbildung werden auch Daten aus Kulturwirtschaft und kultureller Beteiligung erfasst. Alle statistischen Informationen zu Kunst und Kultur in Österreich können auf der Website der Statistik Austria (www. statistik.gv.at) abgerufen werden.

182 183 Restitution

Wie auch in den vergangenen Jahren erscheint der Restitutionsbericht, der dem National- rat gemäß § 2 Abs. 3 Kunstrückgabegesetz vorzulegen ist, für den Berichtszeitraum 2020 als Teil des Kunst- und Kulturberichts. Im Berichtszeitraum tagte der Kunstrückgabebeirat unter dem Vorsitz von Univ.-Prof. Dr. Clemens Jabloner zweimal, wobei fünf Empfehlungen aufgrund der Forschungen der Mitglieder der Kommission für Provenienzforschung be- schlossen wurden, denen ausnahmslos gefolgt wurde. Die oft langwierige Suche nach den Rechtsnachfolgerinnen und -nachfolgern der Verfolgten in bereits beschlossenen Rückgabefällen erfolgte auch 2020 durch die Restitutionsabteilung der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, namentlich durch Mag. Mathias Lichtenwagner und Mag.a Sabine Loitfellner. Die Finanzprokuratur bewertete durch Prokuraturanwalt Dr. Martin Windisch die zu den Erbfolgen gefundenen Dokumente und trug damit wesentlich zur Klärung der oft schwierigen Erbfolgefragen bei. Die Zusammensetzung des Beirats änderte sich dahingehend, dass Dr. Reinhard Binder-Krieglstein zum stellvertretenden Vorsitzenden ernannt wurde und das neue Bei- ratsmitglied Assoz. Univ.-Prof.in Dr.in Birgit Kirchmayr die wissenschaftliche Koordination der Kommission für Provenienzforschung übernahm. Für das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport hatte Dr.in Pia Schölnberger die Leitung der Geschäftsstelle des Beirats sowie der Kommission inne, die juristische Beratung und Be- arbeitung oblag Mag.a Hannah Leodolter. Die Erstredaktion der Dossiers der Kommission wurde offiziell Mag.a Anneliese Schallmeiner übertragen. Im Jahr 2020 erfolgte zudem die Neustrukturierung der Provenienzforschung an der Leopold Museum-Privatstiftung.

Die systematische Provenienzforschung in den Sammlungen des Bundes wurde 2020 Kommission für fortgeführt, hinzu kamen Vortragstätigkeiten und die weitere wissenschaftliche Ver- Provenienzforschung netzung der Kommissionsmitglieder sowie der Austausch mit verwandten Einrichtungen im In- und Ausland, wenngleich ab März pandemiebedingt stark eingeschränkt. Die Web- site der Kommission wurde 2020 im Sinne einer optimierten Benutzungsfreundlichkeit restrukturiert und visuell wie auch inhaltlich überarbeitet. Für das von Dr.in Monika Löscher eingereichte Projekt Provenienzforschung in regionalen Museen im Salzkammergut im Rahmen von SKGT – European Capital of Culture 2024 fand ein erstes Projektreffen im September 2020 in Bad Ischl statt. Die Vortragsreihe Mittagsgespräche musste nach der ersten Präsentation von Franci Lazarini zum Thema The confiscation and destiny of private art collections in after 1945. Die Konfiszierung und das Schicksal der privaten Kunstsammlungen in Slowenien nach 1945 am 22. Jänner 2020 pausieren.

184Egon Schiele, Vier Bäume (1917), 2020 restituiert an die Erbinnen/Erben nach Dr. Josef Morgenstern 185 Zur internationalen Vernetzung der Kommission und ihrer Mitglieder ist ins- Open-Source-Publikation der Schriftenreihe der Kommission für Provenienzforschung besondere der Arbeitskreis Provenienzforschung e. V. zu nennen, in dessen Vorstand leistete. Im Büro werden auch die Website sowie das digitale Archiv der Kommission Dr. Christian Klösch (TMW / Kommission für Provenienzforschung) vertreten ist und auf betreut und aktualisiert. dessen Initiative der Tag der Provenienzforschung im April 2020 online stattfand. Die Im Februar 2020 wurde der vorläufige Endbericht zu dem von Dr.in Gabriele Anderl Kommission war durch Konstantin Ferihumer, MA, Dr.in Monika Löscher und Dr. Christian in Kooperation mit Mag.a Anneliese Schallmeiner durchgeführten Forschungsprojekt über Klösch repräsentiert, die ihre Programme kurzfristig ins Internet verlegen konnten. den Kunst- und Antiquitätenhandel im Spiegel der Ausfuhrakten und Ausfuhrformulare Für das im Jahr 2019 gegründete Network of European Restitution Committees des Bundesdenkmalamtes 1938–1945 vorgelegt. Im Rahmen einer Ausweitung des Pro- on Nazi-Looted Art (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Österreich) jekts werden seit Juni 2020 nunmehr die in diesem Bericht präsentierten Ergebnisse übernahm die Kommission für Provenienzforschung 2020 den Vorsitz durch Dr.in Pia um die Rolle der Logistikunternehmen (Spedition/Transport, Lagerei und Schifffahrt) in Schölnberger. Es wurden drei Newsletter publiziert, die den fachlichen Austausch diesem Kontext erweitert. der Mitglieder ermöglichten und Informationen online für die Öffentlichkeit zur Ver- fügung stellten (www.provenienzforschung.gv.at/de/kommission/network-of-european- restitution-committees). Die internationale Kooperation mit dem Jewish Digital Cultural Vorträge Heumann, Chemnitz, in: Tagungsband Eigen- Recovery Project, dessen Ziel die Entwicklung einer Online-Plattform zur Dokumentation Konstantin Ferihumer: Vermögensverfall – tum verpflichtet. Eine Kunstsammlung auf dem Österreichische Nachkriegsjustiz und Rück- Prüfstand, Berlin 2020, S. 150–161 der Plünderung von Kulturgütern durch das NS-Regime von 1933 bis 1945 ist, wurde stellungspraxis am Fallbeispiel des Uhrmachers Markus Stumpf, Jutta Fuchshuber: auch 2020 fortgesetzt. Bartholomäus Schmid, 22. Jahrestagung des „Suizid-­Bücher“: Provenienzforschung und Die Digitalisierungsprojekte der Kommission wurden 2020 zum Teil in Ko- Forum Justizgeschichte, 17. November 2020, bibliothekarische Erinnerungsarbeit, in: operationen weitergeführt und ausgebaut, wie die 2017 publizierte Online-Edition der online Tagungsband zum 34. Österreichischen Karteien zum sogenannten Zentraldepot für beschlagnahmte Sammlungen in Wien (www. Monika Löscher: Provenance Research in the Bibliothekartag, Graz 2019, S. 295–312, doi. zdk-online.org), für die zahlreiche Zusatzinformationen redaktionell bearbeitet online Collection of Historic Musical Instruments in org/10.25364/guv.2020.voebs15.22 gehen konnten, so beispielsweise eine Reihe von ergänzenden Provenienzangaben zu Vienna. Backgrounds, Structures and Practice, Lisa Frank, Regina Zodl: Das Exlibris Doris Workshop La musique spolieé – sources et J. Klang als Beispiel eines bibliotheksüber- beschlagnahmten Albin Egger-Lienz-Gemälden der ehemaligen Sammlung Bernhard Alt- méthodes de recherche / Looted Music – greifenden Provenienzfalls, in: Tagungsband mann bzw. der Sammlung Pilzer, aber auch 170 Verlinkungen zu in der Online-Sammlung Sources and Research Methods, 31. Jänner zum 34. Österreichischen Bibliothekartag, des KHM publizierten Fotos. Die von Mag.a Julia Eßl betreute Datenbank der Provenienz- 2020, Paris Graz 2019, S. 313–325, doi.org/10.25364/ merkmale wurde 2020 durch neue Einträge – vorwiegend aus dem österreichischen Monika Löscher: „...ein sehr bedeutender und guv.2020.voebs15.23 Bibliotheksbestand – erweitert. Das Lexikon der österreichischen Provenienzforschung wünschenswerter Zuwachs für unsere Samm- Monika Löscher: Adolf Ritter von Sonnen- (www.lexikon-provenienzforschung.org), redaktionell von Konstantin Ferihumer, MA, und lung...“. Provenienzforschung in der Sammlung thal. Künstlerandenken als Gegenstand der Dr.in Susanne Hehenberger betreut, besteht mittlerweile aus mehr als 300 Beiträgen. Alter Musikinstrumente des Kunsthistorischen Provenienzforschung, in: Katalog Theater- Als digitales Instrument der Wissensvermittlung wird es kontinuierlich aktualisiert und Museums Wien, Konferenz 100 Jahre Schwei- museum, Ausstellung Künstlerandenken (im zer Verband der Geigenbauer und Bogen- Erscheinen) ausgebaut. So wurde 2020 mit der Übersetzung aller Beiträge ins Englische begonnen macher, 16. Februar 2020 Monika Löscher: Provenienzforschung in der und der Relaunch der Website für 2021 vorbereitet. Sammlung Alter Musikinstrumente (SAM)

Publikationen, Artikel des Kunsthistorischen Museums in Wien. Ein a a Büro der Wie in den Vorjahren bearbeiteten und betreuten Mag. Lisa Frank, Mag. Anneliese Justus Düren: Die Bibliothek des „Sonderauf- Resümee, in: Susanne Zapke, Oliver Rathkolb, Kommission für Schallmeiner und Mag.a Anita Stelzl-Gallian nationale und internationale Anfragen trags Münzen“ – Erste Ergebnisse, in: Tagungs- Kathrin Raminger, Julia Teres Friehs, Michael Provenienzforschung sowie das Archiv des Bundesdenkmalamts in Wien. 2020 fand zudem eine umfang- band zum 34. Österreichischen Bibliothekar- Wladika (Hrsg.): Die Musikschule der Stadt reiche Bestandsaufnahme und Zusammenführung der Ergebnisse der Kommission durch tag, Graz 2019, S. 327–337, doi.org/10.25364/ Wien im Nationalsozialismus. Eine „ideo- Mag.a Anita Stelzl-Gallian statt, die außerdem die notwendigen Vorarbeiten für eine guv.2020.voebs15.24 logische Lehr und Lerngemeinschaft“, Wien Julia Eßl: „(...) wie sich das Schicksal unserer 2020, S. 263–266 Sammlung endgültig gestaltet.“ Die Sammlung

186 187 Monika Mayer: Gestapo / Sonderauftrag Beiträge im Newsletter des Network Linz / Central Collecting Point München / of European Restitution Committees Österreichische Galerie / Restitution. Zur on Nazi-Looted Art Geschichte der Kunstsammlung von Mathilde Konstantin Ferihumer: After the famous cases und Gottlieb Kraus in Wien, in: Petra-Maria – Provenance research and the sociological Dallinger, Georg Hofer (Hrsg.): Logiken der shift, September 2020, Nr. 7 Sammlung. Das Archiv zwischen Strategie Konstantin Ferihumer: Forfeiture of assets – und Eigendynamik, Tagungsband des Sym- Austrian post-war justice and Restitution as posiums Logiken der Sammlung (Stifterhaus illustrated by the watchmaker Bartholomäus Linz, April 2019), Boston 2020, S. 163–176, doi. Schmid, Jänner 2021, Nr. 8 org/10.1515/9783110696479 Mathias Lichtenwagner: Seeking heirs for Thomas Mayer, Margit Berner: Just Collected? Austrian art restitution, Mai 2020, Nr. 6 How Science Was Practiced on the Occupied Monika Löscher: Two conference reports, Territories in Wartime, 1939–1945, in: Michal Mai 2020, Nr. 6 Simunek, Antonin Kostlan (Hrsg.): Proceedings Monika Mayer: Egon Schiele, Four Trees / Au- of the International Workshop „Science, tumn Allée. Formerly Alice and Josef Morgen- Occupation, War: 1939–1945“ in Prague 2019 stern, Vienna, Mai 2020, Nr. 6 (im Erscheinen) Thomas Mayer, Dario Luger: Göttweig Abbey: Thomas Mayer, Katja Geiger: „Ostmark- A case study, Jänner 2021, Nr. 8 deutsche als Forscher und Sammler in Elisabeth Schroll: The bureau of the Commis- unseren Kolonien“. Kolonialforschung, Koloniale sion for Provenance Research seen from the Sammlungen und museale Repräsentationen outside, Jänner 2021, Nr. 8 im Naturhistorischen Museum in Wien von Markus Stumpf: Remembrance, restitution and 1938 bis 1945), in: Pia Schölnberger (Hrsg.): historical responsibility. A summary of Prove- Das Museum im kolonialen Kontext, Wien 2021 nance Research at the , (im Erscheinen) September 2020, Nr. 7

Zum Stand der Akademie der bildenden Künste Wien. Wie im Vorjahr lag der Forschungsfokus von Kon- Recherchen stantin Ferihumer, MA, auch 2020 auf dem grafischen Bestand des Kupferstichkabinetts. Nach einer ersten Erschließung relevanter Aktenbestände im Archiv der Akademie der bildenden Künste Wien und in der Sammlung selbst wurde mit der Untersuchung einer Handzeichnung von Gustav Klimt begonnen. Die darauf aufbauenden Recherchen ermög- lichten es, zwei umfangreiche Dossiers zu verfassen, die rund 350 Druckgrafiken und Handzeichnungen unterschiedlicher Genres und Künstler zum Gegenstand haben. Im Grundlagenforschungsprojekt zur „Arisierung“ der Wiener Uhren- und Juwelenbranche nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich im März 1938 konnten nach der Erschließung und Aufarbeitung der zentralen Quellenbestände große Teile des Sachverhalts zur Verschriftlichung gebracht werden.

Kiste mit Weichtierschalen aus der naturkundlichen Sammlung des Stiftes Gottweig, die 2020 zur Restitution empfohlen wurde 188 Albertina. Da mit Jahresende 2020 der vorläufige Gesamtbericht der Zugänge 1938 bis vorgenommen. Die Ausfolgung einer Zeichnung von Giovanni da Udine an den Erben 1945 für den Teilbestand Druckgrafiken abzuschließen war, lag der Fokus von Mag.a Julia nach Dr. Michael Berolzheimer und der Ankauf dieses Blattes durch das MAK kam 2020 Eßl in der Beforschung sowie Aus- und Bewertung dieser Bestände. Ferner wurde die coronabedingt nicht zustande. Sachverhaltsdarstellung zur Sammlung Paul Wittgenstein fertiggestellt. Die für die Provenienzforschung relevanten Signaturen aus dem Bibliotheksbestand wurden ersten Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien – mumok. Die systematische Autopsien unterzogen. Darüber hinaus stellte die Bearbeitung externer (Provenienz-)An- Provenienzforschung im Museum wurde im Februar 2020 von Mag.a Lisa Frank wieder- fragen und die damit einhergehenden Recherchen im hauseigenen Archiv eine zentrale aufgenommen und ein auf den Vorarbeiten der vorangegangenen Provenienzforschung Aufgabe dar. basierendes Dossier zu Werken von Raoul Hausmann erstellt.

Bundesmobilienverwaltung. Aufbauend auf die Provenienzforschungsprojekte von 2016 Naturhistorisches Museum Wien. Im April bzw. Mai 2020 legten die Provenienzforscher und 2019 erstellten Mag. Leonhard Weidinger und Mag. Paul Dvořak 2020 eine weiter- Dario Luger, MA, Dr. Thomas Mayer und Mag. Marcus Rößner Endfassungen der Berichte führende Studie zu 20 Fällen von Zuweisungen aus Vermögensverfall. In den Blick ge- zur Anthropologischen sowie zur Geologisch-Paläontologischen Abteilung vor, die ebenso nommen wurden 20 nach 1945 verurteilte Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten. vom Beirat zur Kenntnis genommen wurden wie das Dossier zur Conchiliensammlung Die Urteile beinhalteten immer auch den Verfall des Vermögens, die verfallenen Objekte aus Stift Göttweig, deren Rückstellung der Beirat in seiner 96. Sitzung empfahl. Infolge wurden zum Teil an die Bundesmobilienverwaltung übergeben. Eine Weiterführung und neuer Quellenfunde im Zuge der Recherchen zur Geologisch-Paläontologischen Abteilung Vertiefung der Provenienzforschung ist für 2021 vorgesehen. wurde ein Nachtragdossier zum Fall Georg Rosenberg erstellt. Parallel dazu wurden die Recherchen in der Prähistorischen Abteilung aufgenommen. Im Herbst 2020 begann die Heeresgeschichtliches Museum / Militärhistorisches Institut Wien (HGM/MHI). Die Dossiererstellung zu den Verkäufen des Mineralogen Hans Leitmeier. elektronische Erfassung des Sammlungsbestands einschließlich einer Erstprüfung der Objektherkunft als Teil der systematischen Provenienzforschung wurde fortgesetzt, Österreichische Galerie Belvedere. Ungeachtet dreimonatiger Kurzarbeit wurde die sodass mittlerweile 343.404 Datensätze vorliegen. Davon sind im Online-Katalog auf systematische Provenienzforschung in der Österreichischen Galerie durch Mag.a Katinka der Homepage des HGM/MHI mit Stand 31. Dezember 2020 70.115 Objekte öffentlich Gratzer-Baumgärtner und Mag.a Monika Mayer fortgeführt. Der Fokus der Recherchen einsehbar. Ende Februar 2020 wechselte die Zuständigkeit für die Provenienzforschung lag auf jenen Kunstwerken, die seit 2010 in die Sammlung des Belvedere gelangt waren. im HGM/MHI von Dr. Walter Kalina zu MMag. Stefan Kurz. Im Jahr 2020 wurden ein Ergänzend wurden einzelne der im vorläufigen Gesamtbericht der Jahre 1933–2009 Dossier zu Erwerbungen aus der Sammlung Dr. Siegfried Fuchs und ein Nachtragsdossier enthaltenen Dossiers einer Aktualisierung unterzogen. Das in der 95. Beiratssitzung zur zu Objekten aus der Sammlung Oscar Bondy vorgelegt. Rückgabe empfohlene Egon-Schiele-Gemälde Vier Bäume konnte im September 2020 an die Rechtsnachfolgerinnen und -nachfolger nach Dr. Josef Morgenstern ausgefolgt werden. Kunsthistorisches Museum Wien. Dr.in Monika Löscher setzte die systematische Provenienzforschung in der Gemäldegalerie fort, wo die Rückseitenautopsie an einigen Österreichische Nationalbibliothek. Mit Ende 2020 gelten die Restitutionen nach Gemälden weitergeführt wurde. Außerdem wurde mit der systematischen und proaktiven dem im Jahr 2003 vorgelegten Restitutionsbericht (52.403 Objekte) zu 95 Prozent als Provenienzforschung zu mehr als 5.000 Erwerbungen (seit 1933) in der Wagenburg und abgeschlossen. 2020 wurde zudem die Restitution von 374 erblosen Kartenwerken an im Monturdepot in Schönbrunn begonnen. Die Provenienz der Luster in der Neuen Burg den Nationalfonds der Republik Österreich vollzogen, der vereinbarte Rückkauf dieser wurde weiter beforscht. Werke erfolgte Anfang 2021. Rund 800 bislang unauflösbare Namenshinweise wurden bis Ende 2020 einer nochmaligen Recherche von Justus Düren unterzogen. An der MAK – Museum für angewandte Kunst. Die Provenienzforschung im MAK wurde Rückstellung der durch den Beirat entschiedenen Fälle wird laufend weitergearbeitet, in 2020 von Mag. Leonhard Weidinger mit Recherchen zu einer Reihe von Objekten in der Vorbereitung sind für 2021 zwei Fälle, denen jahrelange Erbensuche durch die Israelitische MAK-Sammlung Asien fortgeführt, die über den Sammler Anton Exner ans Museum ge- Kultusgemeinde Wien vorausging: die Restitution des Nachlasses der beiden Sprach- langt waren. Dazu wurden im Fall einer § 14-Zwangsablieferung neue Untersuchungen wissenschaftlerinnen Helene und Dr.in Elise Richter sowie Bücher aus der Bibliothek des Albanologen Dr. Norbert Jokl.

190 191 Technisches Museum Wien mit Österreichischer Mediathek. 2020 forcierte Dr. Chris- weitergeführt und ergänzt um Untersuchungen zu den Erwerbungen 1945–1965. Auch tian Klösch die Implementierung der Provenienzmerkmale in die Objektdatenbank: die Provenienzen der Bibliothek der ehemaligen NS-Forschungsstelle Mythenkunde, die Über 126.000 Objekte, Bücher und Archivalien sind bisher auf ihre Herkunft überprüft sich seit 1946 als Leihgabe des Bundes im Volkskundemuseum Wien befindet, wurden worden, von denen die Provenienzen von rund 84.000 Objekten als „unbedenklich“, von weiter untersucht. Entsprechend der Kooperation mit dem Nationalfonds lieferte das 42.400 Objekten als „offen“ klassifiziert wurden. Im Zuge der Generalinventur wurden Museum weitere 42 Objektdatensätze inkl. Fotos für die Kunstdatenbank. weitere Objekte im Depot des Technischen Museum nachinventarisiert. Insgesamt sind von etwa 15.000 Objekten die Provenienzen noch zu überprüfen. Darüber hinaus sind laufend Neuerwerbungen von Objekten, die vor 1945 hergestellt worden sind, auf einen Der Kunstrückgabebeirat ist 2020 zu zwei Sitzungen zusammengetreten: Sitzungen des Beirats möglichen Entzug in der NS-Zeit untersucht worden. Ausständig ist noch der vorläufige Endbericht zur Bibliothek des ehemaligen Post- und Telegraphenmuseums: Von den 11.619 Josef Morgenstern. Schieles spätes Landschaftsgemälde Vier Bäume aus dem Jahr 1917 95. Sitzung vom Bänden konnten die Provenienzen zu 1.536 Bänden ermittelt werden. 19 Bände betreffen befand sich seit 1924 nachweisbar im Eigentum von Dr. Josef Morgenstern in Wien. Vor 6. März 2020 „bedenkliche“ Erwerbungen. Die beiden KFZ-Datenbanken zum Kraftfahrzeugbesitz von der erzwungenen Flucht im August 1938 nach Jugoslawien übergab das Ehepaar Alice vor 1938 und zum NS-KFZ-Raub wurden 2020 überarbeitet und werden auf der neuen und Josef Morgenstern das Bild dem Familienanwalt Robert Röhrl treuhändig zur Auf- Website des TMW 2021 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. bewahrung. 1943 erwarb die Österreichische Galerie das Gemälde von der Wiener Galerie L. T. Neumann. Josef Morgenstern wurde in Auschwitz ermordet; Alice Morgen- Theatermuseum. Wie in den Vorjahren wurde dem Museum ein Zivildiener seitens der stern, die unter widrigen Umständen den Krieg in Brüssel überleben konnte, beantragte Kommission für Provenienzforschung für assistierende Arbeiten u. a. im Bereich der 1959 u. a. für das gegenständliche Gemälde eine Entschädigung für Kriegs- und Ver- Datenimplementierung in die Museumsdatenbank TMS sowie zur Digitalisierung der folgungssachschäden und stellte fest, dass der Verkauf ohne Einwilligung erfolgt sei. Akzessionsbücher zur Verfügung gestellt. 2020 erstellte Mag.a Anneliese Schallmeiner Der Beirat bewertete den Verkauf nun als nichtiges Rechtsgeschäft und empfahl dessen ein Nachtragsdossier zur Sammlung Wilhelm Bermann / Werkstätte für dekorative Kunst, Übereignung an die Rechtsnachfolgerinnen und -nachfolger nach Josef Morgenstern. aufgrund dessen in der 96. Beiratssitzung die Rückgabe empfohlen wurde. Kartensammlung Österreichische Nationalbibliothek. Hierbei handelt es sich um eine Universitätsbibliothek der Universität Wien. Die NS-Provenienzforschung der Uni- Sammlung von über 370 Berg-, Wander- und Straßenkarten, wovon die Österreichische versitätsbibliothek Wien, geleitet von Mag. Markus Stumpf, ist ein Teil der vielfältigen Nationalbibliothek einen Teil ab dem Spätherbst 1938 von der Gestapo erworben hatte. Forschungs- und Gedenkprojekte der Universität. Die Identifikation, Dokumentation und Ein weiterer Teil stammte aus den in der Synagoge in Triest eingelagerten Objekten und Restitution von NS-Raubgut in den Beständen der Universitätsbibliothek Wien sowie den damit höchstwahrscheinlich aus dem Eigentum von aus der „Operationszone Adriatisches Sammlungen wurde auch 2020 konsequent fortgesetzt. Da Archivrecherchen im Berichts- Küstenland“ deportierten Jüdinnen und Juden. Nachdem keine Hinweise zur Identität zeitraum coronabedingt nur begrenzt durchführbar waren, wurden vor allem Fälle mit der ursprünglichen Eigentümerinnen und Eigentümer vorhanden sind, empfahl der Beirat, bereits davor erfolgten Forschungen abgeschlossen. Zusätzlich wurden die Forschungen die Karten gemäß Kunstrückgabegesetz an den Nationalfonds der Republik Österreich zu den im Bundeseigentum befindlichen Beständen und zu den Sammlungen intensiviert. für Opfer des Nationalsozialismus zu übergeben.

Volkskundemuseum Wien. Wie in den Vorjahren führte Dr.in Claudia Spring auch 2020 Sammlung Wilhelm Bermann / Werkstätte für dekorative Kunst. Schon in einer frü- 96. Sitzung vom die Provenienzforschung im Museum durch, das sich als privater Verein freiwillig an die heren Sitzung hatte der Beirat die Rückgabe von mehr als 1.500 Kostüm- und Dekorskizzen 25. September 2020 Arbeitsweise der Kommission und die Empfehlungen des Beirats gebunden hat. Die 2017 der Firma „Werkstätte für dekorative Kunst“ aus dem Theatermuseum an die Rechtsnach- an die Familie ausgefolgte Sammlung Anna und Konrad Mautner wurde in großen Teilen folgerinnen und -nachfolger nach Wilhelm Bermann empfohlen. 2020 konnten 51 weitere dem Museum geschenkt. Zur Sammlung von Albert Pollak empfahl der Kunstrückgabe- Blätter dieser Provenienz aufgefunden werden, die nun ebenfalls zur Rückgabe beschlossen beirat in seiner 96. Sitzung die Rückgabe von sechs Objekten. Die Recherchen zu den wurden. Sie sind Teil der Sammlung, die Wilhelm Berman der damaligen Theatersammlung Erwerbungen für die Sammlungen und die Bibliothek in den Jahren 1938–1945 wurden der Nationalbibliothek kurz vor der „Arisierung“ seiner Firma zum Verkauf angeboten

192 193 hatte. Er wurde mit seiner Frau und seiner Tochter im Herbst 1941 nach Litzmannstadt Erste Forschungsergebnisse sowie ein weiterer Sammelband sind für 2022 zu (Łódź) deportiert und dort ermordet. erwarten. Einem Repatriierungsantrag des Te Papa Tongarewa Nationalmuseums in Wellington, Neuseeland, bezüglich menschlicher Überreste von Angehörigen der Māori Sammlung Albert Pollak. Albert Pollaks (1878–1943) umfangreiche Kunstsammlung wurde und Moriori im Naturhistorischen Museum Wien wurde 2020, nach der Einholung eines im März 1940 NS-verfolgungsbedingt entzogen und von der damaligen Zentralstelle für entsprechenden Gutachtens durch das NHM unter Berücksichtigung etwa des ICOM Denkmalschutz auf verschiedene Museen, darunter das Volkskundemuseum Wien (ÖMV), Code of Ethics (2017), entsprochen. Die Übergabe dieser „human remains“ ist für 2021 aufgeteilt. Nach Kriegsende erhielten die Rechtsnachfolgerinnen und -nachfolger nach zu erwarten. Albert Pollak die 14 Objekte aus dem ÖMV gemäß Erstem Rückstellungsgesetz (BGBl. 156/1946) vorerst zurück, doch aufgrund der Bestimmungen des Ausfuhrverbotsgesetzes (StGBl. 90/1918) mussten sie, um die Objekte in jene Länder, wo sie nach Verfolgung und Vertreibung lebten, ausführen zu können, sechs davon dem ÖMV widmen. Demzufolge empfahl der Kunstrückgabebeirat die Rückgabe dieser sechs Objekte.

Sammlungen Stift Göttweig. Die Conchiliensammlung (Weichtierschalen) und das Herbar des Stiftes Göttweig gelangten nach der Enteignung des Stiftes 1939 im Zuge des sogenannten nationalsozialistischen Klostersturms in die III. Zoologische Abteilung bzw. in die Botanische Abteilung des Naturhistorischen Museums. Diese Transaktion bewertete der Beirat als nichtiges Rechtsgeschäft und empfahl die Übereignung der Conchilien wie auch des derzeit verschollenen Herbars, sofern es im NHM wiederauf- gefunden werden sollte, an das Stift Göttweig. Die feierliche Übergabe der Kiste mit der Conchiliensammlung fand am 31. Mai 2021 im Stift Göttwweig statt.

Alle Empfehlungen sind im Volltext auf der Seite der Kommission für Provenienzforschung (www.provenienzforschung.gv.at) nachzulesen.

Provenienzforschung Nachdem die vom Bundeskanzleramt in Kooperation mit ICOM Österreich im Herbst/ an kolonialzeitlichen Winter 2019 lancierte Veranstaltungsreihe Das Museum im kolonialen Kontext außer- Erwerbungen ordentlich große Resonanz sowohl in der wissenschaftlichen Community als auch der interessierten Öffentlichkeit erfahren hatte, wurde 2020 intensiv am zugehörigen Sammelband gearbeitet, der coronabedingt verzögert erst 2021 erscheinen wird. Unter dem Eindruck der europaweit geführten Debatten um den Umgang mit kolonialen Er- werbskontexten an öffentlichen Museen wurde zudem gemeinsam mit den hauptsächlich betroffenen Bundesmuseen – KHM-Museumsverband mit Weltmuseum Wien, Natur- historisches Museum Wien, MAK – Museum für angewandte Kunst sowie Technisches Museum Wien – an der Entwicklung spezifischer (Provenienz-)Forschungsprojekte zum Thema gearbeitet, die mehrheitlich noch Ende 2020 gestartet werden konnten.

194 195 Baukultur, UNESCO-Welterbe, Denkmalschutz

Die Angelegenheiten der Baukultur, des UNESCO-Welterbes, des Denkmalschutzes und der Kunstrückgabe sind in der Abteilung 4 der Sektion Kunst und Kultur zusammen- gefasst. Die Tätigkeit der Abteilung 4 im Rahmen der Kommission für Provenienzforschung und des gemäß Kunstrückgabegesetz beim Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffent- lichen Dienst und Sport eingerichteten Beirats wird im Kapitel Restitution dargestellt.

Baukultur ist ein relativ junges Politikfeld. In Österreich markiert eine Parlamentarische Baukultur Enquete im Jahr 2004 den Beginn der Diskussion auf Bundesebene, die 2006 den Ersten Boden Baukulturreport zur Folge hatte. Als wesentliche Drehscheibe fungiert der Beirat für Baukultur, der 2008 als Beratungsgremium für Bundesdienststellen eingerichtet wurde. Ab 2009 sind die Länder an den Beratungen beteiligt, allerdings bislang ohne Stimm- recht. Seit 2014 ist die Geschäftsstelle des Beirats für Baukultur in der Abteilung 4 angesiedelt. Der Beirat für Baukultur erstellt jährlich einen Tätigkeitsbericht, der der Bundesregierung zur Kenntnis gebracht wird. Die 2017 vom Ministerrat beschlossenen Baukulturellen Leitlinien des Bundes samt Impulsprogramm sowie der im selben Jahr erschienene Dritte Baukulturreport stellen für Alle eine zukunftsorientierte Gesamtstrategie des Bundes in einem Teilbereich von Kunst und Kultur mit Vorbildcharakter hinsichtlich Entstehung, Inhalt und Umsetzung dar. Sie entwickelt sich dank Durchführung umfassender und vielschichtiger Beteiligungsprozesse zu einer Gesamtstrategie für alle Ebenen der Verwaltung und Politik, indem sie von anderen Gebietskörperschaften – wie zum Beispiel im Jahr 2020 vom Land Kärnten – als Basis für die Bemühungen in ihren jeweiligen Verantwortungsbereichen aufgegriffen wird. Diese Situation bedeutet einen wichtigen Meilenstein in der baukulturellen Entwicklungs- geschichte Österreichs und bildet eine wesentliche Voraussetzung für eine effektivere Lenkung im Sinne einer die Gebietskörperschaften übergreifenden, wirkungsorientierten Verwaltungsführung auf nationaler Ebene. Als zweites wichtiges Gremium wird gezielt die Österreichische Raumordnungs- konferenz genutzt. 2020 wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport mit der Erarbeitung desVierten Österreichischen Bau- kulturreports (Arbeitstitel Baukulturpolitik konkret) und im Auftrag der Österreichischen Raumordnungskonferenz mit der Erarbeitung des Österreichischen Raumentwicklungs- konzeptes 2030 (Arbeitstitel Raum für Wandel) begonnen. Beide Prozesse werden im Interesse der Koppelung von Kultur und Raum bestmöglich abgestimmt. Auf der europäischen Ebene ist seit 2018 eine gesteigerte Aufmerksamkeit für das Thema Baukultur zu verzeichnen. Anfang 2018 verabschiedeten die europäischen Ausstellung 196 Boden für Alle, Ausstellungsplakat 197 09.12.2020 –19.07. 2 0 21 Kulturministerinnen und -minister am Rande des Weltwirtschaftsforums die Erklärung von Davos 2018, die die zentrale Rolle der Kultur für die gebaute Umwelt postuliert: „Bauen ist Kultur und schafft Raum für Kultur.“ 2020 fanden zwei Ausstellungseröffnungen statt. Im September wurde aus Anlass des 100. Geburtstags von Ferdinand Schuster, eines der bedeutendsten Architekten der österreichischen Nachkriegsmoderne, sein Werk im Haus der Architektur in Graz als erste Station einer Wanderausstellung präsentiert. Nach seinem Verständnis hat die Architektur die Funktion der baukulturellen Dienstleisterin für die Gesellschaft. Schuster kann als früher Protagonist einer gelebten Baukultur angesehen werden. Mit der seit Dezember 2020 laufenden Ausstellung Boden für Alle widmet sich das Architektur- zentrum Wien den Themen Raumplanung und Bodenpolitik und bringt Licht ins Dickicht von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf Anschaulichkeit, Erfahrbarkeit und der Einsicht, dass das Thema uns alle angeht. Publikationen zum Thema Baukultur sind auf der Website des Beirats für Baukultur (www. baukultur.gv.at) verfügbar.

Österreich trat 1993 der Welterbekonvention (Übereinkommen zum Schutz des Kul- UNESCO-Welterbe tur- und Naturerbes der Welt, BGBl. Nr. 60/1993) bei, die mittlerweile von 191 Staaten ratifiziert wurde und als weltweit wirksamstes Instrument zum Schutz und zur voraus- schauenden Erhaltung von unbeweglichem Kultur- und Naturgut gilt. Die Feststellung in der Präambel der Konvention, „dass das Kulturerbe und das Naturerbe zunehmend von Zerstörung bedroht sind, nicht nur durch die herkömmlichen Verfallsursachen, sondern auch durch den Wandel der sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse, der durch noch verhängnisvollere Formen der Beschädigung oder Zerstörung die Lage verschlimmert“, hat in den vergangenen Jahren nichts an Aktualität eingebüßt. Die nationale Koordination für das UNESCO-Welterbe im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport ist direkter Ansprechpartner des UNESCO-Welterbezentrums sowie der be- ratenden Fachorganisationen ICOMOS (International Council on Monuments and Sites) und ICCROM (International Centre for the Study of the Preservation and Restoration of Cultural Property) und für die Umsetzung der Welterbekonvention in Österreich verantwortlich. Die Erhaltung der österreichischen Welterbestätten ist entsprechend der Kompetenzverteilung von den Gebietskörperschaften gemeinsam wahrzunehmen.

Welterbestätten. Ende Jänner 2018 erfolgte die Nominierung des Donaulimes zum Weltkulturerbe. Österreich ist an diesem transnationalen, seriellen Welterbeantrag gemeinsam mit Deutschland, der Slowakei und Ungarn beteiligt. Im September 2018 und November 2019 wurde die potenzielle Welterbestätte durch Experten von ICOMOS International evaluiert. Aufgrund vom Welterbekomitee verlangter Zusatzinformationen Das architektonische Werk. Ferdinand Schuster, 1920–1972, Ausstellungsplakat

199 wurde die Entscheidung über die Eintragung in die Welterbeliste auf 2020 vertagt. Eva- Welterbestätten in Österreich nach dem Jahr der Aufnahme. Historisches Zentrum luiert wurde im September 2018 auch die 2017 zum Welterbe nominierte Großglockner der Stadt Salzburg (1996) | Schloss und Gärten von Schönbrunn (1996) | Kulturlandschaft Hochalpenstraße. 2019 wurde diese Nominierung vom Welterbekomitee an Österreich Hallstatt-Dachstein / Salzkammergut (1997) | Semmering-Eisenbahn (1998) | Stadt Graz zurückverwiesen und um Erstellung einer thematischen Studie zur Rolle der Großglockner – Historisches Zentrum und Schloss Eggenberg (1999/2010) | Kulturlandschaft Wachau Hochalpenstraße im Vergleich internationaler Panoramastraßen ersucht. Die Studie (2000) | Kulturlandschaft Fertö / Neusiedler See (2001) | Historisches Zentrum von Wien wurde 2020 von einem internationalen Team unter der Leitung Österreichs erstellt (2001) | Prähistorische Pfahlbauten rund um die Alpen (2011) | Alte Buchenwälder und und dem Welterbezentrum übermittelt. Eine neuerliche Einreichung der Großglockner Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas (2017) Hochalpenstraße kann nach umfassender Überarbeitung des Antrags frühestens 2023 erfolgen. Die unter Federführung der Tschechischen Republik laufende Nominierung der ICOMOS. Die internationale Fachorganisation für Denkmalpflege mit Sitz in Paris Great Spas of Europe wurde 2019 von ICOMOS International evaluiert. Österreich ist unterhält ein Dokumentationszentrum, das durch den jährlichen Mitgliedsbeitrag von mit Baden bei Wien an dem Projekt beteiligt. Über die Eintragung in die Welterbeliste € 15.000 unterstützt wird. ICOMOS International unterstützt Österreich zusammen mit sollte das Welterbekomitee 2020 entscheiden. Pandemiebedingt konnte in diesem Jahr dem Nationalkomitee bei der Umsetzung der Welterbekonvention; vor allem bei der jedoch keine Sitzung des Welterbekomitees stattfinden. Alle für 2020 vorgesehenen Durchführung von Welterbeanträgen, der Erstellung damit verbundener Studien sowie Beschlüsse wurden auf 2021 verschoben. im Prozess zur Wiederherstellung eines welterbekonformen Erhaltungszustands des Über die Beibehaltung des Historischen Zentrums von Wien auf der Liste des Historischen Zentrums Wien. Das Österreichische ICOMOS-Nationalkomitee wurde mit Welterbes in Gefahr entschied das Welterbekomitee in seiner 43. Sitzung im Juli 2019 € 80.000 gefördert. ICOMOS berät und vermittelt bei Fragen der Erhaltung und Ver- in Baku. Die Welterbestätte war 2017 wegen einer als kritisch eingestuften Gesamt- änderung von Welterbestätten. Im Rahmen der geförderten Projekte wurde die aktuelle entwicklung, die im Bauvorhaben Heumarkt Neu kulminierte, als gefährdet eingestuft Effektivität der historischen Luftbrunnenanlage des Wiener Burgtheaters evaluiert und worden. Das Welterbekomitee begrüßte die vom Vertragsstaat Österreich eingeleiteten nachhaltige Klimatisierungsstrategien entwickelt. Maßnahmen zur Wiederherstellung eines erwünschten Erhaltungszustands, vor allem die Durchführung eines dreistufigen Prozesses zum Historischen Zentrum Wien. Dieser Der Schutz und die Erhaltung des materiellen Kulturerbes, seine Erforschung und Doku- Denkmalschutz begann im Frühjahr 2018 mit einem Workshop unabhängiger Expertinnen und Experten mentation hat in Österreich eine lange, jedenfalls in das 19. Jahrhundert zurückreichende des Städtebaus, dem im Sommer eine Kulturerbe-Verträglichkeitsprüfung (Heritage Im- Tradition. Das materielle Kulturerbe ist eine Ressource, die für die Gegenwart erschlossen pact Assessment) folgte. Im November 2018 fand eine hochrangig besetzte UNESCO / und – in die Zukunft gerichtet – nachhaltig genutzt werden soll. Die Besorgung der ICOMOS Advisory Mission statt, deren Ergebnisse die Grundlage für die weitere Vor- Geschäfte der obersten Bundesverwaltung im Denkmalschutz ist im Wesentlichen der gangsweise und korrektiver Maßnahmen sind. Abteilung 4 zugeordnet. Mitumfasst sind insbesondere auch die Denkmalschutz-Legistik Der Prozess zum Historischen Zentrum Wien verlief bis 2019 sehr positiv. Anfang und internationale Angelegenheiten des Denkmalschutzes. Seit dem Systemwechsel der 2020 präsentierte die Stadt Wien einen modifizierten Entwurf zum Heumarkt Neu, der auf Verwaltungsgerichtsbarkeit und dem Wegfall der Funktion der Rechtsmittelbehörde den Bau des Wohnturms verzichtet, jedoch eine erhebliche Vergrößerung des Hotels und konzentriert sich die Tätigkeit der Sektion für Kunst und Kultur bzw. der Abteilung 4 in des Baukörpers vorsieht. Der Projektvorschlag wurde dem Welterbezentrum im Rahmen diesem Bereich auf Strategie- und Steuerungsfragen sowie auf die Funktion als Aufsichts- des State of Conservation Reports 2020 zur Kenntnis gebracht und eine im Auftrag der behörde und als haushaltsleitendes Organ sowie haushaltsführende Stelle betreffend Stadt Wien zum Entwurf erstellte Studie im November 2020 an das Welterbezentrum das Detailbudget Denkmalschutz. Eine zentrale Rolle kommt in dieser Beziehung dem übermittelt. Eine Entscheidung des Welterbekomitees über die aktuellen Entwicklungen Bundesdenkmalamt als Erstinstanz zu, dessen Tätigkeit im Kapitel Bundesdenkmalamt des Historischen Zentrums Wien wird wegen des Entfalls der Komitee-Sitzung 2020 erst dargestellt wird. im Jahr 2021 erwartet. Im Frühjahr 2020 wurde im Rahmen einer virtuell durchgeführten Klausur der Kulturgüterschutz. Durch den Beitritt zum UNESCO-Übereinkommen über Maßnahmen Welterbestätten ab 2021 die regelmäßige Durchführung eines Welterbetags am 18. April zum Verbot und zur Verhütung der unzulässigen Einfuhr, Ausfuhr und Übereignung von beschlossen. Dieser wird 2021 hauptsächlich im Rahmen digitaler Vermittlungsprojekte Kulturgut bekennt sich Österreich mit mehr als 120 weiteren Staaten auch durch ein stattfinden.

200 201 werden. Als weiterer Schutz von Kulturgut wurde am 7. Juni 2019 die Verordnung (EU) 2019/880 des Europäischen Parlaments und des Rats über das Verbringen und die Einfuhr von Kulturgut kundgemacht. Die Verordnung betrifft Kulturgüter, die außerhalb der EU geschaffen oder entdeckt werden. Die Verbringung von Kulturgütern, die unrechtmäßig ausgeführt wurden, wird verboten, wobei Kulturgüter nach dem Grad ihrer Gefährdung in zwei Kategorien unterteilt werden: Für die am stärksten gefährdeten Kulturgüter wird eine Einfuhrgenehmigung benötigt, bei weniger gefährdeten Kulturgütern muss eine Erklärung abgegeben werden. Die Anwendbarkeit der Verordnung tritt nun zeitlich gestaffelt in Kraft. Die Abwicklung wird über eine neu zu schaffende zentrale elektronische Datenbank der Europäischen Kommission erfolgen, die voraussichtlich 2025 anwendbar sein wird.

Haager Konvention. Die 1954 geschaffene Haager Konvention zum Schutz von Kultur- gut bei bewaffneten Konflikten ist eines der ältesten völkerrechtlichen Instrumente des Kulturgüterschutzes. Österreich gehört ihr seit 1964 an (BGBl. Nr. 58/1964). Durch das 1999 unter maßgeblicher Mitarbeit Österreichs entstandene Zweite Protokoll zur Haager Konvention wurden die darin enthaltenen Verpflichtungen modernisiert und weiter kon- kretisiert. Insbesondere wurden eigene Straftatbestände für Delikte gegen Kulturgüter formuliert, die seit Anfang 2015 auch Bestandteil des österreichischen Strafrechts sind (§§ 321 lit c, e StGB). Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport nimmt in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Landesverteidigung an den Vertragsstaatentreffen und Sitzungen des Komitees zum Schutz von Kulturgütern bei Blasengel, Luftbrunnenanlage des Wiener Burgtheaters bewaffneten Konflikten teil. Bei der Tagung der Vertragsstaaten des Zweiten Protokolls im Dezember 2019 wurde Österreich für vier Jahre in das Komitee für den Schutz von Kulturgütern bei bewaffneten Konflikten gewählt. völkerrechtlich verbindliches Dokument zum Kampf gegen die Zerstörung von Kulturerbe Die im Mai 2016 begonnenen Arbeiten an einer Konvention des Europarats über durch den Schmuggel und den illegalen Handel (BGBl. III Nr. 139/2015). Weite Teile des Delikte gegen Kulturgüter konnten unter der Federführung des Bundesministeriums für Übereinkommens sind bereits durch die Regelungen über die Ausfuhr von Kulturgütern Justiz beendet werden. Die Konvention liegt seit Mai 2017 den Staaten zum Beitritt vor; im Denkmalschutzgesetz erfüllt. Der Verpflichtung, Maßnahmen für eine Rückgabe illegal die neue Konvention soll das Europäische Übereinkommen über Straftaten im Zusammen- ausgeführter Kulturgüter zu setzen, wurde durch das Bundesgesetz über die Rückgabe hang mit Kulturgut aus dem Jahr 1985 (Delphi) ersetzen. unrechtmäßig verbrachter Kulturgüter (Kulturgüterrückgabegesetz, BGBl. I Nr. 19/2016) entsprochen. Dieses setzt nicht nur die EU-Richtlinie 2014/60/EU über die Rückgabe Denkmalbeirat. Der Denkmalbeirat ist ein Beratungsgremium des Bundesdenkmalamts von unrechtmäßig verbrachten Kulturgütern um, sondern ermöglicht für die Vertrags- und des Kulturministers zur Lösung von Fragen des Denkmalschutzes und der Denkmal- staaten des UNESCO-Übereinkommens auch ein gerichtliches Verfahren, um Rückgaben pflege. Der im Bundesdenkmalamt eingerichtete Denkmalbeirat verfasst jährlich einen unrechtmäßig ausgeführter Kulturgüter durchzusetzen. Bericht über seine Tätigkeit im vorangegangenen Jahr. Als Reaktion auf die Zerstörungen von Kulturgut durch die bewaffneten Aus- einandersetzungen im Nahen Osten wurden 2015 die Palmyra-Gespräche initiiert, die seither regelmäßig von ICOM Österreich (International Council of Museums) durchgeführt

202 203 Bundesdenkmalamt

Das Bundesdenkmalamt stellt als im gesamten Bundesgebiet einheitlich wirkende Behörde die Erhaltung des beweglichen und unbeweglichen österreichischen Denkmal- bestands sicher und erarbeitet dafür im Rahmen eigener wissenschaftlicher Forschung die Grundlagen. Es unterstützt als Beratungs- und Förderungsstelle Denkmaleigen- tümerinnen und -eigentümer und sensibilisiert möglichst weite Bevölkerungskreise für Themen des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege. Der Rechnungshof legte im Oktober seinen Bericht zur Follow-Up-Prüfung vor, die im Herbst 2019 stattfand. Von zwölf geprüften Empfehlungen stellte der Rechnungshof fest, dass sieben umgesetzt sind, vier sich in Umsetzung befinden und eine Empfehlung kein Anwendungsfall mehr ist. Seit Mai 2020 ersetzt die Denkmal- datenbank HERIS (HERitage Information System) im internen Betrieb die bisherigen überalterten Datenbanken. Die begonnene Digitalisierung des Foto- und des Planarchivs soll diese wichtigen Wissensressourcen bezüglich des materiellen Kulturerbes zeit- gemäß im Bundesdenkmalamt erschließen und mittelfristig für die Öffentlichkeit frei zugänglich machen. Voraussetzung dafür ist auch die im Bundesdenkmalamt begonnene IT-Konsolidierung des Bundes, die 2020 eine Erneuerung der Hardware, einen Ausbau der Netzwerke, eine Modernisierung der Betriebssysteme sowie die Überführung des IT-Betriebs in das Bundesrechenzentrum mit sich brachte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten ohne wesentliche Verzögerungen trotz der Covid-19-Pandemie ab März 2020 im Homeoffice ihre Arbeit fortsetzen. Wie in den vergangenen Jahren wurden daher neben den sonstigen Leistungen des Bundesdenkmalamts rund 5.000 behördliche Entscheidungen getroffen, weit über 1.000 Förderfälle bearbeitet und mehr als 100 Spendenaktionen begleitet.

Präsidium Dr. Christoph Bazil, Präsident | Dr. Bernd Euler-Rolle, Fachdirektor | Dr. Heinz Schödl, Verwaltungsdirektor

Die bundesweite Medienkommunikation über die Tätigkeit des Bundesdenkmalamts Öffentlichkeitsarbeit sowie die Betreuung der Website und der Social-Media-Kanäle zählen zu den Haupt- aufgaben der Stabsstelle.

Tag des Denkmals / European Heritage Days / Journées européennes du Patrimoine. Der Tag des Denkmals 2020 unter dem Motto bilden & bauen mit den Schwerpunkten Digitalisierung und traditionelle Handwerkstechniken konnte coronabedingt nicht durch- geführt werden. Die 300 bereits angemeldeten Programmpunkte wurden auf den sozialen

204 Sala Terrena im Deutschordenshaus in Wien 205 und vor dem Verwaltungsgerichtshof. Im Jahr 2020 wurden 248 Objekte unter Denkmal- schutz gestellt und allein dazu Verfahren mit 2.257 Parteien geführt. In acht Fällen wurden neue Beschwerden an das Bundesverwaltungsgericht eingebracht. Im gleichen Zeitraum bestätigte das Bundesverwaltungsgericht in elf anhängigen Verfahren die Bescheide des Bundesdenkmalamts. Der Verwaltungsgerichtshof leistete einer außerordentlichen Revision des Bundesdenkmalamts Folge. Leitung HRin Sylvia Preinsperger

Abteilung für bewegliche Denkmale – Internationaler Kulturgütertransfer. 2020 Fachbereiche wurden 1.095 Ausfuhranträge bearbeitet. Dies ist ein Covid-19-bedingter Rückgang um 30 %. Im Bereich der Auktionen, insbesondere der Internet-Auktionen, war ein deutliches Wachstum zu verzeichnen: In 16 Fällen wurde die Ausfuhrgenehmigung nicht erteilt. In Zusammenhang mit der Bearbeitung von Kunstauktionen wurde bei 16 Objekten die Einleitung von Unterschutzstellungsverfahren angekündigt. Darunter befanden sich hochrangige Werke der Klassischen Moderne und des Jugendstils sowie kunst- gewerbliche Arbeiten verschiedener Epochen und kostbare Habsburgensia. Im Rahmen der EU-Richtlinie zur Rückführung illegal ausgeführter Kulturgüter wurden insgesamt 575 Notifications/Benachrichtigungen zu gestohlenen Kunstwerken von EU-Staaten bearbeitet. Auch wurden Begutachtungen von in Österreich aufgefundenem Kulturgut Kapelle der Burg Heinfels, Tirol, nach der Restaurierung aus Frankreich, Tschechien und Zypern durchgeführt sowie Vermittlungstätigkeiten zwischen Eigentümerinnen und Eigentümern im In- und Ausland angestrengt. Leitung Dr.in Ulrike Emberger Medien als #ichbindenkmal-Tipp präsentiert. 169 Fotografinnen und Fotografen beteiligten sich mit 9.259 eingereichten Fotos am gemeinsam mit WikiDaheim organisierten Foto- Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung. Aufgabe der Abteilung ist wettbewerb mit der Sonderkategorie Tag des Denkmals. die Erfassung, Erforschung, Inventarisation, Dokumentation und Publikation des öster- reichischen Denkmalbestands, die Erstellung, Koordination und das Monitoring des Kulturvermittlung Lernort Denkmal. Die Volksschule Mondweg in Wien-Penzing nutzte Unterschutzstellungsplans, die Erstellung von Amtssachverständigengutachten, die als eine der ersten Schulen Österreichs das interaktive Angebot des Bundesdenkmalamts Führung der Denkmalliste sowie die Umsetzung der Agenden des Kulturgüterschutzes zum E-Learning. Im Rahmen einer interaktiven Denkmalreise wurde gemeinsam zu Wiener (Haager Konvention). Leitung Dr. Paul Mahringer Denkmalen geforscht und gelernt. (Interimistische) Leitung Mag.a Andrea Böhm, BA

Rechts- und Rechtsabteilung. Die Rechtsabteilung stellt als zentrale Organisationseinheit sicher, dass Publikationen schaft Kellergasse Weinviertel, Symposium in Verwaltungsbereich die behördlichen Aufgaben des Bundesdenkmalamts von allen Abteilungen rechtmäßig Dehio Oberösterreich, Band 3, Innviertel – Die Poysdorf, 26. bis 28. Oktober 2018 Kunstdenkmäler Österreichs Österreichische Zeitschrift für Kunst und erfüllt werden. Sie nimmt außerdem zivil- und dienstrechtliche Agenden wahr. Sie führt die Fundberichte aus Österreich, Band 57 Denkmalpflege 2020, Heft 1/2: Teil 1: Esponʼs Verwaltungsverfahren bezüglich der Unterschutzstellung von beweglichen und unbeweg- Österreichische Denkmaltopographie 3: Die Targeted Analysis Study – The Material lichen Denkmalen, der Bewilligung einer Zerstörung, der Aufhebung des Denkmalschutzes frühbronzezeitlichen Bestattungen von Neu- Cultural Heritage as a Strategic Territorial und aller anderen Verfahren, die sie wegen einer komplexen Rechts- oder Sachlage an sich markt an der Ybbs Development Resource, Teil 2: Denkmalschutz zieht. Die Rechtsabteilung vertritt das Bundesdenkmalamt in Verfahren über Sicherungs-, Österreichische Zeitschrift für Kunst und im öffentlichen Diskurs: Engagement – Ver- Wiederherstellungs- und Rückholungsmaßnahmen sowie vor den Verwaltungsgerichten Denkmalpflege 2019, Heft 3/4: Kulturland- mittlung – Werte, Teil 3: Making Choices:

206 207 Selection and Evaluation in Archaeological Nr. 57, Die Ögghöfe im Kaunertal – Alte Hof- Heritage Management anlage mit neuer Perspektive (Tirol) Österreichische Zeitschrift für Kunst und Nr. 58, Das Museum Vogtturm – Zurück zu den Denkmalpflege 2020, Heft 3/4: Teil 1: Denkmal- Wurzeln der Altstadt von Zell am See (Salz- schutz und Strategie, Teil 2: Sommerfrische- burg) villen und Einfamilienhäuser, Teil 3: Sakral und Nr. 59, Der Garten von Schloss Hof – Die Barock, Teil 4: Nachkriegsmoderne Rekonstruktion der siebten Terrasse (Nieder- Studien zu Denkmalschutz und Denkmalpflege, österreich) Band XXV/2 – Zur Geschichte der öster- Nr. 60, Landerlkapelle Stroheim – Die reichischen Denkmalpflege. Die Ära Helfert, ­Restaurierung eines lebendigen Andachtsortes Teil 1: 1863–1891 (Oberösterreich) Nr. 61, Die Sala Terrena im Deutschordenshaus Reihe Wiederhergestellt / Wiederherzustellen: – Restaurierung eines barocken Schmuck- Nr. 54, Alte Prager Hütte – Eine Schutzhütte stücks (Wien) als hochalpiner Schauraum (Tirol) Nr. 62, Burg Heinfels – Ruine und Bauwerk Nr. 55, Die Buchbergkirche in Bischofshofen (Tirol) – Den Wasserheiligen Primus und Felizian geweiht (Salzburg) Denkmalgespräch am Donnerstag – Nr. 56, Die Römersteinwand von Schloss Ahnensaal Seggau (Steiermark) Abg. z. NR Mag.a Eva Blimlinger, Vorsitzende Mauerbach, European Heritage Academy, Modul 2, Praxis Ausführung Leinölanstrich des Kulturausschusses, 22. Oktober 2020

Einen aktuellen Schwerpunkt bildet die Erstellung von Programmen zum Monitoring Abteilung für Architektur und Bautechnik. Denkmalfachliche Abwägungen im Rahmen an Kunstdenkmalen. Durch systematische periodische Zustandsfeststellungen mit von Veränderungsverfahren bedürfen einer genauen Kenntnis der Architektur und Bau- punktuellen Nachkonservierungsmaßnahmen sollen größere Schadensentwicklungen technik des Denkmalbestands sowie der Vorgaben und Grenzen einer denkmalgerechten hintangehalten werden. Hierbei stand 2020 die Glasmalerei im Mittelpunkt. Im Zuge Weiterentwicklung. Die Abteilung koordiniert aktuelle Grundlagen, Methoden und der Rückführung der Fürstenscheiben aus dem späten 14. Jahrhundert in den Wiener Regelwerke für bauliche Veränderungen am Denkmal und sorgt für eine bundeseinheit- Stephansdom wurde ein Monitoring-Projekt etabliert, mit dem alle Risiken von nach- liche Arbeitsweise des Bundesdenkmalamts. Auf Grundlage der Evaluierung der 2.559 teiligen Veränderungsprozessen frühzeitig erkannt und verhindert werden können. Hierbei Veränderungsbewilligungen des Jahres 2020 wurden systematische Auswertungen zu kommt in der Abteilung modernste Technologie in Form der 3D-Digitalmikroskopie als Fokusthemen wie etwa Barrierefreiheit oder Energieeffizienz erstellt. Die Bearbeitung der neue Methode zum Einsatz. Leitung Dr. Bernd Euler-Rolle Publikation zum wissenschaftlichen Projekt Dachkataster Wien sowie die Digitalisierung des analogen Planarchivs waren weitere Arbeitsschwerpunkte. (Interimistische) Leitung Informations- und Weiterbildungszentrum Baudenkmalpflege – Kartause Mauerbach. DIin Hanna Antje Liebich Die Vermittlung der vielfältigen Themen der Baudenkmalpflege, die Weiterbildung und die Beratungstätigkeit für Denkmaleigentümerinnen und -eigentümer sowie Ausführende Abteilung für Konservierung und Restaurierung. Die Abteilung bündelt restauratori- bildeten auch 2020 Schwerpunkte. Themenbereiche wie der Einsatz traditioneller, sche Fachkompetenz mit naturwissenschaftlicher Analytik. Zum vielfältigen Aufgaben- reparaturfähiger Baumaterialien für nachhaltige Instandsetzungen, Festigungsmethoden bereich zählen Beratung und Qualitätssicherung bei Restaurierungen, Erstellung und mit Nanokalk oder ein Workshop der European Heritage Volunteers ergänzten das Implementierung von Standards, Pilotprojekte zur Methodenentwicklung, Leitfäden und Kurs- und Seminarangebot. Trotz coronabedingter Terminverschiebungen fanden zwölf Richtlinien sowie Konservierungs- und Grundlagenprojekte mit Musterrestaurierungen. Kurse, zwei Module der European Heritage Academy und drei Tagungen mit über

208 209 400 Teilnehmenden statt. Die Vorstellung der Kartause Mauerbach als europäisches Kompetenzzentrum für Baudenkmalpflege und traditionelles Handwerk war Schwer- punktthema einer hybrid, online und vor Ort in der Kartause veranstalteten Fachtagung im November, die im Rahmen des EU-Projektes INCREAS mit der Burghauptmannschaft Österreich organisiert wurde. Leitung Mag.a Astrid Huber-Reichl

Abteilung für Archäologie. Gerade in einer Ausnahmesituation wie jener des Jahres 2020 zeigt sich, wie gut das Zusammenspiel aller Beteiligten in der archäologischen Denkmalpflege funktioniert: Die Behörde steigt auf digitale Kommunikation und Erle- digung um und achtet verstärkt auf eine Ausfinanzierung von Projekten. Prospektionen und Grabungen finden unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen auch während des Lockdowns statt. Grundlagenarbeit in den Büros und Erhebungen vor Ort geraten kaum ins Stocken. So war auch 2020 ein gutes Jahr für die österreichische Archäologie. Im Zuge der EU-weit ausgeschriebenen Projekte zur archäologischen Landesaufnahme konnte die Erfassung aller archäologischer Fundstellen im Burgenland abgeschlossen und der Leitfaden Inventarisation Archäologie als erste Zusammenfassung des österreichischen State of the Art erstellt werden. Leitung Univ.-Doz. Dr. Bernhard Hebert Ausgrabung in Wagersbach, Steiermark

Abteilung für Spezialmaterien. Die Abteilung ist für historische Gartenanlagen, Klang- untersucht werden. Die Baufortschritte am Volksschulprojekt in der ehemaligen Erbsen- denkmale und technische Denkmale zuständig. Ihre Tätigkeit konzentriert sich auf die schälerei in Bruckneudorf bringen erste sichtbare Ergebnisse einer Umnutzung eines Erforschung und Vermittlung dieses Denkmalbestands einschließlich der notwendigen ehemaligen Industriebaus der Zeit um 1900. Ein Leuchtturmprojekt im kirchlichen Bereich Unterschutzstellungen sowie auf die Vorbereitung und Betreuung von Restaurierungen. war die Restaurierung der Pfarrkirche von Pöttsching. In der Basilika von Loretto konnte 2020 konnte die Restaurierung des Beobachtungsstuhls des Heliometers der Kuffner- die schon lange vorgesehene Restaurierung eines frühbarocken Chorgestühls umgesetzt Sternwarte in Wien abgeschlossen werden. Die um 1720 vom Salzburger Hoforgelbauer werden. Die in der Bevölkerung umstrittenen, jüngst unter Denkmalschutz gestellten Egedacher für die Hauskapelle der alten Universität Salzburg erbaute Orgel wurde Betonbauten der 1970er Jahre, wie das Kulturzentrum Mattersburg, sind auch Thema der 1866 in die Filialkirche von Astätt in Oberösterreich gebracht. Nach Abschluss der praktischen Denkmalpflege.Leitung Mag. Peter Adam Restaurierung zeigt sich das Instrument wieder im barocken Originalzustand. Leitung Mag. Dr. Gerd Pichler Kärnten. Von den etwa 50 größeren Projekten werden exemplarisch einige aufgezählt. Bedingt durch Materialermüdung musste eine Erneuerung der Steinplattldeckung an der Landeskonservatorate Burgenland. Im Jubiläumsjahr von Alfred Schmellers 100. Geburtstag wurde durch zahl- ehemaligen Stifts- und Pfarrkirche in St. Georgen am Längsee mit zertifiziertem Stein reiche Abbrüche schmerzhaft bewusst, dass sein Ruf nach Erhaltung der historischen vorgenommen werden. Die imposanten Dachflächen haben nun Platten in größerem bäuerlichen Architektur letztlich ungehört verhallte. Der Denkmalort Stadtschlaining stand Format und mit unterschiedlichen Längen erhalten, womit eine natürliche Gesamtwirkung mit der großen Burgensanierung, einem Hotelprojekt im Ortsensemble, verschiedenen Ge- erzielt werden konnte. In Spittal an der Drau konnte nach Unterschutzstellung der beiden bäuderestaurierungen sowie der Vorbereitung für die Neugestaltung des Hauptplatzes im Umfahrerhäuser am Rathausmarkt eine Revitalisierung zu Wohn-, Büro- und Handels- denkmalpflegerischen Fokus. Mit der ehemaligen Synagoge in Kobersdorf hat sich ein ein- zwecken und damit verbunden eine Restaurierung erfolgen. Durch die Erhaltung und zigartiges Zeugnis jüdischer Kultur der „Siebengemeinden“ erhalten, dessen Restaurierung Instandsetzung der beiden Häuser aus dem frühen 20. Jahrhundert sowie die Integration nun angelaufen ist. In Schloss Kobersdorf wurde in der mittelalterlichen Schlosskapelle der Neubauten entstand ein qualitativ hochwertiger öffentlicher Raum. An kommunalen eine frühneuzeitliche Gruft mit vier Bestattungen aufgefunden, die derzeit wissenschaftlich Objekten sind Adaptierungen und Restaurierungen des Villacher Rathauses, der HAK

210 211 dabei waren Ortskernverdichtung durch Dachgeschossausbauten und Zubauten, Barriere- freiheit, Brandschutz, Normen und Bauordnungen. Leitung HR Dr. Hermann Fuchsberger

Oberösterreich. 2020 wurde die Restaurierung der Prunkräume von Schloss Lamberg betreut – und damit auch der zweite der drei für die oberösterreichische Landesaustellung 2021 vorgesehenen Standorte denkmalfachlich geprägt. Beim Linzer Dom wurde die zweite Etappe der Turmsanierung fortgesetzt und in der Krypta mit der Restaurierung der Osterrieder-Weihnachtskrippe begonnen. Ein großes mediales Echo erfuhr die Fertig- stellung der Dreifaltigkeitssäule am Linzer Hauptplatz, deren Restaurierung Mitte des Jahres abgeschlossen werden konnte. Trotz der Pandemie gelang es im Herbst 2020, den dritten Band Innviertel der Dehio-Reihe Oberösterreich in Schärding zu präsentieren. 2020 war auch durch die Vorbereitung für zahlreiche denkmalpflegerische Großprojekte geprägt, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen, wie etwa die Vorunter- suchung und Befundung für die Restaurierung der Pfarr- und Stiftskirche Kremsmünster, die Ausführung einer Musterachse als Vorbereitung für die Restaurierung der Pfarr- und ehemaligen Stiftskirche Suben sowie Vorbereitungsarbeiten für Bad Ischl als Europäische Kulturhauptstadt 2024 mit denkmalfachlichen Forschungen an Léhar-Theater und Léhar- Villa in Bad Ischl. Leitung Ing.in Mag.a Petra Weiss

Restaurierungsarbeiten an den Betonskulpturen am Kirchturm der Pfarrkirche Herrnau, Salzburg Salzburg. Weiterbauen am Denkmal war 2020 eine Konstante in der Arbeit der Denkmal- pflege in Salzburg, beispielsweise im Rahmen notwendiger Adaptierungen historischer Bauwerke zur Schaffung von Barrierefreiheit – etwa bei der aufwändigen Restaurierung in Spittal und der Volksschule West in Klagenfurt hervorzuheben. Die Restaurierung des historischen Marmorbodens der Kajetanerkirche – oder beim komplexen Planungs- des Pestkreuzes in Maria Saal war aus denkmalpflegerisch künstlerischer Hinsicht ein projekt des neuen Foyers des Mozarteums. Einen Schwerpunkt der Salzburger Bau- Highlight. Leitung Mag. Gorazd Živkovič denkmalpflege bildete die gemeinsam mit der Abteilung für Archäologie begleitete Gesamtrestaurierung des Franziskanerklosters. Erwähnung verdient der Abschluss der Niederösterreich. 2020 konnten einige Großvorhaben, die teilweise mehrere Jahre in Restaurierung des Vogtturms in Zell am See, der für seine Nutzung als Museum adaptiert Anspruch nahmen, abgeschlossen werden. Im Profanbau ist die Kapelle in Schloss Hof zu wurde. In der Salzburger Residenz konnte mit der Privatkapelle des Fürsterzbischofs nennen. Die Restaurierung der im Auftrag Prinz Eugens von Savoyen im Jahr 1727 reich Schwarzenberg ein beinahe vergessenes Gesamtkunstwerk der Neugotik wiederher- ausgestatteten Schlosskapelle wurde mit Arbeiten an Gemälden, Stuck, Stuckmarmor gestellt werden. Neue Wege wurden bei der Sanierung des Turms der 1962 errichteten und Vergoldungen beendet. Die Kuppel der Stiftskirche Melk war nach einem Brand Pfarrkirche in Herrnau beschritten, der mittels modernster Methoden statisch ertüchtigt 1947 so schadhaft, dass sowohl das barocke Kupferblech als auch die gesamte hölzerne wurde. Leitung DIin Eva Hody Kuppelkonstruktion erneuert werden mussten. Dabei wurden die 770 m2 des neuen Kupferblechs patiniert, um das überlieferte Erscheinungsbild der weithin sichtbaren Steiermark. 2020 erfolgten weitgehend gleich viele Interventionen wie in den Vorjahren. Klosteranlage zu bewahren. Die Restaurierungen an Dreifaltigkeitssäulen in Korneuburg Sie erstreckten sich von der Sichtbeton-Musterrestaurierung einer Marktüberdachung und Poysdorf wurden abgeschlossen. In historischen Stadt- und Ortszentren wurden neben am Grazer Hofbauerplatz bis zu Innenrestaurierungen bedeutender Kirchen wie der Kirchenrestaurierungen auch eine große Zahl an Fassadenrestaurierungen und bauliche Wallfahrtskirche Mariatrost. Im bekannten Grazer „Minoritensaal“ wurden für seine Instandsetzungen von Wohn- und Geschäftshäusern begleitet. Vorherrschende Themen Funktion als Veranstaltungssaal umfangreiche Adaptierungs- und Restaurierungsarbeiten

212 213 in Angriff genommen. Thematisch interessant war die Rekonstruktion eines Turmdachs beim historistischen Georgi Schlössl in Ehrenhausen. Neu errichtet werden musste ein Teil der Freibadeanlage in Bruck an der Mur, deren Betonkonstruktion nicht gehalten werden konnte. Im Botanischen Garten der Universität Graz wurden nach langen Jah- ren der Ungewissheit die Restaurierung und Adaptierung des historischen Glashauses weitergeführt. Unweit davon erhielt der Zubau zur Universitätsbibliothek Graz mit einem in Sgraffito-Technik umgesetzten Kunstwerk von Anna Artaker einen Akzent, der heute schon über Denkmalqualität verfügt. Leitung Dr. Christian Brugger

Tirol. 2020 war die Anzahl von denkmalpflegerischen Projekten sehr hoch. Grund für die hohe Zahl von über 300 Objekten mit Veränderungs-, Instandsetzungs- und Restaurierungsmaßnahmen waren eine Vielzahl kleinerer Projekte im sakralen wie im profanen Bereich. Zu den größeren Projekten im sakralen Bereich zählt das Klösterle in Ried im Oberinntal oder die Fassadenrestaurierung der barocken Pfarrkirche von Vill bei Innsbruck. Während der erste Abschnitt der Großbaustelle Burg Heinfels erfolg- reich zu Ende ging, entstanden mit der Innenhofrestaurierung von Schloss Tratzberg oder der Infrastrukturerneuerung der Innsbrucker Altstadt neue denkmalfachliche Herausforderungen. Die Erhaltung des baukulturellen Erbes auf dem Land – speziell in den Ortskernen – rückt zunehmend in das Bewusstsein breiter Bevölkerungskreise, sodass Anfragen zu Schutz- und Erhaltungswürdigkeit wie Instandsetzungsinitiativen Anna Artaker, Perspectiva Practica an der Unterseite des Erweiterungsbaus der zunehmen und sich die Zahl restaurierter bäuerlicher Objekte vom Bauernhaus bis zur Universitätsbibliothek in Graz Mühle vervielfachen. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Arbeiten auf der Falkenhütte im Karwendel, der Fertigstellung der Ruine Platzertal oder dem Beginn der Instand- Nutzung des baukulturellen Erbes in gewohnter Weise und ohne Verzögerungen unterstützt setzungsmaßnahmen an der Anhalter Hütte wurde die Denkmalpflegebaustellen auch werden konnten. Leitung DIin Mag.a Barbara Keiler im Hochgebirge weitergeführt. Leitung DI Walter Hauser Wien. Das Deutschordenshaus, ein mehrere Höfe umfassender monumentaler Gebäude- Vorarlberg. Die unter Denkmalschutz stehenden Stadtensembles Hohenems und Feldkirch komplex mitten im Herzen Wiens, birgt nicht nur die bedeutende Kirche, sondern auch erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit als Wohn- und Arbeitsstätten. Sie zeigen ein ein besonderes Kleinod, die Sala Terrena. Nach umfangreichen Voruntersuchungen konnte unverwechselbares Ambiente und vermögen durch Museen, lebendige Gastronomie und nun die Restaurierung der barocken Wandmalereien abgeschlossen und der Saal der individuelle Geschäfte auch den Kulturtourismus zu beleben. Laut Unterschutzstellungs- Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden. Auch das Künstlerhaus öffnete nach programm für 2020 wurden Gebäude der Zwischen- und jüngeren Nachkriegszeit einer ein- jahrelangen Instandsetzungs- und Restaurierungsarbeiten wieder seine Pforten. Zahl- gehenden Prüfung unterzogen. Mit der Fortführung der Restaurierung des Kriegerdenkmals reiche Fassadenrestaurierungen wie beim Hotel Imperial, beim Schloss Süßenbrunn, beim in Bludenz, einem in den instabilen Hang gebauten Denkmal der Zwischenkriegszeit, und Palais Wilczek, bei der Jesuiten- und Ursulinenkirche, den Wohnhäusern Lindengasse 49 der Außensanierung des Pfarrhofs in Düns konnten zwei interessante Projekte umgesetzt und Münzwardeingasse 2 sowie den Türmen der St. Ulrichs-Kirche verschönern nun werden. In der sakralen Denkmalpflege sind die Alte Kirche von Götzis, die Bergknappen- wieder das Stadtbild. Komplexe Restaurierungen fanden auch im Schlosspark Schön- kapelle am Kristberg und die Außenrestaurierung der Schwarzenberger Pfarrkirche zu brunn, bei der Mariensäule am Hof, bei der Dienstbotenmadonna im Stephansdom, im erwähnen. Zahlreiche Veränderungs- und Förderanträge wurden im Homeoffice erledigt, Inneren der Altlerchenfelder Kirche und am St. Marxer Friedhofspark statt. Leitung sodass die Denkmaleigentümerinnen und -eigentümer bei der Erhaltung und nachhaltigen HR Univ.-Doz. Dr. Friedrich Dahm

214 215 Volkskultur

Neben den traditionellen Kunst- und Kultureinrichtungen und den freien und autonomen Kulturinitiativen stellt die Volkskultur einen wichtigen Bestandteil in Österreichs Kunst- und Kulturlandschaft dar. Der Bereich ist vielfältig und durch einen sehr großen Anteil von Freiwilligentätigkeit und eine große Anzahl von Vereinen mit hohen Mitgliederzahlen geprägt. Die rund 10.000 Vereine, die in den Österreichischen Dachverbänden organisiert sind, bieten ein breites Angebot, insbesondere für Amateure. Diese Einrichtungen sind allen zugänglich, es wird wichtige Sammlungsarbeit geleistet, kulturelles und musikalisches Erbe an breite Bevölkerungsschichten vermittelt und diese zur Selbstausübung ermächtigt. Aufgrund der Kompetenzlage subventioniert die Abteilung 7 der Sektion für Kunst und Kultur die Bundesverbände der Volkskultur sowie exemplarische, innovative, auf Nachhaltigkeit abzielende Projekte von gesamtösterreichischer Bedeutung. Die Förderung soll den Dach- und Bundesverbänden der Volkskultur ermöglichen, sichtbare und nach- haltige kulturpolitische Zeichen zu setzen und ihre zahlreichen Vereine zu koordinieren.

Gemeinsam mit den Partnerverbänden Südtirol und Liechtenstein bildet der Öster- Vereine und Verbände reichische Blasmusikverband eine große Plattform, die sowohl als Service- und Dienst- leistungseinrichtung als auch als Bildungseinrichtung dient. Er setzt sich für die Erhaltung von traditionellem Brauchtum und typisch österreichischer Blasmusik ein, fördert aber auch zeitgenössische symphonische Blasmusik in über 2.000 österreichischen Musik- kapellen mit mehr als 100.000 aktiv musizierenden Musikerinnen und Musikern. Durch die Aus- und Fortbildungsmaßnahmen der Österreichischen Blasmusikjugend und des Österreichischen Blasmusikverbands sowie der guten Zusammenarbeit mit den Musik- schulwerken in den Bundesländern wird ein wesentlicher Beitrag zur musikalischen Ausbildung der Jugend geleistet. Die 1949 als Österreichischer Sängerbund gegründete und heute als Chorver- band Österreich bekannte Dachorganisation vereint Jugendarbeit, Erwachsenenbildung, interkulturellen Austausch und Zusammenarbeit mit österreichischen Komponistinnen und Komponisten. Die Chorlandschaft Österreichs ist geprägt von Vielfalt, Aktivität, Tradition, Inklusion, Innovation und Musikalität. In über 3.250 Chören singen knapp 100.000 Sängerinnen und Sänger in jährlich mehr als 13.000 Konzerten, 20.000 Messen und 500 Rundfunk- und Fernsehaufnahmen und erreichen damit ein Publikum von mehr als drei Millionen Menschen. Der Chorverband Österreich betont die Bedeutung des Chorsingens für unsere Gesellschaft. Er setzt auf die Pflege und Erhaltung der Tradition, geht aber auch darüber hinaus und zeigt neue und innovative Möglichkeiten der Musik- und Programmgestaltung.

216Klingender Adventkalender des Österreichischen Volksliedwerks, Margrets Musi und Schnodabixn auf YouTube 217 Der Österreichische Arbeitersängerbund (ÖASB) bietet seit seiner Gründung 1891 musikalische Aus- und Weiterbildung für Menschen jeden Alters in Workshops, Seminaren für Gesang sowie in Chorleitungskursen für rund 100 Vereine. Gesungen wird eine breitgefächerte Chorliteratur bis hin zu kritischem, zeitgenössischem Lied- gut. Der ÖASB ist bestrebt, Menschen jeglicher Herkunft und Denkweise anzusprechen und fühlt sich dem Leitgedanken der Humanität, der Achtung der Menschenrechte und einem multikulturellen Verständnis verpflichtet. Der Verband unterstützt die Teilnahme an Chorfestivals und Wettbewerben auf nationaler und internationaler Ebene. Der Verband der Amateurmusiker und -vereine Österreichs wurde im Jahr 1925 gegründet und ist seither bestrebt, das Musizieren mit Akkordeon, Gitarre, Hackbrett, Mandoline, Tamburizza und Zither zu erhalten und zu fördern. Dem Verband gehören Vereine, Spielgruppen und Einzelmitglieder an, veranstaltet werden Konzerte, Seminare und Wettbewerbe. Das Österreichische Volksliedwerk zählt die Sammlung, Archivierung, Doku- mentation und Vermittlung musikalischer Volkskulturen in Österreich in Vergangenheit und Gegenwart zu seinen Aufgaben und Zielen. Dabei wird Volkskultur heute nicht mehr ausschließlich als Traditionspflege verstanden, sondern sie eröffnet der Kreativi- tät breiter Bevölkerungsschichten eine Vielzahl von Ausdrucksformen und lässt Raum für interkulturelle und kreative Prozesse. Als Dachorganisation koordiniert das Öster- reichische Volksliedwerk sowohl bundesweite als auch internationale Projekte und schafft geeignete Rahmenbedingungen für gemeinsame Anliegen. Basis der Arbeit stellen die Sammelbestände der Archive dar. Im Verbund werden jährlich etwa 80 Publikationen veröffentlicht, 100 Projekte und 1.300 Veranstaltungen durchgeführt und rund 10.000 Anfragen zu Liedern, Noten und Fachpublikationen beantwortet. Mit den Aufgaben im Bereich der Sammlungsstrategien, Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung sowie mit wissen- schaftlich-konzeptionellen Belangen ist das Österreichische Volksliedwerk seit vielen Jahren ein Vermittler zwischen angewandten und wissenschaftlichen Aspekten der Volkskultur. Trotz der vielen Einschränkungen und Veränderungen, die das Jahr 2020 mit sich brachte, konnte das Österreichische Volksliedwerk unter Beachtung aller ge- botenen Schutzmaßnahmen die jährliche Sommerakademie veranstalten, die unter dem Titel Volkskultur als Dialog. Migrationen und Ortswechsel. Kultur als Gepäck vom 26. bis 28. August in Gmunden stattfand. Als Dachverband für rund 1.500 Vereine widmet sich der Österreichische Bundes- verband für außerberufliches Theater der Aufgabe, die vielfältigen Ausformungen des Volks- und Amateurtheaters, des Jugend- und Seniorentheaters und des inklusiven Theaters zu fördern und Initiativen in der Theater- und Dramapädagogik sowie der Quali- tätsentwicklung im außerberuflichen Theater zu setzen. Zu seinen Angeboten gehören die Konzeption und Durchführung von theaterspezifischen Aus- und Weiterbildungen, Volkskultur als Dialog: Migrationen und Ortswechsel. Kultur als Gepäck, Albin Paulus bei der Sommerakademie

218 Die Förderung von elementaren Werten wie Toleranz, Demokratiebewusstsein, Weltoffenheit und Heimatverbundenheit gehört zu den Zielen, die sich der Bund Öster- reichischer Trachten- und Heimatverbände gesetzt hat. In rund 1.300 Vereinen und 340 Jugendgruppen mit über 100.000 Mitgliedern wird aktive Kulturarbeit geleistet im Bemühen, ein umfassendes Bild von Volkskultur in zeitgemäßer Form zu etablieren – gestützt auf einen offenen Kulturbegriff, der sowohl die Pflege von Tradition als auch die Schöpfung neuer Formen von Kunst und Kultur beinhaltet. Die Vermittlung von spezifischen Kulturtechniken im Dialog zwischen Menschen verschiedener Herkunft und Religion sowie die Förderung von völkerverbindenden internationalen Kontakten und Austauschprojekten in der Volkskultur sind weitere Schwerpunkte.

Internationales Akkordeonfestival, Alexander Christof bei seinem Workshop im Österreichischen Volksliedwerk

die Planung und Koordination von nationalen und internationalen Festivals, nationale und internationale Vernetzung, die Herausgabe von Fachzeitschriften und Arbeitsmaterialien sowie die Konzeption und Durchführung von Theaterkongressen und -symposien. Die österreichische Volkstanzbewegung wurzelt in der Forschung und Sammel- tätigkeit einiger Persönlichkeiten des ausklingenden 19. Jahrhunderts. Gleichzeitig mit der Systematisierung und Aufzeichnung der verschiedenen Tänze begann die Ausrichtung auf österreichische Besonderheiten. 2011 wurde die österreichische Volkstanzbewegung in das von der Österreichischen UNESCO-Kommission geführte Verzeichnis des Im- materiellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz hat sich zum Ziel gesetzt, die ausgeprägte und historisch gut belegte Volkskultur Österreichs durch Pflege, Forschung und Dokumentation aus historischem Interesse, aber auch mit Blick auf eine nachbarschaftliche europäische Entwicklung voranzutreiben. Tradition und Modernität, alt und neu werden dabei als eng miteinander verwoben angesehen und nicht als Gegensätze betrachtet. Als Kompetenz- zentrum für den österreichischen Volkstanz steht die Bundesarbeitsgemeinschaft allen interessierten Menschen offen.

220 221 Literatur

Die Finanzierung der Literatur und des Verlagswesens liegt bei der Abteilung 5 der Sektion für Kunst und Kultur. Gefördert wird das literarische Schaffen, die Vermittlung und Präsentation österreichischer Gegenwartsliteratur sowie deren Publikation und Übersetzung. Die Abteilung 5 unterstützt die Projekte österreichischer Autorinnen und Autoren und vergibt Literaturpreise und Prämien, sie subventioniert Literaturhäuser, literarische Vereine und Veranstaltungen, und sie finanziert inländische Verlage sowie Übersetzungen zeitgenössischer österreichischer Belletristik.

Zur Unterstützung von Autorinnen und Autoren hat sich im Laufe der Jahre ein viel- Autorinnen und fältiges und differenziertes Stipendienwesen entwickelt. Neben Arbeits-, Reise- und Autoren Werkstipendien standen 2020 insgesamt 86 Langzeitstipendien mit einer Laufzeit von sechs bis 36 Monaten für die Ausarbeitung größerer literarischer Projekte zur Verfügung, und zwar fünf Robert-Musil-Stipendien, sechs Mira-Lobe-Stipendien, zehn Stipendien für Dramatikerinnen und Dramatiker, 15 Startstipendien und 50 Projektstipendien. In Österreich gibt es eine Fülle literarischer Vereine, zahlreiche Literaturzeit- schriften und Kleinverlage sowie ein vielfältiges Angebot an Workshops, Kursen und Schreibwerkstätten, in denen Autorinnen und Autoren, insbesondere auch die junge Generation, ihre Texte dem interessierten Publikum vorstellen können. In den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten wurde die Nachwuchsarbeit zunehmend professionalisiert. Bereits seit 1991 arbeitet die Schule für Dichtung in Wien mit ihren Schreib- und Meister- klassen. Hervorragende Arbeit leisten neben einigen kleineren Schreibwerkstätten auch der Verein UniT mit seinem Drama Forum und der Kritikfabrik, die Leondinger Akade- mie für Literatur, geleitet von Gustav Ernst und Karin Fleischanderl, und die Initiative Schreibzeit, die den Nachwuchs in der Kinder- und Jugendliteratur fördert. Über das gut ausgebaute Verlags- und Zeitschriftenwesen und durch Veranstaltungen von Literatur- häusern und Literaturvereinen ist der literarische Nachwuchs bestens in den Literatur- betrieb in Österreich eingebunden. Seit 2009 gibt es auch auf universitärer Ebene eine institutionalisierte Ausbildung für den Beruf der Schriftstellerin bzw. des Schriftstellers, nämlich den Studiengang Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. Die Literaturabteilung fördert die Initiativen dieser Vereine, Zeitschriften und Verlage und bietet darüber hinaus noch Stipendien an, die auf jüngere Autorinnen und Autoren und auf den literarischen Nachwuchs zugeschnitten sind. Die Startstipendien mit einer Laufzeit von sechs Monaten erhalten Autorinnen und Autoren, die an ihrem ersten bzw. zweiten Buch arbeiten. Die ebenfalls sechs Monate laufenden Mira-Lobe- Stipendien gehen in erster Linie an den Nachwuchs in der Kinder- und Jugendliteratur.

223 Leander Fischer, Die Forelle, Xaver Bayer, Österreichischer Buchcover, Österreichischer Buchpreis Buchpreis – Debüt

Xaver Bayer, Geschichten Leander Fischer, Öster- mit Marianne, Buchcover, reichischer Buchpreis – Österreichischer Buchpreis Debüt

Preise und Prämien Für besondere literarische Leistungen werden Preise und Prämien, die direkt an die Die Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreise gingen an Frauke Angel Autorinnen und Autoren gehen, vergeben. Preisträger sind dabei österreichische, deutsch- und Julia Dürr für Disco!, an Leonora Leitl für Einmal wirst du …, an Agnes Ofner für sprachige oder europäische Autorinnen und Autoren. Die Salzburger Festspiele bilden Nicht so das Bilderbuchmädchen sowie an Hannes Wirlinger und Ulrike Möltgen für Der einen idealen Rahmen für die Verleihung des Österreichischen Staatspreises für euro- Vogelschorsch. Um die mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis aus- päische Literatur. Der Preis ging 2020 an den slowenischen Schriftsteller Drago Jančar. gezeichneten Bücher auch in die Schulen zu bringen, stellt der Österreichische Buchklub Nach der gelungenen Premiere im Jahr 2016 wurde 2020 der Österreichische der Jugend in Kooperation mit der Abteilung 5 interessierten Schulklassen die Bücher Buchpreis zum fünften Mal ausgeschrieben. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Qualität und gratis zur Verfügung. Eigenständigkeit der österreichischen Literatur zu würdigen und ihr im deutschsprachigen Der Österreichische Kunstpreis für Literatur ging an Kathrin Röggla, der Outstan- Raum die gebührende Aufmerksamkeit zu verschaffen. Ausgezeichnet werden das beste ding Artist Award an Gertraud Klemm. In der Kinder- und Jugendliteratur erhielten die belletristische, essayistische, lyrische oder dramatische Werk einer österreichischen Preise Renate Habinger und Leonora Leitl. Der Österreichische Staatspreis für Kultur- Autorin bzw. eines österreichischen Autors und zusätzlich das beste Debüt. Der Preis publizistik wurde Thomas Macho zuerkannt. Die deutsche Autorin Esther Kinsky wurde wird in Zusammenarbeit mit dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels und mit dem Erich-Fried-Preis ausgezeichnet. Für ihre Übersetzungen aus dem Spanischen der Arbeiterkammer Wien vergeben. 2020 wurde Xaver Bayer für den Band Geschichten wurde Erna Pfeiffer, für ihre Übersetzungen österreichischer Literatur ins Bulgarische Iva mit Marianne ausgezeichnet. Leander Fischer erhielt für Die Forelle den Debütpreis. Ivanova mit dem Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung gewürdigt. Der Österreichische Buchhandlungspreis wurde 2017 ins Leben gerufen und ging 55 Übersetzerinnen und Übersetzer wurde für besonders gelungene Übersetzungen 2020 in die vierte Runde. Die Auszeichnung als beste Buchhandlung des Jahres zielt mit einer Prämie ausgezeichnet. darauf ab, Anreize für die Fortführung innovativer und beispielhafter Geschäftsmodelle zu geben. Fünf Sortimentsbuchhandlungen erhielten den mit jeweils € 10.000 dotierten Preis. Bei den Schönsten Büchern Österreichs wurden wieder drei besondere Bücher mit einem Staatspreis gewürdigt.

224 225 Kathrin Röggla, Österreichischer Kunstpreis Renate Habinger, Österreichischer Kunstpreis Getraud Klemm, Outstanding Artist Award Leonora Leitl, Outstanding Artist Award für Literatur für Kinder- und Jugendliteratur für Literatur für Kinder- und Jugendliteratur

Vermittlung und Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der Abteilung 5 liegt in der Unterstützung der Ver- Der dritte Arbeitsbereich der Abteilung 5 liegt in der Förderung der Publikation und Über- Publikation und Präsentation mittlung und Präsentation von Gegenwartsliteratur. Die Literaturabteilung fördert die setzung österreichischer Gegenwartsliteratur. Mit der Einführung der Verlagsförderung Übersetzung Literaturhäuser in den Bundesländern und die dort ansässigen größeren literarischen In- im Jahr 1992 gelang eine wesentliche Verbesserung der Publikationsmöglichkeiten in stitutionen, die nicht nur wesentlich zum literarischen Leben und zur Literaturvermittlung Österreich. Die Verlagsförderung ist Teil der Kunstförderung und verfolgt das Ziel, die im jeweiligen Bundesland, sondern auch zu einem positiven und anregenden literarischen Produktion von qualitativ hochstehenden Programmen österreichischer Belletristik- und Klima in ganz Österreich beitragen. Sie beteiligt sich aber auch an Projekten kleinerer Sachbuchverlage sowie die Verbreitung und den Vertrieb dieser Bücher zu sichern. Veranstalter und an der Finanzierung von Literaturvereinen und Literaturzeitschriften, Damit soll für das Lesepublikum ein breites Angebot mit einer großen literarischen und die für junge Autorinnen und Autoren von besonderer Bedeutung sind. Heute gibt es in thematischen Vielfalt ermöglicht werden, wobei Programme mit Büchern österreichischer Österreich ein flächendeckendes Netz von Literaturhäusern, Literaturveranstaltern und Urheberinnen und Urheber sowie mit österreichischen Themen bei der Förderung Vor- Literaturgruppen und mit der IG Autorinnen Autoren, der IG Übersetzerinnen Übersetzer, rang haben. Gefördert werden Belletristik und Essayistik, Kinder- und Jugendliteratur der Grazer Autorinnen Autorenversammlung und dem Österreichischen P.E.N.-Club vier sowie Sachbücher der Sparten Kunst, Kultur, Philosophie und Geschichte. Die Förderung repräsentative Verbände. Einfallsreich und kreativ wurde dort der Pandemie getrotzt: erfolgt in drei Tranchen, die jährlich auf Empfehlung des Verlagsbeirats vergeben wer- Das Literaturhaus Graz reagierte auf Covid-19 mit dem Schreibprojekt Die Corona-Tage- den, und zwar für das Frühjahrsprogramm, das Herbstprogramm und die Werbe- und bücher, zahlreiche Häuser verstärkten ihr Angebot im Netz und brachten Lesungen im Vertriebsmaßnahmen. Eine Förderung der Werbe- und Vertriebsmaßnahmen ist ohne Livestream, und auch die Europäischen Literaturtage im November 2020 gingen unter vorausgehende Programmförderung nicht möglich. Ausschlaggebend für die Zuerkennung dem Motto Mehr Wildnis ausschließlich online über die Bühne. von Förderungsmitteln sind die Qualität des Verlagsprogramms und die Professionalität der Arbeit des Verlags. Zur Verlagsförderung einreichende Verlage müssen mindestens drei Jahre lang in den ausgeschriebenen Sparten publiziert haben. 2020 wurde die Ver- lagsförderung von € 2,2 auf € 3,0 Mio. aufgestockt, um Verlage noch stärker als bisher dabei zu unterstützen, ihre Bücher zu bewerben, in den Handel und zur Leserin bzw. zum

226 227 Leser zu bringen. Von der Verlagsförderung nicht erfasste Verlage und Editionen können für einzelne belletristische Buchprojekte Druckkostenbeiträge erhalten. Die Förderung von Literaturzeitschriften wird im Kapitel Presse dargestellt. AGNES OFNER Ein eigenes Übersetzungsförderungsprogramm unterstützt inländische wie ausländische Übersetzerinnen und Übersetzer und hilft ausländischen Verlagen, öster- reichische Gegenwartsliteratur in Übersetzung herauszubringen. In der Übersetzungs- förderung kooperiert die Literaturabteilung Jahr für Jahr mit zahlreichen Belletristikver- lagen weltweit. Bei den übersetzten Autorinnen und Autoren gibt es ein ungebrochenes Hannes Wirlinger, Der Interesse an Ingeborg Bachmann, Robert Musil, Joseph Roth und Stefan Zweig. Großer Vogelschorsch, Buchcover, Österreichischer Kinder- und Beliebtheit erfreuen sich seit vielen Jahren die Werke von Thomas Bernhard, Peter Handke Jugendbuchpreis und Elfriede Jelinek. Aber auch die Literatur der jüngeren und mittleren Generation ist mit Milena Michiko Flašar, Laura Freudenthaler, Norbert Gstrein, Maja Haderlap, Daniel Agnes Ofner, Nicht so das

JUNGBRUNNEN Bilderbuchmädchen, Buchco- Kehlmann, Robert Menasse, Robert Seethaler, Clemens J. Setz und Josef Winkler gut ver, Österreichischer Kinder- vertreten. So leistet die Übersetzungsförderung einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung und Jugendbuchpreis und Internationalisierung der österreichischen Literatur. Parallel zur direkten Förderung von Übersetzungen arbeitet die Literaturabteilung beim Projekt New Books in German mit dem Österreichischen Kulturforum London und dem Goethe-Institut London, der Frankfurter Buchmesse, dem Börsenverein des Deut- schen Buchhandels, dem German Book Office in New York und Pro Helvetia zusammen. New Books in German hat sich zur Aufgabe gemacht, deutschsprachige Gegenwarts- literatur im angloamerikanischen Raum zu bewerben und Neuerscheinungen für Über- setzungen zu empfehlen. Auf der Website www.new-books-in-german.com findet man Besprechungen ausgewählter Titel und Artikel zur deutschsprachigen Literatur, darüber Leonora Leitl, Einmal wirst du, hinaus Probeübersetzungen und alle fürs Lizenzgeschäft relevanten Informationen. Buchcover, Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis

Messen und International ausgerichtet ist auch die Arbeit der Literaturhäuser und zahlreicher Internationales Literaturvereine. Mehrere Literaturfestivals, wie die Rauriser Literaturtage, die Europäi- Frauke Angel, Julia Dürr, Disco!, Buchcover, Öster- JUNGBRUNNEN schen Literaturtage in der Wachau, die Lesefestwoche bei der Buch Wien, das Literatur- reichischer Kinder- und fest Salzburg und die Tiroler Literaturtage Sprachsalz in Hall, bieten Jahr für Jahr die Jugendbuchpreis Möglichkeit, die internationale Gegenwartsliteratur in all ihrer Vielfalt bei Lesungen, Buchpräsentationen und Podiumsdiskussionen live zu erleben. Auf internationalem Parkett bewegen sich die österreichischen Verlage auf der Leipziger und der Frankfurter Buchmesse. Während die Messe in Leipzig als Publikums- Multimedia-Anbieter. Im Jahr 2020 konnten aufgrund von Covid-19 die beiden Messen messe gilt, richtet sich die Frankfurter Buchmesse vor allem an Fachbesucher, also an in Deutschland ebenso wenig stattfinden wie die Buch Wien, und auch bei den Literatur- Verleger, Agenten, Buchhändler, Bibliothekare, Wissenschaftler, Illustratoren, Dienst- festivals gab es zahlreiche Programmänderungen, Verschiebungen und Absagen – oder leister, Übersetzer, Drucker, Verbände, Künstler, Autoren, Antiquare, Software- und den Umzug ins Netz.

228 229 Österreichische Nationalbibliothek

Als zentrale Archivbibliothek des Landes sammelt die Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) alle in Österreich erschienenen oder veröffentlichten Publikationen einschließ- lich der elektronischen Medien. Kernkompetenzen der ÖNB sind die Sammlung, lang- fristige Bewahrung, Erschließung und Bereitstellung ihrer Bestände mittels zeitgemäßer Informationstechnologien sowie deren wissenschaftliche Erforschung und Präsentation in Ausstellungen. Die ÖNB ist außerdem Herausgeberin der Österreichischen Bibliografie.

Leitung Dr.in Johanna Rachinger, Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäfts- führerin | Mag. Richard Starkel, wirtschaftlicher Geschäftsführer

Kuratorium Mag.a Verena Brunner-Loss, Vorsitzende | Mag. Werner Muhm, stellver- tretender Vorsitzender | MRin Dr.in Barbara Damböck | Mag. Markus Feigl | Mag. Dr. Eckehard Quin | Dr. Felix Hammerschmidt | Beate Neunteufel-Zechner | Univ.-Prof. DDr. Oliver Rathkolb | Priv.-Doz.in Mag.a Dr.in Heidemarie Uhl | MRin Mag.a Gerlinde Weilinger

Die ÖNB umfasst neben den Beständen am Heldenplatz, die Druckschriften und andere Sammlung Medien ab 1850 umfassen, acht Sammlungen, die jeweils spezifische Sonderbestände betreuen: das Archiv des Österreichischen Volksliedwerks, Bildarchiv und Grafik- sammlung, die Kartensammlung mit dem Globenmuseum, das Literaturarchiv mit dem Literaturmuseum, die Musiksammlung, die Papyrussammlung mit dem Papyrusmuseum, die Sammlung für Plansprachen mit dem Esperantomuseum sowie die Sammlung von Handschriften und alten Drucken. Neben den vier genannten Museen ist auch das 2018 eröffnete Haus der Geschichte Österreich (hdgö) Teil der ÖNB. Die ÖNB reagierte sehr rasch mit einer Reihe von innovativen Maßnahmen auf die Corona-Krise. Die enorme Bedeutung der in den letzten Jahren konsequent aus- gebauten Online-Services der Bibliothek zeigte sich gerade während der Schließzeiten besonders deutlich. Die Zahl der Zugriffe auf die Webangebote der ÖNB stieg gegenüber 2019 um knapp 15 %. Zusätzlich wurden 2020 neue Online-Formate geschaffen. Mit dem im Frühjahr eröffneten Portal ÖNB Digital onb.digital( ) bietet die ÖNB erstmals einen einheitlichen Sucheinstieg zu ihrem gesamten Angebot an digitalen Objekten. Zugleich wurden die bewährten Online-Portale wie ABO (Austrian Books Online) und ANNO (AustriaN Newspapers Online) ebenso weiter ausgebaut wie der Bereich der digitalen Literatureditionen.

230 Warteschlange vor der Wiederöffnung der Lesesäle am Heldenplatz 231 Österreichische Nationalbibliothek am Josefsplatz Augmented-Reality-Tour für Kinder durch den Prunksaal

Im Vergleich zu 2019 wurden 2020 coronabedingt 70 % weniger Führungen durchgeführt. Kulturvermittlung Die insgesamt 1.025 Führungen in den musealen und bibliothekarischen Bereichen Ausstellungen Das Jahr 2020 war geprägt durch die Covid-19-Pandemie. Die behördlich verordneten fanden entsprechend den jeweils geltenden Sicherheitsbestimmungen statt. In dieser Schließungen und die Beschränkungen der Reisemöglichkeiten führten zu einem hohen Gesamtzahl enthalten sind die erstmals umgesetzten virtuellen Führungen durch den Rückgang der Besuchszahlen. Während der drei Lockdowns blieben die Museen und Lese- Prunksaal: Von November bis Dezember 2020 wurden insgesamt 56 kostenlose Termine säle der Bibliothek geschlossen. Die Zahl der Ausstellungs- und Museumsbesucherinnen angeboten, bei denen ein Guide live durch die historische Bibliothek am Josefsplatz und -besucher sank gegenüber 2019 um 74,6 %, diejenige der Leserinnen und Leser vor Ort führte. Basis dafür ist die Google-Streetview-Aufnahme des Prunksaals. Durch die Be- um 50 %. Neben den permanenten Ausstellungen im Literaturmuseum, Globenmuseum, schränkung auf 30 Teilnehmende war es auch möglich, im Chat Fragen zu stellen, die Papyrusmuseum, Esperantomuseum und dem hdgö wurde 2020 eine neue Ausstellung unmittelbar beantwortet wurden – ein Service, der geschätzt und genutzt wurde und Genderverteilung im Literaturmuseum eröffnet. Die für Mai 2020 geplante Eröffnung der Sonderausstellung großes mediales Echo erfuhr. Da die neu angebotenen virtuellen Liveführungen durch den Kuratorinnen Die Donau. Eine Reise in die Vergangenheit im Prunksaal musste coronabedingt auf 2021 Prunksaal sehr gut angenommen wurden, werden in diesem Bereich weitere innovative II 2 verschoben werden (28. April 2021 bis 7. November 2021). Ebenso erst 2021 gezeigt Vermittlungskonzepte entwickelt. Bereits online sind Webinare zur Benutzerschulung Kuratoren werden kann die Ausstellung Verfolgen und Aufklären: Die erste Generation der Holo- und neue Blogformate aus dem Bereich der Informationsvermittlung. 0 caustforschung im hdgö. Die 2019 gelaunchte Augmented Reality-Tour für Kinder durch den Prunksaal der ÖNB wurde 2020 vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort für den Staatspreis Digitalisierung nominiert. Auch dieses Führungsformat konnte in der Ausstellungen Zeit außerhalb der Lockdowns unter den jeweils geltenden Sicherheitsbestimmungen Utopien und Apokalypsen. Die Erfindung der Beethoven. Menschenwelt und Götterfunken, mit großem Erfolg abgehalten werden. Das speziell auf Kinder ausgerichtete Angebot Zukunft in der Literatur, 8. Oktober 2020 bis 19. Dezember 2019 bis 19. April 2020 (ver- vermittelt den Prunksaal mit seinen 200.000 wertvollen Büchern mithilfe neuester 25. April 2021, Literaturmuseum. längert bis 10. Jänner 2021), Prunksaal Technologie. An insgesamt sechs Punkten des Raums erscheinen auf einem Tablet drei wissbegierige virtuelle Bücherwürmer, die vielfältige Informationen lebendig und alters- gerecht vermitteln.

232 233 2020 wurden folgende Forschungsprojekte erfolgreich abgeschlossen: Bring your Project, Forschung und Kooperation mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Rahmen der Publikationen Initiative CLARIAH-AT (ÖAW, 2019–2020); Time Machine, ein im Rahmen von Horizon 2020 gefördertes EU-Projekt unter der Leitung der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EU, 2019–2020); SACHA 2: Simple Access to Cultural Heritage Assets in Ko- operation mit dem Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (BMWFW, Laufzeit 2017–2020); Enrich Europeana, EU- Projekt unter der Leitung des Austrian Institute of Technology (EU, 2018–2020); Digital Humanities: Kompetenznetzwerk Digitale Edition (KONDE) in Kooperation mit den Uni- versitäten Klagenfurt, Innsbruck, Salzburg und Wien sowie weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen (BMBWF, 2017–2020); Günther Anders: Medienästhetik und intellektuelle Netzwerke in Kooperation mit dem Institut für Philosophie der Universität Wien, Folge- projekt (FWF, 2016–2020); Edition des Archivs des Strategen Apollonios, FWF-Projekt in Kooperation mit der ÖAW (FWF, 2017–2020); Das Ambraser Heldenbuch – Transkription und wissenschaftliches Datenset in Kooperation mit der Universität Innsbruck (ÖAW, 2019–2020); Die Fotoalben der Familie Wittgenstein (private Spende, 2017–2020); Dow- ned Allied Air Crew Database Austria (DAACDA) in Kooperation mit den Austrian Centre for Digital Humanities der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW und Zukunftsfonds der Republik Österreich, 2017–2019, kostenneutral verlängert bis 2020). Neu angelaufen sind die folgenden Projekte: EventSearchAPI in Kooperation mit der ÖAW und der Karl-Franzens-Universität Graz im Rahmen der Initiative CLARIAH-AT (CLA- RIAH.AT, 2020–2021); Digitale Transformation der Österreichischen Geisteswissenschaften (DiTAH), Kooperation unter der Leitung der Karl-Franzens-Universität Graz mit sieben weiteren Partnern (BMBWF, 2020–2023); Open Digital Libraries for Creative Use (ODL), EU-Projekt unter der Leitung der Koninklijke Bibliotheek der Niederlande (EU, 2020–2023); At Home Abroad: Migrants in Ptolemaic Egypt (Ethnic Designation in Papyri of the Graeco- Roman Period), FWF-Projekt in Kooperation mit der ÖAW (FWF, 2020–2024); Vom Nil zum Kaukasus. FWF-Projekt in Kooperation mit der Universität Wien (FWF, 2020–2024). Im 2016 eingerichteten Forschungsblog auf der Website der ÖNB wurden bis Jahresende 2020 insgesamt 115 wissenschaftliche Beiträge zu den Forschungsaktivi- täten der ÖNB publiziert, davon 24 neue Artikel im Jahr 2020. Die Mitarbeiterinnen und Utopien und Apokalypsen, Literaturmuseum, Ausstellungsplakat Mitarbeiter der ÖNB publizierten 2020 insgesamt sieben Monografien und 92 wissen- schaftliche Artikel und Fachbeiträge. Bibliothek und Archiv Der Bestandszugang belief sich im Jahr 2020 auf rund 30.800 analoge Dokumente und knapp 170.000 elektronische Medien (Born-Digital). Ein großer Anteil davon entfiel auf Die ÖNB hielt im Jahr 2020 coronabedingt nur eine Pressekonferenz ab, die der neuen Öffentlichkeitsarbeit die Webarchivierung, wo ein eigener Sammelschwerpunkt zum Thema Corona-Pandemie Sonderausstellung im Literaturmuseum Utopien und Apokalypsen. Die Erfindung der gesetzt wurde. Das Ankaufsbudget musste wegen coronabedingter Einsparungsmaß- Zukunft in der Literatur gewidmet war. Hinzu kamen 17 Presseaussendungen und zahl- nahmen gekürzt werden. reiche Foto- und Drehtermine. Die Web-2.0-Aktivitäten wurden deutlich intensiviert:

234 235 Der Wiener-Linien-Tag am 8. März, der aus Anlass des Internationalen Frauentags mit zahlreichen Spezialführungen im Prunksaal geplant war, konnte noch kurz vor dem ersten Lockdown mit großem Erfolg umgesetzt werden. Hingegen mussten der Kurier- Sonntag, der Dorotheums-Abend, die Lange Nacht der Forschung, der Tag des Denkmals und der Tag der offenen Tür abgesagt werden. Die Lange Nacht der Museen wurde in die ORF-Museumszeit umgeändert. Das größte Literaturfestival des Landes, Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek, konnte unter Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen in den Lesesälen am Heldenplatz sowie im Literaturmuseum umgesetzt werden. Die für Mai 2020 geplante internationale Tagung Die Zukunft der Archive – Die Archive der Zukunft wurde in den Jänner 2021 verschoben.

Die Corona-Pandemie hatte auf die Besuchs- und Leserzahlen 2020 massive Aus- Besuche und wirkungen. Alle musealen Einrichtungen der ÖNB blieben von 11. März bis 28. Mai Bibliotheksbenützung 2020 (Prunksaal und Literaturmuseum) bzw. bis 30. Juni 2020 (die übrigen Museen) geschlossen, außerdem von 2. November bis 7. Dezember sowie ab dem 26. Dezember 2020. Die Lesesäle und sonstigen bibliothekarischen Benützungsbereiche mussten von Virtuelle Führung durch den Prunksaal 11. März bis 1. Juni, von 16. November bis 8. Dezember sowie ab dem 26. Dezember 2020 geschlossen bleiben. Von 2. Juni bis 30. September 2020 galten in den Lesesälen ver- kürzte Öffnungszeiten. Die daraus entstandenen Rückgänge bei den Museumsbesuchen 2020 gegenüber 2019 liegen bei 74,6 %, bei den Lesesaalbesucherinnen und -besuchern bei etwa 50 %. Auf Facebook kann sich die ÖNB seit Dezember 2020 über 20.500 Follower freuen; wachsende Bedeutung verzeichnet aber auch der im Mai 2017 eröffnete Account auf Besuche nach Standort 2019 2020 Instagram, dem mittlerweile über 8.000 Interessierte folgen. Videos zur Veranstaltungs- Prunksaal 487.857 129.996 reihe Das besondere Objekt und Live-Streams von Veranstaltungen ergänzen dieses Globenmuseum 26.928 6.000

Angebot ebenso wie die erstmals angebotene kostenlose Online-Führung im Prunksaal. Papyrusmuseum 26.683 5.709

Mit elektronischen Newslettern für die Bereiche Veranstaltungen, Bibliothek und Presse Esperantomuseum 17.825 3.886 werden die umfangreichen Vermittlungsinitiativen breit beworben. Literaturmuseum 16.387 3.901 Haus der Geschichte Österreich 102.456 23.349 Veranstaltungen Das Veranstaltungsjahr 2020 war von den drei temporären Lockdowns und schritt- Sonstige 8.279 1.338 Gesamt 686.415 174.179 weisen Wiedereröffnungen sowie umfangreichen Reisebeschränkungen geprägt, die zu zahlreichen Absagen, Verschiebungen und digitalen Präsentationen führten. Von den geplanten sechs Musiksalons im Palais Mollard konnte nur eine Veranstaltung regulär Besuche nach Kartenkategorie 2019 2020 zahlend 508.169 138.755 stattfinden, zwei wurden als Live-Stream via Facebook umgesetzt. Von den 16 Ver- davon vollzahlend 253.339 65.119 anstaltungen im Literaturmuseum fanden fünf vor Publikum statt, eine wurde ebenfalls ermäßigt 254.830 73.636

via Facebook gestreamt. Die beliebte Veranstaltungsreihe Das besondere Objekt fand nicht zahlend 178.246 35.424

großteils als Video-Serie auf YouTube statt. Alle Expertenvorträge wurden außerdem im davon unter 19 91.661 22.588 Forschungsblog der ÖNB zur Verfügung gestellt. gesamt 686.415 174.179

236 237 Freier Eintritt In den insgesamt 1.025 im Jahr 2020 angebotenen Führungen sind 30 Veranstaltungen im Rahmen der Schülerprogramme Wissenswelten und Wortwelten enthalten sowie spezielle Vermittlungsangebote für Jugendliche im hdgö. Alle diese Kulturvermittlungsprogramme für unter 19-Jährige richten sich an unterschiedliche Schultypen bzw. Altersklassen und bieten neben „klassischen“ Führungen auch Sprachbastel-Workshops, Lesungen, Schreib- werkstätten und Raum für Diskussionen. Coronabedingt wurden jedoch alle Formate 2020 deutlich weniger nachgefragt als noch 2019.

Budget Österreichische Nationalbibliothek 2019 2020 Basisabgeltung 25.021 25.021

Umsatzerlöse 4.628 1.910

Spenden und sonstige Zuwendungen 2.220 1.588

Bestandsveränderung −3 −18

Sonstige betriebliche Erträge 176 123

Materialaufwand −1.362 −561

Personalaufwand −19.249 −17.774

Abschreibungen −838 −920

Erweiterung des Sammlungsvermögens −1.527 −619

Sonstiger Aufwand −8.228 −7.131

Betriebsergebnis 838 1.619

Jahresüberschuss/-fehlbetrag 1.086 1.729

Zuweisung (Auflösung) Sonderposten für unentgeltlich 0 0 zugegangenes Sammlungsvermögen

Zuweisung (Auflösung) Deckungsvorsorge −1.086 −1.729

Alle Angaben in Tausend Euro

Trotz außerordentlicher Rahmenbedingungen kann die ÖNB für 2020 wie im Vorjahr ein positives Jahresergebnis ausweisen. Der markante Rückgang der Eigenerlöse – vor allem im Bereich der Ticketeinnahmen aufgrund der um 74,6 % geringeren Besuchszahlen im Prunksaal und in den Museen sowie der um 50 % geringeren Besuchszahl in den Lesesälen – konnte durch zahlreiche gegensteuernde Maßnahmen sowie einen generell sparsamen Mitteleinsatz mehr als kompensiert werden. Unter anderem wurden folgende Einsparungs- maßnahmen gesetzt: Kurzarbeit, Verschiebung von Nach- und Neubesetzungen, Kürzung der Budgets für Buchankauf, Sammlungserweiterung und Digitalisierung, Reduktion der externen Dienstleistungen für Reinigung und Aufsicht während der Schließzeiten, ver- kürzte Öffnungszeiten der Lesesäle im Sommer sowie Verschiebung von Ausstellungen und Projekten. Der Jahresüberschuss 2020 in Höhe von TEUR 1.729 ergibt sich aus dem positiven Betriebsergebnis in der Höhe von TEUR 1.619 und dem Finanzerfolg in der Höhe von TEUR 110.

238 239 Öffentliche Büchereien

In Österreich gibt es zurzeit rund 1.400 öffentliche Büchereien. Sie ermöglichen den Zugang zur Literatur, sind Informationszentren auf lokaler Ebene und bieten ihren Benutzerinnen und Benutzern alle Möglichkeiten zur selbstbestimmten Weiterbildung und zum gesellschaftlichen Austausch. Öffentliche Büchereien verstehen sich als Kultur- und Bildungseinrichtungen, die durch ein attraktives, aktuelles Medienangebot sowie durch Veranstaltungen Lust aufs Lesen machen und Interesse an Literatur wecken. Die Träger der öffentlichen Büchereien sind die Städte und Gemeinden, die Arbeitnehmer- organisationen, die Kirche und Vereine. In vielen Fällen gibt es eine gemischte Träger- schaft. Bei einem Angebot von 11.418.186 Medien zählten die öffentlichen Büchereien im Jahr 2019 insgesamt 826.746 eingeschriebene Benutzerinnen und Benutzer und 24.023.463 Entlehnungen. 47.704 Büchereiveranstaltungen (inkl. Gruppenführungen) mit 1.218.999 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden 2019 durchgeführt. Im Rahmen der Büchereiförderung der Abteilung 5 der Sektion für Kunst und Kultur werden die drei überregionalen Verbände, in denen die Büchereien organisiert sind, unterstützt: der Büchereiverband Österreichs, das Österreichische Bibliothekswerk und der Büchereiservice des ÖGB. Darüber hinaus erhalten die öffentlichen Büchereien Förderungen für Veranstaltungen und für den Ankauf von Büchern.

Der Büchereiverband Österreichs (BVÖ) vertritt als Dachverband die Interessen der Büchereiverband öffentlichen Bibliotheken auf landes- und bundespolitischer Ebene sowie in inter- Österreichs nationalen Gremien und bietet seinen Mitgliedern Service, Beratung und Information. Mitglieder sind sowohl die Erhalter bzw. Eigentümer von öffentlichen Büchereien und Sonderbüchereien (Bibliotheken in Schulen, Krankenhäusern und Altenheimen) als auch juristische Personen, in denen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Büchereien oder die Träger von Büchereien zusammenschließen. Der BVÖ organisiert die Aus- und Fortbildung von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren, stattet Büchereien mit Biblio- thekssoftware, Website, Online-Katalog, Bibliotheksmaterialien und Materialien zur Leseanimation aus und unterstützt sie bei der Literaturvermittlung und Leseförderung sowie bei der Durchführung von Veranstaltungen. Er entwickelt Standards für eine ein- heitliche Bibliotheksarbeit, Grundlagen für die praktische Arbeit, Ausbildungscurricula sowie Aus- und Fortbildungsunterlagen. In der Fachzeitschrift Büchereiperspektiven, im monatlichen BVÖ-Newsletter, auf seiner Website und in Konferenzen und Kongressen informiert der Verband über all jene Themen, die für öffentliche Bibliotheken relevant sind. Mit der Website www.bvoe.at, dem Portal zur Leseförderung www.wirlesen.org und einer interaktiven Büchereilandkarte trägt er wesentlich zu den Vernetzungsaktivi-

240Stadtbibliothek Dornbirn 241 täten der Büchereien bei. Der BVÖ spielt außerdem eine wesentliche Rolle bei der Vergabe der Büchereiförderungsmittel des Bundes und unterstützt Büchereien, Netz- werke und Serviceeinrichtungen bei der Erfüllung ihres Kultur- und Bildungsauftrags. Eine zeitgemäße und moderne Ausbildung für Bibliothekarinnen und Bibliothekare an öffentlichen Bibliotheken anzubieten, ist eine weitere zentrale Aufgabe des BVÖ. Von 2015 bis 2018 wurden sowohl die Ausbildung für hauptamtliche als auch jene für ehrenamtliche und nebenberufliche Bibliothekarinnen und Bibliothekare neu konzipiert. Die Ausbildungslehrgänge sind nun modular aufgebaut, was eine Anrechenbarkeit und Durchlässigkeit der beiden Ausbildungslehrgänge ermöglicht und dadurch den Um- stieg von einer ehrenamtlichen Tätigkeit zu einem Angestelltenverhältnis erleichtert. Seit dem Sommer 2019 bietet der BVÖ Fortbildungskurse auch online an. Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 wurden die E-Learning-Aktivitäten verstärkt. Neben E-Learning-Fortbildungen­ zum FakeHunter-Planspiel oder der Herbstlese(n)-Reihe wurden auch Kurswochen der hauptamtlichen Ausbildungslehrgänge online durchgeführt. In der Woche von 19. bis 25. Oktober 2020 fand zum 15. Mal das Literaturfestival Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek statt. Die Bibliothekarinnen und Bibliothekare fanden kreative Lösungen, um das Festival erfolgreich zu gestalten und zu program- Bibliotheksführung mit Schülerinnen und Schülern zum Thema Tierschutz mit Actionbound mieren. Unter Einhaltung der vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen gab es zahlreiche Literaturveranstaltungen. Besonders beliebt waren kontaktarme Formate wie Blind Dates förderung und zur sozialintegrativen Bibliotheksarbeit. Das Literaturportal Rezensionen mit Büchern. Viele Bibliotheken luden zu einem Outdoor-Programm ein oder führten online open ist ein wichtiger, frei zugänglicher Online-Besprechungspool: Die Rezensionen Online-Aktivitäten durch, um die Menschen für Buch und Lesen zu begeistern. Der BVÖ von 23 Zeitschriften bzw. Institutionen aus Österreich, Italien und Deutschland können bot online Bilderbuchkinos an. So standen die österreichischen Bibliotheken auch 2020 abgerufen und die Daten über offene Schnittstellen direkt in die eigene Medienverwaltung eine Woche lang im Zentrum des öffentlichen Interesses. Mit dabei waren wieder Ge- übernommen werden. Unter www.leselandschaft.at hat das Bibliothekswerk eine auf meinde- und Pfarrbibliotheken, Schulbibliotheken, Stadt- und Landesbibliotheken sowie Geocoding basierende Österreich-Karte aufgebaut, die alle im Bereich von Lesen, Buch- Universitätsbibliotheken im ganzen Land. kultur und Buchmarkt tätigen Einrichtungen erfasst und auf diese Weise Österreichs Leselandschaft zur Darstellung bringt. Österreichisches In der Betreuung seiner Mitgliedsbibliotheken ist auch das Österreichische Bibliothekswerk Bibliothekswerk ein starker Impulsgeber in der Entwicklung der österreichischen Bibliotheks-, Lese- und Der Büchereiservice des ÖGB ist als Servicestelle für Bibliotheken und Büchereien beim Büchereiservice Lernkultur. Die Mitarbeit am European Literacy Policy Network und am Österreichischen Verlag des ÖGB eingerichtet. Von dort aus werden Betriebsbüchereien, die ­öffentlichen des ÖGB Rahmenleseplan bringt theoretische Konzepte und praktische Erfahrungen in Dialog und Bibliotheken der Arbeiterkammern, öffentliche Büchereien und Bibliotheken in gemischter Austausch. Die Zeitschrift bn.bibliotheksnachrichten ist ein zentrales Medium im Bereich Trägerschaft mit Interessenvertretungen der Arbeitnehmerinnen und -nehmer, ausgewählte bibliothekarischer Medienkritik und eine wichtige Orientierungshilfe auf dem Gebiet ak- Sonderbibliotheken (z. B. Büchereien in Justizanstalten) und andere Büchereien, die ge- tueller Neuerscheinungen. Mit Buchstart Österreich (www.buchstart.at) entwickelte das meinnützige Ziele verfolgen und an einer Zusammenarbeit mit dem ÖGB interessiert sind, Bibliothekswerk gemeinsam mit österreichischen Autorinnen und Autoren, Institutionen landesweit umfassend und kompetent mit Förderungsmitteln zur Medienbeschaffung unter- und Verlagen ein überaus dynamisches und vielseitiges Projekt im Bereich Family Literacy, stützt und mit speziell darauf abgestimmten Serviceleistungen betreut. Die Rezensions- das von Bibliotheken und Bundesländern aufgegriffen und umgesetzt wird. Das überaus zeitschrift Bücherschau informiert in Print und online auf ­www.buecherschau.at über erfolgreiche Konzept einer Ausbildung zur Vorlesepatin bzw. zum Vorlesepaten und der aktuelle Neuerscheinungen und gibt Tipps zur Zusammenstellung und zum Aufbau des Begleitung entsprechender Kurse leistet einen wichtigen Beitrag zur Lese- und Sprach- Buch- und Medienbestands.

242 243 Aktion Buchstart

Im Ausnahmejahr 2020 waren aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung von Blind Dates in der Stadtbücherei Fürstenfeld Covid-19 der Betrieb und die Aktivitäten der öffentlichen Bibliotheken eingeschränkt. Dennoch bemühten sich die Bibliotheken, die Literaturversorgung zu sichern und über Büchereien in der Zusätzlich zu den Stadtbibliotheken und den Verbänden gibt es in Österreich zahlreiche die Ferne Kontakt mit ihren Leserinnen und Lesern zu halten. Sowohl die Online-Dienste Region kleinere Bibliotheken, die sich ideenreich, engagiert und ambitioniert der Leseförderung der Bibliotheken als auch die physischen Medienbestände wurden in Zeiten von Social widmen. Die Bibliothekslandschaft wurde 2020 wesentlich erweitert: Im Jänner eröffnete Distancing intensiv nachgefragt. Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlegten mit der Stadtbibliothek Dornbirn ein hochmoderner Wissens-, Ideen- und Begegnungsort. Programme ins Internet, telefonierten und skypten mit Stammgästen, organisierten Aber auch in kleineren Gemeinden entstanden neue Bibliotheksgebäude: In Losenstein Lieferservices und schwangen sich sogar selbst aufs Rad, um Bücher, Spiele und andere in Oberösterreich wurde im Rahmen eines engagierten Gemeinschaftsprojekts eine neue Medien direkt zuzustellen. Bücherei entwickelt. In Semriach in der Steiermark wurde durch die Neugestaltung des Öffentliche Büchereien sind – auch in schwierigen Zeiten – die meistbesuchten Volksschulgebäudes ein heller, freundlicher Raum für die Schul- und Gemeindebibliothek außerschulischen Kultur- und Bildungseinrichtungen in unserem Land. Und auch die geschaffen. Im burgenländischen Hornstein wurde die in die Jahre gekommene ­Bücherei sogenannten kleinen Bibliotheken sind heutzutage nicht nur Orte, an denen Bücher revitalisiert und im Dachgeschoß des Forsthauses neu eröffnet. Und die Bücherei Westen- ausgeborgt werden können, sondern sie sind Lese- und Medienkompetenzzentren, Orte dorf in Tirol zog mit einem neuen Team an einen neuen Standort und schuf dort attraktive zum Lernen und Kennenlernen sowie Orte der gesellschaftlichen Reflexion und Debatte, Angebote, wie z. B. einen Lieferdienst im Lockdown, ein Buchprojekt mit Beiträgen aus anders gesagt: bedeutende lokale und regionale Kultur- und Bildungszentren mit viel- der Bevölkerung und einen Podcast für die Adventszeit. fältigen Angeboten und Aufgaben.

244 245 Zeitschriften

Für Förderungen, die dem Bereich Presse zuzuordnen sind, ist die Sektion für Kunst und Kultur nur ergänzend zum Presseförderungsgesetz und zum Publizistikförderungsgesetz zuständig. Sowohl die Presse- als auch die Publizistikförderung des Bundes wird seit 2004 von der Regulierungsbehörde für elektronische Audiomedien und elektronische audiovisuelle Medien, der Kommunikationsbehörde Austria, betreut. Die gesetzliche Grundlage der Bundespresseförderung ist das mit 1. Jänner 2004 in Kraft getretene Presseförderungsgesetz 2004. Die Publizistikförderung ist im Abschnitt II des Bundes- gesetzes über die Förderung politischer Bildungsarbeit und Publizistik 1984 geregelt. Die Förderungsmaßnahmen der Sektion für Kunst und Kultur betreffen vor allem Kunst-, Foto-, Film- und Literaturzeitschriften, die eine wichtige Vermittlungsrolle in ihren je- weiligen Sparten einnehmen. Sie sind u. a. Ort der ersten Veröffentlichung literarischer Texte, aber auch Medium inhaltlicher Debatten, die in der nötigen Ausführlichkeit und Genauigkeit sonst nirgends geführt werden können.

So finanzierte die Abteilung 6 im Jahr 2020 Fachzeitschriften im Bereich bildende Kunst, Bildende Kunst, Architektur und Fotografie, etwa das artmagazine, Collectors Agenda, Parnass, Spike, Fotografie, Springerin und ST/A/R, im Bereich der Architektur Dérive – Zeitschrift für Stadtforschung Architektur sowie die Fotoperiodika Camera Austria, EIKON und PhotoResearcher. Die international renommierte Zeitschrift Camera Austria setzt sich mit der Rolle der Fotografie zwischen Kunst und Massenmedium, Ästhetik und sozialer Praxis, Dokument und Diskurs, Politik und Bild auseinander. Parnass widmet sich erfolgreich der breiten Darstellung des zeitgenössischen österreichischen Kunstschaffens. Die viermal jährlich erscheinende Springerin wendet sich an ein an der Diskussion über aktuelle kunsttheoretische und ge- sellschaftspolitische Fragestellungen interessiertes Publikum. Das Angebot wird mit dem Magazin Spike, das zwischen Kunsttheorie und Kunstpraxis angesiedelt ist, komplettiert.

Einen hohen Stellenwert haben Zeitschriften traditionell in der Literatur. Von der Ab- Literatur teilung 5 wurden 2020 u. a. Buchkultur, Kolik, Lichtungen, Literatur und Kritik, Manuskripte, Perspektive, Salz, Sterz, Volltext, Wespennest und Zwischenwelt, die Kinderliteraturzeit- schrift 1000 und 1 Buch sowie das Internetmagazin Eurozine finanziert. Die Zeitschrift Manuskripte ist eine der bekanntesten österreichischen Literatur- zeitschriften und hat ihren Sitz in Graz. 1960 gegründet und sechs Jahrzehnte lang herausgegeben vom Dichter und Erzähler Alfred Kolleritsch (1931–2020), wurde sie 2020 vom Schriftsteller Andreas Unterweger, der seit 2016 Mitherausgeber war, über- nommen. Die Manuskripte zählen nach wie vor zu den wichtigsten Literaturzeitschriften

247 im deutschsprachigen Raum, in der Autorinnen und Autoren wie H.C. Artmann, Wolfgang widmet. In Beiträgen, Essays, Interviews und Porträts wird über Texte und Illustrationen, Bauer, Barbara Frischmuth, Peter Handke, Elfriede Jelinek und Friederike Mayröcker Autorinnen und Autoren, Illustratorinnen und Illustratoren, Genres und Motive, Traditionen veröffentlichen bzw. veröffentlicht haben, in der aber auch die jüngere Generation und aktuelle Trends berichtet. Zusätzlich werden jeweils rund 70 Neuerscheinungen aus mit Ann Cotten, Valerie Fritsch, Clemens J. Setz, Andrea Stift und Anna Weidenholzer den Bereichen Bilderbuch, Kinderbuch, Jugendbuch, All Age, Graphic Novel, Hörmedien bestens vertreten ist. Einen Blick auf die Wirkungsgeschichte der Zeitschrift und einen und Kinderfilm besprochen. Diese Rezensionen sind in der Datenbankwww.rezensionen.at Blick in die Zukunft der Literatur warf 2020 das Symposion Wie es mit der Literatur nachzulesen. Von der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen e. V. mit Sitz in weitergeht. Die Beiträge sind in einer Sonderausgabe der Manuskripte und auf www. Frankfurt am Main wurde 1000 und 1 Buch auf der Leipziger Buchmesse mit dem avj- dossieronline.at nachzulesen. medienpreis ausgezeichnet. In 1000 und 1 Buch, hieß es bei der Preisverleihung, werde Wespennest publiziert seit 1969 vierteljährlich, seit 2010 halbjährlich Essays „mit Leidenschaft quer gedacht, hier haben auch ungewöhnliche Themen ihr Zuhause.“ und Texte internationaler Autorinnen und Autoren sowie literarische Neuentdeckungen. Neben länderspezifischen, literarischen, kunsttheoretischen oder politischen Themen- Die Abteilung 3 unterstützte 2020 die Herausgabe der Filmzeitschriften Kolik Film und Film, Kino schwerpunkten bietet jedes Heft auf 112 großformatigen Seiten Interviews, Polemiken, Ray. Kolik Film ist ein Spin-Off der LiteraturzeitschriftKolik und erscheint jährlich in zwei Buch- und Theaterbesprechungen sowie Fotoarbeiten. 2020 erschienen Hefte zu Viele Ausgaben. Jedes Heft widmet sich in zwei bis drei ausführlichen Schwerpunkten aktuellen Sprachen – eine Sprache? und Neues altes Bürgertum. Das fünfzigjährige Bestehen wurde Themen und Fragestellungen rund um Filmkultur und den österreichischen Film. Ray ist mit einer Nummer zur literarischen Gattung des Essays gefeiert. eine zehnmal jährlich erscheinende Zeitschrift für Film und Kino und gilt als das führende Die Zeitschrift Literatur und Kritik wurde 1966 in Wien gegründet und hat ihren Filmmagazin in Österreich. Ray erschien erstmals im April 2001. Zusätzlich zu den regulär Redaktionssitz seit 1991 in Salzburg. Sie erscheint fünfmal im Jahr mit einem Umfang von erscheinenden Heften gibt es regelmäßig Sonderausgaben und Programmzeitschriften. je 112 Seiten. Programmatisch heißt es zu ihr vom Herausgeber, dem Autor, Essayisten und Literaturkritiker Karl-Markus Gauß: „Die Literatur, die wir meinen, kann realistisch oder surrealistisch anmuten, in Versen verfasst oder als Essay entworfen sein, eine Land- schaft erkunden, die Geschichte verwerfen, die Liebe rühmen, die Provinz verdammen oder verklären, sie darf nur eines nicht: biedersinnig sein.“ Die Lichtungen erscheinen seit 1979 in Graz. Sie bieten eine abwechslungsreiche Mischung aus junger, noch unbekannter Literatur, international bekannten Autorinnen und Autoren, junger bildender Kunst und anspruchsvoller Essayistik. Neben der Förderung des Schriftstellernachwuchses kommt der Präsentation internationaler Literaturszenen besonderes Gewicht zu. Jede Ausgabe wird der Literatur eines bestimmten Landes bzw. einer Stadt gewidmet. Die Literaturzeitschrift Kolik wurde von Gustav Ernst und Karin Fleischanderl gegründet und erscheint seit 1997 in Wien. Seite an Seite mit bereits renommierten Kolleginnen und Kollegen bietet sie jungen Schreibenden, die noch keinen Markt und keine Buchpublikation vorzuweisen haben, ein erstes Forum. „Die Kolik ist ein bewährtes Organ des scharfen Widerspruchs und einer Debattenkultur, die sich bewusst als Ge- schäftsstörung des Literaturbetriebs verstehen will“, meinte der Literaturkritiker Paul Jandl in der Neuen Zürcher Zeitung zur Kolik. Gegründet 1985, ist 1000 und 1 Buch seit 1999 am Institut für Jugendliteratur be- heimatet. Das Quartalsmagazin richtet sich an alle Leserinnen und Leser, die an Literatur für ein junges Publikum interessiert sind. Jedes Heft ist einem Schwerpunktthema ge-

248 249 Musik

Die Musikförderung zielt – immer unter Berücksichtigung höchstmöglicher Qualität – vor allem auf die Förderung des zeitgenössischen und innovativen Aspekts im öster- reichischen Musikleben ab. Von der Abteilung 2 der Sektion für Kunst und Kultur werden sowohl Jahresprogramme (2020: € 7,204 Mio.) als auch einzelne Projekte (2020: € 0,427 Mio.) unterstützt. Unter den größeren geförderten gemeinnützigen Einrichtungen be- finden sich international herausragende Institutionen, die allesamt einen wesentlichen Beitrag zum Ruf Österreichs als Musikland leisten. Neben den Konzertveranstaltern in der Bundeshauptstadt Wien zählen dazu zahlreiche Institutionen und Vereine in ganz Österreich.

Die Förderung des Österreichischen Musikfonds wurde 2020 um € 420.000 auf € 1 Mio. Österreichischer erhöht. Weitere regelmäßige Geldmittel erhält der Fonds von AKM/GFÖM, Austro Musikfonds Mechana/SKE-Fonds, Fachverband Film & Musik, IFPI/LSG Produzenten, ÖSTIG/LSG Interpreten und dem ORF. Insgesamt standen dem Musikfonds 2020 € 1,62 Mio. für die Produktionsförderung und den Toursupport zur Verfügung; dies entspricht einer Budgetsteigerung um 71 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Österreichische Musikfonds wurde 2005 als europaweit einzigartiges Public Private Partnership im Bereich der Musik- förderung gegründet. Er berücksichtigt die große Genrevielfalt in Österreich und fördert in allen musikalischen Stilfeldern. Unterstützt werden Albumproduktionen, die in den meisten Fällen durch eine Musikvideoförderung ergänzt werden. Mit dem Toursupport werden Tourneen unterstützt, die zur Bewerbung der geförderten Produktionen dienen. Seit 2020 wird darüber hinaus eine titelbezogene Förderung für die Veröffentlichung von zumindest drei Titeln innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten vergeben. Im Rahmen eines Pilotprojekts konnten 2020 erstmals auch Vermarktungskosten gefördert werden. Die Zahl der Einreichungen zur Produktionsförderung hat sich im Vergleich zum Vorjahr mit einem Plus von 83 % fast verdoppelt. Waren es 2019 noch 364 Produktionen, so wurden 2020 im Rahmen der drei ausgeschriebenen Calls 666 Produktionen mit einem angesuchten Förderungsvolumen von rund € 9 Mio. (inklusive Videoförderung) eingereicht. Letztendlich konnten 99 Produktionen mit € 1.269.575 gefördert werden. Ergänzend wurden erstmals € 250.000 für die Vermarktungsförderung vergeben. Im Rahmen des Toursupports 2020 wurden 22 Tourneen mit € 111.200 gefördert. Unter der Dachmarke Austrian Music Export werden gemeinsam mit mica – music austria nach- haltige Maßnahmen im Bereich der Musikexportförderung gesetzt.

250My Ugly Clementine 251 Waves Festival, Public Viewing im WUK Waves Festival Conference, Music-Cities-Workshop

mica mica – music austria wurde 1994 auf Initiative des Kunstministeriums als Musikinformations- der Musikindustrie, das auf europäischer Ebene umgesetzt wird. Vertreterinnen und zentrum und professioneller Partner für Musikschaffende in den Bereichen Jazz, Neue Musik, Vertreter von mica, Mentorinnen und Mentoren sowie Mentees treffen sich online oder Pop, Rock, Elektronik und Weltmusik gegründet. Der Verein unterstützt die Verbreitung in verschiedenen Städten, oft in Verbindung mit relevanten Musikevents, um an Work- österreichischer Musik im In- und Ausland und fördert Musikschaffende durch Vermittlung shops und Networking-Veranstaltungen teilzunehmen. Ziel des Mentoringprogramms von berufspraktischem Wissen. Im Corona-Jahr 2020 hat mica die Musikszene mit aktu- ist die fachliche und persönliche Förderung und Weiterbildung und die nachhaltige ellen Informationen – von finanziellen Hilfsmaßnahmen bis hin zur Sammlung von Tools Unterstützung von Karrieren. Die strukturelle Diskriminierung innerhalb der Branche soll zum gemeinsamen Online-Musizieren – unterstützt; die online-Corona-Informationsseiten aufgebrochen und eine vielfältige Musikwirtschaft und Gesellschaft gefördert werden. verzeichneten 16.900 Zugriffe. Abseits der Pandemie stieß auch die in Zusammenhang mit Mit der Initiative Music Moves Europe bereitet die Europäische Kommission der Fair-Pay-Strategie des Bundes entstandene und auf www.musicaustria.at publizierte einen spezifischen Förderungsbereich für den Musiksektor ab 2021 innerhalb von Sammlung von Mindesthonorarempfehlungen im Musikbereich mit 6.500 Zugriffen auf Creative Europe Culture vor. mica/Austrian Music Export war bereits Partner bei der großes Interesse. Bei 28 Workshops, die beinahe zur Gänze online als Webinare stattfanden, Studie A European Music Export Strategy: Final Report – Study zur Exportstrategie bzw. konnten über 900 Teilnehmende aus ganz Österreich erreicht werden. -kapazität der europäischen Musikindustrie. Im Dezember 2020 wurde ein internationales Die Online-Musikdatenbank von mica mit Informationen zu über 50.000 Musik- Konsortium unter der Leitung von mica/AME von der EU-Kommission ausgewählt, um die werken – hauptsächlich zeitgenössischer österreichischer Musik – erfuhr einen Relaunch in der Studie enthaltenen Strategien in Pilotprojekten umzusetzen, die Auswirkungen der und bietet nun auch die Möglichkeit, Notenmaterial in Form einer Vorschau direkt ein- Covid-19-Pandemie auf den europäischen Musikexport zu untersuchen und innovative zusehen. Auch die Hörminute, ein Online-Tool, das sich für den Schulunterricht eignet, Ansätze für die internationale Verbreitung europäischer Repertoires zur Steigerung der verzeichnete viele Neuanmeldungen und erreichte bereits 673 Lehrerinnen und Lehrer. Wettbewerbsfähigkeit zu erforschen. Ferner ist mica Partner im EU-Projekt MEWEM (Mentoring Program for Women in the Music Industry). MEWEM ist ein Mentoringprogramm für Musikerinnen und Frauen in

252 253 gänzlich ohne Publikum vor Ort. Im Sommer 2020 folgten unumgängliche Investitionen in die technische Infrastruktur, damit die erfolgreiche Serie weitergeführt werden konnte. Ganz bewusst entschied man sich aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen der Jazzszene, des Publikums sowie von Journalistinnen und Journalisten, auch weiterhin – teilweise parallel zu den Konzerten mit Publikum – die Übertragung mittels Live-Stream anzubieten. Darüber hinaus wurde es so auch möglich, ganz neue Publikumsschichten und interessierte Personen weltweit anzusprechen. Sowohl international als auch in Österreich hat sich jedenfalls rasch herumgesprochen, wie schnell und professionell das Porgy & Bess auf die Krise reagiert hat und dass der Jazzclub auch in schwierigen Zeiten als verlässlicher Partner für Musikerinnen und Musiker zur Verfügung steht.

Als Beitrag zur Internationalisierung österreichischer Musikerinnen und Musiker werden Austrian Music im Rahmen von AME – Austrian Music Export geeignete Maßnahmen entwickelt, um das Export – Focus Acts österreichische Musikschaffen weltweit auf Märkten und Showcase-Festivals gezielt zu promoten und zu platzieren. AME wird in Kooperation mit der Sektion für Kunst und Kultur von mica – music austria und dem Österreichischen Musikfonds organisiert. Als Teil der Internationalisierungsmaßnahmen von AME werden seit 2014 von der Abteilung 2 Zuschüsse für Tourneevorhaben und für die Teilnahme an wichtigen Festivals zur Verfügung gestellt. 2020 wurde das Budget seitens des Bundes für die Zuschüsse im Rahmen der Focus Acts verdoppelt und die Kriterien an die besonderen Rahmenbedingungen angepasst. David Murray & Blue Brass, Porgy & Bess Erstmals konnten so zwei Calls durchgeführt werden, wodurch schließlich aufstrebende Formationen wie Anger, David Helbock, Friedberg, Molly, My Ugly Clementine, Pauls Jets, Prinz Grizzley sowie 5KHD, Culk, Crush, Koenig, Oska und das Schallfeld Ensemble in das Porgy & Bess In einem Jahr, in dem Konzertabende mit Publikum nicht oder nur sehr eingeschränkt Förderungsprogramm aufgenommen werden konnten. Besonders hervorzuheben ist auch stattfinden konnten, setzte der international renommierte Wiener Jazzclub Porgy & Bess die Diversität der geförderten Bands, Ensembles, Künstlerinnen und Künstler, die sich von schon sehr früh auf Streaming-Konzerte und konnte so die musikalische Grundversorgung den Genres Jazz, Pop und Rock über Elektronik bis zu Neuer Musik erstreckt. mit Jazzmusik auch unter den schwierigen Bedingungen der Corona-Pandemie aufrecht- erhalten. In Zusammenarbeit mit Friedemann Derschmidt und dem Medienlabor der Um bereits arrivierten Komponistinnen und Komponisten ein ganzes Jahr lang die Möglich- Staatsstipendien Akademie der bildenden Künste wurde unter dem Titel The show must go on(line) eine keit zu bieten, sich vornehmlich ihren aktuellen kompositorischen Ideen und Vorhaben für Komposition Serie ins Leben gerufen, die den Live-Charakter der Jazzkonzerte in den digitalen Raum zu widmen, werden von der Abteilung 2 jährlich zehn Staatsstipendien für Komposition übertrug und sich dabei zu einer wichtigen Auftrittsmöglichkeit für Künstlerinnen und vergeben. Die Stipendien richten sich an Personen, die mit der Musiktradition und der Künstler entwickelte. Ab dem 4. April 2020 wurden in diesem Rahmen zweimal wöchent- aktuellen musikalischen Entwicklung in Österreich seit Jahren in engem Zusammenhang lich vor allem in Österreich lebende Bands und Formationen präsentiert und via Stream stehen. Voraussetzung für die Bewerbung ist ein abgeschlossenes Musikstudium oder weltweit vermarktet. Die ursprünglich nur bis August geplante Konzertreihe startete eine kontinuierliche hauptberufliche Tätigkeit im Arbeitsbereich. Auf Vorschlag der zu- mit dem Duo 4675 der Geschwister Wiesinger und wurde schlussendlich das ganze Jahr ständigen Jury wurden Daniel De La Cuesta, Viola Falb, Thomas Gorbach, Margareta fortgeführt, teilweise mit begrenzter Besucherinnen- und Besucheranzahl – wie beim Ferek-Petrić, Peter Jakober, Vincent Pongracz, Oleksii Retinskyi, Wolfram Schurig, vielbeachteten Solokonzert von Wolfgang Muthspiel – oder zu Ende des Jahres wieder Leonhard Skorupa und Otto Wanke für ein Staatsstipendium ausgewählt.

254 255 lers nimmt seit vielen Jahren das Musiktheater ein. Musik wird dabei aber keineswegs verwendet, um außermusikalische Inhalte zu verbreiten. Vielmehr ist Langs künstlerische Arbeit vom Gedanken der Klangforschung und von der Auslotung und Neufindung des Genres geprägt. Die Abweichung von etablierten Normen, Konventionen des Ästheti- schen, der Aufführungssituation oder vom Werkbegriff spielen dabei eine ebenso zentrale Rolle wie die fokussierte Betrachtung des Klangs durch die verschiedenen erarbeiteten kompositorischen Verfahren als zeitliches Phänomen, als hörbare Zeit. Dementsprechend entstehen durch die kompositorischen Arbeiten des Künstlers vielschichtige Hörerleb- nisse, wie etwa im November 2020 bei der Uraufführung des neuen Orgelwerkstönendes licht im Rahmen des Festivals Wien Modern im Wiener Stephansdom. Mit dem Österreichischen Kunstpreis wurden 2020 Susanne Kirchmayr und Peter Ablinger ausgezeichnet. Das künstlerische Schaffen des Komponisten Peter Ablinger ist äußerst divers. Es umfasst visuelle, textbasierte und performative Herangehensweisen, die sich in Installationen und konzeptionellen Arbeiten niederschlagen. Es beinhaltet aber genauso Forschungen, politische und wahrnehmungspsychologische Auseinander- Peter Ablinger, Österreichischer Kunstpreis für Musik Susanne Kirchmayr/Electric Indigo, Österreichischer Kunstpreis für Musik setzungen, hinterfragt Gewohnheiten oder Rollenzuschreibungen und setzt sich schließ- lich mit radikal grundlegenden Fragen nach dem Ursprung des Hörens, des Klangs und der Positionierung von Musik in Raum und Zeit auseinander. Dabei entstehen parallel zu- einander vielteilige Zyklen, an denen der Künstler jahrelang systematisch weiterarbeitet. Der 1959 in Schwanenstadt geborene Künstler arbeitet seit 1982 als freischaffender Komponist in Berlin, wo er sich über viele Jahre u. a. auch als Ensemble- und Festival- leiter mit dem Genre Neue Musik aus verschiedensten Perspektiven auseinandersetzt. Susanne Kirchmayr hat sich zuerst als DJ und später als elektronische und ex- perimentelle Musikerin unter dem Namen Electric Indigo sowohl in Österreich als auch international einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Ihre Karriere in einer stark männer- dominierten Szene macht sie sowohl zur Vorreiterin als auch zum Vorbild für jüngere Generationen. Dabei waren ihre Leistungen schon immer künstlerisch und aktivistisch zugleich. Mit der Gründung der Plattform Female:Pressure im Jahr 1998 hat Kirchmayr bis heute einen maßgeblichen Einfluss auf die Sichtbarkeit von Frauen, Transgender Klaus Lang, Outstanding Artist Award für Musik und nicht-binären Künstlerinnen im Bereich der elektronischen Musik und der digitalen Medienkunst. Das internationale Netzwerk umfasst mittlerweile über 2.700 Personen in mindestens 80 Ländern. Kirchmayrs musikalisches Schaffen zeichnet sich durch Preise Zur Sichtbarmachung und Anerkennung der hervorragenden Leistungen österreichischer eine akribische Auseinandersetzung mit Rhythmik, Sprache und Klangmaterialien aus. Kunstschaffender werden von der Abteilung 2 jährlich Preise vergeben. Mit dem Out­ Klangbilder werden im Arbeitsprozess oftmals übereinandergeschichtet und formen so standing Artist Award für Musik wurde 2020 der 1971 in Graz geborene Komponist und die Grundlage für komplexe kompositorische oder audiovisuelle Arbeiten und für die Konzertpianist Klaus Lang geehrt. Einen besonderen Schwerpunkt im Schaffen des Künst- einzigartige Klangsprache der 1965 in Wien geborenen Künstlerin.

256 257 Wiener Hofmusikkapelle

Die österreichische Kirchenmusik von der Renaissance bis in die Gegenwart steht im Zentrum der bis in die Zeit Kaiser Friedrichs III. zurückreichenden Wiener Hofmusik- kapelle. Das Ensemble der Hofmusikkapelle besteht aus Mitgliedern des Orchesters und des Herrenchors der Wiener Staatsoper sowie den Wiener Sängerknaben. Das Proprium im Gregorianischen Choral gestaltet die Choralschola der Wiener Hofburgkapelle. 2020 wurden 17 Messen musikalisch gestaltet. Ständige Dirigenten sind – neben dem künst- lerischen Leiter em. o. Univ.-Prof. Erwin Ortner – Jordi Casals und Martin Schebesta. Den Dienst an der Orgel bestreiten Univ.-Prof. Jeremy Joseph, Mag. Wolfgang Kogert, Mag. Robert Kovács und MMag.a Elke Eckerstorfer. 2020 besuchten inklusive Stehplatz 4.666 Personen (2019: 22.306) die Messen.

Direktorium Mag. Jürgen Partaj, Direktor | em. o. Univ.-Prof. Erwin Ortner, Hofmusik- kapellmeister | Dr. Ernst Pucher, Rektor (bis 2. Februar 2020) | DDr. Peter Schipka, Rektor (ab 9. Februar 2020)

Am 26. Februar 2020 wurde in der Hofburgkapelle der traditionelle Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler veranstaltet, bei dem neben Gästen wie Julia Stem- berger insbesondere Mitglieder der Wiener Hofmusikkapelle im Fokus standen. Die veranstaltungsfreie Zeit aufgrund der coronabedingten Absagen wurde für Arbeiten genutzt, die dem Ziel eines barrierefreien Zugangs in die Hofburgkapelle dienen. So konnten entscheidende Schritte für den neuen Lifteinbau in Kombination mit der Er- richtung von Sanitäranlagen eingeleitet sowie zeitgemäße Informationssysteme für den Publikumsbetrieb installiert werden. Die Hofburgkapelle und ihre Nebenräume wurden der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien für einen coronakonformen Prüfungsbetrieb zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben konnte auch zahlreichen Ensembles der Freien Szene Raum für Proben geboten werden. Die Hofburgkapelle wurde für den Ökumenischen Gottesdienst des Nationalrats, liturgische Feiern sowie gut besuchte Konzerte u. a. der Jeunesse, der Wiener Akademie und der Slowakischen Botschaft genutzt. Im Jahr 2020 konnte der neu entwickelte Zyklus Kultur – Glaube – Macht mit Konzerten des Auner Quartetts gestartet werden – sowohl mit Publikum als auch im Livestream-Format. Die Wiener Hofmusikkapelle war mehrfach in nationalen und internationalen Medien vertreten; die Hofburgkapelle war ein beliebter Ort für Ton- und Filmaufnahmen.

258 Hofburgkapelle, Blick ins Gewölbe 259 Wiener Hofmusikkapelle 2019 2020 Budget Umsatzerlöse 441.384,26 78.791,58

Aufwendungen 1.432.121,12 1.168.431,13

davon Personal 956.777,50 845.103,16

Anlagen 7.034,90 6.896,50

Betriebsaufwand 468.308,72 316.431,47

Die Aufwendungen für die Hofmusikkapelle werden vom Bund getragen. Die Umsatzerlöse werden durch den Verkauf von Eintrittskarten erzielt und fließen dem Bundesbudget zu.

Wiener Hofmusikkapelle

261 Bundestheater

Die Bundestheater sind seit der Ausgliederung aus der Bundesverwaltung mit Wirk- samkeit vom 1. September 1999 als ein aus fünf eigenständigen Gesellschaften mit beschränkter Haftung bestehender Konzern organisiert: der Bundestheater-Holding GmbH und ihren Tochtergesellschaften Burgtheater GmbH, Wiener Staatsoper GmbH, Volksoper Wien GmbH und ART for ART Theaterservice GmbH. Die Buhnengesellschaften – Burgtheater GmbH, Wiener Staatsoper GmbH und Volksoper Wien GmbH – wurden als wirtschaftlich eigenverantwortliche und künstlerisch autonome Gesellschaften errichtet. Die Kostüm- und Dekorationswerkstätten, der Kartenvertrieb, die Gebäudeverwaltung sowie die EDV wurden in einer vierten Gesellschaft, der ART for ART Theaterservice GmbH, zusammengefasst, die 100 %ige Eigentümerin ihrer Tochtergesellschaft, der ART for ART Kreativ-Werkstätten GmbH, ist. Die Bundestheater-Holding GmbH, die zu 100 % im Eigentum des Bundes steht, ist Alleineigentümerin der drei Buhnengesellschaften – Burgtheater GmbH, Wiener Staatsoper GmbH und Volksoper Wien GmbH – sowie Mehrheitseigentümerin (51,1 %) der ART for ART Theaterservice GmbH. Die übrigen 48,9 % sind zu gleichen Teilen (jeweils 16,3 %) auf die drei Buhnengesellschaften verteilt. Das künstlerisch und finanziell autonome Wiener Staatsballett ist eine den beiden Musik- theatern nachgeordnete ARGE, zu der die Ballett-Kompanien der Wiener Staatsoper und der Volksoper Wien 2005 vereinigt wurden. Das Geschäftsjahr der Bundestheater läuft von 1. September bis 31. August. Die Aufteilung der Basisabgeltung erfolgt gemäß § 7 Bundestheaterorganisationsgesetz 1998 auf Vorschlag der Bundestheater-Holding GmbH nach Maßgabe des Bedarfs. Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden aufgrund des Aufteilungsvorschlags der Holding € 162.936.000 an Basisabgeltung an die Bundestheater überwiesen.

Basisabgeltung 2018/19 2019/20

Bundestheater-Holding 5.485.000,00 5.485.000,00

Burgtheater 47.404.000,00 47.404.000,00

Volksoper Wien 43.959.000,00 43.959.000,00

Wiener Staatsoper 66.088.000,00 66.088.000,00

Summe 162.936.000,00 162.936.000,00

262 263 Besuche Nach einer erfolgreich verlaufenen ersten Saisonhälfte war der zweite Teil der Spiel- Bundestheater-Holding zeit 2019/20 stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Schließung der Bühnen ab dem 10. März 2020 geprägt. 2019/20 lag die Anzahl der Besuche mit 843.029 rund 38 % unter jener des Vorjahres. Die Einnahmen aus dem Kartenvertrieb Die Bundestheater-Holding GmbH bildet gemeinsam mit ihren vier Tochtergesellschaften sanken gegenüber der Saison 2018/19 um € 20.731.943 und erreichten € 36.655.543 den größten Theaterkonzern der Welt: mit 977 Künstlerinnen und Künstlern und 1.050 (minus 36,1 %). technischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie sieben Spielstätten und der Opern- schule, der Ballettakademie und der Chorakademie der Wiener Staatsoper. Die Spielzeit Besuche nach Bühnengesellschaft 2018/19 2019/20 2019/20 brachte 1.008 Vorstellungen (Vorjahr 1.677), 34 Neuproduktionen (Vorjahr 41) Burgtheater 414.768 241.332 und 100 Werke im Repertoire (Vorjahr 157), die von 843.029 Personen (Vorjahr 1.354.756) Volksoper Wien 311.986 224.136 besucht wurden. Der Gesamtertrag 2019/20 betrug € 255,0 Mio. (Vorjahr € 261,4 Mio.), Wiener Staatsoper 628.002 377.561 die Umsatzerlöse € 53,1 Mio. (Vorjahr € 81,5 Mio.). gesamt 1.354.756 843.029

Leitung Mag. Christian Kircher, Geschäftsführer

Aufsichtsrat 2019/20 Prof. Dr. Manfred Matzka, Vorsitzender | Prof.in Dr.in Barbara Au- racher-Jäger, stellvertretende Vorsitzende | Mag.a Elfriede Baumann | BRV Mag. Wilfried Hedenborg | MRin Dr.in Monika Hutter | BRV Kammersänger Josef Luftensteiner | Mag.a Friederike Schwarzendorfer | BRV Walter Tiefenbacher | Mag. Matthäus Zelenka

Alleingesellschafter Bund, vertreten durch die Eigentümervertretung im Bundes- ministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

Die Bundestheater-Holding GmbH verkörpert die Einheit des Konzerns in wirtschaftlicher, Zielsetzung unternehmenspolitischer und konzernstrategischer Hinsicht. Sie bildet die Schnittstelle zwischen ihren Tochtergesellschaften und der Politik. Sie übernimmt die strategische Führungsrolle im Konzern und unterbreitet einen Vorschlag über die Verteilung der Basisabgeltung an die Bühnengesellschaften. Die wichtigste rechtliche Grundlage für das Handeln der Konzerngesellschaften bildet das Bundestheaterorganisationsgesetz (BThOG). Die Erfüllung des in § 2 BThOG gesetzlich festgeschriebenen kulturpolitischen Auftrags erfolgt im Wesentlichen auf der finanziellen Grundlage der von der Republik Österreich der Bundestheater-Holding und den Bühnengesellschaften jährlich zugewiesenen Basisabgeltung, deren Verwendung durch die Grundsätze der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit bestimmt ist. Zu den Hauptaufgaben der Bundestheater-Holding zählen die strategische Füh- rung der Tochtergesellschaften, das konzernweite Controlling, die konzernweite Finanz- buchhaltung und Personalverrechnung, die strategische Koordination des konzernweiten Ticketings, die strategische Koordination und Steuerung der IT, die einheitliche Regelung von Grundsatzfragen des Konzerns und deren Durchsetzung, die Verhandlung und der

264 265 Abschluss von Kollektivverträgen für die Konzernbetriebe, die bauliche Instandhaltung Kurzarbeit während des eingestellten bzw. stark reduzierten Spielbetriebs von Mitte März der historischen Theatergebäude sowie die konzernweite Interne Revision. Die Bundes- bis Ende Juni 2020. Durch die Absage von Produktionen während des Lockdowns kam theater-Holding GmbH erbringt für ihre Tochtergesellschaften auch Serviceleistungen, es zu einem Rückgang beim Materialaufwand sowie zu notwendig gewordenen höheren etwa in Rechts-, Steuer-, Budget- und Finanzfragen. In Abstimmung mit ihren Tochter- außerordentlichen Abschreibungen von nicht zur Aufführung gelangten Produktionen. gesellschaften erfüllt die Bundestheater-Holding GmbH die Funktion eines Ansprech- Den Einsparungen in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen (produktionsbezogene partners gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Kosten wie Tantiemen etc.) stehen Kosten für Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie (z. B. PCR-Tests, Masken, Absperrungen) gegenüber. Öffentlichkeitsarbeit Neben den Marketingstrategien der einzelnen Tochtergesellschaften ist es ein wesent- Um zukünftige Verluste abdecken zu können, wurden in der Bundestheater- liches Anliegen der Bundestheater-Holding GmbH, den Bundestheaterkonzern in seiner Holding und den Bühnengesellschaften die Gewinnvorträge der vergangenen Jahre Gesamtheit zu positionieren. So ermöglicht die kostenlose bundestheater.at-CARD als sowie die positiven Jahresergebnisse des Geschäftsjahres 2019/20 den Gewinnrücklagen Kundenkarte die Teilnahme am Bonuspunkteprogramm der Österreichischen Bundes- zugewiesen, sodass sich in diesen Gesellschaften das Bilanzergebnis auf € 0,0 beläuft. theater und gewährt den Kundinnen und Kunden der Bundestheater u. a. einen er- mäßigten Eintritt bei ausgewählten Veranstaltungen und die bevorzugte Reihung bei Aufgrund der Notwendigkeit einer längerfristigen künstlerischen und damit wirtschaftlichen Perspektiven Standby-Tickets. Die Website www.bundestheater.at bietet ein bühnenübergreifendes Planung bestehen bei Theatern grundsätzlich größere Risiken. Diese beziehen sich vor allem Informationsangebot, das durch regelmäßig veröffentlichte Meldungen ergänzt wird. auf die Einnahmenseite, wie die Covid-19-Krise im Geschäftsjahr 2019/20 veranschaulicht hat. Die wichtigste Voraussetzung für eine mehrjährige Planung stellt die Basisabgeltung

Budget Bundestheater-Konzern 2018/19 2019/20 dar. Im Geschäftsjahr 2020/21 werden zusätzliche Mittel des Bundesministeriums für Kunst, Umsatzerlöse 81.503 53.069 Kultur, öffentlichen Dienst und Sport zur Bewältigung der Covid-19-Krise, die Kurzarbeits- Basisabgeltung 162.936 162.936 beihilfe des AMS sowie die Auflösung der in den Vorjahren aufgebauten Gewinnrücklagen davon Auflösung passive Rechnungsabgrenzung 0 2.500 voraussichtlich ein ausgeglichenes Konzernergebnis ermöglichen. Bestandsveränderungen −74 17 Die Fortsetzung der strategischen Neuaufstellung hat die Weiterentwicklung Aktivierte Eigenleistungen 13.488 11.984

Sonstige betriebliche Erträge 3.503 24.521 unterschiedlicher Unternehmensbereiche zum Ziel: Nach erfolgreicher Ausschreibung der

Material- und Leistungsaufwand −9.338 −7.048 Ticketing-Software für die Österreichischen Bundestheater wird ein Vertragsabschluss Personalaufwand −185.713 −176.960 mit einem neuen Anbieter für das Geschäftsjahr 2020/21 erwartet, sodass die Imple- Abschreibungen −20.598 −25.230 mentierung ab Mitte 2021 und in weiterer Folge der Verkauf von Tickets für die Saison Sonstige betriebliche Aufwendungen −40.891 −40.899 2022/23 mit einer neuen Software abgewickelt werden können. Die Umsetzung der Betriebsergebnis 4.816 4.891 für den gesamten Konzern erarbeiteten IT-Strategie wird 2020/21 fortgeführt. Zu den Finanzergebnis −206 −212 Vorhaben zählen die Erneuerung der bisherigen EDV-Systeme, der IT-Infrastruktur, die Ergebnis vor Steuern 4.610 4.679

Ertragssteuern −141 −44 Lebenszeitverlängerung der zentralen IT-Applikation der ART for ART Theaterservice

Ergebnis nach Steuern/Jahresüberschuss 4.468 4.635 GmbH, die Auswahl und Einführung des neuen Ticketing-Systems (aus technischer Sicht) Veränderung Rücklagen −6.794 −41.917 sowie die Einführung notwendiger IT-Securitykomponenten und -verfahren. Jahresgewinn −2.326 −37.282 Im Rahmen der baulichen Maßnahmen werden – nach der Öffnung der Bundes- Gewinn-/Verlustvortrag 51.865 49.539 theaterkassen im neu gestalteten Opernfoyer – die ehemaligen Räumlichkeiten des Bilanzgewinn 49.539 12.257 Arcadia in einer zweiten Bauphase umgestaltet. Im Burgtheater wird die Neubestuhlung Alle Angaben in Tausend Euro des Parterres, verbunden mit einer Klimatisierung des Zuschauerraums, realisiert. So werden die Besucherinnen und Besucher zukünftig einen erhöhten Sitzkomfort genießen Die Steigerung der Sonstigen betrieblichen Erträge ist im Wesentlichen auf die erhaltenen und sich auf kühlere Sommerabende im Theater freuen dürfen. Als fester Bestandteil der Kurzarbeitsbeihilfen des AMS in der Höhe von € 17,8 Mio. zurückzuführen. Auch der re- Unternehmenspolitik wird die Compliance-Kultur im gesamten Konzern weitere Stärkung duzierte Personalaufwand ergibt sich aus der Anmeldung großer Teile des Personals zur und Vertiefung erfahren.

266 267 Gender Die nachfolgenden Tabellen bieten einen Überblick zum Anteil von Frauen und Männern Genderverteilung Männer Frauen gesamt Männer Frauen in % in % im Ensemble, Orchester und Chor der drei Bühnengesellschaften und stellen auch die

Urheberinnen und Urheber der Werke und die Leading Teams bei den Neuproduktionen Autorinnen/Autoren der Saison 2019/20 nach Genderaspekten dar. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich Dramatikerinnen/Dramatiker, Librettistinnen/Librettisten u. a. die Geschlechterverteilung in den Gruppen Ensemble, Chor und Ballett durch das Re- Burgtheater 17 6 23 74 26 Wiener Staatsoper 4 3 7 57 43 pertoire, das jeweilige Rollenverzeichnis und die Rollenbesetzung ergibt und dass die Volksoper Wien 5 0 5 100 0 Komponistinnen und Komponisten, Autorinnen und Autoren sowie Librettistinnen und gesamt 26 9 35 74 26 Librettisten des klassischen Repertoires, das im Sinne des kulturpolitischen Auftrags gepflegt wird, historisch bedingt vorwiegend Männer sind. Die folgenden Zahlen berück- Komponistinnen/Komponisten sichtigen nur die tatsächlich zur Aufführung gebrachten Premieren der coronabedingt Burgtheater 0 0 0 0 0 Wiener Staatsoper 8 1 9 89 11 verkürzten Spielzeit bis 10. März 2020. Volksoper Wien 7 0 7 100 0

gesamt 15 1 16 94 6 Genderverteilung Männer Frauen gesamt Männer Frauen in % in % Choreographinnen/Choreographen abendfüllende Ballette Ensemble Burgtheater 0 0 0 0 0 Schauspielerinnen/Schauspieler, Sängerinnen/Sänger Wiener Staatsoper 4 0 4 100 0 Burgtheater 39 29 68 57 43 Volksoper Wien 0 0 0 0 0 Wiener Staatsoper 29 24 53 55 45 gesamt 4 0 4 100 0 Volksoper Wien 38 28 66 58 42

gesamt 106 81 187 57 43 Dirigentinnen/Dirigenten

Burgtheater 0 0 0 0 0 Orchester, Bühnenmusik Wiener Staatsoper 5 1 6 83 17 Burgtheater 4 0 4 100 0 Volksoper Wien 5 0 5 100 0 Wiener Staatsoper 160 26 186 86 14 gesamt 10 1 11 91 9 Volksoper Wien 56 41 97 58 42

gesamt 220 67 287 77 23 Regisseurinnen/Regisseure

Burgtheater 17 6 23 74 26 Chor Wiener Staatsoper 1 3 4 25 75 Burgtheater 0 0 0 0 0 Volksoper Wien 4 0 4 100 0 Wiener Staatsoper 45 45 90 50 50 gesamt 22 9 31 71 29 Volksoper Wien 32 34 66 48 52

gesamt 77 79 156 49 51 Bühnenbildnerinnen/Bühnenbildner

Burgtheater 11 12 23 48 52 Ballett Wiener Staatsoper 7 1 8 88 13 Burgtheater 0 0 0 0 0 Volksoper Wien 2 2 4 50 50 Wiener Staatsoper 46 57 103 45 55 gesamt 20 15 35 57 43 Volksoper Wien 0 0 0 0 0

gesamt 46 57 103 45 55 Kostümbildnerinnen/Kostümbildner

Burgtheater 4 19 23 17 83

Wiener Staatsoper 2 6 8 25 75

Volksoper Wien 2 2 4 50 50

gesamt 8 27 35 23 77

268 269 Burgtheater

Das Wiener Burgtheater ist nach der Comédie Française das älteste Sprechtheater Europas. Heute zählt das ehemalige k. k. Hoftheater nächst der Burg mit seinen drei weiteren Spielstätten Akademietheater, Kasino und Vestibül und einem rund 70-köpfigen Ensemble zu den größten Sprechbühnen Europas und ist als österreichisches National- theater die wichtigste Schauspielbühne des Landes.

Leitung Martin Kušej, Direktor | MMag. Robert Beutler, kaufmännischer Geschäftsführer

Aufsichtsrat 2019/20 Mag. Christian Kircher, Vorsitzender | Dr.in Valerie Höllinger, stell- vertretende Vorsitzende | Mag. Manfred Lödl | Dr.in Ingrid Nowotny | BRV Robert Reinagl | BRV Viktor Schön (bis 2. Dezember 2019) | BRV Manuela Wosak (ab 2. Dezember 2019) | HR Mag. Othmar Stoss | Dr. Christian Strasser, MBA

Der Start der Direktion von Martin Kušej stieß auf außerordentlich großes Interesse in Spielplan Österreich und über die Landesgrenzen hinaus, das medial noch weiter verstärkt werden konnte. Eingeladen waren für die Spielzeit 2019/20 für 32 Inszenierungen international renommierte Künstlerinnen und Künstler aus 13 Ländern, von denen die meisten bis dato noch nie in Wien gearbeitet hatten. Martin Kušej und sein Team positionierten das Burgtheater damit als internationales Theater und erweiterten so den künstlerischen und politischen Horizont dieses Hauses hin zu einem wahrhaft europäischen. Neben sehr unterschiedlichen ästhetischen Formensprachen waren auch verschiedene Sprachen wortwörtlich auf den Bühnen zu erleben. Ein besonderes Beispiel für Vielsprachigkeit im engeren Sinne war die Inszenierung von Wajdi Mouawads Vögel (Regie: Itay Tiran) in deutscher, englischer, hebräischer und arabischer Sprache. Um einem internationalen Anspruch auch gegenüber einem internationalen Publikum gerecht zu werden, wurde für Inszenierungen im Burgtheater die Übertitel-App PROMPT entwickelt. Inhaltlich war der Spielplan des Burgtheaters geprägt von Vorhaben, die mit den Mitteln der Theaterkunst einen Beitrag zu gesellschaftlichen Debatten leisteten. Dazu gehörten die Uraufführung von Elfriede Jelineks neuem StückSchwarzwasser in der Regie von Robert Borgmann oder Martin Kušejs Inszenierung Die Hermannsschlacht von Heinrich von Kleists kontroversem Drama des Nationalismus als Dystopie der Einigung Europas. Ergänzt wurde das Programm durch eine Vielzahl unterschiedlicher Formate, die dezidiert zur Diskussion einluden, darunter die Eins-zu-eins-Gespräche unter dem Titel Apropos Gegenwart mit Isolde Charim und Sasha Marianna Salzmann oder die von Oliver Frljić und Srećko Horvat kuratierte Reihe Europamaschine.

Burgtheater, Außenansicht 270 271 Aufgrund der behördlichen Einstellung des Spielbetriebs wegen der Covid- 19-Pandemie am 10. März 2020 konnten acht geplante Premieren und viele weitere Projekte nicht realisiert werden; sie wurden größtenteils verschoben, mussten teilweise jedoch auch abgesagt werden. Während der coronabedingten Theaterschließung hat das Burgtheater einige Formate für den digitalen Raum konzipiert und weiter Kontakt zu seinem Publikum gehalten: Es wurden österreichische und in Österreich lebende Autorinnen und Autoren eingeladen, kurze Monologe für das Ensemble zu schreiben. Aus der Wirklichkeit der Isolation der Schauspielerinnen und Schauspieler entstand ein Netz aus Geschichten, ein Stimmungsbild, ein fingierter Stadtplan, ein Bewegungsmuster. Diese Serie Wiener Stimmung wurde für den Nestroy Theaterpreis 2020 in der Kategorie Corona-Spezial nominiert. In der Reihe #MyHomeIsMyBurgtheater lasen Ensemblemit- glieder in 66 Ausgaben Texte, die ihnen an einem bestimmten Punkt in ihrem Leben wichtig waren oder sie schon lange begleiteten. Veröffentlicht wurden die Videos auf YouTube, Facebook, Instagram und Twitter mit einer Spitzenreichweite von bis zu 53.000 Views und 1.800 Kommentaren. Inspiriert von dieser Serie entstand zusätzlich Mensch ohne Inhalt, ein Projekt von und mit Roland Koch zu Texten von Giorgio Agamben. Zwölf Schauspielerinnen und Schauspieler beteiligten sich an den Aufnahmen von Novellen aus dem Decamerone von Boccaccio, zu der der französische Theatermacher und Regisseur Sylvain Creuzevault weltweit eingeladen hatte. Zwischen April und Juli waren daneben jeweils für 24 Stunden ausgewählte Inszenierungen aus der Edition Burgtheater auf der Website und dem YouTube-Kanal des Burgtheaters zu erleben, die das Bild des Hauses prägten, veränderten und inzwischen zu Klassikern geworden sind.

Burgtheater Don Karlos (Friedrich Schiller), Übernahme vom Premieren 2019/20 Die Bakchen (Euripides), 12. September 2019, Residenztheater München, 31. Oktober 2019 u. a. mit Franz Pätzold, der hierfür mit dem Die Hermannsschlacht (Heinrich von Kleist), Nestroy in der Kategorie Bester Schauspieler 28. November 2019 ausgezeichnet wurde Dies Irae – Tag des Zorns (Eine Endzeit-Oper Wer hat Angst vor Virginia Woolf? (Edward von Alexander Kerlin, Kay Voges und Paul Albee), Übernahme vom Residenztheater Wallfisch), Uraufführung, 19. Dezember 2019 München, 14. September 2019 Der nackte Wahnsinn (Noises off) (Michael The Party (Sally Potter), Deutsche Erstauf- Frayn), Übernahme vom Residenztheater führung, 21. September 2019 München, 31. Dezember 2019 Faust (Johann Wolfgang Goethe), Übernahme This is Venice (Othello & Der Kaufmann von

Ensemble in Bakchen vom Residenztheater München, Venedig) (William Shakespeare), 27. September 2019 22. Februar 2020 Die Edda (neu erzählt von Thorleifur Örn Arnarsson und Mikael Torfason), 19. Oktober 2019

273 Akademietheater Kasino Vögel (Wajdi Mouawad), Österreichische Theblondproject (Gesine Danckwart und Caro- ­Erstaufführung, 13. September 2019 line Peters mit Chez Company), Uraufführung, Meister und Margarita (Michail Bulgakow), 5. Oktober 2019 17. Oktober 2019 Wie versteckt man einen Elefanten? (Joel Hor- Der Henker (Maria Lazar), 4. Dezember 2019 wood nach Gilliam Cross), 26. Oktober 2019 Die Traumdeutung von Sigmund Freud (Dead Die Hamletmaschine (Heiner Müller), Centre), Uraufführung, 16. Jänner 2020 17. Jänner 2020 Schwarzwasser (Elfriede Jelinek), Urauf- führung, 6. Februar 2020 Vestibül Das Interview (Theo van Gogh und Theodor Der (vor)letzte Panda oder die Statik (Dino Holman), 23. Februar 2020 Pešut), Deutsche Erstaufführung, 26. September 2019 Thomas und Tryggve (Tove Appelgren), Übernahme vom Residenztheater München, 6. Oktober 2019 Kriegerin (nach David Wnendt), 24. Jänner 2020

Neben vier Inszenierungen sowie den szenischen Lesungen Die kleine Hexe und Der Kulturvermittlung Räuber Hotzenplotz (beide von Otfried Preußler) für Familien und ein junges Publikum ab fünf Jahren präsentierte das Burgtheaterstudio eine Vielzahl an theaterpraktischen Angeboten zum Mitmachen und Experimentieren. Im Rahmen des Studioensembles konnten theaterinteressierte Jugendliche und junge Erwachsene im Rahmen der Theater- produktion Kriegerin gemeinsam mit Ensemblemitgliedern des Burgtheaters auf der Bühne im Vestibül stehen. Pro Spielzeit wird eine Produktion erarbeitet. Die Junge Akademie lud Menschen der Stadt ein, zum Thema Macht und Körper ihre eigenen Geschichten auf die Bühne zu bringen. Diese Projekte entstanden in Kooperation mit der Brunnenpassage, der Kunsthalle, dem Verein JUHU! und dem Gleis 21. Mit dem offenen TheaterworkshopAction und der VorstellBar gab es die Möglichkeit für alle Altersgruppen sich auszuprobieren. In zahlreichen Laboren wurden die Themenfelder Bewegung und Tanz, Biografisches Theater, Chorisches Sprechen, Improvisation, Rollenarbeit und Raum, Dramaturgie und Schreibwerkstatt von den Teilnehmenden bearbeitet. Ensemble in Meister und Margarita Von September 2019 bis Mitte März 2020 wurden in 23 Schulen insgesamt 67 inszenierungsvorbereitende Workshops zu Aufführungen aus dem Repertoire der vier Spielstätten des Burgtheaters abgehalten. Zudem wurden eintägige Fortbildungen für Lehrkräfte und pädagogischen Fachkräfte zu ausgewählten Inszenierungen des Spiel- plans sowie schulinterne Fortbildungen zu Schwerpunkten wie Präsenztraining, die Rolle als Lehrkraft, kreative Arbeitsmethoden im Unterricht oder Stimm- und Teambildung

275 durchgeführt. Die kostenfreien Bildungsangebote wurden von der Arbeiterkammer Wien unterstützt. Mit 14 Schulen ging das Burgtheaterstudio eine enge Partnerschaft ein und verabredete eine Kooperation mit Einführungen, Workshops und Vorstellungsbesuchen über einen Zeitraum von zwei Jahren. Mit der Einstellung des Spielbetriebs führte das Burgtheaterstudio seine Aktivi- täten im digitalen Raum fort. Workshops und Labore fanden online statt, und mit der #MyHomeIsMyBurgtheater Märchen-Edition wurde ein Angebot für Kinder und Familien entwickelt. 44 Lesungsvideos erreichten im Durchschnitt 3.000 Menschen pro Folge.

Öffentlichkeitsarbeit Unter der neuen Direktion wurde ein äußeres Erscheinungsbild entwickelt, das die Spielstätten Burgtheater, Akademietheater, Kasino und Vestibül vernetzt, Perspektiven verrückt und von Sinnlichkeit und Emotionalität geprägt ist. Der Charakter des Corpo- rate Designs wird bestimmt durch Traditionsreichtum, Vielseitigkeit, Verantwortung, künstlerischen Anspruch; Vielsprachigkeit, Weltwärtsgewandtheit, Europa, Offenheit; und Diskurs, Gegensätze, Grenzüberschreitung, Störung, Mut. Zur Positionierung und Öffnung der Saison wurde eine Plakatkampagne mit Fotografien von Stefanie Moshammer entwickelt, die als Pro-Europa-Statement unter dem Leitsatz Wien, Europa stand. Um die Kommunikation von Inhalten auszubauen wurde eine neue Website ge- launcht, die Magazine in Kooperation mit Der Standard als Reihe mit Schwerpunktthemen konzipiert und der Newsletter mit einer wöchentlichen Erscheinungsweise wesentlich gestärkt. Zudem wurde ein Monatsspielplan-Newsletter etabliert. Im digitalen Raum wurden die Social-Media-Kanäle Facebook, Twitter, Instagram und YouTube bespielt. Regelmäßiger und inhaltlich hochwertiger Videocontent hat die Zahl der erreichten Personen vervielfacht. So lag bei Facebook die durchschnittliche Beitragsreichweite zwischen September 2019 und März 2020 bei 2.500 bis 3.000 erreichten Personen, bis Juli 2020 konnten durchschnittlich 8.000 bis 12.000 Menschen pro Beitrag erreicht werden – mit einzelnen Spitzen von bis zu 52.000 Personen.

Besuche 2019/20 besuchten 241.332 Zuschauerinnen und Zuschauer 555 Vorstellungen an den 180 für Publikum geöffneten Tagen bis zum Beginn des ersten Lockdowns. Das entspricht einer Sitzplatzauslastung von 80,5 %. Meistbesuchte Produktionen zwischen Anfang September 2019 und Anfang März 2020 am Burgtheater waren Wer hat Angst vor Virginia Woolf? (Regie: Martin Kušej) sowie Die Bakchen (Regie: Ulrich Rasche) mit 23 bzw. 22 Vorstellungen und jeweils rund 20.000 Gästen. Im Akademietheater war die Inszenierung Vögel von Wajdi Mouawad (Regie: Itay Tiran) in deutscher, englischer, hebräischer und arabischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln mit 10.000 Besucherinnen und Besuchern der größte Publikumsmagnet. Markus Scheumann und Bibiana Beglau in Die Hermannsschlacht

276 Burgtheater GmbH 2018/19 2019/20 Budget Umsatzerlöse 13.003 7.685

Basisabgeltung 47.404 49.904

Bestandsveränderungen 0 0

Aktivierte Eigenleistungen 1.902 1.839

Sonstige betriebliche Erträge 996 5.110

Material- und Leistungsaufwand −1.398 −1.146

Personalaufwand −40.373 −37.957

Abschreibungen −3.839 −5.903

Sonstige betriebliche Aufwendungen −15.532 −14.566

Betriebsergebnis 2.163 4.966

Finanzergebnis 57 54

Ergebnis vor Steuern 2.220 5.021

Ertragsteuern 0 0

Ergebnis nach Steuern 2.220 5.021

Veränderung Rücklagen −252 −8.785

Jahresgewinn/-verlust 1.968 −3.765

Gewinnvortrag 1.796 3.765

Bilanzergebnis 3.764 0

Alle Angaben in Tausend Euro

Im Vergleich zum Vorjahr gab es wesentliche Änderungen: Von der Basisabgeltung waren € 2,5 Mio. als passive Rechnungsabgrenzung für den Direktionswechsel aufzulösen. Die Nils Strunk in Don Karlos Umsatzerlöse sind pandemiebedingt um € 5,3 Mio. zurückgegangen. In den Sonstigen betrieblichen Erträgen ist 2019/20 die Kurzarbeitsbeihilfe des AMS in der Höhe von € 3,6 Mio. enthalten. Der Personalaufwand ist aufgrund von Kurzarbeit und Schließung der Spielstätten um € 2,4 Mio. reduziert. Die freie Rücklage wurde um € 8,8 Mio. er- höht. Die Spielzeit 2019/20 brachte für die Karteneinnahmen aufgrund der behördlichen Schließung ab 10. März 2020 Einbußen in der Höhe eines Verlusts von 36 % im Vergleich zum Vorjahr auf € 6,240 Mio. (Vorjahr: € 9,706 Mio.). Jedoch waren die Karteneinnahmen im Vergleichszeitraum (1. September 2019 bis 9. März 2020) um TEUR 262 höher als Aufgrund der Covid-19-Pandemie konnte das Burgtheater weniger Gastspiele im Vorjahr. Das hätte einem Zuwachs von 4 % entsprochen. Der Nettoerlös pro Ticket durchführen als im Vorjahr. Insgesamt wurden sechs Vorstellungen im Rahmen von vier beträgt € 25,86 (Vorjahr: € 23,40), die Finanzauslastung liegt bei 57 % wie im Vorjahr. Einladungen gespielt, davon die Produktion Die Edda im Thalia-Theater in Hamburg, Im Bereich Sponsoring und Development konnten Einnahmen von TEUR 873 (Vorjahr: Die Hermannsschlacht im Rahmen des Projekts For Forest als eine öffentliche Probe im TEUR 966) erzielt werden. Die Bilanz weist zum 31. August 2020 ein positives buch- Wörthersee-Stadion in Klagenfurt, Wer hat Angst vor Virginia Woolf? in Winterthur und mäßiges Eigenkapital in Höhe von € 20,96 Mio. (31. August 2019: € 15,94 Mio.) aus. Der Alles kann passieren im Donausaal in Mauthausen, mit in Summe 5.341 Besucherinnen Eigendeckungsgrad beträgt aufgrund der durch die behördlich angeordnete Schließung und Besuchern. der Spielstätten entgangenen Umsatzerlöse nur 18,5 % (Vorjahr: 26 %).

278 279 Wiener Staatsoper

Die Wiener Staatsoper zählt zu den bedeutendsten Opernhäusern der Welt. Die Spielzeit geht von September bis Juni und bietet über 300 Vorstellungen von mehr als 60 ver- schiedenen Opern- und Ballettwerken. Die künstlerischen Eckpfeiler dieses Opernhauses sind das Staatsopernorchester/Wiener Philharmoniker, das Bühnenorchester, der Chor, das fest engagierte Solistinnen- und Solisten-Ensemble und das Ballett-Ensemble. Hinzu kommen internationale Gast-Sängerinnen und -Sänger, Gast-Tänzerinnen und -Tänzer sowie Gast-Dirigentinnen und -Dirigenten.

Leitung Dominique Meyer, Direktor (bis 30. Juni 2020) | Dr. Bogdan Roščić, Direktor (ab 1. Juli 2020) | Manuel Legris, Ballettdirektor | Thomas W. Platzer, kaufmännischer Geschäftsführer

Aufsichtsrat 2019/20 Mag. Christian Kircher, Vorsitzender | Dr.in Valerie Höllinger, stell- vertretende Vorsitzende | MRin Dr.in Monika Hutter | Dr. Walter Rothensteiner | HR Mag. Othmar Stoss | Dr. Christian Strasser, MBA | BRV Michael Dittrich (bis 23. Februar 2020) | BRV Christoph Biebl (ab 24. Februar 2020) | BR Kammersänger Herwig Pecoraro (bis 30. November 2019) | BR Kammersänger Hans Peter Kammerer (ab 1. Dezember 2019)

Die Saison 2019/20, die letzte unter der Direktion von Dominique Meyer, war mit sechs Spielplan Opernpremieren (davon eine Uraufführung), zwei Ballettpremieren, einer Kinderopern- Uraufführung und einem großen Repertoire von Opern und Ballettwerken geplant. Zu- sätzlich sollte das Programm durch eine Reihe von weiteren Veranstaltungen abgerundet werden. So setzte die Wiener Staatsoper die Serie mit Gesangsolistinnen und -solisten im Großen Haus fort, weiter waren Konzerte von Ensemblemitgliedern sowie Kammer- musikvormittage im Gustav-Mahler-Saal zu erleben. Veranstaltungen der Opernschule sowie zahlreiche Vermittlungsprojekte und Aufführungen für Kinder und Jugendliche fanden an unterschiedlichen Spielorten statt. Der Pflege des weltweit größten Opern- Repertoires wurde erneut besondere Aufmerksamkeit gewidmet: Es umfasste Werke von der Barockzeit bis zum zeitgenössischen Musiktheater. Ikonen der Alten Musik fanden neben Vertreterinnen und Vertretern der modernen Klangsprache gleichermaßen ihren Platz wie traditionelle Interpretationen neben neuen. Die zweite Hälfte der Spielzeit 2019/20 wurde maßgeblich durch die Covid-19-Pandemie beeinträchtigt. Durch die be- hördlich vorgeschriebene Theaterschließung konnten zahlreiche geplante Vorstellungen und Premieren nicht stattfinden.

Wiener Staatsoper, Außenansicht 280 281 Premieren 2019/20 Fidelio Urfassung (Leonore) (Ludwig van A Midsummer Night’s Dream (Benjamin Beethoven), Erstaufführung an der Wiener ­Britten), 2. Oktober 2019 Staatsoper, 1. Februar 2020 Jewels (George Balanchine – Gabriel Fauré, Lukács / Lidberg (Uraufführung) / Duato (An- Igor Strawinski, Peter I. Tschaikowski), Ballett, drás Lukács – Igor Strawinski, Pontus Lidberg 2. November 2019 – Dmitri Schostakowitsch, Nacho Duato – Karl Orlando (Olga Neuwirth), Uraufführung, Auf- Jenkins), Ballett, 4. März 2020 tragswerk der Wiener Staatsoper, 8. Dezem- ber 2019 Operngastspiel 2019/20 Persinette (Albin Fries), Uraufführung, Auf- Don Giovanni (Wolfgang Amadeus Mozart), tragswerk der Wiener Staatsoper, Kinderoper, Konzertante Aufführung, Victoria Hall, Genf, 21. Dezember 2019 12. Dezember 2019

Streaming-Programm Aufgrund des Veranstaltungsverbots während der Covid-19-Pandemie öffnete die Wiener und Veranstaltungen Staatsoper ihr Online-Archiv und zeigte von 15. März bis zum Saisonende am 30. Juni 2020 weltweit und kostenlos Streams von früheren Opern- und Ballettvorstellungen sowie Kinderopern. Mit wenigen Ausnahmen folgte das Online-Programm dem ursprüng- lich geplanten Spielplan und konnte so das breitgefächerte Repertoire des Hauses auch während der Theaterschließung präsentieren. Nach Lockerungen des Veranstaltungsverbots fanden im Juni 2020 insgesamt 14 Konzerte vor maximal 100 Gästen – klavierbegleitete Lieder- und Arienabende von Leigh Melrose (Shelmerdine/Green) und Kate Lindsey (Orlando) in Orlando Ensemblemitgliedern und internationalen Gastsolistinnen und -solisten sowie ein Kammer- musikkonzert – statt. Den Abschluss bildete das Galakonzert des jungen Ensembles, mit dem sich Direktor Dominique Meyer nach zehn Saisonen im Haus am Ring verabschiedete. Die Spielstätte Agrana Studiobühne Walfischgasse der Wiener Staatsoper bot auch in der Kulturvermittlung Die 14 Konzerte und das Galakonzert wurden ebenfalls weltweit kostenlos als Livestreams Saison 2019/20 eine vielfältige Programmschiene – neben Kinderopernvorstellungen und gezeigt. Auf Initiative von ORF III in Zusammenarbeit mit der Wiener Staatsoper, der Volks- weiteren Projekten für Kinder und Jugendliche standen auch Gespräche mit Publikums- oper Wien und den Vereinigten Bühnen Wien fanden im April 2020 drei Live-Musikabende lieblingen, eine Dirigentenwerkstatt, eine Vortragsreihe über die Geschichte der Oper unter dem Motto Wir spielen für Österreich statt. Am 19. April 2020 sangen namhafte sowie Schwerpunktveranstaltungen und Lesungen auf dem Programm. Künstlerinnen und Künstler der Wiener Staatsoper im Radiokulturhaus Arien und Duette des Opern- und Klassik-Repertoires sowie Lieder aus ihrer Heimat. Wiener Staatsoper live at home und Oper live am Platz. In der Spielzeit 2019/20 wurden bis inkl. 9. März 2020 27 Liveübertragungen von Opern- und Ballettvorstellungen weltweit im Internet angeboten. Im September und Oktober 2019 sowie im Rahmen des Silvesterpfads 2019 wurden 26 ausgewählte Opern- und Ballettvorstellungen der Wiener Staatsoper sowie das Neujahrskonzert 2020 der Wiener Philharmoniker über eine LED-Videowand auf den Herbert von Karajan-Platz übertragen.

282 283 Angebote für Kinder und Jugendliche. Mit der Kinderoper Persinette – ein Auftrags- werk der Wiener Staatsoper an den Komponisten Albin Fries – feierte eine Kinderoper im Großen Haus seine Uraufführung. 28 Veranstaltungen für Kinder, darunter zehn Vorstellungen von Cinderella und sieben Vorstellungen von Pünktchen und Anton sowie acht Tanzdemonstrationen der Ballettakademie der Wiener Staatsoper, wurden in der Saison 2019/20 in der Agrana Studiobühne Walfischgasse geboten. 7.000 neun- und zehnjährige Schulkinder aus ganz Österreich besuchten am 21. Februar 2020 kostenlos zwei Vorstellungen von Die Zauberflöte für Kinder in der Dekoration des Wiener Opern- balls. Um Teenager für Oper und Ballett zu begeistern, wurde auch in der Spielzeit 2019/20 Jugendlichen im Alter von 13 bis 18 Jahren ermöglicht, Vorstellungen der Wiener Staatsoper zum ermäßigten Preis zu besuchen. In Kooperation mit der Bildungsdirektion Wien hatten Wiener Schulklassen, aber auch Schulklassen aus den Bundesländern die Möglichkeit, Bühnenproben zu besuchen. Schulprojekte, die vertiefende Einblicke in die Produktionsabläufe des Hauses gaben, sowie zahlreiche Führungen durch das Opern- gebäude rundeten das Angebot ab. Durch ein spezielles Livestreaming-Programm exklusiv und kostenlos für Bildungseinrichtungen – Wiener Staatsoper live at school – wurden Schülerinnen und Schüler virtuelle Probenbesuche ermöglicht. 1.240 Schülerinnen und Schüler haben in der Spielzeit 2019/20 sechs Schulstreams auf www.wiener-staatsoper. at/4schools gesehen. In der Saison 2019/20 wurden 4.967 Kinderkarten im Großen Haus Lawrence Zazzo (Oberon) und Erin Morley (Tytania) in A Midsummer Night‘s Dream ausgegeben.

Ausbildungsstätten. Die Wiener Staatsoper bietet mit der Opernschule für Kinder einen mehrjährigen Ausbildungslehrgang für stimmlich begabte und musikalische Kinder zur Mitwirkung in Bühnenproduktionen der Wiener Staatsoper an. Die Ballettakademie der Matineen. In der Spielzeit 2019/20 wurden zwei Matineen zu den Opernpremieren ver- Wiener Staatsoper bietet eine umfassende praktische und theoretische Bühnentanz­ anstaltet. Außerdem fanden fünf Termine der Reihe Ensemblematinee im Mahler-Saal sowie ausbildung. Im Frühjahr 2020 wurden das Ausbildungskonzept und die Organisations- sechs Kammermusik-Matineen der Wiener Philharmoniker statt. Vor den Vorstellungen struktur der Ballettakademie der Wiener Staatsoper von der designierten Direktion und von sechs ausgewählten Opernproduktionen wurden Werkeinführungen angeboten. Im einer internationalen Expertinnen- und Expertengruppe nach zeitgemäßem Standard Rahmen der Kooperation Lied.Bühne mit der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien wur- neu erarbeitet. In der Chorakademie der Wiener Staatsoper können fortgeschrittene den zwei Liederabende mit Solistinnen und Solisten der Wiener Staatsoper im Gläsernen Studierende oder Berufseinsteigerinnen und -einsteiger, die an einer praxisorientierten Saal des Wiener Musikvereins veranstaltet. Anlässlich des Beethoven-Jahres 2020 wurden Ausbildung zur Chorsängerin bzw. zum Chorsänger interessiert sind, ihre ersten Schritte alle Klavierlieder des Komponisten von Mitgliedern des Ensembles aufgeführt. ins Berufsleben vorbereiten.

284 285

Öffentlichkeitsarbeit Zu Saisonbeginn veranstaltete die Wiener Staatsoper am 1. September 2019 einen Tag der offenen Tür. Der Eiserne Vorhang 2019/20 – eine Kooperation mit dem museum in progress – wurde von Martha Jungwirth gestaltet. Im Zeitraum von 4. September 2019 bis 10. März 2020 und von 1. Juli bis 31. August 2020 nahmen 133.762 Personen an ins- gesamt 628 Führungen in acht Sprachen durch das Gebäude der Wiener Staatsoper teil; für Kinder wurden eigene Kinderführungen angeboten. Die Wiener Staatsoper produziert regelmäßige Druckschriften, wie den Monats- spielplan, die Monatszeitschrift Prolog und Programmhefte zu den Premieren, Plakate mit Ankündigungen der Vorstellungen und Veranstaltungen, die jährliche Saisonvorschau, den Geschäftsbericht sowie zahlreiche Sonderpublikationen. Der Webauftritt der Wiener Staatsoper bietet alle Informationen zu den Aktivitäten des Hauses am Ring. Die Social- Media-Auftritte ermöglichen dem Haus, direkt mit seinen Besucherinnen und Besuchern in Kontakt zu treten. 2019/20 sind mehrere DVDs und eine CD mit Staatsopernaufnahmen veröffentlicht worden. Aufzeichnungen von Opern- und Ballettaufführungen wurden auf ORF 2, ORF III und 3sat gesendet, hinzu kamen zahlreiche Fernsehdokumentationen und Porträts. Auf Radio Ö1 wurde 2019/20 insgesamt zehn Vorstellungen aus der Wiener Staatsoper ge- sendet, mit insgesamt 98 European Broadcast Union-weiten Übertragungen. Darüber hinaus standen die Wiener Staatsoper und ihre Künstlerinnen und Künstler immer wieder im Mittelpunkt zahlreicher Sendungen von Ö1 sowie Radio Klassik Stephansdom. Der 64. Wiener Opernball fand am 20. Februar 2020 statt. Der Ball wird sowohl in der über dreistündigen ORF-Live-Übertragung als auch in der umfangreichen Vor- und Nachberichterstattung von Jahr zu Jahr immer stärker als Ball der Künstlerinnen und Künstler wahrgenommen.

Besuche In der Saison 2019/20 fanden, bis zur coronabedingten Schließung am 10. März 2020, auf der Hauptbühne der Wiener Staatsoper 190 Vorstellungen vor insgesamt 365.865 Be- sucherinnen und Besuchern statt. Die Sitzplatzauslastung betrug 98,9 %. Weiters fanden auf der Hauptbühne zwei Einführungsmatineen statt, die von 1.578 Personen besucht wurden, wie auch 16 Matineen im Gustav-Mahler-Saal, zu denen 3.982 Gäste kamen. In der Agrana Studiobühne Walfischgasse wurden 39 Vorstellungen vor insgesamt 6.136 Personen, vornehmlich Kindern, gezeigt. Die Gesamtbesuchszahl der 247 Vorstellungen in der Saison 2019/20 betrug 377.561. Katrin Röver (Leonore – die Schauspielerin) und Jennifer Davis (Leonore) in Fidelio Urfassung

286 Budget Wiener Staatsoper GmbH 2018/19 2019/20 Umsatzerlöse 53.474 35.378

Basisabgeltung 66.088 66.088

Bestandsveränderungen 0 0

Aktivierte Eigenleistungen 656 453

Sonstige betriebliche Erträge 1.064 11.282

Material- und Leistungsaufwand −4.282 −3.891

Personalaufwand −83.272 −79.339

Abschreibungen −8.528 −12.384

Sonstige betriebliche Aufwendungen −23.512 −21.407

Betriebsergebnis 1.688 −3.820

Finanzergebnis 29 1.838

Ergebnis vor Steuern 1.717 −1.982

Ertragsteuern 0 0

Ergebnis nach Steuern 1.717 −1.982

Veränderung Rücklagen −700 −11.940

Jahresgewinn/-verlust 1.017 −13.922

Gewinnvortrag 12.905 13.922

Bilanzgewinn/-verlust 13.922 0

Alle Angaben in Tausend Euro

Aufgrund der behördlich angeordneten Schließung des Hauses im März konnten die Umsätze des Vorjahres nicht erreicht werden. Sie lagen 2019/20 mit TEUR 35.378 um 34 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Umsatzrückgänge gab es vor allem beim Kartenverkauf (−TEUR 14.700 bzw. −39 %), bei den Führungen (−TEUR 944 bzw. −51 %), den Entlehnungen von Dekorationen und Kostümen (−TEUR 229 bzw. −83 %), den Miet- und Pachteinnahmen (−TEUR 774 bzw. −59 %), den Sponsor- und Förderbeiträgen (−TEUR 857 bzw. −21 %) und den Rundfunk- und Fernsehübertragungen (−TEUR 180 bzw. −15 %). Die Position Sonstige betriebliche Erträge beinhaltet vor allem die Kurzarbeitshilfe des AMS in der Höhe von TEUR 8.663. Aufgrund der Kurzarbeit und der Schließung des Hauses ab März kam es zum Rückgang der Personalkosten vor allem bei den Gästehonoraren. Das Finanzergebnis enthält eine Ausschüttung der ART for ART. Im aktuellen Geschäftsjahr wurde eine freie Rücklage in der Höhe von TEUR 11.940 gebildet. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von TEUR 13.922 und dem Ergebnis nach Steuern (−TEUR 1.982) errechnet sich ein Bilanzgewinn von TEUR 0.

Monica Bohinec (Alse), Lukhanyo Moyake (Prinz), Bryony Dwyer (Persinette), Orhan Yildiz (Vater), 288 Regine Hangler (Mutter) in Persinette 289 Volksoper Wien

Die Volksoper ist Wiens großes Haus für Operette, Oper, Musical und Ballett, das mit über 150 Solistinnen und Solisten, 100 Orchestermusikerinnen und -musikern, 64 Chor- sängerinnen und -sängern, über 100 Tänzerinnen und Tänzern sowie 218 Technikerinnen und Technikern anspruchsvolle musikalische Unterhaltung bietet. Farbig, vielschichtig und lebensfroh widmet sie sich als einziges Wiener Haus dem Genre Operette. Zwischen September und Juni stehen in knapp 300 Aufführungen rund 30 verschiedene Produk- tionen auf dem Programm des 1.337 Plätze fassenden Repertoiretheaters. Operette und Oper des 18., 19., 20. und 21. Jahrhunderts, klassisches Musical und Ballett sind die Repertoiresäulen der Volksoper.

Leitung Kammerschauspieler Robert Meyer, Direktor | Mag. Christoph Ladstätter, kauf- männischer Geschäftsführer

Aufsichtsrat 2019/20 Mag. Christian Kircher, Vorsitzender | Dr.in Valerie Höllinger, stellvertretende Vorsitzende | MRin Dr.in Monika Hutter | Dr. Hans Michel Piëch | Mag.a Elisabeth Sobotka | HR Mag. Othmar Stoss | BRV Prof. Peter Gallaun | BRV Alexander Huber

Ein starker Beginn, eine erfolgreiche Spielzeit und ein abruptes Ende – so kann man die Spielplan außergewöhnliche Saison 2019/20 bezeichnen. Am 10. März 2020 lief am Vormittag die Schulvorstellung von My Fair Lady, unmittelbar danach wurden in Wien alle Theater im Zuge der Covid-19-Pandemie geschlossen. Der Tradition entsprechend wurde die Saison 2019/20 am 1. September mit einem Fest vor und in der Volksoper eröffnet. Solistinnen und Solisten, Chor, Ballett und Orchester wirkten bei den Outdoor-Veranstaltungen mit. Abends wurde in der Volksoper mit der Hommage an Dagmar Koller der 80. Geburtstag des Ehrenmitglieds der Volks- oper gefeiert. Mit dem Musical Cabaret hielt ein Musicalklassiker als erste Premiere der Saison Einzug in den Spielplan. Mit Marius Felix Langes zeitgenössischer Oper für die ganze Familie Das Gespenst von Canterville stand im Oktober eine österreichische Erst- aufführung auf dem Programm. Anlässlich des 200. Geburtstags von Jacques Offenbach wurde dessen wiederentdeckte Komische Zauberoper König Karotte als Koproduktion mit der Staatsoper Hannover im November auf die Bühne gebracht. Die zweite Musical- premiere galt im Dezember Brigadoon von Alan J. Lerner und Frederick Loewe, ebenfalls als österreichische Erstaufführung, in einer halbszenischen Fassung. Zum elften Mal in der Geschichte der Volksoper wurde Johann Straußʼ Der Zigeunerbaron im Februar neu in Szene gesetzt.

290Volksoper Wien, Außenansicht 291 Die Wiederaufnahmen von Carmen, Gräfin Mariza und des erfolgreichen Ballett- abends Carmina Burana fanden vor der Schließung der Theater noch statt. Von den geplanten 328 Veranstaltungen konnten somit nur 208 verwirklicht werden, inklusive der Reihe Heute im Foyer …, der Weihnachtskonzerte, des Kostümflohmarkts, der Soireen Zwangsvorstellung – Ein Karl Valentin Abend, einem Abend zum 200. Geburtstag von Jacques Offenbach sowie der Comedian Harmonists. An den letzten drei Juni-Wochen- enden konnte der Vorstellungsbetrieb mit ­eigens konzipierten Konzerten für 100 Gäste zumindest in kleinem Rahmen noch einmal aufgenommen werden.

Premieren 2019/20 Der Zigeunerbaron (Johann Strauß), Operette, Cabaret (John Kander), Musical, 29. Februar 2020 14. September 2019 Das Gespenst von Canterville (Marius Felix Wiederaufnahmen Lange), Oper, 18. Oktober 2019 Carmen (Georges Bizet), Oper, 4. Jänner 2020 König Karotte (Jacques Offenbach), Oper, Gräfin Mariza (Emmerich Kálmán), Operette, 23. November 2019 12. Jänner 2020 Brigadoon (Alan J. Lerner), halbszenisch, Carmina Burana (Vesna Orlić, Boris Nebyla, Musical, 1. Dezember 2019 András Lukács), Ballett, 22. Jänner 2020

In der Saison 2019/20 konnten aufgrund der Covid-19-Pandemie die Veranstaltungen für Kulturvermittlung Kinder und Jugendliche nur bis Mitte März 2020 stattfinden. Als Ersatz wurde von der Abteilung Musiktheatervermittlung das Projekt JungeVolksoper@home ins Leben gerufen, um online mit dem jungen Publikum in Verbindung zu bleiben. Auf der Website der Volks- oper wurde dazu ein eigener Bereich geschaffen, in dem Materialien wie Videos, Rätsel, Bastelbögen etc. zur Verfügung stehen. Folgende Werke speziell für junges Publikum standen 2019/20 auf dem Spielplan: die Ballettproduktionen Peter Pan und Coppélia, die Familienoper Das Gespenst von Canterville, die Musicals Der Zauberer von Oz, The Sound of Music und My Fair Lady sowie die Oper Hänsel und Gretel. Zahlreiche Vorstellungen mit frühen Beginnzeiten erleichterten zudem Familien mit Kindern den Opernbesuch. Um Kindern und Jugendlichen neben dem Vorstellungsbesuch einen aktiven Zugang zum Musiktheater zu ermöglichen, bot die Junge Volksoper die beliebten Workshops unterteilt in vier Altersstufen von vier bis 18 Jahren an. Das Workshop-Angebot reichte von musiktheaterrelevanten Themen wie Maske, Kostüm und Ballett bis Orchester oder Kinderchor. Auch zu einzelnen Produktionen wurden altersgerechte Workshops gestaltet. Kinder und Jugendliche konnten so spielerisch, partizipativ und kreativ die verschiedenen Werke und den Musiktheaterbetrieb erfahren. Kurt Rydl (Kálmán Zsupán) in Der Zigeunerbaron

293 In der Zusammenarbeit mit Schulen ermöglichte die Volksoper im Rahmen von kostenlosen Backstage-Führungen Schulklassen besondere Einblicke in einen modernen Musiktheaterbetrieb. Insgesamt nahmen 1.204 Kinder und Jugendliche sowie 310 Er- wachsene dieses Angebot in Anspruch. Zahlreiche Schulklassen nutzten auch die Möglich- keit, Bühnenproben der Volksoper kostenfrei zu besuchen. Die umfassenden Schulprojekte zur Gruseloper Das Gespenst von Canterville (für Volksschulklassen) sowie zur Neu- produktion der Komischen Zauberoper König Karotte (für die Neue Mittelschule) waren wie jedes Jahr ein großer Erfolg. Schwerpunktmäßig wurde diese Vermittlungstätigkeit vor allem Schulen mit hohem Migrationsanteil angeboten. Die Abteilung Musiktheater- vermittlung erarbeitete außerdem Unterrichtsmaterialien zu zahlreichen Produktionen und stellte diese Schulklassen kostenlos zur Verfügung. Das neue Vermittlungsformat für Jugendliche und junge Erwachsene unter dem Titel Junge Volksoper Newcomer konnte junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren begeistern. Dabei wurden zu ermäßigten Preisen Vorstellungen gemeinsam mit der Abteilung Musiktheatervermittlung inklusive Vor- und Nachbereitung sowie Backstage-Führung besucht. In dem seit 2005 bestehenden Kinderchor und dem Jugendchor der Volksoper werden stimmlich begabte Kinder ab einem Alter von sieben Jahren in vier Leistungs- gruppen in Chorgesang, Stimmbildung und Sologesang unterrichtet.

Öffentlichkeitsarbeit Den nachhaltigen, erfolgreichen Kurs der Volksoper durchgängig zu kommunizieren, blieb ein wesentliches Anliegen der Öffentlichkeitsarbeit. Die Berichterstattung kon- Morten Frank Larsen (Sir Simon), Chor, Komparserie in Das Gespenst von Canterville zentrierte sich auf Premieren und Wiederaufnahmen. Die Premiere Der Zigeunerbaron wurde live-zeitversetzt auf ORF III übertragen. Das bereits etablierte Fotokonzept für die Premierenankündigungen mittels Porträtfotos der Protagonistinnen und Protago- nisten kommuniziert die Emotionalität und die Vielfalt des Musiktheaters und trägt zur Wiedererkennbarkeit der Volksoper auch im Stadtbild bei. Bedingt durch die Vorstellungsabsagen aufgrund der Covid-19-Pandemie musste Die Website der Volksoper wurde kontinuierlich ausgebaut, wobei ein besonderes ab Mitte März die Kommunikationsstrategie umgestellt werden. Via Social Media kommu- Augenmerk auf die Einbindung von Videos gelegt wurde. Zu jeder Premiere standen nizierte die Volksoper auf vielfältige Weise mit dem Publikum: So sendete das Orchester mehrere Backstage-Videos sowie ein Trailer zur Verfügung. Die Social-Media-Aktivi- aus dem Homeoffice mit dem Donauwalzer musikalische Grüße in die Welt, Künstlerinnen täten kommunizierte die Volksoper in aufeinander abgestimmter Weise auf den Kanälen und Künstler gewährten Einblicke in ihren Alltag und musizierten von zu Hause aus. Der Facebook, Instagram und Twitter. Die multimedialen Inhalte wurden auch in der App digitale Klassiktreffpunkt von ORF und Unitel, fidelio, widmete der Volksoper einen um- der Volksoper gebündelt, die zudem einen einfachen mobilen Kartenkauf ermöglicht. fangreichen Programmschwerpunkt, und so konnte das Publikum 60 Tage lang zahlreiche Highlights der letzten Jahre kostenfrei streamen. In Kooperation mit ORF III fand am Die Auslastung in der Saison 2019/20 betrug bis zum 10. März 89,6 %. Die bis dahin ge- Besuche 26. April 2020 das Konzert Wir spielen für Österreich mit Sängerinnen und Sängern der zeigten 197 Vorstellungen wurden von 223.236 Zuschauerinnen und Zuschauern besucht. Volksoper statt, das auf ORF III und fidelio übertragen wurde.

294 295 Sung-Keun Park (König Karotte), Komparserie, Chor in König Karotte Ruth Brauer-Kvam (Conférencier) und Ensemble in ­Cabaret

Budget Volksoper Wien GmbH 2018/19 2019/20 Umsatzerlöse inkl. Sponsoring 11.246 7.594

Basisabgeltung 43.959 43.959

Bestandsveränderungen 0 0 Die Verringerung der Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr ist auf die Einstellung des Aktivierte Eigenleistungen 406 308 regulären Spielbetriebs aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pan- Sonstige betriebliche Erträge 313 4.489

Material- und Leistungsaufwand −2.372 −2.203 demie ab dem 10. März 2020 zurückzuführen. Bis dahin fanden 197 der bis Saisonende

Personalaufwand −39.188 −37.074 geplanten 318 Vorstellungen statt. Im Juni 2020 konnten noch neun Konzerte vor je 100 Abschreibungen −4.636 −3.188 Gästen gezeigt werden. Für den Zeitraum April bis Juni 2020 wurden insgesamt 459 Sonstige betriebliche Aufwendungen −9.941 −10.787 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet. In den Sonstigen betrieb- Betriebsergebnis −212 3.099 lichen Erträgen sind Kurzarbeitszuschüsse des AMS in Höhe von TEUR 4.227 enthalten. Finanzergebnis 2.179 28 Die Reduktion der Abschreibungen ist auf die Absage bzw. Verschiebung von vier der Ergebnis vor Steuern 1.967 3.127 neun geplanten Premieren zurückzuführen. In den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen Ertragsteuern 0 0

Ergebnis nach Steuern 1.967 3.127 sind verschobene Instandhaltungsprojekte sowie Aufwendungen für Maßnahmen zur

Veränderung Rücklagen −98 −9.212 Eindämmung der Covid-19-Pandemie enthalten. Im Gegensatz zu 2018/19 enthält das Jahresgewinn/-verlust 1.869 −6.085 Finanzergebnis keinen Beteiligungsertrag. Gewinn-/Verlustvortrag 4.217 6.085

Bilanzgewinn/-verlust 6.085 0

Alle Angaben in Tausend Euro

296 297 Wiener Staatsballett

Das Wiener Staatsballett ist seit seiner Zusammenlegung am 1. September 2005 eine eigenständige Arbeitsgemeinschaft der Wiener Staatsoper und der Volksoper Wien mit einer gemeinsamen künstlerischen und kaufmännischen Leitung. Zum Aufgabenbereich der Ballettkompanie, die 103 Tänzerinnen und Tänzer umfasst, zählen neben abend- füllenden Ballett- und Tanztheatervorstellungen auch Balletteinlagen in Produktionen der Wiener Staatsoper und der Volksoper Wien sowie die Durchführung von Gastspielen.

Leitung Manuel Legris, Ballettdirektor | Mag.a Simone Wohinz, kaufmännische Leiterin

In der zehnten und gleichzeitig letzten Spielzeit unter der Leitung von Ballettdirektor Spielplan Manuel Legris gab es abermals Erneuerungen im Ballettrepertoire. An 58 Abenden – davon 38 in der Wiener Staatsoper und 20 in der Volksoper Wien – konnten aufgrund der durch Covid-19 vorzeitig abgebrochenen Saison allerdings nur vier (darunter eine Uraufführung) von neun geplanten neuen Balletten zur Aufführung gebracht werden. Das ursprüngliche Programm von 15 unterschiedlichen Abenden gliederte sich in fünf Premieren, eine Wieder- aufnahme und neun Repertoireabende. Das tatsächlich umgesetzte Programm umfasste schlussendlich aber nur zwei Premieren, eine Wiederaufnahme und acht Repertoirestücke. Der Premierenreigen 2019/20 wurde mit dem dreiteiligen Ballettabend Jewels von George Balanchine im November 2019 in der Wiener Staatsoper erfolgreich eröffnet. Dieser Produktion folgte im März 2020 der dreiteilige Ballettabend Lukács / Lidberg / Duato mit den Werken Movements to Stravinsky, der UraufführungBetween Dogs and Wolves und White Darkness. Mit Manuel Legrisʼ Sylvia und Le Corsaire sowie Onegin (John Cranko) präsentierte das Wiener Staatsballett außerdem drei abendfüllende Repertoireschlager. Darüber hinaus komplettierten Edward Clugs Peer Gynt sowie die beiden Mehrteiler Forsythe / van Manen / Kylián und MacMillan / McGregor / Ashton das Programm. Die ge- plante Ballett-Hommage fiel den Covid-19-Maßnahmen zum Opfer. Die zum Saisonschluss programmierte jährliche Nurejew Gala, die seit Beginn der Ära Manuel Legris zu einem besonderen Fixpunkt im Ballettkalender zählt, wurde im Ballettsaal aufgezeichnet und als Stream angeboten. In der Volksoper Wien mussten beide geplanten Premieren La Piaf (Mauro Bigonzetti) und Appassionato – Bach und Vivaldi (Boris Nebyla, Eno Peçi, Martin Winter) gestrichen werden. Somit konnten in dieser Saison nur die Wiederaufnahme von Carmina Burana (Vesna Orlić) sowie das erfolgreiche und preisgekrönte Familienballett Peter Pan (Vesna Orlić) und Pierre Lacottes Coppélia gezeigt werden. Zudem wirkte das Ballett in knapp 80 Opern-, Operetten- und Musicalabenden in der Wiener Staatsoper und in der Volksoper Wien mit.

298Madison Young in White Darkness von Nacho Duato 299 dieser Saison wurden wieder einige Tänzerinnen und Tänzer mit internationalen Preisen bedacht bzw. dafür nominiert. Halbsolist und Choreograph Andrey Kaydanovskiy wurde 2020 für sein Ballett Pajama Party in Moskau in fünf Kategorien für die Goldene Maske sowie für sein Ballett Cecil Hotel für den Prix Benois de la Danse nominiert. Außerdem konnte Vesna Orlićs Peter Pan den Österreichischen Musiktheaterpreis in der Kategorie Beste Gesamtproduktion Ballett gewinnen. Das Wiener Staatsballett ist ein wichtiger Bestandteil der Live-Übertragungen Oper live am Platz und Wiener Staatsoper live at home. In der Zeit des Lockdowns ab dem 10. März überbrückte in der Wiener Staatsoper ein Streaming-Programm mit aufgezeichneten Aufführungen aus dem Haus am Ring die spielfreie Zeit, bei dem auch diverse Vorstellungen des Wiener Staatsballetts gezeigt wurden. Mit der Veröffentlichung von Edward Clugs Peer Gynt auf DVD und Blu-Ray setzt das Wiener Staatsballett auch auf diesem Gebiet seinen erfolgreichen Weg fort, um auf dem internationalen DVD-Markt präsent zu sein. Darüber hinaus gibt es weiterhin im Rahmen des OMV-Kulturfonds die Möglichkeit, verdienten Tänzerinnen und Tänzern, die aus der Kompanie ausscheiden, eine finanzielle Unterstützung für ihre weitere berufliche Ausbildung zukommen zu lassen.

Das Wiener Staatsballett setzt seit Beginn seiner Tätigkeit auf gezielte und individuell Kulturvermittlung abgestimmte Kulturvermittlung. Im Vordergrund steht der persönliche Kontakt mit dem Rebecca Horner und Jakob Feyferlik in Between Dogs and Wolves von Pontus Lidberg Publikum, der im Rahmen von organisierten Gruppenbesuchen bei Ballettvorstellungen durch Werkeinführungen sowie Backstage- und Trainingsbesuche erfolgt. Ein wichtiges Premieren 2019/20 Anliegen ist dem Ballett auch das Heranführen von Kindern und Jugendlichen an die Jewels (George Balanchine – Gabriel Fauré, Dmitri Schostakowitsch, Karl Jenkins), Wiener Welt des Tanzes, das durch betreute Probenbesuche und durch speziell angebotene Igor Strawinski, Peter I. Tschaikowski), Wiener Staatsoper, 4. März 2020 Schul-Streams laufend intensiviert wird. Im Rahmen von Ballettzyklen-Abonnements Staatsoper, 2. November 2019 Nurejew Gala 2020 (Diverse), Wiener Staats- bietet das Ballett alljährlich spezielle Werkeinführungen. Lukács / Lidberg / Duato (András Lukács, Pon- oper, 25. Juni 2020, als Stream angeboten tus Lidberg, Nacho Duato – Igor Strawinski, Ein zentrales Anliegen der Öffentlichkeitsarbeit ist es, dem Publikum zu vermitteln, dass Öffentlichkeitsarbeit das Wiener Staatsballett in beiden Opernhäusern als ein und dasselbe Ensemble auf- tritt. Zu den wichtigsten Presseagenden zählte neben den klassischen Premieren- und Das in der Ära Manuel Legris fast vollkommen erneuerte Repertoire erfreut sich Repertoireberichterstattungen auch die intensive Pflege der Medienkooperationen. beim Wiener wie auch beim internationalen Publikum großer Beliebtheit. Die Tänzerinnen Neben klassischen Maßnahmen zur Bindung von Kundinnen und Kunden wie dem Ballett- und Tänzer des Wiener Staatsballetts haben über die Jahre einen erstrangigen Bekannt- Bonus, der als Ergänzung zur bundestheater.at-CARD fungiert, gibt es außerdem einen heitsgrad beim Publikum erlangt und konnten die hohe Reputation der Kompanie festigen. zweimonatigen elektronischen Ballett-Newsletter (inklusive Videos), der über aktuelle Dieser erfreuliche Umstand führte auch in dieser Saison wieder zu zahlreichen Gastauf- Ballett-Produktionen und Besetzungen informiert. Ein Schwerpunkt im Bereich Marke- tritten und -choreographien von Mitgliedern des Wiener Staatsballetts an renommierten ting ist nach wie vor die klassische Imagewerbung, zu der auch die jährlich produzierte Opernhäusern und bei angesehenen Ballettkompanien: ein weiterer Beweis, dass sich Ballettsaisonvorschau zählt. Wien in der Ära Manuel Legris zu einer Weltstadt des Balletts entwickelt hat. Auch in

300 301 Im Bereich Social Media setzt das Wiener Staatsballett weiterhin auf sein Video- Magazin Ballet Insight. Dieses Magazin, das als zusätzliche mediale Unterstützung gedacht ist, gewährt Einblicke in die Arbeit der Kompanie und wird via Facebook und Website verbreitet. Darüber hinaus werden auf Instagram regelmäßig Fotos von Vorstellungen und Proben gepostet, um das Publikum mit tagesaktuellen Informationen zu versorgen. Mit diesen Maßnahmen ist es dem Wiener Staatsballett gelungen, zusätzliche Aufmerksamkeit auch abseits der auf Premieren bezogenen Berichterstattung zu erlangen. Die Ballett-Webseite ist eng vernetzt mit den Webseiten der Stammhäuser und dient als wichtige kundenbindende Unterstützung des Kartenvertriebs. Künstlerisch gestaltete Proben- und Vorstellungsvideos sollen das Publikum zusätzlich an die Kunst- form Ballett heranführen. Bereits zum vierten Mal kam es im Oktober 2020 im Rahmen des World Ballet Day zu einem weltweiten Live-Streaming aus dem Ballettsaal. Die jährliche Teilnahme am Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, die künstlerische Darbietung bei der Opernballeröffnung sowie die wiederholten TV-Ausstrahlungen von Ballettklassikern sichern dem Wiener Staatsballett außerdem eine hohe TV-Präsenz mit weltweiten Einschaltquoten.

Die Sitzplatzauslastung betrug in der Saison 2019/20 in der Wiener Staatsoper bei 38 Besuche Ballettvorstellungen 98,8 % mit 77.753 Besucherinnen und Besuchern, in der Volksoper Wien bei 20 Ballettvorstellungen 95,5 % mit 25.494 Besucherinnen und Besuchern. Somit ergibt sich eine Gesamtauslastung von 103.247 Personen in der Saison 2019/20.

Alice Firenze und Masayu Kimoto in Movements to Stravinsky von András Lukács

303 ART for ART Theaterservice

Große Theater brauchen eigene Werkstätten, um ihre künstlerischen Pläne umsetzen zu können. Künstlerinnen und Künstler sowie Handwerkerinnen und Handwerker erarbeiten die Ausstattung der Produktionen. Viele Bereiche müssen dabei zusammenwirken: Damen- und Herrenschneiderei, Weißnäherei, Modisterei, Schuhmacherei, Färberei, Schmuckerzeugung, Theatermalerei, Bildhauerei, Tischlerei, Schlosserei, Beleuchtung und Waffenschlosserei, Tapeziererei, Transport und Lagerbetreuung. Dazu kommen Ingenieurinnen und Ingenieure, Technikerinnen und Techniker, technische Zeichnerinnen und Zeichner sowie Sicherheits- expertinnen und -experten, die konstruieren, organisieren, umsetzen und kontrollieren. ART for ART betreibt die Werkstätten der Bundestheater und organisiert für die Wiener Staatsoper, die Volksoper Wien sowie das Burg- und Akademietheater all das, was zum Betrieb der Theater notwendig ist und gemeinsam besser oder kosten- günstiger erbracht werden kann, als jedes dieser Theater es für sich allein könnte. Dazu gehören nicht nur die Leistungen der Werkstätten, sondern auch die Bereiche Hoch- und Maschinenbau, Schwachstrom und bühnentechnische Einrichtungen, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Betriebsdienste wie Feuerwehr, Elektro- und Klimazentrale. Theater, Opernhäuser, Ministerien, Museen und Filmfirmen wissen das Engagement und die Dienstleistungen der ART for ART zu schätzen. Privatkunden kennen das Unter- nehmen vor allem durch die Betreuung der Kassenhalle, den Fundus und durch Events, die verschiedene Veranstalter in den Räumen der Dekorationswerkstätten ausrichten.

Leitung Dr. Josef Kirchberger (bis 3. Mai 2020) | Axel Spörl (4. Mai bis 14. Mai 2020) | Dr. Josef Kirchberger (ab 15. Mai 2020)

Aufsichtsrat 2019/20 Mag. Christian Kircher, Vorsitzender | Dr.in Valerie Höllinger, stellvertretende Vorsitzende | Jürgen Beitelberger | Mag. Christoph Ladstätter | MMag. Peter Part | Christian Pizato | Mag.a Elisabeth Sobotka | HR Mag. Othmar Stoss | BRV Walter Tiefenbacher

Die ART for ART Theaterservice GmbH ist als Servicegesellschaft des Bundestheater- Zielsetzung konzerns den Anliegen der Burgtheater GmbH, der Volksoper Wien GmbH und der Wiener Staatsoper GmbH verpflichtet. Ziel der ART for ART Theaterservice GmbH ist es, die Bühnengesellschaften optimal zu unterstützen.

ART for ART, Malersaal 304 305 Der im Dezember 2020 neu eröffnete Standort der Bundestheaterkassen im Foyer der Öffentlichkeitsarbeit Wiener Staatsoper bringt die Bundestheater näher an ihre Kundinnen und Kunden. Persönliche Beratung und Information durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ART for ART können damit noch weiter ausgebaut und verstärkt werden.

ART for ART Theaterservice GmbH 2018/19 2019/20 Budget Umsatzerlöse 43.593 41.176

Bestandsveränderungen −74 17

Aktivierte Eigenleistungen 123 63

Sonstige betriebliche Erträge 1.795 3.640

Material- und Leistungsaufwand −14.451 −14.466

Personalaufwand −19.922 −19.728

Abschreibungen −3.369 −3.505

Sonstige betriebliche Aufwendungen −6.354 −6.797

Betriebsergebnis 1.341 399

Finanzergebnis −319 −290

Ergebnis vor Steuern 1.022 109

Ertragsteuern −138 −41

Ergebnis nach Steuern 884 68

Jahresüberschuss 884 68

Veränderung Rücklagen 0 0

Jahresgewinn 884 68

Gewinnvortrag 13.362 12.091

Bilanzgewinn 14.246 12.160

Alle Angaben in Tausend Euro

Die Corona-Pandemie hat Spuren hinterlassen. Durch die Solidarität im Konzern, die Kurzarbeitsbeihilfen des AMS, den Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Parkplätzen und Kellerräumen und die engagierte Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es gelungen, Schaden abzuwenden und im Geschäftsjahr 2019/20 ein positives Ergebnis zu erwirtschaften. In den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind auch Kosten für Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie (z. B. Testungen) enthalten.

Bundestheaterkassen, Opernfoyer Wiener Staatsoper

307 Darstellende Kunst

Zusätzlich zur Finanzierung der Bundestheater fördert die Sektion für Kunst und Kultur österreichweit eine Vielfalt an freien Theatern, große Privattheater und das Theater- schaffen im Allgemeinen. Die Förderungen der Abteilung 2 werden für die Jahres- programme von Theatern und für einzelne Projekte und Produktionen von Schauspiel-, Tanz-, Musiktheater- und Performance-Gruppen vergeben. Jahresprogramme wurden 2020 mit € 17,579 Mio. unterstützt, Einzelprojekte schlugen mit € 1,083 Mio. zu Buche. Die zur Verfügung gestellten Mittel sind ein Beitrag für die Gestaltung eines künstlerisch anspruchsvollen Spielplans. Sie ermöglichen – unter Berücksichtigung der gesetzlich ver- ankerten kulturellen Vielfalt – die Weiterentwicklung der mannigfaltigen theatralischen Ausdrucksformen im aktuellen Bezug zur Gegenwart.

Frauen spielen in der österreichischen Theater- und Tanzszene eine große Rolle. Stell- vertretend für alle bitten wir einige vor den Vorhang:

Die in Wien geborene Künstlerin Veronika Steinböck studierte am Max Reinhardt-Seminar Veronika Steinböck – und arbeitete als Schauspielerin in Österreich und Deutschland. Sie gründete zwei Kosmos Theater Theatervereine, arbeitete als Regisseurin, Produktionsleiterin, Theaterpädagogin und Dramaturgin, kuratierte Festivals in Sachsen und Thüringen, wirkte an der Bürgerbühne in Dresden mit und setzte sich ehrenamtlich für die Belange der Freien Szene in Sachsen ein: der klassische Lebenslauf einer Frau mit Mann, Kindern und Hund, voller Lücken und Wendungen, reich an Erfahrungen, Fortbildungen und unbezahlten Arbeitsstunden. 2017 kehrte sie nach 18 Jahren nach Österreich zurück, bewarb sich in Wien für die Nachfolge von Barbara Klein, der Gründerin des Kosmos Theater, und konnte die Jury überzeugen. Die biografischen Brüche und die erworbenen Fähigkeiten in den vielen Nischen der darstellenden Künste wurden für diese Aufgabe als Vorteil gesehen. Seit 2018 leitet Steinböck das Kosmos Theater gemeinsam mit der betriebswirtschaftlichen Leiterin Gina Salis-Soglio und einem Team von neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der feministischen Tradition des Theaterhauses in Wien Neubau verpflichtet, gelingt es Steinböck, mit einem sorgfältig ausgewähltem Spielplan ein heterogenes und junges Publikum zu gewinnen und mit erfolgreichen (Ko-) Produktionen in der deutschsprachigen Szene für Aufmerksamkeit zu sorgen. So wurde die Produktion Name Her. Eine Suche nach den Frauen + von Marie Schleef, eine Kooperation von Ballhaus Ost (Berlin), den Kammerspielen München und dem Kosmos Theater Wien von der Jury des Berliner Theatertreffens zu den zehn bemerkenswertesten Inszenierungen des Jahres 2020 ge- zählt und zum 58. Theatertreffen eingeladen.

308Florentina Holzinger, Tanz. Sylphidische Träumerei in Stunts, 2019 309 Veronika Steinböck, Kosmos Theater Cornelia Böhnisch, Katharina Schrott, Toihaus Theater Andrea K. Schlehwein, OkSang Hoon, Spot on Austria Liz King, D.ID Dance Identity

absolvierte eine Ausbildung in zeitgenössischer Choreographie, Tanz und Performance Cornelia Böhnisch, Seit Herbst 2018 sind Cornelia Böhnisch und Katharina Schrott die künstlerischen Lei- an der School for New Dance Development in Amsterdam sowie Weiterbildungen im Katharina Schrott – terinnen des Toihaus Salzburg, einem Theater, das sich sowohl den poetisch-theatralen Bereich Tanz, Choreographie und Theater im In- und Ausland. 2015 übernahm sie die Toihaus Salzburg Momenten für die Allerjüngsten wie auch der experimentellen Arbeit an Stücken für künstlerische Leitung des internationalen Theaterfestivals für Klein(st)kinder BimBam. Erwachsene verschrieben hat. Die beiden Theaterfrauen verbindet ihre langjährige Zu- sammenarbeit sowie die treibende Kraft ihrer künstlerischen Auseinandersetzung: das Andrea K. Schlehwein entwickelt Kunstkonzepte, schreibt Texte, arbeitet freiberuflich Andrea K. Schlehwein kindliche Sinnen nach Gerechtigkeit, nach erhoffter Heilung und Rettung. In der Spielzeit als Regisseurin, Choreographin und freie Kuratorin. Seit 2012 ist sie als Invited Guest – ART SPACE stift 2020/21 wurden ausgehend vom Werkstoff Ton drei Produktionen entwickelt, die sich Professor for Choreography and Dance Creation an der renommierten Korea National millstatt wechselseitig inspirierten: So führt das Kinderstück Ton in Ton in archaische Klang- und University of Arts in Seoul, Korea, tätig. In jungen Jahren hat Andrea K. Schlehwein Berührungslandschaften, während die Performance TON hypnotisch ums Publikum in einigen technischen Berufen, in Licht- und Tontechnik und in der Sendeleitung ge- kreist; Spieltöne lädt als partizipatives Stück für Kindergärten und Krabbelgruppen zum arbeitet, saß in der Oper in Regieteams und war dort bei unzähligen Lichtproben und Anfassen und Begreifen ein. technischen Einrichtungen beteiligt. Fachlich war ihr immer klar: Wer weiß, was zu tun Cornelia Böhnisch studierte zeitgenössischen Tanz am Bruckner Konservatorium in ist, ist im Theaterbetrieb willkommen, egal ob Mann oder Frau. In den ersten Jahren, Linz und war 2010/11 als Auslandsstipendiatin des österreichischen Bundesministeriums als sie und ihr Team begannen, in Kärnten den ART SPACE stift millstatt, einen Ort für Kunst und Kultur in Berlin und Tokio; es folgten mehrere Aufenthalte in Japan, des- für zeitgenössischen Tanz und zeitgenössische Kunst aufzubauen, wurde sie mit den sen Kultur ihre künstlerische Auseinandersetzung nachhaltig prägt. Katharina Schrott speziellen Herausforderungen als Frau im Kunstbetrieb konfrontiert. Angefangen von

310 311 gutgemeinten Ratschlägen wie: „Lass mal gut sein Mädel, diese Art Kunst brauchen wir hier nicht!“ bis zu fassungslosen Blicken, wenn Frauen bei technischen Angelegenheiten als Gesprächspartnerinnen erschienen. Mittlerweile sind Frauen etabliert und es hat sich herumgesprochen, dass auch Männer im ART SPACE arbeiten, dieser aber von Frauen geleitet wird. Nicht aus Prinzip, nicht aus einer feministischen Grundeinstellung heraus, sondern einfach deshalb, weil es sich so ergeben hat. Und die hier arbeitenden Männer sind generationenübergreifend die letzten, die Probleme mit einer Chefin hätten. An dem Motto ihrer Anfänge hält Andrea K. Schlehwein bis heute fest: „Ohne Raum keine Infrastruktur. Ohne Infrastruktur keine Initiative. Ohne Initiative keine Kreativität. Ohne Kreativität kein Wachstum.“

Liz King – D.ID dance- Zum Tanz kam Liz King im Alter von fünf Jahren bei einem Besuch eines traditionellen identity Weihnachtsstück mit Schauspiel, Gesang und Tanz in einem Theater in Salisbury. Ab diesem Zeitpunkt war ihr klar, was sie machen würde. Ihre Eltern schickten sie zum Tanz- unterricht. Von dort aus ging es mit nur zwölf Jahren zum Vortanzen an eine professionelle Ballettschule in London. Im Lauf ihrer Karriere als Choreographin wurde sie Leiterin von Tanzkompagnien zweier Staatstheater. Von 1989 bis 1996 war sie künstlerische Leiterin des Heidelberger Balletts und von 1999 bis 2003 Direktorin des Balletts der Wiener Volks- oper. Ihre künstlerische Arbeit erhielt internationale Anerkennung, worauf die Intendanten der Staatstheater einerseits zwar stolz waren, andererseits aber mit dem Erfolg von Liz King doch nur schlecht umgehen konnten. Sie musste feststellen, dass sie doppelt so Die Rabtaldirndln, INSIDE RABTAL gut sein musste. Es zeigte sich für sie, dass der berufliche Neid tief sitzt und Frauen viel Mut aufbringen müssen, um sich in diesem Metier durchzusetzen. 2002 gründete Liz King gemeinsam mit Manfred Biskup D.ID dance-identity, das burgenländische Zentrum für zeitgenössischen Tanz. Ihre Botschaft lautet: „Stehen Sie zu Ihrer Vision und hören zwischen Stadt und Land sind auch wechselnde Regisseure und Dramaturgen, bisher Sie nicht auf, an ihrer Realisierung zu arbeiten. Verlieren Sie aber nicht die Wirklichkeit meist Ensemblemitglieder des Grazer Theaters am Bahnhof, beteiligt. aus den Augen und denken Sie daran, all den Menschen dankbar zu sein, die mit Ihnen Faire Bezahlung ist Voraussetzung für eine kontinuierliche und qualitativ hoch- Ihre Visionen verwirklichen.“ wertige Arbeit. Es ist immens wichtig, dass alle Beteiligten von ihrer Kunst (gut) leben können. Die Herausforderung im Kunstbetrieb ist nicht das weibliche Geschlecht, son- Die Rabtaldirndln Im Theater am Ortweinplatz gab es in Graz 2003 einen Kurzstückwettbewerb. Barbusig dern die Größe der Gruppe. Das ist aber auch die große Stärke, das kollektive Arbeiten, und mit Still-BHs zeigten die Künstlerinnen eine Choreographie zur Musik von Fanfare das Gemeinsam-an-etwas-Dranbleiben – und das über Jahre hinweg. Mit der Arbeit in Ciocărlia und einem Gedicht von Daniil Charms. Gewonnen haben sie zwar nicht, diskutiert einem reinen Frauenkollektiv haben sich die Rabtaldirndln eine Nische erarbeitet, in der wurde ihr Beitrag jedoch sehr – die Rabtaldirndln waren gegründet. Die Rabtaldirndln Themen ständig auf die weibliche Perspektive hin abklopft werden, und das trifft auf (Barbara Carli, Rosi Degen, Bea Dermond, Gudrun Maier und Gerda Strobl) stehen vor große Resonanz. Das Kollektiv will dort hinschauen und nachfragen, wo es weh tut. Es allem vor der Herausforderung, als mehrköpfiges Kollektiv Produktionen zu finanzieren, möchte Horizonte erweitern, den eigenen und jenen des Publikums; die großen und klei- in denen nicht nur fünf Darstellerinnen auftreten, sondern wo auch ein immer größer nen Fragen des Lebens verhandeln und dabei den Humor nicht verlieren; und sie wollen werdendes Team beschäftigt wird. Am Entstehen der Produktionen im Spannungsfeld bald wieder vor Publikum stehen: Das ist ihre Leidenschaft und gleichzeitig ihr Brotberuf.

312 313 Florentina Holzinger, Outstanding Artist Award für darstellende Kunst

Outstanding Artist Seit 2010 wird der Outstanding Artist Award in der Kategorie darstellende Kunst in Award jährlich wechselnden Sparten verliehen. Die Nominierungen basieren auf Vorschlägen der Expertinnen und Experten des Beirats für darstellende Kunst. Der Preis soll hervor- ragende künstlerische Leistungen honorieren und ist für Künstlerinnen und Künstler der jüngeren und mittleren Generation gedacht. 2020 wurde der Preis an Florentina Holzinger verliehen. Die Performancekünstlerin entwickelt Theaterabende, in denen die Verbindungen von Schönheit und Schmerz ausgelotet und Themengebiete wie Machtstrukturen, Subversion und Repression auf vielfältige Art und Weise mit Elementen aus Akrobatik und Kampfsport bearbeitet werden. Die 1986 in Wien geborene Künstlerin begeisterte 2020 die internationale Per- formanceszene und Fachpresse vor allem mit der Produktion TANZ, die für das Berliner Theatertreffen ausgewählt sowie mit dem Nestroy-Preis für die beste Regie und von der Zeitschrift Theater heute als Inszenierung des Jahres ausgezeichnet wurde.

314 315 Bildende Kunst, Fotografie, Architektur, Design, Mode

Die Abteilung 6 der Sektion für Kunst und Kultur fördert das kreative Schaffen von Künstlerinnen und Künstlern sowie dessen Aufarbeitung, Präsentation und Vermittlung durch Vereine und Institutionen im Bereich der bildenden Kunst, der Fotografie, der Architektur und des Designs sowie der Mode. Die Förderungen können Aktivitäten im In- und Ausland betreffen, wobei die Internationalisierung des österreichischen Kunst- schaffens ein besonderes Anliegen ist. Ziel ist es, Bewährtes zu sichern, neue Impulse zu setzen und neue Entwicklungen zu ermöglichen.

Die Förderungsmöglichkeiten für Vereine und Institutionen bestehen für Jahresprogramme Vereine und bei einer kontinuierlichen mehrjährigen Tätigkeit und in der Finanzierung einzelner Projekte Institutionen und Vorhaben. Um die Planungssicherheit bestmöglich zu gestalten, werden auch Zwei- jahresförderungen angeboten. Den Vereinen von Wien bis Vorarlberg ist die Abteilung 6 seit Jahrzehnten eine stabile Partnerin. Sie bemüht sich auch besonders um die lebendige Szene der Offspaces, also der nicht-kommerziellen, unabhängigen Ausstellungsräume für junge, nicht etablierte zeitgenössische Kunst. Sie alle tragen wesentlich zum Kunststandort Österreich bei. Erwähnenswert ist der in Wien ansässige Kunstverein das weisse haus, der es sich zum Programm gemacht hat, leerstehende Gebäude mit Ausstellungen und einem Atelierprogramm zu bespielen, zu dem sowohl bildende Künstlerinnen und Künstler als auch Theoretikerinnen und Theoretiker Zugang haben. Im Bereich der künstlerischen Fotografie ist der Fotohof Salzburg eine der wichtigsten Anlaufstellen für diese Kunstform in Österreich und steht als solcher für die Vielfältigkeit des Mediums. Neben seinem innovativen Ausstellungsprogramm ist er als Verlag tätig, in der Kunstvermittlung äußerst aktiv und betreut ein Archiv für Vor- und Nachlässe. Dieses versteht sich auch als Arbeits-, Forschungs- und Kompetenzzentrum. In der Sparte Architektur und Design steht besonders die Vermittlung von Architektur, Baukultur und Design im Mittelpunkt. Die Abteilung 6 hat die Gründung der Architekturhäuser in allen Bundesländern mitinitiiert und fördert deren Jahresprogramme. Diese und eine Reihe weiterer Initiativen engagieren sich österreichweit und über die Grenzen hinweg für eine aktive Auseinandersetzung mit der gebauten Umwelt und bieten eine Vielzahl von Programmen und Formaten an. So widmen sich etwa das Az W – Architekturzentrum Wien, aut – architektur und tirol sowie alle anderen Architektur- häuser und -institutionen, aber auch der Baukultur-Gemeindepreis von LandLuft, Design Austria und die Vienna Design Week fokussiert der Baukultur-, der Architektur- und der Designvermittlung.

316Inge Dick, weiss, 13.6.1996, 5:07-20:52, 99 Polaroids, je 92 cm x 64,5 cm, Ausstellungsansicht Landesgalerie Linz 317 eingeschränkten Reisemöglichkeiten konzentrierten sich viele Künstlerinnen und Künstler auf die Konzeption und Produktion von Publikationen bzw. auf kleinere Ausstellungen vor allem im Inland. 2020 konnten dennoch interessante Projekte mitfinanziert werden, etwa der Katalog zum Werk Anna Meyers, der – thematisch geordnet – ihre zentralen Werkgruppen aus den letzten zehn Jahren darstellt, die Serie von Diabolus-Skulpturen aus Aluminium, mit der Sarah Ortmeyer an der Riga International Biennial of Contempo- rary Art teilnahm, oder die neue Publikation von Clemens Wolf, in der er seine aktuellen Werkserien Expanded Metal Pigment Paintings, Expanded Metal Ligment Sculptures und Expanded Metal Pigment Corner Paintings präsentiert und kontextualisiert. Die jährlich ausgeschriebenen Staatsstipendien – zehn für bildende Kunst und fünf für Fotografie – mit einer Laufzeit von jeweils einem Jahr unterstützen die künst- lerische Arbeit an größeren Projekten. Über sechs Monate erstrecken sich die insgesamt 30 Startstipendien für junge Kunstschaffende in den Sparten bildende Kunst, Fotografie, Architektur und Design sowie Mode, mit denen die Verbesserung der Start- und Karriere- bedingungen jüngerer Künstlerinnen und Künstler angestrebt wird. Üblicherweise bietet die Abteilung fünf Tische-Stipendien an, die jungen Architektinnen und Architekten Arbeitsaufenthalte bei internationalen Architekturbüros ermöglichen. Diese Stipendien kamen 2020 allerdings nicht zur Vergabe und werden zusätzlich im Jahr 2021 vergeben. Fünf Margarete-Schütte-Lihotzky-Stipendien sowie zwei Hans-Hollein-Projektstipendien Atelier Van Lieshout, The Clock which Will Solve Every Problem in the World, ermöglichen die Verwirklichung von interessanten Vorhaben. Kunstraum Dornbirn, Installationsansicht Die Kunst- und Kulturszene lebt vom ständigen Austausch auf internationaler Ebene. Ein wichtiger Förderungsschwerpunkt ist daher, österreichischen Kunst- Vor mittlerweile bereits 21 Jahren wurde gemeinsam mit der Stadt Wien ein schaffenden im Bereich bildende Kunst und der Fotografie durch jährlich vergebene Kompetenzzentrum für die Förderung von in Österreich tätigen Modedesignerinnen und Auslandsatelierstipendien neue Entfaltungs- und Erfahrungsmöglichkeiten zu bieten. Die -designern sowie Modelabels eingerichtet. 2014 wurden diese Aufgaben vom Verein Künstlerinnen und Künstler können diese Zeit dazu nützen, ihre Projekte im internationalen Austrian Fashion Association übernommen. Das Hauptaugenmerk wird auf die Konzeption Kontext zu verwirklichen, neue Inspiration zu schöpfen, ihre Netzwerke auszubauen und branchenspezifischer Unterstützungsangebote und auf fachspezifische Beratung gelegt. die künstlerische Karriere weiter zu entwickeln. Dafür werden zahlreiche Stipendien und Die Leistungen umfassen u. a. die Organisation von Preisverleihungen, Veranstaltungen Ateliers zur Verfügung gestellt: 2020 wurden Arbeitsaufenthalte in Herzliya / Tel Aviv, und Modeschauen sowie die Förderung von Projekten, Showrooms und Ateliers mit dem Istanbul, Moskau, New York, Paris, Peking, Shanghai und Tokio angeboten. Aufgrund Ziel, die Internationalisierung und Professionalisierung der heimischen Modeszene zu der durch die Covid-19-Pandemie stark eingeschränkten Reisemöglichkeiten wurden forcieren. Darüber hinaus werden Veranstaltungen und Projekte mitfinanziert, die dem in- Verschiebungen der Stipendienantritte bzw. Projektumwidmungen notwendig. Mit den teressierten Publikum und der Fachwelt das österreichische Modeschaffen näherbringen. Stipendiatinnen und Stipendiaten wurden diesbezüglich individuelle Lösungen erarbeitet. Die Abteilung 6 betreut auch die Bildhauerateliers des Bundes in Wien-Leopold- Projekte, Stipendien, Aber auch die verschiedensten Projekte und Vorhaben einzelner Künstlerinnen und stadt, die sogenannten Praterateliers. Die Mieterinnen und Mieter im Jahr 2020 waren Ateliers Künstler im In- und Ausland werden unterstützt, etwa Ausstellungen, Publikationen und Judith Fegerl, Nikolaus Gansterer, Ingeborg Göschl-Pluhar, Jakob Lena Knebl / Ashley Auslandsaufenthalte. 2020 wurden einige interessante Teilnahmen von österreichischen Hans Scheirl, Walter Kölbl, Roland Kollnitz, das Künstlerduo kozek hörlonski, Hans Ku- Kunstschaffenden an internationalen Biennalen mitfinanziert, allerdings wurden die meis- pelwieser, Evelyn Loschy, Constantin Luser, Lotte Lyon, Claudia Märzendorfer, Christian ten Großausstellungen wegen der Covid-19-Krise ins Jahr 2021 verschoben. Aufgrund der Kosmas Mayer, Hannes Mlenek, Ruth Schnell, Ulrike Truger und Werner Würtinger. Zusätz-

318 319 lich werden jungen Kunstschaffenden in den Ateliers in der Wattgasse in Wien-Hernals und der Westbahnstraße in Wien-Neubau insgesamt 27 Ateliers für jeweils sechs Jahre zur Verfügung gestellt. Die Ateliers in der Westbahnstraße wurden 2020 ausgeschrieben, juriert und nach einer Renovierung der Ateliers ab Anfang 2021 vergeben.

Im Jahr 2020 wurde der Österreichische Kunstpreis für bildende Kunst Anna Jermolaewa Preise und jener für künstlerische Fotografie Inge Dick zuerkannt. Der Outstanding Artist Award für bildende Kunst ging an Christian Kosmas Mayer, der für künstlerische Fotografie an Claudia Rohrauer und jener für Karikatur und Comics an Margit Krammer. Mit dem Österreichischen Hans-Hollein-Kunstpreis wurde Elsa Möller-Prochazka ausgezeichnet. 2020 wurde zum fünften Mal ein Outstanding Artist Award für experimentelles Modedesign vergeben. Dieser Preis wird Modedesignerinnen und -designern zuerkannt, deren aussagekräftiges Oeuvre sich sowohl durch einen besonderen Grad an künst- lerischer Eigenständigkeit als auch durch eine außergewöhnlich innovative Komponente auszeichnet und deren Arbeit bereits international wahrgenommen wird. Er ging an die Designerin Susanne Bisovsky. In Gedenken an die 2003 verstorbene Birgit Jürgenssen, die an der Akademie der bildenden Künste Wien lehrte, wurde der Birgit-Jürgenssen-Preis initiiert, mit dem Jannik Franzen ausgezeichnet wurde. Den ebenso in Kooperation mit der Akademie ver- gebenen Gustav-Peichl-Preis, mit dem herausragende Architekturzeichnungen prämiert werden, erhielten Lisa Penz und Flavia Mazzanti.

Für kommerzielle Galerien gibt es im Bereich bildende Kunst zwei Förderungsprogramme: Galerien die Förderung durch Museumsankäufe und die Förderung der Teilnahme von Galerien an Auslandsmessen. Die Galerienförderung durch Museumsankäufe beinhaltet Zuschüsse von je € 36.500 an ausgewählte Bundes- und Landesmuseen zum Ankauf von Werken zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler in österreichischen Galerien. Diese Förder- mittel müssen von den Museen jeweils auf € 54.000 aufgestockt werden. Bundesweit kommen zurzeit 15 Museen in den Genuss dieser Zuschüsse. Bei der Auslandsmesseförderung wird die Teilnahme an ausgewählten inter- nationalen Kunstmessen gefördert, falls die jeweilige Galerie dort zumindest zur Hälfte österreichische Kunst präsentiert. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Emerging Artists gelegt. Diese Förderungsmaßnahmen dienen im Wesentlichen der Verbesserung der Chancen der bildenden Künstlerinnen und Künstler auf dem österreichischen und internationalen Kunstmarkt. Sie verstärken die internationale Präsenz, Rezeption und Christian Kosmas Mayer, Outstanding Artist Award für bildende Kunst; Anna Jermolaewa, Österreichischer Kunstpreis für bildende Verbreitung österreichischer Kunst. Kunst; Margit Krammer, Outstanding Artist Award für Karikatur und Comics; Martin Feiersinger, Outstanding Artist Award für 2020 mussten allerdings einige Messen coronabedingt abgesagt bzw. in den experimentelle Tendenzen in der Architektur; Claudia Rohrauer, Outstanding Artist Award für Fotografie; Elsa Prochazka, Hans-Hollein-Kunstpreis für Architektur; Susanne Bisovsky, Outstanding Artist Award für Mode; Inge Dick, Österreichischer Kunst- virtuellen Raum verlegt werden, wobei auch für diese Fälle mit den Galeristinnen und preis für Fotografie; Hanna Burkart, Outstanding Artist Award für experimentelles Design

321 Maximilian Rittler, Austrian Fashion Awards NARBON, Austrian Fashion Awards

Galeristen individuelle Unterstützungslösungen erarbeitet wurden. So konnten beispiels- Website der Artothek (www.belvedere21/artothek-des-bundes) werden die aktuellen weise diverse Digitalisierungsmaßnahmen für Galerien angeboten werden. Die Abteilung 6 Erwerbungen präsentiert. Durch den gezielten Ankauf von Fotoarbeiten wurde seit unterstützt auch die Zone 1, eine wichtige Plattform bei der viennacontemporary, einer 1981 die bedeutendste nationale Fotosammlung in Österreich aufgebaut. Dabei lautet in Wien stattfindenden internationalen Kunstmesse: In der Zone 1 werden Stände für der Auftrag, nicht nur hochkarätige Einzelstücke zusammenzutragen, sondern auch den Auftritt junger österreichischer oder in Österreich ausgebildeter Künstlerinnen und Wachstums- und Reifungsprozesse sichtbar zu machen. Die Fotosammlung des Bundes Künstler zur Verfügung gestellt. beinhaltet zurzeit mehr als 11.000 Einzelarbeiten von über 500 Kunstschaffenden.

Artothek, Jährlich werden Ankäufe von Werken österreichischer Künstlerinnen und Künstler getätigt, Die Stärkung der internationalen Präsenz österreichischer Kunstschaffender ist ein be- Internationales, Fotosammlung die entweder in der Artothek des Bundes im Belvedere 21 oder als Fotoankauf in der sonderer Schwerpunkt der Förderungsaktivitäten der Abteilung 6. Sie koordiniert sowohl Biennale Venedig Fotosammlung des Bundes im Museum der Moderne Salzburg betreut und regelmäßig in im Bereich der bildenden Kunst als auch der Architektur die österreichische Beteiligung Ausstellungen gezeigt werden. 2020 wurden Arbeiten von 68 bildenden Künstlerinnen an der Biennale Venedig. Seit der 58. Internationalen Kunstausstellung der La Biennale und Künstlern (u. a. Paul Gründorfer, Barbara Kapusta, Ute Müller, Daha Ramesch, Ashley dʼArte di Venezia schreibt die Abteilung 6 die kuratorische Leistung international aus. Hans Scheirl) sowie von 26 Fotokünstlerinnen und -künstlern (u. a. Mario Kiesenhofer, Gemeinsam mit einer internationalen Fachjury wird in einem dreistufigen Verfahren der Tatiana Lecomte, Dorit Margreiter) erworben. Durch eine substantielle Aufstockung des österreichische Beitrag ermittelt. Allerdings wurde die 2020 geplante 17. Internationale Ankaufsbudgets konnte eine zweite Ausschreibung für Ankäufe bildender Kunst und Foto- Architekturausstellung, die unter dem Generalthema How Will We Live Together von grafie ermöglicht und damit deutlich mehr Künstlerinnen und Künstler unterstützt werden. Generalkurator Hashim Sarkis stattfinden sollte, aufgrund der Covid-19-Krise auf das Jahr Die Ankäufe der Artothek können auch an Bundesdienststellen im In- und Ausland 2021 verschoben. Die österreichischen Kuratoren Peter Mörtenböck und Helge Moos- sowie an andere ausgewählte Institutionen mit öffentlichen Aufgaben verliehen werden. hammer haben einen Beitrag unter dem Titel Platform Austria – Zum Phänomen des Platt- Der Bestand der Artothek des Bundes umfasst derzeit mehr als 38.000 Werke. Auf der form-Urbanismus gestaltet und entwickeln diesen bis zur Eröffnung im Mai 2021 weiter.

322 323 Film, Kino, Medienkunst

Die Filmförderung der Sektion für Kunst und Kultur umfasst sowohl die Förderungs- ausgaben der Abteilung 3 als auch die Finanzierung des Österreichischen Filminstituts, das mit dem Filmförderungsgesetz 1980 als juristische Person des öffentlichen Rechts eingerichtet wurde. Mit einem Budget von rund € 2,5 Mio. im Jahr 2020 (innovativer Film, Stipendien sowie Pixel, Bytes + Film) konzentriert sich die Abteilung 3 auf die Bereiche Avantgardefilm, innovativer Spielfilm, Dokumentarfilm und auf die Professionalisierung des Nachwuchsfilms. Von den vergebenen Förderungsmitteln gingen insgesamt 40 % an Avantgarde-, 26 % an Spiel- und 34 % an Dokumentarfilmprojekte. Insgesamt wurden 38 Filme, 27 Kurz- und 11 Langfilme, gefördert. Die hohe Qualität dieser Filme wird sowohl in Österreich als auch im Ausland in einem immer stärkeren Maße wahrgenommen. Die internationale Nachfrage von Festivals sowie von Veranstalterinnen und Veranstaltern beschränkt sich aber nicht nur auf die aktuellen Produktionen, sondern umfasst auch frühere Arbeiten aus dem experimentellen und Avantgarde-Bereich. Zusätzlich zur Förderung einzelner Projekte werden im Sinne einer Struktur- förderung die in der Sparte Film tätigen Verbreitungs- und Vermittlungseinrichtungen unterstützt. Dies umfasst Programmkinos und Non-Profit-Agenturen wie sixpackfilm im Bereich Vertrieb und Verleih und die Austrian Film Commission im Bereich der inter- nationalen Promotion und Festivalbetreuung. Maßgeblich finanziert werden auch das Filmarchiv Austria und das Österreichische Filmmuseum mit dem Ziel der Bewahrung und Verfügbarmachung des österreichischen filmischen Erbes.

2020 wurden wieder viele österreichische Filme ausgezeichnet. Bei den vom Bundes- Preise ministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport geförderten Filmen waren es folgende: The Trouble with Being Born von Sandra Wollner erhielt den Hauptpreis der neuen Programmschiene Encounters auf der Berlinale, mehrere Preise bei der Diagonale – Festival des österreichischen Films in Graz, den Spezialpreis der Jury bei der Viennale und schließlich die Goldene Romy für den Besten Kinofilm 2020. Für Gli appunti di Anna Azzori von Constanze Ruhm, Sicherheit 123 von Julia Gutweniger und Florian Kofler, Space Dogs von Elsa Kremser und Peter Levin, Bitte warten … von Pavel Cuzuioc, Zaho Zay von Georg Tiller und Maéva Ranaïvojaona gab es Auszeichnungen auf nationalen und internationalen Festivals. Mara Mattuschka erhielt 2020 den von FC Gloria – Frauen-Vernetzung-Film ausgelobten Filmpreis Gloriette als Beste Filmemacherin. Der vom Österreichischen Filminstitut geförderte Spielfilm Ein bisschen bleiben wir noch von Arash T. Riahi er- hielt beim 41. Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken den Publikumspreis. Beim

324Gloria Gammer, When the World Comes to an End, I Will Have Loved You, Still 325 Zur Unterstützung neuer künstlerischer Zugänge zum Medium Film wurde bereits 2011 das Pixel, Bytes + Film Pilotprojekt Neue Filmformate ins Leben gerufen. Gerade beim innovativen Film haben Künstlerinnen und Künstler die formalen Grenzen, die Kino und Fernsehen vorgeben, längst gesprengt und neue Räume im Netz und anderswo erobert. Unter dem Titel Pixel, Bytes + Film verbanden sich 2016 die bereits bestehenden Schienen Neue Filmformate des Bundeskanzleramts und Artist-in-Residence von ORF III zu einem neuen Förderungs- programm. Die 2020 von einer Fachjury ausgewählten Projekte setzen sich insbesondere mit dem Potenzial neuer Technologien wie Virtual Reality, 360-Grad-Video oder 3D-Ani- mation auseinander. Im Rahmen eines von sound:frame umgesetzten Begleitprogramms hatten die Künstlerinnen und Künstler die Möglichkeit, sich über ihre Projekte sowohl untereinander als auch mit Expertinnen und Experten auszutauschen, ihre technischen Fähigkeiten gezielt zu erweitern und anforderungsgerechte Verwertungsperspektiven auszuloten. Die realisierten Projekte werden auf ORF III ausgestrahlt und neben diversen Antoinette Zwirchmayr, Outstanding Ar- Sandra Wollner, Outstanding Artist Norbert Pfaffenbichler, Österreichischer Online-Plattformen auch in einer eigens kreierten virtuellen Ausstellung präsentiert. tist Award für Film (Experimentalfilm) Award für Film (Spielfilm) Kunstpreis für Film

Auch 2020 war die Herausforderung einer effektiven Verbreitung der geförderten Filmverwertung Filme sowohl beim Österreichischen Filminstitut als auch bei der Filmabteilung eines der zentralen Themen. In Österreich und auch international werden immer mehr Filme Österreichischen Filmpreis gingen Preise an Sudabeh Mortezai für Joy, an Jessica produziert, was die Chancen auf eine breite Öffentlichkeit gerade für „kleinere“ Arbei- Hausner für Little Joe, an Nikolaus Geyrhalters DokumentarfilmErde – ex aequo mit ten reduziert. Zugleich bieten sich aber neue Verbreitungswege an. Daher setzt die Inland von Ulli Gladik. Filmabteilung Verbreitungsförderungen gezielt und flexibel ein, um nicht nur reguläre Vom Österreichischen Filminstitut geförderte Filme erhielten Preise beim Sun- Kinostarts, sondern individuell geeignete Verbreitungsstrategien auf unterschiedlichen dance Festival in den USA (Epicentro von Hubert Sauper) und wurden bei der Diagonale Kanälen zu unterstützen. Auch auf europäischer Ebene führen die Entwicklungen am ausgezeichnet (Die Dohnal von Sabine Derflinger, Little Joe von Jessica Hausner, Ein Filmmarkt zu intensiven Debatten – von der Idee eines möglichst niedrigschwelligen bisschen bleiben wir noch von Arash T. Riahi, Der Taucher von Günter Schwaiger sowie digitalen Binnenmarkts bis zur Stärkung der Koproduktionstätigkeit. Zum Aspekt audio- The Lodge von Severin Fiala und Veronika Franz). visueller Koproduktionen wurde von der Europäischen Kommission 2019 eine eigene Der Thomas-Pluch-Drehbuchpreis ging 2020 an Johanna Moder mit Waren Expertinnen- und Expertengruppe eingerichtet. einmal Revoluzzer, Sandra Wollner erhielt für The Trouble with Being Born den Thomas- Pluch-Spezialpreis der Jury und Stefan Langthaler für Fabiu den Preis für den Besten Im Bereich der Strukturförderung, für die 2020 rund € 4 Mio. aufgewendet wurden, sind Strukturförderung mittellangen Film. einige Vereine und Filminstitutionen besonders hervorzuheben, wie etwa sixpackfilm. Der Verleih und Vertrieb für künstlerisches Film- und Videoschaffen betreut – trotz starken Startstipendien Im Rahmen der jährlich vergebenen Startstipendien hat die Filmabteilung für fünf internationalen Wettbewerbs – den experimentellen Film aus Österreich weltweit mit gro- ausgewählte Stipendiatinnen und Stipendiaten maßgeschneiderte Workshops mit ßem Erfolg. Einen wichtigen Beitrag zur Filmvermittlung leistet auch das Österreichische Expertinnen und Experten aus der Filmbranche durchgeführt. Die Stipendien dienen Filmmuseum, das mit seinem anspruchsvollen internationalen Programm in der Albertina als Anerkennung für junge Filmemacherinnen und Filmemacher, unterstützen deren Jahr für Jahr großes Interesse bei Besucherinnen und Besuchern auslöst. Die speziellen Projektentwicklung und Arbeit am Drehbuch und schaffen Vernetzung und Sichtbarkeit. Angebote des Filmmuseums zur Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern erfreuen sich anhaltender Beliebtheit. Auch das Filmarchiv Austria steigerte mit der Programmierung des 2015 eröffneten Metro Kinokulturhauses in der Wiener Innenstadt bis zur ersten

326 327 coronabedingten Schließung im März 2020 seine Reichweite. Hoher Akzeptanz erfreuen sich seitdem seine umgehend eingerichteten digitalen Programmangebote (digitales Heimkino, Digitorials zur Ausstellungsvermittlung). Österreichische Programmkinos erhielten auch 2020 Jahresförderungen und einen Kinozuschuss für die Vermittlung kleinerer, nicht-kommerzieller Filme. Ebenfalls sehr aktiv im Bereich der Filmvermittlung ist das Institut Pitanga, das seit 1988 ein jährliches Kinderfilmfestival in Wien veranstaltet und mit Kinderkinowelten ein bundes- weites Programm umsetzt, das – maßgeschneidert für Sechs- bis Vierzehnjährige – den kritischen Umgang mit Medien und Film schult.

Internationales Im Bereich der audiovisuellen Angelegenheiten vertritt die Filmabteilung die Republik Österreich in den Steuerungsgremien der Förderungsprogramme Creative Europe (EU) und Eurimages (Europarat). 2020 war der Verwertung österreichischer Filme in heimischen und ausländischen Kinos coronabedingt ein Riegel vorgeschoben – auf (inter-)nationalen Online-Festivals und VOD-Plattformen waren sie aber dennoch präsent. Die Gesamt- summe der Creative Europe Media-Förderungszusagen für österreichische Projekte und Europa Cinemas belief sich auf € 2,64 Mio. (Stand: Februar 2021). 34 österreichische Kinos Pavel Cuzuioc, Bitte warten …, Filmstill sind Mitglied im europäischen Kinonetzwerk EUROPA CINEMAS und gewährleisten mit EU-Zuschüssen von insgesamt € 509.500 die Nahversorgung mit europäischen Filmen. Als weitere wichtige Plattformen für die Vermittlung europäischer Filme erhielten das entsprechende Publikumsakzeptanz als auch internationale Anerkennung zu erreichen. Crossing Europe Filmfestival in Linz (siehe Kapitel Festspiele, Großveranstaltungen) und Ebenso fördert es österreichisch-ausländische Koproduktionen, setzt Maßnahmen das Vienna Shorts Film Festival EU-Unterstützungen. Koproduktionen österreichischer zur Nachwuchsförderung und unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Filmwirt- Produzentinnen und Produzenten wurden vom europäischen Koproduktionsfonds Euri- schaft und Fernsehveranstaltern. Darüber hinaus obliegt ihm die Abstimmung und mages in der Gesamthöhe von € 880.000 unterstützt – ein Rückfluss von 108 % der ein- Koordinierung der Filmförderung des Bundes und der Länder. Ausgehend vom dualen gebrachten österreichischen Mittel. Gefördert wurden die SpielfilmeCorsage von Marie Filmförderungssystem wie etwa in Deutschland, Frankreich und der Schweiz stehen im Kreutzer und Der Fuchs von Adrian Goiginger. Zudem wurden 2020 unter österreichischem Budget des ÖFI Mittel für erfolgsabhängige Filmförderung (Referenzfilmförderung) und Arbeitsgruppenvorsitz die Eurimages-Genderstrategie 2021–23 verabschiedet sowie die projektbezogene Filmförderung (selektive Förderung) zur Verfügung. Die Mittel sollen Print- und Onlinepublikation Gold Album – Female Directors veröffentlicht. Letztere feiert zur Weiterentwicklung der Filmkultur beitragen sowie der Erhaltung und Schaffung von 50 ausgewählte Eurimages-geförderte Filme der letzten 20 Jahre, für die Regisseurinnen Filmarbeitsplätzen in Österreich dienen. der Fonds-Mitgliedstaaten verantwortlich zeichneten. Dass der österreichische Film eine bedeutende Wachstumsbranche darstellt, belegt der Filmwirtschaftsbericht facts + figures 19. Film bringt ein mehrfaches Return- Österreichisches Das Österreichische Filminstitut (ÖFI) fördert als bundesweite Filmförderungsein- on-Investment. Allein durch die Herstellung von Filmen werden neben der kulturellen Filminstitut richtung das österreichische Filmwesen nach kulturellen und wirtschaftlichen Aspekten. Leistung bereits in der Entstehungsphase makroökonomische Effekte erzeugt. Die in Ihm obliegt die Stärkung der österreichischen Filmwirtschaft und die Förderung der Zusammenarbeit mit der Statistik Austria erhobenen Zahlen belegen, dass die öster- kreativ-künstlerischen Qualität des österreichischen Films – eine wichtige Voraussetzung reichische Filmwirtschaft 2018 Erlöse und Erträge in Höhe von € 1.375 Mio. erzielt hat. für den großen Erfolg des österreichischen Filmschaffens im In- und Ausland. Ziel der Dieser Umsatz wurde von 2.534 Unternehmen erwirtschaftet, die ihren Tätigkeitsschwer- Filmförderung des Österreichischen Filminstituts ist es, die Herstellung, Verbreitung punkt in der Filmwirtschaft angeben. Fast drei Viertel davon sind Produktionsunter- und Vermarktung österreichischer Filme zu unterstützen, die geeignet sind, sowohl nehmen im Bereich Kino- und Fernsehfilm.

328 329 Green Filming Green Filming ist dem Österreichischen Filminstitut ein wesentliches Anliegen. Grünes Produzieren ist in vielen Ländern bereits Standard und wesentlicher Bestandteil von Förderungskonzepten im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Einsparung von CO2-Emmis- sionen. Das ÖFI ist daher seit Ende 2019 Teil der vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport initiierten Arbeitsgruppe Green Filming. Diese wurde ins Leben gerufen, um die Einbindung von ökologisch-nachhaltigen Kriterien als einheitliche Qualitätsstandards in die nationalen und regionalen Filmförderungsricht- linien sicherzustellen. In der Folge hat das ÖFI eine eigene Green-Beauftrage für diese und alle künftigen Belange hinsichtlich Green Filming eingesetzt. Im Zuge der von der Arbeitsgruppe eingeleiteten Überarbeitung der Richtlinie UZ 76 Green Producing in Film und Fernsehen des Österreichischen Umweltzeichens wurde unter Einbindung der Branche in Form eines Multi-Stakeholder-Prozesses eine aktualisierte Version erarbeitet. Das ÖFI hat in der Aufsichtsratssitzung vom 2. Dezember 2020 mit Wirkung ab Jänner 2021 eine Richtlinien-Ergänzung beschlossen, die die Voraussetzungen für Förderungen um den Bereich Green Producing ergänzt. Demnach sind die produktions- bezogenen Vorgaben der Richtlinie UZ 76 Green Producing in Film und Fernsehen des Österreichischen Umweltzeichens zu berücksichtigen und getroffene Maßnahmen in Form eines detaillierten Abschlussberichts verpflichtend zu belegen. Weiters werden Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich der ökologischen Filmproduktion gezielt ge- fördert. Mehrkosten für die Einhaltung der Kriterien im Rahmen der Filmherstellung sind grundsätzlich förderfähig.

Medienkunst Im von der Abteilung 6 betreuten Bereich der Medienkunst liegen die Arbeitsschwer- punkte in der Förderung von Projekten im In- und Ausland, die sich durch einen kon- zeptuellen und technisch innovativen künstlerischen Umgang mit Medien auszeichnen und neuartige Entwicklungen im Spannungsfeld von Technologie, Wissenschaft und Kunst herausarbeiten. Unterstützt werden dabei einerseits Vereine mit ihren Jahresprogrammen wie die Medienwerkstatt, The Golden Pixel Cooperative, das Institut für neue Kulturtechno- logien, Miss Baltazarʼs Laboratory, der Kunstverein Tonspur und die Künstlergruppe Dynamo in Wien, der Kunstverein Medienturm im Künstlerhaus Graz sowie die Salzburger Medienkunst-Plattform subnet, mur.at in Graz und servus.at in Linz. Andererseits werden einzelnen Künstlerinnen und Künstlern Zuschüsse zur Umsetzung von Projekten, zu Einzel- ausstellungen oder Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland oder zur Teilnahme an internationalen Festivals zuerkannt. Die Bandbreite erstreckte sich 2020 dabei von regionalen Galerien und anderen Ausstellungsorten bis zu internationalen Art Spaces Sandra Wollner, The Trouble with Being Born, Poster zum Film in Österreich (u. a. Graz, Linz, Neulengbach, Salzburg, Wien), in anderen europäischen Ländern (u. a. Amsterdam, Belgrad, Berlin, Bochum, Bukarest, Kiew, Lissabon, Nizza, Split,

330 Hofstetter Kurt, Österreichischer Anna Witt, Outstanding Artist Award für Kunstpreis für Medienkunst Medienkunst

Venedig, Zagreb, Zürich) und auch außerhalb Europas (u. a. Banff, Bogota, Casablanca, Mexico City, Montreal, Nagoya, New York, São Paulo, Tokio). Konrad Wakolbinger, Auf der Suche nach der gestohlenen Zeit, Filmstill Besonderes Augenmerk wird dabei auf innovative und wegweisende Konzepte gelegt: 2020 wurde wie in den Vorjahren das Künstlerhaus in Graz unterstützt, das auf spannende Weise das Verhältnis von bildender Kunst und Medienkunst auslotet und beide Sparten in seiner Halle für Kunst und Medien repräsentiert. Die Präsentation zahlreicher jüngerer internationaler und österreichischer, aber auch regionaler Kunstschaffender ist dabei das kuratorische Leitbild. Auch im Bereich Medienkunst wird bei der Förderungsvergabe der Fokus auf Nachwuchsförderung, Internationalisierung und Kunstvermittlung gelegt. So wird jähr- lich ein Aufenthalt im international renommierten Banff Centre in Kanada im Rahmen eines Auslandsstipendiums angeboten, das 2020 an die Künstlerin Lisa Kortschak ging. Darüber hinaus werden auch Langzeitstipendien vergeben: 2020 erhielten Karin Ferrari, Patricia J. Reis und Lisa Truttmann jeweils ein Staatsstipendium, Patrizia Ruthensteiner, Stefan Tiefengraber, Manuel Tozzi, Tomasz Vollmann und Ksenia Yurova wurden die Startstipendien zuerkannt. Diese sollen vor allem die Start- und Karrierechancen jüngerer Kunstschaffender verbessern. Die Preise für Medienkunst gingen 2020 an Hofstetter Kurt (Österreichischer Kunstpreis) und an Anna Witt (Outstanding Artist Award).

332 333 Kulturinitiativen

Die Unterstützung von Kulturinitiativen zählt zu den Aufgaben der Abteilung 7 der Sektion für Kunst und Kultur. Gefördert werden in erster Linie spartenübergreifende Jahreskulturprogramme und Projekte, deren Schwerpunkt im zeitgenössischen Kunst- und Kulturschaffen liegt. Start- und Auslandsstipendien im Bereich Kulturmanagement und die Vergabe von Preisen zur Würdigung herausragender Leistungen ergänzen das Programm. Die großen Festivals, wie z. B. das Niederösterreichische Viertelfestival oder das Festival der Regionen, die ebenfalls von der Abteilung 7 unterstützt werden, werden im Kapitel Festspiele und Großveranstaltungen dargestellt. Im Laufe der Jahre hat sich in Österreich eine lebendige Szene von Kultur- initiativen auch abseits urbaner Zentren entwickelt. Mit ihren vielfältigen Programmen eröffnen sie dem Publikum in vielen Regionen einen breiten Zugang zu zeitgenössischen Kunst- und Kulturformen. Neben ihrer Vermittlungstätigkeit bieten sie wichtige Auftritts- und Präsentationsmöglichkeiten in ganz Österreich und setzen durch selbst entwickelte Projekte kreative Impulse. Gerade Kulturinitiativen können ein Experimentierfeld für junge, neue Strömungen sein. Die Förderprogramme der Abteilung berücksichtigen ins- besondere Kunst- und Kulturaktivitäten, die unter Einbeziehung der regionalen, kulturellen und sozialen Gegebenheiten neue Themen im Bereich zeitgenössischer Kunst und Kultur entwickeln, die in den klassischen Kunstsparten keine ausreichende Berücksichtigung finden. Das Jahr 2020 war von der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Maßnahmen im Veranstaltungsbereich geprägt. Mit großem Einsatz wurde trotz alledem versucht, Kultur zu ermöglichen. Auf kreative Weise wurden alternative Formate und Programme entwickelt und dem Publikum angeboten.

Etwa zwei Drittel der zur Verfügung stehenden Mittel fließen in die Förderung von Ver- Vereine einen, die einen dauerhaften Jahresbetrieb unterhalten. Der Fokus bei der Förderungs- vergabe liegt dabei auf spartenübergreifender, nachhaltiger und kontinuierlicher Kultur- arbeit, gesellschaftspolitischer Relevanz, interkulturellen, inklusiven und soziokulturellen Aktivitäten mit beispielgebendem Charakter und zeitbezogenen, experimentellen Kultur- formen. Mit der Förderung dieser Kulturarbeit sollen auch modellhaft Wege aufgezeigt werden, wie regionale Disparitäten in der Kulturentwicklung überwunden werden können. Bei der Vergabe der Mittel wird daher auch berücksichtigt, ob es sich um wirtschaftlich strukturschwache Regionen oder sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen handelt und ob Publikumsschichten, die von bestehenden Kultureinrichtungen nicht erreicht werden, miteinbezogen werden. Bei vielen Kulturinitiativen erfolgt die Programmgestaltung bot-

MAD – Verein zur Förderung von Mixed-Abled Dance und Performance, Outstanding Artist Award für Kulturinitiativen, 334Essen auf Gras, Symposium 335 tom-up. Damit sind für die interessierten Bürgerinnen und Bürger mehr Möglichkeiten der Mitbestimmung vorhanden als bei „klassischen“ Kulturveranstaltern. Zahlreiche Kulturinitiativen entstanden in den 1970er und 1980er Jahren und können so auf eine langjährige Expertise als Kulturversorger vor Ort zurückgreifen. Zu beobachten ist, dass sich derzeit vermehrt bei zahlreichen Einrichtungen die Frage nach einem sinnvoll eingeleiteten Generationswechsel stellt, insbesondere auch im Hin- blick auf neu zu erschließende Publikumsschichten. Gerade im ländlichen Raum und in kleineren Städten spielen Kulturinitiativen und Mehrspartenhäuser eine wichtige Rolle. In größeren Städten sind die Kultureinrichtungen aufgrund des verfügbaren Publikums oft einspartig spezialisiert und organisiert. Diese Institutionen sind in diesem Bericht bei den Fachabteilungen der jeweiligen Sparte zu finden. Jährlich werden rund 150 Einrichtungen von der Abteilung 7 bei ihrem Jahres- kulturprogramm unterstützt. Diese Zahl ist seit Jahren stabil und konnte auch im Corona-Jahr 2020 aufrechterhalten werden. Leichte Schwankungen ergeben sich etwa durch personelle Veränderungen oder Neuausrichtungen von Vereinen. Die Palette der unterstützten Einrichtungen ist inhaltlich und organisatorisch vielfältig und deckt ein weites Spektrum von Kulturarbeit ab. Sie reicht vom klassischen Mehrspartenhaus mit täglichem Spielbetrieb bis zu kleineren, teilweise ehrenamtlich geführten Kulturvereinen mit unterschiedlichen Spielstätten und nur wenigen Programmpunkten pro Jahr. Inhalt- lich sind Mehrspartenprogramme bis hin zu Schwerpunktsetzungen im Bereich Sozio- kultur, Interdisziplinarität, Vermittlungsarbeit und anderes mehr zu finden. Manche Einrichtungen arbeiten eher im Veranstaltungsbereich, andere realisieren überwiegend Eigenproduktionen. Während die einen versuchen, ein möglichst breites Programm- angebot für ein heterogenes Publikum anzubieten, realisieren andere wiederum kleine, feine Nischenprogramme. Diese inhaltliche und organisatorische Vielfalt spiegelt auch die regionalen Möglichkeiten und Bedürfnisse wider. Die Lungauer Kulturvereinigung etwa wurde 1974 gegründet und während ihrer langjährigen Tätigkeit bereits mehrfach ausgezeichnet. Jährlich werden rund 340 Ver- anstaltungen durchgeführt, die Programmierung ist spartenübergreifend. Neben dem ganzjährigen Veranstaltungsprogramm werden Eigenproduktionen und ein umfangreiches Vermittlungsprogramm realisiert. Das Kulturzentrum ist zudem Heimstätte für rund 20 Initiativgruppen, weiters gibt es Kooperationen mit insgesamt 15 Gemeinden im Lungau. Der früher abgehaltene Schweinemarkt gab dem Theater am Saumarkt des Kultur- kreises Feldkirch seinen Namen. Die Aktivitäten des Vereins reichen bis ins Jahr 1972 zurück. Der Saumarkt versteht sich als wichtiger regionaler Kulturvermittler, der immer wieder aktuelle kulturelle und künstlerische Strömungen aufgreift. Mit 450 Veranstaltungen in neun Programmgruppen wird ein dichtes Veranstaltungsprogramm mit Schwerpunkten in den Bereichen Literatur, Philosophie, Kinderkultur, Film und Musik bestritten. Der Sau-

Willi Dorner, It Does Matter Where, Opernring Graz, La Strada Festival 336 337 markt sieht sich als Kooperationspartner für Vorarlberger Kulturschaffende und steht allen kunstinteressierten Menschen für partizipative Formen der Kulturarbeit zur Verfügung.

Projekte Ein knappes Drittel der aufgewendeten Budgetmittel entfallen auf jährlich wieder- kehrende Festivals oder saisonale Veranstaltungen sowie auf Einzelprojekte. Auch hier liegt der inhaltliche Fokus auf der Förderung von Vorhaben, die sich durch einen innovativen und experimentellen Umgang mit Kunst- und Kulturformen auszeichnen, sich kritisch und konstruktiv mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen und aktive Partizipation und Inklusion beinhalten. Die Kunstvermittlung und die Schärfung des Bewusstseins für neue künstlerische und kulturelle Strömungen, die Erweiterung kreativer und künstlerischer Handlungsspielräume sind weitere wesentliche Parameter. Die Palette reicht von spartenübergreifenden Festivals, wie etwa dem poolbar-Festival in Feldkirch, dem Elevate-Festival in Graz oder dem wellenklaenge Festival in Lunz am See, bis hin zu Kulturvermittlungsprojekten im Bereich der Soziokultur. Im Rahmen der Förderung der Kulturentwicklung wurde 2016 ein Programm für den zeitgenössischen Zirkus eingerichtet. Ziel ist die Förderung dieser neuen künst- lerischen Bühnenform sowie die Förderung innovativer, zeitbezogener und experimenteller Einzelprojekte an der Schnittstelle zwischen Artistik, Schauspiel, Tanz, Musik, bildender Kunst und Neuen Medien. Der zeitgenössische Zirkus ist ein Genre der darstellenden Kunst, das Ende des 20. Jahrhunderts entstanden ist. Während der traditionelle Zirkus seinen Schwerpunkt auf die Präsentation artistischer Höchstleitungen in Form von Nummernshows legt, wird im zeitgenössischen Zirkus eine Geschichte oder ein Thema mittels dramaturgischem Gesamtkonzept unter Einbeziehung traditioneller Zirkustechniken dargestellt. In den letzten 30 Jahren entstand in Europa in Ländern wie Frankreich, Belgien und Groß- britannien, später auch u. a. in den Niederlanden, Skandinavien und Deutschland eine lebendige Szene mit Ausbildungsstätten und Kompanien. Im internationalen Vergleich ist die Szene in Österreich noch klein, jedoch ist ein zunehmendes Interesse in den letzten Jahren zu verzeichnen. Durch seine stark körperliche und visuelle Sprache ermöglicht der zeitgenössische Zirkus einen niederschwelligen Zugang zu Kunst und Kultur und spricht ein Publikum aller Altersgruppen, insbesondere auch ein jüngeres Publikum an. Durch seine nonverbale Formensprache bestehen gute Voraussetzungen für internationale Kooperationen und interkulturelle Vernetzung. Gerade hier bietet der zeitgenössische Circa and Urban Art Projects, Cube Studies 1, Oper Graz, La Strada Festival Zirkus völlig neue grenz- und sprachüberschreitende Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Präsentation. Dieses Förderungsprogramm ist derzeit mit € 200.000 dotiert. 2020 wurden 12 Projekte unterstützt. Österreichs Kabarettistinnen und Kabarettisten waren durch die Covid-19-Maß- nahmen im Veranstaltungsbereich massiv betroffen. Mit der Unterstützung des Projekts

338 Trampolin der Interessengemeinschaft Kabarett konnte ein Beitrag zur Unterstützung insbesondere von jungen Künstlerinnen und Künstlern geleistet werden.

Kulturmanagerinnen In der Nachwuchsförderung wurde das Förderungsangebot bereits 2013 durch Start- und Kulturmanager stipendien für Kulturmanagerinnen und Kulturmanager erweitert. Zielsetzung dieses Programms ist die Vergrößerung der Kompetenzen und Handlungsräume durch Weiter- bildung in einem österreichischen Kulturzentrum. In Ergänzung dazu werden seit 2014 Auslandsstipendien für Kulturmanagerinnen und Kulturmanager vergeben. Dieses Programm richtet sich an Personen, die eine zumindest dreijährige Berufserfahrung im Kulturmanagement vorweisen können und ihre Kompetenzen durch internationale Erfahrungen erweitern möchten. Persönliche Qualifikation, Lernziele, Weiterbildungs- möglichkeiten in der gewählten Einrichtung, Erwerb von Zusatzqualifikationen durch das Praktikum, Art und Umfang der angebotenen Tätigkeiten, Verwertungsmöglichkeit des Reni Hofmüller, Präsidentin des ESC Ilse Weber, Geschäftsführerin des ESC im Ausland erworbenen Könnens in Österreich sowie ein Naheverhältnis zu regionalen Kunstvereins, Österreichischer Kunstpreis Kunstvereins, Österreichischer Kunstpreis für Kulturinitiativen für Kulturinitiativen Kulturinitiativen sind die wesentlichen Parameter, die bei der Vergabe berücksichtigt werden. 2020 konnten die Auslandsstipendien aufgrund der Reisebeschränkungen nicht wie geplant vergeben werden. Zur Unterstützung der Szene wurden stattdessen ver- mehrt Startstipendien vergeben.

Preise und Prämien Herausragende Leistungen sowie besondere Verdienste im Rahmen nachhaltiger Kunst- über Wien hinaus bekannt. Der Verein möchte eine nachhaltige gesellschaftspolitische und Kulturarbeit werden in Form von Preisen und Prämien gewürdigt. Seit 2013 wird Veränderung initiieren, indem er bei seinen Projekten eine Mixed-Abled-Balance auf allen in der Sparte Kulturinitiativen der mit € 15.000 dotierte Österreichische Kunstpreis Ebenen – also künstlerisch, organisatorisch und theoretisch – sicherstellt. Gleichzeitig verliehen. Der Preis zeichnet herausragende, langjährige, nachhaltige und innovative gilt in der Kunstproduktion das Prinzip der professionellen Orientierung, wodurch sich Leistungen auf dem Gebiet der Kunst- und Kulturarbeit aus. 2020 ging der Kunstpreis der charakteristische Mix aus Inklusion und selbstverständlicher Professionalität ergibt, an die Kulturinitiative ESC in Graz. Seit 1993 macht es sich die Initiative zur Aufgabe, der MAD auszeichnet. mit künstlerischen und wissenschaftlichen Methoden die Auswirkungen von Technologie auf die Gesellschaft zu ergründen und Kunstprojekte im Kontext neuer Kulturtechno- logien zu initiieren. Im Medien Kunst Labor fördert sie gezielt die Zusammenarbeit mit Kunstschaffenden aus anderen Nationen und bietet österreichischen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, die Arbeiten internationaler Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen. Künstliche Intelligenz, Gentechnologie, Robotik, Prothetik, Geopolitik, Feminismus und urbane Netzwerke sind einige der Themen, die dabei verhandelt werden. Der Outstanding Artist Award ist mit € 10.000 dotiert und wird jährlich vergeben. In der Sparte Kulturinitiativen wird mit diesem Preis herausragende, innovative Kultur- arbeit gewürdigt. 2020 wurde der Verein MAD – Verein zur Förderung von Mixed-Abled Dance und Performance mit diesem Preis geehrt. MAD wurde 2013 von Elisabeth Löffler, Vera Rosner und Cornelia Scheuer gemeinsam mit Guido Reimitz gegründet. Die drei Tänzerinnen im Rollstuhl sind in der hiesigen Tanzszene Role-Models und inzwischen weit

340 341 Europäische und internationale Kulturpolitik

EU-Ebene. Auf EU-Ebene wurde der Austausch zu den gravierenden Auswirkungen der Kulturpolitische Corona-Pandemie auf die Kultur- und Filmbranche und den ergriffenen Unterstützungsmaß- Zusammenarbeit nahmen bereits Ende März 2020 aufgenommen und über das ganze Jahr intensiv geführt. Im Anschluss an ihre erste diesbezügliche Videokonferenz haben die Kulturministerinnen und -minister am 30. April 2020 eine gemeinsame Deklaration verabschiedet, die von allen EU-Mitgliedstaaten mit der Ausnahme von Ungarn mitgetragen wurde. Darin wurde Entschlossenheit signalisiert, den Kunst- und Kulturbereich durch rasche Maßnahmen auf europäischer und nationaler Ebene zu unterstützen und einen strukturierten Dialog unter den EU-Mitgliedstaaten sowie mit den Stakeholdern aufzusetzen. Hervorgehoben wurden dabei die Flexibilität und Diversifikation der Förderungs- maßnahmen sowie der Ausbau von digitalen Angeboten. Die zweite Videokonferenz der Kulturministerinnen und -minister am 19. Mai 2020 fokussierte auf Schutzkonzepte und schrittweise Lockerungen für den Kulturbetrieb, die in den einzelnen Ländern durchaus sehr unterschiedlich gehandhabt wurden. Angesichts der steigenden Infektionszahlen im Herbst 2020 verlagerte sich der Schwerpunkt auf neuerliche Einschränkungen des Kulturbetriebs. In der dritten Videokonferenz der Kulturministerinnen und -minister am 1. Dezember 2020 wurde in Hinblick auf Zukunftsperspektiven über mögliche Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz und Nachhaltigkeit der Kulturbranche diskutiert. Dieses Thema wird 2021 fortgesetzt und soll in einer weiteren Deklaration (Ratsschlussfolgerungen) münden.

UNESCO. Die UNESCO veranstaltete am 22. April 2020 eine Videokonferenz mit 130 Kulturministerinnen und -ministern, die einen weltweiten Dialog und Austausch über soziale und wirtschaftliche Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den Kultursektor bot. Einigkeit bestand darüber, dass die Krise die Verwundbarkeit und die gegenseitige Abhängigkeit von Gesellschaften und Volkswirtschaften zeigt. Nur durch konzertierte globale Maßnahmen könne die Erholung des Kultursektors und seine künftige Wider- standsfähigkeit sichergestellt werden. Dabei wurden die große Bedeutung von inter- nationaler Zusammenarbeit und insbesondere die Rolle der UNESCO betont. Darüber hinaus reagierte die UNESCO auf die Pandemie mit der weltweiten ResiliArt Aktion, die in Form von virtuellen Diskussionen mit Kunst- und Kulturschaffenden akute Probleme und die schwerwiegenden Auswirkungen der Gesundheitskrise ins Zentrum rückte. 2020 haben mehr als 240 Veranstaltungen in 110 Ländern stattgefunden. Zwei ResiliArt-Talks fanden in Österreich zu den Themen Kultur und Demokratie sowie Aktuelle Heraus- forderungen des internationalen Kulturaustauschs statt.

342Alix Eynaudi, Noa & Snow 343 and Creativity ins Leben gerufen, eine Online-Sammlung und Publikation von Essays, Kommentaren, Berichten, Analysen, Kunstwerken und vielem mehr zur Dokumentation der Krise. Der österreichische Beitrag ist das von der Abteilung 10 finanzierte Projekt House of Hearts des Verein08 / Dominik Nostitz – ein wöchentlich stattfindendes, künst- lerisch-musikalisches Live-Stream-Format. In einer Videokonferenz kommunizierten und musizierten vier bis acht Gäste aus der ganzen Welt miteinander und dokumentierten damit die weltweite Verbundenheit und Auseinandersetzung mit der akuten Situation des Ausgeliefertseins, der Irritation und der Initiation. Auch im Rahmen der Plattform culturalpolicies.net, einer Online-Datenbank mit Informationen über die Kulturpolitik, Statistiken und Trends in 51 Ländern, wurde eine Übersicht der Maßnahmen zur Bekämpfung der Auswirkungen der Pandemie erstellt. Neben den spezifischen Initiativen der Länder wurden die Implikationen auf den Kultur- sektor behandelt.

UNESCO. Die UNESCO veröffentlichte mit der PublikationCulture in Crisis: Policy Guide for a Resilient Creative Sector eine Anleitung für politische Entscheidungsträgerinnen und -träger zu möglichen Unterstützungs- und Wiederaufbaumaßnahmen für den Kultur- und Kreativwirtschaftssektor während der Covid-19-Krise. Der Schwerpunkt lag dabei auf der besonders vulnerablen Gruppe der Kulturarbeiterinnen und -arbeiter. Im Bereich des Temitope Ajose-Cutting, Leah Marojevic und Megan Rooney, Everywhere Been There, immateriellen Kulturerbes erfolgte mit Living Heritage and the COVID-19 Pandemic eine Salzburger Kunstverein Zusammenstellung von mehr als 200 Erfahrungen aus über 70 Ländern, die einerseits den zerstörerischen Einfluss der Gesundheitskrise auf die gelebten Traditionen, andererseits Monitoring-­ Parallel dazu wurden von den multinationalen Organisationen verschiedene Monitoring- auch deren Rolle zur Aufrechterhaltung des sozialen Zusammenhalts und der Solidarität Instrumente Instrumente entwickelt, um einen Überblick zur Situation europa- bzw. weltweit zu in den Zeiten physischer Distanzierung und des Lockdowns dokumentiert. gewinnen und den Erfahrungsaustausch zu unterstützen. Während der Pandemie wurde sowohl die Fragilität von immateriellem Kulturerbe in der Krise als auch seine Resilienz, etwa durch innovative Lösungen zur Weitergabe, EU-Ebene. Auf EU-Ebene wurden – u. a. auf Vorschlag Österreichs – Länderübersichten sichtbar. In Österreich startete die Österreichische UNESCO-Kommission ein neues zu Covid-19-Unterstützungsmaßnahmen sowie Regelungen und Beschränkungen im Format in Form eines virtuellen Salons, um gegenseitigen Einblick über die Auswirkungen Kulturbereich entwickelt, die seitdem laufend aktualisiert werden. Die Europäische der Pandemie auf das immaterielle Kulturerbe zu gewähren und zu zeigen, mit welchem Kommission hat ihrerseits die Plattform creativesunite.eu ins Leben gerufen und online sozialen und kreativen Engagement die Traditionsträgerinnen und -träger den Ein- Seminare veranstaltet, um in direkten Erfahrungsaustausch mit Akteurinnen und Akteuren schränkungen und Folgen der Krise begegnen. aus den Kultur- und Kreativsektoren zu treten. Die Auswirkung der Pandemie beschränkte die internationale Zusammenarbeit maßgeb- Internationale Europarat. Auch der Europarat setzte seinen Schwerpunkt auf den Umgang mit den Aus- lich, viele Projekte und Programme mussten verschoben werden oder verlagerten sich Zusammenarbeit wirkungen der Covid-19-Pandemie im Kunst- und Kulturbereich. Eine Online-Zusammen- in den digitalen Bereich. Im Kontext von Kultur und nachhaltiger Entwicklung sowie der stellung der Möglichkeiten, wie in der Zeit geschlossener Kulturinstitutionen dennoch ein UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Aus- Kulturkonsum von zu Hause möglich ist, wurde bereitgestellt. Zudem wurde das Projekt drucksformen setzt das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Culture in Times of COVID-19 or How We Discovered We Cannot Live Without Culture Sport einen Fokus auf Projekte mit und für den Globalen Süden. Studien zeigen die starke

344 345 Ausrichtung des österreichischen Kulturlebens am westeuropäischen Raum. Kulturpolitisch soll diese Westorientierung des Kulturbetriebs durch spezielle Förderungsprogramme für den afrikanischen Raum ergänzt werden. Das BMKÖS stellt daher in Kooperation mit dem Salzburger Kunstverein seit 2020 Residenz-Stipendien in Österreich mit Fokus auf afrikanische Künstlerinnen und Künstler zur Verfügung. Ein weiteres wichtiges Ver- netzungsprogramm ist Visiting Critics Vienna vom Verein K – Kunst, Kultur, Kommunikation, ein Residenzprogramm für internationale Kunstkritikerinnen und -kritiker. Auch hier liegt ein Augenmerk auf Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem Globalen Süden. Das interdisziplinäre Vernetzungsprojekt THE ZONE erforscht überlappende Be- reiche von künstlerischen und wissenschaftlichen Prozessen. Das Kernteam besteht aus Browyn Lace, Johannes Jäger, Marcus Neustetter und Başak Şenova. Alle internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen ein bestehendes Netzwerk von Kooperations- partnern und Zielgruppen aus ihren Fachgebieten in das Projekt ein. Geografisch reichen diese Netzwerke von Skandinavien über Mittel- und Osteuropa, den Nahen Osten, Nordafrika, West- und Ostafrika bis zum südlichen Afrika. Das Projekt leistet einerseits einen künstlerisch-kulturellen Beitrag und rückt andererseits die Relevanz von Kultur, Kulturerbe, kultureller Vielfalt und Wissenschaft als wesentliche Elemente jeder nach- haltigen Entwicklung ins Zentrum. House of Hearts, Karte Seit Jahren ist das BMKÖS Partner im europäischen Netzwerk für Literatur und Bücher TRADUKI. Es startete 2008 als Übersetzungsförderungsprogramm und entwickelte stimmungen befolgen mussten, wenn sie an Produktionen in den Nachbarländern wie sich im Laufe der Jahre zu einem multilateralen, zivilgesellschaftlichen und regional- etwa Italien, Deutschland oder der Schweiz teilnehmen wollten. Wieder andere mussten politischen Programm in und für Südosteuropa. Ziel des Programms ist der Austausch Stipendien- bzw. Residenz-Programme abbrechen oder unerwartet länger im anderen zwischen dem deutschsprachigen Raum und Südosteuropa. TRADUKI ist nicht allein im Land, auf einem anderen Kontinent bleiben – mit unvorhersehbaren sozialversicherungs- literarischen Bereich angesiedelt, sondern betrifft auch die intellektuelle und politische technischen Konsequenzen. In Österreich lebende Künstlerinnen, Künstler und auch Situation im Südosten Europas und Europas allgemein. Fragen der Sprachen und damit Studierende aus Drittstaaten hatten neben den finanziellen Ausfällen und Einbußen die verbunden Fragen der Übersetzung sind europaweit ein relevantes Thema. Seit 2020 Sorge, dass durch fehlende Einkommensnachweise auch ihre Aufenthaltstitel gefährdet werden die Aufgaben der Implementierung des Programms in Österreich vom Literatur- werden, da diese zum Teil an Einkünfte aus künstlerischer Tätigkeit gebunden sind. haus Wien (IG Übersetzerinnen Übersetzer) durchgeführt. Etliche Kreative konnten erst gar nicht einreisen bzw. es verfielen mühsam erworbenen Ziel all dieser Initiativen ist es, dauerhafte Netzwerke aufzubauen, die als Aufenthaltstitel bereits vor der Einreise infolge von Lockdown-Bestimmungen. Grundlage für künftige internationale Kooperationen im Bereich der zeitgenössischen Sowohl die UNESCO als auch viele international engagierte NGOs haben Sorge, Kunstszene fungieren. dass die faktische Benachteiligung im Bereich der Mobilität von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Globalen Süden sich aufgrund der pandemiebedingten Bestimmungen Online-Informationsportal: SMartAtMobility.com. Das Jahr 2020 war auch für das weiterhin verschärft. Trotz der Konvention für kulturelle Vielfalt, in der die Öffnung für Portal ein Ausnahmejahr. Die Mobilität von Künstlerinnen und Künstlern kam während und Vorzugsbehandlung von Künstlerinnen und Künstlern aus diesem geografischen der Lockdown-Perioden weltweit mit nur wenigen Ausnahmen zum Erliegen. Nach wie Raum festgeschrieben ist, wird befürchtet, dass der derzeitige Ausnahmezustand Reali- vor hat sich diese Situation nicht normalisiert. Zahlreiche Kreative verlagerten ihre künst- tät werden könnte: Mobilität kann dann aus finanziellen und versicherungstechnischen lerische Aktivität ins Internet. Für viele Künstlerinnen und Künstler in Österreich gab es Gründen, aber auch wegen des hohen planerischen Risikos nicht stattfinden. zwischendurch immer wieder Phasen, in denen sie Hygiene-, Test- und Quarantänebe-

346 347 In all diese Fragen war das Team des Vereins Work Smart 2020 direkt involviert. Der überwiegende Teil der Arbeit konzentrierte sich auf die Beratung und Begleitung von Künst- lerinnen und Künstlern hinsichtlich der verschiedenen Covid-19-Unterstützungsmaßnahmen und -leistungen. Diesbezüglich wurde auch das Informationsangebot des Online-Portals erweitert und seitdem laufend aktualisiert. Darüber hinaus wurden sechs Online-Workshops und diverse Online- und Telefonberatungen zu den verschiedenen Unterstützungsmaß- nahmen abgehalten, die einen breiten Kreis an Interessenten erreichten. Das Beratungs- angebot in englischer Sprache stieß dabei auf sehr großes Interesse. Das Online-Portal SMartAtMobility.com konnte durch ein Kapitel zum Thema Inklusion erweitert werden. Einen Höhepunkt stellte die Einladung der UNESCO-Kommission Österreich zur internationale Online-Konferenz ResiliArt – Aktuelle Herausforderungen des inter- nationalen Kulturaustauschs im Dezember 2020 dar. Sabine Kock sprach als Vertreterin von SmartAtMobility.com zur Situation der internationalen Mobilität von Künstlerinnen und Künstlern. Trotz der durch die Corona-Pandemie verschärften Mobilitätsbarrieren sprachen sich die internationalen Konferenz-Teilnehmenden verstärkt für Austausch und Vernetzung über alle Grenzen hinweg aus. Das Online-Informationsportal SmartAtMobility.com bietet übersichtliche In- formationen in deutscher und englischer Sprache zu Themen wie Sozialversicherung, Steuern, Arbeitsrecht, Aufenthalt und Visa, Inklusion, Rechtsformen, Versicherungen, Urheberrecht. Dazu vermittelt es einen Einblick in die verschiedenen Sparten der Kultur- landschaft Österreichs: bildende Kunst, darstellende Kunst, Film, Medienkunst, Literatur und Musik – jeweils verfasst von ausgewiesenen Expertinnen und Experten des jeweiligen Feldes. Eine Datenbank mit Hinweisen auf Förderungen, Stipendien, Möglichkeiten für Residenzen etc. und ein Bereich mit Verlinkungen auf weitere relevante Online-Portale zur Thematik ergänzen das aktuelle Portfolio, das redaktionell vom Verein Work Smart – Netzwerk für Kunst und Kultur betreut, aktualisiert und sukzessive erweitert bzw. mit neuen Features versehen wird. 2020 wurde das Portal aufgrund der entstandenen Ausnahmesituation durch Informationen und Updates, Workshop-Angebote und Help- desk-Beratungen zu Covid-19-Unterstützungsleistungen erweitert.

Programm danceWEB. Der Wiener Verein danceWEB ist Koordinator des europäischen Projekts Life Long Burning – Towards a Sustainable Eco-System for Contemporary Dance in Europe, das vom Programm Kreatives Europa der Europäischen Union auf vier Jahre (2018–2022) unterstützt und von insgesamt elf europäischen Partnern getragen wird. Mit seinen sechs Aktivitäten bietet das Projekt nachhaltige Unterstützung für aufstrebende Plakatwand in Wien während des ersten Lockdowns bzw. etablierte Künstlerinnen und Künstler des zeitgenössischen Tanzes an, will den Austausch mit anderen Disziplinen anregen und durch einen starken Feedback-Fokus seinen Wirkungskreis und sein Publikum erweitern.

349 Bis 2022 wird danceWEB folgende Aktivitäten realisieren: Creative Crossroads, verschiedenen Projekten ermöglichen: Costas Kekis trat im Rahmen der Tour Through ein zweijähriges Förderungsprogramm, dessen Angebote (Residenzen, Workshops, Tanztage in Berlin auf, Liv Schellander nahm online an einer Imaginary Residency, an- Produktionskostenzuschuss, Dramaturgie- und Technikassistenz) direkt auf die Bedürfnisse geleitet von Veem House in Amsterdam, teil. Waltraud Brauner wird den Workshop von der teilnehmenden Künstlerinnen, Künstler bzw. Gruppen zugeschnitten sind; Dance Hub, ICI-CCN Centre chorégraphique national de Montpellier erst 2021 nachholen können. Workshops, Residenzen, Produktionsunterstützung für aufstrebende Tanzkünstlerinnen und -künstler, Tanzadministratorinnen und -administratoren sowie Tanzschreibende; EU-Förderprogramm Creative Europe. Die Kulturschiene des Creative Europe Pro- danceWEB Scholarships, ein fünfwöchiges Austauschprogramm für zeitgenössischen gramms 2014–2020 fördert europäische Kooperationsprojekte im Bereich Kunst, Kultur Tanz und Performance, sowie SuSy Support System, ein Fortbildungsprogramm für Tanz- und Kreativwirtschaft. Creative Europe hat seit 2014 wesentlich zur Professionalisierung, administratorinnen und -administratoren. Dazu gehören auch die Choreographic Convention, Internationalisierung und Vernetzung des österreichischen Kultursektors beigetragen internationale Plattformen, die aktuelle Thematiken im zeitgenössischen Tanz adressieren, und europäische Kooperationen im Kulturbereich ermöglicht, die sich aktuellen Ent- sowie der Performance Situation Room für formatoffene künstlerische Zusammenkünfte, wicklungen widmen. Der Creative Europe Desk – Culture (www.creativeeurope.at) im deren Inhalte sich an tages- und gesellschaftspolitischen Themen orientieren. BMKÖS setzte 2020 seine Beratungstätigkeit für Interessierte und Projektträgerinnen Trotz der Pandemie konnten einige Künstlerinnen und Künstler unterstützt und und -träger fort. 2020 wurden von Creative Europe – Culture europaweit 156 Kulturein- verschiedene Projekte modifiziert durchgeführt werden. Der Verein danceWEB als Ko- richtungen mit rund € 60 Mio. unterstützt. Für Österreich verlief dieses Jahr erfolgreich, ordinator von Life Long Burning nahm im März 2020 am Life Long Burning-Partner Meeting der Rückfluss betrug rund € 3 Mio. Die österreichische Erfolgsquote lag mit 46 % so hoch in Sofia teil. Bei diesem Treffen wurde u. a. die nächste Generation der Teilnehmenden wie nie zuvor. Im EU-weiten Vergleich der geförderten Projekte liegt Österreich mit acht am Förderungsprogram Creative Crossroads vorgestellt. Die vom Verein danceWEB Projektträgerinnen und -trägern und 30 Partnerinnen und Partnern unter den Top 5. nominierte österreichische Choreografin und Performerin Karin Pauer erhält in den Inhaltlich sind diese Projekte vielfältig, kommen insbesondere aus den Bereichen Musik kommenden zwei Jahren eine Unterstützung durch das Life Long Burning Netzwerk; und Literatur, aber auch Interdisziplinäres, Tanz und Kulturerbe, und behandeln Themen danceWEB übernimmt hier Koproduktionsunterstützung. Karin Pauer wird im Zuge des wie Kunst und Gesundheit, Karriereentwicklung, interkultureller Dialog, Digitalisierung, Programms außerdem an Residenzen bei MDT Moderna Dansteatern in Stockholm und Stadtentwicklung und Frauen. bei Workshop Foundation in Budapest sowie an einem Workshop von STUK – House for Antragsteller und Partner aus dem Musikbereich sind die Universität für Musik Dance, Image and Sound in Leuven teilnehmen. und darstellende Kunst Wien, die European Federation of National Youth Orchestras, Die österreichische Position des Creative Crossroads Zyklus 1, die Choreografin das Wiener Jeunesse Orchester, die wirth music academy GmbH (Wiener Sänger- und Performerin Alix Eynaudi, arbeitete in dieser Phase an ihrer Produktion Noa&Snow- knaben), Grafenegg KulturbetriebsgmbH, mica, Musik der Jugend, Impuls – Verein zur poem#1 und präsentierte diese Anfang Februar 2020 im Volkskundemuseum Wien. Darü- Vermittlung zeitgenössischer Musik und das WUK. Im Literaturbereich befasst sich das ber hinaus absolvierte sie einen Residenz-Aufenthalt bei ICI-CCN Centre chorégraphique Projekt der Firma Rüdiger Wischenbart Content and Consulting mit dem Übersetzungs- national de Montpellier, einem Netzwerkpartner. markt, während sich die Literatur- und Contentmarketing GmbH (Buch Wien) an einer Im Herbst/Winter 2019 begannen die Vorbereitungen für das danceWEB Kooperation europäischer Buchmessen beteiligt. Weiters wird das Projekt der Roten Stipendienprogramm 2020, das von Anne Juren als danceWEB Mentorin – gemeinsam Nasen Clowndoctors unter österreichischer Federführung fortgesetzt. Die Europäische mit Frédéric Gies – hätte begleitet werden sollen. Die Auswahl wurde getroffen und Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024 ist Partner des Projekts Collective folgende österreichische bzw. in Österreich lebende Künstlerinnen und Künstler wurden Moves: Libertalia Lab and Performance, einer Kooperation kleinerer Kulturhauptstädte, für einen Stipendienplatz nominiert: Farah Deen, Claire Lefèvre, Julia Müllner, Lucia der u. a. auch Turku und Veszprém angehören. Rosenfeld und Sebastiano Sing. Aufgrund der coronabedingten Absage des Programms Die anderthalbjährigen Verhandlungen zum Nachfolgeprogramm Creative Europe 2020 wurden ihre Stipendien auf das Jahr 2021 umgewidmet. 2021–2027 wurden im Dezember 2020 abgeschlossen. Die EU stockt die Förderung für Im Rahmen des Austauschprogramms Dance Hub schloss danceWEB 2020 Partner- die Kultur- und Filmbranche um fast € 1 Mrd. auf insgesamt € 2,5 Mrd. auf und möchte schaften mit Uferstudios in Berlin, ICI-CCN de Montpellier und Veem House in Amsterdam damit einen kräftigen Impuls zur Erholung dieser Branchen setzen. Das neue EU-Pro- und konnte so folgenden österreichischen Tänzerinnen und Tänzern die Teilnahme an gramm beinhaltet die bereits etablierten Förderschienen für die europäische kulturelle

350 351 Union stärken. Der Europe for Citizens Point Austria war bis Ende 2020 die nationale Kontaktstelle im BMKÖS und unterstützte die antragstellenden Organisationen mit umfassender Beratung in allen Projektphasen. In Österreich wurden 2020 fünf Projekte und ein Betriebskostenzuschuss mit einer Summe von insgesamt € 711.825 gefördert. Im Bereich Europäisches Geschichts- bewusstsein erhielt der Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit Süd- wind € 98.280 für das Projekt My Revolution – Reflections of 1990 for Youth Rights and Participation Today. Darüber hinaus wurde in diesem Themenkreis das Projekt Memory, Agency and the Act of Civic Responsibility. Developing Activating Methods in Holocaust Education Through Arts, Space and Media mit € 100.000 unterstützt. Das Projekt DEAL with it! – European Youth Engages for a Green Future der Österreichischen Forschungs- stiftung für internationale Entwicklung erhielt im Bereich Zivilgesellschaft € 148.930. Der niederösterreichischen Gemeinde Grafenwörth wurde für das Städtepartnerschafts- projekt In Vielfalt verbunden – Begegnungen der Nationalitäten eine Fördersumme in der Höhe von € 14.615 zugesprochen. Weiters lukrierte das Land Steiermark mit dem Projekt Involvement and Role of Public Authorities, Civil Society and Volunteers in Times of Crisis as well as International SOLIdarity – Learning from the COrona Pandemic (SOLICO) eine Förderung in Höhe von € 150.000. Der Verein Internationales Centrum für Neue Medien (ICNM) erhielt 2020 einen Betriebskostenzuschuss von € 200.000. Aufgrund der Verzögerungen betreffend die Ausschreibung zu den Betriebskostenzuschüssen in der Förderperiode ab 2021 wird dem ICNM auch für das Jahr 2021 ein Betriebskosten- zuschuss von € 200.000 gewährt. Das EU-Programm Europa für Bürgerinnen und Bürger wurde mit anderen EU- Programmen zum Programm Citizens, Equality, Rights and Values 2021–2027 fusioniert. Die nationale Kontaktstelle des Nachfolgeprogramms wird aufgrund des breiten Themen- spektrums in Zukunft vom Bundeskanzleramt betreut. Karin Pauer, The Score Die Vereinten Nationen haben 2015 die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung be- Kultur und nach- Zusammenarbeit sowie für die Entwicklung, Verbreitung und Promotion europäischer schlossen. Alle Mitgliedstaaten haben sich verpflichtet, auf die Umsetzung der Agenda haltige Entwicklung Filme. Durch zusätzliche Schwerpunkte auf Mobilität von Kulturschaffenden, Musik- 2030 mit ihren 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals, wirtschaft, Medienkompetenz, Qualitätsjournalismus sowie innovative Ansätze in allen SDGs) bis zum Jahr 2030 hinzuarbeiten, um ein Leben in gleichberechtigten, inklusiven, Kulturbereichen werden auch neue Förderschienen geschaffen. Generell wird dabei ein friedlichen und ökonomisch nachhaltigen Gesellschaften zu ermöglichen. Der Beitrag starker Fokus auf soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit gelegt. von Kunst und Kultur zur Agenda 2030 ist eine Querschnittsmaterie. Kunst und Kultur sind in all ihren traditionellen und innovativen sowie materiellen und immateriellen EU-Förderprogramm Europa für Bürgerinnen und Bürger. Das EU-Programm Europa Formen in unserer sich ständig verändernden Lebenswelt präsent und tragen zu den für Bürgerinnen und Bürger 2014–2020 unterstützte sowohl Projekte zum europäischen ökonomischen, sozialen und ökologischen Zielen der SDGs bei. Im Gegenzug stärken Geschichtsbewusstsein als auch zivilgesellschaftliche Projekte, Städtepartnerschaften die SDGs auch den Kulturbereich. und Städtenetzwerke, welche die demokratische Bürgerbeteiligung in der Europäischen

352 353 Umsetzung auf internationaler Ebene. Im Juli 2020 präsentierte Österreich seinen Anreizmechanismen im Förderwesen, Empowerment, Vernetzung, Bewusstseinsbildung ersten Freiwilligen Nationalen Bericht zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungs- durch Kultur und Medien, Einbindung von Kultur in horizontale Initiativen sowie euro- ziele im Rahmen des Hochrangigen Politischen Forums der Vereinten Nationen in New päischen Austausch ab. York. Inhaltliche Schwerpunktthemen waren Klimaschutz, Digitalisierung, Frauen und Jugend sowie der Ansatz Leaving No One behind. Der Beitrag von Kunst und Kultur Umsetzung in Österreich. Auf nationaler Ebene wurden und werden eine Reihe von anhand konkreter Maßnahmen des BMKÖS wurde im Nationalen Umsetzungsbericht in kulturpolitischen Maßnahmen gesetzt, die zu den SDGs beitragen. Hier kann exemplarisch mehreren Bereichen verankert, etwa in den baukulturellen Leitlinien des Bundes, in der der Fairness-Prozess genannt werden, die verstärkte Förderung von Kulturinitiativen und Digitalisierung des kulturellen Erbes sowie verschiedenen Maßnahmen zur Gleichstellung -vereinen, das Green Filming in der Bundesfilmförderung und die explizite Förderung von der Geschlechter (vor allem im Filmsektor). digitalen Kunst- und Kulturprojekten. Darüber hinaus hat die Abteilung 10 Ende 2019 Auch die UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt die Workshop-Reihe Kultur und nachhaltige Entwicklung mit zwei Workshops zu den kultureller Ausdrucksformen bietet zentrale Ansätze zur Umsetzung von nachhaltiger Themen Klimawandel bzw. Arts for Health gestartet. Pandemiebedingt konnte diese Entwicklung. Themenschwerpunkte wurden somit auf Kunst und Kultur im digitalen Um- Veranstaltungsreihe 2020 nicht fortgeführt werden; die verschobenen Veranstaltungen feld, künstlerische Freiheit sowie Vorzugsbehandlung für den Globalen Süden gelegt. sollen nun nach Möglichkeit 2021 stattfinden. Die Umsetzung der Konvention wird vom BMKÖS und der Österreichischen UNESCO Kommission begleitet. Anlässlich des 70. Geburtstags der Europäischen Menschenrechtskonvention wurde 2020 im Rahmen des Treffens des Steering Committee for Culture, Heritage and Landscape des Europarats das Manifesto on Arts, Culture and Freedom of Expression in the Digital Era verabschiedet. Ferner dienen eine Reihe von Instrumenten des Europarats der Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele, wie etwa die Faro-Konvention, die Landschaftskonvention oder die Europäische Kulturerbestrategie für das 21. Jahrhundert. Das Thema stellt auch zunehmend eine Priorität für die Europäische Union dar und wurde folglich in den EU-Arbeitsplan für Kultur 2019–2022 aufgenommen. Der kroatische Ratsvorsitz legte den Fokus auf das Risikomanagement im Bereich des Kulturerbes, beispielsweise im Zusammenhang mit dem Klimawandel und Brandkatastrophen. Dazu fand eine Fachtagung von 27. bis 28. Februar 2020 in Dubrovnik statt. Des Weiteren wurden Ratsschlussfolgerungen im Mai 2020 verabschiedet. Die nationalen Maßnahmen zur Prävention, Vorgehensweise im Katastrophenfall und Wiederherstellung sollen durch europäische Vernetzung und anlassbezogene Hilfestellung ergänzt werden. Ziel ist es, Nachhaltigkeit und Resilienz als entscheidende Aspekte der Bewirtschaftung des Kulturerbes verstärkt in den Mittelpunkt zu rücken. Der Schwerpunkt des deutschen Ratsvorsitzes lag auf der Geschlechtergleichstellung im Kulturbereich. Auch hierzu gab es mehrere Veranstaltungen und politische Schlussfolgerungen, die von 24 Delegationen mit Ausnahme von Ungarn, Polen und Bulgarien unterstützt wurden. Ausgehend von wesentlichen Herausforderungen, wie beispielsweise Gender Pay Gap, Zugang zum Kunstmarkt und Finanzierung, Gender Balance in Entscheidungs- strukturen, Visibilität oder Missbrauch, wurden Handlungsempfehlungen für die nationale und EU-Ebene formuliert. Diese zielen u. a. auf Datensammlung, Gender Budgeting,

354 355 Festspiele, Großveranstaltungen

Ein Blick auf die Festspiel- und Festivalaktivitäten in Österreich lässt ein vielseitiges Programmangebot erkennen, das von lokal und regional wichtigen Veranstaltungsreihen bis hin zu österreichweit und international bedeutenden Festspielen reicht. Das Kapitel Festspiele, Großveranstaltungen versammelt und beschreibt vor allem die großen und traditionsreichen Festivals, die jährlich in den Sparten Musik, Theater, Film und Medien- kunst stattfinden.

Die bedeutendsten und international bekanntesten österreichischen Festivals sind die Musik, Salzburger und die Bregenzer Festspiele. Aufgrund der historischen Entwicklung haben Darstellende Kunst die Salzburger Festspiele innerhalb der österreichischen Festivallandschaft eine ganz besondere Bedeutung. Das Salzburger Festspielfondsgesetz, das 1950 vom Nationalrat verabschiedet wurde und die Finanzierung der 1920 gegründeten Salzburger Festspiele auf eine gesetzliche Grundlage stellt, ist bis heute unverändert in Kraft. Es bringt die kulturpolitische Haltung der jungen Zweiten Republik und ihr Selbstverständnis als Kulturnation zum Ausdruck. Fast alle großen Musikfestivals wurden im Jahr 2020 coronabedingt abgesagt. Die Salzburger Festspiele hingegen entschieden sich für die Durchführung und setzten ein starkes Zeichen für die Kraft der Kunst in kraftlosen Zeiten. So fand die vierte Festspielsaison von Markus Hinterhäuser im Jahr des 100-Jahr-Jubiläums mit großem Erfolg statt: mit 110 Aufführungen in 30 Tagen an acht Spielstätten, mit Premieren, Ur- aufführungen und dem Jedermann. Eröffnet wurden die Salzburger Festspiele 2020 mit der Oper Elektra, einem Werk der Festspielgründer Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal, aufgeführt in der Felsenreitschule in der Regie von Krzysztof Warlikowski mit einem herausragenden Sängerinnen- und Sängerensemble und den Wiener Philharmonikern unter Franz Welser- Möst. Als zweite Opernpremiere folgte Mozarts Così fan tutte im Großen Festspielhaus in der Regie von Christof Loy, dirigiert von Joana Mallwitz. Im Landestheater fand am 2. August die Uraufführung vonZdenêk Adamec des Literaturnobelpreisträgers Peter Handke unter der Regie von Friederike Heller statt. In einer weiteren Uraufführung – als gelungener Konterpart zu Jedermann – wurde Everywoman von Milo Rau und Ursina Lardi in der Szene Salzburg gezeigt. 76.500 Gäste aus 39 Nationen besuchten die 100. Salz- burger Festspiele, die Auslastung lag bei 96 %, die Einnahmen aus dem Kartenverkauf betrugen € 8,7 Mio. Die 33. Ausgabe des Festivals Wien Modern begann planmäßig am 29. Oktober 2020 unter strengen Corona-Schutzmaßnahmen. Zwei Tage später gab die Bundes-

356Keos Quintet, Jazzfestival Saalfelden 357 regierung ein komplettes Veranstaltungsverbot ab 3. November 2020 bekannt. Der Lockdown nach dem Eröffnungswochenende mit ausverkauften Konzerten und 5.199 Besucherinnen und Besuchern im Stephansdom und im Wiener Konzerthaus kam ab- rupt. Angekündigt waren 44 Produktionen mit insgesamt 104 Veranstaltungen an 32 Spieltagen mit 57 Uraufführungen und 28 österreichischen Erstaufführungen. Dank eines kurzentschlossenen Umstiegs auf kostenloses Videostreaming und Rundfunkübertragung sowie strenger Präventionskonzepte und engmaschiger Schnelltests konnten rund 60 Ur- und Erstaufführungen realisiert werden. Über 50 Videos mit über 20 Stunden Gesamtdauer wurden produziert, kostenlos als Stream zur Verfügung gestellt und von rund 35.000 Zuschauerinnen und Zuschauern gesehen. Weitere Videos mit auf- wendiger Postproduktion, insbesondere bei den Musiktheater-Produktionen, konnten in den Wochen danach veröffentlicht werden. Die zahlreichen Rundfunksendungen auf ORF Ö1 nicht eingerechnet, erreichte das Festival mit den vor Publikum durchgeführten Veranstaltungen vor Ort und den gestreamten Produktionen bis Ende November über 40.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Zu den prominentesten der Ur- und Erstaufführungen gehörten neue Orchester- und Ensemblewerke von Chaya Czernowin, Hugues Dufourt, Sofia Gubaidulina, Edu Haubensak, Clara Iannotta, Johannes Kalitzke, Matthias Kranebitter, Klaus Lang, Tim Mariën, Wolfram Schurig und Germán Toro Pérez sowie Musiktheaterproduktionen von Pia Palme, Thomas Desi / Helga Utz und Alix Eynaudi. Die Neuproduktionen mit dem Arditti Quartet, dem Ensemble PHACE, dem Klangforum Wien, Polwechsel, dem Riot Matthias Kranebitter Ensemble, dem RSO Wien, den Wiener Symphonikern und mit weiteren Ensembles, Künst- lerinnen und Künstlern konnten trotz Lockdown weitgehend wie geplant durchgeführt mit der Durchführung der rund 40 Auftritte im Rahmen des Jazz Saalfelden Weekenders und öffentlich zugänglich gemacht werden. Freude, Zuversicht und so etwas wie Normalität in Pandemiezeiten zu verbreiten. Das Im Sommer 2020 gab auch das internationale Jazzfestival Saalfelden ein kräftiges gelang auch durch die Umsetzung eines umfangreichen Präventionskonzepts, das für die Lebenszeichen von sich. Obwohl ein Festival in gewohnter Form nicht möglich war, ging Besucherinnen und Besucher sowie die Künstlerinnen und Künstler, aber auch für alle ein hochkarätig besetztes musikalisches Happening in Form des Jazz Saalfelden Week- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter höchstmögliche Sicherheit gewährleistete. enders von 20. bis 23. August 2020 über die Bühne: Die Konzerte fanden im Kunsthaus Sonic Territories ist das erste Festival für Sound Art in Wien. Es fand am 9. und Nexus, in der Ranch, im Museum Schloss Ritzen, im Stadtpark, auf der Dachterrasse im 10. Oktober 2020 zum dritten Mal statt. Veranstaltet wird das Festival seit seiner Stadtzentrum und sogar auf Almen und in der Buchbinderei Fuchs statt. Erstmals wurde Gründung in der Wiener Seestadt. Die Veranstaltung fand unter Einhaltung strenger auch die örtliche Kirche zur Bühne und Künstler wie Manu Delago und Lorenz Raab Auflagen statt: Die Anzahl der Personen war auf 100 zugewiesene Sitzplätze pro Abend konnten diesen besonderen Auftrittsort bespielen. Ein zusätzliches Highlight waren beschränkt, dazu galt die allgemeine Maskenpflicht in allen Bereichen des Festivals. musikalische Wanderungen, u. a. mit Lukas Kranzelbinder, der schon seit einigen Jahren Das Nachmittagsprogramm setzte den Fokus auf Sound Art im öffentlichen Raum. ein fixer Bestandteil des Festivals ist. Auftritte von Max Andrzejewski, Cari Cari, Katha- In Kooperation mit Studierenden der Universität für angewandte Kunst entstand ein rina Ernst, Fuzzman, Mario Rom’s Interzone, Ankathie Koi, Mira Lu Kovacs, Neon and The Soundparcours. Durch das Areal der Seestadt führte der Medienkünstler Oliver Hangl Deons, Fabian Rucker, Johnny Schleiermacher, Die Strottern & Blech, Voodoo Jürgens mit den Musikerinnen und Musikern seines Projekts Army of Guitars. Die Verschränkung sowie Astrid und Beate Wiesinger im Duo 4675 rundeten das vielfältige Programm ab. von Live- und Onlineperformances am Abend hat auch die Beteiligung internationaler Für Mario Steidl, den künstlerischen Leiter des Jazzfestivals, war es vor allem wichtig, Künstlerinnen und Künstler ermöglicht: So wurden die zeitgleich stattfindenden Per-

358 359 Rahel Kraft, Paradoxical Creatures, Sonic Territories Festival Duo 4675, Kick Jazz Festival, Porgy & Bess

formances des norwegischen Duos Janne Eraker & Kristoffer Lislegaard aus Oslo gezeigt werden. Neben Lesungen aus der Weltliteratur wurden acht Eigenproduktionen sowie des amerikanischen Sound Artist Renick Bell mittels Live-Streaming aus Taiwan präsentiert, etwa Felix Mitterers Mein Ungeheuer, Stefan Vögels Die Weinprobe und Mein zugeschaltet. Ein Highlight war die Live-Performance der jungen Künstlerin Rojin Sharafi. Freund Kurt von Lothar Greger. 2020 stellte Steudltenn seine kulturelle Verantwortung Eines der Hauptanliegen des Festivals ist es, die Bandbreite des zeitgenössischen Musik- und kreative Reaktivität unter Beweis. Für seine Leistungen wurde das Festival nicht schaffens auf dem Feld der Sound Art und der experimentellen Musik zu präsentieren. nur mit österreichweiter medialer Beachtung belohnt, sondern auch mit dem Austrian Dabei konnte 2020 wieder die Seestadt als Feld der urbanen Möglichkeiten und als Green Event Award für Kultur ausgezeichnet. öffentliche Bühne erfolgreich etabliert werden. Das Theaterfestival Steudltenn wurde 2010 von der Schauspielerin Bernadette Von der Abteilung 7 werden das Festival La Strada, das Szene Waldviertel Festival, die Kulturinitiativen Abendstein und dem Regisseur und Autor Hakon Hirzenberger im Zillertal gegründet, Theaterfeste der Regionen und das Niederösterreichische Viertelfestival sowie das um zeitgenössisches Theater als kulturellen Nahversorger im ländlichen Raum zu etab- biennal stattfindende Festival der Regionen unterstützt. lieren. In nur wenigen Jahren hat sich das Festival mit einer Gesamtbesuchszahl 2020 Das Festival La Strada, ein internationales Festival für Straßenkunst und Figuren- von 112.600 Personen zu einem Kulturhotspot am Land entwickelt. Steudltenn besticht theater, findet alljährlich in Graz statt. Experimentierfreude und die ungebrochene durch Regionalität, Vielfalt und Nachhaltigkeit und bespielt jährlich zwischen April und Lust und Neugier auf innovative und unkonventionelle Performances zeichnen die August den familieneigenen 700 Jahre alten Heustadl mit Eigenproduktionen, Ur- und Programmgestaltung aus. Ziel ist die Vitalisierung und Revitalisierung von städtischen Erstaufführungen, Gastspielen, Kinder- und Jugendtheater sowie mit einer Vielzahl Entwicklungszonen, auch mit dem Anspruch, die Stadt zu verändern. Es verwendet dafür interdisziplinärer Projekte. Das Festival feierte 2020 sein zehnjähriges Jubiläum. Es zeitgemäße Ausdrucksformen der Straßenkunst und des Straßentheaters, des Figuren- erweiterte seine Spielfläche um ein Outdoor-Areal mit einer Freiluftbühne, setzte auf und Maskentheaters, der Community Art, des neuen Zirkus und der zeitgenössischen Stationentheater und transferierte ausgewählte Kinder- und Jugendprojekte in den digi- künstlerischen Interventionen. Aufgrund der Corona-Maßnahmen wurde das Festival talen Raum. So konnten insgesamt 79 Vorstellungen von 25 verschiedenen Produktionen 2020 mit neuen, der Situation angepassten Formaten durchgeführt.

360 361 Seit 2004 bringen die Theaterfeste der Regionen zeitgenössisches Theater- schaffen in steirische Regionen. Damit wird auch abseits urbaner Zentren der Besuch aktueller und innovativer Theaterproduktionen und ein Einblick in die nationale wie internationale Tanz- und Theaterszene ermöglicht. Seit Gründung der Theaterfeste wurden mehr als 1.700 Theaterprojekte, davon ein Viertel Ur- und österreichische Erstauf- führungen, in 14 steirischen Regionen gezeigt und von rund 165.000 Menschen besucht. Verschieben, absagen, neu planen – das Jahr 2020 war auch für Theaterland Steiermark eine Herausforderung der besonderen Art. In Kooperation mit den regionalen Partne- rinnen und Partnern wurden in kurzer Zeit neue Konzepte entwickelt, die es zugelassen haben, auch in diesem schwierigen Jahr zumindest in den Monaten Juli bis Oktober Fes- tivals planmäßig stattfinden zu lassen. Ein umfangreiches Covid-19-Präventionskonzept, ein motiviertes Team und disziplinierte und nicht weniger motivierte Besucherinnen und Besucher zeichneten dafür verantwortlich. In sieben steirischen Gemeinden fanden die Theaterfeste mit insgesamt 46 Projekten statt. Szene Waldviertel bietet Veranstaltungen aller Kunstrichtungen und Sparten. Neben neuen Formaten und Kunstformen stehen die darstellenden Künste im Zentrum. Die intensive Beschäftigung mit internationaler Kunst und Kultur in und für die nörd- liche Region von Niederösterreich ist ein weiterer Schwerpunkt. Das Festival richtet sich dabei an ein Publikum jeden Alters sowie an jede Bevölkerungsschicht, wobei der heranwachsende Mensch im Zentrum steht. Für das Jahr 2020 waren etwa 75 Vor- stellungen, weitere 40 Rahmenprogrammveranstaltungen in 15 Städten bzw. Orten in den Studierende der Kunstuniversität Linz, Cooperative Aesthetics, Ars Electronica Bezirken Horn und Waidhofen/Thaya sowie weitere Veranstaltungen in pädagogischen Einrichtungen im Waldviertel geplant. Im Rahmen der jeweils aktuellen Maßnahmen der Covid-19-Regelungen konnten diese auch durchgeführt werden. Jahr 2021 verschoben werden. 2020 wurden jedoch die Vorbereitungsarbeiten für die Mit dem Viertelfestival Niederösterreich wurde im Jahr 2001 eine Plattform geplanten Projekte finanziert, um den beteiligten Vereinen Planungssicherheit zu geben. für die regionalen Kunstschaffenden und Kulturinitiativen initiiert. Im Rahmen seines Ebenfalls abseits der Metropolen und kulturellen Zentren gestaltet und vermittelt dezentralen Konzepts wandert das Viertelfestival im Jahresrhythmus durch die vier das biennal stattfindende Festival der Regionen in Oberösterreich ein Programm mit Landesviertel. Jährlich werden 40 bis 50 Standorte mit zahlreichen Projekten bespielt. zeitgenössischer Kunst und Kultur als Angebot für die Bevölkerung der jeweiligen Region. Im weitgehend ländlich geprägten Niederösterreich ist diese Kulturarbeit abseits urbaner Seit 1993 sorgt die Programmgestaltung mit widerständigen Themen für überregionale Zentren von großer Bedeutung. Gestaltet von Menschen, die sich dem Land und seiner Aufmerksamkeit. Der Wesenskern liegt jedoch nicht in der Konfrontation, sondern in Kultur verbunden fühlen, wird gezeigt, wie sehr Kunst und Kultur die Menschen zu ver- der Kooperation. Neben überregionaler und internationaler Beteiligung von Kunst- und binden vermag – in den Regionen, aber auch über Staats- und Sprachgrenzen hinweg. Kulturschaffenden werden Kooperationen mit lokalen Vereinen, Institutionen und Einzel- Das Viertelfestival Niederösterreich schafft professionelle Rahmenbedingungen und eine personen angestrebt, um das Festival in der Region zu verankern. In unterschiedlichsten Vermarktungsbühne unter einer gemeinsamen Dachmarke für die eigenverantwortliche Projekten aus den Bereichen Kunst, Performance, Theater, Tanz, Film, Zeitgeschichte, Durchführung der Projekte. Getreu dem zentralen Festivalleitbild Kultur vor der Haus- Literatur und Wissenschaft wird auf vielfältige Art und Weise die Auseinandersetzung tür werden die Vielfalt und Qualität des regionalen Kulturgeschehens ins Rampenlicht mit den jeweils gestellten Themen gesucht. 2020 fanden die Vorarbeiten für das im Jahr gerückt und jährlich über 40.000 Besucherinnern und Besucher erreicht. Das unter dem 2021 in der Region des historischen Salzkammerguts – zwischen Bad Ischl und Hall- Motto Bodenkontakt geplante Festival musste aufgrund der Corona-Pandemie auf das statt – geplante Festival statt. Die Abhaltung des Festivals in dieser Region drei Jahre

362 363 Das Hauptprogramm des Festivals zeigte sich ein weiteres Mal der Vielseitig- keit des internationalen Gegenwartskinos verpflichtet. Im Pandemiejahr 2020 wurden im Sinne eines unterstützenden Signals in Richtung der heimischen Filmwirtschaft eine Reihe von nationalen Premieren österreichischer Produktionen als Teil der offiziellen Festivalauswahl präsentiert. Die im Frühjahr 2020 abgesagte Diagonale – Festival des österreichischen Films war bei der Viennale erstmals mit einem Lang- und Kurzfilm- programm vertreten, ein weiterer Themenschwerpunkt des Festivals widmete sich dem österreichischen Autorinnen- und Autorenkino der 1970er Jahre. Auch die Found-Foo- tage-Film-Retrospektive Recycled Cinema versammelte in einer gemeinsamen Initiative von Viennale und Filmmuseum in Zusammenarbeit mit sixpack Filmverleih heimisches Filmschaffen – ab dem 3. November musste die Präsentation der Programmreihe im Kino Lockdown-bedingt jedoch pausieren. Die für März 2020 angesetzte 23. Diagonale hat unter dem Label Diagonale ’20 – Die Unvollendete Teile ihres Programms in den virtuellen Raum verlegt. Ausgewählte Filme waren zum geplanten Zeitpunkt der Diagonale und darüber hinaus online verfügbar. Sondersendungen sowie begleitende Publikationen zum Festival gewährten einen Blick hinter die Kulissen des Festivals. Im September 2020 konnte die Steiermark-Premiere des Diagonale ’20-Eröffnungsfilms Der schönste Platz auf Erden von Elke Groen im Musikverein Graz stattfinden. Im Rahmen der Diagonale wurden auch wieder zahlreiche Preise vergeben: Als bester Spielfilm wurde The Trouble with Being Born von Sandra Yuri Suzuki, The Welcome Chorus, Ars Electronica Wollner ausgezeichnet. Im Bereich Dokumentarfilm gewann Sabine Derflinger mit DIE DOHNAL. Frauenministerin/Feministin/Visionärin. Der Preis Innovatives Kino ging an Gli appunti di Anna Azzori. Uno specchio che viaggia nel tempo von Constanze Ruhm. vor der Durchführung der Kulturhauptstadt Europas 2024 soll eine stärkere Vertiefung Das Crossing Europe Festival in Linz verschreibt sich unter der Leitung von Christine kultureller Arbeit in der Region ermöglichen. Mit dem Thema Unter Tag/Underground Dollhofer seit 2004 der Idee, anspruchsvolles und zeitgenössisches europäisches Auto- greift das Festival einen Begriff auf, der die Lebensrealität vieler Menschen in der Region rinnen- und Autorenkino einer jungen Generation niederschwellig zu präsentieren. Nach widerspiegelt. der pandemiebedingten Absage der 17. Festivalausgabe am 18. März 2020 wurde ein mehrteiliges, hybrides Alternativprogramm angeboten. Mit Crossing Europe Extracts Film, Kino Die Abteilung 3 unterstützt Filmfestivals mit breitem Themen- und Filmspektrum. Die wurde Filmemacherinnen und -machern und ihren Arbeiten, die für die Festivalausgabe jährlich in Wien stattfindende Viennale und die Grazer Diagonale, die seit 1998 ver- 2020 ausgewählt worden waren, ein Forum geboten. Darüber hinaus verstand sich das anstaltet wird, sind die beiden größten Filmfestivals in Österreich. Die Viennale mit ihrem Alternativprogramm Extracts als Beitrag zur Aufrechterhaltung des filmkulturellen Lebens vielfältigen internationalen Filmprogramm fand 2020 zum dritten Mal unter der Leitung in Österreich und lud zu einer Reise quer durch den Filmkontinent Europa ein – digital von Eva Sangiorgi statt und stieß wieder auf positive Publikumsresonanz. Trotz der co- und physisch. Das für 2020 angesetzte Tribute war einer der international wichtigsten ronabedingten Maßnahmen konnte das Festival von 22. Oktober bis 1. November 2020 Stimmen konzeptueller Medien-, Film- und Performancekunst gewidmet: Anlässlich ihres rund 42.000 Besucherinnen und Besucher in zehn Wiener Kinos begrüßen. Dies entspricht 80. Geburtstags ehrte Crossing Europe das vielschichtige filmische Oeuvre der Medien- einer Auslastung von 74 %. Die Viennale wurde dieses Mal traditionell im Gartenbaukino kunst-Pionierin mit feministischer Agenda Valie Export. Das Tribute konnte im September in Anwesenheit von Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen eröffnet. bei der Ars Electronica im Kino zur Aufführung kommen. Im Rahmen der abschließenden Local Artists Shorts-Preisverleihung wurde How to Disappear von Total Refusal mit dem

364 365 Crossing Europe Innovative Award – Local Artist ausgezeichnet. Der Creative Region auch lokal an 120 Orten der Welt statt und wurde zusätzlich von zahlreichen (Live-) Music Video Award ging an Auto – Klitclique von Anna Spanlang. Angeboten via Streams, Chats, Blogs, Social Media und Mozilla Hubs im Web begleitet. Für das Online-Publikum wurden Live-Einstiege und Videos auf vier parallel laufenden Medienkunst Ebenfalls in Linz findet jährlich das Ars Electronica Festival statt – das weltweit ein- Kanälen angeboten. Viele der lokalen Aktivitäten in den Ars Electronica Gardens wurden zigartige Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft, das die digitale Entwicklung zeitgleich ins Web gestreamt – ein Gesamtprogramm von 82 Tagen Sendezeit. unserer Gesellschaft zum zentralen Gegenstand hat. Die von Gerfried Stocker geleitete Der Prix Ars Electronica 2020, der weltweit traditionsreichste Medienkunstwett- Ars Electronica blickt seit 1979 in die Zukunft und hat sich zum internationalen Flaggschiff bewerb, verzeichnete 3.209 Einreichungen aus 90 Ländern. Die Preisträgerinnen und der Medienkunst-Festivals entwickelt. Sie ist eine der weltgrößten Bühnen für Medien- Preisträger der Goldenen Nica 2020 waren diesmal die US-Amerikanerin Miwa Matreyek kunst – ein Festival für digitale Musik, eine Messe für Kreativität und Innovation sowie eine mit der Arbeit Infinitely Yours in der Kategorie Computer Animation, in der auch die Spielwiese für die nächste Generation. Für Hunderte von Künstlerinnen und Künstlern, österreichische Formation DEPART (Leonhard Lass, Gregor Ladenhauf) mit dem von der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Journalistinnen und Journalisten ist Abteilung 3 geförderten Projekt The Entropy Gardens eine Anerkennung erhielt, sowie sie längst zum beliebten und unverzichtbaren Kreativtreffpunkt der Cyber-Generation Lauren Lee McCarthy, ebenfalls aus den USA, mit Someone in der Kategorie Interactive geworden. Die Ars Electronica analysiert und kommentiert die digitale Revolution. Im Art +. Den Preis für Digital Communities erhielt mit Be Water die Demokratiebewegung Mittelpunkt stehen dabei stets aktuelle Entwicklungen und mögliche Zukunftsszenarien der Hong Kongers für ihren innovativen und kreativen digitalen Aktionismus. Valie Export und die Frage, wie diese unser Leben verändern werden. Das weltweit renommierte Event wurde für ihr künstlerisch-feministisches Lebenswerk als Visionary Pioneer of Feminist lädt jedes Jahr zur künstlerischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit ge- Media Art ausgezeichnet. Die Gewinnerinnen der österreichweit ausgeschriebenen sellschaftlichen und kulturellen Phänomenen ein, die aus dem technologischen Wandel Kategorie u19-Create your world waren 2020 Lisa Rass, Franziska Gallé, Jona Lingitz hervorgehen. In Form von Ausstellungen, Performances, Konzerten, Interventionen, und Anna Fachbach von der HTBLVA-Graz Ortweinschule mit dem Projekt Samen, einem Themensymposien und Auftragsarbeiten wird diese Recherche über klassische Konferenz- Kurz-Experimentalfilm zum Thema Erwachsenwerden. und Kulturräume hinaus in die ganze Stadt Linz und den öffentlichen Raum getragen. Die Arbeit mit Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern gehört ebenso zum Programm wie die Kunstvermittlung für Jugendliche und Schulen. Eine Vielzahl von Auftragsarbeiten an österreichische und internationale Kunstschaffende sowie das Kinder- und Jugend- festival u19-Create your world sind jährlicher Programmbestandteil. 2020 war das Festival wie alle Kunst- und Kulturveranstaltungen von der Corona- Pandemie überschattet. Darüber hinaus markierte dieses Jahr eine weitere Zäsur in der 33-jährigen Geschichte des Prix Ars Electronica: Zum einen trat erstmals seit 1987 die internationale Jury rein virtuell zusammen, zum anderen wurde ebenfalls erstmalig eine anonyme Bürgerinnen- und Bürgerbewegung für ihren innovativen und kreativen digitalen Aktionismus mit einer Goldenen Nica ausgezeichnet – und schließlich gingen alle weiteren Goldenen Nicas ausnahmlos an Frauen. Trotz physischer Anwesenheit von immerhin 668 (2019: 1.449) Künstlerinnen und Künstlern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Entwicklerinnen und Entwicklern, Aktivistinnen und Aktivisten sowie etwa 3.500 (2019: 110.000) Besucherinnen und Be- suchern vor Ort konnte ein reibungsloser Ablauf geboten werden – das Corona-Sicher- heitskonzept Stay Home, Stay Safe und die damit verbundenen Auflagen stießen beim Publikum auf Verständnis. Das erste hybride Festival seiner Art fand 2020 am neuen Standort, dem Kepler’s Garden am Campus der Johannes-Kepler-Universität, sowie

366 367 Soziales

Die sozialrechtliche Situation von Künstlerinnen und Künstlern stellte sich in Österreich bis zum Jahr 1998, als die allgemeine Sozialversicherungspflicht für alle erwerbstätigen Personen eingeführt wurde, je nach Sparte unterschiedlich dar. Seit der 54. Novelle des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes (ASVG) und der 22. Novelle des Gewerb- lichen Sozialversicherungsgesetzes (GSVG) fallen im Wesentlichen alle lohnsteuer- und einkommensteuerpflichtigen Personen in den Schutzbereich der jeweiligen Sozialver- sicherungen. Übergangsregelungen nahmen die freiberuflichen Kunstschaffenden bis Ende 2000 von der Pflichtversicherung aus. Um zu einer homogenen und sozial ausgewogenen Lösung für Kunstschaffende zu gelangen, wurde mit Wirksamkeit Anfang 2001 das Künstler-Sozialversicherungsfondsgesetz (K-SVFG, BGBl. I Nr. 131 vom 29. Dezember 2000) geschaffen, das unter bestimmten Voraussetzungen Zuschüsse zu den GSVG- Sozialversicherungsbeiträgen vorsieht.

Der Auftrag des Fonds besteht darin, Beitragszuschüsse für Künstlerinnen und Künstler, Künstler-Sozialver- die nach dem Gewerblichen Sozialversicherungsgesetz pensionsversichert sind, zu leisten sicherungsfonds und die dafür notwendigen Mittel aufzubringen. Künstlerin oder Künstler im Sinne des K-SVFG ist, wer in den Bereichen der bildenden Kunst, der darstellenden Kunst, der Musik, der Literatur, der Filmkunst oder in einer ihrer zeitgenössischen Ausformungen im Rahmen einer künstlerischen Tätigkeit Werke der Kunst schafft. Über die Künstlerinnen- und Künstlereigenschaft entscheidet die Künstlerkommission laut § 11 K-SVFG, die aus Kurien besteht, und zwar für Literatur, Musik, bildende Künste, darstellende Kunst, Filmkunst und die zeitgenössischen Ausformungen der Kunstbereiche. Außerdem gibt es je eine Berufungskurie. Die Beurteilung des künstlerischen Schaffens obliegt der jeweiligen Kurie. Der Zuschuss setzt voraus, dass die bzw. der GSVG-pensionsversicherte Kunstschaffende einen Antrag stellt, der sowohl beim Fonds als auch bei der Sozialver- sicherungsanstalt der Selbständigen (SVS) eingebracht werden kann. Für die Gewährung des Zuschusses ist die Einhaltung bestimmter Einkommensgrenzen erforderlich. Dies be- deutet, dass einerseits eine gesetzlich festgelegte Mindestgrenze überschritten werden muss, andererseits eine Höchstgrenze nicht überschritten werden darf. Diese Obergrenze erhöht sich pro Kind um das Sechsfache des Betrags gemäß § 5 Abs. 2 ASVG, die er- wähnte Untergrenze reduziert sich im entsprechenden Ausmaß, wenn die selbständige künstlerische Tätigkeit während des Kalenderjahres begonnen oder beendet wurde. Der grundsätzliche Anspruch auf einen Beitragszuschuss wird bescheidmäßig vom Fonds festgestellt. Der Zuschuss wird von der SVS in der Beitragsvorschreibung berücksichtigt.

368 369 Durch die Novelle des K-SVFG, die am 14. Jänner 2015 in Kraft trat, wurde der Das IG Netz wurde im Jahr 1991 von der IG Freie Theaterarbeit eingerichtet, um freien Darstellende Kunst Bezug des Zuschusses wesentlich erleichtert. Durch die Änderung des § 17 Abs. 1 K-SVFG Gruppen die Zahlung ihrer Sozialversicherungsbeiträge durch Zuschüsse finanziell zu wird es Künstlerinnen und Künstlern ermöglicht, das Erfordernis der Mindestgrenze erleichtern. Es wird von der IG Freie Theaterarbeit verwaltet und wurde bis 2020 aus- für den Anspruch auf Beitragszuschuss einfacher zu erfüllen, da diese nunmehr nicht schließlich durch den Bund finanziert. 2020 konnten nach langen Verhandlungen erstmalig nur aufgrund der Einkünfte (Einnahmen minus Ausgaben), sondern auch aufgrund der die Bundesländer Tirol, Vorarlberg, Steiermark, Burgenland, Kärnten, Oberösterreich und Einnahmen aus selbstständig künstlerischer Tätigkeit erreicht werden kann. Einkünfte Wien für eine finanzielle Beteiligung gewonnen werden. Gleichzeitig wurden die Mittel bzw. Einnahmen aus künstlerischen Nebentätigkeiten (wie z. B. Vermittlung und Unter- des Bundes durch Bereitstellung von Fair-Pay-Mitteln der Sektion für Kunst und Kultur richt) können bis zu 50 % der jeweiligen Mindestgrenze anerkannt werden. Zur weiteren von € 300.000 auf € 500.000 erhöht. Erleichterung der Erreichung der Mindestgrenze ist im § 17 Abs. 7 eine Durchrechnung von drei Jahren vorgesehen. Für die ersten fünf Kalenderjahre, in denen die Untergrenze Die Erhöhung des IG Netzes ist einer der ersten Schritte im Rahmen der Fair-Pay- Fair Pay auch unter Berücksichtigung der zuvor beschriebenen Verbesserungen nicht erreicht Strategie, die gemeinsam mit Bund, Ländern und Interessenvertretungen umgesetzt wird, entfällt die Untergrenze und der Beitragszuschuss gebührt trotzdem (Bonusjahre). wird. Insgesamt wurden 2020 Budgetmittel in Höhe von € 1 Mio. für Fair-Pay-Zwecke Diese Regelung gilt auch bei der Klärung von noch offenen Rückforderungsansprüchen. verwendet. Im Herbst 2020 wurde zudem ein umfassender Arbeitsprozess zum Thema Sie befreit die betroffenen Künstlerinnen und Künstler in maximal fünf Jahren von der Fairness gestartet, in dessen Rahmen auch angrenzende Materien wie diverse rechtliche Rückzahlungsverpflichtung und somit von einer finanziellen Belastung. Die Höchstgrenze Fragestellungen, der faire, von Inklusion geprägte Umgang innerhalb des Kunst- und wurde im Interesse der Künstlerinnen und Künstler auf das 65-Fache der Geringfügig- Kultursektors, aber auch konkrete Fragen der Handhabung fördertechnischer Aspekte keitsgrenze erhöht. Die Änderung der Unter- und Obergrenze gilt für alle Anträge für in den verschiedenen Gebietskörperschaften behandelt werden. die Kalenderjahre ab 2014. Darüber hinaus hat der Künstler-Sozialversicherungsfonds die Möglichkeit, im Für freiberuflich tätige Schriftstellerinnen und Schriftsteller ist ein Sozialfonds in Literatur Rahmen eines eigenen Unterstützungsfonds Künstlerinnen und Künstlern in besonders Selbstverwaltung eingerichtet, der vom Bund gefördert wird. Die Geschäftsführung berücksichtigungswürdigen Notfällen eine finanzielle Unterstützung zu gewähren. Diese liegt bei der Literar-Mechana. Über die Vergabe der Mittel entscheidet eine aus sechs Beihilfen können u. a. zur Deckung von Lebensunterhaltskosten nach Erkrankungen Personen bestehende Kommission, der u. a. je eine Vertreterin bzw. ein Vertreter des oder Unfällen, zur Unterstützung nach unvorhergesehenen Ereignissen oder für krank- Justizministeriums und der Sektion für Kunst und Kultur im Bundesministerium für Kunst, heitsbedingte notwendige Aufwendungen herangezogen werden. Für die Gewährung Kultur, öffentlichen Dienst und Sport angehören. Gewährt werden Alters-, Berufsunfä- der Beihilfen wurden von der Geschäftsführung des Künstler-Sozialversicherungsfonds higkeits- und Hinterbliebenenversorgung sowie Zuschüsse zur Krankenversicherung und Richtlinien erstellt, die auf der Website des Künstler-Sozialversicherungsfonds ab- einmalige Leistungen. Aus den Mitteln der Abteilung 5 wurde der Sozialfonds 2020 mit rufbar sind. Bei der Entscheidung über die Gewährung sind im Rahmen eines Beirats € 1,55 Mio. finanziert. Künstlerinnen- und Künstlerorganisationen miteingebunden. 2020 wurde beim KSVF ein Covid-19-Fonds eingerichtet (siehe Kapitel Covid-19-Maßnahmen). Detaillierte Informationen zum Beitragszuschuss, zu den jeweils gültigen Ein- kommensgrenzen und zum Unterstützungsfonds finden sich auf der Website des Künstler-Sozialversicherungsfonds: www.ksvf.at.

370 371 Ausgaben im Detail

373 Museen, Archive, Wissenschaft

Ausgaben im Überblick 2019 2020

Bundesmuseen 100.677.041,18 100.583.532,88

Basisabgeltung 87.062.500,00 87.862.500,00

Investitionsvorhaben, erhöhte Aufwendungen 13.614.541,18 12.721.032,88

Restitution, Provenienzforschung 873.109,41 856.648,32

Stiftungen, MuseumsQuartier 8.099.842,21 8.850.237,63

Digitalisierung 314.876,29 1.216.234,56

Museumsförderung 2.255.797,00 2.344.171,50

Aufwand Personalkosten* 991.538,71 1.013.192,80

Summe 113.212.204,80 114.864.017,69

* Bundesbedienstete im Österreichischen Museum für Volkskunde und im Österreichischen Jüdischen Museum in Eisenstadt

Bundesmuseen Zutrittskontrolle Verwaltungsbereich 120.000,00 MAK Sammlung Metall – Albertina (Ö) Mobilanlagenerweiterung 58.000,00 Basisabgeltung 7.746.500,00 Ausstellung des Bundes, MAK Los Angeles 8.851,80 Erweiterung der Kälteanlage, Museum Moderner Kunst Stiftung Klimatisierung 445.000,00 Ludwig Wien – mumok (Ö) Umbau Sicherheitszentrale 100.000,00 Basisabgeltung 9.587.500,00 Tausch der Dampfbefeuchter in den Erneuerung digitaler User-Interfaces 320.000,00 Lüftungszentralen 90.000,00 Erneuerung Bodendosen Wannenausbildung der Fancoil-Nischen Ausstellungsebenen und in den Prunkräumen 75.000,00 Parkettboden Lounge 140.000,00 Sanierung Haupteingangstüre, Erneuerung Beleuchtung 35.126,94 Anbindung an Sicherheitsanlage 70.000,00 Naturhistorisches Museum Wien (Ö) Erweiterung der Frischluftanlage für die Basisabgeltung 14.693.500,00 Sicherheitszentrale 8.594,20 Erneuerung von Vitrinen für Themen der Kunsthistorisches Museum mit Biologie und Erdwissenschaften 500.000,00 Weltmuseum Wien und Theater Museum Österreichische Galerie Belvedere (Ö) Wien (KHM-Museumsverband) (Ö) Basisabgeltung 8.969.500,00 Basisabgeltung 23.841.500,00 Oberes Belvedere: externe Kälteanlage, Außenbeschattungen KHM 454.000,00 Belüftung und Befeuchtung im 1. OG 946.902,87 Brandrauchentlüftung Unteres Belvedere: Befeuchtung, Fluchtstiegenhäuser KHM 400.000,00 Kälteanlage, Klimatüren 510.000,00 Digitalisierung Zentralkomponenten Objekt- und Exponatenschutz, alle Videoüberwachung 300.000,00 Standorte 500.000,00 Erneuerung Lichtdecken, Oberes Belvedere: weiterführende Gemäldegalerie KHM, Säle IX, X, XI 300.000,00 Brandschutzmaßnahmen 291.964,61 Austausch Fancoils, Befeuchtung, Aufrüstung der Kameras von Gemäldegalerie KHM 200.000,00 analog auf digital 209.000,00 Sicherheitsbeleuchtung Schloss Ambras 200.000,00 Unteres Belvedere: Erneuerung der Alle Listen folgen dem LIKUS-Schema und weisen Empfänger, Zweck und Betrag aus. In Klammern wird jenes Austausch TGA-Komponenten Brandrauchverdünnung und Austausch Bundesland angeführt, das den größten Nutzen aus einer Förderung zieht. In den meisten Fällen stimmt es mit Technikzentrale KHM Mess- und der Brandmeldeanlage 170.000,00 Regelungstechnik 149.865,00 Erneuerung der technischen Anlagen dem Sitz der geförderten Institution, dem Wohnort der/des Antragstellenden bzw. dem Bundesland, in dem das Serverraum Schloss Ambras 98.014,68 der Lichtsteuerung, alle Standorte 130.000,00 Projekt stattgefunden hat, überein. Institutionen, deren Wirkungsbereich sich auf das gesamte Bundesgebiet Erneuerung der Brandmeldeanlage, Sanierung der Sicherheitszentrale 120.000,00 bezieht und die in ihrem Bereich einzigartig sind (z. B. Interessenvertretungen, Österreichisches Filminstitut, Haupthaus, Restrate 270,00 Unteres Belvedere: Einbruchsschutz MAK – Österreichisches Museum für Dachboden 100.000,00 Musikalische Jugend Österreichs) werden mit dem Kürzel „Ö“ wie Österreich versehen. Förderungen für öster- angewandte Kunst/Gegenwartskunst (Ö) Belvedere 21: Adaption Sicherheitszentrale 70.000,00 reichische Kunst- und Kulturprojekte im Ausland kommen nach dieser Systematik Österreich als Ganzes zugute. Basisabgeltung 9.660.500,00 Technisches Museum Wien mit Sie werden ebenfalls mit „Ö“ gekennzeichnet. Zusätzlich wird jenes Land angeführt, in dem sie durchgeführt Klimatisierung Phase 1 723.000,00 Österreichischer Mediathek (Ö) Sanierung Elektrik 417.750,91 Basisabgeltung 13.363.500,00 wurden (z. B. Ö/Italien). Sanierung Parkettböden 193.000,00 Zuschuss zum Eigenkapital 2.400.000,00 Umrüstung digitale Videoüberwachung 150.000,00

375 Sicherheitsbeleuchtung und Neuer Kunstverein Wien (W) Jüdisches Museum der Stadt Wien (W) Stadtgemeinde Lienz (T) Notstromversorgung 540.000,00 Ausbau Online-Services 3.558,00 Ausstellungsprogramm 270.000,00 Digitale Inventarisierung, Bibliothek und Green Mobility 400.000,00 Österreichische Friedrich und Lillian Beforschung des Ephrussi Archivs 5.000,00 Archiv von Schloss Bruck 30.000,00 Digitale Vermittlung der Sammlungsinhalte Kiesler-Privatstiftung (W) Jüdisches Museum Hohenems (V) Stadtmuseum Graz (ST) (in Zusammenhang mit Green Mobility) 272.070,84 Erneuerung Digitales Archiv 15.000,00 Die letzten Europäer 70.000,00 360 Graz 2.0 27.000,00 Nutzeradaptierung zur Lok 12.10, Pöhn Karoline (OÖ) Kunstmeile Krems (NÖ) Universalmuseum Joanneum (ST) Neuaufstellung Schwerindustrie 154.621,03 Green Score, Weiterentwicklung der 31. Österreichischer Museumstag 12.000,00 Freilichtmuseum Stübing, thermische Außenbeleuchtung 150.000,00 Browser-Extension 35.700,00 KZ-Gedenkstätte Mauthausen (OÖ) Restaurierung 60.000,00 Erneuerung Werkstätten 100.000,00 Radio Helsinki – Verein Freies Radio Open Multi-Layer Informationsarchitektur 30.000,00 Museumsakademie Joanneum 50.000,00 Sicherheitstüren und elektronisches Steiermark (ST) Museen der Stadt Wien, Wien Museum (W) Heben Sie (sich) für uns auf! – Schließsystem 100.000,00 Digitaler Radio-Erinnerungsgenerator 10.732,50 Zimmerorgel aus dem Kaffeehaus von Volkskundemuseum 15.000,00 Time Machine Organisation (W) Leander Prasch, Restauration 21.000,00 Verein Freunde des Nötscher Kreises (K) Summe 100.583.532,88 Time Machine, Digitalisierungsprojekt 50.000,00 Museum Arbeitswelt Steyr (OÖ) Anton Koligs Fresken im Klagenfurter VALIE EXPORT Center Linz (OÖ) Neukonzeption Politikwerkstatt DEMOS 35.000,00 Landhaus 10.000,00 Stiftungen, MuseumsQuartier Digitalisierung des Archivs 111.455,32 Museum der Völker (T) Verein für Volkskunde (W) Verband österreichischer Galerien Arzt am Hof von Haile Selassie 15.000,00 Jahresförderung 2020, Restrate 430.000,00 Leopold Museum-Privatstiftung (W) 4.363.000,00 moderner Kunst (W) Museum für Verhütung und Jahresförderung 2021, 1. Rate 60.821,50 MuseumsQuartier (W) 4.487.237,63 Digitalisierung der Kommunikations- Schwangerschaftsabbruch (W) Das Zwischenjahr 2020 – Was folgt und Vertriebswege 150.000,00 Entwicklung und Bau eines Familienplaners 24.000,00 den Erfolgen? 50.000,00 Summe 8.850.237,63 Vereinigung bildender KünstlerInnen – Museum Retz (NÖ) Du darfst rein, Kooperation mit der Wiener Secession (W) Die Retzer Stadtburg 10.000,00 Gleichbehandlungsgesellschaft 2020/21 50.000,00 Digitalisierung Digitalisierung des Archivs 60.000,00 Museums- und Kulturverein Rablhaus (T) Verein Radiomuseum Innsbruck (T) WEI SRAUM. Designforum Tirol (T) Rablhaus 2.0 – Digitaler Dialog 4.000,00 Inventarisierung sowie Aktualisierung Architektur Haus Kärnten (K) Designwalks digital 23.750,00 Museumsbund Österreich (Ö) der Dauerausstellung 1.000,00 Bauarchiv Kärnten & Thinking Domenig, Welte Thomas (W) Projekte für Kunst- und Verein ZOOM Kindermuseum (W) Digitalsierungsprojekt 40.000,00 Poligonale, Mixed Reality, Theaterraum 15.000,00 Kulturvermittlung, Ausschreibung, Fair Pay 220.000,00 Von Kopf bis Fuß 50.000,00 Atelier Algorythmics (ST) Wien macht Kultur (W) Jahresförderung 33.000,00 Vorarlberger Kulturhäuser-Betriebs­ Robotische Raumorgel, Phoibe 19.328,74 Digitales Waves Festival 35.000,00 Museumsverein Bramberg am gesellschaft, Vorarlberg Museum (V) Burgenländisches Volksliedwerk (B) Zillertaler Mobiltheater (T) Wildkogel (S) Das Leben und Werk von Kundeyt Datenbank Historische Volksmusik – Theaterfestival Steudltenn, Digitales Restaurierung barocker Altarbehang 2.200,00 Surdum, Forschungsprojekt 40.000,00 Volksliedwerk Burgenland 20.000,00 Raum:Schiff 20.000,00 Museumsverein Ostarrichi (NÖ) Werkstätte für Kunst & Architektur – Donau-Universität Krems – Zentrum für Jugend Enquete Ostarrichi 2020 5.000,00 Fälschermuseum (W) Summe 1.216.234,56 Museale Sammlungswissenschaften (NÖ) OÖ Landes-Kultur-GmbH – Neupositionierung und Digitalisierung 9.850,00 Digitalisierung archäologischer Funde, Biologiezentrum (OÖ) Wiener Tramwaymuseum – WTM (W) Entwicklung neuer Methoden 47.200,00 Museumsförderung Typendatenbank, Entlehnsystem für Rollendes Museum 27.000,00 Elevate (ST) das Biologiezentrum 12.380,00 Summe 2.344.171,50 Elevate Festival-App 40.000,00 Das Kunstmuseum Waldviertel (NÖ) Österreichisches Filmmuseum (Ö) ESC Kunstverein (ST) Archivierung, Digitalisierung, Share the Knowledge! 55.000,00 Cybertubes, digitale künstlerische Inventarisierung 20.000,00 Österreichisches Jüdisches Museum in Arbeitsprozesse 16.000,00 Dom Museum Wien (W) Eisenstadt (Ö) gold extra kulturverein (S) Österreichischer Museumspreis 20.000,00 Mitgliedsbeitrag 24.000,00 Storycase, Digitalisierungsprojekt 54.800,00 Dr. Karl Renner Gedenkstätte (NÖ) Ötztaler Museen (T) Hauptverband des Österreichischen Vermittlungsprogramm 7.000,00 Bau.Kultur.Landschaft – Historische Buchhandels (Ö) Dritte Mann Museum (W) Häuser erzählen Geschichten 27.000,00 Digitalisierung der Kommunikations- Wien 1945 – Stunde Null 25.000,00 Salzburg Museum (S) und Vertriebswege 250.000,00 Frauenmuseum Hittisau (V) Sprachsensible Vermittlung in Museen 20.000,00 Hunger auf Kunst und Kultur (W) DA SCHAUEN SIE – 20 Jahre Sigmund Freud Privatstiftung (W) Entwicklung einer mobilen App 85.260,00 Frauenmuseum 50.000,00 Renovierungskosten 200.000,00 IMZ – Internationales Musik- und Freunde der Südbahn (ST) Neukonzeption Dauerausstellung 46.500,00 Medienzentrum (W) Sanierung der historischen Schiebebühne 6.000,00 Stadtgemeinde Bad Radkersburg (ST) Ausbau Online-Services 50.000,00 Heimatschutzverein Montafon (V) Restaurierung Museumsobjekte 5.000,00 Digitale Sessions und Workshops 10.000,00 Flucht, Widerstand und Zwangsarbeit. Stadtgemeinde Bleiburg – BGA Kulturgutsammlung Walgau (V) Das Montafon 1938–1945 25.000,00 Europaausstellung (K) Digitale Erfassung und Dokumentation ICOM Österreichisches Manfred Deix trifft Werner Berg 25.000,00 von Sammlungsbeständen 5.000,00 Nationalkomitee (Ö) Stadtgemeinde Korneuburg (NÖ) Kunstverein das weisse haus (W) Jahresförderung 33.000,00 Zeitreise Schrift und Schreiben 6.000,00 Curator Meets Artist – Artist Meets 17 SDGs – 17 Museen 25.000,00 Stadtgemeinde Leoben (ST) Curator, Entwicklung Online-Plattform 19.000,00 Geschäftsstelle Österreichisches Digitale Inventarisierung der Museums­ Museumsbund Österreich (Ö) Museumsgütesiegel 22.000,00 bestände im Museumscenter Leoben 3.420,00 Bestandsaufnahme und Josephinum – Medizinische Weiterentwicklung des Kulturportals 29.450,00 Sammlungen (W) Joseph on Tour 20.000,00

376 377 Baukulturelles Erbe, Denkmalschutz Vereinigung der Ordensschulen Röm.-kath. Pfarre Rohrbach (OÖ) Österreichs (W) Pfarrkirche hl. Jakob, Außen- und St. Pölten, ehem. Institut der Englischen Innensanierung 8.000,00 Ausgaben im Überblick 2019 2020 Fräulein, Fassadensanierung 13.100,00 Röm.-kath. Pfarrkirche Sonntagberg (NÖ) Vorarlberger Landesmuseumsverein (V) Basilika Sonntagberg, Generalsanierung 75.000,00 Baukultur 156.990,34 179.010,97 Burgenaktion Vorarlberg, Weiterführung Röm.-kath. Pfarrkirche zum heiligen Bundesdenkmalamt 26.318.398,49 27.386.118,60 2018–2020 60.000,00 Petrus (NÖ) Zisterzienserstift Stams (T) Pfarrkirche hl. Petrus, Denkmalschutz Zentralstelle 5.132.360,86 4.627.214,37 Barockes Gartenhaus und historische Fassadensanierung und Profanbauten 3.101.525,67 1.848.017,11 Klostermauer 51.367,11 Innenrestaurierung 130.000,00 Servitenkonvent Innsbruck (T) Sakralbauten 1.657.476,00 2.129.923,00 Summe 1.848.017,11 Servitenkloster und -kirche, Publikationen, Veranstaltungen, Sonstiges 66.600,00 136.773,71 Fassadenrestaurierung 10.000,00 UNESCO-Welterbe 306.759,19 512.500,55 Sakralbauten Stadtgemeinde St. Pölten (NÖ) Kalvarienberggruppe, Restaurierung 15.000,00 Summe 31.607.749,69 32.192.343,94 Augustiner-Chorherrenstift Zisterzienserstift Heiligenkreuz (NÖ) Herzogenburg (NÖ) St. Lorenzen am Steinfelde, Pfarrkirche Stift, Generalsanierung 64.250,00 St. Lorenz, Fassadenrestaurierung, Baukultur Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Augustiner-Chorherrenstift Musterachse 30.000,00 Arthur Krupp (NÖ) Klosterneuburg (NÖ) Zisterzienserstift Rein (ST) Architekturstiftung Österreich (Ö) Bruck an der Leitha, ehem. Burg Bruck Stift, Generalsanierung 133.000,00 Stift Rein, Gesamtrestaurierung 4.200,00 Strukturanalyse, Onlinemedium, Datenbank 10.000,00 und ehem. Augustiner-Eremitenkloster, Bildungshaus Schloss St. Martin (ST) Zisterzienserstift Schlierbach (OÖ) Baukultur Sachaufwand 169.010,97 Haus der Generationen, Revitalisierung 33.400,00 Schlosskirche St. Martin, Innensanierung 4.000,00 Stift Schlierbach, Stiftskirche, Immobilien St. Pölten (NÖ) Diözese St. Pölten (NÖ) Restaurierung Juliani-Altar, Musterachse 3.000,00 Summe 179.010,97 St. Pölten, Bauvereinshäuser Süd, Fenster­ Waidhofen an der Ybbs, Zisterzienserstift Zwettl (NÖ) tausch, Dach- und Fassadensanierung 13.850,00 Stadtpfarrkirche hl. Maria Magdalena Stift Zwettl, Dachsanierung Chorhof Bundesdenkmalamt Kremser Immobiliengesellschaft (NÖ) und Lambert, Restaurierung Zeysl-Epitaph 700,00 und Bernardihof 8.000,00 Krems, ehem. Dominikanerkloster und Dombausekretariat St. Stephan (W) Summe 2.129.923,00 Personalaufwand 11.853.780,60 -kirche, Sanierung und Restaurierung Stephansdom, Restaurierungsarbeiten 65.673,00 Profan- und Sakralbauten 11.302.361,25 der Innenraumschale 67.700,00 Erzdiözese Wien – Bauamt (W) Betriebsaufwand 4.229.976,75 Lenikus BM1 Gesellschaft (W) Dominikanerkirche Maria Rotunda, Publikationen, Veranstaltungen, Sonstiges Barockpalais Oppenheimer, Innenrestaurierung 200.000,00 Summe 27.386.118,60 Generalsanierung 300.000,00 Votivkirche Bauteil 13/2 120.000,00 ARGE Digruber/Kraupp (W) Marktgemeinde Bad Fischau-Brunn (NÖ) Votivkirche Bauteil 3 60.000,00 Pilotprojekt Land 90.000,00 Denkmalschutz Zentralstelle Schloss Fischau, Fassaden- und Votivkirche Bauteil 14/2 20.000,00 DOCOMOMO Austria – Verein zur Dachsanierung 56.000,00 Hafnerberg, Pfarrkirche Unserer Lieben Dokumentation und Erhaltung der Profanbauten Museumsverein Burg Heinfels (T) Frau, Restaurierung Seitenaltäre, Bauten der Moderne (W) Heinfels, Burg, Gesamtinstandsetzung, Portalverkleidungen 8.000,00 Arbeitsprogramm 2020 18.000,00 Androschin Vermietung (T) Restaurierung 117.500,00 Franziskanerkloster Salzburg (S) Arbeitsprogramm 2019 488,07 Innsbruck, Schmerlinghof, Außensanierung 7.000,00 Oberwarter gemeinnützige Bau-, Wohn- Franziskanerkloster, Generalsanierung 300.000,00 Donau-Universität Krems, Department Augustiner-Chorherrenstift und Siedlungsgenossenschaft (B) Franziskanerkloster Schwaz (T) für Bauen und Umwelt (NÖ) Herzogenburg (NÖ) Bruckneudorf, ehem. Erbsenschälerei, Franziskanerkirche und -kloster, Europa Nostra Austria, Aufarbeitung Stift Dürnstein, ehem. Pfarrhof, Generalsanierung 280.000,00 Konservierung Wandmalereien 3.900,00 European Heritage Archive 12.608,04 Neugestaltung Besuchsbereich 30.600,00 Schallaburg Konvent der Elisabethinen Linz– ICOM Österreichischen Diözese St. Pölten (NÖ) Kulturbetriebsgesellschaft (NÖ) Wien (W) Nationalkomitee (Ö) Bistumsgebäude, Museumszugang 23.000,00 Schloss Schallaburg, Sanierung 100.000,00 Kloster der Elisabethinen, Sanierung 200.000,00 Fortsetzung Palmyra-Gespräche 3.000,00 Fachhochschul-Immobilien­ Stadtgemeinde Grein (OÖ) Minoritenkonvent Graz (ST) Leopold Stocker Verlag (ST) gesellschaft (NÖ) Altes Rathaus und historisches Minoritenkloster, Gesamtrestaurierung Hammerherrenhäuser, Publikation 5.000,00 Wiener Neustadt, ehem. Stadttheater, Sanierung 44.000,00 Minoritensaal, Nebengebäude, Kreuzgang 179.500,00 Stadtgemeinde Hall in Tirol (T) Karmeliterkirche mit Kloster- und Stadtgemeinde Marchegg (NÖ) Pfarrpfründe zum hl. Leonhard in Ried (T) Theodor Fischer in Tirol. Architekt der Hoftrakt, Dachsanierung Kirche 120.000,00 Schloss Marchegg, Restaurierung und Ried im Oberinntal, ehem. Zeitenwende, Wanderausstellung 3.000,00 Familienwohnbau gemeinnützige Bau- Sanierung 300.000,00 Kapuzinerkloster, Generalsanierung 17.700,00 Stadtgemeinde Salzburg (S) und Siedlungsgesellschaft (W) Stadtgemeinde Steyr (OÖ) Prämonstratenser Chorherrenstift Fassadenkataster Salzburger Altstadt Steyr, ehem. Objekt X der Waffenfabrik, Steyr, Innerberger Stadl und Schlägl (OÖ) links der Salzach 677,60 sogen. Gsangsmühle, Generalsanierung 100.000,00 Neutorgebäude, Gesamtrestaurierung 13.000,00 Rohrbach-Berg, kath. Pfarrkirche hl. Universität Innsbruck – Baugeschichte Gebäude- und Baumanagement Graz (ST) Stadtgemeinde Waidhofen an der Jakob, Außen- und Innensanierung 90.000,00 und Denkmalpflege (T) Graz, Volksschule Triester, Pavillon mit Ybbs (NÖ) Röm.-kath. Metropolitan- und 2. Europäische Bauforschertage 4.000,00 Pfarrkirche zu St. Stephan in Wien (W) historischer Stuckdecke 1.000,00 Bezirksgericht, Generalsanierung 20.000,00 Summe 136.773,71 Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungs­ Verein Burgenwelt Ehrenberg (T) Restaurierung der Riesenorgel im genossenschaft Amstetten (NÖ) Reutte, Burgruine Ehrenberg, Stephansdom 180.000,00 Ybbs an der Donau, Salzmaut, Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten 26.500,00 Röm.-kath. Pfarre Graz-Mariatrost (ST) Wohnhaus, Generalsanierung 70.000,00 Mariatrost, Basilika Mariae Geburt, Innenrestaurierung 200.000,00

378 379 UNESCO-Welterbe Förderung der Denkmalpflege 2016 bis 2020

Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Weltkulturerbes in Österreich (W) Anzahl der Projekte Profanbauten Sakralbauten gesamt % Erhalten und Gestalten, Semmering- Eisenbahn, Schriftreihe, 1. Band 30.000,00 Burgenland Gesellschaft für Archäologie in 2020 84 595.526 375.500 971.026 6,18 Oberösterreich (OÖ) Zeitschrift Sonius 27 und 28 1.800,00 2019 88 321.670 628.770 950.440 5,87 Zeitschrift Sonius 25 und 26, Fines Transire 27 300,00 2018 63 335.893 232.100 567.993 3,48 ICOMOS Austria (Ö) 2017 97 395.780 434.460 830.240 5,00 Umsetzung der Welterbekonvention 2020 70.000,00 Umsetzung der Welterbekonvention 2019 34.312,01 2016 70 435.961 274.800 710.761 4,86 Internationales Städteforum Graz (ST) Kärnten Forever Old? Welterbestädte weiterbauen!, Symposium 2019 und 2020 95 371.020 466.200 837.220 5,33 Publikation 1.500,00 2019 108 729.406 514.450 1.243.856 7,69 Waterside – Wasser in den österreichischen Welterbestätten, ISG- 2018 112 509.867 497.900 1.007.767 6,18 Magazin 3/2020 10.000,00 2017 103 449.220 613.151 1.062.371 6,40 Kuratorium Pfahlbauten (W) Prähistorische Pfahlbauten rund um die 2016 83 280.993 607.605 888.598 6,08 Alpen 2020 133.000,00 Niederösterreich Prähistorische Pfahlbauten rund um die 2020 358 2.652.485 1.668.879 4.321.364 27,52 Alpen 2019 15.000,00 Österreichische UNESCO- 2019 356 3.836.432 1.687.079 5.523.511 34,14 Kommission (Ö) 2018 271 3.197.408 1.739.238 4.936.646 30,28 Arbeitsprogramm Kultur, Jahresförderung 2020 50.000,00 2017 368 2.914.272 2.037.539 4.951.811 29,85 Arbeitsprogramm Kultur, 2016 245 2.046.189 2.332.533 4.378.722 29,96 Jahresförderung 2019 3.959,14 Salinen Austria AG (OÖ) Oberösterreich Sanierung prähistorisches Bergwerk 2020 229 904.568 1.086.123 1.990.691 12,68 Hallstatt – Kernverwässerungswerk und 2019 199 638.795 1.048.150 1.686.945 10,43 Zugangsstollen vom Seeauschurf 50.000,00 Sanierung prähistorisches Bergwerk 2018 141 844.885 614.246 1.459.131 8,95 Hallstatt – Pohl Schöpfbau, nördlicher 2017 175 1.110.519 994.876 2.105.395 12,69 Untersuchungsbau, Stügerwerk 35.954,30 Welterbegemeinden Wachau (NÖ) 2016 175 536.626 1.356.453 1.893.079 12,95 Welterbemanagement Wachau 2020 75.000,00 Salzburg Welterbemanagement Wachau 2019 1.675,10 2020 61 526.549 664.090 1.190.639 7,58 Summe 512.500,55 2019 61 418.432 777.760 1.196.192 7,39

2018 51 678.355 746.550 1.424.905 8,74

2017 62 799.071 339.552 1.138.623 6,86

2016 61 654.916 592.000 1.246.916 8,53

Steiermark

2020 156 603.219 1.015.610 1.618.829 10,31

2019 158 649.351 1.002.172 1.651.523 10,21

2018 110 700.685 955.075 1.655.760 10,16

2017 143 830.675 764.120 1.594.795 9,61

2016 159 962.498 389.646 1.352.144 9,25

380 381 Heimat- und Brauchtumspflege

Anzahl der Projekte Profanbauten Sakralbauten gesamt %

2015 146 551.892 693.174 1.245.066 9,46 Ausgaben im Überblick 2019 2020

Tirol Volkskultur 502.000,00 503.500,00

2020 115 637.737 341.100 978.837 6,23 Summe 502.000,00 503.500,00 2019 131 692.666 341.939 1.034.605 6,39

2018 115 1.111.610 893.947 2.005.557 12,30

2017 155 609.630 572.221 1.181.851 7,12 Volkskultur

2016 104 478.790 771.380 1.250.170 8,55 Bund der österreichischen Trachten- Vorarlberg und Heimatverbände (Ö) Jahresprogramm 50.000,00 2020 79 314.650 301.650 616.300 3,92 Bundesarbeitsgemeinschaft 2019 63 271.114 225.044 496.158 3,07 Österreichischer Volkstanz (Ö) Jahresprogramm 45.000,00 2018 47 212.099 311.032 523.131 3,21 Chorverband Österreich (Ö) 2017 68 441.245 253.113 694.358 4,19 Jahresprogramm 44.000,00 Österreichischer 2016 75 398.201 186.762 584.963 4,00 Arbeitersängerbund (Ö) Wien Jahresprogramm 48.000,00 (Ö) 2020 100 1.110.612 1.555.944 2.666.556 16,98 Österreichischer Blasmusikverband Jahresprogramm 100.000,00 2019 89 892.730 1.197.227 2.089.957 12,92 Österreichischer Bundesverband für 2018 82 1.152.103 1.398.251 2.550.354 15,64 außerberufliches Theater (Ö) Jahresprogramm 58.000,00 2017 103 963.572 1.523.780 2.487.352 14,99 Österreichisches Volksliedwerk (Ö) 2016 74 977.638 1.022.145 1.999.783 13,68 Jahresprogramm 135.000,00 Komm, wir singen! – ein Projekt mit UNESCO-Welterbe Hubert von Goisern 6.500,00 2020 15 512.500 - 512.500 3,26 Tiroler Volksmusikverein (T) 24. Alpenländischer 2019 13 306.759 - 306.759 1,89 Volksmusikwettbewerb, Herma- 2018 12 173.416 - 173.416 1,06 Haselsteiner-Preis 5.000,00 2017 18 541.466 - 541.466 3,26 Verband der Amateurmusiker und -vereine Österreichs (Ö) 2016 14 311.656 - 311.656 2,13 Jahresprogramm 12.000,00

gesamt Summe 503.500,00 2020 1292 8.228.866 7.475.096 15.703.962 100

2019 1266 8.757.355 7.422.591 16.179.946 100

2018 1004 8.916.321 7.388.339 16.304.660 100

2017 1292 9.055.450 7.532.812 16.588.262 100

2016 1060 7.083.468 7.533.324 14.616.792 100

Aufgrund von Rückzahlungen von Förderungsmitteln aus den Vorjahren, die wieder verausgabt werden, kann es zu kleineren Abweichungen vom ausgewiesenen Jahreserfolg kommen.

382 383 Literatur Dokumentationsstelle für neuere Ide(e)ntitäten – Verein für Kunst und österreichische Literatur (W) Kultur (W) Jahrestätigkeit 2020/21 1.320.000,00 10th univie.slam.poetrie 500,00 Ausgaben im Überblick 2019 2020 Erich-Fried-Tage 55.000,00 IG Autorinnen Autoren (Ö) 30 Jahre Literaturhaus Wien 50.000,00 Jahrestätigkeit 2020/21 639.000,00 Literarische Vereine, Veranstaltungen, Projekte 5.252.606,71 5.215.864,00 Dokumentationsstelle für ost- und Infrastrukturelle Maßnahmen 8.000,00 Literarische Publikationen 2.842.322,26 3.588.009,67 mitteleuropäische Literatur (W) IG Autorinnen Autoren Tirol (T) Jahrestätigkeit 12.100,00 Lesungen 1.000,00 Verlage, Buchpräsentationen 2.634.115,00 3.410.033,00 Echo Event GesmbH (W) IG Übersetzerinnen Übersetzer (Ö) Buchprojekte 198.300,00 172.060,00 Rund um die Burg 10.000,00 Jahrestätigkeit 80.000,00 Buchankäufe 9.907,26 5.916,67 Elfriede-Jelinek-Forschungszentrum (W) Innsbrucker Zeitungsarchiv (T) Lesungen 2.420,00 Jahrestätigkeit 3.000,00 Stipendien und Prämien 1.625.766,00 1.686.904,63 Ephelant Verlag (W) Institut für Jugendliteratur (W) Stipendien für Dramatikerinnen und Dramatiker 78.000,00 78.964,13 Internetprojekt Irene Harand: Sein Kampf 10.000,00 Jahrestätigkeit 2020/21 420.000,00 Erika-Mitterer-Gesellschaft (W) Die Jury präsentiert 9.800,00 Projektstipendien 793.800,00 788.400,00 Jahrestätigkeit 8.000,00 Österreichische Kinder- und Robert-Musil-Stipendien 57.600,00 76.800,00 Erostepost (S) Jugendbuchkünstler*innen zu Gast 9.000,00 Jahrestätigkeit 14.000,00 Schreibzeit für junges Publikum 3.000,00 Arbeitsstipendien 319.100,00 349.300,00 Infrastrukturelle Maßnahmen 2.500,00 Institut für Österreichkunde (W) Reisestipendien 67.100,00 34.050,00 Erstes Wiener Lesetheater und Zweites Jahrestätigkeit 15.000,00 Werkstipendien 112.300,00 141.600,00 Stegreiftheater (W) Interessengemeinschaft Heimrad Jahrestätigkeit 10.000,00 Bäcker (OÖ) Arbeitsbehelfe 19.366,00 29.990,50 Festspiele Reichenau (NÖ) Heimrad-Bäcker-Preis 4.000,00 Buchprämien 22.500,00 24.000,00 Dramatisierung von Henry James: Interessensgemeinschaft feministische Washington Square 15.000,00 Autorinnen (W) Mira-Lobe-Stipendien 39.000,00 46.800,00 Fomp – Kulturverein zur Realisation, Schreib-, Arbeits- und Theoriegruppen Startstipendien 117.000,00 117.000,00 Präsentation & Ausbildung dynamischer WeissNet 5.000,00 Bühnenliteratur und Bühnenkunst (W) Internationales Dialektinstitut (S) Literaturübersetzung 281.860,00 280.360,00 Jahrestätigkeit 5.000,00 Jahrestätigkeit 5.000,00 Übersetzungsprämien 111.900,00 96.600,00 Förderverein Jung Wien ʼ14 (W) Ivancsics Karin (W) Lesungen 1.000,00 Literaturtage im Weinwerk Neusiedl/See 3.000,00 Arbeitsstipendien 17.900,00 22.100,00 Frau-Ava-Gesellschaft für Literatur (NÖ) Jura-Soyfer-Gesellschaft (W) Reisestipendien 6.780,00 4.500,00 Frau-Ava-Literaturpreis 2.500,00 Jahrestätigkeit 15.000,00 Übersetzungskostenzuschüsse 145.280,00 157.160,00 Freunde zeitgenössischer Krimi Literatur.at – Verein zur Förderung Dichtung (OÖ) der Krimiliteratur in Österreich (OÖ) Preise 217.500,00 220.000,00 treff.text Alberndorf 1.500,00 Krimi Literatur Festival 4.000,00 Summe 10.220.054,97 10.991.138,30 Ganglbauer Petra (W) Kulturverein SABA (W) Lehrgang Schreibpädagogik 1.400,00 Lesungen 1.000,00 Gert-Jonke-Gesellschaft (W) Kulturverein Slam if you can! (K) Poesie und Brisanz, Das System von Wien 14.000,00 10 Jahre Poetry Slam in Kärnten 5.000,00 Literarische Vereine, Buch 13 – Verein zur Förderung Gesellschaft der Lyrikfreunde (T) Kunst und Welt (W) heimischer Literatur-Kultur (K) Veranstaltungen, Projekte Lesungen 2.000,00 Literatur im Hochhaus 3.900,00 Jahrestätigkeit 6.000,00 Gesellschaft für angewandte kunsthaus muerz (ST) 8ung Kultur (T) Buch.Zeit – Infozentrum für Jugend­ Philosophie (W) Jahrestätigkeit 75.000,00 Literaturprogramm 8.800,00 literatur und Schulbibliotheken Wels (OÖ) Philo-Poetry-Slam 500,00 Kunstverein Wien – Alte Schmiede (W) AG Literatur – Edition Art Science (OÖ) Jahrestätigkeit 5.000,00 Gesellschaft zur Erforschung von Literaturprogramm 11.820,00 Jahrestätigkeit 16.000,00 Das böhmische Dorf – Internationale Grundlagen der Literatur (ST) Lebenskunstnetzwerk – Mit Märchen Akademie Graz (ST) Gesellschaft für Literatur und Kunst (W) Ernst-Jandl-Dozentur für Poetik 6.000,00 leben (ST) Emil-Breisach-Literaturpreis 3.700,00 Jahrestätigkeit 10.000,00 Die Sprachkunst Gerhard Rühms 4.500,00 Lesungen 2.500,00 Alumniverband der Universität Wien (W) Das Kinderbuchhaus im Wiener AutorInnenkolloquium Neue Poesie 2.400,00 Liedl Klaus (OÖ) Lesungen 1.500,00 Schneiderhäusl (NÖ) Grazer Autorinnen Literaturwettbewerb Floriana 5.000,00 Arbeitskreis Emanzipation und Die Kunst des Schreibens 3.800,00 Autorenversammlung (Ö) Literarische Bühnen Wien (W) Partnerschaft (T) Denk.Raum.Fresach – Europäisches Jahrestätigkeit 137.500,00 Texte. Preis für junge Literatur 15.000,00 Lesungen 1.000,00 Toleranzzentrum (K) Grillparzer Gesellschaft (W) Literarische Gesellschaft St. Association Interscenes (Ö/Frankreich) Europäische Toleranzgespräche, Lesungen 10.000,00 Jahrestätigkeit 2.600,00 Pölten (NÖ) Österreichische Theatertage Paris 15.000,00 Design Austria (W) Hauptverband des Österreichischen Jahrestätigkeit 3.640,00 Aufdraht (NÖ) Jahrestätigkeit 8.000,00 Buchhandels (Ö) Literarische Vereinigung Salon (W) Literadio auf der Leipziger und der Illustria auf der Buch Wien 5.000,00 Österreichischer Buchpreis, Jahrestätigkeit 5.000,00 Frankfurter Buchmesse 12.000,00 Die Harder Vereine (V) Österreichischer Buchhandlungspreis 58.000,00 Literarisches Colloquium Berlin (Ö/ Brikcius Eugen (W) Literaturfestival Hardcover 3.000,00 Buchmesse Leipzig, Welttag des Buches 45.000,00 Deutschland) Literarischer Ausflug 25 1.100,00 Die Literarischen Nahversorger Infrastrukturelle Maßnahmen 4.400,00 Writer-in-Residence-Programm 1.800,00 Schlierbach (OÖ) Haymon Verlag (T) Literatur- und Contentmarketing (W) Lesungen 2.000,00 Krimifest Tirol 8.000,00 Buch Wien Lesefestwoche 80.000,00 Infrastrukturelle Maßnahmen 36.700,00

384 385 literatur:vorarlberg netzwerk (V) Österreichischer P.E.N.-Club (Ö) Unabhängiges Literaturhaus NÖ (NÖ) Wanko Martin Georg (ST) Jahrestätigkeit 30.000,00 Jahrestätigkeit 107.000,00 Jahrestätigkeit 100.000,00 Großlesung im Grazer Rechbauer Kino 2.350,00 Literaturhaus am Inn (T) Österreichischer Schriftsteller/ UniT GmbH (ST) Weihs Richard (W) Jahrestätigkeit 77.000,00 innenverband (W) Drama-Forum 75.000,00 Lesereihe Wilde Worte 1.500,00 Literaturhaus Graz (ST) Jahrestätigkeit 23.000,00 Retzhofer Dramapreis für junges Publikum 10.000,00 Welt & Co – Kulturverein Kunstraum Kinder- und Jugendbuchfestival Bookolino 16.000,00 O-Töne – Verein zur Förderung und Kritikfabrik 6.000,00 Ewigkeitsgasse (W) Literaturhaus Mattersburg (B) Verbreitung von Österreichischer Universitas Austria (Ö) Lesungen 2.500,00 Jahrestätigkeit 60.500,00 Gegenwartsliteratur (W) Jahrestätigkeit 3.700,00 wenn es soweit ist – Verein zur Bühne frei 16.000,00 O-Töne 20.000,00 Universität Innsbruck Förderung von Kunst und Kultur (W) Literaturhaus Salzburg (S) Pechmann Paul (ST) Forschungsinstitut Brenner-Archiv (T) Ganymed in Power 6.000,00 Jahrestätigkeit 100.000,00 Lesereise mit österreichischen Poetikvorlesung mit Evelyn Schlag 1.000,00 Werkraum Abersee (OÖ) Infrastrukturelle Maßnahmen 10.000,00 Autorinnen und Autoren 1.200,00 Universität Wien – Verein Jahrestätigkeit 3.300,00 Literaturkreis Podium (W) Poesiegalerie – Verein zur Förderung Neugermanistik Wien (W) Wonderworld of Words (ST) Jahrestätigkeit 16.600,00 der zeitgenössischen Dichtkunst (W) Lesungen 2.260,00 Internationales Storytelling Festival 20.000,00 Literaturverein Sisyphus Wien (W) Poesiegalerie 8.000,00 Veranstaltungs- und Festspiel Wortspiele – Verein für interkulturelle Lesungen 1.000,00 Prolit – Verein zur Förderung von GesmbH (OÖ) Aktivitäten (W) Literaturverein ÜBER (W) Literatur (S) Festwochen Gmunden, Literaturprogramm 15.000,00 Wortspiele 16 2.500,00 Online-Literaturmagazin ÜBER 9.000,00 Jahrestätigkeit 8.800,00 Verband Dramatiker und Wort-Werk – Verein zur Förderung von Literaturwerk – Verein zur Förderung Infrastrukturelle Maßnahmen 5.000,00 Dramatikerinnen (W) Literatur und Kunst (K) der Sprachkunst (NÖ) Salzburger AutorInnengruppe (S) Hörspieltage 10.800,00 Die Nacht der schlechten Texte 2.000,00 Schreibwerkstatt Waldviertel 6.000,00 Jahrestätigkeit 6.600,00 Verein Cognac und Biskotten (T) Summe 5.215.864,00 Maerz Künstlervereinigung (OÖ) Salzburger Literaturforum Leselampe (S) Lesungen 1.500,00 Jahresprogramm Literatur 2.600,00 Jahrestätigkeit 13.000,00 Verein der Freunde des Musil-Instituts (K) Manès-Sperber-Gesellschaft (W) Schaden Peter (W) Jahrestätigkeit 77.000,00 Literarische Publikationen Manès-Sperber-Preis 8.000,00 Wiener Werkstattpreis 1.250,00 Verein Exil (W) Miriam – Verein zur Förderung von Schaub Anita-Christa (W) Jahrestätigkeit 40.000,00 Verlage, Buchpräsentationen Medienvielfalt (OÖ) Text und Textil 1.000,00 Infrastrukturelle Maßnahmen 5.000,00 seitwärts: [poetologische ortungen] 1.100,00 Schule für Dichtung in Wien (W) Verein Farnblüte (W) Amalthea Signum Verlag (W) Mosaik – Zeitschrift für Literatur und Jahrestätigkeit 120.000,00 Schale aus Schlaf und Amber, Vom Verlagsförderung 30.000,00 Kultur (S) Sprachsalz – Verein zur Förderung von Finden und Filtern, Verzaubern ist ein Arbeitsgemeinschaft Österreichische Jahrestätigkeit 5.000,00 Literatur (T) präzises Metier 3.000,00 Privatverlage (Ö) Museumsverein St. Veit im Pongau (S) Internationales Literaturfestival Sprachsalz 22.000,00 Verein für neue Literatur (W) Jahrestätigkeit 145.000,00 Thomas-Bernhard-Tage 1.000,00 Sprachspiel – Verein zur Förderung von Steyrer Literaturtage 7.300,00 Bibliothek der Provinz (NÖ) Neuberg College – Verein für Literatur und Kunst (W) Masterclass der Leondinger Akademie Verlagsförderung 40.000,00 Übersetzung in der Gesellschaft (W) 452 Jahre Wiener Gruppe 7.000,00 für Literatur 4.000,00 Braumüller Verlag (W) Sommer College 5.000,00 St. Veiter Literaturtage (K) Lesungen 2.200,00 Verlagsförderung 80.000,00 Neuer Wiener Diwan (W) St. Veiter Literaturtage 1.500,00 Verein Jugend-Literatur-Werkstatt Buchkultur Verlag (W) Lesung Gerhard Rühm 700,00 Stadttheater Wien (W) Graz (ST) Werbe- und Vertriebsmaßnahmen 16.800,00 Übersetzungsklausur H.C. Artmann 470,00 Fritzpunkt. Kein Buch. Als Buch. 5.000,00 Literaturwerkstätten 8.000,00 Christian Brandstätter Verlag (W) New Books in German (Ö/ Stefan-Zweig-Zentrum Salzburg (S) Verein Kulturbüro (OÖ) Verlagsförderung 30.000,00 Großbritannien) Stefan Zweig, Edition des Sprechtage 2.000,00 Czernin Verlag (W) Jahrestätigkeit 3.420,00 erzählerischen Werks 14.184,00 Verein Literaturfest Salzburg (S) Verlagsförderung 140.000,00 NÖ Festival und Kino GmbH (NÖ) Stiftung Dokumentationsarchiv des Literaturfest Salzburg 33.000,00 Vertriebsmaßnahmen Deutschland 15.000,00 ELit – Literaturhaus Europa 27.000,00 österreichischen Widerstandes (W) Verein Literaturgruppe Perspektive (ST) Pressearbeit Deutschland 15.000,00 Ohrenschmaus – Verein zur Förderung Jahrestätigkeit 23.000,00 Lesungen 3.000,00 Drava Verlag – Založba Drava (K) der Literatur von Menschen mit Stiller Michael (W) Verein Wörter und Welten (W) Verlagsförderung 40.000,00 Behinderungen (W) DichterInnen im Fokus: Ovid 8.000,00 Worte und Welten 2.000,00 Edition Atelier (W) Literaturfestival Ohrenschmaus 7.800,00 Studien- und Beratungsstelle für Kinder- Verein zur Abhaltung von Kammeropern- Verlagsförderung 40.000,00 Österreichische DialektautorInnen und und Jugendliteratur (W) und Literaturfestivals in Retz (NÖ) Autorinnen- und Autorenhonorare 10.000,00 Archive (W) Jahrestätigkeit 30.000,00 Festival Retz, Literaturprogramm 10.000,00 Infrastrukturelle Maßnahmen 4.000,00 Jahrestätigkeit 37.500,00 Target Reply – Verein für Kunst- und Verein zur Förderung der Bibliothek edition ch (W) Österreichische Gesellschaft für Kinder- Medienprojekte (W) ungelesener Bücher (W) Buch- und Verlagspräsentationen 1.100,00 und Jugendliteraturforschung (W) Wiener Lyrik 1.000,00 Jahrestätigkeit 3.600,00 Edition Das fröhliche Wohnzimmer (W) Jahrestätigkeit 15.000,00 Tauriska (S) Verein zur Förderung des Buch- und Verlagspräsentationen 1.400,00 Österreichische Gesellschaft für Literatur findet Land 3.000,00 Österreichischen Kabarettarchivs (ST) Edition Keiper am Textzentrum Literatur (W) Theodor-Kramer-Gesellschaft (W) Jahrestätigkeit 6.000,00 Graz (ST) Jahrestätigkeit 2020/21 325.000,00 Jahrestätigkeit 33.000,00 Verein zur Förderung und Erforschung Verlagsförderung 30.000,00 Infrastrukturelle Maßnahmen 6.000,00 Tiroler Autorinnen und Autoren der antifaschistischen Literatur (W) Edition Korrespondenzen (W) Österreichischer Buchklub der Jugend (Ö) Kooperative (T) Jahrestätigkeit 7.000,00 Verlagsförderung 40.000,00 Jahrestätigkeit 66.350,00 Jahrestätigkeit 4.000,00 Versatorium – Verein für Gedichte und Edition Lex Liszt 12 (B) Österreichischer Kunstsenat (Ö) Turmbund (T) Übersetzen (W) Verlagsförderung 30.000,00 Jahrestätigkeit 23.000,00 Jahrestätigkeit 4.900,00 Übersetzungsworkshop Fjordarbeit 1.000,00 Edition Tandem (S) Werbe- und Vertriebsmaßnahmen 5.000,00

386 387 Edition Thanhäuser (OÖ) Ritter Verlag (K) Edition Baes (W) Waltraud Ferrari: Die Brücke aus Eis 1.100,00 Buch- und Verlagspräsentationen 5.000,00 Verlagsförderung 65.000,00 Andreas Niedermann: Blumberg 2: Birgit Pölzl: Von Wegen 1.100,00 Edition Thurnhof (NÖ) Website 6.000,00 Die Wachswalze 1.500,00 Michael Steiner (Hrsg.): WAS 113 – Angst 1.100,00 Buchmesse Hamburg, Frankfurt und Septime Verlag (W) edition ch (W) Literatur- und Kunstverein fabrik. Frauenfeld 2.200,00 Verlagsförderung 40.000,00 Günter Vallaster (Hrsg.): Schriftlinien. transit (W) Folio Verlagsgesellschaft (W) Sisyphus Autorenverlag (K) Transmediale Poesie 800,00 Eleonore Weber: Gleithang Seilschaften 1.000,00 Verlagsförderung 80.000,00 Jahrestätigkeit 10.000,00 Edition Das fröhliche Wohnzimmer (W) Sonja Gruber: Dichtungen II 1.000,00 Buchmesse Leipzig 3.700,00 Sonderzahl Verlag (W) Fritz Widhalm (Hrsg.): Sammlung 730,00 Literatur Vorarlberg (V) Forum Spiculum – Bahoe Book (W) Verlagsförderung 65.000,00 Fritz Widhalm (Hrsg.): Warum 730,00 Anthologie Stechuhr und Babydoll 1.000,00 Verlagsförderung 80.000,00 Tyrolia Verlag (T) Edition Laurin (T) Praesens Verlag (W) G&G Verlag (W) Verlagsförderung 80.000,00 Peter Steiner: Orbis Terrarum, Band 2: Pia Janke, Christian Schenkermayr (Hrsg.): Verlagsförderung 30.000,00 Verlag Anton Pustet (S) Lichte Tage 2.000,00 Komik und Subversion. Ideologiekritische Haymon Verlag (T) Infrastrukturelle Maßnahmen 10.000,00 Martin Fritz: Die Vorbereitung der Tiere 1.500,00 Strategien 1.500,00 Verlagsförderung 170.000,00 Verlag Carl Ueberreuter (W) Carolina Schutti: Patagonien 1.100,00 Pia Janke, Christian Schenkermayr, Hermagoras Verlag – Mohorjeva Werbe- und Vertriebsmaßnahmen 15.000,00 Peter Simon Altmann: Das Andere 1.000,00 Susanne Teutsch (Hrsg.): Libretto. družba (K) Verlag Johannes Heyn (K) Edition Melos (W) Zukunftswerkstatt Musiktheater 1.500,00 Verlagsförderung 40.000,00 Werbe- und Vertriebsmaßnahmen 9.500,00 Sophie Reyer: Corona. Ein Chor 400,00 praesent 2019, das österreichische Buchpaket 25.000,00 Website 5.000,00 Edition Roesner (NÖ) literaturjahrbuch 1.200,00 Jung und Jung Verlag (S) Verlag Jungbrunnen (W) Friedrich Hahn: Erzähl mir nichts 1.500,00 Seifert Verlag (W) Verlagsförderung 160.000,00 Verlagsförderung 80.000,00 Edition Sonnberg (W) Ludwig Fladerer: Unter Masken 1.500,00 Klever Verlag (W) Verlag Kremayr und Scheriau (W) Rainer Clauss (Hrsg.): Corona und die Fritz Lehner: Dr. Angst 1.500,00 Verlagsförderung 55.000,00 Verlagsförderung 50.000,00 Generalpause 900,00 Sisyphus Autorenverlag (K) Limbus Verlag (T) Verlag Turia und Kant (W) Dietmar Koschier: Auf krummen und Helmuth Schönauer: Tagebuch eines Verlagsförderung 50.000,00 Verlagsförderung 65.000,00 geraden Wegen 750,00 Bibliothekars, Band 6 2.000,00 Literaturverlag Droschl (ST) Verlagsgruppe Styria (W) Edition Tandem (S) Alexandra Bernhardt (Hrsg.): Jahrbuch Verlagsförderung 160.000,00 Verlagsförderung 30.000,00 Margarita Fuchs: Der Mars ist wüst 1.000,00 österreichischer Lyrik 2019 1.500,00 Löcker Verlag (W) Wieser Verlag (K) Volker Toth (Hrsg.): Kindheit und Philipp Hager: Los 1.100,00 Verlagsförderung 80.000,00 Verlagsförderung 80.000,00 Jugend in Salzburg 1945–1975 900,00 Ludwig Roman Fleischer: Die letzten Luftschacht Verlag (W) Christoph Janacs (Hrsg.): Der Seidelbast 800,00 hundert Jahre 1.000,00 Summe 3.410.033,00 Verlagsförderung 65.000,00 Katalin Jesch: in den vergebenen Christine Hochgerner: Die Wandermünze 1.000,00 Mandelbaum Verlag (W) momenten des blicks 800,00 Constantin Schwab: Der Tod des Verführers 1.000,00 Verlagsförderung 120.000,00 Buchprojekte Roswitha Klaushofer, Wolfgang Seierl: Spezies 800,00 Theodor-Kramer-Gesellschaft (W) Milena Verlag (W) Hiltrud Oman (Hrsg.): Mein erster Rudi Burda: Sandige Leiten, rote Saat 1.500,00 Verlagsförderung 70.000,00 Achse Verlag (W) Schultag … und was sonst noch alles geschah 800,00 Irene Nawrocka, Marianne Windsperger Buchpaket 6.000,00 David Hassbach: Der kleine Edition Thanhäuser (OÖ) (Hrsg.): Lebensspuren: Autobiografik von Exil, Infrastrukturelle Maßnahmen 5.000,00 Benimmratgeber fürs Wochenende 600,00 Omar Khir Alanam: Auf der Reise im Widerstand, Verfolgung und Lagererfahrung 1.500,00 Autorinnen- und Autorenhonorare 4.000,00 Lena Johanna Hödl: Emotionaler Dazwischen 1.500,00 Stefan Pollatschek: Pest. Die Tragödie Müry Salzmann Verlag (S) Leerstand im privaten Eigentum 600,00 Volha Hapeyeva: Mutantengarten 1.500,00 eines Wiener Arztes 1.500,00 Verlagsförderung 65.000,00 AG Literatur – Edition Art Science (OÖ) Zviad Ratiani: Ab hier zu Fuß 1.500,00 Michael Schmölzer: Die Befreiung Wiens 1.500,00 Obelisk Verlag (T) Armin Anders: Geschichte wird Edition Thurnhof (NÖ) Gershon Shaked: Immigranten 1.500,00 Verlagsförderung 40.000,00 gemacht. Es geht vorbei. MiniUnDramen 900,00 Heinz Janisch: Herr Kubin zieht den Hut 1.100,00 Tiroler Autorinnen und Autoren Otto Müller Verlag (S) Judith Gruber-Rizy: Die schreckliche Stadt K. 900,00 Friedrich Kurrent: Drei Deka Germ 1.100,00 Kooperative (T) Verlagsförderung 100.000,00 Regina Hilber (Hrsg.): Zweigestalt 900,00 Lydia Mischkulnig: Medusen Küsse 1.100,00 Albert Ennemoser: Wörterbuch. Satire plus 1.000,00 Autorinnen- und Autorenhonorare 10.000,00 Erika Kronabitter (Hrsg.): Balance Elisabeth Schawerda: Am Ufer einer Sylvia Krismayr: In Schriften 1.100,00 Buchmesse Leipzig 7.400,00 Balance. Elfriede Gerstl – Herbert J. Wimmer 900,00 Jahreszeit 1.100,00 Verein Edition Aramo (W) Präsentation Literatur und Kritik 4.000,00 Erika Kronabitter (Hrsg.): Feldkircher Falter Verlag (W) Sylvia Treudl (Hrsg.): Kommt endlich der Passagen Verlag (W) Lyrikpreis 2020 900,00 Literaturbeilage Frühjahr und Herbst 35.000,00 Komet? 1.000,00 Verlagsförderung 65.000,00 Erika Kronabitter (Hrsg.): Feldkircher Flugschrift – Literatur als Kunstform Verlag Anton Pustet (S) Infrastrukturelle Maßnahmen 6.000,00 Lyrikpreis 2019 900,00 und Theorie (W) Jago Prinz: Mozarts letztes Requiem 1.800,00 Paul Zsolnay Verlag (W) Gerhard Ruiss: Blech 900,00 Flugschrift 6.000,00 Heidi Emfried: Des Träumers Verderben 1.500,00 Verlagsförderung 180.000,00 Helmuth Schönauer: Verniedlichte Höhe 900,00 Jung und Jung Verlag (S) Anthologie Gegenwind 1.200,00 Picus Verlag (W) Böhlau Verlag (W) Robert Musil: Gesamtausgabe, Verlag Carl Ueberreuter (W) Verlagsförderung 160.000,00 Helen Liesl Krag, Peter Menasse (Hrsg.): Band 9 und 10 10.000,00 Gerd Schilddorfer: Das Tartarus-Projekt 1.800,00 Werbe- und Vertriebsmaßnahmen Ella Schapira. Lebensgeschichte einer Andreas Okopenko: Ich hab so Angst, Leo Lukas: Mörder Quoten 1.300,00 Deutschland 25.000,00 jüdischen Kleidermacherin 1.500,00 dass die Chinesen kommen 1.000,00 Andreas Pittler: Schatten aus Stein 1.000,00 Werbe- und Vertriebsmaßnahmen Buchverlag Text/Rahmen (W) Kallinger Elke (B) Verlag für moderne Kunst (W) für die beiden Reihen Lesereisen und Martin Kolozs: In Menschengestalt 1.000,00 Elke Kallinger: Vom Fluss und der Zeit 1.300,00 Natascha Gangl, Toño Camuñas: Das Reportagen 20.000,00 Dachbuch Verlag (W) Kunstverein Eisenstadt (B) Spiel von der Einverleibung 1.500,00 Promedia Verlag (W) Christian Moser-Sollmann: Ohne Brigitte Ibasich: Eine Geschichte über Fred 500,00 Laurent Ziegler: Die Erinnerung an Verlagsförderung 40.000,00 WHAM! und ABBA 800,00 Kyrene Literaturverlag (W) meine Kindheit 1.000,00 Infrastrukturelle Maßnahmen 2.933,00 Die Furche (W) Elias Schneitter: Ein gutes Pferd … 1.000,00 Verlag Johannes Heyn (K) Residenz Verlag (S) Literaturbeilage Frühjahr und Herbst 28.000,00 Leykam Buchverlag (ST) Miriam H. Auer: Violent Dancing 1.500,00 Verlagsförderung 150.000,00 Sonja Knoll: Es gibt nur deinen Weg 1.500,00 Harald Schwinger: Das Melonenfeld 1.200,00

388 389 Sharon Dodua Otoo: Dürfen Schwarze Breier Isabella (W) Hotschnig Alois (T) Pfeffer Thomas (W) Blumen Malen? Klagenfurter Rede zur 2019/20 7.800,00 2019/20 7.800,00 2020/21 7.800,00 Literatur 1.000,00 Brooks Patricia (W) Insayif Semier (W) Pichler Georg (NÖ) Verlagshaus Hernals (W) 2020/21 7.800,00 2019/20 7.800,00 2019/20 7.800,00 Harald Vetter: Abseits davon. Gedichte Cejpek Lucas (W) Jungmaier Marianne (OÖ) Piringer Jörg (W) aus den Einöden 1.000,00 2020/21 7.800,00 2020/21 7.800,00 2020/21 7.800,00 Werkkreis Literatur der Arbeitswelt – Darer Harald (W) Kawasser Udo (W) Piuk Petra (W) Werkstatt Wien (W) 2020/21 7.800,00 2019/20 7.800,00 2020/21 7.800,00 Gerald Grassl: Nachrichten aus Tirol 350,00 Dinev Dimitré (W) Kegele Nadine (W) Poiarkov Rosemarie (W) Wortweit Verlag (W) 2020/21 7.800,00 2019/20 7.800,00 2020/21 7.800,00 Michael Beisteiner: Der Tomatenrebell 500,00 Dinić Marko (W) Kilic Ilse (W) Prähauser Stephanie (S) ZZOO – Verein für Leguminosen und 2019/20 7.800,00 2019/20 7.800,00 2020/21 7.800,00 Literatur (W) Dürr Verena (W) Kim Anna (W) Pretterhofer Jakob (W) Ilse Kilic: Die Nacht ist dunkel, damit 2019/20 7.800,00 2020/21 7.800,00 2020/21 7.800,00 die Sterne sich zeigen 800,00 Eibel Josef Stephan (W) Kleindienst Robert (S) Prinz Martin (W) 2019/20 7.800,00 2020/21 7.800,00 2020/21 7.800,00 Summe 172.060,00 Eichberger Günter (ST) Klemm Gertraud (NÖ) Prosser Robert (T) 2020/21 7.800,00 2019/20 7.800,00 2020/21 7.800,00 Buchankäufe Ernst Gustav (W) Knapp Radek (W) Raab Thomas (W) 2019/20 7.800,00 2020/21 7.800,00 2019/20 7.800,00 Medien Logistik Pichler (NÖ) Falkner Brigitta (W) 2019/20 7.800,00 Reitzer Angelika (W) Buchankauf Kinder- und Jugendbuchpreis 2.914,68 2020/21 7.800,00 Kögl Gabriele (W) 2019/20 7.800,00 Mohr Morawa Buchvertrieb (W) Feimer Isabella (W) 2019/20 7.800,00 Römer Patricia (W) Buchankauf Kinder- und Jugendbuchpreis 561,19 2019/20 7.800,00 Kossdorff Jan (W) 2019/20 7.800,00 Tyrolia Verlag (T) Ferra Ilir (W) 2019/20 7.800,00 Rosei Peter (W) Buchankauf Kinder- und Jugendbuchpreis 2.440,80 2019/20 7.800,00 Kutzenberger Stefan (W) 2019/20 7.800,00 Fian Antonio (W) 2020/21 7.800,00 Roßbacher Verena (Ö/Deutschland) Summe 5.916,67 2020/21 7.800,00 2019/20 7.800,00 2019/20 9.000,00 Franzobel (W) Laar Augusta (W) Scheibner Nikolaus (W) Stipendien und Prämien 2020/21 7.800,00 2020/21 7.800,00 2020/21 7.800,00 Freund René (OÖ) Laher Ludwig (OÖ) Schreiner Margit (NÖ) Stipendien für Dramatikerinnen 2020/21 9.000,00 2019/20 7.800,00 2019/20 7.800,00 und Dramatiker 2019/20 9.000,00 Lasselsberger Rudolf (W) Schuchter Bernd (T) Futscher Christian (W) 2020/21 7.800,00 2020/21 7.800,00 Engler Leonhard Benjamin Auris (W) 7.800,00 2019/20 7.800,00 Laznia Elke (S) Silberer Renate (OÖ) Gudarzi Amirabbas (W) 7.800,00 Gamillscheg Marie (Ö/Deutschland) 2020/21 7.800,00 2019/20 7.800,00 Hoffmann Johannes (Ö/Schweiz) 7.800,00 2020/21 7.800,00 Mall Sepp (Ö/Italien) Sperl Dieter (W) Junod Jerome (W) 7.800,00 Glantschnig Helga (K) 2020/21 7.800,00 2020/21 7.800,00 Morawetz Anna (W) 7.800,00 2019/20 7.800,00 Markart Mike (ST) Stallhofer Angelika (W) Neuwirth Anna (NÖ) 7.800,00 Glaser Christina (W) 2019/20 7.800,00 2019/20 7.800,00 Schrefel Magdalena (Ö/Deutschland) 7.800,00 2020/21 7.800,00 Marković Barbara (W) Stauffer Verena (W) Schuberth Richard (W) 7.800,00 Gösweiner Friederike (T) 2019/20 7.800,00 2020/21 7.800,00 Studlar Bernhard (W) 2019/20 7.800,00 Mayer Anna-Elisabeth (W) Stavarič Michael (W) Tantiemen 964,13 Gregor Susanne (W) 2019/20 7.800,00 2020/21 7.800,00 Thill Benedict (W) 7.800,00 2020/21 9.000,00 Mischkulnig Lydia (W) Steiner Wilfried (OÖ) Woelfl Robert (W) 7.800,00 Grill Andrea (W) 2020/21 7.800,00 2019/20 7.800,00 2020/21 9.000,00 2019/20 7.800,00 Tax Sissi (Ö/Deutschland) Summe 78.964,13 Guttner Angela (Ö/Deutschland) Müller-Wieland Birgit (Ö/Deutschland) 2020/21 7.800,00 2019/20 7.800,00 2019/20 7.800,00 Unterweger Andreas (ST) Projektstipendien Habringer Rudolf (OÖ) Nachbaur Daniel (V) 2020/21 7.800,00 2019/20 7.800,00 2019/20 7.800,00 Weiss Philipp (W) Alfare Stephan (W) Hachmeister Marlene (W) Neuner Florian (Ö/Deutschland) 2020/21 7.800,00 2019/20 7.800,00 2020/21 7.800,00 2020/21 7.800,00 Winkler Josef (K) Amanshauser Martin (W) Hager Philipp (NÖ) Obermayr Richard (W) 2020/21 7.800,00 2019/20 9.000,00 2020/21 7.800,00 2019/20 7.800,00 Woska-Nimmervoll Eva (NÖ) Baar Anna (K) Haider Lydia (W) Olah Thomas (W) 2020/21 7.800,00 2019/20 7.800,00 2019/20 7.800,00 2020/21 7.800,00 Zeman Barbara (W) Balàka Bettina (W) Hell Bodo (W) Palm Kurt (W) 2019/20 7.800,00 2020/21 9.000,00 2019/20 7.800,00 2020/21 7.800,00 Summe 788.400,00 Bayer Xaver (W) Hirschl Elias (W) Peschka Karin (W) 2020/21 7.800,00 2020/21 7.800,00 2019/20 7.800,00 Birnbacher Birgit (S) Höfler Max (ST) Petricek Gabriele (W) 2019/20 7.800,00 2020/21 7.800,00 2019/20 7.800,00

390 391 Robert-Musil-Stipendien Godler Katharina (K) 2.600,00 Mitterbacher Doris (W) 1.300,00 Seisenbacher Maria (W) 2.600,00 Göschl Robert (Ö/Italien) 1.300,00 Morawetz Lina (W) 1.300,00 Silberer Renate (OÖ) 1.300,00 Czernin Franz Josef (W) 9.600,00 Grassl Gerald (W) 1.300,00 Mössmer Margit (W) 1.300,00 Spannagel Mercedes (W) 2.600,00 Egger Oswald (W) 9.600,00 Greiner Alexander (W) 1.300,00 Müller Mathias (W) 2.600,00 Sperl Dieter (W) 1.300,00 Flašar Milena Michiko (W) 9.600,00 Grill Monika (K) 2.600,00 Nebenführ Christa (W) 1.300,00 Spielhofer Karin (W) 1.300,00 Freudenthaler Laura (W) 9.600,00 Grkinic-Lee Boris (W) 1.300,00 Nedov Pyotr Magnus (W) 2.600,00 Stähr Robert (OÖ) 1.300,00 Kreidl Margarete (W) 9.600,00 Gruber Andreas (NÖ) 2.600,00 Nigl Gerald (NÖ) 1.300,00 Stajner Tamara (W) 1.300,00 Peschka Karin (W) 9.600,00 Haas Waltraud (W) 1.300,00 Niklas Hermann (W) 1.300,00 Stallhofer Angelika (W) 1.300,00 Spalt Lieselotte (OÖ) 9.600,00 Hager Elisabeth (T) 1.300,00 Obernosterer Engelbert (K) 2.600,00 Stangl Manfred (W) 1.300,00 Weidenholzer Anna (W) 9.600,00 Hahn Friedrich (W) 2.600,00 Ohms Wilfried (W) 2.600,00 Stift Bibiana (ST) 1.300,00 Hamid Ishraga Mustafa (W) 1.300,00 Ohrt Martin (ST) 1.300,00 Stift-Laube Andrea (ST) 1.300,00 Summe 76.800,00 Hammer Joachim Gunter (ST) 1.300,00 Oppolzer Hannah (NÖ) 1.300,00 Stippinger Christa (W) 1.300,00 Hehle Monika (V) 1.300,00 Pargger Andreas (T) 1.300,00 Straub Isabella (K) 1.300,00 Arbeitsstipendien Heidegger Günther George (W) 1.300,00 Peer Alexander (W) 1.300,00 Süß Franz (W) 1.300,00 Hilber Regina (W) 2.600,00 Penz Sabine (S) 1.300,00 Szanto Henrik (W) 1.300,00 Abraham Malte (W) 1.300,00 Hochgerner Christine (W) 1.300,00 Pessl Peter (W) 1.300,00 Szaszka Markus (W) 2.600,00 Alge Susanne (V) 2.600,00 Höfler Max (ST) 1.300,00 Pfeifer Judith Nika (W) 1.300,00 Teufel Manfred (NÖ) 1.300,00 Anders Armin (W) 2.600,00 Honisch Pascal (W) 1.300,00 Philipp Simone (ST) 1.300,00 Thallinger Wolfgang (W) 1.300,00 Antonic Thomas (W) 1.300,00 Hsu Ina (T) 1.300,00 Pichler Georg (NÖ) 1.300,00 Toth Susanne (W) 1.300,00 Auer Paul (W) 1.300,00 Jungmaier Marianne (OÖ) 1.300,00 Pichler Stefanie (W) 1.300,00 Troger Martin (NÖ) 2.600,00 Baar Anna (K) 1.300,00 Jungwirth Andreas (W) 1.300,00 Pisek Bruno (W) 1.300,00 Tunç Seda (W) 1.300,00 Bahr Raimund (OÖ) 2.600,00 Kaiser Gloria (ST) 500,00 Plattner Martin (W) 1.300,00 Uhrmann Erwin (W) 1.300,00 Bauer Veronika (NÖ) 1.300,00 Kappacher Nadine (W) 1.200,00 Podzeit-Lütjen Mechthild (W) 1.300,00 Veigl Hans (ST) 1.300,00 Baumgartner Armin (W) 1.300,00 Kathan Bernhard (T) 1.300,00 Poiarkov Rosemarie (W) 1.300,00 Vetter Harald (ST) 1.300,00 Bernhardt Alexandra (W) 2.600,00 Kinast Karin (Ö/Deutschland) 1.300,00 Pollanz Wolfgang (ST) 1.300,00 Vitouch Julia (W) 1.300,00 Beyerl Josef (W) 1.300,00 Kleindienst Josef (W) 2.600,00 Pöttler Marcus (ST) 1.300,00 Voss Christina (W) 1.300,00 Bihari Susanna (W) 1.300,00 Köb-Stadler Sarah (W) 1.300,00 Prammer-Mandl Theresa (W) 1.300,00 Walenta Astrid (NÖ) 1.300,00 Birkhan Ines (W) 1.300,00 Köhle Markus (W) 1.300,00 Prantl Egon (T) 1.300,00 Walton Emily (NÖ) 1.300,00 Biron Georg (W) 1.300,00 Kohlus Claudia (S) 1.300,00 Rabinowich Julya (W) 2.600,00 Watzka Bernd (W) 2.600,00 Blauensteiner Iris (W) 1.300,00 König Johanna (K) 1.300,00 Raich Tanja (W) 1.300,00 Weber Andreas (OÖ) 2.600,00 Borsdorf Urs Malte (Ö/Deutschland) 1.300,00 Konttas Simon (W) 2.600,00 Rasser Susanne (S) 1.300,00 Weber Eleonore (W) 1.300,00 Breier Isabella (W) 1.300,00 Korherr Helmut (W) 2.600,00 Rebhandl Manfred (W) 1.300,00 Weinberger Johannes (W) 2.600,00 Brickwell Edith (W) 1.300,00 Kraner Jakob (W) 1.300,00 Reiter Franz Richard (W) 2.600,00 Widder Bernhard (W) 1.300,00 Brikcius Eugen (W) 2.200,00 Kraus Rudolf (W) 2.600,00 Ressler Otto Hans (W) 1.000,00 Widhalm Friedrich Walter (W) 1.300,00 Bryla Katherin (W) 1.300,00 Krčmářová Rhea (W) 2.400,00 Reyer Sophie (W) 2.400,00 Wiesmüller Christine (W) 1.300,00 Bucher Nadja (W) 1.300,00 Krendlesberger Annett (W) 1.300,00 Richter Elisabeth (W) 1.300,00 Winkler Katharina (Ö/Deutschland) 1.300,00 Bulayumi Espérance-François (W) 1.300,00 Kröll Norbert (NÖ) 2.600,00 Rieger Barbara (W) 1.300,00 Wiplinger Peter Paul (W) 2.300,00 Bydlinski Georg (NÖ) 1.300,00 Kronabitter Erika (V) 2.600,00 Rizy Benjamin (W) 1.300,00 Woelfl Robert (W) 1.300,00 Campa Peter (W) 2.600,00 Kröpfl Heinz (ST) 800,00 Rizy Judith Margarete (W) 1.300,00 Wolf Michaela Dorothee (W) 1.300,00 Chana Daniela (W) 1.300,00 Kuehs Wilhelm (K) 2.600,00 Roher Michael (NÖ) 1.300,00 Wurmitzer Mario (W) 1.300,00 Danzinger Peter (W) 1.300,00 Kugler Kai (W) 1.300,00 Römer Patricia (W) 1.300,00 Zeman Barbara (W) 1.300,00 Dick Gerhard (ST) 1.300,00 Kugler Kerstin Maria (W) 1.300,00 Rossi Sief Ivo (T) 2.600,00 Zemmer Jörg (W) 1.300,00 Divjak Paul (W) 2.600,00 Kutil Katharina (W) 1.100,00 Rouanet-Herlt Nathalie (NÖ) 1.300,00 Summe 349.300,00 Drumbl Andrea (OÖ) 2.600,00 Laibl Melanie (NÖ) 1.300,00 Rumpl Manfred (NÖ) 2.600,00 Ebner Klaus (NÖ) 2.600,00 Landerl Christina Maria (W) 1.300,00 Schachinger Marlen (NÖ) 1.300,00 Edelbauer Raphaela (W) 1.300,00 Lang Maximilian (W) 1.300,00 Schafranek Dorothea (W) 1.300,00 Reisestipendien Egger Bettina (T) 1.300,00 Langjahr-Cerna Katerina (ST) 2.600,00 Scheibner Nikolaus (W) 1.300,00 Eichinger Rosemarie (W) 2.600,00 Lasselsberger Rudolf (W) 1.300,00 Schempp Friederike (W) 1.300,00 Behn-Thiele Heidi (NÖ) Enzinger Peter (W) 1.300,00 Lauer Greta (W) 1.300,00 Schiefer Bernadette Maria (NÖ) 2.600,00 Israel 1.200,00 Ernst Jürgen (V) 1.300,00 Leitl Leonora (OÖ) 1.300,00 Schießling Alexander (W) 2.600,00 Diwiak Irene (W) Estermann Sarah (B) 1.300,00 Liepold-Mosser Bernd (K) 1.300,00 Schinko Barbara (OÖ) 2.600,00 Paliano 1.300,00 Falkner Michaela (W) 2.600,00 Lindner Clemens (T) 1.300,00 Schlager Leonie (W) 1.300,00 Dopler Teresa (W) Felis-Rubey Clara Juliane (W) 1.300,00 Macek Barbara (W) 1.300,00 Schmidt Elfriede (ST) 1.300,00 Berlin 2.600,00 Ferstl Paul (W) 1.300,00 Mago Samuel (W) 1.300,00 Schneider Bastian (W) 1.300,00 Edelbauer Raphaela (W) Fleischer Ludwig Roman (K) 1.300,00 Mahler Nicolas (W) 1.300,00 Schneitter Elias (W) 1.300,00 Belgrad, Sarajevo 700,00 Frechberger Thomas (W) 1.300,00 Markart Mike (ST) 1.300,00 Schöbitz Raffaela (W) 1.300,00 Eisinger Ute (W) Friedl Harald (W) 2.600,00 Marschnig Melanie (W) 1.300,00 Schönett Simone (K) 1.300,00 Indien 1.300,00 Frühwirth Clara (ST) 1.300,00 Mattiello Gina (W) 1.300,00 Schörkhuber Franz (W) 2.600,00 Ernst Jürgen (V) Füchsl Franziska (W) 1.300,00 Mayer-Baldasseroni Elmar (W) 2.600,00 Schreiber Chantal (NÖ) 2.600,00 Frankreich 1.300,00 Füssel Dietmar (OÖ) 1.300,00 Mayr Monika Luise (OÖ) 1.300,00 Schrimpf Ulrike (W) 1.300,00 Ferner Katharina Johanna (S) Garstenauer Werner (OÖ) 1.300,00 Menzinger Martin (OÖ) 1.300,00 Schuberth Richard (W) 1.300,00 Paliano 1.300,00 Gentner Monika (W) 1.300,00 Meschik Lukas (W) 1.300,00 Schwaiger Peter (NÖ) 1.300,00 Fuchs Irmgard (W) Gindl Klemens Johannes (W) 2.600,00 Millesi Hanno (W) 1.300,00 Schwinger Harald (K) 2.600,00 Kiel 2.100,00 Gnedt Dietmar (NÖ) 1.300,00 Mirkovic Ana (W) 1.300,00 Seethaler Helmut (W) 2.600,00

392 393 Gantner Florian (W) Struhar Stanislav (W) 3.900,00 Hermann Wolfgang (W) 1.500,00 Fleischanderl Karin (W) 2.200,00 Paliano 1.300,00 Truschner Peter (Ö/Deutschland) 3.900,00 Hundegger Barbara (T) 1.500,00 Gorički Željka (Ö/Kroatien) 1.900,00 Grossegger Gertrude Maria (ST) Wanko Martin Georg (ST) 3.900,00 Jaschke Gerhard (W) 1.500,00 Hell Cornelius (W) 2.200,00 Paliano 1.300,00 Waterhouse Peter (W) 6.000,00 Kilic Ilse (W) 1.500,00 Hosseini Zad Mahmoud Seyed (Ö/Iran) 1.500,00 Gudarzi Amirabbas (W) Widner Alexander (K) 5.200,00 Laher Ludwig (OÖ) 1.500,00 Ikeda Nobuo (Ö/Japan) 2.200,00 Berlin 2.200,00 Wisser Daniel (W) 5.200,00 Prosser Robert (T) 1.500,00 Iliev Ljubomir (Ö/Bulgarien) 2.200,00 Heidrich Christiane (W) Wolfsgruber Linda (W) 3.900,00 Schönett Simone (K) 1.500,00 Ivandić Ante Mate (W) 1.900,00 Berlin 2.200,00 Schutti Carolina (T) 1.500,00 Jelčić Andy (Ö/Kroatien) 2.200,00 Summe 141.600,00 Hilber Regina (W) Szalay Christoph (ST) 1.500,00 Kocmut Daniela (ST) 1.500,00 Turin 1.300,00 Tiwald Katharina (W) 1.500,00 Köstler Erwin (W) 1.100,00 Ivancsics Karin (W) Arbeitsbehelfe Kovacsics Adan (Ö/Spanien) 1.500,00 Summe 24.000,00 Sansibar 1.300,00 Kropfitsch Mathias (W) 2.200,00 Kloimstein Doris (NÖ) Angerer Michaela (W) 800,00 Kypriotis Alexandros (Ö/Griechenland) 1.100,00 Frankreich 700,00 Antelmann Corinna (OÖ) 800,00 Mira-Lobe-Stipendien Lauwerys Kris (W) 1.900,00 Kramlovsky Beatrix (NÖ) Baar Anna (K) 800,00 Lavrenčič Maruša Mugerli (Ö/Slowenien) 1.500,00 Deutschland 1.300,00 Balàka Bettina (W) 495,00 Auer Christine (W) 7.800,00 Leeder Karen (Ö/Großbritannien) 1.500,00 Morawetz Lina (W) Behn-Thiele Heidi (NÖ) 600,00 Hochleitner Verena (W) 7.800,00 Lindskog Jörn (Ö/Schweden) 1.500,00 Paliano 1.100,00 Birkhan Ines (W) 800,00 Koch Alexandra Ava (W) 7.800,00 Malý Radek (Ö/Tschechien) 2.200,00 Neuner Florian (W) Blau Andre (W) 800,00 Maier Matthäus (W) 7.800,00 Millischer Margret (W) 1.900,00 Cincinnati 1.300,00 Borsdorf Urs Malte (Ö/Deutschland) 799,90 Ofner Agnes (W) 7.800,00 Minareci Regaip (Ö/Türkei) 1.900,00 Prosser Robert (T) Breier Isabella (W) 690,00 Steinberger Kathrin (W) 7.800,00 Moersberger Martina (Ö/Deutschland) 1.500,00 Sri Lanka 3.800,00 Bruckner Christoph (W) 800,00 Nitzberg Alexander (W) 1.900,00 Summe 46.800,00 Staffelmayr Flo (W) Divjak Paul (W) 800,00 Olof Klaus Detlef (ST) 1.500,00 Marokko 1.300,00 Eder Thomas (W) 730,00 Pääsuke Piret (Ö/Estland) 2.200,00 Stippinger Christa (W) Endrich Claudia (T) 689,00 Startstipendien Panjikidze Maia (Ö/Georgien) 1.900,00 Deutschland, Tschechien 1.300,00 Ferk Janko (K) 500,00 Pfaffinger Birgit Maria (W) 1.500,00 Weidenholzer Anna (W) Flor Olga (ST) 800,00 Amann Carolyn (W) 7.800,00 Premur Ksenija (Ö/Kroatien) 1.500,00 Schweiz 1.000,00 Füssel Dietmar (OÖ) 200,00 Biertimpel Lena-Marie (W) 7.800,00 Prinzinger Michaela (Ö/Deutschland) 1.500,00 Zanon Katharina (T) Galvagni Bettina (Ö/Italien) 768,00 Eisele Raoul (W) 7.800,00 Przybyłowska Maria (Ö/Polen) 1.500,00 China 850,00 Gantner Florian (W) 400,00 Heinrich Clara (B) 7.800,00 Sarrivaara Olli (Ö/Finnland) 2.200,00 Graf Sonja (W) 800,00 Heinrich Rebecca (T) 7.800,00 Semjonowa Jelena (W) 2.200,00 Summe 34.050,00 Hager Philipp (NÖ) 559,00 Janata Sebastian (Ö/Deutschland) 7.800,00 Sitzmann Alexander (W) 1.900,00 Hundegger Barbara (T) 800,00 Lind Jessica (W) 7.800,00 Sooneste Eve (Ö/Estland) 1.500,00 Werkstipendien Kaiser-Mühlecker Reinhard (OÖ) 800,00 Lugbauer Eva (W) 7.800,00 Strobel Bernhard (B) 1.900,00 Kleindienst Josef (W) 800,00 Moser Barbara (W) 7.800,00 Voslářová Marie (Ö/Tschechien) 2.200,00 Auer Martin (W) 3.000,00 Kraner Jakob (W) 800,00 Neugschwentner Peter (NÖ) 7.800,00 Wakounig Marjeta (W) 1.500,00 Bansch Helga (W) 2.600,00 Krischanitz Raoul (W) 800,00 Pernkopf Susanne (W) 7.800,00 Weilguny Birgit (W) 800,00 Becker Zdenka (NÖ) 5.200,00 Liepold-Mosser Bernd (K) 800,00 Schweiger Matthias (W) 7.800,00 Wojnakowski Ryszard (Ö/Polen) 2.200,00 Benvenuti Jürgen (W) 5.000,00 Meschik Lukas (W) 800,00 Sebauer Johanna (Ö/Deutschland) 7.800,00 Zborovskaya Tatiana (Ö/Russland) 2.200,00 Birnbacher Birgit (S) 2.600,00 Pfeifer Judith Nika (W) 800,00 Stajner Tamara (W) 7.800,00 Žura Slava (Ö/Kroatien) 1.900,00 Braendle Christoph (W) 2.600,00 Poiarkov Rosemarie (W) 800,00 Töglhofer Theresia (ST) 7.800,00 Summe 96.600,00 Butterweck Hellmut (W) 2.600,00 Prinz Martin (W) 800,00 Summe 117.000,00 Egger Oswald (W) 3.900,00 Rodgarkia-Dara Lale (W) 800,00 Eichberger Günter (ST) 2.600,00 Rouanet-Herlt Nathalie (NÖ) 800,00 Arbeitsstipendien Ernst Gustav (W) 2.600,00 Schuchter Bernd (T) 800,00 Literaturübersetzung Feimer Isabella (W) 2.600,00 Schutti Carolina (T) 800,00 Altenhofer Ruth (W) 1.300,00 Ferk Janko (K) 2.600,00 Simmel Lorena (Ö/Deutschland) 800,00 Übersetzungsprämien Amir Fahim (W) 1.300,00 Fleischanderl Karin (W) 6.100,00 Steinbacher Christian (OÖ) 759,60 Boll Waltraud (ST) 1.300,00 Gstättner Egyd (K) 3.900,00 Sula Marianne (W) 800,00 Altan Erhan (W) 800,00 Dengg Julia (ST) 1.300,00 Hermann Wolfgang (W) 3.000,00 Toth Susanne (W) 800,00 Altenhofer Ruth (W) 2.200,00 Gross Richard (W) 1.300,00 Kaiser Konstantin (W) 2.600,00 Waldeck Peter (W) 800,00 Badridse Maja (Ö/Georgien) 2.200,00 Ivandić Ante Mate (W) 1.300,00 Kerschbaumer Marie-Thérèse (W) 6.000,00 Weinberger Johannes (W) 400,00 Barbakadse Dato (Ö/Georgien) 1.900,00 Jenamani Sarita (W) 1.300,00 Maurer Herbert (W) 3.000,00 Zeman Barbara (W) 800,00 Boehm Philip (Ö/USA) 1.500,00 Köstler Erwin (W) 1.300,00 Neuwirth Barbara (W) 5.200,00 Borek Johanna (W) 1.900,00 Namdar-Pucher Elisabeth (W) 1.300,00 Summe 29.990,50 Pelz Monika (W) 3.900,00 Buras St. Jacek (Ö/Polen) 2.200,00 Prammer Theresia (Ö/Deutschland) 1.300,00 Pevny Wilhelm (NÖ) 3.900,00 Buzzi Marc Jiménez (Ö/Spanien) 1.500,00 Rudnitskiy Mikhail (Ö/Russland) 1.300,00 Prinz Martin (W) 3.900,00 Buchprämien Campos González José Aníbal (Ö/Spanien) 1.500,00 Scharnhorst Martin (W) 1.300,00 Scharang Michael (W) 5.000,00 Cikán Ondřej (W) 1.500,00 Shah Aftab Husain (W) 1.300,00 Schreiner Margit (NÖ) 5.000,00 Brunner Helwig (ST) 1.500,00 Cucurell Marta Pera (Ö/Spanien) 2.200,00 Wakounig Marjeta (W) 2.600,00 Schrott Raoul (V) 6.000,00 Futscher Christian (W) 1.500,00 De Smedt Erik (Ö/Belgien) 1.100,00 Weilguny Birgit (W) 1.300,00 Schutti Carolina (T) 3.900,00 Gauß Karl-Markus (S) 1.500,00 Donat Andreas (Ö/Deutschland) 1.900,00 Yıldız Hayati (NÖ) 1.300,00 Schweikhardt Josef (W) 2.600,00 Glantschnig Helga (K) 1.500,00 Ekblad-Forsgren Ulla (Ö/Schweden) 1.100,00 Summe 22.100,00 Skwara Erich Wolfgang (OÖ) 3.300,00 Harmer Anneliese (W) 1.500,00 Festi Carla (T) 1.500,00 Steiner Peter (NÖ) 4.400,00 Harter Sonja (W) 1.500,00

394 395 Reisestipendien Bakur Sulakauri Publishing (Ö/Georgien) Futura publikacije (Ö/Serbien) Marsilio Editori (Ö/Italien) Thomas Bernhard: Holzfällen, Ingeborg Bachmann: Hörspiele, Sabine Gruber: Daldossi oder Das Leben des Akbarov Mirzali (Ö/Usbekistan) Übersetzung ins Georgische 2.000,00 Übersetzung ins Serbische 1.300,00 Augenblicks, Übersetzung ins Italienische 3.000,00 Österreich 1.300,00 BCF Editores – João Brito (Ö/Portugal) Felix Mitterer: Kein schöner Land, Meridiani Verlag (Ö/Georgien) Altan Erhan (W) Hugo von Hofmannsthal: Briefe, Übersetzung ins Serbische 1.000,00 Joseph Roth: Die Flucht ohne Ende, Köln 600,00 Übersetzung ins Portugiesische 900,00 Haus Publishing (Ö/Großbritannien) Übersetzung ins Georgische 1.000,00 Campos González José Aníbal (Ö/Spanien) Barbakadse Dato (Ö/Georgien) Erich Hackl: Am Seil, Übersetzung ins New Vessel Press (Ö/USA) Österreich 1.300,00 Österreichische Lyrik des 20. Jahrhunderts, Englische 1.500,00 Anna Goldenberg: Versteckte Jahre, Iliev Ljubomir (Ö/Bulgarien) Band 15, Übersetzung ins Georgische 1.000,00 Hena Com (Ö/Kroatien) Übersetzung ins Englische 2.000,00 Wien 1.300,00 Black Flamingo Publishing (Ö/Bulgarien) Clemens J. Setz: Indigo, Übersetzung Od Do Verlag (Ö/Polen) Peter Handke: Die Angst des Tormanns ins Kroatische 3.000,00 Thomas Bernhard: Ereignisse. Der Summe 4.500,00 beim Elfmeter, Übersetzung ins Bulgarische 1.200,00 IK LOM (Ö/Serbien) Stimmenimitator, Übersetzung ins Polnische 2.500,00 Elfriede Jelinek: Schatten (Eurydike Thomas Bernhard: Alte Meister, Pagès Editors (Ö/Spanien) Übersetzungskostenzuschüsse sagt), Übersetzung ins Bulgarische 1.000,00 Übersetzung ins Serbische 2.000,00 Joseph Roth: Geschichten aus dem Exil, Felix Mitterer: In der Löwengrube, Janis Roze Publishers (Ö/Lettland) Übersetzung ins Katalanische 1.800,00 Al Arabi Publishing (Ö/Ägypten) Übersetzung ins Bulgarische 1.000,00 Franz Werfel: Die vierzig Tage des Musa PÅPEL K Editorial (Ö/Spanien) Peter Handke: Das Gewicht der Welt, Peter Handke: Wunschloses Unglück, Dagh, Übersetzung ins Lettische 5.000,00 Marlen Haushofer: Die Wand, Übersetzung ins Arabische 1.300,00 Übersetzung ins Bulgarische 900,00 Kalpana Mitra – Winternitz Books (Ö/Indien) Übersetzung ins Spanische 2.000,00 Laura Freudenthaler: Geistergeschichte, Stephan Lack: Corona Papers, Rainer Maria Rilke: Auguste Rodin, Pelikanen Forlag (Ö/Norwegen) Übersetzung ins Arabische 1.000,00 Übersetzung ins Bulgarische 500,00 Übersetzung ins Bengalische 500,00 Christoph Ransmayr: Cox oder der Lauf Peter Handke: Wunschloses Unglück, Bernhard Aichner: Kaschmirgefühl. Drei La Nuovo Frontiera (Ö/Italien) der Zeit, Übersetzung ins Norwegische 3.000,00 Übersetzung ins Arabische 900,00 Theaterstücke, Übersetzung ins Bulgarische 500,00 Christine Nöstlinger: Rosa Riedl, Schutz­ Ragged Bears (Ö/Großbritannien) Alba Editorial (Ö/Spanien) Colibri Publishers (Ö/Bulgarien) gespenst; Übersetzung ins Italienische 1.500,00 Evelyne Stein-Fischer: Maja und Joseph Roth: Radetzkymarsch, Laura Freudenthaler: Die Königin LʼAvenç (Ö/Spanien) Robobo, Übersetzung ins Englische 1.000,00 Übersetzung ins Spanische 3.000,00 schweigt, Übersetzung ins Bulgarische 1.200,00 Peter Handke: Wunschloses Unglück, Relógio DʼÁgua Editores (Ö/Portugal) Aleph Klub (Ö/Albanien) Laura Freudenthaler: Geistergeschichte, Übersetzung ins Spanische 750,00 Peter Handke: Die Obstdiebin, Peter Handke: In einer dunklen Nacht Übersetzung ins Bulgarische 1.200,00 Les Inaperçus (Ö/Frankreich) Übersetzung ins Portugiesische 3.600,00 ging ich aus meinem stillen Haus, Robert Seethaler: Der Trafikant, Magret Kreidl: Eine Schwalbe falten, Saar Sansaar Publishers (Ö/Indien) Übersetzung ins Albanische 2.000,00 Übersetzung ins Bulgarische 1.100,00 Übersetzung ins Französische 1.300,00 Laura Freudenthaler: Geistergeschichte, Peter Handke: Langsame Heimkehr, Contra Escritura (Ö/Spanien) Leykam International (Ö/Kroatien) Übersetzung ins Hindi 1.000,00 Übersetzung ins Albanische 1.300,00 Emil Alphons Rheinhardt: Meine Marlen Haushofer: Die Wand, Seagull Books (Ö/Indien) Al-Karma Publishers (Ö/Ägypten) Gefängnisse, Übersetzung ins Spanische 2.500,00 Übersetzung ins Kroatische 2.000,00 Christoph Ransmayr: Cox oder Der Lauf Arthur Schnitzler: Traumnovelle, Contra Mundum Press (Ö/USA) Friedrich Torberg: Der Schüler Gerber, der Zeit, Übersetzung ins Englische 3.000,00 Übersetzung ins Arabische 1.100,00 Paul Celan: Mikrolithen sinds, Übersetzung ins Kroatische 2.000,00 Elfriede Jelinek: Am Königsweg, Ambo Anthos Publishers (Ö/ Steinchen, Übersetzung ins Englische 3.000,00 Robert Kleindienst: Zeit der Häutung, Übersetzung ins Englische 1.300,00 Niederlande) Robert Musil: Theater Symptoms. Plays Übersetzung ins Kroatische 1.800,00 Friederike Mayröcker: études, Alex Beer: Unter Wölfen, Übersetzung and Writings on Drama, Übersetzung Eva Menasse: Lässliche Todsünden, Übersetzung ins Englische 1.200,00 ins Niederländische 1.800,00 ins Englische 2.000,00 Übersetzung ins Kroatische 1.800,00 Sexto Piso Editorial (Ö/Spanien) Laura Freudenthaler: Geistergeschichte, Diogene Verlag (Ö/Georgien) Bettina Balàka: Die Tauben von Brünn, Hermann Broch: Die unbekannte Größe, Übersetzung ins Niederländische 1.800,00 Robert Musil: Die Verwirrungen des Übersetzung ins Kroatische 1.500,00 Übersetzung ins Spanische 2.000,00 Anetta Antonenko Publishers (Ö/Ukraine) Zöglings Törleß, Übersetzung ins Georgische 1.500,00 Peter Henisch: Siebeneinhalb Leben, Thomas Sessler Verlag (W) Peter Marius Huemer: Die Bewässerung Editora Mundaréu (Ö/Brasilien) Übersetzung ins Kroatische 1.200,00 Christa, Agilo und Michael Dangl: Denn das der Wüste, Übersetzung ins Ukrainische 1.500,00 Joseph Roth: Beichte eines Mörders, Radek Knapp: Der Mann, der Luft zum Glück ist immer da, Übersetzung ins Russische 730,00 Archa Verlag (Ö/Tschechien) erzählt in einer Nacht, Übersetzung ins Frühstück aß, Übersetzung ins Kroatische 1.200,00 Daniel Glattauer: Die Liebe Geld, Josef Winkler: Lass dich heimgeigen, Portugiesische 1.300,00 Lindelöws Bokförlag (Ö/Schweden) Übersetzung ins Polnische 730,00 Vater, oder Den Tod ins Herz mir Editorial Fonoll (Ö/Spanien) Laura Freudenthaler: Geistergeschichte, Daniel Glattauer: Vier Stern Stunden, schreibe, Übersetzung ins Tschechische 1.400,00 Ödön von Horváth: Ein Kind unserer Übersetzung ins Schwedische 1.800,00 Übersetzung ins Polnische 730,00 Josef Winkler: Das Zöglingsheft des Zeit, Übersetzung ins Katalanische 1.500,00 Literature Magazine Helmut Peschina: Stadt ohne Juden, Jean Genet, Übersetzung ins Tschechische 800,00 Edizioni Alpha Beta Verlag (Ö/Italien) Alatoran (Ö/Aserbaidschan) Übersetzung ins Polnische 730,00 Artes do Tempo Edicoes Eireli (Ö/Brasilien) Bernd Schuchter: Föhntage, Stefan Zweig: Drei Meister, Peter Turrini: Fremdenzimmer, Thomas Bernhard: Heldenplatz, Übersetzung ins Italienische 1.300,00 Übersetzung ins Aserbaidschanische 1.200,00 Übersetzung ins Polnische 730,00 Übersetzung ins Portugiesische 1.000,00 Ellerströms Förlag (Ö/Schweden) Joseph Roth: Die Geschichte von der 1002. Peter Turrini: Gemeinsam ist Alzheimer Artistas Unidos (Ö/Portugal) Ilse Aichinger: Die größere Hoffnung, Nacht, Übersetzung ins Aserbaidschanische 1.100,00 schöner, Übersetzung ins Bulgarische 730,00 Ödön von Horváth: Italienische Nacht; Übersetzung ins Schwedische 1.800,00 Robert Musil: Drei Frauen, Übersetzung Stefan Vögel: Schuhe Taschen Männer, Glaube Liebe Hoffnung, Übersetzung ins Ingeborg Bachmann: Simultan, ins Aserbaidschanische 1.000,00 Übersetzung ins Bulgarische 730,00 Portugiesische 1.500,00 Übersetzung ins Schwedische 1.800,00 Lurra Editions (Ö/Finnland) Trio Publishing (Ö/Slowakei) Atlantis-KL (Ö/Bulgarien) Em. Queridoʼs Uitgeverij (Ö/Niederlande) Peter Handke: Die Obstdiebin, Zdenka Becker: Samy, Übersetzung ins Franz Kafka: Das Schloß, Übersetzung Lida Winiewicz: Späte Gegend, Übersetzung ins Finnische 3.000,00 Slowakische 1.800,00 ins Bulgarische 2.000,00 Übersetzung ins Niederländische 1.100,00 MacLehose Press (Ö/Großbritannien) Turbine Publishers (Ö/Dänemark) Thomas Bernhard: Beton, Übersetzung Faros-kustannus Oy (Ö/Finnland) Paulus Hochgatterer: Der Tag, an Franzobel: Das Floß der Medusa, ins Bulgarische 1.500,00 Arthur Schnitzler: Casanovas Heimkehr, dem mein Großvater ein Held war, Übersetzung ins Dänische 4.000,00 Übersetzung ins Finnische 1.100,00 Übersetzung ins Englische 1.300,00 Stefan Zweig: Ungeduld des Herzens, Übersetzung ins Dänische 3.300,00

396 397 Uitgeverij Atlas (Ö/Niederlande) Helfer Monika (V) Bibliothekswesen Eva Menasse: Tiere für Österreichischer Buchpreis, Shortlist 2.500,00 Fortgeschrittene, Übersetzung ins Ivanova Iva (Ö/Bulgarien) Niederländische 2.000,00 Österreichischer Staatspreis für Ausgaben im Überblick 2019 2020 Uitgeverij Cossee (Ö/Niederlande) literarische Übersetzung 10.000,00 Büchereien Wien (W) Maja Haderlap: Engel des Vergessens, Jančar Drago (Ö/Slowenien) Übersetzung ins Niederländische 2.000,00 Österreichischer Staatspreis für Veranstaltungs- und Medienförderung 56.000,00 56.000,00 Uitgeverij Nieuw europäische Literatur 25.000,00 Büchereiservice des ÖGB (Ö) Amsterdam (Ö/Niederlande) Klemm Gertraud (NÖ) Monika Helfer: Die Bagage, Outstanding Artist Award für Literatur 10.000,00 Jahrestätigkeit 73.000,00 73.000,00 Übersetzung ins Niederländische 2.000,00 Kranz Sabine (Ö/Deutschland) Büchereiverband Österreichs (Ö) Uitgeverij Vleugels (Ö/Niederlande) Preis der Jugendjury anlässlich Friederike Mayröcker: Gedichte, des Österreichischen Kinder- und Jahrestätigkeit 2.000.000,00 2.000.000,00 Übersetzung ins Niederländische 2.000,00 Jugendbuchpreises 1.000,00 Österreichische Nationalbibliothek (Ö) V. Books – XXI (Ö/Ukraine) Lagger Jürgen (W) Basisabgeltung 25.020.500,00 25.020.500,00 Joseph Roth: Menschen und Orte, Staatspreis Die schönsten Bücher Übersetzung ins Ukrainische 1.500,00 Österreichs 3.000,00 Teaching Library 0 300.000,00 Vakxikon Publications (Ö/Griechenland) Leitl Leonora (OÖ) Papyrusmuseum 300.000,00 285.000,00 Ingeborg Bachmann: Gedichte, Outstanding Artist Award für Kinder- Übersetzung ins Neugriechische 2.000,00 und Jugendliteratur 10.000,00 Verbesserung Barrierefreiheit in den Benützungsbereichen der ÖNB 0 106.439,25 Ferdinand Bruckner: Krankheit der Österreichischer Kinder- und Digitalisierungsgeräte A1 0 65.010,00 Jugend, Übersetzung ins Neugriechische 1.000,00 Jugendbuchpreis 6.000,00 Peter Handke: Gedicht an die Dauer, Macho Thomas (W) Inergen-Löschanlage im Tiefenspeicher 0 49.500,00 Übersetzung ins Neugriechische 800,00 Österreichischer Staatspreis für Upgrade Netzwerk Sicherheitssysteme 0 44.804,48 Vydavateľstvo Absynt (Ö/Slowakei) Kulturpublizistik 10.000,00 Sanierung Prunksaal, Phase 1 814.000,00 0 Martin Pollack: Nach Galizien, Möltgen Ulrike (Ö/Deutschland) Übersetzung ins Slowakische 1.500,00 Österreichischer Kinder- und Mietdepot 336.792,00 0 Vydavateľstvo Európa (Ö/Slowakei) Jugendbuchpreis 2.000,00 Austausch Sicherheitskameras, Anpassung Verkabelung 318.544,09 0 Stefan Zweig: Ungeduld des Herzens, Oberwalder Zita (W) Übersetzung ins Slowakische 2.000,00 Staatspreis Die schönsten Bücher Brandschutz und Objektsicherheit 200.000,00 0 (Ö/Schweden) Österreichs 3.000,00 writersreadwriters.com Adaptierung Sanitäranlagen 192.000,00 0 Gabriele Petricek: Von den Himmeln: Ofner Agnes (W) Triptychon, Übersetzung ins Englische 1.400,00 Österreichischer Kinder- und Österreichisches Bibliothekswerk (Ö) Wydawnictwo Czarne (Ö/Polen) Jugendbuchpreis 6.000,00 Jahrestätigkeit 150.000,00 150.000,00 Martin Pollack: Die Frau ohne Grab, Peschka Karin (W) Übersetzung ins Polnische 1.200,00 Österreichischer Buchpreis, Shortlist 2.500,00 Summe 29.460.836,09 28.150.253,73 Zangak Publishing House (Ö/Armenien) Pfeiffer Erna (ST) Joseph Roth: Hiob, Übersetzung ins Österreichischer Staatspreis für Armenische 1.100,00 literarische Übersetzung 10.000,00 Prähauser Stephanie (S) Summe 157.160,00 Österreichischer Buchpreis, Shortlist 2.500,00 Raubaum Lena (W) Preise Preis der Jugendjury anlässlich des Österreichischen Kinder- und Angel Frauke (Ö/Deutschland) Jugendbuchpreises 1.000,00 Österreichischer Kinder- und Röggla Kathrin (Ö/Deutschland) Jugendbuchpreis 3.000,00 Österreichischer Kunstpreis für Literatur 15.000,00 Bayer Xaver (W) Travnicek Cornelia (NÖ) Österreichischer Buchpreis 20.000,00 Österreichischer Buchpreis, Shortlist 2.500,00 Bücherstube Horn (NÖ) Universität für angewandte Kunst Wien (W) Österreichischer Buchhandlungspreis 10.000,00 Staatspreis Die schönsten Bücher Buchhandlung Lerchenfeld (W) Österreichs 3.000,00 Österreichischer Buchhandlungspreis 10.000,00 Wagnerʼsche Universitätsbuchhandlung Buchhandlung Löwenherz (W) Medici (T) Österreichischer Buchhandlungspreis 10.000,00 Österreichischer Buchhandlungspreis 10.000,00 Buchhandlung Wirthmiller (S) Wirlinger Hannes (W) Österreichischer Buchhandlungspreis 10.000,00 Österreichischer Kinder- und Dürr Julia (Ö/Deutschland) Jugendbuchpreis 4.000,00 Österreichischer Kinder- und Summe 220.000,00 Jugendbuchpreis 3.000,00 Habinger Renate (NÖ) Österreichischer Kunstpreis für Kinder- und Jugendliteratur 15.000,00

398 399 Presse

Ausgaben im Überblick 2019 2020 Film, Kino

Literatur 329.904,00 340.964,00 substance media (W) Bildende Kunst, Fotografie, Architektur 579.500,00 620.500,00 Ray – Filmmagazin 6.000,00 Verein für neue Literatur (W) Film, Kino 10.500,00 11.000,00 Kolik Film – Filmmagazin 5.000,00 Summe 919.904,00 972.464,00 Summe 11.000,00

Literatur Tikatsch Stephan (W) Syltse 1.000,00 Arbeitsgemeinschaft Autorinnen (W) Tyrolia Verlag (T) Entladungen 600,00 Tiroler Heimatblätter 750,00 Buchkultur Verlag (W) Verein Cognac und Biskotten (T) Buchkultur 28.800,00 Cognac & Biskotten 1.800,00 Das Ultimative Magazin (NÖ) Verein für neue Literatur (W) DUM 4.000,00 Kolik 22.600,00 Detela Lev (W) Verein Gruppe Wespennest (W) LOG 3.300,00 Wespennest 54.300,00 Edition Schreibkraft (ST) Verein Zeitschrift Triëdere (W) Schreibkraft 4.000,00 Triëdere 2.000,00 Europa-Literaturkreis Kapfenberg (ST) Summe 340.964,00 Reibeisen 2.200,00 Eurozine – Gesellschaft zur Vernetzung von Kulturmedien (W) Bildende Kunst, Fotografie, Architektur Eurozine 9.300,00 Initiative Minderheiten (W) artmagazine (W) Stimme von und für Minderheiten 3.700,00 artmagazine 25.000,00 Keul Thomas (W) C Agenda – Collectors Agenda (W) Volltext 35.000,00 Collectors Agenda 30.000,00 Kidlit Medien GmbH (W) Camera Austria – Labor für Fotografie 1001 Buch 8.724,00 und Theorie (ST) Kultur – Zeitschrift für Kultur und Camera Austria 200.000,00 Gesellschaft (V) Dérive – Verein für Stadtforschung (W) Kultur 7.000,00 Dérive – Zeitschrift für Stadtforschung 25.000,00 Kulturverein Landstrich (OÖ) EIKON – Österreichisches Institut für Landstrich 1.500,00 Photographie und Medienkunst (W) Lichtungen – Zeitschrift für Kultur, EIKON – Internationale Zeitschrift für Kunst und Zeitkritik (ST) Photographie und Medienkunst 100.000,00 Lichtungen 26.500,00 Europäische Gesellschaft für die Literaturverein Manuskripte (ST) Geschichte der Photographie (W) Manuskripte 45.880,00 PhotoResearcher 5.000,00 Magistrat der Landeshauptstadt Linz (OÖ) fair – Verein für Kunst & Architektur (W) Facetten 1.700,00 fair Magazin 2021 8.000,00 Mörth Wolfgang (V) fair Magazin 2020 8.000,00 Miromente 4.500,00 Parnass Verlag (W) Otto Müller Verlag (S) Parnass Kunstmagazin 60.000,00 Literatur und Kritik 40.000,00 Spike Studios (W) Passagen Verlag (W) Spike 55.000,00 Weimarer Beiträge 10.900,00 Springerin (W) Texte 2.910,00 Springerin – Hefte für Gegenwartskunst 90.000,00 Paul Zsolnay Verlag (W) ST/A/R – Verein für Städteplanung, Profile 6.000,00 Architektur und Religion (W) Salzburger Literaturforum Leselampe (S) ST/A/R – Zeitung für Städteplanung, SALZ 9.000,00 Architektur und Religion 14.500,00 Sonne und Mond – Förderungsverein für Summe 620.500,00 ganzheitliche Kunst (W) Pappelblatt 3.000,00

400 401 Musik Wiener Concert Verein (W) 10.000,00 Lenz Peter (ST) 1.500,00 Wiener Jeunesse Orchester (NÖ) 45.000,00 Lindinger Sophie-Anna (OÖ) 5.000,00 Wiener Kammerorchester (W) 90.000,00 Ludwig Doblinger (W) 25.000,00 Ausgaben im Überblick 2019 2020 Wiener Konzerthausgesellschaft (W) 1.200.000,00 Merhaut Ethel (W) 1.000,00 Wiener Symphoniker (W) 250.000,00 Mirković Nataša (W) 500,00 Musikförderung 7.619.389,68 8.169.632,32 Windkraft Tirol (T) 17.000,00 Moozak – Verein für experimentelle Jahresprogramme 6.208.389,68 7.203.502,32 Zentrum zeitgenössischer Musik (K) 6.000,00 Musik (W) 1.000,00 Musikforum Viktring-Klagenfurt (K) 10.000,00 Projekte 924.300,00 427.330,00 Summe 7.203.502,32 Network of European Advanced Music (OÖ) 2.000,00 Investitionen 15.000,00 0 Nimikry Music (W) 5.000,00 Stipendien 399.700,00 498.800,00 Projekte Österreichisches Ensemble für Neue Musik (S) Prämien 17.000,00 0 a_maze – Verein zur Förderung audio- Kompositionsförderung 10.000,00 Preise 55.000,00 40.000,00 visueller Kunst (W) 3.000,00 Pan Tau-X-Music & Artʼs (W) 2.000,00 Aichinger Raimund (W) 1.500,00 paraflows (W) 4.000,00 Hofmusikkapelle 1.432.121,12 1.168.431,13 allerArt Bludenz (V) 5.000,00 Pider Nora (W) 5.000,00 Summe 9.051.510,80 9.338.063,45 andother stage – Verein für künstlerische Preuschl Raphael (Ö/Frankreich) 1.500,00 Forschung und transdisziplinäre Kunst (W) 2.000,00 Progetto Semiserio (W) Apoll Edition (W) 4.500,00 Kompositionsförderung 2.000,00 ARGE Komponistenforum Mittersill (S) 11.500,00 Reiter Martin Johannes (NÖ) 1.000,00 Musikförderung Moment Collective (W) 4.000,00 Art Projekt (W) 5.000,00 Sánchez-Chiong Jorge (W) 1.000,00 Musik am 12ten (W) 4.000,00 Aufmesser Gregor (W) 1.000,00 Satzinger Bernd (W) 1.500,00 Jahresprogramme Musik der Jugend (OÖ) 200.000,00 Banlaky Akos (W) 300,00 Schallfeld (ST) 5.000,00 Musik im Raum (OÖ) 5.000,00 Bertoncini Tiziana (W) 2.000,00 Schröck Robert (W) 1.500,00 1. Frauen Kammerorchester von Musikalische Jugend Österreichs (Ö) 500.000,00 Blindhofer Johannes (W) 5.000,00 Seloujanov Maxim A. (W) 2.030,00 Österreich (W) 6.000,00 Musikfabrik NÖ (NÖ) 100.000,00 Burger Maria (W) 5.000,00 SFIEMÁ – Society for Sound Art, Free Ambitus – Gruppe für neue Musik (W) 7.000,00 Neue Oper Wien (W) 110.000,00 büro lunaire (W) 1.000,00 Improvisation and Experimental Music (W) 3.000,00 Arcade / Hortus Musicus (K) 4.000,00 Neue Wiener Stimmen (W) 30.000,00 Buschnegg Paul (W) 5.000,00 snim – spontanes netzwerk für Arnold Schönberg Center (W) 145.346,00 Niederösterreichische Tonkünstler (NÖ) 130.000,00 Cervenca Claudia M. (W) 1.000,00 improvisierte musik (W) Aufführungen neuer Musik (W) 8.000,00 NÖ Kulturszene (NÖ) 80.000,00 Cocon – Verein zur Entwicklung und Das kleine Symposion 4.000,00 Camerata Academica Salzburg (S) 20.000,00 Österreichische Gesellschaft für Umsetzung von Kunstprojekten (W) Kompositionsförderung 2.500,00 chmafu nocords (ST) 12.000,00 zeitgenössische Musik (W) 9.500,00 Kompositionsförderung 1.500,00 Sonarkraft Musikverein (T) 3.000,00 Company of Music (W) 5.000,00 Österreichischer Komponistenbund (Ö) 30.000,00 col legno music (W) 1.000,00 sp ce. (W) 3.000,00 Echoraum (W) 8.000,00 Österreichischer Musikfonds (Ö) 1.000.000,00 Company of Music (W) Studio Dan (W) Ensemble Kontrapunkte Wien (W) 70.000,00 Österreichischer Musikrat (Ö) 50.000,00 Kompositionsförderung 1.000,00 Kompositionsförderung 7.000,00 Ensemble Plus (V) 9.300,00 Österreichisches Ensemble für Neue Comper Christoph (V) 2.500,00 The Acousmatic Project (W) 6.000,00 Ensemble XX. Jahrhundert (W) 32.000,00 Musik (S) 30.000,00 Damijan Gloria (W) 1.000,00 Theurl Josef (T) 5.000,00 Enterprise Z (W) 4.000,00 Pan Tau-X-Music & Arts (W) 14.000,00 Diederichs Marion (W) 2.500,00 Tiroler Kammerorchester InnStrumenti (T) Ernst Krenek Institut Privatstiftung (NÖ) 145.000,00 PARKEN (W) 5.000,00 Döffinger Claudia (ST) 1.000,00 Kompositionsförderung 8.000,00 Fat Tuesday (ST) 12.000,00 PHACE – Ensemble für Neue Musik (W) 40.000,00 Eberle Martin (W) 5.000,00 Tiroler Landestheater und Galerie St. Barbara (T) 100.000,00 Pinter Ute – Open Music (W) 36.000,00 Electric Orpheus Academy (NÖ) 6.000,00 OrchestergesmbH Innsbruck (T) Gesellschaft der Musikfreunde in Platypus (W) 9.000,00 Engelmayr Manfred (W) 3.000,00 Haus der Musik 8.000,00 Wien (W) 450.000,00 Porgy & Bess (W) 150.000,00 Ernst Katharina (D) 800,00 Ventil (W) 1.000,00 Grafenegg KulturbetriebsgesmbH (NÖ) 190.000,00 Schallfeld (ST) 8.000,00 European Federation of National Verein Merlin Ensemble Wien (W) 2.000,00 Gustav Mahler Jugendorchester (W) 90.000,00 small forms (W) 3.000,00 Youth Orchestras (NÖ) 6.000,00 Verein zur Förderung und Verbreitung IGNM – Internationale Gesellschaft Stockwerkjazz (ST) 6.000,00 Falschlunger Klaus (T) 800,00 gegenwärtiger Vokalmusik (ST) 5.000,00 für Neue Musik (W) 60.000,00 Superar (W) 30.000,00 Fellinger Andreas (W) 3.500,00 Wappel Anna (W) 5.000,00 IMPULS – Verein zur Vermittlung Szene Instrumental (ST) 11.000,00 Gstättner-Heckel Maria (W) 1.000,00 Wiener Philharmoniker (W) 130.000,00 zeitgenössischer Musik (ST) 25.000,00 Tiroler Ensemble für Neue Musik (T) 7.200,00 Hausknecht Josipa (W) 900,00 Zeiner Verena (W) 500,00 INÖK – Max Brand Ensemble (W) 8.000,00 Tiroler Kammerorchester InnStrumenti (T) 26.000,00 Helbock David (W) 2.500,00 ZOON Musikensemble (W) 6.000,00 Internationale Paul Hofhaymer tonWerk – Forum für Neue Musik (W) 2.000,00 Herzog Manfred (W) 5.000,00 Summe 427.330,00 Gesellschaft (S) 6.000,00 Upper Austria Jazz Orchestra (OÖ) 17.000,00 Hot Club de Vienne Jazzland (W) 8.000,00 Jazz Bigband Graz (ST) 17.000,00 V:NM – Verein zur Förderung und INÖK – Max Brand Ensemble (W) 7.000,00 Jazzatelier Ulrichsberg (OÖ) 11.000,00 Verbreitung Neuer Musik (ST) 10.000,00 Janus Ensemble (W) Jazzclub Unterkärnten (K) 5.000,00 VEKKS (W) 2.000,00 Kompositionsförderung 8.000,00 Jazzförderverein Orjazztra Vienna (W) 10.000,00 VELAK – Verein für Elektroakustische Kerschbaumer Hannes (T) 1.000,00 JAZZIT – Jazz im Theater (S) 36.000,00 Musik (W) 9.000,00 Klang.Kunst.Etage (W) 3.000,00 Junge Philharmonie Wien (W) 10.000,00 Verein zur Förderung der neuen Musik Klangspuren Schwaz (T) Klangforum Wien (W) 800.000,00 im Kirchenraum (W) 7.000,00 Kompositionsförderung 5.000,00 Kranzelbinder Lukas (W) 7.000,00 Verein zur Förderung und Verbreitung König Lukas (W) 5.000,00 kunsthaus muerz (ST) 100.000,00 gegenwärtiger Vokalmusik (ST) 4.000,00 Kunst.Lied.Werk (W) 5.000,00 mica – Music Information Center Verein zur Verbreitung zeitgenössischer La Musa – Verein für musische Austria (Ö) 477.156,32 österreichischer Bigbandmusik (W) 17.000,00 Dimensionen (W) 1.000,00

402 403 Stipendien Haidl Klaus (W) Nahold Moritz (W) Troiani Lorenzo (ST) Kompositionsförderung 4.800,00 Startstipendium für Musik 7.800,00 Kompositionsförderung 1.500,00 Anderluh Anna (W) Harnik Elisabeth (ST) Naphegyi Michael (W) Voseček Šimon (W) Startstipendium für Musik 7.800,00 Kompositionsförderung 5.500,00 Startstipendium für Musik 7.800,00 Kompositionsförderung 1.000,00 Artacho Adrian (W) Hüttl Margareta (W) Neu Barbara (W) Wanke Otto (W) Kompositionsförderung 4.000,00 Staatsstipendium für Komposition 15.600,00 Startstipendium für Musik 7.800,00 Staatsstipendium für Komposition 15.600,00 Bajde Aleksandra (W) Jakober Peter (W) Neuhuber Stefanie (NÖ) Wenger Clemens (W) Kompositionsförderung 5.500,00 Staatsstipendium für Komposition 15.600,00 Kompositionsförderung 2.000,00 Kompositionsförderung 2.000,00 Berlakovich Jürgen (W) Johnson Oliver (W) Neyrinck Frederik Albert (W) Wysocki Zdzisław (W) Kompositionsförderung 2.000,00 Kompositionsförderung 1.000,00 Kompositionsförderung 3.000,00 Kompositionsförderung 2.000,00 Brandlmayr Martin (OÖ) Kajkut Slobodan (ST) Nussbaumer Georg (W) Zwerger Manuel (T) Kompositionsförderung 2.000,00 Kompositionsförderung 1.500,00 Kompositionsförderung 2.500,00 Startstipendium für Musik 7.800,00 Breidler Christoph (Ö/Deutschland) Kaleli Emre (W) Palme Pia (W) Summe 498.800,00 Kompositionsförderung 4.000,00 Kompositionsförderung 3.000,00 Kompositionsförderung 2.000,00 Breuer Bernhard (OÖ) Karastoyanova-Hermentin Alexandra (W) Peula Medina Pablo (W) Kompositionsförderung 2.000,00 Kompositionsförderung 4.500,00 Startstipendium für Musik 7.800,00 Preise Bruckner Marc (W) Kim Sergey (ST) Poleukhina Marina (W) Kompositionsförderung 2.000,00 Startstipendium für Musik 7.800,00 Startstipendium für Musik 7.800,00 Ablinger Peter (OÖ) Burkali Theodor (S) Kirchner Dietmar (V) Pongracz Vincent (W) Österreichischer Kunstpreis für Musik 15.000,00 Kompositionsförderung 1.000,00 Kompositionsförderung 2.000,00 Staatsstipendium für Komposition 15.600,00 Kirchmayr Susanne (W) Chernyshkov Alexander (W) Klien Volkmar (W) Preuschl Raphael (Ö/Frankreich) Österreichischer Kunstpreis für Musik 15.000,00 Kompositionsförderung 2.000,00 Kompositionsförderung 3.500,00 Kompositionsförderung 3.000,00 Lang Klaus (ST) De La Cuesta Chehaibar Daniel (W) Koch Anna (W) Puri-Jobi Sabeth (Ö/Deutschland) Outstanding Artist Award für Musik 10.000,00 Staatsstipendium für Komposition 15.600,00 Startstipendium für Musik 7.800,00 Startstipendium für Musik 7.800,00 Summe 40.000,00 Del Valle Lattanzio Alejandro (W) Kolleritsch Ines (W) Rehrl Susanne (W) Kompositionsförderung 1.000,00 Startstipendium für Musik 7.800,00 Startstipendium für Musik 7.800,00 Dézsy Thomas (W) Krah Jörg Ulrich (W) Ressi Christof (ST) Kompositionsförderung 4.000,00 Kompositionsförderung 6.000,00 Startstipendium für Musik 7.800,00 Ditsch Heinz (NÖ) Kranebitter Matthias (W) Retinskyi Oleksii (W) Kompositionsförderung 4.000,00 Kompositionsförderung 6.000,00 Staatsstipendium für Komposition 15.600,00 Döttlinger Marco (S) Leboucher Matthias (S) Roth Katharina (OÖ) Kompositionsförderung 2.000,00 Startstipendium für Musik 7.800,00 Kompositionsförderung 5.500,00 Dufek Hannes (W) Lechner Patrik (W) Ruf Christina (W) Kompositionsförderung 5.500,00 Kompositionsförderung 3.000,00 Startstipendium für Musik 7.800,00 Eberhard Alexander (W) Lee Seorim (W) Sánchez-Chiong Jorge (W) Kompositionsförderung 4.000,00 Kompositionsförderung 1.500,00 Kompositionsförderung 5.000,00 Edlbauer Andrea (OÖ) Leibetseder Tobias (W) Schausberger Michaela (OÖ) Startstipendium für Musik 7.800,00 Kompositionsförderung 1.500,00 Kompositionsförderung 1.500,00 Falb Viola (W) Löschel Hannes (W) Schimana Elisabeth (W) Staatsstipendium für Komposition 15.600,00 Kompositionsförderung 1.500,00 Kompositionsförderung 2.500,00 Feuchter Johannes (ST) Mahmoud Hossam (S) Schmidhammer Mathias (W) Startstipendium für Musik 7.800,00 Kompositionsförderung 1.000,00 Kompositionsförderung 4.000,00 Forciniti Isabella (W) Malakh Irina (W) Schmoliner Ingrid (W) Kompositionsförderung 2.000,00 Kompositionsförderung 1.000,00 Kompositionsförderung 2.000,00 Fraunberger Stefan (W) Mani Zahra (ST) Schurig Wolfram (V) Kompositionsförderung 2.000,00 Kompositionsförderung 2.000,00 Staatsstipendium für Komposition 15.600,00 Freisitzer Roland (NÖ) Markus Marko (W) Schwarz Astrid (W) Kompositionsförderung 2.000,00 Kompositionsförderung 2.500,00 Kompositionsförderung 1.500,00 Futscher Gerald (V) Mautner Michael (W) Skorupa Leonhard (W) Kompositionsförderung 2.000,00 Kompositionsförderung 1.500,00 Staatsstipendium für Komposition 15.600,00 Gavranović Angela (W) Mayer Veronika (W) Skweres Tomasz (W) Kompositionsförderung 4.000,00 Kompositionsförderung 3.000,00 Kompositionsförderung 1.500,00 Gomez Jorge (W) Meinhart Raphael (ST) Stangl Burkhard (W) Startstipendium für Musik 7.800,00 Startstipendium für Musik 7.800,00 Kompositionsförderung 1.500,00 Gorbach Thomas (W) Mikula Jörg (W) Sterk Norbert (W) Staatsstipendium für Komposition 15.600,00 Kompositionsförderung 2.000,00 Kompositionsförderung 6.000,00 Gstättner-Heckel Maria (W) Moser Daniel (W) Stump-Linshalm Petra (B) Kompositionsförderung 2.000,00 Kompositionsförderung 4.000,00 Kompositionsförderung 1.500,00 Haberl Arnold (W) Mühlbacher Christian (W) Szely Peter (W) Kompositionsförderung 4.000,00 Kompositionsförderung 2.000,00 Kompositionsförderung 2.000,00 Haitzmann Matteo (W) Nafisi Roozbeh (W) Trobollowitsch Andreas (W) Startstipendium für Musik 7.800,00 Kompositionsförderung 4.000,00 Kompositionsförderung 2.000,00

404 405 Darstellende Kunst CCB – Center for Choreography Pratzner Carmen (W) 1.000,00 Bleiburg (K) 18.000,00 Rohe Eier 3000 (W) 7.000,00 Choreographic Signatures (W) 3.000,00 saft (W) 6.000,00 Ausgaben im Überblick 2019 2020 Chromosom XX (S) 5.000,00 Salzmann Silvia (V) 3.000,00 DANS.KIAS (W) 13.000,00 Schauspielhaus Salzburg (S) 17.000,00 Bundestheater 162.936.000,00 162.936.000,00 DARUM. Darstellende Kunst und Musik (W) 10.000,00 Schauspielhaus Wien (W) 9.820,00 Theaterförderung 22.625.834,00 24.811.978,00 Das Planetenparty Prinzip (ST) 13.000,00 Schlehwein Andrea Uta (K) 20.000,00 (W) 5.000,00 (T) 5.000,00 Jahresprogramme 17.274.700,00 17.579.200,00 das.bernhard.ensemble Staatstheater dascollectiv (W) 8.500,00 Stadtinitiative freies Kulturforum (W) 3.000,00 Projekte 1.105.324,00 1.082.668,00 Die Juggernauten (W) 16.000,00 Stainberg Siewert Anat (W) 2.000,00 Investitionen 4.083.000,00 6.000.000,00 Die letzten Tage der Menschheit (W) 25.000,00 Starlinger Hildegard (S) 8.000,00 Die Rabtaldirndln (ST) 20.000,00 Stefanie Sourial (W) 4.000,00 Stipendien 152.810,00 140.110,00 Die Rainbacher Evangelienspiele (OÖ) 6.000,00 Sturminger Michael (W) 25.000,00 Preise 10.000,00 10.000,00 Dschungel Wien (W) 55.000,00 Tanz ist (V) 22.000,00 E3 Ensemble (W) 3.000,00 Tanz.Labor.Labyrinth (W) 4.000,00 Summe 185.561.834,00 187.747.978,00 Ensemble für unpopuläre tanz.sucht.theater (W) 3.000,00 Freizeitgestaltung (V) 19.000,00 Tanzimpulse Salzburg (S) 15.000,00 Europäische Theaternacht (W) 2.000,00 Theater am Lend (ST) 19.632,00 Bundestheater Theater im Bahnhof (ST) 75.000,00 FANKS (W) 3.000,00 Theater im Ohrensessel (V) 3.000,00 Theater im Keller (ST) 28.000,00 Feuerblau (ST) 10.000,00 Theater im Raum (K) 5.000,00 Bundestheater-Holding GmbH (Ö) 5.485.000,00 Theater in der Josefstadt (W) 6.861.700,00 FHEAD (W) 6.000,00 Theater Iskra (W) 5.000,00 Burgtheater GmbH (Ö) 47.404.000,00 Theater Kosmos (V) 130.000,00 Graber Ursula (ST) 3.000,00 Theater Jugendstil (NÖ) 6.000,00 Volksoper Wien GmbH (Ö) 43.959.000,00 Theater Lilarum (W) 65.000,00 Gratzer Gerda (S) 5.000,00 Theater Mopkaratz (W) 2.000,00 Wiener Staatsoper GmbH (Ö) 66.088.000,00 Theater Phönix (OÖ) 320.000,00 Grünbühel Dominik (W) 6.600,00 Theatercombinat (W) 10.000,00 Theater Praesent (T) 17.000,00 Hungry Sharks (S) 9.000,00 Theaterinitiative Burgenland (B) 15.000,00 Summe 162.936.000,00 Theater zum Fürchten (NÖ) 137.000,00 IG Freie Theaterarbeit (Ö) 15.000,00 Theaterkollektiv Hybrid (W) 4.000,00 Theaterverein Odeon (W) 50.000,00 K.D. Barba (K) 15.000,00 Theaternyx (OÖ) 11.000,00 Theaterförderung THEO Live Kinder- und Jugendtheater (NÖ) 18.000,00 KASAL (W) 8.000,00 Theaterverein Ansicht (W) 12.000,00 Theo Studiobühne – Theater Klubi (W) 3.688,00 Theaterverein dieheroldfliri.at (V) 5.000,00 Jahresprogramme Oberzeiring (ST) 22.000,00 Kniff (OÖ) 7.000,00 Theaterverein Theater foXXfire (W) 4.000,00 Toihaus Theater (S) 75.000,00 kochen.mit.wasser theaterkollektiv (W) 9.000,00 Theaterwagen Porcia (K) 6.000,00 Aktionstheater Ensemble (V) 38.000,00 toxic dreams (W) 28.000,00 Kolnberger-Schneider Michael (S) 6.000,00 Theatro Piccolo (NÖ) 10.000,00 blackmountain (S) 20.000,00 Transit (W) 30.000,00 Kompanie Freispiel (W) 3.000,00 Timbuktu (S) 32.000,00 bodi end sole (S) 10.000,00 Tribüne Linz (OÖ) 50.000,00 Körperverstand. Tanztheater Wien (W) 7.000,00 Töchter der Kunst (W) 3.000,00 Drachengasse 2 (W) 130.000,00 Verein der Freunde und Förderer des KuKuKK (K) 14.000,00 Triebwerk 7 (T) 14.000,00 IG Freie Theaterarbeit (Ö) 79.500,00 Schubert Theaters (W) 18.000,00 La Cagada (W) 5.000,00 umfug (OÖ) 3.000,00 Im_flieger (W) 16.000,00 Verein für modernes Tanztheater (W) 30.000,00 Lab On Stage (OÖ) 2.000,00 uniT (ST) 5.000,00 Innsbrucker Kellertheater (T) 45.000,00 Verein für Neue Tanzformen (B) 60.000,00 Ladyglich – Charmant-Schräges Unpredictable Past (S) 6.000,00 Inter-Thalia Theater (W) 260.000,00 Volkstheater Wien (W) 4.900.000,00 Theater (NÖ) 2.000,00 VADA (K) 6.000,00 Kabinetttheater (W) 20.000,00 Vorarlberger Landestheater (V) 200.000,00 Laroque Dance Company (S) 37.000,00 Verein CHIMERA (W) 8.000,00 Klagenfurter Ensemble (K) 145.000,00 Waldviertler Kulturinitiative in Lederhaas Johannes (ST) 3.700,00 Verein für Barrierefreiheit in der Kunst Kopf hoch (W) 12.000,00 Pürbach (NÖ) 150.000,00 Lepenska šola – Lepener Schule (K) 6.000,00 im Alltag im Denken (W) 4.000,00 LINK.* Verein für weiblichen Spielraum (W) 125.000,00 Wolkenflug (K) 30.000,00 leuchtkraft theater produktionen (W) 6.000,00 Verein für gewagte Bühnenformen (W) 6.000,00 liquid loft (W) 50.000,00 Lipinski Susanne (S) 8.000,00 Verein für Philosophische Praxis (W) 5.000,00 Summe 17.579.200,00 M.A.P. Vienna (W) 10.000,00 makemake produktionen (W) 8.000,00 Verein SPIRIT (W) 5.000,00 Neue Bühne Villach (K) 200.000,00 MEOW (W) 2.000,00 Verein Tanztheater und Quadrat (ST) 8.000,00 Projekte Mezzanin Theater (ST) 11.000,00 Bühnenwerkstatt Graz (ST) 6.000,00 Raw Matters (W) 10.000,00 MORE 2 RHYTHM (W) 8.000,00 Vitamins of Society (ST) 6.000,00 RedSapata (OÖ) 5.000,00 Am Apparat (W) 3.000,00 Mumbling Fish (W) 5.000,00 Vogerl (W) 3.000,00 Schauspielhaus Salzburg (S) 328.000,00 Andromeda (W) 3.000,00 Nestbeschmutzer & Innen (W) 8.000,00 Walk Brigitte (V) 10.000,00 Schauspielhaus Wien (W) 380.000,00 Angry Agnes Productions (W) 4.000,00 Nesterval (W) 6.000,00 werk89 (W) 4.000,00 Silk Fluegge (OÖ) 19.000,00 Archipelago (W) 8.000,00 Not your Babe (W) 2.000,00 Wiener Bühnenverein (W) 50.000,00 Superamas (W) 10.000,00 ARTFUSION (W) 8.000,00 OʼGorman Asher (W) 4.000,00 Wiener Tanz- und Kunstbewegung (W) 8.000,00 TAG – Theater an der Asou (ST) 14.500,00 OFFTANZ Tirol (T) 8.000,00 wirgehenschonmalvor (W) 4.000,00 Gumpendorferstraße (W) 20.000,00 Assitej Austria – Junges Theater ohne titel (S) 6.000,00 Summe 1.082.668,00 tanz_house (S) 21.000,00 Österreich (W) 4.228,00 Over 10.000 (W) 6.000,00 Tanzamtklagenfurt (K) 8.000,00 badluck – Verein für darstellende Pauer Karin (W) 4.000,00 Theater (Off)ensive Salzburg (S) 15.000,00 Kunst von MigrantInnen (W) 6.000,00 perForm (W) 6.000,00 Investitionen Theater Arge WalTzwerk (K) 20.000,00 Benke Alexander (ST) 4.000,00 Performanceinitiative 22 (ST) 6.000,00 Theater der Jugend (W) 2.200.000,00 blackmountain (S) 25.000,00 Persephone (OÖ) 9.000,00 Volkstheater Wien (W) 6.000.000,00 (W) 2.000,00 Physical Behavior (W) 4.000,00 Theater des Kindes (OÖ) 50.000,00 Blaikner Benjamin Summe 6.000.000,00 Theater ecce Salzburg (S) 30.000,00 Café Fuerte (V) 10.000,00 Pip. Performances (W) 6.000,00

406 407 Stipendien Bildende Kunst, Fotografie

Andre Anna-Elisabeth (W) Startstipendium 7.800,00 Ausgaben im Überblick 2019 2020 Cubides Adriana (W) Bildende Kunst 4.505.314,00 4.537.113,85 Fortbildungskostenzuschuss 10.000,00 Dando Roland (OÖ) Jahresprogramme 1.987.500,00 2.309.500,00 Startstipendium 7.800,00 Projekte Vereine 565.100,00 651.000,00 Forster Maria (W) Startstipendium 7.800,00 Ausstellungs-, Projekt-, Reisekosten 478.982,00 359.940,00 Gallo Elda (W) Staats-, Start-, Arbeitsstipendien 275.950,00 269.300,00 Startstipendium 7.800,00 Gappmaier Inge (W) Auslandsatelierstipendien, Reisekosten 286.400,00 168.000,00 Startstipendium 7.800,00 Galerien Inlandsförderung 547.500,00 547.500,00 Huber Felix (W) Galerien Auslandsmesseförderung 328.882,00 196.873,85 Startstipendium 7.800,00 Kospach Mona (W) Preise 35.000,00 35.000,00 Startstipendium 7.800,00 Architektur und Design 2.422.219,73 2.623.900,00 Latzer Naemi (W) Startstipendium 7.800,00 Jahresprogramme 1.290.000,00 1.365.000,00 Michalek Milena (W) Projekte Vereine, Einzelpersonen 825.000,00 1.055.600,00 Fortbildungskostenzuschuss 3.110,00 Pasveer Nick (W) Stipendien, Reisekosten 190.219,73 138.300,00 Fortbildungskostenzuschuss 5.000,00 Preise 117.000,00 65.000,00 Paulweber Christoph (ST) Fortbildungskostenzuschuss 5.000,00 Fotografie 759.010,00 843.500,00 Pfalzer Elisabeth (W) Jahresprogramme 354.000,00 457.000,00 Startstipendium 7.800,00 Projekte Vereine, Einzelpersonen 177.710,00 178.100,00 Schmid Miriam (ST) Startstipendium 7.800,00 Stipendien, Reisekosten 202.300,00 183.400,00 (W) Sing Sebastiano Preise 25.000,00 25.000,00 Startstipendium 7.800,00 Steiner Emmy (W) Mode 360.900,00 326.000,00 Startstipendium 7.800,00 Jahresprogramme 198.000,00 205.000,00 Weinberger-Bara Alexandru (W) Startstipendium 7.800,00 Projekte Vereine, Einzelpersonen 65.500,00 55.000,00 Winkler Nora (ST) Stipendien, Reisekosten 73.100,00 56.000,00 Startstipendium 7.800,00 Preise 24.300,00 10.000,00 Zelt Sarah (W) Startstipendium 7.800,00 Ankäufe 448.386,60 632.495,00

Summe 140.110,00 Bildende Kunst 345.496,60 458.004,00 Fotografie 102.890,00 174.491,00

Preise Bundesausstellungen und -projekte 1.052.474,80 475.816,00

Holzinger Florentina (W) Summe 9.548.305,13 9.438.824,85 Outstanding Artist Award für darstellende Kunst 10.000,00 Bildende Kunst Galerie Eboran (S) 8.000,00 Summe 10.000,00 Galerie Stadtpark Krems (NÖ) 53.000,00 Jahresprogramme GOMO – Raum für zeitgenössische Kunst und Diskurs (W) 8.000,00 Akademie Graz (ST) 10.000,00 gottrekorder (ST) 9.000,00 allerArt Bludenz (V) 15.000,00 Grazer Kunstverein (ST) 50.000,00 bb15 – Raum für Kunst und Kultur (OÖ) 10.000,00 Hinterland (W) 20.000,00 Depot (W) 90.000,00 IG Bildende Kunst (W) 100.000,00 flat1 (W) 5.000,00 IG bildender KünstlerInnen Salzburg – Freunde des Museums der Galerie 5020 (S) 45.000,00 Wahrnehmung (ST) 30.000,00 Internationale Sommerakademie für FreundInnen des KunstRaum Bildende Kunst Salzburg (S) 40.000,00 Goethestraße xtd (OÖ) 20.000,00 Katholische Hochschulgemeinde Graz (ST) 5.000,00 Galerie der Stadt Schwaz (T) 38.000,00 Kunstbank Ferrum (NÖ) 6.000,00

408 409 Kunsthalle Graz (ST) 8.000,00 bregenzbiennale (V) Katrin Plavcak, Kata Tranker, Ausstellung 3.000,00 Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz (ST) kunsthaus muerz (ST) 70.000,00 Bregenz Biennale 3.000,00 Kitchen Stories, Ausstellung 2.000,00 Badeverbot, Projekt 10.000,00 Künstlerhaus Bregenz (V) 30.000,00 Publikation 2.000,00 Kunstverein Grundsteingasse Masc- sehsaal – Verein zur Förderung Künstlerhaus Büchsenhausen (T) 40.000,00 Caritas – Atelier 10 (W) Foundation Dada (W) experimenteller Raumkunst (W) Künstlerhaus Gesellschaft bildender Atelier 10 in der ehemaligen Ankerbrotfabrik 5.000,00 Sammlung Dichter Collection Dichter, Katalog 4.000,00 Täuschung und Fragment, 7 Ausstellungs­ Künstler­innen und Künstler Centre Pompidou Metz (W) Kunstverein KUNSTradln in Millstatt (K) projekte, Filmabende, Diskussionen, Folder 5.000,00 Österreichs (W) 170.000,00 Susanna Fritscher, Ausstellung 15.000,00 KUNSTradln in Millstatt, Kunstprojekt 10.000,00 Springerin (W) Kunstmeile Krems (NÖ) 140.000,00 Cultural Centre of Belgrade (T) Kunstverein lin-c (OÖ) Anschaffung technischer Geräte 10.000,00 Kunstraum Dornbirn (V) 35.000,00 Oliver Laric, Ausstellung 3.000,00 Nextcomic, Festival, Ausstellungen 3.000,00 Stiftung Galerie für zeitgenössische Kunstraum Innsbruck (T) 35.000,00 Efes 42 – Verein für Skulptur (OÖ) Kunstverein Museum in Progress (W) Kunst Leipzig (Ö/Deutschland) Kunstraum Lakeside (K) 30.000,00 Ausstellungen, Interviews, Projekte 8.000,00 30-jährige Kunstvereinstätigkeit, Publikation 10.000,00 Appointments X, Ausstellung 8.000,00 Kunstraum Super (W) 10.000,00 FAMA – Kulturverein Fine and Kunstverein Schattendorf (W) Kunst Handwerk, Ausstellung 8.000,00 Kunstverein Baden (NÖ) 10.000,00 Performing Arts (OÖ) Ballast Palast, Gruppenausstellung 4.000,00 Tiroler Künstlerschaft (T) Kunstverein das weisse haus (W) 80.000,00 Agathe Doposcheg, Projekt 4.500,00 Landart Eisenberg (B) Fair Pay, Diskussion, Kunstverein Galerie Arcade (NÖ) 7.500,00 foundation (W) Move On, Festival 2.500,00 Vernetzungstreffen, Innsbruck 6.500,00 Kunstverein Grünspan (K) 10.000,00 5 Ausstellungsprojekte 4.000,00 Leykam Buchverlagsgesellschaft (ST) V&V&V – Verein zur Förderung und Kunstverein Kärnten (K) 25.000,00 Stefano Faoro, Michaela Schwaighofer, Escape, Buchprojekt 2.500,00 Verbreitung von zeitgenössischer Kunstverein Kevin Space (W) 10.000,00 Ausstellung 2.000,00 Linz FMR – Kunst in digitalen Kontexten angewandter Kunst (W) Kunstverein New Jörg (W) 8.000,00 Galerie Stadt Sindelfingen (W) und öffentlichen Räumen (OÖ) Shieldmesafely.at 5.000,00 Kunstverein Wiener Art Foundation (W) 40.000,00 Beyond the Pain, Gruppenausstellung 2.000,00 Linz FMR, Projekt 20.000,00 Kunstprogramm zum Vienna City kunstwerk krastal (K) 8.000,00 Gebert Stiftung für Kultur (Ö/Schweiz) LLLLLL. Verein für Kunst der Gallery Walk 3.500,00 Maerz Künstlervereinigung (OÖ) 20.000,00 Alte Fabrik Rapperswil, Gruppenausstellung 4.000,00 Gegenwart (W) VC Artevents GmbH (W) mauve (W) 10.000,00 Goldenes Euter Kulturverein (V) Schwerpunkt Individuum Existenz Viennacontemporary, ZONE 1, Neuer Kunstverein Wien (W) 25.000,00 EUTERerhebung über Wien, Projekt 6.000,00 Realität, Ausstellungsprojekte 7.000,00 KünstlerInnen-Videoprogramm 50.000,00 Neun Arabesken (W) 10.000,00 Hinterland (W) Projekt Notgalerie 5.000,00 Verband österreichischer Galerien NÖ Festival und Kino GmbH (NÖ) 40.000,00 Digitalisierung Bibliothek, Ausstellungen 5.000,00 MAI LING – Verein zur Förderung von moderner Kunst (W) Nomadenetappe (OÖ) 30.000,00 Hochsommer – Verein zur Förderung zeit­genössischer, asiatischer Kunst und Infrastrukturmaßnahmen, Digitalisierungs­ Oberösterreichischer Kunstverein (OÖ) 12.000,00 zeitgenössischer Kunst (B) Kultur (W) projekt österreichischer Galerien 8.000,00 Olliwood (W) 10.000,00 Hochsommer About Natural Limits, Projekt 3.000,00 Le Musée des Arts Asiatiques, Nizza, Verein K – Kunst, Kultur, periscope (S) 12.000,00 IG Bildende Kunst (W) Ausstellung 7.000,00 Kommunikation (W) Pinacoteca (W) 13.000,00 Sanierung, Umbau 25.000,00 mašinka Kunstverein (W) Visiting Curators Vienna 10.000,00 Projectorettes (W) 10.000,00 Fair Pay 7.000,00 Ausstellungsraum KLUCKYLAND, Projekte 6.000,00 Verein Wiener Kunstschule (W) rotor (ST) 55.000,00 Improper Walls (W) Metropolis (W) School of Public Food Design, Kunstprojekt 5.500,00 Salzburger Kunstverein (S) 110.000,00 White Reflects Sunlight, Gruppenausstellung 4.000,00 Significant Other Politics of Space III, Summe 651.000,00 Secession Wien (W) 420.000,00 Innsbruck International (T) Ausstellungen 8.000,00 Size Matters (W) 5.000,00 Biennale Innsbruck 4.500,00 Metropolitain Art Club (W) Tennengauer Kunstkreis (S) 10.000,00 IntAkt – Internationale Aktions­ Chances Changes Rituals, Vienna Art Ausstellungs-, Projekt-, Reisekosten Tiroler Künstlerschaft (T) 55.000,00 gemeinschaft bildender Künstlerinnen (W) Week, Gruppenausstellung 1.000,00 Tonto (ST) 8.000,00 Ausstellung Medienkoffer Diversity 4.000,00 Migrart (W) Aubrecht Ruben (V) Transfer (W) 6.000,00 Kersnikova Institute (Ö/Slowenien) time4artists, Die Kunst der Migration, Projekt 3.500,00 Ruben Aubrecht, Berlin, Katalog 4.000,00 Vereinigung bildender Künstlerinnen Prometheus Delivered, Kapelica Gallery, MOSTYN Gallery Limited (K) Auinger Sam (OÖ) Österreichs (W) 20.000,00 Ausstellung 10.000,00 Kiki Kogelnik, Riot of Objects, Mostyn xxxx terrain bei sonsbeek 20–24, Force Ve.Sch (W) 20.000,00 Kinesis Contemporary (W) Gallery, Wales, Ausstellung 8.000,00 Time Distance, Arnheim, Projekt 3.500,00 WUK – Kunsthalle Exnergasse (W) 80.000,00 Kinesis Arts in Moment, Palermo, Projekt 35.000,00 Nomadenetappe – Kunst und Theorie (OÖ) Bachel Nora (W) Kunst- und Kulturverein Zeitschrift (W) Memphis Lightbox Extra, Linz, Projekt, Les Cercles en Indigo im Village des Summe 2.309.500,00 Zeitschriften-Reihe 9.000,00 Publikation 5.000,00 Artistes, Ouidah Benin, Projekt 2.800,00 Kunst Wissenschaft Intervention (W) Projekt-, Strukturkosten 5.000,00 Baruwa Abdul (W) Projekte Vereine Version 5.1 Magazin, CD/DVD-Edition 5.000,00 Parallel Art (W) Sharif Baruwa, Flurina Sokoll, Grand Kunstforum Montafon (V) Parallel Vienna, Messe 15.000,00 Palais Bern, Ausstellung 1.500,00 ARGE Aktuelle Kunst in Graz (ST) Individualverkehr(t), Sommerausstellung 9.000,00 Phileas – Verein zur Förderung Bildstein Matthias (W) Galerientage Graz 8.000,00 Doris Piwonka, Toni Schmale, zeitgenössischer Kunst (W) Open Stage, PFERD Wien, Ausstellung 3.000,00 Art Cluster Vienna (W) Winterausstellung 9.000,00 Projekte 80.000,00 Bressnik Uwe (W) Vienna Art Week, Open Studio Days 15.000,00 SilvrettAtelier Montafon, Symposium 5.000,00 PhiloMENA+ Plattform für Kunst und The Sound of Silence, englische Vienna Art Week, Fair Pay 10.000,00 25 Jahre Kunstforum Montafon, Katalog 4.000,00 Architektur (W) Ausgabe, Katalog 4.000,00 Living Rituals Line Up 8.000,00 Kunsthaus Pasquart (W) The Green Book, Ausstellung 5.000,00 Canoilas da Silva Nunes Hugo (W) BEAMY.space (W) Nilbar Güres, Einzelausstellung 8.000,00 Premierentage – Wege zur Kunst (T) Theodora or the Progress Becoming a The Pavilion – Erwin Wurm, Palermo 25.000,00 Kunstverein Aquarellhappening (NÖ) Projekte 6.000,00 Dog, Lausanne, Projekt 4.000,00 Berufsvereinigung Bildender 21. Aquarellhappening Kunst am Berg, Rath & Winkler Projekte für Museum Cella Bernhard (W) Künstlerinnen und Künstler Tux Hillside 1.000,00 und Bildung (T) Schauvitrine im Salon für Kunstbuch, Vorarlbergs (V) Kunstverein Eisenstadt (B) K.I.D.S Kunst in die Schule in Innsbruck, Projekte, Ausstellungen, Publikationen, Residency-Programm 6.000,00 Alfred Barsuglia, Franz Graf, Ausstellung 3.000,00 Ausstellung 10.000,00 Diskussion 5.000,00 Black Pages (W) Club Fortuna, Maja Štefančíková, Publikationen, Veranstaltungen 5.000,00 Ausstellung 3.000,00

410 411 Danneberg Tatjana (W) Hitchcock Thomas (W) Nöbauer-Kammerer Rainer (OÖ) Tschaikner Bianca (V) La Maison de Rendez-Vous, Brüssel, Intermezzo, Lissabon, Gruppenausstellung 3.000,00 Experimentierfeld, Centre for Die Büffelfrauen von Sumatra, Ausstellung 2.000,00 Hofer-Wolf Irmgard (T) Contemporary Arts CCA Glasgow, Projekt 2.500,00 Indonesien, Kunstprojekt 3.000,00 Dreux Béatrice (W) Contextile 2020, Guimarães/Portugal, Ortmeyer Sarah Katrin (W) Tzortzi Olympia (W) Marlen Haushofer – Eine bildnerische Ausstellung 300,00 Projekt Diabolus, Riga Biennale 5.000,00 Lavyrinthoi Labyrinthe, Athen, Ausstellung 4.000,00 Annäherung, Projekt 3.000,00 Hohenwarter Julia (W) Pagel Michele (W) Vitorelli Rita (W) Dyes Anke (W) Neue Bufettes, Festival Horizontal, Michele Pagel, Künstlerbuch 3.000,00 Schall und Rauch, Kunsthaus Zürich, Future Laws Against Fat Shaming, Kärnten, Projekt 4.000,00 Parlow Steffi (W) Guggenheim Bilbao, Ausstellung 2.500,00 Deutschland, Magazin, Ausstellungen 4.000,00 Hölzl Katharina (W) Tagesteller im öffentlichen Raum, Wien, Waitschacher Markus (ST) Eden Irena (W) Humpty Dumpty, Gruppenausstellung 5.000,00 Projekt 5.000,00 Müde Palme, Kunstraum Le Cube, in loser anordnung, Katalog 4.000,00 Hörl Thomas (W) Paul Ulrike (Ö/Deutschland) Rabat/Marokko, Ausstellung, Residency 5.000,00 Eichhorn Barbara (W) Curtain Walls, Monografie 5.000,00 Be silent look touch swallow, Katalog, Berlin 9.000,00 Weber Christoph (W) thishousebylines.3, Projekt 3.500,00 Hübner Ursula (W) Peev Alexandar (W) Gegenstück, Serie, Skulpturen-Serie, Projekt 6.000,00 Eisenhart-Rothe Titanilla (W) Afterglow, Katalog 2.000,00 10 Jahre DaDaDa Academy Athen, Inconcrete Stones, Jerusalem, Projekt 4.000,00 Freie Malerei, Altes Mesnerhaus, Hüttler Daniel (W) Ausstellung 1.000,00 Winter Stephanie (W) Nockberge, Gruppenausstellung 3.000,00 rA/Upture: xenofuturieties specters Peters Maria (W) Die Psyche der Erde ist ein leuchtender Eisl David (W) anachrony, WUK Museum, Konferenz 4.000,00 Lars hatte den Mut oder Voodoo Raga, Pudding, Künstlerbuch 3.000,00 David Eisl, Publikation 2.000,00 Jardi Pia (W) Künstlerbuch 4.000,00 Sharing Change, Workshop-Reihe 3.000,00 Engelbert Eva (W) Messende Körper – Eric Kressnig, House Pfalzer Elisabeth (W) Wolf Bernhard Mario (ST) Ausstellung HAUS, Intervention 1.500,00 of Art, Veszprém, Ungarn, Ausstellung 3.000,00 Montag Modus und Feldfünf, Berlin, Bernhard Wolf: Works 16–20, Katalog 4.000,00 Farabegoli Marcello (W) Jesacher Miriam (W) Performance, Ausstellung 1.000,00 Wolf Clemens (NÖ) Japan Unlimited, University of Arts, Thisplayanschläge, Neuberg College, Projekt 2.000,00 Prušnik Tanja (W) Clemens Wolf #3, Publikation 6.500,00 Tokio, Vortrag 1.000,00 Jörg Kilian (W) Werksserie Utopia, Bad Eisenkappel, Wölger Katrin (W) Feuerstein Thomas (W) Toxic Temple, Publikation 3.000,00 Vellach, Projekt 3.000,00 Unter dem Pflug, Strellc/Kosovo, Kunstfestival 800,00 Biwako Biennale, Japan 3.000,00 Kaiser Tillman (W) Raditsch Florian (W) Wolters Marit (W) Fink Fabian (W) Arbeiten 2015–2020, Katalog 5.000,00 Legal Aliens, Mexikanisches Isnʼt it, Publikation 4.000,00 Mederka, Künstlerbuch 2.500,00 Karner Karl (ST) Kulturinstitut Wien, Ausstellung 2.500,00 Yilmaz Nazim Ünal (W) Gaier Ingrid (W) Art is fashion and fashion is art, KS Rappold Bernhard (W) Wohlfühlen beim Gehen, Eldem Art Radius, Künstlerbuch 1.500,00 Room, Steiermark, Ausstellung 3.000,00 Rapture Serene, Katalog 2.000,00 Space Eskişehir, Türkei, Ausstellung 1.000,00 Gansterer Nikolaus (W) Kihlström Elisabeth (W) Roth David (W) Zebedin Johann (K) Denkbewegungen, Centre dʼart A house that folds, joints and binds, An Introducing to Painting, Den Haag, Jasenovac 245 KM, Museum Koroška, contemporain, Amilly, Paris, Ausstellung, Tokio, Ausstellung 2.500,00 Ausstellung, Publikation 1.500,00 Slovenj Grade, Slowenien, Ausstellung 1.500,00 Publikation 10.000,00 Klimentyeva Vera (W) Sagadin Maruša (W) Summe 359.940,00 Geiger Thomas (W) Da, Papa, 12–14 contemporary, Ausstellung 1.000,00 Maruša Sagadin, Künstlerinnenmonografie 8.000,00 Bust Talk Mutter, Basel, Ausstellung 1.500,00 Kolb Jakob (W) Schaab Samuel (W) Gerrard John (W) Residency Shanghai, AK46, Ausstellung 2.000,00 Modify, Katalog 3.000,00 Staats-, Start-, Arbeitsstipendien Mirror Pavillon Straw Work, Gwangju Kreinecker Magdalena (W) Scherübel Klaus (ST) Biennale Korea, Installation 15.000,00 Only Time, Projekt 1.500,00 Fiktive Manuskripte, Kanada, Baier Josef (OÖ) Giannotti Aldo (W) Laric Oliver (W) Deutschland, Projekt 3.500,00 Arbeitsstipendium 900,00 works, Publikation 5.500,00 Museum OCAT Shanghai, Schuller Roswitha (W) Bruckner Johanna (W) Grausam Alexandra (W) Einzelausstellung, Publikation 10.000,00 The Emblematic Cabinet, Publikation 3.000,00 Arbeitsstipendium 2.000,00 Plattform away.co.at 12.000,00 Lerchbaum Elisa (OÖ) Seidl Titania (W) Chen Ting-Jung (W) Hall Elisabeth (W) The Contraband Collection, Venedig, Gruppenausstellung Antroporary, Jan Startstipendium 7.800,00 Bosanski Kulturni Centar, Sarajevo, Wanderausstellung 3.000,00 Koniarek Gallery, Trnava 1.000,00 de Dios Rodríguez Enar (W) Gruppenausstellung 2.000,00 Leutzendorff-Pakesch Michaela (W) Sieder-Semlitsch Lena (W) Arbeitsstipendium 2.000,00 Haus N, Athen, Gruppenausstellung 2.000,00 Ingrid Wiener: Durch die Kette sehen, The White Dwarf Magazine, Dvorak Sophie (W) Hamo Ihsan (W) Publikation 6.000,00 Ausstellungsprojekt, Publikation 3.000,00 Staatsstipendium 15.600,00 Erinnerungen und Farbe, Katalog 1.000,00 Ljubanovic Christine (T) Sigge Astrid (K) Eckhard Nikolaus (W) Hardikov Tatjana (W) Allegories und Parables, Projekt 3.500,00 Team Bingo, Bildungsarbeit im Startstipendium 7.800,00 Garage Grande, WIR, Gruppenausstellung 2.000,00 Loviska Milan (W) Künstlerhaus Klagenfurt 2021 10.000,00 Fuchs Agnes (W) Hasegawa Hitomi (W) Psi, Projekt 3.900,00 Team Bingo, Bildungsarbeit im Staatsstipendium 15.600,00 Everything Youʼve Ever Wanted, Franz- Maitz Petra (W) Künstlerhaus Klagenfurt 2020 10.000,00 Grabosch Daniela (W) Josefs-Kai, Ausstellung 4.000,00 Slow Life Slow Art, Ludwig Museum Stock Christian (W) Startstipendium 7.800,00 Hausegger Marlene (W) Budapest, Ausstellung 2.000,00 Ausstellung Kunstverein Ruhr, Katalog 500,00 Gelardo Jennifer (W) Selected Works 2011–2020, Katalog 3.000,00 Makra-Krasser Manfred (W) Stroj Misha (W) Startstipendium 7.800,00 Heilingsetzer Semirah (W) Galerie Ashiyagarao, Kyoto, Ausstellung 1.000,00 Recherchereise Italien 3.500,00 Groschup Sabine (W) Avantgardegalerien der 1970er Jahre in Meier Michael (NÖ) Timischl Philipp (W) Staatsstipendium 15.600,00 Wien, Publikation 5.500,00 Zwischen den Anlagen Anderer, Fondation Fiminco, Residency Paris, Projekt 8.000,00 Gruber Christina (NÖ) Hiesleitner Markus (W) Künstlerbuch 1.500,00 Toth Alexandra-Maria (W) Arbeitsstipendium 2.000,00 ground control, Museum für Meyer Anna (W) The will to change, Kunstraum New Grün Maria (W) zeitgenössische Kunst, Belgrad, Ausstellung 3.200,00 Hopesters, Katalog 8.000,00 Jörg Wien, Ausstellung 940,00 Startstipendium 7.800,00 Hildebrand Heidemarie (W) Muhr Michaela (W) Hohenwarter Julia (W) Rostige und brennende Fragen, Projekt 4.000,00 Mikki Muhr, Kunstbuch 3.000,00 Staatsstipendium 15.600,00

412 413 Kihlström Elisabeth (W) Krause Otto (W) Galerien Auslandsmesseförderung Preise Startstipendium 7.800,00 Atelier Tokio 7.150,00 Lesniewski Xenia (W) Kupyrova Nika (W) Galerie Artelier (ST) Jermolaewa Anna (W) Startstipendium 7.800,00 Atelier Moskau 5.500,00 Art Cologne 944,00 Österreichischer Kunstpreis für Lyon Lotte (W) Loidl Katharina Anna (OÖ) Galerie Artmark (W) bildende Kunst 15.000,00 Arbeitsstipendium 3.000,00 Atelier Paris 8.800,00 Art Karlsruhe 4.000,00 Krammer Margit (W) Margan Luiza (W) Manfredi Anja (W) Galerie Charim (W) Outstanding Artist Award für Karikatur Arbeitsstipendium 3.900,00 Atelier Herzliya / Tel Aviv 5.700,00 Art Cologne 2.800,00 und Comics 10.000,00 Marroquin-Krebs Frederik (W) Miggitsch Susanne (W) Galerie Christine König (W) Mayer Christian Kosmas (W) Startstipendium 7.800,00 Atelier Shanghai 6.100,00 Art Cologne, Art Genève 13.653,00 Outstanding Artist Award für bildende Matuschek Lukas (W) Payer Edith (W) Galerie Crone Wien (W) Kunst 10.000,00 Startstipendium 7.800,00 Atelier Peking 5.850,00 Arco Madrid, The Armory Show New York 17.491,35 Summe 35.000,00 Mersdovnig Anni-Fatima (W) Scherübl Wilhelm (W) Galerie Croy Nielsen (W) Arbeitsstipendium 4.500,00 Atelier Istanbul 5.050,00 Frieze Art Fair London, June Art Fair Basel 5.392,00 Nausner Ulrich Oliver (W) Schreckensberger Hannes (OÖ) Galerie Eleonore Schäfer (K) Architektur und Design Staatsstipendium 15.600,00 Atelier Peking 5.850,00 Art Karlsruhe 4.000,00 Neulinger Jakob Michael (W) Schuiki Nina (Ö/Deutschland) Galerie Emanuel Layr (W) Jahresprogramme Staatsstipendium 15.600,00 Atelier New York 13.200,00 Art Basel, Frieze London, Material Art Noggler Matthias (W) Schwarz Anna (W) Fair Mexico City 20.000,00 afo architekturforum oberösterreich (OÖ) 65.000,00 Startstipendium 7.800,00 Atelier Istanbul 5.050,00 Galerie Ernst Hilger (W) Architektur Haus Kärnten (K) 45.000,00 Pernegger Karin (T) Schweiger Constanze (W) Art Cologne 3.180,00 architektur in progress (W) 20.000,00 Arbeitsstipendium 3.000,00 Atelier Paris 8.800,00 Galerie Gans (W) Architektur Raum Burgenland (B) 40.000,00 Persic Drago (W) Wagner Astrid Käthe (W) Art Karlsruhe 4.000,00 Architekturzentrum Wien (W) 420.000,00 Staatsstipendium 15.600,00 Atelier Paris 8.800,00 Galerie Georg Kargl (W) aut. architektur und tirol (T) 110.000,00 Reichel Marie-Anna (W) Werth Letizia (W) Arco Madrid 9.067,50 Design Austria (W) 45.000,00 Arbeitsstipendium 1.000,00 Atelier Paris 6.800,00 Galerie Gianni Manhattan (W) Europan Österreich (ST) 50.000,00 Rossi-Sief Ivo (T) Zenk Cornelia (W) Fiac Paris, Liste Basel 2.895,00 Haus der Architektur Graz (ST) 75.000,00 Arbeitsstipendium 3.000,00 Atelier Peking 5.850,00 Galerie Hubert Winter (W) IG Architektur (W) 20.000,00 Schachinger Anna (W) Zwirchmayr Antoinette (W) Artissima Turin, Miart Mailand 8.000,00 Initiative Architektur Salzburg (S) 60.000,00 Arbeitsstipendium 3.000,00 Atelier New York 13.200,00 Galerie Konzett (W) Nextroom (W) Schatzl Heide-Maria (W) Art Cologne 2.900,00 Jahresprogramm 2021 40.000,00 Summe 168.000,00 Staatsstipendium 15.600,00 Galerie Krobath (W) Jahresprogramm 2020 40.000,00 Vlaschits Marianne (W) Arco Madrid, Art Cologne 13.161,00 ÖGFA – Österreichische Gesellschaft Arbeitsstipendium 3.000,00 Galerien Inlandsförderung Galerie Martin Janda (W) für Architektur (W) 40.000,00 Wedenig Elisabeth (K) Art Basel, Frieze London 19.945,00 ORTE Architekturnetzwerk NÖ (NÖ) 55.000,00 Staatsstipendium 15.600,00 Albertina (Ö) 36.500,00 Galerie nächst St. Stephan (W) Österreichische Friedrich und Lillian Weiner Seth (W) Landesgalerie Burgenland (B) 36.500,00 Art Basel Miami Beach, Fiac Paris 20.000,00 Kiesler-Privatstiftung (W) 70.000,00 Staatsstipendium 15.600,00 Landesgalerie Linz (OÖ) 36.500,00 Galerie Nikolaus Ruzicska (S) vai – Gemeinnützige Vorarlberger Wölger Katrin (W) MAK – Österreichisches Museum für Paris Photo 1.656,00 Architektur (V) 65.000,00 Arbeitsstipendium 4.000,00 angewandte Kunst / Gegenwartskunst (Ö) 36.500,00 Galerie Raum mit Licht (W) Verein für zeitgenössische Architektur (W) 15.000,00 Museen der Stadt Linz GmbH – Lentos Art Brussels 4.195,00 WEI SRAUM. Designforum Tirol (T) 25.000,00 Summe 269.300,00 Kunstmuseum (OÖ) 36.500,00 Galerie Sophie Tappeiner (W) Zentralvereinigung der Architekten Museen der Stadt Wien – Frieze Art Fair London, Material Art Fair Österreichs (Ö) 65.000,00 Auslandsatelierstipendien, Reisekosten Wien Museum (W) 36.500,00 Mexico City, Miart Mailand 11.594,00 Summe 1.365.000,00 Museum der Moderne Salzburg (S) 36.500,00 Galerie Ulrike Hrobsky (W) de Dios Rodríguez Enar (W) Museum Moderner Kunst Kärnten (K) 36.500,00 Drawing Now Paris 4.000,00 Atelier Istanbul 5.050,00 Museum Moderner Kunst Stiftung Galerie Ursula Krinzinger (W) Projekte Vereine, Einzelpersonen Ebner Martin (Ö/Deutschland) Ludwig Wien – mumok (Ö) 36.500,00 Art Basel Miami Beach, The Armory Atelier Shanghai 6.100,00 Niederösterreichisches Show New York 20.000,00 Aksamija Azra (ST) Eden Irena (W) Landesmuseum (NÖ) 36.500,00 Galerie Vin Vin (W) Silk Road Works, Architektur Biennale Atelier Herzliya / Tel Aviv 5.700,00 Österreichische Galerie Belvedere (Ö) 36.500,00 Artissima Turin 4.000,00 Venedig, Installation 15.000,00 Frank Karin (W) Salzburg Museum (S) 36.500,00 Architektur, Technik + Schule (S) Summe 196.873,85 Atelier Paris 6.800,00 Tiroler Landesmuseen – Ferdinandeum (T) 36.500,00 Salzburger Modell für Architektur- und Hamann Miriam (OÖ) Universalmuseum Joanneum (ST) 36.500,00 Technikvermittlung 2021 10.000,00 Atelier Paris 8.800,00 Vorarlberger Kulturhäuser – Salzburger Modell für Architektur- und Holzfeind Heidrun (Ö/Schweden) Kunsthaus Bregenz (V) 36.500,00 Technikvermittlung 2020 10.000,00 Atelier Herzliya / Tel Aviv 5.700,00 Architekturstiftung Österreich (W) Summe 547.500,00 Kapfer Franz (W) Architekturstiftung 15.000,00 Atelier Moskau 5.500,00 Architekturzentrum Wien – AzW (W) Kapfer Nora (W) Aufgrund der eingeschränkten Reisemöglichkeiten während Schausammlung AzW 200.000,00 Atelier Tokio 7.150,00 der Covid-19-Pandemie wurden einige Atelieraufenthalte in Hans-Hollein-Archiv 100.000,00 Kittinger Ludwig (W) Arbeitsstipendien umgewandelt. Best of Austria, Architektur 2018–19, Atelier Moskau 5.500,00 Band VII, Publikation 80.000,00

414 415 Dérive – Verein für Stadtforschung (W) ÖGFA – Österreichische Gesellschaft Wonderland – platform for european Preise urbanize!, Internationales Festival für für Architektur (W) architecture (W) urbane Erkundungen 20.000,00 Umbau 31 – Stadtbaustein Schule, Building Spatial Justice, Architektur- Burkart Hanna (W) Design Museum Den Bosch (Ö/Niederlande) Publikation 6.000,00 Filmfestival 20.000,00 Outstanding Artist Award für Die österreichische Avantgarde, ÖGLA – Österreichische Gesellschaft Zamp Kelp Günter (W) experimentelles Design 10.000,00 Ausstellung 20.000,00 für Landschaftsplanung und Luftschlosser – Ein Blick auf Haus- Feiersinger Martin (W) Diachron – Verein zur Verbreitung Landschaftsarchitektur (W) Rucker-Co, englische Übersetzung, Outstanding Artist Award für und Vertiefung des Wissens über Nextland 2021, Projekte 10.000,00 Buchprojekt 5.000,00 experimentelle Tendenzen in der Architektur (ST) Nextland 2020, Projekte 10.000,00 Zentralvereinigung der Architekten Architektur 10.000,00 Gunther Wawrik: Die Bergstadt, Publikation 6.500,00 Olah Stefan (W) Österreichs (Ö) Möller-Prochazka Elsa (W) feld72 architekten (W) Hans Glas – Protagonist der Zweiten Pionierinnen der Architektur – Österreichischer Hans-Hollein- Caring Infrastructures, Tel Aviv, Wiener Moderne, Publikation 10.000,00 Dokumentation 10.000,00 Kunstpreis für Architektur 15.000,00 Website, Installationen, Ausstellung 8.000,00 Open House Wien – Architektur für Alle (W) Bauherrenpreis der Zentralvereinigung Ortner & Ortner Baukunst (W) Gallister Reinhardt (W) Open House Wien @ Worldwide 2020, 2019, Berlin, Ausstellung 9.000,00 Großer Österreichischer Staatspreis 30.000,00 Ernst Hiesmayr – mit kraftvollem Strich, Projekt 10.000,00 Sprechen über Architektur – revisited, Summe 65.000,00 Publikation 15.000,00 Paralleluniversen – Ermittlungen in Vortragsreihe 8.000,00 Gerngross Heidulf (W) Stadt, Raum und Architektur (W) Summe 1.055.600,00 Tempio Pitagora, Quant of Architecture, Land der Moderne, Publikation 3.500,00 Fotografie Diamante/Italien, Projekt 1.500,00 PhiloMENA+ Plattform für Kunst und Hareiter Marie (W) Architektur (W) Stipendien, Reisekosten Jahresprogramme Angela Hareiter, Künstlerisches A home to stay but HOW?, Projekt 7.000,00 Schaffen 1965–2020, Monografie 7.500,00 Reiterer Ulrich (ST) Bank-Stigsen Mathias (W) Fluss NÖ Fotoinitiative (NÖ) 25.000,00 Hattinger Theresa (W) w/erden, Graz, Kurzfilm 1.500,00 Startstipendium 7.800,00 Fotoforum West (T) 25.000,00 Flags of Utopia, Chela/Buenos Aires, Schloss Hollenegg for Design (ST) Brües Julian (W) Fotogalerie Wien – Verein zur Artist-in-Residence 3.500,00 Displaced, Ausstellung und Katalog 2021 6.000,00 Startstipendium 7.800,00 Förderung künstlerischer Fotografie Haus der Architektur Graz (ST) Sellaoui Jakob (W) Hattinger Theresa (W) und neuer Medien (W) 80.000,00 CountryLife, Graz, Ausstellung, Publikation 4.000,00 Architecture with attitude, Japan, Startstipendium 7.800,00 Fotohof – Verein zur Förderung der High Performance – Gesellschaft für Forschungs- und Publikationsprojekt 9.000,00 Hauser-Zronek Agatha (NÖ) Autorenfotografie (S) 190.000,00 angewandtes Informationsdesign (W) Sommeregger Eva Christina (W) Startstipendium 7.800,00 Galerie Marenzi Leibnitz – Forum für Dissemination IIID Award 2020, Navigation und digitaler Raum, Kunstbuch 2.500,00 Hirschbichler Michael (Ö/Schweiz) Foto- und Medienkunst (ST) 8.000,00 Ausstellung, Publikation 4.000,00 Strohmayer Jürgen (W) Hans-Hollein-Projektstipendium 7.800,00 Verein zur Ausübung und Förderung IPTS – Institut für Posttayloristische Tracing Emerging Ecologies, Ghana, Projekt 8.000,00 Jörg Klara (W) künstlerischer Photographie (W) 29.000,00 Studien (W) Sturm Gabriele (W) Startstipendium 7.800,00 Westlicht (W) 100.000,00 Josef Frank – Kunst unserer Zeit, Publikation 8.000,00 Die Wünsche werden den Kopf Lackner Linda (W) Summe 457.000,00 Janssen Marie (W) verlassen und in der Nachbarschaft Startstipendium 7.800,00 Meerohr, Hollenegg, Brunneninstallation 13.600,00 spazieren gehen, Projekt 9.500,00 Larcher Claudia (W) Kofler Gerald (W) tga – Typographische Gesellschaft Hans-Hollein-Projektstipendium 7.800,00 Projekte Vereine, Einzelpersonen ST/A/R Zeitung, digitale Archivierung 4.500,00 Austria (Ö) Mayrhofer-Hufnagl Ingrid (OÖ) Kolowratnik-Pointl Nina (W) Schönste Bücher Österreichs, Deutschlands, Margarete-Schütte-Lihotzky- Appelt Siegrun (W) Assessing Surveillance, Publikation 5.000,00 der Schweiz und der Niederlande, Projektstipendium 8.700,00 Chapelle Notre-Dame-du-Haut de Krenn Theresa (W) Ausstellung 10.000,00 Puttinger Fabian (W) Ronchamp, Fotobuch 5.000,00 Dialogues on Hans Hollein, Publikation 10.000,00 Ulama Margit (W) Startstipendium 7.800,00 Biennale of Sydney (Ö/Australien) Kunst- und Architektur Werkstatt für TURN ON, RadioKulturhaus, Sattlegger Sebastian (W) Katarina Matiasek, 22th Biennale of Sydney 10.000,00 Kinder und Jugendliche (T) Architekturfestival 35.000,00 Startstipendium 7.800,00 Blanz Hubert (W) Kunst- und Architekturschule für Kinder URBAN+ Kommunikation in Stadt- und Schweiger Anna (W) Hubert Blanz, Buchpublikation 4.000,00 und Jugendliche, Innsbruck 20.000,00 Raumplanung (W) Margarete-Schütte-Lihotzky- Dellacher Jakob (W) LandLuft – Verein zur Förderung von Mythos Auto, Filmprojekt 25.000,00 Projektstipendium 8.700,00 Polar, Fotobuch 2.000,00 Baukultur in ländlichen Räumen (K) URBANAUTINNEN – Architektur, Film, Souly Florent (W) Dick Inge (OÖ) Boden gʼscheit nutzen! LandLuft Kunst, Kultur und Sprache (W) Margarete-Schütte-Lihotzky- 80. Geburtstag der Künstlerin, Baukulturgemeinde-Preis 2021 40.000,00 AKKU – Architektur, Kunst und Projektstipendium 8.700,00 Publikationsprojekt 10.000,00 Margarete Schütte-Lihotzky Club (W) Urbanität, TV-Magazin-Projekt 10.000,00 Utech Max (W) Doborac Selma (W) Bau(t)en für Kinder, Projekt 4.000,00 van der Hoorn Melanie (W) Margarete-Schütte-Lihotzky- Das Lächeln der Sphinx, Rom, Media Architecture Institute (W) Bauen am Spielbrett: Spiele in Projektstipendium 8.700,00 Gruppenausstellung 2.500,00 Futures Implied Exhibition, Amsterdam, Architektur und Städtebau, Projekt 6.000,00 Willnauer Bettina (W) DaDaDa Academy, Athen, Ausstellung 6.000,00 Verein Architekturtage (W) Startstipendium 7.800,00 Gruppenausstellung 1.500,00 Museumsverein Oberschützen (B) Architekturtage 2021 40.000,00 Zimmermann Anna (W) Drevet June (W) Geschichten von Häusern und Vienna Design Office – Verein Startstipendium 7.800,00 Time flies in pirouettes to the sky, Menschen, Südburgenland, Publikation 4.500,00 Neigungsgruppe Design (W) Zöchmeister Judith (W) Publikation 1.500,00 MVD Austria – Verein zur Förderung von Vienna Design Office 60.000,00 Margarete-Schütte-Lihotzky- Egger Christian (W) Kunst, Architektur, Musik und Film (W) Vienna Design Week 60.000,00 Projektstipendium 9.900,00 Collected Interviews 2005–2020, Publikation 2.000,00 Club Hybrid – Ein Demonstrativbau in Wallmüller Fabian (W) Fotohof – Verein zur Förderung der Summe 138.300,00 Graz, Projekt 25.000,00 Vienna – Arrival City, Publikation und Autorenfotografie (S) Symposium 4.000,00 40 Jahre Fotohof 2021, Sonderprojekt 10.000,00

416 417 Gaisbacher Julia (W) Ronacher Anja (W) Lehner Simon (W) Kunstfestival Perspektiven Attersee (OÖ) One day you will miss me, Publikation 5.000,00 Zur Kritik der Gewalt, Tel Aviv 1.000,00 Startstipendium 7.800,00 Modefestival 5.000,00 Geber Eva (W) Sailer Gregor (T) Märzendorfer Claudia (W) Schwab Johanna (W) Madame dʼOras Tagebücher im The Polar Silk Road, Buchpublikation 5.000,00 Arbeitsstipendium 3.500,00 Nobodyʼs Fashion Week 2021, Online- französischen Exil, Publikation 3.000,00 Schmidt Gue (W) Mayr Nikolaus (W) Ausstellung, Katalog 6.000,00 Gecys Jurgis (W) Stramm ein Foto, Textbuch 1.500,00 Arbeitsstipendium 1.000,00 Flux Factory, Artist-Residency und Inceptive Ground, Publikation 2.000,00 Schreiner Peter (S) Rakos Mafalda (W) Nobodyʼs Fashion Week 2020, Ausstellung 3.000,00 Gruzei Katharina (OÖ) Black Triangles, Publikation 4.500,00 Startstipendium 7.800,00 V&V&V – Verein zur Förderung und Right Time, Right Place, New York, Schwind Bastian (W) Rohrauer Claudia (W) Verbreitung von zeitgenössischer Ausstellung 2.000,00 Von der Photographie – Bastian Staatsstipendium 15.600,00 angewandter Kunst (W) Collection of Recollection, Japan, Schwind, Johannes Raimann, Ausstellung 1.200,00 Schwaighofer Sabine (W) Jewellery Walk, Kunstprogramm 8.000,00 Ausstellung 1.800,00 Seidler Lorenz (W) Staatsstipendium 15.600,00 Summe 55.000,00 Harsieber Adelheid (NÖ) eSel, Katalog 2.000,00 Sula Marina (W) Ernst Hartmann: Brennen, nur darauf Seiland Alfred (ST) Atelier Paris 6.800,00 kommt es an, Buchprojekt 2.000,00 Imperium Romanum, Ausstellung Museo Werner Christina (W) Stipendien Hasler Hubert (W) di Santa Giulia, Brescia, Katalog 6.000,00 Atelier London 5.500,00 (Des-)Orientierung, Gruppenausstellung 3.000,00 Simonsen Johan (W) Wey Theresa (W) Leitner Florentina (W) Hofbauer Anna (W) Haiku und Licht, Projekt 2.000,00 Startstipendium 9.000,00 Startstipendium 7.800,00 Wo waren wir stehen geblieben, Bejing, Thun Sophie (W) Witzmann Andrea (W) Royal Academy of Fine Arts, Ausstellung 3.000,00 Uneven ground: Birgit Jürgenssen & Sophie Arbeitsstipendium 1.500,00 Antwerpen, Arbeitsstipendium 5.200,00 Horn Anaïs (W) Thun, Pstorossova Gallery, Prag, Ausstellung 2.000,00 Zander Malte Ruben (W) Park Heui Soo (W) Anaïs Horn, Eilert Asmervik: How do Transcultural Emancipation (W) Startstipendium 7.800,00 Startstipendium 7.800,00 you feel about Lou?, Publikation 1.000,00 Spaces of no control, Austrian Cultural Zeilinger Daniela (W) Pöhn Karoline (OÖ) Konrad Aglaia (Ö/Belgien) Forum New York, Ausstellung 9.000,00 Staatsstipendium 15.600,00 Startstipendium 7.800,00 Japan Works, Buchprojekt 4.000,00 Turk Herwig (W) Rittler Maximilian (W) Summe 183.400,00 Lechleitner-Clegg Ines (Ö/Deutschland) Anamnese einer Landschaft, Projekt 1.000,00 Antwerpen, Arbeitsstipendium 2.600,00 The Embodied Circle, Fotoprojekt 3.000,00 Verlag für moderne Kunst (W) Rumpf Christoph (W) Lenart Branko (ST) Andreas Duscha, Publikation 3.500,00 Preise Startstipendium 7.800,00 Only Yu, Katalog 4.000,00 Weixler Nadine (S) Saric Annemarie (W) Liewehr Fiona (W) Kunsthaus Essen, Ausstellung 3.000,00 Dick Inge (OÖ) Royal Academy of Fine Arts, Jan Dibbets, Ausstellung 10.000,00 Witzmann Andrea (W) Österreichischer Kunstpreis für Antwerpen, Arbeitsstipendium 5.200,00 Lissel Edgar (W) (L)OVE(R) Wien, ein Herzschlag lang, künstlerische Fotografie 15.000,00 Sedlmayr Anna (W) Photosphären – Edgar Lissel, Claus Buchprojekt 9.000,00 Rohrauer Claudia (W) Startstipendium 7.800,00 Stolz, Ausstellung 2.000,00 Zacharias-Maurer Gerhard (K) Outstanding Artist Award für Stickerei Museum. Archiv. Maximova Eugenia (W) Erwin Polanc, Mago über Verritt, Ausstellung 1.000,00 künstlerische Fotografie 10.000,00 Kommunikation (V) Silent River, Fotobuch 7.000,00 Zeilinger Daniela (W) Margarita Rohzkova, Anne Zühlke, Summe 25.000,00 Müller Josh (W) Delta, München, Ausstellung 2.000,00 Lustenau, Arbeitsstipendien 4.000,00 Es gibt keinen bequemen Weg, der von Summe 178.100,00 Summe 56.000,00 der Erde zu den Sternen führt, Projekt 2.000,00 Mode Natlacen Christina (W) Reality Under Construction, Publikation 2.000,00 Stipendien Jahresprogramme Preise Okazaki Elsa (W) Journal Photographique 2010–2019, Katalog 3.000,00 Babiychuk Anatoliy (W) Austrian Fashion Association (Ö) 180.000,00 Bisovsky Susanne (W) Art Space Schloss 25, Gruppenausstellung 2.400,00 Atelier Paris 6.700,00 Austrianfashion.net (Ö) Outstanding Artist Award für Petermichl Georg (W) Bachmann Laurien (OÖ) Jahresprogramm 2020 15.000,00 experimentelles Modedesign 10.000,00 Universal Thoughts – Ökonomie und Startstipendium 7.800,00 Jahresprogramm 2021 10.000,00 Summe 10.000,00 Material, Projekt 2.000,00 Bizumic Mladen (W) Summe 205.000,00 Pfeifer-Mikolasek Sarah (W) Atelier London 7.200,00 Wien Berlin Dérive, Kulturforum Berlin, Fuchs Anita (ST) Ankäufe Ausstellung 2.200,00 Atelier New York 7.050,00 Projekte Vereine, Einzelpersonen Pichler Klaus (W) Gaisbacher Julia (W) Bildende Kunst The Petunia Camage, Projekt 2.000,00 Staatsstipendium 15.600,00 Auer Andrea (W) Putz Michaela (W) Grethen Elodie (W) Black cherries and elderberries, Publikation 7.000,00 Aksamija Azra (ST) 6.000,00 Palinopsia, Publikation 2.000,00 Atelier Paris 6.700,00 Contemporary Concerns – Kunstverein Aurich Charlotte (W) 3.200,00 Rastl Lisa (W) Gruzei Katharina (OÖ) COCO (W) Bader Simone (W) 1.900,00 Am Beispiel der Venus – oder: eine Frau, Staatsstipendium 15.600,00 Einladung Bless 2.000,00 Barbosa Gil (W) 3.800,00 Athen, Paris, Projekt 2.500,00 Händle Lena Rosa (W) creative headz (W) Berger Linda (W) 4.000,00 Reissert Marlis (W) Atelier London 5.500,00 Vienna Fashion Week, MuseumsQuartier 20.000,00 Burger Veronika (W) 3.200,00 Nicht repräsentationale Fotografie, Hoffner Ana (W) Hammer Susanne (W) Daha Ramesch (W) 15.000,00 Fotohof Edition, Salzburg, Publikation 1.000,00 Atelier Paris 6.700,00 Schmucksolo, Kißlegg/Deutschland, Dausien Jenny (W) 4.200,00 Riedler Reiner (W) Horn Anaïs (W) Ausstellung 4.000,00 Futterknecht Fanni (W) 7.500,00 Corona Club, Buchpublikation 2.000,00 Atelier New York 7.050,00 Gangl Sonja (W) 6.780,00

418 419 Gansberger Max (ST) 8.000,00 Fotografie Film, Kino, Medienkunst Geiger Thomas (W) 6.500,00 Gogl Sophie (T) 4.760,00 Czihak Elisabeth (W) 3.500,00 Grubinger Eva (Ö/Deutschland) 14.000,00 Farassat-Schariatpanahi Delara (W) 7.000,00 Ausgaben im Überblick 2019 2020 Gründorfer Paul (W) 6.800,00 Feiersinger Werner (W) 6.300,00 Filmisches Erbe 104.780,57 28.296,00 Hamann Miriam (W) 3.800,00 Fuchs Bernhard (Ö/Deutschland) 17.500,00 Hanl Maria (W) 7.000,00 Gansterer-Heider Caroline (W) 5.000,00 Innovativer Film 2.202.491,00 2.546.506,11 Haugeneder Julia (W) 5.400,00 Güres Nilbar (W) 15.000,00 Drehbuch 0 28.000,00 Hinrichsmeyer Laura (W) 4.400,00 Hahnenkamp Maria (W) 16.159,00 Hohenbüchler Irene (NÖ) 11.000,00 Höpfner Michael (W) 12.000,00 Projektentwicklung 232.660,00 385.157,00 Holzer Lisa (NÖ) 7.000,00 Huber Dieter (S) 9.040,00 Herstellung 1.325.903,00 1.323.869,00 Jäger Lisa Johanna (W) 4.300,00 Jermolaewa Anna (W) 5.424,00 Verbreitung 401.427,00 362.476,00 Jellitsch Peter (W) 12.000,00 Kiesenhofer Mario (W) 3.616,00 Kaegi Maureen (W) 8.500,00 Larcher Claudia (W) 4.677,00 Reisekostenzuschüsse 6.851,00 300,00 Kämmerer Björn (W) 10.000,00 Lecomte Tatiana (W) 4.200,00 Druck- und Produktionskostenzuschüsse 6.750,00 2.250,00 Kampl Gudrun (W) 8.600,00 Margreiter Dorit (W) 9.000,00 Kasalicky Terese (W) 3.400,00 Müller Bernhard (S) 2.000,00 Startstipendien Spielfilm 31.200,00 39.000,00 Knebl Jakob Lena (W) 8.500,00 Olah Stefan (W) 9.500,00 Startstipendien Dokumentarfilm 7.800,00 0 Kortschak Elisabeth (W) 3.800,00 Polanc Erwin (ST) 5.600,00 Lanner Lavinia (W) 4.400,00 Pölzl Sophie (W) 3.000,00 Pixel, Bytes + Film 103.900,00 249.600,00 Leimer Sonia (W) 14.000,00 Prammer Agnes (W) 2.200,00 Arbeitsstipendien 86.000,00 155.854,11 Lichti Niklas (W) 3.500,00 Schwaighofer Sabine (W) 4.200,00 Lisa Ruyter Gesellschaft (W) 15.000,00 Tiller Sophie (W) 760,00 Filminstitutionen 3.070.200,00 3.263.415,00 Mairer Sophia (W) 3.850,00 Titz Lea (W) 3.800,00 Jahresförderungen 2.733.300,00 2.761.040,00 Markus Hanakam und Roswitha van der Straeten Andrea (W) 14.000,00 Veranstaltungen 64.500,00 138.300,00 Schuller Gesellschaft (W) 12.000,00 Weber Helmut (W) 6.215,00 Meier Christoph (W) 7.000,00 Weixler Nadine (S) 4.800,00 Druck- und Produktionskostenzuschüsse 18.000,00 5.000,00 Micić Jelena (W) 5.200,00 Summe 174.491,00 Filmfestivals 233.400,00 343.400,00 Möller Birke (W) 3.700,00 Möller Thea (W) 5.000,00 Vermittlung 0 15.675,00 Moschik Melitta (ST) 7.000,00 Bundesausstellungen und -projekte Investitionen 21.000,00 0 Müller Ute (W) 8.000,00 Neuwirth Flora (W) 9.500,00 AWAY (W) Programmkinos 492.500,00 930.200,00 Noggler Matthias (W) 4.000,00 Ausstellung 5.900,00 Jahresförderungen 467.500,00 484.200,00 Obholzer Simona Anna (W) 5.200,00 Biennale Venedig 2021 (Ö/Italien) Investitionen 25.000,00 0 Palacz Julian (W) 3.800,00 section.a 60.800,00 Paterok Klara (W) 3.500,00 Biennale Venedig 2022 (Ö/Italien) Covid-19-Zuschüsse 0 446.000,00 Plieschnig Ulrich (W) 6.500,00 Kuratorin Karola Kraus 34.000,00 Österreichisches Filminstitut 19.700.000,00 20.100.000,00 Pogodina Aleksandra (W) 5.500,00 section.a 22.800,00 Posch Lukas (W) 2.800,00 Gustav-Peichl-Preis (W) Filmpreise 57.000,00 57.000,00 (W) 2.000,00 Pötschko Michael Bundesanteil 2.500,00 Medienkunst 678.927,00 618.500,00 Primetzhofer-Rossmann Rudolfine (W) 9.000,00 Birgit-Jürgenssen-Preis (W) Prokopavichiute Viktoriia (W) 4.800,00 Bundesanteil 2.500,00 Jahresprogramme 225.000,00 224.000,00 Průša Lucia Elena (W) 4.000,00 Museum der Moderne Salzburg (S) Einzelprojekte 339.527,00 280.100,00 Raff Liesl(W) 9.000,00 Miete Depot 55.116,00 Rausch Kevin (W) 8.480,00 Betreuung und Lagerung der Stipendien, Reisekosten 89.400,00 89.400,00 Reichel Marie-Anna (W) 9.700,00 Fotosammlung des Bundes 20.000,00 Preise 25.000,00 25.000,00 Ribarits Tina (W) 4.700,00 Österreichische Galerie Belvedere (Ö) Summe 26.305.898,57 27.543.917,11 Schachinger Anna (W) 8.000,00 Artothek des Bundes – Verwaltung, Scheirl Ashley Hans (W) 13.584,00 Verwahrung, Verleih 232.200,00 Schlögl Martin (W) 3.000,00 section.a art.design (W) Segschneider Björn (Ö/Deutschland) 6.100,00 curated by, Hybrids, Galeriefestival 20.000,00 Filmisches Erbe Innovativer Film Seibold Stefanie (W) 6.000,00 curated by, Hybrids, Publikation 12.000,00 Shatalova Darja (W) 5.000,00 Tour de Residencies (W) Medienwerkstatt Wien (W) Drehbuch Son Miae (W) 6.050,00 Kurator Gerald Straub 8.000,00 Gustav Deutsch: Stufe 1 6.080,00 Stroj Misha (W) 12.000,00 Pilz Michael (W) Aigner Florian (W) Summe 475.816,00 Weber Christoph (W) 8.000,00 Umkopierung 45 Videos, Heile, heile Familie 7.000,00 Wolters Marit (W) 5.800,00 Langzeitarchivierung 9.216,00 Covi Franziska (W) Ye Hui (W) 5.000,00 sixpackfilm (Ö) The Loneliest Man in Town 7.000,00 Zimmerberger Ursula (W) 5.000,00 30 Jahre sixpackfilm, Relaunch Index Lemerhofer Marlene (W) Edition 13.000,00 Ich hätte gedacht 7.000,00 Summe 458.004,00 Rainer Christoph Raphael (NÖ) Summe 28.296,00 God Mode 7.000,00

Summe 28.000,00

420 421 Projektentwicklung Mayer Kurt (W) Brauneis Sebastian (W) Mayr Harald (OÖ) Nasri Hajjaj: Chained Souls, 1. Rate 17.000,00 Verabredung im Herbst, 1. Rate 65.000,00 Sanatorium Druschba 12.000,00 Bajtala Miriam (W) Lechner Patrik (W) Brauweiler Dominik (W) Mischief Films (W) Erste Landschaft # Magda 3.090,00 Rotor-Sonic Body 2 3.900,00 Atlantis 12.340,00 Bianca Gleissinger: 27 Storys, 2. Rate 5.000,00 Berghammer Film (W) Little Magnet Films (W) Brossmann Jakob (W) Müller Luise (W) Rebecca Akoun, Irini Athanassakis: Astrid Johanna Ofner: Was soll man Folgenlos 62.650,00 Dariush, 1. Rate 15.000,00 Milk Poems 10.000,00 machen. Vor Entzücken?, 2. Rate 500,00 Burger Joerg (W) Nagy Kálmán (W) Blankenbyl Valerie (W) Ludwig Melanie (OÖ) Nur ein Augenblick, 2. Rate 10.000,00 Das andere Ende der Straße 8.000,00 Politisch unkorrekt 12.000,00 Busreisen 4.092,00 CINE – Verein zur Förderung der NÖT – Die Trickfilmer (W) Brainin-Donnenberg Wilbirg (W) Martini Claudia (W) Filmkultur (W) Johannes Friedrich Schiehsl: Straight Wilbirg : Wilbirg. Eine filmische Reflexion 7.000,00 Erst wannʼs aus wird sein 10.540,00 Jannis Lenz: Soldaten weinen nicht 7.500,00 Versus Curved, 1. Rate 27.750,00 Burger Joerg (NÖ) Mayr Harald (W) Con Art Film (W) Pelet Valérie (T) Caspers, ein Gerücht 15.000,00 17 km 5.000,00 Laura Nasmyth: EXT, 1. Rate 20.000,00 Das Theorem des Hirsches, 2. Rate 3.000,00 Celik Helin (W) Nsiah Lydia (W) Czernovsky Milena (ST) Pfaffenbichler Norbert (W) Verborgene Räume 10.000,00 53 9.130,00 Beatrix, 2. Rate 5.000,00 2551.02. The Orgy of the Damned, 1. Rate 65.000,00 Copony Anna Katharina (ST) Othmar Schmiderer Filmproduktion (NÖ) Dabernig Josef (T) Pflaum Franziska (W) Farben haben Töne 10.000,00 Othmar Schmiderer: Kunst_Schaffen 12.000,00 All the Stops, 2. Rate 9.000,00 Geschichten eines Jungen, einer Frau Daschner Katrin (W) Pfaffenbichler Norbert (W) Egger Oswald (W) und eines Soldaten 2.900,00 Bodies of Water 10.000,00 2551.02. The Orgy of the Damned 9.500,00 Oswald Egger, Nicole Weber: ZZYZX Pilz Michael (W) DERGESTALT Film (W) Philosophische Ge.bil.de (W) oder Über das poetische Tun, 2. Rate 5.000,00 With Love – Volume Two 4.990,00 Fabian Lang: Utopie 2.400,00 Diego Fiori: Dekalogos, 1. Rate 7.000,00 Ghahremani Samira (W) Platzer Anita (W) Dokusan Film (W) Plaesion Film und Vision (W) Bessere Tage, 1. Rate 1.100,00 Verfluchte ewige Jugend, 1. Rate 60.000,00 Fritz Ofner: La Tribu 12.000,00 Martin Nguyen: Renate Welsh 12.000,00 Gmeiner Sophie (T) Pochlatko Florian Valentin (W) Edoko Institute Film Production (W) Polzer Julia (W) Frauenfragmente: Gini und Resi 8.779,00 Die innere Freiheit, 1. Rate 27.300,00 Edgar Honetschläger: Die Ameisen Liebe Leben Hündin Hochzeit 5.520,00 Golden Girls Filmproduktion & Prochaska Antonia (NÖ) des Midas 12.000,00 Pöschl Marlies (W) Filmservices (W) Pussy Planet. A Space Adventure in a European Film Conspiracy – Web of Care 12.000,00 Lukas Ladner: Eva Maria, 1. Rate 66.000,00 Body Part Universe 8.000,00 Verein zur Förderung des freien Rechynskyi Juri (W) Hammel Johannes Film- und Raidel Ella (OÖ) kinematographischen Raums (W) Portrait of Nowness 8.000,00 Videoproduktion (W) A Pile of Ghosts, 2. Rate 15.000,00 Daniel Hoesl: Campione dʼItalia, 1. Rate 5.000,00 Rirsch Philipp (S) Johannes Hammel: Die brennende Nacht 10.000,00 Rauchensteiner Meinhard (W) Freibeuter Film (W) Gau 8.005,00 Handke Anna (W) Der antifaschistische Zoo, 1. Rate 12.000,00 Paul Poet: Der Soldat Monika 12.000,00 Schwentner-Thönen Michaela (W) Mein Satz, 1. Rate 32.500,00 Riha Andrea Karoline (NÖ) Friedl Harald (W) re-GEO / ristrutturare qualcosa 4.000,00 Hetzenauer Bernhard (OÖ) Videoletter, 1. Rate 15.000,00 24 Stunden 7.500,00 Tiller Georg (W) Those Next to Us. Die neben uns, 1. Rate 42.000,00 Ruhm Constanze (NÖ) Gaier Ingrid (OÖ) The Bottomless Bag 12.000,00 Hochstöger Johann (NÖ) Carla Lonzi: Un ritratto di secondo ordine 70.000,00 Lebenszeichen 5.000,00 Wasner Georg (W) Das Schweigen der Alten 25.000,00 Schmidl Sebastian (W) Golden Girls Filmproduktion & The Constitution of Mars, 1. Rate 5.000,00 Holzhausen Johann (W) Fireworks, 1. Rate 15.000,00 Filmservices (W) Witcraft Filmproduktion (W) Faces of December, 1. Rate 8.300,00 Schreiber Alexandra (W) Anja Salomonowitz: Read My Breasts 12.000,00 Ausm Leben 12.000,00 Kerekes Krisztina (W) HLS – Hasenleiten Simmering 10.500,00 Gutweniger Julia (OÖ) Zdesar Judith (W) Interweaving, 1. Rate 14.000,00 Schuster Nicole (OÖ) Vista Mare 2.800,00 Ein Herz 6.220,00 Kläger Florian (W) Tehran Recyclers 5.300,00 Hausberger Eva (W) Room Without a View, 2. Rate 20.000,00 Schwentner-Thönen Michaela (W) Summe 385.157,00 Philemon und Baucis, 1. Rate 5.000,00 Klopf Karl-Heinz (W) re-GEO / ristrutturare qualcosa, 1. Rate 15.000,00 Holzfeind Heidrun (W) From Endlessness to Infinity 12.800,00 Simunic Katharina (W) The 49th Year 11.700,00 Herstellung Krautgasser Annja (W) Can You See Me 5.000,00 Jirkuff Susanne (W) Talszenen, 1. Rate 10.800,00 Tendl Dominik (OÖ) The Brutalist City 4.560,00 Ahnelt Josephine (W) Krepp Matthias (W) Tauchen 8.400,00 Kämmerer Björn (W) PUR, 2. Rate 5.000,00 Schlafwandler, 1. Rate 12.100,00 The Raven Films (W) Chase 3.900,00 Arge zeitgenössische Musik Krzeczek Dariusz (W) Astrid Johanna Ofner: Was soll man Kaufmann Barbara (K) Fünfhaus (W) Wurstfabrik, 2. Rate 10.000,00 machen. Vor Entzücken?, 1. Rate 60.000,00 Reise nach Verdun 6.700,00 Billy Roisz, Dieter Kovačič: FOXP2, 1. Rate 12.000,00 Kutin Peter (W) Tomicek Stanislaus Timotheus (W) KGP Filmproduktion (W) Arnold Martin (W) Heat 9.000,00 Nichts tun 6.320,00 Adina Pintilie: Death and the Maiden, Fluids 18.000,00 Le Groupe Soleil – Film und Veegh Klara (W) 1. Rate 23.000,00 Haunted House und Self Control 2.400,00 Multimediaproduktion (W) Zitronenfalter, 1. Rate 10.000,00 Kinoki – Verein für audiovisuelle AZ Productions – Verein zur Förderung Andrina Mračnikar: Vor dem Ventzislavova Borjana (W) Selbstbestimmung (W) von Kunst, Kultur und Diskurs (OÖ) Verschwinden; Keutschach/Hodiše, 1. Rate 70.000,00 News from Home. News to Home, 1. Rate 30.000,00 Tina Leisch: Fütter dein Recht! 10.000,00 Antoinette Zwirchmayr: Entlang dem Liebich Wolf-Maximilian (W) Weberhofer Stefanie (W) Krampelhuber Sandra (OÖ) Körper, Fair Pay 65.000,00 Rosa im Schloss 9.500,00 Walderfahrung 10.000,00 Doole Biir. Stories of Resistance and Antoinette Zwirchmayr: Entlang dem Lurf Johann Ludwig (W) WILDart Film (W) Collectiveness 6.300,00 Körper, 1. Rate 10.000,00 One Year, 1. Rate 10.000,00 Eberhard Petschinka, David Tebol: Krautgasser Annja (W) Bauer Sybille (OÖ) Mathes Gabriele (W) Freud. Jude ohne Gott, 2. Rate 3.000,00 Talszenen 2.800,00 Was eine Familie leisten kann, 2. Rate 10.000,00 Fify hört auf! Fify hört auf?, 1. Rate 9.740,00 Zenk Cornelia (W) Cargo Carriers 4.900,00

422 423 Zizenbacher Markus (B) Ruhm Constanze (NÖ) Pixel, Bytes + Film Jungk Peter Stephan (W) The Life of Sean Delear, 1. Rate 30.000,00 Gli appunti di Anna Azzori. Uno specchio Ein Besuch aus der Zukunft 3.900,00 Zöpnek Petra (W) che viaggia nel tempo, Festivalverwertung 9.030,00 Brunner Uwe (W) Kaaserer Ruth (W) Wo ist Ida, 1. Rate 20.000,00 Scheugl Hans (W) The Smallest of Worlds 23.300,00 A Taste of Home 3.900,00 Zwirchmayr Antoinette (S) Calcutta Go, Der Ort der Zeit, Keine De Dios Rodríguez Enar (W) Kerekes Krisztina (W) Dear Darkness 39.000,00 Donau, Prince of Peace, Festivalverwertung 35.415,00 Ecotone 19.900,00 Zone Zero 4.500,00 Schmid Viktoria (W) Egermann Eva (W) Kormilitsyna Ekaterina (W) Summe 1.323.869,00 A Proposal to Project in Scope, Wenn ich dir sage: Ich habe dich gern, Tulpen der Erinnerung 3.900,00 Festivalverwertung 7.684,00 heißt das, du darfst ein Stück von mir Kotyk Tereza (W) Verbreitung Schwentner-Thönen Michaela (W) abschneiden 25.000,00 Faith 3.900,00 Zwischen mir und der Welt, Kohlberger Rainer (OÖ) Kunst- und Kulturverein Creme Aichholzer Filmproduktion (W) Festivalverwertung 1.650,00 We Can Be Us Just for One Day 14.800,00 de la Kremser (W) Dominik Bochis, Andreas Buciuman: Stadtkino Filmverleih (W) Lass Leonhard (W) Barbara Kremser: Freie Fahrt für freie Bürger 3.900,00 Austria 2 Australia, Kinostart, 1. Rate 15.000,00 Daniel Hoesl: Davos, Kinostart, 1. Rate 19.600,00 The Entropy Gardens 14.000,00 Lapin Aleksey (W) European Film Conspiracy – Thomas Marschall: Ordinary Creatures, Merlic Rebecca (W) dno 3.900,00 Verein zur Förderung des freien Kinostart, 1. Rate 17.700,00 Glitch Bodies 21.100,00 Merlic Rebecca (W) kinematographischen Raums (W) Sara Fattahi: Chaos, Kinostart, 2. Rate 5.000,00 Rabl Katharina (W) Body Landscapes / Trans Spaces 3.900,00 Daniel Hoesl: Davos, Anja Salomonowitz: Dieser Film ist ein Flight to Nowhere 25.000,00 Müllner Leonhard (W) Festivalverwertung, 1. Rate 12.000,00 Geschenk, Kinostart, 2. Rate 5.000,00 Rozo Castaño Marthin (W) Operation Jane Walk 2 2.600,00 Filmcasino und Polyfilm (W) Subobscura Films (W) The Bat Project 19.500,00 Niemann Julia (W) Joerg Burger: Elfie Semotan, Georg Tiller: Zaho Zay, Festivalverwertung 10.000,00 Spielmann Anton (W) Ein Tag, es geht voran 3.900,00 Photographer, Kinostart 26.750,00 Susanne Brandstätter G(i)FT 24.000,00 Nsiah Lydia (W) Filmdelights (W) Filmproduktion (W) Swoboda Katharina (W) 53 3.900,00 Susanne Brandstätter: This Land is My Susanne Brandstätter: This Land is My E-animal 24.000,00 Obholzer Simona Anna (W) Land, Kinostart 25.000,00 Land, Festivalverwertung 6.300,00 Traber Samuel (ST) Tide 3.300,00 Sandra Wollner: The Trouble with Being WILDart Film (W) I Can Make You Need Me 14.000,00 Oppl Bernd (W) Born, Kinostart, 1. Rate 10.000,00 Ronit Kertsner: Refugee Lullaby, Trischler Clara Maria (W) Sensible Oberflächen 3.900,00 Filmgarten (W) Kinostart, 2. Rate 5.000,00 Perpetual Sunrise 25.000,00 Perschon Christiana (W) David Tebol: Freud, Kinostart, 1. Rate 10.000,00 Zwischen_Sichten 3.900,00 Summe 362.476,00 Summe 249.600,00 Thomas Heise: Heimat ist ein Raum aus Pfalzer Elisabeth (W) Zeit, Kinostart, 2. Rate 3.000,00 Stahlstadt Ternitz 3.900,00 Filmladen Filmverleih (W) Reisekostenzuschüsse Arbeitsstipendien Philipp Claus (W) Elke Groen: Der schönste Platz auf Die Schließtage 3.900,00 Erden, Kinostart 20.000,00 Schwentner-Thönen Michaela (W) Aigner Florian (W) Priglinger Marion (W) Fleischmann Philipp (W) Dokfest, Kassel 300,00 Heile, heile Familie 3.900,00 Reale Utopien 3.900,00 Main Hall, Austrian Pavilion, Baumgartner Jasmin Barbara (W) Rodriguez Rios Anabel Cristina (W) Summe 300,00 Verbreitungskopien 1.660,00 Vera Love 3.600,00 Spiritual El Dorado, reloaded XXI 3.900,00 Glitter and Doom (W) Bohun Stefan (W) Scharang Elisabeth (W) Anna Kirst: Arche Nora, Kinostart 12.000,00 Druck- und Produktionskostenzuschüsse Ghostworkers 3.900,00 Malaria! 3.900,00 Gröller-Kubelka Elfriede (W) Brudermann Martina (W) Schmelzer-Ziringer Johannes (ST) Kurzfilme, Festivalverwertung 1.497,00 Franz-Grabner-Preis für Late Night Show 3.900,00 Das bleibt unter uns 3.900,00 Marxt Lukas (ST) Dokumentarfilm (Ö) Brudermann Reinhard (W) Schmid Raphaela (W) Imperial Irrigation, Festivalverwertung 6.040,00 Durchführung 2.250,00 Aus dem Abseits – Wien Hernals 3.900,00 Verschwinden 3.900,00 Navigator Film (W) Camhy Adina Felicitas (W) Schreiner Julia (W) Summe 2.250,00 Joerg Burger: Elfie Semotan, Crater – Dimensions of a Floor 2.600,00 Treatments eines Spielfilms 3.900,00 Photographer, Festivalverwertung 5.400,00 Chmielewska Magdalena (W) Schuster Nicole (OÖ) Panama Film (W) Startstipendien Spielfilm Miras Feuer 3.900,00 Tehran Recyclers 2.600,00 Sandra Wollner: The Trouble with Being Copony Anna Katharina (ST) Siefen-Leitich Claudia (W) Born, Festivalverwertung 15.000,00 Bergmann Birgit (W) Farben haben Töne 3.900,00 Alice in Illness, 2. Rate 2.400,00 Cuzuioc Pavel (W) Mama 7.800,00 Daschner Katrin (W) Stasny Axel (OÖ) Please Hold the Line, Festivalverwertung 7.950,00 Ghahremani Samira (W) Golden Shadow 3.900,00 Ich hoffe, ich vergesse nicht 3.900,00 Pfaundler Caspar (W) All of the Lights 7.800,00 Gammer Gloria Regina (OÖ) Stejskal Valentin (ST) Die Melancholie der Millionäre, Kinostart 3.440,00 Oberhumer Georg (W) The Gang 3.900,00 Ursprung des Ekels 3.900,00 Plaesion Film (NÖ) Verdammt, Magda 7.800,00 Gierlinger Johannes (W) Weberhofer Stefanie (ST) Jo Schmeiser: Widerstandsmomente, Spitzer Simon Martin (W) Readings from a Non-imaginary Past 3.900,00 Walderfahrung 3.900,00 Kinostart 22.800,00 How They Feel 7.800,00 Glandien Alexander (W) Wetscher Manuel (T) Raumzeitfilm (W) Tröbinger Lorenz (W) Barbed Wire 3.900,00 Magma 1.300,00 Elsa Kremser, Peter Levin: Space Dogs, Sohn 7.800,00 Groen Elke (W) Summe 155.854,11 Kinostart, 1. Rate 36.560,00 Peng du bist tot, 1. Rate 4.254,11 Summe 39.000,00 Elsa Kremser, Peter Levin: Space Dogs, Heikel Ben Bouzid (W) Festivalverwertung 6.000,00 Käfig Kids 3.900,00

424 425 Filminstitutionen Druck- und Produktionskostenzuschüsse This Human World – Verein zur Covid-19-Zuschüsse Förderung und Verbreitung von Jahresförderungen Hoanzl (W) Menschenrechtsthemen (W) Admiral Kino (W) 8.000,00 14. Edition der Österreichische Film – Internationales Filmfestival der Alternativkino Klagenfurt (K) Akademie des Österreichischen Films (Ö) VOD-Multiplattform 5.000,00 Menschenrechte 20.000,00 Neues Volkskino 35.000,00 Österreichischer Filmpreis, Internationales Filmfestival der Burg Kino Babette Allfrey (W) 8.000,00 Summe 5.000,00 Wahlverfahren, Jahresbetrieb 20.000,00 Menschenrechte, Fair Pay 5.000,00 Cinema Paradiso Baden (NÖ) 35.000,00 Austrian Film Commission (Ö) 65.000,00 Cinema Paradiso St. Pölten (NÖ) 35.000,00 Summe 343.400,00 Drehbuchforum Wien (Ö) 24.000,00 Filmfestivals Filmcasino und Polyfilm (W) FC Gloria – Frauen-Vernetzung-Film (W) Filmcasino, Filmhaus 35.000,00 Diverse Aktivitäten 28.000,00 ALPINALE Vorarlberg – Vermittlung KIZ – Kommunikations- und Filmarchiv Austria (Ö) 1.407.500,00 Arbeitsgemeinschaft für Film (V) Informationszentrum (ST) Österreichisches Filmmuseum (Ö) 836.540,00 35. Alpinale Kurzfilmfestival 6.000,00 Filmdelights (W) KIZ Royal Kino 35.000,00 sixpackfilm (Ö) 270.000,00 35. Alpinale Kurzfilmfestival, Fair Pay 6.000,00 Virtuelles Schulkino 15.675,00 Le Studio – Film und Bühne (W) 20.000,00 Synema – Gesellschaft für Film und CineCollective – Filmkultur und Local-Bühne Freistadt (OÖ) 15.000,00 Summe 15.675,00 Medien (Ö) 90.000,00 kuratorische Praxis (W) Moviemento Programmkino (OÖ) 35.000,00 Verein zur Ausübung und Förderung des Kaleidoskop – Film und Freiluft am Karlsplatz 6.000,00 NÖ Festival und Kino (NÖ) unabhängigen Films (W) Cinema Arts – Verein zur Förderung von Programmkinos Kino im Kesselhaus 35.000,00 Schuljahr 2021 20.000,00 Vielfalt im Film, Kunst und Medien (W) Otto Preminger Institut – Verein für Transition International Queer & Jahresförderungen audiovisuelle Mediengestaltung (T) Summe 2.761.040,00 Minorities Film Festival, Fair Pay 10.000,00 Cinematograph, Leokino 35.000,00 Transition International Queer & Admiral Kino (W) 8.000,00 Programmkino Wels (OÖ) 10.000,00 Veranstaltungen Minorities Film Festival 5.000,00 Alternativkino Klagenfurt (K) Salzburger Filmkulturzentrum (S) Culture2Culture (W) Neues Volkskino 35.000,00 Das Kino 35.000,00 ASIFA Austria (W) Tricky Women 2021 50.000,00 Burg Kino Babette Allfrey (W) 8.000,00 Votiv Kino (W) Two Days Animation Festival 8.000,00 dotdotdot – Verein zur Kultivierung der Cinema Paradiso Baden (NÖ) 35.000,00 Votiv Kino, Kino de 35.000,00 Dachverband der österreichischen kurzen Form (W) Cinema Paradiso St. Pölten (NÖ) 35.000,00 Waystone Film (W) Filmschaffenden (Ö) 11. Open Air Kurzfilmfestival 15.000,00 Filmcasino und Polyfilm (W) Topkino, Schikanederkino 35.000,00 Anlaufstelle #we_do 5.000,00 Ethnocineca – Verein zur Förderung Filmcasino, Filmhaus 35.000,00 Summe 446.000,00 Drehbuchverband Austria (Ö) audiovisueller Kultur (W) Filmforum Bregenz (V) 12.000,00 Thomas-Pluch-Drehbuchpreis, Ethnocineca International Documentary Filmkulturclub Dornbirn (V) 2.200,00 Durchführung 16.000,00 Film Festival Vienna 5.000,00 Gruppe 508 – Gesellschaft zur Österreichisches Filminstitut EU-XXL – Kulturverein zur Förderung der Freund_Innen des pornographischen Förderung neuer Kunst (K) europäischen Integration (W) Films (W) Filmstudio Villach 12.000,00 Österreichisches Filminstitut (Ö) EU-XXL Jour Fixes 5.000,00 Porn Film Festival Vienna, Schwerpunkt KIZ – Kommunikations- und Jahresförderung 19.100.000,00 FC Gloria – Frauen-Vernetzung-Film (W) Mara Mattuschka 2.000,00 Informationszentrum (ST) Covid-19-Zuschuss 1.000.000,00 Filmpreise, Durchführung 5.000,00 Hock Fritz (K) KIZ Royal Kino 35.000,00 Summe 20.100.000,00 frameout – Verein zur Förderung neuer K3 Kurzfilmfestival Villach 8.400,00 Kulturkreis Feldkirch (V) Filmformate (W) Independent Cinema – Verein zur Förderung Theater am Saumarkt 12.000,00 #Echtzeit Experiment, Fair Pay 65.000,00 unabhängigen Filmschaffens (W) Le Studio Film und Bühne (W) 20.000,00 Filmpreise Open Air Kino im MuseumsQuartier 8.000,00 Vienna Independent Shorts 2021 60.000,00 Local-Bühne Freistadt (OÖ) 15.000,00 Horse and Fruits – Verein zur Förderung, Vienna Independent Shorts 2020 55.000,00 Moviemento Programmkino (OÖ) 35.000,00 Langthaler Stefan (W) Herstellung und Verbreitung künstlerisch Institut Pitanga – Verein zur Förderung NÖ Festival und Kino (NÖ) Fabiu, Thomas-Pluch-Preis für kurze wertvoller Filmerzeugnisse in Österreich (W) und Vermittlung von Wissenschaft und Kino im Kesselhaus 35.000,00 oder mittellange Kinospielfilme 3.000,00 FAKT 20 3.300,00 Kultur (W) Otto Preminger Institut – Verein für Moder Johanna (W) TFM-Diskurs – Verein zur Förderung der 32. Internationales Kinderfilmfestival 20.000,00 audiovisuelle Mediengestaltung (T) Waren einmal Revoluzzer, Thomas- Wissenschaftskultur von Theater, Film 32. Internationales Kinderfilmfestival, Cinematograph, Leokino 35.000,00 Pluch-Hauptpreis 12.000,00 und Medien (W) Fair Pay 15.000,00 Programmkino Wels (OÖ) 10.000,00 Pfaffenbichler Norbert (W) Screenfest 3.000,00 Österreichische Gesellschaft zur Salzburger Filmkulturzentrum (S) Österreichischer Kunstpreis für Filmkunst 15.000,00 Verein Film:riss – Verein zur Förderung Erhaltung und Förderung der jüdischen Das Kino 35.000,00 Wollner Sandra (W) der jungen Filmkultur + Filmkunst (W) Kultur und Tradition (W) Votiv Kino (W) Outstanding Artist Award für Spielfilm 10.000,00 Cinema Next 10.000,00 28. Jüdisches Filmfestival 10.000,00 Kino De France, Votiv Kino 35.000,00 The Trouble with Being Born, Thomas- Cinema Next, Fair Pay 5.000,00 Otto Preminger Institut – Verein für Waystone Film (W) Pluch-Spezialpreis 7.000,00 Witcraft Filmproduktion (W) audiovisuelle Mediengestaltung (T) Topkino, Schikanederkino 35.000,00 Zwirchmayr Antoinette (W) Saison XI, diverse Geschichten 5.000,00 29. Internationales Filmfestival Innsbruck 25.000,00 Outstanding Artist Award für Summe 484.200,00 St. Balbach – Art Produktion, Verein zur Dokumentarfilm 10.000,00 Summe 138.300,00 Förderung künstlerischer Aktivitäten (W) Summe 57.000,00 VOLXkino – Das mobile Filmfestival 20.000,00

426 427 Medienkunst Fisslthaler Karin (W) Luster – Kunstprojekte (W) Sommerer Christa (OÖ) *WOMEN, Video, Performance, Publikation 3.000,00 In Other Words, Installation, Performance 3.500,00 Art as a Living System, 30 Jahre Jahresprogramme Fritzenwallner Peter (W) Maier-Rothe Kai (W) Retrospektive Christa Sommerer, Laurent Boedromois, Flachau, Videointervention 1.800,00 11 Spaces, Edition 2.000,00 Mignonneau, Linz, Werkreproduktionen für Institut für neue Glandien Alexander (W) Mairhofer Clemens (OÖ) Ausstellungen 8.000,00 Kulturtechnologien/t0 (W) 10.000,00 Fragmented Landscapes, USA, Installation 2.000,00 Künstlergruppe FAXEN, Linz, Publikation 3.000,00 sp ce. Verein zur Förderung von Kunst Kunstverein Medienturm im Glassner Anne (W) Mayer Ursula (W) und Transdisziplinarität (W) Künstlerhaus, Halle für Kunst und Katalog, Broschüren 3.000,00 We – All of Us on GAIA, Nottingham, SUAL 2020, echoraum und Z!R Galerie Medien (ST) 100.000,00 GrafZyxFoundation (NÖ) Videoinstallation 10.000,00 Kunst!Raum, Festival 2.000,00 Medienwerkstatt Wien (W) 20.000,00 Virtuell = Real, Neulengbach, Misa Stephanie (W) Stockburger Axel (W) Miss Baltazarʼs Laboratory (W) 12.000,00 Ausstellungen und Veranstaltungen 5.000,00 Bodies in Translation: Ghosts in the Ekphrasis Series, Videoprojekt 3.200,00 mur.at (ST) 12.000,00 Gründorfer Paul (W) Archive, Bucharest Biennale, Installation, Stoyanov Kamen (W) servus.at (OÖ) 20.000,00 Acoustic Shadows, Installation 5.000,00 Performance 2.000,00 Phantom, Mexiko Stadt, Berlin, Videoprojekt 3.000,00 subnet – Salzburger Plattform für Hanl Maria (W) monochrom OG (W) Stumreich Kathrin (W) Medienkunst und experimentelle Dependencies, Relations, Dialogs, Roboexotica 2020, Festival 3.000,00 Heliohybrid, Bochum, Klanginstallation 3.000,00 Technologien (S) 6.000,00 Fields, Videoinstallation, Bern 600,00 Moozak – Verein für experimentelle Paul Anna (W) The Golden Pixel Cooperative (W) 15.000,00 Helmstetter Randolf (OÖ) Musik (W) The Morning Routine, Graz, Videoprojekt 2.000,00 Tonspur Kunstverein Wien (W) 12.000,00 Beyond Memories, Collection of Jahresendzeitschokoladenhohlkörper, The Golden Pixel Cooperative (W) Verein Künstlergruppe DYNAMO (W) 17.000,00 Recollection, Tokio, Ausstellung 1.100,00 WUK, Festival 3.000,00 Techno Scapes, Flachgau, Videoinstallation 4.000,00 Hoffner Ana (W) Newkryta Olena (W) TIM.theories in mind e. V. (W) Summe 224.000,00 Art of Non-Aligned Countries Revisited, Remnants of an Uncertain Future, Kiew, Planetary Skins. The Future of Indien, Montenegro, Videoinstallation, Videoprojekt 2.100,00 Demonstration, digitale Plattform und Projekte Vereine, Einzelpersonen Ausstellung 7.000,00 Oberlechner Georg (W) interaktive App 20.000,00 Ethnography of a Birthplace, Split, Monaco, Videoinstallation 1.000,00 Ubermorgen Verein (W) a_maze – Verein zur Förderung audio- Videoinstallation 3.000,00 Peschek Christiane (W) The Next Biennial Should Be Curated visueller Kunst (W) Hornek Katrin (W) Eden, Düsseldorf, Publikation 3.200,00 by a Machine, Liverpool, New York, Phantom Rides, audiovisuelle Installation 2.000,00 Modified Grounds #2, Bildatlas einer Peschta Leonhard (W) Installation 6.000,00 Aigner Katharina (W) Klanginstallation, Künstlerinnenbuch 3.500,00 The Sea, Installation 1.500,00 Ventzislavova Borjana (W) I Sketched, Barely Visible in Pencil, Our Hübler Christian (Ö/Deutschland) Pötschko Michael (W) Das Lächeln der Sphinx – Wahkohtowin, Walk in Her Notebook, Videoinstallation 3.000,00 Many Are Holding: Mercurybodies, Soil, Installation, Videoprojekt 3.000,00 Fondazione Isabella Scelsi and Biblioteca Anzengruber Bernadette (W) Kolumbien, Schweiz, Performance 5.000,00 Reis Patricia J. (W) Vallicelliana, Rom, Videoprojekt, Ausstellung 3.500,00 CoronaFeminismus, Datencloud 1.500,00 Hübner–Realacci Regina (K) Endossensorial Masks, Residency von Gabain Kerstin (W) Arts in Medicine (W) Dear Cell, Manifesta 13, Marseille, Mexiko, interaktive Installation 2.500,00 I Often Leave My Body, Installation 5.000,00 Viral Speech, Installation 3.500,00 Videoinstallation 5.500,00 Riepl Raphaela (W) Vrba Jakub (W) Burger Veronika (W) Kaludjerović Dejan (W) Does the Angle between Two Walls Wunderschön und ruhig gelegen, Duúl, The Archive as an Working Body, Japan, Conversations: Celje, Zavod Celeia, Have a Happy Ending?, Künstlerinnenbuch 4.000,00 Ustí nad Labem, Ausstellung 4.000,00 Nakanojo Biennale 2.000,00 Videoinstallation 2.500,00 Rizaj Stephanie Elisabeth (W) Walkowiak Kay (W) The Working Body as an Archive, App Kämmerer Björn (W) Shipping Container, Amsterdam, Traces of Time, Indien, Kurzfilm 4.000,00 und Workshops 2.000,00 Trigger/Stare Down, Yokohama, Ausstellung 2.000,00 Performance 1.500,00 Troubled Objects, Wien, Kurzfilm 4.000,00 Ceeh Anna (W) Kapusta Barbara (W) Rotky Verena (ST) Wallinger Michael (W) Pink Flamingos, Art Space, Lissabon, Soft Bodies, Videoinstallation 6.000,00 925 – Eine Studie der Empathie, Graz, inv.img, algorithmische Videoreihe 1.500,00 Ausstellung 1.400,00 Klangraum Fröbelgasse (W) Performance 2.500,00 zollfrei – Verein zur Vermittlung von Cmelka Kerstin (Ö/Deutschland) Eins zu Eins unentschieden, Projekt 2.500,00 Sabella Nicole (W) Kunst (Ö/SCHWEIZ) Krampa, Berlin, Videoprojekt und Kobusiewicz Ada (ST) Heathers CUT CUT CUT, Skript 2+3, Open Call für österreichische Rauminstallation 4.000,00 BAN BANG – The Illegality of Public Künstlerinnenbuch 2.500,00 VideokünstlerInnen zum Thema Food Csányiová Katarína (W) Space, Projekt, Graz, Wien 2.500,00 Salzmann Karl (W) und Loneliness, Schweiz 8.000,00 Care-Nomadinnen, Slowakei, Videointerviews 3.000,00 Koger Nathalie (W) Bruchstücke, Medienkunstprojekt 5.000,00 Summe 280.100,00 Cultural Frames (W) Midstream – Entlang einer Linie, Schaich Johanna (V) Bleib daheim, Performance 1.300,00 Videoprojekt 3.000,00 Gaywatch Berlin Edition, Berlin, Videoprojekt 3.500,00 Derme Tiziano (W) Kozek Peter (W) Scherabon Herwig (W) Stipendien The Eye of the Other III: Die Blumen, Norm, Ritual, Prozess, performatives Do Ghosts Dream of Flowers?, Japan, Konteyner, Zagreb, audiovisuelle Installation 2.500,00 Konzertkonzept 4.000,00 Ausstellung 4.000,00 Ferrari Karin (W) Dorner Sandra (W) Kultur- und Kunstverein Fabrikraum (W) Schuster Lena Lieselotte (W) Staatsstipendium 15.600,00 close/r, Medien-Performance 3.000,00 Jahresprojekte 6.000,00 Forever. Ein virtuelles Denkmal für Kortschak Elisabeth (W) Eberhart Veronika (W) Kunyik Hannahlisa (W) Carlos von den Hügeln, Augmented Reality 2.000,00 Banff, Kanada 3.600,00 The Garden, Videoinstallation 2.000,00 Paukhofstraße 38, Eichgraben, Kurzfilm 3.500,00 Sengmüller Gebhard (W) Reis Patricia J. (W) echoraeume (W) Larcher Claudia (W) Slide Movie, Installation 900,00 Staatsstipendium 15.600,00 Plattform echoraeume, Projekt 2.500,00 Mies, Manifesta, Nizza, Installation 2.000,00 Setzkasten, Verein und Werkstatt zur Ruthensteiner Patrizia (W) Felch Alexander (W) Leger Suzie (W) Förderung intermedialer Kunst (W) Startstipendium 7.800,00 Dimensions Variable, Versorgungsheim Astronauts, Videoprojekt 3.000,00 Jahresprojekte 5.000,00 Tiefengraber Stefan (OÖ) Lainz, Ausstellung 6.000,00 Lima da Silva Roberta (W) Startstipendium 7.800,00 Ghost Plant, New York, Installation, Performance 6.000,00

428 429 Tozzi Manuel (S) Österreichisches Filminstitut Startstipendium 7.800,00 Truttmann Lisa (W) Staatsstipendium 15.600,00 Förderungsmaßnahmen im Überblick 2019 2020 Vollmann Tomasz (W) Stoffentwicklung 1.272.350,00 1.769.195,00 Startstipendium 7.800,00 Yurkova Ksenia (NÖ) Stoffentwicklung 1. Stufe 1.036.750,00 1.371.695,00 Startstipendium 7.800,00 Stoffentwicklung 2. Stufe 235.600,00 397.500,00

Summe 89.400,00 Projektentwicklung 745.695,66 705.881,00

Herstellung Kinofilm 11.494.062,40 14.261.886,82 Preise Spielfilm 5.625.476,76 7.960.179,82

Hofstetter Kurt (W) Dokumentarfilm 1.371.497,64 2.550.804,00 Österreichischer Kunstpreis für Nachwuchsfilm 4.497.088,00 3.750.903,00 Medienkunst 15.000,00 Witt Anna (W) Verwertung 3.457.759,00 3.312.526,14 Outstanding Artist Award für Medienkunst 10.000,00 Kinostart 1.042.074,00 1.025.743,00

Summe 25.000,00 Festivalteilnahme 291.086,00 116.810,00

Sonstige Verbreitungsmaßnahmen 2.124.599,00 2.169.973,14

Berufliche Weiterbildung 67.194,24 43.168,67

Summe 17.037.061,30 20.092.657,63

Laut § 9 Bundesgesetz vom 25. November 1980 über die Förderung des österreichischen Films (Filmförderungsgesetz), BGBl. Nr. 557/1980 i. d. g. F., ist dem Kunstbericht (§ 10 des Kunstförderungsgesetzes, BGBl. Nr. 146/1988) ein Bericht des Österreichischen Filminstituts über die Förderungstätigkeit im entsprechenden Kalenderjahr anzuschließen.

Stoffentwicklung Birnbaum Lillian (W) Lillian Birnbaum, Marieli Fröhlich: Stoffentwicklung 1. Stufe Gestern Heute Übermorgen D 5.000,00 Bohun Stefan (W) AMOUR FOU Vienna (W) Stefan Bohun, Selina Gnos: Franz und Margarethe von Trotta: Bachmann & Frisch 15.000,00 Francesca 5.000,00 Bady Minck: Dantes Kaiser 8.500,00 Boote Werner (W) Ina Ivanceanu: Take Care D 6.500,00 Tote schreiben nicht zurück 13.000,00 Arlamovsky Maria (W) Müssen wir alle sterben D 12.000,00 fuckAbility D 12.000,00 Borgers Nathalie (W) Art Monja (NÖ) Türkei 12. September 1980: Die Narben Sommer 1992 15.000,00 eines Putschs D 12.000,00 Abkürzungen Ayub Kurdwin (W) Brameshuber Sebastian (W) Mond 15.000,00 Bei aktueller Verkehrslage 15.000,00 A Animationsfilm Backyard (W) Picture or It Never Happened 15.000,00 Fabian Eder, Ulrich Reinthaller: Braunstein Bernhard (S) D Dokumentarfilm 1000 Jahre D 15.000,00 Diva D 5.000,00 M Mittelerhöhung einer Baldauf Anette, Weingartner Brunner Katharina, Kaltschmidt Nils (W) Förderungszusage der Katharina (W) Katharina Brunner: Immer noch Eine Dreiecksgeschichte D 15.000,00 Slowenisch. Še vedno Slovensko D 4.480,00 Vorjahre, wird in der Anzahl Basara-Hengl Lola, Hengl Peter (W) Buchschwenter Robert, Lomot Karin (W) der geförderten Projekte Der Sexpullover 5.000,00 Weil die Blumen schöner blühen 15.000,00 nicht berücksichtigt Beckermann Ruth (W) Capra Film, Basara-Hengl Lola (W) Ruth Beckermann, Elisabeth Menasse- Achmed Abdel-Salam: Adam 15.000,00 Wiesbauer: Die Kinder von Wien D 15.000,00 Caspar Barbara (ST) Sarah Marecek: Kampf um Klimt D 14.715,00 Barbara Caspar, Juri Rechinsky: Look at Ruth Beckermann, Claus Philipp: Me, I Look at Water D 5.000,00 Plädoyers für die unsinnige Liebe D 10.000,00 Chen Bo (W) Berndl Ruslana (W) Uns nährt die Erde 15.000,00 Hitlerʼs Lost Kiss 12.000,00 Ptaschka 5.000,00

430 431 coop 99 filmproduktion (W) Hetzenauer Bernhard (OÖ) Putzer Ulrike (W) Tiller Georg (W) Michael Ginthör: Pizzeria Anarchia 15.000,00 Bernhard Hetzenauer, Andre Siegers: Von Anderen Leben 5.000,00 Maeva Ranaivojaona, Georg Tiller: The Antonin Svoboda: #Wetogether 15.000,00 Das Haus des Jaguars 15.000,00 Rachnaev Daniel (W) End of August at the Hôtel des Thermes 5.000,00 Daniela Praher Filmproduktion (W) Hierzegger Pia (ST) … und koscher geht die Welt zugrunde 5.000,00 Trejo Alexander (W) Katharina Rohrer: What a Feeling 15.000,00 Eine Reise in den Süden 12.000,00 Ranfilm TV & Film Production (ST) Petra Nickel, Alexander Trejo: Deutsche Dokusan Film (W) Hinterkörner Maria (OÖ) Jasmin Baumgartner, Stephanie Ninaus: Mutter in Bronze 15.000,00 Friedrich Ofner: Confront Power D 15.000,00 Lena – Unser Dorf und der Krieg 5.000,00 Jacky Cola 15.000,00 Alexander Trejo: Hyphea 5.000,00 DOR Film (W) Hitz Valentin (W) Rebič Goran (W) Trosien Calvin (W) Malina Nwabuonwor: Keepinʼ it Real 15.000,00 Mandragora – Menschenwurzel 17.000,00 Der Mann, der rückwärts ging 5.000,00 Der letzte Engel 10.000,00 Kim Strobl: Schneeblind 15.000,00 Honetschläger Edgar (W) Reider Thomas (W) Vollrath Patrick (W) Doringer Marko (NÖ) Feronia 15.000,00 Der Nachrichter 5.000,00 XREX 2 (3D) 5.000,00 Meine kleine Depression D 15.000,00 Hoesl Daniel (W) Resetarits Kathrin (W) Wachberger Georg (W) Dusl Andrea Maria (W) Davos 5.000,00 So lacht die Welt 5.000,00 Schubert und Aliens 1.000,00 Sender 15.000,00 Hruschka Robert (NÖ) Requat Olivia Lauren (W) Weiss Toni (W) Ehrlich Eduard, Raab Thomas (W) Frauenpatrouille 12.000,00 Heterotopia 5.000,00 Die Station 10.000,00 Trieb 15.000,00 Kaufmann Barbara (W) Rieser Ruth (W) Wetscher Manuel (T) Ellmauer Daniela (S) Die Assistentin 5.000,00 Auslegung der Wirklichkeit D 15.000,00 Bernhard Jarosch, Manuel Wetscher: Pauliʼ Bekehr 12.000,00 Kermer Christian (W) Rinne Claudia (W) Gewalten 9.500,00 Ernst Katharina, Schönhofer Claus (W) Plastic Seasons D 12.000,00 Der neue Reineke A 5.000,00 Zhao Weina (W) Satan Claus und die WeihnachtsmännInnen 5.000,00 KGP Filmproduktion (W) Ritzberger Wolfgang (NÖ) I Exist 12.000,00 Fiala Severin, Franz Veronika (W) Ivette Löcker: Das fünfzigste Jahr D 15.000,00 Benjamin Lehner, Wolfgang Ritzberger: Summe 1.371.695,00 Screen Death 5.000,00 Kremser Elsa, Levin Georg Peter (W) Als Österreich mit Hollywood noch Filmhaus Dokumentar- und Playa del Amor 5.000,00 mithalten konnte 15.000,00 Spielfilmproduktion (W) Krimmer Arno (W) Rocha Ruben, Wieczorek Jola (W) Stoffentwicklung 2. Stufe Lotte de Beer, Christof Hetzer: La Arno Krimmer, Nicola Piovesan: Niemals Stille D 15.000,00 Bohème. Project of a Lifetime 15.000,00 Journey to Encodya A 15.000,00 Rundfilm (W) Borgers Nathalie (W) Frank Lixi (W) Kumar Sandeep (W) Olivia Retzer: Marie gibt Gas 15.000,00 Türkei 12. September 1980: Die Narben Lixi Frank, Timm Kröger: Der Pilz 5.000,00 Chasing William 7.500,00 Ruzowitzky Stefan (NÖ) eines Putschs D 15.000,00 FreibeuterFilm (W) Kusturica Nina (W) Tropical Delight 5.000,00 Brandstätter Susanne (W) Luz Olivares Capelle: Institut für Methusalem D 15.000,00 Samsara Filmproduktion (W) Hungry D 12.000,00 Probleme der Präsenz 15.000,00 La Banda Film (W) Jürgen Marschal, Lisa Semrad: Mega Thuja 15.000,00 Breitwandfilm Medienproduktion Design Frosch Christian (W) Eva Hausberger, Zara Pfeifer: Savic Maja, Wüst Ludwig (W) und Verleih (W) Ruth und ihre Brüder 15.000,00 Good Street! D 15.000,00 Erde 15.000,00 Werner Fiedler: Captain Wunder 7.500,00 Wanda, das Leben ist ein Roman 15.000,00 Katharina Mückstein: Is It because Schalko Beate (W) Chen Bo (W) Fuith Michael, Johns Manuel (W) I Am black? 15.000,00 Wie Wissen schafft D 5.000,00 Uns nährt die Erde 15.000,00 Body Farm 15.000,00 Leytner Nikolaus (W) Scharang Elisabeth (W) coop 99 filmproduktion (W) Fürhapter Thomas (W) Das Licht ist hier viel heller 12.500,00 Kristin Gruber, Elisabeth Scharang: Barbara Albert: Taumel 15.000,00 Das Geheimnis D 15.000,00 Wie aus dem Nichts 12.500,00 FEMIZID. Ein stiller Massenmord D 15.000,00 Valentin Hitz: Cloud Companion 15.000,00 Fürhapter Thomas, Zhao Weina (W) Makarova Alexandra (W) Schlegel Marc (NÖ) Anja Salomonowitz: Im Land der Auto D 5.000,00 Alma Lebt 5.000,00 Dracu. Der Fall Eleonore 15.000,00 starken Frauen 15.000,00 Furtwängler Olivia, van den Berg Marschal Jürgen (W) Schleinzer Markus (W) Derflinger Sabine (W) Dirk (NÖ) Was dich nicht umbringt, macht dich 5.000,00 Rose 14.500,00 Selmas Zeichen 12.000,00 Decameron Niederösterreich D 10.000,00 Mattuschka Mara (W) Schmidinger Gregor (W) FreibeuterFilm (W) Gebhardt Production (NÖ) Dorian Gray. Das Comeback 12.000,00 Rote Tränen 15.000,00 Johanna Moder: Mutterglück 15.000,00 Gery Seidl, Regine Anour- Miko Lukas (W) Schuetze Kerstin (W) Friedel-Klarenberg Nora (W) Sengstschmidt: aufputzt isʼ 15.000,00 Lukas Miko, Myroslav Slaboshpytskyi: Timetraveller 10.000,00 Boulevard 15.000,00 Gladik Ulli (W) Harvest 5.000,00 Seidl Ulrich (W) Gebhardt Productions (NÖ) Die Göttinnenmatrix D 15.000,00 Molina Catalina (W) Distanzen 15.000,00 Gery Seidl, Regine Anour- Goiginger Adrian (S) Surrogat 5.000,00 Sharp Julian (W) Sengstschmidt: aufputzt isʼ 15.000,00 Adrian Goiginger, David Öllerer: Rickal 15.000,00 Mortezai Sudabeh (W) HUNGER 15.000,00 Goiginger Adrian (S) Gossner Ernst (W) Europa 15.000,00 Stöllinger David (S) Adrian Goiginger, David Öllerer: Rickal 15.000,00 Claus 12.000,00 Angela D 10.000,00 Hinter verschlossenen Türen leben Andere 10.000,00 Gossner Ernst (W) Graf Filmproduktion (K) Nasmyth Laura (W) Subobscura Films (W) Claus 9.000,00 Stefan Hafner, Thomas Weingartner: The Flat Earth 7.500,00 Maeva Ranaivojaona, Georg Tiller: The Hackl Libertad (W) Come si dice 15.000,00 Offshore 5.000,00 End of August at the Hôtel des Thermes 15.000,00 Libertad Hackl, Sophia Laggner: Bin ich Hafner Stefan, Weingartner Thomas (W) Ofner Astrid (W) Tahirovic Ervin (W) ein überflüssiger Mensch? 15.000,00 Come si dice 5.000,00 The Picture B 9.000,00 Die Mutter aller Probleme! D 5.000,00 Hausner Jessica (W) Halilbašić Senad, Rainer Christoph (NÖ) Panama Film (W) Tanjour Alfoz (W) Jessica Hausner, Geraldine Bajard: Requiem for a Robot 15.000,00 Sandra Wollner: Everytime 15.000,00 The Court D 12.000,00 Club Zero 15.000,00 Hartl Dominik (W) Perdula Viktor (NÖ) Testor Eva (W) Hoesl Daniel (W) O du lieber Augustin 10.000,00 Z as in Zawinul. An American Dream D 15.000,00 Gebirge 12.000,00 Australia 5.000,00 Poet Paul (W) Krikellis Chris (W) Paul Poet, Denis Kundic: Akkord 7.500,00 Voyage, Voyage 12.000,00

432 433 Lotus-Film Gesellschaft (W) Golden Girls Filmproduktion & Film27 Multimedia Produktion (W) Nachwuchsfilm Andreas Prochaska: Codename Brooklyn 15.000,00 Filmservices (W) Peter Keglevic: Der Totengräber im Mohseni Anoushiravan, Horst Günther Alexandra Makarova: Perla 24.000,00 Buchsbaum 150.000,00 Caapra Film (W) Fiedler (W) Stephen Hutton: The Pointless Death of FreibeuterFilm (W) Peter Hengl: Family Dinner 432.937,00 Hades. Arschgeigen kriegen Ohrfeigen 15.000,00 Benjamin Lund M 12.000,00 Stefan Ruzowitzky: Hinterland M 125.000,00 coop 99 filmproduktion (W) Mini Film ProKids-Kulturverein Juwel Film Production (W) KGP Filmproduktion (W) David Clay Diaz: ME, WE M 20.000,00 Filmproduktion (W) Julian Pölsler: Ibillimutter 30.000,00 Stefan Jäger: Monte Verità 439.656,00 FreibeuterFilm (W) Roland Hablesreiter, Maria Hinterkörner: Langbein & Partner Media (W) Lotus-Film, Gebhardt Productions (W) Sebastian Meise: Die große Freiheit M 125.000,00 Stürmerinnen 15.000,00 Arne Birkenstock, Kurt Langbein: Die Helmut Köpping, Michael Ostrowski: Golden Girls Filmproduktion & Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion (W) Stärkeren D M 10.000,00 Der Onkel / The Hawk 418.049,00 Filmservices (W) Bernhard Wenger: Pfau 15.000,00 Lotus-Film (W) Mini Film ProKids-Kulturverein (W) David Wagner: Eismayer 500.000,00 Panama Film (W) Christoph Kuschnig, Markus Schleinzer: Granz Henman: Hilfe, ich hab meine Horse & Fruits Filmproduktion (W) Michaela Taschek, Stefan Bohun: Alpaka 15.000,00 Blue Whale 20.000,00 Freunde geschrumpft M 382.267,82 Stephan Heiniger: Santaʼs Last Christmas D 35.000,00 Rundfilm (W) Mader Gerhard (T) Ulrich Seidl Film Produktion (W) Metafilm (W) Michael Ramsauer, Jörg Johannes Pibal: Anita Lackenberger: Elfi M 5.500,00 Veronika Franz, Severin Fiala: Adrian Goiginger: Märzengrund 757.617,00 GPDeath 15.000,00 Mayer Kurt (W) Des Teufels Bad M 442.616,00 Mona Film Produktion (W) Samsara Filmproduktion (W) Judith Doppler: Wie weit gehen 30.000,00 Wega-Filmproduktion (W) Daniel Prochaska: Das schaurige Haus M 250.000,00 Regine Anour-Sengstschmidt: Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion (W) Elisabeth Scharang: Wald 150.000,00 Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion (W) Operation Oma A 15.000,00 Nikolaus Geyrhalter: Melt D 44.000,00 Evelyn Faye-Horak: Das Glück Summe 7.960.179,82 Mario Koller, Elisabeth Schmied: Eskuhbar 15.000,00 Sarah Wassermair: Geschichten vom Franz 40.000,00 und die Anderen D M 80.000,00 Stöllinger David (S) Orbrock Filmproduktion (W) Plan C Filmproduktion (W) Hinter verschlossenen Türen leben Andere 10.000,00 Alfoz Tanjour: Run Away 19.000,00 Dokumentarfilm Claudia Müller: Elfriede Jelinek. Die Weber Lisa (W) Plaesion Film + Vision (NÖ) Sprache von der Leine lassen D 123.652,00 Venice Beach 15.000,00 Chris Krikellis: IDCODE D 23.000,00 Amour Fou Vienna (W) Prisma Film- und Fernsehproduktion (W) Wega-Filmproduktion (W) Provinzfilm (OÖ) Philipp Jedicke: Vienna Calling 105.557,00 Franziska Pflaum: Meerjungfrauen Sabrina Reiter, Anne Gröger: Unsere Andreas Gruber: IHR KAMPF. Irene Derflinger Sabine (W) weinen nicht 521.000,00 Zeit wird kommen 15.000,00 Harand vs. Adolf Hitler 20.000,00 Sabine Derflinger: Alice Schwarzer 196.620,00 Ritzberger Wolfgang (NÖ) Zerr Cristina Yurena (W) Rosdy Film (W) FrameLab Filmproduktion (W) Die letzten Tage der Menschheit D M 140.000,00 Cristina Yurena Zerr, Alexandra Paul Rosdy: Wien/Shanghai D 25.000,00 Gerald Igor Hauzenberger: Outsourcing Samsara Filmproduktion, Graf Schneider: Ordinary Radicals D 15.000,00 Satel Film (W) European Borders 174.000,00 Filmproduktion (W) Marvin Kren, Markus Schleinzer: Golden Girls Filmproduktion & Magdalena Lauritsch: RUBIKON M 41.147,00 Summe 397.500,00 Something Went Wrong on Ibiza 25.000,00 Filmservices, Hiebler-Ertl-Film (W) Ulrich Seidl Film Produktion (W) Sigma Filmproduktion (W) Sabine Hiebler, Gerhard Ertl: Sargnagel 295.209,00 Kurdwin Ayub: Sonne M 564.550,00 Projektentwicklung Ernst Kaufmann: Le Grand Jeté D 24.000,00 Verena Soltiz, Arash T. Riahi: Girls & Gods 130.000,00 Peter Brunner: Die gespaltene Zunge M 160.000,00 Liz Edwards: The Warning 20.000,00 Günter Schwaiger Filmproduktion (W) Summe 3.750.903,00 Amour Fou Vienna (W) Ulrich Seidl Film Produktion (W) Günter Schwaiger: Braunau 210.000,00 Angela Christlieb: Pandoras Vermächtnis D 25.000,00 Daniel Hoesl: Vikinger M 20.470,00 KGP Filmproduktion (W) Avbaby (ST) WILDart Film (W) Bernadette Weigel: Last of the Wild 245.000,00 Verwertung Andrea Eidenhammer: Ebba Sinzinger: 24 Hours D 22.000,00 La Banda Film (W) Sonne ohne Schatten D 6.000,00 Michael Palm: Parlament 164.000,00 Kinostart Summe 705.881,00 Beckermann Ruth (W) Moser Friedrich (W) Ruth Beckermann: Die Kinder von Wien D 41.411,00 Christian Tod: Tag X 120.000,00 Filmcasino & Polyfilm (W) Buddy Lane Productions (W) Herstellung Kinofilm Nabis Filmgroup (S) Teresa Distelberger: Rettet das Dorf D 40.000,00 Karl Martin Pold: The Gentle D 15.000,00 Leandro Koch: The Klezmer Project M 15.000,00 Filmladen Filmverleih (W) cine parallel (ST) Spielfilm Navigator Film (W) Marcus H. Rosenmüller: Rotzbub A 80.000,00 Fritz Urschitz: I Am Laura M 8.000,00 Joerg Burger: Darwins Arche M 60.000,00 Marcel Kawentel, Timo Lombeck: coop 99 filmproduktion (W) Allegro Filmproduktion (W) Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion (W) Das schaurige Haus 62.998,00 Titus Selge, Barbara Albert: Claude 30.000,00 Andreas Schmied: Love Machine 2 935.000,00 Nikolaus Geyrhalter: Stillstand 150.000,00 Johanna Moder: Waren einmal Revoluzzer 49.000,00 Anja Salomonowitz: Im Land der DOR Film Produktion (W) Planet Watch (K) Harald Friedl: Brot D 42.755,00 starken Frauen 27.500,00 Philipp Stölzl: Schachnovelle M 435.000,00 Gerald Salmina: Bjørn 301.418,00 Granz Henman: Hilfe, ich hab meine David Clay Diaz: Gracias a la Vida 12.000,00 Cult Film (W) Rieser Ruth (W) Freunde geschrumpft 40.000,00 Film AG Produktion (W) Thomas Roth: Schächten 790.411,00 Auslegung der Wirklichkeit 149.000,00 Arash T. Riahi: Ein bisschen Hildegard Berner-Berger, Dieter Berner: E & A Film (W) Vento Film (W) bleiben wir noch 40.000,00 Alma und Oskar M 50.000,00 Eva Spreitzhofer: Griechenland 1.020.125,00 Tizza Covi, Rainer Frimmel: Vera 235.000,00 Arman T. Riahi: Fuchs im Bau 40.000,00 Fratella Filmproduktion (W) EPO Filmproduktion (W) Maya Sarfaty: Liebe war es nie D 32.665,00 Summe 2.550.804,00 Sudabeh Mortezai: Europa 30.000,00 Andreas Schmied: Klammer 451.132,00 Iva Svarcova, Malte Ludin: Tonsüchtig D 30.000,00 FreibeuterFilm (W) Michael Kreihsl: Risiken und Andreas Buciuman, Dominik Bochis: Florian Pochlatko: How to Be Normal 28.000,00 Nebenwirkungen M 60.636,00 Austria2Australia D 23.600,00 Julien Robert-Anxionnaz, Jakob Film AG Produktion (W) Filmladen Filmverleih, coop 99 Pretterhofer: Hausmann D 19.000,00 Dieter Berner: Alma und Oskar 1.410.287,00 filmproduktion (W) Marie Kreutzer: Corsage 750.000,00 David Clay Diaz: ME, WE 45.000,00 Filmladen Filmverleih, Film AG Produktion (W) Ulrike Kofler: Was wir wollten 80.000,00

434 435 Langbein & Partner Media (W) Brauneis Sebastian (W) Österreichischer Verband Filmschnitt – Berufliche Weiterbildung Weina Zhao, Judith Benedikt: 3Freunde2Feinde 5.000,00 Austrian Editors Association (W) Weiyena – ein Heimatfilm D 25.000,00 Cinema Service Platform (W) Teilnahme Edimotion Schnittfestival 3.000,00 Chanel Camille (W) LETʼS CEE Filmfestival (W) Kino VOD Club 205.000,00 Österreichisches Filmmuseum (Ö) Expertiser un scenario 2.733,00 Simon Wieland: Mauthausen. Zwei Leben D 15.000,00 Crossing Europe Filmfestival (OÖ) Schule des Sehens 2019/20 100.000,00 EAVE Marketing Workshop 543,00 Luna Filmverleih (W) Crossing Europe Filmfestival Linz 120.000,00 Plan C Filmproduktion (W) Helldoppler Matthias (T) Andreas Schmied: Hals über Kopf 56.500,00 dok.at – Interessensgemeinschaft Die Dohnal 13.000,00 ASC Masterclass Los Angeles 3.444,00 Michael Kreihsl: Risiken und Österreichischer Dokumentarfilm (W) Planet Watch – Film- und Kermer Christian (W) Nebenwirkungen 47.000,00 20 Jahre dok.at 10.000,00 Videoproduktion (K) AVID Media Masterclass 3.195,00 Panda Lichtspiele Filmverleih (W) Drehbuchforum Wien (Ö) Manaslu – Berg der Seelen 26.000,00 Kern Lukas (W) Barbara Gräftner: The Secret of the Aktivitäten, Drehbuchwettbewerb 248.600,00 Raumzeitfilm Produktion (W) Kompetenz der Elektrofachkraft für Kenyan Runners D 12.000,00 FC Gloria – Frauen-Vernetzung-Film (W) Space Dogs, Kino Tour 15.000,00 Veranstaltungstechnik 3.104,00 pooldoks Filmproduktion (W) FC Gloria Mentoring-Programm, Regarding Art – Verein für Lukacs Stefan (W) Katharina Weingartner: Das Fieber D 30.000,00 FC Gloria Goes School 37.000,00 polyartistische Kunst (W) Berlin Story Seminar 686,00 Sony Pictures Filmverleih (W) film:riss – Verein zur Förderung der Gekommen bin ich der Arbeit wegen, Molin Manuela (W) Stefan Ruzowitzky: Narziss und Goldmund 55.000,00 jungen Filmkultur und Filmkunst (W) Digitalisierung 6.303,00 Kids Kino.Lab 2021 2.411,00 Stadtkino Filmverleih und Cinema Next 42.000,00 Robert Schauer Filmproduktion (ST) Neubäck Patrick (T) Kinobetrieb (W) Filmcasino & Polyfilm (W) Mountainfilm Graz 12.000,00 Drehbuchklausur Kitzbühel 400,00 Tizza Covi, Rainer Frimmel: Rettet das Dorf 15.000,00 Shoot Your Short Filmworkshops (W) Neudecker Gabriele (S) Aufzeichnungen aus der Unterwelt D 68.000,00 Filmfestival Kitzbühel (T) Shoot Your Short Workshops 2019/20 15.000,00 eQuinoxe Europe International Christian Krönes, Florian Weigensamer: Filmfestival Kitzbühel 54.000,00 SIGMA Filmproduktion (W) Screenwriter Workshop 1.404,00 Marko Feingold. Ein jüdisches Leben D 40.000,00 Filmladen Filmverleih (W) Wem erzählen 15.000,00 Posch Katharina (NÖ) Hubert Sauper: Epicentro D 40.000,00 Brot 8.585,00 St. Balbach Art Produktion (W) Winterclass Serial Writing & Producing 500,00 Marayam Zaree: Born in Evin D 26.125,00 Forum österreichischer Film (W) Österreichischer Film on Tour 25.000,00 Priborsky Vlado (W) Maria Arlamovsky: Robolove D 5.100,00 Diagonale 195.000,00 Stadtkino Filmverleih und Regieseminar: Regie 544,00 FreibeuterFilm (W) Kinobetrieb (W) Regieseminar: Schauspielführung 393,00 Summe 1.025.743,00 Joy 8.885,14 Marko Feingold. Ein jüdisches Leben 18.000,00 Ranaivojaona Maeva (W) Golden Girls Filmproduktion & Standbild – Verein zur Förderung AVID Media Composer Individualtraining 1.337,00 Festivalteilnahme Filmservices (W) audiovisueller Medienkultur (W) Schubert Johannes (W) Sargnagel 10.000,00 One World Film Clubs Österreich 2021 35.000,00 Postgraduate Lehrgang – Producing 10.691,00 Amour Fou Vienna (W) Hoanzl (W) Star Film (S) Schuetze Kerstin (W) Evi Romen: Hochwald 14.320,00 14. Edition der österreichische Film, Digitalisierung Ilona und Kurti 40.000,00 Winterclass Serial Writing & Producing 500,00 coop 99 filmproduktion (W) DVD + VOD 100.000,00 Verband der österreichischen Sonvilla Felicitas (W) Jasmila Zbanic: Quo Vadis, Aida 9.000,00 Horse & Fruits – Verein zur Förderung-, FilmausstatterInnen (W) Sources 2 Script Development Golden Girls Filmproduktion & Herstellung und Verbreitung künstlerisch Neugestaltung Homepage 10.000,00 Workshop Online 2.000,00 Filmservices (W) wertvoller Filmerzeugnisse in Verein zur Förderung des fantastischen Sources 2 Online Consulting 660,00 Arman T. Riahi: Fuchs im Bau 8.000,00 Österreich (W) Films (W) Tiller Georg (W) KGP Filmproduktion (W) FAKT20 10.500,00 Slash Filmfestival 30.000,00 AVID Media Composer Individualtraining 1.337,00 Hubert Sauper: Epicentro D 15.000,00 HPMedia (W) Verein zur Förderung des Österreichischen Watabe-Wolfger Karin (W) Takács Rudolf (W) Einblick Filterlos 2020. Jugendliche Films Austrian Film Commission (Ö) Weiterbildung zur Dramaturgin/Lektorin 5.126,67 Lisa Weber: Jetzt oder Morgen D 13.190,00 machen Kino 50.000,00 Aktivitäten 2020 400.000,00 Weglehner Eric Marcus (W) Vento Film (W) Institut Pitanga – Verein zur Förderung Verein zur Förderung queer_ Schule Friedl Kubelka für unabhängigen Film 960,00 Tizza Covi, Rainer Frimmel: und Vermittlung von Wissenschaft und feministischer Perspektiven in Wieczorek Jola (W) Aufzeichnungen aus der Unterwelt D 16.000,00 Kultur (W) Wissenschaft und Kunst (W) Rough Cut Service 2020 1.200,00 Wega-Filmproduktion (W) Internationales Kinderfilmfestival 35.000,00 Screenfest, Queer Film Festival im Kontext 6.900,00 Summe 43.168,67 Arash T. Riahi: Ein bisschen Kinderkinowelten 2019/20 20.000,00 Witcraft Filmproduktion (W) bleiben wir noch 15.500,00 Kumar Sandeep (W) Diverse Geschichten. Saison XI 20.000,00 WILDart Film (W) Mehrunisa 8.000,00 Summe 2.169.973,14 Michaela Kirst, Ebba Sinzinger: WOOD. LETʼS CEE Filmfestival (W) Der geraubte Wald D 17.500,00 Veranstaltungsreihe EU-Jugendkino Yoav Shamir: The Prophet and the #EUandFilm: Filmschaffende für Space Aliens D 8.300,00 Europa 2030 25.000,00 Local-Bühne Freistadt (OÖ) Summe 116.810,00 Anträge Anzahl bewilligt Der Neue Heimatfilm Festival 20.000,00 Mader Ruth (W) Stoffentwicklung 455 154 Sonstige Verbreitungsmaßnahmen Struggle 500,00 Projektentwicklung 52 24 Navigator FIilm(W) ADA Austrian Directorsʼ Association (W) Brot 8.000,00 Filmherstellung 76 30 ADA Director´s Screening 5.700,00 Österreichische Gesellschaft zur Verwertung 91 82 AÖF Produktion (W) Erhaltung und Förderung der jüdischen Berufliche Weiterbildung 22 21 Jahresbeitrag 2020, Österreichischer Kultur und Tradition (W) Filmpreis 2021 113.000,00 Jüdisches Filmfestival 25.000,00 Summe 696 311

436 437 Kulturinitiativen KIG – Kultur in Graz (ST) 9.000,00 Limmitationes (B) 33.000,00 KlangFarben Kulturverein (T) 4.000,00 Local-Bühne Freistadt (OÖ) 35.000,00 Koma – Kultur Ottensheim (OÖ) 3.000,00 Lungauer Kulturvereinigung (S) 34.000,00 Ausgaben im Überblick 2019 2020 KOMM.ST – Verein zur kulturellen MAD – Verein zur Förderung von Regionalentwicklung (ST) 14.000,00 Mixed-Abled Dance und Performance (W) 24.000,00 Vereine 4.602.783,32 4.397.586,68 kult.villach (K) 6.000,00 Motif – Interkultureller Kulturverein Kulturprogramme und -vermittlung 3.407.713,32 3.378.786,68 Kultur Aktiv – Radenthein (K) 2.000,00 Bregenz (V) 12.000,00 Investitionen 80.400,00 51.800,00 Kultur am Land (T) 8.000,00 Musik Kultur St. Johann (T) 47.000,00 Kultur Forum Amthof (K) 12.000,00 Musik und Kunst und Literatur Kunst- und Kulturprojekte 1.114.670,00 967.000,00 Kultur Gerberhaus (ST) 1.500,00 im Sägewerk (S) 20.000,00 Einzelpersonen 128.260,00 129.206,00 Kultur im Gugg (OÖ) 20.000,00 NÖ Festival und Kino GmbH, Kino im Kultur- und Kesselhaus (NÖ) Projekte 42.000,00 46.000,00 Kommunikationszentrum – k und k (K) 4.000,00 Live-Kulturprogramm 4.000,00 Startstipendium 49.400,00 73.450,00 Kultur.Werkstatt Oberalm (S) 3.000,00 OHO – Offenes Haus Oberwart (B) 92.000,00 Kultur:Plattform St. Johann/Pongau (S) 10.000,00 p.m.k. – Plattform mobile Auslandstipendium 36.860,00 9.756,00 Kulturbrücke Fratres (NÖ) 7.000,00 Kulturinitiativen (T) 30.000,00 Preise und Prämien 63.600,00 41.000,00 Kulturforum Südburgenland (B) 4.000,00 PANGEA. Werkstatt der Kulturen Preise 25.000,00 25.000,00 Kulturinitiative Bleiburg (K) 3.000,00 der Welt (OÖ) 5.000,00 Kulturinitiative Freiraum (NÖ) 2.000,00 Proberaum Scheibbs (NÖ) 7.000,00 Prämien 38.600,00 16.000,00 Kulturinitiative Gmünd/Kärnten (K) 50.000,00 qujOchÖ – Experimentelle Kunst- Fair Pay 0 250.000,00 Kulturinitiative Kürbis Wies (ST) 39.000,00 und Kulturarbeit (OÖ) 17.000,00 Kulturkreis Das Zentrum Radstadt (S) 24.000,00 Rockhouse Salzburg (S) Summe 4.794.643,32 4.817.792,68 Kulturkreis Feldkirch, TaS Kino (V) 30.000,00 Projektreihe zur Musikerinnen- und Kulturkreis Gallenstein (ST) 25.000,00 Musikerförderung 22.000,00 Kulturlabor Stromboli (T) 45.000,00 Schmiede Hallein (S) 40.000,00 Vereine ESC Kunstverein (ST) Kulturprojekt Sauwald (OÖ) 10.000,00 SHIZZLE – Kunst- und Kulturverein (W) You Are Cyborg – Arenʼt You? 50.000,00 Kulturrat Österreich (Ö) Forum Kulturnetz Hernals 5.000,00 Kulturprogramme und -vermittlung FIFTITU% – Vernetzungsstelle Jahrestätigkeit 19.000,00 Slovensko prosvetno društvo Rož – für Frauen in Kunst und Kultur in KulturRaum Neruda (W) 6.000,00 Slowenischer Kulturverein Rož (K) 14.000,00 AFRI-EUROTEXT (W) 4.000,00 Oberösterreich (OÖ) 12.000,00 Kulturszene Kottingbrunn (NÖ) 5.000,00 SOG.THEATER (NÖ) 6.000,00 AKKU Kulturzentrum (OÖ) 38.000,00 Forum für Kunst und Kultur Kammgarn (V) 22.000,00 Kulturverein Bahnhof (V) 17.000,00 SOHO in Ottakring (W) Aktionsradius Wien (W) 33.000,00 Forum Stadtpark (ST) 95.000,00 Kulturverein Böllerbauer (NÖ) 4.500,00 Wie meinen? Über Meinungsfreiheit ARBOS – Gesellschaft für Musik und freiraum jenbach (T) 3.000,00 Kulturverein Dobersberg (NÖ) 3.000,00 und das Ringen um sie 40.000,00 Theater (S) GIL art.infection (ST) Kulturverein Eremitage Schwaz (T) 4.000,00 Spielboden (V) Gehörlosentheaterprojekte 28.000,00 eisenerZ ART 11.000,00 Kulturverein Grammophon (T) 12.000,00 Kulturprogramm 110.186,68 ARGEkultur (S) glashaus (NÖ) 3.000,00 Kulturverein Hüttenberg-Norikum (K) 1.000,00 Straden aktiv (ST) 6.000,00 Kulturprogramm 160.000,00 gold extra kulturverein (S) 25.000,00 Kulturverein K.O.M.M. (ST) 2.000,00 Subetasch – Verein zur Förderung anti­ Art Mine – Verein zur Förderung des inter­ halle 2 – Initiative für Zeitkultur- Kulturverein KAPU (OÖ) 38.000,00 kommerzieller Kunst und Subkultur (NÖ) 1.500,00 kulturellen Austausches und Dialogs (ST) 3.000,00 Kommunikationswerkstatt (NÖ) 1.000,00 Kulturverein Kino Ebensee (OÖ) 24.000,00 Sunnseitn (OÖ) 10.000,00 ART.ist – Verein zur Unterstützung Hofbühne Tegernbach (OÖ) 17.000,00 Kulturverein La Musique Et Sun – Symposion Lindabrunn (NÖ) künstlerischen Schaffens (W) Hörstadt (OÖ) 11.000,00 L.A.M.E.S (NÖ) 15.000,00 But Beautiful 12.000,00 Performance Brunch 5.000,00 IFEK – Institut für erweiterte Kunst (OÖ) 5.000,00 Kulturverein Raml Wirt (OÖ) 7.000,00 teatro – Verein zur Förderung des artP. Kunstverein (NÖ) 2.000,00 IG Kultur Österreich (Ö) Kulturverein Röda (OÖ) 13.500,00 Musiktheaters für junges Publikum (NÖ) 10.000,00 BiondekBühne (NÖ) Jahrestätigkeit 180.000,00 Kulturverein Schloss Goldegg (S) 34.000,00 Theater am Ortweinplatz (ST) 60.000,00 Kulturprogramm 2020/21 8.000,00 Beratungsmehraufwand wegen Kulturverein St. Ulrich im Greith (ST) 22.500,00 Theater am Spittelberg (W) Bruckmühle (OÖ) 16.000,00 Covid-19-Krise 7.500,00 Kulturverein Timeʼs Up (OÖ) 24.000,00 Kinder- und Jugendkulturprogramm 3.600,00 Caravan – Mobile Kulturprojekte (V) 25.000,00 IMA – Institut für Medienarchäologie (NÖ) 26.000,00 Kulturverein Transmitter (V) 15.000,00 Theaterfabrik Weiz (ST) 8.000,00 Cinema Paradiso Baden (NÖ) In Favoriten – Verein zur Förderung Kulturverein Waschaecht (OÖ) 32.000,00 Theaterzentrum Deutschlandsberg (ST) Live-Kulturveranstaltungen 8.000,00 von Kunst, Kultur und neuen Kulturvereinigung Friedhofstraße 6 (OÖ) 83.000,00 Dramawerkstatt 6.000,00 Cinema Paradiso St. Pölten (NÖ) Nachbarschaften (W) Kulturwerkstatt Hirschbach (NÖ) 2.000,00 Treibhaus (T) 115.000,00 Live-Kulturveranstaltungen 20.000,00 Mitten in Favoriten 14.000,00 Kulturzentrum bei den Minoriten (ST) 55.000,00 TURBOtheater/KopFiNdeRwaNd (K) 7.000,00 Container25 (K) 7.000,00 Initiative Minderheiten Tirol (T) Kulturzentrum Zoom (K) 8.000,00 uniT GmbH (ST) Cselley Mühle (B) 40.000,00 Kulturprojekte 3.500,00 Kunst im Keller – KIK (OÖ) 20.000,00 Kunstlabor Graz 15.000,00 Culturcentrum Wolkenstein (ST) 42.000,00 Innenhofkultur (K) 20.000,00 Kunst und Kultur in der Villa Müller (V) 3.000,00 Universitätskulturzentrum UNIKUM (K) 65.000,00 Das Andere Heimatmuseum (ST) 17.000,00 Inntöne – Verein für Kunst und Kultur Raab (OÖ) 5.000,00 URHOF 20 (NÖ) Das Dorf – Kunst und Kulturverein (W) 9.000,00 zeitgemäße Kunst (OÖ) 32.000,00 Kunst- und Kulturhaus Öblarn (ST) 10.000,00 Kultureller Klimawandel, Jubiläumstrilogie 14.000,00 Die Bäckerei – Kulturbackstube (T) 25.000,00 InterACT – Verein für Theater Kunst- und Kulturhaus Vöcklabruck (OÖ) 15.000,00 VADA – Verein zur Anregung des Die Brücke (ST) 10.000,00 und Soziokultur (ST) 25.000,00 Kunstbox (S) 38.000,00 dramatischen Appetits (K) 15.000,00 Die Fabrikanten (OÖ) 13.500,00 Jazzatelier Ulrichsberg (OÖ) 6.000,00 kunstGarten (ST) 15.000,00 Verein Alte Schmiede Schönberg E.I.K.E. Forum – Bildung, Kunst und Jugend und Kultur Wr. Neustadt (NÖ) 10.000,00 Kunstwerkstatt Tulln (NÖ) 3.000,00 am Kamp (NÖ) 2.500,00 Kultur im Woferlstall (ST) 3.000,00 Kammerlichtspieler (K) 8.500,00 Lalish-Theaterlabor (W) 10.000,00 Verein Das Konzept zur Förderung Erste Geige (NÖ) Kärntner Bildungswerk – Museums- Lendhauer – Verein zur Belebung von Jugendkultur (NÖ) 5.000,00 Erste Geige Live 2.000,00 und Kulturverein Schloss Albeck (K) 13.000,00 des Lendkanals (K) 12.000,00

438 439 Verein der Freunde der Burg artenne nenzing – Plattform für Kunst Echt Gʼschickt – Kulturverein zur Förderung KaW – Kreativ am Werk, Verein Rappottenstein (NÖ) 2.000,00 und Kultur im ländlichen Raum (V) & Vermittlung der Performativen Künste zur Empowermentarbeit mit Verein der Freunde des Klang-Film- Heimat jetzt 6.000,00 insbesondere des Tanzes und des Randgruppenangehörigen (W) Theaters Schladming (ST) 5.000,00 ARTgenossen – Verein für zeitgenössischen Zirkus (T) Theater mit ehemals wohnungslosen Verein für integrative Lebensgestaltung Kulturvermittlung (S) Circustage Kufstein 2021 8.200,00 Menschen 1.000,00 – Die Sargfabrik (W) Was Paulchen lernt …, Ausstellung 2.000,00 Elevate (ST) Kindermusikfestival St. Gilgen (S) Abo-Konzerte Klangwelten 12.000,00 Artikel-VII-Kulturverein für Steiermark, Elevate Festival 35.000,00 Musikfestival für Kinder und Familie 2.000,00 Verein für Kunst und Kultur Pavelhaus (ST) Enterprise Z (ST) Klangfolger Gallneukirchen (OÖ) Eichgraben (NÖ) 2.000,00 Hilfslinien 4.000,00 Klanghaus Untergreith 8.000,00 Klangfolger 6.000,00 Verein für Kunstvermischung (W) aXe: Graz Förderung inklusiver Festival im Volksgarten (S) Koordinationsrat Albanischer Vereine Der Blöde Dritte Mittwoch 4.000,00 Kulturprojekte (ST) Crazy Circus, zeitgenössischer Zirkus 2021 25.000,00 in Österreich (W) Verein MARK für kulturelle und vox populi und Brücken bauen, Forum Arabicum (W) Albanische Kulturwochen in Österreich 2.000,00 soziale Arbeit (S) 9.000,00 integrative Theaterproduktionen 8.000,00 Troubadoure der Liebe, Performance 1.200,00 KreativKultur (W) Verein Projekt Theater (W) 15.000,00 Beseder – Verein für darstellende und FREIFALL – Verein zur Förderung On the Edge – Festival für Wachau Kultur Melk (NÖ) bildende Kunst (W) interdisziplinärer Performancekunst (W) experimentelle Zirkuskunst 20.000,00 Kunst- und Kulturimpulse 18.000,00 Orient und Okzident – Der Blick der Frauen 3.600,00 Hallo. Ich bin hier, zeitgenössischer Zirkus 7.000,00 circus re searched 2020/21 15.000,00 Waldviertler Bildungs- und Bewusstseinsregion Mauthausen, Plateau Partagé #2: Lost and Found, Kultur für Kinder (W) Wirtschaftsinitiative (NÖ) Gusen – St. Georgen zeitgenössischer Zirkus 5.000,00 Kulturschultüte 2.000,00 Kunst in der Natur 9.500,00 Unterstützungsverein (OÖ) Freunde des Museum am Bach e. V. (K) Kulturgrenzen Kleylehof (B) Wienstation – Verein für soziale Plastik (W) 3.500,00 Menschenrechte mit Kultur stärken 8.000,00 Freedom of Choice – Svoboda izbire – Soundart 2021 3.500,00 WUK – Verein zur Schaffung offener Bluatschwitz Black Box (ST) Zur Freiheit der Wahl 5.000,00 Kulturszene Filmhof Asparn (NÖ) Kultur- und Werkstättenhäuser (W) 240.000,00 Antikenprojekt 2 5.000,00 friendship.is (V) Filmhof Festival 6.000,00 Zeit-Kult-Ur-Raum-Enns (OÖ) 10.000,00 Brekzie – Verein zur Förderung von FAQ Bregenzerwald 10.000,00 Kulturverein Brücken Bauen – Gradimo Zentrum Zeitgenössischer Musik (S) 62.000,00 interdisziplinären Kunstformen (T) Funk und Küste (NÖ) Mostove (K) Zwettler Kunstverein (NÖ) 2.000,00 Luigi Pirandello: Sechs Personen suchen High Potential for Growth, Zeichentrickfilm 2.000,00 Brücken bauen – Gradimo Mostove 4.000,00 einen Autor, Generationentheater 3.000,00 Future Icons – Verein für junge Kulturverein Contrapunkt – Verein zur Summe 3.378.786,68 Werner Schwab: Die Präsidentinnen, innovative Kunst und Kultur (ST) Förderung von Gegenrealitäten (T) Generationentheater 3.000,00 Urban ART Festival Styria 4.000,00 karoshi 2.000,00 Investitionen Calle Libre – Verein zur Förderung von GLOBArt (NÖ) Kulturverein Die Arche am Kunst, Kultur und Musik (W) Triade Leben.MACHT.Sinn, GLOBArt Grundlsee (ST) Arche Noe (T) 20.000,00 Calle Libre – Festival für urbane Ästhetik 4.000,00 Academy 10.000,00 Arche am Grundlsee – Gedenken. Hofbühne Tegernbach (OÖ) 7.000,00 Caritas der Erzdiözese Wien – Goldfuß unlimited (W) Krisen einst und jetzt 3.000,00 Kulturverein La Musique Et Sun – Hilfe in Not (W) Living PHANTASMA oder die Kulturverein einundzwanzig (ST) L.A.M.E.S (NÖ) 1.800,00 ArtSocialSpace Brunnenpassage 55.000,00 Alltäglichkeit des Wohnens 4.000,00 Markt der Zukunft 15.000,00 Kulturverein Timeʼs Up (OÖ) 5.000,00 Caritas für Menschen mit gutgebrüllt (W) Kulturverein Höfefest St. Pölten (NÖ) Spielboden (V) 18.000,00 Behinderungen (OÖ) Molière: Der Geizige, Kinder- und 23. Höfefest 4.000,00 Künstlerwerkshop St. Pius 2.000,00 Jugendtheater 3.000,00 Kulturverein INTERFERENZEN (ST) Summe 51.800,00 CHIALA – Verein zur Förderung von HAND.WERK.HAUS SALZKAMMERGUT (OÖ) Das Gedächtnis des Ortes 1.000,00 Kultur.Diversität.Entwicklung (ST) Floral Genial – Florale Ästhetik im Handwerk 8.000,00 Kulturverein Parnass (W) Kunst- und Kulturprojekte 17. Afrika Festival 12.000,00 Hemispheres – Verein für globalen Orientalische Erzählabende 6.000,00 Das Ilse-Aichinger-Haus (W) Kunst- und Kulturdialog (W) Kunstverein am Donnerstag (W) A.MUS.E – Austrian Music Encounter (ST) Zwischen Zeiler live – Propelling Reality 2.000,00 Nord Süd Ost West 4.500,00 Wiener SALONPARCOURS 3.500,00 haus.kultur – Die steirischen Das Wiener Kindertheater (W) Hölle am See – Verein zur Förderung, Kunstverein o.r.f. – offen, real, Nachbarschaftskonzerte 6.000,00 Johann Nepomuk Nestroy: Einen Jux will er Erforschung und Dokumentation fundamental (ST) afriCult – Afrikanisches Kulturfestival (W) sich machen, Kinder- und Jugendtheater 9.000,00 historischer und zeitgenössischer Kultur Hotel Pupik, Artist-in-Residence-Programm 8.000,00 afriCult – Afrikanisches Kulturfestival 4.000,00 Interkulturelles grenzüberschreitendes auf Sommerfrische (S) Kunstverein Stadl-Predlitz (ST) Akademie für Kultur und Naturvermittlung (NÖ) Theaterprojekt mit Kindern und Hölle am See, Kabarett auf Sommerfrische 2.000,00 Heimat Kunst Radikal 8.000,00 6. Pfinxtʼn Festival auf Burg Jugendlichen in der Grenzregion HUANZA – Außerferner Kulturinitiative (T) Luaga und Losna (V) Heidenreichstein 2021 4.500,00 Burgenland/Ungarn 3.000,00 Läuten 5.000,00 Luaga und Losna, 32. internationales APORON 21 – Vereinigung der Künste, Deutsch Villa – Verein zur Förderung Institut für Volkskultur und Theaterfestival für junges Publikum 10.000,00 Kulturen und Wissenschaften (ST) aktueller Kunst (S) Kulturentwicklung (T) MAD – Verein zur Förderung von Mixed- 111 Jahre KUNST FLUG – Als die Ausstellungen, Konzerte, Lesungen 3.500,00 Musikalische Volkskultur der Minderheiten Abled Dance und Performance (W) Renner fliegen lernten 10.000,00 Die Kulturverein (K) und Volksgruppen in West-Österreich 4.500,00 Mellow Yellow, Pilotphase II, Wachstum Arcade – Hortus Musicus (K) Projekte zum Thema Zusammenhalt und Institut Hartheim (OÖ) und Wirkungsmessung 2020–2021 35.000,00 Lyrik-Lesungen mit Musik 2.200,00 Hoffnung 3.000,00 Kunststipendien 10.600,00 Medien Kultur Haus – Verein zur ARGE Komponistenforum Mittersill (NÖ) Die Schweigende Mehrheit – Verein für intensegrity (W) Förderung der Jugendkultur (OÖ) INSEL 2020 4.000,00 politisch-kulturelle Interventionen (W) Striking Roots into the Void, Become Coming of Age 24.000,00 ARTCANHELP – Kulturverein zur Finger weg von meinen Rechten – zeitgenössischer Zirkus 15.000,00 MERT Theater (W) Förderung von sozialem Engagement Donʼt Mess with My Rights 6.000,00 INTERACT – Kunst-Sozial-Ökologisch- Frühlings Neuerwachen, durch Kunstinitiativen (NÖ) drum5162 – Kulturinitiative zur Kulturell (T) integratives Theaterprojekt 3.000,00 Mural City, Kunst- und Kunst­vermittlungs­ Auseinandersetzung und Verortung von Wir ernten, was wir säen! 1.500,00 Mezzanin Theater (ST) projekt im Bereich Graffiti und Streetart 4.000,00 Gegenwartskunst in Obertrum am See (S) Jazzgalerie Nickelsdorf IMPRO 2000 (B) KuKuK, 20. Regionales Theaterfestival für Kulturseptember Obertrum am See 3.000,00 Konfrontationen 2021 26.000,00 junges Publikum in der Steiermark 2020/21 26.000,00

440 441 monumenta judaica – Verein zur Verein Fadenschein (B) Gönitzer Markus Ingo (K) Bewahrung des jüdischen Erbes (B) Festival PannOpticum 14.000,00 Museum und Gedenkstätte Peršmanhof 7.800,00 Kultur im Tempel 4.000,00 Verein Heart of Noise (T) Hausegger Angelika (V) More Ohr Less (NÖ) Heart of Noise Festival 22.000,00 Frauenmuseum Hittisau 7.800,00 17. Edition des Festivals More Ohr Less 6.000,00 Verein IKS (ST) Iwanov Alexander (T) Natya Mandir – Verein zur Förderung in TaKT Festival 6.000,00 Kunstraum Innsbruck 7.800,00 der indischen Tanzkunst (W) Verein JUKUS (ST) Kollmann Martin (ST) VRKSA – Der Baum 2.000,00 Re stArt #Graz 2.000,00 kunstGarten 7.800,00 New York City Musikmarathon (OÖ) Verein MAIZ (OÖ) Mereoiu Diana Andreea (W) NYC Musikmarathon Festival, Ein würdiges Leben für alle 10.000,00 Lemonade Films 3.900,00 Digital and Alive 3.000,00 Verein Sonus (K) Seethaler Manuela (S) NÖ Kinder Sommer Spiele (NÖ) SONUS Musikwerkstatt und Konzerte 2.000,00 Festival der Regionen 7.800,00 NÖ Kinder Sommer Spiele 3.000,00 Verein Wasserkunstwerke Ulrich Lisa (W) Organisation X – Büro für Gestaltung Salesgraben (ST) Media Space 7.800,00 und Veranstaltungsorganisation (ST) 7. Wasser Biennale YAHOOS-GARDEN 14.000,00 Summe 73.450,00 Leviathan, zeitgenössischer Zirkus 40.000,00 Verein zur Förderung der Cirque Noël Festival, zeitgenössischer Theaterkultur – Puppille (ST) Zirkus 10.000,00 5. Internationales Auslandsstipendien poolbar Kultur (V) Figurentheaterfestival 2021 5.500,00 poolbar Festival 42.000,00 VIDC Kulturen in Bewegung (W) Panholzer Christina Samira (W) Pro und Contra – Verein für Veranstaltungen Herbst 6.000,00 BOZAR Brüssel 9.756,00 interkulturelle Aktivitäten (NÖ) Vienna.ACTS (W) Summe 9.756,00 19. SCHIELE fest NÖ – Die Grenze, die Salam Orient 12.000,00 mein Ich anzeigt 2.000,00 wellenklaenge, lunz am see (NÖ) Recreate (NÖ) wellenklaenge, Festival 27.000,00 Preise und Prämien recreate 6.000,00 Wiener Vorstadttheater (W) schau.Räume (K) 2x Tennessee Williams 5.000,00 Preise Abwunderung 11.000,00 WienerKlassikQuartett Steiner und Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz (ST) Mössmer (NÖ) ESC Kunstverein (ST) Rendezvous im Bad, Symposium Corona Summer Stage 10.000,00 Österreichischer Kunstpreis für Atelierhäuser, Vernetzung Triester 15.000,00 YOUNG mozART & CULTURE (NÖ) Kulturinitiativen 15.000,00 Schrammel.Klang.Festival (NÖ) Kulturprogramm 7.000,00 MAD – Verein zur Förderung von Mixed- Schrammel.Klang.Festival 9.000,00 Abled Dance und Performance (W) Summe 967.000,00 Sounds Queer (W) Outstanding Artist Award für DIY Synth Lab 3.200,00 Kulturinitiativen 10.000,00 spectAct (T) Einzelpersonen Summe 25.000,00 Festival inklusive Theater 4.500,00 Spielfeld Kultur (T) Projekte Spielfeld Kultur 2.000,00 Prämien starsky – Verein zur Förderung der Schiele Christoph (W) Medienkunst (W) Lifeguard #1, zeitgenössischer Zirkus 12.000,00 Childrenplanet (OÖ) 2.000,00 100 Jahre in 100 Minuten. Wir sind Suitner Lisa (V) Die Fabrikanten (OÖ) 3.000,00 Vision. Wir sind die Goldene Revolution. 5.000,00 Fliegen dicke Fliegen, zeitgenössischer KOMM.ST – Verein zur kulturellen Stummer Schrei (T) Zirkus 6.000,00 Regionalentwicklung (ST) 1.000,00 Kulturfestival im Zillertal 6.000,00 Walk Brigitte (V) Kulturverein St. Ulrich im Greith (ST) 2.000,00 Theater Werkstatt Brauhaus (NÖ) Rheindorf – Wo der König und der Karakaya 6.000,00 Mezzanin Theater (ST) 2.000,00 Theaterfestival Hin und Weg 15.000,00 Zandl Michael Benedikt (S) Verein Heart of Noise (T) 1.000,00 Theaterverein Stellwerk (OÖ) Tooling Bodies, zeitgenössischer Zirkus 22.000,00 Vienna.ACTS (W) 5.000,00 Arena des Handelns, integratives Summe 46.000,00 Summe 16.000,00 Theaterprojekt 5.000,00 Töchter der Kunst – Verein zur Förderung neuer Formen der freien Künste (W) Startstipendien Fair Pay Über Piratinnen – Geschwestern der See, zeitgenössischer Zirkus 7.000,00 Al-Mousli Luna (W) Interessensgemeinschaft Kabarett (Ö) ÜBERGÄNGE – PŘECHODY (NÖ) Caritas der Erzdiözese Wien 3.900,00 Trampolin – Fair-Pay- Internationales Kulturfest ÜBERGÄNGE Beck Alisa (W) Förderungsprogramm für – PŘECHODY 2021 19.000,00 KOMM.ST und paraflows 7.800,00 Nachwuchskünstlerinnen und -künstler Ummi Gummi (T) Dovhanj Tihana (W) im Kabarett und in der Kleinkunst 250.000,00 30 Jahre Olala 5.500,00 Grafenegg Kulturbetriebs GesmbH 3.250,00 Summe 250.000,00 veik – Verein für experimentelle und Gönitzer Daniel Elias (ST) interdisziplinäre Kunst (W) IG Kultur Steiermark 7.800,00 Blockheide leuchtet 5.000,00

442 443 Internationaler Kulturaustausch Musik Einzelpersonen

Institutionen Bettinelli Leonardo (W) Ausgaben im Überblick 2019 2020 Tournee, Finnland 4.500,00 A.MUS.E – Austrian Music Encounter (ST) Eidenberger Karin (OÖ) Museen, Archive, Wissenschaft 232.643,98 201.520,00 Sounding Jerusalem Festival 2021 10.000,00 Konzert, New York 6.000,00 Institutionen 227.080,00 200.920,00 Sounding Jerusalem Festival 2020 6.000,00 Gartmayer Susanna Eva (W) (W) Konzerte, Polen 300,00 Einzelpersonen 5.563,98 600,00 ArtistStreet Einladung Gastkünstlerinnen und Mwanza Mujila Fiston (ST) Literatur 83.500,00 27.030,00 -künstler aus Tansania 1.000,00 Projektreise und Konzerte, Kinshasa 2.100,00 Institutionen 81.500,00 24.200,00 bb15 – Raum für Kunst und Kultur (OÖ) Siedl Gregor (NÖ) Oscillations – Exercises in Resilience, Tournee, Vietnam 3.000,00 Einzelpersonen 2.000,00 2.830,00 EU-Projekt 9.000,00 Summe 15.900,00 Musik 168.100,00 271.120,00 Centre for Fine Arts (BOZAR), Brussels (Ö/Belgien) Institutionen 128.900,00 255.220,00 Hotel Beethoven, Ausstellung 8.000,00 Darstellende Kunst Einzelpersonen 39.200,00 15.900,00 Elevate (ST) We Are Europe II, Re-Imagine Europe, Institutionen Darstellende Kunst 327.350,00 235.708,00 EU-Projekte 20.000,00 Institutionen 307.230,00 226.208,00 Ensemble XX. Jahrhundert (W) ArtistStreet (W) Einzelpersonen 20.120,00 9.500,00 Workshop und Konzert, Ankara 5.000,00 Dada Zirkus, Fringe Festival, European Federation of National Youth Beef Sheva, Israel 1.500,00 Bildende Kunst, Fotografie 269.600,00 148.100,00 Orchestras (NÖ) Arts for Health Austria (W) Institutionen 210.000,00 64.000,00 MusXchange, EU-Projekt 15.000,00 Dance – New Moves in Healthcare, Forum 7.000,00 IMPULS – Verein zur Vermittlung C.A.K.E. – Verein für Kunst und Kultur (W) Einzelpersonen 59.600,00 84.100,00 zeitgenössischer Musik (W) Performance, Berlin 1.500,00 Film, Kino, Medienkunst 122.400,00 87.150,00 Ulysses, EU-Projekt 30.000,00 danceWEB (W) IMZ – Internationales Musik- und Life Long Burning, EU-Projekt 12.008,00 Institutionen 105.500,00 83.500,00 Medienzentrum (W) Stipendien für fünf Künstlerinnen und Einzelpersonen 16.900,00 3.650,00 Bridging Culture and Audio-Visual Künstler aus dem Iran, Neuseeland, Content Through Digital 24.970,00 Uganda, USA 10.000,00 Festspiele, Großveranstaltungen 49.300,00 17.000,00 maezenatentum.at (W) DANS.KIAS – Verein für physische Sonstiges 391.590,08 109.900,00 MusicaFemina – Women Made in Music, Kommunikation in der darstellenden Summe 1.644.484,06 1.097.528,00 EU-Projekt 30.000,00 Kunst (W) MICA – Music Information Center Gastspiel, Gießen 2.000,00 Austria (Ö) Europäische Theaternacht (W) MEWEM – Mentoring Program for Europäische Theaternacht 5.000,00 Museen, Archive, Wissenschaft Literatur Woman in the Music Industry, EU-Projekt 24.000,00 Im_flieger (W) European Talent Exchange Program, Projekt mit internationalen Institutionen Institutionen EU-Projekt 4.750,00 Künstlerinnen und Künstlern, Wien 1.500,00 Moment Collective – Verein für ImPulsTanz – Vienna International Caritas der Erzdiözese Wien – Hilfe in Unabhängiges Literaturhaus NÖ (NÖ) experimentelle Musik, audio-visuelle Dance Festival (W) Not (W) Versopolis – E-Merging Creativity, EU-Projekt 4.200,00 und performative Kunst (W) Gastspiel, Moskau 25.000,00 Immaterielles Kulturerbe – gestern, Verein für kulturelle Transfers (W) House.Music.Europe, EU-Projekt 15.000,00 Kompanie Freispiel (W) heute, morgen 28.000,00 Diversity Report 5.000,00 Österreichischer Komponistenbund (W) Theaterperformance, Utrecht 1.500,00 eu-art-network (B) Wiener Wortstaetten (W) Einladung von Expertinnen und Luster – Kunstprojekte (W) Ich, wir & die anderen, Kunstsymposium 5.000,00 Fabulamundi – Playwriting Europe, Experten aus Deutschland 1.000,00 Performance und Artist Talk, Tokio 2.000,00 Frauenmuseum Hittisau (V) EU-Projekt 15.000,00 Tonspur Kunstverein Wien (W) Gastspiel, Marseille 1.200,00 Birth Cultures: A Journey through Summe 24.200,00 Artist-in-Residence-Programm für inter­ makemake produktionen (W) European History and Tradition, EU-Projekt 19.000,00 nationale Klangkünstlerinnen und -künstler 12.000,00 Gastspiel, Buchegg 2.000,00 MuSiS (ST) Ausstellung, Halberstadt 3.500,00 nadaproductions (W) MOI! Museums of Impact, EU-Projekt 8.000,00 Einzelpersonen Verein08 (W) Festivals, Brüssel, Düsseldorf 2.500,00 Österreichische UNESCO-Kommission (Ö) House of Hearts: A Live Stream of Organisation X – Büro für Gestaltung Arbeitsprogramm Kultur, Jahresförderung 140.920,00 König-Fritsch Sibylle (W) Insights and Performances 18.000,00 und Veranstaltungsorganisation (ST) Hotel Sehnsucht 1.900,00 Summe 200.920,00 Die Pastorale: Beethoven 2020 8.000,00 IN SITU (Un)Common Spaces, EU-Projekt 15.000,00 Türk Annemarie (W) wirth music academy (NÖ) pogmahon.company (W) Diskussionsveranstaltung Traduki 930,00 Songs for Europe, EU-Projekt 10.000,00 Projekt mit internationalen Einzelpersonen Summe 2.830,00 Künstlerinnen und Künstlern, Wien 4.000,00 Summe 255.220,00 tears and drama (W) Maitz Petra (W) Residenz, Amsterdam 1.000,00 Symposium, Bremen 600,00 Theatercombinat (W) Summe 600,00 oracle and sacrifice 3, Projekt, Indonesien 5.000,00

444 445 Theater.Punkt (W) VC Artevents GmbH Film, Kino, Medienkunst Theaterprojekt Rechnitz von Elfriede viennacontemporary (W) Jelinek in bosnischer, serbischer und Kuratorinnen-, Kuratoren-, Kunst­ Institutionen kroatischer Sprache, Mostar, Sarajevo 10.000,00 expertinnen-, Kunstexperten-Reise, Wien 15.000,00 Timbuktu (S) Xenos – Verein zur Förderung der Akademie des Österreichischen Films – Internationale Kooperationen und soziokulturellen Vielfalt (ST) AÖF Produktion (Ö) Künstlerinnen-/Künstleraustausch 6.000,00 Kunstprojekt, 25 Jahre EU-Mitgliedschaft 4.000,00 Europäische Kooperationen 12.500,00 transit / interdisziplinäre kunst und Ars Electronica Linz (OÖ) Summe 64.000,00 kultur (W) Roots & Seeds, XXI. Biodiversity Crisis Festival, Kosovo 4.000,00 and Plant Resistance, EU-Projekt 12.000,00 Verein für modernes Tanztheater (W) Einzelpersonen Backyard (W) Tournee, Italien, Mexiko 5.000,00 Sprich mit mir: Eine Serie 34.000,00 Verein für Neue Tanzformen (B) Bandion Wolfgang (W) Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz (ST) Aerowaves, EU-Projekt 16.000,00 Kooperationsreise, Tokio 1.000,00 Mobilise – Demobilise, EU-Projekt 25.000,00 Together Alone, EU-Projekt 16.000,00 Bernhard Luzius (W) Summe 83.500,00 Verein Salto (W) Projektreise, Kenia 1.500,00 Gastspiel, Litauen 5.000,00 Projektreise, Bogota 1.000,00 Violet Lake – Verein zur Förderung der Vortrags- und Forschungsreise, Malaysia 1.000,00 Einzelpersonen Künste im darstellenden und bildenden Projektreise, Berlin 400,00 Bereich (W) Geiger Thomas (W) Bickel Hannes (W) Gastspiel, Lissabon 4.500,00 Performance im öffentlichen Raum, Hamburg 350,00 Kurzfilmprojekt, Luxemburg 350,00 wenn es soweit ist – Verein zur Ausstellung, Frankreich 250,00 Kasper Heinz (W) Förderung von Kunst und Kultur (W) Haas Elisabeth (W) Residenz, Ausstellung, Kolumbien 2.400,00 Ganymed goes Russia 60.000,00 Projektreise, Enschede 500,00 Wenninger Paul (W) Hild Olivia (T) Festivalteilnahme, Berkeley 900,00 Summe 226.208,00 Ausstellung, Jerusalem 1.200,00 Summe 3.650,00 Hügli-Seyer Regina (W) Einzelpersonen Wasser teilen, interdisziplinäres Kunstprojekt 4.000,00 Kaburidis Eleni (W) Festspiele, Großveranstaltungen Fountedakis Nina (W) Messeteilnahme, Wien 1.200,00 Messeteilnahme, Stockholm 1.000,00 Kaludjerović Dejan (W) Crossing Europe Filmfestival (OÖ) Hinterreithner Elisabeth (W) Ausstellung, Belgrad 600,00 Crossing Europe Filmfestival 17.000,00 Residenz, Finnland 500,00 Konrad Silvia (W) Summe 17.000,00 Lorenz Peter (T) Bilaterales Kulturaustauschprojekt Festival, Vancouver 6.500,00 Österreich/Tschechien 3.700,00 Wieser Stefanie (W) Lercher Daniel (W) Sonstiges Residenz, New York 1.500,00 Residenz, Bristol 1.000,00 Maier Sabine (W) Artist-in-Residence-Programm (Ö) Summe 9.500,00 Residenz, Ithaka 300,00 Residenz-Programm für internationale Matt Gerald (W) Kunstschaffende 4.900,00 Bildende Kunst, Fotografie 3rd Industrial Biennale Labin 25.600,00 Klanghaus Untergreith (ST) Müllauer Lucia (W) RESCUE – Regeneration of Disused Institutionen Residenz, Aveyron 900,00 Industrial Sites through Creativity in Niemetz Michael (W) Europe, EU-Projekt 10.000,00 boîte de productions (W) Ausstellung, Los Angeles 1.400,00 Kulturverein Tonhof (K) Produktionpräsentation, Lissabon 2.000,00 Neustetter Marcus (W) Residenz-Programm 6.500,00 Forum Lockenhaus (B) The Zone, 2020/21 20.000,00 Verein zur Förderung der Alltagskultur (T) Kulturgespräche, Lockenhaus 5.000,00 Probst Ursula (W) Magic Carpets, EU-Projekt 3.500,00 Salzburger Kunstverein (S) Lecture Performances, Bangkok, Yogyakarta 1.500,00 VIDC – Kulturen in Bewegung (W) Artist-in-Residence, Kooperation 20.000,00 Prohaska Rainer (NÖ) Smashing Wor(l)ds: Cultural Practices Transcultural Emancipation – Verein FUTURAMA-LAB R.A.W., Part 1 – for Re/Imagining & Un/Learning zur Förderung von Kunst- und Tomorrow, 2020/21 10.000,00 Vocabularies, EU-Projekt 25.000,00 Kulturprojekten (W) Reissert Marlis (W) Work SMart (W) Ausstellung, New York 5.000,00 Ausstellung, Ljubljana 900,00 Infoportal Mobilität 2020 40.000,00 Verein K – Kunst, Kultur, Rupp Christian (W) Infoportal Mobilität 2021 20.000,00 Kommunikation (W) Ausstellung, Athen 2.000,00 Summe 109.900,00 Visiting Critics Vienna 11.000,00 Seme Astrid (W) Verein zur Unterstützung des Interna­ Performance, Amsterdam 300,00 tionalen Keramik Symposiums IBK-Tirol (T) Wieser Klaudia (W) Internationales Keramik Symposium, Open Border Conference, Wien 2.500,00 Innsbruck, 2020/21 2.000,00 Zenk Cornelia (W) Residenz, Yogyakarta 1.000,00

Summe 84.100,00

446 447 Festspiele, Großveranstaltungen Soziales

Ausgaben im Überblick 2019 2020 Ausgaben im Überblick 2019 2020

Musik, Darstellende Kunst 13.631.100,00 15.852.600,00 Bildende Kunst 27.661,92 27.153,20

Film, Kino, Medienkunst 554.000,00 628.000,00 Künstlerinnen- und Künstlerhilfe 27.661,92 27.153,20

Kulturinitiativen 657.000,00 755.429,00 Darstellende Kunst 300.000,00 500.000,00

Summe 14.842.100,00 17.236.029,00 IG Freie Theaterarbeit / IG Netz (Ö) 300.000,00 500.000,00

Film, Kino 25.800,00 31.200,00

Künstlerinnen- und Künstlerhilfe 25.800,00 31.200,00 Musik, Darstellende Kunst Tiroler Festspiele Erl (T) 1.750.000,00 Literatur 1.411.777,00 1.561.777,00 (K) 65.000,00 Trigonale Literar-Mechana / Sozialfonds für Schriftstellerinnen und 1.400.000,00 1.550.000,00 Academia Allegro Vivo (NÖ) 15.000,00 unsafe sounds (W) 5.000,00 Schriftsteller (Ö) Aspekte Salzburg (S) 38.000,00 Veranstaltungs- und Festspiel Bregenzer Festspiele (V) 2.777.600,00 GesmbH Gmunden (OÖ) 20.000,00 Künstlerinnen- und Künstlerhilfe 11.777,00 11.777,00 (K) 300.000,00 (S) 6.000,00 Carinthischer Sommer Verein Take The A-Train Summe 1.765.238,92 2.120.130,20 Festspiele Schloss Tillysburg (OÖ) 5.000,00 Verein zur Abhaltung von Flechtwerk (K) 10.000,00 Kammeropern- und Herbstgold Festival (B) 90.000,00 Literaturfestivals in Retz (NÖ) 10.000,00 Hyperreality (W) 7.000,00 Wien Modern (W) 150.000,00 id/l (W) Zillertaler Mobiltheater (T) 60.000,00 Sonic Territories 3.000,00 Summe 15.852.600,00 ImPulsTanz (W) 600.000,00 Innsbrucker Festwochen der Alten Musik (T) 330.000,00 Film, Kino, Medienkunst Internationale Stiftung Mozarteum (S) Dialoge Festival 15.000,00 Ars Electronica Linz (OÖ) Jazzfestival Saalfelden (S) 70.000,00 Festival Ars Electronica 130.000,00 Jüdisches Institut für Crossing Europe Filmfestival (OÖ) Erwachsenenbildung (W) 18. Crossing Europe Filmfestival 2021 60.000,00 Yiddish Culture Festival Vienna 8.000,00 Verein Forum Österreichischer Film (Ö) Kammermusikfestival Wien (W) 2.000,00 24. Diagonale 2021 224.000,00 Klangspuren Schwaz (T) 120.000,00 23. Diagonale 2020, 2. Rate 14.000,00 Komödienspiele Porcia (K) 27.000,00 Viennale – Internationales Filmfestival Kult: Mühlviertel (OÖ) 50.000,00 Wien (W) Kulturverein Fanie Musik (W) 58. Viennale 150.000,00 Homestage Festivals 7.000,00 58. Viennale, Fair Pay 50.000,00 Kulturverein Kammermusikfest Summe 628.000,00 Lockenhaus (B) 15.000,00 La Guitarra Esencial (T) 15.000,00 Lehár Festival Bad Ischl (OÖ) 35.000,00 Kulturinitiativen Liszt Festival Raiding (B) 15.000,00 LIVA – Linzer Festival der Regionen (OÖ) Veranstaltungsgesellschaft (OÖ) Festival der Regionen 2020/21 196.429,00 Brucknerfest und Klangwolke 100.000,00 Kulturvernetzung Niederösterreich (NÖ) NÖ Festival und Kino GmbH (NÖ) Viertelfestival NÖ – Mostviertel 2020/21 220.000,00 Klangraum Krems, Donaufestival, Organisation X – Büro für Gestaltung Glatt & Verkehrt 120.000,00 und Veranstaltungsorganisation (ST) Outreach (T) 10.000,00 Festival La Strada Graz 63.000,00 Popfest Wien (W) 20.000,00 Szene Waldviertel (NÖ) Rohrmoser Klaus (T) Szene Waldviertel Festival 100.000,00 Tiroler Dramatikerfestival 25.000,00 Theaterland Steiermark (ST) Salzburger Festspiele (S) 8.192.000,00 Theaterfeste der Regionen 176.000,00 Sommerfestival Kittsee (B) 15.000,00 Summe 755.429,00 steirischer herbst (ST) 666.000,00 Styriarte (ST) 80.000,00 Tiefenbacher Michael (W) onq20 Festival 4.000,00

448 449 Beiräte und Jurys

451 Sektion für Kunst und Kultur, Beiräte und Jurys 2020

Sektion für Kunst und Kultur Leitung Mag. Jürgen Meindl

Gruppe A Förderwesen und Internationales Leitung Mag.a Kathrin Kneißel

Gruppe B Beteiligungsmanagement und Steuerung Leitung Mag.a Theresia Niedermüller, MSc

Abteilung 1 Auszeichnungsangelegenheiten, Sonderprojekte, Veranstaltungsmanagement, Medienangelegenheiten, Protokoll, Digitalisierung Kunst-Auszeichnungsangelegenheiten, Veranstaltungsmanagement für Veranstaltungen im Sektionsbereich; Durchführung von Sonderprojekten; Artist-in-Residence; Angelegen- heiten der Dokumentation und Präsentation des Kultur- und Wissenserbes; Koordination und Planung kultureller Informationssysteme; Mitwirkung an Vorhaben der EU in An- gelegenheiten der Online-Zugänglichkeit und Weiterverwendung kulturellen Materials; Kulturstatistik

Leitung Charlotte Sucher

Kurie Kunst (Trägerinnen und Träger des Österreichischen Ehrenzeichens für Wissen- schaft und Kunst) em. Univ.-Prof. Mag. DI Wolf D. Prix, Vorsitzender

Kurie Inland em. Univ.-Prof. Dr. Friedrich Cerha | em. Univ.-Prof.in Valie Export | Univ.-Prof. Michael Haneke | Martha Jungwirth-Schmeller | Franz Koglmann | Prof. Peter Kubelka | Helmut Lang | Friederike Mayröcker | Mag.a Olga Neuwirth | Peter Noever | Prof. Oswald Oberhuber (verstorben am 17. Jänner 2020) | Arvo Pärt | em. Univ.-Prof. Mag. Dr. Carl Pruscha | Prof. Gerhard Rühm | Mag.a Eva Schlegel | em. Univ.-Prof. Kurt Schwertsik | Alle Angaben zu den Beiräten und Jurys beziehen sich auf das Berichtsjahr 2020, die Organisationsstruktur Elfie Semotan der Sektion für Kunst und Kultur folgt der Geschäftseinteilung vom 1. April 2021. Ein vollständiges Verzeichnis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sektion für Kunst und Kultur, eine Übersicht über die Förderungs- programme und alle aktuellen Ausschreibungen sind online auf www.bmkoes.gv.at veröffentlicht. Kurie Ausland Dr.in h.c. Marina Abramović | Ferran Adria Acosta | Nobuyoshi Araki | Prof. Georg Baselitz | Rebecca Horn | Michel Houellebecq | Anselm Kiefer | György Kurtág |

453 Thom Mayne | Eric Owen Moss | Prof. Krzysztof Penderecki | Steve Reich | Univ.-Prof. Dr. Jury Startstipendium für darstellende Kunst Bettina Kogler | Ingrid Lang | Anna Peter Sloterdijk | Kiki Smith | Patti Smith | Pierre Soulages Mendelssohn | Simon Windisch

Abteilung 2 Musik und darstellende Kunst Abteilung 3 Film Musik und darstellende Kunst; Förderung von Orchestern und Musikensembles, Konzert- Filmförderung (Nachwuchs-, Dokumentar-, Animations-, Experimentalfilm und innovativer veranstaltern, Theatern, freien Theatergruppen, Festspielen und Einzelpersonen; Jahres- Spielfilm); Strukturförderungen für Programmkinos, sixpackfilm, Filmmuseum, Filmarchiv programmförderungen; Produktions- und Projektkostenzuschüsse, Festspiele/Festivals, etc.; Angelegenheiten des Österreichischen Filminstituts; Vertretung Österreichs in inter- Fortbildungskostenzuschüsse, Reise- und Tourneekostenzuschüsse; Kompositions- nationalen Filmgremien (z. B. Creative Europe/EU, Eurimages/Europarat); Filmabkommen förderungen; Verbreitungsförderung für Tonträger und Publikationen; Materialkosten- und Mitwirkung bei Filmwirtschaftsabkommen; audiovisuelle Angelegenheiten von WTO zuschüsse für Komponisteninnen, Komponisten und Musikverlage, Stipendien, Preise, und GATS; Filmisches Erbe Investitionsförderungen; Gutachten zur Künstlereigenschaft in Bezug auf Staatsbürger- schaftsangelegenheiten Leitung Dr.in Barbara Fränzen

Leitung MMag.a Brigitte Winkler-Komar Filmfestivalbeirat DI Herwig Bauer | Serge Dierickx | Dr. Peter Hofbauer

Beirat für darstellende Kunst Elio Gervasi | Dr.in Petra Paterno | Klaus Rohrmoser | Filmbeirat Oliver Auspitz (bis 31. März 2020) | Mag. Alexander Glehr | Mag.a Barbara Mag.a Katharina Schuster (alle bis 31. März 2020) | Angela Glechner | Martin Gruber | Kaufmann (bis 30. September 2020) | Dariusz Krzeczek | Mag.a Gabriele Mathes (ab Anna Hein | Rio Rutzinger | Florian Staffelmayr (alle ab 1. April 2020) | Mag.a Elisabeth 1. Oktober 2020) | Judith Zdesar (ab 1. Oktober 2020) Geyer | Theresa Luise Gindlstrasser | Mag. Martin Thomas Pesl | Mag.a Cornelia Rainer Jury Startstipendium für innovativen Film Mag.a Nina Kusturica | Elisabeth Scharang | Musikbeirat Univ.-Prof. Johannes Brummer (ab 1. Dezember 2020) | Hannah Crepaz (bis Arman Tajmir-Riahi 30. Oktober 2020) | Jury Everhartz (bis 31. März 2020) | Mag.a Viola Falb (ab 1. Dezember 2020) | Mag. Reinhard Fuchs | Margarethe Herbert (bis 31. März 2020) | Zahra Mani, MA | Jury Outstanding Artist Award für innovativen Film Sybille Bauer | Elsa Kremser | Dr. Michael Nemeth (ab 1. April 2020) | Mag.a Anna Maria Pammer (ab 1. Dezember 2020) | Ruth Kaaserer Mag.a Ute Pinter (bis 30. November 2020) | Univ.-Prof. Mag. Kai Röhring (ab 1. April 2020) Jury Österreichischer Kunstpreis für innovativen Film Mag.a Christine Dollhofer | Jury Großer Österreichischer Staatspreis Österreichischer Kunstsenat Mag.a Dr.in Martina Kudláček | Dr. Andreas Ungerböck

Jury Arbeitsstipendien für Komposition (1/2020) Hans Georg Gräwe | Univ.-Prof. Mag. PhD Volkmar Klien | Univ.-Prof.in MMag.a Julia Purgina | Dr. Philipp Stein Abteilung 4 Denkmalschutz, Baukultur und Kunstrückgabeangelegenheiten Denkmalschutz, Denkmalpflege und Welterbe einschließlich legistischer und Förderungs- Jury Staatsstipendium für Komposition (2/2020) Mag.a Viola Falb | ao. Univ.-Prof. angelegenheiten; Angelegenheiten des baukulturellen und archäologischen Erbes, Mag. Johannes Kretz | Univ.-Prof.in Mag.a Judit Varga der Kulturlandschaften; Angelegenheiten des Bundesdenkmalamts; Vollziehung des Kunstrückgabegesetzes einschließlich der Feststellung der Rückgabeberechtigten und Jury Startstipendium für Musik Susanna Gartmayer | Mathilde Hoursiangou | Georg Anordnung der Übereignung von Kulturgütern; Geschäftsführung des Baukulturbeirats, Nussbaumer der Kommission für Provenienzforschung, des Kunstrückgabebeirats und des beratenden

454 455 Gremiums zur Leopold Museum-Privatstiftung; Angelegenheiten der im Zweiten Weltkrieg Beratendes Gremium zur Provenienzforschung im Leopold Museum Interimsvor- verschleppten Kulturgüter, des Kunstraubes und des internationalen Kulturgütertransfers sitzende Botschafterin i. R. Dr.in Eva Nowotny

Leitung Dr.in Elsa Brunner Mitglieder Dr. Harald Dossi | Univ.-Prof. DDr. h.c. Clemens Jabloner | Dr. Manfred Kremser | Univ.-Prof. Dr. Franz Stefan Meissel | Univ.-Prof. Dr. Helmut Ofner | em. o. Kunstrückgabebeirat Univ.-Prof. DDr. h.c. Clemens Jabloner, Vorsitzender | Dr. Reinhard Univ.-Prof. Dr. Theo Öhlinger Binder-Krieglstein, M.A.I.S., stellvertretender Vorsitzender Geschäftsstelle des Gremiums Dr.in Pia Schölnberger, Leiterin | Mag.a Hannah Leodolter | Mitglieder Dr.in Ilsebill Barta, Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschafts- Christine Wurzinger standort | Hon.-Prof.in Dr.in Sonja Bydlinski, Bundesministerium für Justiz | Assoz. Univ.-Prof.in Dr.in Birgit Kirchmayr, Universitätenkonferenz | Dr. M. Christian Ortner, Baukulturbeirat ao. Univ.-Prof. DI Dr. Christian Kühn, Vorsitzender, Plattform Baukultur- Bundesministerium für Landesverteidigung | em. o. Univ.-Prof. Dr. Artur Rosenauer, politik, Technische Universität Wien, Abteilung Gebäudelehre und Entwerfen | Dr. Helmut Universitätenkonferenz | Mag. Dr. Franz-Philipp Sutter, Bundesministerium für Finanzen Moser, stellvertretender Vorsitzender, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung | Mag.a Ruth Pröckl, stellvertretende Vorsitzende, Bundesministerium für Kunst, Mitglied mit beratender Stimme Dr. Eberhard Schrutka-Rechtenstamm, Finanzprokuratur Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

Ersatzmitglieder Mag.a Monika Anderl, Bundesministerium für Finanzen | Dr. Christoph Mitglieder Mag.a Marianne Bauer, Bundesministerium für Justiz, Abteilung Budget-, Bau- Hatschek, Bundesministerium für Landesverteidigung | Dr.in Eva Ottillinger, Bundes- und Wirtschaftsangelegenheiten | DI Peter Bauer, Bundeskammer der ZiviltechnikerInnen ministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort | Univ.-Prof. Dr. Bertrand Perz, Arch+Ing, Fachbereich Bauingenieurwesen | Mag.a Christa Bock, Bundesministerium für Universitätenkonferenz | Mag.a Elisabeth Pfeiffer, Finanzprokuratur | o. Univ.-Prof. Dr. Mi- Finanzen, Abteilung II/4 | DIin Sabine Christian, Österreichischer Städtebund | Mag. Niko- chael V. Schwarz, Universitätenkonferenz | Dr. Peter Zetter, Bundesministerium für Justiz laus Drimmel, Österreichischer Gemeindebund | DI Roman Duskanich, Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort | DIin Brigitte Eisl, Bundesimmobiliengesell- Geschäftsstelle gemäß § 3 der Geschäftsordnung des Beirats Dr.in Pia Schölnberger, schaft | Dr.in Barbara Feller, Geschäftsführerin Architekturstiftung Österreich | Mag.a Leiterin | Mag.a Hannah Leodolter | Christine Wurzinger Angelika Fitz, Architekturzentrum Wien | Arch. Daniel Fügenschuh, Bundeskammer der ZiviltechnikerInnen Arch+Ing, Fachbereich Architektur | DIin Nicole Haberler, MSc, Kommission für Provenienzforschung Administrative Leitung Dr.in Pia Schölnberger | Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten | DIin Dr.in Renate Wissenschaftliche Koordination Assoz. Univ.-Prof.in Dr.in Birgit Kirchmayr | Büro der Hammer, MAS, Plattform Baukulturpolitik | DIin Beatrix Hoche-Donaubauer, Bundes- Kommission Mag.a Lisa Frank | Mag.a Anneliese Schallmeiner | Mag.a Anita Stelzl-Gallian | denkmalamt | Mag. Klaus Hartmann, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Sekretariat Irene Skodler Dienst und Sport | DI Günther Klug, Bundesministerium für Landesverteidigung | Georg Mandl, BA, MBA, Bundesministerium für Inneres | Mag.a Erika Plevnik, Österreichischer Akademie der bildenden Künste Wien – Gemäldegalerie Konstantin Ferihumer, MA | Behindertenrat | Mag. Andreas Reinalter, Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Albertina Mag.a Julia Eßl | Heeresgeschichtliches Museum MMag. Stefan Kurz | Pflege und Konsumentenschutz, stellvertretender Leiter der Abteilung IV/A/1 | DI Robert Kunsthistorisches Museum Dr.in Monika Löscher | MAK – Österreichisches Museum Rosenberger, Wirtschaftskammer Österreich, Geschäftsstelle Bau der WKÖ, Geschäfts- für angewandte Kunst Mag. Leonhard Weidinger | Naturhistorisches Museum Dario führer | DI Michael Roth, Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, Alejandro Luger, MA | Dr. Thomas Mayer | Mag. Marcus Rößner | Österreichische Galerie Abteilung Raumordnung und Regionalpolitik | Dr.in Martina Schuster, Bundesministerium Belvedere Mag.a Katinka Gratzer-Baumgärtner | Mag.a Monika Mayer | Österreichische für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus | Dr. Reinhard Seiß, Bundeskammer der Nationalbibliothek Justus Düren | Mag.a Margot Werner | Technisches Museum Wien ZiviltechnikerInnen Arch+Ing, Fachbereich Raumplanung | DI Dr. Thomas Spiegel, Bundes- Mag. Dr. Christian Klösch | Universitätsbibliothek Wien Mag. Markus Stumpf, MSc | Volkskundemuseum Wien Dr.in Claudia Spring

456 457 ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Abteilung 5 Literatur und Verlagswesen, Büchereien Abteilung II/Infra 5 | Mag. Robert Temel, Plattform Baukulturpolitik Förderung der Literatur einschließlich der Kinder- und Jugendliteratur; Vereine und Ver- anstaltungen; Literatur- und Kulturzeitschriften; Literaturstipendien; Verlagsförderung Ersatzmitglieder DI Dr. techn. Falko Ducia, MSc, ETH Bundeskammer der Architekten und Förderung von Kleinverlagen; Übersetzungsförderung; Einrichtungen der Kinder- und und Ingenieurkonsulenten, Fachbereich Bauingenieurwesen | Univ.-Prof. DI Hans Gangoly, Jugendbucharbeit; Redaktion des Kunstberichts; Bibliotheksförderung; öffentliches Plattform Baukulturpolitik, Technische Universität Graz, Institut für Gebäudelehre | DIin Büchereiwesen Ilse Göll, Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, Abteilung Raumordnung und Regionalpolitik | DI Robert Groißböck, Bundesministerium für Landes- Leitung Dr. Robert Stocker verteidigung | Katharina Handler, BSc (WU), MSc, Bundesministerium für Finanzen, Ab- teilung II/10 | DI Rupert Halbartschlager, Plattform Baukulturpolitik | Monika Harnisch, Literaturbeirat Dr. Thomas Eder | Dr.in Karin Fleischanderl | Mag.a Andrea Fredriksson- Bundesministerium für Justiz, Abteilung Budget und Bau | Mag. Gerhard Jagersberger, Zederbauer | Dr.in Christa Gürtler | Dagmar Kaindl | Erich Klein | Dr.in Brigitte Schwens- MAS, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Abteilung IV/6 | Harrant | Dr.in Sylvia Treudl DI Winfried Lahme, Bundesimmobiliengesellschaft | DI Kurt Lambauer, Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten | Dr.in Karin Miller-Fahringer, Bundes- Beirat Kinder- und Jugendliteratur Klaus Nowak | Mag.a Silke Rabus | Mag.a Christina ministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, Abteilung IV/A/1 | Pfeiffer-Ulm | Mag.a Elisabeth Wildberger DI Guido Mosser, Österreichischer Städtebund | DIin Doris Ossberger, Österreichischer Behindertenrat, BSVÖ | Mag. Tristan Pöchacker, Österreichischer Gemeindebund | HRin Übersetzungsbeirat Mag.a Ute Eisinger | Dr.in Waltraud Kolb | Univ.-Prof. DDr. Michael Sylvia Preinsperger, Bundesdenkmalamt | Mag. Bernhard Rihl, Plattform Baukulturpolitik | Rössner | Univ.-Doz. Dr. Velizar Sadovski | Dr.in Monica Wenusch Katharina Ritter, Architekturzentrum Wien | Mag.a Ursula Rosenbichler, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport | Arch.in DIin Evelyn Rudnicki, Bundes- Verlagsbeirat Univ.-Prof. Dr. Klaus Amann | Mag.a Sabine Gruber | Wolfgang Huber- kammer der ZiviltechnikerInnen Arch+Ing, Fachbereich Architektur | Mag.a Heidrun Lang | Dr.in Heidi Lexe | Mag. Harald Podoschek | Dr.in Brigitte Schwens-Harrant Schlögl, Architekturstiftung Österreich, Geschäftsführerin ORTE Architekturnetzwerk | DI Markus Schmoll, Bundesministerium für Inneres, Abteilung IV/3 Bauangelegenheiten Büchereibeirat Klaudia Büchel | Mag.a Karin Haller | Christian Jahl und Raummanagement | DIin Inge Schrattenecker, Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik | Mag. Jury Startstipendium Robert Renk | Dr.in Sylvia Treudl | Anna Weidenholzer Michael Steibl, Wirtschaftskammer Österreich, Geschäftsstelle Bau der WKÖ | Ing. Martin Wallner, Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort | DI Christian Jury Projektstipendium Gustav Ernst | Dr. Rainer Goetz | Sophie Reyer | Dr.in Martina Wampera, Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation Schmidt und Technologie, Abteilung II/Infra 5 | Univ.-Prof.in DIin Sibylla Zech, Bundeskammer der ZiviltechnikerInnen Arch+Ing, Fachbereich Raumplanung Jury Robert-Musil-Stipendium Literaturbeirat

Vertreter der Bundesländer DIin (FH) Andrea Barth (Salzburg) | DI Markus Bogensberger Jury Dramatikerinnen- und Dramatikerstipendium Mag.a Friederike Bernau | Mag.a (Steiermark) | DI Michael Diem (Wien) | DI Günther Hintermeier (Niederösterreich) | Dr.in Dr.in Genia Enzelberger | Bernhard Studlar Verena Konrad (Vorarlberg) | DI Alfred Schwendinger (Oberösterreich) | DI Wolfgang Wallner (Burgenland) | DI Gerhard Wastian (Tirol) | DI Hartwig Wetschko (Kärnten) Jury Outstanding Artist Award für Literatur Priv.-Doz. Dr. Bernhard Fetz | Erich Klein | Barbara Neuwirth

458 459 Jury Österreichischer Kunstpreis für Literatur Dr.in Maja Haderlap | Dr.in Daniela Abteilung 6 Bildende Kunst, Architektur, Design, Mode, Fotografie, Strigl | Univ.-Prof. Dr. Norbert Christian Wolf Medienkunst Bildende Kunst; Architektur und Design; Mode; Fotografie; Medienkunst; Förderung von Jury Österreichischer Staatspreis für europäische Literatur Mag.a Dr.in Katja Gasser | Vereinen, Institutionen, Galerien, Künstlerinnen und Künstlern; Angelegenheiten der Mag. Cornelius Hell | Dr. Alexander Potyka | Dr.in Martina Schmidt | Mag.a Anne-Catherine Artothek und der Fotosammlung des Bundes, Kunst- und Fotoankäufe; Atelierprogramme Simon Inland und Ausland; Bundesausstellungen

Jury Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik Dr. Dietmar Bandhauer | Dr. Leitung Mag.a Gudrun Schreiber (bis 30. April 2020) | Mag.a Olga Okunev (ab 1. Mai 2020) Martin Pollack | Mag.a Andrea Fredriksson-Zederbauer Beirat für bildende Kunst Mag.a Judith Fegerl | Mag.a Verena Gamper | Mag. Günther Jury Österreichischer Staatspreis für literarische Übersetzung Übersetzungsbeirat Holler-Schuster | Jasper Sharp, MA | Mag.a Sofie Thorsen (alle bis 31. März 2020) | Mag. Severin Dünser | Mag. Martin Fritz | Mag.a Eva Schlegel | Dr.in Roswitha Schuller | Mag.a Jury Erich-Fried-Preis für Literatur und Sprache Dr.in Maja Haderlap Nina Tabassomi (alle ab 1. April 2020)

Jury Buchprämien Mag.a Agnes Altziebler | Christine Huber | Nils Jensen | Dr. Manfred Beirat für Architektur und Design Mag.a Tulga Beyerle | Mag.a Marina Hämmerle | Müller | Sophie Reyer Mag. Dieter Henke (alle bis 30. April 2020) | Mag.a Gabriele Kaiser-Mühlecker | Mag.a Dr.in Lina Streeruwitz | Mag. Thomas Traxler (alle ab 1. Mai 2020) Jury Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis Mag. Severin Filek | Mag.a Karin Haller | Mag.a Magda Hassan | Mag.a Barbara Mayer | Mag. Peter Rinnerthaler Fotobeirat Mag.a Ruth Horak | Univ.-Prof.in Gabriele Rothemann | Prof. Günther Selichar (alle bis 30. April 2020) | Prof. Mag. Matthias Herrmann | Mag.a Judith Pichlmüller | Mag. Jury Outstanding Artist Award und Österreichischer Kunstpreis für Kinder- und Moritz Stipsicz (alle ab 1. Mai 2020) Jugendliteratur Mag. Gerhard Falschlehner | Mag. Heinz Janisch | Dr.in Heidi Lexe | Klaus Nowak | Linda Wolfsgruber Beirat für Medienkunst und Jury Atelierstipendium Medienkunst Banff Centre DI MMag. Wolfgang Fiel | Mag. Matthias Meinharter | Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Felicitas Jury Mira-Lobe-Stipendium für Kinder- und Jugendliteratur Rachel van Kooij | Mag.a Thun-Hohenstein (alle bis 31. März 2020) | Mag.a Katharina Brandl | Mag. Kai Maier-Rothe | Verena Weigl | Dr.in Kathrin Wexberg Univ.-Prof.in Mag.a Ruth Schnell (alle ab 1. April 2020)

Jury Österreichischer Buchpreis Univ.-Prof.in Dr.in Ulrike Tanzer | Dr. Sebastian Fast- Jury Österreichischer Kunstpreis für bildende Kunst und Outstanding Artist Award huber | Klaus Seufer-Wasserthal | Nicole Henneberg für bildende Kunst Dr. Rainer Fuchs | Dr.in Antonia Hoerschelmann | Mag. Leo Schatzl

Jury Österreichischer Buchhandlungspreis Horst Bayer | Anna Güll | Vea Kaiser | Jury Österreichischer Kunstpreis für künstlerische Fotografie und Outstanding DI Jürgen Lagger | Georg Leyrer Artist Award für künstlerische Fotografie Aglaia Konrad | Mag.a Tatiana Lecomte | Nadine Wietlisbach, MA Jury Die Schönsten Bücher Österreichs Sarah Bogner | Walter Havlicsek | Johannes Kößler | Marlene Obermayer, MA | Pasha Rafiy | Nik Thoenen | Mag.a Christine Zmölnig Jury Österreichischer Kunstpreis für Medienkunst und Outstanding Artist Award für Medienkunst Mag. Günther Friesinger | Mag. Karl Salzmann | Mag.a Lisa Truttmann

460 461 Jury Outstanding Artist Award für experimentelles Modedesign Mag.a Nathalie Jury Auslandateliers bildende Kunst und Fotografie Mag.a Barbara Kapusta | Mag.a Großschädl | Natascha Hochenegg | Mag. Markus Pires-Mata | Prof.in Brigitte Winkler Tatiana Lecomte | Mag.a Karin Pernegger

Jury Kunstankauf bildende Kunst Mag.a Tina Teufel | Mag.a Christine Wetzlinger- Grundnig | Mag.a Luisa Ziaja Abteilung 7 Kulturinitiativen, Museen, Volkskultur Förderung der Kulturentwicklung und Kulturinitiativen, Förderung spartenübergreifender Jury Kunstankauf künstlerische Fotografie Dr.in Christiane Kuhlmann | Dr.in Susanne und interdisziplinärer Kunst- und Kulturprojekte sowie von Kunst- und Kulturprojekten Neuburger | Mag.a Gabriele Spindler im soziokulturellen Raum, Maßnahmen im Bereich Kulturmanagement; Volkskultur; Museumsförderungen Jury Österreichischer Hans-Hollein-Kunstpreis für Architektur Mag.a Angelika Fitz | Mag.a Karoline Hollein | DDr. Christoph Thun-Hohenstein Leitung Mag.a Karin Zizala

Jury Margarete-Schütte-Lihotzky-Projektstipendium und Tische-Stipendium Kulturinitiativen-Beirat Daniela Gmachl | David Guttner | Mag.a Suzie Heger | Mag.a Mag. Erich Bernard | Mag.a Ivona Jelčić | Dr.in Veronika Orso Heike Kaufmann | Dr. Wolfgang Kuzmits | MMag. Thomas Philipp | Arno Rabl

Jury Outstanding Artist Award für experimentelle Tendenzen in der Architektur Museumsbeirat Dr.in Danielle Engelberg-Spera | Dr. MMag. Andreas Rudigier | Helga und Outstanding Artist Award für experimentelles Design Mag. Marco Dessí | Prof.in­ Steinacher | Mag. Michael Weese Bettina Götz | Dr.in Monika Platzer Jury für zeitgenössischen Zirkus Peter Faßhuber | Roman Müller | Mag.a Raffaela Jury Staatsstipendium für bildende Kunst, Fotografie, Medienkunst Mag. Reinhard Rosalia Rudigier-Gerer Braun | Dr.in Susanne Neuburger | Tereza Kotyk

Jury Startstipendium für bildende Kunst, Fotografie, Medienkunst Fabian Knieriem | Abteilung 8 Beteiligungsmanagement Bundestheater Mag.a Fiona Liewehr | Mag. Matthias Meinharter Rechtliche und wirtschaftliche Aufsichtspflicht gegenüber der Bundestheater-Holding und der Hofmusikkapelle; Entwicklung strategischer Zielvorgaben und laufende Jury Startstipendium für Architektur und Design und Hans-Hollein-Projektstipendien Evaluierung der inhaltlichen Zielerreichung für diese Institutionen sowie deren Grund- Mag.a Tiina Parkkinen | Mag.a Anna Rosinke | DI Markus Zilker satzangelegenheiten; Beteiligungs-, Performance- und Finanzcontrolling; Budget- und Verrechnungsangelegenheiten der Bundestheater-Holding und der Hofmusikkapelle; Jury Startstipendium für Mode Camille Boyer | Arne Eberle | Gabriel Moncayo- Asan | Salzburger Festspiele; Künstler-Sozialversicherungsfonds; Koordination parlamentarischer Rafaela Pröll | Mag.a Dragana Rikanovic Anfragen für die Sektion

Jury Staatspreis künstlerische Fotografie Dr.in Monika Drechsler | Dr. Walter Moser | Leitung Mag.a Theresia Niedermüller, MSc Mag. Urs Stahel

Jury Ateliers Westbahnstraße Univ.-Prof.in Doz.in Mona Hahn | Dr.in Annette Südbeck | Mag.a Sophie Thorsen

462 463 Abteilung 9 Beteiligungsmanagement Bundesmuseen und sonstige Beirat nach dem Kunstförderungsbeitragsgesetz Rechtsträger Mag. Jürgen Meindl V | Mag. Dr. Daniel Alge E | Mag. Roman Berka, MAS M | Mag.a V Vorsitz Rechtliche und wirtschaftliche Aufsichtspflicht gegenüber den im Bundesmuseen-Gesetz Marion Böck M | Dr.in Barbara Damböck E | Mag. Hermann Dikowitsch E | Mag.a Sylvia ST Stellvertreterin 2002 genannten Einrichtungen, dem MuseumsQuartier und den Kulturstiftungen; Faßl-Vogler M | Mag.a Silvia Fischer E | Dr. Reinhold Hohengartner E | Nils Jensen E | Dr. M Mitglied Entwicklung strategischer Zielvorgaben und laufende Evaluierung der inhaltlichen Thomas Juen E | Mag.a Eva Jussel, MAS E | Mag. Heimo Kaindl E | Dr. Peter Kaluza E | E Ersatzmitglied Zielerreichung für diese Institutionen sowie deren Grundsatzangelegenheiten; Beteili- Mag. Dr. Alexander Klingenbrunner M | Mag.a Kathrin Kneißel ST | DI Rudolf Kolbe M | gungs-, Performance- und Finanzcontrolling; Public Corporate Governance; Raum- und Tereza Kotyk M | Univ.-Prof.in Mag.a Brigitte Kowanz M | Mag. Matthias Krampe M | Mag. Liegenschaftsangelegenheiten für die angeführten Kulturinstitutionen Andreas Kratschmar M | Alexander Kukelka M | Dr. Viktor Lebloch M | Dr. Walter Leiss E | Mag.a Margot Nazzal M | MMMag. Hubert Nitsch M | Mag.a Anna Nödl-Ellenbogen M | Leitung MMag.a Dr.in Doris Karner Mag.a Olga Okunev M | Mag.a Ruth Pröckl E | Stephan Richter E | Prof. Gerhard Ruiss M | Mag.a Liddy Scheffknecht E | Mag. Patrick Schnabl M | Dr. Stefan Schumann E | Matthias Stadler M | Dr. Julius Stieber E | Mag. Wolfgang Sturm E | Sandra Trimmel M | Mag.a. Eva Abteilung 10 Europäische und internationale Kulturpolitik Veichtlbauer M | Eva Weissenberger E | Mag. Leszek Wisniewski E | Mag.a Mia Zabelka E | Wahrnehmung kultureller Angelegenheiten im Rahmen der EU, UNESCO und Europarat; Berthild Zierl M | Kristina Zoufaly E EU-Programme Creative Europe und Europe for Citizens; Förderung von EU-Kultur- projekten und Projekten im Ausland; bilaterale Kulturabkommen; Kulturministerinnen- und Kulturministertreffen; Mobilitätsprogramme Österreichischer Kunstsenat Dr. h.c. Josef Winkler, Präsident | HK Gruber, Vizepräsident | Univ.-Prof.in Mag.a Brigitte Leitung Mag.a Kathrin Kneißel Kowanz, Vizepräsidentin | Prof. Mag. Siegfried Anzinger | em. Univ.-Prof. Christian Ludwig Attersee | Renate Bertlmann | Günter Brus | em. Univ.-Prof. Dr. Friedrich Cerha | DIin Elke Delugan-Meissl | Beat Furrer | ao. Univ.-Prof. Mag. Georg Friedrich Haas | Dr. h.c. Peter Abteilung 11 Rechtsangelegenheiten, Service und Koordination Covid-19, Handke | Friederike Mayröcker | Prof. DI Laurids Ortner | em. Univ.-Prof. Mag. DI Wolf D. Parlamentarische Angelegenheiten Prix | em. Univ.-Prof. Arnulf Rainer | Gerhard Roth | Prof. Gerhard Rühm | em. Univ.-Prof. Rechtliche Angelegenheiten und Eigenlegistik; Gesetzesbegutachtung; Service gegen- Kurt Schwertsik | Mag. Heinz Tesar | Mag. Erwin Wurm über Abteilungen der Sektion, Beteiligungen Ländern und Interessenverbänden; Datenschutzangelegenheiten der Sektion; rechtliche Betreuung der Entwicklung einer Bundesmuseumsholding; rechtliche Angelegenheiten und Betreuung von Stakeholdern im Österreichisches Filminstitut Zusammenhang mit der Covid-19-Krisenbewältigung; parlamentarische Angelegenheiten Projektkommission Geraldine Bajard, Bereich Drehbuch H (ab 1. November 2020), H Hauptmitglied Bereich Regie H (bis 31. Oktober 2020) | Jakob Claussen, Bereich Produktion H (ab 1. E Ersatzmitglied Leitung Mag. Dr. Alexander Klingenbrunner November 2020, E bis 31. Oktober 2020) | Ines Häufler, Bereich Drehbuch E (bis 31. Oktober 2020) | Mark Hirzberger-Taylor, Bereich Vermarktung H (ab 1. November 2020, E bis 30. Oktober 2020) | Valentin Hitz, Bereich Drehbuch E (ab 1. November 2020) | Ewa Karlström, Bereich Produktion H (31. Oktober 2020) | Marika Kozlovska, Bereich Verwertung E (ab 1. November 2020) | Nina Kusturica, Bereich Regie H (ab 1. November 2020) | Annick Mahnert, Bereich Verwertung E (ab 1. November 2020), H (bis 31. Oktober 2020) | Pia Marais, Bereich Regie E (ab 1. November 2020) | Agnes Pluch, Bereich Dreh- buch E (ab 1. November 2020) | France Orsenne, Bereich Produktion E (ab 1. November 2020) | Loredana Rehekampff, Bereich Drehbuch H (bis 31. Oktober 2020) | Dr. Andreas

464 465 Schreitmüller, Bereich Produktion E (ab 1. November 2020) | Erwin Wagenhofer Bereich Projektabteilung Birgit Bachler, Assistenz | Alessandro Chia, Projektbetreuung & Regie E (Wiederbestellung ab 1. November 2020) Controlling, Allgemeine Rechtsfragen, EDV | Mag.a Claudia Fischer, Projektbetreuung & Controlling, Verwertungsförderungen (Kinostarts und Festivalteilnahmen) | Gerhard Hö- Aufsichtsrat Mag.a Salma Abdalla, Bereich Vermarktung (ab 15. September 2020) | Mag. ninger, Projektbetreuung & Controlling, Koordination Rechnungswesen, Reporting | Mag.a Thomas Dürrer, Kulturgewerkschaft younion_Die Daseinsgewerkschaft, Leitender Referent Nina Hauser, Förderungseinreichungen, Koordination Rechnungswesen, Projektbetreuung: HG VIII (bis 30. Juni 2020, Wiederbestellung ab 15. September 2020) | Veronika Franz, Stoffentwicklung & berufliche Weiterbildungen, Beauftragte für Green Filming | DIin Bereich Filmwesen (bis 30. Juni 2020, Wiederbestellung ab 15. September 2020) | Dr.in (FH) Katharina Mosser, Projektbetreuung & Controlling, Koordination Rechnungswesen, Barbara Fränzen, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, 1. Reporting (ab 17. Februar 2020) | Mag.a Lucia Schrenk, Projektbetreuung & Controlling, stellvertretende Vorsitzende | Dr. Alfred Grinschgl, Bundesministerium für Finanzen (ab Referenzfilmförderung, Verwertungserlöse, Förderungsberatung und -einreichung Stoff- 1. März 2020) | Helmut Grasser, Produzent, Allegro Filmproduktionsgesellschaft m.b.H. entwicklung | Mag. Werner Zappe, Projektbetreuung & Controlling, Förderungsberatung (ab 15. September 2020) | Univ.-Prof. Daniel Krausz, Wirtschaftskammer, Fachverband Kalkulationshilfe Herstellungsförderung und Nachwuchs der Audiovisions- und Filmindustrie, Produzent Dor Film Produktionsgesellschaft m.b.H. (bis 31. Dezember 2020) | Mag.a Marie Kreutzer, Bereich Drehbuch | MR Dr. Viktor Le- Publications Mag.a Martina Kandl | Mag.a Angelika Teuschl bloch, Bundesministerium für Finanzen (bis 29. Februar 2020) | Mag.a Barbara Pichler, MA, Bereich Vermarktung (bis 30. Juni 2020) | Mag. Thomas Pridnig, Bereich Produktion, Lotus-Film GmbH (bis 30. Juni 2020) | Elisabeth Scharang, Bereich Regie | Dr. Rudolf Scholten, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport | Mag.a Sylvia Vana für das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, 3. stellvertretender Vorsitzende | Dr. Gerhard Varga, Finanzprokuratur, 2. stellvertretender Vorsitzender (bis 29. Februar 2020) | MMag.a Katharina Zwinger, Finanzprokuratur, 2. stellvertretende Vorsitzende (ab 1. März 2020)

Ständige Expertinnen und Experten (ohne Stimmrecht) Mag.a Margit Maier, ORF, Programmwirtschaftliche Leiterin Film & Serien, Film/Fernseh-Abkommen | Mag.a Barbara Pichler, MA (ab 1. Juli 2020)

Direktion Mag. Roland Teichmann, Direktor | Mag.a Iris Zappe-Heller, Stellvertretung des Direktors, Beauftragte für Gender & Diversity, Eurimages, Förderungsberatung | Eleonore Gstrein, Sekretariat, Archive (bis 31. Jänner 2020) | Gabriele Knittel, Office-Ma- nagement | Iris Luttenfeldner, Office-Management | Birgit Moldaschl, BA, Stellvertretende Beauftragte für Gender & Diversity

Creative Europe Desk Austria – Media Esther Krausz, MA, Creative Europe Desk Austria – Media

466 467 Bildnachweise

3 Staatssekretärin Andrea Mayer © HBF, Peter Lechner 91 Straßenumzug der Grotesken, Kunstvermittlungsprojekt 121 Steve Reinke. Butter, mumok, Ausstellungsansicht 162 Objekt der Begierde, Surrealismus und Design 1924– 3 Vizekanzler Werner Kogler © Jeff Mangione © KHM Museumsverband © Courtesy of the Artist and Galerie Isabella Bortolozzi, heute, Vitra Design Museum, Weil am Rhein, Aus- 54 Albertina Modern und Albertina, Außenansichten © Ru- 92 Lodovico Ottavio Burnacini, Faschingswagen mit Figuren Berlin, Foto: Stephan Wyckoff, mumok stellungsansicht © Vitra Design Museum pert Steiner, Albertina Modern; © Harald Eisenberger, der Commedia dell‘arte, Ende des 17. Jahrhunderts, Blei- 122 Naturhistorisches Museum Wien, Außenansicht © Natur- 165 Piotr Łakomy, Frederick Kiesler. Through the Ribs, Skala Albertina stift, Wasserfarben auf Papier, 33,5 cm x 43,7 cm © KHM historisches Museum Wien Gallery, Poznań, Ausstellungsansicht © Skala Gallery, 56 Albrecht Dürer, Der Flügel einer Blauracke, um 1500 Museumsverband 125 Lieferung des neuen Mikrocomputertomographen Poznan © Albertina Wien 94 Weltmuseum Wien, Außenansicht © Naturhistorisches Museum Wien 166 Josef Trattner. Inside out, Friedrich Kiesler Stiftung 60 Mit Socken nachgestellter Flügel einer Blauracke © KHM Museumsverband 126 Neugestaltung der Pathologisch-Anatomischen Samm- Wien, Installationsansicht © Christian Redtenbacher © Christof Metzger, Ulrich Heiß 97 Die Azteken, Ausstellungsansicht © KHM Museumsver- lung im Narrenturm © Naturhistorisches Museum Wien 168 Tess Jaray, St. Stephens Way II, 1965, Öl auf Leinwand, 65 Unter dem Hashtag #AlbertinaAnywhere postete die band 130 NHM on Tour © Naturhistorisches Museum Wien 180 x 152 cm © Johannes Stoll, Belvedere Wien Albertina-Community während des Lockdowns ihre 98 Fridays For Culture #1: The Majlis! © KHM Museumsver- 132 Künstliche Intelligenz?, Technisches Museum Wien, Aus- 172 Sigmund Freud Museum, Sigmund Freuds Herrenzimmer Assoziationen zu den Ausstellungen © Albertina Wien band stellungsansicht © Sebastian Weissinger © Hertha Hurnaus, Sigmund Freud Museum 68 Oberes Belvedere, Außenansicht © Lukas Schaller, 102 MAK, Säulenhalle © Katrin Wißkirchen, MAK 135 Corona Impact: An-Denken in 17 Stationen, Technisches 174 Dom Museum Wien, Kapelle © Hertha Hurnaus Belvedere 105 Adolf Loos. Privathäuser, MAK-Schausammlung Gegen- Museum Wien, Ausstellungsansicht © Peter Sedlacek 175 Dom Museum Wien, Schatzkammer © Hertha Hurnaus 71 Into the Night, Unteres Belvedere, Ausstellungsansicht wartskunst, Ausstellungsansicht © Georg Mayer, MAK 136 Dampflokomotive 12.10, Technisches Museum Wien, 176 Sigmund Freud Museum, Außenansicht © Hertha Hur- © Johannes Stoll, Belvedere 107 Bakelit. Die Sammlung Georg Kargl, MAK Design Lab, Dauerausstellung © Peter Sedlacek naus, Sigmund Freud Museum 72 Herbert Brandl, Belvedere 21, Ausstellungsansicht Ausstellungsansicht © Aslan Kudrnofsky, MAK 140 Digitales Langzeitarchivierungssystem © Österreichische 178 SteudlTenn, Digitales Raum:Schiff, Kinder- und Jugend- © Markus Wörgötter, Belvedere 109 Sheila Hicks. Garn, Bäume, Fluss, v. l. n. r.: Apprentissages Mediathek projekt © Brian McGowan 75 Gemeinsame Wagnisse. Draussen sein, One Mother und de la Victoire, 2008–2016, Slow but Safe Passage, 2019, 142 Beethoven.vor.Ort, Ausstellungssujet © Eleonore Kron- 180 Valie Export Center Linz, Archiv © Violetta Wakolbinger Frau Malonda, Public Program im Skulpturengarten des und La Sentinelle de Safran, 2018, MAK-Ausstellungs- steiner, Österreichische Mediathek 182 Time Machine Austria, Key Visual © Time Machine Belvedere 21 © eSel, Belvedere halle, Ausstellungsansicht © Georg Mayer, MAK 144 MuseumsQuartier Wien, MQ Libelle © Alexander Eugen ­Austria 78 Kunsthistorisches Museum Wien, Außenansicht © KHM 110 Show Off. Austrian Fashion Design, MAK-Ausstellungs- Koller 184 Egon Schiele, Vier Bäume (1917), 2020 restituiert an die Museumsverband halle, Ausstellungsansicht © Ditz Fejer, MAK 147 MuseumsQuartier Wien, Haupthof © Hertha Hurnaus Erbinnen/Erben nach Dr. Josef Morgenstern © Johannes 80 Beethoven bewegt, Kunsthistorisches Museum Wien, 112 Andy Warhol, Flowers, 1970, mumok, Außenansicht 150 MuseumsQuartier Wien, MQ Libelle © Alexander Eugen Stoll, Belvedere Wien Ausstellungsansicht © KHM Museumsverband © The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc., Koller 189 Kiste mit Weichtierschalen aus der naturkundlichen 83 Staatssekretärin Andrea Mayer besucht die Ausstellung licensed by Bildrecht, Wien 2020, Foto: Klaus Pichler, 152 Maske tragen!, Sujet zu den Corona-Maßnahmen des Sammlung des Stiftes Gottweig, die 2020 zur Restitution Beethoven bewegt im Kunsthistorischen Museum Wien, mumok Leopold Museums, Egon Schiele, Selbstbildnis mit empfohlen wurde © Thomas Mayer, Naturhistorisches v. l. n. r.: Andreas Zimmermann, Paul Frey, Jasper Sharp, 115 Kunstpicknick digital in der Ausstellung Ingeborg Strobl gestreiftem Hemd, 1910, schwarze Kreide, Gouache auf Museum Wien Andrea Mayer, Heike Warmuth, Sabine Haag (vorne), – Gelebt © Niko Havranek, mumok Papier, 44,3 cm x 30,5 cm © Fotomontage: Manfred 197 Boden für Alle, Ausstellungsplakat © AzW – Architektur- im Hintergrund Clara Gallistl, Stefan Hahn und Irina 116 Andy Warhol Exhibits. A Glittering Alternative, mumok, Thumberger, Leopold Museum, Wien zentrum Wien Hantschl © KHM Museumsverband Ausstellungsansicht © Klaus Pichler, mumok 155 Hundertwasser – Schiele. Imagine Tomorrow, Leopold 198 Das architektonische Werk. Ferdinand Schuster, 88 Lodovico Ottavio Burnacini, Springender Capitano, Ende 119 Hugo Canoilas in der Ausstellung On the Extremes of Museum, Ausstellungsansicht © Lisa Rastl, Leopold 1920–1972, Ausstellungsplakat © Haus der Architektur des 17. Jahrhunderts, Bleistift, Wasserfarben auf Papier, Good and Evil, Kapsch Contemporary Art Prize 2020/21 Museum, Wien Graz 25,7 cm x 18 cm © KHM Museumsverband © Klaus Pichler, mumok 158 Emil Pirchan. Visuelle Revolution, Leopold Museum, Aus- 202 Blasengel, Luftbrunnenanlage des Wiener Burgtheaters 90 Straßenumzug der Grotesken, Kunstvermittlungsprojekt stellungsansicht © Lisa Rastl, Leopold Museum, Wien, © Burgtheater Wien © KHM Museumsverband

468 469 205 Sala Terrena im Deutschordenshaus in Wien © Bundes- 229 Hannes Wirlinger, Der Vogelschorsch, Buchcover, Öster- 252 Waves Festival, Public Viewing im WUK © Alexander 288 Monica Bohinec (Alse), Lukhanyo Moyake (Prinz), Bryony denkmalamt reichischer Kinder- und Jugendbuchpreis © Jacoby & Galler Dwyer (Persinette), Orhan Yildiz (Vater), Regine Hangler 206 Kapelle der Burg Heinfels, Tirol, nach der Restaurierung Stuart 253 Waves Festival Conference, Music-Cities-Workshop (Mutter) in Persinette © Michael Pöhn, Wiener Staats- © Peter Leiter Heinfels 229 Agnes Ofner, Nicht so das Bilderbuchmädchen, Buch- © Alexander Galler oper GmbH 209 Mauerbach, European Heritage Academy, Modul 2, Praxis cover, Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis 254 David Murray & Blue Brass, Porgy & Bess © Eckhart 290 Volksoper Wien, Außenansicht © Dimo Dimov, Volksoper Ausführung Leinölanstrich © Bundesdenkmalamt © Verlag Jungbrunnen Derschmitdt Wien GmbH 211 Ausgrabung in Wagersbach, Steiermark © Firma Argis 229 Leonora Leitl, Einmal wirst du, Buchcover, Öster- 256 Peter Ablinger, Österreichischer Kunstpreis für Musik 292 Kurt Rydl (Kálmán Zsupán) in Der Zigeunerbaron © Jo- 212 Restaurierungsarbeiten an den Betonskulpturen am reichischer Kinder- und Jugendbuchpreis © Tyrolia © Siegrid Ablinger hannes Ifkovits, Volksoper Wien GmbH Kirchturm der Pfarrkirche Herrnau, Salzburg © Stein- Verlag 256 Klaus Lang, Outstanding Artist Award für Musik © Privat 295 Morten Frank Larsen (Sir Simon), Chor, Komparserie in metzmeister Restaurator Erich Reichl GmbH 229 Frauke Angel, Julia Dürr, Disco!, Buchcover, Öster- 256 Susanne Kirchmayr/Electric Indigo, Österreichischer Das Gespenst von Canterville © Barbara Pálffy, Volks- 215 Anna Artaker, Perspectiva Practica an der Unterseite reichischer Kinder- und Jugendbuchpreis © Verlag Kunstpreis für Musik © Elsa Okazaki oper Wien GmbH des Erweiterungsbaus der Universitätsbibliothek in Graz Jungbrunnen 259 Hofburgkapelle, Blick ins Gewölbe © Regina Aigner, 296 Sung-Keun Park (König Karotte), Komparserie, Chor in © Bettina Neubauer Pregl, Bundesdenkmalamt 231 Warteschlange vor der Wiederöffnung der Lesesäle am Bundeskanzleramt König Karotte © Barbara Pálffy, Volksoper Wien GmbH 216 Klingender Adventkalender des Österreichischen Volks- Heldenplatz © Österreichische Nationalbibliothek 260 Wiener Hofmusikkapelle © Andy Wenzel, Bundeskanzler- 297 Ruth Brauer-Kvam (Conférencier) und Ensemble in liedwerks, Margrets Musi und Schnodabixn auf YouTube 232 Österreichische Nationalbibliothek am Josefsplatz amt ­Cabarett © Barbara Pálffy, Volksoper Wien GmbH © Emmanuel Feiner © Pichler, Österreichische Nationalbibliothek 270 Burgtheater, Außenansicht © Matthias Horn, Burgtheater 298 Madison Young in White Darkness von Nacho Duato 219 Volkskultur als Dialog: Migrationen und Ortswechsel. 233 Augmented-Reality-Tour für Kinder durch den Prunk- GmbH © Ashley Taylor, Wiener Staatsballett Kultur als Gepäck, Albin Paulus bei der Sommerakademie saal © Kris Hoffmann Animation e.U., Österreichische 272 Ensemble in Bakchen © Andreas Pohlmann, Burgtheater 300 Rebecca Horner und Jakob Feyferlik in Between Dogs © Herbert Zotti Nationalbibliothek GmbH and Wolves von Pontus Lidberg © Ashley Taylor, Wiener 220 Internationales Akkordeonfestival, Alexander Christof 234 Utopien und Apokalypsen, Literaturmuseum, Aus- 274 Ensemble in Meister und Margarita © Matthias Horn, Staatsballett bei seinem Workshop im Österreichischen Volksliedwerk stellungsplakat © Österreichische Nationalbibliothek Burgtheater GmbH 302 Alice Firenze und Masayu Kimoto in Movements to © Carina Antl 236 Virtuelle Führung durch den Prunksaal © Österreichische 277 Markus Scheumann und Bibiana Beglau in Die Hermanns- Stravinsky von András Lukács © Ashley Taylor, Wiener 224 Xaver Bayer, Österreichischer Buchpreis © Klaus Pichler Nationalbibliothek schlacht © Matthias Horn, Burgtheater GmbH Staatsballett 224 Xaver Bayer, Geschichten mit Marianne, Buchcover, 240 Stadtbibliothek Dornbirn © Stadtbibliothek Dornbirn 278 Nils Strunk in Don Karlos © Matthias Horn, Burgtheater 305 ART for ART, Malersaal © Stefan Liewehr, ART for ART Österreichischer Buchpreis © Jung und Jung Verlag 243 Bibliotheksführung mit Schülerinnen und Schülern zum GmbH Theaterservice GmbH 225 Leander Fischer, Die Forelle, Buchcover, Österreichischer Thema Tierschutz mit Actionbound © Beatrice Hrusa, 280 Wiener Staatsoper, Außenansicht © Michael Pöhn, 306 Bundestheaterkassen, Opernfoyer Wiener Staatsoper Buchpreis – Debüt © Wallstein Verlag Stadtbibliothek Mistelbach Wiener Staatsoper © Severin Wurnig, Bundestheater-Holding GmbH 225 Leander Fischer, Österreichischer Buchpreis – Debüt 244 Blind Dates in der Stadtbücherei Fürstenfeld © Stadt- 283 Leigh Melrose (Shelmerdine/Green) und Kate Lindsey 308 Florentina Holzinger, Tanz. Sylphidische Träumerei in © Nikolaus Stein bücherei und Mediathek Fürstenfeld (Orlando) in Orlando © Michael Pöhn, Wiener Staatsoper Stunts, 2019 © Eva Würdinger 226 Kathrin Röggla, Österreichischer Kunstpreis für Literatur 245 Aktion Buchstart © Angelika Hofer GmbH 310 Veronika Steinböck, Kosmos Theater © Bettina Frenzel © Jessica Schäfer 246 Lichtungen © Lichtungen 284 Lawrence Zazzo (Oberon) und Erin Morley (Tytania) in 310 Cornelia Böhnisch, Katharina Schrott, Toihaus Theater 226 Renate Habinger, Österreichischer Kunstpreis für Kinder- 246 Camera Austria © Camera Austria A Midsummer Night‘s Dream © Michael Pöhn, Wiener © Studio Fjeld und Jugendliteratur © Harald Eisenberger 246 Derive © Derive Staatsoper GmbH 311 Andrea K. Schlehwein, OkSang Hoon, Spot on Austria 227 Getraud Klemm, Outstanding Artist Award für Literatur 246 Kolik Film © Kolik Film 287 Katrin Röver (Leonore – die Schauspielerin) und Jennifer © andreakschlehwein.com © Dirk Skiba 249 manuskripte © manuskripte Davis (Leonore) in Fidelio Urfassung © Michael Pöhn, 311 Liz King, D.ID Dance Identity © D.ID 227 Leonora Leitl, Outstanding Artist Award für Kinder- und 249 springerin © springerin Wiener Staatsoper GmbH 313 Die Rabtaldirndln, INSIDE RABTAL © Nikola Milatovic Jugendliteratur © Julia Hoffer 250 My Ugly Clementine © Hanna Fasching

470 471 314 Florentina Holzinger, Outstanding Artist Award für dar- 329 Pavel Cuzuioc, Bitte warten …, Filmstill © Pavel Cuzuioc 363 Studierende der Kunstuniversität Linz, Cooperative stellende Kunst © Apollonia Theresa Bitzan 331 Sandra Wollner, The Trouble with Being Born, Poster zum Aesthetics, Ars Electronica © Tom Mesic 316 Inge Dick, weiss, 13.6.1996, 5:07-20:52, 99 Polaroids, je Film © Sandra Wollner 364 Yuri Suzuki, The Welcome Chorus, Ars Electronica © Flo- 92 cm x 64,5 cm, Ausstellungsansicht Landesgalerie Linz 332 Hofstetter Kurt, Österreichischer Kunstpreis für Medien- rian Voggeneder © Foto: Christian Schepe kunst © Barbara Doser 318 Atelier Van Lieshout, The Clock which Will Solve Every 332 Anna Witt, Outstanding Artist Award für Medienkunst Problem in the World, Kunstraum Dornbirn, Installations- © Privat ansicht © Foto: Darko Todorovic 333 Konrad Wakolbinger, Auf der Suche nach der ge- 320 Christian Kosmas Mayer, Outstanding Artist Award für stohlenen Zeit, Filmstill © Konrad Wakoblinger bildende Kunst © Corinne L. Rusch 334 MAD – Verein zur Förderung von Mixed-Abled Dance 320 Anna Jermolaewa, Österreichischer Kunstpreis für und Performance, Outstanding Artist Award für Kultur- bildende Kunst © Scott Clifford Evans initiativen, Essen auf Gras, Symposium © Hans Schubert 320 Margit Krammer, Outstanding Artist Award für Karikatur 337 Willi Dorner, It Does Matter Where, Opernring Graz, La und Comics © Maria Frodl Strada Festival © Nikola Milatovic, La Strada Graz 320 Martin Feiersinger, Outstanding Artist Award für experi- 339 Circa and Urban Art Projects, Cube Studies 1, Oper Graz, mentelle Tendenzen in der Architektur © Johannes Puch La Strada Festival © Nikola Milatovic, La Strada Graz 320 Claudia Rohrauer, Outstanding Artist Award für Foto- 341 Reni Hofmüller, Präsidentin des ESC Kunstvereins, Öster- grafie © Julius Werner Chromecek reichischer Kunstpreis für Kulturinitiativen © Martin 320 Elsa Prochazka, Hans-Hollein-Kunstpreis für Architektur Gross © Privat 341 Ilse Weber, Geschäftsführerin des ESC Kunstvereins, 320 Susanne Bisovsky, Outstanding Artist Award für Mode Österreichischer Kunstpreis für Kulturinitiativen © Mar- © Udo Titz tin Gross 320 Inge Dick, Österreichischer Kunstpreis für Fotografie 342 Alix Eynaudi, Noa & Snow © Alix Eynaudi, Alexander © Hermann Seidl Meeus 320 Hanna Burkart, Outstanding Artist Award für experimen- 344 Temitope Ajose-Cutting, Leah Marojevic und Megan telles Design © Darius Edlinger Rooney, Everywhere Been There, Salzburger Kunstverein 322 Maximilian Rittler, Austrian Fashion Awards © Ida © Foto: Michael Groessinger, Salzburger Kunstverein ­Aydogan 347 House of Hearts, Karte © Michael Wilhelm 323 NARBON, Austrian Fashion Awards © Ida Aydogan 348 Plakatwand in Wien während des ersten Lockdowns 324 Gloria Gammer, When the World Comes to an End, I Will © Sabine Kock Have Loved You, Still © Gloria Gammer 352 Karin Pauer, The Score © AldoGiannotti 326 Antoinette Zwirchmayr, Outstanding Artist Award für 356 Keos Quintet, Jazzfestival Saalfelden © Michael Geißler Film (Experimentalfilm) © Privat 359 Matthias Kranebitter © Markus Sepperer 326 Sandra Wollner, Outstanding Artist Award für Film 360 Rahel Kraft, Paradoxical Creatures, Sonic Territories (Spielfilm) © Privat Festival © Marta Nalecz 326 Norbert Pfaffenbichler, Österreichischer Kunstpreis für 361 Duo 4675, Kick Jazz Festival, Porgy & Bess © Severin Film © Privat Koller

472 473 Impressum

Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Sektion für Kunst und Kultur, Concordiaplatz 2, 1010 Wien Redaktion, Lektorat: Herbert Hofreither, Reinhold Hohengartner, Sarah Klein, Theresia Niedermüller, Robert Stocker, Charlotte Sucher Gestaltung: BKA Design & Grafik Umschlag-Bildelemente: Künstliche Intelligenz?, Technisches Museum Wien, Ausstellungsansicht © Sebastian Weissinger Lithografie und Druck: Donau Forum Druck Ges.m.b.H. Wien 2021

Die Redaktion dankt allen Beiträgerinnen und Beiträgern für die gute Zusammenarbeit.