Gewerbeflächennutzungskonzept Gemeinde

Abbenrode Langeln

Schmatzfeld

Conterra Planungsgesellschaft mbH Karsten-Balder-Stieg 9, 38640 Goslar Harzburger Straße 24, 38871 Ilsenburg Tel: 05321/21205 039452/84193 Fax: 05321/29563 039452/84194 E-Mail: [email protected] Internet: www.conterra-goslar.de Stand 11.02.2021

Conterra Planungsgesellschaft mbH Seite 1 Februar 2021

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung ...... 3 2. Die Beschäftigten- und Wirtschaftsstruktur ...... 4 3. Die Flächennutzung ...... 6 4. Die Gewerbegebiete in der Gemeinde Nordharz ...... 7 4.1 Bewertung der bestehenden Standorte ...... 7 4.2 Bewertung der künftigen Standorte ...... 12 5. Fazit und Handlungsempfehlungen ...... 15 6. Weiteres Vorgehen ...... 15

Conterra Planungsgesellschaft mbH Seite 2 Februar 2021 1. Einleitung Mit der verstärkten Ansiedlung von Gewerbebetrieben im Gewerbegebiet „Rolandsweg“ in sind fast alle erschlossenen Gewerbeflächen der Einheitsgemeinde Nordharz verkauft und bebaut. Der mit dieser verstärkten Ansiedlung festgestellte Trend zur Steigerung der Gewerbesteuer ist für die weitere Entwicklung der Einheitsgemeinde Nordharz dringend erforderlich. In unmittelbarer Nähe sollen in südlicher Richtung weitere 5 ha Gewerbefläche planerisch vorbereitet werden. Ein entsprechendes Zielabweichungsverfahren wurde bereits durchgeführt.

Ausgehend von dieser kurzfristigen Entwicklung soll mit diesem Konzept eine langfristige Strategie der gewerblichen Entwicklung abgestimmt werden. Dazu soll die Darstellung der gewerblichen Bauflächen in den Flächennutzungsplänen der Gemeinde Nordharz herangezogen und den künftigen Entwicklungsabsichten angepasst werden.

Durch die Bildung der Einheitsgemeinde Nordharz zum 01.01.2010 stellt die Gemeinde einen Gesamt- Flächennutzungsplan neu auf. Die inhaltliche Darstellung der Flächen wird sich überwiegend in die wohnbauliche, die gewerbliche und die landschaftliche Entwicklung gliedern. Für die gewerbliche Entwicklung soll das vorliegende Gewerbeflächennutzungskonzept die Grundlage bilden. Die mit diesem Konzept abgestimmte vorausschauende Ausweisung von Gewerbeflächen im angemessenen Umfang ist ein wesentlicher Baustein für eine nachhaltige Entwicklung der Einheitsgemeinde Nordharz. Dazu wird im nächsten Kapitel die Beschäftigten- und Wirtschaftsstruktur der Einheitsgemeinde Nordharz untersucht. Im anschließenden Kapitel 3 wird die Entwicklung der unterschiedlichen Flächennutzungen dargestellt.

Kernstück des Konzepts ist die Beschreibung aller Gewerbestandorte bzw. Gewerbeflächen sowie ein Vorschlag für die Darstellung zukünftig neuer Gewerbeflächen in Kapitel 4 sowie deren Bewertung. Die kartografische Darstellung des Konzepts und die Bewertung einzelner Flächen befinden sich im Anhang. Zuletzt erfolgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse und Handlungsempfehlungen.

Conterra Planungsgesellschaft mbH Seite 3 Februar 2021 2. Die Beschäftigten- und Wirtschaftsstruktur In der Gemeinde Nordharz leben zum 30.06.2020 7785 Menschen. Seit der Gründung der Einheitsgemeinde ist eine kontinuierliche Abnahme von ca. 0,56 % pro Jahr der Einwohner zu verzeichnet. Vom Statistischen Landesamt Sachsen-Anhalt (6. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2014 bis 2030) wird für den Zeitraum von 2014 bis zum Jahre 2030 ein Bevölkerungsrückgang von 7.914 EW um – 1.323 EW auf 6.591 EW für die Einheitsgemeinde (EG) Nordharz prognostiziert. Dies entspricht einem Rückgang von – 16,7 %.

8400 8248

8200 8095 8011 7957 8000 7914 7912 7894 7867 7860 7781 7785 7914 7800 7867 7873 7801 7730 7600 7642 7571 7400

7200 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Einwohner Gem. Nordharz 6. region. Bevölkerungsprognose

Allerdings ist die Prognose in den vergangenen Jahren nicht zugetroffen. Gemäß der 6. Regionalisierten Bevölkerungsprognose sollte es in den Jahren 2014 bis 2020 einen Rückgang der Bevölkerung um 4,3 % geben, tatsächlich gab es jedoch nur eine Bevölkerungsabnahme von 1,6 %.

Die Altersstruktur weist einen vergleichsweise hohen Anteil an älteren sowie auch jüngeren Altersgruppen auf und entspricht der Struktur des Landes Sachsen-Anhalt.

Die wirtschaftliche Entwicklung der Einheitsgemeinde Nordharz bleibt trotz einiger positiver Ansätze in den letzten Jahren hinter dem Bundes- und Landesdurchschnitt zurück. Trotz steigender sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze und steigender Gewerbesteuern auf Landkreis- und Landesebene ist die Gewerbesteuer in der Einheitsgemeinde Nordharz rückläufig. Der gleichseitige Bevölkerungsrückgang hat unter anderem seine Ursache in den fehlenden Arbeitsplätzen in der Region.

Conterra Planungsgesellschaft mbH Seite 4 Februar 2021 Sozialversicherungspflichtige 1000000

852218 862674 866997 866834 900000 832490 844179 849443

800000

700000

600000

500000

400000

300000

200000 83638 83813 84288 84322 84771 85005 84459 100000 3658 3646 3688 3673 3664 0 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Nordharz Landkreis Land

Gewerbesteuer 45000000 42765432 41616071 40019877 40000000 34670179 35000000 32329792

30000000

25000000

20000000 Nordharz LK 15000000

10000000

5000000 574451 345428 606912 714214 914860 648443 1120570 947148 1104695 1140505 1053343 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Conterra Planungsgesellschaft mbH Seite 5 Februar 2021 3. Die Flächennutzung Die Fläche der Einheitsgemeinde Nordharz beträgt insgesamt 11.066 ha. Über 80 % davon werden landwirtschaftlich genutzt. Die Siedlungs- und Verkehrsflächen betragen 1136 ha (10 %). Darunter fallen die bebauten Wohn- und Gewerbeflächen aber auch die den Gebäuden zugeordneten Frei- bzw. Betriebsflächen und Verkehrsflächen. Mit 816 ha folgt die Nutzungsarten Wald (7 %).

Nutzungarten in % per 31.12.2015 120

100 andere Nutzungen Wasserfläche 80 Waldfläche

60 Landwirtschaft Verkehrsfläche 40 Erholungsfläche 20 Betriebsfläche Gebäude‐ u. Freiflächen 0 Nordharz LK Harz Land

Im Vergleich mit anderen Gemeinden und Regionen fällen der hohe Anteil an landwirtschaftlicher Fläche und der geringe Waldanteil auf.

Innerhalb der Siedlungsflächen haben sich verschiedener Nutzungsarten entwickelt. Leider liegen der Einheitsgemeinde Nordharz keine Anteile und Veränderungen zu den jeweiligen Flächen aus den Bereichen Handel- und Dienstleistung, Wohnbau und Gewerbe sowie Industrie vor.

Die eigenen Erhebungen auf der Grundlage von Vor-Ort-Besichtigungen ergeben eine gewerblich genutzte Gesamtfläche von derzeit 64,0 ha (vgl. Kapitel 4).

Conterra Planungsgesellschaft mbH Seite 6 Februar 2021 4. Die Gewerbegebiete in der Gemeinde Nordharz Die ermittelten 21 Gewerbeflächen des in Neuaufstellung befindlichen Flächennutzungsplan der Einheitsgemeinde Nordharz verteilen sich in unterschiedlicher Größe von 0,3 bis 14,7 ha auf die einzelnen Ortsteile. Neben einer kurzen Beschreibung und Einordnung wird auch der jeweilige Flächennutzungsplanauszug (siehe hierzu Anhang 1 bis 8) dargestellt. Kernpunkt des Gewerbeflächenkonzepts sind die Karten zur zukünftigen Flächennutzungsplan- darstellung von Gewerbeflächen.

4.1 Bewertung der bestehenden Standorte Ortsteil Abbenrode (Anhang 1) Nr. 1 Rolandsweg Nord: Das Gewerbegebiet Rolandsweg gehört mit einer Größe von rund 8,8 ha zu den wirtschaftlich stärksten Gewerbestandorten in der Einheitsgemeinde. Es liegt am nordöstlichen Ortsrand von Abbenrode außerhalb größerer Siedlungszusammenhänge. Branchenschwerpunkt ist die Logistik. Im Jahr 2012/13 hat es eine Neuansiedlung eines Fachgroßhandels für Hygiene und Sauberkeit gegeben. Die verkehrliche Erschließung erfolgt von der Straße „Auf dem Roland“ über die K 1336 zur A 36 und von dort weiter zu den Autobahnen A395 und A14. Planungsrechtlich gilt der Bebauungsplan Nr. 2 „GE Rolandsweg“ einschließlich 2. Änderung mit der Ausweisung von Gewerbeflächen.

Nr. 2 Rolandsweg Süd: Im neuen Flächennutzungsplan soll eine Erweiterung der gewerblichen Baufläche (zurzeit Fläche für die Landwirtschaft) erfolgen. Die Entwicklungsfläche liegt südlich des bestehenden Gewerbegebietes „Rolandsweg Nord“ und ist aufgrund des durchgeführten Zielabweichungsverfahren auf 5,0 ha begrenzt. Auf der Ebene eines bereits in Aufstellung befindlichen Bebauungsplanes sind nach Abstimmung mit der regionalen Planungsgesellschaft im Rahmen des durchgeführten Zielabweichungsverfahrens eine zusätzliche Sondergebietsfläche Logistik mit einer Größe von 5 ha vorgesehen.

Ortsteil Danstedt (Anhang 2) Nr. 1 Gewerbefläche Heudeber Weg Die im Flächennutzungsplan-Entwurf gekennzeichnete Gewerbefläche weist eine Größe von ca. 0,3 ha auf und ist durch die Nutzung eines KFZ-Betriebes gekennzeichnet. Die Ausnutzung beträgt 100 %. Die Erschließung erfolgt über L 84. Einen Bebauungsplan gibt es nicht.

Nr. 2 Gewerbefläche Im Tor: Die Gewerbefläche Im Tor weist nur eine geringe Größe von ca. 1,3 ha auf und ist durch die gewerbliche Nutzung durch einen landwirtschaftlichen Betriebes gekennzeichnet. Die Ausnutzung beträgt 100 %. Die Erschließung erfolgt über L 84. Einen Bebauungsplan gibt es in Danstedt nicht. Die Nutzung im Flächennutzungsplan-Entwurf als gewerbliche Baufläche soll nicht verändert werden.

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Nr. 3 Gewerbefläche Hinter dem Vorwerk: Die geplante Fläche „Hinter dem Vorwerk“ mit einer Größe von ca. 0,4 ha dient der gewerblichen Bauflächenentwicklung der ortsansässigen Unternehmen. Sie liegt direkt an der L 84.

Ortsteil Heudeber (Anhang 3) Nr. 1 Gewerbefläche Harz-Humus-Recycling Die Gewerbefläche ist durch eine gewerbliche Nutzung eines Recycling-Betriebes gekennzeichnet und weist eine Größe von ca. 3,3 ha auf. Die Ausnutzung beträgt ca. 70 %. Die Erschließung erfolgt über einen bestehenden Wirtschaftsweg zur K 1330. Die Nutzung im Flächennutzungsplan als gewerbliche Baufläche soll nicht verändert werden.

Nr. 2 Gewerbefläche Recycling-Park Harz Die Gewerbefläche des Recycling-Park Harz weist eine Größe von ca. 14,7 ha auf und ist durch den hier ansässigen Recycling-Betrieb (gewerbliche Nutzung) gekennzeichnet. Als Flächenreserve stehen hier ca. 4,0 ha in südlicher Richtung zur Verfügung. Die Erschließung erfolgt über den bestehenden Wirtschaftsweg zur K 1330. Die Nutzung im Flächennutzungsplan als gewerbliche Baufläche soll nicht verändert werden.

Nr. 3 Gewerbefläche Derenburger Weg Die Gewerbefläche ist durch eine gewerbliche Nutzung eines Recycling-Betriebes gekennzeichnet und weist eine Größe von ca. 0,9 ha auf. Die Ausnutzung beträgt ca. 100 %. Die Erschließung erfolgt direkt zur L 84. Die Nutzung im Flächennutzungsplan als gewerbliche Baufläche soll nicht verändert werden.

Nr. 4 Gewerbefläche Danstedter Weg Süd Die Gewerbefläche Danstedter Weg Süd weist eine Größe von ca. 7,8 ha auf und ist durch den hier ansässigen Baustoff- und Logistikbetrieb (gewerbliche Nutzung) gekennzeichnet. Die Ausnutzung beträgt 100 %. Die Erschließung erfolgt über den Danstedter Weg zur K 1328 bzw. L 84. Einen Bebauungsplan gibt es in nicht. Die Nutzung im Flächennutzungsplan als gewerbliche Baufläche soll nicht verändert werden.

Nr. 5 Gewerbefläche Danstedter Weg Nord Die Gewerbefläche Danstedter Weg Nord weist eine Größe von ca. 13,7 ha auf und ist durch die gewerbliche Nutzung eines landwirtschaftlichen Betriebes, eines Bauunternehmens (Lagerplatz) und eines Entsorgungsbetriebes gekennzeichnet. Die Ausnutzung beträgt 100 %. Die Erschließung erfolgt über den Danstedter Weg zur K 1328 bzw. L 84. Einen Bebauungsplan gibt es nicht. Die Nutzung im Flächennutzungsplan als gewerbliche Baufläche soll nicht verändert werden.

Ortsteil Langeln (Anhang 4) Nr. 1 Gewerbefläche Schmiedebreite Die Gewerbefläche Schmiedebreite im westlichen Bereich des Ortsteils Langeln weist eine geringe Größe von ca. 1,6 ha auf und ist durch eine gewerbliche Nutzung eines landwirtschaftlichen Technikbetriebes gekennzeichnet. Die Ausnutzung beträgt 100 %. Die Erschließung erfolgt über die B

Conterra Planungsgesellschaft mbH Seite 8 Februar 2021 244 bzw. über die Schmiedebreite zur B 244. Es gibt einen Bebauungsplan für diese teilweise eingeschränkte Gewerbefläche. Die Nutzung im Flächennutzungsplan als gewerbliche Baufläche soll nicht verändert werden.

Nr. 2 Gewerbefläche Südlich Heudeber Straße Die Gewerbefläche weist eine Größe von ca. 4,1 ha auf und ist durch eine gewerbliche Nutzung eines Lagers für landwirtschaftliche Produkte und eines Bauunternehmens (Lagerplatz) gekennzeichnet. Die Ausnutzung beträgt 100 %. Die Erschließung erfolgt zur K 1330. Einen Bebauungsplan gibt es nicht. Die Nutzung im Flächennutzungsplan als gewerbliche Baufläche soll nicht verändert werden.

Nr. 3 Gewerbefläche Nördlich Heudeber Straße Die Entwicklungsfläche mit einer Größe von 1,0 ha liegt direkt an der „Heudeber Straße“ zwischen dem Sondergebiet Landwirtschaft im Westen und einer Landwirtschaftlichen Fläche im Osten und ist aufgrund der Lage hervorragend für die gewerbliche Bauflächenentwicklung ortsansässige Unternehmen geeignet. Die Erschließung erfolgt über die Kreisstraße. Einen Bebauungsplan gibt es für diesen Bereich nicht.

Ortsteil (Anhang 5) Nr. 1 Gewerbefläche Nördlich B 244 Die Gewerbefläche weist eine Größe von ca. 2,0 ha auf und ist durch den hier ansässigen Kfz- Reparaturbetrieb (gewerbliche Nutzung) gekennzeichnet. Die Ausnutzung beträgt 100 %. Die Erschließung erfolgt über die B 244. Einen Bebauungsplan gibt es in nicht. Die Nutzung im Flächennutzungsplan als gewerbliche Baufläche soll nicht verändert werden.

Nr. 2 Gewerbefläche Nördlich B 244, Erweiterung Die geplante Erweiterung der Fläche der bestehenden Gewerbefläche „Nördlich der B 244“ mit einer Größe von ca. 0,4 ha dient der gewerblichen Bauflächenentwicklung der ortsansässigen Unternehmen, die gerade mit einem Eigentümerwechsel die zukünftige Entwicklung absichern soll.

Ortsteil Stapelburg (Anhang 6) Nr. 1 Gewerbefläche Am Anger Die Gewerbefläche weist eine Größe von ca. 0,4 ha auf und ist durch den hier ansässigen Heizung- und Sanitärbetriebes bzw. Baubetriebes (gewerbliche Nutzung) gekennzeichnet. Die Ausnutzung beträgt 100 %. Die Erschließung erfolgt über die L 85. Ein Bebauungsplan ist vorhanden. Die Nutzung im Flächennutzungsplan als gewerbliche Baufläche soll nicht verändert werden.

Nr. 2 Gewerbefläche Lange Straße Die Gewerbefläche Lange Straße im Ortsteil Stapelburg weist eine Größe von ca. 1,6 ha auf und ist durch die landwirtschaftliche Nutzung gekennzeichnet. Ein Bebauungsplan ist nicht vorhanden. Die Entwicklungsfläche liegt direkt an der „Lange Straße“ ist aufgrund der Lage außerhalb der Wohnbebauung hervorragend für die gewerbliche Bauflächenentwicklung ortsansässigen Unternehmen geeignet und besitzt eine hervorragende Anschlussmöglichkeit an den überörtlichen Verkehr.

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Ortsteil Veckenstedt (Anhang 7) Vec1 Gewerbefläche Am Wiesenhang Die Gewerbefläche liegt im Osten des Ortsteils Veckenstedt und ist durch eine gewerbliche Nutzung eines KFZ-Betriebes gekennzeichnet. Die Größe der Gewerbefläche beträgt ca. 0,9 ha. Die Ausnutzung beträgt 100 %. Die Erschließung erfolgt über die Straße „Am Wiesenhang“ zur K 1335. Über einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan wurde die gewerbliche Nutzung für diesen Bereich möglich. Die Nutzung im Flächennutzungsplan als gewerbliche Baufläche soll nicht verändert werden.

Ortsteil Wasserleben (Anhang 8) Was1 Gewerbefläche Straße der MTS Ost Die Gewerbefläche Straße der MTS Ost weist eine geringe Größe von ca. 0,6 ha auf und ist durch eine gewerbliche Nutzung eines Gleisbaubetriebes gekennzeichnet. Die Ausnutzung beträgt 100 %. Die Erschließung erfolgt über die „Straße der MTS“ zur K 1331. Einen Bebauungsplan gibt es für diesen Bereich nicht. Die Nutzung im Flächennutzungsplan als gewerbliche Baufläche soll nicht verändert werden.

Was1 Gewerbefläche Straße der MTS Nordwest Die Gewerbefläche Straße der MTS Nordwest weist eine geringe Größe von ca. 1,5 ha auf und ist durch eine gewerbliche Nutzung des Umspannwerkes gekennzeichnet. Die Ausnutzung beträgt 100 %. Die Erschließung erfolgt über die „Straße der MTS“ zur K 1331. Einen Bebauungsplan gibt es für diesen Bereich nicht. Die Nutzung im Flächennutzungsplan als gewerbliche Baufläche soll nicht verändert werden.

Was3 Gewerbefläche Straße der MTS West Die Gewerbefläche liegt im Westen des Ortsteils Wasserleben und ist durch eine gewerbliche Nutzung eines landwirtschaftlichen Betriebes gekennzeichnet. Die Größe der Gewerbefläche beträgt ca. 2,9 ha. Die Ausnutzung beträgt 100 %. Die Erschließung erfolgt über die Straße der MTS zur K 1331. Einen Bebauungsplan gibt es für diesen Bereich nicht. Die Nutzung im Flächennutzungsplan als gewerbliche Baufläche soll nicht verändert werden.

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Tabellarische Zusammenfassung davon Ortsteil Nr. Gebiet Größe frei künftig künftig Differenz Bezeichnung hinzu- lt. FNP unbebaut wegfallend kommend Nr. FNP ha ha ha ha

Abbenrode 1 Rolandsweg Nord 8,8 ± 0,0 2 Rolandsweg Süd 5,0 + 5,0 Abb 2

Danstedt 1 Heudeber Weg 0,3 ± 0,0 2 Im Tor 0,5 ± 0,0 3 Hinter dem Vorwerk 0,4 + 0,4 Dan 1

Harz-Humus- Heudeber 1 Recycling 3,3 1,0 ± 0,0 2 Recycling-Park Harz 14,7 4,0 ± 0,0 3 Derenburger Weg 0,9 ± 0,0 Danstedter Weg 4 Nord 13,7 ± 0,0 Danstedter Weg 5 Süd 7,8 ± 0,0

Langeln 1 Schmiedebreite 1,6 ± 0,0 Südl. Heudeber 2 Straße 4,1 ± 0,0 Nördl. Heudeber 3 Straße 1,0 + 1,0 Lan 3

Schmatzfeld 1 Nördl. B 244 2,0 ± 0,0 Nördl. B 244, 2 Erweiterung 0,4 + 0,4 Sch 1

Stapelburg 1 Am Anger 0,4 ± 0,0 2 Lange Straße 1,6 1,6 Sta 2

Veckenstedt 1 Am Wiesenhang 0,9 ± 0,0

Wasserleben 1 Straße der MTS Ost 0,6 ± 0,0 Straße der MTS 2 Nordwest 1,5 ± 0,0 Straße der MTS 3 West 2,9 ± 0,0 64,0 5,0 0,0 8,4 + 8,4 Heutiger Bestand Gewerbeflächen 64,0 ha

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4.2 Bewertung der künftigen Standorte Die Eignung der Flächen und die zu erwartenden Hürden wurden anhand einheitlicher Kriterien untersucht sowie aufgrund eines groben Wert-Rasters (-1 / 0 / +1) bewertet. Dabei konnte natürlich nur von dem derzeitigen Stand der Erkenntnislage in der Gemeindeverwaltung ausgegangen werden. Die angewandten Kriterien sind:

Tabellarische Übersicht der angewandten Bewertungskriterien / -stufen -1 0 +1

Eignung / Nutzung Topographie stark bewegtes leicht bewegtes größtenteils eben Gelände Gelände verkehrliche voraussichtlich durchschnittlicher Auf- Aufwand gering bzw. Erschließung aufwendig wand Anlagen ganz o. teilw. vorhanden

Lage zum Anbindung Kreis-, Landes- oder Anbindung künftige Verkehrsnetz Gemeindestraße Bundesstraße Autobahn < 1 km

Medienerschließung voraussichtlich durchschnittlicher Auf- Aufwand gering bzw. aufwendig wand Anlagen ganz o. teilw. vorhanden Baugrund problematischer Unter- durchschnittlicher Auf- Fester Baugrund grund, z.B. Halde wand bzw. unbekannt

Zuschnitt / Größe < 1,0 ha u./o. schlecht 1,0 ha > 1,0 ha, gut bis sehr nutzbarer Zuschnitt gut nutzbarer Zuschnitt

Eigentum überwiegend Privat, Leicht erwerbbar (z.B. Überwiegend Gemengelage o. ä. Landesforst) Gemeindeeigentum

Städtebauliche Aspekte lntegrierbarkeit schlecht integrierbar neutral Gut (z.B. Anbindung ÖPNV, Fuß-, Radwege

Konfliktpotential be- Konflikte absehbar neutral Keine Konflikte stehende Nutzungen auch im Umfeld

Konkurrierende Widerspruch zu Keine konkreten ander- Entspricht bereits vor- Planungen anderen Planungen weitigen Planungen liegenden Planungen

Orts- / Landschaftsbild Verschlechterung Neutral, ungewiss gut integrierbar

Die Bewertung der künftigen Standorte wird nur für Gewerbeflächen > 1,0 ha vorgenommen, um hier die entsprechende Größe für einen Gewerbebetrieb bereitzustellen.

Aus den Werten zu den einzelnen Kriterien wurde die Quersumme gezogen. Das Ergebnis ergab eine Spannweite der Eignungen von +3 bis +7. So konnte eine einfache Rangfolge ermittelt werden. Bei der zukünftigen weiteren Verwendung dieser Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass die Bewertung bzw. Eignung einer Fläche unter anderem auch von dem jeweils beabsichtigten konkreten Zweck abhängt. Es handelt sich bei diesem Konzept allerdings nicht um die Suche nach einem Standort für

Conterra Planungsgesellschaft mbH Seite 12 Februar 2021 einen bestimmten Betrieb. Somit sind auch keine spezifischen Kriterien bekannt. Daher konnte nur von allgemeingültigen Annahmen ausgegangen werden. Das kann dazu führen, dass im Einzelfall aufgrund einer konkreten Anfrage der eine oder andere Standort für einen Betrieb mehr oder weniger geeignet ist, als im Ranking wiedergegeben.

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Aus der Rangfolge nach Erstbewertung ergeben sich vier Flächen deren Wertungen im positiven Bereich liegen:

Wer- Gewerbegebiet Eignung / Nutzung Städtebauliche Aspekte tung

Ortsteil Nr. Gebiet Größe Topo- verkehrl. Lage zum Medien Baugrund Zuschnitt Eigentum Integration Konflikte Planung O-/L- ha graphie Erschließung Verkehrsnetz Bild

Abbenrode 2 Rolandsweg Süd 5,0 1 0 1 1 0 1 0 1 1 0 1 7

Langeln 3 Nördl Heudeber Str. 1,0 1 0 0 0 0 0 0 1 1 0 1 4

Stapelburg 2 Lange Straße 1,6 0 0 1 -1 0 1 1 0 0 0 1 3

Conterra Planungsgesellschaft mbH Seite 14 Februar 2021 5. Fazit und Handlungsempfehlungen Die Einheitsgemeinde Nordharz weist hinsichtlich ihrer Strukturen gegenüber dem Landesdurch- schnitt ein geringes Gewerbesteueraufkommen je Einwohner auf. Laut Landesdurchschnitt liegt die Gewerbesteuereinnahme aller Gemeinden bei 229 € / Einwohner.

Seit 2011 ist ein Aufwärtstrend in der Einheitsgemeinde Nordharz bei der Gewerbesteuereinnahmen je Einwohner zu erkennen. Zurzeit liegt er durchschnittlich bei einem 60 % des Landesdurchschnittes.

Die bestehenden Gewerbeflächen sind über alle Ortsteile der Einheitsgemeinde verteilt. Im Bestand sind 21 Gewerbeflächen mit einer Größe von 64,0 h. Davon sind derzeit ca. 5,0 ha freie, unbebaute Reserveflächen, die sich in Heudeber (Harz-Humus-Recycling, Recycling-Park Heudeber) befinden. Sie dienen als Erweiterungsflächen der genannten Gewerbebetriebe und durch entsprechende Bauleitplanungen bereits gesichert. Erschlossene und verfügbare Gewerbeflächen sind in der Einheitsgemeinde Nordharz nicht vorhanden.

Zusätzlich werden 8,4 ha Gewerbeflächen neu ausgewiesen, die sich auf die Ortsteile wie folgt verteilt: Abbenrode Gewerbefläche Abb 2 mit einer Größe von 5,0 ha Danstedt Gewerbefläche Dan 1 mit einer Größe von 0,4 ha Langeln Gewerbefläche Lan 3 mit einer Größe von 1,0 ha Schmatzfeld Gewerbefläche Sch 1 mit einer Größe von 0,4 ha Stapelburg Gewerbefläche Sta 2 mit einer Größe von 1,6 ha

6. Weiteres Vorgehen Dieses Konzeptes mit seinen Ergebnissen gibt hinsichtlich der Gewerbeflächennutzung wesentlichen Hinweise für die künftige Bauleitplanung und kann bei einer Überarbeitung des Flächennutzungsplans bzw. Aufstellung von Bebauungsplänen als Abwägungsgrundlage dienen.

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