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Seite 36, 8. Zeile von oben, statt: durch sie sich hindurchwindet lies: durch die sie sich hindurchwindet Seite -!:2, -!. Zeile rnn oben. statt: Flessensee · lies: Fleesensee Seite II!. lG. Zeile rnn oben statt: ein Karnes ' lies: ein Kame S.-ite 1-l. 8. Zeile Yon unten. statt: Steigerung , lies: Seigerung ll. Zeile Yon oben. statt: :'\:'\S lies: :'\:'\ü Seite 111. li. Zeill' \"un unten. statt: .~bb. 11 lies: Abb. HI S,·ite 11:2. Le:>:ende unter lU. statt: wiirmPlebende -~rten lies: wärme liebende -~rten s„itt' 11.). :J. Zeile ,·on nntt·n. statt: Crahmann lies: Gralunann SPitP 1:--t 1. Zeile rnn unten. mltt: Karte 31; ]iPs: Kartt• 3 j St·ire :2~11. 13. Zeil•• Ynn nben srntt: PhY!luscnpn~ nitidus biridanU> ht»: Ptn·llosenpus niti1lus Yiridann:-

13 F rräumliche 422 ng :~randenburgs

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Inhaltsverzeichnis /·;-tsb/ 1 ·::- -6_,, 1 ·M Ft(ie -· Seite \ '.,,.. Jn\>;crSit~1t G 1. Vorwort . 3 1 ::. Zur Gliedenmg ~1:~~~~n~~~~·~3.: ...... :: „„::: „... . 5 •.J 3. Der Fläming ...... l 4. Das Lausitzer Becke.T1- und Heideland .. 16 5. Das Ostbrandenburgische Heide- und Seengebiet 1 6. Der Spreewald ...... Die Ostbrandenburgische Platte . . :)H B. Das Odertal ...... 4ß 9. Die Mittelbrandenburgischen Platten und Niederungen ...... ;">2 1 10. Das Ludlland ...... G3 1 11. Die Elbniederung ...... 12. Das Nordbrandenburgische Pl;itten- und Hügelland ...... -; 4 \ i;t Die l\Iecklenburgisclie Seenplatte (Südteil) ...... 83 14. Das Rü

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Inhaltsverzeichnis .'.;,~~b--;._, / ./.":-"' • {)~\ Seite t ~ - t~1t c ! 1. Vorwort ...... \. 7 ... tlr:-. !" . ._:,"!J ...... 3 . , / 2. Zur Gliedernng '< <-tl/ ;:,:,·""A~/...... 5 3. Der Fläming ...... ~~...... G

4. Das Lausitzer Becken- und Heideland ...... lG 5. Das Ostbrandenburgische Heide- und Seengebier ...... 23 6. Der Spreewald ...... :34 1h. Die Ostbrandenburgische Platte ...... 3U 8. Das Odertal ...... 4ß

9. Die Mittelbrandenburgischen Platten und Niederungen ...... 5·0 10. Das Luchland ...... 63 11. Die Elbniederung ...... 71) 12. Das Nordbrandenburgische Pl!ltten- und Hügelland ...... 74 13. Die Mecklenburgische Seenplatte (Südteil) ...... 83 14. Das Rückland der Mecklenburgischen Seenplatte (Südteil) ...... 87 15. Nachbemerkung ...... 91 16. Literaturhinweise ...... 92

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40. 56km

·. Die· naturräumfi~ G1ied"1!h9 "" :nen- chen ,ums pdet Die naturräumliche Gliederung Brandenburgs :den ~sel­ mehr in ihrer ursprünglichen Form vor- ,und 1. Vorwort handen sind, mußte auch bei der Unter- 'Alt- suchung und Darstellung der naturräum- Für verschiedene Aufgaben in Wissenschaft :und lichen Gliederung Brandenburgs berück- und Praxis wurden in den rück.liegenden Jahren in der Deutschen Demokratischen sichtigt werden. Auch in Lande handelt es zur Republik Gliederungen des geographischen sich stets um Gebiete, die durch die pro- run- Milieus durchgeführt, bei denen Gebiete )ree, und Areale mit gleichartigen natürlichen duzierende Tätigkeit der Gesellschaft in jahrhundertelanger Arbeit umgestaltet 'fuen bzw. physisch:.geographischen Gegebenhei- und worden sind. Die Nutzung des Landes ten zusammengefaßt wurden. Diese werden om- brachte es zwangsläufig mit sich, daß als "Naturräumliche Einheiten" bezeichnet ?ür- einstige Waldgebiete durch Rodung zu und sind Glieder des geographischen Mili- -Ha- Ackerland gemacht wurden, daß sich natur- ford eus. Für eine allseitige und umfassende wüchsige Wälder zu Forsten ent\\'ickelten. Darstellung dieser naturräumlichen Ein- ver- Einzelne Elemente verschwanden völlig, heiten war es zunächst einmal notwendig, \Vie z.B. Teile der natürlichen Vegetation, iäre die an dem Aufbau und der Gestaltung Sümpfe durch Trockenlegung, Quellen tder der jeweiligen Gebiete beteiligten Kompo- mg- durch Absinken des Grundwasserspiegels; nenten und wirksamen Faktoren sorgfältig üer andere Elemente kamen hinzu, so u. a. lch- zu analysieren. Da es weiterhin galt, nicht Fisch- und Mühlenteiche, Kippen und Hal- nur die äußerlichen, bildhaften Eigentüm- den den in Bergbaugebieten, Dämme und Ka- lichkeiten, also die Physiognomie bestimm- '.de-- näle. Selbst die Böden haben sich durch der ter Teile des Landes Brandenburg zu er- die Auswirkung der Rodungen, durch viel- ein fassen, sondern die Gesamtheit der charak- fältige Entwässerungs-, aber auch Bewäs- terist.iscllen Merlanale einzelner Glieder lie- serungsarbeiten, schließlich durch Düngung des geographischen Milieus darzustellen und mancherlei Pflegemaßnahmen ver- war, mußte auch das häufig recht ver- ändert. der wickelte und komvlizierte Struktur- und Mitunter kam es zu sehr großen und da- sen Wirkungsgefüge und. die geologische, mor- durch augenfälligen Eingriffen in das n2.- ~ile phologische1 und boqmische Entwicklungs- türliche Gefüge; es sei hier nur an die 'len geschichte erforscht werden. Trockenlegung des Oderbruches an •el- Gerade die Aufhellung der Entwicklungs- die grundsätzlichen Veränderungen der im- geschichte des geographischen Milieus Oberfläche im Braunkohlengebiet der Nie- pl- lehrt daß sich die menschliche Gesellschaft derlausitz erinnert. Mitunter scheinen ein- im auf den verschiedensten Stufen ihrer Ent- zelne Gebiete bei eip.er nur oberflächlichen •el- wicklung mit der Natur ihrer jeweiligen Betrachtung einen rein durch naturgesetz'- ge- Umgebung auseinandergesetzt hat. Dabei liche Prozesse bedingten Entwicklungsgang hl- ergaben sich ganz notwendigerweise viel- zu haben, und erst genauere Untersuchun- ~en faclle Eingriffe in die Natur, die ihr erd- gen lassen auch hier den Eingriff der geschichtlich entstandenes Gefüge verän- menschlichen Gesellscllaft erkennen, wie · ' derten. Diese Tatsache, daß viele :Merk- es z.B. bei der versumpfung und vermoo- l.n- male der Landoberfläche und der Gewäs- rung großer Abschnitte des Haveltales. ·fn'= ser, der Vegetation und des Bodens nicht durch mittelalterliche Mühlenstaue in )rt l Geologie (griedl. ge .Erde', Iogos .Lehre') = Brandenburg a. d. der Fall ist. .':ie- Lehre von der Geschichte, dem Bau und der Gegenüber diesen BeeL'lflussungen des Ge- ·•er zusammensetzung der ErdkrUSte. MorpbOlogi.e füges und des Haushaltes des geographi- us der Erdoberliäche oder Geomorph„logie (griedl. :u- ge ,Erde', morphe ,Gestalt', Iog<>s ,Lehre') = sehen l\>Iilieus durch den Menschen, was Lehre von den Oberflächenformen der Erde, unter den gesetzmäßig sich verändernden .·d- ihren Entwid

Sie wurden später durch das Inlandeis auf- werdenden Wässer nicht wie unter heu- hängende Flächen bildend, sonst insel- genommen und intensiv mit. pleistozänen tigen Klimabedingungen versickerten, son- haft), aus Kiesen und Sanden (vor allem Bildungen verstaucht. Örtlich treten inter- dern oberflächig abflossen und dabei tal- die großen Sanderflächen im Gebiet von glaziale Bildungen (Ockersande, Kieselgur, bildend wirksam werden konnten. Sowohl Klepzig, Serno, Reuden, südlich Lobbese Kalke) auf. Nur an einer Stelle - im Ge- die die Steilränder kerbenden kleineren usw. und auch im Niederen Fläming süd- biet von Gommern - konnten im Zuge der Täler als auch die Rummeln werden zu- lich der Linie Gölsdorf, Öhna, Langenlips- mitteldeutschen Hauptstörung prätertiäre meist als solche Periglazialtäler angesehen. dorf, elsickendorf), aus Bändertonen im _\Y Bildungen, nämlich kulmische Grauwacken Die beachtlichen Höhendifferenzen im Flä- Bereiche von Niemegk, Nichel und Reetz und Quarzite, nachgewiesen werden. Im ming, z. B. an seinem Nordabfall zwischen (entstanden durch Ansammlung der fein- Zuge dieser Störung, die den südlichen Hagelsberg und Urstromtal he}lte auf 8 km sten Trübe der Gletscher-Schmelzwässer in Fläming zwischen Gommern und Witten- 150 m, verliehen den abfließenden Schnee- Staubecken), ferner aus Talsanden und berg berührt, bricht die mitteldeutsche Alt- schmelzwassern eine hohe Erosionskraft. spätglazialen Dünensanden. Von besonde- gebirgsscholle gegen die norddeutsche Heute ist von den vielen Nebentälern nur rer wirtschaftlicher Bedeutung ist ein etwa Senke ab. noch ein kleiner Teil wasserführend, und 55 km langer und etwa 2,5 bis 5 km breiter in den Haupttälern liegen die Quellen Seine Oberflächengestaltung verdankt der Flottsandstreifen im Bereiche des Niederen weiter unten (so im Planetal 10 km, im Fläming vor allem der Saale-Vereisung. Flämings zwischen Belzig und Dahme. Belziger Tal 4 km vom Talbeginn entfernt). Mit einer Mächtigkeit von meist weniger als Zwar wurde das Gebiet des Flämings während 1 m:. seHener bis zu 2 m, hat der Flettsand der Elster-Vereisung das erste Mal vom Inland- Entsprechend dem geologischen Aufbau (= loßartiger Staubsand) Bodenwellen Becken eis überfahren, doch sind die Ablagerungen herrschen im Fläming Sandböden vor. und Talungen überzogen. Er besitzt ehie durch dieser Vereisung (Grundmoränen- und Schmelz- Sandige Lehmböden und Lehmböden sind Flug~an'!beimischungen etwas gröbere Kömung wasserbildungen) fast gänzlich unter einer und ist i~ Gegensatz zum mitteldeutschen Löß mehr oder weniger mächtigen Decke jüngerer von nur geringer flächenhafter Verbrei- so gut wie kalkfrei. Der äolisch entstandene Ablagerungen begraben und somit nidlt eber- tung; im Zerbster Land treten schwere Flottsand kann an Vielen Bodeneinschnitten flächenbestimmend. Die auf die Holstein-Warm- Tonböden hinzu. So werden die größten besan<:fers gut aber an Q.en Wänden der Rum~ zeit (ihr entstammen die K!ese!gurvorkommen Flächen von schwach bis mäßig gebleich- mein rm Niederen Flämihg beobachtet werden und Ockersande bei Klieken) folgende Saaie- Sausteine bei Serno Foto: Grasow Dru:'k seine~ außerordentlich günstigen physi: Vereisung war von wesentlich größerer Be- ten rostfarbenen Waldböden eingenom- kal_ischen Eigenschaften eignet sich dieser löß- deutung für die Oberflächengestaltung. So men. Dagegen sind im Bereich des Flott- arti!'.e Bode~ vorzüglich zum Ackerbau, und läßt sich aus dem älteren Stadium dieser sandstreifem;, dann im Gebiet von Belzig Im Gegensatz dazu ist die Wasserscheide s'? smd '.'n di': Stelle einstiger Wärmeliebender Vereisung {Drenthe-Stadium) im westlichen und auf einzelnen Flächen des südlichen des Niederen Flämings linear angeordnet. !'!ennuschwälder Weizen- und Zuckerrüben- und besonders im südlichen Fläming im we- er getreten, wodurch das wasserarme sentlichen eine durch Stauchmoränen charak- und westlichen Flämings schwach bis Als größere Gewässer seien die Zahna und baumfreie Staubsandplateau ein Bild h h ' terisierte Eisrandlage mlt dazugehörigen San- mäßig gebleichte braune Waldböden ent- das Schweinitzer Fließ genannt (zur Schwarzen ~r~':'.'tb~rkeit und landwirtschaftlicher Pro:u~: derflächen nachweisen (nördlicti Wittenberg - wickelt. Organische Naßböden (anmoorige Elster bzw. zur Elbe entwässernd), ferner die tr~ntat mmitten eines Kranzes waldgrun·· Coswig und Roßlau). nach N zur Spree entwässernde Dahme. die Hügel bietet. er Böden und Flachmoorböden) finden sich Nuthe (die gleich anderen Gewässern ihr Tal Entscheidenden Einfluß auf die Ausgestal- nur in einzelnen Tälern, und von' ge- nicht mit ihrer heutigen Wasserführung ero- In den Flußtälern und deren Quellgebieten tung des Flämings hatte das W arthe-Stadium ringster Verbreitung sind im westlichen ~1ert haben kann) und die (die auf haben h1:1mose Bildungen größeren Anteil. und östlichen Fläming schwach bis mäßig ihren ersten Kilometern ein ganzes System r~. ~ereich des südlichen und westlichen im eigentlichen Sinne (Saale-Vereisung). Zu von ~eitentälern und Schluchten aUfnimmt, dieser Zeit wurden die großen Endmoränen- gebleichte mineralische Naßböden. Östlich ~ammgs und „ ~ einer Stelle des Burg- die auf eme ehemals viel stärkere Wasser- züge ausgebildet, die das eigentliche Rück- von Magdeburg und westlich von Zerbst führung deuten). Ziesarer ,Vorflammgs (bei Pramsdorf) lie- finden sich degradierte, stark von Wasser gen -~lazigen gestörte Ablagerungen des grat des Flämings bilden und die beson- E~ besonderes Problem bilden die zahl- beeinflußte Waldsteppenböden. 1'.ert1ars . ~n der Oberfläche, während sonst ders im Bereiche des Hohen Flämings rela- reichen Trockentäler (Rummeln). die als ~e Tertiaroberkante rasch unter pleisto- tiv eng gestaffelt erscheinen; ihnen vorJ Betrachtet man die Güte und Nutzungs- tief eingeschnittene Steilhangtäl~ nament- zanen Ablagerungen nach N abfällt. gelagert und zwischengeschaltet sind eben- möglichkeit der einzelnen Bodentypen, so lic:t1 in der Umgebung von Belzig und falls Sander- und Grundmoränenflächen. zeigt sich, daß nur im Gebiet der Wald- Niemegk die steileren Ränder des Hohen Nennenswert sind aus dem Mitteloligozän be- sonders der Septarienton ( = ein fetter, plasti- Die Mehrzahl der heutigen Täler erfuhren steppenböden und im Verbreitungsgebiet 1:_1ämings im N kerben und gliedern (z. B. scher !on von meist blaugrüner Farbe) z B bereits zur Zeit des Abschmelzens des der braunen Waldböden gute bis mittlere Neuendorfer Rummel, Garreyer R., Braut- um Le1tz~u, dann aus dem Miozän, bes~nde~ Warthe-Eises ihre erste Anlage - sie dien- Ackerböden vorliegen, die durchaus rummel bei Grubo und viele andere). m der Wittenberger und CoSWiger Gegend. ten als Sammelrinnen der Schmelzwässer Sande, Tone und Braunkohle (u. a. Flaschen~ weizen- und rübenanbaufähig sind. Die Am geologischen Aufbau des Flämings tone, Formsande, Glimmer- und Glassande). - und wurden in den nachfolgenden Kalt- flächenmäßig vorherrschenden rostfarbe- habe:1 v~r allem pleistozäne Ablagerungen und Warmzeiten weiter ausgestaltet. Unter nen Waldböden sind mittlere bis mäßige ~teil, ~e den präquartären Untergrund in ~ei~e Verb~~it~g besitzen besonders im dem Einfluß eines kalten. recht trockenen Ackerböden, auf denen der Kartoffel- und einer Machtigkeit von 'iO bis 100 m über- sudlichen Flammg die in ihrem Alte Klimas in der nachfolgenden Weichsel-Ver- Roggenanbau vorherrschen. Die z. T. unter lagern. Sie ~etzen sich - als Ablagerungen unbestimmten einheimischen su··drl. nchoch eisung .und auch bereits am Ende der vor- Kies~da t ·· ien stärkerer Austrocknung leidenden mine- d~ Inlandeises selbst bzw. seiner Schmelz- e ·. . run er besonders Milch ua hergehenden Vereisungen; als der Fläming ralischen Naßböden stellen mittlere bis und Kieselschiefergerölle (z B ·n d q Urze wasser - ~usammen aus Geschiebemergel gb ··1 erm- eisfrei war und pertglazialen Bedingungen mäßige Ackerböden dar. während die und G:Sch1~belehrnen (nur in der Gegend .e ung von Grabo); es sind ·wohl de La unterlag, bildete sich Dauerfrostboden, auf sitz entstamm d - r u- organischen Naßböden vorwiegend als von Zre~ar. Burg und Belzig zusammen- .. en e Ablagerungen alter dem die z. B. bei der Schneeschmelze frei- Grünland genutzt werden. Die sandigen Elbelaufe. die hier den Fla" . 8 rrung querten. Übergangscharakter des Klimas ent- sprechen auch die phänologischen Daten: Die natürliche Vegetation setzte sich, ent- dem Jahresmittel von 480 mm (im W) bis so liegt die l'fchneeglöckchenblüte zwischen . sprechend den Boden- und Klimaverhält- 540 mm, womit er zu den niederschlags- dem 25. Februar und 6. März; der Beginn nissen, vorwiegend aus Traubeneicllen- ärmeren Gebieten dieser Landscllaft der Feldarbeiten reicht vom 17. März bis wäldern zusammen. Daneben traten auf gehört. 26. März. sandigeren Standorten der Kiefernmiscll- Infolge des Vorherrschens sandiger Böden, wald, auf lehmbeeinflußten Standorten meist scllwach bis mäßig gebleichter rost- In Auswirkung der vorherrschend sandi- und einem Klima mit subkontinentalem farbener Waldböden, wird diese Land- gen Bildung~n kommt es zu einer außer- Einschlag der Traubeneicllen-Lindenwald schaft vorwi&gend von Wald eingenom- ordentlich raschen Versickerung des Nie- und auf lehmbeeinflußten und besseren men. An die Stelle der natürlichen Wald- derschlagswassers. Damit erklärt sich, be- Sandstandorten bei. höheren Niederschlä- gesellschaften - Kiefernmischwald und sonders in den Sandgebieten des Zentralen gen der Buchen-Traubeneichenwald auf. Bucllen-Traubeneichenwald - sind Kie- und des Niederen Flämings, daß die Täler fernforsten getreten, die das heutige Bild heute trocken liegen und auch bei plötz- Die einzelnen naturräumlichen Hauptein- beherrschen und nur von einzelnen Acker- lich einsetzender Schneeschmelze und bei heiten des Flämings lassen sicll hinsicllt- flächen unterbrochen werden, so besonders Starkregen nicht in ihrer vollen Länge lich ihrer Besonderheiten wie folgt charak- nahe dem Nordrand zwiscllen Tuchheim durchflossen werden. Nach kurzem ober- terisieren: und Burg auf lehmreicheren Sandböden. flächigem Abfluß versickert das Nieder- Erhebliche Flächen sind (z. T. durcll Kahl- schlagswasser in ihnen. Im Hohen Fläming a) der Burg-Ziesorer Vorfläming (850) schläge) winderosionsgefährdet. z. B. tritf das auf der Hochfläche ver- sickernde Wasser erst am Fuße wiedei' Der Burg-ZiesarerVorfläming erstrecktsicll b) Die Westliche Fläming-Hochfläche (851) zutage, und auch sonst entwickeln sicll mit einer mittleren Höhenlage entlang der ständig wasserführende Bäche zumeist erst Nordabdachung der westlicllen Fläming- Die westliche Fläming-Hodlfläclle erstreckt in 90 bis 100 m Höhe am Rande des Flä- hochfläche zwischen den Orten Burg und sicll von Osten her über die Orte Görzke, mings, wo durcll die Täler wasserführende Ziesar. Während die Grenze gegen die Lübars, Stegelitz bis in den Raum von Horizonte angeschnitten werden. Nur im Baruth-Fiener Talniederung und die Elb- Hohenwarthe. Südlich des Burg-Ziesarer westlichen Fläming und Roßlau-Witten- talniederung mit einem Übergang in Form Vorflämings gelegen, wird sie im Süden berger Vorfläming ist besonders über Ge- einer 15 bis 20 m hohen Geländestufe rela- vom Zerbster Land und vom Roßlau- sclliebelehm und tertiären Tonen ein dich- tiv eindeutig festgelegt ist, was in ähn- Wittenberger Vorfläming, im Westen von des Böden sind besonders bei Kahlschlägen teres Netz wasserführender Täler ent- licher Form auch gegenüber dem östlichen der Elbtalniederung und im Osten vom und brachliegenden Ackerflächen mäßig wickelt. So steht der Fläming insgesamt Teil der westlichen Fläminghochfläclle Zentralen Fläming begrenzt. Bei einer winderosionsgefährdet, und besonders als vorwiegend trockenes Höhengebiet in zutrilit, ist der Übergang zum westlichen · Höhenlage von 60 bis 128 m (Hubertus- zwischen Belzig, Ziesar und Wittenberg einem krassen Gegensatz zu den ihn um- Teil der westlichen Fläminghocllfläclle berg südlich Altengrabow 128 m) ist das sowie im Gebiet von Jüterbog sind ein- gebenden Niederungen der Urstromtäler nur unscharf. Das gilt auch für die Grenze Relief als wellig bis flachhügelig anzu- zelne Flächen mäßig wasser- und windero- mit ihren zahlreicllen Wasserläufen. zum Zentralen Fläming. sprechen und stellt eine Sanderfläclle mit sionsgefährdet. einzelnen Endmoränenhügeln (Block- In Analogie zum Klima treffen im Flä- Lehmig-sandige Hügelw~llen und Hügel- Der Fläming gehört der Übergangszone moränen zwiscllen Möser, Hohenlobbese nüng die Florenbereiclle des kontinentalen kuppen, dazu zahlreiclle muldenförmige zwischen der westlichen, mehr atlantisch und Görzke) und vereinzelten Kiesrnorä- Ostens und des maritimen Westens zu- Täler charakterisieren das Relief. Feuchte beeinflußten und der östlichen, mehr sammen. Daneben existierten aucll noch nen (nahe dem Nordrand zw:iscllen Scller- kontinental beeinflußten Klimazone Niederungen begleiten teilweise die Bäche, Vertreter der nordisch~ (oder borealen} men und südlich Buckau) dar. In die sonst Deutschlands an. Charakteristisch sind und besonders an den Zusammenflüssen und der südlichen (oder mediterranen} kaum zertalte Hochfläche ist nur das Tal• warme Sommer {Monatsmittel des wärm- mehrerer Bäche nehmen diese Niederun- system der Ihle eingesenkt. Pflanzenwelt. Der heutige Waldbestand ist gen mit anmoorigen Böden , größere Flä- sten Monats, des Juli 17,5 bis 18 °C) = vorwiegend durch Kiefernforsten und Sandböden, dem Bodentyp nacll schwadl und mäßig kalte Winter (Monatsmittel des chen ein. Längs des Abfalles der west- Kiefernwälder charakterisiert mit einer lichen Fläminghochfläche zum Burg-Zie- bis mäßig gebleichte rostfarbene Wald- kältesten Monats, des Januar -1 bis = böden, herrschen hier vor; nur ganz ver- 0!5 °C) bei einem Jahresmittel von 8 bis mittleren bis hohen Walddic.>ite. Der · sarer Vorftäming sind in den Quellge- Zentrale Flän>Jng besitzt ein arealmäßig einzelt haben sich auf lehmigeren Stand- 8;5 °C. Mit einer jährlichen Niederschlags- bieten der Bäche häufig Quellmoore a.I!- größeres Vorkommen von Buchenmisch- Dem orten schwacll bis mäßig gebleichte braune menge von rund 500 mm gehört der Flä- zutreffen. Formentyp nach handelt es ming zu den mäßig feuchten Gebieten, und wäldern mit hoher Walddichte. Von den sich um ein zertaltes und übersandetes Waldböden entwickelt. Die Boden,,,ctiite ist gering bis mäßig. nur der Zentrale Fläming nimmt mit einer einstigen Eicllenwäldern sind im nörd- Grundmoränenland mit lokal aufgesetzten, li~en Fläming-Hügelland neben einzelnen sich von Ost nacll West hinziehenden End- jährlichen Niederschlagsmenge von 540 Das allgemeine Landscllaftsbild der West- Baumell an Rainen und Feldwegen nur moränenhügeln. .bis 600 mm und einem Jahresmittel der lichen Fläming-Hochfläclle ist das einer lokale . Bestände übriggeblieben. Fast Temperafür unter 8 °C eine gewisse Son- Die klimatisclle Sonderstellung des Flä- Kiefernwaldlandscllaft (Kiefernforsten bei waldfrei ist die östliche Flä . hoch der!>tellung ein. Ursache dieses erhöhten frch Q mmg - mmg:..Nordrandes (s. a. westl. Fläming- mittlerer bis hoher Walddid!te) mit a e. . uellmoore besitzen besonders am Niederschlages sYid besonders Stauwirkun- Hod!fläcll~) zu den übrigen Gebieten des Ackerfläcllen und . aufgelassenen Kahl- Nordabfall des Flämings eine größe V - gen während des ganzen Jahres. Diesem breitung. re er Flämings zeigt sich sowohl in dem höheren schlägen. Kiefernmiscllwald und stellen-: Jahresmittel von 8 bis 9 °C als auch in weise Traubeneichenwald stellen die natürliche Waldgesellschaft dar. Eine stauchungen teilweise recht stark wech- mäßige Gefährdung durch Winderosion und Satzendmoränen, die von Sanderflä- selnd, doch handelt es sich vielfach um West- und Nordrand dieser Einheit kommt ist auf offenen Ackerflächen, auf Ödland chen und übersandeten Grundmoränen- beste Böden, di~ zum Anbau von Weizen es in 90 bis 100 m Höhe zum Austritt von und Kahlschlägen gegeben. flächen getrennt werden, bestimmt . den und Zuckerrüben genutzt werden. Infolge Quellen und zur Bildung feuchter Niede- Charakter dieser Einheit. Am Scharungs- des Vorherrschens guter Böden ist das rungen. punkt dieser nach Osten offenen Stauch- c) Das Zerbster Land (mit den .,Leitzkauer Zerbster Land waldarm, und nur auf sandi- moränenbögen befinden sich die höchsten Der Zentrale Fläming ist heute vorwie- Höhen) [852) " geren Standorten in den östlichen Teilen Erhebungen. gend waldbedeckt; vorherrschend sind. Die Grenzen dieser naturrä~ichen Ein- befinden sich kleinere Kiefernforsten mit Kiefernforsten mit hoher Walddichte, und Robinien. heit sind gegen die umliegenden Einheiten Klimatisch besitzt der Zentrale Fläming nur stellenweise treten im Westen und Lrn Westen und Süden (Elbtalniederung Klimatisch ähnelt diese naturräumliche eine gewisse Sonderstellung infolge von Südwesten Buchen-Mischwälder auf. Die zwischen Dessau und Magdeburg) mar- Einheit dem Burg-Ziesarer Vorfläming. Luvwirkungen während des ganzen Jah- natürliche Vegetation wurde durch die Ge- kant, im Osten (Roßlau-Wittenberger Vor- Als natürliche Waldgesellschaften sind der res was sich durch ein geringer~ Jahres- sellschaften des Kiefern-Mischwaldes und fläming) jedoch im wesentlichen . nur Eichen-Hainbuchen- und der Eichen- mittel der Temperatur (7,5 bis 8,0 °) sowie des Buchen-Traubeneichen-Waldes . ge- durch den Wechsel der Bodenarten, erst \Vinterlinden-Birken-Wald zu nennen zum durch höhere Niederschläge ausdrückt. bildet. in zweiter Linie durch Unterschiede in Rande hin Erlenbrüche. In floristlscher Auf sandigen und stellenweise lehmig- Der Zentrale Fläming präsentiert sich als der Reliefgestaltung gegeben; gegen Nor- Hinsicht sind auf trockenen Rücken ein- sandigen Böden entwickelten sich vorwie- ein Waldland mit Ac..l{erflächen, das nur den schließt die Westliche Fläming-Hoch- zelne Elemente der Wald-Steppen-Flora,in gend mäßig gebleichte rostfarbene und lokal von Wiesenflächen unterbrochen fläche an. den Bruchgebieten eine Hochmoorflora lokal braune Waldböden bei meist gerin- >vird. Infolge des bewegten Reliefs kommt Das Zerbster Land stellt im Osten und erwähnenswert. Heute erweist sich das ger bis mäßiger Bodengüte. es bei Starkregen und schweren Hagel- Westen eine ebene bis flachwellige Lehm- Zerbster Land als überwiegend offene schlägen besonders auf Kahlschlägen und Ackerlandschaft, die nur durch vereinzelte Das fast völlige Fehlen von Oberflächen- offenen Ackerfluren zu starken Wasser- platte dar, di~ eine Höhenlage von 50 gewässern und die erst in größeren Tie- bis 80 m einnimmt und durch die Ehle Kiefernwaldungen (Forsten) aufgelockert erosionsschäden und Bodenabschwemmun- 'Wird. fen auftretenden, reichen Grundwasser- gen. Schäden durch Winderosion tre- und die Zerbster Nuthe zur Elbe hin ent- stockwerke sind kennzeichnend. So ist die wässert wird. Die in ihrem Zentrum be- ten durch eine oft extreme Oberflächen- d) Der Zentrale Fläming (853) Oberfläche im allgemeinen trocken, und findlichen Leitzkauer Höhen (bis 116 m) austrocknung nach lang anhaltender nur in den flachen Becken und nahe dem Trockenheit ein. sind durch ein stark welliges Relief und Der Zentrale Fläming erstreckt sich vom durch breite Muldentäier gekennzeichnet; Nordrand des Flämings zwischen Ziesar, auch treten einzelne sandig-kiesige Hügel Wollin und Belzig bis in das Gebiet um auf. Das Sandgebiet des Zerbster Landes Göritz. Die Nord- und Ostgrenze ist gehört dem Formentyp der ebenen Grund- • durch den markanten Abfall des Zentralen moräne an. Im Gebiet der Leitzkauer Flämings zum Baruther Urstromtal bzw. FLÄMING,., Höhen sind Geschiebelehme und tertiäre zum B:Iziger Vorfläming bedingt, wäh- ~- Spree zu: so das vielgliedrige Fiußsystem im eine flach abdachende Sanderzone an B" trocken, und das Hauptgrundwasser ist duktiven Steinkohlenflöze in der Umgebung Gebiet von Vetschau, die Dobra, die Berste von Dober1ug und Kirchhain. Diese aschen- a~ _die Dahme fehlen Obei-fJ.ächengewiss; ' e:st . in größeren Tiefen anzutreffen. Das u. a. Auf der Südabdachung ist die der vollig, und auch das Grundwasser ist in reiche anthrazitische Steinkohle lagen in zwei sudli?ie Fläming-Hügelland weist heute Schwarzen Elster zufließenden Kleine Elster erzgebirgisch streichenden Mulden, zusammen dem sons~. fast extremen Trockengebiet vorw1e_gend Kiefernwaldungen (Forsten besonders nennenswert. Insgesamt sind es mit ebenfal::.S unterkarbonischen Sandsteinen, erst in großeren Tiefen anzutreffen. meist nur kleinere, aber recht ausgeglichene Konglomeraten und Schiefertonen. von ffil~oher Walddichte) mit größeren Abflüsse in einem relativ schwach entwickel- Auf den von\iegend lößartigen Staubsan- Ackerflächen auf; in den. Niederungen im ten Flußnetz; die Spreeniederungen sind zeit- Die im Rotstein und im Koschenberg an d~n und den lehmigen Sandböden ent- Westen . und Südosten kc:'mmen verschie- weise hoehwassergefährdet. die Oberfläche tretende Altgebirgsscholle wickelten sich leicht gebleichte braune dene W1esengebiete hinzu. Fast überall findet eine starke Versicke- ist durch etwa 45 bis rund 170 m mächtige Waldböden. Infolge des Vorherrschen rung der Niederschläge und ein teilweise tei:tiäre und quartäre Ablagerungen ver- g~ter Böden ist der natürliche Trauben~ 4. Das Lausitzer Becken- und Heide- beachtlicher ·wasserentzug·durch den Berg- schl.eiert; sie ist ein Teil der Lausitzer e1c:h~wald Großscholle, die wenig weiter im :NW längs fast völlig gerodet worden, und land1 bau statt. Gleich anderen Altmoränengebie- nur im Osten treten einige Kiefern- einer Störung gegen die sogenannte bran- waldungen auf. Das ~usitzer Becken- und Heideland bil- 1 Der südlidle Saum des Bezirkes Cottbus ist in denburgische Triasplatte abbricht. Den viel- det einen Ausschnitt aus dem Alt .. Das heute offene, fast baumfreie Acker- b. moranen- der Schrift "Die naturräumlid1e Gliederung fältigen geologischen Bauelementen ent- Sachsens~ von E. NEEF bet1andelt. Vgl. dort die land unterliegt der Oberflächenaustrock- ge iet des Norddeutschen Flachlandes im sprechend, ist auch der Werdegang di~. 1 Abschnitte ..Elbetiefland unterhalb Riesa", .Ruh- nung und der Aushagerung durch Boden- Im "Handbuch der naturräumllchen Gli d land-Königsbrücker Heiden", ~Oberlausttzer naturräumlichen Einheit vielpbasig Uind 16 Deutschlands" bearbeitet von E. SCHOLZ e erung Heide' und Teidlgebiet". interessant. Zu dem heutigen Bild ihrer, Die Decke der pleistozänen Ablagerungen ist Das Lausitzer Becken- und Heideland liegt südlich des Grenzwalls wenig mächtig. Abla- LAUSITZER BECKEN-u.HEIOELAND gerungen der miozänen Niederlausitzer Braun- im Wirkungsbereich des ostdeutschen Bin- Naturräumliche Gliederung kohlenformation stehen bis nahe an die Erd- nenklimas mit mittleren Monatstempera- oberfläche an. Die räumlich weit ausgedehnten turen von 17,5 bis 18,5 ° im Juli und -1 bis 10 1s 20 ran Braunkohlenvorkommen wurden für das heutige - 0,5 im Januar; das Jahresmittel der Aussehen der Landschaft entscheidend. Wich- ° tige Abbaugebiete dehnen sich u. a. um Senf- Temperatur liegt bei etwa 8 bis 8,5 °. Der tenberg, Lauchhammer und Spremberg aus, östliche Teil dieser Einheit gehört zu den und hier ist auch das natürliche Relief weit- im Sommer wärmsten Gebieten der DDR gehend umgestaltet. Hier finden sich älter aus- gekohlte und ersoffene Kohlengruben, und in und weist hohe Jahresschwankungen der ihrem Ausdehnungsbereich ragen überall oft Temperatur auf. Die Jahressumme der nur kümmerlich mit Mischwald besetzte Hal- Niederschläge schwankt zwischen 570 und den empor; q.uch die Flachkippen tragen nur 690 mm, wobei der Norden am , nieder- einen dünnen Mantel aus Kräutern und Stau- den. Neben diesen durch 'den Tagebau umge- schlagärmsten ist. wandelten Flächen entwickelten sich ausge-- Die Grundwasserverhältnisse sind - dem dehnte Bruchfelder über eingestürzten Tief- geologischen Bau entsprechend - stark bauen. Durch das Einbrechen der hangenden Schichten zerriß meist die Vegetationsdecke, wechselnd. Oberes Grundwasser findet sich so daß jetzt an den Bruchrändern der fahl- bereits in 1 bis 10 m Tiefe, in den Becken gelbe Sand bloßliegt. Neue große, mit mo- und Niederungen ganz oben1ächenn

(t 10 15 20 knt' häufig überschwemmungsbedroht. moränen und lokal stark verkes.selten Par- Verschiedene Kanäle im ;Berliner Tal (u. a. tien von weithin flach abgedachten Sander- Oder-Spree-Kanal, Brieskower Kanal) und im gebleten und zahlreichen schmalen ·Tälern .;...._._ Brenze der nafurravml 5roßeinheJf Dahme-Seengebiet (u. a. Notte-Kanal, Dahme- ---- 6renzedernaturräuml Haupleinheit und Rinnen . -·-·--Btmrksgrenze Umflut-Kanal, Storkower Kanal) gestatten 1-f...,... „ Staatsgrenze einen Ausgleich der Wasserführung zw:iSchen Zwischen Baruther und Berliner Tal las- den verschiedenen Flußsystemen. sen sich insgesamt fünf Stillstandslagen Am geologischen Aufbau des Ostbranden- des zerfallenden Inlandeises nachweisen. burgischen Heide- und Seengebietes haben Das Vorland des Stauchmoränengürtels des vor allem jungpleistozäne Geschiebelehme Brandenburger Stadiums i. e. S. bilden und Geschiebesande sowie glazifluviatile ausgedehnte Sander. Im Rückland wurden Sande und Kiese großen Anteil. Daneben Geschiebemergel (auf der Lieberoser Hoch- finden sich in den weiten und ebenen Nie- fläche meist stärker übersandet) und Ge- derungsgebieten und Talungen spätglaziale schiebesande als Grundmoräne abgelagert. Dünensande und holozäne humose Bildun- Ihre Verbreitung wird weiter nach Westen gen. hin, der stärkeren Auflösung und Gliede- Von außerordentlicher Wichtigkeit für die zeit- rung der Hochflächen entsprechend; stän- liche Gliederung pleistozäner Bildungen, und dig kleinflächiger und inselhaft. Das in und zv.-rar nicht nur für das engere Berliner Gebiet, unter dem Eis in einem Netz von Spalten, sind die im allgemeinen 5 bis 15 m mächtigen. Kanälen und Tunneln abfließende Schmelz- in einer Tiefe von meist 5 bis 20 m unter NN Höheü.NN vorkommenden sogenannten Paludinen-Schlch- wasser schuf verschiedene, zumeist Nord- ten in der Umgebimg von Berlin. Diese Palu- Süd gerichtete Rinnen und ganze Rinnen- ü- 50 m dinen-Schichten sind eine Bildung der Elster- 50-100 m svsteme die mit ihren zahlreich einge- Saale-Interglazia!zeit, und ihre Verbreitung läßt 100 -150 m Anklänge an die heutige Form des Berliner sdialtet~n Seen heute geradezu ein Cha- 150-200 m Urstromtales erkennen. Bei diesen Schichten rakteristikum Ostbrandenburgs sind. Be-- Seen handelt es sich um Sande. Kiese, Tone und sonders gut und vielgestaltig ent'>'l.i.ckelte fauJ.schlammartige Bildungen, wobei Lagerung Rinnen- und Seensysteme finden sich im und Zusammensetzung auf kurze Entfernung hin oft wechseln. Insgesamt handelt es sich Flußgebiet der Da.tune, rings um &har- um die Bildung eines einstigen Flußsystems mützel- und Schwielochsee und an Naturräumliche Haupteinheiten ~ mit AJtlJl•ässern und Seen; Sande und Kiese Schlaube und Olse. Die in den größeren 820 Berlin-Fürsfenwalder Sp."eefa/niefferllllg wurden aus fließendem Wasser abgesetzt. 821 Saarower Hiigel 825 Lt!Ulhener Sandplef/e Tone, Fauiscbla:Q:u:n und Moo:rbildungen sind Talungen gen Westen abfließenden 822 Oahme-Seen-G'e/Jief 626 LJeberoser !leide u.SchfaufJsqe/Jie't Bildungen aus stehenden Wasserflächen. Pol- Schmelzwässer schufen ausgedehnte Tal- 823 Zossen-Teupifzer Plalten-11.HJgei/amJ ' Bll GubenFJI' lilnd (mif Diehloer lfiige!n) lenanalytische Unteri!uchungen der Paludinen- sandgebiete, wie es besonders im Berliner' 828 Fiirslenberger Ocierlal 824 &es!wwer Piaffe Sctlichten lassen die Vegetationsentwlcklung Tal und im Dahme-Seengebiet der Fall ist; 829 Buben -Farsfef> Neiliefal dieses Interglazials Ziemlich genau erkennen. Auffallend stark ist der Anteil, den die Nadel- im Bereich dieser grundwassernahen Sand- bäume einnehmen, während in einesn kurzen ablagerungen finden sich verschiedentlidl. nacheiszeitlich vermoorte Partien (u a b . Erkner, bei Fürstenwalde, im D~· ~ Klima u~d B~engegebenheiten be~timmen nur voll e1mgen kleinen flac!Iwelligen bis Länge durchfließende Spree mit meist nur Spreetal). Dünenvorkommen treten un maßgeblic!I ~ie natürlichen Waldgesell- hügeligen Hochfläc!Ien-Inseln überragt, wie kleinen Zuflüssen, ferner im 0 die teil- all · vor s~:ien. ~n em im_ Dal!me-Seengebiet und in der dieser naturräumlichen Einheit sie sich u. a südwestlich Müllrose und süd- weise kanalisierte SclJ.laube und der Oder- S preetalniederung auf. sm d~ m den niedriger gelegenen Tal- lich Erkner bis zu 85 m über NN erheben. Spree-Kanal entwässern dieses Gebiet. Im sandgeb1eten des . Berliner Tales und d Die Berlin-Fürstenwalder Spreetal-Niede- Spreetal oberhalb des Oder-Spree-Kanals Im ?stbrandenburgischen Heide- und Seen- D~me-&:engebietes Traubeneichenwälde~ rung, deren mittlere Breite von etwa 15 km und zwisc!Ien Fürstenwalde und dem Müg- . g~b1et herrschen Sand- und lehmige Sand- K:1efern~sc!Iwälder und lokal Stieleic!Ien~ bei Müllrose, · bei Fürstenwalde und im gelsee kommt es des öfteren zu jahreszeit- böden vor. Dabei handelt es s1·ch . t eh eh · me15 um Brrkenwalder, auf den Geschiebemergeln Berliner Stadtgebiet starke Verengungen lic!I bedingten Hoc!Iwasserüberflutungen. w~ s bis mäßig gebleichte, lokal stark und -sanden der Platten und Hochfl .. ch erfährt, ist aus weithin ebenen Talsand- Während das Hauptgrundwasser erst in gebleichte rostfarbene Waldbo··d K1 . ebenfalls T b . a en ·· · en. ein- . rau eneichenwälder und Kie- flächen zusammengefügt. Das meist äußerst größerer Tiefe anzutreffen ist, findet sich ni.~ige Ve~breitung haben schwach, bis fernm15c!Iwäl~er und schließlic!I in den freies Grundwasser fast überall in gerin- mäßig gebleichte braune Waldböd. . feinkörnige Material dieses ebenen Gebie- ~~=-t~n N~ederungen Auenwälder. Im gen Tiefen (1 bis 4 m). Die natürlichen am ·· trch1 en so tes wurde nach dem Schwinden des Inland- f1 .. ehos . en Rand der Lieberoser Hoch- th::- d Neißetal, ganz besonders an den eises in spätglazialer Zeit von vorherr- Waldgesellsc!Iaften werden durch Stiel- a e zwischen Guben und Neuzell uf 0 s angen des Gubener Landes f"nd ·c1i sc!Ienden Westwinden aufgenommen, über eichen-Birkenwald, Kiefern-Mischwald und der 1:ochflä?1e westlich Beeskow und e~o~d- verschiedene Wald- und Sands: en sil mehr oder minder weite Strecken verfrach- durc!I Traubeneichenwald gebildet. Nach 0 westlich Peitz. Organische Naßböd. ( mente ein .. dli eppene e- moo · B""d en an- er su eh-kontinentalen Flora. tet und an anderen Stellen abgelagert und hin wird die kontinentaler werdende Be- ng~ o en, Flachmoorböden) sind in Fl eh Dahme-Sa - und auch. H 0 eh moore haben sich im angehäuft; so finden sich heute zwischen einflussung durch vereinzelte Wald- und den Niederungen entwickelt· im Gub Sandsteppenelemente angezeigt. Außerhalb Forster Neißetal und im F, .. t en- zer Geb· e;ngebi~t und im· Zossen-Teupit- Fürstenwalde und Müllrose, zwischen Odertal urs enberger ie entwickelt. Heute sind die tief Köpenick und Erkner und bei Woltersdorf der Großstadtbebauung von Berlin im kommen mineralische Naßböden ausgedehnte Dünenfelder und Dünenket- westlic!Ien Abschnitt ist die Berlin-Fürsten- vo~ (Tone). Die Bodengüte ist im all !~::e:~\„~~ebenen _Talsandgebiete vor- rend Wies a an~ (Kiefernforsten), wäh- ten. Bei Müllrose, zwisc!Ien Köpenick und walder Spreetal-Niederung heute weithin memen mäßig, bei stärkerer Bleichung u~ ein Waldland {Kiefernforsten), während Auslaugung gering und nur in G . Auc!I die ~hund Äcker etwas zurücktreten. Erkner und an einigen anderen Stellen brauner Waldböd ebieten der L"eb o er gelegenen Moränenflächen queren rinnenartige Täler mit eingelager- Wiesen und Äcker mehr oder minder stark sandi en B„ en et;~as besser. Die meist 1 eroser He"d1 e, be.I Saarow Zossen ten Seen das Berliner Tal; sie bilden die zurücktreten. und K otier:f.„ch öden unterliegen einer starken rausnick sm~· ' Fortsetzung der verschiedenen, von. S her . a . enaustroclmung ·und sind teil- deckt d clI . vorwiegend waldbe- weise wmderosionsgefährdet. bereits t° t smd hier die tieferen Lagen kommenden, während des Zerfalls des b) Die Saarower Hügel (821) Brandenburger Stadiums durch Eis- und nutzt v:h ausnahmslos ackerbaulich ge- Dieses Hochflächen- und Hügelland um Das_ Ostbrandenburgische Heide- d S ackerbaul~errschend Schmelzwasserwirkung angelegten Rinnen- gebiet liegt im Wirkungsbe .chund een- Wird schließlich die Saarow am Scharmützelsee grenzt mit systeme und ziehen sich über den Berliner deutsch · rei es Ost- Ablagerunge~ Nutzung der pleistozänen einem ausgeprägten Steilhang gegen das en Bmnenklimas mit rru·ttl Taizug hinweg weit in die nordwärts an- natstem eren Mo- auf der Leuth auf der Beeskower Platte, Berliner Tal; nach Südosten hin geht es ii1 . · peraturen von 18 o bis 18 5 0 • bener Land ener Sandplatte und im Gu- schließenden Hochfläc!Ien hinein. Auch das Juli und - 1 o bis O o . J ' im dle meist flachwellige Beeskower Platte von her kommende Rote Luch ist resmittel der T im a~uar; das Jah- sind bis auf D~ Oder- und das Neißetal über, und nach Westen hin fällt es allmäh- 9 o • emperatur hegt bei 8 bis eine von Schmelzwässern benutzte und da- Waldfrei undgennge Eichenrestwälder fast lich zum Dahme-Seengebiet und zum Ber- C, wobei das bebaute Gebiet von Berlin Werden stark als D _ durch umgestaltete Talrinne, deren ur- :zufolge der Besonderheiten des Stadtkli land und auc!I als auergrun- liner Tal ab. Das Ostbrandenb A_ckerboden genutzt. sprüngliche Anlage aber wohl älter ist; zur im Jal!resmittel bis zu 1 o wä . mas Zeit des Pommerschen Stadiums bildete sie Diese Einheit zeigt ihrer Höhenlage nach eine die Umgebung. Der Norden unrmer ist als gebiet läßt sich . urgische Heide- und Seen- deutliche Zweiteilung: während der nördliche zeitweilig einen Abflußweg für die gehören zu den im Sommer w„d der Osten liche Hauptein~~tversc!Iiede.r:e naturräum- Abschnitt in··den massigen Rauenschen Bergen jeweilige Beso d en . untergliedern, deren Schmelzwässer dieser Stillstandslage in (148 m), in den Dubrow- und Soldatenbergen der J?DR, während der T: (150 m und 111 m) sov.--ie in den Lausebergen ~:n ~~~~n siert werden so~ erheiten kurz charakteri- Richtung zum Berliner Tal. Unterbrochen n Gebieten mit der gr„ßt en. wird die Ebenheit der TalsandfläclJ.en fer- (125 m) und anderen Erhebungen beachtliche schwankun ° en Jal!res- Höhen erreicht, übersteigen die Höhen des süd- g der Temperatur zählt . ner durch einige, zwischen 20 und 40 m Jahressumme der Niedersch1·· . Die lichen Teiles Werte von 35 bis 60 m nicht mehr. 0 höher liegende Grund- und Endmoränen- zwisch r.1 age schwankt 1 Die BerliN~- F„ en a.O und 610 mm: die hö .. urstenwalder Spreetal- inseln (u. a die bekarmten Müggelberge Bei den Saarower Hügeln handelt es sich •ederung (820) d~rsc!Ilagsmenge verzeichnen :~7 Ni~- und auch andere Höhen südlich Erkner), um ausgedehnte Grund-, End- und Stauc!I- hoher aufragenden östlic!Ien d -~ie Die Berlin-Fürsten moränen, die dieses teils flac!Igeböschte, lic!Ien T ·1 d un nordost- die der letzten Stillstandsphase des Bran- . ei e er Lieberoser Hochff"c!I rung, die als Teil W:'.11der Spreetal-Niede- teils aber auch äußerst steilhängige Hügel- • a a stromtales den ~tück des Berliner Ur- denburger Stadiums angehören dürften, Die weitverbreiteten Sandb„d .... _ weiterhin durch wechselnd breite, feuchte, land zusammensetzen. Zahlreiche steilwan- Folg daß 0 en •uiben zur fallenden Frankfurtmelzwassern des zer- dig eingesc!Inittene Trockentäler und was- e: das Niedersc!Ilagswasser im all- flußbah.n d" t er Stadiums als Ab- holozäne Flußniederungen längs des Spree- gememe.r: rasch versickert. In den Niede- 1en e erstreckt laufes. serführende Talrinnen, dazu i;iele flache tal bei Eisenhüttens .. s1«n vom Oder- rungen findet sich oberfläc!Iennal!es' f . Sandböden herrschen in dieser naturräum- Talniederungen schaffen eine starke Glie- bis zum HaveltaI _tadt ut_er Fürstenwalde derung dieses Landes und rufen stellen- Grundwasser, während das Haupt~:' räumlic!Ie Einh .t ii: Berlm. Diese natur- lichen Einheit ganz eindeutig vor, und die Wasser, allerdings lokal stark - er \V1rd im N Bodengüte ist demgemäß sehr gering. Nur weise einen gebirgsähnlichen Anblick her- erst in größeren Tiefen trwech.selnd, und v.om Barnim-PI ". vom Lebuser in den Flußniederungen sind stellenweise vor. Insgesamt besitzt dieses Saarower Hü- (10 30 · anzu e:ffen ist Lieberoser der R ateau, im S von der ' auen-Beesk organische Naßböden entwickelt (Moor- gelland eine für das Korddeut.sehe Flach- - m, be1 den Diehloer Hügeln b" -Hochfläche d . ower und der 60 m tief). is zu böden, anmoorige Böden; besonders auch land bedeutende Reliefenergie: diese be- mittlere Höhenlag eufüch begrenzt. Ihre im Roten Luc!I). Die den Talzug in ganzer träd1tlichen Höhenspannen a;.if kleinem 26 e von 30 bis 45 m wird einzelnen Dünen besetzt ist. Die Rinne des RichtulJ.g benutzte ·Abflußbahnen von Scharmützelsees vereinigt sich mit derjeni- Schmelzwässern aus der Zeit des zerfallen- gen des Großen Storkower Sees; beide sind den Brandenburger Stadiums. Die oft fast Teile eines vom Baruther Tal bis zum Ber- etntönige Ebenheit dieses Geländes findet liner Tal verfolgbaren größeren Rinnen- eine wohltuende Unterbrechung durch zahl- systems. Zahlreiche zum Berliner Tal und reiche kleinere flachwellige Grundmorä- zur Scharmützel-Rinne hin gerichtete, in nenplatten (so bei Niederlehme, Senzig, die Hochfläche oft stark eingetiefte peri- Pätz, Motzen, westlich Selchow, bei Mün- glaziale Trockentäler schaffen eine auffal- cherhofe usw.) und durch mittelsteile kie- lende Kleingliederung dieses Raumes. Die sige End- und Stauchmoränenhügel (so ·be- Talsandflächen beiderseits des Großen sonders bei Niederlehme, im Gebiet von Storkower Sees und auch die nördlich an- Pätz und südlich des Storkower Sees). Diese grenzenden Grundmoränen sind mit ausge- inselartigen Vorkommen erheben sich dehnten Dünenfeldern bedeckt. lokal bis zu 95 m Höhe und lassen Fast reine Sande und lehmige Sandböden sich den letzten Stillstandsphasen des In- mit geringer bis mäßiger Bodengüte herr- landeises des Brandenburger Stadiums zu- schen vor. Die naturräumliche Einheit der ordnen. Weit verbreitet und vielgliedrig Saarower Hügel \l.'i.rd durch kleinere natür- ist das Netz von heute noch wasserführen- liche Gewässer und durch Kanäle über den Rinnen, die mit ihren Ästen und Ver- Scharmützel- und Storkower See zur gabelungen ein fächerartiges System bil- Dahme entwässert. Während die hügeli- den. Diese sich häufig beckenartig erwei- gen Partien meist eine trockene Oberfläche ternden Rinnen sind durch die schürfende haben und ihr Hauptgrundwasser in recht Kraft des vordringenden Inlandeises bzw. wechselnder Tiefe liegt, findet sich in den durch die erodierende Tätigkeit abfließen- Talniederungen teilweise flaches Qber- den Schmelzwassers geschaffen; teilweise grundwasser (1 bis 4 m). Traubeneichen- mag es sich dabei auch nur um eine Um- wald und Kiefernmischwald bilden hier gestaltung älter angelegter Formen ge- It! die natürlichen Waldgesellschaften. Das handelt haben. In diesen Rinnen liegen heutige Bild zeigt die Höhen und Kuppen heute zahlreiche, meist schmale und lang- iifj gestreckte Seen, die neben der vorherr- ' vorwiegend waldbedeckt (Kiefernforsten), Foto: KrausC'!'l während die tieferen Lagen vorwiegend schenden Ebenheit der Oberfläd:le das ackerbaulich genutzt sind. eigentliche Charakteristikum der vorlie- genden Einheit bilden. Einen Oberflächen- ~um (bis über 100 m) werden vor allem Die Endmorän d charakter besonderer Art besitzt das Ge- HI! Nordsaum durch ""iele steilgeböschte gehören d ~n es Saarower Gebietes c) Das Dahme-Seen-Gebiet' (822) Hohen neben tief eingesch . ...__ . biet um Märkisch-Buchholz beiderseits der -""'--= . ni.~nen Rinnen Brandenb er etzten Stillstandsphase des Jescu.u..1.en. Eine größere ,,. __ ,_, . urger Stadiums an Der K d" Das Dahme-Seengebiet ist ein von kleinen Dahme. Hier sind die eben bis flachwel- Inäß· f =u.<.

„ den sich nochmals im SO zwischen Rangs- Nietlerungen zwischen Spandau-Charlotten- dorf. und Königs Wusterhausen. Die mitt- burg, Potsdam-Werder und Brandenburg lere Höhe der sonst wenig zertalten und wird als Brandenburg-Potsdamer Havel- gegliederten Grundmoränenplatte liegt gebiet bezeichnet. Da inmitten der Niede- zwischen 40 und 55 m. Infolge der meist rungen aud1 kleinere Grundmoränenplatten recht sandigen. Ausbildung der Grund- mit aufgesetzten Endmoränenkuppen auf- moräne überwiegen mäßig bis schwach ge- treten, sind in dieser Einheit recht unter- bleichte rostfarbene Waldböden; daher ist · schiedliche morPhologische Formentypen die Bodengüte in der Regel nur mäßig bis vereinigt. Aber gerade dieses Formen- ·gering. Zwischen Teltow und dem unteren mosaik, dieses charakteriStische Gefüge von ·Nuthetal wel"den weite Flächen von Riesel- flachen Niederungen und zahlreichen Seen feldböden eingenommen. Hier werden die mit den meist nur wenige Kilometer Durch- Berliner Abwässer auf etwa 0,25 ha großen messer besitzenden Grundmoräneninseln Beeten verrieselt. gab die Berechtigung der Zusammenfas- Das Obergrundwasser liegt zwar meist sehr sung zu einer naturräumlichen Einheit. Die flach, durchschnittlich nur 2 . bis 3 m tief, · Vorherrschaft der von Seen durchsetzten ist aber häufig wenig ergiebig. Die Tiefe Niederungen schafft besonders deutlich des Hauptgrundwasser-Horizontes unter- einen Unterschied zu den im Norden und liegt großen Schwankungen; er kann be- Süden anschließenden Einheiten, in denen reits 10 m unter der Oberfläche auftreten, die Grundmoränengebiete überwiegen. wird aber lokal erst in 40 m Tiefe ange- . troffen. Im Nordteil des Teltow sind die Im Nordwestteil des Brandenburg-Pots- verschiedenen Grundwasserhorizonte durch damer Havelgebietes, etwa zwischen Span- den enorm großen Trink- und Brauchwas- dau und Potsdam, herrschen die Havel- serbedarf der Großstadt Berlin meist sehr seen vor, während die Niederungen meist stark abgesenkt. Natürliche Waldgesell- nur schmale Streifen bilden. Nauener Platte schaften dieses Gebietes sind Trauben- und Teltow reichen mit oft steilrandigen eid:!enwald und Kiefern-Mischwald. Trotz Grundmoränenflächen und Elldmoränen- der großen Nähe sind im Westen zügen (u. a. Höhen des Grunewaldes) bis dicht an die Seen heran. Erst im Potsdamer und Süden des Teltow noch umfangreiche .. · benen Talsandgebiet nördlich Werder Kiefernwälder und -forsten erhalten, die Raum beginnen die Niederungen eine herr- Havelsee (Gr. Zernsee) mit angrenzendem e teilweise als Wander- und Erholungsgebiete schende Rolle zu spielen. Sie treten hier meist als große, weithin ebene Talsand- eine Rolle spielen. Sie befinden sich auf ten als AuswirkUng des Eisdnlckes; Spuren den nährstoffarmen Böden der sandigen ftächen mit teilweisem Dünenbesatz in Er- jahrsüberschwemmungen setzen ' hä~g großer Lobennähte u. a.). Für den ~nders Grundmoräne und der Dünenfelder: fiä- scheinung und sind oft bewaldet. Westlich weite Flächen unter Wasser, so daß di:e eingehend untersuchten Schwielowsee WITd fest- -chen- und formenmäßig sind Düneng~biete der Linie Werder-Marquardt beginnen nur als Dauergrünland genutzt . wer en gestellt, daß die den See begrenz~ Steil- dann die eigentlichen Niederungsgebiete können. Das Grundwasser qer N1~erun­ stuien Spuren von Gletscherrändern smd. "Der besonders zwischen Siethen und Groß- Ostrand des Brandenburger Eisstromes lag an beeren ausgebildet. Die übrigen Teile der der Havel, die zum größten Teil iron 1 bis gen ist auch im Sommer recht oberfiachen- der östlichen der beiden Stu:ter_i. Kurz bi:vor Teltow-Platte sind heute offenes Ackerland. 2 m mächtigen Flachmoorbildungen einge- nah, so daß teilweise Sauerwiesen ~uftreten. das weichseleiszeitlidle Inlandeis von 8e:: Bei Großgörschen erhält die Landschaft nommen werden. Das bedeutet, daß eine a

\ \ Die Grundmoränenflächen überragen die schaften des Glindower Plateaus setzen sich (45 bis 50 m). Der Sander besteht au~­ Niederungslandschaft, aus der sich ver- Flußniederung meist nur um etwa 10 m. vorwiegend aus Traubeneichenwald, gerin- schließlich aus nährstoffarmen Sanden, die schiedene Grundmoränenplatten erhe~_. Auf diesen meist fiachwelligen Gebieten ger aus Kiefern-Mischwald zusammen. nur im nördlichen Abschnitt einen größe- Die Größenordnung der meist fiachwelligen treten rostfarbene, gelegentlich auch Das Obergrundwasser ist besonders zum ren Anteil von Kiesen aufweisen. Stehende Grundmoränenflächen ist sehr verschieden: braune Waldböden auf. Im Zusammenhang Osten hin meist schwach, das Hauptgrund- oder fließende Oberflächengewässer sind sie reicht von einigen hundert Metern bis mit den meist günsti•gen Grundwasserver- wasser tritt in 10 bis 30 m Tiefe auf. Am kaum vorhanden, und auch ein oberfiächen- zu mehreren Kilometern im Durchmesser. hältnissen (schwaches, aber gleichmäßiges Nordrand des Plateaus sind bei Glindow nahes Grundwasser ist nur selten anzu- Ihnen sind verschiedene Stauchmoränen- Obergrundwasser; Hauptgrundwasser in 10 durch den Tonabbau ausgedehnte, heute treffen; das Hauptgrundwasser tritt erst kuppen und -rücken aufgesetzt. die e~nigen bis 40 m und tiefer) bilden beide mäßige meist bereits Wieder bewachsene Tagebau- .in 10 bis 30 m Tiefe auf. Auf den durch- Partien einen hügeligen Oberflachen- Ackerböden. Diese Platten - z.B. Schmerz- löcher entstanden (pleistozäne, durch Eis- weg mäßig gebleichten rostfarbene~ w_ald- charakter verleihen. Sie sind .im Ostteil der ker Land, Deetzer Land, Götzer Land u. a druck: gestauchte und gefaltete Bändertone, böden sind an die Stelle der emstigen Einheit in zwei einander fast parallelen deren natürliche Waldgesellschaften geologisch als „Glindower Ton" bekannt). Kiefern-Mischwälder, die die natürliche Zügen angeordnet: einmal von Saalow in sich aus Traubeneichenwald, Stieleichen- Diese reiCh modellierte Landschaft der Ton- Vegetation bildeten, reine Kiefernforsten Richtung Trebbin und Löwendorf, dann Hainbuchenwald und Kiefern-Mischwald gruben hat den anspruchsvollen Namen getreten. Diese Wald-Mono~lturen haben etwas nördlicher von Glienicke in Richtung zt:sammensetzen, sind heute zum größten „Glindower Alpen" entstehen lassen. den bereits ursprünglich germgen Boden- Thyrow und Glau. Bei Stücken vereinigen Teil in Ackernutzung. Im Gebiet von Wer- sich die beiden Staffeln, um nordwärts über Der Südteil des Lehniner Landes wird vom wert noch mehr vermindert. der tritt eine besondere Prägung durch den Saannund und Bergholz bis nach Potsdam Rotscherlinder Plateau eingenommen, das Der nordöstliche Teil der Beelitzer Heide Obstbau auf. zu verlaufen. Während sonst die Höhen- sich in verschiedener Hinsicht vom Gl.indo- weist etwas günstigere Verhätnisse auf. Die den Grundmoränen aufgesetzten End- lage der StauciJmoränen zwis.chen 45 und wer Plateau untel"Scheidet. Es ist zwar Das Relief ist etwas bewegter, und neben moränenkuppen tragen mefst Kiefernfor- 60 m schwankt, ragt der emdrucksvolle ebenfalls eine Grundmoränenplatte, besitzt einigen unbedeutenden Moränenkuppen sten. Hier sind besonders die Höhen bei Hügelzug der Saarmunder Moräne bis zu jedoch meist nur stark sandige Grund- (so u. a. nordwestlich Beelitz) stellt. der Werder, Phöben und Derwitz, bei Deetz, 116 m auf (Kleiner Ravensberg). Sämtliche moränen. Rostfarbene Waldböden nehmen 126 m hohe Wietkiekenberg bei Ferch emen Götz und Rietz zu nennen. Dabei überragt Endmoränenteile stellen eine Rück:zugs- rund 90 Prozent seiner Fläche ein, die bedeutenden Aussichtspunkt dar, von dem der Götzer Berg (109 m) seine Umgebung staffel des Brandenburger Stadiums dar. Nährstoff- und Grundwasserverhältnisse aus das vielgestaltige Mosaik der Pot~damer um rund 80m. Demgegenüber besitzen die Nied~rungen sind schlechter. Das ist mit eine Erklärung Glaziallandschaft gut überschaubar ist. eine mittlere Höhenlage von 30 bis 40 m dafür, daß der größte Teil des Rotscherlin- d) Das Lehniner Land (813) . „ d ··stlich des Schwielowsees aufragende bei außerordentlich stark schwankender der Plateaus heute Kiefernforsten trägt. Im ~;:,5t~e~~n~erg ist ein eindrucksvoller Zeuge Das Lehniner Land grenzt im mit einem Breite. vers1-t;- sw Gegensatz zum Glindower Plateau treten des Gletscherrandes zur Zeit des_ Brandenburge: ausg:,: markanten Steilrand an das Baruther Urstrom- hier zahlreiche Stauchrnoränenkuppen auf, Stadiums. Er ist zur Zeit an kemer Stelle auf Bei Sperenberg ragt der praetertiäre u:i- -·.Sw.:: tal, im O an den Beelitzer Sander mit seiner geschlossen, so daß man hinsichtlich semes g~ tergrund bis an die Oberfiäc~e ai:f (m auffallend ebenen Oberfläche. Zum Brandenburg- die der Maximallage des Brandenburger logischen Baus und somit seiner Entstehung a er Stadiums angehören und bis 86 m Höhe Brandenburg sonst nur noch m Ruders- Auf·'. Potsdamer Havelgebiet hin ist die Grenze meist ältere Berichte angewiesen ISt. Demnach darf durch den Abbruch der großen Grundmoränen- aufragen. Sie gehören einem gut ausgebil- als Stauchmoräne angesehen werden. dorf!)„ Hier bildet ein seine unmittelbare scllk' platten gegen die Niederungen gut ausgebildet, Umgebung kaum überragender Gipsberg deten Bogen südlich Rädel (= Lobus von Auch im nördlichen Abschnitt ist der Sand digE'. außerdem durch einen Wechsel der hydrographi- den völlig verkarsteten Gipshut eines aus schen Verhältnisse und des Bodens gekenn- Rädel) und einem zweiten Bogen südlich die ausschließlich herrschende Bod~nart, mindestens 1300 m Tiefe aufragenden und zeichnet. Michelsdorf (= Lobus von Michelsdorf) an dem Bodentyp nach als mäßig gebleichter und setzen sich dann von Grebs in norn- die darüber lagernden Deckschichten du~ch­ Im Lehniner Land herrschen fiachwellige rostfarbener Waldboden entwickelt. Ge- westlicher Richtung bis nach Göttin fort. spießenden Salzstockes. Das Gestems- Grundmoränenplatten und Talsandfiächen legentlich im Untergrund auftretende Ge- Der zentrale Teil des Lehniner Landes, der material gehört dem Paläozoikum (un_d vor. Der Nordteil wird vom Glindower schiebelehrnvorkommen gestalten jed~ die beiden Plateaus voneinander trennt, ist zwar dem Zechstein) an und ist nur mit Plateau eingenommen, einer durchschnitt- die Nährstoff- und Grundwasserverhält- aus breiten, bewaldeten Talsandfüi<:hen und einer ger.ingmächtigen Grundmoräne be- lich 50 bis 70 m hohen Grundmoränen- nisse etwas günstiger. Kiefernforsten be- e1mgen welligen Grundmoränengebieten deckt. platte mit ebenen bis flachwelligen Ober- stimmen auch hier das Aussehen der Land- zusammengesetzt. Nur hier treten einige flächenformen. Auf den an verschiedenen schaft; einzig das Caputher Obstbaugelän~e Während sich braune 'Valdböden nur an Seen auf (Kloster-See, Netzener See, Goh- Stellen vorkommenden Geschiebelehmen und der Spargelanbau im Beelitzer Gebiet wenigen Stellen entwickelt haben (z. B. auf litz-See u. a.), die meist von schmalen Ver- konnten sich größere Areale mit schwach bilden eine Ausnahme. dem Gipsberg bei Sperenberg), kommen landungsstreifen umgeben sind. bis mäßig gebleichten braunen Waldböden auf den Grundmoränenplatten fast aus- schließlich rostfarbene Waldböden vor. ~n entwickeln. Sie sind glekh den rostfarbenen f) Die Nuthe-Notte-Niederung (815) Waldböden, die den Rest des Plateaus be- e} Die Beelitzer Heide (814) den Niederungen herrschen naturgemäß Die Nuthe-Notte-Niederung Wi.ließt sich decken, entweder ackerbaulich genutzt oder organische und auch mineralische Naß- Der größte Teil der Beelitzer Heide wird südlich an die Teltow-Platte an. Dieses tragen Obstkulturen, wie es besonders in böden vor; Moorerde-, Flachmo;:>r- und_ An- von dem eindrucksvollen Kegel des Beelit- Niederungsgebiet reicht von Potsdam, der Umgebung von Glin i::i~"' ~§ :z -0 ':'ll UJ CD ~~ (!) .„ ~-i:!'ll :z: C!J => r~ <-fil<... .c ~ D::: 0 {g15 ;;r L&J QJ ~-< c E ~c::~ eisze ::J QJ 1:: w :ro c'oct:ill:l sdlu: L.. rück' z t... 0 JJ .; täler ·· :; ::J j, ro · Odersond.l , '. l>us ·1. :z z Bane LLJ Heut1t...... und l ~ d.en r __. ~ ders•:: . 4bötgra'ben angelegt. Der Ausbau der. unteren Zum erdgeschidltlidlen Werdegang des :Nutlle- Nutlle zWischen Trebbin und Potsdam. in. den gebietes und zu seiner 1aDRANZ, Die die Ersc.'lließung der weite~ oberhalb gelegenen. EntWicklung des Nuthegabietes. Märkische Hei,- mat 1957, Heft 2. durch weitgehende Rodungen auf den hö- auch heute n Auf den besonders östlich von Treuen- Standorten auch braune Waldböden ent- her liegenden Partien sind die natürlichen doch es sind brietzen vorkommenden Talsanden haben wickeln. Das meist nicht sehr reichhaltige Waldgesellschaften vernichtet: die Erlen- sich Anmoorböden und· nasse Waldböden, Obergrundwasser wird in 1,5 bis 3 m Tiefe wälder und Stieleichen-Birkenwälder der gelegentlich auch rostfarbene W~ldböden erreicht, während das Hauptgrundwasser Niederungen, die Traubeneichenwälder und entwickelt. Es sind ihrem landWJrtschaft- in etwa 10 bis 20 m Tiefe liegt. Kiefernmischwälder der Höhen. h) Das Baruther Tal mit dem Fiener Bruch) lichen Wert nach geringe bis mäßige Bö- Die natürlichen Waldgesellschaften sind Teile der Endmoränenhügel - besonders (817) den doch besteht eine starke Abhängig- Eichen-Birkenwald und auf den Sandböden westlich von Trebbin - sind durch Kahl- Diese von Lübben über 'aruth und Lucken- keit von den Grundwasserverhältnissen. auch Kiefern-Mischwald. Heute präsentiert schläge großen Ausmaßes entwaldet wor- walde bis ins Gebiet · Brandenburger Große Teile des Baruther Tales werden sich die Karower Platte vorwiegend als den und weisen ernste Erosionsschäden auf. ~avelseen zieh~nd_e Tall\.:derung bildet von Flachmoor-, Moorerde- und Moor- Ackerland mit bewaldeten Hügeln. Gleichfalls starke Entholzungen im Wiesen- emen durchschmtthch 3 bi) 5 km breiten mergelböden eingenommen. Hier ist der und Ackerland ermöglichen Windschäden Streifen am Südrand der ~ttelbranden­ Grundwasserstand oft so hoch, daß eine 10. Das Luchland 1 an Feldkulturen; Bodenverwehungen und burgischen Platten und Niede~TJ.gen. Nutzung nur in Form von Dauergrünland Sandüberwehungen sind in vielen Gebieten .. möglich ist. Im W kommt es häufig zu Zwischen oberer und unterer Havel, Rhin keine Seltenheit. Die Grenze im S ist durch den meist schroffen und Have!ländischem Großen Hauptkanal Anstieg des Flämings sehr klar sichtbar. Da- Grundwasserüberschwemmungen. gelegen. umfaßt das Luchland den nör~­ -.- Die Luckenwalder Heide zieht sich als gegen bereitet die Grenzziehung nach N. w und Eine Auflockerung der weiten und ebenen 0 gewisse Sch\lrierigkeiten. Eine eindeutige lichen Teil des großen Havelbogens zwi- relativ .schmaler Streifen nördlich des Ba- Wiesengebiete erfolgt im Raum östlich ruther Urstromtales von Beelitz über Grenze liegt im N nur in den Abschnitten vor, schen Zehdenick und Havelberg. Im deut- wo die eindeutig höher liegenden Flächen der Treuenbrietzen durch die oft kilometer- lichen Gegensatz zu den im Norden, Osten Luckenwalde bis zur Dahme. Ganz im Ge- Karower Platte, des Lehniner Landes. der Bee- langen bewaldeten Strichdünen. Die natür- und Süden angrenzenden weiten Grund- gensatz zu dem Niederungs-Charakter der litzer Heide und der Luckenwalder Heide an den lichen Waldgesellschaften der Niederungen Talzug herantreten. Doch dazwischen öffnen sich moränenplatten und Sanderflächen herr- angrenzenden Einheiten (im S das Ba- haben Dauergrünland und Äckern weichen ruther Tal, im N die Nuthe-Notte-Niede- teilweise breite Niederungen, die die gleiche schen hier breite, feuchte, vermoorte Nie- Höhenlage wie das Baruther Tal besitzen, und müssen· nur vereinzelt sind noch Bestände derungen vor, die verschiedentlich von Tal- rung) treten hier ausgedehnte Grundmo- die auch hinsichtlich Oberflächengestalt und Bo- an Erl~nwald vorhanden. In floristischer sandfiächen und aufsitzenden Dünen unter- ränen- und Sandergebiete auf. denen ein- denmaterial kaum von ihm abweichen. Auch im Hinsicht sind zerstreut vorkommende zelne Endmoränenhöhen aufgesetzt sind. O und im W trennt die hier vorgenommene brochen werden; das diluviale :fiöhenland Grenzziehung formenmäßig und genetisch zu- Flach- und Hochmoorelemente erwähnens- besteht nur aus kleinen, inselhaft einge- Der W und 0 der Luckenwalder Heide sammengehöriges. wert. Der natürliche Kiefern-Mischwald besteht hauptsächlich aus Grundmoränen- lagerten Moränengebieten. die hier ~eist der trockeneren Talsandflächen und der als .. Ländchen" bezeichnet werden (Land- platten mit vor"\\iegend sandiger Be- Das Baruther Tal ist ein Abschnitt eines Dünengebiete ist durch Kiefernwälder und schaffenheit. Die sonst äußerst flachwellige eiszeitlichen Schmelzwassertales des so- ehen Bellin und Glin, Friesacker Ländchen, Kiefernforsten ersetzt. Oberflächengestaltung \\ird nur zwischen Rhinower Ländchen u. a.). Die Grenzfüh- genannten Baruther Urstromtales das Die langgestreckte Niederung zwischen Luckenwalde und Beelitz etwas bewegter während der letzten Eiszeit (Weichs~l-Eis­ rung gegenüber der westlich anschließen- den nördlich und südlich angrenzenden den Elbtalniederung ist durch den Wechsel und formenreicher durch kleinere End- zeit) zeitweise die Schmelzwasser des In- Wäldern wirkt als Windschleuse, und da- moränenhügel und -gruppen (bei Franken- der Bodenart bestimmt: während in den landeises nach NW hin abführte. Die an- her sind diese Gebiete stark erosionsge- felde, Gottsdorf, Nettgendorf und Dobbri- nähernd parallel diesem Tal verlaufende Niederungen des Luchlandes M~rböden fährdet. Die zu starke Entwaldung im 0, weit verbreitet sind, ist die Elbtalruedenmg kow), die der Maximallage des Branden- Eisrandlage des Brandenburger Stadiums die übermäßige Trockenheit auf den Sand- burger Stadiums angehören. Im zentralen fast ausschließlich durch Schlickböden ge- ist sowohl durch End- -und Stauchmoränen äckern und die Vernässung der Niederun- Gebiet dominieren äußerst eintönige San- kennzeichnet. ah auch durch bis an das Tal heranrei- gen sind weitere Landschaftsschäden. derflächen, die nur gelegentlich durch chende Sanderschüttungen deutlich mar- In Brandenburg bezeichnet man als ~Luch" ~in kleine vermoorte Senken und Dünenfelder kiert. Fladlmoor. das i.ron Sauergräsern und ver~n­ zelten Büschen und Busdtlnseln bew.achsen ist. unterbrochen werden. Talsande finden sich i) Die Karower Platte (818} Das Tal senkt sich von 50 bis 55 m im O z Bruch" \Vird es in einem spateren Ent- in verschiedenen Rinnen und Talungen, die bis auf etwa 32 m südlich von Branden- Die Karower Platte grenzt im S mit teil- "~:iu'.'ngsstadium. wenn es sich mit Wald ~~ die Einheit von S nach N durchziehen. deckt, der vor"riegend aus smwarzerlen beste · burg; im westlichen Teil, dem Fiener Bruch weise recht deutlichen Steilrand an d~s Auf den vorherrschenden Sandböden bei Tuchheim und Ziesar ( eine scharf ·Fiener Bruch und reicht nach N bis ~ die Das Luchland liegt im Gebiet der Weichsel- konnte es nur zur Entwicklung mäßig ge- = begrenzte Flachmoorniederung mit flachen südwestlich der Stadt Brandenburg hegen- vereisung zwischen der Frankfurte_r und bleichter rostfarbener Vlaldböden kom- Schwemmsand- und Talsandfiächen), macht den großen Seen (Flauer See, Breitling). der Brandenburger Eisrandlage. Dre '.1us men. Der Bodengüte nach handelt es sich sich \\ieder ein geringfügiger Anstieg be- Dem · morphologischen Formentyp nach den Niederungen aufragenden D1luvial- um geringe und geringste Böden. Unge- merkbar. Im hydrographischen Sinne bildet handelt es sich um eine flachwellige Grund- platten sind vorwiegend aus Grun~ decktes Obergrundwasser liegt in mäßiger das Baruther Tal keine Einheit es besitzt moränenplatte in 40 bis 60 m Höhe mit ränenflächen, denen zum Teil Endrnoranen Tiefe. und die Grundwasserverhältnisse keine durchgehende Entwässeru~g. Dahme, einigen kleineren Endmoränenrücken und aufgesetzt sind, ferner aus Sandern und sind nur dann etwas günstiger, wenn Ge- Nuthe mit Nieplitz und im W die Plane kleinen Rinntälern. Die markanteste Auf- aus Binnendünenfeldern ZUSaITI~eng~tzt; schiebelehme im Untergrund vorhanden (alle aus dem Fläming) queren das Tal und ragung bildet der 85 m hohe Gollwitzer am ausgedehntesten sind die B_mnendunen sind. Gut entwässerte Flachmoorböden tre- entwässern seine einzelnen Abschnitte, Berg. im Süden des Glin. Talsandstreifen {_~Tal­ ten längs der Nuthe auf. Kiefernmischwald zwischen denen sich flache Talwasser- Sand und sandiger Lehm (besonders im S} sandschleppen) ziehen sich an den Rändern und Traubeneichenwald als natürliche scheiden gebildet haben, nach N hin. Zahl- sind die vorherrschenden Bodenarten. So Waldgesellschaften sind kaum noch vor- reiche Entwässerungsgräben in den Niede- konnten sich neben mäßig gebleichten rost- ' Im Handbuch der naturräumlichen Gliederung handen. z·war ist die Luckenwalder Heide Deutscltlands·· bearbeitet von R. SCHNEIDER. rungen sollen den Abfluß beschleunigen. farbenen Waldböden auf lehmreicheren 62 oJ

--=~- - -·„ __ _,„~ - ~ Die Anlage von Mühlenstauen an der Havel zeichnen sich die Niederungen ·durch hohe der Niederungen hin, aber auch innerhalb von Vorgängen in der Nordsee und im Elb- (Oranienburg, Spandau, Brandenburg, Rathe- Windstärken aus, da sie gegen NW offen, der Niederungen liegen zwischen den Flach- tal ausgelöst wurde. now) führte zu einem zusätzlichen Anstieg des eben und auf weiten Flächen fast völlig mo6rbildungen ausgedehnte Talsandinseln Grundwasserspiegels, zu einem Wachstum der Mit zunehmender Erwärmung und fort- HavE'lseen, die ihre flachen Uferpartien über- baumlos sind. und strichdiinen. Die Niederungen sind schreitender Abschmeizung der Eismassen schwemmten, und zur Vermoorung weiterer Zwischen Diluvialplatten und Niederungen Hauptschmelzwasserwege der letzten Ver- drang der Meeresspiegel allmählich wie- Flächen in den breiten Talniederungen der bestehen audl in den Böden naturgemäß eisung. der bis in das heutige Küstengebiet vor, H:_vel. scharfe Gegensätze. Auf den Platten haben Im Berliner Urstromtal liegen das Havelländi- wodurch der Lauf der Elbe verkürzt wurde. · Seit rund zweihundert Jahren werden im sich auf den mehr oder minder sandigen sdle LuCh und das Untere RhinluCh, im Ebers- Der Fluß war gezwungen, die mitgeführten Luchland Meliorationsarbeiten durchge- Gesd!iebelehmen mäßig bis stark gebleichte walder Urstromtal das Obere RhinluCh; beide Urstromtalungen vereinigen siCh bei Friesack. - Sinkstoffe (Kiese, Sande und Tone) im Tal führt, mehr oder weniger umfassend und braune Waldböden (Braunerden) ent- lm Bereim des Luchlandes trifft aber die üblicne des· Mittel- und Unterlaufes abzulagern, erfolgreich; dadurch kam die Torfbildung wickelt, auf Geschiebesanden, Sandern, genetische Zuordnung dieser Urstromtäler zur wodurch der Talboden der Elbe um rund außerhalb der flachen Seen zum Stillstand, Beckensanden und Dünen rostfarbene Frankfurter bzw. zur Pommerschen Eisrandlage Waldböden (Podsole) meist mäßiger Blei- nicht zu. 10 m aufgehöht wurde. Die Havel dagegen und die Moore wurden trockengelegt. Die Auch die breite Talniederung zwischen Zehde- vermochte ihr Bett nur langsam aufzu- starken jährlidlen Schwankungen der chung. Auf den in der Regel stark zersetz- nick und Spandau, die heute von der Havel schütten, da sie ihre Sinkstoffe in den zahl- Grundwasseroberfläche erfordern landes- ten Flachmoorbildungen der Niederungen durchllossen wird, ist ein solches SChmelz- reich durchflossenen Seen absetzte. So kulturelle Maßnahmen in zweierlei Hin- sind organische Naßböden (Fladlmoor- wassertal, das in seinem südlichen Abschnitt sidlt: einmal ist eine starke und umfassende böden und Moorerden; Moorerden = Hu- noCh während des Pommerschen Stadiums und führte die starke postglaziale Aufschüttung später Sdlmelzwasser in das Berliner Tal ab- der Elbe seit dem Atlantikum zu einem Entwässerung für nasse Jahre notwendig, musböden mit reichlichem Sand-, Lehm- - :führte. Die Endmoränen ZWischen Rhinow, Frie- Rückstau der Havel und bei Hochwasser zum anderen muß für Jahre des Grund- oder Tongehalt), auf den häufig anmoorigen sack und Nennhausen, meist Staudlmoränen ge- zum Eindringen von Elbwass.er in die Ha~ wassertiefstands die Möglichkeit einer Talsanden nasse Waldböden, auf trocke- hören verschiedenen Phasen des Eisrü~ges neren Standorten stark gebleichte Wald- von der Brandenburger zur Frankfurter Rand- velniederungen. Mit dem Ansteigen des künstlichen Bewässerung geschaffen wer- lage an, lassen aber wegen ihrer weiten Ab- Spiegels der Havel und ihrer Seen kam es den. Die notwendigen Anlagen sind zur böden (Podsole) entwickelt; lokal rostrote stände eine Rekonstruktion dieser Phasen nicht zu einem starken Anstieg des Grundwasser- Zeit im Eau. Die Vberschwemmungsgefahr Torfaschenböden sind" auf Torfbrände zu- zu. spiegels im westlichen . Das all- durch Rückstau der Havel bei Elbhoch- rückzuführen. Die Elbtone im unteren Die Niederungen fallen von 37 m NN bei Nassen- Rhinluch zeigen mineralisdle N aßböden. heide und 33 m NN bei Spandau auf 24 m NN jährlich auf weiten Flächen des Havellän- wassern konnte noch nicht völlig gebannt bei Havelberg abTsoweit die Diluvialplatten aus dischen Luchs und des Rhinluchs mehrere werden. Während aber zu Beginn des Der Bodenwert der Niederungsböden ist Grundmoränen ü1rd Sandern bestehen erheben Monate hindurd! austretende Grundwasser 19. Jahrhunderts die bei hödlsten Hoch- regional redlt unterschiedlich und weit- sie si~, meist mit sanftem Anstieg, n'ur 10 bis wassern überschwemmte Flädle noch mehr gehend vom Grundwasserstand abhängig. 20 m uber die Niederungen. Die aufgesetzten ~ührte zur Vermoorung dieser Gebiete, Endmoränen erreichen Höhen von 60 bis no·m. Jetzt auch außerhalb der Seen und Alt- als 430 km2 betrug und fast das gesamte Während des sommerlichen Tiefstandes der wässer. Schilfdickichte mit Weiden- und Dossebruch sowie die Niederungen zwi- Grundwasseroberflädle leiden sie häufig Die großen Schmelzwassertäler rücken im schen dem Westhavelländischen Ländchen an Austrocknungserscheinungen. Das führt Havelland, kurz vor ihrer Einmündung in Erlenwälddlen traten an die Stelle der ~ich~nwälder. Nach Mädltigkeit und Facies umfaßte konnte durch Ausbau der unteren in den Moorböden zur Verpuffung und bei die Elbe, auf engen Raum zusammen. Da Havel ~d die Anlage des Gnevsdorl'er Vor- agrarischer Nutzung ohne Windschutz zur beim Eisrückzug außerdem noch Verbin- ist die Moorbildung in den einzelnen Lud!- teilen recht unterschiedllch. fluters der die Havelmündung um 7,7 km Verwehung des verpufften Bodens. dungen von einem Tal zum anderen be- elba~ärts verlegt, die gefährdete Fläche Torf zersetzt sich bei LUftzutritt nach der Ent- Im_ allgem~en beträgt die ursprüngliche Moor-· standen, bildete sich im Havelland ein gan- auf maximal 219 km2 verringert werden. wässerung sehr rasch und zerfällt bei Trocken- zes System von breiten eiszeitlichen Tal- rr;achtigkeit .selten mehr als zwei Meter; nur in heit zu Staub, der die Fähigkeit verloren hat, einzelnen tieferen, wohl aUf Tateis zurüclt- Wasser zu binden und vom Winde verweht wird.. niederungen, deren Boden aus Talsanden gehenden Hohlfonnen der alten Talböden wer- Dieser Vorgang wird als Verpuffung oder Ver- bestand, die die Schmelzwasser abgelagert d~n _größere Mächtigkeiten erreiCht. Während Die Niederungen• des Luchlandes stehen mullung bezeiclmet; er ist irreversivel, d. h. hatten. Nach Versiegen der Schmelzwasser- sich un ~beren Rhinluch mächtige, sehr aschen~ unter starker geländeklimatisdler Ungunst. nicht umkehrbar, nicht wiedergutzumadlen. ver- ströme durchflossen nur kleine Flüsse und a_:me Schilftorfe bildeten, herrschen im Havel- Extreme Spät- und Frühfröste engen die puffte oder vermullte Böden bleiben vollkommen landischen Luch weniger mächtige Moorerdt!I\ Möglichkeiten des Ackerbaus in den Moor- ertraglos, und ein Ackerbau ist auf ihnen nicht Bädle die weiten Urstromtal-Niederungen '.111d Moormergel vor; im unteren Rhinluch und gebieten räumlidl und zeitlich stark ein; möglich. u~d schnitten sidl in den sandigen Boden m d~ Niederungsarmen zwischen den west- Ferner wird ein Ackerbau auf Moorböden em. Aus den trockenen, zunädlst nur schüt- havellandischen Ländchen sind· scblickbaltiif!i selbst in den Monaten Juli und August sind ~orfe_ (Elbs~ck) verbreitet, Dagegen ist dia Bodenfröste beobachtet worden. Diese durdl die starke Unkrautwüchsigkeit in- ter oder noch nicht bewachsenen Talsand- folge des hohen Stickstoff- und Kalkgehalts ?rfbildung m der Zehdenick-Spandauer Havel- Fröste machen sich sogar im JahreSmittel fiächen wehte der Wind die feinkörnigen mederung aut sebmale Rinnen entlang der Havel dieser Böden arg beeinträchtigt. Um einige der Temperatur noch schwach bemerkbar, ' Sande heraus und häufte sie in den Tal- und am Ostrand des Glin besctu:änkt'. ungünstige Eigenschaften der organischen während sich die Diluvialinseln in den nied~en selbst und in den RanQgebie- Die Moorbildung dar Niederungen wurde ini Böden auszuschalten und einen ertrags- Mittelalter durm die ersten. Elngritte des 1111en·t Temperaturen kaum von den Nachbarge- ti:n m Form von Dünen auf. Zur Moor'- sidteren Ackerbau zu ermöglichen, sind auf . bildung kam es damals nur in Seen sehen~ in den. Wasserhaushalt des Have:Uan

keine intensive Grünlandwirtschaft zu. Der denburg über Rathenow bis Havelberg. '!ertrninderung durch zu starke Vernässung vorhanden, so z.B. Auenwälder in der Elb- Grundwasserstand, der völlig von der Oberflächengestalt und Böden der Einheit oder durch Übe~chwernmungen erfahren. aue, Erlenbrüche in der Unteren Havel- Wasserführung der Havel abhängig ist, wurden geschaffen durch die Tätigkeit der niederung. unterliegt großen Schwankungen. Der Rück- . Die l'..rsache dafür ist in der starken jung- Schmelzwä55er der letzten Vereisung, be- holozanen Aufschüttung der Elbe zu su- Von den naturräumlichen Einheiten der stau der Havel durch Elbhochwasser führt sonders des Brandenburger Stadiums und d1en, wodurch es bei Elbhochwässern zum Elbtalniederung können hier nur diejeni- häufig zu ausgedehnten Grundwasseraus- seiner Rückzugsphasen. Später wirkten im Rückstau der Nebenflüsse und zum Ein- g~n z~ Darstellung kommen, die ganz oder tritten, und die Überschwemmungsgefahr Talabschnitt nördlich Pritzerbe die über dri~en von Elbwasser in die Niederungen teilweise dem Bezirk Potsdam angehören. der Havelaue durch Eindringen von Elb- das Genthiner Land in das Havelgebiet an ihren Unterläufen kommt. Dann tritt hochwasser ist trotz der Ausb11uten der durchgebrochenen alten Elbläufe sowie der in den tieferen Lagen weitverbreitet dao, a) Das Genthiner Land (872) Havelnlündung und der Anlage des Gnevs- Rückstau der Havel durch Elbhochwässer Grundwasser aus, und die Nebenflüsse dorfer Vorfluters nur für kleine Teilgebiete Diese Einheit liegt zwischen Elbtalniede- und das Eindringen solcher Hochwäsesr in ufern aus. Derartig hochwassergefährdete ~n~ und unterer Havelniederung, also im gebannt. Das durch Spitzenhochwasser der Gebiete liegen in der Unteren Havelniede- die Havelniederung. Elbe theoretisch gefährdete Gebiet reicht sudlichen Teil des Elb-Havel-Winkels Das Von den Schmerawässern wurden Talsande ,, g rung bis Rathenow aufwärts in der Wische havelaufwärts bis Rathenow. Ein Teil der weithin ebene, von den Schmelzw~ern abgelagert, die besonders im S der Niede- ·'So und in der Elbaue unterhalb Wittenberge. des Brandenburger Stadiums geschaffene vernäßten Flächen kann durch Ausbau der rung um den Plauer See, &.tlich Rathenow Vorflut verbessert werden. Eine Beseiti- die t Auf den randlichen Talsandterrassen und Talsandgebiet wird von zahlreichen von fllidit und rings um den Gülper See ausgedehnte gung der Elb-Hochwassergefahr ist bei der eiSze[ den zahlreichen Talsandinseln haben sich SW nach NO verlaufenen flachen Talauen Flächen bilden. Ihre fast ebene Oberfläche heutigen Bedeichung der Elbe, die ausge- grundwasserbeeinflußte, schwach gebleichte alter Elbläufe zerschnitten. Auf den aus- ~ ::r~ wird durch Dünen, kleine isolierte End- •dehnte Rückhaltegebiete notwendig macht, rostfarbene Waldböden (Podsole) lokal gedehnten Talsandfl.ächen erheben sich ·i täles~l·. auch mineralische Naßböden und nasse moränenhügel um Rathenow sowie durch . nicht durchführbar" (SCHNEIDER, Hand- sonq. zahlreiche Dünen. 1 Waldböden entwickelt. Die Diiuvial\nseln kleinere und größere Becken und Rinnen buch). Odezlj; Die Hö~enuntersd1iede innerhalb der Einheit angenehm belebt. Teils sind die Rinnen und bus ., (Bi~tkauer Platte, Land Schollene u. a. ~md genng. Die Elbrinnen liegen etwa 30 bis 32 m Rand' kleme) haben auf lehmreicheren Partien uber NN, ..die Talsandflächen 36 m, die Dünen bis Becken bereits vermoort, teils sind sie von c) Das Land Schollene (874) Heut\ der Grundmoräne braune Waldböden zu 40 m uber NN. Nur die kleinen, stets isoliert landschaftlich schönen Seen erfüllt (Plauer Aus den weithin ebenen Niederungsfl.ächen liegenden Endmoränenkuppen im Osten, die der und i• (Brauerden), zumei$t aber stark gebleichte See, Breitling-See, Gülper See u. a.). Unter- zwischen Elbe und unterer Havel erhebt den~ Ha~ptran~e des Brandenburger Stadiums der halb Pritzerbe ist die Talniederung von derst rostfarbene Waldböden (Podsole). ~eiehselvereLSung angehören, ragen 50 bis 72 m sich westlich von Rathenow die Diluvial- _.-il>ikli Elbschlick bedeckt, und hier begleiten viele ~as ~a- der Elbtalniederung zeigt land- uber NN auf. inSel „Land Schollene". Ihre Oberfläche -.tälei Seitenarme, Altwässer und kleinere Seen e:i-nwärts eme deutliche Zunahme der Kon- Die Rinnen sind von Auelehm (Elbschlick) wird im N und 0 von einigen kleinen End- tinentalität. So steigt die Jalrresamplitude bedeckt, der im allgemeinen .zu frucht- die Havel. moränenbögen des Brandenburger Sta- In der von Elbschlick bedeckten Havelaue der Temperatur von 17° auf 19°C das Mo- baren, kaum gebleichten Auenböden ent- diums der Weichselvereisung gebildet, die sind schwach gebleichte mineralische Naß- natsmittel der Julitemperatur ~on 17 5 ° w~ckelt ist. Auch Moorerden sind in einigen zwischen 50 und 99 m über NN aufragen '.Aui • böden, in den Rinnen und Becken der Aue auf 18,5 °C. Dementsprechend sinkt die .-Ta- Rmnen vorhanden. Auf den Talsandterras- (besonders zwischen Karnern und Reh.- wie der Talsandfl.ächen auch organische sdU: nuartemperatur landein von knapp o 5 ° sen sind meist schwach bis mäßig ge- berge, südlich Schollene, südlich Buckow). digt; Naßböden (Flachm<>Ore) verbreitet. Auf auf -0,5° ab, und auch die Jalrressumm'en bleich~ rostfarbene Waldböden (Podsole) Den Endmoränen sind nacb W und S hin ~j den Talsanden konnten sich sdlwach bis des Niederschlags sinken von 625-650 mm verbreitet, und nur auf tieferen Lagen der ausgedehnte, allmählich zur Elbniederung bis:'.!. 500 der mäßig gebleichte r06tfarbene Waldböden und zum Genthiner Land sich abdachende de1i f am Unterlauf auf rund mm in T~!8:111dfl.ächen finden sich schwach bis Unteren Havelniederung und im Genthiner mäßig gebleichte mineralische Naßböden. tPodsole) entwickeln. Sanderflächen · vorgelagert, die an den bii Die natürlichen Waldgesellschaften . be- Außenrändern mit Dünen verschiedentlich Land ab. Die natürlichen Waldgesellschaften be- standen auf den Talsanden vorwiegeoo aus besetzt sind. Der N- und der O-Rand der Die natürliche Vegetation in der Elbaue su:inden aus weiten Traubeneichenwäldern . ~stand aus Auenwäldern, in den Moor- Traubeneichenwäldern, östlich Rathenow Einheit sind durch vernäßte Niederunl5S- ~t Inseln von Stieleichen-Birkenwald und auch aus ausgedehnten Stieleichen-Birken- budlten zerlappt. Eine weitere Gliederung mederungen des Genthiner Landes, der emem streifen Stieleichen-Hainbuchen- Unteren Havelniederung und der Unter- wäldern -in- der feuchten Talniederung ergibt sich durch ins Innere eingreifende w~des westlich Genthin sov.ie Erlenbruch- und in Becken und Rinnen aus Erlenbruch- Rinnen sowie durch periglaziale Trocken- 'iätl läufe von Stepenitz, Elde und Sude aus wäldern in Niederungen im 0 und westlich Erlenbrüchen. Auf den Talsandflächen und Erlen-F.schenwäldern. Aber davon sind täler. Kleinere Grundmoräneninseln sind ~ollene. Nur noch Reste dieser natür- ,;.:L waren die natürlichen Waldgesellschaften nur noch kleine Reste erhalten: so finden nur in der Umgebung von Schollene ver-: .. ßii'.~, lich~n Bestände sind erhalten, denn die von den jeweiligen Grundwasserverhält- sich bei Hohennauen, Spaatz und Paretz Elbrinnen sind entwässert und tragen treten. nissen abhängig. So trugen die feuchteren nodl Erlenbruchwälder, bei Jederitz im N Entsprechend dem sandigen Ausgangsma- heute fruchtbare .Äcker, in ihren feuch- ~~orte Stieleichen-Hainbuchenwald, die noch Stieleichen-Birkenwälder. Heute wird terial konnte es nur zur EntWicklwut testen Teil~ Wiesen. Kiefernforsten neh- ·='JI übngen Flächen Stieleichen-Birkenwald die Havelaue vorwiegend als Dauergrün- schwach bis :mäßig gebleichter rostfarbener ~en den großten Teil der Talsandfl.ächen und Buchen-Stieleichenwald im N sub.- land genutzt. Während eine ackerbaulidle Waldböden (Podsole) geringster B-Oden:giite: em, un~ nur a:m Ihle-Kanal finden sich ~utzung nur lokal auf hochwassersicheren kommen. Nur am östlichen Rand fl.nc;len atlantischen Traubeneichenwald im S. Das noch großere Auenwälder. Waldkleid der höher aufragenden Gebiete Flächen möglich ist, werden die meisten sich einige kleine Flächen mit anmoa,rigett entsprach dem der beiderseits benach- Tatsandgebiete von Kiefernforsten einge- BödeIJ. An die Stelle des natürlichen Trau• b) Die Untere Hawelniederung (873) barten Platea~: kiefernreiche Trauben- nommen. beneichenwaldes und des Kiefernrni$ch-+ eichenwälder auf den Grundmoränen. Kie- Die Untere Havelniederung umfaßt die „ Trotz aller Ansirengungen ist die Melio- waldes sind ausgedehnte Kiefernfürsten fernwälder auf den Dünen. Von den natür- H_avelaue_ und die angrenzenden Talsand- ration der Havelniedemng noch nicht be- getreten. die heute den größten Teil ~ lichen Wäldern sind nur noch geringe Reste fiächen langs der unteren Havel von Bran- friedigend und läßt in .der Nahe des Flusses \

Landes Schollene bedecken. zusammen- in ihrem mittleren und südlichen Teil in hängende Ackerflächen finden sich nur im Fortsetzung der Zechliner Hügel von eini- Hinterland des Endmoränenbogens von gen Hügel-Komplexen durchzogen wird NORD BRANDENBURGISCHES Schollene und im SO bei Buckow. und vorwiegend nach N und NO abfällt. PLATTEN-UND HÜGELLAND Die außerhalb des Bezirks Potsdam gelegenen Dem nach S hin gerichteten Hauptgefälle Naturräumliche Gliederung Einheiten Tangerhütter Niederung (870), Bitt- der Lehmplatten und Sandflächen folgt l kauer Platte (871), Märkische Elbtalniederung ;s 2C km (875} und Untere Mittelelbe-Niederung (876) kön- auch die Entwässerung. Ganz im NW und =~~~~ nen aus Platzgründen innerhalb dieser Veröffent- W fließt die aus dem Flauer See kommende lichungsreihe keine Darstellung erfahren und -·-·- 6."enze der nafurr'aum/1chen /Jroßeinheil Elde, die nach Aufnahme etlicher Neben------Orenze dernaturraumhchen l./avptemheil müssen - vielleicht gemeinsam mit den natur- flüsse bei Dömitz in die Elbe mündet. räumlichen Einheiten der Altmark - einer spä- - .- -- Bezirksgrenze teren Veröffentlichung vorbehalten bleiben. Innerhalb der Prignitz folgen dann die Löcknitz, die in der Nähe der Ruhner Berge Höhe u. NN entspringt, und die Stepenitz, deren Quelle =:J 0-50m 12. Das Nordbrandenburgische 1 sich südlich von Meyenburg befindet. Der Platten- und Hügelland Stepenitz obliegt die Hauptentwässerung Das Nordbrandenburgische Platten- und der ganzen östlichen Prignitz. In der nörd- Hügelland umfaßt den westlichen und mitt- lichen Prignitz entspringt ebenfalls die leren Teil Nordbrandenburgs und unter- meist bekanntere :Qosse. scheidet sich von den umliegenden natur- Sie fließt nach s der Niederung des Rhinluches räumlichen Einheiten recht deutlich. zu, nimmt bei Wusterhausen die ebenfalls nach S abfließenden Wasser der Kyrttz-Wusterhausener Das sind im s die tiefer gelegenen Grünland- Seenkette (Salz-, Oberer 9der Stolper See, ,Un- gebiete des Luchlandes, der Unteren Havelniede- terer oder Bantikower See und K.lempow-See) rung und der Elbtalniederung, im W und 0 die und ihres nördlichen Einzugsbereiches auf, um Elde- bzw. Havelniederung mit ihren ausgedehn- dann im Rhinluch nach W abzubiegen und der ten Talsandflächen und feuchten Talniederungen. Havel zuzufließen. Nach N hin schließen Teile der Mecklenburgi- schen Seenplatte an mit ausgedehnten Grund- In der Ruppiner Platte fließen Temnitz und moränenflächen, lokal recht reliefstarken End- Rhin nach S dem Rhinluch um ver- Naturräumliche Haupteinheiten: moränenhügeln und mitunter> zahllosen Seen. hin zu, einigt in die Havel zu münden. 776 - '779 Puppi?er rle:iien und ,s::/alfe,7 770 773 KyrifzerP/alle. W:tl1 fa'ck-Rup,1.tozanen - 1 Im ~Handbuch der naturräumlichen Gliederung Alle Sande srnd m unte,_-„,_.,.1 nauere . eh d bi&- Deutsctilands" bear}>eitet von H. SIGGEL andersgeartete Seen auf, so z. B. der Gude- wicklungsablaufes läßt Sich na en lacksee bei Lindow als kombinierter von Geschiebemergel unterlagert, der VOft 74 75 Dabei ist der NW gegenüber den anderen der Ackernutzung zugeführt, wie es in der herigen neueren Untersuchungen und Pu- Die Dünenbildung ist spätglazialen Alters. Sie Gebieten relativ niederschlagsreich .(570 bis Prignitz, auf der Kyritzer und auf der blikationen nur für den östlidlen Teil der kam besonders in den Talsandgebieten der Per- 660 mm gegenüber 500 bis 620 mm), wie Granseer Platte der Fall ist. Kiefernforsten leberger Heide und der Forst Grünaue zur Aus- bestimmen fast durchweg das Aussehen der naturräumlidlen Einheit geben. Alle wttlrung. Die Vermoorung der vielen Becken und sich überhaupt ein Ansteigen der Nieder- wesentlidlen Oberflädlenformen entstan- Talungen ging im Postglazial vor sich und hält, schläge nach N zu festst.ellen läßt. Mit Sanderfiächen, und nur an natürlichen Auf- den während des Rücksdlmelzvorganges wie die Dünenbildung, unter bestimmten lokalen einem Jahresdurdlschnitt von . 610 bis wudlsstellen sind Birken und Eichen bei- Bedingungen auch heute noch an" (SIGGEL. gemischt. Landschaftlicher Aspekt und Nut- des Inlandeises vom Brandenburger zum Handbuch). 670 mm ist das Gebiet der Ruhner Berge Frankfurter Stadium, wobei sidl versdlie- besonders niederschlagsreidl (Steigungs- zung der Talsandfiädlen sind von den unter- dene Stillstandsphasen nachweisen lassen, Sandige und lehmige Böden herrschen in regen). Der O der Einheit gehört zu den schiedlichen Grundwasserverhältnissen ab- hängig: die etwas höher gelegene Talsand- und während des Frankfurter Stadiums dieser Einheit vor. Teilweise wechseln nebelreichsten Gebieten des Flachlandes. selbst. Während einer der letzten Still- Sande und Lehme in kurzen Abständen flächen der Perleberger Heide und der Forst Die Grundwasserstände zeigen eine starke standsphasen des Brandenburger Stadiums recht häufig, wie es besonders auf der Grünaue tragen Kiefernforsten, die mehr im Abhängigkeit von Boden- und Höhenver- verlief der Eisrand, der von SO her etwa Kyritzer Platte in der Prignitz der Fall ist. Grundwasserbereich liegenden Talsand- hältnis&en. Die Böden der Sandgebiete über das Gebiet des heutigen Oberen Rhin- Dagegen sind die Gebiete der Ruppiner gebiete der Dosse-Niederung können als trocknen in den oberfiädlennahen Partien luches kam, etwa im Zuge der heutigen Platte und der östlichen Gram,eer Platte Acker- ~er Grünland genutzt werden. Die schnell aus, da die Niedersdllagswässer Temnitz-Niederung weiter nach NW. Die überwiegend von lehmigen Böden bedeckt. vermoorten Niederungen sind heute durch- rasch versickern; dadurch können sie für Kyritzer Platte und Teile der Ruppiner Auf den lehmigen Böden haben sich braune weg in Grünlandnutzung. Hauptanbau- den Anbau anspruchsvollerer Kulturpflan- Platte dürften während dieser Phase als Waldböden (Braunerden) unterschiedlichen früchte sind Roggen, Kartoffeln, Weizen, Grundmoränenplatten angelegt w.orden Bleichungsgrades entwickelt, auf den mehr zen kaum genutzt werden, Auch das Ober- Futter- und Zuckerrüben sowie Hafer. Das grundwasser liegt nur an wenigen Stellen sein. Während der Haupteisrandlage des sandigeren Standorten dieser Platte mäßig Gebiet von Gransee ist durch Obstgärten Frankfurter· Stadiums „verlief der Eisrand gebleichte rostfarbene Waldböden (Pod- im Wurzelbereich der ackerbaulichen Kul- und Obstplantagen gekennzeidlnet. im Gebiet der Zechliner Hügel und häufte sole). Reine, oft fast sterile Sandböden sind turpflanzen, obwohl es in den meisten Sandgebieten redlt flach ansteht. Das Ge- Unbedingte Erwähnung verdienen einige Land- diese als End- bzw. Staudlmoräne auf, zog die Bodenart der Parchim-Meyenburger schaftsschäden, die für die nahegelegene Zukunft dann nördlich des Gudelack-Sees bei Lin- Sandflädle, der Perleberger Heide, der biet der Wittstock-Ruppiner Heide ist be- Korrekturen erforderlich machen. So kommt es dow vorbei bis auf die Granseer Platte, um Wittstock-Ruppiner Heide, der Rüthnicker sonder.s wasserarm, denn das Obergrund- in den Niederungen fast aller Wasserläufe im wasser findet sich hier erst in Tiefen von Vorfrühling zu mehr oder weniger ausgedehnten hier nadl Süden abzubiegen und diese, am Heide, der Dosse-Niederung und der Forst Oberschwemmungen. Eine Bedürftigkeit der Rande gegen die Rüthnicker Heide ver- Grünaue. Während es in der Dosse-Niede- über 14 m. Auf den Lehmflächen herrsdlen Abflußverbesserung ist besonders im Tal der laufend, zu verlassen. Während dieser Zeit rung zufolge des ständig redlt hohen günstigere Bedingungen, da das Nieder- stepenitz gegeben. Die Gefahr der Bodenver- wehung besteht in unterschiedlidlem Stärkegrad bildeten sidl die Grundmoränenplatten der Grundwasserspiegels zur Entwicklung stark schlagswasser durdl die Bodenstruktur bes- ~as auf den fast baumfreien Flädlen der Lehmplat- mittleren und östlichen Ruppiner Platte, gebleichter nasser Waldböden kam bildete ser gespeichert werden kann und ten und auf den Kahlschlaggebieten der Sand- die Endmoränenhügel in der mittleren und sich in den übrigen genannten Gebieten Obergrundwasser wesentlich flad:t~r liegt flächen. In zah!reicnen hängigen Gebieten sind südlichen Granseer Platte, die Sander- der Typ der stark gebleidlten rostfarbenen (zwischen 1 und 3 m.). Das Hauptgrund- Bodenabspülungen feststellbar. flächen der Parchim-Meyenburger Sand- Waldböden heraus (Podsole). In den Ta- wasser wird fast überall erst in 30 bi& Die Gruppe ~Nordbrandenburgisches Plat- fläche, der Wittstiock-Ruppiner Heftle und lungen, den Becken und längs der Wasser- 40 m Tiefe durch Bohrungen erreicht. ten- und Hügelland" läßt sich in verschie- der Rüthnicker Heide; bei Nachlassen des läufe entstanden Flachmoorböden deren Entsprechend Klima und Boden sind die dene naturräumliche Einheiten unterglie- Sdlmelzwasseranfalles wurden die Talsande Torfe in der Regel gut zersetzt s~d. Die natürlichen Vegefationsformen auf den dern. in der Dosse-Niederung, in der südöst- Bodengüte der Sandgebiete ist durdlweg Platten und in den Niederungen unter- lidlen Wittstock-Ruppiner Heide, in der gering, die der Lehlnfiächen mäßig bis sd:tiedlidl. Als natürlidle Waldgesellschaf- a) Die Prignitz (770} Forst Grünaue und der Perleberger Heide mittel. . ten von denen nur geringste Reste erhal- Die Prignitz wird in Ihrer West-Ost-Aus- aufgesdlüttet. Der' NW des Nordbrandenburgischen Plat- ten' blieben, sind für die Lehmflädlen dehnung, die maximal 60 km beträgt, v~n In einer der Haupteisrandlage des Frank- ten- und Hügellandes gehört dem Mecklen- Buchen-Traubeneichenwälder bzw. i;ubkon- Elde- und Dosse-Niederung begrenzt; Sie furter Stadiums folgenden Stillstandsphase. burgisch-Brandenburgischen Ubergangs- tinentale Trau~eichenwälder, für die der.· Fürstenberger Phase, bei der sich d& grundwassernahen Talsandgebiete (südliche reicht von der Elbtalniederung im S bis zur klima an mit einer Jahresdurchschnitts- mecklenburgisch-brandenburgischen Seen- im östlidlen Teil des Untersudlungsgebietes temperatur von 7,5 bis 8 °, mit Juli- bzw. Dosse-Niederung, Teile der Perleberger platte im N. ZiNischen den Ruhner Bergen gelegene Eislobus zurückgezogen hatte, ent- Januar - Durch.schnittsternperat1lren von Heide) Stieleichen-Hainbuchen- bzw. Stiel- standen die Grundmoränenflächen der bzw. dem südlid:tsten Ausläufer der Par- 17 bis 18 ° bzw. -1 bis 0,5 °. Der südöstliche eichen-Birkenwälder (Teile der Perleberger Granseer Platte. und Rüthnicker Heide) anzusehen. Dagegen dlim-Meyenburger Sandftädlen im N und Teil der Einheit ist bereits dem ostdeut- der Perleberger Heide im S erfährt sie eine . Die zahlreichen Niederungen in den Grund- schen Binnenklima zuzuredlnen mit Jah- war für die trockenen Sandgebiete (höher moränenplatten dürften in ihrer Anlage auf gelegene Sanderfiächen) Kiefernmisdlwald, Einengung auf etwa 20 km. Dem morpholo.-~' Spaltensyst!"me des Inlandeises zurückzuführen resdurchschnittstemperaturen von 8 bis für die vermoorten Niederungen Erlenwald gisdlen Tri> nach handelt es sich bei ~ sein. Auch die Seenrinnen verdanken ilrre An- 8,5 °; die Julidurdlschnittswe~ liegen hier Prtgnitz zumeist um eine fiadlwe~e lage den Erosionsvorgängen in den Radialspalten etwas höher (17,5 bis 18 °), die des Janu'ar cltara:kteristisch- des Eises. Durcn zeitweilige Toteisfilllung haben G.rundmGränenplatte. Diese oft etwas ~ diese Tiefenlinien die versctliedenen Aufschüt- sind gleich. Insgesamt ist der ozeanische Heute sind di~ Iebmreidlen Grundmoränen- tönige Landschaft wird durch eine _Re~ tungsvorgänge der Elszeit überdauert und sind Einfluß recht stark, und die Jahresschwan- fiäd:ten auf den Platten fast aussdilleßlich vermoorter Rinnen gegliedert, die m · erst sp&ter durch Austauen des Toteises regene- kung der Temperatur ist innerhalb Bran- adi:erbaulim genutzt und als absOlut. ba~­ wechselnder Richtung verlaufen. Dazu -~ ··· riert worden. Auch die zahlreichen Sölle zwi- denburgs hier am kleinsten. Abgesehen ~t schen de.'ll Ruppiner See und der Linie Gottberg- arm aIJZ'.U®rechefu Audi große Partien hören insbesondere die Rinnen der Döm- Wlldberg im Bereieh der Ruppiner Platte sind von der Lausitz handelt es sid:t um das stärkerer Sanda:nrei

dern (Kiefernforsten, teils gemischt mit nitz, Kümmernitz, Stepenitz und Löck- b) Die Ruhner Berge (771) grundwasser in recht wechselnder Tiefe liegt; das Hauptgrundwasser ist erst in Birken und Stieleichen). nitz. Außerdem lockern einige Hügelketten Die nafurräumliche Einheit „Ruhner Berge·' großer Tiefe zu erreichen. Für die Ober- in größeren Abständen das Bild auf, so um erstreckt sich von den Hellbuschbergen bei d) Kyritzer Platte (773) Dahlhausen, Langnow, Boddin, Groß-Wol- flächengewässer stellen die Ruhner Berge Spornitz (westsüdwestlich von Parchim) in Mit dieser Einheit wird der Winkel zwi- tersdorf und in westlicher Fortsetzung bis die Wasserscheide zwischen EJde und südöstlicher Richtung über etwa 20 km bis schen südlicher Dosse-Niederung, Unterem Lübzow nördlich von Perleberg. Es sind Stepenitz dar. zu den eigentlichen Ruhner Bergen; dieses Rhinluch und Perleberger Heide umfaßt. . sämtlich End- und Stauchmoränen älterer engere Gebiet der Ruhner Berge zwischen (In morphologischer Hinsicht rechnet zur Phasen des Brandenburger Stadiums. Die Marnitz, Suckow, Sagast und Drefahl ist c) Die Parchim-Meyenburger Sandflächen Kyritzer Platte auch die vom Kerngebiet durchschnittlichen Höhen der Prignitz- nach dem kleinen Dörfchen Ruhn in ihrem (772) durch die Perleberger Heide abgetrennte Platte liegen zwischen 40 und 100 m wobei Zentrum benannt. Der durchschnittlich Die Parchim-Meyenburger Sandflächen lie- unmittelbare nördliche Umgebung von im N und NO größere Höhen erreicht wer- 6 km breite Streifen dieser Einheit besteht den als im S und SW. Im NW der Prig- gen zwischen Klinken - Friedrichsruhe Havelberg). vorwiegend aus End- und Stauchmoränen- Die Kyritzer Platte ist eine flachwellige, nitz, besonders östlich von Grabow bis an (nordwestlieh Parchim) und Putlitz-Meyen- hügeln, die zum Teil beträchtlich aus dem nur von einzelnen Sandhügeln besetzte und den Fuß der Ruhner Berge, sind verschie- burg-Ganzlin. Es sind flachwellige bis wel- umgebenden kuppigen Grundmoränenland überragte Grundmoränenfläche in 40 bis dene flache Sanderflächen in die Grund- lige Gebiete, der Entstehung nach teils herausragen. Die höchsten Aufragungen in 75 m Höhe. Sie wird von zahlreichen, meist moräne eingeschaltet. dieser reliefstarken Hügellandschaft sind großflächige. dem Frankfurter Stadium an- gehörende Sanderfiächen, teils stärker san- breiten Talniederungen durchzogen. Hügel die Hellbuschberge (85 m), der Langeberg Sandige Böden nehmen den größten Teil dige und· übersandete Grundmoränen- und Talzüge bedingen eine Belebung des der Prignitz-Grundmoränenplatte ein. Dem (126 m), der Große Vietingsberg (108 m) und Landschaftsbildes, wie es in der benach- der Toliusberg (105 m), ganz im SO mit ablagerungen; letztere bedecken vorwie- Typ nach sind es mäßig gebleichte rost- gend das Gebiet zwischen Elde und Flauer barten Prignitz nicht der Fall ist. farbene Waldböden, die meist ackerbaulich 178 m die Ruhner Berge. In dieses mittel- Sande und lehmige Sande sind etwa je zur ~is steilhängige Kuppen- und Hügelgebiet See und .sind zufolge ihres stärkeren Lehm- genutzt sind. Ein wechselnd breiter Strei- anteils meist ackerbaulich genutzt. Der ge- Hälfte die Bodenart der Platte; je nach fen stärker lehmiger Sande zieht .!.ich von smd verschiedene Muldentäler mehr oder Lehmanteil entwickelten sie sich zu mäßig weniger tief eingesenkt. Hänge und Kup- samte südliche und westliche Teil der Ein- der Linie Meyenburg-Freyenstein nach heit wird von reinen Sandablagerungen gebleichten rostfarbenen Waldböqen bzw. SSW bis in die Gegend von Kunow hin· pen sind zumeist bewaldet; während aber zu meist mäßig gebleichten braunen Wald- die Südhänge fast ausschließlich Kiefern- eingenommen. Hier dominieren durchweg hier konnten sich braune Waldböde~ geringwertige, oft sterile Böden (Boden- böden, die beide für den Roggen-, Kar- (Braunerden) verschiedener Bleichungs- forsten tragen, weisen die Nordhänge einen toffel- und Haferanbau geeignet sind. erheblichen Anteil von Buchenwäldern auf. wertzahlen zwischen 8 und 25), die sich zu grade herausbilden. In den Niederungen mäßig gebleichten rostfarbenen Waldböden Beste Böden finden sich um Schönhagen, sind organische Naßböden anzutreffen. Als Bodenarten heIT.!'.chen Sand und sandi- Berlitt und Gantikow; auf diesen braunen ger Lehm vor. Entsprechend dem Lehm- (Podsolen) entwickelt haben. Auf ihnen dehnen sich weithin trockene Kiefern- Waldböden in frischen Lagen ist auch ~in "In den Gemarkungen der einzelnen Gemeinden anteil haben sich rostfarbene und braune Anbau von Zuckerrüben und etwas Wei- ist dabei ein starker Bodenwechsel festzustellen. Waldböden (Polsole und Braunerden) ver- forsten und Ödländereien aus. Besonders gute Bodenverhältnisse haben die Ge- zen möglich. In den Niederungen · der meinden Giesendorf, Kuhsdorf, Kuhbiet, Schön- schiedenen Bleichungsgrades, entwickeln "Auf den landwirtschaftlich genutzt<..1. Flächen Karthane, der Jäglitz, des Königsfiießes hagen, .. Gerdshagen und Falkenhagen mit größe- können. Die Nutzung der Böden wird nicht dieses Gebietes können nur sehr anspruchslose Kulturpflanzen gedeihen. In der Fruchtfolge herr- sowie in den zahlreichen verstreut liegen- ren Flachen schwach gebleichter brauner ·wald- m~r durch die hohen sandigen Anteile ge- böden. auf denen Weizen, Gerste. Raps. Zucker- schen Roggen, Lupinen und Serradella vor, schon den Senken konnte es zur Ausbildung orga- rüben, Klee und Luzerne angebaut w~rden. In rmndert; auch das durchweg mehr oder die Kartoffel ist unsicher im Anbau. Nur dort, nischer Naßböden kommen; diese Flach- , den übrigen Gebieten der Prignitz herrschen minder hängige Gelände erschwert die Bo- wo durch Schafschwingelanbau eine Humus- moorböden und anmoorigen Böden tragen Ka".offel- und Roggenanbau vor, in besonders denbearbeitung beachtlich. So kommt es anreicherung im Boden stattfindet, ist in der Folge ein einigermaßen erfolgversprechender heute Wiesen, die aber oft infolge un- ungunstigen Lagen finden sich Kiefernwaldungen. daß im allgemeinen nur die Böden de~ so m den obengenannten hügeligen Gebieten• Kartoffelanbau möglich. Früher war der Schaf- günstiger Grundwasserverhältnisse einen (SIGGEL, Handbuch). Muldentäler ackerbaulich genutzt werden schwingelanbau ziemlich verbreitet, der Samen schlechten Grasbestand und starke Ver- ging als Exportgnt besonders nach Australien. Ein wesentlich flacheres Gelände findet sich unkrautung zeigen. Ungedecktes Obergrundwasser liegt meist im mittleren Teil der Einheit Ruhner Während des Krieges und in den ersten Nach- kriegsjahren wurde der Anbau eingeschränkt, Ungedecktes Grundwasser ist weitverbrei- recht flach, das wirt.!'.chaftlich wichti_gere Berge", besonders um Groß- und Klein- wodurch schon nach kurzer Zeit die BodenfrUcht~ tet in geringer Tiefe anzutreffen, das HauptgI'Ul}dwasser ist aber erst in 10 bis Godems, Karrenzin und Wulfsahl. Die hier barkeit vermindert wurde. Erst in den letzten Hauptgrundwasser aber erst in 30 bis 40 m 30 m Tiefe anzutreffen. In verschiedenen vorhandenen sandigen Grundmoränen- Jahren hat der Schafsch•vingelanbau wieder eine Tiefe. Statt des einstigen Buchen-Trauben- Erweiterung erfahren. Niederungen kommt es zeitweise zum Aus- ablagerungen tragen teils Äcker, teils Kie- eichenwaldes bestehen heute Kiefernfor- tritt von Grundwasser. In klimatischer Hin- fernforsten. Um die Jahrhundertwende hatte man große Waldflächen al>geholzt und in ackerbauli<;h" sten mit geringer Walddichte. Landeskultur s~cht ist .der ozeanische Einfluß nur noch ge- Klimatisch zeidlnet sich das Gebiet der Nutzung genommen, w:egen der geringen Ertrage und Lantl.!.chaftsgesta).tung werden sich rmg. Die Ruhner Berge wirken als Re- Ruhner Berge dadurch aus, daß es im Ver- jedoch in den 20er Jahren wieder aufgeforstet. künftighin mit der Behebung verschiedener genfän~er und bedingen nach W und SW gleich zu den umliegenden Gebieten eine Aber auch jetzt werden noch Flächen ackerbaU- Landschaftssdläden beschäftigen müssen: lich genutzt, die ihrer Ert;ragsunsicherheit wegen hin verschiedene niederschlagsärmere Ge- höher~ Niederschlagssumme (6lo-il70 mm) besser einer forstlichen Bewirtschafttlng zuge- auf vielen übermäßig entholzten Flächen ,,,. biete. In den Niederungen besteht die Nei- aufwe~st: der Komplex höherer Aufragun- führt werden sollten" (SIGGEL, Handbuch). trocknet die Oberfläche zu stark aus; wei- gung zu Früh- und Spätfrösten. Insgesamt gen wirkt also gleichsam als Regenfänger. terhin sind lokal Grundwasserabsenkun- präsentiert sich die Prignitz heute als eine Im Januar bilden die Ruhner Berge eine An die Stelle der natürlichen Waldgesell- gen, verbreitet Sandverwehungen, Aus- waldarme Ackerlandschaft. Soweit Wal- kleine Kälteinsel. Das recht ~"liederte Re- schaften, des Kiefern-Mischwaldes und des winterung der Saaten und bü.weilen ~ä­ dungen vorhanden sind. handelt es sidl lief un.~ die (glazigen bedi;gten) Lage- Eichen-Birkenwaldes, ist heute vorwiegend den durch Wassererosion zu nennen. meist um Kiefernforsten. " ein Ackerland getreten mit einzelnen Wäl- rungsstorungen führen dazu, daß das Ober- 79 78 e) Die Perleberger Heide (774) die von 70 m im N auf 30 m im S abfallen. typ, teils aber auch vom Calluna- und.Blau- zieht sich am Luchrand eine schmale, an Im südlichen Teil zwischen Neustadt/Dosse Die Einheit "Perleberger Heide" liegt zwi- beertyp), der nur in der unmittelbaren manchen Punkten gerade nodl 50 m Höhe und dem Nordende der Kyritz-Wusterhau- schen· Pri~itz und Elbtalniederung; sie Nähe der Ortschaften klein~n Ackerfluren überschreitende Schwelle dahin, die im erstreckt su:h vom Rudower See bei Lenzen sener Seenrinne, dann ebenfalls im nörd- gewichen ist. Mit dieser fast geschl06senen Raum Langen-Buskow westlich des Rup- in einer Länge von etwa 55 bis 60 km als lichen A\>5chnitt zwischen Wittstock und Waldbedeckung untersdleidet sich die piner Sees nacli Norden umbiegt. Nördlicll durchschnittlich 8 km breiter Streifen über Freyenstein sind es der Entstehung nach Wittstock-Ruppiner Heide grundsätzlich dieser Schwelle breitet sich eine flac:he · Wittenberge, Perleberg, Bad Wilsnack bis an Talsandflächen. In dem breit ausladenden ,von den. umgebenden Gebieten, die durch- Mulde aus, die schließlich mit meist deut- dieNeueJäglitz imGebietdesUnterenRhin- ~ittelabschnitt ist von W her weitflächig weg in landwirtschaftlicher Nutzung und lichem Anstieg in die nördlich begrenzen- luches. Es handelt sidl fast ausschließlich em Sander in die Niederung eingeschüttet daher offen sind. den Gebiete der Wittstock-Ruppiner Heide um flache bis ebeneTalsandflächen in durch- worden. In alle Sandgebiete sind zahlreiche Das Heidegebiet weist vorwiegend mäßig übergeht. Über die ganze Platte sind zahl- schnittlich 25 bis 30 m Höhenlage. Das oft vermoorte Niederungen eingesenkt beson- gebleichte rostfarbene Waldböden (PodSole) lose Sölle (besonders im Raum Stöffin, ders deutlich und durchgehend beiderseits Treskow, Dabergotz, Wildberg), vermoorte ~t feinsandige Material bot in spätgla- auf, doch sind auch große Flächen starken zialer Zeit die Möglichkeit der Aufwehung des Dosselaufs. Kleinere Grundmoränen- Bleichungsgrades anzutreffen. Dort sind abflußlose Kessel und größere Becken ver- und Anhäufung zu Dünen; größere Dünen- partien unQ. mehrere Oserzüge ragen im dann nµr kleinste Flächen ackerbaulich ge- streut; weiter belebt ein Netz von verrnoor- felder liegen besonders um Damelack im Gebiet von Herzsprung aus der Sandfläche nutzt, denn der Boden bringt nur bei star- ten Rinnen mit meist zum Dossetal gerich- SO, östlich von Bad Wilsnack, südlich von auf und beleben das Relief. ker Gründüngung leidliche Erträge an an- teteµ Verlauf und rechtwinklig kreuzenden Kuhblank und.in der Dammrower Forst im Ein zusammenhängender Erlenwald be- spruchslosen , Kulturpflanzen (Roggen- Querrinnen des Landschaft:;bild" (SIGGEL, NVY· Im Nordwestteil wird die Perleberger deckte ursprünglich die Drn;seniederung. erträge 7-8 dz/ha). Solche Gebiete sind Handbuch). Heide von verschiedenen flachen vermoor- He~t~ werden die vermoorten Niederungen daher auch nur äußerst schwach besiedelt, Der Entstehung nach ist die Ruppiner ten Niederungen durchquert (u. a. Kar- (mit ihren meist mäßig gebleichten bzw und die Bewohner sind vorwiegend auf Platte eine Grundmoränenfläche, deren ur- sprünglidle Geschiebemergelablagei-ungen thane, Stepenitz, Löcknitz). veränderten anorganischen Naßböden ~ eine Tätigkeit in der Forstwirtsdlaft ange- wie organischen Naßböden) überwiegend als wiesen. Das gesamte Heidegebiet ist boden- durch die Wirkung der Niedersdllags- und Im ganzen Gebiet herrschen Sandböden Dauergrünland genutzt. Die Talsandflächen Sickerwässer weitgehend entkalkt worden vor: dem Entwicklungstyp nach mäßig ge- mäßig die wohl am ärmsten ausgestattete tragen je nach Grundwasserstand Grün- Landschaft Brandenburgs, zumindest der sind. Auf den teils recht sandigen, zumeist bleichte rostfarbene Waldböden. Da die B<>- land, Acker oder Wald Die etwas höher aber stärker lehmhaltigen Geschiebeleh- d~ngüte zumeist sehr gering ist, kommt Bezirke Potsdam und Frankfurt. liegenden, damit meist trockna-en Sander- Entsprechend Bodenmaterial und Vegeta- men haben sich in großer Ausdehnung eme ackerbauliche Nutzung kaum in Be- gebiete werden etwa zur Hälfte von Acker- bratlie Waldböden (Braunerden) unter- tracht. Damit herrschen hier heute Kiefern- tion ist die Oberfläche der Einheit in den land, zur anderen Hälfte von Forsten ein- meisten Monaten recht trocken; freies schidIJ.ichen Bleichung:;grades entwickelt. ~orsten vor, und nur die Niederungen mit genommen, in denen reine Kiefernbestände Die geringer gebleichten Braun~n um ihren organischen Naßböden haben bei fia- Obergrundwasser findet sich in mäßiger überwiegen. Tiefe (zwischen 10 und 20 m), Hauptgrund- Bückwitz, Barsikow, Läsikow, Manker, dlem Grundwasser im allgemeinen Dauer- Besonders günstige Bedingungen bieten sich Lüchfeld, Wildberg, Kränzlin, Bechlin, grünland. wasser erst in 40 bis 60 m Tiefe. Im all- für den Ackerbau auf den Bruchwaldböden gemeinen leidet das Gebiet stark unter Dabergotz, Nietwerder und Karwe dienen in der Glinze-Niederung zwischen Jabel Grundwasserm:ingel. zeigt jedoch in tiefe- weitgehend dem Anbau anspruchsvoller f) Die Dosseniederung (775) Kulturpflanzen (Weizen, Gerste, Zucker:. · und Wittstock sowie auf den Auenwald- ren Senken audl Hochmoorbildungen (z: B. Die Dosseniederung erstreckt sieh von böden bei Dossow und Goldbeck (östlich bei Stendenitz nördlich von Altruppin). rüben) und bringen im allgemeinen sichere Freyenstein im N über Wittstock, Herz- Erträge. Auf den stärker gebleidlten Vlittstock); hier dominieren Weizen Gerste Pontische Florenelemente treten am Schö- sprung und Wusterhausen bis etwa Neu- Braunerden sind gute Erträge im Roggen-, , und Zuckerrüben als Feldfrüchte. Id diesem nen Berg bei Herzberg auf. stadt/Dosse im S beiderseits der oberen Gebiet sind die Ackerfluren aber auch be- Hafer- und Kartoffelanbau zu erreich.en. · Dmse. Bei einer Längserstreckung von sonders baum- und gehölzarm. Insgesamt gebört die Ruppiner Platte mit h) Die Ruppiner Platte (777) etwa 45 km wechselt die Breite stark: Wei- zu den besten Gebieten des ganzen Grund- tungen ergeben sich durch die Groper Wie- g} Die Wittstock-Ruppiner Heide (776) Die Ruppiner Platte läßt sich. morphologisch moränengürtels des nördlichen Brandelll'- . wie auch nutzungsmäßig deutlich von ihrer sen, die Niederung des Günzebachs und Die Wittstock-Ruppiner Heide wird im ·w burg. Eine Grünlandnutzung in F()l'Jll wn : das von zahlreichen kleinen Gewässern Umgebung abgrenzen: das sind im W die von ~er Dosse-Niederung, im· S von der Wiesen, Weiden und Koppeln ist auf den'. durchzogene Niederungsgebiet der oberen offenen Grünlandflächen der Dosse-Niede- Ruppmer Platte und im O von der Gran- Flachmoorböden (Torf, Moorerde) der ver- ; Jäglitz. rung und des unteren Rhinluc:hes: im s und sdtiedenen Rinnen und Becken möglich.. Die · seer P~atte land~aftlich deutlich begrenzt, SO mit deutlichem Abfall die weiten Grün- Die __ Grenzen der °'?ssenied~ung sind natur- u~d die Berechtigung der Grenzsicherung Forst Grünaue, ein Talsandgebiet mit zab1. gemäß me:si deutlich ausgeprägt. Auf der Ost- landgebiete des Unteren und Oberen Rhin- reichen Dünenvorkonn:nen, trägt auf ~ durc:h die heutige Nutzung dieser Ge- stark , ,. . • seite ist die Wiesenniederung scharf gegen die luches, im NO und N die höhergelegenen gebleichten rostfarbenen Waldbödel!. (Pod!-, ~,j · Wittstock-Ruppiner Heide und die Ruppiner biete betont. Während der ganze westliche geschlossenen Waldgebiete der Wittstock- Platt~ abgesetzt, die :im N mehr forstwirtschaft- sole) reine Kiefernfersten. · · ·,_ ~'. T~ ~ ~~lossenes Sandergebiet ist, Ruppiner Heide. Nur der äußerste SW der lieh, _llll S mehr ad

3* 83 Stauwirkung der Seen sind die Abflüsse Höhen V'On über 100 m bei Fürstenberg und belliner Seen- und Sandergebiet. In dieser Die Schorfheide liegt zwischen Templin, Joa- meist recht ausgeglichen. Hochwasser- Lychen. Einige verschieden große Dünen- Gruppe sind die naturräumlichen Einheiten chimsthal und der Havelniederung von Zehde- gefäb:rdet ist das Hammerfließtal südlich nick. Die ftachwellige Sanderlandschaft in 50 bis komplexe um den Ort Mirow und nördlich Templiner Platte, Schorfheide und Britzer Templin und die Umrandung verschiedener davon und recht ausgedehnte Talsand--. 7-0 m Höhe wurde von den Schmelzwassern des Platte zusammengefaßt. Die Grenzen wer- Pommerschen Stadiums weitflächig nach SW hin Seen. Der mittlere Grundwasserstand ist flächen bei Rheinsberg schaffen einige land- den im N von der Pommerschen Endmo- aufgescilüttet. Im Norden, im Gebiet von Peters- in den einzclnen Gebieten recht variabel. schaftliche Aspekte. räne zwischen Templin und Joachimsthal, dorf, i.St sie von zahlreichen giazifluViatilen Rin- Gededttes Grundwasser ist zumeist erst in Bei weitem herrschen sandige Böden vQl'.; nen durchzogen, in denen srch bis auf den heuti- größeren Tiefen anzutreffen. im W von der Havelniederung bei Zeh- gen Tag zahlreiche Seen erhalten haben. Die nur im N sind vereinzelt Flächen mit san- denick, im S vom Eberswalder Tal und im Schorfheider Forst im s ist mit Gruppen großer Die natürliche Vegetation paßt sich den digem Lehm anzutreffen. Dem Bodentyp O vom Choriner Endmoränenbogen ge- Dünen überdeckt, die in spätglazialer Zeit von jeweiligen Klima- und Bodenbedingungen vorherrschenden Westwinden aus dem feinkörni- nach sind es schwach bis mäßig gebleichte bildet. an. Für die Moränengebiete ist im allge- rostfarbene Waldböden (Podsole), Die geren Material der Sanderfläche aUfgeweht wur- Vorherrschend ist ein flachwelliges Sander- den. Mit Ausnahme der Talrinnen von Gollin und meinen der Buchen-Traubeneichenwald Ackerwertzahlen sind überall sehr "niedrig; Dölle ist die Schorfheide weithin ohne Ober- dlarakteristisch, auf reichen Sanden Trau- sie liegen zwischen 11 und 22 und steigen gebiet in 50 bis 70 m Höhe,. aus dem sich flächenentwässerung, Freies Obergrundwasser beneichenwald, auf armen Sanden Kiefern- nur in der Neustrelitzer Gegend bis auf 32 mehr oder weniger scharf die Grund- liegt in verschiedener Tiefe, in den Niederungen mitunter austretend; das Hauptgrundwasser ist Mischwald. Ein engbegrenzter Stieleichen- an. In den Niederungen und Senken konn- mo~änenplatten von Templin rmd Britz herausheben, denen vereinzelt kiesige End- erst zwischen 40 und 60 m zu erreidlen. Hainbuchenwald ist bei Neustrelitz vor- ten sich anmoorige, organische Naßböden Kiefern-Mischwald und aUf etwas lehm- handen. entwickeln. moränen aufgesetzt sind. Im nördlichen angereidlerten Standorten Traubeneichenwald Die unterschiedlichen natürlichen Voraus- Die Jungmoränen-Seenplatte bildet das wie auch im südlichen Teil wird die natur- sind als natürliche Waldgesellschaften zu nennen. räumliche Einheit von mehreren glaziflu- Heute ist die Schorfheide überwiegend ein Wald- setzungen im Bereich der Medtlenburgi- Einzugsgebiet des Rhin und der oberen land, wobei Kiefernforsten vorherrschend sind. schen Seenplatte ermöglichen die Ausgliede- viatil gebildeten Seenrinnen durchzogen. Havel, deren Wasserführung im Jahreslauf 2 rung verschiedener naturräumlicher Ein- sehr ausgeglichen ist. Ungedecktes Ober- von denen eine von dem 8,1 km großen Nur auf den kleineren Grundmoränen- Werbellinsee eingenommen wird. Ausge- platten findet sich sandiger Lehm mit heiten, von denen für Brandenburg das grundwasser ist meist sehr flach anzutref- dehnte Binnendünenfelder liegen zwischen schwach gebleichten braunen Waldböden Neustrelitzer Kleinseenland und die fen, in den Niederungen z. T. austretend.. Joachimsthal und Liebenwalde. (Braunerden), während der weitaus über- Schorfheide mit der Templiner und der Das für die zentrale Versorgung in An- wiegende Teil des Gebietes von Sand- Britzer Platte näher zu behandeln sind; als. spruch genommene Hauptgrundwasser liegt Die Templiner Platte ist eine flachwellige Lehm- flächen mit schwach bis mäßig gebleichten besondere Einheit kommt noch das Ebers- in 10 und mehr Meter Tiefe. Die Tempera- platte in 50 bis 70 m Höhe, die von mehreren Tal- rinnen mit Seen in verschiedener Richtung durch- rostfarbenen Waldböden (Podsolen) einge- walder Tal hinzu. turen lassen infolge der zunehmenden zogen ist. Im südlichen Randgebiet sind einige nommen wird. Die Bodengüte ist fast flache Niederungen eingesenkt. Dem morpholo- Kontinentalität eine größere Amplitude er- · durchweg gering. a) Das Neustrelitzer Kleinseenland (755) kennen: die Mitteltemperatur des Juli gischen Typ nach handelt es sich um eine Grundmoränenplatte, die nur unscharf gegen die Das Klima zeigt verhältnismäßig hohe Nie- Im Gegensatz zu dem westwärts anschlie- liegt zwischen 17,5 und 18 die des Januar °, umgebenden Sanderflächen abgegrenzt ist. Me.h- derschlagswerte (530-680 mm), wie es audi ßenden Medtlenburgischen Großseenland 0,5 rere Binnenseen entwässern zur Havel. Das meiSt durchweg um - °. Hinsichtlidl der Nie- im benachbarten Neustrelitzer Kleinseen- sind zahlreiche kleine Seen das charakte- ungedeekte obere Grundwasser ist in geringer derschläge steht die Kleinseenplatte in land der Fall ist. Die stärker werdende ristische Element dieser naturräumlichen Tiefe zu erreichen. das Hauptgrundwasser in scharfem Kontrast zu ihrer Umgebung. eini,gen Metern Tiefe. Kontinentalität läßt sich an den -Tempe- Einheit. Sie liegt zwischen dem Müritzsee denn die Jahresniederschlagssumme steigt An die Stelle des Budlen-Traubeneichenwaldes raturwerten erkennen: der Mittelwert des im NW und der Schorfheide im SO. Ins- hier auf mehr als 650 mm. Vermutlidl als natürlicher Waldgesellschaft ist heute Acker- Januar bewegt sidl zwischen -1,5 und gesamt handelt es sich um ein flach- bis liefern die großen medtlenburgischen Seen land mit einzelnen Wäldern getreten. Durch teil- -05° der des Juli zwischen 17,5 und 18°. mittelreliefiertes Hügelland in 80 bis 150 m weise zu starke Entholzungen k0mmt es mit- entsprechende Feuchtigkeitsmengen, die bei jährlidle Mitteltemperatur erreicht Höhe, das aus Teilgliedern versdliedener unter zur Oberflächenaustrocknung, zu Boden- rne' Westwetterlagen über den Neustrelitzer und Schneeverwehungen und zum Vertrocknen durchweg 7,5-8 °. Genese zusammengesetzt ist. Die hier weit- Höhen zum Abregnen kommen. der Saaten. _räumig ausgebildeten Sanderfiächen zwi- Die natürlidlen Waldgesellschaften sind im Die Brüzer Platte im Gebiet von Liebenwalde, c) Das Eberswolder Tat (759t1 schen den die Seenplatte begrenzenden End- N Budlenwald und Traubeneichenwald. Sie Groß Schönebed!: und Britz nordwestlich von moränen des Pommerschen und Frankfur- Eberswalde ist eine fiachwellige bis fiadlkuppige Die Einheit "Eberswalder Tal" umfaßt den- gehen nadl S hin in einen kiefernreichen Lehmplatte in 50 bis 90 m Höhe. Sie wird von ter Stadiums werden von vielen langen, Eichen-Buchenwald, stellenweise auch in verschiedenen Talrinnen und Rinnenseen (Wer- jenigen Abschnitt des sogenannten Th~­ schmalen Rinnenseen und Talrinnen duich- Kiefernwald über. In der Umgebung von bellinsee) durchzogen, die vorwiegend von NO Eberswalder Urstromtales, der sidl zwi- zogen, deren Richtungen wechselnd sind. nach sw gerichtet sind. In einzelnen Teilen ist schen Oder und oberer Havel erstreckt. Neustrelitz ist von Natur 1aus ein Stiel- die Grundmoränenplatte von Sanderablagerungen Oft liegen in den Rinnen mehrere Seen Heu~ ,,Im oSten bridlt es an einer 30 m hohen sten- eichen-Hainbudlenwaid zu Haus. überscl:tüttet. Am Südende des Werbellinsees ~ stufe zum Unt.eren Oderbrudh ab, im Westen hineinander (Reihenseen), und auch die in sind große Teile des Kleinseeniandes be- nordwestlich Britz sind der Platte kiesige End- grenzt es mit einem ihm au!gelagerten perigla- diesem Seengebiet entspringende Havel ist waldet (Buchen- und Kiefernforsten); ·nur·· und Stauebmoränen aufgesetzt, die der letzten zialen Schwemmkegel der oberen Havel an die: bald Fluß und bald See. Stillstandsphase des zerfallenden Frankfurter Havelniederung. Im Norden wird das Tal von d_en kleinere Flächen dienen dem Adrerbau, der Stadiums angehoren. Verschiedene seen besitzen Zwischen den Seenflächen, deren Spiegel-· GrundmoräneninSeln beiderseits des Werbelllll- vorwiegend auf den Anbau von Kartoffeln nach sw hin einen Abfluß zur Havel. Das :für sees und den zwischen ihnen nadl Süden ~ höhen um 60 m liegen, ragen einige Lehm- und Roggen eingierichtet ist. · die WasserversQrgung wichtige Haup~d­ schütteten Sandern der Pommerscben Hauptrand- platten (Grundmoränen) sowie einzelne wasser liegt in größerer, von O nach W abneh- lage. die an einer 10 m hohen Stufe zum ~-: mender Tiefe. Endmoränenkuppen al.l'f, die einer Zerfalls- b} Die mit Tempflnft und walder Tal abbrechen, begrenzt. In der Nordo!lt-, Schotfheide der der· Ais natü:Fliclle Waldgesellschaft ist hier der ecke der Einheit sind die Pommerschen Sa:mler,. staffel des Frankfurter Stadiums angehören. Brilzer Plotte {756-758) . Suchen-TraUl:leneidlenwald ru nennen. Heute tra- Dazu gehören u. a der Rotemoorberg öst- Den südöstlichen Teil der Meddenburgi;. gen nur .noch die zentralen Teile Riefei:nwald. lich Wesenberg mit 105 m und andere während die übrigen Gebiete aclterbaulidl. genutzt t nn ,,.Handbuch der naturrä:umlidlen ~ sehen Seenplatte bildet das Templin-W~. weallm. Deutsehlands~ bearbeitet von R. SCBNEIDE& Schleusentreppe zum Unteren Oderbruch 50 km langen. durchschnittlich 2 km brei- RÜCKLAMNE8Kö~~ B~~~~C~e~~~~~~~~TE E{ESNÜDTEIL) UND führte :zmm Bau des Großschiffahrtsweges ten Talzüge, die sich an ihrem südlichen ·Nt. .. . · 5 PLATTE a urraumhche Gliederung (SÜDTEIL) zwischen Havel und Oder, der meist nörd- Ende meist beckenförmig verbreitern und lich des Finowkanals am Rande der Haupt- meist Nordost-Südwest bzw. Nord-Süd ge- terrasse verläuft. Er überwindet den Ab- richtet sind. Teilweise breiten sich größere fall zum Oderbruch durch ein Schiffshebe- Seen in den Becken aus. Wellige Platten werk. treten mit 20 bis 30 m Höhenunterschied an Die beherrschende Bodenart im Ebers- die Täler heran, in der Nähe der becken- . walder Tal ist der oft fast reine Sand (Tal- artigen Erweiterungen oft von größeren sande, Sander, Schwemmkegel). Hier haben Höhenzügen abgelöst. Damit entstehen teil- ·sich schwach bis mäßig gebleichte rost- weise · erhebliche Niveauunterschiede. Die farbene Waldböden (Podsole) mit schwa- spätpleistozäne Oberllächenformung dieses chem Obergrundwasser entwickelt. Der Raumes ist überall deutlich zu erkennen .. feinsandige Havelschwemmkegel im W hat „Der Wechsel von in gleicher Richtung ver- daneben größere Flächen mit Moorerden laufenden Zungenbecken mit ihren um- und mehr oder weniger anmoorigen. rahmenden Endmoränen, die sich in unter- schwach gebleichten mineralischen Naß- schiedlichen Abständen hinter- und neben- böden. Flachmoorböden finden sich sowohl einander anordnen. sowie der Verlauf tJer in der Finowniederung als auch in einigen am besten von allen Eisrandlagen des nord- Becken und Rinnen auf den Terrassen. deutschen Flachlands ausgebildeten End- deren Entstehung auf Toteis zurückzufüh- moränen des Pommerschen Stadiums geben ren ist. die Arbeit des Inlandeises und seiner -·-·flren2edernalurräumL Großeinhm"f ---- 6ren_ze der naturräumlHauplsinhw"J Die natürliche Vegetation ist verschieden- Schmelzwässer in ihren phasenhaften Wir- ·-----Bezirksgrenze kungen vortrefflich zu erkennen. Cha- -- ,_.Staatsgrenze artig und paßte sich den Boden- und Grund- - See wasserbedingungen der Standorte an. So rakteristisch für dieses gesamte Gebie( ist bestanden die natürlichen Waldgesel~schaf­ das Ergebnis einer Auflösung der ehemals 1U 15 20km ten auf den Talsanden aus Stieleichen- geschlossenen Eisbedeckung in einzelne, Hainbuchen- und Stieleichen-Birkenwäl- mehr oder weniger selbständige Gletscher dern, auf den Sanderflächen des Nordostens seit Beginn des Spätglazials. Dem Formen- aus Kiefern-Traubeneichenwald, auf den reichtum der Endmoränenzonen schließen „ . Naturräumliche Haupteinheiten. sich Toteisgebiete in typischer Ausprägung 755 _ „easlre/ifzer Kleinseenland · Dünen aus Kiefernwald und auf den Flach- 756 758 Sfhorf"heio'e mit Temp/iner anti Brifz..r Platte 759 E/J111'Swa/tler -,;,; mooren aus Erlenbruchwäldern. Nur im an, während die Täler als Leitlinien d~s 7 56 H!tnplmer Plaff11 Eises und der Schmelzwässer heute weit- 757 Schorf"heio'11 744 Uclt_ermiirkisc!ms Hiigtlll8l1o' Finowbruch sind noch kleinere Reste der 758 81'1Tzllr Piaffe (mit Uecker - ulltl Rano'owta!) natürlichen Vegetation erhalten geblieben. gehend vermoort sind und mir an ihren Heute präsentiert sich das Eben.walder Tal tiefsten Stellen Seen von zum Teil bedeu- vorwiegend als Waldland (Kiefernforste), tender Ausdehnung besitzen. Ebenso sind da eine__ klare ökologische Grenze erst an der de_m kleine Ackerflächen mit Roggen- und die zahllosen Senken und Rinnen mit holo- Endmorane zu ziehen ist, dem Eberswalder Tal über das untere Oderbruch und das Ebers- Kartoffelanbau in der Nähe der Siedlungen zänen Sedimenten ausgefüllt" (BRA.Mi&, zugerechnet. Im Süden bildet der Nordrand des ~lder Tal durchgehenden Urstromtales Barrum, zum Teil durm Dünen ve chl . . eingeschaltet sind, und als Grünland in den Handbuch). (- Thorn-~bei:swalder Urstromtal). Sein Grenze.~ (SCHNEIDER, Handbum).rs eiert, die Moorgebieten. Die weit verbreiteten, unter Die klimatischen Verhältnisse lassen er- Talboden ist m die Sander der Pommer- den Sanden liegenden pleistozänen Bänder- kennen. daß der maritime Einfluß ~its Der größte Teil des Talzuges wird von ~en Hauptrandlage eingeschnitten und tone wurden und werden in zahlreichen recht abgeschwächt ist, und besonders im Sdune~ssersanden eingenommen, die b:Idet die ~genannte Hauptterrasse in 36 v~:sduedenen jungweichselglazialen Ent- Gruben zur Ziegelherstellung redien..; ;!~~ ·• Ober-Ueckersees, am Welse- und Randow- den Abschnitte des "Handbucb.i der!' 2. ·~ tal anzutreffen. Von dieser natürlichen Ve- naturriiumlichen Gliederung" stützt, fid' ·:t getation ist auf den Grundmoränenplatten in acht Lieferungen von 1953 bi& I91l in .t~~ und den landwirtschaftlich günstigen Tei- Remagen erschienen ist. Die meisten natur'i' :: ; len der Hügelgebiete kaum etwas übrigge- räumlichen Einheiten Brandenburgs Wi1r•' blieben. Ein Relikt bildet das Waldschutz- den in diesem Handbuch von PrOf. Dt·, gebiet des "Fal!l.len Ort" am Rand des Gellert, Dr. Schneider, Dr. Bnmner, Dr; Franz, H. Siggel und vom Verfasser Ueckertales. bel Die Lehmplatten sind heute fast waldfrei arbeitet. Einige Gebiete im Norden und Nordosten und dienen teilweise dem Anbau von Wei- zen und Zuckerrüben. Nur einzelne Kie- der Bezirke Potsdam und Frankfurt ge- fernforsten schaffen kleinere Unterbre- hören vom Gesichtspunkt einer naturräum- lichen Gliederung her zu Mecklenburg. Hier chungen. Die meisten größeren Niederungen stützt sich der Verfa.'>Ser weitgehend auf stellen heute natürliches Grünland dar, und die entsprechenden Bearbeitungen von auch hier ist der Baumbestand oft sehr ge- Prof. Dr. Benthien und Dr. H. Bramer. ring. Nur in den eigentlichen Endmoränen- gebieten herrscht der Wald vor; häufig sind Der südliche Saum des Bezirkes Cottbus es auf den Höhen des Pommerschen End- ist in der Schrift "Die naturräumliche Glie'- moränenzuges Buchen-Mischwälder und derung Sachsens„ von Prof. Dr. Neef be- auch reine Buchenwälder. - An der Ob~r­ handelt und wird hier nicht erneut dar- (Podsole) heraus, deren Güte für den Acker- ":uf einigen Grundmoränenplatten finden fiäche ausstreichende Kreideschollen und gestellt. bau mitunter recht gering ist. Ausgedehnte s1~ abflußlose Mulden und Seebecken. Ver- Vorkommen mineralischer und organischer schiedene Grundmoränen- und Rinnenseen Naßböden finden sich in den breiten Tal- be~eben das Bild der Landschaft, und einige niederungen von Uecker und Randow. große~e v~n ihnen sind über die Grenzen Der Uecker-Randow-Bezirk des Mecklen- der Einheit hinaus bekannt geworden: so ~rgisch-Bra,ndenburgischen Übergangs- z.B. der Ober- und Unter-Ueckersee der ~ zeigt einige Besonderheiten!' Tiefe Wolletz-, Grimnitz- und Paarsteiner' See Wmtertemperaturen und hohe Sommer- Z:1 den größeren fließenden Gewässern g~ temperaturen lassen den kontinentalen horen der Ueckerfluß, der in das Haff mün- Charakter e~nnen. Bei einem Jahres- d.et; und die Randow, die •zwei Abfluß- mittel der Temperatur von 7,5 bis 8 o be- nchtungen besitzt: eine heute künstliche tr~en die Durdilschnittstemperaturen des Talw~rscheide bei Schmölln bedingt eine ~testen ._Monats (Januar) -1,5 bis -1,0 °, Entwasserung teils zur Uecker teils zur di.e d~ Wärmsten Monats {Juli) 17,5 bis 18 o. Ode~: Au~ die Wasserläufe de; kleü1eren ·J?ie Niederschläge sind gegenüber den west- Talzuge smd gefäfü;arm; doourch entstehen ltcheren Gebieten geringer (500-575 mm! besonders im Frühjahr Überschwemmun- J~). Örtliche Unterschiede im Klima de~ gen der Niederungen. Der Grundwasser- Täler und der sie umgebenden Höhen sind stand ist im gesamten Gebiet stark wech- ~a~ig bedingt. Das tritt beispielsweise seln:1. Ung~ecktes Obergrundwasser liegt m emer stärkeren sommerlichen Erwär- oft m Oberflächennähe; ge.'>panntes Grund- mung .des Ueckertales in Erscheinung v.ie •:asser tritt besonders im Ueckertal und in auch m der Ausbildung eines Trocken- tieferen Grundwasserstockwerken auf. zentrums öistlich der Randow. Das Uckermärkische Hügelland besitzt in 90 ' Literatuthinweite MARCINEK, J.: über di.e Entwicklung des Ba- FRANZ, H.-J.: Die Böden des Bezirkes Potsdam. KRAUSCH, IL-D.: Die Pflanzenwelt des ruther Urstromtales zwischen Neiße und Fie- In: Beiträge zur Erdgeschichte u. Landschafts- waldes. Wittenberg 1911!1. .Einige wichtige Scbrifhm ·?.Ur Pioblematik ner Bruch (ein Beitrag zur Urstromtaltheorie}. entwicklung der Mark, - Verölf. d. Heimat- MtlLLER-STOLL, w.: Die Pll~enwelt Branden- In: Wiss. ZS. der Humboldt-Univ. Berlin. museums Potsdam, Heft 1, Potsdam 1962. burgs. Berlin-Kleinmacbnow 1955. der naturräUiilli~ .G.lledenmg und zur math.-nat. Reihe, 10, 1961, 1, 13-46. Besdlreibung nabHräumlidler Einheiten KASCH, W„ v. d. SAHLE, E„ LORENZ, P.: Bo- SCHOLZ, E.: Das Brandenburger Stadium zwi- dentypen Nord- und Mitteldeutschlands. V~erku:I?-g Ferner sei verwiesen auf: wurden bereiU! in, der er- schen Nuthe und Oder/Neiße. Beiträge zur Schriftenreihe "Bodenkunde und Bodenkul- wähnt. In ihnen •'. i$t teilweiSe auch die Morphologie und Morphogenese Südost-Bran- tur•, lL 3; Leipzig 1954. Natur und Naturschutz im Bezirk Cottbus. Cott- weiterf\ihrende Spezialliteratur zu finden. denburgs. Diss. Potsdam 1958. o. v.: Bodenkarte der Bezirke Potsdam und bus 1954. fn der vorliegenden Sdu'ift· · konnten die -: Zur Morphogenese der Lieberoser Hochfläche. Frankfurt mit Erläuterungen.. Schriftenreihe Natur und Naturschutz im Benrk Potsdam. 'verschi~n Elemente und Faktoren der Wiss. Zs. der Pädagogischen Hochschule Pots- ,,Bodenkunde und Bodenkultur", H. 5, Leipzig 2. Aufl„ Potsdam 1958. dam, math.-nat. Reihe, 5, 1959, 37-47. ~eben Einheiten mitunter nur 1956. Natur und Naturschutz im Bezirk Frankfurt -: fuzeitliche Formen und Ablagerungen be- SIGGEL, H.: Die Böden Brandenburgs. In: Mär- (Oder). Frankfurt (Oder) 1961. k.urz 'Ull0: 6Chwerpunktartig dargestellt wer- stimmen die Oberfläche der brandenburgi- kische Heimat 1956, H. 2, 2-14. Kleine Wanderhefte. Hrsg. vom VEB Bibliograph. den. Sie sind gleichsam nur als Gerüst und schen Bezirke. In: Beiträge zur Erdgeschichte Institut Leipzig. . laJs Leitlinie aufzufassen. Für eine ein- und Landschaftsentwicklung der Mark. STREMME, JL: Bodenkarte der Deutschen Demo- gehendere Behandlung der einzelnen bran- Veröfl'. d. Heimatmuseums Potsdam. Heft 1, kratismen Republik. Schriftenreihe ,,Boden- Märkische Heimat. Heimatkundliche Zeitschrift Potsdam 1962. Jrunde und Bodenkultur", H. 1, Leipzig 1952. der Bezirke Cottbus, Frankfurt, Potsdam. denhurgisclien Landschaften ist es unbe- 1956-1962. dingt notwendig, die entsprechende Lite- WOLDSTEDT, P.: Norddeutschland und angren- Brandenburgia. Monatsblatt der Gesellschaft für ratur heranzuziehen. Das · gilt besonders zende Gebiete im Eiszeitalter. Stuttgart 1950. Zur Vegetation: Heimatkunde der Provinz Brandenburg. 1 auch für die unterrichtliche Behandlung in -: Saaleeisz.eit, "\Varthestadium und Weichsel- (1892) bis 50 (1942). glazialzeit in Norddeutschland. In: Beiträge zur Flora und Vegetation Brandenburgs. Heimatkalender und Heimathefte für die einzel- der Schule. Die folgende Zusammenstellung Ergebnisse der Arbeitsgemeinschaft br~den­ alter und Gegenwart, 4/5, 1954, 34-48. nen Kreise der Bezirke. berücksichtigt ausschließlich neuere bzw. burgischer_ Botaniker. Hrsg. vom Botaruschen zusammenfassendere Arbeiten. Institut Potsdam. - In verschiedenen Heften Beiträge zur Erdgeschichte und LandSchaftsent- Zu Niederungsgebieten und Gewässern: der: Wiss. Zs. der Pädagog. Hochschule Pots- wicklung der Mark. - Veröff. des Heunat- dam, math.-nat. Reihe 1955-1961. museums Potsdam, Heft 1, Potsdam 1962. GROMEYER, E.: Physisch-geographischer Cha- . Zur Geomorphologie: rakter und landeskulturelle Ent"Wicklung der Havelniederungen unterhalb Rathenow. Diss. BEHRMANN, W.: Die Umgebung Berlins nach Potsdam 1958. morphologischen Formengruppen betrachtet. KRETZSCHMAR, R.: Physisch-geogrq.phischer In: Die Erde, 1, 1949/50, 93-122. Charakter und Entwickl1111g der Havelniede- BERGMANN, E.: 'Ober den tieferen Untergrund rung zwischen Brandenburg und Potsdam als • Brandenburgs. In: Die Erde, 6, 1955, 21-44. Folge des Mühlenstaues der Stadt Branden- BESCHOREN, B.: Zur GesChichte des Havellan- burg. Staatsexamensarbeit Pädag. Hochschule des und der Havel während des Alluviums. Potsdam 1953. · Jb. Preuß. GeoL Landesanst„ 60, 1934, 304-314. LIBDTKE, H.: Jungglaziale Seentypen, dar- BRUNNER, H.: Eisrandlagen und Vereisungs- gestellt am Beispiel' Norddeutschlands. In: grenzen im Hohen Fläming. Beiheft Zs. Geo- Geograph. Bef:ichte, 3, 1958, 1-15. logie, 31, Berlin 1961. SCHNEIDER, R.: Physiographie und landeskul- EXKURsIONSFtl'HRER BRANDENBURG. 7. Jah- turelle Entwicklung des Oberen Rhinluchs. restagung der Geologischen Gesellschaft in Diss. Potsdam 1955. der DDR. Hrsg. von KA.UTZSCH und JUBITZ. - : Die Moore des Havellandes. In: Beiträge zur Berlin 1960. Erdgeschichte und Landschaftsentwicklung der FRANZ, H;-J.: Morphogenese der Jungmoränen.: Mark. - Veröfl'. d. Heimatmuseums Potsdam. IandSchaft des westlichen Brandenburger Sta- Heft l, Potsdam 1962. diums. Diss. Potsdam 1960. Morphogenese der Glaziallandschaft südlich von Potsdam. In: Geograph. Berichte, 1961, 3/4, Zum Klima: 214-?31. · GELLERT, J. F.: Grundzüge der physischen Geo- HEYER, E.: Das Klima des Landes :Brandenburg. graphie von Deutschland. I. Band: Geologische Habilitationsschrift, Potsdam. 1958. Struktur und Oberflächengestaltung. Berlin -: Besonderheiten im Klima des Landes Branden- 1951!. burg. Wiss. Zs. der Pädagog. Hochschule Pots- dam, math.-nat. Reihe, ;;, 1959, 31-36. 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Die Abbildungen auf dem Umschlag: •

1. Umschlagseite: Ausschnitt aus der Übersichtskarte „Die naturräumliche Gliederung Brandenburgs". Die Übersichtskarte ist dem Heft beigelegt. 2. Umschlagseite: In der Schorfheide. Revier Hubertusstock. Aufnahme: J. Moritz, Werder (Havel). 3. Umschlagseite: Fruchtendes Wollgras (Hochmoor). Aufnahme: M. Feiler, Potsdam. 4. Umschlagseite: Dahme bei Märkisch Buchholz. Aufnahme: Carl-Heinz Hupfer, Berlin.

Herausgegeben vom Pädagogischen Bezirkskabinett. Potsdam. Yorkstraße Verantwortlicher Redakteur: Dr. H. Brandes Druck: I/16J!ll Druckerei Märkische VoiksStimme Potsdam A Ho2. · P 1173112 Kartengenehmigung: Ministerium des Innern der DDR l!2.H:ti2.