Studienarchiv Umweltgeschichte Nr. 10 (2005)
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1 Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e.V. an der Fachhochschule Neubrandenburg – www.iugr.net STUDIENARCHIV UMWELTGESCHICHTE Nr.10 2005 ISSN 0949-7366 2 Ein herzliches Dankeschön! Wieder dürfen wir uns bei zahlreichen Spendern und Spenderinnen bedanken, die Herstellung und Vertrieb des letzten Heftes unterstützten! Vielen Dank an die Damen und Herren Arnold, Baier, Baumann, Behrens, Bimboes, Blaschke, Bölsche, Brenning, Brinkmann, Czerny, Dankhoff, Eschke, Fritze, Gandert, Gemkow, Gloger, Gorisch, Hamsch, Heinicke, Hemke, Jost, Kadgien, Kaether, Kintzel, Kleinfeld, Kosmale, Krummsdorf, Kurth, Maaß, Matthes, Mittag, Mohr, Möller, Mösch, Neubauer, Oehler, Peschel, Pries, Reddin, Reichhoff, Reimann, Rogge, Rudnick, Rupp, Ruthenberg, Ryssel, Sauerbrey, Scheufler, Schilling, Schmidt, Schöffler, Schraetz, Schrö- der, Schrödter, Schulz, Simonis, Sohler, Sohns, Spanknebel, Stoeckmann, Teske, Thiel, Thiele, Tjaden, Vetter, Wächter, Weber, Wegener, Weier, Woll, Wollert, Wolschke-Bulmahn, Zuppke, Zwanzig Impressum: Studienarchiv Umweltgeschichte z Herausgeber: IUGR e.V. z Redaktionsanschrift: IUGR e.V. an der Fachhochschule Neubran- denburg, Brodaer Str. 2, 17033 Neubrandenburg, Tel.: 0395 5693 -255/-224 z·Redaktion: Hermann Behrens, Jens Hoffmann z·V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Hermann Behrens, Peckatel 38, 17237 Klein Vielen z Druck: Pegasus-Druck, Berlin z Auflage: 700 z Erscheinungsweise: Einmal im Jahr z Nachdruck: Kleinere Auszüge mit Quellenangabe, größere Auszüge nach Rücksprache mit der Redaktion oder dem/ der jeweiligen Autor/in z Die Redaktion lädt zur Mitarbeit ein z Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben. Titelfoto: Exkursionsgruppe während der Tagung „Zukunft des Ehrenamtes im Natur- und Umweltschutz“ im Gebiet des EU-Life-Projektes „Wiedervernässung der Zotzen-See-Niederung“ (Müritz- Nationalpark) – Foto: Behrens In eigener Sache: Die Selbstkosten für „Studienarchiv Umweltgeschichte“ betragen je Exemplar ca. 2,50 EURO einschließlich Porto. Spenden zur Unterstützung von Herstellung und Versand sowie zur Arbeit des Stu- dienarchivs Umweltgeschichte sind herzlich willkommen! Bitte einzahlen unter dem Stichwort „Studienarchiv“ auf Konto Nr. 285 126 40, Bankleit- zahl 200 300 00 bei der Vereinsbank Neubrandenburg. Das IUGR e.V. ist berechtigt, Spendenquittungen auszustellen. 3 Vorwort zu dieser Ausgabe Mathias Grünwald Mit der Nr. 10 wird im „Studienarchiv Umweltgeschichte“ die Tradition fortgesetzt, längere Fachbeiträ- ge zur Geschichte des Natur- und Umweltschutzes mit kleinen Beiträgen und Mitteilungen zur Arbeit des Instituts für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e.V. sowie zur Arbeit der Stiftung Archiv, Forum und Museum zur Geschichte des Naturschutzes in Deutschland (Stiftung Naturschutzgeschich- te) zu kombinieren. Günther Hamel, seit Gründung des „Arbeitskreises ‚Heimische Orchideen‘“ in diesem aktiv, hat die Sichtung seiner Archivalien genutzt, um einen Überblick über die Entwicklung dieses im Kulturbund angesiedelten Arbeitskreises zu schreiben. Dieser wertvolle Überblick ergänzt die Rückblicke auf die Naturschutzpolitik und –organisationen in der DDR, mit denen das IUGR e.V. seit Jahren dazu beiträgt, die Leistungen vieler ehrenamtlich und freiwillig tätiger Naturschützer und Naturschützerinnen zu würdigen. Joachim Neumann verfolgte die Spuren des Pädagogen und Natur- freundes Cornel SCHMITT, der seit Anfang der 1920er Jahre bis in die Nachkriegszeit vor allem schrift- stellerisch tätig war. Aus seiner Feder stammen z.B. die Schriften „Der Park und sein Leben“, „Die Hecke und ihr Leben“, „Die alte Mauer und ihr Leben“ oder „Die Wiese und ihr Leben“ in der von Schmitt begründeten Reihe „Lebensgemeinschaften der deutschen Heimat“. Neumann beschreibt sein Leben und Werk. Hermann Behrens setzt sich mit der Frage auseinander, ob Hans Klose, der sich große Verdienste um die Ausgestaltung des staatlichen Naturschutzes in Deutschland erwarb, schon frühzeitig Mitarbeiter von Hugo Conwentz sowie 1922-1945 Provinzialbeauftragter für Naturdenkmal- pflege (Naturschutz) der Provinz Brandenburg und 1938-1945 Direktor der Reichsstelle für Natur- schutz war und nach 1945 die Zentralstelle für Naturschutz und Landschaftspflege als Vorläuferein- richtung des heutigen Bundesamtes für Naturschutz mitbegründete, während der Zeit des Nationalso- zialismus‘ „preußischer Beamter“, „Mitläufer“ der Nationalsozialisten oder gar „Mittäter“ war. Es folgen einige kleinere Beiträge: Günter Wirth weist in einem Nachtrag zur Diskussion über „Hei- mat“ (vgl. Studienarchiv Umweltgeschichte Nr. 9) auf weitere wichtige Schriftsteller und Schriftstelle- rinnen hin, die sich in der DDR mit der Heimatproblematik auseinandergesetzt haben. Ernst Pries, langjähriger „Umweltaktivist“ in der Uckermark, kritisiert unter dem Titel „Umweltzerstörerische Pro- duktion aus der Zeit der DDR wieder hoffähig ?“ die Versuche, am Standort des ehemaligen Schwei- nemastkombinates Haßleben die industrielle Schweinemast wieder aufzunehmen. Er weist eindringlich auf die Umweltrisiken dieser Versuche hin. Susanne Goltz und Wolfgang M. Richter blicken auf die Jubiläumsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft BONITO e.V. zurück, die kürzlich 50 Jahre alt wurde und in diesen fünf Jahrzehnten maßgeblich zur Aufklärung über Gewässerreinhaltungs-Probleme und zum Gewässerschutz im Bereich der Feldberger Seen an der Grenze zwischen Mecklenburg- Vorpommern und Brandenburg beigetragen hat. Horst Tammer war unlängst im Gebiet der ehemali- gen Braunkohlen-Tagebaue in der Lausitz und beschreibt, welche Folgelandschaften aus den Tage- bauen entstehen sollen. Berichte aus dem IUGR e.V. (Johann Kaether), über die Neuzugänge in das Studienarchiv Umweltgeschichte (Jens Hoffmann) und aus der Stiftung Naturschutzgeschichte (Hans- Werner Frohn) beschließen das vorliegende Heft. Ich hoffe, dass auch die Nr. 10 des Studienarchivs Umweltgeschichte wieder Ihr Interesse findet. Falls Sie eigene Beiträge in unserer kleinen Zeitschrift veröffentlichen wollen, so ist die Redaktion für die Zusendung entsprechender Manuskripte immer dankbar. Das Gleiche gilt für Zuschriften mit Kritik oder Anregungen. 4 Der Arbeitskreis „Heimische Orchideen“ (AHO) in der DDR- ein Rückblick auf den ersten AHO Europas Günther Hamel Interessengemeinschaften, Vereine, Liebhabergruppen oder anderweitige Zusammenschlüsse von Menschen, die sich bestimmten Pflanzengattungen oder -familien widmen, sind, wenn man etwa an Rosenliebhaber oder Kakteenzüchter denkt, keineswegs eine Besonderheit des gesell- schaftlichen Lebens. Die Familie der Orchidaceae hebt sich allerdings innerhalb der Flora etwa auf Grund ihrer Verbreitung, Entwicklung vom Samen bis zur blühfähigen Pflanze, vor allem aber ihrer außerordentlichen Arten- und Formenvielfalt wegen von anderen Pflanzenfamilien ab. Die Orchideen waren und sind daher Gegenstand vielfältiger Untersuchungen und Forschungen, die sich in einer nahezu unübersichtlichen Spezialliteratur widerspiegeln. Die außerordentliche botanisch-gärtnerische Aufmerksamkeit für diese Pflanzen ließ bereits etwa Ende des 19. Jahr- hunderts erste Interessengruppen mit eigenen Publikationen entstehen. Im Vordergrund stan- den zunächst die attraktiven tropischen Gattungen und Arten, vor allem die Erkundung ihrer Kulturfähigkeit und züchterischen Bearbeitung. Die in Europa heimischen Arten blieben zunächst Forschungsgegenstand der Fachbotaniker. Ihre Seltenheit und spezifischen Standortansprüche wurden jedoch von den Floristen sehr früh erkannt, weshalb man in den Lokalfloren des 18. und 19. Jahrhunderts für die einzelnen Arten fast regelmäßig genaue Standortangaben vorfin- det. Schließlich entstanden erste Spezialwerke über die „heimischen“ Orchideen, von denen allein das im Jahre 1895 in Gera erschienene Buch von MAX SCHULZE: ,Die Orchidaceen Deutsch- lands, Deutsch-Oesterreichs und der Schweiz' (einschließlich der Nachträge) als der Klassiker der deutschsprachigen Orchideenliteratur genannt werden soll. Mit den wachsenden Erkenntnissen zur Umweltproblematik um die Mitte des 20. Jahrhunderts erkannten langjährig geländeerfahrene, naturschützerisch aktive (Laien-) Botaniker in ihrem Wirkungsbereich durch historische Vergleiche der Fundortangaben aus dem 19. zum 20. Jahr- hundert quantitative und qualitative Veränderungen bei herausragenden (zumeist seltenen) Pflanzenarten, von denen die bei den heimischen Orchideen besonders auffällig und - z. T. nach Perioden gegliedert - statistisch messbar waren. Die gebietsweise unterschiedlichen, jedoch stets hohen Verlustraten erwiesen sich als ernst zu nehmende Alarmsignale, aus denen für den Schutz der gesamten heimischen Flora Konsequenzen zu ziehen waren. Zunächst blieb die Problematik vorwiegend den Fachgremien überlassen, die Orchideengesellschaften verfolgten die Problematik allenfalls am Rande. Nicht zuletzt aus der damals politisch bedingten geographi- schen Enge des eigenen Tätigkeitsfeldes in der DDR heraus, vorwiegend aber wegen des ge- bietsweise rasant erfolgenden Rückganges der Orchideenflora als Folge der in kurzer Zeitspan- ne veränderten Landnutzung entstand die Idee, besser: ‚die Notwendigkeit‘ zur Bildung eines Gremiums, das sich dem Schutz und der Erforschung der heimischen Orchideen widmet. Der Gründung des „Arbeitskreises Heimische Orchideen der DDR“ (AHO) im Jahre 1961 folgten Botaniker der CSSR im Jahre 1967. In den Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland wurde der erste AHO im Jahre 1968 im Bundesland Baden-Württemberg gegründet, nachdem allerdings Prof. Dr. H. SUNDERMANN bereits