Integriertes Stadtentwicklungskonzept Teil A: Grundlagen Und Analyse
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Schmallenberg 2030 | Integriertes Stadtentwicklungskonzept Teil A: Grundlagen und Analyse 1 Schmallenberg 2030 | Integriertes Stadtentwicklungskonzept Teil A: Grundlagen und Analyse Auftraggeber Stadt Schmallenberg Bearbeitung pp a|s pesch partner architekten stadtplaner Zweibrücker Hof 2 58313 Herdecke www.pesch-partner.de in Zusammenarbeit mit der Stadt Schmallenberg Herdecke, Februar 2012 2 Inhalt 1. Schmallenberg 2030 - Zur Aufgabe 05 3. Analyse 25 Teil A: Grundlagen und Analyse 3.1 Themen und Entwicklungstrends 25 2. Ausgangssituation 09 3.1.1 Verflechtungen und regionale Kooperationen 25 3.1.2 Stadtstruktur und Stadtgestalt 30 2.1 Schmallenberg im Überblick: 3.1.3 Demografie und Bevölkerung 35 Geschichte, Lage, Struktur 09 3.1.4 Wohnen und Siedlungsentwicklung 40 3.1.5 Zentren und Einzelhandel 43 2.2 Vorgaben: Das Stadtentwicklungskonzept 3.1.6 Wirtschaft und Arbeit 46 und bedeutsame Planungen 16 3.1.7 Soziale Infrastruktur, Bildung, Kultur und Sport 52 3.1.8 Klimaschutz, Erneuerbare Energien, Umwelt und Natur 58 3.1.9 Tourismus, Freizeit und Erholung 64 3.1.10 Mobilität, Verkehr und Kommunikation 70 3.2 Zusammenfassung: Position und Herausforderungen 74 Teil B: Ziele und Entwicklungskonzept Band B Teil C: Handlungsprogramm Band C 3 4 1. Schmallenberg 2030 - Zur Aufgabe geht darum, die Stadt als Wohn-, Gewerbe-, Einzelhandels-, Kultur-, Freizeit- und Erholungsstandort zukunftsweisend zu profilieren. Anlass und Aufgabenstellung Mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept soll der inhaltliche Die Stadt Schmallenberg im Hochsauerlandkreis vereint in sich zwei und räumliche Orientierungsrahmen für die zukünftige Entwicklung Aspekte: mit ihren Kernstädten Schmallenberg und Bad Fredeburg ist aufgezeigt werden. Als ganzheitliches Konzept formuliert es Leitziele sie wirtschaftliches, kulturelles, touristisches und soziales Zentrum, und konkrete Handlungsempfehlungen für die Bereiche „Stadtent- mit insgesamt 83 Ortschaften aber auch ein Zusammenschluss zahl- wicklung und Dorfentwicklung“, „Zusammenleben in Schmallenberg“, „Wirtschaftliche Entwicklung“, „Landschaft und Klima“ sowie „Image reicher Dörfer und Ausdruck ländlichen Lebens und Wohnens. und Vermarktung“. Neben dieser ganz besonderen Siedlungsstruktur zeichnet sich Schmallenberg als flächengrößte kreisangehörige Gemeinde Zielsetzung Nordrhein-Westfalens aus. Unter der übergeordneten Fragestellung, wohin sich die Stadt Zahlreiche Initiativen und Kooperationen verweisen auf das Engage- Schmallenberg innerhalb der nächsten 20 Jahre entwickeln soll, be- ment und den eingeschlagenen Weg zur Profilierung Schmallenbergs. handelt das integrierte Stadtentwicklungskonzept die folgenden Zu nennen sind etwa die Aktivitäten im Rahmen der REGIONALE Themen: 2013 Südwestfalen, das Bestreben zur Anerkennung als Klimakom- mune oder die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden als „4 Entwurf eines gesamtstädtischen Leitbilds zur Entwicklung. Das Kon- mitten im Sauerland!“ zur Förderung der ländlichen Entwicklung im zept formuliert ein inhaltliches Leitbild und ein Profil der Stadt Rahmen des EU-Landesprogramms LEADER-Region. Schmallenberg vor dem Hintergrund der demografischen und wirt- schaftlichen Entwicklungstendenzen. Die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne Wie positioniert sich Schmallenberg im regionalen und inter- in NRW, Anerkennungen als Kurorte oder Auszeichnungen als Gold- kommunalen Wettbewerb? dörfer zeugen darüber hinaus von den städtebaulichen Qualitäten Welches Profil gibt sich die Stadt Schmallenberg, mit dem sich die und der Attraktivität Schmallenbergs. Bürgerinnen und Bürger identifizieren und das positiv nach außen wirkt? Veränderte wirtschaftliche und demografische Rahmenbedingungen Wie ist sicher zu stellen, dass das Leitbild in Öffentlichkeit und sowie Erfordernisse des Klima- und Umweltschutzes haben jedoch zu Politik von einem breiten Konsens getragen wird? neuen planerischen Herausforderungen geführt. Für Schmallenberg ergeben sich daraus neue Anforderungen an die Stadtentwicklung. Es 5 Entwurf eines räumlich-funktionalen Entwicklungskonzeptes. Das ökonomische, soziale und kulturelle Zentren der Stadt gerecht Stadtentwicklungskonzept hat einen deutlichen räumlichen Bezug werden? Wie gelingt bei sich wandelnden Einzelhandelsstruktu- und macht insbesondere Aussagen zur städtebaulichen Entwicklung ren eine gute wohnungsnahe Versorgung in den Ortschaften ins- Schmallenbergs. besondere der weniger mobilen Bevölkerungsgruppen? Wie soll sich die zukünftige Siedlungsstruktur entwickeln? Wie Wirtschaft und Arbeit: Welche Voraussetzungen müssen geschaf- verhalten sich Siedlungs- und Landschaftsraum zueinander? fen werden, um ausreichende und qualifizierte Arbeitsplätze zu Welche Zentrenstruktur ist anzustreben? Welche Funktionen erhalten und neue zu schaffen? übernehmen die einzelnen Ortschaften? Welche Entwicklungsper- Klimaschutz, Erneuerbare Energien, Umwelt und Natur: Welcher spektiven haben sie? Wert ist der unverwechselbaren Natur und Landschaft innerhalb Werden weitere Flächen für die Stadtentwicklung gebraucht? und außerhalb der bebauten Stadt aus Sicht der Freizeit und Er- Was geschieht mit den zwar ausgewiesenen, aber nicht mehr be- holung, aber auch aus ökologischer und ästhetischer Sicht beizu- nötigten Flächen? Für welche Flächen des Stadtgebietes sind messen? Wie begegnet Schmallenberg den Herausforderungen neue Nutzungs- und Gestaltungsperspektiven zu entwickeln? des Klimawandels? Welche Rolle spielt er für die künftige Stadt- entwicklung? Entwicklung, Fortschreibung und Integration von Fachkonzepten Freizeit und Tourismus: Wie kann Schmallenberg seine Bedeu- bzw. sektoralen Entwicklungskonzepten. Soweit vorhanden, werden tung für den Tourismus und die Freizeitgestaltung ausweiten und Fachkonzepte integriert und - falls erforderlich - ergänzt. profilieren? Regionale Kooperationen: Welche Aufgaben hat Schmallenberg Mobilität, Verkehr und Kommunikation: Wie lässt sich die Mobili- in Zukunft in der Region Südwestfalen zu übernehmen, welche tät der Bürgerinnen und Bürger stadt- und umweltverträglich si- Formen der regionalen und interkommunalen Zusammenarbeit cherstellen? Wie kann eine gute Infrastrukturausstattung die pe- sind zur Förderung der regionalen Abstimmung erforderlich oder riphere Lage ausgleichen? weiter auszubauen? Städtebau und Stadtgestalt: Welchen Beitrag können Städtebau Ortsteile, Maßnahmenbezug und Bürgernähe. Das Stadtentwick- und Stadtgestalt für das Selbstverständnis und die Außendarstel- lungskonzept berücksichtigt neben der gesamtstädtischen Perspektive lung der Stadt in Zukunft leisten? gerade die lokale Perspektive und geht vom Lebensalltag der Bürge- Demografie, Wohnen und Infrastruktur: Wie können Wohnungs- rinnen und Bürger in ihrer Ortschaft und in ihrem Wohnquartier aus. angebot und Infrastruktur den sich wandelnden demographi- Es werden Entwicklungsziele für die Ortsteile erarbeitet. Diese Ebene schen, ökonomischen und kulturellen Rahmenbedingungen an- ist insbesondere für die Bürgerbeteiligung wichtig, die an der konkre- gepasst werden? ten Situation in den Ortsteilen ansetzt. Zentren und Einzelhandel: Wie können die Zentralorte Schmal- Welche Besonderheiten zeichnen die einzelnen Ortsteile aus, wo- lenberg und Bad Fredeburg auch in Zukunft ihren Aufgaben als rin liegt ihre Eigenständigkeit und Unverwechselbarkeit? 6 Welche Handlungsbedarfe bestehen in den Bereichen Wohnen Runde Tische. Zu bedeutenden Themen wie „Wohnen“, „Arbeiten“ und Arbeiten, Versorgung und Infrastruktur in den Ortsteilen? oder „Umwelt, Natur und Freiraum“ werden bei Bedarf Gesprächs- Welche Funktionen übernehmen die Ortschaften und welche kreise mit den wichtigen örtlichen Akteuren einberufen. Entwicklungsperspektiven ergeben sich daraus? Forum „Stadtentwicklung Schmallenberg“. Das Forum Stadtentwick- Integratives Gesamtkonzept: Stadtentwicklungskonzept für die Ge- lung stellt ein offenes Angebot an alle Bürgerinnen und Bürger dar. Je samtstadt. Leitbilddiskussion, räumliches Entwicklungsmodell, sekt- nach Arbeitsphase und Adressatenkreis werden unterschiedliche Be- orale Planungen und Ortsteilkonzepte werden im Stadtentwicklungs- teiligungsmethoden gewählt: Eine Zukunftskonferenz in der Phase konzept zusammengefasst. der Leitbildformulierung, Planungswerkstätten in ausgewählten Teil- bereichen und eine Präsentationsveranstaltung mit Ausstellung zum Methodik, Ablauf, Beteiligte Abschluss des Verfahrens. In das Konzept fließen vorhandene Daten, Zielvorstellungen und Kon- zepte der städtischen Ämter, vorhandene Prognosen und Untersu- chungen sowie Experten- und Bürgermeinungen zu wichtigen Hand- lungsfeldern ein. Das Stadtentwicklungskonzept wird in einem offenen bürgerschaftli- chen Dialog erarbeitet. Bürgerinnen und Bürger, die politischen Man- datsträger, Interessensvertreter und Schlüsselpersonen werden eben- so einbezogen wie auf der fachlichen Seite die betroffenen Ämter und Behörden. Arbeitskreis „Stadtentwicklung Schmallenberg“. Der Arbeitskreis setzt sich aus Vertretern der beteiligten Fachämter zusammen. Er ist zu- ständig für die Abstimmung und inhaltliche Koordination der Fachin- halte. Beirat „Stadtentwicklung Schmallenberg“. Im Beirat sind die politi- schen Fraktionen, der Verwaltungsvorstand und wichtige örtliche Akteure vertreten. Der Beirat übernimmt steuernde Funktionen. 7 8 Teil A: Grundlagen und Analyse fließt fast 30 km durch das Stadtgebiet und nimmt dabei rechts- und linksseitig zahlreiche kürzere Wasserläufe auf. Die bei Bad Fredeburg 2. Ausgangssituation entspringende Leiße, ein Nebenfluss der Wenne,