Tacke Albrecht Von Brandenbu

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Tacke Albrecht Von Brandenbu Originalveröffentlichung in: Wilhelmy, Winfried (Hrsg.): Schrei nach Gerechtigkeit : Leben am Mittelrhein am Vorabend der Reformation [Ausstellungskatalog], Regensburg 2015, S. 396-405 (Publikationen des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Mainz ; Bd. 6) Andreas Tacke ALBRECHT VON BRANDENBURG UND DIE REFORMATION „WER UNTER EUCH OHNE SÜNDE IST, DER WERFE DEN ERSTEN STEIN“ Dem Schrei nach Gerechtigkeit der aufständischen Bauern setzte der Kardinal ein „O Bedenck das End" entgegen. Ais Erzbischof ließ er mit diesen Worten den 1526 von ihm errichteten Mainzer Marktbrunnen (Abb. S. 396) versehen und verband mit der Verbesserung der städtischen Trinkwasserversorgung die Mahnung an seine Untertanen, das gottgewollte gesellschafiliche Gefüge nicht in Frage zu stellen. achdem es bereits im 15. Jahrhundert zu vereinzelten Aufständen gekommen Nwar, brach 1524 ein Aufruhr unter den Bauern aus, der größere Ausmaße an ­ nahm und sehr unterschiedliche Ziele verfolgte, wie die nach der Beseitigung der adeligen Willkür, Aufhebung der Leibeigenschaft, freie Wahl des Pfarrers oder die nach der Senkung der Steuerlast. In der Bischofsstadt wandte man sich mit den soge­ nannten Mainzer Artikeln, das ist ein Katalog von insgesamt 31 Forderungen gewe­ sen, an die Obrigkeit. Zwei Jahre später, im Frühjahr 1526, wurde die Revolte nieder ­ geschlagen. Die Bauern hatten einen hohen Blutzoll zu zahlen, Zehntausende waren ■* Der Mainzer Marktbrunnen, gefallen und viele wurden in anschließenden Schnellgerichtsverfahren abgeurteilt Juchtet 1526 unter Erzbischof und hingerichtet, geblendet oder verstümmelt. Dass Albrecht von Brandenburg 1 sei- ^ibrecht von Brandenburg, Detail , . „ rechts; Pilaster mit Mahninschrift ne »O Bedenck das End -Warnung in diesem Sinne verstanden wissen wollte, verrat "O bedenck DAS END“ einerseits der Typus des Marktbrunnens, der als Ziehbrunnen in der sogenannten 397 ICrljOtfiinDflt ym efpcll »«tfaufjtt/fdjaflv ocbfjm »ff tawßfl» «®ie figtba 2Jrttid)ii(l ym ttmpcll go» »ff ttGeygt ft * «lg 0b* »ff wecbfln: ficm/ni fyat glridj ei» gtyffH gemacht »5 firicM wie paul’ »oihmbetJ. <D>eff4l i. »oiattbm «fit godicb ®:b* taufic »ff wcchßlcr augcm tmipellmXJm/ mmg wie Daniel fagt wmb »ndierbtinft bie t;rylig gbafft t a\Ufd)hff/$cbf><n/ »bitoffebi(pen(aa®n/ 2l6laa pallla Si/J£um6le(lm/ rrtxßt ba® gelt wrfd)t>t/bie 13 dl 6:t6t »itifart »ff go601 bittawfeit »wEanfftm gefpwcben. <3<6teucb l>m mit biegen auf mein® bie (tbeG berobrn / £® |i »fp bietet / Gefdroetbt bie gtwiflem» »4tem folt irmteitt Eauffhaufi m«dic.3ob.i."5r haßt® mit fcynm gefeejen/ITIacbtrecbt »nb »mg gelt tjitrcyfJet bas/ »nfg |im(f/b,««P gcScs »mg fünft. ft7«c. 10. 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Da bei jeder dem ersten Schritt zu seiner kompletten Übersetzung Neubesetzung des erzbischöflichen Stuhls Zahlungen der Bibel (1534), kam der Wahl der Sprache in den nach Rom zu leisten waren, entschied sich das stark Umbruchszeiten auch eine bekennende Aussage zu.3 verschuldete Domkapitel für den 23-jährigen Erzbi­ Hier zeigte sich Albrecht von Brandenburg auf der schof von Magdeburg und Administrator von Hal­ Höhe der Zeit, indem er nicht nur selbst eine Überset­ berstadt. Albrecht war bereits seit 1509 Domherr in zung der Vulgata ins Deutsche förderte, sondern auch Mainz und gab das Wahlversprechen, die fälligen Ab­ von der tradierten Form der lateinischen Inschrift ab­ gaben komplett selbst aufzubringen. Damit ging der weichen konnte und wie beim Mainzer Marktbrun ­ Keim der Reformation auf, griff Albrecht doch zu dem nen eine Zweisprachigkeit oder in anderen Fällen bewährten Mittel des Ablasshandels, um die Finan ­ gleich ganz die deutsche Sprache wählte. Modern aus­ zierung sicherzustellen. Luther betrat die Weltbühne. gedrückt würde man von einer adressatenabhängigen Auch wenn es eine tradierte Schuldzuschreibung ist, s° 398 IV.1 „BEDENCK das END" ALBRECHT VON BRANDENBURG UND DIE REFORMATION | ANDREAS TACKE misst man dabei Albrechts Herangehensweise zu viel 95 Thesen erhielt er auf dem „Verwaltungswege “, war Gewicht bei, denn der von ihm in Deutschland vertrie­ er doch als Erzbischof von Magdeburg für Wittenberg bene Petersablass (Kat. 50) war lediglich der berühm ­ zuständig. Er leitete den „Vorgang “ nach Rom weiter - te letzte Tropfen, der das Fass des päpstlichen Finanz ­ der Umgang mit Kritikern war über Jahrhunderte er­ systems zum Überlaufen brachte, da die Ursache im probt; warum sollte es diesmal anders laufen? Grundsätzlichen lag. Die neuere Forschung geht mit diesem Kirchenfürsten Betrachtet man aus dem Blickwinkel des Ausstellungs ­ realistischer um, als es das polarisierende 19. und auch themas die nun folgenden Ereignisse, dann standen noch das 20. Jahrhundert tat, und bürdet ihm nicht Luthers Thesen gegen den Ablasshandel - wie „die Ab­ mehr allein die Last der beginnenden Kirchenspaltung lassprediger irren, wenn sie Vergebung gegen Geld ver­ auf. Sein Handeln wäre besser unter dem Schlagwort der sprechen. So steigen die Einnahmen der Kirche, [...]“ - in „Schadensbegrenzung “ aufgehoben, denn dass Albrecht einer langen Tradition, 5 die man auch unter dem Aspekt Luthers Ratschlag nicht folgte und seine drei Bistümer der Gerechtigkeit sehen kann. Denn schon länger ru­ nicht säkularisierte, wird ihm aus katholischer Sicht morte es in Deutschland, weil zu viel Geld nach Rom ebenso als Leistung hoch anzuerkennen sein wie die flösse. Das Geld würde in Deutschland fehlen, und zu­ Tatsache, dass er in Mitteldeutschland nicht kampflos dem wurde Rom gleichgesetzt mit Verschwendung und das Feld räumte. Mit dem Erkennen der neuen Zeiten Prunksucht. Heute würden wir von einer empfundenen ist es sowieso problematisch: Die jüngere Forschung ar­ „Gerechtigkeitslücke “ sprechen, denn von jedem Ablass beitet heraus, dass selbst Luthers Beschützer Friedrich ging die Hälfte der Einnahmen nach Rom. Mit Leo X. der Weise (1463-1525) so seine Schwierigkeiten damit (geb. 1475, Papst 1513-1521) hatte der Ablasshandel in hatte.7 Zu sehr hat eine preußisch-national eingefärbte ganz Europa einen Höhepunkt erreicht. Luther fragt in Interpretation der Ereignisse, dass Friedrich der Weise einer seiner 95 Thesen ohne Umschweife: „Warum baut ohne Zögern zum Streiter für die Reformation wurde, der reiche Papst nicht wenigstens den Petersdom von den Blick dafür verstellt, wie sehr auch beim sächsischen seinem Geld? “ Genau in diese Kerbe schlug nun auch Kurfürsten die beharrenden Kräfte ausgeprägt waren. Er eine der ersten polemischen Flugschriften der Witten ­ hat Luther nie persönlich empfangen, und man kann berger Reformatoren. Im Passional Christi und Antichristi seine Unterstützung im Ablassstreit auch nüchtern (Abb. 1) wurde bereits im Mai des Jahres 1521 in 13 anti ­ wirtschaftspolitisch lesen, wenn Friedrich den Abfluss thetischen Bildpaaren auf jeweils einer Doppelseite das der Ablassgelder aus dem eigenen Territorium nach Rom Leben Jesu mit dem des Papstes verglichen. 6 Wie ein ro­ nicht dulden wollte. Zunehmend wird herausgearbeitet, ter Faden zieht sich durch das von Lucas Cranach dem dass der entschiedene Schritt zur Reformation erst nach Älteren (1472-1553) illustrierte Büchlein die Kritik am dem Tode Friedrichs (5. Mai 1525) mit dem Herrschafts­ aufwendigen Lebensstil der Päpste; deren prunkvolles antritt seines Bruders, Johann des Beständigen (1468- Zeremoniell wird dem einfachen Leben sowie dem Lei­ 1532), vollzogen wurde. Man hat zwischen Kardinal Al­ den Christi gegenübergestellt. Schon in einer von Lu­ brecht und Kurfürst Friedrich III. von Sachsen immer thers 95 Thesen klingt diese Intention an: „Es ist eine wieder das Trennende, nicht aber das Verbindende he­ Gotteslästerung, das Ablasskreuz mit dem Wappen rausgearbeitet. Sie waren fürstliche Standesgenossen des Papstes in den Kirchen mit dem Kreuz Jesu Christi und kamen aus sehr mächtigen Dynastien, die beide die gleichzusetzen." Konnte, ja musste Albrecht von Kurfürstenwürde innehatten. Bei Aufruhr reagierte der Brandenburg diese Zeichen einer neu anbrechenden Wettiner nicht anders als der Brandenburger aus dem Epoche mit ihren Veränderungen der gesellschaft­ Hause Hohenzollern. Auch Friedrich der Weise hätte lichen, kulturellen und politischen Strukturen er­ deshalb die Warnung des Kardinals bei der Stiftung sei­ kennen? Eine handschriftliche Abschrift von Luthers nes Mainzer Marktbrunnens unterschrieben und dass 399 Abb.2 diese als gottgewollt bezeichnete Ordnung unisono als Pluviale des Albrecht von Brandenburg, Detail vom Stab: Standespersonen, Albrecht also aus seinem tradierten Kreuzabnahme, um 1520, Dom ­ Amtsverständnis als geistlicher Fürst. Auch hier ist eine schatz im Historischen Museum historische Perspektive einzunehmen, denn bei der Be­ der Pfalz
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