ZERTIFIZIERUNG 2018

Die Gemeinden im Überblick

www.ktn.gv.at e5-Gemeinden sind die Vorreiter für unsere Energiezukunft

Kärntens Gemeinden sind für die Erreichung der Energie- und Klimaziele unseres Bundeslandes ganz wichtige Partnerinnen! All jene Gemeinden, die bereits am Energie- und Klimaschutzprogramm e5 teilnehmen, zählen zu den Vorreiterinnen in Sachen nachhaltiger Energie- und Klimaschutzarbeit.

Was im Jahr 2005 mit vier Pilotgemeinden (, Guttaring, Reichenfels und ) begann, ist 2018 auf die stolze Summe von 46 Gemeinden angewachsen. Sie alle haben sich dazu entschlossen, die Energie- und Klimaschutzarbeit auf kommunaler Ebene mit verschiedensten Projekten und viel ehrenamtlichem Engagement sowie fachlicher Betreuung durch das „e5-Kärnten“- Team in die Hand zu nehmen. Als Vorzeigegemeinden in Sachen Energieeffizienz sind sie außerdem Teil eines europäischen Netzwerks, dem European Energy Award.

14 dieser Gemeinden haben sich heuer dem Zertifizierungsprozess unterzogen und werden in Summe mit 52 e ausgezeichnet. Ich gratuliere den energieeffizientesten Gemeinden Kärntens 2018 ganz herzlich und lade alle Gemeinden dazu ein, sich dem e5-Programm anzuschließen. Arbeiten Sie mit uns gemeinsam an einer umwelt- und klimafreundlichen Zukunft! © Gernot Gleiss

Mag.a Sara Schaar, Landesrätin für Umwelt, Energie und Naturschutz e5 in Kärnten

Das e5-Programm unterstützt Gemeinden bei einer nachhaltigen Klimaschutzarbeit in den Bereichen Energie und Mobilität.

Was bedeutet e5? e5 ist die „Champions League“ der energieeffizienten Städte und Gemeinden. Ziel des e5-Programms ist es, langfristige Klimaschutzmaßnahmen zu setzen und deren Wirksamkeit zu evaluieren. Je nach Grad der erreichten Energieeffizienz erhält eine Gemeinde bis zu fünf „e“. Der Erhalt eines „e“ ist dabei mit einer Haube in der Gastronomie vergleichbar. Das Programm eignet sich übrigens gleichermaßen für kleine Gemeinden wie große Städte, da der Maßnahmenkatalog individuell auf die Potenziale Ihrer Gemeinde zugeschnitten wird.

In welchen Bereichen kann meine Gemeinde Maßnahmen setzen? Das Hauptaugenmerk liegt auf den folgenden sechs energierelevanten Handlungsfeldern:

1. Gemeindeentwicklungsplanung 2. Gemeindeeigene Gebäude und 3. Versorgung & Entsorgung: Ener- und Baubewilligung Anlagen gie, Wasser, Abwasser, Abfall

4. Mobilität 5. Interne Organisation 6. Bewusstseinsbildung, Motivation, Kommunikation und Kooperation

Entwicklungsplanung,Entwicklungsplanung, Raumordnung Raumordnung 100 %

75 %

Kommunikation,Kommunikation, 50 % Kommunalekommunale Gebäude, Energiepolitisches Profil KooperationKooperation Gebäudekommunale Anlagenund Anlagen 25 % Der Maßnahmenkatalog besteht aus sechs Handlungsfeldern, in denen 0 % Ihre Gemeinde aktiv werden kann. Das „Spinnennetz“ gibt einen ra- schen Überblick über den erreichten interneinterne Ver-Versorgung, und Organisation Entsorgung Umsetzungsgrad und zeigt die Po- Organisation Entsorgung tenziale Ihrer Gemeinde auf.

MobilitätMobilität erreichter Umsetzungsgrad Nutzen für meine Gemeinde • Bündelung und Vernetzung von bestehenden Umweltaktivitäten • Identifikation von Einsparpotenzialen und aktuellem Handlungsbedarf • Aufbau und Plege von neuen energiepolitischen Strukturen und Prozessen • Kompetente fachliche Betreuung durch e5-Kärnten • Regelmäßige externe Qualitätssicherung • Erfolgreiche Kommunikation und Auszeichnung

Nutzen für meine GemeindebürgerInnen • Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität in der Gemeinde • Sparsamer Umgang mit knappen Rohstoffen und Steuermitteln • Aktive Mitgestaltung der Gemeindeentwicklung durch die Mitarbeit im e5-Team

Welche Leistungen erhält meine Gemeinde vom e5-Programm? Ihre Gemeinde wird laufend bei der kommunalen Energie- und Klimaschutzarbeit betreut und begleitet. Die Expertinnen und Experten von e5-Kärnten unterstützen Ihre Gemeinde insbesondere bei der Ermittlung von Stärken und Potenzialen sowie bei der Entwicklung von Maßnahmen und deren Umsetzung. Das Vermitteln von Know-how umfasst ebenso das Aufgabengebiet von e5- Kärnten, wie die Hilfestellung bei der jährlichen Erfolgskontrolle und beim externen Audit. Die PR- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt Ihre Gemeinde bei der erfolgreichen Kommunikation Ihrer energieeffizienten Leistungen.

Infos und Kontakt zum e5-Programm in Kärnten: e5-Kärnten, Amt der Kärntner Landesregierung - Abt. 8 - Umwelt, Energie und Naturschutz, [email protected], Tel.: 050 536 18815

Mein Weg zu e5 beziehungsweise fünf „e“ 1. Schritt: Die Gemeinde muss sich durch einen Beschluss der Gemeindevertretung zur Programmbeteiligung deklarieren und beim Landesprogrammträger (Amt der Kärntner Landesregierung - Abt. 8 - Energie) um eine Aufnahme ansuchen. 2. Schritt: Ihre e5-Gemeinde bildet ein Team, welches sich aus Expertinnen und Experten in Umwelt- und Energiefragen, der Verwaltung und Politik sowie BürgerInnen der Gemeinde zusammensetzt. 3. Schritt: Mittels einer systematischen Ist-Analyse wird der Stand der energie- und klimapolitischen Arbeiten in Ihrer Gemeinde bewertet und Stärken sowie Potenziale im eigenen Wirkungsbereich ermittelt. Bei 50% der umgesetzten Maßnahmen erhält Ihre 4. Schritt: Das Energieteam identifiziert Maßnahmen und setzt diese um. Gemeinde 3 „e“ und gleichzeitig den „European Energy Award®“ - bei 75% den „European Energy Award® Gold“. 5. Schritt: Es erfolgt eine Auditierung durch unabhängige Fachexpertinnen und Fachexperten. Marktgemeinde Brückl

Die Marktgemeinde Brückl ist 2012 dem e5 Programm beigetreten. Bereits davor setzte die Gemeinde mit der Errichtung der Nahwärme Brückl einen wichtigen energiepolitischen Schritt. Die Hackschnitzel dafür stammen ausschließlich aus der Region. Kooperationen mit Schulen, Betrieben und Vereinen nehmen seit dem Beitritt der Marktgemeinde Brückl einen großen Stellenwert ein. In Zusammenarbeit mit der Lehrlingsschule der Kelag konnte eine Energiekenndatenerhebung bei privaten Haushalten durchgeführt werden. Die daraus abgeleitete energetische Situation bildete die Basis für die Erstellung eines energiepolitischen Leitbildes und die weitere Maßnahmenplanung. Im Rahmen einer Klima- und Energie Modellregion werden gemeinsam mit Nachbargemeinden Maßnahmen geplant und umgesetzt, und damit wichtige Synergien geschaffen.

Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre • Nahwärmenetz im Ort mit regionaler Hackschnitzellogistik • Sanierung öffentlicher Gebäude und Anschluss an die Nahwärmen • Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED • Überregionaler Radwegebau • Energiekenndatenerhebung privater Haushalte • Städtebaulicher Wettbewerb für das Ortszentrum, Realisierung 1994 bis 2006 • Regelmäßige Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit Schulen (Schwerpunkttage, Flurreinigungsaktionen, sicherer Schulweg usw.) • Gründung einer Klima- und Energie Modellregion (KEM) mit Magdalensberg und Poggersdorf • Beschluss eines Energieleitbildes

Im Gespräch Burkhard Trummer, Bürgermeister der Marktgemeinde Brückl

Kooperationen machen die Marktgemeinde Brückl stark. Was können Sie diesbezüglich anderen Gemeinden empfehlen? Die Herausforderungen, mit denen sich Gemeinden beschäftigen sollen und müssen, werden immer komplexer. Dabei muss man nicht immer alles neu erfinden. Meistens genügt es sich umzusehen und Partner zu suchen, die sich mit der Thematik bereits beschäftigt haben oder auch gerade beschäftigen.

Wie erfolgt die Kooperation mit den Nachbargemeinden im Bereich Energie, Klima- und Umweltschutz? Überregionale Zusammenarbeit wird ganz speziell durch das Regionalmanagement „Kärnten:mitte“ betrieben und gefördert. Dabei werden Maßnahmen im Tourismus, im Bereich Regionalität, Natur und vieles mehr, durchgeführt. Mit der Gründung der „KEM Norische Region“ arbeitet die Gemeinde Brückl, gemeinsam mit ihren Partnern, an der Umsetzung des über Bürgerbeteiligung erstellten Energieleitbildes. Energiepolitisches Profil: Steckbrief: Bezirk: St. Veit/Glan Bürgermeister: Ing. Burkhard Trummer Größe: 46,43 km2 Einwohner: 2.717 (Statistik 2018) Haushalte: 1.190 (Statistik Austria 2017) Meereshöhe: 510 m E-mail: [email protected] Internet: www.brueckl.gv.at

e5-Team Horst Felsner, Georg Unterberger, Wolfgang Planegger, Klaus Jordan, Baldur Taupe, Oswin Schilcher Marktgemeinde Eberndorf/Dobrla vas

In der Umsetzung von energieeffiziente Maßnahmen war die Marktgemeinde Eberndorf/Dobrla vas immer schon beispielgebend, wie der Austausch der Straßenbeleuchtungskörper auf energiesparende Leuchten oder die Errichtung von zwei Biowärmenetze sowohl in Eberndorf als auch in Kühnsdorf mit sehr gut funktionierenden Anlagen. Das e5-Team ist sehr breit aufgestellt, mit Vertretern aus Politik und Verwaltung und vielen BürgerInnen und Interessierten. Zwei weitere Vorzeigeprojekte sind das Schulzentrum inklusive Mehrzweckraum in Kühnsdorf mit den unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten sowie die Feldrandkompostierung in Kooperation mit einem Biobauern aus der Gemeinde.

Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre • Mitgliedsgemeinde der KEM-Südkärnten • Kirchplatzneugestaltung mit e-Tankstellen, e-Parkplätzen • Errichtung eines naturnahen Kinderspielplatzes beim Stift • Vorzeigeprojekt Feldrandkompostierung umgesetzt • Richtlinien für Gemeindegebäude festgelegt • Errichtung von zwei Biomasse-Nahwärmeanlagen • Alle großen Gemeindegebäude auf Erneuerbare Energie umgestellt • Einführung einer Energiebuchhaltung • Verbessertes Öffentliches Verkehrsangebot • Schulprojekt „Klima + Schule“ mit VS Eberndorf • Gemeindeeigene Energieförderungen

Im Gespräch Gottfried Wedenig, Bürgermeister der Marktgemeinde Eberndorf

Die Marktgemeinde Eberndorf/Dobrla vas wurde heuer mit 3 e ausgezeichnet. Welche Projekte waren dafür maßgeblich entscheidend? Als entscheidende Maßnahmen können meiner Ansicht nach die Umsetzung der Feldrandkom- postierung samt Grünschnittsammelstelle am gemeindeeigenen Bauhof sowie die Gestaltung des Kirchplatzes in Eberndorf mit hochmodernen LED-Beleuchtungssystemen und der Errich- tung einer e-Tankstelle gewertet werden. Weiters wurde die e-Mobilität im Bereich des Arbeiter- pendlerverkehrs, sowie auch beim traditionellen Jauntaler Salamifest in den Mittelpunkt gestellt.

Wie erfolgt die Kooperation mit den Nachbargemeinden des Bezirks im Bereich Energie, Klima- und Umweltschutz? Die Naturkatastrophenereignisse der letzten Zeit haben wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist mit den Fragen des Klimaschutzes sich ernsthaft auseinanderzusetzen. Deswegen ist es ganz wichtig zu wissen, dass die Kooperationen mit den Gemeinden des Bezirkes Völkermarkt hinsichtlich dem Erhalt des Güterverladebahnhofes Kühnsdorf samt Anschluss an die Koralm- bahn eine nachhaltige Bedeutung zukommt, weil es nur so möglich sein wird, künftig die „Pari- ser Klimaziele“ erfüllen zu können. Energiepolitisches Profil: Steckbrief: Bezirk: Völkermarkt Bürgermeister: Gottfried Wedenig Größe: 67,61 km² Einwohner: 5.862 (Statistik Austria 2018) Haushalte: 2.470 (Statistik Austria 2017) Meereshöhe: 447 m E-mail: [email protected] Internet: www.eberndorf.at

e5-Team Stefan Kramer, Karl Liesnig, Werner Schöpfer, Stephan Uitz, Ilse Piskernig-Sdovc, Alfred Piskernik, Angelika Glantschnig, Oswald Falej, Peter Kuschnig, Karl Stanz, Gerhard Mischitz, Helmut Wutte, Daniel Sturm, Erika Gulden, Peter Stanz, Beate Kühnel, Alois Napotnik, Veronika Siencnik, Reinhard Schildberger, Eva Schmid, Norbert Gelbmann, Rainer Fischer Gemeinde Krems in Kärnten

Die Gemeinde Krems in Kärnten, ein nahezu unberührtes Naturparadies inmitten der Nockberge, versucht wirkungsvoll gegen den Klimawandel vorzugehen. Wir sind bestrebt durch vielfältige, energiebewusste Maßnahmen, wie durch die Errichtung von Photovoltaikanlagen, Nutzung von Wasserkraft usw. eine kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz zu erreichen.

Mit vielen kleinen und auch größeren Maßnahmen nimmt die Gemeinde Krems in Kärnten eine Vorreiterrolle im Liesertal wahr. Davon profitiert neben den Bewohnern auch die Gemeinde selbst.

Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre

• E-car sharing • Umstellung öffentlicher Verkehr • Umstellung Straßenbleuchtung • Effiziente asserversorgungW • Energieberichtslegung öffentliche Gebäude • Wasserkraftnutzung an der Lieser • Mitgliedsgemeinde in der Klima- und Energiemodellregion • Lieser- und Maltatal • Themenrelevante Berichte in der Gemeindezeitung

Im Gespräch Johann Winkler, Bürgermeister der Gemeinde Krems in Kärnten

Vor welchen Herausforderungen steht die Gemeinde im Bereich Energieversorgung für die eigenen Gebäude? Einige Gebäude werden bereits mit Fernwärme versorgt. Eine 20 kWp PV-Anlage am Dach der VS-Eisentratten dient derzeit zur Netzeinspeisung. Anzustreben wäre eine Fernwärmeanlage in Eisentratten für gemeindeeigene und private Gebäude.

Wie sind die Erfahrungen in der Gemeinde mit dem neuen Fahrplan des öffentlichen Verkehrs? Durch den tagsüber großteils stündlichen Busverkehr hat sich die Situation verbessert. Ein Problem stellt jedoch die Erreichbarkeit der Bushaltestellen dar, da ein Großteil unserer 32 Ortschaften relativ weit davon entfern sind. Wir erwarten eine Besserung durch das Projekt „Nockmobil“. Energiepolitisches Profil: Steckbrief: Bezirk: Bürgermeister: Johannes Winkler Größe: 207,48 km2 Einwohner: 1.679 (Statistik Austria 2018) Haushalte: 650 (Statistik Austria 2017) Meereshöhe: 807 m E-mail: [email protected] Internet: www.krems-kaernten.gv.at

e5-Team Johann Winkler, Christian Zirknitzer, Christian Penker, Herwig Drießler, Peter Kaßmannhuber, Manuel Penker, Hermann Florian, Egon Grünwald Marktgemeinde Guttaring

Als Pilotgemeinde bei e5 Programm seit 2005 dabei, setzt die Gemeinde Guttaring bereits Jahren umfangreiche Maßnahmen im Energiebereich um. Bemerkenswert in dieser Hinsicht ist insbesondere die Sanierung der VS Guttaring als Bildungszentrum nach den Kriterien der Mustersanierung für öffentliche Gebäude. Anhand dieses Beispiels wurde eindrucksvoll unter Beweis gestellt was technisch machbar ist. Die bewusste Entscheidung für Baustoffe aus der Region und Wertschöpfung in der Region waren dabei wesentliche Kriterien bei der Umsetzung. Daneben engagiert sich die Gemeinde aktiv um Kooperationen mit den Umlandgemeinden: die Beteiligung bei dem ASZ oder die Mitarbeit in der KEM Region „Althofen und Umgebung“ zeigen dies eindrucksvoll. LED Straßenbeleuchtung und Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden zeugen weiter vom Engagement für mehr Energieeffizienz und mehr Erneuerbare Energie.

Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre • Mustersanierung VS Guttaring in Umsetzung (klimaaktiv Gold Standard) • Umsetzung im Bereich Verkehrsberuhigung – keine Mittelstreifen, optische Fahrbahnverengung im Ortskern • Einführung einer Energiebuchhaltung für alle gemeindeeigenen Gebäude • Umrüstung der gesamten Straßenbeleuchtung auf LED • Thermische Solaranlage für das Sporthaus • Photovoltaikanlagen auf Volksschule mit 20 kWp und Kläranlage mit 25 kWp • Ausbau des überregionalen Radwegenetzes • Zusammenarbeit mit Gemeinden in der Klima- und Energie Modellregion „Althofen Umgebung“ • Viele Veranstaltungen für die BürgerInnen zu den Themen Energie und Mobilität

Im Gespräch Herbert Kuss, Bürgermeister der Marktgemeinde Guttaring

Das Bildungszentrum ist als Mustersanierung vorbildlich umgesetzt. Welche Erfahrungen möchten Sie anderen Gemeinden mitgeben? Als eine der ersten e5 Gemeinden sind wir immer an neuen Herausforderungen interessiert. Meine Erfahrung zur Mustersanierung: Damit konnten wir alte Bausubstanzen original erhalten und die Werte des Energieausweises erreichen – sehr empfehlenswert! Enorm wichtig ist es, mit den empfohlenen Materialien nach den Vorgaben des Herstellers genau zu arbeiten um die errechneten Werte zu erfüllen. Als KEM-Mitglied wurde auch eine Lüftungsanlage zu Gunsten des Lernerfolges (Sauerstoff) unserer Kinder installiert. Die Umstellung der Heizung von Strom auf Pellets bringt bereits erste finanzielle Erfolge. Ein Grundsatz unserer Planung des Bildungszentrums war die Doppelnutzung der Räumlichkeiten in der Volksschule.

Was sind die nächsten konkreten Maßnahmen der Marktgemeinde Guttaring im Energiebereich? Der Schwerpunkt der Marktgemeinde Guttaring im nächsten Jahr wird sich stark auf die Öffentlichkeitsarbeit konzentrieren, um die Bevölkerung noch stärker für die Themen Energie sparen, Energieeffizienz, Alternativenergien etc. zu begeistern. In diesem Zusammenhang wird auch die Zusammenarbeit mit der der KEM-Region „Althofen und Umgebung“ intensiviert um auch z.B. im Bereich Mobilität weitere Maßnahmen setzen zu können. Ziel für 2019 ist für die Marktgemeinde Guttaring das 4.t e. Energiepolitisches Profil: Steckbrief: Bezirk: St. Veit an der Glan Bürgermeister: Herbert Kuss Größe: 54,93 km2 Einwohner: 1.470 (Statistik Austria 2018) Haushalte: 607 (Statistik Austria 2017) Meereshöhe: 624 m E-mail: [email protected] Internet: www.guttaring.at

e5-Team Werner Felsberger, Gerhard Gassler, Sigrid Hilweg, Günter Kernle, Martin Kogler, Herbert Kuss, Johann Lobenwein, Reinhard Schaflechner, Ferdinand Spielberger, Arnulf Warmuth Gemeinde Globasnitz/Globasnica

Die Gemeinde Globasnitz/Globasnica bekennt sich schon seit Jahren zu einem nachhaltigen, zukunftsverträglichen Umgang mit Rohstoffen und Energie – er-kennbar einerseits durch den sehr hohen Anteil an Biomasseheizanlagen im Gemeindege¬biet und andererseits durch den kontinuierlichen Anstieg der Stromproduktion durch kommunale und private PV – Anlagen (gemeindeeigene Förderung). Im Zuge des Kanalbaues der letzten Jahre konnten viele wichtige Schritte mitgedacht und umgesetzt werden. So wird es zB mit Fertigstellung der letzten Baustufe auch zu einer Komplettumstellung der Straßenbeleuchtung auf LED – Technologie kommen. Zusätzlich arbeitet die Gemeinde als Mitglied der KEM und KLAR Südkärnten stark an der Weiterentwicklung hin zu einer energieautarken Region.

Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre • Mitgliedsgemeinde der KEM und KLAR Region Südkärnten • Sehr hoher Anteil erneuerbarer Energie bei den kommunalen Bauten sowie im gesamten Gemeindegebiet im Bereich Wärme (Biomasse-Mikronetzanlagen) • Einführung einer Energiebuchhaltung für Strom, Wärme und Wasser; standardisiertes Berichtswesen (EBO) • Gutes Mobilitätsmarketing sowie kombinierte Mobilität (E-Bus, Schülertaxi, Park&Ride, Elektrofahrräder für GemeindebürgerInnen und Touristen) • Gemeindeeigene Förderung für Hackschnitzel, Pellets- und Stückholzheizungen,Solaranlagen • Hochwasserschutzprojekt Feuersbergbach • Komplettumstellung der Straßenbeleuchtung auf LED

Im Gespräch Wolfgang Wölbl, Vizebürgermeister und e5-Teamleiter Globasnitz/Globasnica

Globasnitz hat sich die letzten Jahre intensiv mit dem Kanalbau beschäftigt. Welche energetischen Gesichtspunkte konnten im Zuge dessen in der Gemeinde mitbedacht und auch mitumgesetzt werden? Im Zuge des Kanalbaues wird die gesamte Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umgestellt. Insgesamt wurden in den ersten drei von fünf Bauabschnitten 290 neue LED-Lampen aufstellt und somit die Lichtqualität durch eine höhere Anzahl von Lichtpunkten gesteigert bei gleichzeitiger Einsparung der Energie. Zusätzlich ist die Errichtung von 1,5 km neuen Geh- und Radwegen zwischen den Ortschaften geplant bzw. bereits errichtet.

Wie sieht die weitere Entwicklung im Energiebereich für die Gemeinde aus? Durch die Förderung der Photovoltaikanlagen (bis zu € 500,-- pro Anlage) kam es zu einem deutlichen Anstieg von privaten Anlagen. In diesem Bereich wollen und werden wir in Zukunft Schwerpunkte setzen. Energiepolitisches Profil: Steckbrief: Bezirk: Völkermarkt Bürgermeister: Bernhard Sadovnik Größe: 38,43 km² Einwohner: 1.620 (Statistik Austria 2018) Haushalte: 625 (Statistik Austria 2017) Meereshöhe: 541 m E-mail: [email protected] Internet: www.globasnitz.at

e5-Team Bernhard Sadovnik, Wolfgang Wölbl, Manfred Slanitz, Alois Opetnik, Gerhard Nauer, Markus Gregoric, Michael Petschnig, Thomas Wutte Gemeinde

Die Gemeinde Feld am See hat sich zum Ziel gesetzt, regelmäßig Aktivitäten zu setzten, um die Ressource Energie verantwortungsvoll zu nutzen. Die Nutzung Erneuerbarer Energie hat als ländli- che Gemeinde schon immer einen hohen Stellenwert eingenommen. Im Jahr 1993 konnte schließ- lich die biogene Fernwärme in Betrieb genommen werden. Alle größeren Gemeindegebäude sowie viele Private Haushalte und Betriebe werden seither mit umweltfreundlicher Wärme versorgt. In den letzten Jahren hat der Themenbereich Mobilität eine zunehmend wichtigere Stelle eingenommen. Die Gemeinde Feld am See hat dazu das zweite E-Car Sharing Kärntens ins Leben gerufen. Weiter ist es auch gelungen in Kooperation mit einer Nachbargemeinde GO-MOBIL® erfolgreich zu eta- blieren. Schlussendlich wurde aufgrund der Initiative der Gemeinde Feld am See 2014 mit Ebene Reichenau und eine Klima- und Energiemodellregion gegründet, welche Maß- nahmen auf Regionsebene umsetzen kann.

Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre • Alle im Ortsgebiet gelegenen Verbraucher mit mehr als 15 kW sind an die Fernwärme ange- schlossen (öffentliche Gebäude, Hotellerie, Gewerbe) • Ausbau des Radwegenetzes • Errichtung von Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von über 330 kWpeak (Hotellerie 120 kWp, Gemeinde 60 kWp, gewerbliche und private Anlagen) • Thermische Sanierung der kommunalen Objekte • Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden im Rahmen der Klima-und Energie-Modellregionen • E-Car Sharing für die BürgerInnen • GO-MOBIL® gemeinsam mit der Stadtgemeinde • Neugestaltung der Ortsdurchfahrt

Im Gespräch Erhard Veiter, Bürgermeister der Gemeinde Feld am See

Gerade im Mobilitätsbereich gab und gibt es große Herausforderungen für Kleingemeinden, insbesondere durch Ausdünnung der Nahversorgung. Wie geht Feld am See damit um? Die Aufrechterhaltung der individuellen Mobilität mit der Etablierung von Go-Mobil war hier sicherlich ein bedeutender Schritt. Seitens der Gemeinde erfolgen derzeit Planungen zur Errichtung eines Kommunikationszentrums

Was sind die nächsten Meilensteine der Gemeinde Feld am See? Der Ersatz fossiler Energieträger ist nach wie vor Kernanliegen unserer Gemeinde. Dazu gibt es unter anderem eine kostenlose Energieberatung für Neubau und Sanierung. Die Umsetzung eines Contracting Modells für die öffentliche Beleuchtung soll auch im gemeindeeigenen Bereich die Kosten senken. © Riebler

Energiepolitisches Profil: Steckbrief: Bezirk: Land Bürgermeister: DI Dr. Erhard Veiter Größe: 32,68 km² Einwohner: 1.094 (Statistik Austria 2018) Haushalte: 490 (Statistik Austria 2017) Meereshöhe: 751 m E-mail: [email protected] Internet: www.feld-am-see.gv.at

e5-Team Erhard Veiter, Irene Bürger, Calvin Evans, Klaus Kohlweiß, Markus Rauter, Erich Tisch, Michael Hofer, Nicole Klingenschmid Die zertifizierten- Geme5-Gemeindeneinden Kärnten 2018 im Überblick

S A L Z B U R G

S T E I E R M A R K

Heiligenblut am Großglockner

Rennweg am Katschberg

Malta Reichenfels

Großkirchheim

Flattach Bad St. Leonhard im Lavanttal Hüttenberg Preitenegg

Mörtschach Krems in Kärnten Guttaring Glödnitz Straßburg

Mühldorf Trebesing Stall Deutsch-Griffen Althofen Reißeck

Bad Kleinkirchheim

O S T T I R O L Gmündin Kärnten Wolfsberg Frantschach-St. Gertraud Reichenau Klein St. Paul Gurk Mölbling Radenthein

Millstatt am See

Seeboden Albeck

Frauenstein Eberstein Spittal an der Drau Gnesau Steuerberg St. Georgen am Längsee Kleblach-Lind St. Andrä Steinfeld Feld am See

Irschen Diex St. Urban Himmelberg Griffen Brückl

Berg im Drautal Glanegg St. Georgen im Lavanttal St. Veit an der Glan St. Paul im Lavanttal

Weißensee am Oss Lesachtal Maria Saal

iacher See Feldkirchen in Kärnten Lavamünd Völkermarkt Gitschtal Ossiach Moosburg Dellach Weißenstein Velden am Wörther See Magdalensberg Kötschach-Mauthen Poggersdorf Ruden

Neuhaus Kirchbach Klagenfurt am Wörthersee Grafenstein Villach Bleiburg Hermagor-Pressegger See Nötsch im Gailtal Ebenthal in Kärnten Eberndorf

Keutschach am See Feistritz ob Bleiburg I T A L I E N Rosegg

St. Stefan im Gailtal Globasnitz Köttmannsdorf Maria Rain Arnoldstein Ludmannsdorf Gallizien Sittersdorf Finkenstein am Faaker See

St. Jakob im Rosental

Ferlach S L O W E N I E N Eisenkappel-Vellach Zell

Erstellt von: AKL - Abt. 8 - Umwelt, Wasser und Naturschutz Legende Stand: April 2018 e5 Gemeinde Die zertifizierten- Gemee5-Gemeindeninden Kärnten 2018 im Überblick

S A L Z B U R G

S T E I E R M A R K

Gitschtal

Heiligenblut am Großglockner

Rennweg am Katschberg

Malta Reichenfels Mallnitz

Großkirchheim Metnitz Friesach

Flattach Bad St. Leonhard im Lavanttal Hüttenberg Preitenegg

Mörtschach Obervellach Krems in Kärnten Guttaring Glödnitz Straßburg Micheldorf

Mühldorf Trebesing Stall Deutsch-Griffen Gitschtal Althofen Winklern Reißeck

Bad Kleinkirchheim

O S T T I R O L Gmündin Kärnten Lurnfeld Wolfsberg Frantschach-St. Gertraud Reichenau Klein St. Paul Gurk Kappel am Krappfeld Mölbling Lendorf Rangersdorf Radenthein

Millstatt am See

Weitensfeld im Gurktal Albeck Sachsenburg

Frauenstein Baldramsdorf Eberstein Spittal an der Drau Gnesau Greifenburg Steuerberg St. Georgen am Längsee Kleblach-Lind St. Andrä Steinfeld Feld am See

Irschen Liebenfels Ferndorf Diex St. Urban Oberdrauburg Himmelberg Griffen Dellach im Drautal Arriach Brückl

Berg im Drautal Fresach Glanegg St. Georgen im Lavanttal Stockenboi Afritz am See Wolfsberg St. Veit an der Glan St. Paul im Lavanttal Weißensee Treffen am Ossia Lesachtal Maria Saal

Feldkirchen in Kärnten Lavamünd cher See Völkermarkt Gitschtal Ossiach Moosburg Dellach Paternion Weißenstein Velden am Wörther See Magdalensberg Kötschach-Mauthen Poggersdorf Ruden

Neuhaus Kirchbach Wernberg Klagenfurt am Wörthersee Bad Bleiberg Grafenstein Villach Bleiburg Hermagor-Pressegger See Nötsch im Gailtal Ebenthal in Kärnten Eberndorf Schiefling Keutschach am See Feistritz ob Bleiburg I T A L I E N Rosegg

St. Stefan im Gailtal Globasnitz Feistritz an der Gail Köttmannsdorf Maria Rain Hohenthurn Arnoldstein Ludmannsdorf Gallizien Sittersdorf Finkenstein am Faaker See

St. Jakob im RosentalEbenthal in Kärnten Feistritz im Rosental

Ferlach S L O W E N I E N Eisenkappel-Vellach Zell

Erstellt von: AKL - Abt. 8 - Umwelt, Wasser und Naturschutz Legende Stand: April 2018 e5 Gemeinde Marktgemeinde am Millstätter See

Als Tourismusgemeinde ist die Marktgemeinde Seeboden am Millstätter See bestrebt, eine zukunftsfähige kommunale Energie- und Umweltpolitik umzusetzen. Einen hohen Stellenwert hat die Nutzung vorhandener Ressourcen. Umsetzungsorientiert arbeitet auch die „Klima- und Energie- Modellregion Millstätter See“ als Unterstützung zu den e5-Aktivitäten der Marktgemeinde Seeboden.

Insbesondere nimmt die Gemeinde auch die Zügel in die Hand, wenn es um eine zukunftsfähige Gemeindeentwicklung geht. So wurden in den letzten Jahren in einem breiten Beteiligungsprozess Ideen, Konzepte und Planungen für die Verbindung von See- und Ortszentrum geschaffen. Diese Planungen gehen jetzt in die finale Umsetzung.

Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre • Konzept für städtebauliche Entwicklung, Aktivitäten zur Aufwertung des öffentlichen Raumes (Vor Ort Ideenwerkstatt, Masterplan Seezentrum) • Umweltzeichen Zertifizierung der Sonnenschule, olksschuleV Seeboden • Betreuung und Erhaltung des Millstätter See Radweges und Forcierung des Radweganschlusses zwischen Spittal/Drau und Seeboden • Stetige Erweiterung des regionalen Nahwärme-Netzes • Errichtung mehrerer barrierefreier E-Tankstellen an der Promenade zum See • Energiebuchhaltung für alle gemeindeeigenen Gebäude • Gründung einer Klima- und Energie-Modellregion mit Spittal und Lendorf

Im Gespräch Wolfgang Klinar, Bürgermeister der Marktgemeinde Seeboden am Millstätter See

Wo sehen Sie große Potenziale für die Zukunft? Zukunft ist bereits jetzt. Als Mitglied der KEM-Millstätter See verfolgen wir das gesteckte Ziel der „Energie-Autarkie“. Der Klimawandel gibt die Richtung vor und daher bewerben wir ak- tuell den Ausbau von PV-Anlagen. Das betrifft die Kommune gleichermaßen wie Privathaus- halte. Im Fokus ist dabei der optimierte Eigenverbrauch. Auch die wärmetechnische Sanie- rung bleibt ein wichtiger Baustein beim Energiesparen und bei der Emissionsvermeidung.

Eine Herausforderung und gleichzeitig Chance ist die Mobilität. Das Projekt „Nockmobil“ be- dient vorzugsweise die Durchzugsachsen. Die Topographie und die Bevölkerungsentwicklung verlangen mehr, weshalb Carsharing oder ähnlich nutzbare Varianten einen umweltfreundlichen Nahverkehr ermöglichen sollen. In diesen Bereich fallen auch die Anschaffung von Elektrofahr- zeugen und die restliche Umrüstung der öffentlichen Beleuchtung auf LED-Technologie. ©TVB Seeboden am M.S.

Energiepolitisches Profil: Steckbrief: Bezirk: Spittal an der Drau Bürgermeister: Wolfgang Klinar Größe: 44,41 km² Einwohner: 6.467 (Stand: 12/11/2018) Haushalte: 2.863 (Stand: 12/11/2018) Meereshöhe: 618 m E-mail: [email protected] Internet: www.seeboden.at

e5-Team Wolfgang Klinar, Lorène Stranner, Josef Possegger, Hofmann Horst, Karl Heinz Trojer, Dietmar Reichhart, Peter Florreither, Hannes Gabriel, Franz Pritz, Christian Pirker-Frühauf, Gerd Steinacher, Christian Brugger, Hanspeter Weißensteiner, Roman Grechenig, Bertram Faller, Alfred Rindlisbacher, Wolfgang Tölderer, Krammer Josef jun., Franz Koch, Alois Lax Marktgemeinde Weißenstein

Die Marktgemeinde Weißenstein ist aufgrund ihrer geographischen Lage und der vorhandenen Infrastruktur ein Anziehungspunkt für Gewerbebetriebe, 3 Großbetriebe sowie Gewerbetreibenden, und es wurde schon in der Vergangenheit großen Wert auf energiepolitische Maßnahmen gesetzt. So wurden bereits die öffentlichen Gebäude thermisch saniert und ein E-Car-Sharing-System und Mobilitätsbons eingeführt. Nur so konnte die Marktgemeinde bereits bei der ersten Auditierung vier e erreichen. Dies ist bis jetzt noch keiner teilnehmenden Gemeinde in Österreich gelungen.

Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre • E-Car-Sharing (2 Fahrzeuge) gemeinsam mit den Gemeinden des unteren Drautal • Mitgliedsgemeinde in der Klima- und Energiemodellregion Unteres Drautal • Biomassenahwärmeversorgung in Weißenstein und Stadelbach • Öffentliche Gebäude thermisch saniert • Geh- und Radwegbrücke (Anbindung Töplitsch an die Bahnhaltestelle, sowie Direktanbindung des Drauradweges R1 zur S-Bahn) • Naturschwimmbad Puch • Vogelbeobachtungssteg in die Drau • Energieberichtslegung öffentlicher Gebäude • Förderung der Mobilität durch sog. „Mobilitätsbons“ • Mechanische Unkrautbekämpfung • Naturschutzprojekte zu unterschiedlichen Themen (zB Amphibien, Bäume, Bienen udgl.) • Gemeindeeigner e5-Bereich auf der Homepage

Im Gespräch Hermann Moser, Bürgermeister der Marktgemeinde Weißenstein

Welche Bedeutung hat die Teilnahme am e5-Programm für die Marktgemeinde? Aus Sicht der Marktgemeinde Weißenstein verfolgt das e5-Programm Ziele, die im Interesse der jetzigen, aber vor allen der kommenden Generationen liegen. Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz dürfen keine leeren Worte sein, sie müssen umgesetzt und gelebt werden. Das e5 Programm ist mehr als eine Auszeichnung für eine Gemeinde, es ist ein Maßstab für verantwortungsvolles Agieren mit Ressourcen.

Was erwartet sich die Marktgemeinde durch die Umstellung des öffentlichen Verkehrs? Der öffentliche Verkehr endet nicht an den Gemeindegrenzen. Es bedarf der Zusammenarbeit der Gemeinden einer Region, die auf die gleichen Verkehrsmittel angewiesen sind, mit dem Ziel eine Umstellung des öffentlichen Verkehrs auch nachhaltig und ressourcenschonend verwirklichen zu können. Die Einführung des E-Car-Sharings in der Region war der erste zukunftsweisende Schritt, der die Bevölkerung dazu animieren soll, kein zweites Privatfahrzeug anzukaufen. Die Bevölkerung soll bestärkt werden, auf öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen und auch

von und zur Arbeit zu pendeln, wodurch sowohl der CO2-Ausstoß vermindert als auch Staus verhindert werden könnten. Energiepolitisches Profil: Steckbrief: Bezirk: Villach-Land Bürgermeister: Hermann Moser Größe: 49,17 km² Einwohner: 2.961 (Statistik Austria 2018) Haushalte: 1.195 (Statistik Austria 2017) Meereshöhe: 550 m E-mail: [email protected] Internet: www.weissenstein.gv.at

e5-Team Walter Penker, Manfred Ebner, Harald Haberle, Christian Katholnig, Mario Unterrainer, Markus Täubl Marktgemeinde Schiefling am Wörthersee

Die Marktgemeinde Schiefling am Wörthersee, die seit 2007 Teil des e5-Landesprogramms ist, hat sich zum Ziel gesetzt, ihre natürlichen Potentiale zu nützen und einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Schiefling hat in den letzten Jahren sehr konsequent alle gemeindeeigenen Gebäude auf erneuerbare Energien umgestellt und mit Photovoltaik- Anlagen ausgerüstet. Hervorzuheben sind auch die sehr engagierten Bildungseinrichtungen der Gemeinde, die im hochwertig sanierten bzw. erweiterten Bildungszentrum untergebracht sind und vielfältige Aktivitäten mit den jungen GemeindebürgerInnen umsetzen. Eine weitere Stärke ist die Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinaus, beispielsweise bei der Wasserversorgung, der gemeindeübergreifenden Photovoltaik-Förderaktion oder der im Rahmen der KEM Carnica- Rosental geplanten Kompostieranlage.

Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre • 100% der Gemeindegebäude werden mit erneuerbarer Energie beheizt • Umfassende Sanierung von Bildungszentrum und Gemeindeamt • Bereits auf vier Gemeinde-Gebäuden wurden PV-Anlagen errichtet • kontinuierliche Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente Leuchtmittel • gut ausgebauter die Gemeinde durchquerender Radweg R4C • Energieförderungen der Gemeinde/ entsprechendes Budget für die Aktivitäten des e5-Teams • Die sehr aktive Volksschule setzt laufend Bildungsprojekte um • intensive Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden und im Rahmen der KEM Carnica- Rosental • regelmäßige Einbeziehung von BürgerInnen und Bürgerinitiativen

Im Gespräch Valentin Happe, Bürgermeister der Marktgemeinde Schiefling am Wörthersee

Die Marktgemeinde Schiefling ist bereits seit 2007 im e5-Programm aktiv. Was zeichnet aus Ihrer Sicht die Arbeit des e5-Teams in Ihrer Gemeinde seitdem aus? Die Arbeit des e5-Teams zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sich die Mitglieder mit dem Thema Energie-, Umwelt und Klimaschutz identifizieren und durch neue Ideen und laufende Evaluierungen den Weg in eine nachhaltige Zukunft wesentlich mitgestalten.

Worin sehen Sie die größte Herausforderung für die energetische Zukunft in Ihrer Gemeinde? Eine große Herausforderung wird es sein, die gesetzten energetischen Ziele umzusetzen und in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess den effizienten Einsatz von Energie zu optimieren. Energiepolitisches Profil: Steckbrief: Bezirk: Klagenfurt-Land Bürgermeister: Valentin Andreas Happe Größe: 28,63 km² Einwohner: 2.651 (Statistik Austria 2018) Haushalte: 1.141 (Statistik Austria 2017) Meereshöhe: 574 m E-mail: [email protected] Internet: www.schiefling.gv.at

e5-Team Valentin A. Happe, Christian Pinnegger, Wolfgang Smerslak, Burkhard Bergner, Thomas Wuksch, Christian Pitschek, Norbert Sereinig, Robert Grünberger, Bettina Leiner, Josef Toff, Jan Lüke Gemeinde Diex

Mit durchschnittlich 2.300 Sonnenstunden im Jahr ist die Gemeinde Diex als die sonnenreichste Gemeinde Österreichs bekannt. Diese überdurchschnittliche Sonneneinstrahlung ermöglicht der Gemeinde den verstärkten Einsatz der „Thermischen Solarenergie“ sowie der „Photovoltaiktechnologie“. Durch das große Umweltbewusstsein der Bevölkerung konnte in den letzten Jahren schon einiges umgesetzt werden und somit zählt die Gemeinde Diex bereits seit eineinhalb Jahrzehnten als Vorreiter im Bereich der erneuerbaren Energie.

Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre • Leitbild „Diex – mit der Kraft der Sonne“ – mit energie- und klimapolitischen Zielsetzungen • LED Ortsbeleuchtung und LED Kirchenanstrahlung • Energieunabhängige beleuchtete Willkommenstafel und Aussichtsterrasse • e-Auto, e-Bike, Akku-Gartengeräte Testtage • Gründung der HSH Sonnenstrom e-Genossenschaft Diex • Bürgerbeteiligungsprojekt PV-Anlage Volksschule/Kindergarten Diex (49,2 kWp) • Klimatisch begünstigte Südhanglage mit Errichtung vieler thermischer Solar- und PV-Anlagen • Planung und Umsetzung einer Nahwärme in Diex • Erste Solar-Straßenbeleuchtung Österreichs • Energiekenndatenerhebung privater Haushalte – mit Ziel „Ölkesselfreies Diex“ • Sehr gute Öffentlichkeitsarbeit im Energiebereich

Im Gespräch Anton Napetschnig, Bürgermeister der Gemeinde Diex

Welche Bedeutung hat die Teilnahme am e5-Programm für die Gemeinde Diex? Durch das e5-Programm schauen wir noch genauer auf die Nutzung der erneuerbaren Energien und bemühen uns stets die Vorteile unseren Gemeindebürgern zu vermitteln. Durch die Energiekenndatenerhebung sehen wir den Iststand bzw. die Problemfelder der Haushalte und können dadurch gezielter Maßnahmen einleiten.

Mit welchen Projekten will man in Zukunft den hohen Standard im Energiebereich halten bzw. vielleicht sogar ausbauen? Bei den Projekten müssen wir als Zuschussgemeinde die Wirtschaftlichkeit nie außer Acht lassen. Wir haben zwar zahlreiche Ideen, jedoch fehlen uns zu meist die notwendigen finanziellen Mittel. Daher achten wir besonders auf bestehende Förderungen. Das Projekt „Ölkesselfreies Diex“ wird für die kommenden Jahre forciert. Für die optimale Nutzung der in Diex erzeugten Energie wird ein Projekt ausgearbeitet. Energiepolitisches Profil: Steckbrief: Bezirk: Völkermarkt Bürgermeister: Anton Napetschnig Größe: 54,94 km² Einwohner: 825 (Statistik Austria 2018) Haushalte: 305 (Statistik Austria 2017) Meereshöhe: 1.159 m E-mail: [email protected] Internet: www.diex.gv.at

e5-Team Anton Napetschnig, Siegfried Wilpernig, Margarethe Primusch, Franz Modre, Karl-Hubert Ladinig, Herbert Petscharnig, Georg Unterberger, Martin Rakautz, Bernhard Jandl, Stefan Glaboniat, Maria Rabitsch, Katharina Buchleitner, Daniela Opriessnig, Franz Christian Stebe Gemeinde Ludmannsdorf/Bilčovs

Die Planung und der rasche Bau zweier Mikronetze in der Gemeinde Ludmannsdorf/ Bilčovs und die Umsetzung vieler Maßnahmen, wie die Erstellung eines Energieleitbilds, die Einführung einer monatlichen Energiebuchhaltung und die Durchführung einer umfassenden Energiekenndatenerhebung sind wichtige Meilensteine für die Erreichung von vier e. Besonders stolz ist man auf die Fertigstellung des Bildungszentrums (VS und Kiga), da dieses mit eindrucksvollen 945 von 1.000 möglichen Punkten den Standard klima:aktiv Gold erreicht hat und zudem den Fördervoraussetzungen für eine Mustersanierung des Klima- und Energiefonds entspricht.

Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre • Aufnahme von energetischen Richtlinien in die Überarbeitung des OEK • Sanierung des Bildungszentrums in klima:aktiv Gold Standard • Planung und rasche Umsetzung zweier Mikronetze • 100% der Gemeindebauten mit erneuerbaren Energien beheizt • Energiekenndatenerhebung privater Haushalte und Erstellung einer Energiebilanz • Beteiligung beim Bau eines neuen Pfarrheimes in Passivhausstandard • GO-MOBIL® als besonders preisgünstige und innovative Verkehrslösung • Durchführung von jährlichen Veranstaltungen (Tag der Sonne, Fachvorträge) • Kooperationen mit Schulen (Klimabündnis) und Wirtschaftstreibenden • e5-Informationen auf Homepage & Gemeindezeitung

Im Gespräch Manfred Maierhofer, Bürgermeister der Gemeinde Ludmannsdorf/Bilčovs

Auf welche umgesetzten Projekte im e5-Programm sind Sie besonders stolz? Wir konnten erfolgreich eine Fernwärmeanlage im Herzen von Ludmannsdorf/Bilčovs umsetzen, alle gemeindeeigenen Gebäude werden durch erneuerbare Energien versorgt. Besonders stolz bin ich in diesem Jahr auf die erfolgreiche Umsetzung der Mustersanierung unserer VS Ludmannsdorf/Bilčovs, die ab November 2018 als „Bildungszentrum für 1-10 Jahre“ auch dem Kindergarten Platz bieten wird. Versorgt wird das Gebäude zusätzlich von einer 35,2 kWp Photovoltaikanlage.

Mit welchen Projekten will man in Zukunft den hohen Standard im Energiebereich halten bzw. vielleicht sogar ausbauen? In den kommenden Jahren soll die Gehwegbeleuchtung auf LED umgestellt werden. Um aktiv an unseren Projekten weiterzuarbeiten, werden wir auch in den nächsten drei Jahren ein Teil der KEM Carnica Rosental sein, die uns auch ständig neuen Input liefert und uns bei möglichen Förderungen und Projekten unterstützt. Ein Punkt, der in den nächsten Jahren diskutiert wird, ist die Errichtung einer e-Tankstelle beim neuen Gemeindeamt. Energiepolitisches Profil: Steckbrief: Bezirk: Klagenfurt-Land Bürgermeister: Manfred Maierhofer Größe: 26,2 km² Einwohner: 1.780 (Statistik Austria 2018) Haushalte: 733 (Statistik Austria 2017) Meereshöhe: 564 m E-mail: [email protected] Internet: www.ludmannsdorf.at

e5-Team Michael Zablatnik, Manfred Maierhofer, Kerstin Lesjak, Roman Weber, Mario Stelzl, Johann Mischkulnig, Daniela Steinwender-Walder, Josef Andreasch, Günter Kruschitz, Roswitha Moswitzer, Anton Reichmann, Stefan Kruschitz, Janja Einspieler, Markus Maierhofer Gemeinde Mallnitz

Als wesentlicher Faktor für das Erreichen und Halten der vier e in Mallnitz ist die Biowärme Mallnitz mit einem sehr hohen Anschlussgrad zu erwähnen. Dadurch sind nicht nur die Gemeindegebäude zu fast 100% mit Biowärme versorgt, sondern auch ein Großteil der Beherbergungsbetriebe und der privaten Haushalte. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung und Weihnachtsbeleuchtung auf LED wurde bereits durchgeführt, ebenso wurde eine Energiekenndatenerhebung mit Bilanzerstellung und ein Energieleitbild erstellt. In den letzten Jahren hat man sich sehr stark mit der e-Mobilität beschäftigt. Neben der e-Fahrräder und der e-Spaßmobilität vor allem für die Gäste, gibt es seit 2015 e-Carsharing für die BürgerInnen in der Gemeinde.

Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre • Erstellung eines Energieleitbilds • Überarbeitung des Örtlichen Entwicklungsleitbilds mit energiepolitischen Richtlinien • Biowärme Mallnitz mit hoher Anschlussdichte • Erweiterung der Biowärme durch eine Holzvergasungsanlage und einer 250 kW Solaranlage • Monatliche Energiebuchhaltung und -monitoring für Tauernbad, Gemeindeamt und Volksschule • Sanierungsplanung und -umsetzung der Volksschule, Erlebnissauna, Tauernbad und Neubauplanung der FF Mallnitz • Teilnachtabschaltung und energieeffiziente Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED, sowie Umrüstung der Weihnachtsbeleuchtung auf LED • Einführung eines e-Carsharing für private Nutzer und für Gemeindebedienstete mit Dienstreiseregelung • e5-Informationen auf Homepage & Gemeindezeitung

Im Gespräch Günther Novak, Bürgermeister der Gemeinde Mallnitz

Welche umgesetzten Projekte im Energiebereich der letzten Jahre sind für Sie als Bürgermeister besonders gelungen? Besonders hervorzuheben wäre, dass es der Gemeinde Mallnitz gelungen ist, die eigenen Gebäude zu fast 100% über die örtliche Biowärme zu versorgen. Ebenso versorgt wird ein Großteil der Beherbergungsbetriebe und der privaten Haushalte von Mallnitz, dadurch wird eine Einsparung von einer Million Liter Heizöl erreicht.

Wo liegen die nächsten Meilensteine im Umwelt- und Energiebereich für Ihre Gemeinde?

© Photo Simonis Der geplante Ankauf eines Elektro-Kommunalgerätes. Die Errichtung einer Mobilitätszentrale beim Bahnhof Mallnitz mit InterCity-Haltestelle. Die Integration der wichtigen IC-Fernverkehrsanbindung in einem optimierten ÖV- Mobilitätskonzept, welches die Mobilitätsbedürfnisse der Einwohner und der Tages- und Urlaubsgäste bestmöglich erfüllen. Energiepolitisches Profil: Steckbrief: Bezirk: Spittal an der Drau Bürgermeister: Günther Novak Größe: 111,5 km² Einwohner: 786 (Statistik Austria 2018) Haushalte: 359 (Statistik Austria 2017) Meereshöhe: 1.200 m E-mail: [email protected] Internet: www.mallnitz.gv.at

e5-Team Günther Novak, Josef Gfrerer, Erich Glantschnig, Gabi Kofler, Anton Glantschnig, Peter Gigacher, Heinz Possegger, Reinhard Tober, Gustav Martin, Martin Wieser Marktgemeinde Arnoldstein

Die Marktgemeinde Arnoldstein konnte mit der Wiedererlangung des fünften e ihre Vorreiter- Stellung als energieeffiziente Gemeinde halten. Durch die vielen umgesetzten Aktivitäten, Projekte und Maßnahmen in den vergangenen Jahren wird sichtbar, dass eine nachhaltige Energiepolitik einen sehr hohen Stellenwert in Arnoldstein hat.

Die Marktgemeinde Arnoldstein bekennt sich bereits seit 2005 im Rahmen des e5-Landesprogramms zur Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung und sieht in der Umsetzung einer zukunftsfähigen kommunalen Energiepolitik einen wesentlichen Beitrag zur langfristigen Sicherung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger.

Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre • klima:aktiv-Mustersanierung der VS Arnoldstein • Passivhaus-Sanierung der VS St.Leonhard • thermische Sanierung bei Wirtschaftshof, AWZ und FF-Haus Riegersdorf • Hackschnitzel-Nahwärme in Thörl-Maglern • Fernwärme im Zentralraum Arnoldstein/Gailitz mit 98 % Anschlussgrad • „Umweltbonus Arnoldstein“ - Förderung • PV-Anlagen auf Gemeindeamt, Wirtschaftshof und Volksschulen • Radweg entlang der B-83 • e-Bike-Verleih in der Gemeinde

Im Gespräch Erich Kessler, Bürgermeister der Marktgemeinde Arnoldstein

Die Marktgemeinde Arnoldstein nimmt als fünf e-Gemeinde wiederum eine Vorreiterrolle in Kärnten ein. Was zeichnet Arnoldstein dabei besonders aus? Arnoldstein setzt konsequent auf die thermische Sanierung der gemeindeeigenen Gebäude. So erstrahlt beispielsweise seit kurzem die auf klima:aktiv – Gold – Standard sanierte Volksschule Arnoldstein wieder in neuem Glanz. Wichtig ist der Gemeinde dabei bei jedem Projekt nicht nur die Energieeffizienz, sondern dass auch möglichst viel die Kraft der Sonne genutzt wird.

Was ist aus Ihrer Sicht der wichtigste Erfolgsfaktor für eine gelungene kommunale Energiepolitik?

© Sissi Furgler Fotografie Unsre BürgerInnen sind bei all unseren Projekten mit an Bord! – Denn die Gemeinde wird ihrer Vorbildrolle für die Energiewende nur gerecht, wenn die Menschen diesen Weg mitgehen und auch zu Hause energiesparende Maßnahmen umsetzen. Energiepolitisches Profil: Steckbrief: Bezirk: Villach Land Bürgermeister: Erich Kessler Größe: 67,4 km² Einwohner: 7.096 (Statistik Austria 2018) Haushalte: 3.010 (Statistik Austria 2017) Meereshöhe: 575 m E-mail: [email protected] Internet: www.arnoldstein.gv.at

e5-Team Erich Kessler, Gernot Obermoser, Michaela Scheurer, Kurt Bürger, Reinhard Antolitsch, Karl Zussner, Robert Peissl, Gerd Fertala, Anton Wolte, Gerd Spitaler, Elke Tschudnig, Albert Lientschnig, Otto Wedam, Gottfried Lackner, Karl-Heinz Gradsak, Manfred Arnold, Christian Pipp, Gernot Pipp, Michael Miggitsch, Johann Haberle, Marktgemeinde Eisenkappel-Vellach/Železna Kapla-Bela

Die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte der Marktgemeinde Eisenkappel-Vellach/Železna Kapla-Bela haben den Ausstieg aus der direkten oder indirekten Nutzung fossiler Energie im Gemeindegebiet nach einem zu erstellenden Stufenplan beschlossen. Sämtliche Einrichtungen unter Gemeindeverwaltung wurden auf erneuerbare Energieträger umgestellt. Das soll als Anregung und Vorbildwirkung für alle Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger dienen. Diese werden in Form von Beratungen und Aufklärungs- sowie Bewusstseinsbildungsmaßnahmen zum Umstieg motiviert. Zusätzlich werden finanzielle Anreize sowie Begünstigungen für den Umstieg geschaffen.

Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre • Biomassefernwärmeanlage mit knapp 90 % Abdeckung im Ort • Erstellung einer Energiebilanz und eines Mobilitätskonzepts • ISO 50.001 Zertifizierung für Gemeindegebäude und -politik • Zwei Mustersanierungen (Bildungszentrum und Kindergarten) • Gänzliche Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED • Zukunftsgespräche mit der Bevölkerung • Errichtung mehrerer Photovoltaikanlagen • e-Tankstelle und e-Carsharing Projekt • Förderung heimischer Produkte • Bezug von Ökostrom für alle gemeindeeigenen Gebäude

Im Gespräch Franz Josef Smrtnik, Bürgermeister der Marktgemeinde Eisenkappel-Vellach/Železna Kapla-Bela

Die Marktgemeinde Eisenkappel-Vellach/Železna Kapla-Bela wurde heuer zum zweiten Mal mit 5 e ausgezeichnet. Wie groß ist der Aufwand diesen hohen Standard zu halten? Es bedarf schon enormer Kraftanstrengungen dieses Niveau zu halten bzw. noch zu heben. Zusätzliche Energieerzeugung oder nur das direkte Energiesparen ist hier zu wenig. Hier sind schon kreative Wege notwendig.

Was sind die nächsten konkreten Projekte und Maßnahmen in der Marktgemeinde im Energiebereich? Zunächst muss einmal der Kindergarten nach dem klima:aktiv Gold Standard fertig gestellt werden. Danach werden wir im öffentlichen Bereich einige Präsentationspunkte für die Bewusstseinsbildung schaffen. Zudem ist geplant, die im Eigentum der Gemeinde stehenden Gebäude auf LED-Beleuchtung umzustellen. Energiepolitisches Profil: Steckbrief: Bezirk: Völkermarkt Bürgermeister: Franz Josef Smrtnik Größe: 67,4 km² Einwohner: 2.346 (Statistik Austria 2018) Haushalte: 1.028 (Statistik Austria 2017) Meereshöhe: 556 m E-mail: [email protected] Internet: www.bad-eisenkappel.info

e5-Team Franz Josef Smrtnik, Stefan Merkač, Ferdinand Bevc, Gabriel Hribar, Bernhard Smrtnik, Christian Morosz, Daniel Sadolschek, Elisabeth Lobnik, Michael Arbeitstein, Richard Županc, Robert Kauer, Sixtus Sitter, Willhelm Ošina Impressum:

Herausgeber: Amt der Kärntner Landesregierung, Abt. 8 - Umwelt, Energie und Naturschutz Flatschacher Straße 70, 9020 Klagenfurt am Wörthersee