Zertifizierung 2018
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ZERTIFIZIERUNG 2018 Die Gemeinden im Überblick www.ktn.gv.at e5-Gemeinden sind die Vorreiter für unsere Energiezukunft Kärntens Gemeinden sind für die Erreichung der Energie- und Klimaziele unseres Bundeslandes ganz wichtige Partnerinnen! All jene Gemeinden, die bereits am Energie- und Klimaschutzprogramm e5 teilnehmen, zählen zu den Vorreiterinnen in Sachen nachhaltiger Energie- und Klimaschutzarbeit. Was im Jahr 2005 mit vier Pilotgemeinden (Arnoldstein, Guttaring, Reichenfels und Trebesing) begann, ist 2018 auf die stolze Summe von 46 Gemeinden angewachsen. Sie alle haben sich dazu entschlossen, die Energie- und Klimaschutzarbeit auf kommunaler Ebene mit verschiedensten Projekten und viel ehrenamtlichem Engagement sowie fachlicher Betreuung durch das „e5-Kärnten“- Team in die Hand zu nehmen. Als Vorzeigegemeinden in Sachen Energieeffizienz sind sie außerdem Teil eines europäischen Netzwerks, dem European Energy Award. 14 dieser Gemeinden haben sich heuer dem Zertifizierungsprozess unterzogen und werden in Summe mit 52 e ausgezeichnet. Ich gratuliere den energieeffizientesten Gemeinden Kärntens 2018 ganz herzlich und lade alle Gemeinden dazu ein, sich dem e5-Programm anzuschließen. Arbeiten Sie mit uns gemeinsam an einer umwelt- und klimafreundlichen Zukunft! © Gernot Gleiss Mag.a Sara Schaar, Landesrätin für Umwelt, Energie und Naturschutz e5 in Kärnten Das e5-Programm unterstützt Gemeinden bei einer nachhaltigen Klimaschutzarbeit in den Bereichen Energie und Mobilität. Was bedeutet e5? e5 ist die „Champions League“ der energieeffizienten Städte und Gemeinden. Ziel des e5-Programms ist es, langfristige Klimaschutzmaßnahmen zu setzen und deren Wirksamkeit zu evaluieren. Je nach Grad der erreichten Energieeffizienz erhält eine Gemeinde bis zu fünf „e“. Der Erhalt eines „e“ ist dabei mit einer Haube in der Gastronomie vergleichbar. Das Programm eignet sich übrigens gleichermaßen für kleine Gemeinden wie große Städte, da der Maßnahmenkatalog individuell auf die Potenziale Ihrer Gemeinde zugeschnitten wird. In welchen Bereichen kann meine Gemeinde Maßnahmen setzen? Das Hauptaugenmerk liegt auf den folgenden sechs energierelevanten Handlungsfeldern: 1. Gemeindeentwicklungsplanung 2. Gemeindeeigene Gebäude und 3. Versorgung & Entsorgung: Ener- und Baubewilligung Anlagen gie, Wasser, Abwasser, Abfall 4. Mobilität 5. Interne Organisation 6. Bewusstseinsbildung, Motivation, Kommunikation und Kooperation Entwicklungsplanung,Entwicklungsplanung, Raumordnung Raumordnung 100 % 75 % Kommunikation,Kommunikation, 50 % Kommunalekommunale Gebäude, Energiepolitisches Profil KooperationKooperation Gebäudekommunale Anlagenund Anlagen 25 % Der Maßnahmenkatalog besteht aus sechs Handlungsfeldern, in denen 0 % Ihre Gemeinde aktiv werden kann. Das „Spinnennetz“ gibt einen ra- schen Überblick über den erreichten interneinterne Ver-Versorgung, und Organisation Entsorgung Umsetzungsgrad und zeigt die Po- Organisation Entsorgung tenziale Ihrer Gemeinde auf. MobilitätMobilität erreichter Umsetzungsgrad Nutzen für meine Gemeinde • Bündelung und Vernetzung von bestehenden Umweltaktivitäten • Identifikation von Einsparpotenzialen und aktuellem Handlungsbedarf • Aufbau und Plege von neuen energiepolitischen Strukturen und Prozessen • Kompetente fachliche Betreuung durch e5-Kärnten • Regelmäßige externe Qualitätssicherung • Erfolgreiche Kommunikation und Auszeichnung Nutzen für meine GemeindebürgerInnen • Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität in der Gemeinde • Sparsamer Umgang mit knappen Rohstoffen und Steuermitteln • Aktive Mitgestaltung der Gemeindeentwicklung durch die Mitarbeit im e5-Team Welche Leistungen erhält meine Gemeinde vom e5-Programm? Ihre Gemeinde wird laufend bei der kommunalen Energie- und Klimaschutzarbeit betreut und begleitet. Die Expertinnen und Experten von e5-Kärnten unterstützen Ihre Gemeinde insbesondere bei der Ermittlung von Stärken und Potenzialen sowie bei der Entwicklung von Maßnahmen und deren Umsetzung. Das Vermitteln von Know-how umfasst ebenso das Aufgabengebiet von e5- Kärnten, wie die Hilfestellung bei der jährlichen Erfolgskontrolle und beim externen Audit. Die PR- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt Ihre Gemeinde bei der erfolgreichen Kommunikation Ihrer energieeffizienten Leistungen. Infos und Kontakt zum e5-Programm in Kärnten: e5-Kärnten, Amt der Kärntner Landesregierung - Abt. 8 - Umwelt, Energie und Naturschutz, [email protected], Tel.: 050 536 18815 Mein Weg zu e5 beziehungsweise fünf „e“ 1. Schritt: Die Gemeinde muss sich durch einen Beschluss der Gemeindevertretung zur Programmbeteiligung deklarieren und beim Landesprogrammträger (Amt der Kärntner Landesregierung - Abt. 8 - Energie) um eine Aufnahme ansuchen. 2. Schritt: Ihre e5-Gemeinde bildet ein Team, welches sich aus Expertinnen und Experten in Umwelt- und Energiefragen, der Verwaltung und Politik sowie BürgerInnen der Gemeinde zusammensetzt. 3. Schritt: Mittels einer systematischen Ist-Analyse wird der Stand der energie- und klimapolitischen Arbeiten in Ihrer Gemeinde bewertet und Stärken sowie Potenziale im eigenen Wirkungsbereich ermittelt. Bei 50% der umgesetzten Maßnahmen erhält Ihre 4. Schritt: Das Energieteam identifiziert Maßnahmen und setzt diese um. Gemeinde 3 „e“ und gleichzeitig den „European Energy Award®“ - bei 75% den „European Energy Award® Gold“. 5. Schritt: Es erfolgt eine Auditierung durch unabhängige Fachexpertinnen und Fachexperten. Marktgemeinde Brückl Die Marktgemeinde Brückl ist 2012 dem e5 Programm beigetreten. Bereits davor setzte die Gemeinde mit der Errichtung der Nahwärme Brückl einen wichtigen energiepolitischen Schritt. Die Hackschnitzel dafür stammen ausschließlich aus der Region. Kooperationen mit Schulen, Betrieben und Vereinen nehmen seit dem Beitritt der Marktgemeinde Brückl einen großen Stellenwert ein. In Zusammenarbeit mit der Lehrlingsschule der Kelag konnte eine Energiekenndatenerhebung bei privaten Haushalten durchgeführt werden. Die daraus abgeleitete energetische Situation bildete die Basis für die Erstellung eines energiepolitischen Leitbildes und die weitere Maßnahmenplanung. Im Rahmen einer Klima- und Energie Modellregion werden gemeinsam mit Nachbargemeinden Maßnahmen geplant und umgesetzt, und damit wichtige Synergien geschaffen. Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre • Nahwärmenetz im Ort mit regionaler Hackschnitzellogistik • Sanierung öffentlicher Gebäude und Anschluss an die Nahwärmen • Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED • Überregionaler Radwegebau • Energiekenndatenerhebung privater Haushalte • Städtebaulicher Wettbewerb für das Ortszentrum, Realisierung 1994 bis 2006 • Regelmäßige Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit Schulen (Schwerpunkttage, Flurreinigungsaktionen, sicherer Schulweg usw.) • Gründung einer Klima- und Energie Modellregion (KEM) mit Magdalensberg und Poggersdorf • Beschluss eines Energieleitbildes Im Gespräch Burkhard Trummer, Bürgermeister der Marktgemeinde Brückl Kooperationen machen die Marktgemeinde Brückl stark. Was können Sie diesbezüglich anderen Gemeinden empfehlen? Die Herausforderungen, mit denen sich Gemeinden beschäftigen sollen und müssen, werden immer komplexer. Dabei muss man nicht immer alles neu erfinden. Meistens genügt es sich umzusehen und Partner zu suchen, die sich mit der Thematik bereits beschäftigt haben oder auch gerade beschäftigen. Wie erfolgt die Kooperation mit den Nachbargemeinden im Bereich Energie, Klima- und Umweltschutz? Überregionale Zusammenarbeit wird ganz speziell durch das Regionalmanagement „Kärnten:mitte“ betrieben und gefördert. Dabei werden Maßnahmen im Tourismus, im Bereich Regionalität, Natur und vieles mehr, durchgeführt. Mit der Gründung der „KEM Norische Region“ arbeitet die Gemeinde Brückl, gemeinsam mit ihren Partnern, an der Umsetzung des über Bürgerbeteiligung erstellten Energieleitbildes. Energiepolitisches Profil: Steckbrief: Bezirk: St. Veit/Glan Bürgermeister: Ing. Burkhard Trummer Größe: 46,43 km2 Einwohner: 2.717 (Statistik Austria 2018) Haushalte: 1.190 (Statistik Austria 2017) Meereshöhe: 510 m E-mail: [email protected] Internet: www.brueckl.gv.at e5-Team Horst Felsner, Georg Unterberger, Wolfgang Planegger, Klaus Jordan, Baldur Taupe, Oswin Schilcher Marktgemeinde Eberndorf/Dobrla vas In der Umsetzung von energieeffiziente Maßnahmen war die Marktgemeinde Eberndorf/Dobrla vas immer schon beispielgebend, wie der Austausch der Straßenbeleuchtungskörper auf energiesparende Leuchten oder die Errichtung von zwei Biowärmenetze sowohl in Eberndorf als auch in Kühnsdorf mit sehr gut funktionierenden Anlagen. Das e5-Team ist sehr breit aufgestellt, mit Vertretern aus Politik und Verwaltung und vielen BürgerInnen und Interessierten. Zwei weitere Vorzeigeprojekte sind das Schulzentrum inklusive Mehrzweckraum in Kühnsdorf mit den unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten sowie die Feldrandkompostierung in Kooperation mit einem Biobauern aus der Gemeinde. Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre • Mitgliedsgemeinde der KEM-Südkärnten • Kirchplatzneugestaltung mit e-Tankstellen, e-Parkplätzen • Errichtung eines naturnahen Kinderspielplatzes beim Stift • Vorzeigeprojekt Feldrandkompostierung umgesetzt • Richtlinien für Gemeindegebäude festgelegt • Errichtung von zwei Biomasse-Nahwärmeanlagen • Alle großen Gemeindegebäude auf Erneuerbare Energie umgestellt • Einführung einer Energiebuchhaltung • Verbessertes Öffentliches Verkehrsangebot • Schulprojekt „Klima + Schule“ mit VS Eberndorf • Gemeindeeigene Energieförderungen Im Gespräch Gottfried Wedenig, Bürgermeister der Marktgemeinde Eberndorf