Dokumentation Der Hinweise Zum Suedostlink, Abschnitt A2
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Dokumentation der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung zum Antrag auf Planfeststellungsverfahren (§ 19 NABEG) für den Abschnitt A2 des SuedOstLinks 50Hertz, Stand: April 2020 Im Vorfeld der Einreichung des vorliegenden Antrags auf Planfeststellungsverfahren nach § 19 Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) hat 50Hertz Verwaltungen, Mandatsträgerinnen und Mandatsträger, Kommunalverwaltungen sowie Bürgerinnen und Bürger über die Kerninhalte der Planungen im Abschnitt A2 des SuedOstLinks informiert. Zwischen 8. und 17. April 2020 bestand die Möglichkeit, Hin- weis zu den Planungen abzugeben. Die Hinweise sind im Antrag auf Planfeststellungsverfahren dokumentiert und können für die weitere Feinplanung im Zuge der Erstellung der Planfeststellungsunterlagen nach § 21 NABEG genutzt werden. Von den insgesamt 69 abgegebenen Hinweisen schlugen 18 Hinweise ex- plizit Anpassungen am Vorschlagskorridor vor. 51 Hinweise waren allgemeinerer Natur. Die Hinweise sind mit Angaben zum Trassenkilome- ter versehen, um eine rasche Verortung zu erlauben. Tabelle 1: Hinweise mit konkreter Bitte um Überprüfung der Vorschlagstrasse Nr. km im Trassen- Beschreibung des Hinweises Örtlicher Bezug Bundesland korridor A2-01 09 Übermäßige Belastung durch multiple Einflüsse: Die Einwohner werden bereits durch Landwirtschaft und Priester (Wettin- Sachsen-Anhalt den Windpark belastet. Die Leitung sollte auf der westlichen Seite der Autobahn verlaufen, um weitere Löbejün) negative Einflüsse zu verhindern. A2-02 18 bis 27 Bei den betroffenen Flächen handelt es sich um hochwertigste Ackerböden, wie sie in Europa nur selten Oppin, Braschwitz Sachsen-Anhalt zu finden sind. Die Baumaßnahme würde mit einer erheblichen Zerstörung der Bodenfruchtbarkeit ein- (Landsberg) hergehen, die den Bewohnern, aber vor allem künftigen Generationen sehr zum Nachteil wäre. Der Nut- zen der Baumaßnahme dürfte diesen Nachteil keinesfalls aufwiegen. Sollte sich die Baumaßnahme den- noch als notwendig erweisen, wird 50Hertz aufgefordert, im Sinne einer Schadensminimierung, den Tras- senverlauf auch in angesprochenen Gebiet in unmittelbarer zur A14 zu planen und nicht den Weg des geringsten Widerstands zu suchen. A2-03 33 bis 54 Forderung nach Prüfung einer alternativen Trassierung in Bündelung mit A14 und A9 über das Schkeu- Verlauf von Que- Sachsen-Anhalt ditzer Kreuz: Diese bereits am 15.08.2019 eingebrachte Alternative wäre geeignet, das Landschafts- rung A14 bei schutzgebiet "Elster-Luppe-Aue" am östlichen Rand des Raßnitzer Sees, das geplante Naturschutzgebiet Naundorf (Kabels- "Elsterarme Raßnitz" sowie die Maßnahmefläche des Landschaftsplans Raßnitz zu umgehen. Vorteile ketal) bis Erreichen des Verlaufs: Größere Distanz zu Deponie Halle-Lochau, Vermeidung weiterer Zerschneidung der freien A9 bei Nempitz Landschaft und von Waldflächen und Begrenzung der Inanspruchnahme des Freiraums. Zudem würde (Bad Dürrenberg) der Schutz der biologischen Vielfalt erhöht, die Beeinträchtigung des Naturhaushalts vermieden und den Erfordernissen des Biotopverbunds Rechnung getragen. Nr. km im Trassen- Beschreibung des Hinweises Örtlicher Bezug Bundesland korridor A2-04 41,5 bis 47 Anwohner aus Raßnitz sind mit dem geplanten Trassenverlauf nicht einverstanden und regen die Fin- Raßnitz (Sch- Sachsen-Anhalt dung einer alternativen Trassenführung an. Die Vorschlagstrasse verläuft durch die Elsteraue am Raßnit- kopau) zer See durch eine Gegend, die derzeit noch mit den Folgen der Tagebaue in unserer Gegend zu tun hat. Es wächst alles endlich wieder mit Wald und Natur zu, der Rote Milan brütet in dieser Gegend, und auch andere teils geschützte Tiere (Wildkatze wurde beobachtet) fühlen sich mittlerweile hier wohl. Die Errich- tung der Trasse muss naturgerecht erfolgen. Ansonsten soll eine alternative Trassenführung an der A9 realisiert werden. A2-05 42 bis 44 Die Untere Naturschutzbehörde beim Saalekreis schlägt eine alternative Querung des Auwaldes südlich Raßnitz (Sch- Sachsen-Anhalt der Weißen-Elster-Flutrinne vor: Die Querung dieses wertvollen Waldbestandes ist an der schmalsten kopau) Stelle zu projektieren, damit erhebliche Beeinträchtigungen im Wesentlichen vermieden werden. Die Querung des Waldbestands in geschlossener Bauweise auf einem 300 m bzw. über 500 m langen Teil- stück ist naturschutzfachlich mit erheblichen Risiken verbunden. Sollte die Leitung im Rahmen des Be- triebs an dieser Stelle Schaden nehmen, müssten die wertvollen Strukturen innerhalb des Schutzstreifens vollständig beseitigt werden. Dazu gehören auch die Reste des Flussbetts der Weißen Elster, die nach derzeitiger Kenntnis Reproduktionshabitat des Kammmolches sind. Fraglich ist außerdem, ob der Wald- bestand innerhalb des Schutzstreifens ohne Havarie dauerhaft erhalten werden könnte. Für die Querung an der schmalsten Stelle des Waldbestandes ist ggf. eine doppelte Querung der Ferngasleitung oder eine Verlegung der Ferngasleitung in Kauf zu nehmen. A2-06 44,5 bis 48 Bei dem derzeitig eingezeichneten Trassenverlauf beträgt der Abstand zur Wohnbebauung an mehreren Zöschen (Leuna) Sachsen-Anhalt Stellen in Zöschen gerade einmal 100 Meter. Im Bereich des Sportplatzes (Streckenkilometer 46,5) ist der Abstand gleich 0. Gemäß Legende sind Wohnbauflächen strikt zu meiden. Leider ist dies bei der aktuellen Trassenführung nicht möglich und der Schutz der Bevölkerung nicht gewährleistet. Daher ist der Streckenverlauf der Trasse ab Kilometer 45 nach Westen zu verschieben. Dabei sollte der Trassenkorri- dor voll ausgeschöpft werden und somit die Leitungstrasse so weit wie möglich von den Wohnbebauun- gen entfernt geplant werden. Ab Streckenkilometer 49 kann die Trassenführung wieder planmäßig erfol- gen. Der in den Plänen westlich von Zöschen rot markierte Bereich, der durch die Verschiebung der Vor- schlagstrasse bei Zöschen tangiert wird, ist sicherlich das FFH-Gebiet "Elster-Luppe-Aue". Da das Schutzgut "Mensch" jedoch mehr zu schützen ist als das Schutzgut "Natur", ist ein Verlauf durch das FFH-Gebiet und dafür weiter entfernt von Zöschen zu bevorzugen und entsprechende Maßnahmen für den Bereich des FFH-Gebietes vorzumerken. Dies kann zum Beispiel Bohrspülverfahren sein, so dass hier keine offene Bauweise notwendig wird. (Eine Skizze mit dem Vorschlag eines alternativen Verlaufs liegt dem Vorhabenträger vor.) A2-07 44,5 bis 48 Die Wohnbebauung der Ortschaft Zöschen wird durch die Vorschlagstrasse massiv berührt/betroffen Zöschen (Leuna) Sachsen-Anhalt sein. Bei km 45,5 bis km 46 ist noch ein, wenn auch nur geringer, Abstand erkennbar. Dieser ist wesent- lich geringer als bei den Ortschaften Kötzschau und Rodden. Bei km 46,5 ist dieser gleich Null. Der Schutz der Bevölkerung hat Vorrang, darauf hatte die Stadt bereits in ihrer Stellungahme am 6. August 2019 hingewiesen. Von daher wird gefordert dass der künftige Trassenkorridor mindestens im Bereich km 46 bis km 47,5 so zu verschieben, sodass der spätere Kabelverlauf in einem Abstand von mindestens 500 Meter von den Wohnbebauungen von Zöschen und Zscherneddel der Ortschaft Zöschen entfernt verlegt sein wird. Nr. km im Trassen- Beschreibung des Hinweises Örtlicher Bezug Bundesland korridor A2-08 44,5 bis 48 Die Untere Naturschutzbehörde beim Saalekreis schlägt geschlossene Querungen für das Grünlandareal Zöschen (Leuna) Sachsen-Anhalt westlich von Zöschen vor: Die Querung dieses Bereichs ist derzeit überwiegend in offener Bauweise vorgesehen. Das Areal ist jedoch von alten Grünlandstandorten in z.T. kleinbäuerlicher Nutzung geprägt, die charakteristisch für diesen Teil des Landschaftsschutzgebiets „Elster-Luppe-Aue" sind. Eine flächen- hafte Beeinträchtigung, wie sie mit einer offenen Bauweise verbunden wäre, ist daher so weit wie möglich zu vermeiden. Der Abschnitt sollte, so weit als möglich, in geschlossener Bauweise mit mehreren Ab- schnitten und Start-/Zielgruben an weniger empfindlichen Stellen geplant werden. A2-09 44,5 bis 48 Hinweis aus Zöschen: Die verantwortlichen Planer und Entscheider haben eine Vorsorgepflicht, insbe- Zöschen (Leuna) Sachsen-Anhalt sondere für die menschliche Gesundheit und Lebensqualität. Das Schutzgut Mensch hat die höchste Priorität in der Bewertung und Abwägung. Ca. 1300 Einwender fordern einen größeren Abstand zur Wohnsiedlung, insbesondere in diesem Bereich. Die in diesem Bereich eingereichten kommunalen Stel- lungnahmen (Stadt Leuna, Landkreis Saalekreis) unterstreichen diese Forderung. Die vorgeschlagene Detailtrassierung ist entschieden zu dicht an der Wohnbebauung. Ökonomische Aspekte dürfen hier in diesem sensiblen Gebiet, wo es laut Gutachten „Probleme mit allen Schutzgütern gibt“, keine Rolle beim Trassenverlauf spielen. Auch der behördliche Abstimmungsaufwand, um dichter an ein geplantes Natur- schutzgebiet heran zu gehen, darf kein Hindernis sein. (Eine Skizze mit dem Vorschlag eines alternativen Verlaufs liegt dem Vorhabenträger vor.) A2-10 46 Forderung zur Änderung des Trassenverlaufs bei Zöschen: Die Vorschlagstrasse beträgt westlich von Zöschen (Leuna) Sachsen-Anhalt Zöschen an mehreren Stellen knapp teilweise 100 Meter zur Wohnbebauung. Zum Sportplatz sind es nicht mal 50 Meter. In westlicher Richtung gibt es mehr freien Raum zur nächsten Ortschaft. Das Schutz- gut "Mensch" steht doch an erster Stelle. A2-11 53,5 bis 57,5 Die Untere Naturschutzbehörde beim Saalekreis schlägt längere geschlossene Querungen der Floßgra- Rampitz (Leuna), Sachsen-Anhalt ben-, Bach- und der Ellerbachniederung vor: Südlich der Ellerbachniederung sind bei der weiteren Pla- Nempitz (Bad nung die Ruderalflur in Höhe der Start-bzw. Zielgrube sowie der Gehölzbestand