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UNIVERSITÄT FÜR MUSIK UND DARSTELLENDE KUNST WIEN > MAGAZINJÄNNER 2004 DES INSTITUTS FÜR POPULARMUSIK

KOLLEKTION

> Institut für Popularmusik: AntonUniversität von Webern für Musik Platz 1 A-1030und darstellende Wien Kunst Wien Sekretariat: Tel: +43-1-71155-3801 Fax: +43-1-71155-3899 [email protected] www.ipop.at IMPRESSUM Wissenschaftlicher Bereich: MetternichgasseVerantwortlicher 8 Herausgeber: A-1030Dr. Harald Wien Huber Tel: +43-1-71155-3810 Fax: +43-1-71155-3799 [email protected]

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> 5 > In der Nach-Hippie Zeit der 70er Jahre, der deren vielversprechender Entwicklung im Haus Interview mit Zeit der FUSION MUSIC und des DISCO SOUND, ein jähes Ende gesetzt wurde. Ich wünsche ihr für die viele der heute am iPOP Lehrenden noch gut in ihren weiteren Lebensweg alles Gute. Interview mit von Peter Röbke Erinnerung haben und in der die gegenwärtige 6 Clemens Salesny 59 Pop. Jugend. Musikschule oder: Generation der Studierenden mit wenigen Aus- Entgegen dem Zug der Zeit liegt im Bereich der Interview mit Ist Musikschule uncool? nahmen noch nicht geboren war, gab es eine Kunst in der Verweigerung der Zeit- und Stress- 10 Bernd Satzinger Überzeugung, die vollkommen außer Streit stand: Spirale ein nicht zu unterschätzendes Potential. Interview mit „Kreativität” und „Kommunikation” seien untrenn- Wie sonst kann längerfristig schöpferische Kon- 13 Martin Reiter 66 Zwischen Widerstand und Anpassung bar miteinander verbunden, der freie Austausch zentration und kreative Leistung entstehen? In Gespräch mit Der Konflikt der deutschen von Gedanken und Ideen sei der Humus, auf dem diesem Sinne „lasst uns" niemals THE WALL er- 17 Wolfgang Schiftner vonSchallplattenindustrie Peter Tschmuck EDITORIALder Spaß von schöpferischer Arbeit mit verschie- richten sondern lieber „froho uhund munter sein"1! INHALTInterview mit mit dem nationalsozialistischen Regime, densten Kunstformen gedeihen könne. 20 Stefan Jeschek 1933-1935 Besonderer Dank für Kollektion 4 gebührt Günther von Martin Kelner Die heutige Ellbogengesellschaft nötigt uns, die- Wildner als umsichtigem Redakteur, der auch alle 23 Harald Hanisch sen Geist, aus dem das Institut für Popularmusik Gespräche und Interviews durchgeführt hat sowie 68 Guitar News geboren wurde, erneut Geltung zu verschaffen, Angelika Kratzig, die in bewährter Weise für die 26 IBNvon BernadetteSINA - Reiter von Walter Gröbchen ihn zu beschützen und mit deutlicher Initiative zu grafische Gestaltung des Magazins verantwortlich Betrachtungen einer Atlantiküberquerung pflegen. Das Universitätsgesetz 2002 setzt dies- zeichnet. in Bezug auf Zeit und Raum 69 Wer hat Angst vor MP3? bezüglich mit der Errichtung eines schroffen von Günther Wildner Zwei-Klassen-Systems von Lehrenden („Universi- Harald Huber von Harry Fuchs tätsprofessoren” und „wissenschaftliche und 27 Musikbezogene Straßennamen 72 Der Einzelkünstler im Musiksponsoring künstlerische Mitarbeiter”) und der Beschneidung und Flächenbezeichnungen in Wien der Mitspracherechte der Studierenden einen Akzent in die falsche Richtung. 36 Alte Sehnsüchte Umso mehr freut es mich, in der „Kollektion 4" eine vonund Andreasneue Identitäten: Felber bunte Vielfalt von Beiträgen und Meinungen prä- Zur Rezeption „orientalischer“ Musik sentieren zu dürfen. Einige unserer Studierenden im Jazz waren sehr erfolgreich als „Young Lions" des Jazz unterwegs, die durchschnittliche Anzahl der pro Jahr fertiggestellten Diplomarbeiten geht nunmehr 40 Dasvon AndreasEnde der Gebesmair Vielfalt? gegen zehn, und seit 1. Oktober 2003 ist die spe- Zu den Zwängen der globalen zielle Studienplan-Variante „IGP Popularmusik" in Musikfernsehindustrie Kraft, die für die kommenden Jahre vielfältige Entwicklungsperspektiven eröffnet. Besonders von Harald Huber freue ich mich auch über die Gastbeiträge von 45 Rede zum einjährigen Bestehen Peter Röbke (Institut für Musikpädagogik), Harry des Instituts für Popularmusik Fuchs (Projekt!Pop) und Walter Gröbchen (Uni- (1) SAXOFOUR versal Music), die dokumentieren, dass Kommuni- (Florian Bramböck, Klaus Dickbauer, kation nichts mit Grenzen eines Instituts oder 48 Diplomarbeiten Christian Maurer, Grenzziehungen innerhalb eines Instituts zu tun im Bereich Popularmusik Wolfgang Puschnig): hat. Mit zwei Beiträgen ist in diesem Heft auch an der Musikuniversität Wien. lasst uns froho uhund Eine Auflistung munter sein, c 2000, Bernardette Reiter vertreten, die mehr als ein PAO Records Jahr in unserem Sekretariat gearbeitet hat und von Christian Glanz 51 Aspects of Identity in Austrian Popular Music Da ich aber momentan gar nicht so viel unterrichte sämtliche Stile abgedeckt werden mussten, waren und viele Spielmöglichkeiten vorhanden sind, habe natürlich zu wenig. 7 > ich keine Pläne, noch IGP2 zu studieren. Oft scheint es mir völlig verkehrt, dass man im- Damit bin ich sehr zufrieden, das war schließ- provisierte Musik auf einer Schule lernen soll, aber lichGW: auchBist Du der zufrieden Hauptgrund mit dem für mich, dieses Studium daGW. es Ein nicht paar genugWorte nochAuftrittsmöglichkeiten zum Studium ... gibt, um anzugehen.Instrumentalunterricht? Klaus Dickbauer hat vor allem das „onCS: the road“ zu lernen, ist das dann schon O.K.! SoundbewusstseinCS: geschärft und mich auf Musiker Das Studium selber dauert zu lange, wobei ich aber wie Eric Dolphy und Ornette Coleman aufmerksam hinsichtlich der Grundlagen und der damit verbun- gemacht, was meinen musikalischen Horizont er- denen Zeit, diese zu erlernen, das Glück hatte, dass weitert und die stilistische Entwicklung entschei- ich technisch und harmonisch schon zu Beginn sehr dend beeinflusst hat. Außerdem war auch seine weit war. Daher waren Soundarbeit und stilistische Spielweise auf den Klarinetten ein wesentlicher > nachdem wir schon begonnen hatten, zu improvi- Entwicklung in den meisten Phasen des Studiums die Anstoß, mich mit diesen Instrumenten näher zu sieren. Dieser neue Input hat mir sehr gut getan und zentralen Themen. Was die Frage eines möglichen befassen. Bei Wolfgang Puschnig war ich kurze Zeit MeineIM GESPRÄCH Eltern haben beide MIT nicht GÜNTHER sehr viel Musik WILDNERSpass gemacht – am Land qualifizierten Jazzunter- Konzertfachstudiums im Bereich Popularmusik be- in der späteren Phase des Studiums. Dadurch, dass gemacht,GW: Wie aber hat esermöglichten in musikalischer meinem Hinsicht Bruder und richt am Saxophon zu bekommen, ist keineswegs trifft, davon halte ich nichts, denn eine bescheinigte er – ähnlich wie Dickbauer – in den Unterrichts- beimir, Dir Instrumente begonnen? zu lernen. Mein um drei Jahre äl- selbstverständlich. Ich war auch in einer örtlichen Ausbildung ist noch lange keine Eintrittskarte in stunden auch selbst viel gespielt hat, war auch er CS:terer Bruder wechselte nach der Blockflöte zur Big Band, habe neue Erfahrungen gesammelt und Jazzclubs und Musikprojekte. Die pädagogische ein wertvoller Einfluss. Trompete, ich zum Saxophon. Die wohlmeinenden das Blasmusik-Spielen endgültig aufgegeben. In Ausrichtung eines Studiums ist also die einzige mir Tipps, dass man doch traditioneller Weise mit der Melk habe ich maturiert (musikalischer Zweig mit sinnvoll erscheinende Möglichkeit. Was dem Studium Klarinette beginnen sollte, habe ich in den Wind ge- Klavierunterricht). In Scheibbs habe ich einige fehlt, sind weitere Ensembles und eine funktionie- schlagen – ich war schon damals der Meinung, dass Jahre regelmäßig die Jazzseminare besucht und von rende Big Band – das Blechbläserproblem ist ständig Die Unterrichtszeit sollte ausreichend sein. Denn das ein eigenständiges Instrument ist. Da war ich Lehrern wie Christian Maurer zusätzliche Anre- ein Hemmschuh. Die Fächer Arrangement und mitGW: Wiedem ist Fortgang der Aufbau des beim Studiums Instrumentalunterricht sollte sich das ungefähr acht Jahre alt und in der Volksschule. Die gungen bekommen. Komposition sind ebenfalls zu kurz. Da Studenten Gewichtund reicht dahingehend die Unterrichtszeit verlagern, aus? dass der Student - Klarinette kam dann allerdings nach ein paar unterschiedlicher Studienrichtungen die Vorlesungen nachdemCS: keine grundsätzlichen Probleme mehr da Jahren zu meinem Instrumentarium dazu, weil ich besuchen, ist auch der Wissensstand so unterschied- sind und ein gewisses Basisprogramm absolviert ist CLEMENSauch diesen Bereich und Sound abdecken wollte. Nach der Matura war ich bei der Militärmusik lich, dass der Unterricht sehr mühsam werden kann. - mit speziellen, für ihn wichtigen Fragestellungen in St. Pölten, was die vernünftigste Lösung für die Beim Ensembleunterricht ist das ebenfalls virulent. kommt, und der Unterricht somit von individuellen AbleistungGW: Wie hast des Du Wehrdienstes Dich dann weiter war. orientiert?Parallel dazu habe Daraus folgt, dass man sich viele wichtige Infor- Ich bin in der Scheibbser Gegend geboren und ichCS: schon zu studieren begonnen. Da mir von ver- mationen und Inhalte außerhalb des Studiums suchen aufgewachsen. Da war ich auch mit dem Saxophon schiedensten Musikern die Saxophonlehrer an der muss, was nicht nur die zeitliche Belastung vergrößert. ganzGW: Wie selbstverständlich ist dann Deine Ausbildung die ersten verlaufen? drei Jahre beim Musikuniversität empfohlen worden waren, bin ich Besonders für Bassisten und Schlagzeuger sollte es SALESNYCS: örtlichen Kapellmeister. Dann hatte ich in der da hin, konnte aber im ersten Jahr aufgrund der mehr Übungsensembles für ein gezieltes Zusam- Musikschule in Mank zwei Jahre klassischen Doppelbelastung noch nicht voll studieren. An der menspiel geben, sodass Grundsätzliches nicht erst Bedürfnissen und Interessen geprägt und geleitet Saxophonunterricht, hier war erstmalig ein Rich- Uni kam ich zu meinem gewünschten Lehrer Klaus im Ensembleunterricht erlernt werden muss. Scherer, wird. Mit einer falschen Grundannahme wäre gleich tungswechsel – vor allem im Ansatz! In dieser Zeit Dickbauer, von dessen Stil und Sound ich schon Puschnig, Dickbauer und andere sollten ebenfalls aufzuräumen,Man sollte nämlich dass das der Lehrer vorhandene einem alles beschloss ich dann schon, von Aufnahmen und vorher begeistert war. Zwischendurch ein Jahr bei Ensembles anbieten. Dabei sollte es soweit kom- zeigt, und man übt das dann, ohne selbst die Live-Konzerten begeistert, Jazzmusiker zu werden. Wolfgang Puschnig und Stunden bei Martin Fuss men, dass Teilnehmer ihre eigenen Kompositionen InitiativeLehrerangebot ergreifen zu müssen. Gut istausnützen es auch, wenn Mein damaliger Lehrer hat dann selbst den Wechsel waren sehr interessante Einflüsse. hören und ausprobieren können – sofern sie das man das vorhandene Lehrerangebot ausnützt, um zu einem Musiker, der in Wien an der Jazzabteilung nicht schon in eigenen Bands tun. verschiedene Zugänge kennen zu lernen. des Konservatoriums studiert hatte, vorgeschlagen,

Natürlich und ebenfalls, dass das Studium nicht Darüber habe ich schon erfreuliche Sachen ge- Ich spiele hauptsächlich Altsaxophon, Bassklari- optimalGW: Hast ist, Du vorweil dem es Studiumkein richtiges bereits Jazzstudium über die ist, hört: Klavier- und Stilkundeunterricht im Fach nette und Klarinette. Ab und zu greife ich zum undInhalte daher bescheid die Nebenfächer gewusst? hauptsächlich klassische GW:Popularmusik Was bringt - derund neue nicht Studienplan? nur abendländische Kunst- GW:Sopran- Auf welchesund Tenorsaxophon, Saxophon bist Duz.B. spezialisiert? beim Big-Band- MusikCS: behandeln. Aber letztendlich war das Lehrer- CS:musik - ist notwendig. Geschichte der Popularmusik CS:Spielen. Der Umstieg zwischen den Saxophonen ist angebot ausschlaggebend. Dazu kommt noch, dass soll intensiver werden: Das ist gut, denn die zwei grundsätzlich nicht problematisch, weil sie ja alle die Lehrbefähigung als Basis sehr nützlich sein kann. Semester bei Harald Huber, wo noch dazu bisher die gleiche Grifftechnik haben, allerdings sollte Oft scheint es mir) ( völlig verkehrt, dass man improvisierte Musik auf einer Schule lernen soll man soundtechnisch eine klare Vorstellung haben, auf hohem Niveau würde mich jederzeit reizen. in Österreich den amerikanischen Verhältnissen 8 wie man am jeweiligen Instrument klingen will. Um Weiters viel spielen, was momentan gut funktio- aber sicherlich um nichts nach. Ja, das kommt oft! Diese Frage scheint sich auf- 9 diese Vorstellung dann allerdings zu erreichen, soll- niert und weiter die eigene Stimme am Instrument zudrängen, wenn man in der österreichischen te man natürlich regelmäßig spielen. Zumeist lässt entwickeln. Wolfgang Puschnig z.B. passt in ver- GW:Jazzszene Reizt Dichals aufstrebendes das Vienna Art Talent Orchester? wahrgenommen sich ein Saxophonist zumindest in Ansätzen eher schiedenste Projekte, ohne persönlichen Sound und Schwierig ist es natürlich, weil es außer dem CS:wird. Nur die wenigsten Musiker würden ein Art- dem Tenor- oder dem Altsaxophon zuordnen. Die Grundkonzeption aufzugeben. Porgy & Bess nicht viel gibt, wo man Innovatives Orchester-Angebot ausschlagen. Dass es, wie über- Klarinetten sind ein anderes Kapitel und müssen relativGW: Wie unbürokratischist der Businessaspekt präsentieren in der Jazzszene? kann. Man all, auch Nachteile gibt, ist klar. Früher war es ein daher leider extra geübt werden. mussCS: versuchen, auch in den Bundesländern aufzu- experimentierfreudiger Haufen, und für mich des- Gleich in den ersten beiden Jahren viele treten. Aber in England und Frankreich - so habe halb irgendwie interessanter. Heute ist es starrer, Prüfungen ablegen, damit man später mehr Zeit für ich gehört - schaut es vergleichsweise noch schlech- die Musik natürlich noch immer gut und insgesamt dasGW: InstrumentWas würdest hat. Du einemWenn Studienbeginner man alles laut raten?Studien- ter aus. Man sollte kompromisslos eigene Sachen besonders durch die Solisten von Bedeutung. Um Ich habe von Holland gehört, wo auch einige planCS: macht, hat man immer zu wenig Zeit fürs re- GW:unserer Kennst Studenten Du andere waren: Ausbildungen Das ist imauch Bereich nicht we- Instrument, und das Weiterkommen leidet. Fest- Popularmusik?sentlich anders, kommt wie immer auf den Lehrer gestellt habe ich außerdem, dass es zwei Arten von CS:an. Berklee in Boston oder New School in New Studenten gibt: Die ersteren sieht man wenig bis gar York kommen mir, was die Ensembles und manche nicht auf Sessions und Konzerten, sie wollen aber Lehrer betrifft, sehr interessant vor, dafür ist der trotzdem aus irgendeinem Grund dieses Instrument alisieren, damit versuchen, live präsent zu sein, auf die Frage noch einmal zurückzukommen, meine Unterricht extrem verschult, was dem Wesen der studieren, wahrscheinlich in Richtung Instrumental- auch wenn keine internationalen Namen dabei ich allgemein: Für die neuen Generationen im öster- Musik nicht entspricht. lehrer. Die anderen sind sehr interessiert, starten sind.Früher Weiters muss warman die esProjekte ein auf Tonträgerexperimentierfreudigerreichischen Jazz kann durchaus gelten, Haufen, dass man eigene Projekte, entwickeln sich in Richtung einer dokumentieren und der interessierten Zielgruppe nicht im Art Orchester spielen muss, um die oberen Musikerkarriere. Suspekt ist mir, wenn der Lehrer erreichbarund machen. für michGute Konzepte deshalb und Labels/ irgendwieJazzweihen zu erhalteninteressanter bzw. erfolgreich zu sein. eine Band für die Diplomprüfung zusammenstellen Schlagwörter sind nicht unwichtig. Veranstalter Dass es nach wie vor ein Sprungbrett ist, ist klar. Ich mache prinzipiell alles, was mit Jazz zu tun muss. wollen natürlich All-Star-Bands oder amerikanische GW:hat. InBei welche den musikalischeneigenen und Richtungenden meisten anderen Gaststars, aber damit muss man vorsichtig sein. So entwickelstProjekten geht Du esDich? in eine freiere Jazzrichtung, z.B. mit etwas passiert dann oft nicht aus musikalischen CS:Bumi Fian und dem Bumi Fian-Clemens Salesny- Ja, 2001 bekam ich das Stipendium des Hans Gründen, und das Ganze klingt nicht organisch Quartett, wo wir meistens ohne Harmoniegerüst und Koller Preises für New York. Da der Preis in diesem und schlüssig. Ich für meinen Teil nütze die vor- ohne Form arbeiten, ähnlich wie man es von Ornette GW:Jahr Dugeteilt bist Hanswurde, Koller blieben Preisträger? mir öS 50.000 für drei handenen Möglichkeiten und kann mich auf Musik Coleman kennt. Mehr E-musikalische Facetten habe CS:Monate, was definitiv zu wenig war. Daher musste konzentrieren, wo ich mir vorher keine Maske auf- ich bei Renald Deppe und den Wachauer Pestbläsern. ich nach eineinhalb Monaten schon wieder zu- zusetzen brauche. Fix spiele ich seit dem Jahr 2000 in der Big Band rückkehren und schließlich aus diesem Grund wie- Nouvelle Cuisine von Christoph Cech und Christian der öS 25.000 zurückzahlen. Aber ich habe die Zeit Mühlbacher, die immer wieder interessante Wege fin- gut genützt, Sessions besucht, viele Konzerte gehört den, ein größeres Ensemble einzusetzen, und dabei und Privatstunden genommen. Aber das wird alles ( genügend Freiräume offen zu lassen. Aushilfsweise gehörig überschätzt. Vor 40 oder 50 Jahren waren spiele ich auch im Concert Jazz Orchestra Vienna von New York und Amerika spannend, heute nicht. Ed Partyka, wo es mir Spass macht, Musik von Bob Momentan kommen die interessantesten Sachen im Brookmeyer etc. zu spielen. Jazz aus Europa. New York und die amerikanische Jazzausbildung sind Mythen. Hat man z.B. hier in Wien einen guten > Lehrer, dann liegt es in weiterer Folge an einem sel- Geboren in Scheibbs/NÖ ber, etwas aus sich zu machen. Die Sessions in New Seit Studium an der Musikuniversität Wien bei Klaus Dickbauer und Wolfgang Puschnig York waren schlimm, denn die Leute dort sind zwar CLEMENSNew York Stipendium SALESNY des Hans Koller Jazz Preises besser im Sinne von auswendig gespielten Standards Preisträger1980 mit dem Clemens Wenger Trio feat. Clemens Salesny beim Austrian Young Lions und sicheren Phrasen in allen Tonarten, aber das Jazzwettbewerb1998 & Auftritt beim Jazzfest Wien mit diesem Ensemble klingt furchtbar verschult, glatt und abstoßend für 2001 Clemens Salesny/Bumi Fian Quartett, Duo mit Clemens Wenger (Klavier) Suspekt ist mir, wenn der)mich. Es gibt eine größere Anzahl von Spielern in 2002 Nouvelle Cuisine, Renald Deppe & die Wachauer Pestbläser, Concert Jazz Amerika, die das Handwerkszeug sehr gut beherr- Orchestra Vienna,2002 Eddie Henderson, Woody Schabata, Uli Scherer, Flip Philipp, Georg Breinschmids Ein paar LehrerPrivatschüler, icheine bin im MomentBand nicht schen. Umgerechnet auf die Bevölkerungsanzahl MingusEigene Projekte:Project, Wolfgang Reisinger, Andy Manndorff, Peter Herbert, Wolfgang Mitterer, Armin auffür der Suche die nach Diplomprüfung einer Musikschule. Unterricht steht die Anzahl der wirklichen Spitzenmusiker hier Pokorn,Zusammenarbeit Jean-Paul mit Bourelly, Bodo Hell etc. GW: Deine Karrierepläne? zusammenstellenCS: muss Fokus sehr lange oder zu lange auf der Vermittlung des Handwerkes liegt, also darauf, alle Stile brauch- Es soll in der Tonart wie bisher weitergehen. 11 bar gut spielen zu können. Bei mir hat es gedauert, Besser bezahlte Gigs nehme ich jederzeit! Viel musi- bis ich eigene Kompositionen geschrieben habe, zierenGW: Deine ist das Pläne Wichtigste, für die Zukunft? besonders mit den eigenen > wobei mir allerdings egal war, welcher Stil oder Projekten.BS: Ich will eine vernünftige Balance zwischen welche Mischung von Genres das dann war. Stil- Sideman-Tätigkeit und Betätigung als Projekt-Master- gerechtes Spielen hat natürlich seine Berechtigung, mind finden. nur wird meines Erachtens ein bisschen zu viel Wert darauf gelegt. Leute wie Christoph Cech und Franz Hautzinger könnten für meinen Geschmack noch Schon früh Gedanken machen, ob man Sideman mehr eingebunden werden, um den moderneren und/oder Leader werden will oder in welche musi- und freieren Bereich besser abzudecken. kalischeGW: Welche Richtung Tipps hast man Du sich für jungeentwickeln Musiker? will, dann kannBS: man von Beginn an gezielter arbeiten, sich auch gleich die richtigen Leute an der Universität > Ich dachte mir einfach, hier lerne ich, was ich musi- Es gibt dir Selbstvertrauen. Das beginnt mit organisieren, diese ausfragen etc. kalisch können sollte. Über IGP und den pädagogi- der Aufnahmsprüfung und setzt sich mit den wei- BlockflöteIM GESPRÄCH in der Volksschule MIT GÜNTHER und dann auto- WILDNERschen Aspekt der Ausbildung habe ich mir zu diesem GW:teren Was Abschlüssen sind weitere und Auswirkungen auch etwaigen des Studiums? Konzerten didaktischGW: Wie Gitarre ging es und los beiGesang, Dir mit also dem mit 12 oder 13 Zeitpunkt keine Gedanken gemacht. Hineingestürzt BS:fort. Auch wird der Unterricht geregelt und kon- Musikmachen?Jahren schon fest unterwegs mit dem Beatles- habe ich mich einfach ziemlich blauäugig, mir die zeptuell durchdacht durchgeführt, das heißt, dass BS:Repertoire. Dann war ich in meiner Schulband ak- ganze Szene sehr freakig und künstlerisch elitär vor- man sich weniger Sachen aktiv holen muss, als das tiv, musikalisch ging es da drunter und drüber. Erst gestellt und mit der Zeit gelernt, wie es wirklich läuft. z.B. bei Privatunterricht der Fall ist. Natürlich nach Matura und Zivildienst und einem Semester sollte man Eigeninitiative entwickeln, denn alle Germanistik ging es dann musikalisch richtig los, Popularmusikstile können nicht abgedeckt wer- Ich will eine vernünftige Bassgitarre hatte ich da schon einige Zeit gespielt, Zu Beginn habe ich sehr gehadert mit den vielen den, und da muss man sich dann selber helfen. ( und so beschloss ich im Jänner 1997, Musiker zu Nebenfächern und mich daher auf die musikalischen Das habe ich getan. Balance zwischen Sideman- werden. Von der Möglichkeit, Popularmusik und FächerGW: Wie Einzelunterricht hat sich das weitere am Instrument,Studieren entwickelt? Jazzharmo- da speziell Bassgitarre zu studieren, erfuhr ich an nielehreBS: und Arrangement konzentriert. Die pädago- TätigkeitGerade jetzt in London und habeBetätigung ich wieder ge- als der Hanns Eisler Musikhochschule in Berlin wäh- gischen Fächer habe ich mir noch vorerst aufgehoben Die Umstellung von den zu klassikorientierten GW:merkt,Projekt-Mastermind Was wie denkst man Dudie über österreichische die österreichische Jazzszene Szene kenntfinden BERNDrend eines Urlaubsaufenthaltes. In Wien hatte ich und eher gegen Ende abgeschlossen. In Bands kam ich Nebenfächern auf für Popularmusiker relevante und imund internationalen schätzt wie z.B. Vergleich? Puschnig, Herbert, Dickbauer, zunächst Privatunterricht bei Ariane Cap, einer ehe- relativ schnell hinein, weil ja der Bass ein gefragtes GW:wichtige Was denkstLehrinhalte Du über scheint den neuenmir zentral Studienplan? am neuen BS:Breinschmid und andere. Um das Porgy herum tut malige Studentin der Musikuniversität. Als dann die Instrument ist aufgrund der wenigen Spieler. BS:Studienplan und ist - denke ich - gut gelungen, z.B. sich viel, was anregt und Spass macht. In der Aufnahmsprüfung in Berlin im Juli 1997 nicht ge- mehr Jazzharmonielehre und Jazzunterricht im Popmusik sind wir noch hinten nach, aber das klappt hatte, konzentrierte ich mich auf die Wiener Nebenfach Klavier. Die Gewichtung stimmt jetzt. hängt auch mit den strukturellen Schwierigkeiten SATZINGERAufnahmsprüfung, und da wurde ich im Herbst Ja, denn es kam alles so ähnlich, wie ich es mir zusammen. Was ich bei der Mitwirkung in der genommen, und kam zu Albert Kreuzer. vorgestellt hatte: Das musikalische Handwerk Alternative-Band mitbekomme, ist, dass es in dieser konnteGW: Bist ich Du mirmit dererarbeiten Ausbildung und zufrieden?ich lebe jetzt haupt- Szene noch schwieriger ist als im Jazz, gute sächlichBS: vom Spielen – insofern bin ich zufrieden. Ich habe zwei Privatschüler, das dürfen ruhig mehr Auftrittsmöglichkeiten zu bekommen usw. Das Nein, interessanterweise spiele ich zur Zeit viel Ein Vorteil des Studiums ist das Kennenlernen von GW:werden. Was Für sind eine Deine Anstellung momentanen an einer pädagogischen Musikschule und bin Radio bietet wenig Chancen. mehr Kontrabass, was ich erst nach einem Jahr bei Gleichgesinnten: Lehrern, Studenten, die zu musi- künstlerischenich offen, aber dasTätigkeiten? kann und möchte ich vorerst nicht AlbertGW: Spielst Kreuzer Du ausschließlich begonnen habe E-Bass? zu lernen. Meine kalischen Partnern werden etc. BS:zwingen. Als Musiker spiele ich erfreulicherweise vie- PrioritätBS: liegt zur Zeit ganz eindeutig hier. le Jobs, wobei nichts Unangenehmes dabei ist. Mit Ich stehe nicht auf künstlich aufgezogene Kelomat soll eine eigene CD im nächsten Jahr entste- Produktionen und gemachte Stars. Diese Vor- Das kreative Bewusstsein als Künstler wird für hen. Weiters gibt es noch „Groundlift“, ein Alter- GW:gehensweise Was denkst hat Du wohl über auch Starmania? ihre Berechtigung, aber Eigentlich habe ich gar nichts darüber gewusst. meinen Geschmack zu wenig gefördert, weil der native-Pop-Projekt – die letzte Band, wo ich noch E- BS:das ist mir zu viel heiße Luft und zu wenig GW. Was könnte man im Studium verbessern? Bass spiele. Zwei eigene Projekte mit Kompositionen Bandfeeling, Originalität, Eigenkompositionen und GW: Was hast Du zu Beginn über das Studium gewusst? BS: von mir habe ich in der Entwicklungsphase: Demos diese Dinge. BS: gibt es schon für „Bassman’s Adventure“, eine Gruppe mit neun Spielern im freieren Jazzsegment. Das zweite „Baby“ ist ein D&B/Jungle-Projekt mit Wer Musik machen will, soll das mit Vollgas be- vier MusikerInnen, wo auch meine Freundin mitspielt. treiben – keine halben Sachen, dann klappt das schon. GW: Dein Abschlusswort? ) BS: Hineingestürzt habe ich mich ziemlich blauäugig, mir die ganze Szene sehr freakig und künstlerisch elitär vorgestellt und mit der Zeit gelernt, wie es wirklich läuft > > 12 Geboren in Wien mit Auszeichnung abgeschlossenes Studium für Kontrabass und E-Bass bei Albert BERND1977 SATZINGER DIPLOMPRÜFUNG IGP1, Kreuzer und Willi Langer. Weiters Unterricht bei BASS DER POPULARMUSIK, > 1998-2003 Peter Herbert, Georg Breinschmid, Helene 8. OKTOBER 2003 Labarriere und Jamaaladeen Tacuma. Bernd Satzinger „A Bassman’s Adventure“, 1. The Dry Cleaner From Des Moines „Marynade“ (JoniPROGRAMM Mitchell / Charles Mingus) Kelomat, Groundlift, Dana Tupinamba TranskriptionE-Bass: vom Album “Mingus” Quartett,Eigene Projekte: Carl Pannuzzo, Flip Phillipp, Debas, Maja von Joni Mitchell Csojnik-Trio, Herbie Smith Department Bass und Bläserstatz von Jaco Pastorius Spielt(e) mit (1978 Crazy Cow Music and Jazz Workshop) 2. Der Schulterklopfer (Komp. + Arr.: Bernd Satzinger) > nicht mit einer Musikkarriere im Blickfeld. Ich enstanden im Februar 2003 Meine Eltern musizieren beide, und die Musik habe also bereits mit 14 und 15 Jahren Stücke ab- ist einesIM GESPRÄCHihrer wichtigsten MIT Hobbys. GÜNTHER So waren WILDNERsie hören und notieren gelernt. Das war dann auch klarerweiseGW: Wie gingder Meinung,es mit der Musikdass das bei DirErlernen los? eines meine Annäherungstechnik an den Kosmos der MR: 3. James Bond In Las Vegas Instrumentes für meine Erziehung wichtig sei. Popularmusik. Dafür bin ich sehr dankbar, und (Komp. + Arr.: Bernd Satzinger) Vielleicht auch, weil sie beide Ärzte sind und ihnen entstandenKontrabass: im Juni 2002 viel daran gelegen wäre, dass ich auch einmal in 4. The Original Fables Of Faubus diesem Bereich tätig werden würde, haben sie mich (Charles Mingus) nie unter Druck gesetzt oder zu einer professionellen aus dem Album “Charles Mingus Musikerkarriere gedrängt. presents Charles Mingus” Begonnen habe ich mit musikalischer Früher- (1960 / 1997 Candid Productions Ltd) ziehung, was mir gleich großen Spass gemacht hat. Noch dazu waren meine Lehrer an der Musikschule Ich kenne Kollegen, die acht allesamt sehr nett – sind das auch geblieben, ob- Maria Augustin - vocals MARTINwohl ich als Kind alles andere als Musik im Kopf Stunden am Tag üben, jedoch Viola Falb - alt&sopran sax hatte und daher gelinde gesagt nicht sehr fleißig nie versierte Musiker im Sinne WolfgangEnsemble: Schiftner - alt sax war am Instrument. Mit acht Jahren kam dann das Arnold Zamarin - tenor sax Klavier dazu. Nach dem ersten Jahr wollte ich auf- von Jazz und Popularmusik sein Florian Fennes - bariton sax hören, weil mir im Gruppenunterricht mit einem auchwerden, dafür, dass mein weil Lehrer michIhnen laufend diesermit CDs Praxis- Philipp Jagschitz - piano REITERprimär auf Spässe ausgerichteten Lehrer alles viel und Notenmaterial versorgt hat, damit ich für mich Herbert Pirker - drums zu langsam ging. Meine Eltern kümmerten sich als- Neueseffekt kennenlerne. in Weiters der hat Konzertsituation er mich immer wie- dann um eine andere Lehrerin, mit der dann alles der undin Aufführungssituationen beim Jammen gebracht fehlt bei wunderbar funktioniert hat, sprich klassischer Musikschulkonzerten und in Bands, wo ich für ihn Unterricht und das ganz normale Musikschul- substituieren konnte. Dieses schon mit 16 Jahren programm. In der Zeit hat sich herausgestellt, dass Vor-Publikum-Spielen hat sicher positive Aus- ich einen Boogie, den ich irgendwo gehört hatte, wirkungen auf meine spätere musikalische Tätig- nach zwei Tagen problemlos spielen konnte, aber keit gehabt. für ein einfaches Menuett zwei Monat brauchte. Meine Lehrerin erkannte dieses rhythmische und gehörmäßige Talent sowie diesen offensichtlichen Ja, durchaus. Das Lernen im Bereich Popu- Drang zur Popularmusik und vermittelte mich zu larmusik ist viel stärker als in der Klassik ein Fall einem Lehrer, der mich darin geeignet unterrichten vonGW: KannLearning man sagen, by Doing. dass Du Ich Dich kenne früh entwickelt Kollegen, hast? die würde. Dieser Lehrer hat mich dann irrsinnig ge- achtMR: Stunden am Tag zu Hause üben, jedoch nie fördert, mir sehr viel beigebracht und mein versierte Musiker im Sinne von Jazz und Popular- Fortkommen auch irgendwie zu seinem Anliegen musik sein werden, weil Ihnen dieser Praxiseffekt in gemacht, aber - wiederum wie meine Eltern - strikt der Konzertsituation und beim Jammen fehlt.

( Selber habe ich früh das Auftreten eingeübt ohne an Aufnahmsprüfung kannte, hatte keinen Platz für nimmt zunächst dankbar auf, was einem vorgesetzt larmusikausbildungen als hierzulande. Dieses 14 Dinge wie Nervosität oder Auftrittsangst auch nur mich, und so kam ich für zwei Jahre zu Herbert wird. Jetzt ist das anders, heute stehe ich knapp vor Learning by Doing könnte in Wien noch forciert 15 irgendwie zu denken. Ich glaube, dass diese ersten Pichler. Da es wichtig ist, möglichst viele Zugänge dem Abschluss des zweiten Studienabschnittes. werden. Dabei ist der Ausbau der Proberäum- Erlebnisse äußerst prägend für später sind. Ich ha- zur Musik kennenzulernen, ist ein Lehrerwechsel lichkeiten und des Equipments zentral. Rhythmus- be da einfach Glück gehabt. meistens sinnvoll, und so ging ich eben später auch gruppentraining und Schwerpunktsetzungen im Nach der Matura in Gmunden habe ich im zu Heribert Kohlich. Von seinem Unterricht habe Von einer Kunsthochschule kann man sich Ensembleunterricht wären auch notwendig, z.B. ein Fernsehen einen Beitrag über die Grazer Jazz- ich sehr profitiert, viele gute CD-Tipps bekommen, ausschließlich die Vermittlung eines Handwerk- Semester Bob Marley, ein Semester Horace Silver etc. ausbildung gesehen, aber auf Nachfrage bei mei- (z.B.: Bill Charlap, ein fantastischer Pianist, bei GW:zeugs Was erwarten. kann man Alles am Studium Weitere verbessern? ist schulisch nicht nem Lehrer meinte er, dass ich auf den Gebieten dem ich dann später in NYC auch eine Privatstunde MR:zu bewerkstelligen. Meine Erfahrungen und Gehörbildung und Theorie dort nicht würde mit- bekommen konnte), auch sorgte er dafür, dass ich Kenntnisse der Ausbildungen in Linz, Graz, Den Knapp ein halbes Jahr am Anfang dieses halten können. Leider habe ich ihm das geglaubt praktisch Fortschritte machen konnte, indem er Haag und New York lassen mich sehr kritisch sein Jahres (2003). Von Vorteil war, dass das Geld und mir abraten lassen – das war ein Fehler. Somit mich oft als seinen Substituten zu Gigs schickte, gegenüber der Wiener Ausbildung, doch gerade nichtGW: Wie gewidmet lange warst ist,Du dannund in Newich York?nach meinen war ich dann einmal für 14 Monate in Linz als und er konfrontierte mich oft mit neuen pianisti- bemängelte Fächer haben mir eine Menge ge- VorstellungenMR: mit den Euro 7.000.– wirtschaften Saxophonist bei der Militärmusik. In der normalen schen Stilen und Konzepten und brachte mich so bracht. Der Klassikklavierunterricht über vier und arbeiten konnte. Der New York Aufenthalt Dienstzeit durfte ich tageweise zum Musikstudium dazu, Musik aus anderen Blickwinkeln zu betrachten. Jahre hat mir z.B. Horizonte, Musik- und Klang- hat meinen Horizont so extrem erweitert, sodass ich aufs Brucknerkonservatorium, wo ich die Auf- welten eröffnet, die ich wahrscheinlich so nicht sagen kann, nichts mehr ist jetzt wie vorher. Wenn nahmsprüfung für Jazzklavier bestanden hatte. Das entdeckt hätte. Auch die Lehrer der Klassikab- man die Besten der Besten hautnah erleben kann, war zunächst einmal eine gute Möglichkeit, dem teilungn haben teilweise einen strukturierteren relativiert sich das eigene Schaffen sofort drama- Militär wenigstens teilweise zu entkommen. Ja, sehr. Herbert Pichler, der selber ein Abgänger Unterricht angeboten als jene der Popularmusik. tisch. Die Heilung von österreichischen Starallüren Dejan Pecenko, ein in Slowenien lebender, hervor- derGW: GrazerWarst Du Jazzausbildung mit dem Instrumentalunterricht ist, hat sehr schnell mei- Wenn man das Studium als Anleitung zum Unter- funktioniert auf einer Session in New York perfekt. ragender Jazzpianist, war da mein Lehrer. Aus nezufrieden? Interessen und meine Art der Wahrnehmung und richten sieht, bekommt man genügend Anregungen pädagogischer Sicht hat er mich mit Bebop total desMR: Lernens herausgefunden und mich dahingehend und wird ausreichend ausgestattet. Will man mu- überfordert, mit ca. 18 Jahren war mir seine Art des unterrichtet. Er hat keinerlei Druck auf mich aus- sikalisch weiter hinaus und ist man – wie auch Unterrichts einfach zu hoch. Die Inputs von damals geübt, weder im Sinne eines besonders raschen teilweise in meinem Fall – schon in anderen habe ich fünf Jahre später schließlich realisiert. Vorwärtskommens noch im Sinne eines Hinein- Entwicklungsstadien als die Mitstudenten, kann Leider ist dieser Weg des Unterrichtens bei vielen drängens in seine musikalische Richtung. Er hätte so etwas wie eine Unterforderung eintreten. Lehrern noch immer verbreitet. Nach Absolvieren mich als erfahrener musikalischer Direktor und ( des Militärdienstes und einem Jahr Musikstudium in Arrangeur im Musicalbereich sicher in dieses Genre Linz wollte ich als Achtzehnjähriger unbedingt in verstärkt lotsen können, hat er aber nicht getan, Ich kenne ihn leider zu wenig, weil ich die letz- Die Eliten aller Länder meine Geburtsstadt Wien, wo ich einige Verwandte auch hat er mir Jobs weitergegeben, die er nicht an- ten beiden Jahre im Ausland (Holland und USA) scheinenEs gibt bei uns sehr sich viele gute in Musiker. New In New York habe. Wechseln wollte ich zum Medizinstudium, weil nehmen konnte und bei denen ich sehr viel gelernt GW:war. DeineDer zweiteMeinung Studienabschnitt zum neuen Studienplan? am königlichen YorkGW: Dein ist Vergleichdie Dichte zwischen einfach der höher, Jazzkultur ich möchte in Öster- da mir die Musikwelt zu komplex und hart erschien und habe, z.B. eine Broadway-Show mit Fats Waller MR:Konservatorium in Den Haag sieht so aus, dass keinereichzu undNiveaubewertungen treffenden USA? vornehmen. Die Eliten ich glaubte, mich nicht durchsetzen zu können. Als Musik, die meinen musikalischen Vorlieben sehr man sich den Stundenplan selber schreibt nach allerMR: Länder scheinen sich jedenfalls in New York letzte Chance gab ich mir die Aufnahmsprüfung in entgegengekommen ist. ganz persönlichen Bedürfnissen und Interessen. Der zu treffen. Wichtig ist der Respekt vor der Musik Wien, um vielleicht doch noch einen Wink des Abteilungsleiter bewilligt das dann nach Mö- der letzten 100 Jahre! Diese Einstellung mit einer Schicksals für ein Musikstudium zu bekommen – und glichkeit. Auch Gastprofessoren kann man sich Akzeptanz der eigenen Grenzen und Begabungen das Schicksal winkte. In einer noch naiven Sichtweise hatte ich ge- wünschen, wie z.B. Maria Schneider im Bereich lässt einen ganz anders auf eine zukünftige Künstler- glaubt, nach den vier Jahren ein perfekter Musiker Komposition und Arrangement, die bei Interesse karriere blicken, als wenn man diese Erkenntnisse zuGW. sein.Was hastMit Du der Dir beimvom Studium Studium erwartet? stattfindenden mehrerer Studenten für eine bestimmte Zeit geholt nicht sammeln kann. HorizonterweiterungMR: schminkt man sich das dann werden. Trotzdem habe ich dann den zweiten sehr schnell ab. Zunächst schien mir die Universität Abschnitt in Wien belegt, denn in Holland hätte ich auch die Endstation zu sein, an Dinge wie ein mir alle Kontakte in die Szene neu erarbeiten müs- Ich hatte immer wieder Privatschüler, momen- ) Auslandsstudium oder einen New-York-Aufenthalt sen, und um diese zu nützen, letztlich auch dort tan aufgrund meiner Lebensweise aber nicht, denn verschwendete ich zunächst keinen Gedanken. bleiben müssen, was ich aufgrund des Landes und GW:ich könnteBist Du pädagogischkeinen regelmäßigen tätig? und aufbauenden Mit achtzehn Jahren ist man Aufgrund meiner Unwissenheit waren beinahe keine privater Überlegungen nicht tun wollte. Dass ich MR:Unterricht anbieten. Eine Stunde im Monat, das nicht in derNicht Lage, genau, icheinen war ja erst Studien- in einer Orientie- Vorstellungen und Erwartungen da. Mit achtzehn dann ziemlich nahtlos durch den Stipendiengewinn wäre zu wenig. Prinzipiell unterrichte ich sehr ger- rungsphaseGW: Wusstest und Du, wusste was aufnicht, Dich dass beim mit Studium dem Studieren Jahren ist man nach einer schulischen Karriere, des Hans Koller Preises nach New York gehen ne, denn das, was mir am meisten bedeutet, weiter- planeigentlichzukommt? kritisch erst alles zu beginnt. betrachten Dementsprechenden während der die Lehrer zu unfehlbaren Pädagogen konnte, das war natürlich etwas ganz Besonderes. zugeben, das macht mir einfach Freude. Workshops RespektMR: hatte ich auch vor dem Institut. Heribert stilisiert werden, nicht in der Lage, ein Schulsystem Was insgesamt auffällt, ist die größere Praxis- wie jener in Obermarkersdorf im Weinviertel, bei Kohlich, den ich von einem Gespräch noch vor der oder einen Studienplan kritisch zu betrachten. Man orientierung in den weltweiten Jazz- und Popu- dem ich jeden Sommer vier Tage lang dabei bin, sind auch sehr erfüllend, weil ich da den Teil- mit Auszeichnung, Voraussetzung für ein neunmo- 16 nehmern oft einige Schritte weiterhelfen kann, indem natiges Stipendium zum Studium am Königliche ich ihnen komprimiert Informationen anbiete, die Konservatorium in Den Haag ab Oktober 2001: ein eigenständiges Weiterarbeiten ermöglichen. Jazzklavierunterricht bei Rob van Kreeveld, Klassik bei Albert Brusee und Combo bei John Ruocco > Juni 2002 Abschluss mit Diplomprüfung (Bachelor Die Uni als Infrastrukturangebot zu begreifen, of Music) um Informationen zu sammeln, Musiker zu treffen Seit Herbst 2002 Fortsetzung der Studien an der GW: Welche Tipps hast Du für angehende Studenten? und Erfahrungen zu machen. Weiters sollte man Universität für Musik und darstellende Kunst in MR: nichts automatisch übernehmen, sondern alles Wien, IGP2 hinterfragen, kritisches Bewusstsein üben und nur das annehmen, was dem eigenen musikalischen 1999-2001: Vier Semester als Lehrbeauftragter Gefühl und Geschmack entspricht. (Korrepetitor für Tanz-Improvisation) am Max ReinhardtTätigkeiten Seminar Wien Aktuelle Projekte: Martin Reiter Trio, Simone > der Musikuniversität gemacht, und bin genommen Um Brad Mehldau und seine Solo-CD „elegiac Kopmajer Quintett, random, doc.TONE … Ich habe schon als kleines Kind am Klavier worden. Mein Saxophonlehrer ist da bis heute cycle”, die er im klassischen Idiom (er)improvi- geklimpert,IM GESPRÄCH spätestens MITbeim GÜNTHERFlötespielen WILDNERals Klaus Dickbauer. GW: Warum wird es in Deiner Diplomarbeit gehen? GW: Wie ging es bei Dir mit der Musik los? siert. Die Musik wirkt für mich wie eine Mischung mit Matthieu Michel, Alex Deutsch und Peter Vierjähriger wurde dann klar, dass ich musikalisch BS: WS: aus Beethoven, Debussy, Satie und Jazz. Ich werde Herbert, Orchester Feuerhaus, Dana Tupinamba, bin. Daher ging es dann auch weiter mit die CD transkribieren und über eine Analyse der AnnaZusammenarbeit Lauvergnac, Georg Breinschmid, Hans Instrumentalunterricht: Vier Jahre Cello an der musikalischen Elemente einen Vergleich mit klassi- Strasser, Café Drechsler, FOP, Sanmera … Musikschule und ein Jahr Schlagzeug waren meine schen Klavierkompositionen herstellen, um auf nächsten Stationen. Dann kam schon das Saxo- diese Weise seine Herangehens- und Verfahrens- 2002: Gewinner des von MICA , Fernwärme Wien phon, im Alter von etwa zehn Jahren, und nebenher weisen bei seiner Art des Instant-Composings auf- und Jazzfest Wien ausgeschriebenen drei Jahre Jazzpianounterricht. Abgelegt habe ich zuzeigen. JazzwettbewerbsPreise & Wettbewerbe „Austrian Young Lions“ damals die klassische Oberstufenprüfung am Saxo- Was das Künstlerische betrifft, phon und bin schließlich für ein Jahr aufs > Europatournee mit dem Martin Reiter Trio im Juli Konservatorium in Klagenfurt – da war ich 18 und bin ich der Meinung, dass man Ab 1997 Studium an der Musikuniversität Wien bei 2002: Auftritte bei neun internationalen in der 8. Klasse Oberstufenrealgymnasium, wobei Da ich schon vor der Matura wöchentlich nach GW: denWelche Informationenjeweiligen und Erwartungen Fortschritt hattest Herbert Pichler und Heribert Kohlich, Klassik- Jazzfestivals,Konzerte wie Montreux, Perugia, North Sea, WOLFGANGich aber erst ab dem 7. Lebensjahr in Kärnten ge- Wien zu den Proben meiner damaligen Fusionband Du bezüglich des Studiums? Schwerpunktstudium bei Michael Lipp Istanbul, … wohnt habe, vorher war meine Familie in Wien, wo „Debas“primär gependelt autodidaktisch bin, hatte ich schon Kontakte erwirbt MARTIN REITER, www.martinreiter.com WS: Jazztheoriestudium am Konservatorium der Stadt August 2002 Tour mit dem Simone Kopmajer ich auch geboren bin. zu Studenten und Leuten der Szene, sodass ich über Wien bei Heinz Cadek Quartet in die USA, musikalische Zusammenarbeit die Grundbedingungen wie Studienaufbau und pä- Oktober 2001 Abschluss des Studiums an der u.a. mit: Ira Sullivan, Turk Mauro, Richie Cole, … dagogische Nebenfächer Bescheid wusste. Optimal Universität für Musik und darstellende Kunst Wien SCHIFTNERMein erster Lehrer am Saxophon in der war für mich auf alle Fälle, den Unterricht bei Musikschule war Ernst Wallisch, der in Kärnten Klaus Dickbauer mit der Lehrbefähigungsprüfung GW:bekannt Wer warenist und Deine dessen Lehrer? Sohn als Gitarrist mittler- und damit einer Berufsausbildung verbinden zu WS:weile erfolgreich ist. Hannes Kawrza war dann können. Mir war der Schwerpunkt einer pädagogi- kurz, wie gesagt, mein Lehrer am Konservatorium. schen Ausrichtung im Studium voll bewusst sowie Während dieses Jahres habe ich auch viel autodi- der Vorteil einer handwerklichen Grundausbil- daktisch gelernt und gearbeitet. Bei meinen dung. Was das Künstlerische betrifft, bin ich sowie- Workshopteilnahmen in Viktring hatte ich Unter- so der Meinung, dass man den jeweiligen richt bei Wolfgang Puschnig und Michael Erian. Fortschritt primär autodidaktisch erwirbt – natür- Das Alt-Sax ist mein Hauptinstrument, die ande- lich unter einer gewissen Führung des Lehrers, der ren Instrumente der Saxophonfamilie kann ich einem Wege aufzeigen kann. aber auch abdecken.

Ist sehr breit von Reggae und Ska, über Jazz, Fusion und freie Musik bis zu meiner Tätigkeit als Zunächst hatte ich noch das Bundesheer zu ab- GW:Drum&Bass-DJ. Dein künstlerisches Ich kann Spektrum? dabei viele Querverbin- GW:solvieren, Wie kam dann es habezu Deinem ich die Studium Aufnahmsprüfung an der an WS:dungen herstellen, und das ist das Interessante. Mit Musikuniversität? WS: ( der Band Kelomat arbeiten wir z.B. auf der Basis loser Schnell soll man auch lernen, von welchen Lehrern > 1813 Formen und eher einfach gehaltener Improvisa- man was bekommen kann und dementsprechend geboren 1982. 19 tionskonzepte mit auskomponierten Themen jedoch gezielt fragen und nachbohren. Saxophonstudium am Institut für Popularmusik ohne schriftliche Fixierung. Ich denke insgesamt ab demWOLFGANG WS 2000. SCHIFTNER, weniger in Akkorden als in einem Bandsound, der in meinem Kopf entsteht und den ich meinen Debas: „Somersault“, 2000 Mitspielern verbal und am Instrument vermittle. Kelomat: „Austrian Young Lions“, Universal 2003 Wie breit man als Musiker sein Schaffen anlegt, das GW: DieWas Szenedenkst in Du Wien über braucht die österreichische keinen internationa- CDs Jazzszene? Wie bewertest Du diese im Vergleich zur hängt natürlich vom Typ ab, bei mir gehen sich len Vergleich zu scheuen. Was mir besonders hier ge- Kelomat (Jazz) internationalen Szene? unterschiedliche Genres jedenfalls richtig gut aus. fällt, ist der starke Einfluss der Electronic-Musiker, Skalight Express (Ska) WS: In nur einer musikalischen Ecke zu verweilen, wird die Neues anstossen auch im experimentellen PhoenEnsembles www.phoen.at (Saxophonquartett) mir schnell fad. Bereich. Ich stelle übrigens auch einen eigenen Sound Salesny & Schiftner Trio (Jazz) im mitteleuropäischen Jazz fest, siehe Pirchner, Pepl, Mikey Dread Band (Reggae) Puschnig, Dickbauer, Herbert, Reisinger – man spürt Marcus Metthews & Band (Pop) da die Erde und die Berge, etwas Österreichisches. Ja. Mehr Praxis in Ensembles wäre natürlich Mit dem amerikanischen Ansatz von Traditions- Kelomat (Wolfgang Schiftner - sax; Bernd Satzinger GW: Bist Du mit Deiner Ausbildung an der fein, da man Musik am besten beim Zusammen- pflege im Jazz kann ich nur sehr wenig anfangen, das - b; Herbert Pirker, dr): Die Gewinner des Austrian Musikuniversität zufrieden? Spielen lernt, sonst kommt es vor, dass man sich klingt alles sehr eingefroren. YoungPreise Lions Jazzwettbewerbes von 2003 sind WS: etwas ausdenkt, und es dann nicht spielen kann. aktuell on Tour in London, New York und Washington. Auftritt im Porgy & Bess im Rahmen des Jazzfest Wien 2003. Was Popmusik betrifft, ist erstens in Österreich Der Studienplan ist ein Fortschritt, der dieGW: MaschinerieWie verhält es zu sich klein in anderen und zweitens Genres seitmit demJahren JazzunterrichtGW: Kennst Du denam neuenPiano Studienplansehr wichtig. und Rein schon keineVergleich Originalität Österreich mehr und international? gefragt. Wirkliche Künst- durchwas hältst den Duvisuellen davon? Aspekt am Klavier werden für lertypenWS: gibt es nicht mehr. Karrieren laufen inter- einenWS: Bläser viele theoretische Dinge unmittelbar national völlig einförmig ab nach Verkaufskri- klarer. terien, d.h. gleiche Musik, gleiches Outfit, ... ) Mir gefällt besonders Robbieder Williamsstarke ist ja Einfluss nur deshalb so beliebtder und Ich unterrichte am Theresianum vier Saxo- erfolgreich, weil er ein extremer Typ ist, sich nichts Electronic-Musiker,phonisten, privat einen. Ich habe Spass die daran, Neuesgefallen lässtanstossen usw. Pop interessiert auch mich nicht, im wenn GW:weil Bisteinige Du Schülerpädagogisch meine tätig? Anregungen sehr schnellexperimentellener auf Castings mit ein bisschen Bereich. Singen und Tanzen WS:umsetzen können. Ich kann mir durchaus vorstel- beschränkt bleibt. len, noch ein wenig mehr zu unterrichten. Das Live-Spielen sollte darunter aber niemals leiden oder deshalb zu kurz kommen. Ich verdiene am meisten als DJ (Hip Hop, Drum&Bass) und beim Pop-Spielen. Platten aufle- genGW: Wieist wenigersieht Dein Aufwand musikalischer als liveAlltag auftreten. aus? Die schlimmsteWS: Gefahr ist letztlich, wenn ich mit der Man muss nicht alle Vorlesungen erschöpfend DJ-Gage dann Platten einkaufen gehe – meistens alles besuchen,GW: Welche sondern Tipps hast kann Du an auch junge einiges Studierende, im Selbst- weg zum Schluss. studiumdie am Beginn mit stehen?Skripten erarbeiten. Eigeninitiative beimWS: Erlernen und Suchen nach neuen Inhalten ist sicher wichtig, das kann einem niemand abnehmen. Am Berg und singe einen Jodler!

GW: Wo stehst Du in 10 Jahren? WS: Arbeit reflektieren und nach außen transportieren. der Gesang in der Popularmusikausbildung ist. Im Es freut mich, dass wir als eines der wenigen wissenschaftlichen Bereich steht der weitere Auf- 21 Institute hier am Haus künstlerisch/pädagogische und Ausbau unserer Institutsbibliothek/Mediathek, Ausbildung mit wissenschaftlicher Forschung ver- die Internationalisierung der Forschungstätigkeit und > binden können. ganz besonders die Etablierung von Mitarbeiter- posten, d.h. budgetären Ressourcen für die Durch- führung der Forschungsarbeit im Fordergrund. Strukturell bleibt das Institut in der gewohnten Eine weitere Ideen ist die Durchführung einer grö- Form bestehen. Wie sich die Änderungen im ßeren, jährlichen Veranstaltung hier an der Uni- GW:Universitätsgesetz Was ändert sich mit am der1.1.2004 Gewichtsverlagerung für das Institut? in versität, um Öffentlichkeit und Medien auf unsere SJ:den Kurien auswirken wird, kann man noch nicht Tätigkeiten aufmerksam zu machen. Unsere bisherigen sagen. Ich hoffe jedenfalls, dass der Ausbau des Kooperationen mit Soundbase (Musikworkshops) künstlerischen und wissenschaftlichen Bereichs laut und Projekt Pop! (Songwriting-Workshops) sollen dem neuen Studienplan wie geplant voranschreiten beibehalten, erweitert und auf andere Partner aus- > Entwicklung vom Status eines Fachbereichs in der kann. Eine budgetäre Verbesserung der Situation gedehnt werden. Da werden wir nach den not- Musikpägagogikausbildung an der damaligen Ab- der Universitäten - Stichwort direkte Zuweisung wendigen Installationsarbeiten der ersten zwei EineIM eindeutigeGESPRÄCH Aufwertung MIT GÜNTHERdes Faches insge- WILDNERteilung V der Musikhochschule zu einem eigenen der Studiengebühren, etc. - ist natürlich dringlich. Institutsjahre eine gesteigerte Effektivität entfalten samt,GW: wobei Was bedeutetman bedenken die Gründung muss, dassdes Institutssich bei füruns Institut vollzogen. Diese, an der heutigen Bedeutung können. das Fach Popmularmusik?in die jeweiligen Instrumente und den wis- der Popularmusik im gegenwärtigen Musiklebens Über all diesen Plänen darf unsere Kernkompetenz, SJ:senschaftlichen Bereich aufgliedert. Als Institut gemessene, notwendige Erwachsen-Werden in der nämlich die Ausbildung, nicht leiden, denn das können wir wesentlich gezielter und kompakter universitären Ausbildung wurde von den Klassik- Sehr positiv, wobei wegen der Neuerungen und Zeugnis bekommt das Institut letztlich immer von Werbung und Öffentlichkeitsarbeit für das Fach kollegen beobachtet und vielfach uneingeschränkt GW:der WieImplementierung nehmen die Studenten des neuen das StudienplansInstitut und den am den Studenten. Wenn sich Musiker bei uns etwas Popularmusik betreiben als früher. Die Entwicklung verstanden, sodass es letztlich keine wie immer ge- neuenAnfang Studienplan des Semesters an? noch einige Abstimmungs- Wesentliches für ihr Leben holen können, dann unseres Corporate Design und der Corporate arteten Widerstände gegen eine Institutsgründung SJ:probleme und Informationsdefizite aufgetreten wird das Institut automatisch Fortschritte machen. Identity verbunden mit einem eigenen Webauftritt zu bemerken gab, vielmehr fand nach viel Bewusst- sind. Gerade die Studenten waren es, die viele Neu- und Publikationen aus den Bereichen Kunst - CD seinsbildung eine Umsetzung des Notwendigen erungen schon seit Jahren urgiert haben, daher ist „iSONGS Vol. 1” - und Wissenschaft - „Kollektion3” und Selbstverständlichen statt. Freilich kam dieser die letztendliche Verwirklichung natürlich sehr will- - reflektieren diese neuen Möglichkeiten. Diese Entwicklung der gesetzliche Auftrag in der Umstruk- kommen. D.h. die Änderung der Nebenfachstruktur, STEFANDarstellung nach außen ist sowohl eine gegenüber turierung der Kunstuniversitäten zu einem Instituts- die jetzt den Bedürfnissen eines Popularmusik- der Universität als auch gegenüber dem außeruni- modell entgegen. Zusätzlich freuen wir uns, dass studenten besser angepasst ist, bedeutet einen gro- ( versitären Bereich. unser Fach bei Rektor und Rektorat vollste Unter- ßen Fortschritt. Konkret heißt das ein erweitertes stützung geniesst. und spezialisiertes Lehrangebot wie Studiopraktikum, Das Zeugnis bekommt das Computerpraktikum, popularmusikwissenschaftli- che Vorlesungen/Übungen/Seminare, Klavier der EineInstitut durchaus große,letzlich aber sehr immerunterschiedlich von den JESCHEK GW: Welche Bedeutung hat der Jazz in der Popularmusik im Nebenfach, „Kennenlern-Ensembles“ je nach Instrument. Bei Klavier und Saxophon ist der Popularmusikausbildung?Studenten in der Orientierungsphase sowie Möglichkeiten der Stellenwert des Jazz sicher höher als bei der Gitarre, GW: VonWie istder die reinen Aufteilung, Personalstruktur Gewichtung undher, ist der Schwerpunktsetzung (Songwriting, Arrangement etc.) wobeiSJ: man unterscheiden muss, ob der Student das künstlerischeVerbindung der Teil, Bereiche die Ausbildung Kunst und an Wissenschaft den Instrumen- und instrumentenspezifische Ensembles im Bacca- Instrument als Haupt- oder Nebenfach betreibt. ten,am Institut der größte für Popularmusik Teil des Institutes. organisiert? Im Wissen- laureatstudiums, Module im Magisterstudium, die Beim Nebenfach, das viele Musikerziehungstuden- Als Institut können wir SJ: schaftsbereich gibt es nur Harald Huber als fix frei kombinierbar sind etc. ten belegen, sind Anteil und Bedeutung der nicht wesentlich gezielter und angestellten Mitarbeiter, die anderen Personen jazzspezifischen Popularmusikstile wesentlich höher kommen von kooperierenden Instituten unserer als im Hauptfach. kompakter Werbung und Universität und aus der freien Szene. Letztere arbei- ÖffentlichkeitsarbeitGW: EinfachWar die Durchsetzung war es freilich des betreiben Instituts nicht! schwierig?Viel Vorarbeit Wie ten freiberuflich und teilzeitmäßig im Wissen- Die fehlenden Instrumente sollen möglichst bald warstanden nötig, die Kollegenin der sichaus denHarald „klassischen“ Huber sehr erfolg- schaftsbereich mit. Bei der Ausstattung der beiden GW:als Hauptfachstudium Was sind die Pläne, waseingerichtet die werden: Trom- reichMusikbereichen engagiert der hat. Gründung Popularmusikunterricht gegenüber? gibt es Bereiche Ausbildung und Wissenschaft gehen wir Entwicklungschancenpete, Posaune und fürGesang, das Institut? der bisher nur als anSJ: der Musikuniversität Wien seit ca. 20 Jahren: schlicht nach den jeweiligen Bedürfnissen und bud- SJ:Schwerpunkt studiert werden kann. Es gibt freilich GW: GrundsätzlichKann man von einerfestzuhalten Kombination ist, ausdass pädagogi- von der Hier ist die Bedeutung und der Umfang des Faches getären Möglichkeiten vor: 2003 gab es z.B. eine (budgetäre) Ängste, dass gerade das Fach Gesang von scherPapierform und künstlerischer her das Studium Ausbildung ein pädagogisches am Institut für ist, – Stichwort Etablierung der Haupfachinstrumente CD-Produktion und eine Ausgabe der Zeitschrift den Studierenden gestürmt werden könnte, gleich- Popularmusikaber ich weiss, sprechen? dass unsere Lehrer sehr darauf achten, – stetig gewachsen, hat die Popularmusik die „Kollektion“ – Initiativen, die die momentane zeitig zeigt eine solche Beliebtheit, wie notwendig SJ:den Studierenden ein sowohl pädagogisch sattel-

) festes als auch künstlerisch tragfähiges Rüstzeug zu 22 vermitteln, um die Chancen der Abgänger auf dem freien Musikmarkt zu erhöhen. In weiterer Ferne ist dran gedacht, auch die rein künstlerische Ausbildung anbieten zu können. Wir beobachten aber immer > wieder, dass der pädagogische Abschluss in Popu- larmusikerInnenkarrieren von nicht zu unterschät- zender Bedeutung ist.

SpielerInnen mit ähnlichen Erfahrungen und Vorkenntnissen zusammenzubringen, dann ist der GW:Lerneffekt Was ist und Dein das Konzept musikalische im Ensembleunterricht? Ergebnis am opti- SJ:malsten. Bei Ensembles, die schon länger miteinander - auch im außeruniversitären Bereich - fix musizieren, möchte ich den Fokus auf Themen wie Pro- grammgestaltung, Präsentation und Selbstmanage- IM GESPRÄCH MIT GÜNTHER WILDNER ment legen, um die Bedingungen des freien Marktes HARALD HANISCH WURDE ALS CO- AUTOR / KOMPONIST UND CO-PRODUZENT zu simulieren und dahingehend Fähigkeiten bei den > DREIFACH GOLD FÜR DIE SINGLE „ICH LEBE“für einenUND R&B-Artist wird nicht funktionieren. Auf angehenden MusikerInnen auszubilden. DOPPEL PLATIN FÜR DAS ALBUM „FREIERder FALL“ anderen VERLIEHEN. Seite gilt es vom Kreativteam auch Nach der Matura habe ich an der Musik- zu analysieren, wofür der Markt zur Zeit überhaupt universitätGW: Wie Wienist Dein das musikalischer Lehramtsstudium Werdegang klassische offen ist. Gitarreverlaufen? inskribiert und nach vier Jahren abgeschlos- Eine weitere Gewichtung meiner Lehrtätigkeit im sen.HH: In diese Zeit fällt auch die Zuerkennung des GW:Bereich Was „Computer sind Deine persönlichen& Musik“, woZiele die und Inhalte Wünsche von „Ersten österreichischen Jugendpreises für das inder Bezug Beherrschung auf Studium musik- und Institut? und studiospezifischer Musical“: „A Modern Fairytale“, das ich mit einem SJ:Software bis hin zur Selbstdarstellung in Form von Kollegen geschrieben habe. Nach dem Studium be- GW: Wie bildest Du Dich fort? Welche Möglichkeiten Homepageprogrammierung etc. gehen. Weiters wün- kam ich ein Fulbright-Stipendium für die USA und bestehenSich mit national wirklich und guteninternational Leuten imzu umgeben, das sche ich mir, dass sich alle Beteiligten am Institut und HARALDging somit für ein Jahr nach Bosten ans Berklee istPopularmusikbereich der Schlüssel. Wenn als manSongwriter, mit Personen Arrangeur arbeiten und im Umfeld gemäß ihren Interessen und Fähigkeiten College of Music, wo ich „Songwriting/Commercial kann,Produzent die schonzu wachsen, weiter besser sind als zu man werden? selber oder die maximal entfalten können. Arrangement“ belegte. Nach dem Abschluss und einer inHH: bestimmten Bereichen erfahrene Spezialisten sind, Zeit mit diversen Jobs in verschiedenen Musik- dann findet Entwicklung und Fortbildung statt. > Studios in Wien und New York ging ich an die ist seit März 2002 Institutsvorstand des Instituts für HANISCHUniversity of London und machte mein „Master’s Popularmusik. Degree in Music“ (Magister) mit Schwerpunkt Er unterrichtetSTEFAN JESCHEK,die Fächer „Gitarre“ und „Ensemble Ethnomusicology und afrikanischer Musik. Popularmusik“. Hab’ Songs für verschiedene Interpreten geschrieben und produziert – u. a. für Sony, BMG, etc. und dann meine eigene Firma gegründet: A1 Music. Sich mit wirklich guten Leuten Weiters ist Lesen für mich extrem wichtig – ich ver- suche,zu zumindest umgeben, alle zwei Wochen das ein Buch ist zu der lesen, Sie müssen sogar stark mitwirken, wobei der derzeitSchlüssel sind gerade die Coelho-Bücherum sich dran. entwickeln Das ist ProduzentGW: Inwieweit sehr können entscheidend Songwriter ist. Dieund StrukturenProduzenten des eine Vorgehensweise, wie man sich als Songwriter Musikbusinessam Artistdevelopment entwickeln mitwirken? sich immer mehr in diese mitzu dem können Leben auseinandersetzen kann. Ver- Richtung.HH: Freilich bleibt das Dreieck A&R, Produ- schiedene Zugänge zur Welt bringen Themen zum zent und Künstler bestehen. Der Sound, den der Vorschein, die man verarbeitet, um sie dann mit Produzent kreiert, muss 100%ig zur Persönlichkeit „Hooklines“ zu versehen. des Künstlers passen. Der Künstler wiederum braucht In Wien kann man sich neben der Musikuniversität Songs, die sein Inneres widerspiegeln. Ein Popsong bei den Pop Songwriting Workshops und Demo

( Listening Sessions fortbilden, international das 24 Berklee College of Music sowie Songwriting Ich habe Alexander Kahr, der von der 25 Conventions in New York, Nashville, L.A. und vie- Universal nach Songs gefragt wurde, gekannt, und Ich höre zu meiner Freude wieder mehr len anderen Orten. Dort gibt es Informationen aus „IchZusammenarbeit Lebe“ hat dannmit allen das Beteiligten? Rennen gemacht. Chris deutschsprachigeGW: Welche Trends Musik siehst Duaus zur Österreich Zeit im im Radio. GW: WelcheUnbedingt Tipps Weitermachen, kannst Du jungen wenn Künstlern es finanziell hin- erster Hand von den besten Leuten, die teilweise GelbmannHH: (A&R-Chef Universal Music Austria; DaFormatradio? steigt offensichtlich die Akzeptanz. Vom irgendwiesichtlich eigener möglich musikalischer ist und ehrlich Entwicklung schauen, ob und das ei- auch Workshops anbieten. Daneben gibt es genü- Anm.d.Red.) hat da offensichtlich den richtigen SongwritingaspektHH: her gibt es nach wie vor die geneKarriereplanung Material irgendwie geben? auch „verkauft“ werden gend Bücher über Songwriting und Production. Riecher gehabt. Das bereits oben beschriebene kre- Vorgabe, den unglaublich großen, sehr schnell zu kannHH: – falls man damit seinen Lebensunterhalt ver- ative Dreieck hat in diesem Fall reibungslos funk- erreichenden Chorus mit der sich im Ohr fest- dienen möchte. Ehrliches Feedback von erfahrenen tioniert, weil alle am selben Strang gezogen haben. setzenden Mega-Hookline zu schreiben. Beim Profis einholen. Sich Kritik und Fehlern stellen. Was einem nicht erspart bleibt, ist, laufend zu Dass der Erfolg so groß geworden ist, war nicht Airplay hilft der große Künstlernamen enorm, Fehler muss man machen (dürfen)!!! CD-Produk- analysieren, welche Songformen und welche Art vorhersehbar. Aber der Song („Ich lebe“, Interpet: denn als bekannter Sänger/Sängerin wird man tionen rausbringen und die Businesswege und vonGW: WasTexten muss gerade ein Songwriter gewünscht stetig und beobachten?erfolgreich sind. Christina Stürmer; Anm.d.Red.) ist so geworden, auch mit einem mittelmäßigen Song gespielt. Als -bedingungen am eigenen Leib kennen lernen und GleichzeitigHH: muss jeder Songwriter seinen Stil finden, dass ich ihn mir selber kaufen würde, und wenn er Songwriter sollte man sich daher immer am mo- daraus lernen. denn alles schreiben zu können, das funktioniert nur einmal Platz 30 belegt hätte, wäre das auch ab- mentan „Besten“ orientieren, und das ist niΩcht Träume haben, Ängste überwinden, Träume ver- nicht. Was man nicht selber kann, dafür ist es sicher solut o.k. gewesen – neunmal Nr. 1 ist mir natür- immer das Material der Künstler, die schon jahr- wirklichen. hilfreich, Kooperationspartner zu haben, die den lich lieber :-) zehntelang im Business sind. fehlenden Bereich abdecken. Das Ziel ist musikbusi- > nessmäßig gesehen ja ein kommerziell verwertbarer lebt als freischaffender Texter, Komponist, Song - es sollte ja auch die Miete gezahlt werden; Das ist je nach Genre verschieden. Ich beobach- Instrumentalist und Produzent in Wien. z.B. auch im Alternativ-Format FM4 muss ich für te für den österreichischen Pop-Markt drei HARALD HANISCH Sender und Zielgruppe letztendlich kommerziell ar- GW: WennWelche ich Überlebens- das wüsste, bzw. wäre Karrierestrategien ich steinreich. Das Möglichkeiten,GW: Wie wichtig Texteist der zu Aspekt gestalten: „Text“? beiten, sonst erreicht der Song nicht sein Publikum. Rezeptmüssen Songwriterist, einfach und gute Produzenten Songs zu in schreibeneinem im 1.HH: Mit deutschem Text: Dieser muss schon etwas Rahmendramatisch der rückläufigen Marktbedingungen, Musikmarkt d.h. entwickeln? z.B. einen Song können, denn er wird verstanden. mitHH: der Form Verse, Verse, Verse - die ich liebe zu 2. Mit englischem Text auf dem Niveau von angloa- schreiben - wird sich momentan, glaube ich, eine merikanischen Songwritern (z.B. U2, Alanis Plattenfirma nicht einmal anhören. Morissette): Ist für viele, die nicht „English native speaker“ sind aber schwer zu verstehen, und man muss gegen internationale Top Stars antreten, kann aber dafür auch Interesse im englischsprachigen Das kann ich nicht sagen. Schwieriger ist es Ausland wecken. Es wäre hoch an der Zeit, wegenGW: Hat des man begrenzten es als Songwriter Marktes, und dafür Produzent kommt in man 3. Mit Unterstufenenglisch, das voller Klischees ist aufgrundÖsterreich der schwerer familiären als anderswo?Kleinheit des Landes wieder und z.B. von Dieter Bohlen höchst erfolgreich ange- afroamerikanische Musik schnellerHH: an Entscheidungsträger heran. Was im wendet wurde und wird: Diese Texte versteht prak- alsDas technische Teil einer Handwerk globalen lässt sich erlernen, internationalen Vergleich hier weniger Beachtung tisch jeder, Zielgruppe sind nicht englischsprachige GW:beim Inwieweit Produzieren lässt sogar sich Songwritingnoch stärker und als Producingbeim Song- findet, ist wirklich gutes Songwriting, darauf wird in Konsumenten. Als Exportartikel sind solche Songs Musikgeschichtelehrenwriting, bzw. das erlernen? meines Erachtens zu begreifen besonders stark die Österreich definitiv weniger Wert gelegt als z.B. in aber in der Regel chancenlos. HH:Intuition benötigt, um außergewöhnliche Songs her- den USA oder England. Das ist vielleicht mit ein vorzubringen, die um die Welt gehen. Der Song- Grund, warum wenige Dinge in Österreich funktio- writer öffnet sich gegenüber der Welt und dem nieren. Auch eine gute Produktion kann Schwächen Universum und wird im Idealfall mit einem genialen im Songwriting nicht retten. Ich weiß natürlich nicht, wie es mit der Einfall beschenkt - um den Prozess eine Spur geheim- MusikindustrieGW: Wie siehst Du weitergehen die Beziehung wird. Kreativität Interessant und Musik- wird nisvoll darzustellen. Je weniger der Schreiber über sicherlich,industrie für wie die sich kommenden I-Tunes dreivon bisApple fünf undJahre? andere den Song nachdenken muss, umso stimmiger, glaube Ja, aber immer weniger. Als Produzent sollte Internet-AnbieterHH: durchsetzen werden, wie die kom- ich, wird das Ergebnis. Natürlich lassen sich Songs man auf eine eigene Infrastruktur zurückgreifen menden Fusionen verlaufen werden, wie kleine auch innerhalb kürzester Zeit am Reißbrett konzi- GW:können. Gibt esMöglich noch den ist freien das, dennProduzenten ein heutiges ohne Studio?Studio Labels ihre Chancen nützen können. Vielleicht wird pieren und produzieren, ob sie dann aber genug HH:hätte früher das Zehnfache gekostet. sich richtiges Artist Development auf mehrere Jahre “Seele“ besitzen, das bleibt dahingestellt. Die Studiokosten werden weiter sinken, die großen wieder durchsetzen? Der Song, der Künstler und die Studios bekommen enorme Probleme, gute Live-Präsentation werden wieder wichtiger werden – Aufnahmeräume werden aber interessant und ge- gut für die Kreativen. sucht bleiben.

GW: Wie bist Du zur Mitarbeit am Starmania-Act „Christina Stürmer“ gekommen? Wie verlief die ) > >

BETRACHTUNGEN EINER ATLANTIKÜBERQUERUNG MUSIKBEZOGENE > DieIN Zeit BEZUG auf hoher AUF See ZEITvergeht UND anders RAUM als die Zeit an Land täglich eine Stunde geschenkt, das nennt sich Zeitverschiebung. GenaugenommenVON BERNADETTE verschieben wir REITER uns innerhalb der Zeit, nicht die Zeit verschiebt sich. STRASSENNAMEN> Großstadt, auch UNDals Filmmusik erfolgreich), das Üppigkeit ist die Zeitqualität, schlemmen, und auf der Zunge zergehen lassen Wien ist eine Musikhauptstadt. musikalische Kabarett (mit zahlreichen auch heute Langsamkeit ist das Tempo der Wahrnehmung DieseVON Aussage HARRY hat nicht FUCHS nur für das historische Wien noch gerne gehörten Meilensteinen), der Jazz (mit Zeitlupe bedeutet, die Aufnahmefrequenz ist höher als die Wiedergabefrequenz FLÄCHENBEZEICHNUNGENGültigkeit.Ein paar Ganz Worte im vorwegGegenteil: ... Gerade mit moder- seiner bewegten Geschichte), die Pop- und Rock- ZeitistGeldimmerzuwenig. biggerbetterfaststronger. keineZeit! nen Stilformen wie beispielsweise der Elektronischen musik (besonders in den Blütejahren des Austro- Langeweile ist purer Luxus Musik hat sich Wien bis heute immer wieder in den pop), die Alternativen Musikszenen (mit einer breiten Zeit vergeht oder Zeit verrinnt INMittelpunkt WIEN der musikalischen Welt gerückt und Palette unterschiedlichster Ausdrucksformen), die schwimmen in Zeit wurde seinem Ruf im ausgehenden 20. Jahrhundert Elektronische Musik (mit knapp 50-jähriger mehr als gerecht. Betrachtet man die Musik- Tradition und heute kultureller Exportschlager) ein schwimmender Mikrokosmos bewegt sich stetig und gewichtig auf das Ziel zu geschichte Wiens, so waren es nicht zuletzt die Aus- oder die ethnische Vielfalt im Musikleben Wiens – ständig in Bewegung, fast ohne spürbare Bewegung drucksformen der Populären Musik, die breite all diese Stilformen haben ihr Publikum gefunden, keine Häuser zum Verstecken, FreiRaum rundherum Publikumsakzeptanz erlangen und somit den Ruf teilweise gar einen Siegeszug um die Welt angetre- der Horizont am Atlantik ist weiter als der Horizont im Mittelmeer Wiens als Musikhauptstadt festigen konnten. ten, auf alle Fälle aber die kulturelle Identität der Grenzen des äußeren Raumes verändern sich unmerklich, Stadt mitgeprägt. die inneren Strukturen bleiben unverändert Im Zuge meiner Recherchen zur genannten Arbeit hat sich mir die Frage gestellt, wie viele Straßen und Im Auftrag und im Rahmen eines Forschungs- Verkehrsflächen in Wien denn eigentlich Musik-bezo- > ist der Name des Frachtschiffes, mit welchem ich im August 2002 von stipendiumsWien war, ist der und Wiener wird Magistratsabteilungauch in Zukunft eine 7 habe gen, beziehungsweise im speziellen Popularmusik-be- Marseille nach New York übersetze. Die Reise dauert 12 Tage, die Rückreise auf dem Luftweg ichMusikhauptstadt im Jahr 2002 sein.einen Abriss zur Geschichte der zogen benannt sind. Da es bis dato überhaupt keine dauert 12 Stunden. Bei Schiffsreisen gibt es keinen Jetlag, weil man mit der Zeit reist Popularmusik in Wien verfasst. Es zeigt sich, dass Aufzeichnungen gab, die diese Frage beantworten, Tipp:IBN www.zeitverein.com SINA Wien zu allen Zeiten und in allen Ausdrucksformen blieb mir nichts anderes übrig, als diese Daten selbst der populären Musikkultur Großartiges hervorge- zu erheben. Es galt, die Bezeichnungen aller 6.210 IBN SINA bracht hat und immer noch bringt. Sei es das Wiener Straßen und Verkehrsflächen auf ihren Wienerlied (dessen Wurzeln bis in das 12. Jahr- Musikbezug hin zu überprüfen. hundert zurückgehen), das Volkslied (vom Volks- Herzlich danken möchte ich in diesem Zu- sängertum bis zur Neuen Volksmusik), die sammenhang Dr. Hubert Christian Ehalt und der Schrammelmusik (der Begriff hat heute noch Wiener Magistratsabteilung 7 für das genehmigte Weltgeltung), der Wiener Walzer (hat Wien zur Forschungsstipendium, das diese Arbeit überhaupt Metropole der Unterhaltungsmusik gemacht), die erst möglich gemacht hat. Operette (mit ihrer silbernen und goldenen Ära), das Musical (als lokaler Publikumsmagnet und Exportschlager), der Militärmarsch (mit dem Es galt zu untersuchen, wie viele Verkehrsflächen- Soldaten- und Volkslied verbunden und somit im bezeichnungen in Wien einen direkten Musikbezug weitesten Sinne der Popularmusik zuordenbar), der haben.Popularmusik-bezogene Dabei wurden alle Straßennamen Flächen berücksichtigt, in Wien Schlager (entstanden aus dem Amüsierbetrieb der die nach Komponisten, Interpreten, Musikwissen- schaftern, Musikstücken oder Figuren daraus, insgesamt 6.210 Namen. Von den 6.210 Verkehrs- > dem Walzer, 1,2 % dem Jazz sowie 10,5 % dem 28 Musikverlegern, Instrumentenbauern oder Gebäuden flächenbezeichnungen in Wien haben 351 einen Bereich „Diverses (Marsch, Lied, Schlager,...)“ zu- 29 mit direktem Musikbezug benannt sind. Nicht be- direkten Musikbezug. Das entspricht einem Anteil ordenbar. rücksichtigt wurden Flächen, die nur am Rande ei- von rund 5,7 % . FLÄCHENBEZEICHNUNGEN nen Musikbezug haben. Als Beispiel dafür seien die 300MIT MUSIKBEZUG Josef-Zapf-Gasse (nach dem Graveur Josef Zapf, Diese kleine Untersuchung soll und kann keines- der das „Lied der Arbeit“ komponierte), die 250 falls dem Anspruch einer umfassenden wissen- Abschließende Bemerkungen ... Hämmerlegasse (nach Theodor Hämmerle, Textil- Eine Fläche ist nach einem Musikverleger, drei 200 schaftlichen Analyse genügen. Vielmehr soll sie ein industrieller, als Mäzen ein Mitbegründer des FlächenIn Wien sindgibt naches insgesamt Instrumentenbauern 351 Flächen benannt. mit einer 86 kleines Schlaglicht auf das Verhältnis einer Wiener Konzertvereins), die Lichnovskygasse (nach Flächennamenmusikbezogenen sind Benennung. eindeutig der Kategorie 150 (Musik)Hauptstadt zu „ihrer“ Musik und „ihren“ Fürst Karl Lichnovsky, Gutsbesitzer und Gönner „Popularmusik“ zuordenbar. Als nicht eindeutig Musikschaffenden werfen. Tatsächliche Aussage- 100 Beethovens) oder die Rotenhausgasse (nach dem zuordenbar gelten Namen, die sich nicht ohne auf- kraft bekäme die Untersuchung freilich erst dann, „Roten Haus“, dem Sterbehaus Beethovens), genannt. wendigere Recherche einer bestimmten Musik- 50 wenn ihre Ergebnisse in einen größeren Kontext, Als „musikbezogen“ gelten hingegen jene Bezeich- gattung zuordnen lassen, beziehungsweise auch sprich in Relation zur Repräsentanz anderer 0 nungen, die einen Musikernamen beinhalten (z.B. Flächen, die nach Figuren aus Popularmusikwerken eindeutig der Musik- Instrumenten- E-Musik (Berufs-)Gruppen in den Verkehrsflächenbezeich- Beethovengang, nach einem der Lieblingsspazier- (z.B. Operetten) benannt sind; diese Flächen wur- DarausU-Musik86 ergibt sichverleger folgende1 prozentuellebauer 3 262Verteilung: nungen gestellt werden. Und dieser Hinweis darf wege Beethovens). den im Rahmen der vorliegenden Untersuchung der Vonzuorderbar 351 musikbezogenen Flächenbenennungen in gerne als kleine Anregung für die (studentische) Die Untersuchungen zeigen folgendes Ergebnis: E-Musik zugerechnet. Da es sich dabei allerdings Wien beziehen sich 74,4 % auf Ernste Musik, 24,4 % Forschung aufgefasst werden … Mit dem Stichtag 1.Februar 2001 umfasst das nur um einige wenige Namen handelt, hat diese auf Popularmusik, 0,9 % auf Instrumentenbauer und Verkehrsflächennetz – das heißt Straßen, Gassen, kleine Unschärfe keinen Einfluss auf die grundsätz- 0,3 % auf Musikverleger. Plätze, Wege, Alleen, Brücken, Stege - von Wien liche Aussagekraft der Untersuchungsergebnisse. Von den 86 der Popularmusik zuordenbaren Im folgenden eine Übersicht über alle musikbezoge- Flächenbezeichnungen beziehen sich 33 auf die nenVerzeichnis Flächenbezeichnungen musikbezogener in Straßennamen Wien mit einer Sparte „Operette“, 30 auf die Sparte „Wienerlied, Darstellungin Wien ihres Ursprungs (in alphabetischer > Filmmusik, Volkssänger“, 10 auf die Sparte „Volks- Reihenfolge). Eindeutig der Popularmusik zurechen- musik, Chorwesen“, 3 auf die Sparte „Walzer“, 1 bare Bezeichnungen sind mit dem Symbol „¯“ ge- auf die Sparte „Jazz“ und 9 auf „Diverses (Marsch, kennzeichnet. FLÄCHENBEZEICHNUNGEN Lied, Schlager,...). IN WIEN nach Adolf Kirchl (1858-1936), > Chorleiter, Musikerzieher, Komponist; Werke für Männer- und Frauenchöre, veröffentlichte auch Liedbücher für Volks-Adolf-Kirchl-Gasse: und Hauptschulen. nach Adolf Uthmann (1867-1920), FLÄCHENBEZEICHNUNGEN Chorkomponist, Wegbereiter der Arbeitermusik. MIT POPULARBEZUG nach der gleichnamigen Oper von Guiseppe Verdi. Diverses (Marsch, Adolf-Uthmann-Gasse:nach Alban Berg (1885-1935), Lied, Schlager…) 10% Komponist, gehörte zum Freundeskreis von Arnold Schönberg,Aidagasse: komponierte die Oper „Wozzeck“. Jazz 1% Alban-Berg-Weg: nach Johann Georg Flächenbezeichnungen Walzer 3% Albrechtsberger (1736-1809), Musiktheoretiker, Komponist, 5858 Domkapellmeister, Lehrmeister Beethovens. Volksmusik, Albrechtsbergergasse: ohne Musikbezug Chorwesen ¯ nach Alfred Grünfeld (1852-1924), 12% Operette Pianist, Komponist, bekannt durch Konzertparaphrasen 39% Straußscher Walzer. Alfred-Grünfeld-Gasse:nach Alma Rosé (1903-1940), berühmte Geigerin. nach Parish Elias Alvars (1804-1849), Wienerlied, Harfenvirtuose.Alma-Rosé-Gasse: Filmusik, nach August Wilhelm Ambros (1816-1876), Volkssänger Musikhistoriker, Komponist, Musikkritiker. 35% Alvarsgasse: Daraus ergeben sich folgende prozentuale Anteile: nach Opernsängerin Rosette Anday Innerhalb der Popularmusik-bezogenen Flächen- Ambrosweg:(1903-1977), Mitglied der Wiener Staatsoper. nach Alois Ander (1821-1864), Sänger am bezeichnungen sind 38,4 % der Operette, 34,9 % Kärntnertortheater,Andayweg: Tenor. dem Bereich „Wienerlied, Filmmusik, Volkssänger“, ¯ nach Anton Karas (1906-1985), 11,6 % der Volksmusik und dem Chorwesen, 3,5 % ZitherspielerAndergasse: (Film: „Der 3.Mann“). 351Flächenbezeichnungen nach Dr. Anton von Webern, mit Musikbezug Anton-Karas-Platz: Anton-von-Webern-Platz: Theaterkapellmeister, Leiter der Wiener Cornelius und seinem Neffen Peter Cornelius (1824-1874), ¯ nach Fatty George (Franz Georg Komponist, gab 1896/97 in Wien Konzerte. Arbeitersymphoniekonzerte, Dirigent, Komponist. Komponist. Pressler, 1927-1982), Jazzmusiker, Jazzlokalbesitzer. ¯ nach Anna Grobecker (1829-1908), 30 nach der gleichnamigen Oper von siehe Corneliusgasse nach Benedikt Felix (1860-1912), Opernsänger. Operettensängerin. 31 Richard Strauss. nach Alfons Czibulka (1842-1894), Felix-Mottl-Straße:Fatty-George-Gasse: nach (1856-1911), Dirigent, nach Franz Grohner (eig. Zamastil, 1911- ¯ nach Emmerich Arleth (1900-1965), Militärkapellmeister, Komponist, Dirigent. Komponist. 1986),Grobeckergasse: Komponist, Pianist, Textautor. Arabellagasse:Schauspieler, Sänger, Wienerlied-Interpret. Corneliusstiege:nach Leopold Demuth (1860-1910), Bariton Felixgasse: nach Ferdinand Löwe (1865- nach Ferdinand Grossmann (1887- ¯ nach Leo Ascher (1880-1942), derCzibulkagasse: Wiener Hofoper. 1925), Dirigent, Vorkämpfer für die Musik Anton Bruckners. Grohnergasse:1970), Komponist, Dirigent, Chorleiter, Prof. an der Wiener Operettenkomponist,Arlethgasse: Filmmusik-Komponist. nach Anton Dermota (1910-1989), ¯ nach Franz Paul Fiebrich (1879-1935), Musikakademie. nach Ignaz Aßmayer (1790-1862), Demuthgasse:Opernsänger. Ferdinand-Löwe-Straße:Wienerlieder-Komponist. Grossmannstraße:Zuordnung nicht ganz klar - entweder nach Hofkapellmeister,Aschergasse: Oratorien-Komponist. nach (1835-1892), Dirigent nach Friedrich Freiherr von Flotow (1812- dem Philosophie-Professor Johann L. Gruber (gest. 1810), nach einer Gestalt aus der Oper undDermotagasse: Komponist, begründete den Weltruf der Wiener 1883),Fiebrichgasse: Opernkomponist. oder aber nach Franz Gruber (1787-1836), Organist und Aßmayergasse:„Die Frau ohne Schatten“ von Richard Strauß. Philharmoniker. ¯ nach Karl Föderl (1885-1953), Wienerlieder- gem.Grubergasse: mit Josef Mohr Schöpfer von „Stille Nacht, heilige nach Richard Batka (1863-1922), Musiker, Dessoffgasse: nach Antonio Diabelli (1781-1858), Flotowgasse:Komponist, Kaffeehausbesitzer. Nacht“. unterrichteteBarakgasse: an der Akademie für Musik in Wien, verfasste Komponist, Verleger (ua. Werke von Franz Schubert), ¯ nach Franz Mika (1879-1960), ¯ nach Edmund Guschelbauer (1839- musikhistorische Werke und Opern-Libretti. Musikalienhändler Wienerliederkomponist,Föderlweg: Leiter der „Mika-Schrammeln“. 1912), Wiener Volksliedsänger, Coupletdichter. Batkagasse: nach Dr. Alfred Julius Becher (1803-1848), ¯Diabelligasse: nach Annie Dirkens (1869-1942), nach Franz Schalk (1863-1931), ¯ nach Gustav Pich (1832-1921), Musikwissenschafter, Jurist. Operettensängerin. Dirigent,Franz-Mika-Weg: Staatsopern-Direktor. Wienerlieder-KomponistGuschelbauergasse: („Fiakerlied“). nach Lieblingsplatz von Beethoven. nach Karl Ditters von Dittersdorf (1739- nach Franz Schreker (1878-1934), nach Maria Gutheil-Schoder Bechergasse: Lieblingsspazierweg von Beethoven. 1799),Dirkensgasse: Kapellmeister, Komponist von Sinfonien, Messen Komponist,Franz-Schalk-Platz: Leiter der Berliner Hochschule für Musik. (1874-1935),Gustav-Pick-Gasse: Opernsängerin. Ort des Sterbehauses von Beethoven. und Oratorien. nach Franz Schubert (1797-1828), nach Adalbert Gyrowetz (1763-1850), Beethovenaussicht:nach Ludwig van Beethoven (1770-1827), Dittersdorfgasse:nach Gaetano Donizetti (1797-1848), KomponistFranz-Schreker-Gasse: von Liedern, Sinfonien, Chormusik. Gutheil-Schoder-Gasse:Komponist, Hofkapellmeister, zählte zu den meistgespiel- Komponist.Beethovengang: Opernkomponist. siehe Franz-Schubert-Straße. ten Komponisten seiner Zeit (30 Opern, 40 Ballette, 40 Beethovengasse:hier verweilte Beethoven gerne. nach Jakob Dont (1815-1888), Komponist, Franz-Schubert-Straße:nach Frederick Loewe (1904-1988), Gyrowetzgasse:Symphonien, 43 Streichquartette). Beethovenplatz: nach Ludwig van Beethoven (1770-1827), Geigenvirtuose.Donizettiweg: Pianist, Schlagerkomponist, Musicalautor („My Fair Lady“, nach Prof. Franz Haböck (1868-1921), Komponist. ¯ nach Hermann Dostal (1874-1930), „Gigi“).Franz-Schubert-Weg: Musikpädagoge. Beethovenruhe: nach Bela Laszky (1867-1935), Dontgasse:Kapellmeister, Komponist von Märschen und Operetten. ¯Frederick-Loewe-Weg: nach Fred Raymond (1900-1954), nach Johann Hadlaub (1302-1340), Beethovenstraße:Komponist. nach Franz Drdla (1868-1944), Komponist, Komponist („Ich hab’ mein Herz in Heidelberg verloren“). SchweizerHaböckgasse: Minnesänger. nach Vicenzo Bellini (1801-1835), Dirigent,Dostalgasse: Violinvirtuose. nach Wilhelm Furtwängler (1886-1954), ¯ nach Josef Johann Hadrawa (1869-1950), italienischerBela-Laszky-Gasse: Opernkomponist. nach Josef Drechsler (1782-1852), DirigentFred-Raymond-Gasse: der Wiener und Berliner Philharmoniker. Hadlaubgasse:Autor von Wienerliedern und Volksstücken. ¯ nach Dr. Ralph Benatzky (1884-1957), Komponist,Drdlagasse: Kirchen- und Theaterkapellmeister. ¯ Josefine Gallmeyer (1838-1884), Halban-Kurz-Straße: nach Selma Halban-Kurz (1874-1933), KomponistBellinigasse: und Texter von Wienerliedern und Operetten, nach Louise Dustmann-Meyer (1831-1899), Furtwänglerplatz:Volkssängerin, Schauspielerin, Schriftstellerin. Opernsängerin.Hadrawagasse: Filmmusik-Komponist. OpernsängerinDrechslergasse: an der Wiener Staatsoper. nach Johann Baptist Gänsbacher (1778- nach Georg Friedrich Händel (1685-1759), Benatzkygasse:nach Alois Berla (eigentlich Scheichel, 1826- nach Karl Eckert (1820-1879), Komponist, 1844),Gallmeyergasse: Komponist, Domkapellmeister. Komponist von Opern, Oratorien, Orgel- und 1896), Sänger, Schauspieler, Schriftsteller. Dustmannweg:Dirigent, „Regenerator“ der Wiener Philharmoniker. ¯ nach der gleichnamigen Operette von Carl Klavierkompositionen. ¯ nach Heinrich Berté (1857-1927), nach Edmund Reim (1859-1928), Millöcker.Gänsbachergasse: ¯Händelgasse: nach Prof. Hans Lang (1908-1992), Berlagasse:Komponist („Dreimäderlhaus“). Eckertgasse:Lehrer, Komponist, Dirigent. nach Florian Leopold Gassmann (1729- Wienerlieder-Komponist und Bühnenautor. ¯ nach Betty (Barbara) Fischer nach Dr. Eduard Hanslick (1825- 1774),Gasparoneweg: Hofkapellmeister, Ballettkomponist. nach (1843-1916), (1987-1969),Bertégasse: Sängerin, bekannt als „Lercherl von Hernals“. Edmund-Reim-Gasse:1904), Musikkritiker, Musikhistoriker, Univ.Prof. für Ästhe- ¯ nach Marie Geistinger (1833-1903), Hofkapellmeister.Hans-Lang-Weg: nach Rudolf Bibl (1832-1902), Organist und tik und Tonkunst, Förderer von . Gassmanngasse:Sängerin („Königin der Operette“), Schauspielerin. nach Hans Sachs (1494-1576), Kirchenmusik-Komponist.Betty-Fischer-Weg: Eduard-Hanslick-Gasse:nach Josef Freiherr von Eichendorff nach Josef Gelinek (1758-1825), Komponist, Hans-Richter-Gasse:Meistersinger und Dichter. nach Julius Bittner (1874-1939), Opern- (1788-1857), bedeutendster Dichter der Romantik, schrieb Klaviervirtuose,Geistingergasse: Musiklehrer, Kaplan. ¯ nach Hans Schmid (1897-1987), Biblgasse:Komponist und Dichter auch zahlreiche Lieder. nach Christian Fürchtegott Gellert (1715- Hans-Sachs-Gasse:Wienerlied-Sänger, Komponist, Kaffeehausbesitzer. nach Viktor Boschetti (1871-1933), Eichendorffgasse: nach Emil Hertzka (1869-1932), Gelinekgasse:1769), Fabel- und Liederdichter (u.a. von Beethoven ver- ¯ nach Hans Weiner-Dilmann Bittnergasse:Organist von St.Stephan, Kirchenliederkomponist. Musikverleger. tont). (1903-1990),Hans-Schmid-Weg: Wienerlieder-, Schlager- und nach Ludwig Bösendorfer (1835-1919), nach Eduard Engelsberg (eigentlich Dr. ¯Gellertplatz:nach Richard Franz Friedrich Gené (1823- Operettenkomponist, Musiker. Klavierfabrikant.Boschettigasse: Emil-Hertzka-Platz:Eduard Schön, 1825-1879), Komponist von Liedern für 1895), Operettenlibrettist, schrieb Texte zu Opern von Hans-Weiner-Dillmann-Platz:nach Joseph Haydn (1732-1809), Komponist nach Johannes Brahms (1833-1897), Männerchöre, da er kaiserlicher Beamter war, musste er Johann Strauß, Franz von Suppé und Karl Millöcker. von Oratorien, Messen, Symphonien und Opern. Bösendorferstraße:Komponist von Symphonien, Sonaten, Klavier- und Engelsberggasse:ein Pseudonym verwenden. ¯Genégasse: nach Franz Glawatsch (1871-1928), nach Josef Hellmesberger (1828- Kammermusik. nach Josef Erl (1811-1874), Opernsänger. Operettensänger, Schauspieler. 1893),Haydngasse: Musiker, Hofkapellmeister, Pionier der ¯Brahmsplatz: nach Julius Brammer (1877-1943), nach einer Oper von Guiseppe Verdi. nach Johann Christoph von Gluck (1714-1787), Kammermusik. Operettenlibrettist u.a. für Robert Stolz und Emmerich nach Ernst Track (1911-1987), Komponist.Glawatschweg: Hellmesbergergasse:nach Johann Herbeck (1831-1877), Kálman. Erlgasse:Komponist, Kabarettist und Präsident des Sozialwerks für nach Nina Gned (1811-1874), Soubrette, Hofoperndirektor, Hofkapellmeister, Komponist. Brammergasse: nach Anton Bruckner (1824-1896), Ernanigasse:österreichische Artisten. Sein Sohn Gerhard (geb. 1934) Gluckgasse:Schauspielerin. nach Herbert von Karajan Komponist, Musiklehrer, Hofkapellorganist, Professor am Ernst-Track-Weg:ebenfalls Komponist und Dirigent. nach Leopold Godowsky (1870-1938), (1908-1989),Herbeckstraße: Dirigent, u.a. Direktor der Wiener Staatsoper, Konservatorium für Musikfreunde. nach der 3. Symphonie Beethovens. Pianist.Gnedgasse: Ehrenbürger der Stadt Wien. Brucknerstraße:nach Ole Bornemann Bull (1810-1880), nach Josef von Eybler (1764-1846), nach Karl Goldmark (1830-1915), Herbert-von-Karajan-Platz:nach Wilhelm Hesch (1860-1908), norwegischer Geiger. Kirchenmusik-Komponist, Hofkapellmeister. Godowskygasse:Komponist (u.a. die Oper „Königin von Saba“). Kammersänger an der Wiener Staatsoper. nach Carl Prohaska (1869-1927), ¯Eroicagasse: nach Edmund Eysler (1874-1949), nach Gottried Sonnholzer nach Richard Heuberger (1850-1914), Bullgasse:Komponist. Eyblergasse:Operettenkomponist, Pianist. Goldmarkplatz:(falsche Schreibweise), Orgelbauer der Barockzeit. Heschweg:Komponist, Dirigent, Kritiker. nach Maria Cebotari (1911-1949), F nach der Wiener Musikerfamilie Fahrbach, nach Hermann Theodor Grädener (1844- nach Hans Hinays (1859-1918), Komponist, Kammersängerin.Carl-Prohaska-Platz: PhilippEyslergasse: d.Ä. (1815-1885), Philipp d.J. (1843-1894), Josef 1929),Gottfried-Sennholzer-Gasse: Komponist, Violinist, Dirigent. GründerHeubergergasse: der Floridsdorfer Musikschule, nach Luigi Cherubini (1760-1842), (1804-1883), Wilhelm (1838-1866). ¯ nach Bruno Granichstaedten Bürgerschuldirektor. Cebotariweg:Komponist (Oper „Faniska“) ¯ ahrbachgasse:nach der gleichnamigen Operette von Graednergasse:(1879-1944), Komponist von Operetten und Filmmusik. ¯Hinaysgasse: nach Dr. Robert Hirschfeld (1857-1914), nach dem Maler Peter Ritter von Franz von Suppé. nach Edvard Grieg (1843-1907), norwegischer Gründer der Volkskonzerte, Musikpädagoge, Musikkritiker. Cherubinistraße: Granichstaedtengasse: nach Hugo von Hoffmansthal (1874- Fatinitzaweg: Hirschfeldweg: Corneliusgasse: Griegstraße: Hoffmannsthalgasse: 1929), gem. mit Max Reinhardt Gründer der Salzburger nach Friedrich August Kanne (1778-1833), Walzerkomponist („Vater des Wiener Walzers“), Opernsängerin. Festspiele, schrieb u.a. für Richard Strauß („Elektra“, „Der Komponist, Schriftsteller (Opern „Orpheus“ und Kapellmeister. nach Josef Matras (1832-1887), Volkssänger, 32 Rosenkavalier“). „Mirandola“), Musikkritiker. nach Karl Ritter von Laroche (1794-1884), Schauspieler. 33 nach Franz Ignaz Holbein (1779-1855), Kannegasse: nach Karl Czerny (1791-1857), Sänger, Hofschauspieler. nach Josef Mayseder (1789-1863), Musiker, Textdichter, Maler, Schauspieler, Theaterdirektor. Komponist, Klavierpädagoge, Musiklehrer, unterrichtete nach Antonie Lautenschläger (rich- Violinvirtuose,Matrasgasse: Hofkapellmeister. ¯ nach Josef Hornig (1861-1911), Wienerlieder- u.a. . tig:Larochegasse: Schläger, 1859-1910), Hofopernsängerin. nach Felix Mendelssohn-Bartholdy Komponist,Holbeingasse: Sänger, Lyriker. Karl-Czerny-Gasse: nach Karl Wilhelm Drescher (1850- nach Josef Lechthaler (1891-1948), Maysedergasse:(1809-1847), Komponist, Kapellmeister, Dirigent. nach Bronislav Hubermann (1882-1947), 1925), Komponist. Lautenschlägergasse:Komponist, Kirchenmusiker. Merktweg: nach Eduard Merkt (1852-1908), Komponist. Violinvirtuose.Hornigweg: ¯ nach Karl Gramm (1855-1927), ¯ nach Franz Lehár (1870-1948), Operetten- ¯Mendelssohngasse:nach Paul Mestrozi (1851-1928), ¯ nach Hugo Wiener (1904-1993), Karl-Drescher-Gasse:Komponist („Sozialistenmarsch“). Komponist.Lechthalergasse: Kapellmeister, Komponist von Possen, Walzern, Märschen, Hubermanngasse:Komponist, Librettist, Autor. nach Carl Loewe (1796-1869), nach Johann Michael Leitermayer Chören. ¯ siehe Hugo-Wiener-Platz. KomponistKarl-Gramm-Gasse: von Balladen und Oratorien. (19.Jhd.),Lehárgasse: Musikerzieher, Grundbesitzer. Mestrozigasse: nach Giacomo Meyerbeer (richtig: Jakob ¯Hugo-Wiener-Platz:nach Hugo Wolf (1860-1903), Komponist nach Louise Kartousch (1886-1964), ¯ nach Leo Fall (1873-1925), Liebmann-Beer, 1791-1864), Opern-Komponist. von Liedersammlungen, Musikkritiker. Karl-Löwe-Gasse:Soubrette, Schauspielerin. Leitermayergasse:Operettenkomponist. ¯ nach Karl Millöcker (1842-1899), Hugo-Wiener-Weg:nach Johann Nepomuk Hummel (1778- nach Ferdinand Kauer (1751-1831), ¯ nach Leo Lehner (1900-1981), Komponist.Meyerbeergasse: 1837),Hugo-Wolf-Gasse: Komponist von Klavierkonzerten und Liedern, Singspielkomponist,Kartouschgasse: Kapellmeister. Komponist,Leo-Fall-Weg: Chorleiter, Gründer des Chores „Jung Wien“. ¯ nach Gabriele Modl-Tomasn (gest. Schüler Mozarts. nach Prof. Viktor Keldorfer (1873-1959), Leonard-Bernstein-Straße: nach Leonard Bernstein (1918- 1848),Millöckergasse: Operettensängerin. Hummelgasse: nach Anselm Hüttenbrenner (1794- KomponistKauergasse: von Chor- und Kirchenmusik, Dirigent, 1990),Leo-Lehner-Gasse: Dirigent, Komponist. ¯ nach Franz Mögele (1834-1907), 1868), Komponist (Freund von Beethoven und Schubert), Chorleiter des Wiener Schubertbundes. nach Leo Slezak (1875-1946), Operettenkomponist.Modl-Toman-Gasse: Dichter. Keldorfergasse: nach Dora Keplinger-Eibenschütz (1876- Heldentenor der Wiener Staatsoper, Filmkomiker. ¯ nach der Musikerfamilie Morelli (Ludwig ¯Hüttenbrennergasse:nach Franz Ichmann (1898-1965), 1949), Soubrette. nach Theodor von Leschetitzky (1830- 1812-1868,Mögelegasse: Franz 1810-1859, Ludwig jun. 1843-1911), Schriftsteller, Förderer des Wienerliedes. nach Raphael Georg Kiesewetter Edler Leo-Slezak-Gasse:1915), Pianist, Musikpädagoge. Volksmusiker. nach Ignaz Pleyel (1757-1831), vonKeplingergasse: Wiesenbrunn (1773-1850), Musikschriftsteller, bedeu- ¯ nach Prof. Karl Liebleitner (1858-1942), Morelligasse:nach Ignaz von Mosel (1772-1844), Komponist, Komponist,Ichmanngase: Schüler von Joseph Haydn. tender Musikforscher. Leschetitzkygasse:Chormeister, Volksliedforscher. Musikhistoriker. nach der Operette „Indigo und die 40 Räuber“ Kiesewettergasse:nach Berta Kiurina (1882-1933), ¯ nach Antonie Link (1853-1931), Opern- und nach Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), Ignaz-Pleyel-Gasse:von Johann Strauß Sohn. Opernsängerin. Operettensängerin.Liebleitnergasse: Moselgasse:Komponist. nach Jakob Stainer (1621-1683), nach Karl Kleiber (1838-1902), Kapellmeister, nach Franz Liszt (1811-1886), Komponist, siehe Mozartgasse. Indigoweg:Tiroler Geigenbauer. Kiurinagasse:Vorstand des Verschönerungsverseins von Ottakring. Pianist.Linkweg: Mozartgasse:nach Gottlieb Muffat (1690-1770), Organist in ¯ nach Josef Jaksch (1861-1937), auf dem ¯ nach Prof. Karl Magnus Klier (1892-1966), nach der gleichnamigen Oper von der Wiener Hofkapelle. GebietJakob-Stainer-Gasse: des Chorgesangs führend tätig, Ehrenmitglied von Volksliedforscher.Kleibersteg: Lisztstraße:Richard Wagner. Mozartplatz: nach der gleichnamigen Oper von Giuseppe rund 130 Sängervereinigungen, Bürgerschuldirektor. nach Ludwig Köchel (1800-1877), ¯ nach Fritz Beda-Löhner (1883-1942), Muffatgasse:Verdi. Jakschgasse: nach Jan Kiepura (1902-1966), MusikforscherKliergasse: (Köchel-Verzeichnis der Werke Mozarts), Lohengrinstraße:Operettenautor. ¯ nach Robert Nästlberger (1886-1942), Staatsopern-Tenor, Auftritte in Operetten und Musikfilmen. Erzieher, Botaniker. nach Albert Lortzing (1801-1851), Nabuccogasse:Operettenlibrettist, Schauspieler. ¯ nach Jara Benes (1897-1949), Köchelgasse: nach Karl Komzak (1850-1905), Komponist,Löhnergasse: Sänger, Kapellmeister, Schauspieler. nach Oskar Nedbal (1874-1930), Komponist, Operetten-Komponist.Jan-Kiepura-Gasse: Kapellmeister, Marsch-Komponist, Kurmusikdirektor in nach Lotte Lehmann (1880-1976), Dirigent.Nästlbergergasse: ¯ nach Bela Jenbach (1871-1943), Baden. OpernsängerinLortzinggasse: u.a. an der Wiener Staatsoper, Ehrenring nach Maria Nemeth (1897-1967), Operettenlibrettist,Jara-Benes-Gasse: Schauspieler. Komzakgasse: nach Dr. Egon Kornauth (1891-1954), der Stadt Wien. Opernsängerin.Nedbalgasse: nach Jenny Lind (1820-1887), schwedi- Komponist von Liedern und Kammermusik. ¯Lotte-Lehmann-Weg: nach Ludwig Gruber (1874-1964), nach Sigismund Neukomm (1778-1858), scheJenbachgasse: Opern- und Konzertsängerin. nach Thomas Koschat (1845-1914), Wienerlieder-Komponist. Komponist,Nemethgasse: Schüler Joseph Haydns. ¯ nach Johann Fürst (1825-1882), Komponist.Kornauthgasse: ¯ nach Louise Montag (falsche nach Otto Carl Ehrenfried Nicolai (1810- Jenny-Lind-Gasse:Volkssänger, später Josefstadt-Direktor. ¯ nach Prof. Dr. Georg Kotek (1889-1977), Schreibweise,Ludwig-Gruber-Weg: 1849-1929), populäre Volkssängerin. Neukommweg:1949), Komponist, Dirigent, Organist, Hofkapellmeister. ¯ nach Johann Strauß Sohn (1825- Koschatgasse:Volksliedforscher (Verdienste und die niederösterr. nach Hofrat Prof. Karl Luze (1864-1949), nach Adam Niernberger (1759-1842), 1899),Johann-Fürst-Platz: Musiker, Komponist. Volksliedsammlung), Jurist. Komponist,Luise-Montag-Gasse: an der Oper tätig. Komponist,Nicolaibrücke: Kirchenmusiker, Lehrer. nach Josef Matthias Hauer ¯Kotekweg: nach Carl Kratzl (1852-1904), Wienerlieder- nach (1860-1911), nach (1855-1922), Komponist, (1883-1959),Johann-Strauß-Gasse: Komponist, Musiktheoretiker, entdeckte 1919 Komponist. Komponist,Luzegasse: Dirigent, Kapellmeister und Staatsopern- DirigentNiernbergergasse: der Wiener Philharmoniker. das Zwölftongesetz. nach Dr. Roderich Krenn (1848-1909), Direktor. nach Gustav Nottebohm (1817-1882), ¯Josef-Matthias-Hauer-Platz:nach Josef Pommer (1845-1918), Liederkomponist,Kratzlgasse: Mitbegründer der Volksoper, Lyriker, Mahlerstraße:nach Georg Maikl (1872-1951), Tenor der Musikwissenschaftler,Nikischgasse: Musiklehrer. Begründer der Volksliedforschung, Lehrer. Arzt, Stadtrat. Wiener Staatsoper. ¯ nach Jacques Offenbach (1819-1880), ¯ nach Josef Wakovsky (1900-1959), Krenngasse:nach Josef Alois Krips (1902-1974), Dirigent nach Franz Mairecker (1879-1950), Nottebohmstraße:französischer Operettenkomponist, dirigierte im Schrammelmusiker,Josef-Pommer-Gasse: Komponist. (u.a. Hauptdirigent der Wiener Symphoniker). Maiklgasse:Violinist, Konzertmeister der Wiener Philharmoniker. Carltheater. siehe Haydngasse. ¯ nach Rudolf Kronegger (1875-1929), nach Josef Manowarda (1890-1942), Offenbachgasse:nach einer Gestalt aus der Oper „Der Josef-Wakovsky-Gasse:nach Josef Schmidt (1904-1942), Kripsgasse:Wienerlieder-Komponist. Maireckergasse:Opernsänger. Rosenkavalier“ von Richard Strauss. Sänger. nach Therese Krones (1801-1830), Soubrette, nach Josef Mantuani (1860-1923), ¯ nach Berta Olma (gest. 1848), Joseph-Haydn-Straße:nach Dr. Viktor Junk (1875-1948), Komponist, Schauspielerin.Kroneggergasse: Musikwissenschafter.Manowardagasse: Oktaviangasse:Operettensängerin. Joseph-Schmidt-Platz:Erforscher von Volkstänzen, Kunsthistoriker. ¯ nach Karl Kronfuß (1858-1923), nach Mathilde Marchesi (1826-1913), nach der 1861-69 erbauten Staatsoper. ¯ nach Wilhelm August Jurek (1870-1934), Kronesgasse:Volksliedforscher, Direktor des Hauptmünzamtes. Mantuanigasse:Gesangspädagogin. Olmagasse:siehe Operngasse. Komponist,Junkgasse: Schöpfer des Deutschmeister-Marsches, nach Franz Krumböck (1805-1884), Leiter nach Maria Andergast (1914-1995), nach Oskar Jascha (1881-1948), Beamter. desKronfußgasse: Maurer Kirchenchores, Lehrer. Marchesigasse:Sängerin, Schauspielerin. Operngasse:Komponist, Kapellmeister. Jurekgasse: nach Oswald Kabasta (1896-1946), Musiker, Josef Labor (1842-1924), Orgelvirtuose, nach Maria Jeritza (1887-1982), Opernring: nach der gleichnamigen Oper von Verdi. Dirigent, reorganisierte 1933 die Wiener Philharmoniker. Krumböckgasse:Komponist, Pianist. OpernsängerinMaria-Andergast-Weg: (u.a. an der Hof- bzw. Staatsoper in Wien). Oskar-Jascha-Gasse:Ilika von Palmay (1859-1945), populäre nach (1850-1921), nach Prof. Carl Lafite (1872-1944), Komponist, nach Heinrich August Marschner (1795- Soubrette. Musikschriftsteller,Kabastagasse: Theaterdichter- und kritiker. Musiklehrer,Laborweg: Pianist. 1911-1922 Generalsekretär der 1861),Maria-Jeritza-Weg: Opernkomponist. Othellogasse: nach der Gestalt aus Mozart’s „Zauberflöte“ ¯ nach Emmerich Kálmán (1882-1953), Gesellschaft der Musikfreunde. nach Josef Maschkan, Komponist, Palmaygasse: nach der Gestalt aus Mozart’s Kalbeckgasse:Operetten-Komponist. ¯Lafitegasse: nach Josef Lanner (1801-1843), Gesangsleiter,Marschnergasse: Chorleiter. „Zauberflöte“ nach Amalia Materna (1845-1918), Paminagasse:nach Rosa Papier-Paumgartner (1858-1932), Kalmanstraße: Maschkangasse: Papagenogasse: Lannerstraße: Maternaweg: Papiergasse: Opernsängerin. Komponist, Pianist. nach Ferdinand Steiner (1829- nach Max von Weinzierl (1841-1898), nach Maria Theresia Paradis (1759-1824), nach Antonio Salieri (1750-1825), 1888), Kirchenmusikdirektor, Lehrer. Kapellmeister, Komponist von Operetten, Oratorien und 34 blinde Klaviervirtuosin, Komponistin. Hofkapellmeister, Kompositionslehrer für Opern-, nicht amtliche Bezeichnung nach Johann Messen. 35 nach Dominik Peterlini (1875-1944), Kammer- und Kirchenmusik). SteinergasseStrauß 1825-1899). (in Wien 23): ¯Weinzierlgasse: nach Wilhelm Wiesberg (1850-1896), GründerParadisgasse: der Wiener Sängerknaben und der Maurer Salierigasse: nach Franz Salmhofer (1900-1975), nach Johann Baptist Streicher (1795- Volkssänger, Wienerlied-Texter. Knabensingschule. Komponist, Volks- und Staatsoperndirektor. 1871),Straußweg: Klaviererzeuger. nach Mathilde Wildauer (1820-1878), Peterlinigasse: nach Emil Petschnig (1877-1939), nach einer Figur aus Mozart’s „Zauberflöte“. nach Karl Streitmann (1853-1937), Tenor. Opernsängerin,Wiesberggasse: Burgschauspielerin. Komponist, Musikritiker. Salmhoferstraße:nach Emil von Sauer (1862-1942), Pianist, ¯Streichergasse:nach Franz von Suppé (1819-1895), nach Paul Wranitzky (1756-1808), nach Hans Pfitzner (1869-1949), Komponist, Chopin- und Liszt-Interpret. Operettenkomponist. Wildauergasse:Komponist, Violinist, Dirigent. Petschniggasse:Dirigent, Opernregisseur, Musiklehrer, Sarastroweg:nach Emil Scaria (1840-1886), Opernsänger. Streitmanngasse: anlässlich des 60-jährigen Bestehens ¯ nach Alfred Zamara (1863-1940), Theaterkapellmeister. Sauergasse: nach Josef Franz Georg Scheu (1841-1904), derSuppégasse: Wiener Symphoniker 1961. Operetten-Komponist,Wranitzkygasse: Harfenvirtuose. Pfitznergasse: anlässlich des 100-jährigen Komponist, Gründer des „Arbeitersängerbundes Wien“, nach einer Gestalt aus W.A.Mozart’s nach Josef Zehngraf (1841-1903), Bestehens der Philharmoniker im Jahr 1942 so benannt. Redakteur.Scariaweg: „Zauberflöte“Symphonikerstraße: Komponist.Zamaragasse: nach Alfred Piccaver (1884-1958), Tenor (u.a. ¯Scheugasse: nach Franz Theodor Schild (1859-1929), nach Tannhäuser (ca. 1200-1270), nach Alexander von Zemlinsky (1871- Philharmonikerstraße:an der Staatsoper), zuvor Mitarbeiter Edisons. Komponist von Märschen und Wienerliedern. MinnesängerTaminoweg: am Hofe von Friedrich II. 1942),Zehngrafweg: Dirigent, Komponist, Volksopern-Kapellmeister. nach Wenzel Plachy (1785-1858), Komponist. nach Antonie Schläger (1859-1910), nach Dr. Roland Tenschert (1894-1970), nach einer Figur aus der Richard- Piccaverweg: nach Josef Preindl (1756-1823), Komponist, Opernsängerin.Schildgasse: Tannhäuserplatz:Musikwissenschaftler, Schriftsteller. Strauss-OperZemlinskygasse: „Ariadne auf Naxos“. Hofkapellmeister. nach Erik Schmedes (1868-1931), nach Matthäus Teyber, Hofviolinist und sei- ¯ nach Carl Michael Ziehrer (1843-1922), Plachygasse: nach Gottfried Preyer (1807-1901), Schlägergasse:Heldentenor an der Wiener Staatsoper. nenTenschertstraße: musikalischen Kindern: Elisabeth (1744-1816), Kapellmeister,Zerbinettagasse: Komponist von Operetten, Märschen, Komponist,Preindlgasse: Hoforganist, Kapellmeister. nach Arnold Schönberg (1874-1951), Hofopernsängerin; Therese (1760-1830), Hofopernsängerin; Walzern. nach Heinrich Proch (1809-1878), Komponist, KomponistSchmedesweg: von Kammermusikwerken und Oratorien, AntonTeybergasse: (1754-1822), Dirigent; Franz (1758-1810), Komponist. ¯Ziehrerplatz: nach Mizzi Zwerenz (1881-1947), Dirigent,Preyergasse: Hofopernkapellmeister. Dirigent, Wegbereiter der Zwölftonmusik. nach Anton Emil Titl (1809-1892), Komponist von Operettensängerin. nach Giacomo Puccini (1858-1924), Schönbergplatz:nach Heinrich Schöny (1881-1965), Opern und Liedern, Orchesterdirektor am Burgtheater. Opernkomponist.Prochstraße: Komponist, Pädagoge. nach Arturo Toscanini (1867-1957), Zwerenzweg: nach Dr. Johann Freiherr Vesque von ¯ nach Johann Schrammel (1850-1893), Titlgasse:Dirigent (u.a. an der Wiener Staatsoper). > Puccinigasse:Püttlingen (1803-1883), Komponist, Dichter, Komponist,Schönygasse: Gründer des Schrammelquartetts. ¯ nach Georg Trapp (1880-1947), Gründer des Rechtsgelehrter. nach Franz Schreker (1878-1934), Toscaninigasse:Trappchores. 15. aktuali- ¯Püttlingengasse: nach Raimund Zoder (1882-1963), Opernkomponist,Schrammelgasse: Dirigent, Direktor der Berliner nach der Oper „La Traviata“ von Giuseppe sierte Auflage. Wien: Edition Wien in der Pichler Volksliedforscher, Lehrer. Musikhochschule. Verdi.Trappweg: VerlagLITERATUR- GmbH., 1997. & nach Benedikt Randhartinger (1802- Schrekergasse: nach Franz Schubert (1797-1828), nach Henriette Treffz-Strauß (1818-1878), QUELLENVERZEICHNIS 1893),Raimund-Zoder-Gasse: Komponist, Hofkapellmeister. Komponist von Symphonien, Liedern Ouvertüren, Messen, Opersängerin,Traviatagasse: Gattin von Johann Strauß Sohn. Amtliches Wiener Straßenverzeichnis.Lexikon der Wiener nach Theodor Reichmann (1849-1903), Opern, Sonaten, Streichquartetten und Kammermusik. ¯ nach Louis Treumann (1872-1944), Straßennamen. 4. überarbeitete Auflage. Wien: BaritonRandhartingergasse: an der Volksoper. Schubertgasse:siehe Schubertgasse. OperettentenorTreffzgasse: (u.a. am Theater an der Wien). Edition Wien in der Pichler Verlag GmbH., 1997. nach Neydhart von Reuenthal, Anfang bis nach Robert Schuhmann (1810-1856), nach Peter Iljitsch Tschaikowsky Autengruber, Peter:Wien – Straßen, Gassen und Plätze MitteReichmanngasse: des 13.Jahrhunderts Minnesänger am Hofe Komponist, Musiklehrer. (1840-1893),Treumanngasse: russischer Komponist von Sinfonien, Opern erzählen Geschichte. Wien: H.Kapri u. Co., 1977. Friedrichs des Streitbaren. Schubertring: nach Simon Sechter (1788-1867), und Baletten, Musikkritiker, Dirigent. Reuenthalgasse:nach Ludwig Wilhelm Reuling (1802-1879), Schuhmanngasse:Komponist, Lehrer von Anton Bruckner und Franz ¯Tschaikowskygasse:nach Karl Udel (1844-1927), Wiener Komponist, Dirigent an der Wiener Hofoper. Schubert. Gesangshumorist. Koutek,> Eduard: nach Emil Nikolaus von Reznicek (1860- ¯Sechtergasse: nach Dkfm. Josef Fellner (1909- nach Ludwig Uhland (1787-1862), Reulingweg:1945), Komponist von Opern, Orchester- und 1964), Berufsmusiker, Komponist, Textdichter von Balladendichter.Udelweg: betreibt ein Büro für Kammermusik. Wienerliedern, Vorstandsmitglied der AKM. nach Vicki Baum (1888-1960), Kulturkommunikation in Wien und ist als Reznicekgasse: nach Richard Strauss (1864- Sepp-Fellner-Gasse:nach Ottokar Sevcik (1852-1934), Uhlandgasse:Musikerin, Schriftstellerin, Redakteurin. Projektleiter des AKM-Musikförderungsprojekts 1949), Komponist, Dirigent, Kapellmeister, Leiter der Musiklehrer, Violinvirtuose. ¯ nach Viktor Leon (1858-1940), pop!HarryDER sowie Fuchs AUTOR als PR- & Medienberater, freier Wiener Staatsoper, Gründungsmitglied der Salzburger nach Jan Sibelius (1865-1957), finnischer Vicky-Baum-Platz:Operettenlibrettist für u.a. Strauß und Lehár. Journalist und Fachautor tätig. Festspiele.Richard-Strauss-Straße: Sevcikgasse:Komponist symphonischer Dichtungen. nach Vinzenz Hauschka (1766- nach Richard Wagner (1813-1883), nach Bert Silving (1887-1948), Komponist, 1840),Viktor-Leon-Gasse: Komponist. Kontakt: [email protected], Opernkomponist. MusikdirektorSibeliusstraße: der ehemaligen RAVAG. nach Antonio Vivaldi (1678-1741), italieni- www.harryfuchs.com nach Ferdinand Ries (1784-1838), Komponist, nach Christian Sinding (1856-1941), norwe- Vinzenz-Hauschka-Gasse:scher Komponist, Violinist. SchülerRichard-Wagner-Platz: von Beethoven. gischerSilvinggasse: Komponist von Orchesterwerken. nach Dr. Rudolf von Vivenot (1807-1884), nach der gleichnamigen Oper von ¯ nach Johann Sioly (1843-1911), Wienerlieder- Vivaldigasse:Arzt, war aber auch als Komponist und Schriftsteller tätig. GiuseppeRiesgasse: Verdi. Sindingggasse:Komponist. nach Walther von der Vogelweide (etwa nach (1847-1927), nach Ferdinand Soeser (1872-1937), Vorstand 1170-1230),Vivenotgasse: Minnesänger. Hoforganist,Rigolettogasse: Professor für Harmonielehre am Wiener desSiolygasse: Wiener Schubertbundes. nach Georg Wagenseil (1715-1777), Konservatorium, Komponist von Opern, Messen und nach Ludwig Spohr (1784-1859), Vogelweidplatz:Komponist, Musiklehrer (u.a. von Maria Theresia). Kammermusik.Robert-Fuchs-Gasse: Kapellmeister,Soesergasse: Komponist von Opern und Symphonien. nach Hans Wagner-Schönkirch nach Dr. Robert Lach (1874-1958), nach Maximilian Stadler (1748-1833), (1872-1940),Wagenseilgasse: Komponist, Dirigent, Leiter von Komponist, Musikwissenschaftler. Komponist,Spohrstraße: Abt, Pfarrer. Chorvereinigungen, Lehrer, Schriftsteller. ¯ nach Robert Stolz (1880-1975), nach Josef Staudigl (1807-1861), ¯Wagner-Schönkirch-Gasse:nach Gustav Wanthaler (1808-1863), Robert-Lach-Gasse:Operettenkomponist, Kapellmeister im Theater an der Wien. Opernsänger.Stadlergasse: Wienerlied-Komponist. nach Gioacchino Rossini (1792-1868), nach der Künstlerfamilie Stegmayer; nach Joseph Weigl (1766-1846), Opernkomponist.Robert-Stolz-Platz: Staudiglgasse:u.a.: Ferdinand (1803-1863), Kapellmeister. Kapellmeister,Wanthalerweg: Opern-Komponist. nach Helge Rosvaenge (1897-1972), ¯ nach Alfred Steinberg-Frank (1888- ¯ nach Karl Rudolf Weinberger (1861- OpernsängerRossinigasse: (u.a. an der Wiener Staatsoper). Stegmayergasse:1953), Autor von rd. 600 Wienerliedern, Librettist, Präsident Weiglgasse:1939), Operettenkomponist. nach Anton Rückauf (1856-1903), der Gesellschaft zur Förderung der Wiener Volkskunst. nach Rudolf Weinwurm (1835-1911), Rosvaengegasse: Steinberg-Frank-Weg: Komponist,Weinbergerplatz: Musikpädagoge.

Rückaufgasse: Weinwurmweg: Wurzeln rückte auch die islamische Welt neu in den John Coltrane, die kraftvollste Gestalt des Jazz der Blickpunkt: Der Islam galt als Medium zur 60er Jahre, setzte 1960/61 auf den berühmten 37 Distanzierung und Emanzipierung von den christ- Alben „My Favourite Things“ und „Olé Coltrane“ lichen, weißen Euroamerikanern, die im Kopf viel- nicht nur das Sopransaxophon als Jazzinstrument > fach noch kaum ihre alte Rolle als Sklavenhalter durch, sondern auch einen oboenartig näselnden, abgelegt hatten. Es ist kein Zufall, dass zwei der orientalisierenden Ton. Auf „Africa / Brass“ (1961) vielen zum Islam konvertierten Jazzmusiker jene verarbeitete Coltrane Impressionen arabischer, im waren, die in den 50er Jahren auch musikalisch ein Stück „India“ (1961) Einflüsse der von ihm hoch Stück tiefer in den „Orient“ vordrangen als ihre verehrten Musik des Subkontinents, Ausdruck sei- Vorgänger: Saxofonist Yusef Lateef (bürgerlich: ner Freundschaft zu Ravi Shankar: Der glühende, William Evans) näherte sich auf programmatischen „hymnische“ Tenorsaxophonton Coltranes, der Alben wie „Prayer To The East“ (1957) oder „Eastern nach seinem Tod 1967 zum wohl meistkopierten Sounds“ (1961) durch rhythmische Bezüge und Jazz-Sound avancierte, trug in seiner elegischen mittels Instrumenten wie Oboe, Shenai, Arghul so- Wärme viel vom Klang einer Shenai in sich, mit der wie verschiedenster Flöten farblich der Musik des er sich nachweislich beschäftigte. Nahen bis Mittleren Ostens an. Während Bassist Indien war zweifellos „das zentrale orientalische Ahmed Abdul-Malik (alias Jonathan Tim), väterli- Traumland“ jener Jahre, wie Martin Pfleiderer cherseits sudanesischer Abstammung, die Oud in schreibt: „Vor allem die Sitar wurde zum Symbol den Jazz einführte und ansatzweise eine Fusion zwi- einer Indienwelle, deren Breitenwirkung von der schen arabischer Maquam-Improvisation und afro- Zusammenarbeit Ravi Shankars mit George amerikanischer Musik erreichte. „Jazz Sahara“ Harrison und Yehudi Menuhin ihren Ausgang (1958) und „East Meets West“ (1959) hießen die nahm und mit den Auftritten Shankars bei den programmatischen Alben jenes 1993 verstorbenen Rockfestivals in Monterey (im Juni 1967) und ALTE> Woodstock seinen Höhepunkt erreichte.“1 EsZUR begann REZEPTION in den 20er Jahren. „ORIENTALISCHER“ Noch in jener schen MUSIKKunstmusik IM des JAZZ 19. Jahrhunderts kannte. Pioniers, auf denen er ein traditionelles arabisches Zeit, als der Jazz selbst als exotische Sensation, als Duke Ellingtons Erfolgsstück „Caravan“ von 1936 Ensemble (mit Oud, Qanun, Violine, Darabukka Tatsächlich fanden Sitarklänge bis in die frühen rohe VON„Urwaldmusik“ ANDREAS aus demFELBER afroamerikanischen (eigentlich von seinem Posaunisten Juan Tizol kom- und Duff) mit Jazzern zusammenführte. 70er Jahre Eingang in eine Reihe von Jazz- Westen zur Kenntnis genommen wurde, da fungier- poniert) und Dizzy Gillespies „Night in Tunesia“ Von anderer Seite bereitete Dave Brubeck, zu produktionen: Etwa „Electric Bath“ von Trompeter SEHNSÜCHTEte er bereits selbst als Trägermedium für die touri- von 1944, die bekanntesten Beispiele jener Zeit, Unrecht zumeist nur mit dem von Paul Desmond Don Ellis, der seiner Bigband gerne auf Talas basie- stische Neugierde an der Welt des Ostens: versuchten durch pseudoorientalische Melodik (im komponierten Klassiker „Take Five“ identifiziert, rende Kompositionen wie „3-3-2-2-2-1-2-2-2“ ver- „Oriental Strut“, in Februar 1926 von Louis Arm- Falle „Caravans“ auch durch „Growl“-Effekte der das Terrain. Seine US-State-Department-Tour ordnete. Der aus Ungarn gebürtige Gitarrist Gabor strong und seiner legendären „Hot Five“ in Blechbläser) einen atmosphärischen Bezug zum durch Vorderasien 1958 ließ ihn mit vielen akusti- Szabo („Jazz Raga“, 1966) sowie Alice Coltrane UNDChicago aufgenommen, ist das vermutlichNEUE erste Osten herzustellen. Wobei auch die Titel – die schen Souvenirs heimkehren, die ihn in den folgen- („Journey in Satchidananda“, 1970) bedienten sich Beispiel einer jazzigen Reflexion des imaginären Karawane und die prickelnde Sinnlichkeit suggerie- den Jahren zu Experimenten mit irregulären ebenfalls jenes Instruments wie anno 1972 Miles Landes jenseits des Mittelmeers. Vielleicht lag es an rende arabische Nacht – den Klischee-Charakter Taktarten anregten und die er in Alben wie „Jazz Davis himself, der auf Alben wie „On The Corner“ der Selbstbezogenheit des Jazz, an seiner stürmi- des transportierten „Orient“-Bilds unterstrichen. Impressions from Eurasia“ und „Jazz Impressions und „Big Fun“ neben Sitar-Mann Khalil Bala- schen Entwicklung schon in der ersten Hälfte des Dass sich Ellington dieser Perspektive bewusst war, from Japan“ ausarbeitete. Bekanntestes Beispiel ist krishna auch den aus Bangladesh stammenden IDENTITÄTEN20. Jahrhunderts, in der er von den Bordellen und bewies er Jahre später im Zuge der 1966 aufgenom- zweifellos sein auf dem türkischen Aksak (“Der Tabla-Spieler Badal Roy aufbot. Daneben musizier- Straßen der Südstaaten bis hin zur elaborierten menen „Far East Suite“, deren Eröffnungsstück den Hinkende“) beruhendes „Blue Rondo à la Turk“ im te Saxophonist John Handy mit Sarod-Meister Ali Konzertmusik des Bebop mannigfaltige stilistische bezeichnenden Titel „Tourist Point of View“ trug. 9/8-Takt (auf „Time Out“, 1959). Akbar Khan, widmete sich Herbie Mann auf seiner Stadien durcheilte, dass derartige klingende Mit dem Aufkommen der Bürgerrechtsbewegung, LP „Impressions of the Middle East“ u. a. Souvenirs in diesem Zeitraum selten blieben: Selten dem Erstarken des afroamerikanischen Selbst- Doch dies waren nur Vorläufer der Weltmusik- Verbindungen von Jazz und türkischer Musik, mu- und in der Art und Weise der Übernahme durchaus bewusstseins („Black ins beautiful!“) und der damit Welle, die in den 60ern den Jazz erfasste. Mit der sizierten Don Cherry, Randy Weston und Ornette oberflächlich, wie man dies aus der abendländi- verbundenen Rückbesinnung auf die afrikanischen Hinwendung zu modalen und insbesondere zu Coleman im marokkanischen Atlas-Gebirge - wie freien Improvisationsformen, die sich zu einem 1968 Brian Jones - mit den „Master Musicians of (1) Martin Pfleiderer: Gutteil der Hinterfragung der überkommenen Jajouka“. Auch in Europa schlug vor allem die in- Zwischen Exotismus und Weltmusik. Zur Akkordstrukturen wie auch generell der europäisch dische Musik hohe Wellen (John Mayer/Joe Rezeption asiatischer geprägten Werte verdankte, suchten und fanden Harriott Double Quintet in London, „Jazz Meets und afrikanischer viele Musiker in den Kulturen Arabiens und vor al- India“ 1967 in Donaueschingen, die Wiener Musik im Jazz der 60er und 70er Jahre. lem Indiens - nicht zuletzt aufgrund ihrer Offenheit „Reform Art Unit“ 1970 mit dem Sitar-Virtuosen Karben: CODA Verlag gegenüber Improvisation - Anknüpfungspunkte. Ram Chandra Mistry), während beispielsweise 1998; S. 42. Es ist kein Zufall, dass zwei der vielen zum Islam konvertierten Jazzmusiker jene waren, die in den 50er Jahren auch musikalisch ein Stück tiefer in den „Orient“ vordrangen als ihre Vorgänger

) Pianist George Gruntz und Violinist Jean-Luc T.H. Vinayakram [Perkussion] und Zakir Hussain Brahem und Dhafer Youssef, laden seit Jahren Khalil nicht abgesprochen werden soll), dass man 38 Ponty auf ihrer LP „Noon in Tunesia“ (offenbar [Tabla]) sein ganzes, profundes Wissen über indi- Jazzer in ihre Ensembles. Die persische Vokalistin hier mittlerweile einen markanten Schritt weiter ist: 39 eine bewusste Anspielung auf Gillespies Stück) mit sche Musik aus: hinreißende Improvisationen über Sussan Deyhim, bekannt u. a. durch ihr Mitwirken Die Einflüsse aus allen Richtungen sind integraler Beduinenmusikern kooperierten. gemeinsamer Raga-Diskussionsgrundlage, in denen an Shirin Neshats Video „Turbulent“, mischte sich Bestandteil einer neuen Musik geworden, die man McLaughlin dennoch seine okzidentale Herkunft schon in den 80ern ins kreative Gewühl der New noch immer „Jazz“ nennt, die man aber längst Schon in den frühen 70er Jahren indessen ebbte die- nicht verleugnete. Yorker Downtown-Szene, während Perkussionisten nicht mehr definieren kann. Man hat davon als ser erste große Boom ab, schied sich das modische, wie der aus Bombay stammende Trilok Gurtu eben- „Schwamm“ zu sprechen begonnen, der alle zeitgebundene Delektieren an den neuen Farben Die zunehmende Verfügbarkeit von Musiken aller falls seit Jahren unter eigenem Namen Bands vor- Einflüsse, alle Musiken aufsaugen und in der und Elementen vom beständig, in seiner Substanz Epochen und Stile, der Datenhagel des Infor- veränderten Musizierverhalten. Der erwähnte mationszeitalters, führte ab den 80er Jahren zwar Trompeter Don Cherry muss hier genannt werden: zu quantitativ steigender Beschäftigung mit den Seine Beschäftigung mit türkischer Volksmusik Klängen des „Orients“, jedoch nur wenigen nach- haltigen, langfristigen Resultaten von Seiten der Jazzmusiker. Die arabischen Ausläufer in der „ima- ginären Folklore“ etwa eines Renaud Garcia-Fons, die Begegnung der Schweizer Free-Hardcore- Die Einflüsse aus allen Richtungen sind integraler Spezialisten Koch/Schütz/Studer mit arabischen steht. Die japanische Koto-Spielerin Miya Masaoka Improvisation kommunizierbar machen könne. In Musikern in „Heavy Cairo Traffic“, John Zorns widmeteBestandteil sich 1997 den Stücken einer des 1982 neuen verstor- Musikseiner Geschichte geworden, selbst ein multikulturellesdie man noch „Masada“-Quartett mit jüdisch beeinflusster Jazz- benenimmer Jazz-Sonderlings „Jazz“ Thelonious nennt, Monk, diewäh- manHybridprodukt aber par längstexcellence, mutierte nicht der mehr Jazz Die Musiker Nordafrikas und Kammermusik oder die Kooperation von Wolfgang rend die aserbaidschanische Pianistin Aziza auf diese Weise zum musikalischen Brückenbau- Puschnig und seinem Trio „Red Sun“ mit den süd- Mustafa-Zadehdefinieren in atemberaubenden kann Scat-Piano- Instrument, zum Mittel der Völkerverständigung, Asiens, in früheren Jahren oft nur koreanischen Perkussionisten von „Samul Nori“ Unisoni Jazz und Mugham-Tradition zusammen- zur respektvollen Begegnung verschiedener Beiwerk, blieböffneten nicht Episode, sich sondern selbst führte ihn weiter der in die seien als eher rare gelungene Beispiele genannt. führt. Auch in Biographie und Person des in Kulturen auf gleicher Augenhöhe. Nicht zufällig Musik Indiens, er studierte arabische, balinesische Dass die „orientalische“ Musik dennoch auch im Frankreich geborenen Gitarristen Nguyên Lê sprach der erwähnte George Gruntz vom Jazz selbst improvisiertenund südamerikanische Musik Traditionenund regten und erlernte Jazz stärker präsent scheint als je zuvor, dürfte auf schließlich, Sohn vietnamesischer Einwanderer, als „einer ersten Form möglicher Weltmusik2.“ zahlreicheProjekte Blasinstrumente. mit Jazzern Schon im Zugean der einen ästhetischen Paradigmenwechsel zurück zu scheinen zwei Welten in eine zusammen zu gehen. Kompositionen „Whole Earth Catalogue“ (1970) führen sein. Die Musiker Nordafrikas und Asiens, Als Rock- und Jazzmusiker sozialisiert, begab er und „Humus“ (1971) näherte er sich seiner Idee ei- in früheren Jahren oft nur Beiwerk, öffneten sich sich auf seinem Aufsehen erregenden Album „Tales ner umfassenden Weltmusik an – Ausdruck seines selbst der improvisierten Musik und regten form Viêt-Nam“ (1996) auf die Suche nach seiner Dieser Text wurde für das Programmbuch zum Festival „Orient buddhistischen Glaubens. In späteren Jahren sorgte Projekte mit Jazzern an. Während der Jazz einer- verschütteten Herkunft und wurde dabei in Gestalt – Okzident: Wege, Brücken, Spiegelbilder“ (26. 9.-13. 10.2003), Cherry, der 1971 auch Krzysztof Pendereckis seits seine afroamerikanischen Nachbarn immer eines einzigartigen, von pentatonischen Skalen und veranstaltet von der Jeunesse – Musikalische Jugend Öster- reichs,> verfasst. „Actions“ in Donaueschingen aufführte, mit den wieder aufs Neue für sich entdeckte, nach Rock al- mikrotonalen Glissandi geprägten Stils auf der E- lebt als freischaffender Musikpublizist und Ensembles „Codona“ und – Nomen est omen – so Funk, HipHop und elektronische Dancefloor Gitarre fündig. -wissenschaftler in Wien. Doktorat über die „Multi-Kulti“ für Aufsehen. Music, während jenseits wie diesseits des Atlantiks Wiener Free-Jazz-Avantgarde. Eine andere Formation, die sich – ausgehend vom die Rückbesinnungstendenzen auf die eigenen kul- Hatten sich in den 50er und 60er Jahren die ANDREAS FELBER Jazz – in Richtung einer nicht mehr in ihre turellen Wurzeln spürbar wurden (in den USA in Jazzmusiker zumeist noch auf die Suche nach der Bestandteile aufzulösenden „Weltmusik“ entwik- Gestalt des konservativen Klassizismus Wynton Musik des Ostens begeben, so signalisiert diese kelte, ist das 1970 gegründete Quartett „Oregon“ Marsalis’, in Europa durch die Abkehr von der heute ihrerseits Kontaktbereitschaft. Wobei sich um Gitarrist Ralph Towner: Jazz, Techniken der Imitation amerikanischer Vorbilder und die das Bedürfnis nach Reflexion und Präsentation der abendländischen Moderne und Einflüsse Indiens Bewusstwerdung der eigenen musikalischen Soziali- eigenen kulturellen Traditionen und die Einsicht, und darüber hinaus (Tabla-Spieler Colin Walcott sation zwischen regionaler Volksmusik und den diese gerade nicht durch stilistischen Purismus be- hatte bei Ravi Shankar studiert) gingen in dieser bis Dodekaphonien der zweiten Wiener Schule), nahmen wahren zu können, mit dem Bedürfnis an heute existierenden Formation eine glückhafte, har- die Musiker aus dem „Orient“ immer selbstver- Fundiertheit und (scheinbarer) „Authentizität“ auf monische Verbindung ein. ständlicher ihre Plätze in der Jazzszene ein. Nicht Seiten des westlichen Publikums deckt. Plattentitel Auch John McLaughlin ist hier zu nennen. als „Jazzmusiker“ freilich, sondern als profunde, wie „The Sultan’s Picnic“ oder „Blue Camel“ (2) George Gruntz: Während sich der Gitarrist im Zuge seines legendä- flexible Vertreter ihrer musikalischen Kultur. Die (Rabih Abou-Khalil) stehen auch heute noch für die Jazz und Weltmusik. ren „Mahavishnu Orchestra“, benannt nach dem Trias der zurzeit bekanntesten, im Jazz-Kontext tä- Bereitschaft, zumindest nominell alte Orientbilder In: Jazzrock, hg. von Namen, den ihm Guru Sri Chinmoy gab, dem tigen Oud-Spieler spiegelt dies eindruckvoll wieder: zu bedienen, die noch immer eine gesicherte Burghard König. ( Reinbek bei Jazzrock widmete, spielte er ab 1974 im Folgepro- Der in München wohnhafte Libanese Rabih Abou- Marktnische bedeuten. Doch zeigt die Ernst- Hamburg: Rowohlt jekt „Shakti“ (gemeinsam mit L. Shankar [Violine], Khalil, neuerdings auch die Tunesier Anouar haftigkeit der meisten Projekte (die auch Abou- 1983; S. 197. ) setzt ein Prozess ein, der zum Inbegriff der kultu- Werbe-Clips. Im permanenten „Flow“ der schönen rellen Globalisierung wurde: die Verbreitung von Bilder und hektischen Schnitte waren sie zuweilen 41 Musikvideos (Video-Clips) über Spartenkanäle. nicht mehr voneinander zu unterscheiden. Dazu im folgenden ein paar Details. Hier ist nicht der Ort, die Auswirkungen des > Musikfernsehens auf die Musikästhetik, das Image Ende der 70er Jahre erwuchs den Fernsehanbietern mit der Satelliten- und Kabeltechnologie die Möglichkeit,Kabel, Satellit ihre und Programme die musikalischen zeitgleich Folgen in einem weit größeren geographischen Maßstab zu verbrei- ten, als das bislang mit der terrestrischen Sende- technologie möglich war. Damit konnten sich die ( Medienkonzerne mit ihren Inhalten erstmals wirk- derDie Popstars Ästhetik und die Rezeptionsformen der Musik-Clips von lich an ein globales Publikum richten. Mit diesem Popmusik zu erörtern. Seit seinem Entstehen war Trend zum „Globalcasting“ ging eine Spezialisierung MTVorientierte Gegenstand heftigster sich Auseinandersetzungen, an der Sprache der Fernsehformate einher („Narrowcasting“). Vor in denender sich Werbe-Clips die einen in Lobpreisungen seines be- dem Hintergrund einer bedeutend größeren geogra- freienden und rebellischen Charakters ergingen, phischen Reichweite wurden die Inhalte auf eine während Kulturpessimisten die schädlichen spezifische Zielgruppe eingeengt, die zwar in ein- Auswirkungen auf die Wahrnehmungsfähigkeit zelnen Regionen nur einen geringen Anteil am und Kreativität der Jugendlichen beklagten (vgl. Fernsehpublikum ausmacht (so liegt der Markt- Frith et al. 1993, Schmidbauer & Löhr 1996). Uns > ZU DEN ZWÄNGEN DER GLOBALENTonträgerform, MUSIKFERNSEHINDUSTRIE an die wir noch heute denken, anteil von MTV und VIVA, wie auch anderer wird im Folgenden viel mehr interessieren, welchen Die Globalisierung der Musik, d.h. ihre weltweite wenn wir von Schallplatten reden – obgleich die Spartenkanäle wie z.B. NTV oder EUROSPORT in Zwängen die globale Repertoireverbreitung unter- VerbreitungVON ANDREASals Ware aber GEBESMAIRauch die daraus folgen- Scheiben immer kleiner und leichter wurden. Das Österreich unter 1%), zusammengenommen in ei- liegt. Haben die Strategien der transnationalen de VerschmelzungTechnologien alsmit Motoranderen der Traditionen Globalisierung erfährt ist kein unwesentlicher Aspekt in unserem nem globalen Maßstab aber einen beträchtlichen Konzerne einen globalen Einheitspop zur Folge mit jeder technologischen Innovation eine Zusammenhang, denn mit jeder technischen Werbemarkt darstellt. Darüber hinaus konnte nun oder erweist sich das Programm der Musiksender Beschleunigung. Insofern erweist sich die Geschichte Verkleinerung konnte die massenhafte Produktion zielgruppengerecht für ganz bestimmte Konsum- offen gegenüber lokalen und regionalen Impulsen? der Globalisierung als eine Geschichte der Kommu- beschleunigt und der Transport in die entlegensten güter geworben werden. Wird die musikalische Umwelt der MTV- DASnikationstechnologien und eben jenerENDE Industrien, Winkel der Erde vereinfacht werden. Schellack, Aus dieser Logik heraus entstand auch das erste Generation vielfältiger oder ärmer, heterogener die sich um die Technologien herum formieren. Vinyl und CD, und auf einem Nebengleis der Ent- Musikfernsehen, MTV. Die Initiative ging nicht, oder homogener? Denn eines darf nicht vergessen Wegweisend war in dieser Hinsicht vor allem jene wicklung Magnettonband, MusiCassette und DAT wie viele meinen, von der Phonoindustrie aus, die werden: Die ästhetischen Innovationen und gegen- Erfindung, die aus dem an die Musizierenden ge- sind die technischen Stationen am Weg zu einer allerdings sehr schnell die dem Medium innewoh- kulturellen Gesten bewegen sich immer innerhalb bundenen Ereignis eine industriell vervielfältigbare vollkommen globalisierten Musikkultur. Den indu- nende Chance zur Belebung des Ende der 70er- der Grenzen werbeökonomischer Überlegungen. DERund global verbreitbare Ware machte. 1877 meldete striellen Rahmen dieser Verbreitung bildeten die Jahre in die Krise geratenen Tonträgerverkaufs er- Sie sollen jenes Publikum anziehen, das auch als Thomas A. Edison in den USA seinen Phonographen, transnationalen Konzerne, die schon zu Beginn des kannte, sondern von großen Kabelnetz- und Käufer der beworbenen Produkte in Frage kommt. 20. Jahrhunderts von den USA ausgehend in Satellitenbetreibern, die das Potenzial dieser neuen Welchen Stellenwert das Musik- und Konsum- Europa und den zahlreichen Kolonien Asiens und Technologien optimal nutzten, um möglichst viele güterangebot im Leben der Jugendlichen spielt, ist Südamerikas Niederlassungen eröffneten, um Werbekunden an ihre Medien zu binden. Ein eine Frage, die uns hier nicht beschäftigen soll. Edisons Phonographen, Berliners Grammophone Programm mit Video-Clips rund um die Uhr lag als VIELFALT?und damit auch die auf Walzen und Platten gespei- Werbeumfeld nahe für eine Konsumgüterindustrie, cherte Musik zu vermarkten. die sich auf ein kaufkräftiges junges Publikum Ebenso bedeutungsvoll wie das Medium „Ton- stürzte. Coca-Cola, Pepsi, McDonalds, Swatch, Schon aus rein formattechnischen und werbeöko- träger“ war und ist das Medium „Rundfunk“, ab Lee, Mustang, Levi's, Nike, Apple, Playstation und nomischenWie die Medien Gründen die musikalischefungieren Musikfernsehkanäle Erst mit der Übertragung über den 50er Jahren – in geringerem Ausmaß – dann auch eine Vielzahl anderer Markenartikel, aber auch (wieUmwelt schon gestalten Radiosender; vgl. Rothenbuhler 1987) Satelliten und große Kabelnetze das „Fernsehen.“ Beide oblagen allerdings, solang sie Ereignisse wie Snowboard Shows oder Filmpro- als „Gatekeepers“, die aus der Vielfalt der wö- noch terrestrisch (d.h. von Sendemast zu duktionen wurden zum Inbegriff einer globalisier- chentlichen Neuerscheinungen jene kleine Zahl von setzt einmit dem Prozess Schallwellen ein,auf mechanischem der zum Wege in Empfangsantenne) sendeten, sowohl in Hinblick ten und durch-kommerzialisierten Jugendkultur, in Musikstücken herausfiltern, die am ehesten ins StanniolwalzenInbegriff graviertder kulturellenwerden konnten, zum auf die Programmvielfalt als auch auf die techni- der Musik, Konsumgüter und ihre massenmediale Senderformat passen. Bei MTV schied das so ge- Patent an. Kurz darauf ersetzte Emile Berliner die sche Reichweite Beschränkungen. Erst mit der Präsentation ineinander greifen. Die Ästhetik der nannte Aquisition Commitee Ende der 80er-Jahre WalzeGlobalisierung durch eine Platte und etablierte wurde damit eine Übertragung über Satelliten und große Kabelnetze Musik-Clips orientierte sich an der Sprache der rund 80% der 35 - 40 wöchentlichen Neuzugänge

) aus (Schmidt 1999: 122). Von VIVA wurde Mitte der Phase, in der vor allem „synthetischer“ New Pop größtenteils wie die anglo-amerikanische klingt. 42 90er-Jahre ähnliches berichtet: 10 von 50 zugesand- (Duran Duran, ABC, Culture Club) und popmusi- Betrachten wir kurz den Weg MTVs zum Global Dieser Trend zur Regionalisierung des Musik- 43 ten Videos kommen jede Woche neu in die Rotation, kalischer Mainstream zum Zug kamen, wird das Player: Nach fehlgelaufenen frühen Versuchen in fernsehens hielt an. In Europa, aber auch in asiati- wie das im Medienjargon heißt (Schmidbauer & Programm ab 1986 stilistisch diversifiziert. Der EuropaGlobalisierung und Japan und Fuß Regionalisierung zu fassen, setzt der Prozess schen und lateinamerikanischen Ländern entstan- Löhr 1996: 11). Zu bedenken ist zudem, dass nur Mainstream wanderte zur MTV-Tochter VH-1, die der Expansion 1987 mit der Gründung von MTV den zahlreiche lokale und regionale Music Channels, von einem Bruchteil der Tonträgerneuerscheinungen ein älteres Publikum ansprechen sollte, während Europe massiv ein (siehe http://www.viacom.com, die zumeist in der Regionalsprache moderiert wurden bzw. einzelnen Singleauskoppelungen Videoclips MTV sich nun auch der bis dahin sträflich ver- Billboard 2001, Schmidt 1999). Es folgte noch im und mehr oder weniger das lokale Popmusik- produziert werden. nachlässigten schwarzen Musik annahm: Der kom- selben Jahr MTV Australia, 1990 MTV Brazil und schaffen berücksichtigten. Der in Miami angesie- Das triviale Faktum einer beschränkten Zahl von merzielle und vor allem auch globale Siegeszug von 1991 MTV Asia, das in weiterer Folge drei selb- delte Kanal HTV produziert ein Programm mit aus- Sendeplätzen reduziert die Vielfalt der musikali- Rap und Hip Hop begann. ständige Regionalkanäle betrieb: MTV Mandarin schließlich lateinamerikanischen Musikvideos für schen Produktionen auf ein enges Spektrum for- Derzeit existiert in den USA eine Vielzahl von für den chinesischen Raum, MTV Southeast Asia den gesamten südamerikanischen Markt und in matgerechter Popmusikproduktionen. Jene Acts, Spartenkanälen – der Großteil unter dem Dach des und MTV India. 1993 wurde MTV Latin America Japan dominieren die heimischen Kanäle Space die nicht Berücksichtigung finden, haben es schwer, drittgrößten Medienkonzerns der Welt: Viacom. eingerichtet und MTV Europe wurde 1996 in vier Shower TV und Viewsic, ein dem Sony Konzern zu- sich am Markt zu behaupten. Nicht zufällig kom- Neben MTV und VH-1 gibt es den Kanal MTV2, Regionalkanäle aufgeteilt: MTV Central versorgte gehöriger Sender. In den Niederlanden wurde 1995 men Mitte der 80er Jahre mit dem Siegeszug von der das ursprüngliche MTV Konzept eines endlosen Deutschland, Österreich, die Schweiz und Ost- der Musikkanal TMF (The Music Factory) gegrün- MTV kleinere, regionale Produzenten unter Druck, Flusses von Clips wiederbelebte, BET, das mit sei- europa, MTV UK & Irland die britischen Inseln, det, der auf Niederländisch moderiert wird und während die „Major Lables“ mit ihren clipgerech- nem Hip Hop und Rhythm & Blues Schwerpunkt MTV Southern Italien und ein weiterer Kanal die 40% niederländische Produktionen bietet. 1998 ten Megastars wie Michael Jackson, Prince oder vor allem die Black Community ansprechen sollte, restlichen europäischen bzw. mediterranen Länder. ging sogar ein eigener flämischer Ableger von TMF Madonna Millionenumsätze einfahren. einen BET Ableger namens BET on Jazz und den Später folgten weitere fünf Kanäle (MTV Nordic auf Sendung. Beide sind eine wichtige Plattform für Daran schließt die - industriepolitisch - nicht un- Country Kanal CMT. Kleinere Spinoffs sind den für Skandinavien, MTVF für den französischspra- heimische Pop-Produktion (Roe & Meyer 2001). In spannende Frage an, inwieweit durch die Genres Hard Rock, Latin Music, Classic Rock, chigen Raum, MTV Polska, MTV Espana und Frankreich senden u.a die Kanäle M6 Music und Diversifizierung des Angebots aber auch durch Soul und Gospel gewidmet, während aber der MTV Holland). 1998 wurde darüber hinaus ein ei- MCM, in Italien Telemontecarlo – alle unter be- konkurrierende Unternehmen ein Ausgleich zur Klassiker MTV eine interessante Entwicklung genes MTV Russia gegründet. MTV ist damit der sonderer Berücksichtigung der heimischen Produk- Verengung des Repertoires geschaffen werden kann durchmacht: Das Musikprogramm auf MTV wur- größte Musikfernsehanbieter und erreichte tech- tionen. de in den letzten fünf Jahren um rund 35% redu- nisch 2001 weltweit 342 Millionen Haushalte in ziert - zugunsten von musikbezogenen Shows und 139 verschiedenen Ländern! Porträts, aber vor allem auch musikfernen Trotz der aggressiven Markt- und Expansions- Programmbestandteilen wie etwa Sitcoms, Game politik von MTV, traten in vielen Regionen des globa- Shows, Reality Shows, Talk Shows, Comedeys und len Musikdorfes auch bald regionale Konkurrenten Trickfilmen (Animationen) - sogar Spielfilme sind auf den Plan - und leiteten einen Prozess der angeblich geplant. Eine ähnliche Entwicklung Regionalisierung ein, da sie im Gegensatz zu MTV (vgl. Burnett 1996, Peterson & Berger 1996). zeichnet sich übrigens auch bei VH-1 ab. ihr Programm in der Landessprache präsentierten Tatsache Tatsacheist, dass ist, dass MTVMTV lange lange Zeit eine Zeit Monopol- Offensichtlich bedarf es, um die Werbebranche zu- und heimisches Repertoire berücksichtigten. So In Europa, aber auch in eine Monopolstellungstellung hatte und in vielen hatte Ländern und nach inwie vor frieden zu stellen, einer stärkeren Bindung des wurde etwa in Deutschland unter Beteiligung von asiatischen und lateinamerika- hat. Der Musikkanal versuchte mit so genannten Publikums ans Programm, das nicht - wie eben vier Major Labels (Time-Warner, Sony, Thorn-EMI, vielen LändernKnebelverträgen nach die Schallplattenfirmen wie vor hat und ihre Videoclips - nur so nebenbei konsumiert werden PolyGram/Philips), die sich ein Gegengewicht zur Wie nischenreagierte MTV? Ländern Es richtete, wie entstanden schon er- KünstlerInnen an sich zu binden: So wurden 1984 sollte. Damit sinkt für kleinere Produzenten aller- Übermacht von MTV und eine Belebung des deutschen wähnt,zahlreiche ebenfalls regionale lokaleAbleger ein, dieund auf dasregionale mit den großen Plattenfirmen CBS, RCA, MCA, dings abermals die Chance ihre Acts unterzubrin- Tonträgermarkts erhofften, der deutschsprachige regionaleDie Grenzen Repertoire der Regionalisierung und die Landessprache aller- Geffen und einigen Labels der Firmen Warner und gen. Ob die anderen Kanäle aufgrund der hohen Musiksender VIVA gegründet (vgl. Hachmeister & dingsMusic sehr unterschiedlich Channels Rücksicht nahmen. Die Polygram Exklusivverträge abgeschlossen, die sie Konzentration einen Ausgleich bieten können, Lingemann 1999). Playlist von MTV India mit einem Anteil von 70% dazu verpflichteten einen Teil ihrer Videoclips aus- bleibt fraglich (vgl. Billboard 2001, Hachmeister & VIVA ging am 1.12.1993 auf Sendung und legte indischer Musik (Bollywood Clips und Indipop schließlich MTV anzubieten. Acts, deren Videos Rager 2000). von Anfang an auf deutsche Popmusik Wert. Die Videos), scheint eher die Ausnahme zu sein. auch auf anderen Musikkanälen zu sehen waren, Kehren wir nun zu unserem Thema der Globa- Angaben über den Anteil des heimischen Reper- Grundsätzlich dominieren die angloamerikanischen wurden aus dem MTV-Programm verbannt – das lisierung zurück: Wie schaut es in den anderen toires waren anfänglich widersprüchlich, da einmal und vor allem englischsprachigen Produktionen. widerfuhr so prominenten Künstlern wie z.B. den Ländern mit Vielfalt und Konkurrenz aus? In einigen von deutschsprachiger Musik und dann wieder von MTV Europe begann den Trend zur Regiona- Rolling Stones oder Billy Joel (vgl. Schmidbauer & Ländern gingen von lokalen Konkurrenten wichtige Musik von oder für den deutschen Markt die Rede lisierung 1996 zur Kenntnis zu nehmen und richte- Löhr 1996, Banks 1996, Schmidt 1999). Impulse zur Stärkung regionaler Musikproduktionen war. Heute scheint aber der Anteil von deutschen te vorerst die vier genannten Regionalsender ein, Trotz dieser Monopolsituation öffnete sich MTV in aus. Sie schufen durch entsprechende Programmie- Produktionen tatsächlich bei 40% zu liegen, und später noch weitere fünf. Keith Roe und Gus de begrenztem Ausmaß auch ästhetischen Innovationen rung zur zunehmenden Amerikanisierung ein zweifellos ging davon ein wichtiger Impuls für die Meyer führten Ende der 90er Jahre eine detaillierte und der musikalischen Vielfalt. Nach einer ersten) Korrektiv. deutsche Popmusik aus - auch wenn diese dann Programmanalyse dieser vier Kanäle durch, die ( allerdings in Hinblick auf die Regionalisierung er- neue Sozialdemokratie. In: Neumann-Braun, Klaus 44 nüchternd war. Denn trotz der Moderationen in der (Hrsg.): VIVA MTV! Popmusik im Fernsehen. jeweiligen Landessprache scheint nach wie vor das am Main, S. 132-172. angloamerikanische Repertoire zu dominieren. Nach ihren Erhebungen sind 82% der Video-Clips Wer beherrscht die Medien? Die 50 größten > auf MTV-Europe von britischen oder amerikani- Medienkonzerne der Welt. Jahrbuch 2000. schen Künstlern. Darüber hinaus singen so gut wie München.Hachmeister, Lutz / Rager, Günther (Hrsg.) (2000): alle auf Englisch. Nur 5% der Songs wurden in ei- ner anderen Sprache vorgetragen (Roe & Meyer Measuring Industry Concentration, Diversity, and 2001). Innovation in Popular Music. American Sociological Peterson, Richard A. / Berger, David G. (1996): Jüngst konnte man in der Branchen-Zeitschrift Review 61, S.175-178. REDE ANLÄSSLICH DES EINJÄHRIGEN BESTEHENS DES INSTITUTS Music & Media lesen, dass zwar nach wie vor re- One Planet - FÜR POPULARMUSIK IM RAHMEN EINES FESTKONZERTS gionale Kanäle gegründet werden, der Anspruch One Music? MTV and globalization. In: Gebesmair, IM JOSEPH HAYDN SAAL DER UNIVERSITÄT FÜR MUSIK UND der Regionalisierung der Inhalte aber offensichtlich Andreas / Smudits, Alfred (eds.): Global repertoires: DARSTELLENDE KUNST WIEN AM 25. MÄRZ 2003. nicht mehr im Vordergrund steht. Anlässlich der PopularRoe, Keith music / de withinMeyer, and Gust beyond (2001): the transnational > Für die, die mich nicht kennen: Ich bin der derjenigen Musikrichtungen, die wir hier zu- music industry. Aldershot et al. Stellvertreter des Institutsleiters und derzeit zustän- sammenfassend Popularmusik nennen – Blues, Commercial Radio dig fürVON den HARALD Wissenschaftsbereich HUBER und den neuen Jazz, Rock, Pop, Folk, Dance etc. haben als Formen and Popular Music: Processes of Selection and Studienplan. Ich werde zu einem wesentlichen afroamerikanischer Musik ihre Wurzeln auf den Factors of Influence. In: Lull, James (eds.): Popular Anliegen unserer Universität sprechen – der Sklavenschiffen, die vier Jahrhunderte lang den MusicRothenbuhler, and Communication. Eric W. (1987): Newbury Park et al., Integration von Kunst und Wissenschaft am Atlantik überquerten. Vermischt mit europäischen S. 78-95. Beispiel des Instituts für Popularmusik. Ich werde Musiktraditionen beeinflusste die Musik des Das dabei mit der Kunst beginnen, dann auf die schwarzen Kontinents die Musikgeschichte des 20. Programm für Jugendliche: Musikvideos in MTV Wissenschaft zu sprechen kommen und schließlich Jahrhunderts weltweit in entscheidender Weise. . Nach ihren Erhebungen sind 82% Eorope und VIVA. TELEVIZION (herausgegeben vom wieder mit der Kunst enden. der Video-ClipsEinrichtung des auffranzösischen MTV-Europe Kanals MTVF be- InternationalenSchmidbauer, Michael Zentralinstitut / Löhr, fürPaul das (1996): Jugend- und In der langjährigen Aufbauarbeit, die der Instituts- richtete Music & Media: „The twist is however, Bildungsfernsehen) Jg. 9 Heft 2, S. 6–32. Als im Jänner 2002 die endgültige Entscheidung be- gründung vorausging, war zu zeigen, dass das auch that the newvon French britischen channel will be oderin English. Sound and Vision go MTV - züglich der Einrichtung eines künstlerisch-wissen- Musik ist, dass Musik von Louis Armstrong, von amerikanischenBrent Hansen, president/CEO Künstlern of MTV Networks die Geschichte des Musiksenders bis heute. In: schaftlichen Instituts für Popularmusik nach eini- Billie Holiday, von John Coltrane, von Woody Europe, says research carried out by MTV showed Neumann-Braun, Klaus (Hrsg.): VIVA MTV! gen Jahren der Vorbereitung gefallen war, drückte Guthrie, von den Beatles und den Bee Gees, von that English language and the international dimen- Schmidt,Popmusik Axel im Fernsehen. (1999): Frankfurt am Main, sich die Freude darüber bei mir in folgendem Janis Joplin und Alanis Morissette, von Gilberto sion of MTV remained a key attraction to the chan- S. 93-131. 1JAHRMusikstück aus: Gil und NusratiPOP Fateh Ali Khan, von Edith Piaf und nel in a market where there are already a number Udo Jürgens, von Run DMC und Kruder & of French-language music channels with a strong Dieser Artikel erschien zuerst in TR'acts 1/2001, „iPOP Boogie“ Dorfmeister und und und ... an einer Musikuni- local content.“ (Music & Media Vol. 17, 27 July Richtungsmagazin für gesellschaftliche (Harald Huber, piano) versität repräsentiert sein muss, mit Sitz und 2000) Damit bleibt der frühe Slogan von MTV er- Erscheinungsformen, herausgegeben vom Österrei- Stimme, in der künstlerischen Praxis und in der füllt: One planet – one music. chischen Institut für Jugendforschung. Das war stilistisch gesehen ein Boogie mit wissenschaftlichen Forschung. Jazzelementen. Das Wort Boogie Woogie stammt > > ursprünglich aus der Sprache der Bantu. Mbuki Monopoly Television. MTV’s APART Research Fellow, lebt als freischaffender Mwuki bedeutet dort „sich die Kleider vom Leib Quest to Control the Music, Boulder. Musiksoziologe in Wien reißen und abtanzen“. Diese Lust war immer BillboardLITERATUR (The international newsweekly of music, ANDREAS GEBESMAIR gleichzeitig sowohl eine Möglichkeit des Vergessens video,Banks, and Jack home (1996): entertainment): Music Television: A als auch eine Möglichkeit des Zusammenkommens, Global Status Report, February 17, 2001. eine Kraftquelle auch in schlechten Zeiten und un- The Global Jukebox. The ter schwierigen Lebensbedingungen. Dementsprechend ist auch International Music Industry. London / New York. Das Anliegen all dieser Musiker war und ist es Frith, Simon / Goodwin, Andrew / Grossberg, Was wir in diesen Tagen getarnt als messianischer nicht,unser Kriege zu Institut führen, sondern dem die Rechte Grundsatz der Burnett, Robert (1996): Sound and Vision: The Kulturimperialismus seitens der USA beobachten, Menschender lebendigenauf ein friedliches und VIELFALT erfülltes Leben Music Video Reader. London. hat eine lange Geschichte und hat viel mit unserem einzumahnen und musikalisch zu feiern. Das Fach zu tun, dessen Etablierung an der Wiener Dementsprechendverpflichtet ist auch unser Institut dem GefühlLaurence VIVA: (eds.) Deutsches (1993): Musikfernsehen und die Musikuniversität wir heute feiern. Die Traditionen Grundsatz der lebendigen VIELFALT verpflichtet. Hachmeister, Lutz / Lingemann, Jan (1999): )

( Das ist auch ein pädagogischer Grundsatz – mit anderzusetzen: dem Musikmarkt, den Hörge- 46 welchem musikalischen Interesse auch immer ein wohnheiten des Publikums, den spezifisch österrei- 47 Student/eine Studentin zu uns kommen mag, es chischen Verhältnissen. Wissenschaft ist immer der muss möglich sein, diesem speziellen Interesse WAHRHEIT verpflichtet. Jeder Musiker sollte in nachzugehen. Ein Beispiel: der Ausbildung über die Strukturen und die Geschichte desjenigen Feldes informiert werden, in Seit der Institutsgründung Ende März 2002 sind dem er sich bewegen wird. acht wissenschaftliche Diplomarbeiten fertiggestellt Mehr Improvisation und Komposition, worden. Die Themen: Damit ist es bereits gesagt: Im Zentrum des mehr Computer und Studio, mehr freie Die Hammond Orgel, Populäre Musik in Mexiko, Instituts steht die Ausbildung unserer Studierenden. Rainhard Fendrich, Paul Simon und die Weltmusik, Ein spezieller IGP-Studienplan für Popularmusik Wahlmöglichkeiten und Zeit zum Üben, Vom Blues zum Rock’n’Roll, Irish Folk Rock an- wurde bereits 1996 hausintern beschlossen, damals ist abermehr kein Wunder, spezielle dass dieses Symptom Theorie gerade in und Geschichte, Gesang, hand „The Corrs“, Die Musikszene im nördlichen aber vom Bundesministerium schlichtweg ignoriert. der österreichischen Musikszene immer wieder auf- Waldviertel, Indische additive Rhythmen im Jazz Das war auch der Grund, warum ich damals eine trittTrompete – es gibt eben nichtund genug Posaune Entfaltungs- fürs erste zumindest am Beispiel von Don Ellis und John McLaughlin. Initiative in Richtung Institutsgründung gestartet möglichkeitenals Schwerpunktfächer in diesem Land und es wird generell und vieles mehr habe, die von fast allen Kolleginnen und Kollegen der heimischen Musikproduktion zu wenig Liebe In Arbeit sind Themen wie: John Coltrane, Gothic mitgetragen wurde. Nun haben wir das Institut – entgegengebracht. D.h. wir haben als Institut nach Rock & Dark Wave, Toto, Keith Emerson, Popmusik von dem ich sehr hoffe, dass es auch ab 1. Jänner und nach auch eine Verantwortung dafür wahrzu- in Frankreich, Pop&Jazz-Förderung: Vergleich 2004 weiterbestehen kann – und überdies eine 2. nehmen, welche Bedingungen unsere Absolventen Wien, OÖ, Hamburg und vieles mehr. Chance für den Studienplan. Die diesbezüglichen als Künstler, als Pädagogen und in sonstigen Berufen Verhandlungen haben für mich im vergangenen in Österreich vorfinden. Das muss meiner Meinung Niemand der über 60 Diplomanden, die ich seit den Jahr viel Zeit und Kraft in Anspruch genommen nach in Zukunft ein wichtiges Thema sein. 80er Jahren betreuen durfte, hat das Schreiben als und ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen. eine lästige Pflicht empfunden, ganz im Gegenteil. Derzeit läuft die öffentliche Begutachtung des neu- VIELFALT, WAHRHEIT, DEMOKRATIE, KO- Integration von Kunst und Wissenschaft, von en Studienplans, und ich hoffe sehr, dass die Sache OPERATION – lauter Begriffe, die im Univer- Theorie und Praxis, ist nämlich eigentlich eine nicht wieder im letzten Augenblick gekippt wird. sitätsgesetz, das wir ab 1. Jänner 2004 zu vollziehen Selbstverständlichkeit. Jeder Mensch ist mit Herz haben, nicht vorkommen - ich finde, wir sollten sie und Hirn ausgestattet, Theorie wird in jedem Akt Folgende Neuerungen wird es geben: Mehr Impro- trotzdem praktizieren – egal ob sie im Gesetz stehen des Sprechens hervorgebracht, jeder Mitarbeiter visation und Komposition, mehr Computer und oder nicht. unseres wissenschaftlichen Bereichs ist auch Studio, mehr freie Wahlmöglichkeiten und Zeit Musiker. Darum enthält das Institutsmagazin zum Üben, mehr spezielle Theorie und Geschichte, Zurück zur Kunst: Zwei Namen, die für ein ande- „Kollektion“, dessen 3. Ausgabe sie draußen am Gesang, Trompete und Posaune fürs erste zumin- res Amerika stehen als wir es derzeit erleben: Tisch bekommen können, in bunter Mischung dest als Schwerpunktfächer und vieles mehr. Martin Luther King wäre 1979 60 Jahre alt gewor- Beiträge von Wissenschaftlern und Künstlern. Interessenten bitte ich, in der Pause draußen zum den. Steveland Morris, genannt Stevie Wonder hat Tisch zu kommen. Dort gibt es nicht nur das ihm damals posthum einen Song geschrieben. Er Institutsmagazin sondern auch Studieninformation. passt in jeder Hinsicht zu unserem heutigen Institutsintern werde ich den Prozess in den näch- Geburtstagsfest: sten Wochen so zu Ende bringen, wie er begonnen hat – mit Gesprächsrunden mit allen Kolleginnen „Happy Birthday“ und Kollegen. Diesbezüglich fühle ich mich der BA- (Harald Huber, piano/voc gemeinsam mit Bernhard Ich möchte die Gelegenheit heute auch nutzen, um SISDEMOKRATIE verpflichtet. Hammer, guitar, Valerian Laukawäger, drums und den Mitarbeitern des Wissenschaftsbereichs zu dan- Simon Radner, bass) Im Zentrumken. Es des sind dies: Instituts Harald Hanisch, steht Michael die Huber, Ich biege in die Zielgerade. Ich freue mich, dass das AusbildungGünther unserer Wildner, Martin Studierenden Sigmund und Andreas Institut bereits viel Dynamik und Schwung entfaltet > Felber sowie Kollege Alfred Smudits vom Institut hat, dass wir einen umsichtigen Institutsleiter und ist Leiter des wissenschaftlichen Bereichs des iPOP für Musiksoziologie und Kollege Peter Tschmuck zwei engagierte Sekretärinnen haben, und wünsche und unterrichtet Geschichte, Theorie und Didaktik vom Institut für Kulturmanagement, die mit uns mir für das zweite Jahr des Bestehens, dass wir in der Popularmusik.HARALD HUBER kooperieren. In der „Kollektion“ werden sie sehen, allen Belangen zu echter KOOPERATION finden dass es uns ein besonderes Anliegen ist, uns mit den können. Das Prinzip Ellbogengesellschaft war und Bedingungen musikalischer Betätigung ausein- ist in der Vision dieses Instituts nicht vorgesehen. Es ) ( > Zwischenkriegszeit. Aichhorn, Karl: Die Trompete im Jazz seit 1960. Socher, Andrea: Kurt Weill 1925-1945. 49 Kiermayer, Barbara: Das Wienerlied in den Der Weg zum Musical. Zwanziger1993 Jahren. Steinhauser, Eva: Die Musik der Zentralafrikaner > Kleidosty, Günther: Die Entwicklung der in Wien. Blasmusik im Bezirk Neusiedl am See. Toro Pérez, Anne-Maria: Karl Kraus und die Moser, Christof: Wenn Rockmusik Kunst wird. Operette. Das musikalische Werk Tony Banks’. Pöpperl, Robert: Aspekte der Geschichte und > Ästhetik von Hardrock und Heavy Metal. Bayer, Wolfgang: Funk & Neue Technologien. Staflinger, Alois: Jazzförderung in Wien. Aktuelle Entwicklungen im Bereich Thurnher, Thomas: Das Wienerlied in Ständestaat Musikproduktion1997 am Beispiel eines CD-Projekts. und Nationalsozialismus. Karagiannis, Rigas: Rebétiko. Basis der neugrie- chischen Popularmusik. > IM BEREICH POPULARMUSIK AN DER> UNIVERSITÄT > Kerner, Eva: Popularmusik im Flötenunterricht. 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Bandprojekte, Musiker blic image, sociological background and - last but Fuchs, Doris: Ausdrucksformen der Popularmusik und Veranstalter in einer österreichischen Region Eleven years ago empirical research confirmed the not least at all - implications with economy and po- auf den französischen Antillen. im Zeitraum von 1972–2002. validity of an image very well known to us: litics, they show very different aspects of dealing Kerschner, Johannes: Analysemethoden am Austria's image in the world is characterized as a with the category of identity, too. Beispiel Jazzrock/Fusion. > „country of music“ to a very remarkable extent, Mair, Albert: Typische Merkmale des Jazzrock an- Dirninger, Eva: Das neuere französische Chanson. with the image of Vienna as a „city of music“ rea- In the following I will try to present those types of hand ausgewählter Analysen. Ecker, Rafael: Strukturen des Musikbusiness am ASPECTSching even higher scorings. We all know about the Austrian popular music in the twentieth century, Schleicher Sigrid: Popsängerinnen in Österreich. Beispiel2003 Bandmanagement. relativity of those images and so I don't want to which I think to be the most important in reference Tobias, Nicola: Das Modern String Quartett und Faltynek, Doris: Frank Sinatra. Sein Leben und proove them here. But I do think it's very important to the representation of different aspects of Austrian (s)eine Auseinandersetzung mit Gattungstradition seine künstlerische Laufbahn. to accept the validity of those lasting images, not identity. Since there are special papers on Viennese und Jazzrepertoire. Gilly, Christof: Art Rock der 1970er Jahre am only in reference to Austria's self-promotion as a operetta and Jazz in Austria I will not deal with Valdéz, Eduardo: Evolution since Hendrix. Spiel- Beispiel der Gruppe „Yes“. OFcountry, intensively linkedIDENTITY to musical culture (for these topics (maybe there will be the possibility techniken auf der Elektrogitarre im Heavy Metal. Haider, Markus: Toss The Feathers. Einflüsse iri- instance as done in the moment by the Austrian to point out special links to them in discussion). Vécsei, Benedikt: Das Jazzklavier. Praxisorientierte scher Volksmusik auf internationale Popularmusik regions Salzburg and Tyrol, accompaning their run- Instrumentenkunde für Jazzpianisten und anhand von „The Corrs”. ning for a big international event in winter sports), Those types of popular music are: –pianistinnen. Jäger, Cyriak: Miles Davis. Strategien der but also as an important aspect of identity within - the so-called „volkstümliche Musik“ (in German, Erneuerung im Zeitraum 1980 * 1991. Austria. If we take a closer look at the types of mu- it is not easy to translate, because „popular music“ > Kisielevsky, Christine: Gerhard Bronner und seine sic, which are most important within this image, we as the correct word doesn't mean it); it was often Krasanovsky, Johannes M.: Österreichischer Kabarettkompositionen der fünfziger Jahre will notice, that popular music plays a very out- suggested to call this popular style „volkstümliche Dialektpop der 90er Jahre am Beispiel Texta und Lehmann, Ute: Improvisation in verschiedenen standing role there, with the music composed by Schlagermusik“. By all means this scene in the Georg2001 Danzer. Musikstilen. the Strauß-family reaching the highest scores. So I meantime is clearly distincted from „Volksmusik“ Pauleschitz, Hannes: Musik und Literatur. Am Potocnik, Carmen: Einflüsse indischer additiver Beispiel von vier Rock-Bands der Neunziger Jahre. Rhythmen im Jazz. Von Dave Brubeck bis Don Ellis. Paulovics, Elisabeth: Musikalische Phänomene der Schönpos, Heinz: Toto und der Schlagzeugstil von Wiener HipHop-Szene im Kontext der globalen Jeff Porcaro. HipHop-Kultur. Stonek, Roland: Bossa Nova. Die Gitarre in einem Poss, Heiko: Das Riff als musikalischer Idiom der Brasilianischen Popularmusik. Baustein der Popularmusik. Materialien für den I will try to present those types of Austrian popular music in the twentieth century, which I think to be the most important in reference to the representation of different aspects of Austrian identity

( (which would mean „authentic traditional music of were a big point of interest in the cabaret of the countrywide structures are organised in a very official Example: Zwei Brixel - Märsche, Ersterer per ÖVP 52 the Austrians“ and reaches to the traditional music Austrian fifties and it would take at least one and hierarchichal way: a nationwide association, versandt, Zweiterer per FPÖ (Zuckerl: „Freiheit, 53 of the not german-speaking population in Austria, conference to cover these aspects, but this specific called the „Österreichischer Blasmusikverband“, die ich meine“ Titel des programmatischen Haider too). In respect to the style of self-representation musical cabaret also had a very important function with suborganisations for each of the federal coun- - Buches zur selben Zeit!); Quelle: Archiv IMG! the „volkstümliche Musik“ can be compared to later, when the mentioned „Austropop“ was born, tries (Bundesländer) and within those for each po- well-known phenomena like the Nashville- as we will see, too. liticil district. At the basis of the pyramid there are Tennessee-complex. The „Wienerlied“, which has about 2000 non-professional bands all over the to be seen as a specific type of an „urban traditional > A very specific phenomenon in Austrian musical country, but with a certain special weight on the rural style“ shows aspects as well of authentic traditional life is the widely-spread system of band music. districts and smaller or medium-size cities. Within music as well as those from the commercial scene. Almost each village or rural community has its own the bands nowadays there is no principal sociologic band, some of them reaching back to the beginning scheme (as it was until the 1960s and 1970s, but > The so-called „Neue Volksmusik“, which could be of the 19th century. Those bands reach from 25 to much clearer between the wars, with „worker's Austrian band music today is translated in a very Austrian way as the „new traditional almost 100 musicians and they are very well integrated bands„ and „rural observance bands“ in confron- an integrating institution in music“. This scene has emerged to an important player especially in public events of any kind. This type of tation and almost totally lacking women making within the Austrian music-market during the eighties popular music is not primarily presented by Austrian band music). Austrian band music today is an inte- respect to sociological classes and has a clear dividing line to the much bigger scene mass media, an aspect which is contrasting to the grating institution in respect to sociological classes This special relationship of the Austrian band music of the „volkstümliche Musik“, too. In reference to types already mentioned. and especially young people and women are getting to local,and regional especially and federal politics young provides people a traditional music, there are very strong links to the more represented year by year. So there has been a first andaspect of women identity: at least are in a symbolicgetting way, more „new traditional music“, but the audiences and Just one word concerning the image of a „historic line“ slow but big change within the continuity of band music is connected to those established political the placings within the Austrian media do show of Austrian popular music: indeed there are pheno- Austrian band music. This potential of social inte- structures,represented which in the field ofyear political by self-repre- year some important differences. mena with historic continuity within these types, for gration has become a kind of „program“ among sentation continue to stress their identity in values instance band music. The „volkstümliche Musik“ the institutions of Austrian band music and like observance of traditions in respect to customs, > The years round 1970 saw the birth of an shows a tendency in the aspect of placing at least parts characterises their public self-presentation. It seems religion and community. A secondary aspect is pro- Austrian pop-music style, which soon was called of traditional topics among totally „untraditional“ clear, that this widely spread phenomenon has the vided by the fact, that especially within this culture „Austropop“. In the meantime this „Austropop“ is surroundings, which can lead back to the „Sänger- potential to be a first-class-object for political interest. of reciprocity, the very traditional type of the march a kind of label and there is a certain number of und Tänzergesellschaften“, especially those coming Since a history of Austrian band music - politics has this very strong function. In respect to the mu- established „stars“ within the scene. It is especially from the Zillertal and other alpine regions, which we- hasn't been written yet, I have to say it in very com- sical attributes, these marches are totally devoted to this style, where aspects of identity show a very re part of the old Austrian popular culture far beyond mon words: especially in regional and federal poli- the model of the old Austrian military march, as interesting and by no means continuing function, as alpine regions and even reached oversea audiences. tical levels there is an enormous interest in commu- developed in the numerous bands of the Habsburg we will see. Moreover there are certain musical models and those nicating with the bands. Since most of the bands army. It may be seen as an ironic point, that this concerning the texts of songs which link for instance depend on financial donations, given traditionally tradition was not only formulated on behalf of cre- Viennese street songs from the fin de siècle with mainly by the local population (memberships) and ating a musical vocabulary for the supernational widely consumed songs from the twenties and still economy, financial means from the public are very „Viribus Unitis“ - idea of Austria's ideology, but can be found in new „Wienerlieder“. And there is important. On the local and regional levels, this also was created to a very great extent by musicians, historic literature concerning those lines of traditions, fact has lead to a kind of „thanksgiving-repertory“, whose native language was tchech, polish, hungari- You will find it in the written version of my paper. especially an increasing number of marches, composed an or roumanian. So the band march in Austria as For our interest, the question of continuities and for local benefactors. In the federal level, politics a kind of public musical symbol has its empressive Aspects of Austrian identity discontinuities and my special interest of the represen- have often tried (and continue to do so) to create an continuity in respect to formal means and to pro- obviously> The Austrian were cabaret a of big the fifties point had one of very tation of Austrian identity - aspects in popular music, image of special interest in respect to the needs of duction, but it has been „transplanted“ from the specific aspect: the team consisting of Gerhard I don't want to chose the historic line. For me it is the bands, too. There are not too few examples for ideology of supernational Austriacism to the praise interestBronner, inHelmut the Qualtinger, cabaret Georg ofKreisler the (for a more interesting, what kinds of identity can be found the fact, that from the side of the bands' institu- of local, regional or federal heritage and identity. short time) and Peter Wehle put a very special em- in the mentioned specific types of Austrian popular tions, especially from the federal associations and But the very extreme aspect of discontinuity in this phasis on the musicalAustrian quality of their fifties programs. music, depending on their place in Austria's musical their elected central figures, there was reaction to story is still to come: the concert repertory of This led to an unique phenomenon in the history of and public culture. those offerings, again manifesting in dedications Austrian band music has changed dramatically since the Austrian cabaret: the songs, presented within mainly of new marches. Those pieces of dedication the beginning of the 20th century. Especially since the cabaret-programs reached enormous populari- I would like to begin with the type of popular music, sometimes were sent for free to all the bands of the the 1970s more and more international works written ty, some of them became hits and found their way which popularity is characterised primarily by the federal country by the political party, to which the for the modern concert band have found their way into the Wurlitzers and the repertories of the dance aspect of a remarkable part of Austrian society, bands ressorted. Due to changing political situa- to the Austrian bands. This process, in spite of many bands, promoted as sheet-music, arranged for voice which devotes itself to regular musical activity within tions after elections, ressorts can change. But dedi- critics out of very different reasons, today seems to and piano. Aspects of Austrian identity obviously the countrywide structures of band music. Those cations will stay, as the following may illustrate: (be continual and today there is a growing number ) of Austrian composers, who write for the bands in The names of the bands tried to symbolise regiona- costumes or something similar to national costu- Austria. Like the „Festwiesenszene“ in „Die 54 very different styles of more or less modern music lism und local characteristics, but the compositions mes. The audiences have to show enthusiasm and Meistersinger von Nürnberg“ the „Musikanten- 55 intensively characterised by various international (almost each band had its own composers, the mar- pleasure, which is ensured by rehearsal. Even when stadl“-community not only praises this community, impulses. This sometimes already has lead to ironic ket chances had to be taken) were totally devoted the „Musikantenstadl“ visits foreign countries, the but also points out the value of a common esthetic situations in respect to an enormous gap between to the „Oberkrainer“- sound. overwhelming part of the audience consists of position, provided by that community-feeling. the „musical and esthetic identity“ of the bands Austrians, who have accompanied their object of Instead of “deutsch und echt“, kept and supplied and the „public identity“, formulated by their in- Example: „Trompetenecho“ CD love and devotion. (Quoting Carlos Santana a com- by the “Meistersinger“, the stars of the „ Musik“ stitutions. pleting „surrender“ is not in sight yet). There is take care for the continuity of that imagined iden- Soon two singers were integrated into the also a special magazine for fans, the „Stadl-Post“. tity. It seems clear, that those models can be seen as Band music concerns a lot of people in Austria, as „Oberkrainer“-band (and copied by the numerous Wherever the „Musikantenstadl“ is produced, there a kind of counterpoint against the culture of globa- we have seen, and so does „volkstümliche Musik“, clon-bands), providing sentimental and humoristic is also a short interview with the local mayor. There lisation, but (and thus providing a very ironical po- but in a very different way. The aspect of musical texts. The sentimental songs, most of them sung in have been cities and even the german federal country int once more) especially the „Musikantenstadl“- activity in this field is to be restricted on the indeed regular German and not in regional dialect, can be Baden-Württemberg, which celebrated important culture is practising a very special kind of globali- numerous singers and musicians, few of them pro- seen as one of the sources for the development of local jubilees (among other events) by inviting the sation by bringing the stars of the „volkstümliche fessional, most of them semi-professional, which nowaday's „volkstümlicher Schlager“. In spite of „Musikantenstadl“. Musik“ together with their audiences on to all take care for the style to be performed in local sur- the continuing success of this first phase of „volks- So in respect to images of identity, the „Musikan- kinds of exotic places. So the imagined alpine village roundings, of which the so called „Festzelt“ („festi- tümliche Musik“ throughout the sixties and seventies, tenstadl“ provides both the illusion of local or at least of the „Musikantenstadl“ in reality is a very global val tent“?) enjoys considerable popularity still. But it was the opening of the Austrian TV for a pro- alpine character (ironically even when singing near village. the most important aspect concerning „volkstümli- gram totally consisting of „volkstümliche Musik“, the pyramides) and a musical repertory, which rea- It may be an interesting detail, that the combina- che Musik“ in Austria has to be seen in the fact, which brought the deciding impulse for the scene to that the audiences are enormous, the mass media become a big player in music business. The being the central institutions of suppliance. „Musikantenstadl“ was the first program exclu- Mass media have also been the deciding power in sively for this style in Austria's TV, presented during developing this successful style of popular music, the best TV-time of the day and rapidly developed whose stars enjoy great popularity not only in to a leading quota-cash-cow for the ORF. It was Austria, but also in Germany and Switzerland. In within the „Musikantenstadl“-programs, that the 1955 the slovenian „Kvintet Bratov Avsenik“ was „Oberkrainer“-sound lost his leading role and the So in respect to images of identity, the „Musikantenstadl“ presented in the regional broadcasting of Carinthia. „volkstümliche Schlager“ became the most success- ful style. The general tendency of the „Musikan- provides both the illusion of local or at least alpine tenstadl“ then was to go beyond all kinds of frontiers: chescharacter far beyond even (ironicallythe anyway wide-ranged even tionwhen of pretended singing alpine character near and thenot-at-all-al- pyramides) geographically by spreading first to the neighbou- „volkstümliche Musik“. The illusion of rural festi- pine topics can be found already in many popular ring countries, then even to Australia, Canada and vityand and community, a musical provided byrepertory, the dramaturgy Austrianwhich and reachesGerman songs of far the fifties, beyond creating even the Arabian Emirates, in reference to musical style of the „Musikantenstadl“ anyway wide-rangedand the numerous TV- “volkstümlicheespecially new dances, for instance Musik“ such as „Jodel- by integrating operetta-melodies and even swing- programs, which followed the Austrian pioneer Fox“, „Alpen-Raspa“, „Bauern-Samba“ and „Jodel- standards. But even more interesting for me is the especially in Germany, are inscenated places praising Swing“. But the most important aspect dramaturgy, which is the central aspect of continu- the values of homeland and security. Those values ity, providing a kind of wandering circus, which have been pointed out consequently and as we Example: entsprechende Titelblätter („Neududlauer concerning “volkstümliche appears equally everywhere, no matter, if its Dubai, know very successfully by right-wing populism in Raspa“) Musik“ in Austria has to be Mattighofen or Sydney. Austria's political scene since the eighties, especial- First of all, there is this special kind of architecture, ly by the so-called „Freedom Party“ (FPÖ). In the The combination of formerly divided styles and seen in the fact, that the very clearly quoting the type of rural alpine meantime it seems that the observance of those tra- techniques is a leading aspect in the „new traditio- audiencesThis program are found enormous, the attention of the the bavarian architecture we have to notice in Austrian regions ditional values in general have graduated to a kind nal music“. Both the proponents and the audiences producer Fred Rauch, who created a german name totally devoted to tourism. This architecture is the of state-ideology, for instance with politicians pro- of this type of popular music show a clear and al- mass mediafor the band, being which was the to formulate central the stylistic background and the circus maximus not only for posing the singing of traditional songs and the ÖVP most programmatic distance towards the „volks- institutionsmodel for the first of phasesuppliance of „volkstümliche the stars, but also for the audiences. People partly sending out numerous songbooks for free contai- tümliche Musik“. The most significant difference Musik“as big business: the „Oberkrainer“-sound are seated on small benches and tables with drinks ning Austria's well-known traditional songs when beyond the musical style lies in the consequently was born. Promoted by regional broadcasting sta- upon it, trying to provide the image of a rural festi- campaigning for elections. I do think there is a used regional or even local dialects by the musici- tions and especially by LP, this band became the vity. The rest of the public fills the normal places in climatic link between the big and lasting success ans of „new traditional music“. In reference to the prototype for an enormous number of dance bands the big halls, where the program always takes place. especially of the „Musikantenstadl“ and the style audiences, the „new traditional music“ has reached whole over Austria, determined to copy their style. The Austrian audiences mostly wear national and topics of right-wing political ideology in people, who hate „volkstümliche Musik“ and often ( ) don't know how to deal with original traditional portant landscapes in respect to living traditional Austrian pop-music, for instance by announcing a been specialising subcultures already during the 56 music, because original traditional music had music in Austria. It may be interesting, that competition called „Showchance“, calling for seventies, experimenting for instance with tendencies 57 vanished from their life und surroundings. In some Wilfried's way remained in the status of an experi- young pop musicians, and with the periodicals like theatre-rock or Punk, and in the nineties we cases original traditional music found new audien- ment, the mainstream of „Austropop“ did not „Rennbahn Express“ (1968) and „Hit“ (1971) can find a second type of non-established pop-mu- ces by the roundabout way via „new traditional follow, nor did the audiences. For Werner Jauk special pop-media appeared for the first time in sic in Austria, totally ignored by the big labels and music“. In the spectre of „new traditional music“ this failure in the seventies contrasts strongly to Austria. The main goal was to find a popular style, restricted to very special audiences. The issue was some different lines can be isolated: on the one the lasting success of Hubert Achleitner's („Hubert which was able to offer identity for the young discussed very controversially in public and from hand and very common the technique of combining von Goisern“) very similar concept almost twenty generation. Edward Larkey has described this ten- the side of the established stars like Ambros and original traditional material (music and texts) with years later. Jauk points out, that the explanation dency as „deanglicisation“, meaning the reception Fendrich, the promotion through the broadcasting a could be found not only in a tendency of relocali- of the international pop-style by replacing the lang- program of Ö3 was claimed like a kind of a basic sation, answering to the overwhelming globalisa- uage: especially the dialect of the young Viennese human right for Austrian pop-musicians. They didn't tion, but also in the changed political paradigmata was used. By the way, this wasn't new: the already want to realise, that their audience, it still was very in Austria and internationally since the eighties. mentioned cabaret-songs created mainly by big, had grown older and now was forming the „ This aspect is important, because within Austria’s Gerhard Bronner and made popular mainly by generally satisfied mainstream of society, their „new traditional music“ Hubert von Goisern was Helmut Qualtinger were musically based upon con- songs being played in the regional and easy liste- the only musician to be promoted by a major inter- temporary mainstream-jazz style (especially à la ning programs made for this generation. And there On the other hand we can national label. With the exception of „Die George Shearing and Nat „King“ Cole), while the were not just a few songs and - more important - notice a tendency towards a kind Knödel“, who appeared on stage even in New York, texts used everyday's Viennese dialect or social dia- texts, created by established figures of the the musicians of „new traditional music“ remained lects, for instance the „upper-class-idioms“ or „Austropop“, which seemed to lack any kind of of world music“, by integrating in relatively restricted publicity, compared with the words belonging to the language of the marginalised provocation and resistance against the common rhythmical treating corresponding to the contem- scales of pop-music, often mixing with club-cultures. youth. And also the topics of the young Austrian sense, or in some cases even met the new patriotism musical poraryelements pop-styles. Less coming common are from elements of Like in the case of other specialised styles of musi- pop, very controversial in those days especially of the eighties. totallyrap- andother houserhythms, ethno-musical as done by “Attwenger“, cal culture especially for young and intellectual au- among the established generations, can be traced Rainhard Fendrich's song „I am from Austria“, pro- which combine them to Upper-Austrian traditional diences, small festivals, which focus on „new tradi- back to the black humour of Bronner, Qualtinger duced in 1990, today in the singer’s homepage is specialities like the „Zwiefacher“.traditions On the other tional music“ have been established in the meantime. and especially Kreisler - and from there back once promoted as the „new national hymn“. The specta- hand we can notice a tendency towards a kind of „New traditional music“ normally is promoted by more leading via Horváth and Hammerschlag to cular promoting video was filmed on the top of „world music“, by integrating musical elements small and specialised labels and some musicians, for Johann Nestroy. It was Wolfgang Ambros, whose Austria’s first adress – mountain for national identi- coming from totally other ethno-musical traditions instance the styrian band „Aniada a Noar“ („Every- songs soon symbolised this Austrian pop-style, fication, the Großglockner. With Fendrich playing (european or non european) or even from 20th cen- one's a Jester“) appear in the same local conditions, which was named „Austropop“ as early as 1971 in tury-modernity. As an example for this way I want which are used by live-acts of original traditional the periodical „Hit“. His combination of specific to mention some techniques mainly developed by music. The texts can be fully original, for instance topics for the young with then provocing texts and Strawinsky or Bartók in the dances of the Tyrolian „Wildschützenlieder“ from the Salzkammergut, contexts and his style of interpretation in the tradi- band „Die Knödel“. Another concept combines but there are also new texts providing clear refe- tion especially of Bob Dylan ensured his leading authentic traditional material with jazz treatment, rences to contemporarity and reactions to political position within the scene, lasting throughout the se- ( as done by the Styrian band „Broadlahn“. For the or cultural events or conditions in Austria, for venties and early eighties. the guitar sitting on top of the Austrian world, main- historical aspects it is important to know, that in instance critics on xenophobia, atomic energy or Around Ambros the personel of the „Austropop“ stream-„Austropop“Around Ambros continued a certain the portrayal- personel of Viennese music those combinations between the pollution of the surroundings. In this spectre espe- gave further special offers for identification, creating technique,the “Austropop“which traditionally was applied gave exclusive- further traditional Viennese idiom and contemporary cially young and critical audiences can find offers different social „types“ and by doing so, covering a ly to the stars of the „volkstümliche Musik“. But in popular styles had been practised already earlier. for identification. very wide-ranged spectre of contemporary youth- contrastspecial to the imagined offers alpine totalityfor identificationof those por- First in the late fifties, with Karl Hodina combining interests. The step-by-step establishing process of traits, Fendrich renounced to wear some kind of traditional Viennese music styles with contemporary Example: „Juchhu EU“ Gstanzl “Aniada a Noar“ CD the „Austropop“ as a genuin Austrian pop-style national costume, by this way signalising the validity cool jazz-influences. In the seventies Roland Neu- culminated with the Austrian postal administration of his message reaching beyond the indeed big wirth founded his band „Extrem-Schrammeln“ (in „New and attractive offers for the young audien- issueing a stamp-series bearing portraits or pictures audiences of the „volkstümliche Musik“. the meantime „Neuwirth-Schrammeln“), combi- ces“, this had also been the general idea behind the as symbolic links to the most famous musicians of ning very specific Viennese song and dance-tradi- foundation of the broadcast program Ö3 in 1967. the scene (!). But that was followed by a process of Example: „I am from Austria“ – Rainhard Fendrich tions with the blues and rhythm and blues-vocabu- The ORF had to react to the fact, that young slowly vanishing credibility and validity among the lary. It was in the seventies, too, when Wilfried audiences didn't consume the Austrian radio pro- former first-class target of consumers, expressed by Some songs made it at least very easy to be read Scheutz combined the young style of „Austropop“ grams, but had turned to „Radio Luxemburg“. In the slowly disappearing of the established figures of and heard under the dominating power of lasting with genuine alpine songs and techniques, especial- order to offer an attractive musical program for the „Austropop“ from the playing-lists of Ö3 during common clichés and preconceptions, for example ly from the Salzkammergut, one of the most im- young audiences, Ö3 began a campaign for the eighties. Within the „Austropop“ there had again Fendrich's collection of Anti-Italian clichés in ) „Strada del Sole“. The big success especially of those music has made its way to establishment by losing 58 songs among totally satisfied and petty-bourgois credibility among the young. Here, in the claiming milieus, a phenomenon unthinkable in the early arguments of the stars within the „Austropop“ to days of „Austropop“, makes the very special career be promoted consequently by the Austrian youth- of the „Austropop“ from marginalisation to program Ö3, we can find a very special understan- > establishment (like Alfred Smudits has characteri- ding of identity. sed it) totally clear. Identity has shifted from a clear „generation-identity“ (the contemporary And, last but not least, we have seen, how the young generation and their problems, with the various ways of combining traditional original figures and songs of the „Austropop“ offering iden- materials and those from very different sources and tifications) to „national identity“ (with the repertory styles have lead to a new type of popular music in and figures of the „Austropop“ living in an Austria, which reaches from solitary big success in Austrian pop - „hall of fame“). big audiences to normally smaller audiences and small but very special publicity. Maybe this „new I have to come to an end: traditional music“ will be the most vital and inter- We have seen, how structures of great continuity, as esting field of Austrian popular music in the next the example of the band music-march can show on years. Remembering Friedrich Heer and his thoughts the surface have kept their traditional shape, but and writings about the history of Austrian identity, the deciding social and political surroundings have this would be a strong sign of positive continuity. changed dramatically, as well as the musical esthe- tics of this type of popular music in itself. In this > important part of Austria’s musical life identity is unterrichtet am Institut für Musikgeschichte; splitted, showing a steadily growing gap between zahlreiche Publikationen im Bereich Musik- und the internal musical acticities and esthetics and the Kulturgeschichte. POP.Der folgende Text ist dem BuchJUGEND. „Musikschule.Wozu?“ entnommen, das im März 2004 im Verlag CHRISTIAN GLANZ imagined continuities in public communication. Volkskultur Niederösterreich, Atzenbrugg“ erscheinen wird.

We have seen, to what degrees of irony the very wide- spread phenomenon of „volkstümliche Musik“ has MUSIKSCHULE developed. But it seems that this irony is not at all > che Motivation zum gemeinsamen Musizieren ver- felt by the audiences, in contrary, the market is still Auftritt der Gralshüter der guten, schönen und standen wird. Aber ein „Bildungsziel“ kann damit wahrenVON Musik: PETER Vor ca.RÖBKE 35 Jahren forderte der nicht umrissen werden. Das wird erst in den Blick RektorPop-Musik der Grazer als Köder? Kunstuniversität auf einer genommen mit der Verantwortung für Erhalt und ODER:Musikschulleiterkonferenz dazu auf, die populäre ISTWeiterentwicklung der traditionellen Musikkultur, Musik an den Musikschulen „auszumerzen“ und noch die nicht dem aktuellen und zum alsbaldigen vor wenigen Jahren focht der damalige Rektor der Verbrauch bestimmten Tagesbedarf dient.“ Also Pop- Wiener Musikuniversität gegen die „Unkultur der Musik allenfalls als Motivationsmittel, da sie schnell ) MUSIKSCHULEamerikanischen Unterhaltungsmusik“. Und für den vergessene Verbrauchsmusik ohne Bildungswert ist? Identitybooming and ashas we know, shifted millions can't from be wrong. deutschen Musikpädagogen Dieter Zimmerschied Was würde der sechszehnjährige Leadsänger der Band The success of „volkstümliche Musik“, represented war es im Jahr 1994 noch klar, zu welchem inhalt- „Junge Sterne“ an der Musikschule Traismauer a clear especially„generation-identity“ through the unvoluntary global tovillage lichen Schwerpunkt sich Musikschulen bekennen antworten, jener schlacksige, Brille tragende, zu- called „Musikantenstadl“„national moreover identity“ has to be seen UNCOOL?sollten: „Das Bekenntnis der Musikschule zu ihrem nächst recht unauffällige und überhaupt nicht nach in reference to the very change in Austrian political inhaltlichen Schwerpunkt in Form barocker, klassi- Rock-Star aussehende Bursche, der in dem paradigmata since the eighties. The construction of scher und romantischer Musik wird möglicher- Moment, wo seine Band mit einem Nirvana-Song community and homeland clearly corresponds with weise die ewig Morgigen auf den Plan rufen, ist loslegt, buchstäblich nicht wieder zu erkennen ist? the steadily repeated topics of political right-wing aber nicht mehr und nicht weniger als ein Beleg für Er interpretiert mit einer Schärfe und Nachdrück- ideology and populism in Austria. das musikkulturelle Verantwortungsbewusstsein dieser lichkeit die „alten“ Kurt-Cobain-Songs, die jeden Institution. Es besitzt den Rang eines zentralen Gedanken verstummen lassen, hier werde nur We have seen, how a special style of popular music Bildungszieles, muss aber differenziert werden. Das schwächlich nachgemacht: Der Jugendliche aus einer for young audiences has been almost „officially“ könnte bedeuten: Nichts ist gegen die Einbeziehung niederösterreichischen Kleinstadt hat sich die Welt created around 1970, and how this type of popular von Popularmusik zu sagen, wenn sie als zusätzli- des Seattle-Grunge tatsächlich angeeignet, d.h. zu eigen, zu seinem Besitz gemacht. Und dass er sich Aufsatz mit dem Titel „Schönheit und Oberfläche. kationen wie „TV-Hits“ oder „Lollipops for Piano“ an deren Harmonik und Rhythmik sich von Bach und 60 ausdrückt, zugleich aber in einer grenzwertigen Über einige Gemeinsamkeiten von 'Klassik' und > und allenfalls die Streicher zieren sich noch - ob- Brahms unterscheidet: Pop - gesehen in der Ver- 61 Weise, die in seinem alltäglichen Verhaltens- 'Pop'“ ausführlich begründet, warum die „Kunst wohl es gerade in ihren Reihen viele „Cross-Over“- bindung mit Jugendkultur - ist nicht einfach eine repertoire vielleicht nicht vorgesehen war, dass er der Oberfläche“, der die Pop-Kultur verpflichtet Versuche, Musiker wie Nigel Kennedy oder das fin- Erweiterung des Repertoires und des Instrumenten- ist, nichts mit Oberflächlichkeit zu tun hat (denn nische Rock-Celloquartett „Apokalyptica“ gibt. angebotes, er bedeutet für die Musikschule vielmehr das muss man Madonna erst einmal nachmachen: > Schließlich: An vielen Musikschulen mündet die eine vierfache „Herausforderung an das System“. sich über viele Jahre hinweg als schillernde Ikone Zusammenarbeit der Fachbereiche in große Das Thema „Pop und Jugend“ provoziert die Fragen: immer wieder neu erfinden - das ist das ästhetisch Musical-Aufführungen. > Wie verträgt sich eigentlich „Schule“ mit faszinierende Ergebnis harter professioneller Arbeit). Der Streit um die grundsätzliche Berechtigung von Jugendkultur? Die deutschen Musikschulen haben einen langen Popularmusik an der Musikschule ist wohl ent- > Halten wir die Körperlichkeit der Pop-Kultur Weg zurückgelegt, an dessen Ende die „offene schieden, ehrlicherweise muss man aber jetzt sagen, überhaupt aus oder ist diese zu „sexy“ für die Der Jugendliche aus einer Musikschule“ stand, d.h. eine Schule, die nicht nur dass der Einzug der Pop-Musik in den traditionel- Musikschule? für alle Begabungen und Alterstufen zugänglich ist, len Unterricht durchaus die Gefahr der Verflachung > Werten unsere Bewertungmaßstäbe dem gerecht, niederösterreichischen Kleinstadt sondern auch eine Musikschule mit einem weiten mit sich bringt, nicht, weil diese dem Pop wesens- was im Pop das Entscheidende ist: der Unver- hat sichsich alsodie verwandelt, Welt oderdes dass Seattle- der Schlagzeuger und offenen Begriff von Musik. Die großen Musik- gemäß wäre, sondern weil manches, was unter Pop wechselbarkeit des Ausführenden? und der Gitarrist dieser Band Körperlichkeit und schulkongresse markieren einen Weg, der von der im Instrumentalunterricht firmiert („Easy hits for > Wie geht die Musikschule damit um, dass der Grunge Bewegungsfreudetatsächlich des Musizierensangeeignet, genießen und ausschließlichen Bindung an die „ernsthafte“ oder kids“), so ist, als würde man das klassische Reper- Rocker und Jazzer ein „produktiver“ Musiker sein zu entwickelnseinem - das stehtBesitz außer Frage. gemacht Die Jungen Sterne „klassische“ Musik weg führte: Ich führe nur den toire nur durch Clementi und Czerny und nicht will, einer, der nicht nur nachspielt? haben sich - an der Musikschule Traismauer betreut Kongress 1983 in Osnabrück an, der unter dem durch Mozart und Beethoven kennen: Banalität Bevor ich im Folgenden versuche, auf diese Fragen von Augustinus Brunner - intensiv mit der Musik Motto „Treffpunkt Musikschule – Jazz, Folklore, und Oberflächlichkeit gibt es auch in der „Klassik“. Antworten zu finden, will ich auf die bewusste des Grunge auseinandergesetzt, was sicher nicht Tanz“ stand. Selbst wenn das klassische Repertoire Es gibt guten und spannenden Pop und es gibt Zuspitzung, die beabsichtigte Schwarz-Weiß-Malerei ohne Folgen ist. Das Lebensgefühl erforschen, das noch dominieren sollte: Die „heroischen“ Akte der „Nullachtfünfzehn-Pop“, so wie es auch mittelmä- hinweisen, von denen die Ausführungen durchzo- sich in Cobains Songs in einer exemplarischen Aufwertung und Etablierung der populären Musik ßige und langweilige Klassik gibt. gen sind: Mir geht es darum, gerade in der Über- Weise kristallisiert (und Songs wie „Smells like teen an der Musikschule liegen hinter uns, was jeder Der „klassisch“ ausgebildete Lehrer ist hinsichtlich zeichnung allgemeine Probleme und Ziele deutlich spirit“ über Nacht zu Welthits machte), sich mit der Blick auf die Realitäten des Instrumentalunterrichts der Qualitätsmaßstäbe im Pop etwas hilflos und zu machen, nicht aber um den Nachweis, dass in je- Mentalität der Generation X beschäftigen, ihrer bestätigt. Rock, Pop und Jazz spielen längst eine vermag das schlechte Arrangement nicht unbedingt dem Fall der Popularmusiker der lustvollere oder Zukunftsangst und ihren Ausstiegsszenarien, das größere Rolle als jene Statistiken aussagen, die die- vom guten zu unterscheiden, die uninspirierte Aus- kreativere Musiker ist! führt zu Erfahrungen, die in ähnlicher Weise se Musikrichtungen nur in eigens eingerichteten führung nicht von der faden, das präzise „Timing“ Spuren hinterlassen können wie ich es am Beispiel Fachbereichen ansiedeln: nicht vom wackligen - und an der Musikschule hat von „Venedig“ und „Bach“ beschrieben habe. Eine > Im Jahr 2001 gibt es in Österreich fast 6000 er kaum Kollegen, die in diesen Dingen ganz kom- Gesangslehrerin an der Musikschule Eggenburg Keyboardschüler, petent sind: Etwa in Oberösterreich sind ganze 1,5 etwa ließ ihre Schülerinnen 50 Jahre Musical- > Gitarrenlehrer schätzen, dass bis zu zwei Drittel des Prozent der Lehrerschaft ausgewiesene Experten in Geschichte anhand der Meilensteine „West Side Unterrichtsrepertoires aus Popularmusik besteht, Rock, Pop oder Jazz. Insofern ist es ein großer Story“, „Hair“ und „Rent“ aufarbeiten, wobei „das > kein klassischer Schlagwerklehrer wird sich er- Schritt nach vorn, wenn die größte Ausbildungs- Musical als musikalischer Ausdruck und in seiner lauben können, das Drum-Set auszublenden und institution des Landes, die Wiener Musikuniver- Es gibt guten und spannenden zeitgeschichtlichen Spiegelung der jeweiligen nur Pauken und kleine Trommel zu unterrichten, sität, im Herbst 2003 ein reformiertes Studium für Jugendkultur gezeigt wird.“ Wer nicht einfach nur > Blechbläser greifen gern zu den Ausgaben des de Musikschullehrer einführt, das einen eigenständigen Pop und es gibt „Nullachtfünf- nachsingt oder nachspielt, sondern sich einlässt, der Haske-Verlags, d. h. zu Bläsermusik im Pop-Sound Studienplan für Popularmusiker genauso vorsieht zehn-Pop“, so wie es auch wird auch in der Pop-Musik erleben, dass musikali- (und die Bläserklassen an Pflichtschulen orientieren wie eine Fülle von Pop-Angeboten im Studienplan sche Bildungsprozesse „den Menschen stärken und sich am „fetzigen“ Repertoire amerikanischer der „Klassiker“. Wennmittelmäßige - wie mir ein Trompetenlehrer und berichtet langweilige - einer die Sachen klären“. College-Bands), Beim Thema „Pop“ denkt man zunächst und mit seinerHerausforderungKlassik Schüler das 1:gibtMusikschulgebäude nur durch Natürlich gibt es in der Pop-Musik musikalische > „klassisch“ orientierte Saxophonlehrer unter- Recht an „Jugend,“ was dann aber in einem denMusik-Schule Hintereingang und Jugendkulturbetritt, weil der Zugang über Eintagsfliegen, zugleich aber die Stücke, die ewig richten selbstverständlich auch Jazz, Konzert der Rolling Stones, bei dem sowohl die das Haupttor bedeuten würde, dass die Schul- leben, also das Phänomen der „Evergreens“, der > die „Swingin' Blocks“ an der Musikschule Band wie viele ihrer Zuhörer ein Anrecht auf die freunde, die vis à vis Basketball spielen, peinlicher- „Dauerhits“, der „Standards“, ein Phänomen, das Fohnsdorf demonstrieren - nach Vorbild des Frühpensionierung hätten, eher skurril erscheint. weise Zeuge des Musikschulbesuchs würden, dann mit musikalischer Substanz und nicht nur mit „Amsterdam Loeki Stardust Quartetts“ - die Jazz- Aber dennoch: wenn wir „Jugend und Pop“ zu einem ist die Frage legitim, ob „Musikschule“ in den Marketingstrategien zu tun haben muss. Die Ver- und Bluestauglichkeit des Instruments Blockflöte, Thema zusammenspannen, kann uns das zu der chaotischen und wilden Jahren der Pubertät insbe- ächter der vermeintlichen Verbrauchskultur kön- > erwachsene Gesangschüler treten eher mit Mu- Erkenntnis führen, dass Pop an der Musikschule sondere von männlichen Jugendlichen als „uncool“ nen dieses nicht erklären (und verstehen vermutlich sicalsongs als mit dem klassischen Kunstlied auf, mehr bedeutet als das Instrumente zugelassen werden, angesehen wird. Wenn ich z. B. die präzise auch nicht allzuviel davon). Ich habe in einem)> Musikverlage bieten auch Klavierlehrern Publi- die Strom benötigen, und Stücke gespielt werden, „geschlechtsspezifische Alterspyramide der Musik-

( schüler“ der steirischen Musikschulen betrachte Erkennungsmarke und bereits die offen gelassenen orchesters aber ebenso eine Peer Group wie die Abläufe, die Ausbildung diffiziler Fingerbewegungen 62 (und ich vermute, woanders sind die Verhältnisse Schuhbänder können hohe symbolische Bedeutung Teilnehmer eines Sommerkurses. Allerdings haben und somit die Konzentration auf die motorische 63 ähnlich), dann habe ich den Eindruck, dass die haben (selbst wenn Erwachsenen das manchmal bei diesen Aktivitäten Erwachsene als Orchester- Peripherie beinträchtigen das ganzkörperliche Schülerzahlen einen Pubertätsknick aufweisen: etwas lächerlich vorkommt...). oder Kursleiter immer zentrale (anleitende, auch Erleben. So ist es kein Wunder, dass viele klassische Zwischen elf und vierzehn Jahren schrumpft die Um alle hier angedeuteten Prozesse kümmert sich kontrollierende) Funktionen, die quer zum Musiker schlechte Tänzer sind! Zahl der Schüler gut um die Hälfte und zu denken die Pflichtschule wenig. Sie besteht auf ihrer Logik Anspruch auf jugendliche Selbstorganisation ste- Für die überwiegende Zahl von auf hohem Niveau gibt auch, dass die Mädchen dominieren: 60,64 und die Jugendkultur schwappt allenfalls subversiv hen. Liegt es vielleicht daran, dass junge Ensembles, spielenden Musikern ist das exstatische Erleben des Prozent beträgt der Anteil der Schülerinnen an der in das Schulgeschehen hinein (durch modische die sich selbst organisieren, eine besondere Frische eigenen Körpers eher der Ausnahmezustand, abge- Gesamtschülerzahl. Herausforderungen, Verweigerungshaltungen, gezielte ausstrahlen bzw. dass von Teilnehmern an sehen davon, dass der klassischen Musik die Mittel Wenn ein Jugendlicher herausfinden will, was ihm Provokationen). Nebenbei: In diesem Spannungs- Orchesterfreizeiten oft gerade die selbst bestimmten abgehen, mit denen Pop-Musik unmittelbar auf das wichtig ist und wofür es sich zu leben lohnt, dann feld von Schule und Jugendkultur scheitert häufig Kammermusikaktivitäten, jenes leidenschaftliche Vegetativum wirken kann: ein gleichbleibend sehr muss er wenigstens zeitweise die Werte des der schulische Musikunterricht! Die im Schul- nächtelange Notenfressen auf den Zimmern als das hoher Lautstärkepegel und die unaufhörliche Elternhauses in Frage stellen und mit manchem bre- unterricht angebotene Musikkultur wird von den Schönste und Erinnerungswürdigste gerühmt wird? Wiederkehr rhythmischer Muster, die gleichzeitig chen, was ihm die Erwachsenenwelt vorlebt. Sich - Jugendlichen mit Verachtung gestraft und an ihre Ein Beispiel für jugendkulturelle Selbstorganisation aufputscht und die Zeit stillstehen lässt. Abgrenzen, einen Abstand herstellen, Unterschiede eigene Musik lassen sie den Schulmusiker häufig liefern Jugendsinfonie- und Jugendkammerorchester markieren, das sind notwendige Bedingungen, damit nicht heran. der Musikschule Mürzzuschlag in der Steiermark, die eigene Identität gefunden werden kann. Die Die Musikschule wird freiwillig besucht, sie macht bei denen die Selbstverwaltung so weit geht, dass Abgrenzung kann dramatische Züge tragen (wie Angebote und muss hoffen, das diese auch nachge- Jugendliche selbst dirigieren bzw. das Kammer- beim „68iger“, der den Eltern der Nachkriegs- fragt werden. Also muss sich Musikschule dem orchester auf Dirigenten verzichtet und zwei dutzend generation pauschal Miefigkeit und Spießertum Thema „Jugendkulturen“ stellen und handelt sich Streicher so spielen, als wären sie ein Streichquartett. vorwarf), sie kann auch schleichender und milder damit womöglich heikle Fragen ein: Wenn wir pri- erfolgen. Offenkundig erleben wir zur Zeit eine mär „E-Musik“ anbieten, steht das nicht auch für Die ganze instrumental- Phase einer recht hohen Werteübereinstimmung “Erwachsenen-Musik“ (und es kommt durchaus von Jugendlichen und Eltern. Die Unterscheidung vor, dass erfolgreiche Jugend-Musiziert-Preisträger Gerade die Generation, die viel Zeit am Computer technische Entwicklung hat den wird auch musikalisch vollzogen: Ich konnte meine sich von ihren Eltern als Belohnung wünschen, fort- verbringt,Herausforderung sucht nach 2: „bodyGelegenheiten and soul“ um - ihre Körper “Klassiker“ seiner Körperlich- Eltern mit der Musik der „Who“ oder von „Led an nicht mehr das Instrument spielen zu müssen...)? inKörperlichkeit Fun-Sportarten in U-oder und im E-Musik Tanz zu entfesseln, und Pop und Jugendkultur provozieren uns aber nicht Zeppelin“ bis auf's Blut reizen, meinem Sohn fällt Anders gesagt: musikalische Karrieren, die nur jeder Umgang mit Pop-Musik will über reines nurHerausforderungkeit durch verlustigAbgrenzung 3: Unverwechselbarkeit und werdenSelbstbestimmung, des lassen es heute schwerer, seinen Vater mit HipHop in durch die enge Bindung an die Eltern möglich sind, Hören hinaus in den Tanz um die in der Schule und KörperlichkeitMusikers und dieund Übertrittsprüfung Lautstärke, sie irritieren den Erstaunen zu versetzen. scheitern vielleicht, weil die Abkehr vom Eltern- vorm PC stillgestellten, aber vor Energie platzenden „Klassiker“ auch deshalb, weil dessen Leistungs- haus auf dem Feld der Musik vollzogen wird. Und Körper zu befreien. Konzertbesuche sind Versuche, begriff samt Überprüfungsmethode in Frage gestellt können sich an der Musikschule jugendkulturelle im gemeinsamen Tanz mit Gleichgestimmten exsta- wird. Wenn etwa Popularmusiker in das System Bestrebungen entfalten oder zeichnen sie Musik- tische Zustände zu erreichen, und je näher die von Lehrplan, Stufengliederung und Übertrittsprü- schüler dadurch aus, dass sie stilistisch eher die Körper der anderen rücken, desto besser. Pop- fungen hineingepresst werden, was spielen sie in Braven und Angepassten sind ( z. B. mit der Block- Musik ist ohne Körperlichkeit nicht zu denken. diesen Prüfungen eigentlich? Antwort eines ober- flöte als Symbol der Weltferne und einem Musik- Wie aber steht es mit der Körperlichkeit in einem österreichischen Fachkollegen: „Einen Blues in B, schulimage zwischen „Kirchentag und Wander- Sinfoniekonzert? Mit still gestellten Körpern einen Blues in B und einen Blues in B!“ Offenkundig erleben wir zur verein“)? Und gibt es auch in der klassischen lauschen wir andächtig der Darbietung von Werken Also den Entwicklungsstand eines Popularmusikers ZeitDer eine Abgrenzung Phase folgen einer„Irrungen undrecht Wirrun- Ensemblearbeit Spielräume für jugendliche Selbst- durch ruhig sitzende Musiker, die dem Werk zu über eine progressiv aufsteigende Werkliste zu be- gen“, tastende Versuche, das Ich auszugestalten, bestimmung? dienen haben und sich nicht in den Vordergrund urteilen, das geht offenkundig nicht, aber vielleicht hohen ExperimenteWerteübereinstimmung mit Identitäten: Vielfältigen Jugend- Es gibt in der Entwicklung eines jeden jungen spielen sollen - die innere Bewegtheit ist zwar zu- werden ja die Improvisationen über den ominösen von Jugendlichenkulturen bieten den Rahmen und für diese Eltern Suche, indem Menschen den Punkt, an dem die normative lässig, äußere Anzeichen des körperlichen Mit- Blues in B immer komplexer und virtuoser? Kann sie den Jugendlichen über die Gruppenbindung we- Beeinflussung durch die „Peer Group“, die Gruppe der vollzugs werden mit strengen Blicken der Nachbarn sein, muss aber nicht sein: Möglich ist auch die to- nigstens zeitweilig Sicherheit verschaffen. Alle Gleichaltrigen, mindestens die gleiche Bedeutung bestraft. Allenfalls im Schlussapplaus darf sich die tale Reduktion - nur noch wenige Töne, die aber Jugendkulturen wiederum müssen eigene Symbole hat wie die Wertevermittlung durch Eltern und ande- angestaute Energie entladen. Die Musiker, die die „haben es in sich“ (wie einst gewisse Improvisatio- finden und Stilmerkmale entwickeln, die sie er- re Erzieher. Es liegt im Wesen dieser wertstiftenden technischen Schwierigkeiten etwa einer fünfstündigen nen von Eric Clapton, dem „Mister Slow Hand“). kennbar machen. Und selbst wenn die „richtigen“ Gruppenbildung, dass sie sich der Kontrolle und Wagner-Oper zu bewältigen haben, zahlen dafür in Was haben die wenigen Töne, die das definitive Solo Turnschuhe zunächst von Konzernen wie NIKE Anleitung von außen entzieht. Jugendliche sind der Regel einen hohen gesundheitlichen Preis. Die ausmachen können, „in sich“? Dass sie durchströmt vorgegeben werden (und die „richtigen“ musikali- ausgesprochen findig, wenn es darum geht, ihre ganze instrumentaltechnische Entwicklung hat den werden von der Persönlichkeit des Spielenden und schen Trends von der Musikindustrie): Im Stilkosmos Zirkel abzuschirmen. „Klassiker“ seiner Körperlichkeit verlustig werden dass jeder einzelne Ton Seele hat. Wer richtig gut ist, der einzelnen Jugendkultur fungieren sie als wichtige Nun sind die Mitglieder eines Jugendsinfonie- lassen: die Konzentration auf feinmotorische(den erkennt man am ersten Akkord - also geht es ) um eine Authentizität und Unverwechselbarkeit, die delt sich dann zum Berater und Coach, zum Allerdings ist das expressive Spiel ein hoher Anspruch, betonen, haben es relativ leicht: Solange ich mit 64 so schwer nach Notenskalen oder Punktesystemen Mitspieler bei Sessions, zum erfahrenen älteren den man auch verfehlen kann und im Bereich der Geräuschen und Klängen klangmalerisch Geschichten 65 zu bewerten sind, weil Unverwechselbarkeit auch Kollegen aus der Szene. Für diesen Weg stand an Klassik kann sich mit „richtigen“ Noten und das vertone und „Hör-Spiele“ gestalte, leistet die Unvergleichlichkeit bedeutet. Lässt die Musikschule meiner Berliner Musikschule das Projekt BandAid, Spiel immer schwieriger Stücke wenigstens eine Musik wenig Widerstand. Wenn aber die Zwänge die Popularmusiker hinein, müssen ihre Strukturen steht in Oberösterreich Gerald Endstrassers „Talente- Zeitlang über das Fehlen einer eigenen Aussage hin- der musikalischen Grammatik greifen, Melodie, deren radikale Individualität aushalten. förderprojekt“, bei dem Größen aus der Jazzszene weg schwindeln. Dieser Ausweg ist dem Rock- Harmonie, Takt und Rhythmus nach gewissen Und wir können noch weiter gehen: Authentische mit Musikschülern auf der Bühne stehen, stehen die Musiker erschwert: Wenn die „message“ nicht da Spielregeln zu gestalten sind, wird es problema- Rockmusik z.B. stellt möglicherweise nicht nur niederösterreichischen Session Days oder das ist und „groove“ und „timing“ nicht stimmen, dann tisch: Schon eine einzelne Liedphrase und erst recht über Überprüfungsmethoden, sondern das gesamte Klosterneuburger Projekt „Heavy XMas“ („dient nützen „richtige“ Töne wenig. einen vier-oder achttaktigen Satz improvisiert man Unterrichtssystem in Frage. Vielleicht muss guter dem Erfahrungsaustausch für Schüler der Popular- Gleichwohl beginnt auch die Pop-Karriere in der nicht mal eben so: diesbezügliche Anregungen in Rock überhaupt außerhalb der Schule entstehen: musik unter professionellen Bedingungen - Licht, Regel mit dem Nachspielen der Stücke anderer - Instrumentalschulen führen zu mühsamen Versuchen autodidaktisch an der Gitarre, beim Nachspielen PA, Monitoring etc.“). auch auf den ersten Alben der Rolling Stones werden und Projekte, in denen Kinder traditionelle Musik der Lieblingsplatte, in der Bastelei am PC, beim ge- Gleichwohl kann eine Band auch im geschützten viele alte Rhythm&Blues-Nummern nachgespielt! meinsamen Rappen mit Freunden, im notdürftig Raum der Musikschule wachsen - aber nur, wenn Dieses „Nachspielen“ aber wird bezeichnender- akustisch abgedichteten Keller oder der Garage des ihr Lehrer zu Offenheit, Toleranz und wirklicher weise „covern“, also „zudecken“ oder „überziehen“ Elternhauses, also ohne erwachsene Anleitung, ohne Kooperation mit den Schülern bereit ist. Die an- genannt. Der Begriff scheint zu meinen, dass ich bei Lehrwerke, ohne instrumentale Standards - hervor- fangs erwähnten Jungen Sterne sind so ein Fall, und einer „Neuauflage“ eines Pop-Stücks eigentlich gar gerufen einfach von der wütenden Energie der ihr Lehrer Augustinus Brunner weiß berührend von nicht anders kann, als dieses mit meinem eigenen Adoleszenz. Musikschule sollte sich nicht aufdrängen, der siebenjährigen Entwicklung der Band zu be- Stil und meiner eigenen Musikerpersönlichkeit ( aber bereit stehen, wenn ihre Dienste in dreierlei richten, von den ersten Anfängen mit „Hey Pippi „einzuhüllen“. komponieren,Pop an haben der sich Musikschuleeigentlich tot gelaufen fordert Hinsicht gefragt sein könnten: in Hinsicht von Langstrumpf“ und „House of the Rising Sun“, über Dann aber sollte irgendwann doch der eigene Song (und österreichische Volksmusiker wissen, wie Infrastruktur und Equipment (Probenräume, Beatles-Songs bis zum aktuellen Repertoire, das mit eigenen „lyrics“ und eigener Musik, das Licht schweralso es ist, wesensgemäß selbst in einem genau definierten die eigen- Anlagen, Aufnahmemöglichkeiten), in Hinsicht von „endlich so klingt, wie es den Hörgewohnheiten der Welt erblicken (und der Sieger des österreichi- Rahmen von vielleicht zwei Begleitakkorden und Instrumental- und Vokalunterricht (der aber nicht Jugendlicher besser entspricht: Hart und Laut.“ schen Starmania-Wettbewerbs war in dem Moment dur-schöpferische und dreiklangsgeprägter Melodik Tätigkeit zweite und ein das individuelle Timbre „glattbügeln“ darf: zuviel Und auch die pubertären Krisen werden nicht nicht mehr zu schlagen, als er ein selbst kompo- dritte Stimmen zu improvisieren). klassische Stimmbildung könnte der individuellen verschwiegen: Der Band - Lehrer will besondere niertes Liebeslied vortrug ...). Eine von Harald Aber zwei Auswege aus diesem Dilemma scheint es Farbe der Rock-Stimme gefährlich werden...) und Song-Qualität und „die beginnende Wildheit auf Huber erstellte Exertise zur Förderung österreichi- an der Musikschule zu geben: Einerseits das freie in Hinsicht der Band-Betreuung. die Musik fokussieren“ - die Schüler lehnen zunächst scher Popularmusik an Schulen, Musikschulen und Spiel jenseits von Achttaktschema und Kadenz- Gottfried Angerer schreibt über das Puchenauer die vorgeschlagenen anspruchsvollen und relativ Hochschulen kommt zu dem Schluss: zwang in experimentellen Gruppen, andererseits „Band Coaching Project“: unbekannten Songs ab: „Schreiduelle, Streit und zu „Die Ausbildung bezüglich des qualifizierten der spielerische Umgang mit Patterns und Schemata „Nur in den seltensten Fällen haben erfolgreiche guter Letzt kam eine der Lieblingsnummern der Nachwuchses von Instrumentalisten kann daher ... der afro-amerikanischen Popularmusik, der recht Rock-/Popmusiker am Anfang oder vor dem Start Band zu Tage: Roxanne von 'Police'“. B. schließt als zufriedenstellend bezeichnet werden. Dem- bald zu brauchbaren Ergebnissen führt. Ein ihrer Karriere eine Ausbildung an ihren Instrumenten mit die Band-Biographie mit der zwangsläufigen gegenüber generell schlecht bzw. nicht vorhanden Beispiele für die Verknüpfung beider Wege ist die genossen. Manche holen dies später nach..., andere Frage: „Vorbereitungen um auch ohne Musikschule ist das Ausbildungsangebot in zwei Fächern der po- „Factory Aktuelle Musik (Whathappensnext- blieben ihr Leben lang Autodidaktiken. Rock- bestehen zu können???“ pulären Musik: Gesang und Songwriting. Im Fach Ensemble)“ an der Rheinischen Musikschule Köln. musiker haben und hatten also keine Lehrer - und Gesang bezieht sich das derzeitige (spärliche) („Wer gerne improvisiert, die Nase voll hat von der wollen auch keine! Das Problem der Bands ist bei Angebot ausschließlich auf den Jazzgesang, im üblichen Musik und Anregungen sucht, der ist hier näherem Hinsehen auch gar nicht ihr handwerkli- Fach Komposition und Arrangement, das durch- richtig. Aktuelle Musik: das ist der Blues mit neuen ches Können. Viele klingen … gut, andere eben Wenn die Auffassung vertreten wird, die Popu- wegs von einer Orientierung auf die Bigband- Klängen ebenso wie eine Vertonung einer graphi- nicht. Die meisten aber - egal ob gut oder nicht - larmusikerHerausforderung seien der 4: ProduktionProduktion verpflichtet, statt “Repro- somit Besetzung und -stilistik geprägt ist, kommt Song- schen Partitur“). schaffen's nicht aus ihren Proberäumen rauszu- dieduktion“ Kreativen - Komposition und „Eigenschöpferischen“, an der Musikschule die writing in ganz Österreich nicht vor!“ Insofern kann der Pop an der Musikschule wirklich kommen und eine wirkliche Musikerkarriere zu Klassiker hingegen nur mit der Reproduktion fertiger Aber darum geht es letzlich im Pop: „den definitiven das Thema „Improvisation und Komposition“ neu starten. Was also brauchen diese Bands? Die Antwort Vorlagen befasst, dann muss man die Klassiker vor Song zu schreiben“ (sagt die isländische Sängerin auf die Tagesordnung setzen! gibt wieder die Szene: Bands brauchen Produzenten. dieser Etikettierung in Schutz nehmen. Man erinnere Björk), der einen anspringt („to pop up“), der einen Und genau hier setzt das Fach Band Coaching sich an die Anfangskapitel dieses Buches: Wer den ins Mark trifft (also ein „Hit“ ist). > Projects an: Der Lehrer (Coach) agiert als Executive Ausdruck in der Musik erspürt und mit dem eigenen Pop an der Musikschule fordert also wesensgemäß ist stellvertretender Institutsvorstand am Institut für Producer der Band.“ Ausdruckspotenzial verschmilzt, wer sich den die eigenschöpferische Tätigkeit ein! Und mit dieser Musikpädagogik; zahlreiche Publikationen in vielfäl- Es gibt noch wenige Musikschulprojekte, bei denen Affekten der Werke aktiv „anverwandelt“, der ist sieht es ohnehin nicht gut aus, weil die Widerstände tigenPETER Bereichen RÖBKE der Musikpädagogik. die klassische Lehrerrolle verlassen wird. Der weiß Gott nicht ein reiner Reproduzent, sondern des Materials recht groß sind. Elementare Musik- „Instrukteur“, der alles besser weiß und kann, wan- auf jeden Fall wenigstens ein Nachschöpfer! pädagogen, die die kreativen Kräfte des Kindes Auftrag strengte der deutsche, aber mittlerweile in (1) In Anspielung auf die Gründung des Deutschen Reichsfunks durch der Schweiz tätige Rechtsanwalt, Alfred Baum, Ernst Heilmann im Jahr 1923 heißt es in einem Aufsatz mit dem Titel „Die Entwicklung des deutschen Rundfunks”, den der stellvertretende 67 Klagen gegen die widerspenstigen Rundfunkan- Reichssendeleiter Carl Heinz Boese 1933 verfasst hat: “Die weitere stalten an, die allesamt gewonnen werden konnten. Entwicklung nach 1923 zeigte klar, daß der Rundfunk Heilmannscher Als nun auch in Deutschland der Konflikt zwischen Prägung ein Danaergeschenk sein musste. Heilmann fand in dem aus > der Grammophon-Industrie kommenden „Dr.h.c.” Knöpfke und dem Reichsrundfunk und Schallplattenkonzernen virulent ehemaligen Staatssekretär „Dr.h.c.” Bredow willige Werkzeuge zur wurde, brachte Baum im Auftrag der sieben größ- Gewinnung und Stabilisierung des jüdischen Einflusses auch in diesem ten Tonträgerunternehmen eine Klage gegen den modernsten Instrument zur Bildung öffentlicher Meinung, das von nun an in der schamlosesten und raffiniertesten Weise für die Zwecke der Reichsrundfunk ein. Die Klage wurde am 9. Mai jüdisch-westlerischen Demokratie benutzt wurde.“ (zitiert nach Pohle 1935 von der 21. Zivilkammer des Berliner Land- 1955: 183). gerichts abgelehnt und das Kammergericht schloss sich in zweiter Instanz am 10. Februar 1936 diesem (2) Vgl. dazu die Polemik, die in der NS-Kampfschrift „Das Schwarzer Korps” im 2. Jg. Nr. 48 vom 26.11.1936 unter dem Titel „Bitte, neue Urteil an. Es schlug daher die Nachricht, dass die Nadeln nehmen!” veröffentlicht wurde (vollständig zitiert in Riess 1966: letzte Berufungsinstanz, das Reichsgericht , 277-280). die Klage für gerechtfertigt ansah und den Plattenfirmen Entschädigungen zubilligte, wie eine > Bombe ein. Das Urteil besagte, dass der Reichs- unterrichtet am Institut für Kulturmanagement und rundfunk der Schallplattenindustrie jährlich 300.000 Kulturwissenschaften. Der vorliegende Text ist seiner Reichsmark für die Benutzung von 25.000 Platten HabilitationsschriftPETER TSCHMUCK „Kreativität und Innovation in der zu bezahlen hatte und weitere 60.000 Reichsmark Musikindustrie“ entnommen, die 2003 im für je weitere 5.000 Platten (Riess 1966: 277). Der Studienverlag erschienen ist. Rundfunk musste zudem offen legen, in welchem Umfang er seit 8. April 1935 Schallplatten gesendet hatte und wurde angehalten, den dabei entstande- nen Schaden zu ersetzen. Im Gegenzug für diese Pauschalabgeltung brauchten die Plattenmarken DER KONFLIKT DER DEUTSCHEN SCHALLPLATTENINDUSTRIE nicht mehr genannt werden. Goebbels wies die zu- > DieMIT Schallplattenindustrie DEM NATIONALSOZIALISTISCHEN war nach der auch den REGIME, Propagandazwecken 1933-1935 des Regimes unter- ständigen Stellen im Reichspropagandaministerium, ZWISCHENMachtergreifung der Hitlers überproportional stark geordnet. dem auch der Reichsrundfunk unterstand, an, alles von derVON nationalsozialistischen PETER TSCHMUCK Hetze betroffen1. Das Um die wirtschaftliche Macht über die Tonträger- zu unternehmen, um dieses Urteil gegenstandslos lag einerseits daran, dass in den Chefetagen der produzenten zu erlangen, wies das Propagandamini- zu machen. Daraufhin schickte das Propaganda- Musikkonzerne sehr viele jüdische Vorstände saßen sterium den mittlerweile verstaatlichten Reichs- ministerium seine Schergen aus, um gegen das – so war der Gründer des Lindström-Konzerns, rundfunk an, die Zahlung von Tantiemen für im Urteil, das „Schallplatten-Monopol“ und natürlich WIDERSTANDMax Straus Jude sowie die Vorstände der Deut- Rundfunk gespielte Schallplatten einzustellen. Das gegen den Juden Alfred Baum zu polemisieren. Die schen Grammophon, Bruno Borchardt und Fritz widersprach den Beschlüssen der Romkonferenz Konzerne wurden als Handlanger ausländischer jü- Schönheimer – aber auch daran, dass das Medium 1928, auf der die Zahlungen der Rundfunk- discher Kapitalinteressen gebrandmarkt und das Schallplatte für die Nazis wesentlich schwerer zu gesellschaften an die Schallplattenfirmen interna- Höchstgerichtsurteil als gegen das deutsche Volk kontrollieren war als der Rundfunk. Nach 1933 er- tional geregelt worden waren. Da auch in anderen gerichtet verunglimpft2. Der Sieg der deutschen Schall- UNDfasste die deutsche Schallplattenindustrie eine Ländern, wie z.B. Dänemark und der Schweiz, plattenindustrie vor dem Höchstgericht sollte sich „Säuberungswelle“, in der die Konzernleitungen der Radioanstalten sich weigerten, Abgaben an die letztendlich als Pyrrhussieg herausstellen. Lindström, Polyphon-Deutsche Grammophon und Schallplattenfirmen zu leisten, wurde 1933 die Electrola ausgewechselt wurden. Auf diese Weise „International Federation of Phonographical > wurden die Konzerne nicht nur „arisiert“, sondern Industries“ (IFPI) ins Leben gerufen. In ihrem 1955, Der Rundfunk als Instrument ANPASSUNG der Politik. Zur Geschichte des deutschen Rundfunks 1923/38.LITERATURANGABEN: Hamburg: Verlag Hans Bredow Institut. Pohle, Heinz,1966, Knauers Weltgeschichte der Schallplatte. Zürich: Droemer-Knauer. 2003, Kreativität und Innovation in derRiess, Musikindustrie. Curt, Innsbruck: StudienVerlag. ) Tschmuck, Peter, Der Rundfunk musste zudem offen legen, in welchem Umfang er seit 8. April 1935 Schallplatten gesendet hatte und wurde angehalten, den dabei entstandenen Schaden zu ersetzen > >

> Luzes do Rio (L. Bonfa) Sons de Carrilhoes (J. Pernambuco) VON MARTIN KELNER Valsa de Euridice (V. de Moraes) > AkustikgitarreDIPLOMPRÜFUNGEN > E-Gitarre Dixie Breakdown (trad., Arr. Mark O'Connor) What's Going On (M. Gaye) HaveMartin You Kromar, Met Miss IGP Jones 1, 24.01.2003 Triste (A.C. Jobim) (Rogers & Hart, Arr. Joe Pass) The Night Has A Thousand Eyes (B. Bernier) Ganga (Sebastiao Tapajos) Save Your Love For Me (B. Johnson) EIN PAAR WORTE ZUM FORMAT, DAS U.A. Percusion Flamenca, Zapateado (Paco de Lucia) On A Clear Day (B. Lane) > DasDEM Ding FM4-SOUNDPARK ist unsichtbar, solange ich nichtAUF in DIE den SPRÜNGE(verkürzt für: HILFT. „Motion Picture Expert Group 2 > E-Gitarre Innereien meines Computers herumwühle. Es gibt Layer 3“, ein Verfahren zur Kompression von Sisters (Steve Vai) verfasste seine Diplomarbeit zum nichtsVON anzufassen, WALTER zu GRÖBCHENzerkratzen oder zum Audiodaten) konfrontierte, reagierte die mit höfli- Chromazone (Mike Stern) Thema Akustikgitarre in der Musica Popular Fingerabdruckhinterlassen. Und es besteht bloß aus chem, aber bestimmtem Desinteresse. „Internet? Don't Let Me Get Me (Pink & Dallas Austin) Brasileira: “Bossa Nova - Die Gitarre in einem schnöden Nullen und Einsen, Millionen davon, sagt Downloading? Was geht uns das an!?“, so die RolandIdiom der Stonek brasilianischen Popularmusik“, betreut das Lexikon. Dabei lärmt, tönt und dröhnt es, als Haltung der Manager in den Top-Etagen von GUITARvon Dr. Harald Huber (siehe auch Auflistung der WERwäre Elvis leibhaftig wiederauferstanden HATund ge- Universal, Sony, BMG, EMI, Warner & Co. Und 1.Teil: interne Diplomprüfung, 16.06.2003 Diplomarbeiten). nehmige sich gerade einen Drink mit Eminem. Nun: selbst die Computerfachleute verkannten die > Akustikgitarre der Computer freut sich jedesmal wie toll, wenn er Zeichen der Zeit. „Was viele überhaupt nicht wis- PiteuzinhoRoland Stonek, (B. Sete) IGP 2 Jukebox spielen und uns ein MP3-File servieren sen ist“, so Brandenburg“, „ist, dass MP3 von Odeon (E. Nazareth) darf. Wir freuen uns mit ihm. Der MP3-Player, eine Beginn an die Möglichkeit der Kopierkontrolle vor- NEWSA Caminho dos Estados Unidos (Garoto) ANGSTzigarettenschachtelgroße Festplatte mit Kopfhörer- sah. DummerweiseVOR hat keiner der Software- Pernambuco (L. Bonfa) ausgang, wartet nebenan auf Betankung via Hersteller dieses Feature berücksichtigt“. Quebra Mar (L. Bonfa) IGP-GITARRE/POPULARMUSIK- Firewire-Schnittstelle. Die alte Stereoanlage dagegen Was zunächst nur als Tool gedacht war, um den Gente Boa (D. Reis) GeroldABSOLVENTEN Moser SEIT 1996: schmollt, weil sie schon lange nicht mehr zum Datentransport über die - damals noch arg engen - Tango el Bongo (G. VanEps) Klaus Wienerroither Einsatz gekommen ist. „It’s the end of the world as Leitungen und Digitalkanäle zu ermöglichen, wur- > E-Gitarre MarkusIGP 1 : Grabner MP3?we know it“, singen R.E.M., „and I feel fine“. de zum Fanal für die Musikindustrie, wie wir sie Billie's Bounce (Ch. Parker) Martin Wolf Das ist längst keine Zukunftsmusik mehr. Das ist kennen. Und wie sie bald - so - nicht mehr existie- Cherokee (R. Noble) Christof Gilly die Gegenwart. Und hat, auch wenn manche ren wird. „Die Wirkung, die von diesem Konzept Here's That Rainy Day (J. Van Heusen) Chris Molisch Chefstrategen der Musikindustrie sich immer noch ausgeht“, jubelte anno 1998 das Avantgarde-Techno- Donna Lee (Ch. Parker) Martin Kromar damit abmühen, das Kürzel mit spitzen Lippen zu Magazin De:Bug, „ist nur mit der Entdeckung der buchstabieren, eine Vergangenheit. Eine Erfolgs- Kernspaltung vergleichbar“. Die Jungs sollten recht 2.Teil: öffentliche Diplomprüfung, 20.06.2003 story, die ausschließlich von der explosionsartig behalten. > Akustikgitarre Peter Prammerdorfer wachsenden Zahl von PC- und Internet-Nutzern Wiederum fünf Jahre später lässt sich konstatieren, Domingo a Noite (L. Bonfa) Heiko Poss bestimmt wurde. dass jeder Versuch, das Rad zurückzudrehen und Samba Caribe (A. Zoller) HannesIGP 2: Pauleschitz Als das Entwicklerteam des deutschen Fraunhofer den digitalen Geist zurück in die Flasche zu kriegen, Um Abraco no Bonfa (J. Gilberto) Philipp Riegler Instituts rund um Prof. Dr. Brandenburg vor über gescheitert ist. Die Dot.Coms sind größtenteils ver- Choro No. 1 (H. Villa-Lobos) Roland Stonek zehn Jahren die Musikindustrie erstmals mit MP3 schwunden von Musikmessen wie der PopKomm, das revolutionäre Format MP3 (und seine Derivate) absehbar auch keine Quotendebatte. > 70 sind geblieben. Es hat sich gezeigt, dass die Idee, Musik spricht (fast) immer für sich selbst. Das 71 Musik auf das Wesentliche zu reduzieren und - statt Medium ist gleichzeitig die Botschaft. MP3 ist der sie in (noch dazu meist hässlichen) Plastikboxen Standard und läuft auf jedem Rechner auf diesem verpackt quer durchs Land in (noch dazu meist Globus. Das nenn’ ich Reichweite! Das nenn’ ich http://www.mixburnrip.deKLEINE WEITERFÜHRENDE schlecht sortierte) Musiksupermärkte zu karren - Zielgruppe! Und Fans hören, suchen, forschen seit Das LESELISTEEnde der Musikindustrie – wirklich? die Songs direkt per Netzanschluss dem Fan und jeher mit unbremsbarem Eigenantrieb und treffsi- DasMIX brandaktuelleBURN R.I.P. Buch des Journalisten Jank Konsumenten zugänglich zu machen, auf begeister- cherem Instinkt. Drohen, hadern, umständliche Röttgers erschien Ende August im Heise-Verlag. te Resonanz stößt. Dass dafür noch kein gültiger, Alternativen feilhalten - dies alles beeindruckt diese Kostproben und aktuelle Infos zu vielen relevanten sinnvoller Gesetzesrahmen, keine Charts und keine Zielgruppe gar nicht. Im Gegenteil. Sie fühlt sich Topics im Themenumfeld gibt es hier. unkomplizierten Abrechnungsmethoden gefunden nicht ernstgenommen. Sie fühlt sich oft sogar sind, ist nicht die Schuld der MP3-Nutzer. Dass kriminalisiert, verunglimpft, verarscht. Dabei gilt Napster & Co. den legeren Tausch von Musikda- ungebrochen die alte Kaufmannsregel: der Kunde http://momag.net teien zur Mode erhoben haben, auch nicht (sogar ist König. Der potentielle Kunde, der erst gewonnen In die Breite und Tiefe gehende Informationen, BMG fand die Idee ansatzweise reizvoll ;-). Und und von einem legalen, unkomplizierten, serviceo- Polemiken,MOMAG Interviews usw. im besten deutschen dass die Plattenfirmen bis heute rumwursteln, um rientierten Download-Angebot (oder alternativ der Online-Branchenmedium. Hier spielt die dem Medium und dem Markt auch nur ansatzweise werthaltigen CD, DVD-Audio, SACD etc.usw.) Zukunftsmusik, wenn auch noch leise. gerecht zu werden, erst recht nicht. überzeugt sein will, erst recht. Man muss sich registrieren (kostenlos), Wir lieben Musik. Wir kennen den Wert von Angebote wie der „FM4-Soundpark“ oder, etwas aber es lohnt sich. Besonders empfehlenswert: Musik. Einige von uns leben von und für Musik. anders gelagert, der „Tonspion“ leisten in diesem das Jim Griffin-Interview zum Runterladen. Und wir denken, es ist an der Zeit, MP3 abseits Zusammenhang wertvolle Vorfeldarbeit, sind also aller Polemik als das wahrzunehmen, was es ist. Die die perfekte Ergänzung und ein Appetitanreger für die kommenden Musiktankstellen im Netz. http://www.mica.at/news/news_detail.asp? Daß die kommen, darauf darf gewettet werden. iID=336808&clr=2 Und dass sie Erfolg haben werden, wenn sie ihre DieMICA Zusammenfassung eines Symposions zum Kunden ernst nehmen, auch. Pop? Komm! Gern als Thema e-commerce / Zukunft der Musikindustrie MP3. Danke für die Aufmerksamkeit. im März 2003, veranstaltet vom MICA (Music Information Center Austria). Hier gibt es interes- ) > sante Wortmeldungen zum Nachhören als MP3s, beste Möglichkeit nämlich, um Menschen direkt, ehemaliger ORF-„MusicBox“-Redakteur, ist insbesondere auch das Griffin-Interview. MP3 istextrem der kostengünstig Standard und unkompliziert und läuft mit neuen Journalist, Verleger und A&R-Berater in Berlin und auf jedemTönen, Rechner frischen Interpreten auf und diesemguten Angeboten Wien.WALTER Außerdem GRÖBCHEN, ist er Mit-Herausgeber des MP3- im weiten Feld zwischen Kunst und Kommerz zu Online-Magazins Tonspion (www.tonspion.de) und http://www.salon.com/tech/feature/2003/02/01/ erreichen. Denn um etwa eine teureGlobus Musik-DVD betreibt gemeinsam mit Uwe Hofer die Agentur file_trading_manifesto/index.html oder Super-Audio-CD zu verkaufen, die alle monkey (www.monkeymusic.at). SALON.COM: EMBRACE FILE-SHARING, OR DIE Stückl’n spielt (MP3-Files sind für wirkliche Fans Der US-“Grammy“-Produzent Jon Snyder sieht in und Audio-Freaks meist nicht das ultimative MP3 und Online-Tauschbörsen “das größte Format...), muss ich erst ein Publikum über das Marketing-Tool aller Zeiten“. Provokant, Angebot informieren und von dessen Inhalt und nachdenklich, ohne das übliche (Selbst)Mitleid. Qualität überzeugen. Wie aber gelangt Neues, Eine sehr lesenswerte Polemik aus dem Net-Mag Unbekanntes, Entdeckenswertes an zukünftige „salon.com“. Kenner und Käufer? Wer mit einem etwas spezielle- ren Thema auf das Fernsehen, das Formatradio („Die größten Hits der Achtziger, Neunziger, von heute..“ - Gott, was für eine Einheits-Formel für Eineits-Brei!), die Kronen-Zeitung, News oder son- stige Mainstream-Medien setzt, hat schon verloren. Diese Kanäle sind entweder hoffnungslos verstopft oder transportieren nur millionenmal Wieder- gekäutes. Ausnahmen bestätigen die Regel. Da hilft fristige Partner mit mehrjährigen Verträgen erwählt ausdrucken und postalisch versenden. In großen - zumeist Kulturinstitutionen bzw. Veranstalter wie Unternehmen sind 10 Sponsoringansuchen pro Tag 73 Konzerthaus Wien, Musikverein, Salzburger Fest- keine Seltenheit. Daher muss ein Sponsoringangebot spiele, Carajan Centrum, Porgy & Bess etc., weil sie schnellstens zum Punkt kommen, d.h. in 30 bis 60 > als krisenfest gelten und relativ gut beschreibbare Sekunden muss der Entscheider wissen, ob er sich Zielgruppen regelmäßig erreichen. dafür grundsätzlich interessiert oder nicht. Daher >Die Konkurrenz von Sport- und Sozialsponsoring die Facts und die marketingtechnisch sauber aufbe- ist groß, denn ersteres bietet besser messbare Mar- reiteten Sponsorgegenleistungen nach einer dreisät- ketingparameter und zweiteres wird als Selbstdar- zigen Projektbeschreibung gleich auf der ersten Seite stellungsmedium für Unternehmen immer interes- platzieren. Auf den Seiten 2 und 3 können noch santer. Innerhalb der Kultur ist die bildende Kunst weitere Informationen folgen (Warum tritt der traditionell stark, weil die Ergebnisse des Kunst- Sponsoringsuchende gerade an diese Firma heran?, prozesses besser transportierbar und archivierbar etc.), dann nur mehr Hinweise, wo man im Internet (Sammlung) sind als Kompositionen in Form von noch ausführlichere Informationen finden kann. Bild/Tonträgern oder Livedarbietungen. Einer der Knackpunkte schlechthin ist das Wissen, wer im Unternehmen wirklich über Sponsoringetats entscheidet und die Projekte letztendlich auswählt. >So wie es in der Musikszene zwischen dem Allein- Diese Person muss das Sponsoringansuchen präsen- unterhalter und dem Stadionact kein vernünftiges tiert bekommen! 2.Mittelfeld Die Folgen mehr gibt, so fallen tendenziell auch die mittelgroßen Budgets im Sponsoring aus – entweder Hauptsponsor bei einer riesigen Welttournee oder > Für Einzelkünstler sowie kleine und mittlere noch genauer geprüft, und Abschlüsse dauern länger. Sachsponsoring, dazwischen ist selten Verhand- Musikprojekte verschlechtern sich seit geraumer In einem engen Projektzeitplan können zwei bis vier lungsspielraum. Zeit VONaufgrund GÜNTHER veränderter Parameter WILDNER zusehends die weitere Wochen Bedenkzeit bzw. Entscheidungs- > Die Probleme, die dem Musikbereich durch die DERChancen, Sponsoringgelder zu lukrieren.EINZEL- Gründe schwäche entscheidend sein. technische Weiterentwicklung (Brennen und Down- ( und Folgen sind schnell benannt. > Der Trend zu großen Veranstaltungen bzw. load) und durch selbstverschuldete Versäumnisse Events mit weitreichenden, crossmedialen Medien- (A&R-Krise) zu schaffen machen, können durch In großen Unternehmen sind möglichkeiten nimmt weiter zu. Sponsoren scheinen Sponsoren nicht wettgemacht werden – schon gar > Rechtzeitig10 Sponsoringansuchen mit der Sponsorensuche beginnen, pro Tag KÜNSTLER> Das Kultursponsoring hat bereits seit längerer bereit zu sein, entweder richtig viel Geld auszuge- nicht in Zeiten wirtschaftlicher Rezession. Vorlaufzeiten beachten. Zeit seine „Förderungsphase“ („mäzenatenartiges ben oder im Zweifelsfall eher keines. Wer keine > Nachwuchs- und Newcomerförderung wird im- >3.2.Wenigekeine Weitere Firmen Tipps Seltenheit gezielt für die für Sponsorensuchedas Angebot aussuchen: 1.Sponsoring“) Die Gründe überwunden und hat in einer für die Rolling Stones Konzerte oder eine Robbie Williams mer schwieriger. Bei den Unternehmen sind Ini- Eine fruchtbare geschäftliche Beziehung zwischen kleinen Kulturschaffenden teilweise schmerzlichen Tournee anzubieten hat, ist uninteressant. tiativen in diesem schwierigen Bereich selten; wenn Sponsor und Sponsornehmer muss zwingend aus Professionalisierung – zwischenzeitlich gab es noch > Vermehrt übernehmen spezialisierte Sponsoring- ja, dann wiederum im institutionellen Bereich und dem Angebot und nur aus diesem hervorgehen. IMrelativ unkompliziert MUSIK-immer wieder ATS 10.000.- agenturen die Angebotserstellung bzw. die Verwal- nicht bei Einzelkünstlern. >Das Angebot interessant und innovativ entwerfen für Plakate mit Logoplatzierung - ihre heutige tung der Sponsoringetats von Unternehmen (Spezia- (keine Logofriedhöfe anbieten, etc.) marketing-orientierte Ausrichtung gefunden und lisierungs- und Consultingfunktion, Outsourcing). >Hard Facts gebrauchen, abgesicherte Zahlen und perfektioniert. D.h. das Unternehmen muss messbare Für Einzelkünstler sind diese Dienstleister nicht > Über Mitgliedschaften bei Institutionen oder Daten im Angebot präsentieren. Erfolge durch seine Sponsorentätigkeit erwirtschaften. erschwinglich. Diese wiederum interessieren sich Teilnahmen an Wettbewerben, Förderprogrammen >Branchenexklusivität beachten. SPONSORINGJener zentrale Aspekt im Kunst- und Kulturspon- aufgrund der Nachfrage in der Regel nicht für Einzel- und3. Tipps dergleichen für Einzelkünstler mehr zu imAuftrittsmöglichkeiten Musikbereich >Kleine und mittlere Betriebe neben den klassischen soring, der Imagegewinn, muss mit Kennzahlen künstler. Sponsoringagenturen verkaufen, was gefragt und Finanzierungshilfen für Ton/Bildträgerproduk- Sponsoren (Banken, Versicherungen, etc.) unbedingt (Kundenkontakte etc.) darstellbar werden. Somit ist ist: In großem Rahmen medienunterstützte Events, tionen kommen. einbeziehen. firmenintern das Sponsoring als ein Teil der Incentives, kreative Marketingideen mit Kunstan- > Zielgenau Sponsoren mit inhaltlichen Bezügen >Ansprechpartner und Entscheider telefonisch vor- Marketingausgaben vertretbar. Verstärkt sind daher spruch/anstrich. und Interessen oder persönlichen Identifikations- recherchieren und – wenn möglich – vom Eintreffen streng betriebswirtschaftliche Kosten-Nutzenrechnun- > Die großen Unternehmen haben an Flexibilität angeboten ansprechen. Dazu folgende Praxistipps: des Sponsoringansuchens vorher in Kenntnis setzen. gen in den Sponsoringverhandlungen zu bemerken. eingebüßt, denn sie haben in ihren Marketing/ Spon- > Nach zwei bis fünf Tagen das Eintreffen des > Die Rezession zwingt Unternehmen zu Spar- soringabteilungen fixe Kulturprogramme entworfen Sponsoringansuchens nachfragen und einen definitiven maßnahmen, die sich oftmals in geringeren (Preise, Wettbewerbe, Stipendien, Sammlungen), worin Dieses ist am besten als PDF herzustellen und zu di- Termin für eine Entscheidung bzw. für ein Nach- Sponsoringbudgets niederschlagen. Insgesamt werden ein großer Teil des vorhandenen Budgets gebunden stribuieren. Falls ein Sponsor eine physische harken eruieren. Projekte bzw. Sponsornehmer mit ihren Angeboten ist. Es werden dabei speziell im Musikbereich lang- Präsentation3.1. Das Sponsoring-Angebot wünscht, lässt sich das PDF schnell > Absagen akzeptieren, zu den Akten legen, keine Gedanken mehr daran verschwenden. 74 >Bei geglückter Sponsoringaquise einen Vertrag aus- notizen arbeiten (kann auch kurz und „unjuristisch“ sein): Dieser hält die Eckdaten des Agreements fest (auch wenn nur Sachsponsoring) und gibt der Zusammen- arbeit einen noch bindenderen Charakter. >Sponsoringpartnership evaluieren. >Sponsorenkontakt bzw. persönliche Kontakte wei- ter pflegen.

www.kulturkontakt.or.at (regelmäßige4. Hilfreiche Sponsoringseminare),Links im Bereich Sponsoring www.sponsorboerse.comÖsterreich: www.iwk.at , www.sponsorship.at, www.mpmsponsoring.at www.sponsoring-partner.com, www.mmo.co.at

www.sponsors.de, www.sponsorcom.de www.sponsorgate.com,Deutschland: www.sponsorteam.de www.faspo.de > ist Generalsekretär des österreichischen Musikrates, lebt als Musikmanager in Wien. GÜNTHER WILDNER notizen