Memoiren Einer Sozialistin. Lehrjahren Und Kampfjahre

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Memoiren Einer Sozialistin. Lehrjahren Und Kampfjahre Brigham Young University BYU ScholarsArchive Prose Nonfiction Nonfiction 1922 Memoiren einer Sozialistin. Lehrjahren und Kampfjahre Lily Braun Follow this and additional works at: https://scholarsarchive.byu.edu/sophnf_nonfict Part of the German Literature Commons BYU ScholarsArchive Citation Braun, Lily, "Memoiren einer Sozialistin. Lehrjahren und Kampfjahre" (1922). Prose Nonfiction. 6. https://scholarsarchive.byu.edu/sophnf_nonfict/6 This Article is brought to you for free and open access by the Nonfiction at YB U ScholarsArchive. It has been accepted for inclusion in Prose Nonfiction by an authorized administrator of BYU ScholarsArchive. For more information, please contact [email protected], [email protected]. Lily Braun Memoiren einer Sozialistin Lehrjahre und Kampfjahre Lily Braun: Memoiren einer Sozialistin. Lehrjahre und Kampfjahre Erstdruck: München (Albert Langen) 1909. Ein Großteil der Namen historischer Persönlichkeiten ist verschlüsselt. Eine vollständige Aufschlüsselung ist noch nicht erarbeitet worden. Lily Braun = »Alix von Kleve«, Hans von Kretschman (ihr Vater) = »Hans von Kleve«, Georg von Gizycki (ihr erster Ehemann) = »Georg von Glyzinski«, Heinrich Braun (ihr zweiter Ehemann) = »Heinrich Brandt«, Ottilie Baader = »Martha Bartels«, Helene Lange = »Helma Kurz«, Emma Ihrer = »Ida Wiemer«, Clara Zetkin = »Wanda Orbin«, »die kleine polnische Jüdin« = Rosa Luxemburg. Textgrundlage sind die Ausgaben: Lily Braun: Gesammelte Werke, Band 2, Berlin: Hermann Klemm, 1922. Lily Braun: Gesammelte Werke, Band 3, Berlin: Hermann Klemm, 1922. Die Paginierung obiger Ausgaben wird hier als Marginalie zeilengenau mitgeführt. Inhalt Lehrjahre ................................................................................................... 5 An meinen Sohn ................................................................................... 5 1. Kapitel ................................................................................................ 7 2. Kapitel .............................................................................................. 35 3. Kapitel .............................................................................................. 59 4. Kapitel .............................................................................................. 74 5. Kapitel .............................................................................................. 99 6. Kapitel ............................................................................................ 109 7. Kapitel ............................................................................................ 130 8. Kapitel ............................................................................................ 142 9. Kapitel ............................................................................................ 156 10. Kapitel .......................................................................................... 178 11. Kapitel .......................................................................................... 204 12. Kapitel .......................................................................................... 229 13. Kapitel .......................................................................................... 251 14. Kapitel .......................................................................................... 272 15. Kapitel .......................................................................................... 286 16. Kapitel .......................................................................................... 303 17. Kapitel .......................................................................................... 330 18. Kapitel .......................................................................................... 359 19. Kapitel .......................................................................................... 392 20. Kapitel .......................................................................................... 415 21. Kapitel .......................................................................................... 432 Kampfjahre ........................................................................................... 436 1. Kapitel ............................................................................................ 436 2. Kapitel ............................................................................................ 459 3. Kapitel ............................................................................................ 486 4. Kapitel ............................................................................................ 515 5. Kapitel ............................................................................................ 530 6. Kapitel ............................................................................................ 558 7. Kapitel ............................................................................................ 581 8. Kapitel ............................................................................................ 601 9. Kapitel ............................................................................................ 619 10. Kapitel .......................................................................................... 653 11. Kapitel .......................................................................................... 680 12. Kapitel .......................................................................................... 702 13. Kapitel .......................................................................................... 724 14. Kapitel .......................................................................................... 754 15. Kapitel .......................................................................................... 782 16. Kapitel .......................................................................................... 805 17. Kapitel .......................................................................................... 823 18. Kapitel .......................................................................................... 834 19. Kapitel .......................................................................................... 853 Erster Band Lehrjahre An meinen Sohn Die Rosen blühen und die Linden duften. Über dunkle Wälder und saftgrüne Matten ragen die Berge meiner Heimat zum Himmel empor, an dem die Sterne funkeln und strahlen, ungetrübt von den Dünsten der Städte und den Nebeln der Niederung. Die grauen Felsriesen schimmern silbern im Mondlicht, und in ihren tausend Furchen und Spalten glänzt noch der Schnee. Das ist die schönste Nacht des Jahres, die Nacht, in der’s in Wald und Feld von alten Märchen raunt und flüstert, die Nacht, mein Sohn, die dich mir geschenkt: ein Sonnwendskind, ein Sonntagskind. Elf Jahre sind es heute. Ist es mir doch, als wäre es erst gestern gewesen, daß du an meiner Brust gelegen, daß du die ersten Worte lalltest, zum erstenmal die Füßchen setztest. Und nun bist du ein großer Junge! Die Kindheit bereitet sich aufs Abschiednehmen vor. Fast am gleichen Tage war es, und mehr als drei Jahrzehnte sind es her, daß auch ich zu Füßen dieser Berge meinen elften Geburtstag feierte. Die Tafel bog sich damals unter der Fülle der Geschenke, – auf deinem Tisch, mein Sohn, lagen heute neben dem duftenden Ku- chen unsrer alten Marie nur ein paar Bücher! –, und Eltern, Verwandte und Freunde umgaben mich, mit schäumendem Sekt und schmeicheln- den Reden das Geburtstagskind feiernd, – wir dagegen waren heute allein und hatten nur tiroler Landwein in den Gläsern. Das Geburts- 3 tagskind von damals war ein blasses, langaufgeschossenes Mädchen mit einem alten, hochmütig-sarkastischen Zug um den Mund, dessen Lächeln der Dankbarkeit nur die Frucht guter Erziehung war; du aber bist ein blühender Knabe, der im Überschwang seiner Freude seine Mutter und die alte Marie abwechselnd in tollem Tanz auf der Wiese umherwirbelte. Nur zweierlei ist sich gleich geblieben – damals und heute –: auf deinem Tisch wie auf dem meinen lag das erste, langer- sehnte Tagebuch, dessen weiße Blätter so verlockend sind für ein elf- jähriges Herz wie der Eingang ins Zauberreich des Lebens selbst, und vor dir wie vor mir ragten dieselben Bergesriesen, und derselbe Wald umrauschte unsre Kinderträume. 5 Mich hat mein Tagebuch durchs ganze Leben begleitet, und der Gewohnheit, mir allabendlich vor ihm Rechenschaft abzulegen über des Tages Soll und Haben, bin ich immer treu geblieben. Am Schlusse jeden Jahres habe ich an seiner Hand den verflossenen Lebensabschnitt überlegt und sein Fazit gezogen. Seine lakonischen Bemerkungen – ein bloßes trockenes Tatsachenmaterial – bildeten den festen Rahmen, den die Erinnerung mit den bunten Bildern des Lebens füllte, und unverzerrt durch jene schlechtesten Porträtisten der Welt – Haß oder Bewunderung – blickte mein Ich mir daraus entgegen. Als ich diesmal aus der Tretmühle und der Fabrikatmosphäre meines Berliner Arbeitslebens in unsre stille Bergeinsamkeit floh, nahm ich die zweiunddreißig Jahreshefte meines Tagebuches mit mir. General- abrechnung muß ich halten. Auf steilem Felsenpfad bin ich bis hierher gestiegen, meinem weg- kundigen Blick, meiner Kraft vertrauend, weit entfernt von den Lebens- sphären, die Tradition und Sitte mit Wegweisern versah, damit auch der Gedankenlose nicht irre gehe. Jetzt aber muß ich stille stehen, muß Atem schöpfen, denn die große Einsamkeit um mich her läßt mich schaudern. Wohin nun? Hinab zu Tal, zu den Wegweisern? Oder
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