Ein unendliches Fest

MEISTER- BLATT 3 Meisterblatt

Dir syt Mister Cool Fussball blickt auf ein grosses erstes Jahr bei YB. Eine Annäherung an den unnahbaren Meistertrainer.

Dominic Wuillemin dazu, ist das Bild vom Karrieris- eine enorme Freude entwickeln.» Das grosse Erbe Adi Hütters ma- die Gröschte! ten fertig. Schriftsteller und YB-Fan Pedro nagt Seoane: respektvoll, klug – Es sind Kleinigkeiten, mit denen «Tscherry», sagt Greuel zu Be- Lenz, dessen Mutter wie Seoanes weil zu Beginn auch konservativ. sich die Young Boys auf dem Weg ginn der kleinen Fragerunde, Eltern aus Spanien stammt, er- Beim Saisonauftakt gegen GC no- Als Partnerin des YB Kids Clubs freuen zu ihrem zweiten Meistertitel in während die Fans vor ihnen im klärt sich das Verhalten des YB- miniert er eine Startelf, die der Folge aufhalten können: Ihr Vor- Halbkreis stehen, «wie viele Trainers so: «Ich sehe bei ihm et- Österreicher wohl auch genauso wir uns mit den Kleinsten und gratulieren sprung ist derart gross. Sprachen sprichst du eigent- was, das ich bei mir lange auch gewählt hätte. den grossen Meisterhelden. Ein Donnerstag auf den letz- lich?» «Fünf», antwortet der In- sah. Ich bin ebenfalls halber Aus- Seine Ideen streut Seoane ten Metern, YB-Trainer Gerardo nerschweizer mit spanischen länder, wir tragen ein Fremd- nach und nach ein, seine gröss- #vouimflow Seoane schmunzelt, nimmt Wurzeln. Und: «Ich hoffe, dass arbeiter-Gen in uns. Wir haben te Leistung ist vielleicht, wie er einen Schluck Wasser. Die Frage mit Berndeutsch bald eine sechs- das Gefühl, dass wir die saube- YB mühelos durch den aufwüh- war, wie er feiern würde, gewän- te dazukommt.» Die Pointe reren Hosen tragen, höflicher lenden Herbst führt, mit dem ne YB den Titel vor dem Fernse- glückt, die Fans lachen. sein und mehr leisten müssen als Abenteuer Champions League her – schliesslich könnte dies ja Die Eigenschaften, die Seoane die anderen, um akzeptiert zu und Partien fast im Drei-Tage- die Vorbereitung auf das Spiel in diesem aufgeräumten Moment werden.» Takt. Seoane scheut kühne Ent- beim FC Zürich beeinträchtigen. im beschaulichen Ferienort scheide nicht, im grossen Old «Ihr wisst ja», sagt Seoane in die demonstriert, wird er immer mal Der Fussballfreak Trafford beim grossen Manches- Journalistenrunde, «dass es mir wieder zeigen. Im kleinen Rah- Als es in einem Gespräch mal da- ter United nominiert er ein zen- keine Mühe bereitet, mich zu- men kann er unterhaltsam sein, rum ging, welche typisch spani- trales Mittelfeld mit zwei 21- und sammenzureissen.» gewinnend, auch mal ausgelas- schen Charakterzüge er trage, einem 22-Jährigen. Er rotiert Der 40-Jährige kokettiert mit sen. Als er Anfang Oktober am sagte Gerardo Seoane, er verfüge gerne, das Team ist unter ihm jenen Fragen, die ihn begleiten, Vorabend des Spiels bei Juventus über viele Schweizer Tugenden. variabler und unberechenbarer seit er letzten Sommer YB über- Turin die Medienkonferenz ab- Aber ja, er möge die mediterrane geworden. Er ist kommunikativ, nommen hat und er Sieg an Sieg solviert hat, läuft er durch den Küche, bleibe gerne länger auf. Er sucht auch regelmässig das Ein- reiht, fast nur Grund zum Jubeln Bauch des Allianz-Stadions auf schaut dann vorzugsweise Fuss- zelgespräch mit jenen Spielern, hat. Ist er wirklich so kontrolliert den Rasen, schiesst den Ball ins ball, in Spanien beginnen Partien die in der Hierarchie nicht zu- und cool? Oder mimt er das verlassene Tor und jubelt ganz um 21.30 Uhr. Danach hört er sich oberst stehen. bloss? für sich allein. Dieser Seoane bie- die Pressekonferenzen mit den tet einem beim ersten Treffen das Trainern an. Die alten Rollenbilder Das Sprachtalent Du an. Und dieser Seoane ant- Das kann sich beissen, denn Die Zweifel, die Gerardo Seoane Ein warmer Samstagabend Ende wortet auf die Frage, wann er sich Seoanes Tage beginnen in der bei der Amtseinsetzung beglei- Juni im österreichischen Fügen. mal gehen lasse, mit «An der Fas- Regel früh. Um 5.45 Uhr fährt er teten, werden rasch vom Sound Rund 50 YB-Fans rücken auf der nacht» – und lacht herzhaft. an seinem Wohnort in Hergiswil des Erfolgs übertönt, von der Terrasse des schmucken Team- Der andere Seoane – der, den los, im Auto hört er spanische erstmaligen Teilnahme an der hotels zusammen. Die Stimmung die breite Öffentlichkeit kennt – Fussballpodcasts, keine Musik. Champions League, dem Vor- ist heiter, das Abendessen mit ist stets bemüht, die Fassung zu Sein Leben dreht sich um Fuss- sprung auf den FC Basel, der fast der Mannschaft, der Höhepunkt wahren. Wenn er mal richtig ju- ball, er sagt: «Für seine Leiden- mit jedem Spieltag grösser wur- der Fan-Reise, steht auf dem Pro- belt wie Anfang März beim spä- schaft ist man bereit, alles zu tun, de – ein legendäres 7:1 gegen gramm. YB-CEO Wanja Greuel ten Siegtreffer gegen den FC da zählt man die Stunden nicht.» den grossen Konkurrenten in- klopft mit dem Messer ans Sion, wird darüber berichtet. Die- Schon als Juniorencoach be- klusive. Der einzige Makel in Weisswein-Glas, der Lärmpegel ser Seoane kann auf die Frage, reitete er sich akribisch auf das Seoanes Debütsaison bei YB ist senkt sich. welches sein Lieblingsbuch sei, Trainerdasein im Profifussball der verlorene Cupviertelfinal in Neben ihm steht Seoane, der antworten, dass er dies sicher vor. Er liess sich während Spielen Luzern. neue Trainer. Was sie von ihm nicht preisgebe – duzen hin, du- filmen, sein Verhalten an der Sei- Und doch bleibt eine gewisse halten sollen, wissen die Gäste zen her. Dieser Seoane analysiert tenlinie analysieren. Seit vier Jah- Distanz beim Berner Publikum nicht. Es gibt Vorurteile, die ihm die Spiele in einer Seelenruhe, ren arbeitet er mit einem Coach zu Seoane. Bezeichnend ist die anhaften, seit er 2010 in Luzern klar, präzis, intelligent, selbstkri- an seiner Persönlichkeit und an Reaktion auf die Gerüchte nach als Captain von Trainer Rolf tisch. Eine Unart, die vielen Trai- den Führungsqualitäten. Als ihm einem möglichen Abgang in die Fringer auf die Tribüne verbannt nerkollegen eigen ist, nämlich dann Anfang des letzten Jahres zu Mönchenglad- worden ist. Aussagen von Weg- den Fehler bei den Schiedsrich- der Sprung in den Profifussball bach. Es genügt, damit wieder begleitern, wonach er die jungen tern zu suchen, ist ihm fremd. gelang, war er bereit. Die Heraus- die alten Rollenbilder vom be- Mitspieler von oben herab be- Während eines Interviews sagte forderung, den beliebten Meis- rechnenden Karrieristen hervor- handelt habe, sind wieder in die er einmal: «Der Unparteiische ist tertrainer Adi Hütter zu ersetzen, gekramt werden. Öffentlichkeit getragen worden. nie der Schuldige, weil er den meistert er mühelos. Hatte er Das muss Gerardo Seoane Nimmt man den schnellen Ab- schwierigsten Job hat.» nicht Angst von diesem Schritt? nicht kümmern. Er ist angekom- gang nach einem erfolgreichen Dieser Seoane kann sich zu- «Ich spürte in den Gesprächen: men bei den Young Boys – und Halbjahr beim FCL, in dem Seoa- sammenreissen. Er sagt: «Ich be- Sollte ich gewählt werden, bin ich somit auf der grossen Bühne des ne den Club vom 9. auf den 3. herrsche mich nicht bewusst, ich bei YB bestens aufgehoben. Es ist Schweizer Fussballs. Auch wenn Platz führte, und die nach hin- bin einer, der überlegt, bevor er Nur mit der Ruhe: YB-Trainer Gerardo Seoane verliert fast nie ein gesunder Club mit guter Füh- er nach einem Jahr in Bern kein ten gegelten halblangen Haare handelt. Aber in mir drin kann ich die Contenance. Foto: Christian Pfander rung, keine One-Man-Show.» Berndeutsch redet.

Kommentar Saison der Superlative Die Young Boys haben ihre schwarzen Glückseligkeit. Alt. Captain Steve von Bergen setzt, er hat Mannschaft und keit, Bodenständigkeit, Team- Auch sie haben dazu beigetra- überragende Saison sehr vor- Eingebettet ist der Höhenflug und Torjäger Guillaume Hoarau Spieler entwickelt, YB ist heute arbeit – und vor allem: für gen, dass YB der Super League zeitig mit dem Meistertitel in das beste Jahr der 121-jähri- stehen für die erfahrenen taktisch variabler. Erfolg. Aus einem hasardieren- entrückt ist. Wie zuvor Basel. gekrönt. Sie bestreiten in vielen gen Vereinsgeschichte, die Leaderfiguren, welche das Team den Krisenclub ist ein strahlen- Von einer derartigen Dominanz Bereichen eine Spielzeit der beeindruckenden wirtschaftli- anleiten und ihm Halt geben. Nicht hoch genug eingeschätzt der Serienmeister geworden. und schier unfassbaren Kons- Superlative und Rekorde, so chen Kennzahlen dazu sind: 80 werden kann die Arbeit von tanz wie in dieser Saison darf früh ist noch nie ein Verein in Millionen Umsatz, 17,4 Millio- Die Young Boys sind ausge- Christoph Spycher – selbst Nun steht der Sportchef vor man allerdings in Zukunft der Super League Meister nen Gewinn. Und das nach so zeichnet und breit besetzt. wenn Lobeshymnen auf den seiner bisher grössten Heraus- nicht ausgehen, zumal der FCB geworden. Und YB wird dem vielen Jahren der Misswirt- Würde man ein Super-League- erfolgreichen Sportchef lang- forderung. Nach dem Abgang von den Möglichkeiten her Rivalen FC Basel weitere Best- schaft und Millionenverluste. Allstar-Team bilden, könnte sam langweilig daherkommen Sékou Sanogos im Januar immer noch die Nummer 1 der marken bezüglich Punkte, Tore, man problemlos auf jeder mögen. Man möchte sich nicht werden ab Sommer mindestens Schweiz ist. Vielleicht wird man Vorsprung abjagen, wenn der 2019 könnte finanziell noch Position einen YB-Fussballer vorstellen, wo YB heute stehen vier weitere Leistungsträger der irgendeinmal sogar behaupten, souveräne Leader derart über- lukrativer werden – bei einer nominieren. Das hängt auch würde, wäre der ursprüngliche Meisterjahre nicht mehr dabei so überlegen und stark wie im zeugend weiterspielt. erneuten Qualifikation für die mit dem Allgemeinzustand der Plan des Verwaltungsrats im sein: von Bergen (Rücktritt), Frühling 2019 seien die Young Königsklasse. Zumal mehrere Clubs zusammen. Fast alle Herbst 2016 mit einem Sport- Sow, Mbabu und Boys vorher und nachher nicht Was absolvieren diese Young YB-Fussballer ins Ausland anderen Vereine stecken ent- chef namens Paul Meier umge- (Auslandtransfer). Die Kader- gewesen. Ein Meistertitel jeden- Boys für eine fantastische wechseln werden, zum Beispiel weder in der Krise, erfüllen die setzt worden. Und es wäre planung von YB aber überzeugt falls darf nie eine Selbstver- Saison! Mit grandiosen Begeg- und . eigenen Erwartungen nicht bestimmt kompliziert gewor- unter Spycher, dennoch muss ständlichkeit sein. Schon gar nungen für die Ewigkeit. Die Die beiden firmieren exempla- oder stehen sich mit regelmäs- den, den 41-Jährigen zu erset- der personelle Umbruch in den nicht für diese Young Boys mit erstmalige Qualifikation für die risch für die Philosophie der sigen Personalwechseln im zen, hätte er im Winter das nächsten Jahren äusserst behut- ihrer jahrzehntelangen Lei- Champions League im Sommer Young Boys, stark auf entwick- Führungsbereich selber im Angebot als Supermanager des sam moderiert werden. denszeit bis 2018. in Zagreb. Das 7:1 gegen Basel lungsfähige Schweizer zu setzen Weg. Der alte und neue Meister Fussballverbandes angenom- Schliesslich könnten jede Men- im Herbst. Das 2:1 gegen das und für diese Talente die erste dagegen hat sich trotz Trainer- men. Seit Spycher vor etwas ge weitere Akteure in Topligen grosse Juventus mit dem rie- Adresse des Landes sein zu wechsel im letzten Sommer mehr als zweieinhalb Jahren wechseln, erwähnt seien David sengrossen Cristiano Ronaldo wollen. Die aufstrebenden noch einmal verbessert. Gerar- sein Amt angetreten hat, ist YB von Ballmoos, Mohamed Ca- im Winter. Und das sind nur Akteure bilden den einen Teil do Seoane hat die starke Arbeit ein anderer Verein. Auf allen mara, , Sandro drei ausgewählte Ereignisse des ausgezeichneten personel- des letztjährigen Meistercoachs Ebenen. Spycher steht für Lauper, Fabian Ruch aus flotten Monaten der gelb- len Mixes zwischen Jung und Adi Hütter nicht nur fortge- Glaubwürdigkeit, Zielstrebig- und Roger Assalé. ist Sportredaktor 5 Meisterblatt

Berufsösterreicher und Beautykönige, Schuhputzer und Schränke Die Meisterspieler Marco Wölfli ist seit über zwei Jahrzehnten bei den Young Boys. Die Goalielegende stellt seine Mitspieler vor. Er erzählt, wer sich in der Kabine alles als DJ versucht, am längsten vor dem Spiegel steht und der beste Tänzer ist.

Fabian Ruch merhin konnte ich ihm kürzlich Kabine aufzulegen, was ja völlig 24. Jan Kronig – beibringen, wie man ein Panora- okay ist. Aber wenn du von DJ Ro- das Abwehrtalent Marco Wölfli ist seit 1998 bei YB, mabild macht. Er ist total normal ger ein Lied gehört hast, hast du «Ist erst 18. Man sieht im Trai- als er in die U-17 wechselte. Er geblieben trotz all seinen Erfol- alles gehört. Aber Roger ist ein ning, was für ein Abwehrtalent er hat weit über 400 Pflichtspiele gen. Als er einmal Schuhe trug, lässiger, gemütlicher Typ, lässt ist. Als sehr junges Mitglied ist er bestritten, seit Dezember 2013 ist die wirklich total abgewetzt wa- sich nie stressen. Er hat so eine noch relativ ruhig in der Kabine.» er nicht mehr Stammkeeper. Zu- ren, haben wir ihm im Internet App, auf der er stundenlang erst war er Mentor von Yvon Mvo- die genau gleichen neu bestellt. Wrestling spielt, das ist ja noch 29. Jordan Lotomba – go, seit zwei Saisons von David Seine Frau schickte mir ein Bild, witzig, weil er eher nicht die Fi- das Bewegungstalent von Ballmoos. Für seine grosse wie sie die alten endlich entsor- gur eines Wrestlers hat. Er ist un- «Der Pechvogel, fiel fast ein gan- Treue wurde er letztes Jahr mit gen konnte. Steve ist top, eine Le- fassbar fit und durchtrainiert, er zes Jahr aus. Ist erst 20, ihm ge- dem Meistertitel belohnt, als er gende, wir werden ihn in der Ka- ist beweglich und schnell, seine Dario Marzino Steve von Bergen hört die Zukunft, er besitzt im Frühling für den verletzten bine und auf dem Platz nächste Dribblings sorgen auch im Trai- aussergewöhnliche Qualitäten. von Ballmoos im Tor stand und Saison wahnsinnig vermissen.» ning immer wieder für ein Rau- Während der Reha-Phase war er nicht nur wegen einer Penalty- nen bei uns.» ein bisschen weiter entfernt von parade beim 2:1-Meistersieg 7. – uns. In der ersten Meistersaison gegen Luzern am 28. April 2018 der Modefreak 18. Jean-Pierre Nsame – hatte er aber in der Vorrunde gros- Legendenstatus erlangte. «Auch er ist ein grossartiger, gut- der Früchtefreund sen Anteil an unseren Erfolgen. Marco Wölfli stellt mit einem mütiger Typ und bescheiden ge- «Isst immer und überall Früch- Jordan ist ein cooler Junge und Augenzwinkern die YB-Meister- blieben, obwohl er eine Riesen- te. Man muss sich beeilen, möch- ein grosses Bewegungstalent.» spieler 2018/2019 vor. karriere gemacht hat. Ihm und te man beim Buffet auch eine seiner Familie gefällt es extrem Frucht, wenn er in der Nähe ist. 30. – 1. Marco Wölfli – in Bern, das spürt man. Ausge- Ist ein sehr starker Stürmer, der die Trainerhose der Vater fallen ist sein Kleidergeschmack, hart arbeitet und sich nicht hän- «Ihn muss man gern haben. Lus- «Ich bin einer, der viel redet, auch er kommt oft sehr extrovertiert gen lässt, selbst wenn er ab und Miralem Sulejmani Djibril Sow Nicolas Ngamaleu tiger Typ, oft in schwarzen Trai- in der Kabine, der viel Seich daher, direkt vom Laufsteg. Bil- zu auf die Bank muss.» nerhosen unterwegs, sehr an- macht. Ich fühle mich trotz mei- lig sind diese Sachen kaum, aber ständig und geerdet. Er gilt als nen bald 37 Jahren nicht alt, wenn er sieht darin richtig cool aus.» 19. Thorsten Schick – unser bester Fifa-Zocker, aber er ich mit den anderen Spielern zu- der Patriot hat ja nie gegen mich gespielt. sammen bin, die teilweise fast 8. Djibril Sow – «Ist witzig und intelligent, über- Nein, leider komme ich als Fami- meine Söhne sein könnten. Ich der Unterschätzte legt sich viel, ist interessiert am lienvater nicht mehr so oft dazu, schätze es sehr, bekomme ich «Er sitzt in der Kabine nahe bei Geschehen. Wenn es darum geht, die Playstation zu benutzen.» hautnah mit, wie diese Genera- mir, darum habe ich oft direkten Ballermannstimmung zu verbrei- tion tickt. Das Handy ist für die Kontakt mit ihm. Ein humorvol- ten, gestaltet er das Musikpro- 39. Léo Seydoux – Jungen fast alles, das ist heute ler Mensch, seine Sprüche sind gramm. Kennt alle Schunkelsongs. der Vollspannpasser normal, die erledigen alles da- selten, aber treffend. Ich denke, Wir teilen in Hotels seit der Rück- «Eines unserer vielen Talente. mit. Es gefällt mir enorm in die- er wird manchmal ein wenig runde das Zimmer, so habe ich ihn Macht grosse Fortschritte und ist ser Mannschaft, wir haben wirk- unterschätzt, aber das muss kein noch besser kennen gelernt. Schi- Christian Fassnacht Roger Assalé Jean-Pierre Nsame Thorsten Schick physisch top. Einfach die Pässe lich viel Spass zusammen, was Nachteil sein. Djibi wird eine Rie- cki ist ein sehr stolzer Österrei- sollte er weniger mit Vollspann sicher auch mit unserem Erfolg senkarriere machen. Irgendwann cher, wenn irgendwo eine oder spielen, das sagen wir ihm oft.» zusammenhängt. Aber wir haben werden wir voller Stolz sagen dür- einer aus seiner Heimat irgend- keinen Stinkstiefel im Team, je- fen: Der hat mal bei YB gespielt!» was gewonnen hat, wissen wir es 43. Kevin Mbabu – der hat es gut mit jedem, das er- sofort. Die Österreicher können ja der Dynamiker leichtert die tägliche Arbeit sehr.» 11. Gianluca Gaudino – nur Ski fahren, aber er meldet «Diese Rastas! Ich verstehe, gilt der Schuhpfleger auch, wenn einer in der Bundes- er als Frauenschwarm. Bei ihm 26. David von Ballmoos – «Ist erst seit der Winterpause liga fünf Minuten gespielt hat.» bewundere ich die Energie auf der Bär hier, ein umgänglicher Typ und dem Rasen, diese Dynamik und «Unser Bär. Ein cooler, ruhiger ein Riesentechniker, was mögli- 20. – Kampfkraft. Sieht man, was für Typ, ich bin mega-gern mit ihm cherweise damit zusammen- der Freiburger ein ruhiger Typ er ist, fasziniert zusammen und helfe ihm auf sei- hängt, dass er seine Schuhe pflegt «Freiburger, aber das tut nichts einen das noch mehr. Hat sich nem Weg. Wir haben es gut, die wie kein anderer. Er verbringt viel zur Sache. Kam schon sehr jung Michel Aebischer Grégory Wüthrich Loris Benito fantastisch entwickelt. Toll, blieb Rollen sind verteilt, wir freuen uns, Zeit damit, seine Fussballschuhe zu uns, der Bub wird erwachsen, er die ganze Saison hier.» wenn der andere stark spielt.» zu putzen und so zu verändern, er passt super ins Team. Wie San- dass sie ihm passen. Ist wie San- dro Lauper ist er schmal gebaut, 99. Guillaume Hoarau – 40. Dario Marzino – dro Lauper oft in schwarzen die zwei sind etwa gleich breit der Musiker der Trägershirtträger Trainerhosen unterwegs.» wie unsere Schränke alleine.» «Ein Alleskönner. Geht sehr lo- «Am Anfang sprach ich mit ihm cker durchs Leben, arbeitet aber wegen seines Namens Italie- 13. Nicolas Ngamaleu – 21. Ulisses Garcia – hart an sich und für das Team. nisch, dabei beherrscht er diese der Tänzer der Vielseitige Der beste DJ, weil er ein Musik- Sprache nicht. Trägt oft gross- «Tanzt ausgezeichnet, mag Mu- «Kam letztes Jahr zu uns, kann- kenner ist, unser bester Sänger vaterähnliche Trägershirts, sik und Instagram. Verbringt viel te einige Spieler bereits aus U- und wohl der Einzige, der wirk- schwarz oder weiss.» Zeit im Internet, wie übrigens Nationalmannschaften, ist oft lich singen kann. Tanzt auch ganz alle, die zehn Jahre oder noch mit Djibril Sow zusammen. Wir ordentlich, kleidet sich span- 4. Mohamed Camara – mehr jünger sind als ich. Also werden noch viel Freude an ihm Jan Kronig Jordan Lotomba Sandro Lauper Léo Seydoux nend, vielseitig interessiert.» der Teetrinker eigentlich alle YB-Spieler. Er pro- haben, er ist vielseitig einsetzbar «Eine Maschine mit unglaublich biert immer wieder im Training, und traut sich etwas zu.» 6. Leonardo Bertone – definiertem Körper wie all unse- mich mit Freistössen à la Junin- der Amerikaner re dunkelhäutigen Fussballer. ho zu bezwingen, mit Flatterbäl- 22. Grégory Wüthrich – «Mit ihm habe ich lange zusam- Trinkt den ganzen Tag Tee, ist len und so. Ich glaube, es kam der Oberarm mengespielt und heute noch entspannt und sehr locker drauf.» noch nie ein Ball aufs Tor. Zum «Berner durch und durch. Ich Kontakt. Ich verstehe ihn, ging er Glück ist das im Spiel anders.» dachte immer, er habe die gröss- im Winter in die USA. Die Major 5. Steve von Bergen – ten Oberarme der Welt. Dann League Soccer ist heute viel bes- der Kaffeemaschinenexperte 16. Christian Fassnacht – sah ich seinen Bruder. Grégy ist ser als früher, man kann danach «Unser Capitano. Was wir über die Frisur schon ewig bei YB, es ist schön, gut in eine Topliga Europas ge- ihn zu lachen haben! Manchmal «Unser Beautykönig. Er steht gibt es auch einen Stadtberner hen. Leo ist ein sehr guter Spie- beobachten wir ihn einfach, beim stundenlang vor dem Spiegel und Jungen in der ersten Mannschaft. ler, kam aber halt in der Vorrun- Essen, in der Kabine, im Flug- beschäftigt sich mit seiner Frisur, Er ist ein Modellathlet mit idea- Kevin Mbabu Guillaume Hoarau Leonardo Bertone Sékou Sanogo de nicht mehr so oft zum Zug, zeug, und müssen schmunzeln, föhnt die Haare und arbeitet ler Postur für einen Innenvertei- weil wir auch im zentralen Mit- weil er so ein lustiger Kerl ist. Er dann weiter daran, nimmt wie- diger. Leider wurde er regelmäs- telfeld sehr gut besetzt sind.» ist immer in Bewegung, kann der den Föhn in die Hand. Keine sig durch Verletzungen zurück- YB im Überblick: 13 Meistertitel und 6 Cupsiege in 121 Jahren Vereinsgeschichte keine fünf Minuten ruhig sitzen. Ahnung, was man da so lange geworfen. Sieht aus wie Drake.» Sékou Sanogo – Und vielleicht ist er nicht der al- machen kann, aber gut sieht er Gegründet: 14. März 1898 Meisterkader 2019 scher, Sandro Lauper le, Matteo Vanetta der Saudiarabier lergeschickteste Mensch, den es ja dann schon aus. Vor allem, 23. Loris Benito – Meistertitel (13): 1903, 1909, 1910, Torhüter: David von Ballmoos, Sturm: Roger Assalé, Jean-Pierre Goalietrainer: Stefan Knutti «Was für ein Kämpfer, was für ein gibt. Wir sind befreundet und ha- wenn man bedenkt, wie viel er der Tausendsassa 1911, 1920, 1929, 1957, 1958, 1959, Marco Wölfli, Dario Marzino Nsame, Guillaume Hoarau Konditionstrainer: Martin Fryand Kraftpaket! Auch er verliess uns ben kürzlich eine Kolbenkaffee- isst. Keiner schaufelt mehr auf «Mister Hollywood. Loris ist ein 1960, 1986, 2018, 2019 Abwehr: Mohamed Camara, Steve Weitere Spieler: Sékou Sanogo Reha-Trainer: Stefan Flückiger im Januar, und ich habe grösstes maschine gekauft und waren so- seinen Teller, ich weiss nicht, wo Tausendsassa, spricht etwa 100 Cupsiege (6): 1930, 1945, 1953, von Bergen, Ulisses Garcia, (im Winter zu Ittihad FC/Saudiara- Physiotherapeut: Matthias Gubler, Verständnis, hat er noch einen gar gemeinsam in einem Kurs, das alles Platz hat.» Sprachen, sieht gut aus, würde 1958, 1977, 1987 Grégory Wüthrich, Loris Benito, bien), Leonardo Bertone (im Kay van Steenkiste, Frederic Stulens grossen Vertrag unterschrieben um das Ding bedienen zu kön- auch als Schauspieler Karriere Stadion: Stade de Suisse Jan Kronig, Jordan Lotomba, Léo Winter zu Cincinnati/USA), Pedro Teambetreuer: Nico Zaugg gegen Ende seiner Karriere. Ihn nen. Dennoch haben wir mehr- 17. Roger Assalé – machen, ist sehr beliebt, auch bei (31 120 Plätze) Seydoux, Kevin Mbabu Teixeira (im Winter zu Rapperswil), Arzt: Cuno Wetzel, Andreas vermissen wir in gewissen Pha- mals telefoniert, ich musste ihm der Wrestling-Gamer den Frauen. Wenn er die Musik Mitarbeiter Aufbau: Miralem Sulejmani, Djibril (YB-Nachwuchs) Brand, Jan Montagne, Thomas sen eines Spiels schon, weil er im- Tipps geben, irgendwie klappt es «Der schlechteste DJ des Teams. bestimmt, kommt R&B zum Zug, Geschäftsstelle: 56,25 Stellen Sow, Gianluca Gaudino, Nicolas Staff Ringgenberg mer für einen da war und kaum trotzdem nicht. Mit Handys steht Unsere Afrikaner wünschen sich was mir gefällt nach Schlager- Spieler/Staff 1. Mannschaft: 38 Ngamaleu, Christian Fassnacht, Trainer: Gerardo Seoane Sportchef: Christoph Spycher einen Zweikampf verlor. Abseits er auch eher auf Kriegsfuss, im- Da ist das Ding: Marco Wölfli mit dem Pokal nach dem Meistertitel 2018. Foto: Nicole Philipp auch ab und zu, ihre Musik in der songs und afrikanischer Musik.» Spieler/Staff Nachwuchs: 73 Thorsten Schick, Michel Aebi- Assistenztrainer: Harald Gämper- Chefscout: Stéphane Chapuisat des Rasens war er sehr sanft.» 7 Meisterblatt

«Es ist schwierig, einfach nur zu geniessen» DENTRAUM Christoph Spycher Der Sportchef spricht über die traumhafte YB-Saison. Und er sagt, was er nie für möglich gehalten hat. DER

Fabian Ruch

Hätten Sie vor dieser Saison einen derart souveränen Meis- tertitel für möglich gehalten? Damit rechnen konnte man na- türlich nicht, aber irgendwie hat WIE man ja immer den Traum einer GEMEISTERT nahezu perfekten Saison im Hin- terkopf. Uns ist das gelungen, das ist wunderschön.

Wer ist für Sie der YB-Spieler der Saison? Wie Sie bestimmt ahnen, werde ich nicht einen einzelnen Fuss- baller nennen. Das würde diesem Team nicht gerecht werden. Uns 17/18 zeichnet aus, dass wir in jeder Reihe über herausragende Spie- ler verfügen. Und – und das ist nicht weniger wichtig – dass wir ausnahmslos hungrige Fussbal- ler haben. Sie lassen sich nicht hängen, wenn sie keinen Stamm- platz haben, und tragen mit der täglichen Arbeit im Training einen grossen Anteil dazu bei, dass wir konzentriert bleiben. Der Spieler der Saison ist die Mann- 18/19 schaft. Gibt es denn einen Moment der Saison für Sie? Auch hier ist es nicht so einfach, weil es derart viele tolle Erleb- nisse gab. Genau das ist es ja: Wir haben nicht einfach einmal oder zweimal herausragend gespielt, sondern mit einer bemerkens- werten Konstanz Spiel für Spiel Für einmal ausgelassen: Christoph Spycher an der YB-Meisterfeier 2018. Foto: Raphael Moser absolviert, meistens gewonnen, regelmässig viele Tore erzielt und die Zuschauer dabei noch bestens betrachten, für das wir allerdings nur zu geniessen. Als Fussballer den mich sofort einfangen, soll- te Karriereplanung. Ich bin froh, nen. Und im Übrigen ist es gut, unterhalten und ihnen einige sehr hart und auf allen Ebenen fiel mir das leichter. te ich abheben. Und ich kann sel- wie alles gekommen ist. Es gab erhalten wir frische Impulse und schöne Momente ermöglicht. im Betrieb ausgezeichnet ge- ber recht gut einordnen, ob ich in den zweieinhalb Jahren als kommen neue Spieler zu uns. arbeitet haben. Der Höhenflug von YB ist eng mein Leben noch so lebe, wie ich Sportchef viele Momente, die für Nach diesen zwei Jahren wäre es Stechen nicht vielleicht die mit Ihrer Person verbunden. es mir vorstelle. immer in Erinnerung bleiben vielleicht schwierig geworden, starken Leistungen und die Die Super League hinterlässt Wie schwierig ist es für Sie, auf werden. Und, wie gesagt, das ge- die Spannung mit dem genau Siege gegen Basel in der Vor- teilweise ein katastrophales dem Boden zu bleiben? Mit YB haben Sie Unvorstellba- samte Team im Stade de Suisse gleichen Team noch einmal der- runde heraus, das 7:1 in Bern Bild, viele Clubs stecken in der Was denken Sie? res erreicht. Oder hätten Sie leistet einen hervorragenden Job. art hoch zu halten. Wir werden und das 3:1 im St.-Jakob-Park? Krise. Wie sehr hat Ihnen die jemals gedacht, dass der Zu- Ich stehe im Fokus und in den hoffentlich starke Fussballer ver- Das waren abgeklärte, phasen- Misswirtschaft bei anderen Es ist vermutlich nicht einfach, schauerschnitt an Heimspielen Medien, doch ohne die grossarti- pflichten und auch nächste Sai- weise grossartige Auftritte. Beim Vereinen in die Karten gespielt? bei all den Lobeshymnen und über 25 000 betragen wird? ge Crew, die teilweise im Hinter- son schlagkräftig sein. 7:1 zu Hause haben wir das Mo- Es ist sehr unruhig in der Liga, Erfolgen nicht manchmal ein Niemals. Für mich ist das die grund arbeitet, wäre das alles mentum genutzt, wir spielten aber so ist das im Fussball doch wenig abzuheben. grösste Belohnung für alle im Be- niemals möglich gewesen. Dafür Akteure wie Djibril Sow und uns in einen Rausch. Das 3:1 aus- fast überall. Wenn man seinen Das ist kein Problem. Wenn ich trieb. Es ist uns gelungen, die bin ich sehr dankbar. Kevin Mbabu werden aber wärts war vor allem deshalb spe- Zielen hinterherläuft, steigt der weiss, dass wir 100 Sachen gut Leute zu begeistern, sie kommen kaum sofort zu ersetzen sein. ziell, weil wir trotz Rückstand ru- Druck, und dann ist es besonders gerne an unsere Spiele, unter- Nun steht im Sommer ein Sicher nicht eins-zu-eins. Aber hig blieben, alles im Griff hatten schwierig, Ruhe zu bewahren stützen uns, das ist eine riesige grosser personeller Umbruch in es wäre nicht korrekt, würden und nach der Pause belohnt wur- und frei von Emotionen zu ent- «Mir geht es immer Wertschätzung unserer Arbeit. der Mannschaft an. Was muss wir diesen Spielern nun einen den. Aber die nicht ganz so bril- scheiden. Deshalb ist es absolut Und das erleichtert es auch, in passieren, damit Sie Ende Transfer verweigern. Da muss lanten Partien waren auch wich- entscheidend, dass auf allen ver- darum, authentisch intensiven Zeiten konstruktiv August sagen werden, es sei ein man ehrlich bleiben und diese tig, weil wir mit unserer Sieges- antwortlichen Positionen Fach- zu sein, ehrlich und und produktiv zu bleiben. gutes Transferfenster gewesen? Fussballer in eine Topliga ziehen serie den Druck auf die kräfte sind und nicht Leute, die Das ist heute schwierig zu sagen. lassen. Aber wir werden nicht Konkurrenz aufrecht hielten. sich wie Fans verhalten. Das ist konsequent.» Sie hätten dem Stress Adieu Wir werden grossartige Fussbal- acht Stammspieler verlieren. nicht despektierlich gemeint, sagen und im Winter das Ange- ler verlieren, das ist normal und Nicht jeder ist übrigens schon be- noch immer YB blickt auf die besten einein- aber als Fan muss man nicht bot als Supermanager beim auch in unserem Sinn, weil es reit für einen Transfer ins Aus- halb Jahre der Vereinsgeschichte zwingend objektiv sein. Fussballverband annehmen unser Geschäftsmodell ist, mit land, selbst wenn er das selber zurück, die zwei Titel wurden können. Arbeitsort Muri, mit Ablösesummen Geld zu verdie- findet. Das Beispiel Sow in die- mit Riesenvorsprung gewon- Ist es Ihnen nie langweilig dem Velo wären Sie in 5 Minu- sem Jahr zeigt, dass es für die nen, 2018 gab es einen Gewinn geworden angesichts des 20- gemacht haben, kommen mir so- ten im Büro gewesen, in den persönliche Entwicklung sehr von 17,4 Millionen Franken. Wie Punkte-plus-Abstands zum FCB? fort 100 Sachen in den Sinn, die äusserst arbeitsintensiven Berner und Baumeister gut sein kann, noch ein Jahr län- gross ist die Gefahr, dass man Nein, nie. Dieser Vorsprung ist nicht ideal liefen. Transferfenstern hätten Sie ger in der Super League zu blei- irgendwann zurückblicken und immer noch irgendwie surreal. Familienferien buchen können. Christoph Spycher ist in Ober- ben. Ich hoffe, dass sich das an- sagen wird: «Im Frühling 2019 Daran habe ich mich nie ge- Also derzeit kommen auf 100 Absolut. Das ist in jeder Bezie- scherli in der Gemeinde Köniz dere junge, talentierte Fussbal- war die Hochphase dieses YB»? wöhnt, weil ich weiss, wie schnell Schulterklopfer 0 Kritiker. hung eine sehr interessante Auf- aufgewachsen und absolvierte die ler zum Vorbild nehmen. Wir feiern mit euch! Ich lebe immer in der Gegenwart. es gehen kann. Ich habe den Ich war nie einer, der sich über gabe. Ich habe mich auch nicht Wirtschaftsmatur am Gymnasium Und so etwas ist ohnehin schwie- Hang zur Perfektion, bin selten die Aussendarstellung definiert gegen den Verband entschieden, Lerbermatt. Als Junior spielte er An dieses herausragende rig abzuschätzen. Sie sprechen zufrieden, wälze auch nach oder darüber, was die Öffentlich- sondern für YB. Die Arbeit und bei Sternenberg, Bümpliz und YB-Team wird man sich lange aber einen Punkt an, der wohl so einem Sieg viele Gedanken, was keit von mir denkt. Mir geht es unser Weg sind noch nicht zu Münsingen, er wechselte mit 20 erinnern. Es gibt Leute, die sein wird. Noch einmal derart weit man noch besser hätte machen immer darum, authentisch zu Ende. Es hat so viele gute Leute Jahren zum FC Luzern, wurde behaupten, es sei egal, wer an vor den anderen und vor allem vor müssen. Neulich, nach dem 3:2 sein, ehrlich und konsequent. hier, die ich nicht verlassen woll- später mit GC Meister, spielte fünf der Seitenlinie stehe. Basel zu sein, davon ist keinesfalls gegen St. Gallen, sprach ich lan- te. Die Herausforderung ist gross, Jahre bei Eintracht Frankfurt unter Das stimmt überhaupt nicht. Adi auszugehen. Umso mehr sollten ge mit Trainer Gerry Seoane, der Sie sind in Bern ein Held, der die Young Boys für die Zukunft anderem als Captain in der Bun- Hütter hat bei uns einen gross- wir den Augenblick geniessen. gleich tickt wie ich. Wir fragten bodenständig geblieben ist. Wer erfolgreich aufzustellen. desliga und von 2010 bis 2014 bei artigen Job gemacht, nun hat Ge- Und dann alles unternehmen, uns, warum es vor der Pause so oder was erdet Sie? YB. Der Linksverteidiger bestritt 47 rardo Seoane diese Arbeit ohne damit wir auch künftig erfolg- schlecht lief, was die Spieler Meine Erziehung, meine Her- Sie sind mit 41 Jahren ja auch Länderspiele. Nach seiner Karrie- Substanzverlust fortgesetzt. Und reich sein können. falsch gemacht hatten, was wir kunft, die Werte also, die mir ver- noch zu jung für diesen Job re wurde Spycher bei den Young das in seiner ersten ganzen Sai- anders hätten machen können. mittelt wurden. Ich bin so, wie beim Verband. Auch Sportchef Boys Talentmanager, seit Herbst son in der Super League. Diese HAUPTPARTNER PREMIUM PARTNER Im Erfolg passieren manchmal Aber die Spieler selber, die erleb- ich immer war, und ich werde nie bei den Young Boys wurden Sie 2016 ist er Sportchef und als Leistung kann man nicht hoch die grössten Fehler. ten unglaublich schöne Emotio- ein anderer Mensch sein und auf ein paar Jahre zu früh, erklär- Baumeister verantwortlich für den genug einschätzen. Er passt mit Wir sind gut beraten, vernünftig nen durch den mal wieder späten einmal zum Beispiel ein Auto der ten Sie einmal. rasanten Höhenflug. Der 41-Jähri- seiner Art, seiner Einstellung, zu bleiben und diese zwei Sai- Siegtreffer in der 90. Minute. Es Sonderklasse fahren. Meine Fa- Die perfekte Welt gibt es nicht, ge lebt mit seiner Frau und den seinen Werten und seiner Philo- sons auch wie ein Geschenk zu ist schwierig für mich, einfach mal milie und meine Freunde wür- und schon gar nicht die perfek- zwei Söhnen in Muri. (fdr) sophie perfekt zu YB. 9 Meisterblatt

16 Stunden Arbeit für 90 Minuten Show Reportage Etwa tausend Leute stehen rund um ein YB-Heimspiel im Einsatz, doch niemand kriegt so viel Aufmerksamkeit wie die Spieler. Ein Augenschein abseits des Scheinwerferlichts.

Moritz Marthaler, Dominic Wuillemin und Raphael Moser (Fotos)

5 Uhr. Als für Monika Niggli und Jeannette Bauen im solo- thurnischen Langendorf der Tag beginnt, kündigt sich das Licht erst zaghaft an. Die Schwestern, 64 und 53 Jahre alt, betreiben im Stade de Suisse das Steward-Beizli – einen Ort, den die Zuschauer nie sehen, eingeklemmt zwi- schen Katakomben und Ost- kurve. Das Heimspiel gegen St. Gallen beginnt in elf Stunden, nun treffen sie die letzten Vorbereitungen, laden Küchen- utensilien und Waren ins Auto. Bis ins letzte Detail: YB-Nudeln im edlen Presidents Club im 4. Stock. Als sie um 8.45 Uhr das Stade de Suisse erreichen, verspricht «Der Fussball und «Die Leute hier die lauwarme Morgenluft einen nicht der Speaker sind für uns einen Luftsprung, klatscht mit Speaker, innert Sekunden ist er herrlichen Frühlingstag. Die Mitgliedern ab. «Goal, Achtung, dann bereit und am Mikrofon. Sonne werden die Schwestern soll im Zentrum wie eine Familie.» Top!», sagt der Produzent in 10 bis 15 Werbedurchsagen kann nur noch einmal zu Gesicht stehen.» der Führungszentrale gleich es pro Spiel geben, je nachdem, bekommen: mittags, wenn sie Jeannette Bauen (53), nebenan. Liechti drückt den wie oft ein Ereignis eintritt. für ein paar Minuten vor dem Beizli-Betreiberin Knopf, nennt Schütze, Vorbe- Alles wird von irgendwem Stadion verschnaufen. Beat Liechti (50), reiter, Sponsor, alles fliessend, präsentiert, dem Bäcker, der YB-Speaker ohne Stocken. Neben ihm Fast-Food-Kette, der Kranken- 11 Uhr. Die Mannschaft besam- sitzen weitere Mitarbeiter in kasse. Egal, wer gewinnt: das melt sich beim Stadion – Tenue diesem Adlerhorst, drei Techni- Geschäft ist spielbestimmend. Ausgangstrainer, bei Verstoss ker, ein Produzent, ein Statisti- gegen die Kleiderordnung ker. Ein YB-Heimspiel ist eine 17.35 Uhr. Das Spiel geht in die droht eine Busse. In grossen grosse Show, perfekt abge- Schlussphase, St. Gallen wankt, Taxis wird das Team ins Hotel stimmt. Unten die Heissblüter YB drückt. In der Speakerkabine Ambassador gebracht, die von Radio Gelb-Schwarz, oben kommt Hektik auf, die Befehle Spieler ziehen sich auf die Speaker Liechti für die zurück- werden knapper. Liechti bleibt Zimmer zurück. Um 12.15 Uhr haltenderen Ansagen, dazu ruhig, nur seine Schwätzchen steht eine kurze Teamsitzung Dutzende Kameras, Einspieler, dazwischen werden kürzer. Sein an, danach das Mittagessen. Im Trailer. «Das ist wohl der gröss- Job ist über die Jahre anspruchs- Stade de Suisse richtet Mate- te Unterschied zu früher», sagt voller geworden. Während der rialwart Nico Zaugg derweil die Alles am richtigen Ort: In der Kabine der Young Boys ist schon Stunden vor Spielbeginn alles hergerichtet. Liechti. Für den 50-Jährigen ist Zeit im Neufeldstadion gab es Garderobe her, die Trikots das Speakern ein Hobby. Das ist weniger Werbeansagen – einige hängt er an Spinde, er legt für den Berufsschullehrer so, von ihnen erreichten dafür Einwärmkleidung und Frottee- jeden zu treffen», sagt er. Vier seit er im alten Wankdorf an Kultstatus bei den Fans. Das tücher bereit, platziert Schien- Stunden Wankdorf sind effekti- den Spielen dabei ist, erst als «Umzüge» bei der Kehrli-&-Oeh- beinschoner. Die meisten ver als jeder Büromorgen. Balljunge, dann als Programm- ler-Werbung brauchte Liechti am Spieler tragen Spezialanferti- Neben dem Stadion, hinter der Verkäufer, schliesslich als Mikrofon nicht mehr zu sagen, gungen, mit Bildern ihrer Ostkurve, sammeln sich die ers- Stadionsprecher. Mit seinem die Fans brüllten es im Chor. Kinder oder Zitaten bedruckt. ten Fans. Meier – gross gewach- Stellvertreter Christoph Stucki Aber sonst? «Der Fussball und sen, mattgrüne Jacke, beiger teilt er sich die Spiele auf. nicht der Speaker soll im Zent- 13 Uhr. 3 Stunden bis zum «Das Heimspiel Rucksack – sticht heraus unter Meisterschaft, Cup, Europacup, rum stehen», sagt Liechti. Am Spiel. YB-CEO Wanja Greuel ist die Gelegenheit, den Jungs in Ultra-Kluft, die Testspiele – es sind mehr als 25 Lauberhorn geht er zwischen- sitzt in seinem Büro, das im allermeisten von ihnen tragen Einsätze pro Saison. durch «fremd» und macht den Sektor A liegt. Der Arbeitsplatz alle und jeden blaue Jeans, einen schwarzen Aussenmoderator bei den Ski- ist wie seine Stimmung: aufge- zu treffen.» Pulli, weisse Schuhe. Auf sie, die 16.45 Uhr. Halbzeit, ein erstes rennen. Auch da gilt: Das Spea- räumt. Als Geschäftsführer Fans im harten Kern, konzent- Mal Durchatmen, eine schnelle kerpult ist nicht der Ort für verantwortet der 41-jährige riert sich ein Grossteil von Mahlzeit. Fanarbeiter Meier ist Improvisationen. Selbst für den Deutsche die Veranstaltung. Lukas Meier (43), Meiers Arbeit. Man kennt sich, oft am Handy, viel im Gespräch, 28. April 2018, als im Stade de Geht ein Drehkreuz kaputt, ist Fanarbeiter man grüsst sich, Vertrauen ist immer in Bewegung. Die Wo- Suisse beim YB-Titel alle Dämme ein Werbestand nicht plange- die halbe Miete. Er ist seit den chenenden voller Arbeit, der brachen, hatte sich Liechti eini- mäss aufgestellt, benimmt sich Anfängen der Fanarbeit dabei, vielleicht etwas rauere Um- germassen zurechtgelegt, was er ein Zuschauer daneben – Greu- hat auch ein Pensum im natio- gangston, die Position zwischen nach Schlusspfiff sagen will. Sein el erfährt davon. Doch jetzt ist nalen Dachverband und Kon- Behörden und Fans – «das «Dr Chübu isch in Bärn» kam es ruhig, der Gang zu den takte zu Fanorganisationen in schreckt einige ab», sagt der damals euphorisch daher – und Kassenhäuschen erübrigt sich, ganz Europa. zweifache Familienvater. Heute doch ohne Versprecher. das Spiel ist ausverkauft. Greu- ist Meier 43 Jahre alt, und als er el hat Zeit, zu erzählen – etwa 15 Uhr. Auftritt Greuel. Als CEO noch selber in der Kurve stand, 17.55 Uhr. Matchende. Dank wie er am letzten 28. April aus Die Ruhe selbst: Nach 20 Saisons als Stadionspeaker hat Beat Liechti eine gewisse Routine. ist er Gastgeber im Sky Club, der YB-CEO Wanja Greuel. Die guten Seelen des Steward-Beizlis: Die Schwestern Monika Niggli (links) und Jeannette Bauen. gab es noch nicht einmal Extra- Hoarau hat YB wieder gewon- Frust zurück in sein Büro zweitbesten Adresse im Stadion. züge an die Auswärtsspiele. nen, wieder spät – und Fan- stürmte, als im entscheidenden 100 Mitglieder zählt dieser, eine «Wir waren vielleicht 50 Jungs arbeiter Meier ist wieder unter- Heimspiel gegen Luzern beim Als YB gegen Luzern den Titel- Stock, kontrolliert. Hier gibt es hier verwöhnt, der Preis für eine Doppelmitgliedschaft kostet 15.05 Uhr. Der Puls steigt, die wards und Sicherheitskräfte men Fanarbeiter, Fanverant- Club. Von Vereinsseite gibt es und verteilten uns auf den wegs, Leute treffen. Oben im Sky Stand von 1:1 ein Penalty für die gewinn feierte, waren sie über ein Pub, ein Grand Diner sowie einjährige Mitgliedschaft wird 18000 Franken pro Saison, 4 Gästefans sind da, an diesem haben Pause, mehr Zuschauer wortliche und der Sicherheits- die Fanverantwortlichen, auch Regelzug.» Heute kommen Club wird an der Bar getrunken. Gäste gepfiffen worden war. 24 Stunden auf den Beinen den Players Club, wo sich Spieler im Sommer von 25000 auf Personen haben bis zum 31. Sonntag aus St. Gallen. Der bedeuten mehr Einsatzkräfte, chef des Stadions zusammen. sie sind bei jedem Spiel dabei. manchmal mehr als 1000 Fans Bis eine Stunde nach dem Spiel Marco Wölfli hielt, Greuel hörte gewesen, ehe sie sich auf dem nach dem Match unter die Gäste 30000 Franken steigen. Die März, dem Stichtag, nicht Kurve leiht Fanarbeiter Meier das wiederum bedeutet für Die Begleitung von Fussballfans mit – ohne eine geregelte Anrei- sind Getränke und Essen inklu- den Jubel – und sprintete Boden des Beizlis schlafen mischen. Die Nähe zur Kund- Teigwaren sind gelb-schwarz, es verlängert. Für sie werden ande- sein Ohr, den Behörden sein Niggli und Bauen mehr Arbeit. hat sich längst zu einer Art 16.30 Uhr. Im Spiel ist noch se würde das Ganze aus dem sive, um 20 Uhr macht Greuel zurück auf die Tribüne. legten, nach zwei Stunden schaft, sagt Greuel, während er gibt edlen Schinken und Terrine, re nachrücken, YB ist ein Er- Know-how, und gerade in Es hat sich eine Schlange Sozialarbeit gewandelt. Als nicht Halbzeit, aber die kleine Ruder laufen. Auf Auswärtsfahr- Feierabend, die letzten Gäste begannen sie mit Aufräumen eine weisse Stoffserviette glatt in der Wand lagern teure Weine, folgsmodell – auch abseits des solchen Situationen sind sie gebildet, die bis in den Gang grösstes Jugendhaus des Kan- Tamara ist schon verloren ten ist der Extrazug Meiers werden eine halbe Stunde später 13.30 Uhr. Niggli und Bauen und Putzen. «Das wird uns in bügelt, sei ein «Unique Selling die Bar bietet eine feine Auswahl Platzes. Greuel richtet ein paar froh darum. Meier bespricht reicht, an den vier Holztischen tons wird die Berner Ostkurve gegangen. Und erlösen kann sie Büro. Hier ist er – mit seinem gegangen sein. «Heute war es sind bereit. In der Vitrine liegen den nächsten Wochen wohl Point» von YB. Nebenan rührt an Gin. Der Presidents Club ist Worte an die Gäste, stellt die YB- sich mit dem Fanarbeiter des wird zusammengerückt, den auch bezeichnet. Sie ist ein nur er, Beat Liechti. Routiniert Mitarbeiter Jonas Niederhauser relativ entspannt», meldet der Sandwiches, Cremeschnitten, wieder blühen», sagt Niggli ein Koch in einem Wok, das der einzige Ort im Stadion, an Aufstellung vor, interviewt ein St. Galler Lagers, alles glatt, Sound liefern die Kühlung der soziales Auffangbecken, es geht drückt er den Knopf, gibt der – Reiseleiter, Jugendarbeiter, CEO. Siege sind für die Young Kuchen und eine grosse Schüs- und lacht. Warum tun sie das? heutige Spezialmenü ist Nicolas dem geraucht werden darf. Neumitglied. Stunden zuvor im nichts passiert. Das muss auch Vitrine sowie das dumpfe laut und auch mal wild zu, und Stimme ein wenig Extra-Luft, Ad-hoc-Jurist, er ist Beschwich- Boys und ihre Fans zur Routine sel Crème – alles selbstge- «Weil die Leute hier für uns wie Ngamaleu gewidmet. Es gibt Ge- Büro ist er die Mitgliederliste für die Auserwählten des Pro- Trommeln der Fans in der nach zwei Minuten in der Kurve ruhig erklärt er über den Sta- tiger, Netzwerker, Repräsentant. geworden. macht. Die Schwestern bieten eine Familie sind», sagt Bauen. müse, grünes Curry, Shiitakepil- 14.30 Uhr. 90 Minuten bis zum durchgegangen, hat versucht, jekts «Chance» gelten, welches Ostkurve darüber. Auf einem wird einem Neuling klar, dass dion-Lautsprecher, wo sich die St. Gallen führt 1:0, dann 2:1. auch YB-Würste, Kaffee und Während die Schwestern ze, Pouletstreifen und Reis. Bis Spiel, Quartierplatz Wankdorf. sich die Namen zu den Gesich- Fans mit Stadionverbot eine Art kleinen Bildschirm wird das sich hier Bier schneller verkauft Eltern des Mädchens einzufin- Meier seufzt und grinst, ein 21 21 Uhr. Die Schwestern Niggli allerlei Süssgetränke feil. Das Auskunft geben, schaut YB- zu 1500 VIPs beherbergen die Frühling liegt in der Luft und tern einzuprägen. «Meine Bewährung ermöglicht. Unter Spiel übertragen – ohne Kom- als Duftkerzen. Der Eindruck den haben. Sektor B12, Tamara Punkte starkes Lächeln. und Bauen verrichten noch Stübli sollte selbsttragend sein, Sportchef Christoph Spycher Young Boys auf drei Stockwer- mit ihm Erwartung, Verheis- Schwäche», sagte Greuel. Doch Aufsicht und Auflagen dürfen mentar, ohne Zeitanzeige. vom Mief des dumpfen, gewalt- wartet. Mehr als 30000 Leute immer ihre Arbeit, seit 16 mit der Differenz von Einnah- vorbei, deckt sich mit einer ken. Es ist wie im Roman «High- sung – oder rund um YB ganz nun bewegt er sich mühelos sie Spiele besuchen – verhalten «Brauchen wir nicht», sagt tätigen Ultratums halte sich in sind im Stadion, vor allem aber 17.15 Uhr. Fünf Tore, sechs Stunden sind sie nun auf den men und Ausgaben bezahlt kleinen Verpflegung ein. Rise» von J.G. Ballard: Mit jeder einfach: Freude. Lukas Meier ist unter den Gästen. Auffallend sie sich tadellos, zieht es der Niggli. «Wir hören den Jubel, der Öffentlichkeit hartnäckig, über 6000 Kinder. «Am Kids Wechsel, dazu die Zwischenre- Beinen. Sie räumen auf, putzen. Niggli den eigenen Lohn sowie Ebene nimmt die Exklusivität guter Dinge. Matchtag im Stade viele Kinder sind da. Es ist Kids Club oder die Liga in Erwä- wenn ein Tor fällt.» sagt Meier. «Doch die Szene ist Day gehen oft mehrere Kinder sultate – für Liechti gibt es an Weil es im Beizli kein fliessen- den ihrer Schwester. Es ist ein 13.45 Uhr. Vom spartanischen zu. Greuel marschiert durch den de Suisse heisst für den Leiter Day, auch im Sky Club, am gung, das Verbot aufzuheben. vielseitig.» Mit einem Kollegen kurz verloren», sagt Liechti. diesem Nachmittag einiges des Wasser gibt, werden sie das Geschäft, das beim grossen Beizli geht es hoch in den luxu- vierten Stock, den obersten, und der Berner Fanarbeit immer: Buffet werden Pommes Frites, 16.05 Uhr. Eine erste Bilanz. Im und einer Kollegin teilt er sich anzusagen. Dazwischen plau- Geschirr daheim abwaschen. Aufwand, den die Frauen riösen VIP-Bereich. Greuel führt in den Presidents Club, das volle Präsenz. «Das Heimspiel Freiluft-Büro: Niederhauser (l.) Chicken Nuggets und Fischstäb- 16 Uhr. Das Spiel läuft, und im Sektor D, ein paar Schritte die 120 Stellenprozente, finan- 16.43 Uhr. Hoarau trifft zum 1:1, dert er entspannt über seine Als sie losfahren, ist die Sonne betreiben, nicht aufgehen kann. schreitet durch den dritten Nonplusultra. 60 Gäste werden ist die Gelegenheit, alle und und Meier von der Fanarbeit. chen angeboten. Beizli läuft es rund, viele Ste- neben der lauten Kurve, kom- ziert durch Stadt, Kanton und Greuel macht oben im Sky Club Erfahrungen aus 20 Saisons als untergegangen. 11 Poweredby Meisterblatt

Die Wahrheit über Schuhe, Skifahren und Schlafen im Stadion: 23 Fragen zum Meister YB-Fakten Wer sitzt wo im Bus? Wer ist Jasskönig? Wie viele Leute arbeiten im Betrieb? Und: Wer legt in der Kabine neben Hof-DJ Guillaume Hoarau sonst noch Musik auf? Wir haben sie alle zusammengetragen, die drängendsten Fragen rund um YB. D LOW AN YEL ACK! BLACK J IEREN GRATUL IR Farbenfroh: Die Fussballschuhe sind die einzige Ausrüstung, welche die Spieler noch selbst zu verantworten haben. Foto: Raphael Moser W RNEUTEN E Moritz Marthaler Und wie reden eigentlich die Spieler regelmässig eins ver- Alle haben Zugang zum Kabinen- chen Urlaub: meistens zwei im Wer ist der beste ZUM Thorsten Schick und Ro- schenken und etwa in der Cham- bereich inklusive Fitnessraum. Winter, drei im Sommer. Jasser? YB Was ist der frühestmög- ger Assalé zusammen? pions League mehr als einmal ein Theoretisch also kann Guillaume Das Kartenspiel ist 6Deutsch. Natürlich wird bei YB viel Trikot getauscht haben, kommen Hoarau am Silvesterabend in den 19gerade nicht so Trumpf im Team. L! liche Treffpunkt für ein Gibt es etwas, das ITE Auswärtsspiel? Wann Französisch geredet, die Haupt- da einige zusammen. Kraftraum. Theoretisch. den Spielern im David von Ballmoos sucht ver- 1 sprache aber bleibt Deutsch. Alle zweifelt neue Jasspartner. ERT übernachtet YB vor einem Spiel Urlaub von Vertra- IST in der Fremde? neuen Spieler müssen einen Wann gibt es einen Schlafen die Spieler 16ges wegen untersagt ist? ME In der Super League gibt es nur Sprachkurs besuchen. Dresscode? auch mal im Sta- YB will sich zu Vertragsdetails Wer ist der beste eine Reise, welche die Young Boys YB hat mit Bayard dion? nicht äussern. Aber es ist klar, Sänger? vorher zu einer Übernachtung im Wer ist hinter Guillaume 10auch für die Kleidung neben dem 13Es gibt einen Aufenthaltsraum, dass ein Spieler in seiner Freizeit Guillaume Hoarau. Hotel zwingt: jene nach Lugano. Platz einen Sponsor. Spieler und aber Betten stehen da nicht. Ge- das Verletzungsrisiko so tief wie 20Er selber sagt, es sei Loris Benito. Hoarau der zweite DJ in Spielen sie an einem Sonntag um der Kabine? Staff erhalten Kleidung für alle schlafen wird zu Hause. möglich senken soll. Skibrillen 16 Uhr im Tessin, fahren sie am 7Nicolas Ngamaleu, er ist von möglichen Events, von Abendgar- dürften also weiterhin zweckent- Wie viele Leute Samstagmittag los. In der Regel Hoarau auch als bester Tänzer derobe bis sportlichem Casual. In Wenn Hoarau ver- fremdet werden. arbeiten im Betrieb? beziehen die Spieler ein Tages- der Mannschaft geadelt worden. ihrer eigenen Freizeitkleidung letzt ist und nicht Inklusive der Ge- zimmer, um sich vor einer Partie DJ «Talstation» ist Thorsten fahren sie eigentlich nur zum trainieren kann: Wo wohnen die 21schäftsstelle und der Restau- noch einmal zurückzuziehen. Bei Schick – sein Spezialgebiet ist Training ins Stadion. 14 rantbetriebe sind es 182 Mit- Muss er trotzdem jeden Tag im ­Spieler? europäischen Auswärtsspielen Après-Ski-Musik. Stadion erscheinen? Alle im Umkreis von arbeitende. Rund um den Club reist der YB-Tross am Tag vor In der Regel, ja. Manchmal sieht 1740 Kilometern zum Stadion. Die und das Stadion sind es 1598 Wer ist für die Fuss- dem Spiel ab und kehrt am Tag Wer duzt und wer siezt ballschuhe zustän- das Reha-Training ein anderes meisten in Bern, einige in Os- Temporärbeschäftigte. nach dem Spiel zurück. den Trainer? dig? Programm vor. Aber die Verletz- termundigen, ein paar im Kan- Das umgehen die Spieler 11Das ist die einzige Ausrüstung, ten schauen ständig bei der ton Freiburg. Von Bergen in Gibt es einen Team- 8geschickt, mit Sätzen wie «Trai- welche die Spieler noch selber ver- Mannschaft vorbei. Neuenburg, Hoarau neuerdings Im Hotel: Gibt es eine Gruppenchat? Zimmerordnung? Wer ner, wie ist das gemeint?» Und: antworten. Die meisten haben in Thun. Den gibt es. Da kom- hat ein Einzelzimmer? «Sie» oder «Du» ist im modernen einen Vertrag mit einem Ausrüs- Also gibt es auch kei- 22men vor allem offizielle Mittei- IM GRAND CASINO BERN GEHT DAS 2 Eine feste Ordnung gibt es nicht. Fussball auch kein grosser Faktor ter, bekommen immer die neus- nen Kurzurlaub Wie viel Geld ist lungen rein. Und dann gibt es den Einige haben ein Einzelzimmer, mehr. Der moderne Coach defi- ten Modelle. Im Stadion gibt es ei- während der Saison? eigentlich in der einen oder anderen Gruppenchat, der Trainer natürlich oder etwa niert seine Autorität über anderes. gens einen Schuheraum, auf Aus- 15Nein. Es sei denn, man spielt Mannschaftskasse? in dem die Spieler unter sich sind. SIEGEN UND FEIERN WEITER! Captain Steve von Bergen. wärtsfahrten tragen die Spieler nicht für die Nationalmann- 18Genug, um davon einen Teil Wie viele Trikots dürfen die Treter persönlich auf sich. schaft – dann kann man wäh- an Ausflüge wie letzte Saison Wie viele weibliche Im Bus: Wer sitzt wo? die YB-Spieler pro Saison rend der Länderspielpause ab nach Barcelona oder den einen Fans haben eigent- Vorne sitzt der Staff, da- verschenken? Haben eigentlich alle und zu ein freies Wochenende oder anderen Teamabend zu lich die Young Boys? hinter sitzen die Spieler. 9Fünf. Jedes weitere muss vom Spieler einen Schlüs- geniessen. Ansonsten haben die bezahlen. Sie wird grössten- 23Immer mehr. Unter den Saison- 3Die Spieler sind Gewohnheitstie- Spieler selber bezahlt werden. sel zum Stadion? Wo YB-Spieler wie die meisten teils über den Bussenkatalog karteninhabern machen Frauen re. Kommt einer neu dazu, sucht Wenn man davon ausgeht, dass 12 Arbeitnehmer rund fünf Wo- finanziert. inzwischen rund 20 Prozent aus. passt der überall? er sich seinen Platz und behält ihn.

Wer spricht die meisten Impressum Sprachen? Berner Zeitung Loris Benito. Deutsch, Tamedia Espace AG 4Englisch, Spanisch, Italienisch, Dammweg 9, 3001 Bern Französisch und Portugiesisch. Telefon 031 330 31 11 Chefredaktor: Simon Bärtschi Anzeigen: Wer übersetzt denn für Tamedia AG, Advertising, ROULETTE, BLACK JACK, wen? Telefon 031 330 33 10 Die sprachbegabten Lea- inserate@bernerzeitung, advertising, tamedia.ch 5der übersetzen oft simultan, Head of Advertising Bern: POKER &SLOTMACHINES wenn der Trainer eine Anspra- Rudolf Lehmann che hält, zum Beispiel von Ber- Redaktion: gen, Wölfli und Benito. Aber Tamedia Sport Bern Ab 18 Jahren. Ausweispflicht Trainer Gerry Seoane ist eben- Layout: falls ein Sprachtalent, und kann Tamedia Editorial Services Bern Verlagsleiter: Robin Tanner bei Bedarf problemlos selber Auflage: 30000 Exemplare übersetzen. Fünf Trikots dürfen die Spieler pro Saison umsonst verschenken. Foto: rmo Auch für neben dem Platz werden die Young Boys eingekleidet. Foto: key Druck: Druckzentrum Bern 13 DerMeister-Sessel! Meisterblatt

Tanner Möbel gratuliert YB zum Meister-Titel! «Der Pokal hat die Stadt verändert» Fanradio Seit 10 Jahren kommentiert Radio Gelb-Schwarz die YB-Spiele. Was als Hobby begann, ist heute eine professionelle YB macht glücklech! Produktionsfirma. Geblieben sind die Emotionen.

Härzlechi Gratulation Claudia Salzmann

Das Wankdorf ist noch leer, bis zur erfougriche zum Anpfiff dauert es noch drei Stunden, und doch sind Kom- mentatoren von Radio Gelb- Schwarz (RGS) schon da. «Es ist London Tituverteidigung! ein 12-Stunden-Tag», sagt Brian Leder Batick Gelb Ruchti, der das Fanradio mit Si- mon Klopfenstein 2009 gründe- te. Zum ersten Mal auf Sendung Wir sind stolz auf den BSC YB und freuen uns riesig über die erfolgreiche gingen sie damals, als YB aus- Der bequemsteStressless- Titelverteidigung. Mit Ihrem langjährigen Engagement unterstützt die Credit Suisse wärts beim FC Luzern antrat. die Berner Young Boys und fördert so nachhaltige Spitzenleistungen. Heute ist Klopfenstein nicht Komfortsessel inkl. Hocker mehr dabei, dafür stiegen Gabri- Die Credit Suisse wünscht dem BSC YB und der ganzen YB-Fangemeinde weiterhin el Haldimann, Lucas Bischoff, (statt 2‘945.-) viele meisterliche Fussballstunden. Chrigu Böhlen, Michael Renau- zum Meisterpreis! din und Dario Hitz ein. Hopp YB! Mit Eloquenz, Witz und Fuss- ball-Fakten kommentiert RGS je- Credit Suisse (Schweiz) AG, des Spiel von YB. Es geniesst Roland Schaller und Martin Arregger, Leitung Region Mittelland, nicht nur in der Fankurve Kult- Bundesplatz 2, 3011 Bern, Telefon 031 358 81 11. status. Das erkannte auch YB, 1898.- weshalb der Klub die Radio- macher fürs Kommentieren für Blinde und Sehbehinderte an- heuerte. Heute stemmen sie auch das In-House-TV, Live-Streams, Medienkonferenzen, Spieler- interviews und begleiten das Team im In- und Ausland. Das habe nicht nur Vorteile, sagt Da- rio Hitz: «Die Spieler verlieren plötzlich den Zauber und werden Copyright © 2019 Credit Suisse Group AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten. Fachberatung -Lieferdienst -Rücknahme zu ganz normalen Menschen.» Ein volles Wankdorf hört mit In all den Jahren haben sie vie- le Spieler kommen sehen. Sé- kou Sanogo etwa stellte Ruch- ti in gewohnt frecher Manier vor. «Jetzt kommt der Spieler Brian Ruchti (links) und Michael Renaudin im Torjubel. Foto: Raphael Moser mit dem geilsten Vornamen», sagte er damals, das Publikum krümmte sich vor Lachen. Sie sahen auch viele Spieler wie- der gehen. Wie gehen sie da- mit um? «Wir versuchen, nicht zu sehr einen einzigen Spieler zu lieben. Aber derzeit lieben «Man darf die wir sowieso alle», sagt Chrigu Böhlen. Kraft der Euphorie Wie für YB war für RGS 2018 nicht verkennen, der Höhepunkt in der Geschich- te: Insgesamt 464000 Zugriffe die lässt uns zu wurden verzeichnet. Rekorde Höchstleistungen­ stellte RGS bei Auswärtsspielen auf. Beispielsweise bei der Qua- auflaufen.» lifikation für die Champions League bei Dinamo Zagreb hör- Chrigu Böhlen ten 30000 mit, was einem fast Kommentator bei vollen Stade de Suisse entspricht. Lucas Bischoff, Gabriel Haldimann, Chrigu Böhlen, Michael Renaudin, Radio Gelb-Schwarz Legale Pyroshow zur Rückkehr von YB aus Barcelona. Fotos: zvg Oder auswärts bei Juventus Tu- Brian Ruchti und Dario Hitz (v.l.). Foto: Thomas Hodel rin waren es sogar 33000 und in Manchester gegen die United 20000. Bei Partien der Super denkt hier sowieso niemand, so Zwei Lehren ziehen sie aus der League sind die Zuhörerzahlen sehr sind sie mit dem Herzen da- letztjährigen Feier: Die RGS-Fah- tiefer: im Schnitt rund 15000, bei. ne werden sie besser beschützen, wenn YB auswärts spielt, 8000 da sie abhanden kam. Und vor- bei Heimspielen. Bäredräck im Old Trafford schlafen werden sie, damit die Es sind beachtliche Zahlen. Für ihre grosse Klappe wurden Kräfte beim Feiern nicht nach- Ganz so ernst nehmen sich die sie sogar mit einem Preis ausge- lassen. Denn auch heuer wollen Moderatoren nicht. Getreu ihrem zeichnet: mit dem Bäredräck, der sie die Feiern mit verschiedenen Motto «Parteiisch, aber fair» jährlich an Berner verliehen wird, Aktionen begleiten. «Man darf bringen sie freche Sprüche, die die eine besondere Leistung für die Kraft der Euphorie nicht ver- sie immer wieder neutralisieren, Bern erbringen. Am Tag nach der kennen, die lässt uns zu Höchst- damit es ihnen niemand übel Ehrung spielte YB auswärts leistungen auflaufen», sagt Böh- nimmt. Bier trinken sie während gegen Manchester im Old Traf- len. Auch einen Meisterfilm wird des Kommentierens wenig. «Wir ford, mit dabei war auch der Kuss für die Meisterlatte, die am Der Bäredräck im Old Trafford: Ruchti, Haldimann und Hitz bei es geben: «Schliesslich ist es erst haben fast keine Zeit, weil wir so «Gagu», wie RGS den Preis 28. April an einer Prozession ins Dass er zurück nach Bern kam, der Meisterfeier auf dem Bundes- der 13. Titel in der YB-Geschich- viel reden müssen», sagt Renau- nennt. Tags darauf geschah das Stadion getragen werden wird. brauchte einen Sondereinsatz. platz. te», sagt Renaudin. «Der Pokal din. Dank dem, dass sie die Spie- Malheur: Die Jungs vergassen hat die Stadt verändert», sagt Bi- le auf sechs Kommentatoren auf- den «Gagu» im Hotel. Einer ihrer munication» Events und Sport- Doppeldiffusor – ein Bauteil aber auch banale Storys: «Als wir schoff. Überall auf den Fussball- teilen können, haben sie auch Kameramänner kehrte um und veranstaltungen wie die Eis- eines Formel-1-Wagens. «So was nach der Meisterfeier im Stadion plätzen und in den Pausenhöfen HOARAU mal Zeit, die Partie als normaler holte ihn an der Rezeption ab. kunst-EM oder Curling-Partien. bleibt den Leuten, darauf spricht die Torlatte sahen, war klar, das tragen die Kinder nun YB-Shirts, Fan im Sektor D anzuschauen. Die Mitarbeiter krümmten sich «Ich bin zwar mit Fussball gross man uns noch heute an.» ist die Meisterlatte», sagt Lukas. an Matchtagen sind die Farben Oft auf dem Balkon, was wohl vor Lachen, weil sie nicht damit geworden, doch eigentlich poly- Den 28. April haben sie zum neu- Gelb/Schwarz omnipräsent. «Die Wir gratulieren YB zum Meistertitel! mit dem Alter zu tun habe. Lucas gerechnet hatten, dass jemand sportiv», sagt Ruchti. Oft gebe es «Die Stadt ist YB» en Feiertag erklärt, sie führen an Stadt ist YB», sagt Hitz. «Der Ver- Bischoff fügt an: «Mal abgesehen diesen Preis vermisst. Worthülsen aus anderen Sport- Sport transportiert Bilder, wel- diesem Tag eine «Meisterlatte- ein ist etwas Spezielles, durch davon verkörpern wir auch hier Heute steht der Preis im Büro arten, die man übernehmen kön- che die Geisteswissenschaftler Prozession» durch. Diese omi- den Erfolg wird es nun vielen be- auf der Pressetribüne eine Fan- am Eigerplatz. Dort haben sie ne. Das sei gut, weil Kommenta- und Historiker mit Genuss auf- nöse Latte hängt übrigens noch wusst», sagt Haldimann. Ruchti kurve mit Transparent.» Tat- nicht nur mit Fussball zu tun, da toren ein beschränktes Vokabu- saugen. «Das verbindet uns, wir immer im Fanlokal «Halbzeit» ergänzt: «Wir haben es schon sächlich könnte man ihre Stüh- kommentieren sie unter ihrer lar hätten. So nannten sie Seydou sind alle sehr assoziativ», sagt im Breitenrain, das der Start- immer gewusst: YB ist einfach le abmontieren, denn ans Sitzen eigenen Firma «Newsroom Com- Doumbias neue Frisur einen Haldimann. Das ergebe lustige, punkt des Umzugs sein wird. viel mehr als nur Fussball.»

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Wie haben Ihre Eltern reagiert, Wie haben Sie sich als Sie mit 19 von zu Hause in China verständigt? weggegangen sind? (Mutter: links, Vater: rechts)

Gurtenfestival, Hauptbühne, Samstagabend: Wie kommen Sie auf die Bühne?

Was ist das Wichtigste für einen Torjäger? Ihre Geste zum Winter Pssst, Gui! in der Schweiz? Nur gucken, nicht reden Er ist der Entertainer bei YB, ein Mann mit vielen Gesichtern. Wir haben Guillaume Hoarau Fragen gestellt und er hat sie uns beantwortet – ohne Worte. Fragen: Moritz Marthaler / Fotos: Raphael Moser

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