Forschung Frankfurt ]
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Das Wissenschaftsmagazin Forschung Frankfurt ] Büroimmobilien nur noch ein Anlageprodukt? ISSN 0175-0992 [ Herausforderung Integration ] Holbein-Madonna im Wandel 5 Euro [ ] Deutsche Sprache – schwere Sprache? 2009 [ Frankfurt und Rhein-Main Innovationen »made in Frankfurt« ] 27. Jahrgang [ 2009 3. 00 UNI 2009_03 0 U1-U4.indd 1 24.11.2009 14:52:12 Uhr Raum… Campus Westend Campus Bockenheim Campus Riedberg beeindruckend traditionell modern … für Ihre Veranstaltung Sie suchen Veranstaltungräume, Dann sind Sie bei uns richtig! Die Johann Wolfgang Goethe-Universität bietet Ihnen die Ihnen etwas anderes als für jede Art von Veranstaltung die passenden Räumlichkeiten. Hotels, Kongress-Center und Tagungszentren bieten? An den drei Frankfurter Standorten Westend, Bockenheim und Riedberg stehen Ihnen Konferenz- und Seminarräume, Festsäle, die Eisenhower-Rotunde, Hörsäle und die historische Aula mit moderner technischer Einrichtung zu Verfügung. Überzeugen Sie sich selbst von den vielen Möglichkeiten! Fordern Sie gleich unser Informationsmaterial an oder besuchen Sie uns auf unse- rer Website unter www.campuslocation-frankfurt.de. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage und stehen für weitere Auskünfte gerne zur Verfügung! Räume – so individuell wie Ihre Veranstaltung. CAMPUSERVICE GmbH Die Servicegesellschaft der Rossertstraße 2 Tel: 069 / 71 58 57-0 www.campuslocation-frankfurt.de Johann Wolfgang Goethe-Universität 60323 Frankfurt/Main Fax: 069 / 71 58 57-10 [email protected] 00 UNI 2009_03 0 U1-U4.indd 2 24.11.2009 14:52:14 Uhr Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, »Nur ein stabiles Gemeinwesen mit ausgeglichenen, fairen sozialen Strukturen, mit engagierten und leistungsbereiten Bürgern und gut in- tegrierten Zuwanderern unterschiedlicher Herkunft; mit Bildungs- und Lebenschancen für alle kann das Fundament für den erwünschten Stadt- organismus darstellen,« so formulierte es Albert Speer in der Studie »Frankfurt für alle«, die Handlungsperspektiven für die »Internationale Bürgerstadt Frankfurt am Main« mit dem Zielhorizont bis 2030 auf- zeigt. Ohne die Mitwirkung der Goethe-Universität und ihrer klugen und kreativen Köpfe werden diese Ziele nicht zu erreichen sein, darin waren Albert Speer, Klaus Ring und ich uns in der lebhaften Diskussion einig, die Sie in dieser Ausgabe von »Forschung Frank- furt« nachlesen können. Frankfurt: der prosperierende Finanzplatz Europas, die Stadt der Kreativen, die Stiftungs- hauptstadt der Republik, Drehscheibe und logistischer Mittelpunkt Kontinentaleuropas, Global City für Arbeitsnomaden, Stadt mit Wohnqualität für Familien, Stadt mit der größ- ten Bildungsbaustelle der Republik. Die Suche nach Alleinstellungsmerkmalen und Spit- zenpositionen in Rankings treiben Frankfurt um. Wie Humangeografen, Stadtsoziologen und Kunsthistoriker der Goethe-Universität Trends und Entwicklungspotenziale dieser Stadt aus ihrer Perspektive beurteilen, können Sie in diesem Themenheft von »Forschung Frankfurt« verfolgen. Die Wissenschaftler beteiligen sich mit ihren Analysen an den öffent- lichen Diskussionen – seien es die Kontroversen um Rekonstruktion oder Neubau des Altstadtkerns, die Ursachen für die Schwankungen des Immobilienbüromarkts oder die Hochhausdebatte am Beispiel des Opernturms. Frankfurt ist auch die bundesdeutsche Großstadt mit dem höchsten Anteil an Bürgern mit Migrationshintergrund (38 Prozent der Bevölkerung). Auch dieses Thema greift »For- schung Frankfurt« auf; wir stellen Ihnen einige Projekte zur wissenschaftlich fundierten Sprachförderung und zur Besserung der berufl ichen und gesellschaftlichen Integration von Migranten vor. Diese Beispiele zeigen, wie sich wissenschaftliche Forschung und ihre konkrete Umsetzung produktiv ergänzen können – was übrigens nicht möglich wäre ohne die Frankfurter Stiftungen und die hessische LOEWE-Initiative, die derartige Projekte großzügig unterstützen. Der Ausbau der Wissensregion RheinMain ist ein wichtiges Thema für die kommenden Jahre, und die Goethe-Universität arbeitet daran aktiv mit. Über eines von vielen Beispie- len für die Stärkung der Region berichten wir in dieser Ausgabe unseres Forschungsmaga- zins: Unter Koordination der Goethe-Universität entsteht das »Helmholtz International Center for FAIR« (HIC for FAIR). FAIR ist das neu entstehende Beschleunigerzentrum bei Darmstadt. Es zählt zu den größten europäischen Vorhaben in der physikalischen Grund- lagenforschung in der kommenden Dekade. HIC for FAIR wurde im Juli 2008 im Rahmen der hessischen LOEWE-Initiative gegründet. Es verbindet das experimentelle und theore- tische Know-how verschiedener universitärer Partner der Region und beteiligt sich inten- siv am Aufbau von »FAIR«. Mit der Forschung zu Frankfurter Themen geben unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Stadt und ihren Bürgern zurück, was sie ihnen »schuldig« sind; denn ohne Engagement der Frankfurter Bürger hätte diese Universität 1914 nicht gegründet werden können; ohne ihr Engagement hätte diese Universität nicht ihre Vielzahl an Stif- tungsprofessuren. Ich wünsche ich Ihnen eine spannende und erkenntnisreiche Lektüre! Werner Müller-Esterl Präsident der Goethe-Universität Forschung Frankfurt 3/2009 1 00 UNI S001-017 2009_03.indd 1 24.11.2009 15:58:56 Uhr Inhalt Kompakt Zum 150. Todestag Bettine von Arnims 4 Habermas will sein Archiv 18 der Goethe-Universität überlassen Bettine von Arnim begann ihre Laufbahn als 5 Marbach bekommt Schriftstellerin erst im Alter von 50 Jahren. Suhrkamp-Schätze Streng genommen ist sie eine Autorin ohne Werk, denn zeitlebens verfasste sie nur Briefe 6 Finanzmärkte und Wohlstand und Gespräche. Bis heute bekannt ist ihr Erstlingswerk»Goethe’s Briefwechsel mit 9 Zur Kreativpolitik in Frankfurt einem Kinde«, mit dem sie schlag- 11 Kunstvermittlung zur Integration artig berühmt wurde. Doch die arbeitsloser Jugendlicher Schriftstellerin war auch eine engagierte Fürsten erzieherin, die 12 Die StadtteilBotschafter: offen und verdeckt auf soziale Revolution des Ehrenamts Missstände hinwieshinwies.. 14 Ein Stadtviertel im Wandel: Quar- tiersforschung im Ostend 16 Frankfurts offene Drogenszene und die Hierarchie der Geschlechter Büroimmobilien nur noch Forschung intensiv ein Anlageprodukt? Wolfgang Bunzel 18 Literaturgeschichte 30 Zum 150. Todestag der Schrift- stellerin Bettine von Arnim Der europäische Finanzplatz Frankfurt ist stärker als ande- Marianne Rodenstein 23 Stadtsoziologie re deutsche Städte von den Ein soziologischer Blick Schwan kungen des Büromarkts auf die Frankfurter Altstadt betroffen. Die Liberalisierung der Finanzmärkte führte in der Susanne Heeg 30 Immobilienmärkte Mainmetropole zu erheblichen Sabine Dörry Leerstände und Bauboom – Ausschlägen nach oben wie Büroimmobilien nur noch ein unten. Wie sind die Wechselwir- Anlageprodukt? kungen zwischen den beiden Märkten zu erklären? Welchen Christa Larsen 37 Arbeitsmarktforschung Einfl uss hat die Deregulierung Vera Neisen Herausforderung Integration: Zur im Finanzsektor auf diese Pro- Alfons Schmid Eingliederung von Migranten in zesse? Und wie reagieren die Arbeitsmarkt und Bildungssystem Stadtplaner und die Kommunal- politiker? Ingo Fröhlich 44 Teilchenphysik Marcus Bleicher Den Geheimnissen der Materie Gabriela Meyer auf der Spur Herausforderung Integration Forschung aktuell 37 Maren Illinger 50 Frankfurt als Impulsgeber Migranten sind in Deutschland weniger in den Arbeitsmarkt integriert als zweier zeitgenössischer Romane ihre deutschen Mitbürger; daran haben auch Integrationsprogramme we- nig geändert. Warum schlagen diese so häufi g fehl? Es mangelt politischen Christian Freigang 53 Frankfurt im Spätmittelalter und Entscheidern und kommunalen Verwaltungen an aufbereiteten Hinter- die Dominanz der Patrizier grundinformationen. Der »Hessische Monitor Arbeitsmarkt und Migration«, entwickelt vom Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur, sorgt mit seinem Markus Dauss 57 Hochhausdebatten im Frankfurt webbasierten nutzerorientierten Informationssystem für mehr Transparenz. der Gegenwart Jochen Sander 61 Holbein-Madonna im Wandel Dieter Nittel 65 Geschichtenerzählen Elke Wehrs im »Café Sagenhaft« Daniela Bruckmann Ulrich Labonté 68 Deutsche Sprache, Petra Schulz et al. schwere Sprache? 2 Forschung Frankfurt 3/2009 00 UNI S001-017 2009_03.indd 2 24.11.2009 15:58:57 Uhr Inhalt Die Holbein-Madonna Forschung aktuell im Wandel 61 Das Industrielabor zwischen 74 Michael C. Schneider Kreativität und Ökonomie Mit der Madonna des Jacob Mey er zum Hasen von Hans Krebs: Bewegung tut gut 77 Winifred Banzer et al. Holbein dem Jüngeren beher- bergt das Frankfurter Städel Museum seit einigen Jahren Perspektiven eines der Hauptwerke der deutschen Renaissancemalerei. Was Frankfurt ist 80 Matthias Arning Kunsthistoriker haben dieses Im Gespräch: »Die Universität – 83 Olaf Kaltenborn Gemälde im Laufe der Jahrzehn- ein Nukleus für eine Belebung Werner Müller-Esterl te immer wieder unter die Lupe des kulturellen und intellektuellen Klaus Ring genommen. Mithilfe der Infra- Lebens der Region« Albert Speer rot-Refl ektografi e ließ sich jetzt zeigen, dass der Künstler das Eine Campus-Universität mit 87 Ferdinand Heide Gemälde – auf Wunsch seines urbanen Qualitäten Auftraggebers – mehrfach ver- ändert hat. Stadt im neoliberalen 91 Andrej Holm, Susanne Zeitalter Heeg, Robert Pütz Intelligente Vermarktung geistigen 94 Manuela Innovationen Eigentums der Goethe-Universität Bremshey-Wilhelm »made in Frankfurt« 94 Stifter und Sponsoren Die Goethe-Universität ist eine Mobilitätsforschung: Stiftungs- 98 Anne Hardy der wichtigsten Ideenschmie- professor Martin