Staatliche Naturschutzverwaltung Baden-Württemberg - Auf den Höhen des Nordschwarzwalds Bannwälder - Urwälder von Morgen Der Borkenkäfer Glossar

Ein Bannwald ist ein sich selbst überlassener Wald, in dem sich der Mensch fast vollständig heraushält. Er wird nicht bewirtschaf- Naturschutzgebiet: Vom Regierungspräsidium durch Die Hochflächen um Kaltenbronn sind ein beliebtes Bann- und Schonwälder im Natur- und Waldschutzgebiet tet und gepflegt. Holz darf nicht entnommen werden. Lediglich Rechtsverordnung geschütztes Gebiet, in welchem die Natur Wandergebiet und Ausflugsziel. Inmitten eines zusammen- „Kaltenbronn“ die Jagd ist gestattet, um den Wildvebiss möglichst gering zu hal- und Landschaft wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit

hängenden Waldgebiets liegt eine urwüchsige Landschaft ten. Bannwälder sind „Freilandlaboratorien“. besonders gesichert ist. mit Hoch- und Waldmooren, Karen und Blockhalden. Die Die Bann- und Schonwälder am Kaltenbronn bilden Das ungestörte Leben und Sterben im Bannwald wird wissen- Waldschutzgebiet: Von der durch Rechtsverordnung Hochmoore um den Kaltenbronn sind etwas Besonderes, zusammen ein 1750 Hektar großes Waldschutzgebiet. Davon schaftlich untersucht. Was passiert, wenn der Mensch den Wald sind 397 Hektar Bann- und 1353 Hektar Schonwälder. Die geschütztes Gebiet, in welchem die ungestörte natürliche das wissen alle Besucher. Wenige aber wissen auch, dass die sich selbst überlässt? Wie reagiert eine solche Lebensgemeinschaft Entwicklung des Waldes (Bannwald) oder ein bestimmter Pflanzen und Tiere schon auf geringste Veränderungen emp- Kernbereiche des Hochmoores sind jeweils von einem brei- auf die heutigen Umweltbedingungen? Was kann man daraus für Waldtyp mit gezielter Pflege (Schonwald) gesichert ist. findlich reagieren. Schäden in diesem einzigartigen Lebens- ten Schonwald-Gürtel umgeben. die naturnahe Waldwirtschaft lernen? LIN raum lassen sich nicht rückgängig machen. Bannwälder sind wichtige Lebensräume für seltene Tier- und Natura 2000: Europaweit vernetztes Schutzgebietssystem zur Die für unsere Breiten wichtigste Borkenkäferart ist der Buch- Erhaltung der biologischen Vielfalt bzw. deren Wiederherstellung. Pflanzenarten. Im Bannwald „Wildseemoor“ besteht ein großes SG drucker. Dieser lebt fast ausschließlich an Fichten. Gerade in Die Gebiete nach der FFH-Richtlinie von 1992 (Fauna = Schon 1928 wurde das Wildseemoor zum „Bannwald“ Angebot an Totholz. Absterbende oder tote Bäume sind eine fichtendominierten Wäldern bildet er so einen wichtigen Teil Tierwelt, Flora = Pflanzenwelt, Habitat = Lebensraum) und der erklärt. In den Jahren 1939 und 1940 wurden die Der Auerhahn - Edles Tier mit hohen Ansprüchen wichtige Lebensgrundlage für zahlreiche spezialisierte Tiere und der natürlichen Lebensgemeinschaft. EU-Vogelschutzrichtlinie von 1979 bilden zusammen das europä- Naturschutzgebiete Wildseemoor und Hohlohsee erst- Pflanzen. ische Schutzgebietsverbundsystem „Natura 2000“.

mals verordnet. Steigende Besucherzahlen stellten im Die stark gefährdete Vogelart, das Auerhuhn, findet auf Borkenkäfer bohren sich in die den Höhen des Kaltenbronn derzeit noch geeigneten Rinde eines Baumes und legen Hochmoor: Moor, in dem der Torfkörper so hoch ist, dass die Hohlohsee und Lauf der Jahre eine zunehmende Bedrohung für die Pflanzendecke nicht mehr mit dem Grundwasser und dem Lebensraum. Die scheuen Auerhühner benötigen karge und zwischen Rinde und Holz ihre Eier Moore dar. Anfang der 1990er-Jahre wurde ein attrak- mineralischen Boden in Kontakt kommt und nur noch über ab. Aus den Eiern entwickeln sich tives Rundwegekonzept entwickelt, das dem Schutz der lichte Waldstrukturen. Weite Bergwälder mit lebensnotwendi- Regenwasser mit Nährstoffen versorgt wird. gen Heidelbeersträuchern im Unterwuchs bieten den Tieren Larven, die durch ihren Fraß die Natur- und Waldschutzgebiet Moore Rechnung trägt. Im Jahr 2000 wurde ein groß- Rückzugs- und Überlebensmöglichkeit. Jedoch läuft auch Wasser- und Nährstoffleitungen Kar: In der Eiszeit durch die Fließbewegung kleiner Talgletscher Kaltenbronn er Teil des Gebiets am Kaltenbronn zum Natur- und in den Höhenlagen die Wirkung von Klimaerwärmung und des Baumes zerstören. ausgeschürfte, steilwandige Mulden; oft mit halbkreisförmigem, Waldschutzgebiet erklärt. Das Gebiet ist auch Teil des die große Vermehrungsfreudigkeit der Fichte der Eignung als talseitigem Wall und wassergefülltem Kessel. europäischen Schutzgebietssystems „Natura 2000“. Auerhuhnhabitat entgegen. Offene Waldstrukturen wachsen durch Wird ein Baum von vielen Die Naturschutzgebietsfläche wurde dabei erweitert. natürliche Verjüngung zu dichten Wäldern zusammen. Aktive Borkenkäfern gleichzeitig befal- Kolk: Wasseransammlung im Hochmoor die sich in den Naturschutz- und Forstverwaltung verfolgen damit Biotoppflegemaßnahmen werden daher zum Schutz und Erhalt der len, kann der Baum innerhalb Torfmooskörper eingetieft hat (z.B. Hoholohsee und Wildsee). gemeinsam das Ziel, diese Moor- und Waldlandschaft Tiere ergriffen. Mit Hilfe des „Aktionsplanes Auerhuhn“ soll der weniger Wochen absterben. Diese Misse/Miss: Wald aus staunassem Boden mit Rohhumus des Kaltenbronns mit seiner einzigartigen Tier- und Fortbestand des Vogels im Schwarzwald gesichert werden. Entwicklung ist stark witterungs- abhängig. Warme Temperaturen oder Nasstorf in dem viele geringwüchsige und missgestaltete Pflanzenwelt zu erhalten und zu schützen. Bäume vorkommen (z.B. Hornmiß). Hierzu ist auch die besondere Rücksichtnahme durch beschleunigen den Verlauf. Waldbesucher erforderlich. Jede Störung der Tiere- besonders NIS Steckbrief Naturschutzgebiete (NSG) Im Bannwald bleiben alle abgestorbenen Bäume stehen - für Bitte bleiben Sie auf den Wegen! an kalten Wintertagen kann bei den Tieren zu gefährlichen uns Menschen ein ungewöhnlicher Anblick. Dieses sogenannte Energieverlusten führen. Totholz dient jedoch als idealer Lebensraum für viele darauf Der Tritt der vom Weg abweichenden Besu- NSG Hohlohsee NSG Wildsee Daher sollten die gekenn- Herausgeber Regierungspräsidium Karlsruhe (RPK), Referat 56 - Schonwälder - Schutz durch gezielte Pflege spezialisierte Tiere, Pflanzen und Pilze. Durch den Ausfall gro- cher reißt die empfindlichen Moospolster Verordnung 22.12.2000 22.12.2000 zeichneten Wanderwege Naturschutz und Landschaftspflege, 76247 Karlsruhe ßer schattenspendender Bäume kommt nun wieder Licht auf auf. Es entstehen morastige Schlammflä- Fläche 216 ha 183,2 ha und Loipen, auch außerhalb den Boden. Bereits nach wenigen Jahren lässt sich eine üppige Text /Konzeption Infozentrum Kaltenbronn, 76593 -Kalten- chen, die erst nach Jahrzehnten wieder Meereshöhe 970-980 m ü.NN 880-910 m ü.NN der Naturschutzgebiete aus Schonwälder werden bewirtschaftet und gepflegt. Die mensch- Bodenvegetation und Naturverjüngung erkennen. bronn zuwachsen. Zudem werden seltene Pflan- Rücksicht auf die selten lichen Eingriffe verfolgen dabei das Ziel gefährdete Tier- und Layout Erik Bossert und Johannes Bierer, RPK, Referat 56 zen und Kleintiere zertreten oder aus ihrem gewordene Tierart nicht Pflanzenarten, seltene Waldgesellschaften oder historische Außerhalb des Bannwaldes, im Wirtschaftswald, werden befal- Fotos BOS=Erik Bossert, BUC=Peter Buchter, Lebensraum verdrängt. verlassen werden. Formen der Waldbewirtschaftung zu fördern. Während man in FRE=Elke Freese, HEM=Jörg Hempel, Durchschnittlicher Jahresniederschlag:1600 mm lene Bäume so schnell wie möglich entnommen, um eine Bannwäldern der Natur freien Lauf lässt, wird in Schonwäldern Ausbreitung des Borkenkäfers zu verhindern. KRA=Rost‘a Kracík , LIN=James Lindsey , Mittlere Jahrestemperatur: 6° C steuernd eingegriffen. NIS=Thomas NISSEN, SG= Stadt Gernsbach, Geologischer Untergrund: Mittlerer Buntsandstein IK=Infozentrum Kaltenbronn BOS

Hochmoor - Entstehung und Lebensraum Die Entstehung des Hochmoores Die Moore sind in Gefahr Schutzmaßnahmen

Der Buntsandstein auf der Hochfläche des Kaltenbronns wurde bereits vor mehr als 250 Millionen Jahren abgelagert. Die Die Moore um Kaltenbronn blieben lange Zeit unberührt. Anfang der 1990 Jahre wurde ein Konzept zur Ein Lebensraum für Spezialisten darüber liegenden Hochmoore sind dagegen ausgesprochen jung. Sie bildeten sich erst am Ende der letzten Eiszeit vor rund Erst im 18. Jahrhundert begann der Mensch einzugreifen. Besucherlenkung – und Information ausgearbeitet. 10.000 Jahren. Gräben und Wege wurden im Moor mit dem Ziel angelegt Hochmoore sind extreme Lebensräume: nass, sauer, nähr- Die Gerandete Jagdspinne Dies wurde Schritt für Schritt umgesetzt. Hierzu zähl- kann sich mit ihrer dichten den Rohstoff Torf zu nutzen. Durch die Verordnung der ten der Rückbau und die Sperrung von Moorpfaden im stoffarm und kühl. Nur wenige Lebewesen finden sich in die- Naturschutzgebiete wurde der wirtschaftlichen Nutzung Behaarung auf Wasser bewegen Naturschutzgebiet Hohlohsee, Informationstafeln an sem Milieu zurecht - Spezialisten, die sich ganz auf ein Leben und bei Gefahr untertauchen. ein Riegel vorgeschoben. Doch schon bald entstanden im Hochmoor eingestellt haben: den Eingängen der Moore, wie auch der Austausch von Ihre Beute sind Insekten, die sie mit Beginn der 1980er Jahre neue Probleme durch den mit einem giftigen Biss innerhalb zunehmenden Tourismus. Die Zahl der Wanderer und Kalkschotter mit kalkfreiem Material auf Forstwegen. von Sekunden erledigen kann. Spaziergänger durch die sensiblen Schutzgebiete steigt seit- Gleichzeitig begann die Natur – und Forstverwaltung mit Die Torfmoose sind die FRE dem an. naturpädagogischer Aufklärungs- und Informationsarbeit Herrscher der Hochmoore. über den Lebensraum Hochmoor. Sie sind wurzellos und wach- sen nach oben ständig wei- Durch befestigte und attraktive Holzstege sind die ter, während sie unten Besucherströme umweltverträglich gesteuert. Zudem bietet absterben und vertorfen. das Infozentrum Kaltenbronn Informationen zum bewussten Die weißen „Wattebällchen“des Umgang mit der sensiblen Natur. Der negative Einfluss Die Torfschicht wächst in einem Scheidigen Wollgrases sind ab dem Jahr etwa einen Millimeter Sommer zu sehen, hierbei handelt auf die Pflanzenwelt durch vom Menschen eingetragene LIN in die Höhe. Ein unbe- Nach dem Abtauen des Eispanzers sammelte sich Abgestorbene Pflanzenteile wurden in den feuchten Untergrund es sich um den Blütenhüllstand der Schmelz- und Regenwasser in den Mulden der Hochfläche. Nährstoffe bleibt dadurch auf den unmittelbaren Bereich dachter Tritt in die weichen Früchte. mangels Sauerstoff nur unvollständig zersetzt, und es entstand Torf. rechts und links der Stege begrenzt. Moorpolster macht so etwa 100 HEM Wasserundurchlässige Tonschichten im Buntsandstein hinderten Jahre Moorwachstum zu nichte. es am Versickern. Ein weiteres Problem: durch bereits vor Jahrhunderten ange- legte Entwässerungssysteme verliert das Ökosystem Moor Tag für Tag Wasser. Insbesondere vor dem Hintergrund Moosbeeren leben in einer prognostizierten Klimaerwärmung ist dies sehr kritisch Die Torf-Mosaikjungfer ist in den einer Lebensgemeinschaft Monaten Juli bis September aktiv und (Symbiose) mit Wurzelpilzen. zu beurteilen. Das Land Baden-Württemberg hat aus diesem hauptsächlich an Moorgewässern zu fin- Sie versorgen den Pilz mit Grund ein umfassendes Moorschutz-Programm gestartet. den. Besonders am späten Nachmittag Zuckerstoffen aus der BUC sonniger Tage findet man die sich son- Photosynthese und dafür nenden Männchen auf Baumstämmen. erhalten sie als Gegenleistung Mineralien. Im Jahr 2006 wurde entlang der Hauptstrecke Kaltenbronn – Wildseemoor ein Naturerlebnisweg mit Informationen BUC Auf den staunassen Flächen entwickelten sich vor allem Durch die Torfablagerung verlor die Pflanzendecke allmählich den zum Naturschutz angelegt. Seit 2008 informiert das Kontakt zum mineralischen Boden und zum Grundwasser. Dies kam Torfmoose und Wollgräser. Infozentrum Kaltenbronn im Naturmuseum und bei den Torfmoosen zugute, die sich von Luft und Regenwasser ernähren HEM können. Sie bildeten geschlossene Moosdecken, die in die Höhe Veranstaltungen über die sensible, schützenswerte Natur wuchsen. der Kaltenbronner Moore. Wie sich der Zustand die- Der Rundblättrige Sonnentau Im Laufe der Jahrtausende entstanden Hochmoore mit mehreren ser Moore entwickelt und wie man diesen Zustand gleicht den Nährstoffmangel durch Metern dicken Torfkörpern. Erst nachträglich haben sich wasserge- Bei der Grau-Segge handelt es „Fleisch“ aus. Die Drüsenhaare an nötigenfalls verbessern kann, dazu erfolgen immer wie- sich um ein Sauergrasgewäch. Sie seinen Blättern scheiden ein Sekret füllte Kolke eingetieft und zu Seen ausgedehnt (z.B. - und der Untersuchungen durch wissenschaftliche Institute gedeiht auf nassen, nährstoffarmen, Wildsee). aus, an dem kleine Insekten kleben (Universitäten etc.) bzw. durch Gutachter im Auftrag der sauren Böden. Die Hochmoore des bleiben und von der Pflanze verdaut Kaltenbronn bieten somit optimale werden. Landesnaturschutzverwaltung. Bedingungen. KRA BUC LIN Ihr Beitrag zum Schutz der Moore

Die Wanderungen um Kaltenbronn werden Ihnen Ruhe und Naturschutzgebiet: Vom Regierungspräsidium durch Rechtsverordnung geschütztes Gebiet, in welchem die Natur Erholung bringen. Die Rundwege wurden so gewählt, dass und Landschaft wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit weder Wildtiere noch Moorpflanzen gefährdet werden. Sie füh- besonders gesichert ist. ren über historische Straßen, durch naturnahe Wälder, vorbei an Kolken, Blockhalden, Karen, geologischen Aufschlüssen Waldschutzgebiet: Von der durch Rechtsverordnung geschütztes Gebiet, in welchem die ungestörte natürliche und kulturgeschichtlichen Denkmalen und hin zu herrlichen Entwicklung des Waldes (Bannwald) oder ein bestimmter Aussichtspunkten. Zur Erhaltung des Landschaftsbildes und Waldtyp mit gezielter Pflege (Schonwald) gesichert ist. zum Schutz der seltenen Pflanzen- und Tierarten und ihrer Lebensräume sollten alle Besucher sich besonders rücksichtsvoll Natura 2000: Europaweit vernetztes Schutzgebietssystem zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bzw. deren Wiederherstellung. verhalten: Die Gebiete nach der FFH-Richtlinie von 1992 (Fauna = Tierwelt, Flora = Pflanzenwelt, Habitat = Lebensraum) und der Bitte lassen Sie keinerlei Abfälle im Moor zurück! EU-Vogelschutzrichtlinie von 1979 bilden zusammen das europä- ische Schutzgebietsverbundsystem „Natura 2000“. Abfälle und Nährstoffe aller Art haben fatale 9 Folgen. Die an die karge Moorlandschaft an- Hochmoor: Moor, in dem der Torfkörper so hoch ist, dass die gepassten Lebensgemeinschaften werden Pflanzendecke nicht mehr mit dem Grundwasser und dem von konkurrenzkräftigen Allerweltspflanzen mineralischen Boden in Kontakt kommt und nur noch über verdrängt: Heute schon wachsen Löwen- Regenwasser mit Nährstoffen versorgt wird. zahn, Himbeeren und Hahnenfuß entlang des Bohlenweges. Kar: In der Eiszeit durch die Fließbewegung kleiner Talgletscher ausgeschürfte, steilwandige Mulden; oft mit halbkreisförmigem, Bitte füttern Sie keine Enten! talseitigem Wall und wassergefülltem Kessel. Von der Fütterung profitiert ausschließlich Kolk: Wasseransammlung im Hochmoor die sich in den die im Moor ursprünglich nicht heimische Torfmooskörper eingetieft hat (z.B. Hoholohsee und Wildsee). Stockente. Sie kam mit dem Mensch ins Moor. Durch die Fütterung und die Misse/Miss: Wald aus staunassem Boden mit Rohhumus tierischen Exkremente wird das Moor oder Nasstorf in dem viele geringwüchsige und missgestaltete gedüngt, die ursprünglichen Lebenseigen- Bäume vorkommen (z.B. Hornmiß). schaften des Mooses werden zerstört.

Bitte bleiben Sie auf den Wegen! 8 1 Der Tritt der vom Weg abweichenden Besu- Herausgeber Regierungspräsidium Karlsruhe (RPK), Referat 56 - 7 cher reißt die empfindlichen Moospolster Naturschutz und Landschaftspflege, 76247 Karlsruhe auf. Es entstehen morastige Schlammflä- Text /Konzeption Infozentrum Kaltenbronn, 76593 Gernsbach-Kalten- chen, die erst nach Jahrzehnten wieder bronn zuwachsen. Zudem werden seltene Pflan- 1 Layout Erik Bossert und Johannes Bierer, RPK, Referat 56 zen und Kleintiere zertreten oder aus ihrem Fotos BOS=Erik Bossert, BUC=Peter Buchter, Lebensraum verdrängt. FRE=Elke Freese, HEM=Jörg Hempel, KRA=Rost‘a Kracík , LIN=James Lindsey , NIS=Thomas NISSEN, SG= Stadt Gernsbach, IK=Infozentrum Kaltenbronn 2 Natur begreifen... 6 Das Infozentrum Kaltenbronn bietet Hochmoor - Entstehung und Lebensraum in seiner multimedialen Dauerausstel- lung auf spannende Weise Informa- tion und Erlebnis rund um das Moor und den Kaltenbronn. 4 Vergangene Jahrtausende und deren Zeitzeugen im Hochmoor, die Ent- wicklung von Tieren und Pflanzen werden sichtbar. Das lebendige Zusammenspiel von Natur und Mensch, seiner Geschichte und Kultur im Schwarzwald kann interaktiv erlebt werden. Im alten 5 Jägerhaus stehen die selten gewordenen Tiere der Hochlagen, Legende geheimnisvolle Hochmoore und die wilden, fast unberührten Bannwälder im Mittelpunkt. Auch über Totholz, Heidelbeere, hi- Rundwege ab Kaltenbronn Naturschutzgebietsgrenze storische Jagd und die Badner und Schwaben lässt sich viel Neues Rundweg-Nr. 1 8,5 km 1 erfahren. Im neu angebauten Auerhahn-Pavillon gibt es wechseln- Schonwald Grünhütten-Rundweg de Themenausstellungen, Vorträge und Seminare. Bannwald Rundweg-Nr. 2 6,0 km 3 2 Das Infozentrum bietet ganzjährig geführte Wanderungen, natur- Moorflächen Rundweg-Nr. 3 3,5 km kundliche Exkursionen, Kinderprogramme und vieles mehr an. Wasserflächen 3 Hühnerwässerle-Rundweg Der Besuch im Infozentrum Kaltenbronn wird für Groß und Klein Rundweg-Nr. 4 3,4 km zu einem Erlebnis. Infozentrum Kaltenbronn 4 Hohloh-Rundweg Weitere Infos und das ausführliche Jahresprogramm finden Sie Rundwege ab Schwarzmiss unter www.infozentrum-kaltenbronn.de Parkplatz 5 Rundweg-Nr. 5 2,9 km Bushaltestelle Rundweg-Nr. 6 4,2 km 6 Schwarzmiss-Rundweg Rotwildgehege Rundwege ab Binsenberg Rundweg-Nr. 7 6,0 km Lift 7 Rundweg-Nr. 8 4,2 km 8 Schwarzmiss-Rundweg Redoute 1:15.000 9 Rundweg-Nr. 9 4,7 km IK Infotafel Rundwanderwege Natur Erlebnis Weg 3,7 km Trollweg 1,2 km Quelle Signaturen/Rundwege: Michael KRA Welsch, www.wegweiser-online.de

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