WETTBEWERBLICHER DIALOG OBERBILLWERDER Dokumentation des Verfahrens vom 27. Juli 2017 bis 24. Mai 2018

Inhalt

02 GRUSSWORTE

04 AUF DEM WEG ZUM MASTERPLAN OBERBILLWERDER

06 ÜBERSICHT ZUM PLANUNGSVERFAHREN

08 LEITZIELE FÜR DAS PLANUNGSVERFAHREN

10 STANDORT

10   Planungsgeschichte 12   Stadträumlicher Kontext 

14 AUFGABENSTELLUNG

18 BETEILIGUNG

20   Veranstaltungen vor dem Wettbewerblichen Dialog 22   Veranstaltungen während des Wettbewerblichen Dialogs 24   Stimmungsbild der Bürgerinnen und Bürger

30 DIALOGPHASE 2 / ERGEBNIS

32   The Connected City 33   Stimmen zum Entwurf 36   Beiträge der Dialogphase 2

54 DIALOGPHASE 1

56   Beiträge der Dialogphase 1

68 AKTEURE IM VERFAHREN

68   Planungsteams des Wettbewerblichen Dialogs 69   Beratungsgremium 70   Sachverständige

72 NACHWORT ZUM WETTBEWERBLICHEN DIALOG OBERBILLWERDER

74 DEVELOPMENT OF A NEW URBAN DISTRICT (ENGLISH ABSTRACT)

80 WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN

80   Abkürzungsverzeichnis

81 IMPRESSUM/ABBILDUNGSVERZEICHNIS

www.oberbillwerder-.de OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Grußworte

Dr. Dorothee Stapelfeldt, In dem neuen Stadtteil sollen Baupro- Senatorin der Behörde für jekte städtischer und privater Bau- Stadtentwicklung und Wohnen träger sowie von Genossenschaften und Baugemeinschaften für eine gute Liebe Leserinnen, liebe Leser, Mischung aus frei finanziertem und öffentlich gefördertem Wohnungsbau Oberbillwerder wird für den Bezirk und sorgen. die ganze Stadt ein großer Gewinn wer- den. Mit seinem zum Siegerentwurf ge- Selbstverständlich steht nicht ­jedes kürten Konzept ist es den Büros ADEPT Detail jetzt schon fest. Doch der Rah­ mit Karres + Brands und Transsolar men für einen lebendigen Modellstadt­ Energietechnik gelungen, die Potenzia- teil mit vorbildlichen Angeboten für le des Planungsgebiets herauszustellen Wohnen, Arbeiten, Bildung, Kultur, und eine Vision zu schaffen, wie ein Freizeit, Sport und Erholung ist gesetzt. vielseitiger und vielfältiger Stadtteil Lassen Sie sich von den zahlreichen Oberbillwerder aussehen kann. Anhand innovativen Ideen, die diese Broschüre dieses Entwurfs schaffen wir die Grund- dokumentiert, inspirieren und bringen lage für ein gutes Stück neues Ham- Sie sich ein in die künftige Gestaltung burg mit einzigartigen Möglichkeiten. von Hamburgs 105. Stadtteil!

Wir wollen, dass Hamburg „Eine Stadt Ihre Dr. Dorothee Stapelfeldt für Alle“ bleibt mit gutem, bezahlbarem Wohnen für Menschen aller Einkom- mensgruppen. Dieses Ziel verfolgen wir mit großem Engagement: An vielen Stellen, vor allem in Hamburgs inneren Stadtteilen, entstehen Wohnungen für Singles und Familien, für Senio- rinnen und Senioren und junge Leute in Ausbildung. Gleichzeitig nehmen die großen Stadtentwicklungsprojek- te Gestalt an – auch der kommende Masterplan für Oberbillwerder, wo auf 124 Hektar rund 7.000 Wohnungen und bis zu 5.000 Arbeitsplätze entstehen sollen, bis zu 14 Kindertagesstätten und ein Schulcampus mit einer Stadtteil- schule, einem Gymnasium sowie zwei Grundschulen.

2 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

Arne Dornquast, Karen Pein, Geschäftsführerin Bezirksamtsleiter IBA Hamburg GmbH

Der Prozess Oberbillwerder ist von Viele Metropolen Europas stehen vor vielen Meilensteinen gesäumt. Mit der Herausforderung, gesund und ohne dem erfolgreichen Abschluss des Einschränkung der Lebensqualität zu Wettbewerblichen Dialogs und der wachsen. Oberbillwerder ist ein Bei- Senatsdrucksache zum Masterplan, die spiel, wie europäische Stadtentwick- Anfang 2019 beschlossen wurde, haben lung im 21. Jahrhundert aussehen kann. wir einen großen Schritt zu unserem 105. Stadtteil Oberbillwerder gemacht. Nicht nur die Größe des neuen Stadt- Ich möchte mich ganz ausdrücklich bei teils, sondern auch seine Einbettung allen konstruktiven und auch manch- in die historische Kulturlandschaft, die mal kritischen Beiträgen aus der Bevöl- Verbindung zu Nachbarstadtteilen oder kerung bedanken. Die Teilnehmerzahl die Frage nach der richtigen Dichte für bei allen öffentlichen Veranstaltungen eine lebendige Urbanität am Stadtrand hat gezeigt, wie wichtig die Beteiligung waren Herausforderungen, die eine in diesem Prozess ist. Oberbillwerder hohe Sensibilität für den Raum erfor- kann und wird nur gemeinsam mit allen derten. Der Wettbewerbliche Dialog Bergedorferinnen und Bergedorfern nach § 18 der Vergabeordnung war hier eine Erfolgsgeschichte werden. Das ideal, da dieses Verfahren intensive Bezirksamt Bergedorf wird ab Senats- Diskussionen und Beteiligungsmodu- beschluss den Entwurf zum Bebau- le im laufenden Prozess ermöglichte. ungsplan erarbeiten und somit den Mehrmals präsentierten die 12 Pla- nächsten Schritt für Oberbillwerder nungsteams ihre Ideen öffentlich und vorbereiten. konnten Rückmeldungen und Wünsche von Bürgerinnen und Bürgern in ihre Generell steht Oberbillwerder für viele weitere Bearbeitung aufnehmen. In Chancen und Möglichkeiten für den einen über zweijährigen intensiven und gesamten Bezirk. Die Idee, Bergedorf ehrlichen Planungs- und Beteiligungs- gemeinsam zu entwickeln, hat sich im prozess sind die Fachexpertise von Bergedorfer Entwicklungskonzept ma- Architekten, Stadtplanern und zahlrei- nifestiert. Der Bezirk Bergedorf soll zu- che Gutachten ebenso eingeflossen wie sammen mit den Menschen vor Ort mit Anregungen und Ideen von Bürgerin- Augenmaß entwickelt werden. Ziel ist nen und Bürgern sowie von zahlreichen es, das Eigene im Bezirk zu bewahren, lokalen Vereinen. In zehn öffentlichen aber dennoch für diese Veränderun- Veranstaltungen haben sich über 3.000 gen offen zu sein und gemeinsam den Menschen über den neuen Stadtteil Bezirk weiterzuentwickeln. Oberbillwer- informiert und Wünsche oder Ideen der bietet hierbei eine Chance, diesen formuliert. Schritt gemeinsam zu gehen und spä- ter durch einen grünen, nachhaltigen So ist es gemeinsam gelungen, eine und sozial durchmischten Stadtteil mit überzeugende Vision für Hamburgs Angeboten für alle zu gehen und stolz 105. Stadtteil zu entwickeln. auf das Erreichte sein zu können.

3 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Auf dem Weg zum Masterplan Oberbillwerder

it ca. 124 Hektar ist Oberbill- In dieser Phase wurden die Aufga- werder neben der benstellung erarbeitet und der Wett- Mdas zweitgrößte Stadtentwick- bewerbliche Dialog mit öffentlichen lungsprojekt in Hamburg. Es wird auch Veranstaltungen mit einem Mix von Be- der 105. Stadtteil der Hansestadt. Die teiligungsformaten zur Qualifizierung Flächen dafür kaufte die Stadt bereits der einzelnen Entwürfe durchgeführt. in den 20er Jahren des letzten Jahr- Die kontinuierliche Beteiligung hatte hunderts. zum Ziel, die Wünsche und Sorgen unterschiedlicher Bevölkerungsgrup- Die IBA Hamburg GmbH, eine städti- pen zu erfassen und das lokale Wissen sche Projektentwicklungsgesellschaft, sowie das der Expertinnen und Ex- wurde im Herbst 2016 mit der Erarbei- perten einzubinden. Es galt die Mei- tung eines Masterplans beauftragt, der nungsvielfalt sichtbar zu machen und im Herbst 2018 vorliegen soll. Gemäß zu unterstützen, dass alle Interessen den Vorgaben der Senatskommission ausgewogen gehört werden. für Stadtentwicklung und Wohnen wur- de für die Erarbeitung des Masterplans Das Planungsverfahren für Ober- ein transparenter Planungsprozess mit billwerder sollte so transparent und vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten bürgernah wie möglich ablaufen. Der für Zivilgesellschaft, Fachexperten, Wettbewerbliche Dialog eignete sich Wirtschaft, Politik und Verwaltung so- besonders, da die sonst in Planungsver- wie eine umfangreiche Beteiligung der fahren geforderte Anonymität aufge- Bürgerinnen und Bürger gewählt. hoben werden konnte. Vorgeschaltet wurde zunächst ein EU-weiter Teilnah- Den Weg zum Masterplan Oberbillwer- mewettbewerb. der teilte die IBA Hamburg von Beginn an in vier Phasen ein: Sammeln und Diese Dokumentation stellt die Phase Informieren (1), Ideen entwickeln (2), (3) mit dem Planungsverfahren Wett- Pläne machen (3) sowie Zukunft ge- bewerblicher Dialog Oberbillwerder stalten (4). Sammeln und Informieren zusammengefasst dar. Der Masterplan, umfasste eine Auftaktveranstaltung mit die Dokumentation der Phase (4), er- niedrigschwelligem Beteiligungsange- folgt zu Beginn des Jahres 2019. bot, ergänzender Online-Beteiligung und aufsuchenden Befragungen (vgl. Seiten 20 und 21). Die Ergebnisse sind sortiert, dokumentiert und flossen u. a. in die Ideenwerkstatt ein, die Bestand- teil der Phase (2) war. Die Ergebnisse der Ideenwerkstatt sind ebenfalls veröf- fentlicht und bildeten die Grundlage für Phase (3). (www.oberbillwerder-hamburg.de/downloads)

4 Phase Zeitraum Phase Zeitraum SPhaammelnse und Auftaktveranstaltung ZOkeittoberr 2aum016 - Februar 2017 1 Onlinebeteiligung Sinammelnformieren und SAtufellungnahmentaktveranstaltung Oktober 2016 - Februar 2017 1 iSnammelnformieren und EinOnlinebAufztelgaktevesprächeeteiligungranstaltung Oktober 2016 - Februar 2017 1 SOnlinebDotellungnahmenkumeentteiligungation informieren SEintellungnahmenzelgespräche Dokumentation Ideen IdeeEinzelgnweresprächekstatt März 2017 - Juni 2017 2 ADoukswumeertnungtation Ideenentwic keln DoIdeekumenwernktationstatt März 2017 - Juni 2017 2 eIdeenntwic keln IdeeAuswnewrertungkstatt März 2017 - Juni 2017 2 DoAukswumeertnungtation entwickeln Dokumentation Pläne machen Wettbewerblicher Juli 2017 - Mai 2018 3 Dialog Pläne machen Wettbewerblicher Juli 2017 - Mai 2018 3 Pläne machen WettbewerblicherDialog Juli 2017 - Mai 2018 3 Dialog 4 Zukunft Masterplanung Juni 2018 - Dezember 2018 Zgeusktualntften Masterplanung Juni 2018 - Dezember 2018 4 gZeusktualntften Masterplanung Juni 2018 - Dezember 2018 4 gestalten OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Übersicht zum Planungsverfahren

ie Transparenz und Diskursfreu- Am 24. Mai 2018 sprach sich das Bera- digkeit der Phase des Sammelns tungsgremium für den Entwurf „The Dund Informierens sollten auch Connected City“ des Planungsteams im weiteren Verfahren zum Master- ADEPT mit Karres + Brands und Trans- plan Oberbillwerder wegweisend sein. solar Energietechnik GmbH aus. Deshalb fiel die Entscheidung auf das Verfahren des Wettbewerblichen Die Vergabeentscheidung erfolgte nach Dialogs gem. § 18 Vergabeverordnung den zuvor festgelegten und veröffent- (VgV). Der Wettbewerbliche Dialog lichten Zuschlagskriterien: eröffnet die Möglichkeit eines offenen und kooperativen Planungsprozesses und des Austauschs mit den Plane- Qualität des städtebaulichen (25 %) rinnen und Planern. Es wurde ein Konzepts Beratungsgremium eingerichtet (siehe Seite 69), das von einer großen Anzahl Qualität des (20 %) an Sachverständigen und Experten in Freiraumkonzepts seiner Arbeit unterstützt wurde. Der Wettbewerbliche Dialog wird gemäß Qualität des (10 %) VgV in zwei Phasen durchgeführt: 1. Nutzungskonzepts Phase (Qualifizierung) und 2. Phase (Vertiefung). Qualität des (10 %) Erschließungskonzepts Das zweiphasige Verfahren begann im Herbst 2017 und endete im Mai 2018. Qualität des Entwässerungs- (10 %) Von den 34 Planungsteams, die sich konzepts und der Nachhal- im Rahmen eines EU-weiten Teilnah- tigkeit mewettbewerbs bewarben, erfüllten 12 alle geforderten Kriterien und wurden Prozessgestaltung und (15 %) zur ersten Dialogphase eingeladen. Wirtschaftlichkeit Diese startete am 9. Oktober 2017. Es folgten zwei öffentliche Präsentations- Honorar für Planungsleis- (10%) und Diskussionsveranstaltungen sowie tungen zwei öffentliche Planungswerkstätten. Bürgerinnen und Bürger hatten in un- terschiedlichen Formaten Gelegenheit, sich zu den Entwürfen zu äußern sowie Anregungen und Wünsche zu formulie- ren (Seiten 18–23).

6 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

Verfahrensschritte Öffentliche Veranstaltungen

Start der ersten Dialogphase (Qualifizierung) 9. Oktober 2017 Auftaktveranstaltung

18. November 2017 Planungswerkstatt 1 11. Januar 2018 Abgabe Lösungsvorschlag  1. Dialogphase

7. Februar 2018 6. Februar 2018 Verringerung der Büros Abschlusspräsentation auf max. 4 Teilnehmer Dialogphase 1

Ende der ersten Dialogphase (Qualifizierung) & Start der zweiten Dialogphase (Vertiefung)

24. Februar 2018 Planungswerkstatt 2 19. April 2018 Abgabe Lösungsvorschlag  2. Dialogphase 23. Mai 2018 24. Mai 2018 Abschlusspräsentation Sitzung des Beratungsgremiums und Dialogphase 2 Entscheidung zur Weiterbearbeitung als Masterplan

Masterplan

15. Juni 2018 Öffentliche Vorstellung des Siegerentwurfs Juni bis Dezember 2018 Erstellung des Masterplans

7 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Leitziele für das Planungsverfahren

it Oberbillwerder soll auf einer Oberbillwerder muss ein integraler Be- Fläche von ca. 124 Hektar (ha) standteil von Bergedorf werden – eine Mein urbaner Stadtteil mit vielsei- starke Vernetzung mit den umliegen- tigen Angeboten für Wohnen, Arbeit, den Quartieren Bergedorf-West, Neu- Bildung, Kultur, Freizeit, Sport und allermöhe, Mittlerer Landweg, Netteln- Erholung entstehen. Die Atmosphäre burg und dem Bergedorfer Zentrum ist im neuen Stadtteil soll durch Leben- ausdrücklich erwünscht, Konkurrenzen digkeit und Vielfalt geprägt sein. Es sind zu vermeiden. Zudem soll Ober- gilt, Oberbillwerder als lebenswert und billwerder als Modellstadtteil „Active attraktiv, weitestgehend inklusiv und City“ bewegungs- und gesundheitsbe- generationengerecht, umweltfreundlich tont für alle Bevölkerungsgruppen und und zukunftsbeständig zu planen. Generationen entwickelt werden und das Motto im Stadtraum animierend Folgende Leitziele für den 105. Ham- präsent sein. burger Stadtteil sind entwickelt und in der Aufgabenstellung formuliert Der neue Stadtteil, bei dessen Planung worden: Oberbillwerder schafft Raum alle relevanten Handlungsfelder von und Heimat für alle Bevölkerungs- Anfang an integriert betrachtet wer- gruppen. Vorgesehen ist ein Mix aus den, wird klimagerecht und an den öffentlich geförderten Wohnungen, Klimawandel angepasst entwickelt. freifinanzierten Geschosswohnungen, Ziel ist ein nachhaltiger, zukunftsfä-

Eigentumswohnungen sowie moder- higer und möglichst CO2-neutraler nen, urbanen Stadt- und Einfamilien- Stadtteil mit einem hohen Anteil an häusern. Lebendige Nachbarschaften regenerativen Energien, insbesondere können mit qualitätvollen Bauprojekten an Solarthermie. Des Weiteren sollen von Genossenschaften, Baugemein- in Oberbillwerder vielfältige, an ein schaften, privaten und städtischen neues Mobilitätsverhalten angepasste, Bauträgern entstehen. Dabei sind die umweltfreundliche Mobilitätsangebote zu überplanenden Flächen angemessen durch die Bündelung innovativer Stra- auszunutzen und weitestgehend mehr- tegien realisiert werden. fach zu nutzen. Dies gilt ebenso für das Gewerbe. Es ist vorzusehen, dass in den Kostenbewusstsein und Qualitätsan- Erdgeschosszonen in ausgewiesenen spruch in der Planung und Realisierung Bereichen vorrangig publikumswirksa- ergänzen die Zielformulierungen. Die me, gewerbliche und soziale Nutzungen angestrebte Qualität für den Städtebau untergebracht werden. bezieht sich ebenso auf den öffent- lichen Raum. Oberstes Ziel bei der Entwicklung von Oberbillwerder ist die Schaffung von gutem und bezahlbarem Wohnraum in Miete und Eigentum.

8

OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Standort

Planungsgeschichte

berbillwerder gehört zum Im Rahmen der folgenden Stadtent- ländlich-dörflichen Ortsteil wicklungen und dem Bau von Berge- OBillwerder, einem Marschbereich dorf-West (ab 1967), Neuallermöhe-Ost in der Elbtalaue, der als Teil der auch (ab 1982) und Neuallermöhe-West (ab überregional bedeutsamen Vier- und 1992) rückte auch die Entwicklung des Marschlande durch jahrhundertelan- unbebauten Areals Oberbillwerder ge Landkultivierung zwischen , immer wieder in den Fokus der Stadt- Elbe-Urarmen und als Nebenfluss planung. Zuletzt erfolgte 1997 eine der Elbe geprägt wurde. Um 1919 Änderung des Flächennutzungsplans. entwickelte der damalige Hamburger Oberbaudirektor Fritz Schumacher ein Im Landschaftsprogramm wurde die Achsenkonzept und stellte damit die Darstellung der Bauflächen des Flä- organische Entwicklung Hamburgs und chennutzungsplans von 1997 übernom- seiner Nachbarstädte dar. Vor rund men und entsprechend als sogenanntes einem Jahrhundert erwarb die Freie Milieu Etagenwohnen, Gewerbe und und Hansestadt Hamburg systematisch verdichteter Stadtraum mit Entwick- alle landwirtschaftlichen Flächen ent- lungszielen für Natur und Grüngestal- lang der Bahnstrecke nach Berlin. Die tung hinterlegt. Flächen des Planungsraums Oberbill- werder befinden sich entsprechend im Das im Landschaftsprogramm inte- Eigentum der Stadt Hamburg. grierte Freiraumverbundsystem hat besondere Bedeutung für die Naherho- In den 1960er Jahren wurde der Raum lung. Dies gilt sowohl für die Bille-Land- durch die S-Bahnlinie Hamburg–Berge- schaftsachse mit der Darstellung einer dorf–Aumühle öffentlich erschlossen. grünen Wegeverbindung (Ost/West)

Flächennutzungsplan 1997

Gemischte Bauflächen, Zentrumscharakter Wohnbauflächen Fläche für Landwirtschaft Flächen für Gemeinbedarf

10 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

entlang des Billwerder Billdeichs als derung von Eigeninitiativen landwirt- auch für den 2. Grünen Ring (Nord/Süd) schaftlicher Betriebe zur umweltver- entlang des Mittleren Landweges. Beide träglichen Produktion, die Steigerung sind von gesamtstädtischer Bedeutung der stadtnahen Erholungsmöglichkei- für das Grüne Netz Hamburgs. Die Kar- ten und eine Einbindung der örtlichen te mit der Darstellung der Arten und Vereine und Akteure in die Entschei- Biotope des Landschaftsprogramms dungsprozesse für die Entwicklung des konkretisiert und detailliert die Ent- Kulturlandschaftsraums Billwerder. wicklungsziele. Die Senatskommission für Stadtent- Mit der Feststellung des Flächennut- wicklung und Wohnen hat in ihrer zungsplans und des Landschafts- Sitzung vom 28. September 2016 die programms im Juli 1997 haben sich Entwicklung Oberbillwerders einge- der Senat und die Bürgerschaft zur leitet und die IBA Hamburg GmbH Erhaltung des Kulturlandschaftsraums mit der Erstellung eines Masterplans Billwerder bekannt. Mit dem Konzept beauftragt. Die Erarbeitung sollte unter für den Kulturlandschaftsraum Billwer- intensiver Beteiligung der Bürgerinnen der beschloss die Senatskommission und Bürger erfolgen. für Stadtentwicklung und Umwelt 2001 die Leitziele für die veränderten Rah- menbedingungen und die zukünftige Entwicklung. Dazu gehören die langfris- tige Sicherung der landwirtschaftlichen Nutzung, die strukturelle Stärkung des ländlichen Raums Billwerder, die För-

Landschaftsprogramm 1997

Gewässerlandschaft Etagenwohnungen Landschaftliche Kulturlandschaft Gewerbe/Industrie und Hafen

11 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Standort

Stadträumlicher Kontext

ergedorf bildet den flächenmä- Der Planungsraum Oberbillwerder ist ßig größten Bezirk in Hamburg Teil des Bergedorfer Marschlandes und Bund ist zugleich mit ca. 125.000 umfasst den Kulturlandschaftsraum Einwohnern der Bezirk mit der ge- Billwerder mit dem ehemaligen Marsch- ringsten Einwohnerzahl. Mit seinem hufendorf Billwerder. Im Osten und Charakter einer eigenständigen Stadt Süden ist der Planungsraum von drei übernimmt Bergedorf auch wichtige verschiedenen Wohnsiedlungen des ­ Versorgungsfunktionen für das schles- 20. Jahrhunderts umgeben. Daraus wig-holsteinische Umland. Die verdich- ergibt sich für die Entwicklung Oberbill- teten Stadtteile Bergedorf-West und werders ein interessantes Spannungs- Lohbrügge weisen eine große städti- feld. Die ausführliche Darstellung der sche Vielfalt an Wohngebietstypen auf. benachbarten Quartiere findet sich in Ergänzt werden diese durch großzügige den Vergabeunterlagen zum Wettbe- Landschaftsräume und Freiraumver- werblichen Dialog ab Seite 18 ff. bindungen, die Bergedorf insgesamt (www.oberbillwerder-hamburg.de/downloads) den Charakter des Wohnens im Grünen verleihen. Bergedorf verfügt zudem Das Planungsgebiet über ein attraktives Zentrum mit einem Der Planungsraum für den neuen hohen Anteil an historischer Bausubs- Stadtteil Oberbillwerder liegt auf einer tanz, in der alle notwendigen Angebote unbebauten, landwirtschaftlich genutz- des täglichen und periodischen Bedarfs ten Fläche. Die Besonderheiten des vorhanden sind. In den letzten Jahren Planungsgebiets bezogen auf Lage, To- wurde das Zentrum durch vielfältige pographie, Oberflächenentwässerung, Maßnahmen, wie z. B. die Neugestal- Bodenverhältnisse, Landschaftsraum, tung der Fußgängerzone, den Neubau Biotope, verkehrliche Infrastruktur, des ZOB und des Bahnhofs sowie die Schall und Erschütterung etc. sind aus- Ergänzung von Einzelhandelsflächen führlich dargestellt in den Vergabeun- aufgewertet. Weitere wichtige Projekte terlagen zum Wettbewerblichen Dialog wie der Neubau des Körber-Hauses, die ab Seite 28 ff. Aufwertung des Bergedorfer Hafens als (www.oberbillwerder-hamburg.de/downloads) öffentlicher Stadtraum und die Ent- wicklung innenstadtnaher Wohngebiete sind geplant. Insgesamt ist Bergedorf ein hochattraktiver und dynamischer Bezirk, der gesamtstädtisch betrachtet zunehmend an Bedeutung gewinnt.

12 Billwerder

Naturschutzgebiet Boberger Niederung

Oberbillwerder

Bergedorf-West

Allermöhe

Neuallermöhe-West Nettelnburg

Neuallermöhe-Ost WETTBEWERBLICHER DIALOG OBERBILLWERDER

Vergabeunterlagen mit Aufgabenstellung OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHERund Verfahrensablauf DIALOG

Aufgabenstellung

und Verfahrensablauf

Vergabeunterlagen mit Aufgabenstellung OBERBILLWERDER

ie Atmosphäre im neuen Stadtteil An dieser Stelle wird die jeweilige Oberbillwerder soll von Leben- Planungsaufgabe zusammengefasst Ddigkeit und Vielfalt geprägt sein. dargestellt. Die vollständige Aufgaben- Das setzt eine weitsichtige Planung stellung findet sich in der Publikation voraus, sodass Oberbillwerder auch in „Vergabeunterlagen zum Wettbewerb- den 2030er Jahren noch als innovativ lichen Dialog mit Aufgabenstellung und wahrgenommen und von seiner Bewoh- Verfahrensablauf“. nerschaft sowie den Arbeitnehmern (www.oberbillwerder-hamburg.de/downloads) und Unternehmen im Gebiet geschätzt wird. Aus der Zusammenschau und Auswertung aller Bausteine (Standort, Zielsetzung, Ideenwerkstatt, Bürgerbe- teiligung etc.) wurden die Planungsauf- gaben des Wettbewerblichen Dialogs in die nachfolgenden Themen aufgefä- chert.

Themenfelder der Aufgabenstellung

• Städtebauliche Qualität –  • Nachhaltigkeit – Klima, Energie- und  Urbanität und Dichte Wärmeversorgung • Städtebauliche Qualität –  • Mobilität und Verkehr Öffentlicher Raum • Naturhaushalt und Kulturlandschaft • Wohnen und Nachbarschaft – Landwirtschaft, Naturschutz, • Lebendige Vielfalt – Soziales,  Wasserwirtschaft Bildung, Kultur • Wirtschaftlichkeit • Lebendige Vielfalt – Arbeitsstätten • Prozesskultur

14 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

Städtebauliche Qualität – -- Ein gut strukturiertes Freiraum- Urbanität und Dichte verbundsystem muss Wege und -- Es sollen Voraussetzungen für Sichtbeziehungen in die umge- einen lebenswerten, stabilen bende Kulturlandschaft erschlie- Stadtteil mit lebendiger Vielfalt ßen und den öffentlichen Raum an Nutzungen, Wohnungsbau- mit dem Wohnumfeld verknüpfen. typologien und Arbeitsstätten -- Es soll zu Begegnung und Freizeit für alle Bevölkerungsgruppen animiert werden. Besonderer geschaffen werden. Wert ist auf flächensparende -- Vorgesehen sind 6.000–7.000 Mehrfachnutzungen für Bewe- Wohneinheiten in differenzierten gung, Spiel und Sport sowie auf Wohnungsbautypologien mit Ge- die Fußläufigkeit zu legen. schosswohnungsbau, kleinteilige -- Die hohen Grundwasserstände Gebäudetypologien wie Town- erfordern zwingend eine intelli- houses, modernere Formen von gente Oberflächenentwässerung. Reihenhäusern, Stadthäuser und -- Oberbillwerder soll zu nachhalti- verdichtete Einfamilienhäuser. gen Angeboten für individuelles -- Der städtebauliche Entwurf muss Gärtnern anregen. dem Grundsatz folgen, die Ein- griffe in Natur und Landschaft so Wohnen und gering wie möglich zu halten. Das Nachbarschaft beinhaltet eine mittlere Dichte, -- Innerhalb der Quartiere ist eine im Durchschnitt 5–6 Geschosse feinkörnige Mischung an Typo- bei einem Spannungsbogen nach logien und Eigentumsformen unten und oben. vorzusehen. -- Notwendig ist eine Mehrfachco- -- Es gilt einen weitestgehend in- dierung von öffentlichen und pri- klusiven, gemischten und gene- vaten Flächen sowie eine feinkör- rationengerechten Stadtteil zu nige Mischung der Nutzungen. gestalten, der alle Bevölkerungs- -- Gefordert wird eine starke gruppen anspricht. Vernetzung mit den umliegen- -- Für alle Wohnformen soll der den Quartieren Bergedorf-West, Hamburger Drittelmix als An- Neuallermöhe, Mittlerer Landweg, haltspunkt dienen, d. h. ca. 1/3 Nettelnburg und dem Bergedorfer öffentlich geförderter Mietwoh- Zentrum. nungsbau, ca. 1/3 freifinanzierter Mietwohnungsbau und ca. 1/3 Städtebauliche Qualität – Eigentum. Vorgesehen sind bis zu Öffentlicher Raum 20 % Baugemeinschaften. -- Der öffentliche Raum bietet die -- In ausgewiesenen Bereichen ist Voraussetzung für Begegnung, auf das Wohnen in Erdgeschoss- Nachbarschaft und Teilhabe für zonen zugunsten publikumswirk- alle Bevölkerungsgruppen und samer sozialer und gewerblicher Generationen und muss entspre- Zwecke zu verzichten. chend durchdacht und konfigu- -- Hohe Aufmerksamkeit gilt der Zu- riert sein. ordnung von privaten, halböffent- lichen und öffentlichen Räumen.

15 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Aufgabenstellung

Lebendige Vielfalt – das Handwerk (Handwerkerhof) Soziales, Bildung und Kultur vorzusehen. -- Angestrebt wird ein zentrales, -- Mit Blick auf die wachsende Be- quartiersprägendes Bildungs- deutung dezentraler Liefer- und und Begegnungszentrum mit Verteilzentren sind an verkehrs­ Schulcampus. Ermittelt wurde günstig gelegenen Stellen vier bis der Bedarf an 3 Schulen, bis zu 14 fünf City Hubs vorzuhalten. Kindertagesstätten und ebenso vielen sozialen Einrichtungen. -- Oberbillwerder soll als Modell- stadtteil „Active City“ bewe- Nachhaltigkeit – Klima, gungs- und gesundheitsbetont Energie- & Wärmeversorgung für alle Bevölkerungsgruppen -- Oberbillwerder soll ein klimage- entwickelt werden und das Motto rechter, an den Klimawandel im Stadtraum aktivierend präsent angepasster und möglichst

sein. CO2-neutraler Stadtteil werden, -- Vorgesehen sind eine zentrale bei dessen Planung alle relevan- öffentliche Sportanlage mit zwei ten Handlungsfelder von Anfang Großspielfeldern. Alle Bewe- an integriert betrachtet werden. gungs- und Sportflächen im öf- -- Gewünscht ist ein mitwachsendes fentlichen Raum sind animierend Nachhaltigkeitskonzept mit den zu gestalten. Weitere Sportange- Bestandteilen eines zukunftsfä- bote, insbesondere ein Schwimm- higen Energie- und Wärmekon- bad mit separatem REHA-Becken, zepts, welches auf fossile Energie kombiniert mit anderen Stadtteil­ verzichtet und einen nennens- einrichtungen, sind wünschens- werten Anteil an Solarenergie wert. vorsieht. -- Flächen für religiöse sowie kultu- relle Nutzungen sind einzuplanen. Mobilität und Verkehr -- Für den Kfz-Verkehr hat die  Lebendige Vielfalt – Voruntersuchung die zwingende Arbeitsstätten Notwendigkeit von drei zwei­ -- Es werden 4.000 bis 5.000 vor- spurigen Anbindungen für Kraft- wiegend wohnverträgliche und fahrzeuge ergeben: im Westen mischungsfähige Arbeitsplätze (an den Mittleren Landweg) im angestrebt. Nordosten (an den Ladenbeker -- Der neue Stadtteil bietet die Furtweg) und im Südosten (an Möglichkeit von Schwerpunktset- den Nettelnburger Landweg). zungen im Bereich Ernährungs- wirtschaft, Gesundheit, Sport und Handwerk mit Regionalbezug. -- Gefordert sind flexible Baustruk- turen für gewerbliche, kreative und soziale Nutzungen – horizon- tal wie vertikal durchmischt. -- Bei kleinteiligen Gewerbeflächen ist auch die Schaffung eines mehrgeschossigen Zentrums für Anbindungen Oberbillwerder 16 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

-- Die Anbindung des ÖPNV, die Wirtschaftlichkeit Stellung der Kfz- und Fahrradnut- -- Trotz vielfältiger Herausforde­ zung und die Anbindung an das rungen und hoher Ansprüche Straßen-, Rad- und Fußwegenetz muss die Planung auch der müssen den Ansprüchen der Zielsetzung einer wirtschaftlichen zukünftig in Oberbillwerder leben- Entwicklung erfolgen. Dies gilt vor den Menschen sowie der Nach- allem für die Kosten der städti- barstadtteile gerecht werden. schen Infrastruktur in Herstellung -- Gefordert ist ein multimodales und Unterhaltung. Mobilitätskonzept, das auf die -- Oberstes Ziel bei der Entwicklung Förderung einer klimafreundli- von Oberbillwerder ist die Schaf- chen Mobilität, einen effektiven fung von gutem und bezahlbaren ÖPNV und ein innovatives Kon- Wohnraum in Miete und Eigen- zept für den MIV mit privaten und tum. Das bedeutet, dass alle vor- öffentlichen Mobility Hubs, einem geschlagenen Maßnahmen und Stellplatzschlüssel von 0,4–0,6 Planungen auch auf die Wahrung und einem ambitionierten MIV-­ dieses Ziels zu untersuchen sind. Zielwert von 20 % setzt. -- Das private und öffentliche Parken soll über wohnungsnah Prozesskultur zu erreichende Quartiersgaragen -- Das Konzept muss robust sein erfolgen (mit Ausnahmen für mo- und dennoch Variablen zulas- bilitätseingeschränkte Personen). sen. Es muss offen sein und „Joker-Flächen“ für besondere Naturhaushalt Zwecke vorhalten, die ggf. erst zu und Kulturlandschaft einem späteren Zeitpunkt hinzu- -- Die Besonderheit des Kulturland- kommen. schaftsraums erfordert einen -- Der spätere Masterplan muss un- bedachten Umgang mit dem sen- ter Beibehaltung der städtebau- siblen Wasserhaushalt und den lichen Grundkonzeption flexibel Erhalt eines Landschaftskorridors auf sich ändernde Rahmenbedin- als Bioptopverbund zwischen gungen reagieren können. mehreren Naturschutzgebieten. -- Die einzelnen Quartiere sollen -- Gefordert sind eine sparsame wie bei einem Puzzle ineinander- Flächeninanspruchnahme sowie greifen, jedoch auch selbständig ein respektvoller Abstand zum alle Anforderungen erfüllen und Dorf Billwerder und seinen denk- jeweils für sich autark funktionie- malgeschützten Einzelbauten und ren. Ensembles. -- Erhalt der offenen, z. T. histori- schen Kulturlandschaft (Hufen) mit Grünland und Ackerflächen unter Beachtung der Graben­ struktur und Sicherung der Entwässerung.

17 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Beteiligung

ifferenzierte Formate der Mit- Im Folgenden werden Inhalte, Ziele und wirkung boten Bürgerinnen und Ergebnisse dieser Beteiligung darge- DBürgern, lokalen Akteuren sowie stellt. der Fachöffentlichkeit die Möglichkeit, sich im gesamten Planungsprozess Oberbillwerder zu informieren und zu beteiligen.

1. Auftaktveranstaltung 7. Öffentlicher Auftakt des Wettbe- 21. Dezember 2016 werblichen Dialogs 9. Oktober 2017 2. Online-Beteiligung 21. Dezember 2016 bis  8. Planungswerkstatt Dialogphase I 22. Januar 2017 18. November 2017

3. Ideenwerkstatt 9. Öffentliche Abschlusspräsentation 2. bis 4. März 2017 Dialogphase I 6. Februar 2018 4. Informationsveranstaltung 21. Juni 2017 10. Planungswerkstatt Dialogphase II 24. Februar 2018 5. Aufsuchende Befragungen ab Oktober 2016 11. Öffentliche Abschlusspräsentation Dialogphase II 6. Schülerbeteiligung 23. Mai 2018 November 2017 bis Februar 2018 12. Vorstellung des Siegerentwurfs 15. Juni 2018

18

OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Veranstaltungen vor dem Wettbewerblichen Dialog

Oktober 2016 bis Juni 2017

Auftaktveranstaltung Online-Beteiligung Mehr als 400 Personen kamen im Parallel zur Auftaktveranstaltung gab es Dezember 2016 in das Gymnasium die Möglichkeit, sich auch online zu be- Allermöhe. Damit bestätigte sich von teiligen. Vom 21. Dezember 2016 bis zum Anfang an das große öffentliche Inter- 22. Januar 2017 konnte so eine noch esse an Oberbillwerder. Ziel der Auf- breitere Öffentlichkeit erreicht werden. taktveranstaltung war es, über den an- Die digitale Beteiligungsmöglichkeit bot stehenden Prozess zu informieren und Bürgerinnen und Bürgern, die nicht an insbesondere ein erstes Stimmungsbild der Auftaktveranstaltung teilgenommen von Bürgerinnen und Bürgern ein- hatten, die Chance, sich zu Oberbillwer- zusammeln. Die Besucherinnen und der zu äußern. Mehr als 160 Beiträge Besucher waren explizit eingeladen, verfassten die Teilnehmerinnen und Teil- sich an insgesamt vier Ständen aktiv nehmer in insgesamt 12 Kategorien. Die einzubringen. Beiträge der Auftaktveranstaltung und der Online-Plattform sind zusammenge- fasst und veröffentlicht. (www.oberbillwerder-hamburg.de/downloads)

Ideenwerkstatt Bei der Ideenwerkstatt im März 2017 kamen renommierte Expertinnen und Experten aus Planung und Wissen- schaft zusammen und entwickelten zukunftsweisende Vorschläge, Ideen, Thesen und Konzepte, die den nachfol- genden Planungsschritten zugrunde Diese Leitfragen standen dabei im gelegt wurden. In Kleingruppen arbei- Mittelpunkt: teten sie zu den Themen „Städtebau- -- Wie kann Oberbillwerder ein fester liche Dichte und öffentlicher Raum“, Bestandteil von Bergedorf werden? „Wohnen und Nachbarschaft“, „Leben- -- Wodurch muss sich der Stadtteil dige Vielfalt – Arbeitsstätten, Sozia- auszeichnen, damit Sie dort gerne les, Bildung, Kultur, Nachbarschaft“, hinziehen würden? „Nachhaltigkeit – Energie und Wärme- -- Wie möchten Sie in den weiteren versorgung, Baumaterialien“, „Mobili- Beteiligungsprozess eingebunden tät – multimodale Verkehrslösungen“, werden? sowie „Kulturlandschaft, Naturschutz, -- Was ist Ihnen für die Entwicklung Oberbillwerders besonders wichtig? Es wurde intensiv diskutiert und viele wertvolle Anregungen, Wünsche, Sor- gen und Hinweise notiert.

Die insgesamt 450 eingesammelten Bürgerstimmen wurden im Anschluss sortiert und zusammengefasst und sind in den weiteren Prozess eingeflossen.

20 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

Landwirtschaft, Wasserwirtschaft“. An Aufsuchende Befragungen beiden Abenden kamen jeweils über Neben öffentlichen Veranstaltungen 100 Bürgerinnen und Bürger dazu, die und Online-Angeboten ist die IBA sich konstruktiv und engagiert betei- Hamburg auch gezielt auf Initiativen, ligten. Ziel des innovativen Formats Vereine, Verbände und Einrichtungen war es unter anderem, Expertinnen aus dem Bezirk Bergedorf zugegan- und Experten sowie Bürgerinnen und gen. Ziel dieser aufsuchenden Befra- Bürger zusammen zu bringen, um auf gungen war es, in einem persönlichen Augenhöhe voneinander lernen zu Austausch sowohl über den anstehen- können und erste, richtungsweisende den Planungsprozess zu informieren Ideen für Oberbillwerder zu entwickeln. und Interesse zu wecken als auch zu Die Ergebnisse der Ideenwerkstatt sind erfahren, welche Chancen und Risiken in einer Dokumentation veröffentlicht. die Gesprächspartner mit dem neuen (www.oberbillwerder-hamburg.de/downloads) Stadtteil verbinden. Die Gespräche dienten somit einerseits der Ermitt- Informationsveranstaltung lung von Interessenskonflikten und Die in Phase I und II gewonnenen Er- Wünschen und lieferten andererseits kenntnisse sind in die Aufgabenstellung wertvolle Informationen für die spätere für den Wettbewerblichen Dialog einge- Erarbeitung eines Zielbildes. flossen. Ziel des gesamten Verfahrens war von Anfang an eine kontinuier- Schülerbeteiligung liche und umfassende Information Die breite Beteiligung von verschiede- der Öffentlichkeit. Daher wurden im nen Zielgruppen ist eine Besonderheit Juni, im Rahmen einer öffentlichen im Prozess dieser Masterplanentwick- Veranstaltung, die Eckpunkte für die lung. Das Bezirksamt Bergedorf und die Aufgabenstellung vorgestellt. Rund IBA Hamburg haben daher ein Projekt 250 Menschen folgten der Einladung. zur Beteiligung von Jugendlichen Interessierte konnten nun sehen, ins Leben gerufen. In einem ersten welche der zuvor diskutierten Themen Workshop haben Schülerinnen und Eingang in das 100-seitige Papier für Schüler eines 12. Jahrgangs der Gretel die Planungsteams gefunden haben Bergmann Schule ihr ideales Oberbill- und Rückfragen zu den komplexen werder entworfen. Mit selbst gebauten Inhalten stellen. Modellen des Stadtteils und Fotocolla- gen zeigten sie ihre Vision von einem lebenswerten Stadtteil auf.

In einem zweiten Workshop verglichen die Schüler die eigenen Entwürfe mit denen der vier Planungsteams, die für die zweite Phase des Wettbewerblichen Dialogs ausgewählt wurden und erstell- ten ein Hinweispapier für die Planerin- nen und Planer. Das gesamte Projekt ist dokumentiert und veröffentlicht. (www.oberbillwerder-hamburg.de/downloads)

21 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Veranstaltungen während des Wettbewerblichen Dialogs

Oktober 2017 bis Juni 2018

Öffentlicher Auftakt des Die Planerinnen und Planer stellten Wettbewerblichen Dialogs ihre Entwurfsideen vor und beantwor- Am 9. Oktober fiel schließlich der teten Fragen. Dieser direkte Austausch Startschuss für den Wettbewerblichen wurde von beiden Seiten geschätzt. Dialog Oberbillwerder. In einer Abend- Ziel bei dieser Veranstaltung war es veranstaltung wurden die Herausforde- auch, ein konstruktives Feedback der rungen der finalen Aufgabenstellung anwesenden Bürgerinnen und Bürgern erläutert und die zwölf teilnehmenden ­einzusammeln. Sie gaben auch schriftli- Planungsteams stellten sich vor. 350 che Hinweise zu den Zwischenständen. Bürgerinnen und Bürger kamen und Das gesammelte und sortierte Feed- konnten im Anschluss mit den Beteilig- back wurde den Planungsteams für die ten ins Gespräch kommen. weitere Arbeit zur Verfügung gestellt.

Abschlusspräsentation Dialogphase I Zum Abschluss der ersten Dialogphase stellten die 12 Planungsteams am 6. Fe- bruar ihre weiterentwickelten Entwürfe vor. Im Anschluss waren die einzelnen Entwürfe an 12 Stationen aufgebaut. Bürgerinnen und Bürger waren hier wieder eingeladen, ihre Hinweise, Zu- stimmung oder Kritik in Bezug auf die Entwürfe zu hinterlassen. Planungswerkstatt Dialogphase I Im Rahmen des Wettbewerblichen Dia- Ausdrückliches Ziel war es, ein Stim- logs sollte die Öffentlichkeit immer wie- mungsbild der Öffentlichkeit zu den der einen Blick auf Zwischenstände der zwölf Planungsvorschlägen zu erhalten. Planungen werfen und ihr Feedback ab- Die Teams standen dabei, ebenso wie geben. Die erste öffentliche Planungs­ Verantwortliche der Behörden, des werkstatt fand am 18. Novem­ber statt. Bezirksamtes sowie der IBA Hamburg, In der Gretel Bergmann Schule konnten für Rückfragen und Diskussionen zur sich interessierte Besucherinnen und Verfügung. Die gesammelten Beiträge Besucher einer geführten Tour zu den sind sortiert und zusammengefasst Planungsteams anschließen und von und durch die IBA Hamburg als Beitrag Klassenraum zu Klassenraum ziehen. in die Sitzung des Beratungsgremiums

22 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

eingebracht worden, das am Ende die- Bürgerinnen und Bürger eingeladen, ser Phase vier Entwürfe für die zweite Feedback zu den Arbeiten abzugeben. Dialogphase auswählte. Noch am selben Abend wurde dieses dokumentiert und als Stimmungsbild Planungswerkstatt Dialogphase II am nächsten Tag in die entscheiden- In einer folgenden Veranstaltung wur- de Sitzung des Beratungsgremiums den die vier für die zweite Phase des eingebracht. Durch die kontinuierli- Wettbewerblichen Dialogs ausgewähl- che Mitwirkung der Bürgerinnen und ten Entwürfe rund 250 Besucherinnen Bürger konnte bis zuletzt gewährleis- und Besuchern noch einmal im Detail tet werden, dass Hinweise, Kritik und vorgestellt. Das Besondere: diesmal Zustimmung der Öffentlichkeit den erläuterten Mitglieder des Beratungs- Prozess begleiteten. gremiums die Entwürfe. Es galt, die getroffene Auswahl nachvollziehbar zu Vorstellung des Siegerentwurfs machen. Sie legten die Stärken sowie Eine öffentliche Informationsveran- die Gründe für die Entscheidung für staltung markierte den Abschluss des die vier unterschiedlichen Ansätze dar Wettbewerblichen Dialogs. Im Juni und erläuterten die Überarbeitungs- stellte das Planungsteam den Sie- hinweise, welche den Planungsteams gerentwurf mit allen Details vor. zur weiteren Bearbeitung mitgegeben wurden. Im Plenum wurden Fragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet sowie Hinweise gesammelt.

Abschlusspräsentation Dialogphase II Das öffentliche Finale dieses großen Meilensteins fand am 23. Mai 2018 statt. Einen Tag vor der Sitzung des Beratungsgremiums wurden die vier fi- nalen Entwürfe der zweiten Dialogpha- se vorgestellt. Nach einem Rückblick auf den 1,5 Jahre andauernden Prozess präsentierten die Planungsteams die Planungen und Details ihrer Arbeit. Im Anschluss waren auch diesmal

23 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Stimmungsbild der Bürgerinnen und Bürger

n den auf Seite 18 bis Seite 23 darge- Im Folgenden wurde eine Clusterung stellten Veranstaltungen sollte die Öf- der Hinweise der Bürgerinnen und Ifentlichkeit inhaltliches Feedback u. a. Bürger nach Themenbereichen vorge- zu den Themen Mobilität, Städtebau, nommen. Dabei handelt es sich um eine Kulturlandschaft, Bildung und Soziales Auswahl, die auch die Häufigkeit der abgeben. Daraus entwickelte sich ein Nennung mit beachtete. Bei der Wort- Stimmungsbild zu den 12 bzw. 4 Ent- wahl und Stichwortwahl ist auf eine würfen, das den jeweiligen Planungs- sprachliche Nähe zu den tatsächlichen teams übermittelt wurde. Die Hinweise Kommentaren geachtet worden. Kom- auf den Abschlusspräsentationen sind mentare, die sich auf den einzelnen in die beiden entscheidenden Sitzun- Entwurfsgedanken bzw. die individuelle gen des Beratungsgremiums mündlich Planung eines Teams beziehen, sind eingebracht worden. hier nicht aufgeführt.

Städtebau, Wohnen und Arbeiten Positive Wahrnehmung Negative Wahrnehmung Fragen oder Hinweise und Lob für und Kritik für • kompakte Entwürfe • Entwürfe mit großem • Was passiert, wenn mit wenig Flächenver- Flächenverbrauch die Ansiedlung von brauch • Oberbillwerder in Gewerbe nicht ge- • (gute) Anbindung an Insellage lingt? die Nachbarstadtteile • Hochhäuser mit mehr • Hinweis, dass in Bergedorf-West und als 15 und 20 Stock- Entwürfen eine starke Neu-Allermöhe werken Grundidee fehle • gemischte Gebäude- • schachbrettartige • Entstehung von 5.000 höhen Entwürfe Arbeitsplätzen unrea- • Planung von Quartie- • (zu hohe) Geschossig- listisch ren mit unterschiedli- keit und Dichte chem Charakter • (schlechte) Anbindung • Vernetzung mit  an den S-Bahnhof Bergedorf-West • (wenig) durchmischte • (angemessene) Quartiere Geschossigkeit und • (harter) Übergang von Dichte Stadt zur Landschaft • Umgang mit Land- schaftsraum • Lebendigkeit: zentrale Straßen mit belebten Erdgeschossen • Entwürfe, die Verbin- dungen betonen • Wohnen am Wasser • (gute) Anbindung an den S-Bahnhof 24 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

Freiraum, Kulturlandschaft Positive Wahrnehmung Negative Wahrnehmung Fragen oder Hinweise und Lob für und Kritik für • klar definierter Ab- • Angsträume durch • Forderung zum schluss zur Land- (zu) große Freiräume Schutz von landwirt- schaft im Norden • (zu hohe) Versie- schaftlichen Flächen • Entwürfe mit Wasser- gelung des Land- • Sorge um funktio- räumen bzw. Wasser- schaftsraums nierendes Entwässe- flächen und damit • Verlagerung von rungskonzept auch Wohnen an Wasser- Kleingärten für die Nachbarstadt- lagen • Entwürfe mit Was- teile • Landschaftskorridore serräumen und • Frage nach Grund- /Landschaftsachsen Wasserflächen: Sorge wasserschutz • (deutlicher) Abstand um Qualitäten von zum Billwerder Billdeich Wasser bezogen • definierte (große) auf Tiefe, Reinheit, Grünachsen Mücken sowie Unter- • (großzügige) Flächen haltungskosten oder für Sport Funktionalität • neue Kleingartenan- lagen

Mobilität, Verkehr Positive Wahrnehmung Negative Wahrnehmung Fragen oder Hinweise und Lob für und Kritik für • Wegeverbindungen • Sorge um Anbindun- • übergeordneter zu Nachbarstadttei- gen – Verkehrsbe- Zweifel an Ver- len zur Vernetzung lastungen für Nach- kehrskonzeption • insgesamt drei Ver- barstadtteile • schon heute Hand- kehrsanbindungen • (mögliche) Schleich- lungsbedarf bei über- • (wenig) Wege durch wege durch Ver- lasteter S-Bahn die Kulturlandschaft kehrskonzeption • geforderter Stell- zum Schutz der • Ablehnung von platzschlüssel ist Landwirtschaft Wegen durch die unrealistisch • neue Durchbrüche landwirtschaftlichen • Wie ist das Mobili- durch Bahndamm Flächen tätskonzept in ganz • Naherholungswege • autoarm und ver- Bergedorf? für Fußgänger und kehrsberuhigt • Wie wird den zukünf- Reiter • Mangel an Parkplät- tigen Bewohnern • neue Radwegeverbin- zen (Bewohner/Besu- der weitgehende dungen cher) Verzicht auf das Auto • autoarm und ver- schmackhaft ge- kehrsberuhigt macht? • ÖPNV muss ertüch- tigt werden 25 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Stimmungsbild der Bürgerinnen und Bürger

Soziales, Bildung, Kultur Positive Wahrnehmung Negative Wahrnehmung Fragen oder Hinweise und Lob für und Kritik für • (gute) Erreichbar- • Randlagen von • Demografischen keit durch zentrale ­Schulen Wandel beachten: Lage von Schul- und • religiöses Leben: Planung auch für Sportstandorten fehlende Standorte Menschen über  • kurze Wege zu Kitas für Kirchen oder 60–80 Jahre (Alten- • neues Schwimmbad Moscheen WGs/Demenz-WGs) • (große) Entfernung zwischen Sportflä- chen und Schule

Nachhaltigkeit, Klima & Energie Positive Wahrnehmung Negative Wahrnehmung Fragen oder Hinweise und Lob für und Kritik für

• Planung von  • fehlende CO2-Neu­ • Mangel an nachhalti- Gründächern tralität gen Innovationen • nachvollziehbare • Aufschüttung von • Störung und  Energiekonzepte Flächen Missachtung von Landwirtschaft und Naturschutz

Sonstiges Positive Wahrnehmung Negative Wahrnehmung Fragen oder Hinweise und Lob für und Kritik für • (mutige) Konzepte • notwendiger  • Vielfalt und  Lärmschutz für Charakter Oberbillwerder und Neuallermöhe

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OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Dialogphase 2 / Ergebnis

Februar bis Mai 2018

iese Dokumentation präsentiert Ab Seite 56 finden sich alle Entwürfe die Ergebnisse des Verfahrens aus Dialogphase 1. Auf den Seiten 68 Dnicht chronologisch, sondern bis 71 werden alle Akteure im Verfahren stellt den Siegerentwurf sowie die genannt. Entwürfe der drei weiteren ausgewähl- ten Teams aus Dialogphase 2 an den Anfang.

Struktur Wettbewerblicher Dialog:

Vertiefungsphase 4 Planungsteams 1 2 3 4

Qualifizierungsphase 12 Planungsteams 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Sachverständige Sachverständige Verwaltung Immobilien-Gremium • Bezirksamt  • Wohnungsbauver- Beratungsgremium Bergedorf bände, Wohnungs- (Stimmrecht) • Fachbehörden bauunternehmen, • Fachberatung (BSW, BUE, BWVI, Genossenschaften, (BSW, Bezirksamt, BSB, LIG, BIS, ...)  Baugemeinschaf- IBA, Externe) (siehe Seite 80) ten • Sachberatung • Gewerbeunterneh- (S-BSW, S-BUE, men S-BWVI, Kommu- nalpolitik, Bürger- vertretung) Informationspool Sachverständige Fachgutachter Vereine und Initiativen • Verkehr • Sport • Entwässerung • Kirchengemeinde • Lärm • Lokale Wirtschaft • Landschafts­ • Landwirtschaft planung • Kleingärten • Energie • Naturschutz Öffentlichkeit

30 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

Teams der Dialogphase 2:

ADEPT ApS De Zwarte Hond mit Karres + Brands und mit RMP Stephan Lenzen Land- Transsolar Energietechnik GmbH schaftsarchitekten

Ammann Albers Stadtwerke GmbH KCAP Architects & Planners mit HinnenthalSchaar Landschafts­ mit Kunst+Herbert_Büro für architekten GmbH Forschung und Hausbau und gmp International und WES LandschaftsArchitektur und Arup Deutschland

Feedback der Bürgerinnen und Bürger

Siegerentwurf während der Abschlusspräsentation

31 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG The Connected City

ADEPT mit Karres + Brands und Transsolar

Das Team Die Bebauungsdichte ist im zentra- len Quartier am höchsten und nimmt ADEPT zum landschaftlich geprägten Stadt- Martin Laursen, Martin ­Krogh, rand deutlich ab. Hier entstehen neue Anders Lonka, Jens Peter Kleingartenanlagen, Townhouses und ­Nielsen, Tatyana Eneva, Michala naturnahe Spielplätze. Der Übergang in ­Lietavova, Nanna Müller Schnei- den Kulturlandschaftsraum Billwerders der, Simon Lyager Poulsen, Eva wird durch ein Gewässer mit flankieren- ­Hviid-Nielsen, Krasimir Krumov, dem Rundweg markiert. ­Sylvester ­Ellekær Michaelsen, Rikuro Sakaushi, Christina Suarez In Oberbillwerder werden fünf gemisch- Conciauro te Quartiere unterschiedlicher Prägung entstehen, wodurch eine feinkörnige Karres + Brands Mischung und Milieubildung möglich Bart Brands, Darius Reznek, Paola wird. Zugleich behält der Entwurf die Salviano de Souza, Inga Zielonka, notwendige Flexibilität, um auf zukünf- Ken Spangberg, Ida Pedersen, tige Entwicklungstendenzen reagieren ­Crispijn van Sas, Davor Dusanic, zu können. Oberbillwerder soll kein Mark Vergeer, Kasper Neeleman gänzlich autofreier, sondern ein von parkenden Autos befreiter Stadtteil Transsolar sein. Zur deutlichen Reduzierung Thomas Auer, Tommaso ­Bitossi, des Verkehrs sind über den Stadtteil Christian Frenzel, Christoph ­Stetter verteilt Mobilitätsstationen und City Hubs zur Anlieferung von Waren sowie mehrere Quartiersgaragen für privates Der Siegerentwurf und öffentliches Parken vorgesehen. Der Entwurf „The Connected City“ Der Fokus auf Fußgänger- und Radver- stellt eine Vielfalt an Vernetzungen und kehr sowie neue Sportparks und viele Verbindungen auf unterschiedlichen Bewegungsangebote im öffentlichen Ebenen her. Im Entwurf greift die neue Raum sollen die Grundlage für einen Stadtstruktur die bestehende Land- Modellstadtteil „Active City“ bilden. Da- schaftsstruktur aus linearen, von Nor- rüber hinaus verfolgen die Planerinnen den nach Süden verlaufende Entwässe- und Planer das Ziel, Oberbillwerder aus rungsgräben auf, die in Verbindung mit erneuerbaren Energien zu versorgen von Osten nach Westen schlängelnden und damit auch in puncto Klimaschutz Altarmen der Bille den Grünen Loop neue Maßstäbe zu setzen. bilden: das Herz des neuen Stadtteils. Alle öffentlichen Funktionen wie Schul- standorte und Kitas sind entlang des Grünen Loops angeordnet und können auch ohne Auto problemlos erreicht werden, des Weiteren finden sich hier Spiel- und Freizeitflächen. Im Sinne ei- ner Multicodierung der Flächen kommt dem Loop auch eine zentrale Rolle beim Regenwassermanagement zu.

32 Stimmen zum Entwurf

DR. DOROTHEE STAPELFELDT, SENATORIN KAREN PEIN, GESCHÄFTSFÜHRERIN FÜR STADTENTWICKLUNG UND WOHNEN: IBA HAMBURG GMBH: „Die Jury hat mit dem Entwurf von ‚The ­Connected „Der Entwurf stellt nicht die Gebäude in den Mittel- City‘ des Büros ADEPT mit Karres + Brands und punkt, sondern die Menschen und das Lebensgefühl. Transsolar ein zukunftsweisendes Konzept für Ober- Gesundheit, Ernährung, Sport sind die Leitlinien für billwerder ausgewählt. Der Wettbewerbliche Dialog ist Hamburgs 105. Stadtteil, für den uns nun ein viel- damit abgeschlossen, wir können nun den Masterplan seitiges Grundkonzept vorliegt, welches zugleich für Oberbillwerder entwickeln. dynamisch auf zukünftige Entwicklungstendenzen im Städtebau reagieren kann. In Oberbilllwerder werden Das Besondere an dem Entscheidungsprozess war die lebendige und gemischte Quartiere unterschiedlicher aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, die Prägung und viele kleine Perlen entstehen, sodass sich mit Anregungen, Ideen und Kritik eingebracht sich jeder hier wohlfühlen kann.“ haben. Oberbillwerder soll ein attraktiver Stadtteil für alle werden, mit bezahlbaren Wohnungen mitten ARNE DORNQUAST, BEZIRKSAMTSLEITER im Grünen und gut angebunden. Wir wollen einen BERGEDORF: Stadtteil schaffen, der uns zeigt, wie das Hamburg „Der Siegerentwurf zeichnet für Oberbillwerder eine der Zukunft aussehen soll. Oberbillwerder soll für die Vision von hoher Qualität für die Zukunft Bergedorfs. Lust am Gestalten stehen, mit der Möglichkeit, einen Er zeigt, dass sich der Bezirk mit Augenmaß und in all lebendigen und urbanen, in die Zukunft gerichteten seiner Vielfalt weiterentwickeln und in die wertvolle Stadtteil im Rahmen unserer Strategie ‚Mehr Stadt an Landschaft einbetten kann, ohne sie zu zerstören. neuen Orten‘ in einer schönen Natur- und Kulturland- Die Erfordernisse der besonderen Marschlandschaft schaft zu entwerfen.“ wurden genauso berücksichtigt wie die Verbindung zu den benachbarten Quartieren. Diese Vision des FRANZ-JOSEF HÖING, OBERBAUDIREKTOR: Siegerentwurfs zeigt, dass ein Zusammenspiel von „Der jetzt ausgewählte Entwurf bietet eine exzel- städtischer Struktur in einem landschaftlich hochwer- lente planerische Grundlage. Das Konzept geht sehr tigen Gebiet sehr gut gelingen kann. In Oberbillwer- präzise auf die sensible Kulturlandschaft ein und der entsteht nun ein Quartier der Zukunft mit Strahl- entwickelt daraus einen sehr spezifischen Beitrag kraft für Bergedorf und die Stadt Hamburg.“ für diesen Ort. Er hat ein gutes Gespür für den richtigen Maßstab, schafft ein vielfältiges Angebot unterschiedlichster Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten und macht mit den ersten Vorschlägen zu möglichen Architekturvorstellungen große Lust.“ The Connected City von Adept mit Karres + Brands und Transsolar

34 35 ADEPT MIT KARRES + BRANDS UND TRANSSOLAR

Verbindung der umliegenden Stadtteile

Entwurfsleitende Idee

36 ADEPT MIT KARRES + BRANDS UND TRANSSOLAR

Zentrum von Oberbillwerder

Erschließungskonzept – Fahrradwegenetz

Erschließungskonzept – Individualverkehr Erschließungskonzept – Öffentlicher Verkehr

37 ADEPT MIT KARRES + BRANDS UND TRANSSOLAR

Ankunft im neuen Stadtteil

Schulstandorte und Schwimmhalle Nutzungsmischung

Wassersystem im Landschaftsraum Wassersystem im städtischen Gebiet

38 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

Landschaftsloop Grünblaue Adern verbinden Stadt und Landschaft

Lageplan „Bahn-Quartier“ und Stadteingang

39 ADEPT MIT KARRES + BRANDS UND TRANSSOLAR

Blick auf den „Grünen Loop“

Lageplan „Park-Quartier“ Lageplan „Grünes Quartier“

Lageplan „Blaues Quartier“

40 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

Das „Agri-Quartier“ am Übergang von Stadt und Landschaft

Lageplan „Agri-Quartier“

41 AMMANN ALBERS STADTWERKE MIT HINNENTHALSCHAAR

Lageplan

AMMANN ALBERS STADTWERKE Martin Albers, Priska Ammann, Riccardo Martins ­Pereira, Maria Giulia Fermani, Caterina Viguera HINNENTHALSCHAAR Daniel Schaar, Christopher Hoetter

er Stadtkörper hält größtmögli- Raum der Straße und dem privaten, chen Abstand zum alten Dorf und von der Straße abgewandten Raum der Dformt mit ihm das freie Marsch- Höfe und Gärten. land als weite, von öffentlichem Grün gefasste Arena. Die Baukörper am Das neue Quartier besteht vor allem Stadtrand sind niedrig gehalten und aus aufgelockerter Blockrandbebauung durch Baumschleier gefasst. mit geschützten Innenhöfen. Von Hof zu Hof können sich ganz verschiede- Raum und Körper werden als einan- ne funktionale und soziale Kulturen der ergänzende Medien begriffen – im entwickeln. Das ermöglicht auch die Großen in der Polarität zwischen der Mischung von Wohnen und Arbeiten ruhigen Weite des Landschaftsraums sowie reine Wohnhäuser neben reinen und einem dichten und intensiv beleb- Gewerbehäusern ebenso wie Häuser ten Stadtkörper und im Kleinen in der mit Mischnutzung. Polarität zwischen dem öffentlichen

42 AMMANN ALBERS STADTWERKE MIT HINNENTHALSCHAAR

Quartiersstraßen prägende Fleete

Entwurfsleitende Idee Erschließungskonzept

43 AMMANN ALBERS STADTWERKE MIT HINNENTHALSCHAAR

Vogelflug Gesamtgebiet

Zonierung der Freiflächen

44 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

Lageplan Stadteingang und neuer Fleetplatz

Blick auf die Wasserfläche am Stadteingang Gemeinschaftsfläche im Innenhof

Wohngassen am Nordrand Bauphasen

45 DE ZWARTE HOND MIT RMP

Lageplan

DE ZWARTE HOND Matthias Rottmann, Thomas Diehl, Marlen Sartorius, Mu Chen, Vincent Scheiffelen, Richard Vrijland RMP Stephan Lenzen, Sabelo Jeebe, Kristine Isahakyan, Vera Öztürk, Antonina Varisella

berbillwerder bildet die indivi- Nutzung und offene Raumgestaltung duelle Ergänzung und program- ergeben sich Nutzungssynergien, die Omatische Weiterentwicklung von die Ausnutzung der Freiräume fördern Neuallermöhe-West, Bergedorf-West und vielfältige Verwendungen ermög- und der neuen Siedlung am Mittleren lichen. Landweg. Adressbildung der drei Teil- quartiere entsteht am freigehaltenen Durch eine maximale Nähe und Ver- Landschaftsraum der Bille. knüpfung im Bestand kann dieser von den programmatischen Ergänzungen Durch die Hierarchisierung und Nut- profitieren. So entsteht eine „kritische zungsdefinierung der Freiflächen wer- Masse” für eine urbane gewerbliche den unterschiedliche Raumqualitäten Ökonomie entlang der „Stadtmeile”. geschaffen, einerseits belebte urbane Entlang der Bahntrasse entstehen the- Plätze, andererseits erholungswirksa- matische Gewerbe-Cluster in Hofform. me Grünflächen. Durch zeitversetzte

46 Übergang von Stadt- zu Landschaftsraum

Entwurfsleitende Idee Erschließungskonzept – Öffentlicher Verkehr

Erschließungskonzept – Ruhender Verkehr Erschließungskonzept – Individualverkehr 47 DE ZWARTE HOND MIT RMP

Vogelflug Gesamtgebiet

Stadtmeile Grünes Herz

S-Bahn und Sportareal

48 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

Lageplan mit Stadtaue, Quartiersplatz und Stadtkante

Innerstädtischer Grünzug Blick auf die Stadtmeile

Freiräume Bauphasen

49 KCAP MIT KUNST+HERBERT UND GMP UND WES UND ARUP

Lageplan

KCAP Ute Schneider, Michael Trinkner, Zofia Piotrowska, Emmanouil Prinianakis KUNST+HERBERT Bettina Kunst, Ana Bottermund GMP Nikolaus Goetze, Evelyn Pasdzierny, David Meurer WES Michael Kaschke, Maxie Strauch, Andreas Kachel, Vikram Jeet Singh ARUP Rudi Scheuermann

er Masterplan orientiert sich Landschaftsraum fügt sich behutsam in maximal an den vorhandenen die städtebauliche Umgebung Ober- DQualitäten der Marschlandschaft. billwerders ein und erzeugt dabei ein Der große gebogene Landschaftsraum eigenes, zukunftsweisendes Stadtbild. – der Billebogen – bleibt intakt, indem die Bebauung sich von der Bahntrasse Die Mischung von Wohnen und Arbei- aus nicht weiter als bis zur Hälfte die- ten/Gewerbe ist als „produktive Stadt“ ses Raums ausbreitet. erstrebenswert. Es gibt ein Angebot an verschiedenen Gewerbegrößen, Gewer- Die robuste Grünstruktur, bestehend behöfe an der südlichen Ring­straße, aus ortstypischen Baumreihen, Baum- Nahversorgung am Bahnhof und öffent- paketen und Strauchreihen verbindet liche Funktionen an den Landschafts- Landschaft und Stadt, organisiert und fingern. strukturiert das Areal. Der umgebende

50 KCAP MIT KUNST+HERBERT UND GMP UND WES UND ARUP

Blick in die Marschflur

Entwurfsleitende Idee Erschließungskonzept

51 KCAP MIT KUNST+HERBERT UND GMP UND WES UND ARUP

Vogelflug Gesamtgebiet

Spaziergang im Erlenstieg

Wohnen und Arbeiten Wohnen und Gewerbe Wohnen/Arbeiten und Gewerbehof

Quartiersgarage am Energiepark Wohnen am Wasser Wohnen am Felde

52 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

Lageplan Bahnhofsplatz

Blick vom Bahnsteig zum Bahnhofsplatz

Bauphase 1 Bauphase 2 Bauphase 3 Bauphase 4

53 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Dialogphase 1

Oktober 2017 bis Februar 2018

m Oktober 2017 startete der Wett- Maßgeblich für diese Auswahl waren bewerbliche Dialog mit den zwölf die städtebaulich-freiraumplanerischen IPlanungsteams. Drei Monate hatten Entwürfe, die leitende Grundidee, Art die Büros Zeit, ein erstes Konzept für und Anordnung der Nutzungen sowie Oberbillwerder zu erarbeiten. Bereits überzeugende Nachhaltigkeits-, Ent- im November 2017 präsentierten die wässerungs- und Verkehrskonzepte. zwölf Teams aus Stadt- und Land- schaftsplanern sowie Architekten ihre aktuellen Zwischenstände öffentlich. Am 6. Februar 2018 folgte die Ab- schlusspräsentation der Dialogphase 1. Das Beratungsgremium wählte aus den 12 Entwürfen, die auf den folgen- den Seiten abgebildet sind, vier für die Dialogphase 2 des Wettbewerblichen Dialogs aus.

Teams der Dialogphase 1: De Zwarte Hond mit RMP Stephan Lenzen Land- ADEPT ApS schaftsarchitekten mit Karres + Brands und Transsolar Energietechnik GmbH EDDEA Arquitectura y urbanismo S.L.P. Ammann Albers Stadtwerke GmbH mit HinnenthalSchaar Landschafts­ ISA Internationales Stadtbauatelier architekten GmbH mit WGF Objekt Landschaftsarchi- tekten und BAEK Architekten ASTOC ARCHITECTS AND PLAN- NERS GmbH KCAP Architects & Planners mit Ramboll Studio Dreiseitl mit Kunst+Herbert_Büro für Forschung und Hausbau und BDP Rotterdam gmp International und WES LandschaftsArchitektur und bjp | Bläser Jansen Partner GbR Arup Deutschland mit Kraft.Raum Landschaftsarchitek- tur und Stadtentwicklung Machleidt GmbH | Städtebau+Stadt- planung coido architects / Cordsen Ipach + mit sinai Gesellschaft von Land- Döll GmbH schaftsarchitekten mbH mit Elbberg Stadtplanung / Kruse und Rathje Partnerschaft mbB und UmbauStadt GbR Bruun & Möllers GmbH & Co. KG und mit yellow z und urbanista OHG häfner jimenez ­betcke jarosch land- schaftsarchitektur

54 55 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Beiträge der Dialogphase 1

ADEPT ApS mit Karres + Brands und Transsolar Energietechnik GmbH

Lageplan

Entwurfsleitende Idee Erschließungskonzept

Grünblaue Adern als verbindendes Element Lokaler Platz im Bahnquartier

56 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

Ammann Albers Stadtwerke GmbH mit HinnenthalSchaar Landschaftsarchitekten GmbH

Lageplan

Entwurfsleitende Idee Erschließungskonzept

Axonometrische Ansicht Teilquartier Quartiersstraßen prägende Fleete

57 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH mit Ramboll Studio Dreiseitl

Lageplan

Entwurfsleitende Idee Erschließungskonzept

Axonometrische Ansicht Teilquartier 1. Entwicklungsstufe auf Quartiersebene

58 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

BDP Rotterdam

Lageplan

Entwurfsleitende Idee Erschließungskonzept

Axonometrische Ansicht Bausteine Landschaftspark an der Bille

59 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

bjp | Bläser Jansen Partner GbR mit Kraft.Raum Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung

Lageplan

Entwurfsleitende Idee Erschließungskonzept

Darstellung Teilquartier Fußgängerperspektive in das Aktiv-Band

60 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

coido architects / Cordsen Ipach + Döll GmbH mit ELBBERG Stadtplanung / Kruse und Rathje Partnerschaft mbB und Bruun & Möllers GmbH & Co. KG und urbanista OHG

Lageplan

Vernetzte Stadtteile Vernetzte Freiräume

Landschaft und Urbanität Vernetzte Quartiere

Entwurfsleitende Idee Erschließungskonzept

Axonometrische Ansicht Teilquartier Billwerder-Band: Grün im Innern

61 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

De Zwarte Hond mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Lageplan

Entwurfsleitende Idee Strukturkonzept

Entwässerungskonzept Vogelflug Gesamtgebiet

62 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

EDDEA ARQUITECTURA Y URBANISMO S.L.P.

Lageplan

Entwurfsleitende Idee – Der Superblock Erschließungskonzept

Axonometrische Ansicht Wohnblöcke Urbaner Wohnblock

63 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG ENTWÜRFE DIALOGPHASE 1

ISA Internationales Stadtbauatelier mit WGF Objekt Landschaftsarchitekten und BAEK Architekten

Lageplan

Entwurfsleitende Idee Erschließungskonzept

Axonometrische Ansicht Quartiersplatz Vogelflug Gesamtgebiet

64 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

KCAP Architects & Planners mit Kunst+Herbert_Büro für Forschung und Hausbau und gmp International und WES LandschaftsArchitektur und Arup Deutschland

Lageplan

Entwurfsleitende Idee Erschließungskonzept

Axonometrische Ansicht Typologien Stimmungsbild Erlenstieg

65 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

Machleidt GmbH | Städtebau+Stadtplanung mit sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

Lageplan

Entwurfsleitende Idee Erschließungskonzept

Axonometrische Ansicht Teilquartier Vogelflug Gesamtgebiet

66 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

UmbauStadt GbR mit yellow z und häfner jimenez betcke jarosch landschaftsarchitektur

Lageplan

Entwurfsleitende Idee Erschließungskonzept

Axonometrische Ansicht Aktivband Zentraler Campus

67 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Akteure im Verfahren

roßer Dank gilt der sehr enga- sentationen der Planungsteams ist es gierten Teilnahme aller Akteure gelungen, in den zahlreichen öffentli- Gim Wettbewerblichen Dialog zur chen Veranstaltungen Bürgerinnen und Entwicklung des neuen Stadtteils Ober- Bürger, Vertreterinnen und Vertreter billwerder in Hamburg. Das Verfahren von Vereinen und Initiativen aus Wirt- des Wettbewerblichen Dialogs war für schaft und Wissenschaft umfassend zu viele Beteiligte Neuland. Insbesondere beteiligen und zu vielfältigen Formaten dank des Ideenreichtums, der konstruk- zur Meinungsäußerung einzuladen. tiven Entwürfe und der lebendigen Prä-

Planungsteams

ADEPT ApS De Zwarte Hond GmbH mit Karres + Brands und mit RMP Stephan Lenzen Landschafts- Transsolar Energietechnik GmbH architekten

Ammann Albers Stadtwerke GmbH EDDEA Arquitectura y urbanismo S.L.P. mit HinnenthalSchaar Landschafts­ architekten GmbH ISA Internationales Stadtbauatelier mit WGF Objekt Landschaftsarchitekten ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS und BAEK Architekten GmbH mit Ramboll Studio Dreiseitl KCAP Architects & Planners mit Kunst+Herbert_Büro für BDP Rotterdam Forschung und Hausbau und gmp International und bjp | Bläser Jansen Partner GbR WES LandschaftsArchitektur und mit Kraft.Raum Landschaftsarchitektur Arup Deutschland und Stadtentwicklung Machleidt GmbH | Städtebau+Stadt­ coido architects / Cordsen Ipach + Döll planung GmbH mit sinai Gesellschaft von Landschafts- mit Elbberg Stadtplanung / Kruse und architekten mbH Rathje Partnerschaft mbB und Bruun & Möllers GmbH & Co. KG und UmbauStadt GbR urbanista OHG mit yellow z und häfner jimenez ­betcke jarosch land- schaftsarchitektur

68 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

Beratungsgremium

Mitglieder der Fach- und Sachberatung

Fachberatung Sachberatung Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor der Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin Freien und Hansestadt Hamburg  der Behörde für Stadtentwicklung und | Arne Dornquast, Bezirksamtsleiter Wohnen (Staatsrat Matthias Kock) Bergedorf | Karen Pein, Geschäftsfüh- | Jens Kerstan, Senator der Behörde rerin IBA Hamburg GmbH | Uli Hellweg, für Umwelt und Energie (Staatsrat Mi- Hellweg Urban Concept Berlin  chael Pollmann) | Frank Horch, Senator | Christoph Elsässer, Freier Stadtpla- der Behörde für Wirtschaft, Verkehr ner, Rotterdam | Anne Kaestle, Duplex und Innovation (Staatsrat Dr. Torsten Architekten Düsseldorf, Zürich | Karin Sevecke) | Christoph Holstein, Staats- Loosen, LRW Architekten, Hamburg, rat der Behörde für Inneres und Sport Vertretung: Ingrid Spengler, speng- (Gast) | Paul Kleszcz, SPD-Fraktion ler-wiescholek architekten und stadt- | Heinz Jarchow, SPD-Fraktion planer, Hamburg | Mirjana Markovic, | Thorsten­ Scharnke, Fraktion Die Grü- MRLV Architekten Hamburg | Sonja nen | Helmuth Sturmhoebel, Fraktion Moers, Raumwerk, Frankfurt | Martin Die Linke | Katrin Spychalla, Stadtteil- Rein-Cano, ­Topotek 1 Berlin – Land- beirat | Jan Diegelmann, Billwärder an schaftsarchitektur | Jan Störmer, Stör- der Bille e. V. mer und Murphy, Hamburg | Prof. Günther Vogt, Case studio VOGT, Zürich

69 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Akteure im Verfahren

Sachverständige

Behörde für Stadtentwicklung und Behörde für Schule und Berufsbildung Wohnen Andrea Störmer, Schulentwicklung und Michael Rink, Amt für Landesplanung Standortplanung und Stadtentwicklung | Michaela Gebhard, Amt für Landesplanung und Finanzbehörde Hamburg Stadtentwicklung | Bendix Bürgener, Emilie Kulewicz, Schulbau Hamburg Amt für Wohnen, Stadterneuerung und  Bodenordnung (WSB) | Angela Hansen, Behörde für Arbeit, Soziales, Familie WSB | Dr. Judith Böttcher, WSB und Integration Iris Braaker, Abteilung für Familie Behörde für Umwelt und Energie und Kindertagesbetreuung | Petra Volker Dinse, Amt für Naturschutz, ­Stahlkopf, Abteilung für Familie und Grünplanung und Energie (NGE),  Kindertagesbetreuung | Gerhard Naturschutz | Klaus Hoppe, NGE, ­Behrens, Amt für Familie Landschaftsplanung | Werner ­Steinke, NGE, Landschaftsplanung | Detlef Behörde für Gesundheit und Verbrau- ­Moldmann, NGE, Energie | Stefanie cherschutz ­Schäfermeier-Gomm, Amt für Um- Nina Gust, Amt für Gesundheit weltschutz, Wasserwirtschaft | Antje Lassahn, NGE, Energie | Hans-Georg Bezirksamt Bergedorf Tornow, Amt für Umweltschutz, Boden- Axel Schneede, Fachamt Stadt- und schutz/Altlasten Landschaftsplanung (SL), überge- ordnete Planung | Birte Grabow, SL, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und übergeordnete Planung | Juliane Innovation Hildebrandt, SL, übergeordnete Pla- Carola Adel, Amt für Verkehr | Kerstin­ nung | Mona Rühle, Management des Liborius, Amt für Verkehr | Heiko Öffentlichen Raumes | Regine Schilde, Pawelczyk, Amt für Landwirtschaft | Sozialraummanagement / Integrierte Gabriele Thiering, Amt für Wirtschaft Stadtteilentwicklung | Stefan Stitz, SL, Landschaftsplanung Behörde für Kultur und Medien Christoph Bartsch, Denkmalschutzamt Bezirksamt-Mitte, Fachamt Bezirkli- cher Sportstättenbau Behörde für Inneres und Sport Klaus Windgassen, Abteilung Verwal- Gerhold Hinrichs-Henkensiefken, Lan- tung, Haushalt und Bauleitplanung dessportamt

70 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

IBA Hamburg GmbH | Dr. Verena Herfort, BFW Landes- Gerti Theis | Merle Pscheidl | Ken verband Nord e. V. | Christian Kadow, Stahncke | Philipp Jahnke | Sabine de BUWOG Bauträger GmbH | Marko Buhr Lohmann, Konsortium Wohnungsbau: Gemeinnützige Baugenossenschaft Fachgutachter Bergedorf-Bille eG | Lars Meyer, Hans Lutz Krob, BWS GmbH (Oberfläche- E. H. Puhst Grundstücksverwaltung nentwässerung) | Dr. Philip Engler, AR- GmbH & Co. KG | Jörg Munzinger, GUS Stadt und Verkehr Partnerschaft Konsortium Arbeitsstätten: ECE Office mbB (Verkehr) | Oliver Riek, Lärmkon- Industries G.m.b.H. | Oliver Panz, SAGA tor GmbH (Schall, Verschattung und Unternehmensgruppe | Joachim Reinig, Erschütterung) | Philipp Lieberodt, Plan-R-Architekturbüro Brüdigam + Averdung Ingenieure (Energie) | Gunnar Reinig | Kurt Reinken, STEG Stadter- Harms, Sweco GmbH neuerungs- und Stadtentwicklungsge- sellschaft Hamburg mbH | Kurt-Ove Landesbetrieb Immobilienmanage- Schroeder, FEWA Grundstücksgesell- ment und Grundvermögen schafts GmbH // PGH Planungsge- Gerd Bielenberg, Referat Entwicklung sellschaft Holzbau mbH | Peter-Georg großer Areale | Ute Witt, Referat Ent- Wagner, Immobilienverband Deutsch- wicklung großer Areale land

Weitere Sachverständige Vereine und Initiativen Dr. Carola Bühler, Landwirtschafts- Dr. Christian Gerbich, Referent für kammer Hamburg | Frank Gaster, Naturschutz, NABU Bergedorf | ­Corinna Hamburger Wirtschaftsförderung | Harms, Ev.–Luth. Kirchengemeinde Melanie Mierau, Handwerkskammer | Bergedorfer Marschen | Werner Kleint, Niels Weidner, Handwerkskammer | Stadtteilkonferenz Bergedorf-West | ­ Markus Montag, Stadtreinigung Ham- Bernhard Kössler, Hamburger Sport- burg | Sven Plake, Verkehrsbetriebe bund e. V. | Ilka Mischker, Hamburger Hamburg-Holstein | Joachim Wiucha, Sportbund e. V. | Alexandra­ Quast, Hamburger Verkehrsverbund Stadtteilbüro Neuallermöhe | Boris Schmidt, TSG Bergedorf | Stefanie Immobilienwirtschaftliches Gremium Schreck, KulturA Kulturzentrum Neual- Dr. Tobias Behrens, Stattbau Hamburg lermöhe | Dirk Sielmann, Landesbund GmbH | Dr. Iris Beuerle, VNW Landes- der Gartenfreunde in Hamburg e. V. | verband Hamburg e.V. | H.-R. Jonas Dorothee Stolzenburg, Kirchengemein- Ernst, HIT (Hanseatische Immobilien de St. Nikolai zu Hamburg-Billwerder | Treuhand GmbH + Co.) | Sabine Hecklau, ­Dr. Annette Vollmer, Bürgerhaus Aller- BUWOG | Dr. Ulf Hellmann-Sieg, Grund- möhe | Marc Wilken, WSB Wirtschaft eigentümerverein im Bezirk Bergedorf und Stadtmarketing für die Region e. V. Bergedorf e. V.

71 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Nachwort zum Wettbewerblichen Dialog Oberbillwerder

Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg

amburg wächst seit einigen Jah- Neben einigen verdichteten Stadtteilen ren in spürbarer Geschwindigkeit ist Bergedorf mit seinen ca. 125.000 Hund das Wachstum dieser Stadt Einwohnern bisher geprägt von groß- findet mittlerweile an vielen, vielen zügigen Landschaftsräumen und auch Orten parallel statt. Es sind eben nicht das Plangebiet ist derzeit überwiegend mehr nur die wenigen großen Brachen, landwirtschaftlich genutzt. die ihre angestammte Rolle verloren haben und jetzt kraftvolle Reserve der Die Komplexität des Vorhabens erah- Stadtentwicklung sind. Gleichzeitig hat nend, war es der Stadt umso wichtiger, sich die Stadt vor einigen Jahren ein eine breite Öffentlichkeit bei diesem Konzept – ein Leitprogramm – vorge- notwendigen Weiterbau der Stadt geben, welches mit dem fast schon mitzunehmen, die Relevanz zu erklären, schlichten Titel überschrieben ist: die Vielschichtigkeit in einem transpa- „Grüne, gerechte, wachsende Stadt am renten Verfahren handhabbar zu ma- Wasser“. Um Hamburg auch in Zukunft chen, für das Mittun zu werben und die für alle Bewohnerinnen und Bewohner Expertise der Bürgerinnen und Bürger bezahlbar zu gestalten, kann nicht für die Stadtentwicklung zu nutzen. mehr ausschließlich das Ziel „Mehr Ein umfangreiches Dialogverfahren Stadt in der Stadt“ die Planung leiten, mit einer Dauer von fast zwei Jahren sondern es muss in Einzelfällen – dort wurde erarbeitet, um die Erfahrun- wo möglich und verträglich – auch gen, Interessen und Vorbehalte der „Stadt an neuen Orten“ entstehen. Bewohnerschaft mit der notwendigen Ernsthaftigkeit in die Planung einflie- Die heutige Generation der Planer ßen zu lassen. Die stetige Abfolge aus muss dabei beweisen, dass sie unter Information, Beteiligung, Rückkopplung den derzeitigen Rahmenbedingungen und direkter Teilhabe an der Bearbei- in der Lage ist, feinsinnig, überzeugend tung der Entwürfe während der Entste- und ansehnlich die Stadt weiterbauen hungsphase zeigte der interessierten zu können. Dazu braucht es techni- Öffentlichkeit, dass sie den zukünftigen schen Sachverstand und planerische Stadtteil aktiv mitgestalten konnte. Kompetenz – auch weil es eben keine einfachen Standorte und Aufgaben Dieser umfangreiche Wettbewerbliche mehr gibt. Wir bauen auf schwierigem Dialog war für den neuen Stadtteil Gelände, am Wasser, auf Altlasten, dort, Oberbillwerder ebenso richtig und wich- wo es laut ist und in einigen Fällen auch tig wie für die bestehenden, angren- dort, wo es bisher grün ist. Um dennoch zenden Stadtteile. Trotz der Dauer des eine Akzeptanz und einen Mehrwert Verfahrens hat sich die Bevölkerung in für die Nachbarschaft zu erreichen, Bergedorf in beeindruckender Weise bedarf es neben dem Sachverstand der bis zur letzten Veranstaltung einge- Fachleute auch dem der angrenzenden bracht, mit großem Engagement ihre Bewohnerschaft und interessierter Bür- Ziele platziert und damit die Fachplaner gerinnen und Bürger der Stadt. unterstützt, einen passgenauen neuen Stadtteil für Bergedorf zu entwerfen. Das neue Stadtentwicklungsprojekt Oberbillwerder ist nach der HafenCity Wie in jedem Beteiligungsverfahren mit 124 ha das zweitgrößte Stadtent- konnten längst nicht alle Konflikte wicklungsprojekt der Stadt, bis zu 7.000 gelöst werden und natürlich ersetzt ein Wohnungen sollen hier entstehen. Wettbewerblicher Dialog auch nicht die 72 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

bewährten demokratischen Praktiken zentralen Bereich des neuen Stadtteils und Entscheidungswege. Aber nach die- gerechnet werden kann. Es werden sem erkenntnisreichen Dialog mit den dann wohl noch weitere 10 Jahre ver- interessierten Bürgerinnen und Bür- gehen, bis der Stadtteil in Gänze seine gern liegt sei Ende 2018 der Masterplan Form angenommen hat und mit Leben für einen neuen, innovativen Stadtteil gefüllt sein wird. vor. Dieser bietet sowohl ein tragfähi- ges Grundgerüst als auch genügend Mit dem vorliegenden Konzept für Flexibilität für neue, zukünftige Ent- Oberbillwerder verfolgen wir schon wicklungen und muss nun schrittweise jetzt einige ambitionierte Ziele insbe- und plausibel mit Leben gefüllt werden. sondere im Hinblick auf Mobilität, den Umgang mit Starkregenereignissen Die Grundlage für diesen Prozess ist die oder die Mehrfachnutzung von Flächen Schaffung von neuem Planrecht, womit und es können durchaus noch weitere unter Federführung des Bezirksamts dazukommen. Hier gilt es, in den nächs- Hamburg-Bergedorf in den kommen- ten Jahren sicherlich noch vielfach den Monaten begonnen wird. In diesem Überzeugungsarbeit zu leisten, an der Zusammenhang wird auch über die einen oder anderen Stelle Neuland zu Notwendigkeit weiterer städtebauli- betreten und vielleicht auch mal etwas cher, freiräumlicher und hochbaulicher Ungewöhnliches zu wagen. Doch wo, Qualifizierungsverfahren für Teilberei- wenn nicht in der Metropole können che oder Einzelbauwerke gesprochen Innovation und zukunftsorientierte sowie eine ganze Reihe flankierender Stadtentwicklung in die Praxis umge- Herausforderungen behandelt. Hierzu setzt werden. Die großen Städte waren zählen im Planungsgebiet selber zum schon immer ein wichtiger Rahmen für Beispiel die Weiterentwicklung des Innovation und Kreativität. Mobilitätskonzepts, die Aktivierung von Erdgeschosszonen oder die Ansiedlung Wenn wir über Stadt reden, dann von zukünftigen, wohnverträglichen Ar- meinen wir nicht nur eine möglichst beitsplätzen. Außerhalb oder am Rande intelligent organisierte bauliche Dichte, des Plangebietes müssen zum Beispiel sondern auch eine lebendige Mischung die notwendigen Verbesserungen der und die Entfaltung schöner Lagen. Das Infrastruktur konkretisiert werden, Leitziel der Planungen war es immer, Wegeverbindungen neu geschaffen dass in diesem neuen Stadtteil unter- oder ertüchtigt werden sowie im Laufe schiedlichste Arbeits- und Wohnvor- des langjährigen Realisierungszeitrau- stellungen verwirklicht werden können. mes sukzessive umfangreiche Aus- Eine möglichst differenzierte Sozial- gleichsmaßnahmen zur Aufwertung der struktur und unterschiedliche Einkom- naturräumlichen Umgebung umgesetzt mensgruppen bilden die Voraussetzung werden. für Vielfalt. Wir müssen überlegen, was das für die Parzellenstruktur und Nach gegenwärtigem Stand werden nächsten Entwicklungsschritte bedeu- diese planerischen Arbeiten und erste, tet. Interessant wird es immer an den grundlegende Baumaßnahmen zur Orten, wo es kleinteilig und vielfältig ist. Erschließung und Baureifmachung Dazu braucht es einen klugen Prozess, noch einige Jahre in Anspruch nehmen, in dem auch weiterhin die Beiträge der sodass ab Mitte der 20er Jahre mit den Bürgerinnen und Bürger einen hohen ersten Hochbauten voraussichtlich im Stellenwert haben werden. 73 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Development of a new urban district

English summary

Oberbillwerder – development Reason and objective of a new urban district Like all major urban centres, Hamburg Vibrant, diverse and vital – that is is growing: The Senate of the Free and supposed to be the feeling of the Hanseatic City of Hamburg has appro- new Oberbillwerder district. The first ved the annual construction of 10,000 residents will move in during the mid- flats. Hamburg is pursuing a dual 2020s and the last ones at least a strategy when it comes to the question decade later. of where these flats are supposed to be built. ‚More City within the City‘ is the Planning a new, mixed and innovative motto for the increased utilisation of district that is also as energy self-suffi- the interior parts of the city. Due to the cient as possible in 2018 is a responsib- high demand for flats, the project ‚More le task and a very complex challenge. city in new Places‘ was initiated in 2016. How do we want to live in 30 years? It is linked to the challenge of urbanisti- How will the way we work change and cally developing exterior areas without what will we want to do in our spare affecting Hamburg’s green character. time? How important will health and These and other parameters provide exercise be to each age group? What the framework for the development of value will we attach to nature, landsca- the new district. pe and food production? How innova- tive will future energy and heat supply Oberbillwerder is located in the Ham- developments be and how will our burg marshlands – just 15 minutes out- mobility behaviour change? With a de- side of Hamburg‘s inner city and only velopment period of at least 20 years, two suburban railway stops away from we are unable to fully answer all future the centre of Bergedorf. The land was questions today. That is precisely why purchased by the city all the way back we consider the design of Oberbillwer- in the 1920s and has only been used der to be a learning organism that will for agricultural purposes until now. grow along with the planning process. With a size of approximately 124 ha and trailing only the HafenCity, Oberbillwer- IBA Hamburg GmbH, in close coordina- der is the city‘s second largest urban tion with the Ministry for Urban De- development. It will become Ham- velopment and Housing as well as the burg‘s 105th district. Oberbillwerder Bergedorf district, is developing a new will offer space and a home for vari- district, i.e. Oberbillwerder, that will not ous social groups. It will create lively only set new urban development stan- neighbourhoods through high quality dards in Hamburg but also in Europe. construction projects spearheaded by IBA Hamburg is a subsidiary of the city cooperatives, joint building ventures as of Hamburg and was tasked in the au- well as private and urban developers. tumn of 2016 to develop a master plan This does not just include flats but also that is supposed to be completed in the diverse employment, social, educati- autumn of 2018, together with a cost onal and recreational opportunities. and financing plan, a timetable and an The mobility and energy concepts are action plan. supposed to be sustainable and fu- ture-oriented.

74 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

Key points for Oberbillwerder • The amount of space used for The area is part of a cultivated landsca- the new district is supposed to be pe known as Billwerder. Adjacent to it appropriate, which is why a medium are three large housing estates built in density is estimated – an average of the 1960s, 1980s and 1990s, which fea- 5-6 storeys with some flexibility up ture a combined 13,000 housing units and down. but no significant share of ­employ­ment • The construction of 6,000 – 7,000 opportunities. The zoning plan from housing units in different types of 1997 has earmarked 88 ha for resi- residential buildings is planned – up dential areas, 28 ha for commercial to 20 per cent of those for joint areas and 7 ha for a mixed area. The building ventures. reinterpretation, which is guided by the • Hamburg‘s so-called „rule of thirds“ participation process, various expert is supposed to serve as a referen- opinions (in particular regarding traffic ce point for all forms of housing, and drainage), round tables with the which means that approx. 1/3 will factions of the district administrati- be publicly subsidised rental units, on, and the coordination between the approx. 1/3 privately financed rental technical authorities, established the units and approx. 1/3 owner-occu- following parameters for the further pied flats. procedure: • In addition, the ambitious goal • Because the cultivated landscape is of creating a mixture of 4,000 to unique, it requires a careful hand- 5,000 mainly resident-friendly jobs ling of the sensitive water balance, is being pursued. maintaining the landscape corridor • It was determined that there is a as a biotope network between mul- need for 3 school sites, up to 14 tiple nature reserves, a respectful day care centres and just as many distance to the town of Billwerder social institutions. and an appreciation for the agricul- • The requirement of an appropriate tural tenants. use of space implies the necessity

Oberbillwerder

Allermöhe

Nettelnburg

75 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Development of a new urban district

English summary

to ensure that public and private Participation from the beginning areas have multiple uses. A transparent process was chosen for • The district needs a future-oriented the development of the master plan sustainability concept that includes that provided many opportunities for the components of an energy and participation for civil society, experts, heating concept that, for the most the business community, political part, does not rely on fossil fuels leaders and administrative entities as and in which solar power provides a well as a comprehensive participation significant share of the energy. of citizens. • A multimodal mobility concept is needed that focuses on effective Correspondingly, many events have public transportation and incenti- been held since the end of 2016 to ves to walk or use bicycles. At the support active participation. That core is an ambitious concept for includes the kick-off event in December motorised private transport, which 2016, which attracted more than 400 is supposed to level out at 20 per attendees, as well as a supplementary cent with a parking space rate per online initiative and a public informa- unit of 0.5. tion event on the further process in June 2017. Another important com- This can only be achieved through ponent was a two-day ideas workshop convenient mobility opportunities that in March 2017, in which around 50 are bundled in mobility hubs – both for external experts in the fields of urban private and visitor parking spots. They planning, landscape design and archi- will assume the function of district car tecture participated alongside various parks as well as district centres, which specialist planners. It also included a means, e.g., car sharing, charging sta- joint exchange with citizens. In additi- tions for electric vehicles or „packsta- on, IBA Hamburg had many personal tions“, but also social institutions or conversations with clubs, initiatives those for local supplies on the ground and institutions. The results of these floors. events have been documented at www. oberbillwerder-hamburg.de/downloads (in German). 76 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

Planning process of the which approx. 400 interested parties competitive dialogue participated. On 18th November 2017, The transparency and willingness to all 12 planning teams presented their have a discourse that has characterised initial interim results. In small groups, the process so far is also supposed to citizens were given the opportunity to be a staple in the further implementa- provide direct feedback to the groups, tion of the master plan. That is why the and, following this dialogue, the advi- decision was made to choose the com- sory panel drafted suggested revisions petitive dialogue process in accordance for the individual teams. These had to with § 18 of the German public procu- be implemented by the deadline of the rement regulation (VgV). It allowed an first dialogue phase. open and cooperative planning process. An advisory board was established that On 6th February 2018, all 12 teams pre- included representatives of the fields of sented their designs to the public and, urban planning, landscape design and once again, citizens had the opportuni- architecture, high-ranking experts from ty to weigh in. Their input was conside- the factions of Bergedorf‘s district red during the meeting of the advisory assembly, and a representative of the board the following day. The board‘s district conference as well as a repre- challenging mission was to evaluate the sentative of the village community of 12 designs based on the award criteria Billwerder. A large number of experts that were outlined in the tender docu- supplemented the work of the advisory ments and to select four designs during board. this process that would advance to the second dialogue phase and to provide The two-stage process began in the additional feedback. autumn of 2017 and ended in May 2018.

From the 34 planning teams that par- ticipated in the competitive bidding, 12 met all criteria and were invited to the initial dialogue stage, which began on 9th October 2017 with a public event in 77 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG Development of a new urban district

English summary

The 12 planning teams and the four The second public planning workshop teams that were selected for the 2nd with the four selected planning teams phase (in bold). took place on 24th February. It was followed by an intensive dialogue bet- 1. ISA Internationales Stadtbauatelier ween the advisory board, the respec- with WGF Objekt Landschaftsarchi- tive teams and the experts for surface tekten & BAEK Architekten drainage, traffic and noise, as well as 2. UmbauStadt GbR with yellow z & energy and heat supply. This dialogue häfner jimenez betcke jarosch land- provided the planning teams with the schaftsarchitektur opportunity to reflect on the suggested 3. ASTOC ARCHITECTS AND PLAN- revisions and outline initial solution NERS GmbH with Ramboll Studio suggestions. Dreiseitl 4. KCAP Architects & Planners On 23rd May 2018, the revised designs with Kunst+Herbert_Büro für of the team were introduced to the Forschung and Hausbau & gmp public, which provided input before the International GmbH & WES advisory board made a recommenda- LandschaftsArchitektur & Arup tion following its debate. The design Deutschland of the Danish-Dutch-German planning 5. Machleidt GmbH | Städte- team ADEPT Aps with Karres + Brands bau+Stadtplanung with sinai and Transsolar Energietechnik was Gesellschaft von Landschaftsarchi- chosen. tekten mbH 6. EDDEA ARQUITECTURA Y URBA- The selected design NISMO S.L.P The design ‚The Connected City‘ does 7. Ammann Albers StadtWerke not just focus on the buildings but also GmbH with HinnenthalSchaar on the people and the sense of life. It Landschaftsarchitekten GmbH creates connections on different levels. 8. coido architects / Cordsen Ipach In the design, the new urban structure + Döll GmbH with ELBBERG Stadt- will pick up on the existing structure of planung / Kruse und Rathje Part- the landscape, which consists of linear nerschaft mbB & Bruun & Möllers drainage channels that run from north GmbH & Co. KG & urbanista OHG to south. Together with the backwaters 9. ADEPT ApS with Karres + Brands of the river Bille, which meander from & Transsolar Energietechnik GmbH east to west, they form the so-called 10. BDP Rotterdam ‚Grüne Loop‘ (Green Loop) – the heart 11. De Zwarte Hond with RMP of the new district. All public institu- Stephan Lenzen Landschaftsar- tions, such as school sites and child chitekten care centres, are arranged alongside 12. bjp | Bläser Jansen Partner GbR the ‚Grüne Loop‘ and can be accessed and Kraft.Raum Landschaftsarchi- effortlessly without a car. This area also tektur und Stadtentwicklung includes play and recreational areas. In line with the concept of multiple uses for spaces, the loop also plays a central role with regard to rainwater manage- ment.

78 OBERBILLWERDER – DOKUMENTATION WETTBEWERBLICHER DIALOG

The building density is highest in the What‘s next central quarter and decreases signi- The planning horizon for the implemen- ficantly toward the outskirts, which tation of a liveable and future-oriented have a more rural character. Allotment district goes well beyond one decade. gardens, townhouses and near-natural One of the most important elements playgrounds are being built here. The for planning the defined goals is the transition to the Billwerder cultural early establishment of a continued and landscape will be marked with a body holistic management of the develop- of water flanked by a circular trail. ment process. To that effect, the Sena- te has established a new development In Oberbillwerder, five mixed quarters company – IBA Projektentwicklung with different characters will be crea- GmbH & Co. KG (IPEG) – and thereby ted. They will allow a fine mix as well paved the way for the next step toward as the formation of milieus. At the the implementation of Hamburg‘s same time, the design also features the second largest urban development flexibility needed to be able to react to project. In this context, the company future development trends. Oberbill- was also provided with initial capital, werder is not supposed to be a district e.g. for purchasing land but also for the that is entirely car-free but rather one costs for the purchase of areas for the in which there are no parked cars. In compensatory measures under Germa- order to significantly reduce traffic, ny‘s nature conservation laws and their mobility stations and city hubs for implementation. the delivery of goods are distributed across the district along with multiple The core function of the new company district car parks for private and public is the completion of a new district. This parking. The focus on pedestrians and includes development and marketing bicycle traffic, as well as new sports tasks, quality and cost management parks and many public exercise oppor- as well as coordinating the timing and tunities, is supposed to lay the foun- content of the many technical aspects dation for a new ‚Active City‘ model and the stakeholders that represent district. In addition, the planners also them. In addition, systematic moni- want to supply Oberbillwerder entirely toring will accompany the individual with renewable energy, and therefore planning steps and also include options set new standards with regard to clima- for making corrections. Furthermore, a te protection. transparent PR campaign throughout the process will keep seeking exchan- Based on the design, the master plan ges with the civil society. The develop- for the Oberbillwerder district has been ment of Oberbillwerder will continue to in development since June 2018. be documented at: www.oberbillwerder-hamburg.de

79 Weiterführende Informationen

Auf der Website www.oberbillwerder-hamburg.de/downloads sind u. a. zu finden: Stand: Februar 2019

Aufgabenstellung

• Aufgabenstellung Wettbewerblicher Dialog • Aufgabenstellung Wettbewerblicher Dialog Oberbillwerder – alle Anlagen

Gutachten und Untersuchungen

• Potenzialabschätzung Naturschutz und Landschaftsplanung • Sozialraumbeschreibungen Neuallermöhe-Ost und -West • RISE Problem- und Potenzialanalyse Neuallermöhe • Agrarwirtschaftliches Gutachten • Untersuchung Wasserwirtschaft • Verkehrsuntersuchung • Untersuchung Schall- und Erschütterung • Vorstudie Energiekonzept (Energie- und Wärmeversorgung) • Ergebnisse Sonderausschuss Naturschutz

Dokumentationen

• Dokumentation Ideenwerkstatt Oberbillwerder 2017 • Oberbillwerder Dokumentation Phase I • Dokumentation Jugendbeteiligung OBW

Präsentationen

• Abschlusspräsentation23052018_ Adept_KenB_ Entwurf • Präsentation Infoveranstaltung 21. Juni 2017

Ausschreibungen

• EU-Ausschreibung Wettbewerblicher Dialog Masterplan

Abkürzungsverzeichnis BGF Bruttogrundfläche BHKW Blockheizkraftwerk B-Plan Bebauungsplan BSB Behörde für Schule und Berufsbildung BSW Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (seit 1. Juli 2015) BUE Behörde für Umwelt und Energie (seit 1. Juli 2015) BWVI Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

CO2 Kohlenstoffdioxid ha Hektar LIG Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen MIV Motorisierter Individualverkehr ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr WE Wohneinheit

80 Impressum

Auftraggeberin Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen

Im Einvernehmen mit Bezirksamt Bergedorf

Projektentwicklung Oberbillwerder IBA Hamburg GmbH Am Zollhafen 12 20539 Hamburg Tel: +49 (0)40 / 226 227 - 0 Fax: +49 (0)40 / 226 227 - 315 [email protected] www.iba-hamburg.de www.oberbillwerder-hamburg.de

Geschäftsführerin: Karen Pein Städtebauliche Leitung: Sabine de Buhr Projektkoordinatorin: Gerti Theis Projektmanager: Merle Pscheidl, Ken Stahncke

V.i.S.d.P: Anke Hansing Datum: Februar 2019 Projektleitung und Redaktion Anke Hansing, IBA Hamburg Texte Anke Hansing, Franz-Josef Höing, Daniela Hoffman, Gerti Theis Gestaltung büro luchterhandt

Abbildungsnachweis Alle Abbildungen zu den Entwürfen sind Darstellungen des jeweiligen Planungsteams. ADEPT Aps: Titel, Rückseite IBA Hamburg GmbH (Datengrundlage: Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung): S. 10, 11, 13, 75 ARGUS Stadt und Verkehr Partnerschaft mbB: S. 16 Johannes Arlt/IBA Hamburg GmbH: Titel (innen), S. 2, 5, 14, 20, 22, 23, 27, 28/29, 31, 55, 69, 77 Bente Stachowske/IBA Hamburg GmbH: S. 9, 18, 19, 20, 22, 76 Andreas Bock: S. 21 Teilnehmer Dialogphase 2: S. 33–53 Teilnehmer Dialogphase 1: S. 56–67 Alle weiteren Abbildungen: Eigene Darstellung

81 IBA Hamburg GmbH Am Zollhafen 12 | 20539 Hamburg Telefon +49 (0) 40 226 227 - 0 [email protected] www.iba-hamburg.de www.oberbillwerder-hamburg.de