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Angekommen im Wandel

Ergebnisse der Fragebogenaktion November 2011 - 15. Januar 2012 im Landkreis (Wümme) 1 Gleichstellungsbeauftragte Marianne Schmidt Hopfengarten 2 • 27356 Rotenburg (Wümme) Tel.: 0 42 61-983 21 40 E-Mail: [email protected] Internet: www.landkreis-rotenburg.de

Die Fragebogenaktion wurde in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Rotenburg (Wümme), der Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach und den Kreisverbänden der Landfrauenvereine Bremervörde, Rotenburg und durchgeführt.

Die Maßnahme wurde im Rahmen des Programms „älter, bunter, weiblicher: Wir gestalten Zukunft!“ durch das Nds. Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration gefördert. Projektträgerin: Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung, Hannover

© Landkreis Rotenburg (Wümme) 2012 2 Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser, die Situation in den Kindergärten oder auch ein aufmerksamer Gang durch die Straßen unserer Klein- städte zeigt: Der demografi sche Wandel ist auch im Landkreis Rotenburg (Wümme) angekommen. Dra- matisch sinkende Geburtenzahlen (ein Minus von über 30 % in den letzten 10 Jahren) auf der einen und ein deutliches Anwachsen des Anteils Älterer an der Gesamtbevölkerung auf der anderen Seite sind inzwischen auch bei uns Realität.

Ich freue mich, dass aufgrund der Initiative unserer Gleichstellungsbeauftragten Marianne Schmidt im Landkreis die Fragebogenaktion „Angekommen im Wandel – Chance und Herausforderung für Frauen und ihre Familien im ländlichen Raum“ durchgeführt wurde. Ich danke ihr und den anderen Beteilig- ten an dieser Umfrage, namentlich den Kreislandfrauen verbänden Bremervörde, Rotenburg und Zeven sowie Frau Professorin Dr. Claudia Neu von der Hochschule Niederrhein. Mein Dank gilt aber auch allen Frauen, die sich an der Umfrage beteiligt haben. Ihre Angaben und Einschätzungen helfen uns in der Kommunalpolitik, die richtigen Entscheidungen für die Gestaltung des demografi schen Wandels in unserem ländlichen Landkreis zu treffen. Ich möchte Sie alle – jung wie alt – auffordern, sich noch mehr als bisher auch in der Kommunalpolitik zu engagieren. Ich bin überzeugt, dass Dörfer, in denen die Be- völkerung gemeinsam und generationenübergreifend Konzepte für die Zukunftsgestaltung entwickelt, auch morgen noch einen attraktiven Lebensraum für die hier lebenden Menschen darstellen.

Herzlichst Ihr

Hermann Luttmann Landrat

3 Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich freue mich, Ihnen die Zusammenfassung der Fragebogenaktion „Angekommen im Wandel“ prä- sentieren zu können, die in Kooperation mit der Hochschule Niederrhein und den Kreisverbänden der Landfrauenvereine Bremervörde, Rotenburg und Zeven durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Befragung geben Aufschluss über die Bedürfnisse, Wünsche und Herausforderungen der Befragten mit Blick auf eine zukunftsgerichtete Daseinsvorsorge im ländlichen Raum. Mein Ziel verbinde ich mit dieser Auswertung, Frauen mehr Gehör in der politischen Diskussion zu verschaffen. Die Ergebnisse und Daten bilden für die regionalen Herausforderungen eine gute und nachhaltige Ent- scheidungsgrundlage.

Es ist mir ein großes Anliegen, all denen herzlich zu danken, die am Zustandekommen dieser Broschüre beteiligt waren: danke meinen Kooperationspartnerinnen - die Vorsitzenden der Kreisverbände der Landfrauenvereine – Margret Pape, KV Bremervörde, Doris Rethmeier, KV Rotenburg, Melitta Stelling und Marlene Geestmann, KV Zeven, für die ausgezeichnete Zusammenarbeit; danke meinen Unterstützerinnen, die tatkräftig 4800 Fragebögen im Landkreis Rotenburg (Wümme) ver- teilt haben; danke den 1595 Frauen im Landkreis Rotenburg (Wümme), die durch ihre Bereitschaft und Motivation an der Fragebogenaktion aktiv teilnahmen; danke dem verantwortlichen Team der Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach, Professorin Dr. Claudia Neu und Ljubica Nikolic für die engagierte Unterstützung des Projektes, für die Kon- zeption der Fragebögen, für die sorgfältige Datenauswertung, die umfassende Analyse der Ergebnisse und die Berichtserstellung, sowie für die Vorstellung der Ergebnisse im Ausschuss für Gesundheit, Senioren und Soziales im Landkreis Rotenburg (Wümme); danke Herrn Landrat Hermann Luttmann für die positive und fördernde Unterstützung und Begleitung des Projektes.

Möge die Auswertung Anstöße geben, auch neue Wege zu gehen, um gute Chancen für das Leben im ländlichen Raum weiter zu entwickeln.

Herzlich, Ihre

Marianne Schmidt Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Rotenburg (Wümme)

4 Angekommen im Wandel - Chance und Herausforderung für Frauen und ihre Familien im ländlichen Raum -

Ergebnisse einer Befragung unter Frauen im Landkreis Rotenburg (Wümme)

Prof. Dr. Claudia Neu Ljubica Nikolic (B. Sc. oec.troph.) Hochschule Niederrhein • Rheydter Str. 277 • 41065 Mönchengladbach

5 Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ______6

Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen ______7

1 Einleitung ______9 2 Demographische Lage im Landkreis Rotenburg (Wümme) ______10 3 Soziodemographische Daten der Befragten – Bildung im Fokus ______10 4 Erwerbstätigkeit ______13 5 Vereinbarkeit von Familie, Pfl ege und Beruf ______17 6 Berufl iche Aussichten für Kinder im Landkreis Rotenburg (Wümme) ______20 7 Soziale Bindungen versus Wanderungsgedanken ______22 7.1 Soziales Netzwerk – Soziale Konvois ______22 7.2 Zufriedenheit mit dem Wohnort ______24 7.3 Wanderungsgedanken ______26

8 Daseinsvorsorge ______29 8.1 Infrastruktureller Bedarf ______31 8.2 Was in der Gemeinde fehlt ______33

9 Wohnwünsche der Zukunft ______36

10 Engagement der Bürgerinnen ______37 10.1 Hauptbeschäftigung in der Freizeit ______38 10.2 Weitergabe von Fähigkeiten und Fertigkeiten ______41 10.3 Bürgerliches Engagement______42

11 Gesundheit ______50

12 Herausforderungen ______52 12.1 Wanderungen ______52 12.2 Wohnortnahe Grundversorgung ______53 12.3 Vereinbarkeit von Familie, Pfl ege, B eruf ______53 12.4 Bürgerschaftliches E ngagement ______54

13 Fazit ______55

Literaturverzeichnis ______57

Fragebogen ______59 Anhang ______63

6 Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen

Seite 11: Abb. 1: Verteilung der Stichprobe nach Schulabschluss

Seite 14: Abb. 2: Erwerbsstatus

Seite 15: Abb. 3: Zufriedenheit der Befragten nach Beschäftigungsstatus

Seite 17: Abb. 4: Vereinbarkeit von Familie und Beruf Seite 18: Abb. 5: Vereinbarkeit von Pfl ege und Beruf Seite 19: Abb. 6: Vereinbarkeit von Pfl ege und Beruf in Relation zu Pfl egebedürftigen im Haushalt Seite 20: Abb. 7: Einschätzung der Berufschancen für Kinder in der Region

Seite 21: Abb. 8: Einschätzung der Berufschancen für Kinder nach Postleitzahlen

Seite 22: Abb. 9: Verteilung der Stichprobe nach Wohndauer

Seite 22: Abb. 10: Verwandtschaftsstrukturen in der Gemeinde

Seite 23: Abb. 11: Wohndauer in Relation zu verwandtschaftlichen Bindungen

Seite 23: Abb. 12: Unterstützung bei Bedarf

Seite 25: Abb. 13: Antworten auf die Frage „Leben Sie gerne in der Gemeinde?“ in Relation zu verwandtschaftlichen Bindungen Seite 25: Abb. 14: Antworten auf die Frage „Leben Sie gerne in der Gemeinde?“ in Relation zu Hilfestellungen Seite 26: Abb. 15: Die Gründe für Wanderungsgedanken Seite 27: Abb. 16: Wegzugsgedanken nach Postleitzahlen Seite 28: Abb. 17: Wegzugsgründe nach Postleitzahlen Seite 28: Abb. 18: Antworten auf die Frage „Haben Sie schon mal daran gedacht wegzuziehen?“ in Relation zu verwandtschaftlichen Bindungen Seite 29: Abb. 19: Antworten auf die Frage „Haben Sie schon mal daran gedacht wegzuziehen?“ in Relation zu Hilfestellungen Seite 30: Abb. 20: Fußläufi ge Erreichbarkeit öffentlicher Einrichtungen Seite 32: Abb. 21: Infrastruktureller Bedarf Seite 36: Abb. 22: Antworten auf die Frage „Wie können Sie sich vorstellen in 5 Jahren zu leben?“ Seite 37: Abb. 23: Antworten auf die Frage „Wie können Sie sich vorstellen in 5 Jahren zu leben?“ nach Altersgruppen

7 Seite 38: Abb. 24: Hauptbeschäftigung in der Freizeit nach Kategorien Seite 39: Abb. 25: Freizeitaktivitäten Seite 39: Abb. 26: Hauptbeschäftigung in der Freizeit nach Postleitzahlen Seite 40: Abb. 27: Erwerbsstatus der befragten Mütter ohne Freizeitbeschäftigung Seite 41: Abb. 28: Weitergabe von Fähigkeiten nach Kategorien Seite 42: Abb. 29: Aktivitätsquote Seite 43: Abb. 30: Aktivitätsbereiche Seite 44: Abb. 31: Aktivitätsgrad nach Alter Seite 45: Abb. 32: Auslastung des Ehrenamtes nach Alter Seite 45: Abb. 33: Korrelation von Ehrenamt und Pfl ege Seite 46: Abb. 34: Aktivitätsgrad nach Postleitzahlen Seite 47: Abb. 35: Aktivitätsbereich nach Postleitzahlen Seite 47: Abb. 36: Auslastung des Ehrenamtes nach Postleitzahlen Seite 49: Abb. 37: Korrelation Lob und Ehrenamt Seite 50: Abb. 38: Subjektiver Gesundheitszustand Seite 51: Abb. 39: Gesundheitsvorsorge Seite 51: Abb. 40: Präventionsmaßnahmen und Gesundheitszustand Seite 79: Tab. 41: Einschätzung der Berufschancen für Kinder nach Postleitzahlen

Seite 80: Tab. 42: Wanderungsgedanken und die Gründe dafür nach Postleitzahlen Seite 80: Tab. 43: Hauptbeschäftigung in der Freizeit nach Postleitzahlen Seite 81: Tab. 44: Postleitzahlen und dazugehörige Gemeinden des Landkreises Rotenburg (Wümme)

8 1. Einleitung Vor dem Hintergrund der demografi schen Entwicklung und leerer öffentlicher Kassen kommen große He- rausforderungen auf die Landkreise, Städte und Gemeinden in Deutschland zu. Oft sind die ländlichen Räume von der Abwanderung der jungen Menschen und dem Abbau der öffentlichen Infrastruktur betrof- fen. Gemeinsame Strategien von Staat, Markt und Bürgern werden notwendig sein, damit das Leben im ländlichen Raum auch in Zukunft lebenswert bleibt.

Was ist zu tun, um aus den Herausforderungen für einen Landkreis, Chancen zu entwickeln und den Be- stand an ländlicher Lebensqualität zu erhalten? Voraussetzung für eine aktive Zukunftsgestaltung ist eine stärkere Sensibilisierung und Wahrnehmung der politischen Verantwortungsträger, sowie der Bürgerinnen und Bürger, bezüglich der Stärken und Schwächen der eigenen Region:

- Wie wird die zukünftige demographische Situation der Gemeinde/der Region/ des Landkreises sein? - Welche Chancen zeichnen sich in der zukünftigen Entwicklung ab? - Welche Risiken gilt es zu benennen? - Welchen Beitrag können Eigeninitiative, Eigenverantwortlichkeit und bürgerschaftliches Engagement leisten? - Welche politischen Handlungsfelder ergeben sich daraus?

Neben dem Wissen um die demographischen und ökonomischen Entwicklungen im Landkreis ist es zudem unerlässlich, auch die Bedürfnisse und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger für eine zukunftsgerichtete Daseinsvorsorge im ländlichen Raum zu berücksichtigen und als politische Entscheidungsgrundlage zu werten.

An diesem Punkt setzt das Projekt „Angekommen im Wandel“ an. Ziel ist es, eine stärkere Auseinander- setzung mit den regionalen Herausforderungen der Zukunft anzustoßen. Im Rahmen einer Fragebogenak- tion, die in Zusammenarbeit der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Rotenburg (Wümme), der Hochschule Niederrhein, den Kreisverbänden der Landfrauenvereine Bremervörde, Rotenburg und Zeven entstanden ist und die sich gezielt an Frauen im ländlichen Raum richtete, wurden Themenfelder wie Le- bensqualität, Wohnsituation, Mobilität, Lebendigkeit und Wirksamkeit des ehrenamtlichen Engagements, aber auch die Möglichkeiten und Grenzen der Vereinbarkeit von Familie-Beruf-Pfl ege erfasst. Das Projekt wurde im Rahmen des Programms „älter, bunter, weiblicher: Wir gestalten Zukunft!“ durch das Nds. Mi- nisterium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration gefördert.

Die Erhebung erfolgte mittels eines 4-seitigen Fragebogens, der 33 sowohl offene-, als auch geschlossene Fragen enthielt und von November 2011 bis 15. Januar 2012 im Landkreis Rotenburg (Wümme) durchge- führt wurde. Die Hälfte der 4.800 Fragebögen wurde über die Landfrauenvereine und Ortsvertrauensfrauen an die Mitglieder ausgegeben. Die weitere Verteilung erfolgte über Sportvereine, Kindergärten, Bildungs- träger, Unternehmen, Politikerinnen, Kommunen, Gleichstellungsbeauftragte, Frauengruppen wie z. B.: Migrantinnengruppen sowie auf persönliche Nachfrage an Frauen jeden Alters und verschiedenster Be- rufsgruppen im Landkreis Rotenburg (Wümme).

Von 4.800 verteilten Fragebögen wurden 1.595 bearbeitet zurück geschickt, was einer sehr hohen Rück- laufquote von mehr als 33% entspricht. Ein Wert, der nicht zuletzt die hohe Motivation der Befragten zeigt.

9 2. Demographische Lage im Landkreis Rotenburg (Wümme) Der Landkreis Rotenburg liegt günstig in der Metropolregion -Hamburg. Die gegenwärtige de- mographische Lage ist stabil. Von 2002 bis 2009 verzeichnet der Landkreis Rotenburg (Wümme) eine Bevölkerungsentwicklung von +0,3 (Bertelsmann Stiftung 2012); dennoch lassen Geburtenrückgang, Wanderung und Langlebigkeit auch diese Region schrumpfen und altern! Laut der Bertelsmann Be- völkerungsprognose um -3,1% bis zum Jahr 2030. In einzelnen Gemeinden jedoch auch bis zu -9% (Visselhövede). Während das Durchschnittsalter der Bevölkerung im Jahr 2009 bei 42,1 Jahren lag (in Niedersachsen waren es 43,3 Jahren), wird die Bevölkerung des Landkreises Rotenburg 2030 schon durchschnittlich 47,6 Jahre (in Niedersachsen 48 Jahre) alt sein. Auch das Medianalter1 im Landkreis wird voraussichtlich von 42 Jahre (Niedersachsen 43 Jahren) im Jahre 2009 auf 49,9 Jahre (Niedersach- sen 50 Jahre) im Jahr 2030 ansteigen (Bertelsmann Stiftung 2012). Liegt die Geschwindigkeit der erwar- teten Bevölkerungsalterung auch im Landkreis noch leicht unter dem Landesdurchschnitt, so werden die Konsequenzen der rasch voranschreitenden Alterung, wie in vielen ländlichen Räumen Deutschlands, in den kommenden Jahren eine zentrale Herausforderung, sowohl für die Politik als auch für die Familien, darstellen. Wer pfl egt die Hochbetagten? Wer versorgt die Immobilen, wenn keine Nahversorgung mehr vor Ort gegeben ist? Was geschieht mit den Häusern und Gebäuden, wenn Dörfer infrastrukturell weiter abgehängt werden und die Immobilienpreise verfallen?

3. Soziodemographische Daten der Befragten – Bildung im Fokus Die Untersuchungsgruppe der 1595 Frauen erweist sich bei näherem Hinschauen als ausgesprochen ho- mogen. Leben die Frauen doch in sehr ähnlichen Verhältnissen: Eigenheim mit Ehemann und Kind(ern), PKW, PC gehören zur „Grundausstattung“. Die überwältigende Mehrheit ist evangelisch und – wie wir später sehen werden – arbeitet zumindest Teilzeit. Letztlich ist die „Ähnlichkeit“ der befragten Frauen auch ein Ergebnis des Auswahl- und Verteilungsverfahrens der Fragebögen. Zumindest die Hälfte der Fragebögen wurde über die Kreisverbände der Landfrauenvereine des Landkreises verteilt, die ande- re Hälfte über Sportvereine, Bildungsträger, Kindergärten, Unternehmen, Politikerinnen, Kommunen, Gleichstellungsbeauftragte, Frauengruppen z. B.: Migrantinnen u. m. In unserem Fall ist davon auszu- gehen, dass die teilnehmenden Frauen über annähernd ähnliche Verkehrskreise, soziale Lagen und Le- benswelten verfügen.2 Was letztlich auch die geringe Zahl an Arbeitslosen und Migrantinnen im Sample widerspiegelt. Nichtsdestotrotz haben wir es mit einer ansehnlichen Fallzahl zu tun, die uns einen Blick auf die Lebenssituation von Frauen unterschiedlichen Alters im metropolnahen ländlichen Raum Nie- dersachsens erlaubt.

1 Unter Medianalter wird jenes Lebensalter verstanden, das die Stichprobe oder etwa die Bevölkerung so in zwei Hälften teilt, dass höchstens 50 % ihrer Mitglieder jünger und höchstens 50 % älter sind als dieses Lebensalter.

2 Trotz Erhebung der Einkommenssituation im Fragebogen ist leider keine Aussage über die fi nanzielle Situation der Haushalte möglich, da durch Auswertung der zusätzlichen Kommentare offensichtlich ist, dass ein großer Teil der Frauen den Begriff Nettohaushaltseinkom- men falsch interpretiert und lediglich ihr eigenes Einkommen angegeben haben.

10 Die Lebenssituation der befragten Frauen stellt sich wie folgt dar:  80% verheiratet, ø 3 Personen im HH, ø 1,43 Kinder im HH

 90% leben im Eigentum

 Vollmotorisierung der privaten Haushalte: 99% PKW-Besitz (46% 1 PKW, 53% 2 PKW)

 85% PC (nahezu alle mit Internetanschluss 91%)

 88% evangelisch, 2 % katholisch, 1% andere religiöse Bekenntnisse, 9% konfessionslos

 Altersaufbau: älteste Teilnehmerin *1919 – jüngste *1995, Ø Alter: 54 Jahre, Median Alter: 54 Jahre

 Schulabschluss: 33% Haupt-, 40% Realschule, 11% Fachhoch-, 14% Hochschulreife

Betrachten wir die Bildungsabschlüsse der befragten Frauen, so verfügen die meisten Frauen über ei- nen mittleren Abschluss (Realschule), auf dem zweiten Platz liegt die Volks- oder Hauptschule, die ein Drittel erfolgreich absolviert hat. Hier zeichnet sich zum Bundesdurchschnitt ein gewisser Rückstand ab. Laut einer Studie der Fernuniversität Hagen liegt der Anteil der Landbevölkerung mit einem niedrigen Bildungshintergrund bei 30,4%, während es in der Stadt nur 26,4% sind (BRÜGGEMANN 2011). Bei den Befragten im Landkreis Rotenburg (Wümme) liegt der Anteil mit 33% sogar noch höher. Betrachtet man hingegen den höheren bis hohen Bildungsstatus, der bei fast 30% der Stadtbewohner und 20% der Landbevölkerung vorliegen soll, so ergibt sich bei den Befragten ein höherer Anteil von 25% mit Abitur oder Fachhochschulreife.

Abb.1: Verteilung der S chprobe nach Schulabschluss Quelle: eigene Darstellung

Geht man davon aus, dass ein höheres Bildungsniveau für Wachstumseffekte, sowie für das persönliche Fortkommen unabdingbar ist, dann gehört das Themenfeld Bildung sicher zu den Top-Themen in Ge- genwart und Zukunft. Modelle, die das lebenslange Lernen fördern, werden benötigt, um den Bildungs- stand der Bevölkerung im Landkreis Rotenburg (Wümme) zu sichern und zu heben.

11 Bewegen wir uns nun einen Schritt weg von den erhobenen Daten der befragten Frauen und suchen Vergleichsdaten, um die vorliegenden Ergebnisse aus der Befragung (auch politisch) einordnen zu kön- nen, so steht hier der Lernatlas der Bertelsmann Stiftung zur Verfügung. Der Lernatlas gibt Auskunft über verschiedene Bildungsdimensionen auf Städte- und Gemeindeebene, wobei diese Erhebung sowohl Frauen als auch Männer umfasst. Die vier Dimensionen lauten:3

1. Schulisches Lernen (Learning to Know) 2. Berufl iches Lernen (Learning to Do) 3. Soziales Lernen (Learning to Live Together) 4. Persönliches Lernen (Learning to Be)

Das sich daraus ergebende Lernprofi l informiert über die spezifi sche Situation einer Region (nicht über die Bildungssituation der im Landkreis befragten Frauen!). Für den Landkreis Rotenburg (Wümme), der als Kreis im ländlichen Umland eingestuft wurde, ergibt sich danach der Rang 57 von 81.

Vor allem im Bereich des Schulischen Lernens – dieser umfasst den Lernerfolg im formalen Bildungssys- tem, also in der Schule, das Studienplatzangebot und die tertiäre Bildung (Fachwissen u. ä.) (SCHOOF et al. 2011, S. 20) – schneidet die Region schlechter ab, während sie in der Dimension Soziales Lernen Rang 27 von 81 belegt, also überdurchschnittlich positiv bewertet wird. Die Lerndimension Soziales Lernen be- inhaltet die Indikatoren Soziales Engagement, Politische Teilnahme und Soziale Integration. Sie ist im ländlichen Raum deutlich ausgeprägter, als in städtischen Gebieten, da hier freiwilliges soziales Engage- ment oftmals ein fehlendes öffentliches oder kommerzielles Angebot ersetzt (SCHOOF et al. 2011, S. 16).

Die Chancen auf einen qualifi zierenden Ausbildungsabschluss, der Erfolg von Weiterbildungsmaßnah- men für Arbeitslose, sowie der Stellenwert einer lernförderlichen Arbeitsumgebung (SCHOOF et al. 2011, S. 30) werden in der Lerndimension Berufl iches Lernen bewertet, in der der Kreis eine Position im unteren Mittelfeld belegt (Platz 49 von 81).

Die Lerndimension Persönliches Lernen befasst sich mit den Möglichkeiten zur persönlichen Entwick- lung in der Freizeit. Kriterien sind die Sport-Infrastruktur, das kulturelle Angebot und der Zugang der Bürger und Bürgerinnen zu Informationen und Wissen, der selbstgesteuertes Lernen mit Medien ermöglicht. Hier fallen ländliche Regionen im Vergleich zu den Städten deutlich zurück, was sowohl am größeren kulturellen Angebot liegt, als auch an der entsprechenden Internet-Breitbandversorgung (SCHOOF et al. 2011, S. 16). Dem Landkreis Rotenburg (Wümme) gelingt hier eine Platzierung im oberen Mittelfeld (Platz 38 von 81).

So belegen die Daten des Lernatlas viele Ergebnisse, die in den folgenden Kapiteln dargestellt werden – sei es die hohe Aktivitätsquote im Ehrenamt, die vermehrte Nachfrage nach Freizeit- und Kulturange- boten, oder der gewünschte Ausbau des Breitbandnetzes. Die Berücksichtigung aller Lerndimensionen, mit Fokus auf den freien Zugang zu Wissen und die Möglichkeiten der tertiären Bildung, ermöglicht das lebenslange Lernen, „das der Verbesserung von Qualität und Kompetenz dient und im Rahmen ei- ner persönlichen, bürgergesellschaftlichen, sozialen bzw. beschäftigungsbezogenen Perspektive erfolgt“ (EU-Defi nition).

3 Der Lernatlas übersetzt das Vier-Säulen-Lernmodell der UNESCO in vier Dimensionen und defi niert für jede Dimension 8 bis 10 Kenn- zahlen, die den Bildungsstand in deutschen Städten und Gemeinden darstellen (SCHOOF et al. 2011, S. 6) 12 4. ErwerbstäƟ gkeit Etwas mehr als die Hälfte der befragten Frauen ist zum Erhebungszeitpunkt erwerbstätig (63%). Be- zogen auf die Frauen im Alter zwischen 15 und 63 Jahren liegt die Erwerbstätigenquote bei 88% und damit deutlich über der weiblichen Erwerbstätigkeit im Bundesgebiet, die im Jahr 2011 bei 68% lag und weit über der weiblichen Erwerbstätigenquote Niedersachsens, die die Arbeitsagentur für 2011 mit 46,5% angibt (IAB 2011, S. 13, 22). Dass Erwerbstätigenquote und Erwerbsquote, also die Summe aus Erwerbstätigen und Erwerbslosen, mit jeweils 88% ausgesprochen hoch liegen, hängt vor allem mit der geringen Anzahl von arbeitslosen Frauen im Sample zusammen. Lediglich fünf Frauen geben an, arbeitslos zu sein. Dies steht im deutlichen Gegensatz zur weiblichen Arbeitslosenquote von rund 7% in Niedersachsen im Erhebungszeitraum (STATISTA 2011, IAB S. 18).4

Betrachten wir zuerst den Erwerbsstatus des gesamten Samples, um anschließend die Verteilung der Erwerbstätigkeit der Frauen im Alter zwischen 15 - 63 Jahren in den Blick zu nehmen. Diese zweiteilige Betrachtung ist notwendig, da im Sample 41 der 488 Rentnerinnen in der einen oder anderen Form noch erwerbstätig sind.

Auf den ersten Blick fällt auf, dass trotz einer überaus hohen Erwerbsbeteiligung der befragten Frauen der Anteil der Vollzeitbeschäftigten äußerst gering ist. Es arbeiten, bezogen auf das gesamte Sample, lediglich 12% Vollzeit bzw., auf die Frauen im Erwerbsalter bezogen, 17%, so sind es im Vergleich dazu 54,4% der bundesdeutschen Frauen (51,3% im Westen und 64% im Osten), die Vollzeit arbeiten (DESTATIS 2012). Des Weiteren entfallen die übrigen Erwerbstätigkeiten im Sample auf Teilzeit (35% der 15 - 63-Jährigen), Selbständigkeit (11% der 15 - 63-Jährigen) und geringfügige Beschäftigungen (400€-Jobs, 13% der 15 - 63-Jährigen). Unter der Rubrik „Hausfrauen“ fi nden sich die Frauen, die keinerlei weiterer Tätigkeit nachgehen. Diese Gruppe macht 8% aller Frauen im Sample und 12% der 15 - 63-Jährigen aus. Diese Auszählungsweise spiegelt jedoch nicht die Selbstbeschreibung der be- fragten Frauen wider. Denn die überwiegende Mehrheit der Rentnerinnen bezeichnet sich selbst als „Hausfrauen“ und alle Frauen im Mutterschutz oder Erziehungsurlaub, sowie viele der 400€-Job- berinnen geben an, Hausfrauen zu sein. Die Position der „Hausfrau“ scheint demnach im Landkreis keineswegs einen schlechten Stand zu haben, selbst wenn nur noch die wenigsten Frauen ausschließlich Haus und Hof versorgen. Überhaupt sind Erwerbskombinationen für etliche Frauen im ländlichen Raum gang und gäbe. Mehrere Beschäftigungsverhältnisse unterhalten immerhin 8% der Befragten. Sei es die Teilzeitkraft oder gar die Vollzeitkraft, die zusätzlich einen 400€-Job hat, die Rentnerin, die Teilzeit arbeitet oder die junge Mutter mit Teilzeit-Selbständigkeit.5

4 Erwerbsquote: Die Erwerbsquote ist ein Maß für die Beteiligung der Wohnbevölkerung am Erwerbsleben. Sie wird berechnet als Anteil der Erwerbspersonen (Erwerbstätige und Erwerbslose) an der Bevölkerung. Wie bei der Beschäftigungsquote und der Erwerbstätigenquote ist eine Einschränkung auf Personengruppen möglich, z.B. die Bevölkerung im Alter von 15 bis unter 65. Erwerbstätigenquote: Die Erwerbstätigenquote ist der Anteil der Erwerbstätigen (einer bestimmten Personengruppe) an der entsprechen- den Gesamtbevölkerung. Im Gegensatz zur Beschäftigungsquote werden hier neben den sozialversicherungspfl ichtig Beschäftigten auch andere Erwerbstätige berücksichtigt; die Erwerbstätigenquote liegt daher höher als die Beschäftigtenquote. (Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarktberichterstattung 2012. S. 27).

5 116 Personen gaben an, Erwerbskombinationen zu verfolgen: 8 Personen mit 3-fach Kombinationen (bspw. Vollzeit, Selbständig, 400€- Job, Rente), 108 Personen mit 2-fach Kombinationen (bspw. Teilzeit + Rente oder 400€-Job + Rente oder selbständig + Rente). 13 Abb.2: Erwerbsstatus [Mehrfachnennung möglich, Angabe prozentual (Abb.) und absolut (Tabelle)] Quelle: eigene Darstellung

Im Landkreis Rotenburg (Wümme) zeigt sich eine sehr traditionelle Rollenaufteilung. Wir fi nden hier das sogenannte Male Breadwinner Model - also das Ernährermodell, bei dem der Lebensunterhalt für eine Kernfamilie ganz oder vorwiegend durch die Erwerbstätigkeit des Mannes gesichert wird, während die Frau die Haus- und Familienarbeit übernimmt und zuverdient - in (scheinbar) gesicherten, geordne- ten Verhältnissen (siehe Eigentum, Pkw, PC).

Zu dieser traditionellen Arbeitsteilung und dem damit verbundenen gesellschaftlichen Rollenbild passen auch die hohe Zufriedenheit mit dem augenblicklichen Erwerbs- oder eben Nicht-Erwerbs-Status und die geringe berufl iche (Vollzeit-) Orientierung. Drei Viertel der befragten Frauen sind mit ihrem beruf- lichen Engagement zufrieden. Mehr arbeiten wollen hingegen nur wenige Frauen: 29 wollen wieder einsteigen, 42 möchten Vollzeit arbeiten, 133 in Teilzeit und 58 Frauen suchen einen 400 €-Job.

14 Betrachtet man die Wünsche der befragten Frauen im Detail nach Beschäftigungsstatus so ergibt sich folgendes Bild:

Abb.3: Zufriedenheit der Befragten nach Beschä igungsstatus Quelle: eigene Darstellung

Die Vollzeitbeschäftigten sind zu 84% mit dem Status zufrieden, 14% würden gerne auf Teilzeit reduzie- ren und 1% möchte lieber gar nicht mehr arbeiten. Auch für die Frauen in Teilzeit oder Selbständigkeit ergeben sich ähnlich hohe Zufriedenheitswerte.

Von den Teilzeitbeschäftigten geben 85% an, vollkommen zufrieden zu sein. Lediglich 8% würden ger- ne Vollzeit und 1% auf 400€-Basis arbeiten. Die Berufstätigkeit ganz einstellen würden gerne 4%. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung spricht im Vergleich von 50% der 9,3 Millionen teilzeit- arbeitenden Frauen in Deutschland, die mit der vereinbarten Arbeitszeit unzufrieden sind und auf ca. 30 Stunden aufstocken wollen. Jede Fünfte würde sogar gerne Vollzeit arbeiten (IAB 2011, S.6).

Betrachtet man die Kategorie der selbstständigen Frauen, so steigt der Anteil der vollkommen Zufriede- nen auf 85%. Nur ein sehr geringer Anteil möchte in eine (Fest-)Anstellung zurück, sei es nun Vollzeit (1%) oder Teilzeit (3%).

Die 142 Befragten mit einem 400€-Job haben einen deutlich niedrigeren Zufriedenheitsstatus von 55% und möchten zu 35% auf Teilzeit aufstocken.

Von den 116 Personen, die in Einkommenskombinationen beschäftigt sind, geben 78% an, dass sie zu- frieden sind. Jeweils 3% würden sich gerne auf eine Voll- oder Teilzeitstelle konzentrieren, während 2% eine 400€-Stelle anvisieren. Aus dem Berufsleben austreten würden gerne 3%.

Die Gruppe der Hausfrauen ist mit 8% bzw. 12% bei den 15 - 63-Jährigen deutlich kleiner als etwa die der Teilzeitkräfte. Der Zufriedenheitsfaktor liegt hier bei 47%. Auch bei den Hausfrauen gehen die Erwerbswünsche eindeutig in Richtung Teilzeit (19%) oder geringfügige Beschäftigung (16%), Vollzeit erscheint nur wenigen attraktiv. Lediglich 2 der 127 Frauen möchten (wieder) Vollzeit arbeiten.

15 Betrachtet man die Antworten der Befragten im Erziehungsurlaub oder im Mutterschutz, so sind le- diglich 36% zufrieden. Immerhin 39% würden gerne in Teilzeit arbeiten. Zu vermuten ist, dass diese Frauen aus dem Berufsleben kommen und das Mutter-Sein, ohne berufl ichen Gegenpart, nicht in Gänze erfüllend fi nden. Sie würden gerne Teilzeit arbeiten, um den Kontakt zu Arbeitskollegen, dem Arbeitge- ber und den Themen außerhalb von „Kind und Küche“ zu halten. 15% können sich hierfür auch einen 400 €-Job vorstellen.

Bei den befragten Rentnerinnen liegt der Zufriedenheitsfaktor bei nur 52%, also deutlich niedriger als bei den in Vollzeit oder Teilzeit arbeitenden Frauen, oder den Selbstständigen und vergleichbar mit dem Zufriedenheitsstatus der 400€Jobberinnen, der bei 55% liegt. Betrachtet man die Zahlen genauer, so liegt der Anteil der Rentnerinnen, der angibt, nicht mehr arbeiten zu wollen bei 21%. Dies lässt zwei Deutungsmöglichkeiten zu:

1. Rentnerinnen, die ja eigentlich das Arbeitsleben hinter sich gelassen haben sollten, wünschen sich den Ausstieg aus eben diesem. Diese 88 Frauen stehen symbolisch für die Realität des Lebens im Kontext der Landwirtschaft; solange es körperlich geht, wird mit angepackt, ob man das Rentenalter erreicht hat, oder nicht. Der Anteil der Frauen, die ihre Kinder auf dem Hof, im Haushalt oder in einem Unternehmen unterstützen, liegt noch viel höher, aber diese 21% möchten es eigentlich gar nicht mehr, sondern sind durch die äußeren Umstände dazu gezwungen.

2. Im Umkehrschluss könnte dies aber auch bedeuten, dass mehr als Dreiviertel der befragten Frauen gerne auch nach Erreichen des Rentenalters (in Maßen) erwerbstätig sein wollen. Dass bereits heute 8% der Rentnerinnen noch einer Erwerbs-Beschäftigung nachgehen erstaunt daher nicht. Ob diese späte Be- rufstätigkeit nun freiwillig gewählt oder aus ökonomischen Gründen erzwungen ist, lässt sich an dieser Stelle nicht klären. Erwerbskombinationen wie „Rente + Teilzeitbeschäftigung + 400 €-Job“ oder „Ren- te + Selbstständigkeit + 400 €-Job“ deuten jedoch auf eine gewisse ökonomische Notwendigkeit hin.

Zusammenfassend lässt sich an dieser Stelle sagen, dass das Sample der befragten Frauen bei näherer Betrachtung eine erstaunliche Homogenität aufweist: Die Frauen leben überwiegend verheiratet, die Jüngeren mit Kindern, und gehen einer Teilzeit- oder geringfügigen Beschäftigung nach. Erwerbstätigkeit spielt mithin im Leben der Befragten durchaus eine wichtige Rolle, steht aber in den meisten Fällen hinter Haushalts- und Familienpfl ichten zurück. Diese modernisierte Form des klassischen westdeutschen Nachkriegsmodells – Mann als Hauptverdiener, Frau als Zuverdienerin – trifft im Landkreis nach wie vor auf große Zustimmung. Eine überwältigende Mehrheit der Frauen ist mit ihrem Erwerbsstatus zufrieden, Vollzeiterwerbsarbeit ist nur für die wenigsten eine Option.

Dennoch gilt es einen Blick auf die Zukunft zu werfen. Der demographische Wandel und damit verbun- den, der erwartete Arbeitskräftemangel, lassen eine bessere Nutzung des Arbeitskräftepotentials zukünf- tig essentiell erscheinen. Die befragten Frauen könnten durchaus in diese Richtung mobilisiert werden, denn der Wunsch nach Teilzeit ist bei vielen vorhanden. Eine Vollzeitbeschäftigung hingegen erscheint offensichtlich nur wenigen Frauen als realisierbar oder wünschenswert. Welche Rolle in diesem Zusam- menhang die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familienpfl ichten spielen, ist Thema des folgenden Kapitels.

16 5. Vereinbarkeit von Familie, Pfl ege und Beruf Das Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ ist seit vielen Jahren ein Dauerbrenner. Wird doch angenommen, dass die mangelnde Betreuungsinfrastruktur für Kinder größter Hemmschuh für weibli- che Erwerbstätigkeit und Karrierechancen ist. Wie bereits erwähnt, sehen auch die Frauen des Landkrei- ses Rotenburg (Wümme) in diesem Bereich durchaus Verbesserungsbedarf. Gleichwohl halten 38% der befragten Frauen Familie und Beruf für gut oder sehr gut vereinbar (vgl. Abb. 4). Wie die Ergebnisse zum Erwerbsstatus der Frauen zeigten, wählen die meisten Mütter (60% der befragten Frauen betreuen Kinder unter 18 Jahren) aber ohnehin den Weg der Teilzeit um Familie und Beruf zusammenzubringen.

Abb.4: Vereinbarkeit von Familie und Beruf Quelle: eigene Darstellung

Auch wenn die Daten einen Hinweis auf die hohe Zufriedenheit mit dem aktuell gelebten Familien- und Erwerbsmodell geben, so wünschen sich die befragten Frauen dennoch mehr Unterstützung von (ihren) Männern. Letztlich sehen sie aber vor allem den Staat in der Pfl icht, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen (45% stimmen voll zu). Präferieren die Befragten auch nach wie vor das männli- che Ernährermodell, so wenig können sich die überwiegende Zahl der Frauen noch mit dem Satz „Frau- en sollten sich vorrangig um die Familie kümmern und nicht so sehr auf den Beruf schauen“ identifi zie- ren: 45% stimmen gar nicht zu, nur knapp 20% stimmen zu oder gar voll zu. Die befragten Frauen des Landkreises Rotenburg (Wümme) befi nden sich mit ihrer Meinung durchaus in Übereinstimmung mit der gesamtdeutschen Einschätzung zum Rollen- und Erwerbsmodell von Männern und Frauen. Im Jahr 2002 stimmten 21% der deutschen Frauen der Meinung zu, dass es Aufgabe des Mannes ist, das Geld zu verdienen und Aufgabe der Frau, sich um die Familie zu kümmern (im Westen waren es 23% und im Osten 16%, allerdings stellen sich die westdeutschen Männer mit 26% als heißeste Verfechter dieses Modells heraus, im Osten stimmen noch 20% zu) (BMFJFS 2005, S. 308).

17 In der öffentlichen Debatte um die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familienarbeit standen in den vergangenen Jahren vor allem die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung im Vorder- grund. Angesichts der demographischen Verschiebungen (Zunahme der Hochaltrigkeit, bei gleichzei- tigem Geburtenrückgang) wird in den kommenden Jahren die Vereinbarkeit von Pfl ege und Beruf eine deutlich stärke Beachtung fi nden müssen. Die Bevölkerungsprognose des Statistischen Bundesamtes rechnet damit, dass im Jahr 2060 bereits jede/r Dritte (34%) mindestens 65 Lebensjahre vollendet haben wird und dass dann doppelt so viele 70-Jährige leben, wie Kinder geboren werden. Besonders deutlich ist diese Veränderung an der Zahl der Hochbetagten abzulesen. Im Jahr 2008 lebten etwa 4 Millionen 80-Jährige und Ältere in Deutschland, dies entsprach 5% der Bevölkerung. Im Jahr 2050 werden es dann voraussichtlich schon über 10 Millionen Menschen das 80igste Lebensjahr erreicht haben. In den folgenden Jahren wird die Zahl der Hochbetagten vermutlich wieder auf 9 Millionen (2060) sinken. Dies bedeutet, dass in fünfzig Jahren voraussichtlich etwa 14% der Bevölkerung und damit jeder Siebente 80 Jahre oder älter sein wird (STATISTISCHES BUNDESAMT 2009, S. 6f.). Alterung fand in den ver- gangen Jahrzehnten bei immer besserer Gesundheit statt, dennoch geht Hochaltrigkeit und Pfl egebedarf vor allem in den letzten Lebensjahren, besonders aber den letzten Lebensmonaten, für viele Menschen Hand in Hand. Selbst unabhängig von der unvermeidlichen Kostenbetrachtung, bleibt im Hinblick auf sinkende Geburtenzahlen, instabile Familienkonstellationen, erwerbstätige Töchter und Schwiegertöch- ter, sowie mobile Enkel, die bange Frage: Wer pfl egt in Zukunft die Hochbetagten? So äußern 52% der Bevölkerung große Angst vor Pfl egebedürftigkeit (CONTINETALE VERSICHERUNG 2011, S. 6). Die Sorge um die (zukünftige) Pfl egesituation spiegelt sich auch in den Antworten der befragten Bürgerin- nen des Landkreises Rotenburg (Wümme) wider: Lediglich sieben Prozent glauben, dass Pfl ege und Beruf sich gut bzw. sehr gut vereinbaren lassen (35% es gelingt nur teilweise, 48% es gelingt nur mit größeren Schwierigkeiten, 10% es gelingt gar nicht) (siehe Abbildung 5).

Abb.5: Vereinbarkeit von Pfl ege und Beruf Quelle: eigene Darstellung

Tritt jedoch erst einmal der Pfl egefall ein, so wird die Situation etwas positiver wahrgenommen. Gegen- wärtig pfl egen 10% der Frauen Angehörige. Ihre Einschätzung der Vereinbarkeit ist deutlich besser, als die derjenigen, die keine Erfahrung in der Pfl ege von Angehörigen haben (siehe Abbildung 6). So glau-

18 ben von den Pfl egeerfahrenen 16% statt 7%, dass sich Pfl ege und Beruf sehr gut, beziehungsweise gut, verbinden lassen. Auch der Anteil derjenigen, die eine teilweise Vereinbarkeit einräumen, ist mit 37% höher als bei den Pfl egeunerfahrenen.

Abb.6: Vereinbarkeit von Pfl ege und Beruf in Rela on zu Pfl egebedür igen im Haushalt Quelle: eigene Darstellung

Die kritische Sicht der Befragten auf die Vereinbarkeitsmöglichkeiten von Pfl ege und Beruf fi ndet durch- aus seine empirischen Belege. Wie SCHNEIDER, DROBNIC und BLOSSFELD in einer Längsschnitt- studie (2011, S. 373) feststellen, führt ein Pfl egefall im Haushalt bei verheirateten Frauen genauso häufi g zur Unterbrechung der Erwerbstätigkeit, wie das Vorhandensein eines Kindes im Vorschul- oder im Grundschulalter. Bereits Teilzeitarbeit scheint vielen Frauen als nicht vereinbar mit Pfl egeverpfl ichtun- gen. Arbeiten die Frauen jedoch langfristig oder gar Vollzeit oder leben in Ostdeutschland, dann steigen sie seltener zugunsten der zu pfl egenden Person aus dem Beruf aus. Gründe für die schlechtere Verein- barkeit von Pfl ege und Beruf werden vor allem in der deutlich geringeren Flexibilität und Immobilität älterer Menschen, sowie der schlechten außerhäuslichen Betreuungssituation gesehen (ebenda, S. 379).

Mit welchen Herausforderungen wir in Zukunft konfrontiert werden, wird auch deutlich, wenn wir be- achten, dass für den Fall einer eigenen Pfl egebedürftigkeit klare Präferenz für die häusliche Pfl ege be- steht: 84% der Deutschen ist es wichtig, möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung wohnen zu können. In ein Pfl egeheim wollen 73% der Deutschen erst dann übersiedeln, wenn sie Vollzeit-Pfl ege benötigen. Wenngleich es 62% wichtig ist, der Familie im Falle der Pfl egebedürftigkeit nicht als Pfl ege- fall (fi nanziell) zur Last zu fallen (TNS infratest 2012).

Die Vereinbarkeitsfrage, sowohl im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Kindern und Erwerbsarbeit und besonders im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Pfl ege und Beruf, offenbart das ganze Dilemma des demographischen Wandels – nicht nur in schrumpfenden Regionen. Denn eine hohe Erwerbsneigung von Frauen, bei geringer infrastruktureller Unterstützung in Form von (Ganztages-) Kinderbetreuung, lässt viele ihren Kinderwunsch zurückstellen, reduzieren oder ganz unterdrücken. Junge Mütter stellen ihrerseits ihre Erwerbswünsche zurück, um die Kinder betreuen zu können. Im Ergebnis fehlen uns dann sowohl Kinder, als auch Arbeitskräfte. Die Situation spitzt sich zu, wenn eine Welle von Hochbetagten

19 von ihren auch nicht mehr jungen Angehörigen gepfl egt werden muss. Pensionäre, die ihre über 90-jäh- rigen Mütter pfl egen, sind längst keine Seltenheit mehr. Stehen die Pfl egenden noch im Erwerbsleben, so ist eine zufriedenstellende Vereinbarkeit von Beruf- und Familienverpfl ichtungen nur in den seltensten Fällen zu realisieren, da Einrichtungen der Tagespfl ege und –betreuung noch weit weniger verbreitet sind, als Kindertagesstätten. Vielleicht wird uns jedoch allein der demographisch induzierte Arbeitskräf- temangel dazu zwingen, über neue Geschlechterrollen und –zuschreibungen nachzudenken, sowie neue Modelle der Vereinbarkeit zu realisieren und in qualitativ hochwertige zeitlich fl exible Betreuungsmo- delle zu investieren.

6. Berufl iche Aussichten für die Kinder im Landkreis Rotenburg (Wümme) Sind die befragten Bewohnerinnen des Landkreises Rotenburg (Wümme) mehrheitlich mit ihrem Er- werbsstatus zufrieden und hegen nur wenige Änderungswünsche, so wenig zuversichtlich sind sie im Hinblick auf die berufl iche Zukunft ihrer Kinder. Denn die Karrierechancen für Kinder in der Region werden von den Befragten mehrheitlich nicht positiv wahrgenommen. Knapp die Hälfte der befragten Frauen schätzt die Chancen „so lala“ ein, ein knappes Drittel sieht eher schwarz für die berufl iche Zu- kunft der Kinder. Rosig (sehr gut oder gut) sehen hingegen nur ein knappes Viertel die Karrierechancen der Kinder in der Region.

Abb.7: Einschätzung der Berufschancen für Kinder in der Region Quelle: eigene Darstellung

Bei der Einzelbetrachtung nach Gemeinden stechen vor allem Zeven (35%), (31%) und Gnar- renburg (28%) mit einem großen Anteil sehr guter bis guter Prognosen für die Berufsaussichten der Kinder heraus. Bothel (13%) und Geestequelle bzw. Bremervörde (13%) bilden hier das Schlusslicht. Korrespondierend ist der Anteil der Chanceneinschätzung mit den Noten schlecht bis sehr schlecht im Postleitzahlengebiet 27432 (Geestequelle / Bremervörde 32%) hoch. Noch höher sind die Prozentsätze

20 mit schlechter Prognose nur in (39%) und in Visselhövede (38%). Wobei in Visselhövede anderer- seits auch 27% der Eltern, die Chancen ihrer Kinder positiv einschätzen. In keiner anderen Gemeinde ist die Schere zwischen positiver und negativer Prognose so groß und das neutrale Mittelfeld so klein, wie hier, was auch die folgende Grafi k verdeutlicht.

Abb.8: Einschätzung der Berufschancen für Kinder nach Postleitzahlen Quelle: eigene Darstellung

Sicher haben wir es mit dem Landkreis Rotenburg (Wümme) weder mit einer peripheren noch einer abgehängten Region zu tun, doch werden die berufl ichen Zukunftsaussichten der Kinder, mehrheitlich durchwachsen bis schlecht eingeschätzt, wenn auch je nach Gemeinde unterschiedlich stark. Hamburg und Bremen, die beiden nächstgelegenen Metropolen bieten vielen Arbeitsplätze. Direkt vor Ort wird das Angebot an Ausbildungsplätzen und Berufschancen offensichtlich als nicht immer (qualitativ) aus- reichend betrachtet - entgegen der Ergebnisse der Bertelsmann Studie, die ein überdurchschnittliches Ausbildungsangebot feststellt (BERTELSMANN a). Pendeln oder auch Abwandern wird für viele Ju- gendliche, vor allem wenn sie Studienwünsche hegen, Normalität sein. In der wenig positiven Ein- schätzung der Bürgerinnen im Landkreis Rotenburg (Wümme) könnte zugleich ein Bedauern darüber verborgen sein, dass Dörfer immer mehr zu Schlafdörfern werden und als Arbeitsort kaum noch vor- kommen. Jugendlichen berufl iche Optionen im ländlichen Raum zu bieten, zählt sicher zu den großen Herausforderungen für Unternehmen und Politik gleichermaßen. In Anbetracht der Metropollage des Landkreises Rotenburg (Wümme) und der geringen gegenwärtigen Arbeitslosigkeit scheint uns die we- nig optimistische Einschätzung durchaus alarmierend zu sein. Denn dieses Ergebnis spiegelt die Situati- on vieler ländlicher Kreise wider: Bildungs- und Ausbildungswanderung sind vor allem für junge Frauen ein Hauptwanderungsgrund.

21 7. Soziale Bindungen versus Wanderungsgedanken Eine unzureichende Perspektive für die Jugend ist nur einer von vielen Gründen, der einen Wohnortwech- sel nahe legt und es für eine Familie immer interessanter macht, den Lebensmittelpunkt zu verlagern. Neben der klassischen Arbeits- und Qualifi zierungsmigration treten auch immer häufi ger Wanderungen aus sozialen und kulturellen Gründen in den Fokus (siehe Kapitel 7.3). Das aus vagen Wanderungsge- danken nicht unbedingt konkrete Wanderungspläne werden, hängt nicht zuletzt an den starken sozialen Bindungen am Heimatort. Die soziale Verwurzlung ist im ländlichen Raum nichts Ungewöhnliches, so erstaunt es auch nicht, dass 86% der befragten Frauen schon mehr als 10 Jahre in ihrer Gemeinde leben.

Abb.9: Verteilung der S chprobe nach Wohndauer Quelle: eigene Darstellung

7.1 Soziale Netzwerke – soziale Konvois

Für diese Persistenz sorgt, neben einer Bindung durch Eigentum, Heimatverbundenheit oder die Arbeits- stelle, das soziale Netz aus Familie und Freundeskreis. Lediglich 284 der befragten Frauen geben an, keinerlei verwandtschaftliche Bindung am Wohnort zu haben (siehe Abbildung 10).

Abb.10: Verwandtscha sstrukturen in der Gemeinde [Mehrfachnennung möglich, Angaben prozentual und absolut] Quelle: eigene Darstellung

22 Setzt man die verwandtschaftlichen Beziehungen in Relation zur Wohndauer in der Gemeinde, dann ist leicht ersichtlich, was unter anderem am Wohnort hält (siehe Abbildung 11). Während bei den befragten Frauen, deren Familienmitglieder am Ort wohnen, egal, ob es die Kinder, die Eltern oder entferntere Verwandte sind, der Anteil der Langzeitbürgerinnen (> 10 Jahre) bei 89 bis 92% liegt, wohnen nur 65% der Frauen ohne verwandtschaftliche Bindung so lange am Ort. 15% dieser Gruppe leben 5 bis 10 Jahre hier, bei 17% sind es sogar weniger als 5 Jahre.

Abb.11: Wohndauer in Rela on zur verwandtscha lichen Bindung [Mehrfachnennung möglich] Quelle: eigene Darstellung

Welche wich tige Rolle dem Freundes- und Nachbarschaftskreis zukommt, wird bei der Frage nach Unter- stützung deutlich (Frage: „Wer hilft Ihnen, wenn Sie Unterstützung brauchen?“). Hier sind Freunde und Kinder bei den Nennungen fast gleich stark. Nachbarn belegen sogar den Rang vor Verwandten und Eltern.

Abb.12: Unterstützung bei Bedarf [Mehrfachnennung möglich, Angaben prozentual und absolut] Quelle: eigene Darstellung

23 In wie weit sich die Rolle des Freundes gewandelt hat, zeigt eine Repräsentativuntersuchung der BAT Stiftung für Zukunftsfragen im Zeitvergleich der Jahre 2002 und 2010: für 74% der deutschen Bevölke- rung (für 80% der Singles und sogar 90% der jungen Erwachsenen) sind Freunde „eine Art zweite Fa- milie“. Für 92% (2002: 83%) gewährleisten Freunde die Lebensqualität. Diese Einstellungsalternanz ist nicht zuletzt im demographischen Wandel begründet. Der Anteil der Kinder- und damit Enkellosen wird größer und so auch der Bedarf an fremder Hilfe, sowie an Sozialkontakten. Laut Horst W. Opaschowski, dem wissenschaftlichen Leiter der Stiftung für Zukunftsfragen, rückt neben der Sorge um die eigene Gesundheit und das Wohlergehen der Familie, die strukturierte Pfl ege der Freundschaftskontakte in den Fokus, „Wahlverwandtschaften“ und „Wahlfamilien“ erfahren eine Renaissance. Freunde begleiten ei- nen wie soziale Konvois durch alle Lebenslagen (BAT 2010).

Längst sind aber nicht nur „reale“, sondern auch „virtuelle“ Kontakte für viele Menschen Normalität und Freizeitvergnügen geworden. Wie sieht es bei den befragten Frauen im Landkreis mit der Nutzung von facebook und Co. aus? Obwohl ein hoher Anteil der Befragten über einen Computer (85%) und diese wiederum über Internet-Anschluss (91%) verfügen, geben nur 26% die Mitgliedschaft in einem sozialen Netzwerk an. Laut einer repräsentativen Erhebung von Forsa im Auftrag des BITKOM sind 74% (14- bis 29-Jährige 92%, 30- bis 49-Jährige 72%, über 50-Jährige 55%) der Internetnutzer in Deutschland in mindestens einem sozialen Online-Netzwerk angemeldet (BITKOM 2012). Das Befragungsergebnis im Landkreis Rotenburg (Wümme) fällt im Vergleich erstaunlich gering aus. Im Hinblick darauf, dass virtuelle Beziehungen echte freundschaftliche Hilfe vor Ort nicht ersetzen können, ist dies allerdings nicht ernsthaft bedenklich.

Wie wichtig den Befragten die Pfl ege von Sozialkontakten ist, zeigt auch der dringliche Wunsch nach Einrichtung sozialer Orte, wie Gaststätten, Dorfgemeinschaftshäusern und Jugendtreffs, der bei der Fra- ge „Was fehlt in Ihrer Gemeinde?“ sehr häufi g genannt wurde. Genau wie die Kirche, die Grundschule und kleine Geschäfte, sind dies symbolische Stätten der Dorfgemeinschaft, Plätze an denen Menschen zusammen kommen und interagieren. Diese Vernetzung ist eines der Kriterien, das Leben in einer dörf- lichen Gemeinschaft von dem im städtischen Kontext unterscheidet, zumindest was die allgemeine Vor- stellung von Landleben angeht. Hier machen vor allem die Gelegenheiten zum Kontakt die Stärke der Bindung aus, wenn diese nicht schon durch verwandtschaftliche Beziehungen gegeben ist. Die Anzahl der Treffpunkte ist limitiert und so begegnet man immer wieder den gleichen Menschen.

7.2 Zufriedenheit mit dem Wohnort

Lange Wohndauer am Ort und intensive verwandtschaftliche und freundschaftliche Bindungen der Be- fragten in der Gemeinde legen bereits eine hohe Zufriedenheit mit dem Wohnort nahe. So fühlen sich dann auch nahezu alle an der Befragung teilnehmenden Frauen wohl in ihrer Gemeinde - 93% der Be- fragten geben an, gerne dort zu leben. Besonders ausgeprägt ist die Zufriedenheit mit dem Leben in der Gemeinde, wie zu vermuten war, bei den Frauen mit familiärer Bindung am Ort. Die Frage „Leben Sie gerne in Ihrer Gemeinde?“ bestätigen zwischen 92 und 95%, während bei den Frauen ohne Familienmit- glieder im Wohnort 87% mit „Ja“ antworten (siehe Abbildung 13).

24 Abb.13: Antworten auf die Frage „Leben Sie gerne in Ihrer Gemeinde“ in Rela on zur verwandtscha lichen Bindung [Mehr- fachnennung bei Verwandten im Ort möglich] Quelle: eigene Darstellung

Im Rahmen der Befragung im Landkreis Rotenburg (Wümme) zeigt sich allerdings auch, dass eine gute Versorgung durch soziale Dienste, neben familiären und freundschaftlichen Bindungen, die Grundstim- mung positiv beeinfl ussen kann. Die Antworten auf die Frage „Leben Sie gerne in Ihrer Gemeinde?“ zeigten lediglich bei denjenigen, die keinerlei Unterstützung am Ort erfahren, einen deutlich niedrigeren Anteil an zufriedenen Bewohnerinnen.

Abb.14: Antworten auf die Frage „Leben Sie gerne in Ihrer Gemeinde“ in Rela on zur Hilfestellung [Mehrfachnennung bei helfenden Parteien möglich] Quelle: eigene Darstellung

25 7.3 Wanderungsgedanken

Trotz der äußerst hohen Zufriedenheit mit dem Wohnort hat gut ein Fünftel der befragten Frauen schon einmal daran gedacht, wegzuziehen (4% sind unsicher, 75% denken nicht über Wegzug nach). Bei den unter 30-Jährigen hat sogar bereits die Hälfte aller Befragten überlegt, diesen Schritt zu gehen. Auch die über 80-Jährigen denken verstärkt über einen Wegzug nach. Der Wegzugsgedanke ist mithin nicht über alle Altersgruppen gleichverteilt, vielmehr „verläuft“ er U-förmig. Vor allem die jungen Frauen denken signifi kant häufi ger an Wegzug, als die mittleren Jahrgänge. Mit höherem Bildungsabschluss steigt die Wahrscheinlichkeit darüber hinaus, einen Wegzug in Betracht zu ziehen. In der Lebensmitte spielt ein Umzug nur für die wenigsten eine Rolle, sobald aber die eigene Gesundheit und die Möglichkeiten zur selbständigen Lebensführung prekär werden, taucht der Gedanke eines Umzugs wieder auf.

Schauen wir uns die Gründe an, die Menschen über einen möglichen Wegzug aus der Gemeinde nach- denken lassen: hier werden berufl iche (Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt, Reduzierung der Fahrtzeit zum Arbeitsort etc.), durch die Infrastruktur bedingte und eher private, familiäre Gründe gleichwertig an der Spitze des Rankings genannt. Familiäre Motive können dabei sowohl positiv ver- standen werden, als Sehnsucht nach Familienmitgliedern oder Heimweh nach dem Geburtsort, als auch negativ, bedingt durch Konfl ikte im Mehrgenerationenhaushalt.

Abb.15: Die Gründe für Wanderungsgedanken [Mehrfachnennung möglich, Angaben prozentual und absolut] Quelle: eigene Darstellung

Auffällig hoch ist die Zahl der Befragten, die aufgrund der Altersproblematik über einen Wegzug aus der Gemeinde nachdenken. Hier wird oft der Mangel an entsprechenden Wohnungseinrichtungen, das Angewiesensein auf einen PKW, um Produkte des täglichen Bedarfs zu erwerben, und die fehlenden Angebote im Rahmen der Seniorenbetreuung genannt (siehe auch „Was in der Gemeinde fehlt“ und „Daseinsvorsorge“).

Die Nennung von fehlenden Freizeitangeboten und einem mangelhaften Kulturangebot, als Grund für einen möglichen Wohnortwechsel, wird durch die lange Wunschliste ergänzt (vgl. „Was in der Gemein- de fehlt“), in der auffallend häufi g Treffpunkte für die Dorfgemeinschaft, Freizeitangebote für Jugend- liche und Senioren, Kino und Kneipe, sowie Veranstaltungen aufgelistet sind, die unabhängig von einer Vereinsmitgliedschaft zu besuchen sind.

26 In der Kategorie Umwelt werden vor allem die Begleiterscheinungen der starken landwirtschaftlichen Nutzung, wie Geruchs- und Lärmbelästigung, sowie starkes Verkehrsaufkommen genannt.

Bei der Einzelbetrachtung ist die große Diversität zwischen den Gemeinden zu erkennen (siehe Abbil- dung 16). So beschäftigen sich die Bewohnerinnen der Stadt Rotenburg, von Scheeßel und Fintel durch- aus mit dem Wegzug, während die Einwohnerinnen der Gemeinde deutlich zufriedener scheinen.

Abb.16: Wegzugsgedanken nach Postleitzahlen Quelle: eigene Darstellung

Die Gründe variieren ebenfalls sehr stark nach Gemeinden (siehe Abbildung 17). So sind die Bewoh- nerinnen Gnarrenburgs zwar zufriedener, wenn sie sich jedoch mit dem Wegzug beschäftigen, dann geschieht das vor allem aus Angst vor dem Alter. Einen ähnlich hohen Wert erreicht hier lediglich die Gemeinde Bothel.

Während der Umweltaspekt als Wegzugsargument in den meisten Gemeinden weniger relevant scheint, fühlen sich in den Gemeinden Fintel und Sittensen durchaus Bewohnerinnen durch die Landwirtschaft gestört.

27 Abb.17: Wegzugsgründe nach Postleitzahlen [Mehrfachnennung möglich] Quelle: eigene Darstellung; Infrastruktur hier ohne ÖPNV

Bringt man die Wanderungsgedanken in den Kontext verwandtschaftlicher Beziehungen, so fällt auf, dass Frauen, die keine Bindung durch Verwandte an den Wohnort haben, eher an Wegzug denken, als jene, deren Eltern, Kinder oder sonstige Verwandte vor Ort sind (siehe Abbildung 18).

Abb.18: Antwort auf die Frage „Haben Sie schon mal daran gedacht wegzuziehen?“ in Rela on zur verwandtscha lichen Bindung [Mehrfachnennung bei verwandten Parteien möglich] Quelle: eigene Darstellung

Den gleichen Effekt, wie der fehlende verwandtschaftliche Anker, hat der Mangel an Unterstützung. Erhält man weder durch Verwandte, Freunde oder Nachbarn Hilfe und kann noch nicht mal auf soziale Dienste zurückgreifen, dann ist der Gedanke an Umzug viel naheliegender.

28 Abb.19: Antworten auf die Frage „Haben Sie schon mal daran gedacht wegzuziehen?“ in Rela on zur Hilfestellung [Mehrfachnennung bei helfender Partei möglich] Quelle: eigene Darstellung

Lange Wohndauer und hohe Zufriedenheit mit dem Wohnort bestimmen die Einschätzung der Befragten mit ihren Dörfern und Gemeinden. Die meisten leben in enger räumlicher Nähe zu ihren Verwandten und Freunden, die im Notfall hilfreich zur Seite stehen, so dass vor allem in den mittleren Lebensjahren Wanderungsgedanken kaum eine Rolle spielen. Doch im Hinblick auf demographische Verschiebungen, die vor allem durch den Wegzug gut gebildeter junger Frauen aus dem ländlichen Raum forciert werden, und der längeren Lebensdauer, gilt es gerade diese beiden Gruppen - junge gut ausgebildete Frauen und Seniorinnen - in den Blick zu nehmen. Erwerbsmöglichkeiten für junge Frauen mit und ohne Kinder, sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind auch an dieser Stelle die entscheidenden Stichwörter, um den brain drain, also die Abwanderung der Begabtesten, zu verhindern. Dass die schwindende bzw. nicht vorhandene Infrastruktur nicht nur in den letzten Lebensjahren als Wanderungsgrund wahrgenom- men wird, erstaunt nicht, wenn wir uns die infrastrukturelle Ausstattung der Gemeinden im folgenden Kapitel ansehen.

8. Daseinsvorsorge Leere Ladenlokale, verwaiste Bushäuschen und geschlossene Gemeindehäuser sind die untrüglichen Zeichen eines tiefgreifenden Wandels der sich in den vergangenen Jahren in vielen deutschen (Klein-) Städten und ländlichen Räumen vollzogen hat. Geburtenrückgang und Wanderungsverluste haben diese Entwicklung ebenso forciert, wie leere öffentliche Kassen und veränderte Konsumenten- und Mobili- tätswünsche. Die Tante-Emma-Läden sind lange vor dem Gewahr werden des demographischen Wan- dels gestorben. Billige Preise, großes Sortiment und die Allverfügbarkeit des PKWs haben die Men- schen lieber zu einem Supermarkt auf der grünen Wiese fahren lassen als wohnortnah einzukaufen. Die großen Treiber des Infrastrukturabbaus im ländlichen Raum bleiben jedoch der Bevölkerungsrückgang und die fi nanzielle Misere der Kommunen. Dort, wo weniger Menschen leben, wird die vorhandene

29 Infrastruktur, wie etwa Wasser- und Abwasserversorgung, Schulen und ÖPNV, weniger genutzt. Die entstehenden Kosten werden dann auf die verbleibenden Nutzer umgelegt oder die Einrichtungen „rück- gebaut“. Schulen und Kindergärten schließen, der ÖPNV wird auf den Schülerverkehr reduziert oder Breitband erst gar nicht aktiviert. Doch selbst in Regionen, in denen der demographische Wandel (noch) nicht in vollem Umfang sichtbar ist, kämpfen ländliche Räume mit den Konsequenzen des schleichen- den Infrastrukturabbaus. Der Landarztmangel wird auch hier virulent, der Bus fährt immer seltener und einen Bank- oder Postschalter gibt es schon lange nicht mehr in jedem Dorf. Erledigungen müssen somit immer häufi ger mit dem PKW absolviert und Arztbesuche von langer Hand geplant werden. Wie stellt sich nun die wohnortnahe Grundversorgung für die Bewohnerinnen des Landkreises Roten- burg (Wümme) dar? Welche Dienstleistungen können die Befragten fußläufi g (noch) innerhalb von 10 bis 15 Minuten erreichen? Im Vergleich zu vielen peripheren ländlichen Räumen, in denen von einer fußläufi gen Erreichbarkeit von Dienstleistungen kaum noch gesprochen werden kann (NEU et al 2007, 2009, 2013), stellt sich im Landkreis Rotenburg (Wümme) für etliche Infrastrukturbereiche das Angebot noch recht positiv dar. Für mehr als die Hälfte der Befragten sind ÖPNV, Grundschule, Kinderbetreuung, Bank, Einkaufsmöglich- keiten des täglichen Bedarfs, Freizeitangebote und soziale Treffpunkte erreichbar (siehe Abbildung 20). Die ärztliche Versorgung, die Seniorenbetreuung und auch die öffentliche Sicherheit fallen hingegen deutlich ab. Auch Poststationen oder Einkaufsmöglichkeiten, die über den täglichen Bedarf hinausge- hen, sind schon deutlich seltener vertreten. Besonders im Hinblick auf die rasant voranschreitende Alte- rung unserer Bevölkerung ist die geringe Ausstattung mit Seniorenbetreuung ein alarmierender Befund.

Abb.20: Fußläufi ge Erreichbarkeit öff entlicher Einrichtungen Quelle: eigene Darstellung

30 8.1 Infrastruktureller Bedarf

Der Rück- oder Abbau, das Verschwinden öffentlicher Angebote und Dienstleistungen, vollzieht sich zu- meist schleichend und leise. Erst schließt der Schuhhändler, dann der alteingesessene Bäcker. Buslinien werden eingestellt, dann die VHS Kurse und schließlich stirbt auch die Schule im Dorf. Jedes für sich genommen noch kein Drama – in der Summe aber entstehen Leerstellen im öffentlichen Leben. Nach Jahren des verschämten Ignorierens, des Totschweigens und der Leugnung, dass der demographische Wandel auch auf die eigene Gemeinde Einfl uss haben könnte, beginnen nun viele Dörfer und Städte mit Überlegungen, wie mit den Konsequenzen der Bevölkerungsverschiebung umzugehen ist. Innovative Ideen haben es schwer, da in vielen Gemeinden die öffentlichen Kassen leer sind, aber technische Infra- strukturen wie Abwasserrohre und Gebäude nun einmal gebaut sind und erhalten werden müssen. Dort wo es möglich ist, wird gespart, werden Öffnungszeiten gekürzt, Schwimmbäder geschlossen, Einstel- lungsstopps in der Verwaltung vorgenommen, Förderung von Kultur und Sozialem rigoros zurückge- fahren. Und im nächsten Jahr wird dann der Gürtel noch ein wenig enger geschnallt und im darauf fol- genden Jahr noch einmal. Und dennoch reicht es vielfach nicht. Was unvermeidbar erscheint – Kürzen, Rückbauen, Schließen – führt in der Konsequenz zu Unterversorgung mit öffentlichen Angeboten und Dienstleistungen, einer „Überalterung“ oder besser „Unterjüngung“ der öffentlichen Verwaltung, wie der Polizei und Lehrerschaft, letztlich zu Leerstellen und Lichtungen im öffentlichen Raum (KERSTEN/ NEU/VOGEL 2012, S. 99).

Wenn aber der demographische Wandel und klamme öffentliche Kassen ein fröhliches „weiter so!“ nicht mehr erlauben, also die Aufrechterhaltung einer fl ächendeckenden Infrastrukturausstattung in (entlege- nen) ländlichen Räumen nicht mehr gegeben ist, was bleibt dann zu tun?

Entscheidend ist es, passgenaue Lösungen für die einzelnen Gemeinden, Dörfer, Städte oder Stadtteile zu fi nden, denn der demographische Wandel wirkt vor Ort. Was ist schon, mancherorts wird es auch angezeigt sein zu fragen, was ist noch an Infrastruktur vorhanden? Was wollen wir für die Zukunft? Was brauchen wir? Wie können wir uns das leisten? Und wer soll die Leistung erbringen? Brauchen wir den liniengeführten ÖPNV noch? Wie sieht es mit einer Ganztagesschule aus? Kann das öffentliche Schwimmbad in ein Bürgerbad umgebaut werden, um dass sich engagierte Bürger selbst kümmern?

Welche Prioritäten würden die Bürgerinnen des Landkreises Rotenburg (Wümme) setzen? Welchen inf- rastrukturellen Bedarf sehen sie für ihre Gemeinden?

An erster Stelle steht mit großem Abstand der ÖPNV (707 Befragte), dann folgen Einkaufsmöglichkei- ten (493) und ärztliche Versorgung (488). Auch der Ausbau einer schnellen Breitbandverbindung kann noch zu den Bereichen in denen besonderer Bedarf wahrgenommen wird, gezählt werden.

31 Abb.21: Infrastruktureller Bedarf [3 Nennungen gewünscht, Angaben prozentual und absolut] Quelle: eigene Darstellung

Seniorenbetreuung und Freizeitangebote werden dann mit Abstand schon als weniger dringlich einge- schätzt. Kinderbetreuung, öffentliche Sicherheit, Schulen und Straßen sowie Gastwirtschaften folgen dann wiederum in einer leicht abgesetzten Gruppe, die 14% - 10% für wichtig erachten. Post, Banken und handwerkliche Dienstleistungen bilden die Schlussgruppe, der als dringlich wahrgenommenen inf- rastrukturellen Bedarfe.

Bildet der Landkreis Rotenburg (Wümme) im Vergleich zu vielen peripheren ländlichen Räumen ein „Gunststandort“, so unterscheiden sich die wahrgenommenen Bedarfe in ihrer Priorisierung doch nicht grundsätzlich von weniger begünstigten Regionen. Im mecklenburgischen Galenbeck sahen die befrag- ten Bürgerinnen und Bürger besonderen Bedarf beim ÖPNV, den Einkaufsmöglichkeiten, den Freizeit- angeboten sowie der ärztlichen Versorgung (NEU 2007, S. 38). Die breit angelegte Untersuchung auf der mecklenburgischen Landwirtschaftsausstellung MeLa im Jahr 2008 ergab, dass die Befragten, die ganz überwiegend aus dem ländlichen Raum stammten, vor allem Bedarf bei der ärztlichen Versorgung, der Kinderbetreuung, dem ÖPNV und der Schulversorgung sowie den Einkaufsmöglichkeiten wahrnahmen (ICKERT/NEU/SCHRÖDER 2009, S. 9). Auch in der Hocheifel fi el die Wahl an erster Stelle auf den ÖPNV, gefolgt von einer Ausweitung der Breitbandversorgung, der ärztlichen Versorgung, den Ein- kaufsmöglichkeiten und dem Freizeitangebot (NEU et al 2013). So lässt sich vermuten, dass vor allem der ÖPNV, die ärztliche Versorgung, die Betreuungsangebote für Jung und Alt sowie die Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten und, wenn nicht vorhanden, eine schnelle Breitbandverbindung, die Bedarfsliste infrastruktureller Angebote in vielen ländlichen Räumen anführen.

Lassen sich die geäußerten infrastrukturellen Bedarfe zumeist als Negativbild zu den fußläufi g erreich- baren Angeboten betrachten (Kinderbetreuung ist fußläufi g erreichbar, daher wird augenblicklich kein Bedarf wahrgenommen), so fällt der ÖPNV doch aus dem Rahmen. Und nicht nur im Landkreis Ro- tenburg (Wümme). Vielmehr empfi nden Menschen auch in anderen Regionen in diesem Bereich einen besonderen Mangel und sehen daher Handlungsbedarf. Irritierend ist bloß, dass kaum jemand im länd- lichen Raum den ÖPNV noch nutzt – bei fast Vollmotorisierung auch kein Wunder. Wie kann es also

32 sein, dass dennoch weit mehr als die Hälfte der Befragten meinen, der ÖPNV sei unabdingbar? Dieses Paradoxon lässt sich nur aufklären, wenn wir uns in Erinnerung rufen, welche Rolle öffentliche Infra- strukturen für die Erschließung des ländlichen Raums, für die Modernisierung und Industrialisierung unserer Gesellschaft überhaupt bedeutet haben (LAAK 2010). Eisenbahnschienen, Stromnetze, sowie Telefonkabel und –netze haben nicht nur den weltumspannenden Handel und die Globalisierung erst wirklich möglich gemacht, sie haben auch die ländlichen Räume mit den prosperierenden Städten ver- bunden und eine Angleichung der Lebensverhältnisse betrieben. So bleibt der ÖPNV bis heute Symbol einer Verbindung zwischen Stadt und Land, zwischen Tradition und Moderne. Wird diese Verbindung so offensichtlich gekappt oder mangels Breitband unterbunden, dann scheint auch der Anschluss an Fortschritt und städtische Lebensqualität nicht länger gewährleistet. In dem besonderen Votum für den ÖPNV versteckt sich somit nicht nur die Sorge um die eigene Mobilität (besonders im Alter), sondern auch um die Abkopplung ganzer Regionen von den Errungenschaften der städtischen Moderne. Dies meint nun nicht, dass die Forderung nach mehr ÖPNV mit einem Handstreich abzutun ist. Sicher geht es aber nicht um mehr liniengeführte Busse, in die niemand mehr einsteigt. Vielmehr geht es um pass- genaue Lösungen, die sinnvoll den motorisierten Individualverkehr ergänzen und die Menschen so mit Städten oder auch den Bahnstrecken und Flughäfen verbinden. Ruf- oder Sammeltaxis zum Einkaufen, zum Stadttheater oder Kegeln sind in vielen ländlichen Räumen bereits erprobt. Auch Bürgerbusse kom- men hier erfolgreich ins Spiel. In Anbetracht steigender Benzinpreise erscheint auch der ÖPNV gleich wieder viel attraktiver.

8.2 Was in der Gemeinde fehlt

Um den Fokus noch einmal auf die besonders brennenden Themen zu legen, wurde den befragten Be- wohnerinnen des Landkreises Rotenburg (Wümme) die Möglichkeit gegeben, sich offen dazu zu äußern, was konkret in ihren Gemeinden, Städten oder Ortschaften fehlen würde. Selbstverständlich sind die im Einzelnen aufgelisteten „Wünsche“ je nach Ort sehr verschieden, so wird etwa in der Stadt Rotenburg ein Kino besonders schmerzlich vermisst. In Bothel fehlt offensichtlich eine Apotheke bzw. ein Apothe- kenservice (die detaillierte Aufl istung aller Wünsche nach Gemeinde befi ndet sich im Anhang auf den Seiten 74 bis 92.) Die Vielzahl von heterogenen Antworten ließ sich jedoch zu einigen wenigen Schwer- punkten bündeln, die sich durchaus mit den zuvor ermittelten Infrastrukturbedarfen decken.

Schwerpunkte sind vor allem bei der Versorgung durch Fachärzte und Apotheken, Einkaufsmöglichkei- ten sowie der Schaffung eines attraktiveren Freizeitangebotes zu erkennen. Hier sind besonders sowohl Treffpunkte, als auch Angebote für Jugendliche und Senioren im Fokus.

Top Themen sind:

Einkaufsmöglichkeiten Ärzte, Apotheken Flexible Kinderbetreuung Freizeitangebote für Kinder- und Jugendliche, Senioren Soziale Orte (Gaststätten, Dorfgemeinschaftshäuser, Jugendtreffs) ÖPNV

33 Besonders prominent tauchen neben den „üblichen Verdächtigen“ ÖPNV, Einkaufsmöglichkeiten und Gesundheitsvorsorge, aber wieder die fehlenden fl exiblen Kinderbetreuungseinrichtungen, sowie der Mangel an Freizeitangeboten und sozialen Treffpunkten auf. So lassen sich in der Zusammenschau mit den geäußerten infrastrukturellen Bedarfen und den freien Antworten in einzelnen Gemeinden durchaus in diesen Bereichen „Unterversorgungslagen“ vermuten. In Zeiten des Internethandels könnten online Käufe zumindest das als unzureichend erlebte Konsumangebot ausgleichen. Wie sieht es damit in un- serer Untersuchung aus? Obwohl Einkaufsmöglichkeiten sehr häufi g auf der Wunschliste stehen, d.h. Einkaufen vor Ort als wenig einladend oder nicht ausreichend erlebt wird, wird die Alternative Internet- Einkauf noch sehr zögerlich genutzt. 55% aller Befragten, die diese Frage beantwortet haben, geben an, im Internet einzukaufen, wobei sehr häufi g zusätzlich vermerkt wurde, dass diese Option aber nicht regelmäßig oder nur selten genutzt wird. Betrachtet man die Gruppe derjenigen, die keine Einkaufs- möglichkeiten für Produkte jenseits des täglichen Bedarfs fußläufi g erreichen können, steigt der Anteil der Internetkäuferinnen auf knapp 57%. Bei den Frauen, die sich zusätzliche Einkaufsmöglichkeiten als eine der drei Top-Prioritäten bei der Verbesserung der Daseinsvorsorge wünschen, sinkt der Anteil sogar auf 53%. Während 77% aller teilnehmenden Frauen einen Internetzugang haben und damit über dem Landesschnitt von 73% liegen (AGOF 2011), ist der Anteil der Online-Shopper unterrepräsentiert. Landesweit kaufen 85% der Internetnutzer auch online ein (AGOF 2011).

Soziale Orte und Freizeitangebote fehlen

Befragungen aus entlegenen ländlichen Räumen mit starkem Bevölkerungsschwund haben gezeigt, dass der Abbau öffentlicher Infrastruktur (Schulen, Gemeindehäuser, Post), bedingt durch den demographi- schen Wandel und leere öffentliche Kassen, zum Rückgang von Vereinstätigkeiten und Veranstaltungen, aber auch zur Schließung öffentlich zugänglicher Räume, kurzum: zu einem Rückgang der Zusam- menkünfte und Kommunikation im öffentlichen Raum, also dem Leben jenseits der heimischen „Vier- Wände“, geführt hat. Denn der Abbau öffentlichen Infrastruktur schwächt nicht zuletzt auch soziale Strukturen (NEU 2007, KERSTEN/NEU/VOGEL 2012, S. 99ff.). Trifft diese Analyse sicher auch nicht in voller Härte auf den Landkreis Rotenburg (Wümme) zu, so fehlen vielen Befragten offensichtlich auch hier ausreichende Möglichkeiten der sozialen Zusammenkunft im öffentlichen Raum. Gleichwohl fühlen sich die Frauen, wie die vorangehenden Ergebnisse gezeigt haben, wohl in ihren Gemeinden und sind in Netzwerken aus Familie und Freunden eingebunden und gut zur Hälfte mehrfach in Vereinen und Organisationen engagiert. Dennoch wird vor allem für Kinder und Jugendliche das Angebot als unzurei- chend wahrgenommen. Zu diesem Ergebnis kommt auch die Bertelsmann Stiftung, die im Bereich des sozialen Lernens ein deutliches Defi zit bei den Einrichtungen der Jugendarbeit vermerken (BERTELS- MANN a). Senioren selbst fi nden wohl auch nicht genügend Angebote.

Bleibt zu fragen, wie mit den örtlichen Versorgungsdefi ziten und mangelnden Freizeitangeboten umzu- gehen ist? Sicher sollten sie auch, im Hinblick auf die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger mit ihren Wohnorten, Gegenstand kommunalpolitischer Überlegungen werden. Die gesundheitliche Versor- gung und die Seniorenbetreuung stehen hier unter den Bedingungen verschärfter Alterung im Fokus. Die fl exiblen Kinderbetreuungsangebote dürften die Gemeinden, vor allem unter der Maßgabe des zu erwartenden Fachkräftemangels und steigender Erwerbstätigkeit von Frauen, interessieren. Doch auch die Bürgerinnen und Bürger selbst können sich fragen: Was können wir tun? Fehlt es an Einkaufsmög- lichkeiten? Warum nicht über einen Dorfl aden nachdenken? Das mittlerweile berühmte niedersächsische Dorf Otersen geht hier mit strahlendem Beispiel voraus. Fährt nur noch der Schulbus und in den Ferien gar nichts mehr, was steht dann einem Bürgerbus im Wege? Wo bleibt der Kochkurs für die Kids?

34 Sicher geht es nicht darum, die Bürgerinnen und Bürger zum Ausfallbürgen für die zurückgestuften öf- fentlichen Leistungen zu machen, das sie nun übernehmen, wofür die Gemeinde keine Geld mehr hat. Dennoch kann es sich lohnen, über mehr bürgerschaftliches Engagement im kommunalen Bereich nach- zudenken. Denn Kürzung und Schließung allein können die Lebensqualität im ländlichen Raum nicht sichern, zumal neue Formen des Engagements mit Fragen der Nahversorgung und der Energiewende auftauchen. Bürgervereine und Energiegenossenschaften beschreiten hier neue erfolgreiche Wege.

Zur Ausstattung mit Infrastruktur lässt sich zusammenfassend sagen, dass, im Vergleich zu deutlich entlegeneren Regionen, die Versorgung mit fußläufi g erreichbaren Angeboten des täglichen Bedarfs im Landkreis Rotenburg (Wümme) (noch) recht gut ist, denn mehr als die Hälfte der Befragten haben den ÖPNV, Grundschulen und Einkaufsmöglichkeiten in ihrer Nähe. Zugleich sehen die befragten Frauen aber durchaus (zukünftigen) Bedarf gerade beim ÖPNV, den Gesundheitsdienstleistungen, Einkaufs- möglichkeiten und sozialen, wie kulturellen, Angeboten. Von Versorgungsengpässen im Allgemeinen zu sprechen scheint augenblicklich wenig angemessen, wenngleich in einigen Dörfern und Gemeinden etwa Fachärztemangel herrscht, Kinderbetreuungsangebote oder ein Kino fehlen. So erscheint es wich- tig festzuhalten, dass die genannten Infrastrukturbedarfe vor allem die konkret vor Ort wahrgenomme- nen Defi zite und Lebensqualitätseinbußen widerspiegeln. Nicht aber als Ersatz für die infrastrukturelle Grundversorgung – Strom, Wasser, Gas – gesehen werden dürfen. Die, das wird auch aus den Antworten auf die Frage „was in der Gemeinde fehlt“ deutlich, immer noch als selbstverständliches öffentliches Angebot wahrgenommen wird. Das öffentliche Angebot an technischer Infrastruktur (Straßen, Gebäu- den, Leitungen, Netze) bildet vielmehr den Hintergrund auf dem sich die lokalen Bedarfsstrukturen erst ausbilden (KERSTEN/NEU/VOGEL, S. 78ff.).

Die an unterschiedlichsten Stellen im Fragebogen geäußerten Wünsche nach mehr Freizeitmöglichkei- ten und Treffpunkten, besonders für Kinder und Jugendliche, aber auch Senioren, deutet durchaus auf eine „Lichtung“ sozialer Strukturen hin, die sowohl durch den demographischen Wandel, als auch den Abbau öffentlicher Infrastruktur, bedingt sein kann (weniger Kinder, weniger Sportgruppen oder kirchli- che Jugendgruppen). Im Zusammenspiel mit den Umzugsmotiven „fehlende Infrastruktur“ (vgl. Kapitel 7.3 Wanderungsgedanken) ergibt sich hier für einzelne Gemeinden durchaus ein nicht zu unterschätzen- des „Gefahrenpotential“.

35 9. Wohnwünsche der ZukunŌ Auf die Frage, wie sich die Frauen im Landkreis Rotenburg (Wümme) ihr Leben in fünf Jahren vorstel- len, antworten die meisten, dass sie mit Partner oder Familie im gewohnten Kontext zusammenleben möchten.

Abb.22: Antworten auf die Frage „Wie können Sie sich vorstellen in 5 Jahren zu leben?“ Quelle: eigene Darstellung

Bringt man diese Antworten in Relation zum Alter, erkennt man die Reduzierung der 2-Personen-Haus- halte zu Gunsten von Single-Haushalten, aber auch die mögliche Integration in die Familie der Kinder. Die Option einer Wohngemeinschaft oder eines Mehrgenerationenhauses (das nicht dem Haushalt der eigenen Kinder entspricht) fi ndet mit zunehmendem Alter immer weniger Fürsprecherinnen. Favorisiert wird das Altwerden im gewohnten Wohnumfeld, dem eigenen Zuhause und mit der bekannten Nachbar- schaft. Man lebt so lange im eigenen Haus, der eigenen Wohnung, bis es gar nicht mehr geht und dann wird, wohl oder übel, auch das Seniorenheim akzeptiert (siehe Abbildung 23, vgl. auch Kapitel „Verein- barkeit von Familie, Pfl ege und Beruf“). Der Umzug in eine Wohngemeinschaft oder ein Mehrgenerati- onenhaus ist nur für einen geringen Prozentsatz optional, da man ja dann das gewohnte Umfeld verlässt, bevor es unbedingt nötig ist. Der „nicht notwendige“ Wohnortwechsel mit neuen sozialen Strukturen scheint hier vorrangig als Belastung empfunden zu werden. Das erweiterte Familienverständnis, die Freundschaft zwischen den Generationen in Haus- oder Baugemeinschaften von Mehrgenerationenhäu- sern wird wohl eher nachrangig gesehen. Hier zeigt sich, wie wichtig Konzepte sind, die das autarke Leben von Senioren in den eigenen vier Wänden unterstützen.

36 Abb.23: Antworten auf die Frage „Wie können Sie sich vorstellen in 5 Jahren zu leben?“ nach Altersgruppen Quelle: eigene Darstellung

Im Hinblick auf die 90% der Befragten, die in Eigentum leben, ist bei dem prognostizierten Bevölke- rungsrückgang ein Leerstand zu erwarten, dem durch Reduzierung von Baulanderschließung und Wie- derbelebung vorhandener Bausubstanz, gerade in Ortskernen, entgegengewirkt werden sollte.

10. Engagement der Bürgerinnen

Nachdem sich der erste Teil der Analyse mit den soziodemographischen Daten der Befragten, deren Zufriedenheit mit der Wohnsituation und ihren Zukunftswünschen, sowohl für die Gemeinde, als auch für sie selbst und ihre Familie beschäftigt hat, fokussieren die nun folgenden Kapitel auf die Freizeitge- staltung der Bürgerinnen des Landkreises Rotenburg (Wümme), oder vielmehr auf die Tätigkeiten, die nicht in die Kategorie Erwerbsarbeit gehören, sondern als informelle Arbeit bezeichnet werden können.

37 10.1 HauptbeschäŌ igungen in der Freizeit

Die Freizeitgestaltung der befragten Bewohnerinnen des Landkreises Rotenburg (Wümme) stellt sich relativ homogen dar. In allen Gemeinden sind Sport (700 Nennungen, 44%), Aktivitäten rund um Haus und Garten (630 Nennungen, 40%)6 und die Pfl ege von Sozialkontakten (655 Nennungen, 41%) am beliebtesten. Addiert man zur Kategorie Sport noch die Bewegung an der frischen Luft mit leichter kör- perlicher Belastung (Fahrrad fahren & spazieren gehen 345 Nennungen, 22%), sowie zur Garten- und Heimpfl ege die Kategorien Do-it-Yourself (208 Nennungen, 13%) und Kultur (503 Nennungen, 34% - unter dem Oberbegriff Kultur verbirgt sich zu 90% Lesen) hinzu, so erhält man drei große Themen- komplexe: Coocooning, körperliche Aktivitäten, Pfl ege von Kontakten.

Abb.24: Hauptbeschä igung in der Freizeit nach Kategorien [Mehrfachnennung möglich] Quelle: eigene Darstellung

Unter Cocooning sind alle Aktivitäten zusammengefasst, für die man das eigene Grundstück nicht ver- lassen muss und die man auch ohne ein umfassendes Freizeitangebot seitens der Gemeinde gestalten kann. Zu analysieren wäre hier, ob das mangelnde Freizeitangebot die Ursache für den Rückzug aus der Öffentlichkeit, hin in das private Umfeld ist, oder ob das Zuhause bewusst zum sozialen Mittelpunkt gemacht wird. Ein Effekt, der sich besonders in Krisenzeiten (Wirtschaftskrise, Euro-Krise etc.) beob- achten lässt. Einen sehr großen Raum nehmen körperliche Aktivitäten ein. Die drittwichtigste Kategorie, die Pfl ege von sozialen Kontakten, fi ndet seine Entsprechung in dem häufi g geäußerten Wunsch nach Einrichtung von Treffpunkten, Dorfgemeinschaftshäusern und Senioren-Freizeitangeboten.

Auffällig gering besetzt sind die Kategorien Reise, Entspannung und Fernsehen oder PC. Obwohl die Deutschen Reiseweltmeister sind, geben nur 68 Befragte (4,26%) Reisen als Freizeitaktivität an. Bei einer durchschnittlichen Fernsehdauer in Niedersachsen von 193 Minuten pro Tag, sind die 65 beken- nenden Fernseher und PC-Nutzerinnen (4,08%) eher für ihre Ehrlichkeit zu belohnen, als das sie tatsäch- licher Spiegel des Fernsehverhaltens der Befragten wären. Auch das vorhanden sein eines Computers in 85% der befragten Haushalte, von denen 91% Internetzugang besitzen, wirft zumindest die Frage auf, wer denn dann den PC nutzt, wenn nicht die an der Befragung teilnehmende Frau.

6 Interessant ist, dass zwar 1023 Befragte (64%) angeben einen Garten mit Obst und Gemüseanbau zu haben, aber nur 630 (40%) diesen als Hauptbeschäftigung in der Freizeit angeben. Entweder stellt der Garten einen Teil der berufl ichen Tätigkeit dar, er wird nicht als Hobby, sondern als Belastung gesehen, oder ein anderes Familienmitglied hat die Gartenarbeit übernommen. 38 Abb.25: Freizeitak vitäten [Mehrfachnennung möglich, Angaben prozentual und absolut] Quelle: eigene Darstellung

Sehen wir uns die Freizeitbeschäftigungen nach Gemeinden gesplittet an, so lassen sich kleine Unterschiede feststellen, die letztlich jedoch nicht ins Gewicht fallen.

Abb.26: Hauptbeschä igung in der Freizeit nach Postleitzahlen (DIY = Do it your self = Heimwerken & Co) [Mehrfachnennung möglich] Quelle: eigene Darstellung 39 Von 1.595 Befragten geben 197 Personen keinerlei Freizeitbeschäftigungen an. Davon sind 70 Personen vor dem oder im Jahr 1950 geboren und damit im Rentenalter. Oft erfolgt der Hinweis: „Ich bin Rentne- rin, alle Aktivitäten sind Freizeitbeschäftigung“ aber auch „ich arbeite auf dem Hof meiner Kinder mit und habe keine Freizeit“. Von den jüngeren sind 91 Mütter mit Kind, wobei 81 von ihnen Kinder unter 18 Jahren betreuen. Obwohl lediglich 8 Frauen ledig oder verwitwet und damit alleinerziehend sind und nur zwei angeben, bei Bedarf keinerlei Hilfe zu erhalten, haben diese Frauen scheinbar keinerlei Freizeit, was durch Zusatzinformationen, wie „Ich bin Mutter eines Kleinkindes, ich habe keine Frei- zeit“, „meine Zeit gehört meinen Kindern“ oder „meine Hauptbeschäftigung ist das Chauffi eren meiner Kinder zu diversen Aktivitäten“ dokumentiert wird. Der Lebensabschnitt Mutterschaft + Berufstätigkeit wird von einigen Frauen offensichtlich als ausfüllend, um nicht zu sagen, als aufreibend empfunden, wenngleich nur die allerwenigsten ganztags berufstätig sind. Der Erwerbsstatus der befragten Mütter (mit Kindern unter 20 Jahren) ohne Freizeitaktivitäten stellt sich hier wie folgt dar:

Abb.27: Erwerbsstatus der befragten Mü er ohne Freizeitbeschä igung Quelle: eigene Darstellung

Korrespondierend zu dem Empfi nden keinerlei Freizeit zu haben sind die Forderung dieser Gruppe nach  bezahlbarer Kinderbetreuung, sowohl für Kinder unter drei Jahren als auch für Schulkinder,  Angebote für Kinder jeden Alters, Instandsetzung bzw. Erweiterung der Spielplätze im Dorf,  ÖPNV,  mehr Integration als Alleinerziehende und Zugezogene,  Ganztags-Schul-Betreuung,  Kinderbetreuung für Schulkinder (in Ferienzeiten),  Ganztagsbetreuung in der Grundschule mit Hausaufgaben und Mittagessen,  Kinderkrippen, die ausreichende Betreuungszeiten anbieten & ausreichend vorhanden sind,  Kinderbetreuung, Hort nach der Schule.

Zusammenfassend lässt sich an dieser Stelle sagen: Die befragten Frauen präferieren einen ländlichen Lebens- und Freizeitstil, der sich rund um Haus und Garten, die Pfl ege sozialer Kontakte und leichte körperliche Aktivitäten, wie Spazierengehen oder Radfahren, dreht. Ausgedehnte (Fern-)Reisen oder kulturelle Unternehmungen, wie ein Opernbesuch in Bremen oder Hamburg, sind, wenn überhaupt, eher hervorgehobene extra ordinäre Aktivitäten, die nicht als alltägliche Freizeitaktivitäten erlebt werden.

40 Auffällig bleibt dennoch, dass einige Mütter für sich keine (zeitlichen) Ressourcen sehen, um in der Freizeit eigenen Interessen nachzugehen. So darf trotz einer hohen Zufriedenheit mit dem aktuellen Erwerbsstatus bei den Befragten zumindest für einen Teil der Frauen davon ausgegangen werden, dass die Parallelität von Mutterschaft und Berufstätigkeit als belastend erlebt wird und mehr institutionelle Unterstützung (vor allem im Bereich der Kinderbetreuung) gewünscht wird (vgl. auch „Was in der Ge- meinde fehlt“).

10.2 Weitergabe von Fähigkeiten und FerƟ gkeiten

Viel ist vom Dialog der Generationen die Rede. Dass sich Alt und Jung wieder mehr miteinander be- schäftigen sollten. Auch um voneinander zu lernen. Wie sieht es in unserer Untersuchungsgruppe aus? Besteht überhaupt Interesse an der Weitergabe von (traditionellem) Wissen? Ein knappes Drittel (29% bzw. 459 Frauen) würde gerne Fähigkeiten oder Fertigkeiten an Menschen in Ihrer Umgebung weiter- geben. Entsprechend der haushaltsnahen Freizeitbeschäftigungen sind dies zu 28% hauswirtschaftliche Fähigkeiten (Kochen, Backen, Hauswirtschaft, Gärtnern, Stricken, Nähen, Einkochen etc.), zu 18% Fä- higkeiten im Bereich der Betreuung von Kindern oder Senioren und zu 34% das Vermitteln von Sozial- kompetenzen (siehe Abbildung 28). Hier werden besonders häufi g Schlagworte wie Toleranz, Empathie, Respekt, Engagement, Kreativität und zwischenmenschliche Kommunikation angesprochen. Neben die- sen drei Hauptsektoren gibt es noch gehäuft Nennungen zur Vermittlung der Plattdeutschen Sprache und der Motivation zu sportlichen Aktivitäten.

Abb.28: Weitergabe von Fähigkeiten nach Kategorien [Mehrfachnennung möglich] Quelle: eigene Darstellung

Der wissensvermittelnde Kontakt zwischen den Generationen (über den eigenen Haushalt hinaus) wird von einem guten Drittel der Frauen gewünscht oder ist zumindest vorstellbar. Wenn auch in einem sehr traditionell weiblichen Rahmen – Hauswirtschaft und Sozialkompetenzen – die von der jüngeren Ge- neration vielleicht nicht mehr so sehr „nachgefragt“ werden. In einem institutionellen Rahmen bringen sich die Landfrauenverbände seit langem bereits in der Kompetenzvermittlung von hauswirtschaftlichen Fähigkeiten bei Kindern und Jugendlichen ein. Zu denken sei hier nur an den aid-Ernährungsführer- schein in Grundschulen (DEUTSCHER LANDFRAUENVERBAND 2012). Inwieweit ein erweitertes Programm etwa für die Gruppe der neuen Selbstversorger interessant wäre, die erst jüngst ihre Liebe zu Haus und Garten entdeckt haben, aber weder die Gartenpfl ege, noch die Haltbarmachung von Lebens- mitteln ausreichend beherrschen, ist vielleicht anzudenken. 41 10.3 Bürgerliches Engagement

Das bürgerschaftliche Engagement erfreut sich seit wenigen Jahren nun auch in Deutschland gesteiger- ter Aufmerksamkeit und öffentlicher Wahrnehmung. Wissen wir doch aus dem 3. Freiwilligen Survey (BMFSFJ 2010, S. 5), dass 2009 71% der bundesdeutschen Bevölkerung ab 14 Jahren in Vereinen, Chören, Selbsthilfegruppen oder Parteien öffentlich aktiv sind. Ein gutes Drittel der öffentlich Aktiven (36%) haben auch Aufgaben in ihren Organisationen übernommen. Kassenwart, Chorleiter oder Trai- ner gehören wohl zu den bekanntesten dieser Aufgaben oder Funktionen. Noch immer ist es so, dass Frauen deutlich weniger in Vereinen oder auch in Parteien engagiert sind. Lediglich ein knappes Drittel der aktiven Frauen hat im Unterschied zu 40% der Männer eine Aufgabe übernommen. Frauen sind vor allem in der Elternvertretung und Kirchen aktiv, doch nur selten in wirklich entscheidenden Funktionen. Besonders deutlich bleiben die Frauen im Alter zwischen 20 - 34 Jahren in ihrem Engagement hinter den gleichalten Männern zurück (BMFSFJ 2010, S. 19). Wie wir auch bereits in unserer Befragung sehen konnten, ist dies die Zeit, in der Frauen besonders stark unter Druck stehen und wenig freie Zeit zwi- schen Ausbildung, Beruf und Familiengründung erübrigen können.

Im Hinblick auf die Engagement-Quoten liegt Niedersachsen mit Baden-Württemberg und Rheinland- Pfalz im Bundesvergleich vorne. Dreiviertel (75%) der Niedersachsen sind öffentlich aktiv (80% der Männer, 71% der Frauen), 41% der ab 14-Jährigen sogar freiwillig engagiert, haben also im Verein oder Verband auch eine Aufgabe übernommen. In den Jahren 2004 bis 2009 haben vor allem die ländlichen Räume sich als starker Motor für ein ansteigendes bürgerschaftliches Engagement in Niedersachsen erwiesen. Auch wenn die Frauen deutlich ihr Engagement erweitert haben, so bleiben sie doch mit 36% hinter den 46% engagierten Männern zurück (GENSICKE/GEISS, S.41).

Die befragten Bürgerinnen des Landkreises Rotenburg (Wümme) erweisen sich sowohl im Bundesver- gleich, als auch im Landesvergleich, aktiver und engagierter. Gut Zweidrittel (83%) der Frauen sind in einem oder mehreren Vereinen, einer Interessengruppe, einer Partei oder Kirche aktiv: 27% beteiligen sich in einem Verein oder einer anderen Organisation aktiv, gut die Hälfte der befragten Frauen sogar in zwei oder mehr Organisationen, außerhalb der Gemeinde sind 5% der Frauen aktiv. Lediglich 17% der Befragten beteiligen sich in keiner Weise öffentlich.

Abb.29: Ak vitätsquote Quelle: eigene Darstellung

42 Betrachtet man die Bereiche, in denen diese Frauen aktiv werden, so fallen vor allem die Vereinsmit- gliedschaften mit 55% regelmäßiger Teilnahme ins Auge (unregelmäßig nehmen darüber hinaus 18% am Vereinsleben teil). Dies liegt allerdings auch am Verteilungsschema der Fragebögen, die zur Hälfte an die Landfrauen vergeben wurden. Deutlich stärker als im Bundes- und Landesvergleich sind die Bereiche Kir- che und Schule vertreten, in denen sich bundesweit im Durchschnitt 6,9% engagieren. In Niedersachsen waren 2009 8,1% der über 14-Jährigen in Schulen engagiert und 8,9% in Kirchen und Religionsgemein- schaften (GENSICKE/GEISS, S. 41). Im Landkreis Rotenburg (Wümme) liegt das Engagement in Kirchen und Religionsgemeinschaften mit 19% auf dem zweiten Platz. Fast ebenso stark vertreten ist mit 12% die Mitarbeit in der Elternvertretung von Kindergarten und Schule (siehe Abbildung 30).

Abb.30: Ak vitätsbereiche [Mehrfachnennung möglich, Angaben prozentual und absolut] Quelle: eigene Darstellung

43 Besonders erwähnt werden sollen hier noch die Schützenvereine, die sehr häufi g unter Sonstiges aufge- führt wurden, obwohl ein Teil sie sicher auch unter der korrekten Kategorie Verein angegeben hat.

Deutlich mehr Frauen, als auf Bundes- oder Landesebene, haben eine Aufgabe oder Funktion in ihrer Organisation, etwa als Chorleiterin oder Schriftführerin, übernommen: 42% der Frauen sind freiwillig engagiert. Hier scheint jedoch die Auslastungsgrenze erreicht zu sein, denn nur 4% würden gerne weite- re Aufgaben übernehmen (33% vielleicht, 63% nein). Im Durchschnitt könnten sich immerhin 18% der engagierten Niedersachsen vorstellen, ihr Engagement noch zu erweitern (GENSICKE/GEISS, S. 61). Mehrfachengagement bei vielen Frauen, familiäre Verpfl ichtungen und Berufstätigkeit lassen bei den befragten Einwohnerinnen des Landkreises Rotenburg (Wümme) keinen oder kaum Spielraum mehr für weitere Aktivitäten in Organisationen.

Abb.31: Ak vitätsgrad nach Alter [Angaben prozentual und absolut] Quelle: eigene Darstellung

Betrachtet man im Besonderen die jungen Frauen im Vergleich zum Gesamtsampel, so ist der Anteil der Frauen, die in diesem Lebensabschnitt nicht aktiv sind, deutlich höher. Von den 52 Frauen im Alter von 20 – 29 Jahren, sind immerhin 40% nicht aktiv (im Gesamtsample sind dies nur 17%). Auffällig ist auch der Anteil derjenigen jungen Frauen, die Angebote außerhalb der Gemeinde wahrnehmen, da sie möglicherweise vor Ort nicht das Passende fi nden (siehe Abbildung 31). Bei den 208 Frauen in der Al- tersklasse 30 – 39 Jahre sinkt der inaktive Anteil auf 31%, was mit dem hohen Aktivitätsgrad im Bereich der Elternvertretung korrelieren könnte.

Wie sieht es nun mit dem Aktivitätspotential, also der Bereitschaft eine (weitere) Aufgabe oder Funktion im Verein, der Kirche oder Partei zu übernehmen, bei den jüngeren Frauen aus? Es ist erkennbar, dass zwar 66% der Vereinsmitglieder im Alter von 20 bis 29 Jahren, die eine Aussage dazu gemacht haben (30 Personen), augenblicklich keine Aufgabe übernommen haben, die Bereitschaft dazu aber mit 60% (mehr Aufgaben ja bzw. vielleicht) überdurchschnittlich hoch ist. In der Altersklasse der 30- bis 39-Jäh- rigen gaben 157 Personen Auskunft über die Einstellung zum Ehrenamt. Die Bereitschaft ein Amt zu übernehmen ist mit 45% bereits deutlich abgeschwächt, was aber auch mit dem höheren Anteil derjeni- gen übereinstimmt, die bereits ein Amt bekleiden (51%).

44 Abb.32: Auslastung des Ehrenamtes nach Alter [Angaben prozentual und absolut] Quelle: eigene Darstellung

Bringt man die Auslastung im Ehrenamt mit der Pfl ege in Korrelation erhält man ein interessantes Er- gebnis. Die Anwesenheit einer pfl egebedürftigen Person im Haushalt scheint nur insofern zu hemmen, dass die Bereitschaft (weitere) Ämter zu übernehmen sinkt. Sonst sind die in Pfl ege involvierten Per- sonen zum Zeitpunkt der Erhebung ähnlich aktiv und engagiert, wie die übrigen Frauen des gesamten Sampels. Die Belastungskapazität scheint in dieser Gruppe allerdings noch viel deutlicher erreicht; über zwei Drittel der Befragten antworten mit einem klaren „Nein“ auf die Möglichkeit, weitere Ämter zu bekleiden.

Abb.33: Korrela on von Ehrenamt und Pfl ege [Angaben prozentual und absolut] Quelle: eigene Darstellung

45 Bei der Analyse des Aktivitätsgrades nach Postleitzahlen (siehe Abbildung 34), fallen sowohl Gemein- den auf, deren Bewohnerinnen weniger aktiv sind, z. B. Stadt Rotenburg, Gemeinde Scheeßel und Ge- meinde Gnarrenburg, als auch Gemeinden, die ihren Bewohnerinnen scheinbar nicht alle Möglichkeiten bieten, aktiv zu werden, denn hier werden vermehrt Mitgliedschaften in Nachbargemeinden angegeben, z. B. Samtgemeinde , Gemeinde Scheeßel, Samtgemeinde Fintel.

Abb.34: Ak vitätsgrad nach Postleitzahlen [Angaben absolut] Quelle: eigene Darstellung

Betrachtet man die Aktivitätsbereiche nach Postleitzahlen (siehe Abbildung 35) und hier gezielt die Ver- einsarbeit, dann sind auch in diesem Merkmal die Samtgemeinden Sottrum und Fintel am schwächsten ausgeprägt. Aktivitäten in Kirchen oder religiösen Gemeinschaften sind relativ homogen, lediglich in den Samtgemeinden Sottrum und Bothel, sowie in der Gemeinde Gnarrenburg unterrepräsentiert.

Die größten Unterschiede nach Gemeinden sind in den Bereichen Umweltschutz und Wohlfahrtsverbände erkennbar. Während in den Samtgemeinden Sottrum und Fintel, sowie der Gemeinde Scheeßel eine deut- lichere Ausprägung bei Aktivitäten rund um den Umwelt- oder Naturschutz zu erkennen sind, haben die Wohlfahrtsverbände Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter etc. in der Stadt Rotenburg, der Gemeinde Schee- ßel und der Samtgemeinde Fintel deutlich niedrigere Mitgliederzahlen unter den befragten Frauen, als in den Vergleichsgemeinden.

46 Abb.35: Ak vitätsbereich nach Postleitzahlen Quelle: eigene Darstellung

Abb.36: Auslastung des Ehrenamtes nach Postleitzahlen [Angaben absolut] Quelle: eigene Darstellung

47 Die vorhergehende Grafi k zeigt eine relativ homogene Ausprägung der Gemeinden bezüglich der Über- nahme von weiteren Ehrenämtern. Lediglich in der Stadt Visselhövede, sowie der Samtgemeinde Sel- singen ist die Anzahl der Frauen im Ehrenamt unterdurchschnittlich, während der Mittelwert in der Samtgemeinde und der Gemeinde Gnarrenburg überschritten wird.

Bei einer insgesamt sehr hohen Auslastung des Ehrenamtes ist lediglich in der Stadt Rotenburg, der Samtgemeinde Bothel und der Gemeinde Gnarrenburg ein relevanter Anteil an Frauen zu erkennen, die die Übernahme eines (zusätzlichen) Ehrenamtes bejahen. Die Gruppe der Unentschiedenen macht im Durchschnitt 30% derjenigen aus, die eine Stellungnahme zum Ehrenamt abgegeben haben, und wird lediglich in den Samtgemeinden Sottrum und Zeven, der Stadt Visselhövede und der Gemeinde Schee- ßel deutlich überschritten.

Das Ehrenamt wird wertgeschätzt Bürgerinnen und Bürger leisten durch ihre öffentliche Beteiligung und ihr freiwilliges Engagement ei- nen nicht zu unterschätzenden Beitrag für den Zusammenhalt und die Qualität unserer Gesellschaft. Lesepaten erfreuen die Kinder, Grüne Schwestern in den Krankenhäusern unterstützen Pfl egekräfte, Patienten und Angehörigen durch ihren Beistand, Bürgerbusse fahren wo längst schon kein ÖPNV mehr existiert. Aber wird dieser unentgeltliche Einsatz auch entsprechend gewürdigt?

Die überwältigende Mehrheit der befragten Frauen sieht ihr Engagement für die Gemeinschaft durchaus anerkannt. Mehr noch von Menschen am Ort, als durch das unmittelbare Umfeld Familie und Nachbar- schaft. Die Befragten erfahren Anerkennung zu  37% durch Menschen am Ort,

 29% durch die Familie,

 13% durch ihr nahes Umfeld (Bekannte und Verwandte).

 21% erfahren keine Anerkennung für das geleistete Ehrenamt.

Setzt man die Tendenz ein Ehrenamt zu übernehmen mit dem Lob in Relation, das man für den Einsatz erhält, so zeigt sich vor allem in der Kategorie „Lob durch Bekannte und Verwandte“ ein größerer Ein- fl uss auf die Bereitschaft, ein weiteres Amt zu übernehmen (mehr Aufgaben „ja“ und „vielleicht“ 44% im Verhältnis zu 40% in den Kategorien „Lob durch die Familie“ und 39% „Lob durch Menschen am Ort“). Die Gruppe, die keinerlei Lob für ihr Engagement erhält, hat mit 34% auch die niedrigste Bereit- schaft ein weiteres Amt zu übernehmen.

48 Abb.37: Korrela on Lob und Ehrenamt [Angaben prozentual und absolut] Quelle: eigene Darstellung

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass das hohe Niveau des bürgerschaftlichen Engagements in Niedersachsen von den befragten Frauen aus dem Landkreis Rotenburg (Wümme) noch übertroffen wird. Kaum eine Frau, die nicht in irgendeiner Form öffentlich aktiv ist. Eine besondere Rolle spielen hier die Landfrauenvereine, doch viele der Frauen sind in mindestens einem weiteren Verein, einer Partei, der Kirche oder anderen öffentlichen Organisationen vertreten. Nahezu die Hälfte der aktiven Frauen hat auch ein Amt oder eine Aufgabe in ihrer Organisation übernommen. Die Befragten sehen ihre freiwillige Arbeit, sowohl in ihrer Familie, als auch in ihrem erweiterten sozialen Umfeld, wert ge- schätzt. Die durchaus positiven Ergebnisse sollten dennoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Frauen, vor allem in den jüngeren Jahren, deutlich weniger aktiv und engagiert sind als Männer. Auch das äu- ßerst geringe Engagement-Potential lässt darauf schließen, dass Zwei- und Dreifachbelastungen wenig Spielraum für (mehr) öffentliche Mitwirkung lassen. Im Hinblick auf einen zu erwartenden Anstieg an Pfl egeleistungen in der Familie bei gleichzeitig formulierten neuen Ansprüchen an Art und Ausmaß der bürgerlichen Mitwirkung gibt es keinen Grund „sich entspannt zurückzulehnen“. In Zukunft wird von den Bürgerinnen und Bürgern, mehr denn je, öffentliche Mitwirkung gefordert werden (KERSTEN/ NEU/VOGEL 2012, S. 78). Energiegenossenschaften, einwohnergetragene Dorfl äden und Bürgerbusse werfen ihre Schatten voraus. Neben einer Unterstützung von Müttern und Pfl egenden durch institutio- nelle Betreuungsangebote gilt es auch, sich anzusehen, wo und in welcher Weise Frauen in der Phase des „leeren Nestes“, also wenn die Kinder fl ügge geworden sind, jenseits von Elternbeirat und Kirchenchor aktiv werden können. Ermutigungen, Kurse und Coaching tun Not, um Frauen jeden Alters für Füh- rungsaufgaben in Vereinen und Parteien zu motivieren und zu qualifi zieren.

49 11. Gesundheit Dem Thema Gesundheit wird hier ein eigenes Kapitel gewidmet, da es alle vorherigen Betrachtungen wie ein roter Faden durchläuft. Gesundheit bestimmt die Leistungsfähigkeit und damit auch den Er- werbsstatus. Sie limitiert die Flexibilität auf veränderte Gegebenheiten im Wohnumfeld einzugehen. Die Art der Freizeitgestaltung wird beeinfl usst, und nicht zuletzt bestimmt der Gesundheitszustand auch den Grad der Zufriedenheit mit der Lebenssituation und damit auch die Chance, im Wandel anzukommen.

Die Mehrheit der Befragten schätzt ihren Gesundheitszustand gut oder sogar sehr gut ein (55%), 41% sind zufrieden, lediglich 4% geben einen schlechten Gesundheitszustand an.

Abb.38: Subjek ver Gesundheitszustand Quelle: eigene Darstellung

Wie wertvoll diese positive Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes ist, zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich. Sie belegt, dass eine optimistische Selbsteinschätzung auch über einen langen Zeitraum von über 30 Jahren mit günstigeren Überlebens- chancen korreliert. Dabei nimmt das Risiko von der optimistischsten zur pessimistischsten Einschätzung kontinuierlich zu. Männliche Personen, die ihre Gesundheit als «sehr schlecht» einschätzten, hatten in der Schweizer Studie ein über 3,3-fach höheres Sterberisiko, verglichen mit Gleichaltrigen mit der Bewertung «sehr gut». Bei Frauen war das Sterberisiko im Vergleich 1,9-mal so hoch. Sogar unter der Berücksichtigung von Risikofaktoren, wie die Belastung durch Rauchen, chronische Krankheiten, Me- dikamenteneinnahme, Blutdruck und Blutzucker wird der Zusammenhang, nach Aussage der Schweit- zer Forscher, nur geringfügig abgeschwächt (INNOVATIONS REPORT 2012).

Im engen Zusammenhang mit dem Gesundheitszustand stehen die Präventionsmaßnahmen, die zu des- sen Erhaltung dienen. 76 % der befragten Frauen geben an, regelmäßig die Vorsorgetermine wahrzu- nehmen. Auf den folgenden Plätzen im Ranking der am meisten angewandten Präventionsmaßnahmen folgen mit 72% die gesunde Ernährung und mit 66% der Sport.

50 Abb.39: Gesundheitsvorsorge [Mehrfachnennung möglich] Quelle: eigene Darstellung

Setzt man diese Vorsorgemaßnahmen in Beziehung zur subjektiven Einschätzung des Gesundheits- zustandes, so sind keine großen Unterschiede zu erkennen. Scheinbar funktionieren alle Maßnahmen gleich gut (siehe Abbildung 40).

Abb.40: Präven onsmaßnahmen und Gesundheitszustand [Mehrfachnennung bei Präven onsmaßnahme möglich] Quelle: eigene Darstellung

51 12 Herausforderungen Es lässt sich kaum anders sagen: Die befragten Frauen vermitteln uns das Bild eines geordneten wohl- temperierten Lebens im agglomerationsnahen ländlichen Raum, das sich zwischen Familien- und Haus- haltspfl ichten, (Teilzeit-) Berufstätigkeit und Vereinsleben abspielt. Dass „unsere“ Untersuchungsgrup- pe nicht repräsentativ für die Frauen im ländlichen Raum Niedersachsens sein kann, verrät allein die verschwindend geringe Anzahl arbeitsloser Frauen im Sample. Auch die große Homogenität der Lebens- verhältnisse – verheiratet, evangelisch, Kind(er), Eigenheim, PKW, PC, Teilzeitjob – deutet eher auf ein besonderes ländliches Mittelschichtsmilieu hin, denn auf die Allgemeingültigkeit der Daten. Nichtsdes- totrotz „erzählen“ uns diese Daten etwas über die Lebenslage eben dieser 1595 westdeutschen Frauen im Landkreis Rotenburg (Wümme). Die Gunstlage zwischen Bremen und Hamburg verhindert, dass allzu viele Ähnlichkeiten mit anderen norddeutschen Regionen wie Ostfriesland, Dithmarschen oder Mecklenburg, die sich in weit weniger günstiger ökonomischer oder demographischer Lage befi nden, vorhanden sind. Gleichwohl deuten sich auch im Landkreis Rotenburg (Wümme) gewisse „Problemzo- nen“ und zukünftige Herausforderungen an.

12.1 Wanderung Die befragten Frauen leben mehrheitlich länger als zehn Jahre in ihren Gemeinden, fühlen sich dort wohl und denken vor allem in den mittleren Lebensjahren kaum über einen Wegzug nach. Anders sieht es hingegen bei den jungen Frauen und den über 80-Jährigen aus. Bildungswanderung Mehr als die Hälfte der Frauen unter 30 Jahren hat bereits über einen Wegzug nachgedacht, besonders wenn ein guter Bildungsstand und Wünsche nach (mehr) Erwerbsarbeit hinzutreten. Die Einschätzung, dass die Zukunft für Kinder und Jugendliche nicht ganz so rosig sind, teilen auch die Befragten. Diese Ergebnisse decken sich durchaus mit dem Wissen aus anderen ländlichen Räumen, dass es vor allem die jungen und gut ausgebildeten Frauen sind, die fortziehen – und die jungen Männer zurücklassen. In der demographischen Konsequenz bedeutet dies, dass sich die zukünftige Müttergeneration verkleinert und so auch das Geschlechterverhältnis zu Ungunsten der Männer verschiebt. Wanderungsentscheidungen sind individuelle Entscheidungen, die nicht nur durch persönliche Gründe wie das Zusammenziehen mit dem Partner beeinfl usst werden, sondern auch durch Rahmenbedingungen wie das Vorhandensein von qualifi zierten Arbeitsplätzen und infrastruktureller Ausstattung. Mädchen gehen, wenn sie andernorts bessere Chancen sehen. Auch verliert der günstige Bauplatz an Reiz, wenn nebenan gerade der Kindergarten schließt. Sicher erleichtert die Nähe zu Bremen oder Hamburg die Möglichkeit zu Pendeln, eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird sich so aber mit zwei Vollzeitbe- rufstätigen schwer realisieren lassen. Gerade im Hinblick auf die zukünftige Müttergeneration und den zu erwartenden Arbeitskräftemangel sollten eben diese jungen Frauen dringend im Blick behalten und ihren Wünschen, durch ein entsprechendes Angebot an qualifi zierten Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, Rechnung getragen werden. Alterswanderung Eigenheim, familiäre Verpfl ichtungen und soziale Kontakte halten die Menschen an ihrem Ort. Mit deutlich fortgeschrittenem Alter tritt aber die Sorge um die eigene Zukunft ohne Arzt und Grundversor- gungsmöglichkeiten bei einigen Seniorinnen immer stärker in den Vordergrund. So wird ab einem Alter von 80 Jahren deutlich häufi ger über einen Umzug nachgedacht.

52 In Anbetracht einer schnell alternden Bevölkerung besonders in ländlichen Räumen wird es auch in den untersuchten Gemeinden und Städten unumgänglich sein, über den Ausbau wohnortnaher Grund- versorgung nachzudenken, die einer immer größer werdenden Anzahl von Seniorinnen und Senioren einen selbstbestimmten Alltag ermöglichen. Infrastrukturen, die nur für spezielle Altersgruppen taugen, sind jedoch längst nicht mehr angezeigt. Darüber hinaus sollte eine ruinöse Infrastrukturkonkurrenz zwischen Senioren- und Kinderinfrastruktur vermieden werden. Flexible Lösungen, die für alle Alters- gruppen da sind und sich der veränderten Bevölkerungszusammensetzung anpassen, werden gebraucht. Moderne Dorfl äden etwa leisten diesen Beitrag, sie dienen der Versorgung mit Lebensmitteln, binden bürgerschaftliches Engagement und bieten weitere Dienstleistungen nach Bedarf an.

12.2 Wohnortnahe Grundversorgung Die Abfrage zur wohnortnahen Grundversorgung erlaubt die Aussage, dass im Vergleich zu deutlich ent- legeneren Regionen, die Ausstattung mit Gütern und Diensten des täglichen Bedarfs (noch) recht gut ist. Die Hälfte oder mehr der befragten Frauen können den ÖPNV, Kinderbetreuung, Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs, Freizeitangebote und Gastwirtschaften erreichen. Die konkrete Abfrage nach feh- lender Infrastruktur ergab jedoch deutliche Hinweise auf Versorgungsdefi zite in einzelnen Gemeinden. Besonders der Ärztemangel im ländlichen Raum wird offensichtlich; nur noch 20% der Befragten kön- nen den Arzt fußläufi g erreichen. Neben der gesundheitlichen Versorgung stand immer wieder ein Man- gel an Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche, sowie das Fehlen sozialer Orte, also Treffpunkte im öffentlichen Raum, im Fokus. Auch die Breitbandverbindung scheint nicht überall optimal.

Für die einzelnen Dörfer und Gemeinden wird es angezeigt sein, sich die aktuelle Infrastrukturausstat- tung (vor dem Hintergrund der jeweiligen demographischen Entwicklung, besonders im Hinblick auf Bildungs- und Alterswanderung) anzusehen und in eine öffentliche Diskussion darüber mit den Bür- gerinnen und Bürgern einzutreten, welche Angebote und Dienstleistungen in Zukunft zur Verfügung stehen sollen. Natürlich auch darüber, wer die Dienstleistung anbietet (Kommune, private Unternehmen oder Bürger und Bürgerinnen) und in welchem Umfang dies fi nanziert werden soll. Infrastrukturelle An- passungen sind vor allem dann erfolgreich, wenn sie gemeinsam mit der Bürgerschaft gestaltet werden. Neue Kommunikations- und Abstimmungsverfahren tun hier durchaus Not. Die weitverbreitete Sorge, dass Bürgerinnen und Bürger in ihren „Wünschen“ nicht differenzieren können und sowieso am liebsten alles wollen, ist unbegründet. Wie auch diese Umfrage zeigt, ist eine Priorisierung für bestimmte, als besonders dringlich empfundene Infrastruktur, sehr wohl möglich.

12.3 Vereinbarkeit von Familie, Pfl ege und Beruf Die Vereinbarkeitsproblematik steht in engem Zusammenhang mit dem vorhandenen Angebot an Kin- der- und Seniorenbetreuung vor Ort. In der Gesamtschau halten die befragten Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Großen und Ganzen für möglich. Die meisten Mütter realisieren diesen Weg über eine Teilzeitstelle, nur 12% der Frauen im erwerbsfähigen Alter arbeiten hingegen Vollzeit. Deut- lich schwieriger wird die Vereinbarkeit von Pfl ege und Beruf wahrgenommen. Lediglich 7% glauben, dass sich Pfl egeverpfl ichtungen und Erwerbsarbeit gut oder sehr gut miteinander vereinbaren lassen.

53 In zweifacher Hinsicht stellt die Vereinbarkeitsproblematik eine (kommunalpolitische) Herausforde- rung dar: Der erwartete Arbeitskräftemangel, besonders von qualifi ziertem Personal, wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch bedingen, die „stille Reserve“ der in Teilzeit erwerbstätigen Frauen zu mehr Erwerbsarbeit zu motivieren. Dies wird aber nur gelingen, wenn auch entsprechend fl exible und passge- naue Betreuungsangebote zur Verfügung stehen. Was für die Kinderbetreuung gilt, gilt umso mehr für die Pfl egesituation. Ein Ausbau der Tages-, Wochen- oder Vollbetreuung wird angesichts voranschrei- tender Langlebigkeit unumgänglich sein.

12.4 BürgerschaŌ liches Engagement Die befragten Bürgerinnen des Landkreises Rotenburg (Wümme) erweisen sich im Bundes- und Lan- desdurchschnitt als besonders aktiv in Vereinen, Kirchen und anderen Organisationen. 83% sind ge- meinschaftlich aktiv. Auch ihre Bereitschaft Aufgaben und Funktionen im Rahmen der aktiven Mitglied- schaft zu übernehmen ist mit 49% deutlich höher als in der Bundesrepublik (36%). Dass für nahezu alle Frauen aber die Belastungsgrenze erreicht zu sein scheint, wird deutlich, wenn lediglich 4% angeben, weitere Aufgaben übernehmen zu wollen. Besonders Augenmerk gilt es auch hier auf die Altersgruppe der jungen Frauen zwischen 20 - 34 Jahren zu haben. 40% der jüngsten Kohorte 20 - 29 Jahren geben an, überhaupt nicht öffentlich aktiv zu sein. Zwischen 30 - 39 Jahren sinkt die Zahl der Inaktiven leicht auf 31%, dennoch bleibt sie deutlich hinter dem Engagement der späteren Jahre zurück. Doppelbelastung durch Haushalt, Familie und Berufstätigkeit lassen offensichtlich die jungen Frauen in der „rush hour“ des Lebens vor öffentlicher Mitwirkung und Verantwortungsübernahme in Organisationen zurückschre- cken. Hier gilt es, den Frauen gezielt Freiräume zu schaffen (fl exible Kita-Öffnungszeiten) und Unter- stützung (Coaching und Fortbildungsangebote) zukommen zu lassen. Letztlich liegt es aber auch in der Verantwortung der Frauen selbst, sich aufzumachen, in der Familie, wie auch in der Öffentlichkeit, ihre aktive Rolle einzufordern und selbstbewusst zu vertreten.

54 13. Fazit Die vorliegende Untersuchung zeigt mit dem Landkreis Rotenburg (Wümme) eine geographisch be- günstigte und zurzeit demographisch stabile Region, deren Bevölkerung unter Landesschnitt altert, die sich aber ebenso für die Zukunft mit Bevölkerungsrückgang, einer Vielzahl von Hochbetagten, einem erwarteten Mangel an Arbeitskräften und Gebäudeleerstand rüsten muss.

Die Erwerbstätigenquote der befragten Frauen im Alter zwischen 15 und 63 Jahren liegt deutlich über der weiblichen Erwerbstätigkeit im Bundesgebiet, wobei der Anteil der Vollzeitbeschäftigten aber äußerst niedrig ist. Dies ist nicht zuletzt in der sehr traditionellen Rollenaufteilung – der Mann ist für die Erwerbsarbeit zuständig, die Frau leistet die informelle Arbeit und ist maximal Zuverdienerin – der Untersuchungsgruppe bedingt, die sich auch in der hohen Zufriedenheit mit dem augenblicklichen Er- werbsstatus widerspiegelt. Im Hinblick auf den Arbeitskräftemangel, der im Zuge des demographischen Wandels zu erwarten ist, gilt es aber diese „stille Reserve“ der Teilzeitarbeitenden für den Arbeitsmarkt zu mobilisieren.

Unabdingbar hierfür ist die Realisierung der „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, ein Ziel, das die Bürgerinnen des Landkreises Rotenburg (Wümme) eindeutig in der Verantwortung des Staates sehen. Hierbei gilt es nicht nur Kindererziehung und Karriere zeitgleich zu ermöglichen, sondern auch die Pfl e- ge älterer Familienmitglieder im Blick zu behalten. Denn hier sind sich die befragten Frauen mit dem Rest der bundesdeutschen Bevölkerung einig: Im Falle der eigenen Pfl egebedürftigkeit liegt die deutliche Präferenz bei der häuslichen Pfl ege in den eigenen vier Wänden. Auch die Frauen des Kreises Rotenburg (Wümme) möchten zuhause altern und wünschen sich einen gezielten Ausbau der Gesundheits- und Be- treuungsinfrastruktur. Bei entsprechender Umsetzung könnte sich daraus sogar Zuwanderungspotential eröffnen, statt die Abwanderung besorgter Seniorinnen und Senioren zu forcieren. Gemeinden könnten so auch von der Wohlstandsmigration oder der „Counterurbanisierung“ profi tieren: wer es sich leisten kann, zieht ins Grüne, in ein Dorf, auf der Suche nach dem besseren Leben, mehr Ruhe und Entschleu- nigung.

Ebenso besorgniserregend wie die Wanderungsgedanken der Seniorinnen, sind die Einschätzungen der befragten Frauen zur berufl ichen Zukunft der Kinder. Trotz hoher Zufriedenheit mit dem eigenen Er- werbsstatus und sehr niedriger Arbeitslosenquote im Sample, ist die Prognose im Hinblick auf die Kin- der und Jugendlichen eher negativ. Offensichtlich wird das Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebot vor Ort als nicht ausreichend empfunden. Ob eigene Erfahrungen, oder Erfahrungen mit Bildungswande- rung aus dem sozialen Umfeld, zu diesem Urteil Anlass geben, konnte nicht ermittelt werden. Erlaubt die Nähe zu Hamburg und Bremen auch das Wohnen im Grünen und das Pendeln zur Arbeit in der Stadt, so stellen die Metropolen für junge Menschen zugleich einen Magneten dar. Da ein höheres Bildungs- und Ausbildungsniveau für Wachstumseffekte essentiell ist, gehören die Themenfelder Bildung und Ver- meidung der Bildungswanderung zu den Top-Themen der Zukunft.

Das aus Wanderungsgedanken – immerhin hat gut ein Fünftel der Befragten schon daran gedacht weg- zuziehen – keine konkreten Wanderungspläne werden, hängt nicht zuletzt an den starken sozialen Bin- dungen am Heimatort, an dem sozialen Netz aus Familie und Freundeskreis. Und schlussendlich auch an der Verfügbarkeit von Dorfgemeinschaftshäusern, Gaststätten, sowie Jugend- und Seniorentreffpunkten, die die Pfl ege von Sozialkontakten und die Vernetzung ermöglichen.

55 Doch eben an sozialen Treffpunkten und Freizeitmöglichkeiten mangelt es in vielen Gemeinden nach Angaben der Befragten. Wenn auch die wohnortnahe Grundversorgung im Landkreis Rotenburg (Wüm- me) nicht grundsätzlich in Gefahr ist, so lassen sich einzelne Defi zite im Bereich der gesundheitlichen Versorgung, der Seniorenbetreuung und des ÖPNV konstatieren. Welche Lösungen sich vor Ort anbie- ten, kann nicht mehr länger zentral, sondern wird mehr und mehr in einem offenen Diskussionsprozess mit den Bürgerinnen und Bürgern entschieden werden müssen. Was bieten wir (noch) an öffentlichen Gütern und Dienstleistungen an, wer macht das, zu welchem Preis?

Diese Neuverhandlung über Angebote und Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger verspricht im besten Falle ein Ende der schlichten Kürzungspolitik im öffentlichen Raum, die lediglich Versor- gungsdefi zite generiert. Sondern sie fi ndet zu fl exiblen Lösungen, die an den Bedarfen der Bewohnerin- nen und Bewohner orientiert sind. Dieser Weg erfordert allerdings Mut zu neuen Wegen und eine klare Prioritätensetzung, denn alles für alle wird es wohl nicht länger geben. Gleichzeitig erfordern fl exible passgenaue Lösungen auch die aktive bürgerliche Mitwirkung. Einerseits bei der Entscheidungsfi ndung über die vorzuhaltende Infrastruktur, andererseits auch bei der Aufrechterhaltung und Ergänzung dieser Leistungen.

In der Gruppe der teilnehmenden Bürgerinnen des Landkreises Rotenburg (Wümme) könnten für die Bewältigung der anstehenden Herausforderungen starke Partnerinnen gefunden werden, wenn die Er- wartungen auch nicht überschießen dürfen. Die befragten Frauen engagieren sich deutlich stärker, als der Bundes- oder Landesschnitt, wobei jedoch die Auslastungsgrenze erreicht zu sein scheint. 83% der befragten Frauen sind öffentlich aktiv, rund die Hälfte ist sogar freiwillig engagiert, hat also in einem Verein, der Kirche oder einer Selbsthilfegruppe eine Aufgabe oder Funktion übernommen. Das Mehrfa- chengagement vieler Frauen (51% sind in mehr als einem Verein o.ä. aktiv), ihre familiären Verpfl ich- tungen und die Berufstätigkeit lassen keinen oder kaum Spielraum. Ein wenig anders sieht das in der Generation der jungen Frauen zwischen 20 und 29 Jahren aus. Hier sind immerhin 40% „noch“ nicht aktiv. Gelingt es, diese Frauen für öffentliches Engagement zu begeistern, so könnten sie für Entlastung sorgen, die regionale Kompetenz aufrechterhalten und die Selbstorganisationsfähigkeit stabilisieren, oder sogar verbessern. Aufhorchen lässt zudem die Selbsteinschätzung vieler junger Frauen, die sich heute überfordert, ohne freie zeitliche Ressource und sich am Rande ihrer Kräfte sehen. Empowerment, also die Stärkung, bisher nicht involvierter Frauen ist nur dann möglich, wenn die Gründe für die Über- lastungserscheinungen (besonders im Vergleich zu den früheren Frauengenerationen) und das deutlich geringere Engagementniveau dieser Gruppe identifi ziert werden.

Genau dieses Empowerment, eine starke Vernetzung und der Informationsaustausch zwischen den Ge- nerationen, können Garanten dafür sein, dass aus teilweise empfundenem Mangel Bewegung wird und nicht kompletter Verlust an Optionen, wenn sie einhergehen mit einem Ausbau der Kinder- und Se- niorenbetreuung und der Verbesserung der Beschäftigungsperspektiven insbesondere für Frauen und Jugendliche. Die Befragung im Landkreis Rotenburg (Wümme) hat gezeigt, dass die Frauen sich in der Region wohlfühlen und auch zukünftig gerne dort leben möchten, wenn sich an die veränderten Nach- fragestrukturen angepasste bedarfsgerechte Angebote fi nden lassen.

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58 59 60 61 62 Anhang Stadt Rotenburg (Wümme) mit den OrtschaŌ en PLZ Ort Was fehlt in Ihrer Gemeinde / Stadt? 27356 Borchel Kino, Disco 27356 Borchel eigentlich alles 27356 Borchel mit Auto nichts, ohne alles 27356 Borchel Kommunika on untereinander durch die Weitläufi gkeit des Ortes 27356 Borchel Bürgerbus, besserer ÖPNV 27356 Borchel schneller Internetzugang, Verkehrsanbindung auch außerhalb der Ferien, Begegnungsstä en 27356 Grafel Fahrradwege 27356 Mulmshorn Krabbelgruppe, Mü ertreff 27356 Mulmshorn Bankfi liale 27356 Mulmshorn Kino, kostengüns ges Hallenbad für spor ve Schwimmer, a rak ve Gestaltung der Fußgängerzone 27356 Rotenburg (Wümme) Flexible Kinderbetreuung, barrierefreier & bezahlbarer Wohnraum für alle Altersgruppen, Anbieter bezahlbarer hauswirtscha licher Dienstleistungen 27356 Rotenburg (Wümme) Kino, Kulturangebote 27356 Rotenburg (Wümme) Kino! 27356 Rotenburg (Wümme) Kino 27356 Rotenburg (Wümme) Kino 27356 Rotenburg (Wümme) Kino 27356 Rotenburg (Wümme) Kino 27356 Rotenburg (Wümme) sicherer Fuß- und Radweg auch im Winter (mit Beleuchtung - keine Beleuchtung in den Wümmewiesen!) 27356 Rotenburg (Wümme) mehr Kinderkrippen 27356 Rotenburg (Wümme) Kino 27356 Rotenburg (Wümme) Kino 27356 Rotenburg (Wümme) Bekleidungsgeschä e 27356 Rotenburg (Wümme) Kino, Shoppingmöglichkeiten (Kleidung) 27356 Rotenburg (Wümme) Theater, Irish pub 27356 Rotenburg (Wümme) bessere weiterführende Schule 27356 Rotenburg (Wümme) an Schichtdienst angepasste Kinderbetreuung, besser Möglichkeit für Teilzeitarbeit 8.00 - 12.00 Uhr 27356 Rotenburg (Wümme) schönes deutsches Restaurant 27356 Rotenburg (Wümme) Geschä e für Bekleidung (Jüngere) 27356 Rotenburg (Wümme) Kino 27356 Rotenburg (Wümme) Kino, Theater 27356 Rotenburg (Wümme) Kino, Tanzveranstaltungen, Bekleidungsgeschä e im mi leren Preissegment 27356 Rotenburg (Wümme) Lokale eventuell sogar mit Tanz, a rak vere Einkaufsmöglichkeiten 27356 Rotenburg (Wümme) bessere Angebote für Pendler zum Bahnhof (Parkplätze sind überfüllt), Einkaufsmöglichkeiten für junge Leute (H&M, Pinkie), größeres Kino 27356 Rotenburg (Wümme) Kino, mehr güns ge Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche 27356 Rotenburg (Wümme) Bou quen für Damenkollek on 27356 Rotenburg (Wümme) Busverbindungen sind sehr selten, wenn man außerhalb der Schulzeiten fahren möchte 27356 Rotenburg (Wümme) Freizeitangebote 63 27356 Rotenburg (Wümme) Arzt, Physiotherapie 27356 Rotenburg (Wümme) die Supermärkte sind am Rand der Stadt, im Zentrum fehlen sie 27356 Rotenburg (Wümme) das was über die Versorgung von Grundbedürfnissen hinaus geht 27356 Rotenburg (Wümme) ÖPNV zur weiterführenden Schule 27356 Rotenburg (Wümme) Kino, Bekleidungsgeschä e, mehr Freundlichkeit der Menschen 27356 Rotenburg (Wümme) Kino, großes Einkaufszentrum 27356 Unterstedt ein Treff punkt für Menschen ab 60+ „Seniorenspielplatz“ und ein geeigneter Raum, um sich zu treff en 27356 Waff ensen Bank, ärztliche Versorgung 27356 Waff ensen Arzt, Post, seniorengerechte Wohnungen 27356 Waff ensen Fachärzte, fl exible, dauerha e Kinderbetreuung (auch bei Krankheit)

Samtgemeinde SoƩ rum mit den Mitgliedsgemeinden PLZ Ort Was fehlt in Ihrer Gemeinde / Stadt? 27367 Supermarkt, Arzt 27367 Ahausen Post, Gesamtschule, Ganztagsschule 27367 Ahausen Arzt, guter „Tante Emma Laden“ mit frischen Backwaren 27367 Ahausen Arzt, mehr Busverbindungen, Post 27367 Ahausen Ganztagsbetreuung in der Grundschule mit Hausaufgaben und Mi agessen 27367 Bötersen Kinderbetreuung für Schulkinder (in Ferienzeiten) 27367 Bötersen ÖPNV der auch für Berufstätige nutzbar ist 27367 Bötersen Hofcafé, Abendschule für Sprache, Musik etc. 27367 Bötersen Brie asten der Post 27367 Clüversborstel längere Betreuung für Kleinkinder 27367 LM-Geschä 27367 kleine Läden, Bank 27367 Straßenbeleuchtung 27367 Horstedt Fachärzte insb. Augenarzt, HNO, Kinderarzt 27367 Horstedt Angebote & Off enheit für Jugendliche 27367 Horstedt Verkehrsverbindungen bes. für Kinder, Jugendtreff punkte für die größeren Kinder 27367 Horstedt alles (Bank, Post, Kaufmann) in den letzten Jahren s llgelegt 27367 Horstedt Freizeitangebote, Kino, Gastronomie 27367 Horstedt Treff punkte zur Kommunika on (z.Zt. Findet es sta auf dem Friedhof und beim Bäcker) 27367 Platenhof Radwege 27367 Reeßum Netzwerke, bessere Zusammenarbeit von Grundschule & Gymnasium, Nutzung aller Sporthallen für alle Bürger der Samtgemeinde 27367 Reeßum Gesamtschule 27367 Reeßum chirurgische Unfallpraxis 27367 Reeßum Fachärzte 27367 Reeßum Gemeinscha sraum 27367 Schleeßel Fachärzte (Kinderarzt, Orthopäde, Gynäkologe) 27367 So rum Fachärzte insb. Augenarzt, HNO, Gynäkologe 27367 So rum Kino, Kinderbetreuung 27367 So rum Wochenmarkt, Kino

64 27367 So rum Kinderarzt 27367 So rum Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten, Treff punkt im Ort 27367 So rum Kinderarzt, öff entlicher Obstgarten (Streuobstwiese), Mehrgenera onenhaus mit Angeboten, Arbeitsplätze 27367 So rum Bekleidungsgeschä e 27367 So rum bezahlbare Kinderbetreuung sowohl für Kinder unter 3, als auch für Schulkinder 27367 So rum Ganztags-Schul-Betreuung 27367 So rum Gastronomie, Kultur, ausreichende Kinderbetreuung 27367 So rum Polizeipräsenz 27367 Stuckenborstel Augenarzt 27367 Taaken DSL, Hausarzt, Einkaufsmöglichkeiten 27367 Winkeldorf Sparkasse, Post, freier Bauplatz

Stadt Visselhövede mit den OrtschaŌ en PLZ Ort Was fehlt in Ihrer Gemeinde / Stadt? 27374 Buchholz Polizeipräsenz am WE, Schuhladen 27374 Buchholz Straßenbeleuchtung, Fußweg 27374 Dreeßel Fachärzte 27374 Hiddingen Marktplatz zum Treff en + Restaurant + Café 27374 Jeddingen Geldautomaten 27374 Jeddingen kulturelle Angebote für junge Menschen 27374 Jeddingen weitere Einkaufsmöglichkeiten 27374 Jeddingen Teilzeitjobs, Weiterbildungsmöglichkeiten, Freizeitangebote für Jugendliche (ohne Führerschein) 27374 Ke enburg ein Fahrradweg an der großen Straße 27374 O ngen Fußgängerzone mit a rak ven Geschä en, Eisdiele, rund um die Uhr besetzte Polizeista on 27374 O ngen Einkaufsmöglichkeiten für männliche Jugendliche und für jüngere oder junggebliebene Frauen (Bekleidung), Schuhgeschä e, 27374 Riepholm Busverbindungen in Dörfer, Jugendangebote 27374 Schwitschen Freibad, Fachärzte 27374 Schwitschen ÖPNV zur Schule 27374 Schwitschen bessere ärztliche Versorgung und Polizeipräsenz am Wochenende 27374 Visselhövede Ausgehmöglichkeiten 27374 Visselhövede Freibad wurde geschlossen 27374 Visselhövede Infrastruktur, Supermarkt, Drogeriemarkt, Ganztagskinderbetreuung, Jugendtreff 27374 Visselhövede Sicherheit, die durch den hohen Ausländeranteil nicht gegeben ist 27374 Visselhövede Fahrradwege, abgesenkte Bordsteinkanten 27374 Visselhövede Fachärzte, gute und güns ge Gastronomie, Schuhgeschä 27374 Visselhövede Freibad 27374 Visselhövede Spielzeuggeschä , Schuhladen, Freibad 27374 Visselhövede Kinderarzt 27374 Visselhövede Arbeitsplätze, ÖPNV bes. für ältere Menschen, Fachärzte, Lokale 27374 Visselhövede ÖPNV nach z.B. Walsrode / , Fachärzte 27374 Wehnsen Kontoauszugsdrucker bei der Post

65 27374 Wi orf Freizeitangebote für Jugendliche, Schulsanierung 27374 Wi orf vieles, was in der Stadt selbstverständlich ist 27374 Wi orf Geldautomat, Pos iliale 27374 Wi orf ein Angebot für junge Frauen, zu dem sie nicht mit ihren Schwiegermü ern hin müssen 27374 Wi orf Bank, Post, Arzt 27374 Wi orf Miteinander (Feindseligkeiten von Seiten einiger Bauern, obwohl wir selbst agrarische Ausbildung haben) 27374 Wi orf längere Öff nungszeiten von Stadt, Bank usw. 27374 Wi orf Bankfi liale (Geldautomat) 27374 Wi orf mehr Arbeitsplätze

Gemeinde Scheeßel mit den OrtschaŌ en

PLZ Ort Was fehlt in Ihrer Gemeinde / Stadt? 27383 Abbendorf Kino, Theater 27383 Bartelsdorf wir sind auf das Auto angewiesen, im Ort sind weder Kaufl aden, Arzt, Bank noch Gastwirtscha 27383 Bullenholz Gaststä e 27383 Hetzwege Kinderkrippe 27383 Hetzwege Kinderkrippen, die ausreichende Betreuungszeiten anbieten & ausreichend vorhanden sind 27383 Hetzwege mehr Infrastruktur, mehr Qualität im hiesigen Kindergarten 27383 Jeersdorf bessere Straßenbeleuchtung, Freizeitangebote 27383 Jeersdorf Genera onenübergreifende Kontakte, die nicht über Vereine laufen 27383 Jeersdorf Krippenplätze 27383 Ostervesede ne e Lokale/Kneipen, gute Restaurants, Café für nachmittags usw. 27383 Ostervesede Bäcker 27383 Ostervesede Bäcker, Einkaufsmöglichkeiten für Produkte des täglichen Bedarfs 27383 Scheeßel Einkaufsmöglichkeiten für Tex lien, Schuhe, Café 27383 Scheeßel kleine LM-Läden, beiderseits der B75, bessere Busverbindung 27383 Scheeßel Fachärzte, Ortskerngestaltung 27383 Scheeßel mehr Einzelhändler (Mode, Kurzwaren, Baumarkt) 27383 Scheeßel Einkaufsmöglichkeiten für Senioren = große Konfek onsgrößen, Cafe, Toile en für Besucher 27383 Scheeßel Hallenbad, Bowlingbahn oder Ähnliches, Kneipen 27383 Scheeßel Sportgeschä 27383 Scheeßel Fußgängerzone, Café, Restaurants 27383 Scheeßel off ener Seniorentreff punkt, Supermarkt im Ortszentrum (Rathausseite der B75) 27383 Scheeßel schöne Bekleidungsläden, Ordnung und Sauberkeit, ein schönes Café, Spielplatz im Zentrum 27383 Scheeßel Fachärzte, Hallenbad 27383 Scheeßel Kino 27383 Scheeßel da wir ein Auto haben fehlt uns nichts 27383 Scheeßel Café, Kino, Theater, qualifi zierte Yoga-Angebote 27383 Scheeßel Ruhe, Umgehungsstraße (zu viel LKW-Verkehr) 27383 Scheeßel Café 66 27383 Scheeßel Fachärzte, Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, Einkaufsmöglichkeiten außer Supermärkte 27383 Scheeßel Hautarzt 27383 Scheeßel Bürgerbus 27383 Scheeßel Umgehungsstraße 27383 Scheeßel bessere Info über Angebot u. Möglichkeiten, bessere Busverbindung (ö er, überall hin), ländliche Ruhe, güns gere Mieten (Läden + Whg.), diff erenziertes Einkaufsangebot 27383 Scheeßel Sportmöglichkeiten, bezahlbares Bauland in Ortslage 27383 Scheeßel Café, Restaurant mit Kinderspielecke, Hallenbad 27383 Sothel Kino, Einkaufsmöglichkeiten, Kita und KiGa für alle Kinder, Zeltdisko 27383 Sothel schnelleres Internet, da wir kein DSC haben 27383 Westeresch Kino 27383 Westeresch Busanbindung 27383 Westerholz Kino 27383 Westerholz stabile Handyverbindung, mehr Sportangebote z.B. über Verein 27383 Westerholz Kino 27383 Westerholz Fachärzte 27383 Westervesede Kino, Hautarzt, Hallenbad 27383 Westervesede Bäcker, ÖPNV 27383 Westervesede Krippenplätze, Ganztagskinderbetreuung in den Ortscha en, Arbeitsmöglichkeiten für Biologen 27383 Westervesede Kulturangebot 27383 Wi kopsbostel christliche Kita, es gibt nur Gemeinde-Kitas! 27383 Wi kopsbostel Ärzte mit kurzfristigen Terminen, ausreichende Konkurrenz bei Geschä en wegen Monopolstellung 27383 Wohlsdorf Kino!!!

Samtgemeinde Bothel mit den Mitgliedsgemeinden

PLZ Ort Was fehlt in Ihrer Gemeinde / Stadt? 27386 Bellen Radweg nach Brockel 27386 Bothel bessere Straßen und Fußwege, Freizeitangebote für die Jugend 27386 Bothel Krippe 27386 Bothel Apotheke 27386 Bothel Sportangebote mit gleichzei ger Kinderbetreuung 27386 Bothel Apotheke 27386 Bothel Kinderkrippe (Kinderbetreuung für Kinder unter 2 Jahren) 27386 Brockel Apotheke 27386 Brockel Kino, Discothek, weitere Angebote für Jugendliche 27386 Gastwirtscha 27386 Hemslingen Miteinander zwischen Zugezogenen und Landbevölkerung, Busverbindung nach Rotenburg 27386 Hemslingen Arbeitsplätze 27386 Hemslingen Seniorennachmi age 27386 Hemslingen Seniorenangebote 27386 Hemslingen Zusammenhalt in der Gemeinde, Kultur- und Freizeitangebote, speziell für Kinder 67 27386 Hemslingen Busverbindung Hemslingen – Rotenburg 27386 Hemslingen Seniorenbetreuung 27386 Hemslingen Kulturangebot, Treff punkt für Jugendliche, Apotheke 27386 Hemslingen schnelles Internet für alle! ÖPNV 27386 Hemslingen Hausarzt wird bald nicht mehr im Ort sein 27386 Hemslingen Verbindung zur Stadt 27386 Hemslingen bessere Straßenbeleuchtung 27386 kostengüns ge Einkaufsmöglichkeiten (LM, Drogeriear kel) 27386 Kirchwalsede Seniorentagesbetreuung, noch mehr Betreuungsangebote u. Hilfe zu Hause für Demente und Kranke 27386 Kirchwalsede Einwohnertreff 27386 Söhlingen Handwerker 27386 Söhlingen Hortbetreuung für Schulkinder 27386 Söhlingen Bürgertreff punkte 27386 Söhlingen Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf 27386 Süderwalsede Apotheke, Tankstelle 27386 Worth Bäcker

Samtgemeinde Fintel mit den Mitgliedsgemeinden

PLZ Ort Was fehlt in Ihrer Gemeinde / Stadt? 27389 Fintel Sportverein über Fußball und Tischtennis hinaus, v. a. für Jugendliche 27389 Fintel Sportangebote für Jugendliche, Kino 27389 Fintel öffentliche Treffpunkte 27389 Fintel kulturelle Angebote, auch für Kinder 27389 Fintel Wochenmarkt mit regionalen Produkten aus artgerechter Haltung 27389 Qualität beim Einkaufen 27389 Helvesiek Treff punkt für Jung und Alt 27389 Helvesiek Treff punkt für jedermann 27389 Lauenbrück ärztliche Versorgung 27389 Lauenbrück Jugendtreff mit 1-2 Sozialpädagogen 27389 Lauenbrück Apotheke, Arbeitsplätze, ganztags Kinderbetreuung bis 17.00 Uhr 27389 Lauenbrück IGS, mehr Sportmöglichkeit, Kultur 27389 Lauenbrück Gymnasium, Apotheke, Krankengymnas k 27389 Lauenbrück Blumengeschä 27389 Lauenbrück weitere Einkaufsmöglichkeiten, mehr Spielgeräte auf den vielen Spielplätzen von Lauenbrück 27389 Lauenbrück Bademöglichkeit 27389 LM-Geschä e 27389 Stemmen LM-Einzelhandel, Interesse der Gemeinde an Bildungs- und Betreuungswesen für Kinder 27389 Stemmen Angebote für Jugendliche außer Fußball, Kinderbetreuung für Berufstä ge im Schichtbetrieb 27389 Stemmen LM-Geschä 27389 Stemmen gesicherte Grundschule im Ort (über die nächsten 3 Jahre hinaus), Supermarkt 27389 Stemmen Gemeindehaus, LM-Läden

68 Samtgemeinde Zeven mit den Mitgliedsgemeinden

PLZ Ort Was fehlt in Ihrer Gemeinde / Stadt? 27404 Badenstedt Fachärzte 27404 Boitzen Alles 27404 Boitzen Sportangebote für Kinder 27404 Brü endorf Fußweg an der Landesstr. In Brü endorf (Richtung O ersberg), Ampel an der Bushaltestelle an der B71 27404 Elsdorf Bahnhof, mehr Zusammenhalt außer Schützen- und Heimatverein 27404 Elsdorf längere Öff nungszeiten Kindergarten, Hausarzt 27404 Elsdorf Apotheke, Post, Polizei 27404 Elsdorf ärztliche Versorgung, Apotheke 27404 Elsdorf Angebot der Gemeinde: z.B. 1x mtl. Busfahrt zum Theater/Musical 27404 Elsdorf Gleichgesinnte für gemeinsame Unternehmungen 27404 Elsdorf Angebote für Kinder jeden Alters, Instandsetzung bzw. Erweiterung der Spielplätze im Dorf 27404 Elsdorf-Rüspel Hausarzt 27404 Godenstedt mit dem Auto kommt man überall hin 27404 Einkaufsmöglichkeiten, Gaststä e 27404 Gyhum Gastwirtscha mit Saal 27404 Gyhum Apotheke 27404 Gyhum Freunde für Kinder 27404 Gyhum ÖPNV, mehr Integration als Alleinerziehende und Zugezogene 27404 Gyhum ÖPNV der sich nicht nur auf die Schulbuszeiten begrenzt 27404 Gyhum gute Busverbindung nach ROW oder Zeven, Handynetz (Funkloch) 27404 Hatzte Einkaufsmöglichkeit 27404 Freizeitmöglichkeiten für junge Leute 27404 Heeslingen Drogeriemarkt, Zuganbindung 27404 Oldendorf Freizeitsee, so wie BRV u. ROW 27404 Oldendorf Gymnas kgruppe 27404 Einzelhandel für frische Produkte 27404 Rhade Dorfgemeinscha shaus 27404 Rhadereistedt Kaufmann, Arzt, alles nur mit dem Auto zu erreichen 27404 Rhadereistedt Alles 27404 Rhadereistedt so ziemlich alles 27404 Rockstedt Unabhängigkeit von PKW 27404 Rockstedt Kindergarten, Sportverein, Einkaufsmöglichkeiten 27404 Rockstedt gastronomische Angebote z.B. Eiscafé 27404 Rockstedt ausreichend qualifi zierte Lehrkrä e, Bauland 27404 Rockstedt ÖPNV, Schulpflicht 12 Jahre, Transport unter 10 Jahre 27404 Rüspel Arzt 27404 Sassenholz mehr Einkaufsmöglichkeiten, Bahnverbindungen, Busverbindungen 27404 Sassenholz Post, Kau aus, Seniorenbetreuung 27404 Steddorf Dorfl aden, Hort, stündliche Busverbindung, kleine Kindertageseinrichtungen sollen bleiben!!! 27404 Volkensen Bauplätze mit Abwasserversorgung 27404 Volkensen mehr Transparenz des Gemeinderates, Ortsversammlungen 27404 Weertzen Kaufmann

69 27404 Wistedt Kirche 27404 Zeven kulturelles Leben, kostengüns ge Verbindung nach HH, „Flair“ einer Stadt, mehr Non-Food Einkaufsmöglichkeiten 27404 Zeven mehr Verständnis für Soldatenfamilien 27404 Zeven mindestens ein 2. oder 3. Augenarzt wegen alternder Bevölkerung 27404 Zeven präven ve Angebote gegen Demenz für Rentner, Schulkinderbetreuung in den Ferien 27404 Zeven Bahnanbindung 27404 Zeven Fachärzte (Lunge) 27404 Zeven Zugverbindung direkt 27404 Zeven a rak ve Fußgängerzone, moderne Geschä smodelle, mehr kulturelle Angebote 27404 Zeven belebtere Fußgängerzone, Bürgerbus, Anschluss an Hamburger Verkehrsverbund 27404 Zeven qualita v bessere Ärzte und Kinderbetreuung, mehr Ferienangebote 27404 Zeven größere Einkaufsmöglichkeiten 27404 Zeven Mehrgenera onenwohnanlagen, kleine Wohnanlagen für Senioren mit Betreuung, Zugverbindung nach HH, HB direkt 27404 Zeven Freizeitangebote für Kinder 27404 Zeven Gesamtschule, Hochschule, Theater, Oper (illusorisch) 27404 Zeven Kulturangebote 27404 Zeven Ganztagsschulen, Ganztagskinderbetreuung, besseres Ärzteangebot, Bio- und Hofl äden im Innenstadtbereich 27404 Zeven Krankenhaus für Kinder und Entbindung 27404 Zeven Kinderkrankenhaus 27404 Zeven Cafés, Theater, größere Bibliothek, Kino, Kneipen, Verkehrsanbindungen am späten Abend (z.B. nach HB oder ) 27404 Zeven Bahnverbindung zu den Großstädten 27404 Zeven größeres Angebot an Tagespfl egeeinrichtungen, mehr Fachärzte, Mobilität von Senioren verbessern 27404 Zeven Tex lgeschä e 27404 Zeven Bahnanbindung 27404 Zeven bes mmte Sportangebote (z.B. Eishalle), schönere Schwimmhalle (mehr Möglichkeiten für kleinere Kinder), Zugverbindung nach Zeven 27404 Zeven Theater, Konzerte 27404 Zeven Verkehrsverbindungen innerörtlich und nach HH, HB 27404 Zeven Bahnhof und Kinderkrankenhaus 27404 Zeven Zugverbindungen in Großstädte 27404 Zeven Anbindung der DB an die Strecke Bremen-Hamburg (Bahnhof vorhanden, Gleise auch) 27404 Zeven bessere Straßen, mehr fl exible Kinderbetreuung

70 Samtgemeinde Tarmstedt mit den Mitgliedsgemeinden

PLZ Ort Was fehlt in Ihrer Gemeinde / Stadt? 27412 gastronomisches Angebot 27412 Breddorf Gastronomie, bessere Verkehrsverbindungen 27412 Breddorf Treff punkte für Jugendliche und Senioren, Einkaufsmöglichkeiten 27412 Breddorf Bank, Post 27412 Buchholz Infrastruktur schlecht in 450-Einwohner-Dorf 27412 Buchholz es gibt nur 1 Telefonzelle und 2 Brie ästen 27412 Bülstedt hauptberufl iche Gemeindearbeiten 27412 Bülstedt alles! 27412 Bülstedt Verkehrsanbindung 27412 Bülstedt Kinderarzt, Fachärzte für Haut, HNO, Jugendtreff s, kleine Klassen, männliche Lehrer 27412 Bülstedt Busverbindung - Bus fährt nur morgens zu Schulzeiten 27412 bessere Busverbindungen 27412 Hepstedt Anbindung an Züge, Bahnhof HB 27412 Hepstedt Schule, Einkaufsmöglichkeit, ärztliche Versorgung 27412 Hepstedt ÖPNV regelmäßig nach HB, HH, OHZ, VER 27412 Hepstedt ehrliche Off enheit gegenüber Zugezogenen, krea ve Angebote: Kunst, Musik etc. 27412 Hepstedt Supermarkt 27412 Hepstedt Mobilität 27412 Hepstedt häufi gere Verkehrsanbindung 27412 Hepstedt Treff punkt 27412 Kirch mke Bäcker 27412 Kirch mke kleiner Supermarkt, Bäckerei 27412 Kirch mke Einrichtung für Wohnen im Alter, z.B. „Betreutes Wohnen auf dem Lande“, „Wohngemeinscha für das Alter“ 27412 Kirch mke Gemeindehaus, bzw. Raum, den man anmieten kann, kleine Sporthalle, „Tante Emma Laden“ 27412 Kirch mke ein Bäcker 27412 Kirch mke Treff punkt Jung und Alt 27412 Oster mke Einkaufsmöglichkeiten mit Sportangebot 27412 Oster mke fl exible Kinderbetreuung, qualifi zierte Tagesmü er 27412 Oster mke Tante Emma Laden mit frischen Produkten (Gemüse, Obst, Milch, Brötchen, Brot) 27412 Steinfeld mehr Kontakt zu den Dor ewohnern 27412 Steinfeld Tante Emma Laden 27412 Steinfeld Betreuungseinrichtungen der SG Tarmstedt OHNE Komplika onen 27412 Steinfeld Freizeitangebote 27412 Tarmstedt Hausärztliche Versorgung am Wochenende 27412 Tarmstedt Fachärzte (Augenarzt, Kinderarzt) 27412 Tarmstedt Betreutes Wohnen, Fachärzte, Hallenbad 27412 Tarmstedt Hallenbad 27412 Tarmstedt Wochenmarkt 27412 Tarmstedt Kneipe, Pub mit Live-Musik 27412 Tarmstedt Touris sches Angebot, Fahrradweg ins Moor-OHZ

71 27412 Tarmstedt Augenarzt 27412 Tarmstedt Fitnesszentrum, Schwimmbad, Mc Donalds, Erziehungs- und Eheberatung 27412 Tarmstedt Dorfgemeinscha shaus 27412 Tarmstedt Seniorenwohnungen (ebenerdig) zur Miete, Freizeitangebote, die man sich als Familie auch fi nanziell leisten kann 27412 Tarmstedt mehr kulturelles Leben 27412 Vorwerk Freikirche 27412 Wester mke Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitangebote, Seniorenbetreuung 27412 Wester mke kulturelle Angebote 27412 Wester mke Einkaufsmöglichkeiten 27412 Wester mke im Nachbarort ist alles vorhanden, ohne Auto geht hier sowieso nichts 27412 Wester mke ein Raum, wo sich alle Altersgruppen (hauptsächlich Senioren) jederzeit kostenlos treff en können und z.B. Kaff ee trinken können 27412 Seniorenwohnungen 27412 Wilstedt ak ver Bahnhof mit regionalen Zugverbindungen, Platz zum Fußballspielen, Jugendtreff 27412 Wilstedt Bus nach Bremen 27412 Wilstedt Gastronomie 27412 Wilstedt Busverbindung Bremen (Ausbau/Anbindung an Tarmstedt verbessern) 27412 Wilstedt Zahnarzt 27412 Wilstedt längere Öff nungszeiten des Kindergartens, Übermi agsbetreuung, Angebot an Krippenplätzen 27412 Wilstedt kulturelles Angebot, z.B. Kino 27412 Wilstedt erreichbare Sportangebote, Bürgerbus 27412 Wilstedt Fahrradweg nach Grasberg 27412 Wilstedt Kleinkindbetreuung

Samtgemeinde SiƩ ensen mit den Mitgliedsgemeinden

PLZ Ort Was fehlt in Ihrer Gemeinde / Stadt? 27419 Groß Meckelsen Schülertransfer nach Zeven zu den weiterführenden Schulen, Schulbusse überfüllt! 27419 Groß Meckelsen Anbau der Bücherei 27419 Hausbesuche von Ärzten, Bank und LM-Geschä im Dorf 27419 Klein Meckelsen Geschä e für LM und Bekleidung 27419 Klein Fitness 27419 Si ensen mehr Angebote für junge Familien mit kleinen Kindern 27419 Si ensen Kultur (Museen, Theater) 27419 Si ensen Kinderarzt 27419 Si ensen Restaurant (Chinese), Nordic Walking Parcours, LM-Einkaufsmöglichkeiten südlich von Si ensen 27419 Si ensen mehr Angebote für Alleinstehende 27419 Si ensen Kneipe, Modegeschä für Teenager 27419 Si ensen Einkaufsmöglichkeit für Bekleidung 27419 Si ensen verschiedene gastronomische Angebote, nicht nur gutbürgerlich, versch. Bekleidungsgeschä e, Haushaltswaren etc.

72 27419 Si ensen Kau aus 27419 Si ensen kulturelle Angebote 27419 Si ensen ein Kau aus in dem es alles gibt (z.B. real, Karstadt) 27419 Fachärzte, mehr Geschä e (z.B. Mode), mehr Auswahl, Bastelläden 27419 Wohnste Angebote für Jugendliche 27419 Wohnste Grundversorgung fehlt komple , wurde alles wegra onalisiert 27419 Wohnste Fachärzte, Gelegenheit zu Tanzen, Kino, Theater, Musical usw. 27419 Wohnste Baumarkt 27419 Wohnste Räume/Treff punkte für Jugendliche, Verkehrsanbindung häufi ger als 2x täglich 27419 Wohnste Räumlichkeiten für private Feiern mit Bewirtung 27419 Wohnste Tante Emma Laden 27419 Wohnste gute Verkehrsverbindung zu den Schulen 27419 Wohnste Verkehrsanbindung gerade für ältere Menschen nach Si ensen

Samtgemeinde Geestequelle mit den Mitgliedsgemeinden

PLZ Ort Was fehlt in Ihrer Gemeinde / Stadt? 27432 Netz für Senioren, das Altern im Ort erlaubt 27432 Alfstedt Autobahnanbindung 27432 Alfstedt Einkaufsmöglichkeiten ohne PKW 27432 Alfstedt Straßenlaterne 27432 Alfstedt Pos iliale, kein Nutzen der Grundschule mehr 27432 Alfstedt Grundschule 27432 Barchel Bankfi liale, ärztliche Versorgung, Pos iliale, mehr Diakonie vor Ort 27432 Barchel Gemeinscha 27432 Barchel LM-Laden 27432 Musikangebot für Kinder 27432 Basdahl Post 27432 Basdahl Heimatverein 27432 Basdahl Einkaufsmöglichkeiten über LM hinaus, Post, Krankengymnas k & Massage, Blumenladen 27432 Basdahl Fitnessstudio für Frauen 27432 Basdahl vereinsungebundene Veranstaltungen seitens der Gemeinde 27432 Basdahl Ampel zum Überqueren der B71/74, Reduzierung des Lastverkehrs 27432 Basdahl Dorfgemeinscha shaus als zentrale Anlaufstelle für Jung und Alt 27432 Ebersdorf Verständnis für Landwirtscha / Tierhaltung 27432 Ebersdorf Einkaufsmöglichkeiten, Kinderbetreuung in den Ferien 27432 Ebersdorf Ini a ve „Bürger helfen Bürgern“ 27432 Ebersdorf Post 27432 Ebersdorf Einkaufsmöglichkeiten 27432 Ebersdorf Fachärzte (Rheumatologe, Hautarzt) 27432 Ebersdorf Dorfgemeinscha shaus, eigene Kirche 27432 Heinschenwalde Fahrradweg von Heinschenwalde nach Köhlen, Verkehrsanbindung, Handy-Empfang 27432 Heinschenwalde Tankstelle, Supermarkt, Frisör

73 27432 Mobilfunkempfang 27432 Hipstedt Kinderbetreuung auch am Nachmi ag (KiGa & Schule) 27432 Hipstedt Kinderbetreuung, Hort nach der Schule 27432 Hautarzt, Lehrer 27432 Oerel ÖPNV 27432 Oerel Einkaufsmöglichkeiten, Bank, Bäcker 27432 Oerel Kinderspielplätze, Jugendzentrum 27432 Oerel mehr Angebote für Senioren 27432 Oerel-Barchel Kino 27432 Oese Spielplatz! (mit Seilbahn und Spielgeräten, die man nicht Zuhause hat) 27432 Oese Seniorenbetreuung, kulturelle Angebote, Kino 27432 Volkmarst Einkaufsmöglichkeiten im Ort, Treff punkt für Senioren - Betreuung 27432 Volkmarst Gastronomie, ÖPNV, Seniorentaxi 27432 Volkmarst 30er-Zonen v.a. am Spielplatz 27432 Volkmarst Anbindung an ÖPNV außerhalb der Schulzeiten, Neuordnung Kirche/Samtgemeinde 27432 Volkmarst Gastronomie, Einkaufsmöglichkeiten 27432 Volkmarst nahegelegenes Seniorenheim, Senioren WG

Stadt Bremervörde mit den OrtschaŌ en

PLZ Ort Was fehlt in Ihrer Gemeinde / Stadt? 27432 Bevern Hausarzt 27432 Bevern Kino, Theater 27432 Bevern Arzt 27432 Bevern gute Geschä e, BRV ist die langweiligste Stadt des Nordens 27432 Bevern preisgüns ge Betreuung für Kleinkinder ab 1 Jahr 27432 Bremervörde Kindertagesstä en, Arbeitsplätze 27432 Bremervörde Kino, mehr Krippenangebote mit fl exiblen Öff nungszeiten 27432 Bremervörde Tauschring o.ä. bei dem man heute Punkte sammeln kann für später, wenn man nicht mehr fi t ist 27432 Bremervörde Hautarzt 27432 Bremervörde Autobahnanschluss 27432 Bremervörde Ganztagsschule, Fachärzte (z.B. Hautarzt), Kino 27432 Bremervörde Autobahnanschluss, Bahnanschluss 27432 Bremervörde Kino 27432 Bremervörde Kino, modernes Sportangebot, zentrale Einkaufsmöglichkeit für gesunde LM und Kosme ka, Babysi er-Netzwerk, Spielscheune 27432 Bremervörde Kino 27432 Bremervörde preiswerte Einkaufsmöglichkeiten (Möbel, Kleidung, Elektronik), Kino 27432 Bremervörde Hautarzt 27432 Bremervörde Hautarzt 27432 Bremervörde ganztägige Kinderbetreuung (Schul- und Kindergartenkinder) ohne Mi agspause 27432 Bremervörde Kino, Theater, Bus, Bahn, mehr Geschä e, besserer Wohnraum, Zoo, bessere Straßenbeleuchtung, Autobahnanschluss

74 27432 Bremervörde zukun sorien ertes Schulkonzept, familienfreundliche Poli k, verantwortungsvolle, freundliche Poli ker 27432 Bremervörde Geschä e, Cafés 27432 Bremervörde Ferienbetreuung für Schulkinder 27432 Bremervörde Kino, Kneipen 27432 Bremervörde gute Poli k 27432 Bremervörde Indoor-Spielplatz, Zoo, Kino, Freizeitpark 27432 Bremervörde Kino 27432 Bremervörde zukun sweisende Ausrichtung, um Zuzug junger zu Fam. begüns gen 27432 Bremervörde Ganztagsschulen 27432 Bremervörde Dermatologe, H&M, Kino 27432 Bremervörde (Fach-)Ärzte, Kino 27432 Bremervörde Fachärzte 27432 Bremervörde Umgehungsstraße, bessere Straßenanbindungen in die Stadt 27432 Bremervörde Kino 27432 Bremervörde bessere, lückenlose Kinderbetreuung, verbessertes Schulangebot, abwechslungsreicheres und bezahlbares Freizeitangebot 27432 Bremervörde Kino, Hautarzt 27432 Bremervörde ausreichende Kinderbetreuung (Tagesmü er etc.) 27432 Bremervörde Kino 27432 Bremervörde Fachärzte, Einkaufsmöglichkeiten, Kino 27432 Bremervörde mehr Freizeitangebote z.B. Kino, bessere Öff nungszeiten Schwimmbad, mehr Sportangebote vom Verein 27432 Bremervörde Hautarzt 27432 Bremervörde verkehrsberuhigte Innenstadt, Straßencafé, Biergarten in idyllischer Lage 27432 Bremervörde Freizeitangebote 27432 Bremervörde belebte Innenstadt am Abend 27432 Elm Grundschule soll geschlossen werden, schlecht für die Infrastruktur 27432 Elm Schule wird geschlossen, ÖPNV nur drei Mal am Tag 27432 Elm Supermarkt bzw. kleiner Einkaufsladen (nur Bäcker vorhanden) 27432 Elm Einkaufszentrum 27432 Elm bessere Verkehrsanbindung (ö er), Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, ärztliche Versorgung 27432 Elm die rich ge Stadtverwaltung in Bremervörde 27432 Elm Einkaufsmöglichkeiten auf den Dörfern 27432 Elm weitere Fußgängerampel über Bundesstraße, da die Grundschulen geschlossen werden und 6-Jährige auf den Bus umsteigen müssen 27432 Elm LM-Geschä 27432 Elm LM-Kaufmann, Grundschule sollte es weiterhin geben 27432 Elm bald unsere Grundschule, die soll geschlossen werden 27432 Elm Shopping, ne e Gastronomie, besonders draußen, Fachärzte, Jobs, Freizeitangebote für Jugendliche 27432 Elm Einkaufsmöglichkeiten, Post 27432 Hesedorf Einkaufsmöglichkeiten für täglichen Bedarf 27432 Hesedorf Krippe 27432 Hesedorf Jahrgangsübergreifendes Wohnen, Angebote für junge Alte 27432 Hesedorf bald die Grundschule 27432 Hesedorf Kinderarzt

75 27432 Hesedorf Freizeitangebote, Treff punkte wie Café 27432 Hesedorf ordentliche Bürgersteige 27432 Hesedorf Supermarkt 27432 Hesedorf Ärzte, Gastronomie 27432 Hesedorf LM-Laden 27432 Hesedorf Fachärzte 27432 Hönau-Lindorf mehr Fachärzte 27432 Hönau-Lindorf Fachärzte (Hautarzt) 27432 Hönau-Lindorf Fachschulen, Fachgeschä e z.B. Spielwaren 27432 Hönau-Lindorf Kino 27432 Hönau-Lindorf Kino 27432 Iselersheim Fachärzte, Freizeitangebot für Kinder & Jugendliche, Kino 27432 Minstedt Hautarzt 27432 Minstedt Einkaufsmöglichkeiten 27432 Minstedt LM-Laden, Arzt 27432 Minstedt Anbindung an die Kernstadt (ÖPNV), kulturelle Angebote 27432 Nieder Ochtenhausen Freizeitangebote die sich Familien leisten können 27432 Nieder Ochtenhausen Kino 27432 Ostendorf Einkaufsmöglichkeiten 27432 Ostendorf Hausarzt 27432 Ostendorf Gastronomie in der Ortscha , Radwege, Einkaufsmöglichkeiten 27432 Plönjeshausen Verkehrsverbindungen für Ältere, die nicht mehr Auto fahren (Zusteigen im Dorf!) 27432 Spreckens Spielplatz DRINGEND 27432 Spreckens Saunalandscha am Delfi no

Gemeinde Gnarrenburg mit den OrtschaŌ en

PLZ Ort Was fehlt in Ihrer Gemeinde / Stadt? 27442 Glinstedt Einkaufsmöglichkeiten 27442 Glinstedt es fehlt an allem, aber das ist auf dem Dorf nun mal so 27442 Glinstedt bessere ÖPNV-Anbindung von Gemeinderand ins Gemeindezentrum, Schlaglöcher beheben, Kino, Theater 27442 Glinstedt Hausarzt 27442 Glinstedt Dorfl aden, Gaststä e, Versorgungsmöglichkeiten für ältere Bürger ohne PKW 27442 Glinstedt LM-Einkauf, Seniorenbetreuung, Bankfi lialen 27442 Glinstedt alles, vernün iger Bürgermeister 27442 Gnarrenburg musikalisches Angebot für Kinder 27442 Gnarrenburg Treff punkt für die Jugend, kulturelle Angebote 27442 Gnarrenburg Arbeitsplätze 27442 Gnarrenburg Kinderbetreuung, Arbeitsplätze für Mü er 27442 Gnarrenburg ÖPNV nach Bremen und Hamburg 27442 Gnarrenburg soziale Infrastruktur 27442 Gnarrenburg verlängerte Krippen- und Kindergartenzeiten, Fachärzte 27442 Gnarrenburg Freizeitangebote für Senioren

76 27442 Gnarrenburg Frischer Wind. Eine Grundschule im Ort, Kultur und Gastronomie, Kinderbetreuung 27442 Gnarrenburg Hautarzt 27442 Gnarrenburg Dermatologe, Augenarzt 27442 Gnarrenburg Fachärzte 27442 Gnarrenburg Dorfgemeinscha shaus 27442 Gnarrenburg Hautarzt 27442 Gnarrenburg Frauenarzt, Augenarzt, Ohrenarzt 27442 Gnarrenburg Polizei auch abends und nachts, Freizeitangebote, bessere öff entliche Verkehrsanbindung 27442 Gnarrenburg Fachärzte 27442 Gnarrenburg Jugendtreff , große Turnhalle in die es nicht rein regnet 27442 Gnarrenburg Betreuung von Schulkindern in Hort 27442 Karlshöfen fl exible Kinderbetreuungszeiten an einem Ort 27442 Karlshöfen vernün iges Restaurant 27442 Kuhstedt Freizeitangebote für Jugendliche 27442 Kuhstedt Sammeltaxi für Jugendliche und Senioren wie im Raum Beverstedt 27442 Kuhstedter Moor DSL-Netz, Kurse/Sport für Kinder, ne es Lokal, Ärzte, Schwimmbad, Fitness-Studio, ÖPNV 27442 Langenhausen Freizeitangebote für Kinder / Jugendliche / Erwachsene, Fachärzte (z.B. Zahnarzt, Hautarzt etc.)

Samtgemeinde mit den Mitgliedsgemeinden

PLZ Ort Was fehlt in Ihrer Gemeinde / Stadt? 27446 Ärztliche Versorgung und Einkaufsmöglichkeiten für Senioren 27446 Anderlingen sichere Fahrradwege 27446 Anderlingen Radfahrwege!!!, Spielgeräte für den Spielplatz 27446 Anderlingen Einkaufsmöglichkeiten 27446 Anderlingen Einkaufsmöglichkeiten 27446 Anderlingen DSL!, Radwege 27446 Baaste Fußweg, Kultur, Tempolimit auf Kreisstraße 27446 Treff punkt für Jugendliche 27446 ärztliche Versorgung 27446 Farven Radwege, Freizeitangebote 27446 Farven Schule, Ärzte, Fahrradweg 27446 Farven Radweg, Arzt, Minijobs 27446 Farven mehr Radwege 27446 Farven Fahrradwege, Rundwanderwege, Gruppen für junggebliebene Alte, über Schützenverein und Feuerwehr hinaus 27446 Fehrenbruch Fahrradwege, Busverbindungen am Nachmi ag 27446 Fehrenbruch Fahrradwege 27446 Haaßel bessere Bahnverbindung (z.B. Wiederaufnahme des Bahnhofs in Zeven) 27446 Lavenstedt Fahrten für bedür ige Personen aus den kleinen Ortsteilen in den Ort (Selsingen), vielleicht wöchentlich ein fester Termin

77 27446 Malstedt häufi gere Busfahrten, man kann zwar zur Schulzeit mi ags in die Stadt fahren, nicht aber zurück, nach Selsingen kommt man gar nicht 27446 Malstedt Alles 27446 Ober Ochtenhausen ganztägige, fl exible Kinderbetreuung, da allein der Berufsfahrweg ca. 60-90 min dauert 27446 Ober Ochtenhausen Einkaufsmöglichkeiten LM, Zebra-Streifen, Freizeitangebote, bessere Straßenbeleuchtung, Autobahnanschluss 27446 Ober Ochtenhausen ÖPNV über den Schulbus hinaus 27446 Ober Ochtenhausen Busverbindungen nicht nur an der Bundesstraße, sondern kleine abgelegene Dörfer mit einbeziehen, Tex lgeschä 27446 Ohrel Fahrradweg nach Selsingen und Anderlingen 27446 Ohrel Bürgerbus, Fahrradweg 27446 Ohrel Fahrradwege, Laternen 27446 Ohrel Selsingen deckt den täglichen Bedarf, in Ohrel ist „nichts“ 27446 Ohrel Radwege 27446 Fachärzte in näherer Umgebung, Grundschule, Supermarkt 27446 Ostereistedt DSL-Verbindung 27446 Ostereistedt Tante Emma Laden 27446 Parnewinkel Bekleidungsgeschä , Schuhgeschä 27446 Parnewinkel Café / Bistro, Bekleidungsgeschä 27446 Parnewinkel Fahrradweg, Geschä e 27446 Rhade Dorfgemeinscha shaus, LM-Laden, Veranstaltungen für das ganze Dorf 27446 Rhade Einzelhandel tägl. Bedarf, Gaststä e, Post, Bücherei 27446 Rhade LM-Geschä , Kneipe oder Café als Treff punkt 27446 Rhade öfter fahrende Busse, Laden, Begegnungsstätte 27446 Rhade Einkaufsmöglichkeit LM 27446 Rohr Schuhladen, Tex lwaren 27446 Rohr Radweg, Baufenster 27446 Dorfl aden 27446 Sandbostel Drogeriemarkt 27446 Sandbostel mehr Hausärzte (überfüllte Arztpraxen), für alleinstehende Menschen ohne Führerschein Fahrdienst 27446 Sandbostel gute Verkehrsanbindungen 27446 Sandbostel Post 27446 Seedorf Zentrum zur Kontaktaufnahme 27446 Seedorf Imbiss, Eiscafé, Ferienprogramm für unter 6-Jährige 27446 Seedorf nichts, unser Ort hat zu wenig Einwohner 27446 Selsingen Bürgernähe + Info 27446 Selsingen Bekleidungs- und Schuhgeschä e 27446 Selsingen Gymnasium 27446 Selsingen Arbeitsplätze 27446 Selsingen Tex lgeschä e 27446 Selsingen Geschä e im Ortskern schließen 27446 Selsingen Jugendheim 27446 Selsingen betreutes Jugendzentrum 27446 Selsingen ökologische Einkaufsmöglichkeiten 27446 Selsingen Café, Bistro, Bekleidung 27446 Selsingen Schuhgeschä

78 27446 Selsingen Gemeinscha sgefühl 27446 Selsingen preiswertes Bekleidungsgeschä 27446 Selsingen bessere Verkehrsverbindungen am Abend (Kino-, Theater-Heimkehrer) 27446 Selsingen Dorfgemeinscha shaus, Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche 27446 Selsingen Schuhladen, Eiscafé 27446 Selsingen Schuhladen, Bekleidungsladen 27446 Selsingen bessere Einkaufsmöglichkeiten über LM hinaus 27446 Selsingen Café, Schuhgeschä , Bekleidungsgeschä für junge Frauen 27446 Selsingen mehr Angebote bez. Arzt, Geschä e, Kirche 27446 Selsingen Bekleidungs- / Schuhgeschä , bessere Busverbindung zum nächsten Bahnhof, vielsei geres kulturelles Angebot 27446 Selsingen Bekleidungsgeschä 27446 Selsingen betreutes Wohnen, Fachärzte 27446 Selsingen Tourismus, Schuhgeschä e, Bekleidungsgeschä e 27446 Selsingen Tex lgeschä e, Seniorenbetreuung zu Hause 27446 Selsingen Bekleidungsgeschä e (Erwachsene und Kinder), Schuhgeschä e 27446 Selsingen Bahnverbindung nach HB, HH

Gesamt sehr gut gut geht so schlecht sehr schlecht keine Angabe alle 1595 77 4,83% 279 17,49% 703 44,08% 285 17,87% 108 6,77% 143 8,97%

27356 88 2 2,27% 14 15,91% 34 38,64% 20 22,73% 6 6,82% 12 13,64%

27367 124 6 4,84% 19 15,32% 59 47,58% 23 18,55% 5 4,03% 12 9,68%

27374 96 5 5,21% 21 21,88% 25 26,04% 21 21,88% 15 15,63% 9 9,38%

27383 107 4 3,74% 18 16,82% 52 48,60% 16 14,95% 9 8,41% 8 7,48%

27386 93 1 1,08% 11 1 1,83% 45 48,39% 18 19,35% 8 8,60% 10 10,75%

27389 44 3 6,82% 5 11,36% 15 34,09% 15 34,09% 2 4,55% 4 9,09%

27404 217 13 5,99% 64 29,49% 85 39,17% 26 11,98% 7 3,23% 22 10,14%

27412 153 6 3,92% 29 18,95% 82 53,59% 20 13,07% 6 3,92% 10 6,54%

27419 61 6 9,84% 13 21,31% 26 42,62% 12 19,67% 2 3,28% 2 3,28%

27432 290 8 2,76% 31 10,69% 136 46,90% 62 21,38% 32 11,03% 21 7,24%

27442 75 5 6,67% 16 21,33% 29 38,67% 15 20,00% 5 6,67% 5 6,67%

27446 173 11 6,36% 28 16,18% 86 49,71% 27 15,61% 7 4,05% 14 8,09%

Tab.41: Einschätzung der Berufschancen für Kinder nach Postleitzahlen Quelle: eigene Darstellung

79 Wegzug Wegzug JA Gesamt JA + weiß nicht ÖPNV Infra Alter Familie Freizeit Beruf Umwelt

Alle 1595 338 399 28 72 55 72 44 74 9

27356 89 30 36 4 4 2 7 6 7 0

27367 125 32 38 2 8 5 4 3 9 1

27374 97 20 24 1 3 2 6 1 2 1

27383 108 30 38 2 3 3 10 5 10 1

27386 94 20 22 2 7 5 3 0 1 0

27389 45 13 16 1 4 2 3 4 2 3

27404 218 54 59 4 10 11 11 5 11 1

27412 154 29 34 2 4 5 6 3 9 0

27419 62 14 14 0 3 1 2 1 0 1

27432 291 49 56 2 14 5 10 7 13 1

27442 76 12 13 0 2 3 1 2 2 0

27446 174 34 41 7 8 8 5 6 7 0

55 142 107 140 87 147 18

Tab.42: Wanderungsgedanken und die Gründe dafür nach Postleitzahlen Quelle: eigene Darstellung

Haus & Fahrrad Garten DIY & Spazieren Sport Kontakte Kultur Reise Entspannung Fernsehen & PC

Alle 630 208 345 700 655 503 68 27 65 27356 34 11 17 45 46 35 2 0 8 27367 52 20 19 50 44 44 5 3 7 27374 32 16 20 48 35 29 5 2 4 27383 38 9 16 48 46 37 8 2 5 27386 31 14 19 36 38 26 4 3 3 27389 17 4 8 17 17 16 1 3 0 27404 72 24 60 103 96 70 4 0 7 27412 66 22 34 67 61 56 10 4 8 27419 27 12 20 28 30 15 1 1 1 27432 123 43 67 125 116 73 9 4 12 27442 35 5 15 31 31 21 4 0 1 27446 74 20 33 74 69 60 10 3 3

Tab.43: Hauptbeschä igung in der Freizeit nach Postleitzahlen Quelle: eigene Darstellung

80 PLZ Städte, Gemeinden und Samtgemeinden im Landkreis Rotenburg (Wümme)

27356 Ortsteile der Ortscha en der Stadt Rotenburg (Wümme)

27367 Samtgemeinde So rum mit den Mitgliedsgemeinden

27374 Stadt Visselhövede mit den Ortscha en

27383 Gemeinde Scheeßel mit den Ortscha en

27386 Samtgemeinde Bothel mit den Mitgliedsgemeinden

27389 Samtgemeinde Fintel mit den Mitgliedsgemeinden

27404 Samtgemeinde Zeven mit den Mitgliedsgemeinden

27412 Samtgemeinde Tarmstedt mit den Mitgliedsgemeinden

27419 Samtgemeinde Si ensen mit den Mitgliedsgemeinden

27432 Stadt Bremervörde mit den Ortscha en

27432 Samtgemeinde Geestequelle mit den Mitgliedsgemeinden

27442 Gemeinde Gnarrenburg mit den Ortscha en

27446 Samtgemeinde Selsingen mit den Mitgliedsgemeinden

Tab.44: Postleitzahlen und dazugehörige Gemeinden des Landkreises Rotenburg (Wümme) Quelle: eigene Darstellung

81 Landkreis Rotenburg (Wümme)

Samtgemeinde Geestequelle

Bremervörde Samtgemeinde Selsingen

Samtgemeinde Zeven

Gnarrenburg

Samtgemeinde Si ensen

Samtgemeinde Fintel

Samtgemeinde Tarmstedt

Scheeßel Rotenburg

Samtgemeinde Samtgemeinde Bothel So rum

Visselhövede

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