Theatrale Interventionen: Subversiv-Mimetische

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Theatrale Interventionen: Subversiv-Mimetische Theatrale Interventionen Subversiv-mimetische Dramaturgien und agonale Öffentlichkeiten Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie an der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München vorgelegt von Simone Niehoff aus Münster 2021 Referent: Prof. Dr. Christopher Balme Korreferentin: Prof. Dr. Evelyn Annuß Tag der mündlichen Prüfung: 05. Juli 2017 Inhalt I. Einleitung .................................................................................................................. 1 II. Theatrale Interventionen ........................................................................................ 11 II.1. Forschungsüberblick ........................................................................................... 11 II.1.1 Interventionsbegriffe in der Theaterwissenschaft .................................... 11 II.1.2 Interventionsbegriffe in der Kunstgeschichte .......................................... 22 II.2. Genealogien theatraler Interventionen ................................................................ 26 II.2.1 Situationistische Internationale ................................................................ 27 II.2.2 Fallstudie 1: Agitprop-Theater in Berlin 1929-1931 ............................... 30 II.2.3 Guerilla Theater ....................................................................................... 43 II.2.4 Unsichtbares Theater ................................................................................ 47 II.2.5 Merkmale theatraler Interventionen ......................................................... 50 II.3 Kritische künstlerische Interventionen in Mouffes agonistischer Konzeption .... 57 II.4 Interventionsbegriffe in Völkerrecht und Interventionssoziologie ...................... 69 II.4.1 Intervention als Ausübung von Zwang .................................................... 70 II.4.2 Fragwürdigkeit interventionistischer Wirkungsversprechen ................... 76 II.4.3 Zur artivistischen Attraktivität des Interventionsbegriffs ........................ 78 II.5 Dramaturgie der theatralen Intervention .............................................................. 81 II.5.1 Platzierung ................................................................................................ 82 II.5.2 Disartikulation und Reartikulation ........................................................... 92 II.5.3 Reaktionen .............................................................................................. 103 III. Mimetische Dramaturgien .................................................................................. 113 III.1 Subversive mimetische Strategien .................................................................... 113 III.1.1 Mimetische Begrifflichkeiten im artivistischen Diskurs ...................... 114 III.1.2 Paratexte der Artivist*innen ................................................................. 132 III.2 Fakes und Hoaxes ............................................................................................. 137 III.3 Fallstudie 2: Erster Europäischer Mauerfall als verhindertes Reenactment ... 154 IV. Agonale Öffentlichkeiten ................................................................................... 181 IV.1 Theatralität, Mediatisierung und Ikonisierung von Interventionen .................. 182 IV.2 Publika und Öffentlichkeiten theatraler Interventionen ................................... 191 IV.3 Öffentlichkeitskonstellationen theatraler Interventionen ................................. 198 IV.3.1 Grenzüberschreitungen zwischen Öffentlichkeiten .............................. 198 IV.3.2 Agonale Öffentlichkeiten ..................................................................... 204 IV.3.3 Skandalisierungen ................................................................................. 206 IV.4 Fallstudie 3: Erster Europäischer Mauerfall und agonale Öffentlichkeiten .... 209 V. Schlussüberlegungen ........................................................................................... 227 Literatur .................................................................................................................... 237 Printquellen ............................................................................................................... 244 Onlinequellen ........................................................................................................... 248 Film- und Videoquellen ............................................................................................ 256 Social Media- und Onlinekommentare ..................................................................... 258 Abbildungen ............................................................................................................. 260 I. Einleitung Einige bestaunen das verhängnisvolle Geschenk für die unvermählte Minerva und wundern sich über die gewaltige Größe des Pferdes, und als erster fordert Thymoetes dazu auf, es in die Stadt zu schaffen und auf der Burg aufzustellen […] Aber Capys und wer sonst im Herzen das Bessere wollte fordern, man solle […] in den hohlen Leib Löcher schlagen und das Versteck untersuchen. Entzweit wird die ratlose Masse in gegensätzlichem Streben. Vergil: Aeneis, Zweiter Gesang, Vers 31-39. Vergil schildert im zweiten Gesang seiner Aeneis die Reaktionen der Trojan*innen auf das hölzerne Pferd vor ihren Toren: Ihr Staunen, ihre Verwunderung, ihre Unei- nigkeit und schließlich die Herausbildung zweier einander gegenüberstehender Lager. Es ist die mythische Urszene der erfolgreichen Intervention1 und zugleich die Be- schreibung einer polarisierten Diskussion (Vergil 2005: II, V. 31-39). In der Entzwei- ung und dem gegensätzlichen Streben der Masse liegt ein zentrales Wirkungspotenzial theatraler Interventionen. Es werden Interpretationen provoziert und produziert, die sich einer Zusammenführung auf die Kompromisse einer rational-diskursiven Öffent- lichkeit vehement widersetzen. Odysseus ist ein früher „Interventionsexperte“. Nach dem Scheitern aller „Versu- che direkter Intervention mit Rammböcken und Sturmleitern“, denkt er sich in die „Ei- genlogik“ des Systems hinein (Willke 2005: 7). Er versetzt sich in die Lage der Troja- ner*innen und konstruiert eine Szenerie, die sie zur Reaktion zwingt: Was tun mit dem Pferd? Die Interventionslogik gleicht sich vollkommen der Perspektive der Troja- ner*innen an. Allein dieser Akt der Identifikation, der mimetischen Aneignung der Perspektive des Anderen, ermöglicht die erfolgreiche Platzierung der Intervention im Herzen Trojas und führt die angestrebte zerstörerische Wirkung herbei. Aus soziolo- gischer Perspektive beschreibt Helmut Willke: Das Trojanische Pferd [ist] der Triumph einer neuen Interventionslogik: Die Trojaner sehen das Pferd nur in ihrer eigenen Sichtweise – nämlich als Zeichen eingestandener Niederlage und als Preisung des Siegers. Sie selbst brechen ihre Mauern nieder und vollbringen so die gewünschte Veränderung. Sie selbst schleusen das Fremde in das Innere des Systems und setzen so die Bedingungen der (hier allerdings ziemlich drastischen) Transformation (Willke 2005: 7). 1 In der Analyse des systemtheoretisch argumentierenden Soziologen Helmut Willke ist „[s]eit der Antike […] ‚List‘ die Vokabel für die Konstellation einer gegen den ersten Blick gelingenden Inter- vention“ (Willke 2005: 6). 1 Diese Darstellung einer komplexen Ereignisverkettung lässt sich um einige ent- scheidende Zwischenschritte erweitern. Vergil erzählt, wie der Grieche Sinon unmit- telbar nach dem Aufstellen des Pferdes eine mimetische Anschlussintervention voll- zieht. Er berichtet den Trojaner*innen von der griechischen Opfergabe und entwickelt damit ein Narrativ, das optimal an die trojanische Perspektive angepasst ist (vgl. Vergil 2005: II, V.67-196). Doch auch so kann die gespaltene öffentliche Meinung nicht ge- eint werden. Das Pferd wird noch nicht durch die Tore der Stadt gezogen. Dafür ist eine weitere wohlkalkulierte, treffsicher platzierte göttliche Intervention nötig. Die Göttin Athene sendet zwei Schlangen, die Laokoon erdrosseln und verschlingen – er hatte per Speerwurf am tatkräftigsten die Meinung vertreten, man müsse „in den hoh- len Leib Löcher schlagen“ (vgl. Vergil 2005: II, V. 40-53, V. 199-234). Interventionen, zumal erfolgreiche, sind dramaturgisch betrachtet hochkomplexe, mehrphasige, in ihrem Wirkungspotential nur schwer steuerbare Unterfangen. Dabei greifen sie in ihrer theatralen Spielart, die sich hier in der Inszenierung des trojanischen Pferdes realisiert, auf mimetische Verfahren zurück. Sie erzeugen agonale, von leiden- schaftlichem Dissens geprägte Öffentlichkeiten, und können sich auf symbolischer Ebene gewaltsam gegen ihre Gegner richten. Auch heutige künstlerische Interventio- nen beziehen sich – bis hin zur direkten Übernahme der Bezeichnung – auf das troja- nische Pferd.2 Die 2010er Jahre sind Zeiten großer politischer Umbrüche, begleitet von einer Viel- zahl ebenso großer Protestwellen: Sie erstrecken sich global von der Occupy-Bewe- gung bis zum Arabischen Frühling und erscheinen politisch in jeder Couleur, von Anti- Trump-Protesten bis zu Pegida. Protestdemonstrationen greifen in der Regel ohnehin zu bestimmten theatralen Mitteln, zugleich widmet sich das (deutsche) Theater immer stärker politischen Themen. So erscheinen Konvergenzphänomene in der Vermi- schung von Kunst und Protest. Die theatrale Intervention ist dafür das unmittelbarste 2 So beispielsweise eine Serie temporärer Installationen
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