Rahmenvertrag Hackschnitzel Oberpustertal Für 2009Doc
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RAHMENVERTRAG zwischen: · dem Südtiroler Bauernbund Bezirk Pustertal, mit Sitz in Bruneck, St. Lorenznerstr. 8a, vertreten durch Bezirksobmann Viktor Peintner i.A. der Bauernbund-Ortsgruppen von Rasen Antholz, Olang, Welsberg Taisten, Gsies, Prags, Niederdorf, Toblach, Sexten und Innichen, im folgenden SBB genannt, · den nachstehenden Fernheizwerken von Toblach, Sexten, Welsberg/Niederdorf, Olang, Rasen und Antholz, die hier vertreten sind durch den jeweiligen Präsidenten, in der Folge Fernwärmewerkbetreiber genannt und · der Forstbehörde Forstbezirk Welsberg hier vertreten durch Amtsdirektor Dr. Günther Pörnbacher und den Leiter der Forststation Welsberg Eugen Oberstaller. Vorausgeschickt, dass die oben angeführten Parteien sich wiederholt und auch am 15.12.2008 im Forstamt Welsberg getroffen haben mit der Zielsetzung für den Raum Oberpustertal einen Rahmenvertrag auszuarbeiten und abzuschließen und zwar für die Lieferung von Brennholz und Hackschnitzel aus heimischen Wäldern an die oben erwähnten Fernwärmewerke. Es soll erreicht werden, dass die in einheimischen Wäldern lagernde Biomasse besser genutzt wird, um damit einen Beitrag im Sinne der Umwelt und Waldpflege zu leisten, dass die Heizwerke über möglichst kurze Transportwege mit Biomasse versorgt werden und dass durch eine unkomplizierte Regelung, bei gleichzeitiger Abnahmegarantie zu einem garantierten Preis von Seiten der vertragsgegenständlichen Fernwärmewerkbetreiber, alle Waldbesitzer im Raum Oberpustertal ihr im Raum Oberpustertal produziertes Holz zu jeder Zeit und bei jedem der angeführten Fernheizwerke, auf einem eigenen dafür vorgesehenen Platz abliefern können. Dies als integrierender Bestandteil dieser Vereinbarung vorausgeschickt wird zwischen den oben angeführten Parteien folgender Rahmenvertrag abgeschlossen. Vertragsgegenstand: Lieferung von Brennholz in Form von Rundholz, - sofern gewünscht auch in Form von Hackschnitzel – (beim Fernheizwerk Olang nur in Form von Hackschnitzl) von Seiten aller Waldbesitzer des Raumes Oberpustertal (Gemeindegebiete von Rasen Antholz, Olang, Welsberg Taisten, Gsies, Prags, Niederdorf, Toblach, Sexten und Innichen) an die unten angeführten Fernheizwerke für die deren Rechtsvertreter diesen Vertrag unterzeichnet, und zwar zu den vertragsgegenständlichen Bedingungen. Bestehende Verträge, die zwischen den einzelnen Fernheizwerken und ihren Kunden bzw. der örtlichen Bauernschaft usw. bestehen, werden durch diesen Vertrag nicht berührt und bleiben aufrecht. Beschreibung der Ware: Sofern nicht anders vereinbart, wird Brennholz in Form von Rundholz, ohne Reisig und Nadel, an die Fernheizwerke geliefert. Für den Fall, dass das Holz als Hackgut geliefert wird, sind bis 15 % Rinde im Hackgut zulässig, und es muss sauber, ohne Nadeln und Reisig mit einer maximalen Größe von 80 mm und im Prinzip frei von Fremdkörpern (Steinen, Metallen). sein. Für den Fall, dass nicht entastetes Holz aus Weideverbesserungen oder Schlagabraum angeliefert wird, gelten nicht die gegenständlichen Vertragsbedingungen und Richtpreis, sonder es sind jeweils zwischen dem betroffenen Fernwärmewerk und dem jeweiligen Lieferanten eigene Lieferbedingungen auszuhandel. Vertragszeitraum: Der gegenständliche Vertrag tritt mit 01.01.2009 in Kraft und seine Wirksamkeit endet am 31.12.2009. Rechtzeitig vor dem Auslaufen dieses Vertrages – spätestens innerhalb Nov. 2009 - verpflichten sich die unterfertigten Vertragsparteien wiederum zwecks Verlängerung bzw. zwecks Ausarbeitung eines neuen Rahmenvertrages sich zu treffen. Lieferung: Der örtliche Vertreter des SBB und die Forstbehörde werden die Waldbesitzer des Oberpustertales über den Bestand dieses Rahmenvertrages informieren und motivieren möglichst viel Holz an die Hackschnitzelwerke anzuliefern. Die Fernheizwerke verpflichten sich alles im Raum Oberpustertal gewachsene und angelieferte Brennholz (ca. 30.000 srm) zu den vertragsgegenständlichen Rahmenbedingungen jederzeit frei Fernheizwerk anzunehmen. Jedes der vertragsgegenständlichen Hackschnitzelfernheizwerke wird ca. 10% seines Hackschnitzelbedarfs im Sinne dieses Vertrages durch das im Raum Oberpustertal produzierte Holz abdecken. Somit erklären sie sich bereit bis zu folgenden Höchstmengen Brennholz zum vereinbarten und unten angeführten Preis anzunehmen: Fernwärmewerk Olang bis zu 5.000 srm, Fernwärmewerk Rasen bis zu 3.000srm, Fernwärmewerk Antholz bis zu 1.000 srm, Fernwärmewerk Welsberg/Niederdorf bis zu 4.000 srm, Fernwärmewerk Toblach bis zu 15.000 srm und das Fernwärmewerk Sexten bis zu 3.500srm Messung: Die Messung der anzuliefernden Menge wird, wie bereits vor Bestand dieses Rahmenvertrages für das Fernheizwerk Welsberg/Niederdorf praktiziert, von der Forstbehörde vorgenommen und organisiert, wobei sich diese vorbehält, vor allem bei stark faulem Holz, autonom Maßreduzierungen vorzunehmen. Zahlung: Die Zahlung erfolgt spätestens 60 Tage nach Rechnungslegung. Die Rechnungslegung kann sofort nach der Lieferung des Holzes auf einem neben dem Fernheizwerk vorgesehenen Lagerplatz, erfolgen, sofern die Bestätigung über die angelieferte Holzmenge ausgestellt von der Forstbehörde bereits vorliegt. Preis: für das Jahr 2009 wird einvernehmlich pro Festmeter angeliefertes Rundholz ein Preis von 38,00 Euro festgelegt. Der so ermittelte Preis versteht sich immer für Rundholz franco Fernheizwerk. Sofern die Ware nicht der obigen Beschreibung entspricht, kann das Fernheizwerk sich weigern die Ware anzunehmen bzw. werden Preisabschläge getätigt. Sofern das Holz in Form von Hackschnitzel angeliefert wird, wird ebenfalls der oben erwähnte Preis angewandt, wobei einvernehmlich festgelegt wird, dass 1 fm Rundholz 2,7 Srm Hackschnitzel entsprechen, und also ein Umrechnungsfaktor von 2,7 herangezogen wird. Für das Hacken zahlt der Fernwärmewerkbetreiber an den Lieferanten aber einen Aufpreis von 1,85 € pro angelieferten srm. Mengen: Die Fernheizwerke verpflichten sich möglichst alles im Raum Oberpustertal gewachsene und angelieferte Brennholz (ca. 30.000 srm) zu den vertragsgegenständlichen Rahmenbedingungen jederzeit frei Fernheizwerk anzunehmen. Jedes der vertragsgegenständlichen Hackschnitzelfernheizwerke wird ca. 10% seines Hackschnitzelbedarfs im Sinne dieses Vertrages durch das im Raum Oberpustertal produzierte Holz abdecken. Somit erklären sie sich bereit bis zu folgenden Höchstmengen Brennholz zum vereinbarten und unten angeführten Preis anzunehmen: Fernwärmewerk Olang bis zu ca. 5.000 srm, Fernwärmewerk Rasen bis zu ca. 3.000srm, Fernwärmewerk Antholz bis zu ca. 1.000 srm, Fernwärmewerk Welsberg/Niederdorf bis zu ca. 4.000 srm, Fernwärmewerk Toblach bis zu ca. 15.000 srm und das Fernwärmewerk Sexten bis zu ca. 3.500srm. Die Forstbehörde wird auch versuchen die Anlieferungen an die einzelnen Fernheizwerke im Sinne der oben vereinbarten Maximal-Mengen zu steuern und umzuleiten. Vorrangig soll das Holz aus Gsies und Prags nach Toblach geliefert werden. Sollte sich herausstellen, dass das Holz (Hackschnitzel) nicht aus Wäldern des Oberpustertaler stammt so gelten nicht mehr die vertragsgegenständlichen Abnahmegarantien und Bedingungen. Die Forstbehörde wird im Zweifelsfalle die Herkunft des Holzes feststellen und unanfechtbar bestätigen. Kontrolle und Beanstandung: Die Ware muss von der Forst rechtzeitig vor der Anlieferung beim Fernheizwerk in Bezug auf Volumen, Qualität und Beschaffenheit überprüft und kontrolliert werden können. Eine eventuelle Beanstandung muss vom Fernheizwerk an den Lieferanten innerhalb von 48 Stunden nach Anlieferung schriftlich mitgeteilt werden. Streitfälle: Für sämtliche Streitfälle ist eine Schiedskommission einzuberufen, welche aus dem Präsidenten des Fernheizwerks Toblach, dem Obmann des SBB Pustertal, sowie dem Amtsdirektor im Forstinspektorat Welsberg als Vorsitzendem besteht. Bei eventuellen ordentlichen Streitfällen wird Bozen als Gerichtsstandort gewählt. Im Zweifelsfalle gelten die Südtiroler Holzhandelsgebräuche. Für den Bauernbund Bezirksobmann Viktor Peintner _______________________ Für das Fernwärmewerke Rasen der Präsident _______________________ Für das Fernwärmewerk Antholz der Präsident _______________________ Für das Fernwärmewerk Olang der Präsident _______________________ Für das Fernwärmewerk Welsberg/Niederdorf der Präsident _______________________ Für das Fernwärmewerk Toblach der Präsident _______________________ Für das Fernwärmewerk Sexten der Präsident _______________________ Für die Forstbehörde Dr. Günther Pörnbacher _______________________ und Eugen Oberstaller _______________________ Welsberg, den 15.12.2008 .