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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Carolinea - Beiträge zur naturkundlichen Forschung in Südwestdeutschland

Jahr/Year: 2015

Band/Volume: 73

Autor(en)/Author(s): Gack Claudia, Arens Werner

Artikel/Article: Wegwespen-Funde (: Pompilidae) im zentralen Kaiserstuhl 17-27 ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

Carolinea 73 (2015): 17-27, 20 Abb.; Karlsruhe, 15.12.2015 17

Wegwespen-Funde (Hymenoptera: Pompilidae) im zentralen Kaiserstuhl

Claudia Gack & Werner Arens

Kurzfassung anlegen. Durch die direkte Nachbarschaft und Seit 1978 wurden im zentralen Kaiserstuhl die Wie- derbesiedlung und Populationsentwicklung der epigä- Verzahnung von intensiv bewirtschaftetem Kul- ischen Fauna auf neu angelegten Rebböschungen mit turland und nicht bearbeiteten Flächen mit of- Hilfe von Bodenfallen untersucht. Zu Vergleichszwe- fenen, vegetationsarmen Stellen findet sich eine cken wurden andere Flächen im selben Gebiet (Wald, vielfältige Flora und Fauna (Kobel-Lamparski et al. Mesobrometum, alte Rebböschungen, Rebflächen) mit 1999), so dass Nahrung, Beute für die Brut und einbezogen. Obwohl diese Fangmethode für Wegwes- Brutplätze gleichermaßen vorhanden sind. pen ungewöhnlich ist, konnten 1.960 Individuen gefan- gen werden, die zu 34 Arten gehören. Diese Artenzahl Lebensweise der Wegwespen entspricht mehr als der Hälfte der für den Kaiserstuhl Die Angaben zur Lebensweise der Wegwespen bekannten Wegwespen-Arten. Die entstandene Liste sind aus folgenden Werken zusammengestellt: mit Fangdaten und Gefährdungsgrad kann deshalb zur Dokumentation der Wegwespen-Fauna des Kaiser- Oehlke & Wolf (1987), Schmid-Egger & Wolf stuhls beitragen. (1992), Witt (2009), Wolf (1972). Wegwespen gehören zu den solitär lebenden Abstract Hautflüglern, was bedeutet, dass im Gegensatz Records of spider wasps (Hymenoptera: Pompili- zu den sozialen Arten jedes Weibchen Eier pro- dae) in the central Kaiserstuhl (southern Germany) duziert und eigene Brutnester anlegt. Im Feld Since 1978, the re-establishment and subsequent de- sind die schlanken Wespen mit langen Hinterbei- velopment of populations on newly landscaped slopes nen (Abb. 1) mit einiger Übung daran zu erken- between vineyards in the Kaiserstuhl has been monito- nen, dass sie „nervös“ und scheinbar erratisch red via pitfall traps. For comparison, other habitat types in the same region have been sampled with the same mit vibrierenden Flügeln herumlaufen. Die Männ- method. Despite this method being less than optimal chen haben nur ein kurzes Leben. Sie paaren for the sampling of spider wasps, the list resulting from sich meist mit mehreren Weibchen und sterben this project can contribute to the documentation of the darauf. Auch die Weibchen leben nur wenige Wo- fauna of the Kaiserstuhl. Additional infor- chen, bis sie das Brutgeschäft abgeschlossen mation about species’ occurrence and vulnerability is haben. Je nach Art und Region des Vorkommens provided for all 34 recorded species. werden 1-3 Generationen pro Jahr durchlaufen. Die Larven werden mit tierischer proteinreicher Autoren Nahrung versorgt und zwar ausschließlich mit Dr. Claudia Gack, Institut für Biologie I (Zoologie), Hauptstr. 1, D-79104 Freiburg, Tel.: 0761 72164; paralysierten Spinnen, daher der manchmal für E-Mail: [email protected] diese Wespen-Familie verwendete Name „Spin- Dr. Werner Arens, Am Merßeberg 38, D-36251 Bad nentöter“. Je ein Ei wird außen an den Körper Hersfeld; E-Mail: [email protected] einer erbeuteten Spinne abgelegt (Abb. 5), und die­se Spinne stellt bei fast allen Wegwespen- Arten die einzige Nahrung für die sich ektopara- Einleitung sitisch entwickelnde Larve dar. Die Wegwespen Der Kaiserstuhl mit seinem trocken-warmen Kli- selbst ernähren sich von leicht zugänglichem ma ist bekannt für seine artenreiche Hymeno­ Nektar, den sie an offenen Blüten aufnehmen, pterenfauna. Es sind aus dem Gebiet bisher z.B. von Apiaceen oder Euphorbiaceen (Abb. 1). 65 Wegwespen-Arten nachgewiesen worden Der darin enthaltene Zucker dient als schnell ver- (Schmid-Egger & Wolf 1992). Neben der klima- wertbare Energiequelle. Bei Gelegenheit lecken tischen Situation wirken sich auch das häufige sie auch Honigtau von blattlausbefallenen Pflan- Vorkommen lockerer Böden und die Lößbe­ zen, ein Verhalten, das von vielen Hautflüglern deckung günstig aus. Beides bietet beste Bedin- bekannt ist. Bei manchen Arten kauen die Weib- gungen für Arten, die ihre Nester im Untergrund chen die erbeutete Spinne mit den Mandibeln ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

18 Carolinea 73 (2015) durch und nehmen austretende Körpersäfte auf. Methode und Ergebnisse Die Jagd auf Spinnen erfolgt am Boden (Abb. 2) Von 1978 bis 2012 wurde im Rahmen eines oder in der niederen Vegetation. Durch einen Projekts des Zoologischen Instituts der Univer- oder mehrere Stiche wird die Beute gelähmt. Sie sität Freiburg die Wiederbesiedlung durch die wird mit den Mandibeln gehalten und fast immer epigäische Fauna und die anschließende Suk- zu Fuß, oft rückwärts, transportiert (Abb. 4). Die zession auf neu entstandenen Rebböschungen Art und Weise, wie mit der Beute verfahren wird, im zentralen Kaiserstuhl mit Hilfe von Bodenfal- ist unterschiedlich. Die Weibchen vieler Arten len untersucht. Zum Vergleich wurden auch alte (fast alle Cryptocheilus- und Priocnemis-Arten) und neue Rebflächen, alte Rebböschungen, ein transportieren die Beute auf dem Boden, bis sie angrenzender Wald und ein Halbtrockenrasen ein geeignetes Versteck gefunden haben (Erd- (Mesobrometum) herangezogen. Die Fallen hat- spalten, Ritzen in Rinde, hohle Pflanzenstängel, ten einen Durchmesser von 15 cm, waren kon- leere Schneckenhäuser etc.), wo sie die Spinne tinuierlich exponiert und wurden monatlich, in verstauen und dann ihr Ei an deren Körper legen. der Vegetationsperiode 14-täglich geleert. Als Viele andere Arten (z.B. Pompilus-, Arachnospi- Fixierungsmittel diente Aethylenglycol. Die da- la-, Episyron- und Anoplius-Arten) graben mit bei gefangenen 1.960 Wegwespen-Individuen einem Kamm an den Tarsen ihrer Vorderbeine wurden bestimmt (Oehlke & Wolf 1987, van einen 5-6 cm tiefen Gang an geeigneter Stelle der Smissen 2003, Wolf 1972, unpublizierte Be- in den Boden und ziehen die vorher herbeige- stimmungsschlüssel von Schmid-Egger) und die schleppte, dann abgelegte Beute hinein. Bei den 34 Arten tabellarisch zusammengestellt (Tab. 1). meisten Arten wird die Öffnung des Ganges an- Diese Daten erlauben keine Aussagen über die schließend zugescharrt, so dass nichts mehr zu Häufigkeit der Arten, können jedoch als Beitrag sehen ist. Weibchen der Gattungen Batozonellus zur Dokumentation der Wegwespen-Fauna des und Episyron überfallen und lähmen Radnetz- Kaiserstuhlgebietes dienen. Allgemein gelten spinnen (Araneidae) in ihren Netzen, andere Bodenfallen als nicht adäquat für den Fang von Wegwespen stechen durch Wohngespinste, um geflügelten Hymenopteren. Die Daten lassen je- ein Ei an den Wirtskörper abzulegen. Weibchen doch Rückschlüsse z.B. auf die Phänologie ins- der Gattung Eoferreola dringen dazu in die Erd- besondere der Weibchen zu, denn von den ins- bauten von Röhrenspinnen (Eresidae) ein. gesamt 1.960 in die Fallen geratenen Individuen Die Weibchen der Gattung Auplopus bauen waren 1.730 Weibchen. Die überproportionale Mörtelnester wie manche Bienen oder manche Anzahl von Weibchen ist vermutlich durch das Grabwespen. Auch kleptobiotische Lebenswei- unterschiedliche Verhalten von Weibchen und se hat sich innerhalb der Wegwespen in un- Männchen zu erklären. Wegwespen-Weibchen terschiedlichen Ausprägungen entwickelt. Bei geraten während der Jagd beim Durchstöbern Anoplius infuscatus wurde die Öffnung fremder des Lückensystems am Boden und bei der Su- Wegwespen-Nester und die Entwendung der che nach Nistmöglichkeiten in die Fallen, Weg- darin befindlichen Beutespinne beobachtet. Die wespen-Männchen patrouillieren auf der Suche Weibchen mancher Arten graben sich zu einer nach Weibchen meist fliegend über den Boden eben verscharrten fremden Beutespinne vor, hinweg. Im Gegensatz zu unseren Resultaten zerstören das Ei und legen ihr eigenes Ei an die mit Bodenfallen werden dementsprechend in an- Beute (Evagetes), oder es werden Weibchen deren, höher platzierten Fallentypen, insbeson- anderer Arten überfallen, die gerade eine Beu- dere in Malaisefallen, weitaus mehr Männchen te schleppen. Ceropales-Weibchen legen ein Ei als Weibchen gefangen (Schmid-Egger, persön- unbemerkt von der Wirtswespe in eine der Lun- liche Mitteilung). genöffnungen der erbeuteten Spinne. Das Wirts- Die Fangzahlen verteilen sich mit Ausnahme von weibchen vergräbt nach dem Überfall die Spinne Januar und Februar auf das gesamte Jahr mit mit dem Kuckucksei, das sich schneller als das hohen Werten in den Monaten Juli-September Ei der ursprünglichen Besitzerin entwickelt. (Abb. 6). Auf allen untersuchten Rebböschungen Die meisten Wegwespen-Arten gelten als wenig wurden Wegwespen gefangen, nicht aber im Wald spezifisch in der Wahl ihrer Beuteobjekte. Soweit und nicht auf den bearbeiteten Rebflächen. Auf- bekannt, werden oft Spinnen mit ähnlicher Le- fallend ist, dass wie bei den bereits bearbeiteten bensweise gefangen. Von wenigen Wegwespen Grabwespen (Wurdack & Gack 2010) fast alle In- weiß man, dass sie nur bestimmte Spinnen-Ar- dividuen auf neu geschaffenen Böschungen ver- ten eintragen. schiedenen Alters gefangen wurden, nur wenige ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

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Abbildung 1. Arachnospila spec. bei der Nektaraufnahme an Euphorbia segueria- na (Kaiserstuhl). Abbildung 2. Weibchen der Art Anoplius viaticus überwältigt eine Wolfspinne der Gattung Alopecosa (Taubergießen). Abbildung 3. Cryptocheilus notatus- Weibchen bei einem – in diesem Fall er- folglosen – Versuch, eine Spinne in ihrem Gespinst zu stechen.– Foto: Westrich. Abbildung 4. Ein Weibchen der Gattung Priocnemis schleppt eine Gnaphosa lu- cifuga an einer senkrechten Wand empor (Kaiserstuhl). Abbildung 5. Pompiliden-Ei am Opistho- soma einer Wolfspinne (Neusiedler See). ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

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Abbildung 6. Vertei- lung der gefangenen Pompiliden über die Monate aller Fang- jahre. n = 1.960 auf den alten Böschungen und auf dem Halbtro- Biol. Mareike Wurdack (Freiburg). Für die Möglichkeit, ckenrasen. Vermutlich kommt dies daher, dass noch unpublizierte Bestimmungsschlüssel zu verwen- viele Wegwespen-Arten auf offenen, besonnten den, und für die Überprüfung einiger Belege danken wir Dr. Christian Schmidt-Egger (Berlin). Dr. Paul Westrich Flächen mit spärlichem Bewuchs besonders ak- (Kusterdingen) stellte uns dankenswerterweise das tiv sind und lockeres Substrat geeignet für die Bild von Cryptocheilus notatus zur Verfügung. Anlage von Brutröhren ist. Entsprechende Be- dingungen finden sich auf den neu angelegten Literatur großen Böschungen, besonders in deren steilen Kobel-Lamparski, A., Lamparski, F., Gack, C. & Staub, F. Bereichen, häufiger als auf den kleineren Altbö- (1999): Erhöhung der Biodiversität in Rebgebieten schungen. Von den 34 Arten gehören nach Krou- des Kaiserstuhls durch die Verzahnung von Rebflä- pa et al. 2012 (Rote Liste Deutschlands) 2 Arten in chen und Rebböschungen. – Mitteilungen aus der die Kategorie „gefährdet“, 1 Art in die Kategorie Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirt- „vom Aussterben bedroht“, und 2 Arten stehen schaft 368: 69-78. auf der Vorwarnliste. Besonders bemerkenswert Kroupa, A. S., Schmid-Egger, C. & Schmidt, S. (2012): Die Hymenopteren Deutschlands. Version 2. http:// sind die Funde der in Mitteleuropa seltenen, in www.hymis.de Teilen von Süd- und Osteuropa und im nahen Oehlke, J. & Wolf, H. (1987): Beiträge zur Insekten- Osten vorkommenden Arten Poecilagenia rubri- Fauna der DDR: Hymenoptera-Pompilidae. – Beiträ- cans, die wahrscheinlich als Kleptoparasit bei der ge zur Entomologie 37(2): 279-390. Gattung Priocnemis lebt, und Agenioideus usur- Schmid-Egger, C. (2010): Rote Liste der Wespen arius, die im südlichen Mitteleuropa und Südeur- Deutschlands. – Ampulex 1: 3-39. opa bis in den Nahen Osten verbreitet ist. Beides Schmid-Egger, C. & Wolf, H. (1992): Die Wegwespen sind typische Arten von Wärmegebieten. Agenio- Baden-Württembergs (Hymenoptera, Pompilidae). – ideus usurarius ist auf Trichterspinnen vor allem Veröffentlichungen für Naturschutz und Landschafts- der Gattung Tegenaria als Beute spezialisiert. pflege Baden-Württemberg67 : 267-370. Smissen, J. van der (2003): Revision der europäischen Wir fingen 8 von 10 Weibchen dieser Wespen-Art und türkischen Arten der Gattung Evagetes Lepe- auf einer Böschung mit einer etablierten, dichten letier 1845 unter Berücksichtigung der Geäder- Population von Tegenaria agrestis. Bemerkens- abweichungen. Mit zweisprachigem Schlüssel zur wert ist auch, dass wir trotz der langen Unter- Determination (Hymenoptera: Pompilidae). – Ver- suchungszeit nie Eoferreola rhombica gefangen handlungen des Vereins für naturwissenschaftliche haben, obwohl der Wirt Eresus auf mehreren der Heimatforschung zu Hamburg 42: 1-253. Untersuchungsflächen in großer Zahl vorkommt. Witt, R. (2009): Wespen. 2. Auflage – 399 S.; Olden- Eoferreola rhombica ist aus dem Kaiserstuhl burg (Vademecum-Verlag). 1973 das letzte Mal gemeldet worden und gilt als Wolf, H. (1972): Hymenoptera, Pompilidae. – Insecta Helvetica, Fauna 5: 1-176. verschollen (Schmid-Egger & Wolf 1992). Wurdack, M. & Gack, C. (2010): Grabwespenfunde (Hymenoptera: Sphecidae) im Rebgelände des zen- Dank tralen Kaiserstuhls. – Mitteilungen des badischen Für die kritische Durchsicht des Manuskripts danken Landesvereins für Naturkunde und Naturschutz N.F. wir Dr. Angelika Kobel-Lamparski (Freiburg) und Dipl. 21(1): 149-153. ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

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Abbildung 7. Phänologie von Aporus unicolor im Kai- Abbildung 8. Phänologie von Anoplius viaticus im Kai- serstuhl. n = 77 serstuhl. n = 37

Abbildung 9. Phänologie von Arachnospila anceps im Abbildung 10. Phänologie von Arachnospila ausa im Kaiserstuhl. n = 62 Kaiserstuhl. n = 44

Abbildung 11. Phänologie von Arachnospila minutula Abbildung 12. Phänologie von Arachnospila trivialis im im Kaiserstuhl. n = 187 Kaiserstuhl. n = 43 ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

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Abbildung 13. Phänologie von Cryptocheilus notatus Abbildung 14. Phänologie von Cryptocheilus versicolor im Kaiserstuhl. n = 93 im Kaiserstuhl. n = 51

Abbildung 15. Phänologie von Evagetes dubius im Kai- Abbildung 16. Phänologie von Priocnemis minuta im serstuhl. n = 93 Kaiserstuhl. n = 608

Abbildung 17. Phänologie von Priocnemis parvula im Abbildung 18. Phänologie von Priocnemis pusilla im Kaiserstuhl. n = 159 Kaiserstuhl. n = 70 ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

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RL D roupa al. 2012) al. K (

Abbildung 19. Phänologie von Priocnemis schioedtei Lebensraum historische Weinbergs- historische Trockenmauern, landschaften an in Sandgebieten, Waldränder sandige Mauerritzen, lichte Wälder im Kaiserstuhl. n = 186 Weinbergs- historische Trockenmauern, landschaften an Waldränder, Lehmgruben, warme Stadtmauern 1987) lf o & W & ke l eh O Trichterspinnen, vornehmlich Tegenaria , Dolomedes Araneus , a, Philodromus Linyphi Zilla als Beute bekannte Spinnen (nach & er gg E - 1992) id m lf o ch W in Fels- und in Fels- Mauerspalten in verlassenen in verlassenen Aculeaten- Nestern, auch selbst gegrabene Bodennester S Nistplatz (nach

Abbildung 20. Phänologie von Priocnemis vulgaris im Kaiserstuhl. n = 112 jahre Fang- 11, 12 78, 94, 95, 04-07 Fang- monate Juli, Aug. Juli, Juli-Sept. 6 ( 10 (

Anzahl , 1827) inden , 1889) L ander ournier V T Agenioideus sericeus ( Art Agenioideus usurarius ( Tabelle 1. Liste der von 1978-2012 im zentralen Kaiserstuhl in Bodenfallen gefangenen Pompiliden mit Daten zu Fang, Ökologie und Gefährdungsgrad. Ökologie mit Daten zu Fang, Pompiliden gefangenen Kaiserstuhl in Bodenfallen 1978-2012 im zentralen Liste der von 1. Tabelle ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

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3

RL D roupa al. 2012) al. K ( xerotherme Halbtrockenrasen, Halbtrockenrasen, xerotherme Offenhabitate, Feuchtgebiete, Wälder lichte Waldränder, trockenwarme Offenhabitate, Offenhabitate, trockenwarme Waldränder Wälder, lichte Lebensraum xerotherme Halbtrockenrasen mit Halbtrockenrasen xerotherme Vegetation geringer Offenhabitate, Lößgebiete, Lößgebiete, Offenhabitate, Wein- historische Trockenaue, Halbtrockenrasen berge, kiesige, sandige, lehmige Ufer lehmige Ufer sandige, kiesige, offene Gewässern, Kiesufer, von vegetationslose Feuchtbiotope, Auwald, Sandflächen, dichter zwischen Pflastersteinen in Städten lichte, sonnige Wälder, Wald- Wälder, sonnige lichte, großflächige Waldränder, wege, Offenbereiche Halbtrockenrasen, Sandflächen, Halbtrockenrasen, frische Bergwiesen, offene Waldrandhabitate, Landschaften, industrielle Kahlschläge, Sandhalden trocken-warme Offenhabitate, Offenhabitate, trocken-warme Lehm-und Kiesgruben, Gärten, Löß- Offenstellen, Wälder, lichte industrielle Sandgebiete, gebiete, Halden - 1987) lf o & W & ke l eh O , Alopecosa , Trochosa Drassodes , Gnaphosa Pisaura Pardosa Aelurillus Atypus affinis Arctosa , Pardosa Alopecosa , Arctosa Par , Aeluril- dosa , Trochosa lus , Agelena Drassodes Pisaura , Thanatus als Beute bekannte Spinnen (nach Wolf- und Wolf- Krabbenspinnen , , Pirata Arctosa , Pardosa , , Trochosa Tricca , , Textrix Xerolycosa Thanatus

& itt er W gg E - 1992) id m lf o ch in unter- schiedlichsten natürlichen Hohlräumen in Schilfstängeln Totholz, und auch wahrsch. in Gesteinsspal- nach ten; in verlassenen Aculeaten- Nestern, in Spalten unter Steinen W ?? in vorhandenen in vorhandenen Erdspalten S (2009) in selbst gegrabenen Bodennestern in selbst gegra- benen Nestern Nistplatz (nach in selbst gegra- benen Nestern in selbst gegrabenen senkrechten Bodennestern 12 jahre 98-10 94-96 Fang- 96, 08 11, 12 79-82, 79, 82, 98, 99, 89, 92, 84, 86, 78, 81-83, 87, 90-96, 78, 91-96, 78, 80-83, 02-06, 08, 12 98, 00, 02-10 98, 03, 05-10 86, 90-94, 96, 78-82, 91- 93, 78, 79, 81, 85, Mai, Aug. Dez. Nov., Nov., Aug., Aug., Fang- monate Mai-Okt. Mai-Okt. Apr.-Okt. Apr.-Okt. Aug.-Okt. Mai-Sept. Apr., Mai, Apr., 1 ( 4 ) 3 ) 6 ) 3 ) 14 ( 48 ( 40 ( 23 ( 71 ( 34 ( 30 ) 14 )

157 (

Anzahl , 1827) inden , 1890) , 1851) , 1843) , 1842) , 1758) l , 1763) , 1808) s i L m m a l ae l bo bo l l sm e ah ah ander copo pino ournier innaeu D V S L S W T D Anoplius viaticus ( Anoplius concinnus ( Art Arachnospila minutula Arachnospila ( Arachnospila anceps Arachnospila ( Anoplius infuscatus ( Aporus unicolor ( Arachnospila ausa Arachnospila ( Anoplius nigerrimus ( ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

Gack & Arens: Wegwespen-Funde im zentralen Kaiserstuhl 25 et

V RL D roupa al. 2012) al. K ( Waldränder und lichte Wälder, Wälder, und lichte Waldränder wie Halbtrocken- Offenhabitate rasen Lebensraum Waldränder, Kahlschläge, Kahlschläge, Waldränder, Streuobstwiesen, verbuschte mit Weinberge aufgelassene Totholz trockenwarme Offenhabitate, Offenhabitate, trockenwarme Wacholderhei- Halbtrockenrasen, den, Sandgruben, Obstwiesen, Waldränder warme Waldränder, lichte Waldwege, Waldwege, lichte Waldränder, Sandgruben, aufgelassene Halbtrockenrasen Weinberge, Halbtrockenrasen, Sanddünen, Halbtrockenrasen, Weinberge, aufgelassene Waldränder, trockenwarme industrielle Sandhalden Ränder lichter Laubwälder, mon- Ränder lichter Laubwälder, Weinbergsmauern, Wiesen, tane senkrechte Lößwände aufgelassene Weinberge, Streu- Weinberge, aufgelassene Trockenmauern, obstwiesen, Halbtrockenrasen Waldränder, mit Felspartien Lößgebiete, Halbtrockenrasen, Halbtrockenrasen, Lößgebiete, aufgelassene Schotterhänge, Hochwasserdämme, Weinberge, Abraumhalden 1987) lf o & W & ke l eh O , Alopecosa , Trochosa Salticus Heriaeus , Misumena Oxyptila , Synaema

, Meta Araneus Alopecosa , Arctosa , Drassodes , Textrix Xysticus als Beute bekannte Spinnen (nach , Agelena Trochosa Amaurobius , Cheira- canthium , Drassodes Histopona , Tegenaria Clubiona , Thomisus Xysticus Alopecosa , Arctosa , Trochosa Cheiracanthium & er gg E - 1992) id m lf o ch in vorhandenen in vorhandenen im auch Spalten, Loch einer getö- teten Spinne W in unter- schiedlichsten natürlichen Hohlräumen Kuckuck bei Kuckuck Arachnospila anceps und A . trivialis im Boden, hori- zontal S Nistplatz (nach im Boden in Erd-und Gesteinsspalten, Kleinsäuger- sticht bauten; auch durch Gespinste in Fels- und in Fels- Mauerspalten in selbst gegra- benen Nestern, vertikal bis schräg 96 80 78 12 jahre 06-10 Fang- 98, 03 81-84, 78-83, 78-85, 87, 88, 98- 01, 04-10,12 06, 08, 10 94,96, 98, 78, 80, 00, 01, 03, 08, 90, 91, 93-96, Okt. Nov. Aug. Sept. Fang- Sept.- monate Mai-Juli Mai-Okt. Mai-Okt. Apr.-Nov. Mai, Juni, Juni, Mai, 2 ( 1 ( 1 ( 1 ( 5 ) 1 ) 6 ) 46 ( 27 ( 87 ( 11 ( 16 )

Anzahl , 1827) , 1837) , 1785) inden , 1837) , 1843) , 1758) , 1763) , 1808) s i L m a l roy l bo ff l eo ah chiödte pino ander copo huckard innaeu S D S V S G L S Arachnospila spissa Arachnospila ( Art Arachnospila trivialisArachnospila ( variegatus ( Cryptocheilus notatus ( Dipogon bifasciatus ( Caliadurgus fasciatellus ( Cryptocheilus versicolor ( Evagetes crassicornis Evagetes ( ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

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RL D roupa al. 2012) al. K ( Waldränder, warme lichte Auwäl- Waldränder, Sandgruben, aufgelassene der, Weingärten Obst-und feuchte, waldreiche Gebiete, Gebiete, waldreiche feuchte, trocken- Waldränder, Waldwiesen, Wacholderheiden, warme Stellen, Lehmgruben, Binnendünen ruderale Wegböschungen, Wegböschungen, ruderale warme Sandhänge Lebensraum trockenwarme Offenhabitate, Offenhabitate, trockenwarme Sand- Weinberge, historische in Granitfelsen dünen, offene Wacholder- Traubeneichenwälder, heiden, Magerwiesen trockenwarme Offenhabitate, hi- Offenhabitate, trockenwarme Weinbergslandschaften, storische Streuobstwiesen, Halbtrockenra- sandige Stellen, sen, Lößgebiete, lichteWälder, trockenwarme Offenhabitate, Offenhabitate, trockenwarme sandige Flächen, Rebgelände Weinberge auf Löß, historische mit Waldränder sehr warme vorgelagerten Halbtrockenrasen trockenwarme Habitate mit trockenwarme sandigen Böden, Flugsanddünen, Sandgruben, Waldwege, sandige kiesige Böschungen Kieswege, 1987) lf o & W & ke l eh O ?? Alopecosa , Arctosa , Amaurobius Trochosa Dolomedes , Salticus Xysticus

Alopecosa , Meta

als Beute bekannte Spinnen (nach

& er gg E - 1992) id m lf o ch ?? in verlassenen in verlassenen Erdnestern von Wildbienen Kuckuck bei ?? Kuckuck W ?? Kuckuck Kuckuck bei eventuell Aporus unicolor , Arachnospila ?? minutula S bei Kuckuck Arachnospila u.a. minutula wahr- Kuckuck scheinlich bei Priocnemis Nistplatz (nach Kuckuck bei Kuckuck Arachnospila , A . minutula spissa u.a. 08 jahre 06-10 Fang- 96, 05 82, 96 94, 95 81-83, 78, 80-82 82-84, 12 08-10, 12 98, 01-03, 92, 95, 96, 82, 85, 87, 92, 93, 96, 03, 05, 06, 78-82, 84, 87, 91-96, 98, 00, Juli, Juli, Mai, Sept. Sept. Aug., Aug., März, Fang- monate Juli-Okt. Juli-Nov. Mai-Okt. Apr., Mai Apr., Juli, Aug. Juli, Juli-Sept. 7 ( 2 ( 7 ( 5 ( 3 ( 7 ( 1 ) 1 ) 1 ) 1 ) 1 ) 19 ( 79 ( 14 )

Anzahl , 1827) , 1845) , 1845) , 1837) inden , 1775) , 1890) s , 1843 L m , 1941) etier etier l l bo l aupt ander huckard ournier abriciu epe epe ah V L T H L S F Priocnemis exaltata ( Evagetes dubius Evagetes ( Art D Poecilagenia rubricans Poecilagenia ( Priocnemis coriacea Evagetes subglaber Evagetes ( Evagetes siculus Evagetes ( Priocnemis agilis ( Evagetes gibbulus Evagetes ( ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

Gack & Arens: Wegwespen-Funde im zentralen Kaiserstuhl 27 et

V RL D roupa al. 2012) al. K ( ­ waldreiche Gebiete, Waldrän- Gebiete, waldreiche Bergwiesen, Waldwege, der, Fettwiesen, Weinbergsmauern, Sandgruben, Auwälder, Waldlichtungen Waldränder, offenes Gelände, Gelände, offenes Waldränder, Wacholderheiden, Trockenrasen, Wein- historischeSandrasen, Trockenauen berge, trocken-warme stärker verbuschte verbuschte stärker trocken-warme Streuobstwiesen, Lebensräume, verwilderte Stadtgärten,Wald Lehm-und Kiesgruben, ränder, Mager- Weinberge, historische Sanddünen, bewachsene rasen, Schilfbestände Wälder, und lichte Waldränder Gelände offenes warme Säume, Weinbergen in historischen Lebensraum offenes Gelände auch mit offenes Baumbestand auf lockerem Böden, am Rand trocken-warmen Lehm- Sandtrockenrasen, von nahe Wegbruchkanten gruben, Mesobrometen trockene Waldränder, offene offene Waldränder, trockene Sandflächen, Kali-Abraumhalde trocken-warme Habitate, Halbtro- Habitate, trocken-warme Wein- historische ckenrasen, Glattha- Wege, sandige berge, montane Waldränder, ferwiesen, Habitate Wiesen, feuchtere lichte trocken-warme Wälder, Wälder, lichte trocken-warme Halbtrockenrasen, Offenhabitate, Weinberge historische 1987) lf o & W & ke l eh O , Alopecosa , Trochosa Clubiona , Evarcha , Alopecosa , Xerolycosa Clubiona , Drassodes , Pterotricha Evarcha ?? Drassodes ?? , Alopecosa , Trochosa Xysticus als Beute bekannte Spinnen (nach Pterotricha ?? & er

gg itt E - W 1992) id m lf o ch in Erdspalten und rissigen Pfählen in selbst gegra- benen Nestern in Holzspalten und Schilfhal- men ?? W nach S (2009) in Hohlräumen wahrscheinlich in Holz ?? Nistplatz (nach ?? ?? 94 jahre 04-09 Fang- 08, 09 78-94, 98 78-82, 84 01, 04-07 83, 08, 10 89, 01, 02 89, 92-94, 79-96, 98, 78, 80, 81, 00, 01, 06, 79-83, 85-90, 94-96, 99-01, 78-84, 86, 88, Okt. Okt. Apr.- Aug., Fang- monate Mai-Okt. Mai-Okt. Mai-Nov. Apr.-Okt. Apr., Mai Apr., Mai-Sept. 2 ( 5 ( 1 ( 1 ) 4 ) 1 ) 6 ) 66 ( 12 ) 12 ) 87 )

147 (

174 ( 521 ( 106 (

Anzahl , 1827) inden , 1793) , 1837) s , 1843 , 1841) L m , 1927 , 1927 , 1927 bo our l f u ander chiödte abriciu aupt ah aupt aupt F V S D Priocnemis parvula Priocnemis fennica Art H Priocnemis minuta ( D H H Priocnemis schioedtei Priocnemis hyalinata ( Priocnemis vulgaris ( Priocnemis pusilla ( Priocnemis susterai