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Berichte und Dokumente 2019 2010 3 Berichte und Dokumente Herausgeber Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) Hochkreuzallee 246 | 53175 Bonn Generalsekretär Marc Frings Redaktion Christoph Molitor Layout pfeifle design, Stuttgart Fotos Privat 09 | 45 | 63 ZdK 14 | 30 | 49 | 72 | 86 | 106 | 191 | 201 | 212 | 231 | 243_ Wikimedia 198 ISBN 978-3-9816540-4-2 ID-Nr. 1979323 4 Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort 9 2. Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken am 10./11. Mai 2019 in Mainz 2.1. Bericht zur Lage Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg 14 2.2. Der Synodale Weg Wolfgang Klose 30 2.3. Der Synodale Weg Leitantrag des Präsidiums 36 2.4. „Europa wählen. Demokratie stärken.“ Dr. Karlies Abmeier 45 2.5. „Europa wählen, Demokratie stärken!“ Ministerpräsidentin Malu Dreyer 49 2.6. „Europa wählen. Demokratie stärken.“ Aufruf des Zentralkomitees der deutschen Katholiken zur Europawahl 2019 60 2.7. „Frauen in kirchlichen Ämtern" Prof. Dr. Dorothea Sattler 63 5 2.8. „Warum kirchliche Verwaltungsgerichte?“ Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Rennert 72 3. Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken am 23./24. November 2019 in Bonn-Bad Godesberg 3.1. Bericht zur Lage Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg 86 3.2. Impuls Segensfeiern Dr. Martina Kreidler-Kos 106 3.3. „Segen schenken – Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare“ Grundlagentext der Ad-hoc-Arbeitsgruppe „Segensfeiern“ Sachbereich 5 „Familie“ des ZdK 113 3.4. „Segen schenken – Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare“ Erklärung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken vom 23. November 2019 141 6 4. Erklärungen und Texte 4.1. „Es soll nichts zurückgenommen werden“ Gespräch zum jüdisch-christlichen Dialog im Vatikan, veröffentlicht am 7. Februar 2019 150 4.2. „Organspende nicht ohne freiwillige Zustimmung“ Stellungnahme des Präsidiums des Zentralkomitees der deutschen Katholiken veröffentlicht am 13. März 2019 154 4.3. IXE-Aufruf zur Wahl des Europäischen Parlaments 2019 veröffentlicht am 15. März 2019 159 4.4. „Für eine nachhaltige und gerechte Landwirtschaft“ Ein Diskussionsimpuls des ZdK anlässlich der Reform der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik veröffentlicht am 22. März 2019 165 4.5. „Kindeswohl und Elternwünsche – Eckpunkte zu aktuellen Fragen der Fortpflanzungsmedizin" Erklärung der gemeinsamen Konferenz von Deutscher Bischofskonferenz und Zentralkomitee der deutschen Katholiken beschlossen am 8. November 2019 veröffentlicht am 6. Dezember 2019 177 7 5. Weitere Reden und Beiträge 5.1. „Macht Kirche zukunftsfähig!” Statement von Prof. Dr. Margit Eckholt, gehalten beim Tag der Diakonin am 29. April 2019 in Mainz 191 5.2. „Es lohnt sich, Geschichte zu studieren, um zu wissen, was wir für die Zukunft verhindern müssen.“ Gedanken von Janusz Reiter anlässlich des 30. Jahrestages der Erklärung „Für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in Europa“ veröffentlicht am 29. August 2019 198 5.3. „Mit Rechten geredet. Ein Kurzbericht“ Impulsvortrag von Dr. Andreas Püttmann beim Symposium „Anstrengende Vielfalt. Kirche in der pluralen Gesellschaft“ gehalten am 30. September 2019 in Siegburg 201 5.4. „Der Geist der Bejahung – Wenn Christen politisch nicht neutral sein wollen, werden sie lernen müssen, strategisch zu denken.“ Impulsvortrag von Per Leo beim Symposium „Anstrengende Vielfalt. Kirche in der pluralen Gesellschaft“ gehalten am 1. Oktober 2019 in Siegburg 212 8 5.5. „Frauen an der Spitze II” – Ergebnisse der Befragung Frauen in Leitungspositionen im ZdK, in den Diözesanräten und in den Organisationen der AGKOD Erstellt von Judith Otterbach, mit einem Vorwort von Birgit Mock veröffentlicht im November 2019 231 5.6. Predigtelemente zum Gottesdienst am 1. Advent 2019 im Dom zu Aachen anlässlich der Eröffnung des Synodalen Weges Pfarrer Christoph Stender 243 6. Pressemeldungen 2019 251 7. Mitglieder und Gremien des ZdK 302 Vorwort 9 1. Vorwort Nach 20 Jahren im Amt hat Dr. Ste- fan Vesper Ende 2019 das Zentralkomi- tee der deutschen Katholiken verlassen. Für die Einarbeitung, die er und die Kol- leginnen und Kollegen im Generalsekre- tariat mir ermöglicht haben, bin ich sehr dankbar. Jetzt habe ich die Position des Generalsekretärs inne und freue mich auf die Begegnungen und die vielen Projekte, die wir derzeit voranbringen. Das ZdK versteht sich als eine katholische Stim- Marc Frings me, die in Politik und Gesellschaft wirkt. Wir werden weiterhin – innerhalb und Generalsekretär des Zentral- komitees der deutschen außerhalb der katholischen und kirch- Katholiken lichen Kreise – zu wichtigen Fragen und Debatten Stellung nehmen. Gesellschaftliche Polarisierungen nehmen zu und öffentliche Debatten werden von Stimmen entführt, die demokratische und rechtsstaatliche Werte ins Abseits drän- gen. Die Bandbreite des katholischen Le- bens kann und muss wichtige Impulse geben, um deutlich zu machen, dass es abseits politischer Organe weitere Ak- teure gibt, die dazu beitragen können, um die gesellschaftliche Mitte wieder zu stär- ken. Kirche – und mit ihr die Laien – muss Haltung zeigen. 10 Vorwort Seien es Diskussionsimpulse „Für eine nachhaltige und gerech- te Landwirtschaft“, Eckpunkte zu aktuellen Fragen der Fortpflan- zungsmedizin oder Beiträge zur Europapolitik – es macht mich stolz, jetzt Teil des ZdK sein zu dürfen. Aus unserer Entstehungs- geschichte heraus orientieren wir uns eng an das Jahr 1848. Die großen Fragen von Freiheit, Gerechtigkeit und Mitbestimmung sollten wir auch künftig mitdenken, wenn wir unsere Stimme er- heben. In besonderer Weise geprägt war das Jahr 2019 durch den Sy- nodalen Weg. In weniger als sechs Monaten haben Bischöfe und Laien etwas nie Dagewesenes auf die Beine gestellt: einen gleichberechtigten Reformprozess. Ich bin überzeugt, dass sich die Kirche in der nun beginnenden neuen Dekade ändern wird, weil sie sich ändern muss. Sie muss partizipativer werden, da- mit das Gefälle zwischen ihr und den alltäglichen Lebensum- ständen ihrer Mitglieder nicht noch größer wird. Das Zustande- kommen des Synodalen Weges zeigt bereits in eine eindeutige Richtung: Wir haben uns als Laien und Bischöfe gemeinsam auf diesen Weg aufgemacht. Dass die Bischöfe mit diesem Anliegen auf uns zugekommen sind, macht Hoffnung auf eine inklusive, integrierende Kirche. Ich danke allen, die diesen Prozess tragen und mit Leben fül- len: den ehrenamtlich Tätigen, den ZdK-Mitgliedern, allen Bera- terinnen und Beratern in unseren verschiedenen Arbeitskreisen, den Mitgliedern in den Gesprächskreisen "Juden und Christen" und "Christen und Muslime" beim ZdK, den Rednerinnen und Vorwort 11 Rednern auf unseren Vollversammlungen, im Hauptausschuss, im Präsidium und bei den zahlreichen weiteren Veranstaltungen. Ganz besonders möchte ich auch meinen Kolleginnen und Kolle- gen im Generalsekretariat für ihren großartigen Einsatz danken. Marc Frings Generalsekretär 12 13 2. Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken am 10./11. Mai 2019 in Mainz 14 Vollversammlung des ZdK am 10./11. Mai 2019 in Mainz 2.1. Bericht zur Lage Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder, die zurückliegenden Kar- und Oster- tage waren in diesem Jahr für uns Chris- ten von zwei Erschütterungen geprägt, deren Bilder noch gegenwärtig sind. Die Wochenzeitung „Christ & Welt“ doku- mentierte sie in der Osterwoche mit Bil- dern der zerstörten Kirchenräume in Paris und Negombo auf Sri Lanka. Am Mon- Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg tag der Karwoche brannte die Kathedrale Präsident des Zentralkomitees Notre Dame. Am Ostersonntag starben der deutschen Katholiken auf Sri Lanka über 250 Menschen bei Ter- roranschlägen islamistischer Attentäter, die meisten von ihnen während der Oster- liturgie. Drei Kirchen in verschiedenen Tei- len des Landes wurden angegriffen: in der Antonius-Kirche, der St.-Sebastians-Kir- che sowie der Zionskirche starb der Groß- teil der Opfer. Der Terror gegen unsere Glaubensge- schwister, die das höchste Fest der Chri- stenheit feiern wollten, ist unerträglich. Sie wurden ermordet, weil und während Vollversammlung des ZdK am 10./11. Mai 2019 in Mainz 15 sie ihren Glauben ausübten. Mit ihnen werden viele andere welt- weit wegen ihres christlichen Bekenntnisses verfolgt und drang- saliert. Wir alle fühlen uns betroffen und fühlen die Trauer, Ohn- macht und Verzweiflung der Angehörigen, beten für sie und vergessen sie nicht. Dass die islamistisch verblendeten Attentäter von Sri Lanka sich auf ihren Glauben berufen, ist eine Pervertierung ihrer wie jeder Religion. Es darf keine Gewalt im Namen Gottes geben. Wir wol- len uns auch weiterhin gemeinsam mit frommen Muslimen der Pervertierung des Islam im islamistischen Terror entgegenstel- len. Religionen dürfen nicht Grund für Terror, sondern müssen Medium seiner Überwindung sein! Beim Brand der Kathedrale Notre Dame kam niemand zu Tode. Aber der drohende Verlust dieser wunderbaren Kirche erschreckte uns alle. Für die Europäer ist sie ein historisches, kunstgeschichtliches und religiöses Denkmal ersten Ranges. Der französische Staat und viele Spender waren spontan bereit, Ver- antwortung für den Wiederaufbau des Monuments zu überneh- men. Das ist eine eindrucksvolle Erfahrung nationaler und auch internationaler Solidarität. Zugleich gibt es Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass im laizistischen Frankreich alle Kirchen, die vor 1903 gebaut wurden, vom Staat unterhalten werden, wäh- rend in Deutschland die Gläubigen selbst ihre Kirchengebäude pflegen und dies dank ihrer Kirchenbeiträge, der Kirchensteuer, auch können. Synodaler Weg Die Erschütterungen in unserer Kirche greifen jedoch weit tiefer. Noch nie habe