GEMEINSAM SIND WIR STARK 2012 Ist Das Internationale Jahr Der Genossenschaften

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GEMEINSAM SIND WIR STARK 2012 Ist Das Internationale Jahr Der Genossenschaften Juni 2012 5. Jahrgang · Ausgabe 45 www.sn-live.de GEMEINSAM SIND WIR STARK 2012 ist das Internationale Jahr der Genossenschaften DAS RICHTIGE GLEIS SCHMUCKSTÜCK Frank Fischer lebt Das Rektorenhaus des Was ist los? für die Eisenbahn 24 Fridericianums 28 Seiten 18-21 Sondermodell Golf „Sechs“ inkl. E-Bike Der einzige Golf mit sechs Rädern. Sichern Sie sich eines unserer elf limitierten Sondermodelle Golf „Sechs“ * und Sie erhalten gratis ein original „Volkswagen E-Bike 28“ im Wert von 1.500 €. Unser Sondermodell, basierend auf dem Golf „MATCH“ bzw. Golf „move“, gibt es schon für 18.900 € ** und wahlweise mit Benzin- oder Dieselmotor, Schalt- oder Automatikgetriebe. Alle Modelle verfügen über 4 Türen, Leichtmetallräder, ParkPilot, Radio/CD, Sitzheizung und Geschwindigkeitsregelanlage. * Kraftstoffverbrauch des Volkswagen Golf „Sechs“ in l/100 km: kombiniert 9,2-3,8; CO2-Emission in g/km kombiniert 166-99; ** inkl. Überführung, zzgl. Zulassung, Abbildung ähnlich Das Auto. Ihr Volkswagen Partner Ahnefeld Hagenower Chaussee 1b, 19061 Schwerin Tel. (03 85) 64 600-0, www.autohaus-ahnefeld.de Seite 3 EDITORIAL JUNI 2012 AUSGABE 45 DIE THEMEN 4-5 Titelthema 6-7 Nachrichten aus Schwerin Liebe Schwerinerinnen, liebe Schweriner, 8 Recht 10-13 DOC Aktuell stellen Sie sich das mal vor: ein Schiff unter 14 Energie schwarzer Flagge nähert sich über den Burg- 15 Stadtgeschehen see, an der Brücke machen die Piraten fest 16 Genossenschaft und stürmen mit Säbelrasseln und lautem Schlachtgesang das Schloss! – Keine Angst, ich kann Sie beruhigen, das sind nur Fanta- sien eines alten Freibeuters, wie ich einer bin. Verlockend wäre es aber, in der traumhaften Schweriner Märchenkulisse zu leben… Foto: adventure production Sie können sich wirklich glücklich schätzen, in dieser Stadt zu Hause zu sein. Jedes Jahr, wenn ich mich zum Piraten-Open- Foto: Kowsky Air in Grevesmühlen aufhalte, freue ich mich auf meine Lieblingsorte in M-V. 17 Genossenschaft Mein „Feierabendsitz“ in Boltenhagen gehört dazu, der Ostseestrand, die klei- 18-21 Was ist Los? nen und großen Seen oder eben die Landeshauptstadt – und sowieso fast al- 22 Service les dazwischen. Ich muss Ih- 23 Ernährung nen sagen, es gibt kaum was 24 Portrait FEIERABEND – Schöneres, als auf der Harley 25 Unterhaltung durch die Landschaft zu kur- 26 Information JANZ JEMÜTLICH ven. Janz jemütlich, versteht 27 Dienstleistung sich! Mecklenburg-Vorpom- mern ist ja nicht umsonst Urlaubsland Nummer 1. Ich wünsche mir – bei dem Thema werd’ ich ganz vernünftig –, dass sich alle, Einwohner und Gäste, Mühe geben, diese Schönheit zu erhalten. Es gibt tolle Initiativen für das Land und für das Miteinander der Menschen vor Ort. „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“ ist eine davon, die ich gern unterstütze. Aber ob nun auf die offizielle Art oder im Privaten: Es ist toll hier oben, machen Sie was draus! Foto: Hultzsch Fertig zum Entern! 28 Hinter Schweriner Fassaden 30/31 Handwerk Ihr Martin Semmelrogge 32/33 Dienstleistung Schauspieler, in diesem Sommer als Sir Stede Bonnet 34/35 Unterhaltung beim Piraten-Open-Air in Grevesmühlen im Einsatz 36-37 Stadtgespräch 38 Rätsel ~ Impressum ANZEIGE TITELTHEMA Seite 4 JUNI 2012 AUSGABE 45 Seite 5 TITELTHEMA JUNI 2012 AUSGABE 45 ALLE FÜR ALLE Das Genossenschaftsprinzip ist heute aus vielen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken Die Idee ist so alt wie die Mensch- liegen. Die Regeln dafür legt das nungen und mehr als drei Millio- mitbestimmen, aus seiner Nach- heit selbst: Was einer nicht schafft, Genossenschaftsgesetz fest. Am nen Mitgliedern. Als „Mieter im ei- barschaft Vertreter wählen oder das können viele zusammen. Selbst erfolgreichsten funktioniert das genen Haus“ können sich auch die sich selbst zum Vertreter wählen Tierverbände sind so schlau, ge- nach wie vor in der Geldwirtschaft. Mitglieder der Schweriner Woh- lassen“ meinsam auf die Jagd zu gehen; die Würde man die Schweriner nach nungsbaugenossenschaft (SWG) Beute wird später geteilt. Mensch- sinnvollen Beteiligungsmodellen fühlen. Sie sind sozusagen Mitei- liche Beweggründe für das Wirken fragen, eine Bank würden sie sicher gentümer der Genossenschaft. Da- ALTES PRINZIP – NEUE IDEE in der genossenschaftlichen Wohl- als erstes nennen. Eine wie die VR- durch genießen sie allerlei Vorteile. stands-Gemeinschaft unterschei- Bank zum Beispiel. 16,7 Millionen „Jedes Mitglied hat mit seinem den sich davon nur in der Art der Kunden sind in Deutschland auch Dauernutzungsvertrag ein lebens- Relativ neu ist dagegen jene Idee, Belohnung. Es ist nicht die tägliche Mitglieder ihrer Bank. Am effek- langes Wohnrecht“, erklärt SWG- die 2011 zur Gründung der Nord- Nahrung, es sind Geld und der per- tivsten wird dieser Gedanke von Vorstandsmitglied Margitta Schu- deutschen Energiegenossenschaft sönliche Vorteil, die uns antreiben, den Volks- und Raiffeisenbanken, mann. „Eigenbedarfskündigungen (NEG) führte: In Zeiten der Ener- oder auch das gute Gewissen, etwas kurz VR, umgesetzt. Auch in gibt es nicht.“ Ein weiterer Vorteil giewende in erneuerbare Energien in die Zukunft zu investieren. Und Schwerin profitieren 14.000 Kun- seien die Serviceleistungen, die es investieren, nicht über irgendwel- so wundert es nicht, dass 2012 über den davon, Genossenschaftsmit- fast rund um die che fernen Börsen, 800 Millionen Menschen in über glied zu sein. Was genau haben sie Uhr gibt. So füh- sondern vor der 100 Ländern in Genossenschaften davon? ren Hausmeister eigenen Haustür. organisiert sind. Die Vereinten und Handwerker Ihren Einsatz für Nationen haben dieses Jahr zum kleine Repara- die Zukunft haben MITWIRKUNG ERWÜNSCHT „Internationalen Jahr der Genos- turen selbstver- bislang schon 800 senschaften“ erklärt. Viele davon ständlich schnell Mitglieder getätigt. sichern in den ärmsten Regionen „Was einer alleine nicht schafft, und unbürokra- Vorstandsmitglied der Welt das Überleben in bäuer- das erreichen viele gemeinsam“, tisch aus; Klein- Rolf Bemmann be- lichen Gemeinschaften. Auch im heißt es auch bei der Bank. Jedes reparaturen sind stätigt im Interview deutschsprachigen Raum gelten Mitglied ist mit einem oder meh- sogar kostenlos. (S. 16): Es ist nicht ländliche Organisationsformen reren Geschäftsanteilen an seiner Wer Fragen zur nur der finanzielle als erste Konstrukte im genos- Bank beteiligt und aufgefordert, Abrechnung der Vorteil, der Anteils- Margitta Schumann Foto: SWG senschaftlichen Sinn überhaupt: an demokratischen Entscheidungs- Betriebskosten, eigner an dieser 1847 gründete Friedrich Wilhelm prozessen mitzuwirken. Noch zu Miete oder Stelle lockt – die Raiffeisen den Hilfsverein zur Un- dazu hat sich die VR-Bank die Instandhaltung ersten Ausschüt- terstützung der notleidenden länd- Nähe zu ihren Kunden zum festen hat, findet Rat bei tungen werden lichen Bevölkerung. In Delitzsch Prinzip gemacht: Regional verbun- persönlichen An- wohl noch auf sich wurde fast zeitgleich die „Roh- den tritt das Unternehmen auf, sprechpartnern. warten lassen –, stoffassoziation“ für Tischler und kann dadurch flexibel auf örtliche „Mieter in Genos- sondern vielmehr Schuhmacher ins Leben gerufen, Anforderungen reagieren. Von senschaftswoh- der Gedanke an 1850 folgte der „Vorschussverein“, Preisvorteilen bei der Kontofüh- nungen haben ge- die Umgestaltung der Vorläufer der heutigen Volks- rung, exklusiven Veranstaltungen genüber anderen der Energieerzeu- banken. und Rabatten bei bankeigenen Pro- den Vorteil, dass gung hin zu rege- dukten über die Dividende auf die ihre Interessen nerativen Quellen, Geschäftsanteile bis zu neuerdings einfach stärker be- noch dazu im Le- DREI MIT DEM GLEICHEN ZIEL sogar Mitgliederreisen summieren rücksichtigt wer- bensumfeld. Daran Rolf Bemmann Foto: WEMAG AG sich die Vorteile zu einem lukra- den“, so Margitta direkt beteiligt zu Stichwort Landwirtschaft: Wer tiven Paket. Schumann. „Das sein, macht diese kann sich nicht an die Landwirt- Das genossenschaftliche Wohnen Objekt wird besser gepflegt und ge- Genossenschaft möglich. schaftlichen Produktionsgenos- hat eine fast ebenso lange Traditi- wartet. Die Wohnungsmieten sind Jede Stimme zählt! Diese einfachste senschaften (LPG) erinnern – auch on und ist bis heute kein Auslauf- moderat. Mietwucher muss keiner Form der Demokratie macht das wenn sich über den „Vorteil für modell. Entstanden aus der unzu- fürchten. Unterm Strich ist das ein Prinzip der Genossenschaft reiz- alle“ an diese Stelle streiten ließe. reichenden Wohnungssituation in angenehmeres Wohnen.“ voll. Wo der globale Markt unbe- Konsumgenossenschaft, Woh- immer größer werdenden Städten Mehr als 9000 Wohnungen gehö- herrschbar scheint, sich Banken nungsgenossenschaft, Genossen- Ende des 19. Jahrhunderts sollten ren zum Bestand der SWG. Damit mit Steuergeld sanieren, Europa schaftsbank, Handel, Dienstleis- Selbsthilfe-Vereine Wohnungssu- ist sie einer der größten Genos- sich nicht mehr einig ist – und der tung, Handwerk: Das Prinzip der chende mit preiswertem Wohn- senschaften in Norddeutschland. Bürger an alldem rein gar nichts Genossenschaft fand sich und raum versorgen. Die Arbeiterwoh- „Wir sind eine gesunde Gemein- mit zu entscheiden hat – verspricht findet sich bis heute in den meis- nungsbaugenossenschaften (AWG) schaft, die den Stadtumbau maß- diese Einfachheit vielen Menschen ten Lebensbereichen wieder. „Ge- der DDR führten das Konzept fort. geblich vorantreibt und mit zahl- ein gewisses Maß an Sicherheit. nossenschaft“ heißt ein Zusam- Laut Internetlexikon Wikipedia reichen Nachbarschaftstreffs und Sicherheit für das eigene Geld, die menschluss von mindestens drei existieren heute über 2.000 Bau- Projekten
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