Anna Amalia Herzogin Von Sachsen-Weimar-Eisenach

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Anna Amalia Herzogin Von Sachsen-Weimar-Eisenach Anna Amalia Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach Orte und Länder Aufgewachsen am Braunschweig-Wolfenbüttler Hof, seit ihrer Vermählung mit Herzog Ernst August II. Constan- tin von Sachsen-Weimar-Eisenach im Jahr 1756 in Wei- mar ansässig. Biografie Als fünftes von dreizehn Kindern des Herzogs Carl I. und Philippine Charlotte, geb. Prinzessin von Preußen am 24. 10. 1739 in Wolfenbüttel geboren. Umfassende Ausbil- dung in allen geistes- und naturwissenschaftlichen Fä- chern, daneben besonders ambitionierte Unterweisung im Tanzen, Klavier-, Traversflöten-, Harfenspiel und in der Komposition. Nach ihrer Eheschließung mit Herzog Ernst August II. Constantin von Sachsen-Weimar-Eise- nach (1756) Übersiedelung nach Weimar. Nach dem Tod des Gatten 1758 vormundschaftliche Regentin und bis zur Regentschaftsübernahme ihres Sohnes Carl August (1775) Durchsetzung eines eigengeprägten Hofkonzepts Herzogin Anna Amalia von Georg Melchior Kraus (Öl auf („Weimarer Musenhof“). Sie setzte sich mit einer geziel- Leinwand), 1774 ten Personalpolitik, mit der sie Dichter wie Johann Carl August Musäus (ab 1763), ab 1772 Christoph Martin Wie- Anna Amalia Herzogin von Sachsen-Weimar- land zu den Erziehern ihrer Söhne machte, ab 1775 Jo- Eisenach hann Wolfgang Goethe und wenig später Johann Gottf- Geburtsname: Anna Amalia Prinzessin von ried Herder an sich band und Musiker wie Ernst Wil- Braunschweig-Wolfenbüttel helm Wolf, Carl Friedrich Freiherr von Seckendorff oder die Sängerin Corona Schröter in ein umfassendes Pro- * 24. Oktober 1739 in Wolfenbüttel, gramm integrierte, für Wissenschaft, Literatur, bildende † 10. April 1807 in Weimar, Kunst und Musik ein und hatte an allen Bereichen selbst aktiven Anteil. Ihr kompositorisches Œuvre umfasst Fürstin, Begründerin des Weimarer Musenhofs, Kammermusik und musikdramatische Werke (s.u.). Ihr Komponistin, Cembalo-, Flöten-, Gitarren- und Tod am 10.4.1807 war das Ende einer Ära. Harfenspielerin, Schriftstellerin Mehr zu Biografie „Das ganze Welt Gebäude ist auf Ordnung und Harmo- Anna Amalia kam am 24. Oktober 1739 als fünftes von 13 nie gegründet gleich wie die natur.“(Anna Amalia: ‚Ge- Kindern im “Paradegemach” (Audienzsaal) des Wolfen- danken über die Musick’, Staatsarchiv Weimar, Hausar- bütteler Schlosses als Tochter Herzog Karl I. von Braun- chiv AX VIII [Anna Amalia], Nr. 129, Bl. 2). schweig und der kunstsinnigen Herzogin Philippine Profil Charlotte zur Welt und erlebte die letzte Blüte dieser Re- sidenzkultur. Die Familie verlegte 1753/1754 den Famili- Sie war eine aufgeklärte, kritisch auf Selbsterfahrung set- ensitz und die Verwaltung nach Braunschweig und bezog zende Fürstin, deren musikalische Fähigkeiten in allen das herzogliche Schloss am Bohlweg, den sogenannten Bereichen des Divertissements und der Repräsentatio “Grauen Hof”. Bis dahin wurden die Herzogskinder in maiestas (Oper, Theater, Kammermusik) zum Tragen ka- Wolfenbüttel unter der Aufsicht des späteren protestanti- men. Nach dem Tod ihres Gatten 1758 „Wittib, Obervor- schen Abtes Johann Friedrich Jerusalem (1709-1789) un- münderin und Regentin“; Beginn einer grundlegenden terwiesen. Er war vom Herzog zu seinem Berater in Bil- Reform, die sie im Sinne der Aufklärung mit gezielter dungsangelegenheiten gemacht worden und auf dessen Personalpolitik durchsetzte. Anregung geht u.a. die Gründung des Vorläufers der heu- – 1 – Anna Amalia Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach tigen Universität, des “Collegium Carolinum” (1745), zu- Sie aber jetzt nicht, dass ich Ihnen dieserwegen das rück. Recht gebe, Ihre Schwester Amélie ihr nachzusetzen. Sie Carl Friedrich Pockels verdanken wir die Zeichnung ei- müssen wissen, dass diese von ihrem 2en Jahre an mei- nes Bildes der Umgebung, in der die Prinzessin auf- ne heroine gewesen ist. Sie sollen auch Ihren caracter wuchs. In seiner 1809 erschienenen Biographie ihres Va- kennen. Sie hat die brillante Lebhaftigkeit nicht, aber ters erinnert er sich an den “liebenswürdigen jugendli- eben den soliden Verstand, die feine Empfindung, das chen Kreis” der fürstlichen Kinder, der sich “an den Hof- edele Hertz. Ich beschreibe Sie Ihnen nur, wie Sie jetzt festen zum Entzücken aller Anwesenden wie ein liebli- ist. Ihr Geist hat die Zeit nicht gehabt, sich schon völlig cher Blumengarten hervortrat”. (Carl Friedrich Pockels: zu entwickeln; sie fängt erst an in der grossen Welt zu er- Carl Wilhelm Ferdinand, Herzog zu Braunschweig und scheinen, und sie hat noch nicht Muth genug, wie sie ist, Lüneburg. Ein biographisches Gemälde dieses Fürsten, zu scheinen. Sie hat alles Feuer, ihren Sentiments das sc- Tübingen 1809). Zuvor hatte der englische Musikgelehr- hönste Leben zu geben. Aber sie verbirgt sie noch vor si- te Charles Burney im dritten Band seines 1773 in deut- ch selbst. Bey mehrer Muthe würde sie einen weit grös- scher Übersetzung edierten “Tagebuch seiner Musikali- sern eclat machen, doch weiss ich nicht, wo sie mehr bey schen Reisen” ausführlich über die schöngeistigen Inter- gewinnen würde.” (Zit. nach Gerhardt Frühsorge, S.62) essen am Braunschweig-Wolfenbütteler Hof berichtet: Auf diese Kindheit und Ausbildung im Schatten ihrer “Die Musik wird an wenig Orten mit glücklicherm Erfol- Schwester konnte sie in ihrer um 1772 niedergelegten au- ge kultivirt als in Braunschweig [...] und dazu haben der tobiografischen Skizze “Meine Gedanken” nur verletzt Gefallen des regierenden Herrn Herzogs Durchlaucht an und lakonisch zurückblicken: “Von Kindheit an - die sc- den Opern, und der feine Geschmack des Herrn Erbprin- hönste Frühlingszeit meiner Jahre - was ist das alles ge- zen ein Grosses beygetragen [...] das ganze Hochfürstli- wesen? Nichts als Aufopferung für andere [...]. Meine Er- che Braunschweigische Haus ist musikalisch”. (Hamburg ziehung zielte auf nichts weniger, als mich zu eine(r) Re- 1773, Faksimile- Neudruck Kassel 1959, S. 259). Der gere- gentin zu bilden. Sie war, wie alle Fürstenkinder erzogen gelte und disziplinierende Unterricht, den Anna Amalia werden. Diejenigen, die zu meiner Erziehung bestimmt seit ihrem dritten Lebensjahr bei mehreren Lehrern des waren, hatten noch selbst nöthig, gouverniret zu wer- Collegium Carolinum, den Gouvernanten, der Oberhof- den.” (Goethe- und Schiller- Archiv Weimar, aus dem meisterin und der Hofmeisterin genoss, bestand nicht Nachlass Johann Wolfgang Goethes, Signatur: GSA nur aus den Fächern, die sie auf ihr zukünftiges Fürstin- 36/VII, 18, erstmals kritisch ediert von Volker Wahl: nenamt vorbereiteten, sondern ebenso aus Instrumental- “Meine Gedanken”. Autobiographische Aufzeichnung unterricht und Zeichenstunden. der Herzogin Anna Amalia von Sachsen Weimar in: Wol- Über die Ausbildung von Prinzessinnen wissen wir bis- fenbütteler Beiträge Bd. 9, 1994, S. 99 ff.) lang nur wenig; bekannt ist jedoch, dass sie gewöhnlich Aus diesem offenen Dokument, das die 33jährige wohl auf einen anderen Lebensweg vorbereitet wurden als als eine Bilanz über 14 Witwen- und überaus harte Regie- Prinzen oder Erbprinzen, und dass die wissenschaftliche rungsjahre niederschrieb, eine Zeit, durch die selbst die Ausbildung sogar weit hinter der Unterweisung in die positiven Details ihrer Erziehung überschattet wurden, weiblichen Repräsentationspflichten zurückblieb. Wir erfahren wir weder, dass ihr Unterricht auf dem Clavi- müssen annehmen, dass Abt Jerusalems umsichtige Wis- chord, der Gitarre und der Harfe, wohl auch auf der Tra- sensvermittlung einstand für eine außergewöhnlich brei- versflöte erteilt, noch dass sie vom braunschweigischen te und liberale Erziehung im Sinne der aufgeklärten Päd- Hoforganisten Friedrich Gottlob Fleischer im Kontra- agogik, über die er ausführlich in jährlich verfassten Be- punkt unterwiesen wurde. Selbst die Beschäftigungen mi- richten an den Herzog Rechenschaft ablegte. (Dazu Gott- thin, die ihrem “feinen Gefühl” entsprochen haben muss- hardt Frühsorge: Der Abt Jerusalem als Erzieher und Be- ten, “welches ich von Natur bekommen habe”, und durch rater Anna Amalias, in: Wolfenbütteler Beiträge, Bd. 9, die sie die Grundlegung ihres späteren untrüglichen Wiesbaden 1994, S. 62ff.) Aus seiner Feder stammt auch künstlerischen Urteils erfuhr, scheinen gänzlich von ein “moralisches Tableau”, die Skizze einer Charakterisie- “Schmerz”, “Kummer” und “harter Unterdrückung” ver- rung der fürstlichen Kinder, 1754 verfasst für einen an- deckt gewesen zu sein, Gefühle, die sie zusammenfasst onym gebliebenen Grafen. Über Anna Amalia lesen wir mit dem Satz: “Nicht geliebt von meinen Eltern, immer darin im Anschluss an den enthusiastischen Bericht über zurückgesetzt, meinen Geschwistern in allen Stücken ihre ältere Schwester Sophie Karoline Marie: “Glauben nachgesetzt, nannte man mich nur den Ausschuß der Na- – 2 – Anna Amalia Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach tur”. rungen abwechselten. (Neue Aktenfunde des Oberhof- Auch ihre Vermählung mit dem um zwei Jahre älteren marschallamtes, mitgeteilt von Günter Scheel: Braun- Herzog Ernst August II. Constantin von Sachsen-Wei- schweig - Wolfenbüttel und Sachsen-Weimar in der zwei- mar-Eisenach im Jahr 1756 kommentierte sie nur kurz: ten Hälfte des 18. Jahrhunderts - Dynastische, politische “In meinem 16tn Jahre wurde ich aus denen harten Ban- und geistige Beziehungen, in: Wolfenbütteler Beiträge, den erlöset. Man verheirathete mich so wie gewöhniglich Bd. 9, Wiesbaden 1994, S. 1- 30. Protokolle des braun- man Fürstinen vermählt.” schweigischen Oberhofmarschallamtes: “Beschreibung Freilich war diese Eheschließung (nach dreiwöchigem Wie es bey Ankunft, Sejour und Abreise [...] gehalten Verlöbnis) das Ergebnis politisch-
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