M I T T E I L U N G E N des Nürnberger Jagdschutz- und Jägerverbandes e.V. , Kreisgruppe Nürnberg im Landesjagdverband Bayern – Bayerischer Jagdverband e.V. Geschäftsstelle: Dr. Klaus Zier, Am Römer 18, 91623 Sachsen 09827/830 Fax 09827/927412. E-Mail [email protected] / www.jagd-nuernberg.de

Nr. 4 Oktober – Dezember 2013 63. Jahrgang

Der Vorstand des Nürnberger Jagdschutz- und Jägerverbandes e.V. von 2013-2017

1.Vorsitzender: Dr. Klaus Zier 09827/830 zugl. Presse u. Öffentlichkeitsarbeit Am Römer 18 91623 Sachsen 2.Vorsitzende: Margit Reiß 09153/97485 Am Kugelfang 5 91220 Schriftführer: Angelika Zier 09827/830 Am Römer 18 91623 Sachsen Stv. Schriftführer: Markus Kürzdörfer 0911/5404544 Hohensteiner Str. 25 90482 Nürnberg Schatzmeister: Dr. Marc Mitzel 09188/5997982 Badener Straße 3a 90559 Stv. Schatzmeister Gerhard Wurm 0911/919721 Brückenstraße 25 91233 Neunkirchen

Beiräte und Referenten für die Sachgebiete: Ausbildungsleiter Angelika Zier 09827/830 Am Römer 18 91623 Sachsen Jagdgebrauchshunde: Adolf Wagner 0911/806589 Jauerstraße 14 90473 Nürnberg Jagdhornbläser: Dr. Günter Hirsch 0911/591122 Schubertstraße 10 90491 Nürnberg Treffpunkt-Natur Margit Reiß 09153/97485 Am Kugelfang 5 91220 Schnaittach Naturschutz: Otmar Scheidl 0911/837888 Altenfurter Str. 72 90475 Nürnberg Rechtliche Vorschriften: Gerhard Wurm 09153/97192 Brückenstraße 25 91233 Neunkirchen Schießwesen: Oliver Hautmann 0911/731790 Würzburger Str. 62 90766 Fürth

Der Vorstand bittet um besondere Beachtung der Inserate in unserem Mitteilungsblatt und um deren Berücksichtigung bei Einkehr und Einkauf. Mit Ihren Inseraten helfen diese Mitglieder bzw. Freunde des Vereins die Vereinsmitteilungen herstellen und verteilen zu können !

Vereinsabende: jeweils der 2. Dienstag im Monat um 19.30 Uhr Vereinslokal: Gasthaus zum „Erdinger Weißbräu“ Jägerstraße 1, 90451 Nürnberg, 0911/4088600

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Mitteilungen aus der Geschäftsstelle

Der Ort der Geschäftsleitung des NJJV ist 90491 Nürnberg, Oedenberger Straße 159. Wir bitten aber, sämtlichen Schriftverkehr an den 1. Vorsitzenden, Dr. Klaus Zier, Am Römer 18, 91623 Sachsen, zu richten. Tel: 09827 / 830, Fax: 09827 / 927412, E-mail: [email protected]. Wenn Sie die Telefonnummer unseres Vereins in Nürnberg: 0911 / 9197234 wählen, werden sie direkt mit dem 1. Vorsitzenden verbunden. Die 2.Vorsitzende, Frau Margit Reiß, erreichen Sie unter der Telefonnummer: 09153 / 97485.

Unser Vereinslokal ist seit Mai 2013 das „Erdinger Weißbräu“, Jägerstraße 1, 90451 Nürnberg, Tel.:0911 / 4088600. Das Gasthaus hat einen eigenen Parkplatz und eine Bushaltestelle vor der Tür. Sie finden es, wenn sie von Nürnberg kommend vor dem Steiner Schloss links abbiegen.

NJJV-Jagdhornbläsergruppe

Auf Wunsch sind unsere Jagdhornbläser gerne bereit, zu besonderen Anlässen, insbesondere Ehrungen, Geburtstagen, Trauerfällen gegen einen geringen Kostenbeitrag anzutreten. Bitte rufen Sie uns rechtzeitig an: Dr. Günther Hirsch 0911 / 59 11 22. In dringenden Fällen können Sie sich an alle Mitglieder des Vorstandes oder an die Beiräte wenden.

Unser Mitteilungsblatt entsteht in Feierabendstunden, häufig unter Termindruck, und wird von den Mitgliedern gestaltet. Beiträge und Berichte, für die wir immer dankbar sind, bitten wir ca. 6 Wochen vor dem Erscheinungstermin einzureichen.

Beitragsordnung

Erstmitglieder Euro 77.- Zweitmitglieder Euro 39.- Familienmitglieder Euro 62.- (Ehe- oder Lebenspartner sowie Kinder unter 27 Jahren) Altersmitglieder (ab 70 Jahre auf Antrag) Euro 62.- Mahngebühr Euro 5.-

Wir bitten unsere Mitglieder um rechtzeitige Bezahlung der Beiträge bis 31. Januar eines jeden Jahres. Zur Arbeitserleichterung geben Sie uns bitte eine Einzugser- mächtigung. Ein entsprechendes Formular erhalten Sie von unserem Schatzmeister.

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Bankkonto: Sparkasse Nürnberg (BLZ 760 501 01) Kto.- Nr. 1 088 021

Herausgeber: Dr. Klaus Zier, 1. Vorsitzender des Nürnberger Jagdschutz- und Jägerverbandes e.V., Am Römer 18, 91623 Sachsen.

Erscheinungsweise: 1x pro Quartal. Erscheinungsort: Nürnberg Die Mitteilungen des Nürnberger Jagdschutz- und Jägerverbandes sind eine Verlagszeitschrift.

Der Bezugspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Bestellungen bei der Post sind nicht möglich.

Druck und Verlag: De Luca & Partner GbR, Marientorgraben 7, 90402 Nürnberg, 0911 / 46 56 56, Fax: 0911 47 25 38, E-mail: [email protected] Ansprechpartner: Raffaele Cataldo

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FREUD UND LEID

Geburtstage im 4. Quartal 2013

Wir gratulieren und wünschen allen Jubilaren Glück und beste Gesundheit !

Besonders möchten wir namentlich benennen:

Zum 75. Geburtstag: Zum 82. Geburtstag: 10.10. Keller, Heinz 18.11. Büchele, Karl-Heinz 07.12. Dr. Hauck, Hartwig Zum 76 Geburtstag: Zum

20.11. Krätschel, Heinrich Zum 83. Geburtstag: 30.11. Späth, Hildegard 22.11. Dr. Lindner, Hanns

Zum 78. Geburtstag: Zum 84. Geburtstag: 16.11. Ertel, Robert 30.10. Bergmann, Franz 05.11. Fickel, Erhard Zum 79. Geburtstag: 17.11. Hilmer, Kurt 16.11. Kistner, Rolf 24.12. Heckel, Hans Zum 85. Geburtstag: 17.10. Stief, Hans Zum 80. Geburtstag: 11.12. Carstensen, Friedrich Zum 91. Geburtstag: 04.11. Link, Peter Zum 81. Geburtstag: 10.10. Dr. Bühler, Wolfgang 28.10. Schenkel,Dieter

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Veranstaltungsvorschau Bitte tragen Sie diese Termine gleich in Ihren Terminkalender ein !

Dienstag, 08.10.2013

Übungsschießen im Vereinslokal Laser Schieß Kino der Firma MPN „Wildsport“ Inhaber Herr Mantel Juvenellstraße 27 90419 Nürnberg, T: 0911 334676

Schiesstraining auf virtuelle Ziele mit Ihrer eigenen Waffe Bitte bringen Sie Ihre Flinte und / oder Büchse mit. Da es sich um ein Laser Schiess Kino handelt benötigen Sie keine Munition! Ideal auch für Jungjäger und alle die es werden wollen.

Dienstag, 12.11.2013

Hubertusfeier im „Erdinger Weißbräu“ mit Ehrungen für verdiente Mitglieder und Aushändigung der Jägerbriefe an unsere Jungjäger des Ausbildungskurses 2012/2013. Der Abend wird musikalisch umrahmt von unserem Bläsercorps und einer musikalischen Überraschung.

Wir hoffen auf ein zahlreiches Erscheinen unserer Mitglieder, deren Ehepartner, Lebenspartner, Freunde und Bekannte. Für einen schönen Empfang und ein ausgezeichnetes Essen sorgt unser Wirt, Franz Dominko mit seinem Team.

Dienstag, 10.12.2013

Vorweihnachtlicher Jahresabschlussabend

Im Hinblick auf die Themenauswahl, die Referentenauswahl und die Vorbereitungsarbeit durch den Vorstand freuen wir uns immer über eine Teilnahme möglichst vieler Mitglieder, Freunde und Bekannter an unseren Veranstaltungen. Diese Ankündigungen gelten auch als Einladung an alle Mitglieder befreundeter Jagdvereine zu unseren Veranstaltungen. - 6 -

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Aktuell

Wir weisen nochmals auf eine Rückrufaktion der Fa. Brenneke hin:

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Bayerisches Schwarzwildgatter

Mit der Einreichung eines Antrags durch die Projektgruppe Kreisgruppe Bayreuth bei der zuständigen Gemeinde hat die Genehmigungsphase für das geplante Schwarzwildgatter begonnen. Der Bauantrag wurde bei der Gemeinde abgegeben, zeitnah soll darüber entschieden werden. Es sieht danach aus, dass die Gemeinde das Projekt genehmigen wird. Danach geht das Projekt an das Landratsamt Bayreuth. Alle Beteiligten gehen davon aus, dass noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werden kann. Allerdings muss das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vorher entsprechende Zuwendungen aus der Jagdabgabe erteilen. Das dafür vorgesehene, zentral gelegene Grundstück mit knapp fünf Hektar im Grenzbereich Oberfranken/Mittelfranken soll über die örtliche Kreisgruppe Bayreuth mit einem langjährigen Vertrag gepachtet werden. Die Errichtung des Gatters ist auch nach Ansicht des Präsidiums des Bayerischen Jagdverbandes dringend notwendig.

Schallreduzierung für Jagdwaffen

In England werden 85 Prozent der Waffen mit Schalldämpfer, einem so genannten „Soundmoderator“, ausgeliefert, der den Mündungsknall dämpft. Bei dem Protector geht es um den Schutz des Gehörs des Jägers und des Hundes. Der Schuss wird meistens zielgenauer, weil der Knall deutlich leiser ist und der Jäger nicht durch den Lärm irritiert wird. Auf die Schussleistung hat der Schalldämpfer keinen Einfluss. Die Forstverwaltungen einiger Bundesländern schaffen Schalldämpfer für ihre beruflich jagenden Mitarbeiter an. In Deutschland sind für die Ausrüstung der Jagdgewehre mit Schalldämpfern ein Bedürfnisnachweis und ein Voreintrag in die WBK erforderlich.

Schwarzwildbejagung Nachdem das Getreide geerntet ist und der Schaden sich im Getreide - vorwiegend im Weizen und in der Tridikale.- in Mittelfranken in Grenzen gehalten hat, weisen wir, bevor der Mais gehäckselt ist, nochmals auf die wichtigsten Regeln zur Schwarzwildbejagung hin: - Frischlinge müssen ganzjährig erlegt werden. - Solange der Mais noch auf den Feldern steht sollten Sauen im Wald in Ruhe gelassen werden, um zu verhindern, dass sie auf den Feldern zu Schaden gehen. Außerhalb des Waldes sollten sie aber das ganze Jahr über bejagt werden. - Wanderungen und Bewegungen der Rotten sollten bekannt sein. - Wichtig sind Schussschneisen im Feld und im Wald, vor allem dort, wo Mais- schläge bis an den Waldrand gehen. Reden Sie mit den Landwirten! - Jagdstrategien müssen in den Hegeringen auf Jahreszeiten und auf Einstände abgestimmt werden. - 9 -

Auch die Gestreif- ten sollten bejagt werden !

Die Zusammenarbeit über Reviergrenzen hinweg ist absolut notwendig. -.Bei Bewegungsjagden sind die Leitbache und führende Bachen zu schonen, nach Möglichkeit ist überwiegend in Frischlinge und Überläufer einzugreifen. - Da in diesem Jahr weitgehend die Eichen- und Buchenmast ausfällt, erscheint nach der Maisernte die Jagd an ausgewählten Kirrplätzen im Wald erfolgversprechend.

Einige Zahlen zur Saubejagung in Westmittelfranken: In Westmittelfranken besteht seit über 40 Jahren eine Schwarzwildschadensaus- gleichskasse (Rothenburg o.d.Tauber). Die Abschusszahlen im abgelaufenen Jagdjahr erscheinen interessant. In 35 der 41 Mitgliedsrevieren wurden 368 Sauen erlegt. Die Strecke gliedert sich auf in 32 Keiler, 18 Bachen, 168 Überläufer und 150 Frischlinge. Für 21 Reviere, in denen 206 Sauen erlegt wurden, fielen 72 Sauen beim Ansitz, 73 durch Ausneuen und 55 bei Drückjagden. 6 Sauen fielen dem Straßenverkehr zum Opfer.

Die Statistik für Stadt und Landkreis Ansbach weist für das Jagdjahr 2012/2013 insgesamt 1171 Sauen aus, davon 115 Keiler, 64 Bachen, 548 Überläufer, 444 Frischlinge und 32 Stück Fallwild. 84,7 % geschossene Frischlinge und Überläufer zeigen, dass die Jagdstrategie gestimmt hat!

Weiterhin interessant ist, dass 892 Sauen in Privatrevieren geschossen wurden, was bedeutet, dass 2,1 Sauen je 100 ha Wald gestreckt wurden. In den Staatsjagdrevieren

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wurden hingegen nur 279 Sauen erlegt, was eine Quote von nur 1,8 pro 100 ha bedeutet. Die Privatjäger in Stadt und Landkreis Ansbach habe mithin Ihre Aufgaben in Sachen Sauabschuss gemacht!

Jubiläum Deutsches Jagd- und Fischereimuseum Zum Konzert anlässlich der Jubiläumsfeier des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums im Herkulessaal der Münchner Residenz kamen am 07. Juli 2013 über 1000 Zuhörer in den Herkulessaal der Münchner Residenz. Also voller Konzertsaal. Das Konzert der 16 Es- Horn Bläsern unter der Leitung von Prof. Hans-Jörg Angerer war ein voller Erfolg, lang anhaltender Beifall und einige Zugaben zeigten, dass die Besucher von der Darbietung begeistert waren. Auch der anschließende Festakt war gut besucht. Den Festvortrag hielt Prof. Dr. John A. McCarthy, Professor of German and Professor of Comparative Literature, Vanderbilt University in Nashville, USA mit dem Titel: „Der zivilisierte Jäger als Museumsstück?“ Die Rede von Prof. McCathy kann im Internet nachgelesen werden unter http://www.jagd- bayern.de/fileadmin/_BJV/Veranstaltungen_und_News/McCarthy.pdf - 11 -

Maisanbau nimmt weiter zu

Die Entwicklung der Maisflächen in Bayern ist weiterhin besorgniserregend. So wurden im Jahre 2012 rund 537 039 Hektar Mais angebaut, im Jahr 2013 waren es schon 540 008 Hektar. Blühflächen und Bejagungsschneisen machen nur ein Prozent aus!

Wildland-Posterserie

Eine neue Wildland-Posterserie ist erschienen. Die Poster präsentieren 16 verschie- dene Wildarten im Bild und mit Kurzbeschreibung. Mit den Postern, die zur Umweltbildung dienen, soll vor Ort für die Wildtiere geworben werden. Jetzt heißt es für die Kreisgruppen mitmachen! Die Poster für Veranstaltungen können über Ulrike Kay-Blum von der Wildland-Stiftung abgerufen werden, kay- [email protected].

Verordnung zur Änderung der Artenschutzrechtlichen Ausnahmeverordnung, Kormoranbejagung

Die Artenschutzrechtliche Ausnahmeverordnung, die in Bayern allgemein den Abschuss von Kormoranen regelt, wurde um vier Jahre bis zum 15. Juli 2017 verlängert. Dabei wurde die Verordnung lediglich redaktionell geändert, insbesondere wurden Verweise auf andere Gesetze aktualisiert. Inhaltlich blieb die Verordnung unverändert. Die redaktionell geänderte Verordnung ist am 01. Juli 2013 in Kraft getreten. Sie ist im Bayerischen Gesetz- und Verordnungsblatt vom 17. Juni 2013 veröffentlicht (GVBl S. 352; abrufbar unter: http://www.verkuendung-bayern.de/files/gvbl/2013/11/gvbl-2013- 11.pdf). Der Wortlaut der aktuell gültigen AAV findet sich unter: http://www.gesetze- bayern.de/jportal/portal

EU-Agrarreform

Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) von 2014 bis 2020

Das Europäische Parlament und der Europäische Rat haben sich nun auf die künftige Ausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in der EU für die Zeit von 2014 bis 2020 verständigt. Zunächst allerdings vorbehaltlich der noch ausstehenden Einigung über den mehrjährigen Finanzrahmen. In Gesprächen mit politischen Vertretern hatte sich der Bayerische Jagdverband in Büssel mit Nachdruck und insbesondere vor dem Hintergrund der drastisch sinkenden Nieder- wildbestände für eine Umsetzung des „Greenings“ (Greening der Direktzahlungen) eingesetzt.

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Besonders positiv ist, dass die wesentlichen Punkte die im BJV-Positionspapier gefordert wurden, nun im „Greening“ umgesetzt werden.

Das „Greening“, das allerdings erst ab 2015 umgesetzt werden wird hat zur Folge, dass Landwirte 30 Prozent ihrer Direktzahlungen nur dann erhalten, wenn sie konkrete Um- weltleistungen erbringen.

Diese umfassen den Erhalt von Dauergrünlandflächen (wie Wiesen und Weiden), eine ver- stärkte Anbaudiversifizierung (größere Vielfalt bei der Auswahl der angebauten Feld- früchte) sowie die Bereitstellung so genannter "ökologischer Vorrangflächen" auf Acker- land. Zunächst müssen landwirtschaftliche Betriebe ab 2015 fünf Prozent ihrer Ackerflächen als „ökologische Vorrangflächen“ bereitstellen. Nach einer Prüfung durch die Europäische Kommission soll gegebenenfalls ab 2017 die Vorrangfläche auf sieben Prozent angehoben werden. Neben Brachflächen und Landschaftselementen (z.B. Hecken, Baumreihen) können bei- spielsweise auch der Anbau von Stickstofffixierern (z.B. Erbsen, Bohnen, Lupinen, ver- schiedene Kleesorten) oder Kurzumtriebsplantagen als Vorrangfläche zählen, solange zur Bewirtschaftung weder Mineraldünger noch Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.

Betonpflaster, Beeteinfassungen, Betonplatten 1.und 2. Wahl z.B. Platten 30/30 cm 2.Wahl als Unterlage für Kanzel und Hochsitz ab Werk € 0,35/Stück inkl. Mehrwertsteuer

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Ausnahmen gelten für Betriebe mit hohem Grünland-, Eiweißpflanzen- oder Bracheanteil. Zudem soll der Anbau von Zwischenfrüchten auf „ökologischen Vorrangflächen“ möglich sein.

Der Bayerische Jagdverband hatte sich im Vorfeld unter anderem für folgende Maß- nahmen ausgesprochen:

- die Ausweitung und Intensivierung der landwirtschaftlichen Beratung durch die AELF`s hinsichtlich Agrarumweltmaßnahmen wie beispielsweise Blühflächenförderung,

- die Förderung von Bejagungsmöglichkeiten und Bejagungserleichterungen in großen Ackerschlägen (zum Beispiel Bejagungsschneisen in Maisfeldern) zur Vermeidung von Wildschäden an landwirtschaftlichen Kulturen,

- die Förderung des Zwischenfruchtanbaus als Winterbegrünung (Schaffung von Lebens- räumen außerhalb des Waldes),

- die Förderung von wildtierfreundlichen Strukturen (zum Beispiel Blühstreifen und Blüh- flächen),

- die Förderung des Anbaus von Wildpflanzenmischungen als Ersatz für Mais als Substrat für Biogasanlagen und

- die Förderung möglichst weiter Fruchtfolgen und extensiver Waldbewirtschaftung.

Neues Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) Maßnahmenportfolio ab 2015

Die Bayerische Staatsregierung hat angekündigt, dass das KULAP sowie das Vertrags- naturschutzprogramm (VNP) erhalten bleiben. Im Übergangsjahr 2014, die alten Pro- gramme laufen im Jahr 2013 aus, können bestehende Maßnahmen fortgeführt und aus- laufende Verträge verlängert werden.

Nach Aussage des BayStMELuF sollen die Vorschläge des Bayerischen Jagdverbandes in das neue KULAP übernommen werden. Im Entwurf des Maßnahmenportfolios für das KULAP ab 2015 ist in der Kategorie „Boden- und Wasserschutz“ erstmals bei der Winterbegrünung die Variante „Wildsaaten“ vorgesehen. Somit soll die gemeinsame und sehr erfolgreiche Aktion des BJV und BBV zum wildtiergerechten Zwischenfruchtanbau in das KULAP aufgenommen werden.

In der Kategorie Biodiversität/Artenvielfalt sind „Blühstreifen“ und das bereits vom BJV lange geforderte und von Staatsminister Brunner zugesagte „Waldrand-KULAP“ im möglichen Maßnahmenportfolio aufgeführt. - 14 -

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Nun liegt es an den Jägern und Landwirten vor Ort, ab 2015 die „ökologischen Vorrangflächen“ in den Revieren zum Beispiel durch die Anlage von Hecken, Blühflächen oder die Ansaat von wildtiergerechten Zwischenfruchtmischungen gemeinsam zu gestalten und somit wertvollen Lebensraum für die Wildtiere in der intensiven Landwirtschaft zu schaffen.

Übersicht über die Trichinenuntersuchungsstellen in Mittelfranken, Stand 31.07.2013

Ansbach (LRA) Weidenbach Ansbach (LRA) Petersaurach Ansbach (LRA) Colmberg Ansbach (LRA) Dinkelsbühl Erlangen (Stadt) Erlangen Fürth (LRA) Ammerndorf Fürth (Stadt) Fürth Neustadt a.d.Aisch (LRA) Neustadt an der Aisch Neustadt an der Aisch (LRA) Bad Windsheim Neustadt a.d.Aisch (LRA) Uffenheim Nürnberger Land (LRA) Lauf Nürnberger Land (LRA) Roth (LRA) Thalmässing Roth (LRA) Schwabach Weißenburg-Gunzenhausen (LRA) Weißenburg i. Bayern Weißenburg-Gunzenhausen (LRA) Gunzenhausen Weißenburg-Gunzenhausen (LRA) Pappenheim

Weitere Schwächung des Deutschen Jagdverbandes

Nach dem Austritt des Bayerischen Jagdverbandes aus dem DJV erfährt dieser nun eine weitere Schwächung: Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein kündigt an, seine nationalen und internatio- nalen Interessen selbst in die Hand zu nehmen und will deshalb seinen Mitgliedsbeitrag an den DJV um 50 Prozent senken. - 16 - Rechtsanwälte mit Spezialgebiet Jagdrecht

Zwei Rechtsanwälte haben sich beim Bayerischen Jagdverband in die Liste der Rechts- anwälte mit den Spezialgebieten Jagdrecht, Waffenrecht und Naturschutzrecht eintragen lassen. Es sind dies: RA Roland Kretsch, Kurgartenstraße 49, 90762 Fürth, Tel: 0911/7663380, Mail: [email protected] Fax: 0911/76633844

Dr. Maximilian von Petz, Schönbrunner Straße 6, 90592 , Tel: 09128/727188, Mail: [email protected]: 09182/923178.

Wildretter im Einsatz

Wie der Bayerische Jagdverband mitteilte, war ein Team des BJV während der Wiesenmahd, die mit der Brut- und Setzzeit zahlreicher Wildtiere zusammenfiel, mit dem „fliegenden Wildretter“ (Oktokopter) bayernweit unterwegs und rettete viele Kitze vor dem sicheren Mähtot aus Wiesen und aus Grünroggen.

„Es ist Aufgabe der Landwirte, vor der Mahd die Wiesen nach Kitzen abzusuchen. Meist geschieht dies aber leider aus „Zeitgründen“ nicht“, so Professor Dr. Jürgen Vocke, der Präsident des BJV. „Die Kitzrettung ist nicht nur im Sinne des Tierschutzes notwendig, sondern ist auch für die Landwirte von großer Bedeutung. Vermähte Kitze im Futter können bei Kühen den tödlich verlaufenden Botulismus, eine Vergiftung durch Bakterientoxine, hervorrufen“.

Gemeinsam mit den Projektpartnern, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, dem Unternehmen isa industrieelektronik GmbH, dem Landmaschinenhersteller Claas Bad Saulgau und der Technischen Universität München testet der Bayerische Jagdverband den „Oktokopter“ in der Praxis und entwickelt im Zuge des „Wildrettungsprojekts den Prototypen weiter. Wichtig ist dem Bayerischen Jagdverband, dass am Ende dieses Projekts Jägern und Landwirten ein praxistauglicher Wildretter zur Verfügung steht, der allerdings auch finanziell erschwinglich sein soll.

135 Jahre organisierte Jägerschaft in Deutschland

Endlich ist ein Werk erschienen, das die Geschichte der deutschen Jagd an Hand des 135sten Jubiläums des Deutschen Jagdschutzverbandes e.V. (DJV) aufzeigt. Dr. jur. Gerhard Frank, der langjährige Präsident des Bayerischen Jagdverbandes und des Deutschen Jagdverbandes, ist dies in seinem im Neumann Neudamm Verlag erschienen Buch unter dem Titel „135 Jahre organisierte Jägerschaft in Bayern“ vortrefflich gelungen. Ein Werk, das die Entwicklung der Jagdschutzverbände in Deutschland in Ergänzung zu unserer Darstellung der Geschichte der Bayerischen Jagdschutzverbände in der Festschrift

- 17 - des NJJV zum 125 sten Jubiläum trefflich ergänzt. Dr. Frank lässt fast 140 Jahre deutscher Jagdgeschichte lebhaft und authentisch Revue passieren.

Wir zitieren aus dem Vorwort des Buches den heutigen Präsidenten des DJV: Dr. Gerhard Frank ist es in seinem Werk gelungen, ein Stück deutscher Geschichte greifbar und das Jagdrecht von heute verständlich zu machen. Im Jahr 1875 als „Allgemeiner Deutscher Jagdschutzverein“(ADJV) gegründet, um der Wilderei und dem abnehmenden Wildbestand Einhalt zu gebieten, schafft der Verband bereits in der Anfangszeit des ADJV erste Ansätze zur Wildforschung, zur nachhaltigen Hege sowie zum Naturschutz in Deutschland. Dr. Frank schreckt nicht davor zurück, auch die dunklen Jahre deutscher Geschichte zu beleuchten. Nach dem 1. Weltkrieg zersplitterten Wilderei infolge der Hungersnot, leerer Kassen der Kommunen sowie 17 verschiedene Ländergesetze die Jägerschaft. Ein länderübergreifendes Jagdgesetz wurde nötig. Erste Überlegungen hierzu im Jahr 1920 stammten von dem preußischen Minister Otto Braun. Dessen Ideen sowie die ersten modernen Gesetzentwürfe aus Sachsen, Thüringen, Preußen und Bayern waren Vorläufer für das 1934 in Kraft tretende einheitliche deutsche Jagdreichsgesetz. Trotz Veranlassung dieses Gesetzes durch den preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring beinhaltete das Reichsjagdgesetz kein nationalsozialistisches Gedankengut und stellt somit einen Meilenstein auf dem Wege zum heutigen Bundesjagdgesetz dar. Nach dem Ende der NS-Zeit und dem Beginn der Besatzung standen die Jäger vor dem Nichts. Jagdausübung und Waffenbesitz waren für alle Deutschen verboten und standen unter Todesstrafe. Jagd- und Schonzeiten existierten nicht mehr. Das Wild fiel hemmungslosen Wilderern zum Opfer. Einzelne Jäger schafften es, durch Beharrlichkeit die Besatzungsmächte von der Notwendigkeit der Landesjagdverbände zu überzeugen. Schließlich wurde im Jahr 1949 der „Deutsche Jagdschutzverband“ gegründet“. Dr. Frank schildert auch den steinigen Weg der Bayerischen Jägerschaft in diesen Jahren, er schildert den weiteren Wiederaufbau des Jagdwesens in den Jahren 1955 bis 1972, die notwendige Neuorientierung der Jägerschaft bis zum Jahr 1989 und die Folgen der Wiedervereinigung in einem geeinten Deutschland. Er streift die Aufgabe der Föderalismuskommission und ihre Folgen für das Deutsche Jagdrecht und streift in einem Kapitel das Ende der Einheit der deutschen Jäger durch den Austritt des Bayerischen Jagdverbandes aus dem DJV. Der Autor, dessen Hauptwunsch am Ende seines „Ausblick“ nochmals klar formuliert ist, die Einheit der deutschen Jäger wieder herzustellen, hat mit seinem Buch die Geschichte der deutschen Jagd umfassend und objektiv dargestellt. Das Werk sollte in keinem Bücherregal eines deutschen und auch bayerischen Jägers fehlen.

Das Buch „135 Jahre organisierte Jägerschaft in Deutschland“ ist bei Jana Jagd und Natur Vertriebs GMBH, Schwalbenweg 1, 34212 Melsungen oder unter kostenloser telefonischer Bestellrufnummer 0800-2284171 zu bestellen. Der Kaufpreis beträgt 29,95 Euro.

- 18 - Bundesverdienstkreuz für Dr. Peter Mühling

Unser verdientes Mitglied und langjähriger Dozent bei den Ausbildungslehrgängen des Nürnberger Jagdschutz- und Jägerverbandes e.V. Dr. Peter Mühling erhielt in einem Festakt auf der Kaiserburg aus den Händen von Staatsminister Markus Söder das Bundesverdienstkreuz ausgehändigt. Dr. Peter Mühling erhielt die hohe Auszeichnung für seine vielseitigen offiziellen und ehrenamtliche Tätigkeiten. So leitete er von 1991 bis 2004 den Tiergarten der Stadt Nürnberg, er setzte sich für eine qualifizierte Ausbildung der Tierpfleger ein, war lange im Prüfungsausschuss für Tierpfleger der Industrie- und Handelskammer sowie von 1977 bis 2005 dessen Vorsitzender. Als das Washingtoner Artenschutz-Abkommen neue Aufgaben an die Zollbehörde stellte, war er 1980 beim Aufbau des bundesweiten Artenschutz-Lehrgangs beteiligt. Zugleich war er Mitautor des „Artenschutz Handbuchs“.

Wir sind stolz auf unser verdientes Mitglied Dr. Peter Mühling und gratulieren ganz herzlich zu der Auszeichnung. - 19 -

Bayernweite Erhebung zum Vorkommen ausgewählter Tierarten 2013

Das Wildmonitoring Bayern ist bereits jetzt eine wahre Erfolgsgeschichte. Von Politik und Fachwelt hochgeschätzt, bietet es Profis wie Laien einen raschen und ausgesprochen informativen Überblick zu den in Bayern vorkommenden Wildarten.

Zur Zeit bereitet der BJV den dritten Band des Wildmonitorings vor.

Im Januar 2013 hatte der Bayerische Jagdverband die Revierinhaber in allen Jagdrevieren Bayerns aufgerufen, das Vorkommen von ausgewählten Tierarten zu erfassen. Rund 2500 Reviere haben sich bereits an dem Wildmonitoring Bayern beteiligt.

Um eine noch höhere Auswertungsdichte zu erzielen und somit das Monitoring noch wertvoller zu machen, bittet der Bayerische Jagdverband nochmals alle Revierinhaber, die sich bis heute noch nicht an dem Monitoring beteiligt haben, den Fragebogen 2013, der im Anhang in diesem Mitteilungsblatt zum Ablichten oder Ausschneiden beigefügt ist, noch auszufüllen und an die im Fragebogen angegebene Anschrift des BJV zu senden.

In einem Schreiben von Anfang September 2013 bittet der BJV insbesondere Revierinhaber aus den Gemeinden:

Altdorf bei Nbg Heimendorfer Forst Fischbach Rückersdorf Laufamholzer Forst Günthersbühler Forst Röthenbach an der Pegnitz Behringersdorfer Forst Hersbruck Engelthaler Forst Feuchter Forst Zerzabelshofer Forst bei Nbg Neuhaus an der Pegnitz Rückersdorfer Forst . Forsthof sich noch an dem Monitoring zu beteiligen. Auch diese Gemeinden sollten ihren Platz im Wildmonitoring haben!

Auch wir rufen darüberhinaus alle Revierinhaber unseres Vereins dazu auf, sich ebenfalls noch an der Frageaktion zu beteiligen, um das Wildmonitoring 2013 so umfassend wie möglich zu gestalten. Wir sollten stolz darauf sein, dadurch ein Werk zu erhalten, das die Wildarten unserer bayerischen und fränkischen Heimat exakt wiedergibt!

Fragebogen zum Wildmonitoring im Anhang !! - 20 - Ausbildung - 21-

Ausbildungslehrgang auf die Jägerprüfung 2 / 2014

Jetzt steht es fest, der Vorbereitungsle hrgang des Nürnberger Jagdschutz- und Jägerver- bandesauf die Jägerprüfung 2 / 2014 findet statt, zahlreiche Interessenten haben sich ge- meldet und werden am Montag, dem 7. Oktober 2013 im Ausbildungsraum des Pfarrheims St. Willibald von der Ausbildungsleiterin und einigen Dozenten begrüßt werden. Glücklich sind wir, dass wir in St. Willibald wieder einen Raum anmieten konnten, denn auch dies war fraglich geworden, nachdem das Pfarrheim alle Räume, die wir bisher be- nutzen konnten, im Frühsommer an eine soziale Einrichtung der Stadt Nürnberg fest ver- mietet hatte. Es fand in St. Willibald ein Vorstellungstermin aller an den zwei verbleibenden Räumen interessierter Vereine und Verbände statt, an dem der 1. Vorsitzende Dr. Klaus Zier und die Ausbildungsleiterin Angelika Zier teilnahmen. Unsere Argumente scheinen zugkräftig gewesen zu sein, wir haben inzwischen für unseren neuen Kurs im 1. Stock einen Unter- richtsraum anmieten können. Ausbildungsleiterin und Dozenten freuen sich schon auf den neue Vorbereitungskurs.

Wir alle wünschen den neuen Kursteilnehmern viel Freude am Unterricht und gute Lerner- folge!

Termine für die Jägerprüfung 2 / 2014

Vom Prüfungsamt, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut haben wir die Termine für die Jägerprüfung 2 / 2014 erhalten:

Anmeldeschluss für die Anmeldung zur Jägerprüfung: 07.04.2014

Termin für die Durchführung der schriftlichen Prüfung: 06.05.2014 Termin für die Durchführung der mündlichen Prüfung: KW 21 / 2014 Termin für die praktische Prüfung Waffenhandhabung und Schießen mit der Büchse: KW 23 / 2014

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Veranstaltungen

Niederwildhege

Warum immer nur Schwarzwild als Vortragsthema? Dieser Gedanke brachte unseren 1. Vorsitzenden dazu, Klaus Schmidt, einen Niederwildexperten als Vortragenden zu unserem Vereinsabend am Dienstag, 09. Juli 2013 einzuladen.

Schmidt ist stellvertretender Teamleiter und Jagdsachbearbeiter bei den Bayerischen Staatsforsten, Forstbetrieb Fichtelberg, und Referent an der BJV- Landesjagdschule Wunsiedel. Seit Jahren, begann der Referent, sei in der gesamten Jagdliteratur überwiegend das Schwarzwild vertreten, über unser Niederwild lägen kaum Beiträge vor. Dies ärgere ihn, sei doch unser Niederwild in der heutigen Zeit stark im Rückgang.

Referent Klaus Schmidt vor dem Tisch der Bläser

Es lohne sich, trotz der immer stärker werdender Monokulturen in unserer Landschaft, in Mittelfranken würden bereits mehr als 35 % der Land- wirtschaftsflächen für den Maisanbau verwendet, etwas für unser Niederwild zu tun. Als er 1995 das Gemeinschaftsjagdrevier Schönbrunn-Breitenbrunn bei Wunsiedel gepachtet habe, habe es dort weder Fasan noch Rebhühner gegeben, der Hasenbesatz habe bei 2,5 bis 4 Hasen pro 100 ha gelegen. - 23 -

Nach intensiven Bemühungen zur Biotopverbesserung, insbesondere aber auch bei der Heckenpflege und der Aussaat von Blühbrachen, sei der Hasenbesatz auf heute ca. 30 Hasen pro 100 ha gestiegen. Voraussetzung dafür sei aber auch eine scharfe Bejagung von Raubwild und Raubzeug gewesen. Im Jahr 2000 habe er erfolgreich mit dem Aussetzen von Fasanen begonnen, heute könnten sich diese in einem geringen Bestand von 15 – 20 Stück pro 100 Hektar halten. Als nächstes habe er, so Referent Schmidt, versucht, in seinem Revier das Rebhuhn wieder einzubürgern.

Ein guter Erfolg und ein schöner Anblick

Im Jahr 2003 habe er 18 sogenannte autochthone Hühner aus einem Wildfang und aus ausgemähten Gelegen ausgewildert. Dies sei wichtig gewesen, denn Hühner aus Fasanerien eigneten sich nicht zum Auswildern, da sie keinerlei Abwehrmechanismen gegen Gefahren in sich hätten. Sie könnten dem starken Feinddruck nicht standhalten. Bei den in Volieren aufgezogenen Vögeln ging das auf Feindvermeidung typische Verhalten verloren. Sie würden zu leicht Beute von Habicht, Bussard oder Fuchs und Marder. Dank der von ihm angelegten und initiierten Blühflächen und Feldgehölzen sei es gelungen, schon bald bis zu 16 Ketten mit insgesamt 120 Hühnern in seinem Revier zählen zu können. Als dann allerdings mangels Subvention die Blühflächen in seinem Revier zurückgegangen seien, habe sich dies auch stark bei dem Rebhuhnbesatz bemerkbar gemacht. Der Besatz sei heute auf 20 bis 30 Hühner zurückgegangen. Die Versuche des Auswilderns in Nachbarrevieren seien stets gescheitert, es hätten dort die vielseitigen Buntbrachen, gepflegte Hecken und damit auch die Winterdeckung gefehlt. - 24 -

Ein gut besuchter Vereinsabend

Klaus Schmidt untermalte seinen Vortrag mit vielen Bildern von seinem für Niederwild mustergültigen Revier und sprach den Zuhörern zu Ende seines Vortrags Mut zum Um- bzw. Neugestalten ihrer Reviere zu, um dem Niederwild wieder eine Chance zu geben.

Gemütliche Gesprächsrunde

Zu einer gemütlichen Gesprächsrunde wurde der Vereinsabend am Dienstag, dem 10.09.2013, da der Inhaber des eingeladenen Schießkinos, Herr Mantel, leider eineinhalb Stunden vor Beginn der Veranstaltung absagen musste. Der für den Betrieb der Anlage erforderliche Computer hatte seinen Geist aufgegeben und war trotz aller Bemühungen durch die Betreiber an diesem Tage auch nicht mehr zum Leben zu erwecken.

So saß man nach der Begrüßung durch unser Bläsercorps und unseren 1. Vorsitzenden, der kurz die Probleme bei der Gewinnung vor Kursteilnehmern für des Ausbildungskurs auf die Jägerprüfung 2014 ansprach, gemütlich bei gutem Essen und guten Getränken im Vereinslokal „Zum Erdinger Weißbräu“ zusammen.

Das Schießtraining im Gasthof „Erdinger Weißbräu“ wurde auf Dienstag, den 08.10.2013 verschoben. - 25 -

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Naturschutz

Tiere und Pflanzen des Jahres 2013 Fortsetzung der Reihe aus Mitteilungsblatt April – Juni 2013

Die Köcherfliege

Insekten-Ordnung Trichoptera

Insekt des Jahres 2013

Ein Insekt mit vollständiger Verwandlung. Weltweit 15 Familien mit rund 6000 Arten. Im Volksmund nicht nur Köcherfliege, sondern Frühlingsfliege und Wassermotte genannt. Köcherfliegen sind 5 – 30 mm lang, düstergefärbt, mottenähnlich, haben behaarte Flügel, lange Fühler und Beine sowie leckende Mundwerkzeuge. Sie ähneln Nachtschmetterlingen, ihre Flügel tragen aber feine Haare statt Schuppen. In Ruhestellung werden die Flügel dachförmig angelegt. Die Kiefertaster bedecken den Vorderkopf wie eine Maske. Große Flügelspannweite 20 -33mm. Bekannter als das fertige Insekt sind die Larven der Köcherfliegen (Köcherlarven, Kärder oder Sprock), die in Bächen und Seen leben. - 27 -

Die Larven tarrnen sich mit selbstgebauten Köchern, die aus verschiedenen Baumaterialien wie Sand, kleinen Schneckenhäusern, Kieseln oder auch Pflanzenteilen bestehen und sehr regelmäßig und kunstvoll geformt sind. Sie atmen durch Tracheenkiemen. Die Larven sind 7-12 mm lang. Die frisch geschlüpfte Nymphe ist eine begehrte Fischbeute, beispielsweise von Forellen und wird daher von Anglern für das „Fliegenfischen“ imitiert.

Nahrung: Köcherfliegen nehmen nur Nektar und Wasser zu sich. Die Larven ernähren sich am Gewässergrund von Kleinorganismen und zerfallenden Pflanzenteilen und tragen so zur Reinigung des Gewässers bei. Vermehrung: Eiablage als Gelege mit einer gallertartigen Substanz an Zweigen, die über dem Wasser hängen. Die Junglarven fallen nach dem Schlüpfen ins Wasser, wo sie sich über fünf Häutungsstadien weiter entwickeln. Der Köcher ist für etwa vier Wochen auch Puppenhülle. Das fertige Insekt nagt sich schließlich frei und verlässt das Wasser. Die Larve überwintert im Gewässer. Beobachtungs-Flugzeit: Mai bis Oktober. Otmar Scheidl Referent für den Naturschutz -28-

Schießwesen Herbstschießen 2013 des NJJV

Obwohl unser Schießen im Vereinslokal am Dienstag, 10.09.2013 aus technischen Gründen ausfallen mußte und jetzt auf Dienstag, den 08.10.2013 erschoben wurde, wollen wir auf unser jährliches Herbstschießen nicht verzichten. Das Herbstschießen 2013 findet am Samstag, dem 23. November 2013 von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr im Laser-Schießkino der Fa. MPN Wildsport Juvenellstraße 27, 90419 Nürnberg statt. Auch in diesem Jahr gilt das Motto: „nur die Übung macht den Meister“ ! Unser Herbstschießen ist kein Wettbewerbschießen sondern dient durch das Üben des Schießens auf bewegliche Ziele ausschließlich der Vorbereitung auf die Treib- und Bewegungsjagden in den Wintermonaten. Bringen Sie bitte wie immer Ihre Büchsen und/oder Flinten mit, aber keine Munition, da es sich um ein Laser-Schieß-Kino handelt. Auch Teilnehmer am Ausbildungskurs auf die Jägerprüfung 2 / 2014 sind herzlich eingeladen, vereinseigene Waffen stehen zur Verfügung. Oliver Hautmann Referent für das Schießwesen - 29 -

Hundewesen

Brauchbarkeitsprüfung 2013

Die Brauchbarkeitsprüfung 2013 des Nürnberger Jagdschutz- und Jägerverban- des e.V. in Zusammenarbeit mit unserem Partnerverein Jagd-Gebrauchshund- Verein Bayern e.V. Sitz Nürnberg fand am Samstag, 21.09.2013 in Pyrbaum, Strassmühle statt. Die Prüfungsleitung hatte Manfred Birke, als Richter waren Christian Meyer, Sven Frühwirt und Christiana Lux eingesetzt. Pünktlich um 9.00 Uhr konnte der 1. Vorsitzende Dr. Klaus Zier Manfred Birke, die Richter und die Hundeführer m Gelände von Strassmühle begrüßen. Er betonte dabei nochmals die große Bedeutung unserer Jagdhunde für die Jagd. Er erinnerte daran, dass die Bundesforstverwaltung aber auch bereits die Jagd- gesetze einiger Bundesländer bleifreie Büchsenmunition vorschreiben. Bei deren Gebrauch sei nicht nur die ungenaue Trefferlage bei Schüssen über 100 Meter problematisch, der Fakt, dass bleifreie Munition auch bei Schüssen unter 100 Metern wegen der Rasanz und weil sich die Geschosse fast wie Voll- ma1ntelgeschosse verhalten, kaum Schweiss hinterlassen und die getroffenen Stücke häufig noch abspringen. Manch ein Jäger wird davon ausgehen,so Dr. Zier, er habe gefehlt. Hier sei jetzt dringender als eh und je ein brauchbearer Hund gefragt, der den Schützen zum geschossene Stück führen kann. Er bedankte sich bei den Ausbildern, die Woche für Woche auf dem Übungs- platz mit den Hundeführern und heutigen Prüflingen gearbeitet haben und wünschte den Prüflingen viel Glück bei der anstehenden Brauchbarkeitsprüfung. Dann gings zum Prüfungsgelände im Forst von Faber Castell. Einen Bericht vom Verlauf der Prüfung bringen wir im nächsten Mitteilungs- blatt.

Bringen der Ente aus dem Wasser - 30 -

Anhang

WILDTIERMONITORING BAYERN

Fragebogen 2013

Allgemeine Angaben Revier/Jagdbezirk: ...... Gemeinde: :...... Hegegemeinschaft: ...... Kreis/kreisfreie Stadt:......

Fasan Waldschnepfe Rebhuhn Wachtel Bestehen 2012/2013 Brutnachweise? ja nein unbekannt ______

Auerwild Birkwild Haselwild Bestehen 2012/2013 Brutnachweise? ja nein unbekannt ______

Stockente Blässhuhn Höckerschwan Kam die Art 2012/2013 in Ihrem Revier vor? ja nein unbekannt ______

Graugans Kanadagans Rostgans Nillgans

Bestehen 2012/2013 Brutnachweise? ja nein unbekannt ______

Graureiher Silberreiher

Bestehen 2012/2013 Brutnachweise? ja nein unbekannt ______

Sperlingskauz Uhu Bestehen 2012/2013 Brutnachweise? ja nein unbekannt ______- 31 -

Rotfuchs Dachs Kam die Art 2012/2013 in IhremRevier vor? ja Nein unbekannt ______

Schwarzwild Rehwild Steinwild Rotwild Kam die Art 2012/2013in Ihrem Revier vor? ja nein unbekannt ______

Iltis Baummarder Steinmarder Mauswiesel Hermelin

Kam die Art 2012/2013 in Ihrem Revier vor? ja nein unbekannt

______

Biber Schneehase Murmeltier Kaninchen Feldhase

Kam die Art 2012/2013 in Ihrem Revier vor? ja nein unbekannt ______

Mink Waschbär Marderhund Nutria Kam die Art 2012/2013 in Ihrem Revier vor? ja nein unbekannt ______

Rabenkrähe Kolkrabe Bestehen 2012/2013 Brutnachweise? ja nein unbekannt ______

Steinadler Roter Milan Kam die Art 2012/2013 in Ihrem Revier vor? ja nein unbekannt ______

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Sonstige Tierarten: Wolf Wildkatze Goldschakal Luchs Elch Kam die Art2012/2013 in Ihrem Revier vor? ja nein unbekannt ______

Da der Erfolg des Projekts von einer möglichst hohen Rücklaufquote abhängig ist, sind alle Revierinhaber aufgefordert , den Fragebogen gewissenhaft auszufüllen und bis spätestens 31. Dezember 2013 an:

Bayer. Jagdverband Frau ForstIng Monika Lenz Hohenlindnerstraße 12 85622 Feldkirchen zu senden.

Bitte auschneiden oder ablichten, ausfüllen und an die Oben angegebene Anschrift absenden!