Landgericht Sulzbach Editorische
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Edition von Christoph Vogels Beschreibungen pfalz-neuburgischer Ämter (1598-1604) Teil 16: Landgericht Sulzbach von Günter Frank und Georg Paulus Im Dezember 2013 wurde an dieser Stelle das Projekt der Edition der pfalz- neuburgischen Landesaufnahme unter Pfalzgraf Philipp Ludwig vorgestellt (eForum- Beitrag von Georg Paulus, Dezember 20131). Die für dieses Vorhaben zu erstellen- den Transkriptionen der Amtsbeschreibungen Christoph Vogels sollen hier nach und nach vorab veröffentlicht werden, um sie auf diese Weise Heimatforschern und ande- ren Interessierten zeitnah zugänglich zu machen. Mit der Beschreibung des pfalz-neuburgischen Landgerichts Sulzbach aus dem Jah- re 1603 wird hier nun die 16. und umfangreichste der im Zuge dieses Projekts erstell- tenTranskriptionen vorgestellt. Näheres zum gesamten Editionsprojekt ist der oben erwähnten Projektbeschreibung zu entnehmen. Auch an dieser Stelle laden wir noch einmal dazu ein, uns Fragen, Anregungen, Er- gänzungen und Kritik zu diesen Beiträgen zukommen zu lassen. Benutzen Sie dazu bitte folgende Adresse: [email protected]. Wir freuen uns über jede Rückmeldung! Editorische Anmerkungen Aus der pfalz-neuburgischen Landesaufnahme unter Philipp Ludwig sind zum Land- gericht Sulzbach folgende Archivalien überliefert: Hauptkarte, 1603, z.T. beschädigt.2 Kopie der Hauptkarte, 18. Jhdt.3 1 Georg PAULUS, Die pfalz-neuburgische Landesaufnahme unter Pfalzgraf Philipp Ludwig. Gesamt- edition der Karten und Amtsbeschreibungen Christoph Vogels u.a. aus den Jahren 1579 bis 1605. Eine Projektbeschreibung. 2 Bayerisches Hauptstaatsarchiv (künftig: BayHStA), Pl 3084. 3 BayHStA, Pl 3085. www.heimatforschung-regensburg.de eForum Frank/Paulus, Landgericht Sulzbach 2 Kopie der Hauptkarte, Pfister (Sohn), 1749.4 Skizzen zur Hauptkarte, 1603, unvollständig.5 6 Kopie der Übersichtskarte, Carl von Flad, 18. Jhdt. 7 Beschreibung des Landgerichts Sulzbach, 1603. 8 Abschriften der Beschreibung des Landgerichts Sulzbach, frühes 17. Jhdt. 9 Abschrift der Beschreibung des Landgerichts Sulzbach, 1739. Der vorliegenden Edition liegt die Beschreibung des Landgerichts Sulzbach aus dem Jahre 1603 (BayHStA, GL Obere u. Junge Pfalz, Sulzbach 2c) zugrunde. Ziel der Transkription war es, Lesbarkeit und Verständlichkeit des Textes zu fördern, dabei aber Charakter und sprachliche Eigentümlichkeiten der Vorlage möglichst bei- zubehalten. Im Wesentlichen wurden dabei die „Empfehlungen zur Edition frühneu- zeitlicher Texte“ des Arbeitskreises „Editionsprobleme der Frühen Neuzeit“ bei der Arbeitsgemeinschaft historischer Forschungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland e.V., 2013,10 berücksichtigt, mit Ausnahme der Groß- und Kleinschrei- bung (s. Punkt 4). Sonstige angewandte Transkriptionsregeln: 1. Zeilenumbrüche wurden weitgehend aufgelöst und nur bei tabellarischen Darstellungen beibehalten. 2. Überschriften, die im Original über eine Doppelseite gehen, wurden in der Edition zusammengeführt. 3. Im Original vorhandene Kopfzeilen wurden zugunsten des Leseflusses nicht übernommen. 4. Groß- und Kleinschreibung 4.1. Die Groß- und Kleinschreibung deutscher Wörter wurde heutigen Regeln an- gepasst. 4.2. Die Groß- und Kleinschreibung lateinischer Inschriften wurde übernommen. 5. Wörter und Abkürzungen in lateinischer Schrift wurden kursiv dargestellt. 4 BayHStA, Pl 1425. 5 BayHStA, Pl 21512/1-17. 6 BayHStA, Pl 3086. 7 BayHStA, GL Obere u. Junge Pfalz, Sulzbach 2c. 8 Staatsarchiv Amberg (künftig: StAAm), Landrichteramt Sulzbach 99; StAAm, Pfalz Sulzbach, Geh. Registratur 2680; StAAm, Pfalz Sulzbach, Geh. Registratur 2681; Diözesanarchiv Eichstätt B 273. 9 BayHStA, Pfalz-Neuburg Akt 1703. 10 www.ahf-muenchen.de/Arbeitskreise/empfehlungen.shtml. www.heimatforschung-regensburg.de eForum Frank/Paulus, Landgericht Sulzbach 3 6. Die Interpunktion wurde behutsam heute gültigen Regeln angepasst. 7. Nicht durchgängig angewandte Diakritika von zweifelhafter Bedeutung (z.B. ü statt u in „Lüppürg“) wurden nicht übernommen. 8. Nachträgliche Einfügungen und/oder Verbesserungen werden in der Edition wiedergegeben und im Apparat näher erläutert. 9. Festgestellte falsche Quadrantenangaben in den Registern sind in den An- merkungen als solche gekennzeichnet und wenn möglich richtiggestellt. Der Abgleich erfolgte anhand der Hauptkarte (BayHStA, Pl 3084). Unterschiede in der Schreibweise von Toponymen in Amtsbeschreibung und Karten werden nur bei gravierenden Differenzen erläutert. 10. Toponyme 10.1. Siedlungsnamen wurden im Apparat ihren heute gültigen Entsprechungen, mit Angabe der Gemeinde- und Landkreiszugehörigkeit, zugeordnet (Ge- meinden ohne Landkreisangabe liegen im Landkreis Amberg-Sulzbach). 10.2. Der Abgleich erfolgte anhand der aktuellen digitalen topographischen Karten des Bayerischen Landesvermessungsamts sowie unter Zuhilfe- nahme der digitalisierten historischen Karten der Uraufnahme aus den Jahren 1808-1864. 10.3. Toponyme in veralteter Schreibweise werden in den Anmerkungen erläutert. 10.3.1. Nur beim ersten Vorkommen erläutert werden: 10.3.1.1. sich wiederholende, leicht auflösbare Abweichungen (z.B. „Regenspurg“), 10.3.1.2. Toponyme mit Verdoppelungs-f am Ende, da deren Auffinden bei digitaler Suche nicht beeinträchtigt ist, 10.3.1.3. Schreibweisen, die innerhalb zehn Zeilen mehrfach vor- kommen, 10.3.1.4. in Überschriften vorkommende Ortsnamen (z.B. Pfarr …, Hofmark …). Sie werden nur dort per Anmerkung erläutert. Weitere Erwähnungen im betreffenden Abschnitt werden nicht mehr behandelt. 11. Zunächst wird für jede Amtsbeschreibung ein Glossar erstellt. Aus diesen Teil- glossaren soll für die gemeinsame Veröffentlichung mehrerer Amtsbeschreibun- gen ein gemeinsames Glossar erarbeitet werden. www.heimatforschung-regensburg.de eForum Frank/Paulus, Landgericht Sulzbach 4 Zur Gliederung Die Gliederung der Beschreibung des Landgerichts Sulzbach unterscheidet sich von den vorher entstandenen 15 nordgauischen Amtsbeschreibungen. Erstmals unterteilt Christoph Vogel seine Darstellung in Kapitel, die er als „Bücher“ oder „Libell“ be- zeichnet. Die Beschreibung beginnt mit einer Übersicht zum Inhalt der sechs Bücher. Darauf folgen Register der Siedlungen, der Gehölze und Weiher im Landgericht und in an- rainenden Gebieten, soweit diese von der dazugehörigen Karte erfasst werden. Die sechs „Bücher“ der eigentlichen Beschreibung haben folgende Inhalte: Das 1. Buch enthält eine Aufzählung der bedeutendsten Ortschaften im Landgericht und darin gelegenen Besitzungen angrenzender Herrschaften, gefolgt von einer Beschreibung der Grenzen mit den anrainenden Territorien der Kurpfalz, der Reichsstadt Nürnberg und dem Fürstbistum Bamberg sowie der zahlreichen stritti- gen Grenzabschnitte. Das 2. Buch beschreibt die sulzbachischen Besitzungen innerhalb und außerhalb des Landgerichts mit Angaben zu den Herdstättenzahlen der Siedlungen sowie Beschreibungen der Grenzen der Hofmarken. Das 3. Buch enthält Angaben zu den im Landgericht gelegenen Gütern fremder Herrschaften sowie zu sulzbachischen Besitzungen in anrainenden Territorien. Das 4. Buch behandelt die Pfarreien des Landgerichts sowie Auspfarrungen sulzba- chischer Untertanen in Pfarreien anrainender Gebiete. Das 5. Buch beginnt mit Ausführungen zur Geschichte des Landgerichts und der Superintendentur Sulzbach. Es folgen Listen der Herrscher, hoher Beamter, adli- ger Herrschaften und Pfarrer, sowie Angaben zu Grabmälern und Denkwürdigkei- ten der einzelnen Pfarreien. Das 6. Buch war für eine aus 20 Teilkarten mit 24 Planquadraten bestehende karto- graphische Darstellung des Landgerichts Sulzbach vorgesehen, die aber nicht er- halten ist.11 Laaber und Hohenwart, Februar 2015 Günter Frank und Georg Paulus 11 Vgl. SCHERL, Landesaufnahme, S. 104. www.heimatforschung-regensburg.de eForum Frank/Paulus, Landgericht Sulzbach 5 Transkription [Titelseite 1] Beschreibung deß Landtgerichts Sultzbach12 160313 Fol. 310, Sulzbach, ad Rubrum Saal- et Lagerbücher etc.14 [Titelseite 2] Ex archivo Regim[inis] elect[oralis] Neob[urgensis], Roth [Manu propria] N. 78, ad rubrum Saal- et Lagerbücher15 12 Landgericht Sulzbach des pfalz-neuburgischen Teilfürstentums Sulzbach-Hilpoltstein (künftig nicht mehr angemerkt). 13 Die Jahreszahl 1603 wurde nachträglich von anderer Hand hinzugesetzt. 14 Nachträglich von anderer Hand angebrachter Archivvermerk. 15 Eigenhändiger Vermerk des Archivars Georg Gottfried Roth († 1808), ab 1786 Vorstand des Neu- burger Regierungsarchivs, vgl. KRAUSEN, S. XXI u. S. 82. Übersetzung: „Aus dem Archiv der kur- fürstlichen Regierung Neuburg“. www.heimatforschung-regensburg.de eForum Frank/Paulus, Landgericht Sulzbach 6 [Titelseite 3] Beschreibung deß f[ürstlich] pf[alzgräflichen] Landgrichts Sultzbach auf dem Nortgau in sechs unterschiedlichen Libelln auf gnedigen Bevelch der durchlauchtigen hochgebornen Fursten und Herrn, Herrn PHILIPPS LUDWIG16 und Herrn OTTH HEINRICHS17, Pfaltzgraven bey Rhein, Hertzogen in Bayrn, Graven zu Veldentz und Sponheim, Gebrudern durch CHRISTOPHORUM VOGELIUM, dero f[ürstlicher] G[naden] Dienern, auch Pfarrern zu Regenstauff18 19 ANNO SALUTIS MDCIII A.20 16 Pfalzgraf Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg, 1547-1614. 17 Pfalzgraf Otto Heinrich von Pfalz-Sulzbach, 1556-1604. 18 Regenstauf, Marktgemeinde Regenstauf, Landkreis Regensburg. 19 Übersetzung: „Im Jahr des Heils 1603“. 20 Alphabetische Reihung der Folio-Bünde, Buchstaben A bis T, auf den folgenden Seiten nicht mehr transkribiert. www.heimatforschung-regensburg.de eForum Frank/Paulus, Landgericht Sulzbach 7 [Fol. 1r] Kurtzer Innhald und Abtheilung aller sechs LIBELL