Heute auf Seite 3: Politik mit Fragezeichen

UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 34 — Folge 39 Erscheint wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Postvertriebsstück.Gebühr bezahlt 24. September 1983 Parkallee 84/86, 2000 Hamburg 13 C5524C

Deutsche Einheit:

Der Wille darf

nicht erlahmen Die Geschichte muß vom Willen zur Wahrheit getragen sein

RENDSBURG/ECKERNFÖRDE - Als einen bleibe. Heute gelte es vor allem, die Ursachen, Tag des Bekenntnisses zu unserem politischen die die Feindschaft begründen, zu finden und sie Auftrag, in freier Selbstbestimmung die Einheit abzubauen. Es gelte, Abgrenzung und Isolierung und Freiheit Deutschlands zu vollenden, be• zu überwinden. zeichnete Bundesminister Heinrich Windelen „Wer den Willen der Menschen, die zusam• den „Tag der Heimat", aus dessen Anlaß er in mengehören wollen, unterstützt, wer für mehr Rendsburg sprach, wo zugleich in Erinnerung an Freizügigkeit und ein besseres Verständnis für• die 30jährige Patenschaft mit der ostpreußischen einander durch die Freiheit der Information ein• Stadt und dem Kreis Gerdauen ein Gerdauen• trete, vergrößere nicht die Spannung in der stein in den schon bestehenden Kreis der ost• Welt, sondern nütze dem Frieden. Das sei es, was deutschen Gedenksteine eingereiht wurde. unseren beharrlichen Bemühungen um die Ent• Der Bundesminister für innerdeutsche Bezie• wicklung besserer Beziehungen zu dem anderen hungen wies auf das Schicksal der Vertriebenen deutschen Staat in der gegenwärtigen Situation und Flüchtlinge hin und betonte, dieses Erlebnis den Impuls gebe. Deutschlandpolitik sei Frie• habe reif gemacht für eine Politik der Verständi• denspolitik" sagte der Minister. gung und des Ausgleichs. Die Vertriebenen be• Der Tag der Heimat, der in diesem Jahre zum kennten sich zu einer europäischen Friedens• 38. Male begangen werde, sei auch ein Tag des politik und wüßten, daß sich die deutsche Einheit Bekenntnisses zu unserem politischen Auftrag, nur in einer von unseren Nachbarvölkern ak• auf einen Zustand des Friedens hinzuwirken, in zeptierten europäischen Friedensordnung ver• dem das ganze deutsche Volk in freier Selbstbe• wirklichen lasse. stimmung seine Einheit wiedererlange. Besonders die junge Generation müsse sich wieder mit Geschichte und Schicksal unserer Ein schwieriger Weg Der Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen, Heinrich Windelen, während Nation auseinandersetzen und sie müsse dabei Wenn wir auch wüßten, so sagte Windelen, seiner Festrede zum „Tag der Heimat 1983" im Ehrenhain der Vertriebenen von vom Willen zur Wahrheit getragen sein. Wenn daß es bis dahin noch ein schwieriger Weg sein Rendsburg in Schleswig-Holstein Foto Siegfried Gatz heute von Kontinuität gesprochen werde, so werde, so dürften wir doch nicht auf unser Recht gelte für die deutsche Politik, daßdiese Kontinui• verzichten, das allen Menschen und Völkern zu• tät unser nationales Anliegen bleibe. stehe, und dieses Ziel müsse mit friedlichen Mit• Innerdeutsche Beziehungen: teln erreicht werden. Mit Nachbarn verwoben Was aber nütze schon das Recht, wenn der Die Geschichte unseres Volkes sei wie die kei• Wille zur Einheit der Nation erlahme. Es sei die nes anderen Volkes in Europa mit der Geschichte besondere Pflicht der Deutschen, die nationale Noch mehr Geld nach Ost-Berlin? seiner Nachbarn verwoben. So müsse bei der Er• Frage immer wieder zu stellen, der Vergangen• H. W. — Folgt man den in diesen Tagen ver• Sozialdemokraten, die im Bonner Beamten• klärung unserer nationalen Interessen unser heit nicht auszuweichen, sich auf die Werte un• öffentlichten Presseberichten, so liegt etwas in apparat sitzen, mögen vielleicht von solchen Blick stets zugleich auf das ganze Europa gerich• serer Kultur und Geschichte besinnen und unse• der Luft, was man als Bewegung diagnostizie• Möglichkeiten ebenso wenig etwas hören tet sein. re klaren Vorstellungen von der Zukunft ren kann, die in die innerdeutschen Beziehun• wie davon, daß ein Gespräch zwischen Ho• „Aber der europäische Frieden kann nicht Deutschlands in Europa auch deutlich zu sagen. gen kommen soll. Man redet und dementiert necker und dem Regierenden Bürgermeister in dauerhaft begründet werden, wenn das Volk in Den in Eckernförde nun gestifteten neuen Ge• zugleich Ost-Berliner Wünsche nach einem Berlin, von Weizsäcker, stattgefunden hat. denkstein wolle er, so der Minister, als einen der Mitte des Kontinents gegen seinen Willen ge• weiteren und noch höheren Milliardenkredit Der Grund ihres Unmutes mag darin liegen, teilt bleibt Die deutsche Frage muß gelöst wer• Stein des Anstoßes zu einem Nachdenken über und deutet an, Honecker könnte — selbst daß es unter der sozialliberalen Regierung den, und sie wird im Einvernehmen mit unseren Deutschland, über unsere Vergangenheit und gegen anders rechnende Mitglieder des Polit• trotz des von Bahr erstrebten „Wandel durch Nachbarn gelöst werden müssen. Unsere Politik, unsere Zukunft werten, um auch auf diese Weise büros und des Zentralkomitees der SED — be• Annäherung" zu keinen solch weitgehenden die sich auf Freiheit, Recht und Selbstbestim• die Herausforderung anzunehmen, denen wir reit sein, in eine Wiederaufnahme der seit 1975 mung richtet, ist immer zugleich Friedenspoli• mit Blick auf die Zukunft und mit neuen Ideen Absprachen gekommen ist, wie sie jetzt nicht unterbrochenen Gespräche über ein Kultur• tik." begegnen wollten. ausgeschlossen erscheinen. abkommen einzutreten. Man hört von einer Niemand werde von der Illusion ausgehen, daß In Berlin verlieh aus Anlaß des Tages der Hei• Bereitschaft Ost-Berlins, im Bereich der Wis• Es bedarf dabei keines Hinweises, daß signa• alles wieder einmal so werden könne, wie es war, mat der Präsident des Bundes der Vertriebenen, lisierte Bereitschaft sich aus wirtschaftlichen sagte der Minister und fügte an, doch es könne Dr. Czaja MdB, die „Plakette für Recht und senschaft und Technik zu einem Vertrag zu kommen, sowie zu einer Zusammenarbeit im Notwendigkeiten ergibt, und es muß erwartet auch nicht so bleiben, wie es heute sei. Das bleibe Selbstbestimmung". Aus Raumgründen werden werden, daß Bonner Unterhändler bei Ver• wir über die Veranstaltung gesondert berichten. Umweltschutz und in Fragen der technischen der erklärte Standpunkt der Vertriebenen und handlungen unsere bekannten Erwartungen O.S. Sicherheit zu gelangen. Flüchtlinge. mit Nachdruck vertreten. Windelen erinnerte an die bereits 1950 be• schlossene „Charta der Heimatvertriebenen", Es ist höchst interessant, daß Probleme und die der damalige Bundespräsident Theodor Kirchensteuer: Fälle, um die sich die SPD/FDP-Bundesregie• Heuss ein Dokument des Mutes, der Weitsicht rung jahrelang bemüht hat, nunmehr lösbar und der Tapferkeit bezeichnet habe. geworden sind und selbst diejenigen, die in Mit Nachdruck erinnerte der Minister an den Gegen „hemmungsloses" Politisieren Bonn die Auffassung vertreten, Strauß habe entscheidenden Beitrag, den die Heimatvertrie• mit einer Reise in die „DDR" und seinem Be• benen zum wirtschaftlichen Aufbau der Bundes• Gross: Jungbärtige Beffchenträger gegen staatliche Politik such bei Honecker lediglich sein „Buhmann- republik Deutschland geleistet haben. Sie seien Image" abbauen wollen, fragen sich nunmehr, nicht zu einem sozialen Sprengstoff geworden, Hamburg/Köln — Nachdem bereits die und Fersehmoderator — zur '„ernsthaften ob dieser Besuch nicht doch einen Nutzen ge• wie manche befürchtet und andere gehofft hätten. seltsamen Ausführungen der Hamburger Frage, ob er mit Hilfe seiner Bürokratie den habt hat. Auch diese Leistung verdiene besondere Aner• Theologin Dorothee Solle anläßlich der Welt• Kirchenbürgern Gelder abpressen darf, die Unbestreitbar jedenfalls ist, daß eine Reihe kennung. kirchenkonferenz in Vancouver die Empörung von den Kirchen ungeniert als Personal- wie hoffnungsloser Fälle von politischen Häftlin• zahlreicher evangelischer Christen hervorge• als Sachausgaben zu politischen Zwecken gen, wie etwa der des 1977 wegen seines „Ma• Über den Tag hinaus rufen hat, fordert jetzt der bekannte Publizist eingesetzt werden, die keineswegs mit den In• nifestes eines Christen im Sozialismus" zu Gerade an diesem Tage sei es dienlich, daran Johannes Gross (Köln), Herausgeber des tentionen des Kirchenvolks übereinstimmen langjähriger Haftstrafe verurteile Rainer Bäu- zu erinnern, daß das Bewußtsein der Einheit der Wirtschaftsmagazins „Capital", in seinem müssen". Die Frage werde um so drängender, rich, nach dem Besuch von Strauß gelöst wur• Nation in allen Kreisen unseres Volkes wachge• Leitartikel das Ende der staatlichen Einzie• je mehr sich Tendenzen unter „jungbärtigen den. Oder etwa der Fall der Frau Elke Weiß, die halten werden müsse, um den Zustand der Tei• hung der Kirchensteuer. Die Kritik an den zu• Beffchenträgern manifestieren, die auf eine sich in Dresden auf offener Straße an Strauß lung für die Menschen drüben und hier zu er• nehmenden politischen Stellungnahmen von aggressive Desavouierung der amtlichen Poli• gewandt und deshalb vorübergehend festge• leichtern. evangelischen Pfarrern und Kirchenleitungen tik, der Politik der Verfassungsparteien und nommen worden war; auch sie befindet sich Es gelte, den Frieden zu sichern und Kriegsge• habe zur Ablehnung des bisherigen Kirchen• Gewerkschaften, ja von Verfassungszwecken inzwischen bereits in der Bundesrepublik. fahren zu begegnen. Noch lebten wir mit der steuersystems geführt. selbst hinauslaufen". Daß solche „Agitation als Gewiß, das alles mag noch nicht als der große Spaltung unseres Landes, noch immer stoßen wir sanftmütige Seelsorge dargeboten" und auch Durchbruch bezeichnet werden können, aber an Grenzen und Mauern und durch unser Land Wie der „Informationsdienst der Evangeli• so aufgefaßt Werde, dürfe keinen Staat täu• eine Klimaveränderung ist nicht ausgeschlos• und durch unsere alte Hauptstadt Berlin ziehen schen Allianz" aus dem Artikel von Gross an• schen, der „noch auf politischen Verstand An• sen. sich immer noch unmenschliche Sperranlagen. führt, sprächen „vor allem" die „immer hem• spruch macht". Zum Schluß schreibt der Prote• Unsere Politik sei auf ein friedliches Europa ge• mungsloser politisierenden Kirchen" gegen stant Gross: „Der Staat soJl die christliche Reli• Weder Bonn noch München werden die Ab• richtet, in dem das Selbstbestimmungsrecht der die bisherige Handhabung. gion schützen. Dem kann auch die Abschaf• sicht haben, sich mit dem kommunistischen europäischen Völker wieder hergestellt und die fung der Staatskirchensteuer dienlich sein." Regime der „DDR" zur Verbrüderung zu tref- Vielfalt ihrer Kultur und Lebensweisen erhalten Für den Staat werde es — so der Publizist Politik £os £tfpmtiknblatt fen. Vielmehr dient alles, was und von wem Blick nach Osten: auc h immer unternommen wird — so Strauß — „der klaren Absicht, die Brücke zu erhalten und nicht abzubrechen, die Lebensverhältnis• se unserer Mitbürger im anderen Teil Deutsch• Wo die „Wende" am not-wendigsten ist lands nicht durch unfreundliche Entscheidun• gen noch weiter zu verschlechtern, das Bewußt- sein der Zusammengehörigkeit wenigstens Mut zu fortschrittlicher Politik im Interesse der Menschen gefordert auf ökonomischem Wege aufrechtzuerhal• VON Dr. WOLFGANG MÜLLER-MICHAELIS ten". nach dem „menschlichen Antlitz einer doch im Ziel In einem Beitrag zur Ost- und Deutschland• f ig genug auf nebensächliche oder kontinenten-fer- Es gibt wohl keine Reise eines Staatsmannes der auf Zusammenrücken und besseres Verstehen der politik hat der Bayerische Ministerpräsident jüngeren deutschen Geschichte, die auf einen ne Vorgänge gerichtet sind. Europäer untereinander gerichteten Politik zu su• denn auch der „hoffentlich allgemein beste• Schlag eine so große Zahl von leidvollen Einzel• Vergessen und Verdrängen des Leides der in ost• chen? Hat die allenthalben grassierende Staatsver• henden Übereinstimmung darüber Ausdruck schicksalen zum Besseren gewendet hätte wie die europäischer Nac hbarsehaft in Unterdrückung ge• drossenheit in der nachwachsenden Generation in gegeben, daß die bestehende Lage in Europa erste Nachkriegsreise eines deutschen Bundes• haltenen eigenen Landsleute mögen damit zusam• diesem fragwürdigen Politikverständnis ihre tiefere nicht geändert werden kann kanzlers nach Moskau: die Reise Konrad Adenau• menhängen, daß über die Hälfte der heute in der Bundesrepublik lebenden Deutschen nach 1945 Ursache? 1. durch Anwendung militärischer Gewalt, ers im Jahr 1955, in deren Ergebnis Zehntausende deutscher Kriegsgefangener und Zivilverschlepp• geboren wurde. Und es mag seinen letzten Grund Die Ausflüchte bisheriger Bundesregierungen, denn das würde die totale Zerstörung für Ma• ter aus der Sowjetunion in die Heimat entlassen darin haben, daß der freiheitliche deutsche Nach• die Verweigerung der Menschenrechte für unsere terie und Mensch bedeuten. wurden. Viele Leserwerden sich der bewegten Sze• folgestaat des Dritten Reiches, der nach seinem in den deutschen Siedlungsgebieten des Ostens 2. durch einen Wirtschaftskrieg, der zu einer nen auf deutschen Bahnhöfen beim Empfang der formalen Verfassungsverständnis für sich in An- verbliebenen Landsleute sei eine tragische Knegs- völligen Abschottung, zu unübersehbaren ausgemergelten Landsleute erinnern. folge und mangels politischer Macht nicht zu über• Problemen im Zusammenhang mit Berlin und Diese Reise und ihre Ergebnis — zehn Jahre nach winden, darf uns nicht länger in Gleichgültigkeit möglicherweise zu Auiruhr in gewissen Berei• Kriegsende und jetzt schon 28 Jahre zurückliegend Der Autor dieses Beitrages, Dr. Wolfgang verharren lassen. . chen des östlichen Systems führen würde". — ist aus heutiger Sicht in mehrfacher Hinsicht Müller-Michaelis (46), geboren in Stettin, ist Im Vergleich zu vielen anderen Politikbereichen muß in dieser Frage die oft geforderte „Wende" neue Strauß hat gerade zu dem letzten Gedanken nachdenkenswert. Vorsitzender des Vorstandes des Pommer- Die erste und wichtigste Feststellung: Ganz of• Prioritäten setzen. Was Konrad Adenauer vor dem die Frage gestellt: Wer wäre den Polen zu Hilfe schen Zcntralverbandes e.V. und stellv. Bun• Hintergrund noch frischer Wunden der unmittelba• gekommen, wenn die Entwicklung im Jahre fensichtlich sind Zielstrebigkeit, Durchsetzungs• vermögen und demzufolge Erfolgsrate deutscher dessprecher der Pommerschen Landsmann• ren Nachkriegszeit in Moskau für die deutschen 1981 /82 dort zu revolutionären Unruhen, zum Politik, das Los der von Niederlage, Zusammen• schaft. Er ist als Generalbevollmächtigter Kriegsgefangenen und Zivilverschleppten erreich• offenen Bürgerkrieg, zum Zerfall Polens und bruch und Teilung am ärgsten betroffenen Lands• eines Energiekonzerns in Hamburg tätig. te, müßte für die verantwortlichen Staatsmänner zum Eingreifen der Roten Armee geführt hät• leute beenden zu helfen, mit zunehmendem zeitli• der Bundesrepublik Deutschland vier Jahrzehnte ten? Wie in vielen anderen Fällen hätte sich chen Abstand von 1945geringer geworden. Anders nach Kriegsende für unsere in den Ostgebieten ver• herausgestellt, daß „niemand bereit war, ist ist es nicht erklärbar, daß fast vier Jahrzehnte nach spruch nimmt, das historisc he Erbe für die Wahrung bliebenen Mitbürger — deren einzige „Schuld" für und bereit sein wird, einer revolutionären Er• dem Ende des Zweiten Weltkrieges unzähligen der nationalen Einheit übernommen zu haben, in die Verbüßung eines harten Schicksals in ihrer hebung Unterstützung zu gewähren, wenn sie Deutschen im Osten Europas noch immer funda• der alltäglichen Verfassungswirklichkeit einer all• deutschen Nationalität besteht — erst recht durch• mit einem militärischen Risiko verbunden ist". mentalste Menschenrechte vorenthalten werden, gemeinverbindlichen Staatsidee ermangelt. setzbar sein. die für uns nur zu selbstverständlich sind: Gebrauch Die Richtlinien der Politik der Bundesrepu• Die Freiheit, die unsere Verfassung dem einzel• Die Bundesrepublik Deutschland ist heute — der eigenen Muttersprache, Freizügigkeit im Reise• nen für seine Lebensgestaltung bietet, hat sie h zu blik Deutschland bestimmt der Bundeskanz• wenigstens dies sollte als realpolitisches Positivum verkehr und in der Wahl des Wohnsitzes, Erziehung kopflastig zum Streben nach wirtschaftlichem ler. Wenn es zu Verhandlungen mit der „DDR" der wirtschaftlichen Stärke unseres Landes gese• der Kinder gemäß den Überlieferungen der eigenen Wohlergehen entwickelt, als daß sich daneben das hen werden — als internationaler Handelspartner kommen sollte, muß die Gegenseite wissen, Kultur, Ausübung der Religionsfreiheit, freier Zu• ursprüngliche und spontane, aus gemeinsamem Er• begehrt und einflußreich genug, um es sich leisten gang zu Literatur und Fachwissen aus allen Lebens• daß ohne entscheidende Gegenleistungen leben des Zusammenbruchs entstammende Mitge• zu können, wirtschaftliche Verträge mit osteuropäi• bereichen und vieles mehr, worüber wir im Überfluß Ost-Berlins ein weiteres Entgegenkommen fühl für das Elend der im Osten Verbliebenen über schen Staaten mit sehr konkreten politischen Be• verfügen und daher keine Vorstellung davon haben, der Bundesrepublik nicht erwartet werden die Zeit hinweg hätte erhalten können. Die heute so dingungen zur Heilung der verletzten Menschen• wie es ist, ohne diese Freiheitsrechte leben zu müs• kann. Niemand erwartet, daß Verhandlungen häufig besprochene Identitätskrise, mit der staatli• rechte für die in der angestammten Heimat im sen. auf offenem Markte ausgetragen werden, je• che und gesellschaftliche Fehlentwicklungen zu er• Osten verbliebenen Deutschen zu verknüpfen. klären versucht werden, ist bei genauem Hinsehen doch wünscht die bundesdeutsche Bevölke• Warum ist dem Bewußtsein der Mehrheit der Diese Bedingungen müssen mit Garantien für ihre heute lebenden Bundesbürger dieser schreckliche nur eine andere Erscheinungsform für diesen er• rung als Ergebnis von Verhandlungen eine Einhaltung abgesichert werden. Und sie müssen Tatbestand verschlossen? Daß dieses Problem im schreckenden Verlust an Mitgefühl für das Schic k- nicht einzig und allein in der Schaffung von Ausrei• Ausgewogenheit im Geben und Nehmen und sal der unverschuldet noch immer in ihrer materiel• breiten öffentlichen Bewußtsein hierzulande keine se-Erleichterungen in die Bundesrepublik beste• sie fordert überdies, daß mit unserem Geld len und geistigen Not alleingelassenen Deutschen Rolle spielt, ist schon daran zu ermessen, daß sich hen. Viel weitreichender wäre es, auf neuen politi• nicht der Kampf gegen unsere Freiheit und Si• in den weiten Regionen Osteuropas. dieser Frage weder Bürgerinitiativen noch Demon• schen Wegen Garantien für die Durchsetzung und cherheit finanziert werden kann. strationsgruppen annehmen, deren Aktionen häu- Hier ist die Qualität der deutschen Politik und der Einhaltung der Menschenrechte „vor Ort" — so wie deutschen Staatsmänner in der Nach-Adenauer- dies die Schlußakte der KSZE-Konferenz vor• Ära angesprochen. Sind die Prioritäten staatspoliti• schreibt — zu erreichen. Warum nicht versuchen, Hessen: scher Zielsetzungen immer richtig gesetzt worden? mit den Mitteln modernster Wirtschaftskoopera• Besteht nicht In dieser Sirht derwichtigste Mangel tion zu unseren Mitbürgern im Osten zu gehen, an• der Ostverträgedörin.daßman bei aller Konrentra - statt sie noch weiter zu entwurzeln und den Vertrei• tion auf das Aushandeln formaler Positionen die bungsprozeß irx zeitlicher Verzögerung fortzuset• „Grüne" im hessischen SPD-Kabinett? konkrete Linderung der am ärgsten in Bedrängnis zen? Es ist doch immer so gewesen, daß, wer die verbliebenen Mitmenschen vergessen hat ? Ist diese Musik bezahlt, das Stück bestimmen kann, das ge• „Gefühlskälte" in der Praktizierung moderner Poli• Sozialdemokraten sollen zur Zusammenarbeit bereit sein spielt werden soll. Diesen Grundsatz vernünftiger tik das Kainsmal auf dem Antlitz der gegenwärtigen Politik sollte sich die neue Bundesregierung vor Bei den hessischen Grünen bestehe ebenso wie in Eine solche Politik könne zu Recht von vielen Epoche? Ist nicht auch die Europa-Müdigkeit darauf allem in dieser Frage hinter den Spiegel stecken, weiten Kreisen der SPD die Bereitschaft, die parla• Bürgerinnen und Bürgern als Wahltäuschung ange• zurückzuführen, daß es die Bürger leid geworden wenn sie endlich einmal Bewegung in die erstarrte mentarische Zusammenarbeit im hessischen Land• sehen werden, da die SPD in einem solchen Fall mit sind, hinter den Auseinandersetzungen um Butter• Landschaft der Ostpolitik bringen will, wozu sie sich tag wieder aufzunehmen, wenn die Grünen als Er• den für sie abgegebenen Stimmen nicht SPD-Poli• berge, Fischereirechte und Stahlsubventionen verpflichtet hat. gebnis der Landtagswahlen vom 25. September tik, sondern „rot-grüne Totalverweigerung" betrei• 1983 erneut im Parlament vertreten sein sollten. ben wolle. Das Strategie-Papierder Grünen und die An die Stelle des bisherigen Zögerns muß das Machen treten Das enthüllte ein jetzt bekanntgewordenes Ge• in der SPD geführte Diskussion mache aber auch heimpapier der Grünen, wonach diese nicht nur deutlich, daß der gegenwärtige geschäftsführende Recht verstandenes deutsches Interesse an poli• mern bis Ostpreußen ist aus langer Tradition at• eine SPD-Minderheitsregelung tolerieren wollen, Ministerpräsident Börner offenbar sowohl in seiner tischer Fürsorge für unsere im Osten verbliebenen traktiv genug, um nach Schaffung der entspre• sondern sogar dazu bereit sind, eine feste Koalition eigenen Partei als auch bei den Grünen in der künf• Landsleute einerseits und drängende wirtschaftli• chenden Einrichtungen den heute bevorzugten mit der SPD einzugehen. Dabei fordern sie für sich tigen hessischen Politik keine Zukunft mehr habe. che Erlordernisse der Ostblockstaaten andererseits Zielgebieten deutscher Urlauber im Mittel• — vom einstigen Anspruch der Fundamental-Op- Was in der SPD aus Gründen der Pietät noch hinter fordern gerade dazu heraus, auf einen gemeinsa• meerraum nachhaltig Konkurrenz zu machen. position weit entfernt — in einem SPD-Kabinett vorgehaltener Hand diskutiert wird, hätten die men Nenner gebracht zu werden. An die Stelle des Dies sind nur einige Beispiele aus der Fülle neuer Minister- und Staatssekretär-Sessel. Diese Feststel• Grünen nun sogar schon schriftlich fixiert: die Ab• bisherigen Zierens, Zögerns und Zauderns ist es Möglichkeiten, die sich unter Wahrung bestehen- lung traf Generalsekretär Manfred Kanther (CDU- lösung Börners durch den jetzigen Justizminister höchste Zeit, das Wollen, Machen und Schaffen zu derstaatsrechtlicher Gegebenheiten verwirklichen Hessen) und führte aus, diese Art des Verständnis• Günther, der den Grünen als Ministerpräsident setzen. ließen, wenn sie mit dem Mut zu fortschrittlicher Po• ses von „alternativer Politik" entlarve die ökologi- recht wäre. Die Ostblockstaaten haben ein lebenswichtiges litik im Interesse der Menchen und der überfälligen sf he Bewegung als „tief angepaßtes funktionärhaf- Was sich in Hessen zusammenbraue, würde die Interesse an deutschen Kapitalimporten. Diesem Verbesserung der Lebensbedingungen angegan• tes Versorgungsunternehmen", zumal die Grünen totale Blockade bedeuten und eine Politik einleiten, Interesse nach Art bisheriger bedingungsloser „Po• gen würden. Wenn die „Wende" keine leere Floskel auf h dann in die Staatskanzlei einziehen wollten, die jeder Arbeitnehmer persönlich bezahlen müßte. lenkredite" Rechnung zu tragen, war vergebene sein, sondern konkrete Politik im Dienst am Men• wenn es nur zu einer „Zusammenarbeit unterhalb Die Opposition werde die immer deutlichere Ge• Liebesmüh'. Dabei haben alle verloren, gewonnen einer Koalition" kommen würde. schen werden soll — hier ist ein weites Feld für fahr eines „grün-roten Bündnisses" in den Mittel• wurde nichts. Glücklicherweise hat die Bundesre• Taten, die den Einsatz lohnen! Angesichts der grünen Strategie-Überlegungen punkt ihrer Aufklärungsbemühungen für die publik das Kapital, das im Osten gebraucht wird. nach realer Machtbeteiligung — „Mitwirkung in• Sc hlußphase des Wahlkampfes stellen. Nur eine Wir haben aber auch in langfristiger politischer Per• nerhalb des Regierungsapparates" stehe nunmehr klare Mehrheit füreineCDU-geführte Landesregie• spektive ein vitales Interesse an konkreten Fort• Zitate: Unmittclbai vor den Lancltagswahlen die rot-grüne rung —so schreibt deren Generalsekretär in Frank• schritten in Richtung einer gesamt-europäischen Kurt Ziesel, Herausgeber des „Deutschland-Ma• (iefahr zum Schaden insbesondere der arbeitenden furt — könne diesen Schaden von Hessen abwen• Friedensregelung, von der wir wissen, daß sie uns gazin": „Wenn beispielsweise beim Flugtag in Ram• Menschen allen überdeutlich vor Augen. den. nicht über Nacht in den Schoß fällt. Unverantwort- stein fast eine halbe Million Bürger zu einem Volks• lic h wäre es aber, fortzufahren, unsere Mittel, Ober fest zusammenkommen und dieses von 150 De• die wir verfügen, ohne Zweckbindung verpuffen zu monstranten der Grünen und der mit ihr verfilzten lassen. ^ ^XXß DOpnußmblati sogenannten .Friedensbewegung' gestört wird, Fangen wir also dort an, wo gute Politik immer dann bekommen wir in Bild und Wort (in den öffent• UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND zuerst ansetzen muß: wo die menschliche Not am lichen Medien) nur jene 150 Krawallmac her vorge• Chefredakteur: Hugo Wellems größten ist und wir zudem eine bisher säumig wahr• setzt, die von amerikanischen Soldaten und deut• Verantwortlich für den redaktionellen Ted genommene nationale Obhutspflicht haben: schen Polizisten an ihrem - ach so edlen - Tun • Fordern wir als Gegenleistung für Kapital und gehindert werden. Uber die halbe Million normaler Kredite unnachgiebigdieOffnungzu wirtschaft• Burger lallt kaum ein Wort, denn sie sind unserer Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Ostpreußische Familie: licher Kooperation nach dem Modell der „ver• Medien-Diktatur offenbar suspekt. Mit einem Silke Steinberg Ruth Geede längerten Werkbank'.d. h. Niederlassung deut• Wort: Das Gesindel führt heute das große Wort, Und Jugend: scher Fabriken in den Ostblockländern mit ge• u/ . n , Anarchie predigt, weil es das Geschichte, Landeskunde, meinsamer Kapitalbeteiligung und Einbringung Wort Frieden mißbraucht und aul Freiheit pfeift (es Soziales und Aktuelles: Ansgar Graw unserer modernen Ter hnologien zur Verbes.. MM denn die eigene), um diesen Staat kaputt zu ma- Horst Zander r Bonner Büro: Clemens J Neumann rung der dortigen Lebensbedingungen, im er• cnen. sten Schritt vorzugsweisi m uberwiegend von Heimatkreise, Gruppen, Berliner Büro: Hans Baidung Deutschen besiedelten Gebteten. Gerhard Löwenthal, ZDF-Moderator: „Die Mitteldeutschland: Menschheit scheint sich, folgt man den emotional Susanne Deuter Anzeigen und Vertrieb: • Einführungzunärhst zeitiic h befristetet Arbeits« Helmut Grunow erlaubnis für bundesdeutsche Ter hniker und '«•rl.denen Ergüssen der selbsternannten Frie- «^^UufeinerapokalyptischenHöilenUhrt Anschrift für alle Postfach 32 3255. 2000 Hamburg 13 Verlag Landsmannschaft Ostpreußen e V Parkallee 84/86 Wirtsi naftafaV hleute mit ihren Familien in die• 2000 Hamburg 13 Bundesgeschäftsfuhrer Fnednch-Karl Milthaler Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Lands• sen Gebieten, um beim Aufbau der geplanten ^finden. Sie zeichnennur die düstersten Bilder, mannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur Information der Mitglieder des Forderkreises der Landsmann• Sh,m^?i,P- T\ Sonne mehr' kpine blühenden schaft Ostpreußen — Bezugspreis Inland 6.80 DM monatlich einschließlich 7 Prozent Mehrwertsteuer Ausland 8 — DM Projekte an Ort und Stelle mitzuhelfen. monatlich BankkontoLandesbank Hamburg BLZ 200 500 00. Konto-Nr 192 344 Postscheckkontoturden Vertrieb Post• • Schaffung der notwendigen Voraussetzungen Hünen, ^keme Liebe, keine Freiheit, keinen Frieden. scheckamt Hamburg 8426-204 für Anzeigen Postscheckamt Hamburg907 00-207 -FurunverlangteEmsendungenwird *te •Chören nur Angst und Pessimismus, bestim, für intensiveren Tourismus zur nachhaltigen mmaßWchen Rechtsstaat, als gelte es, Telefon (040) 44 6541 (mit Anrufbeantworter) und 44 65 42 Freizeitzentren, Kureinrichtungen). Die gesam• H hs o Jk

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or einem Jahr ist die Regierung Kohl/Gen• le Kräfte über tatsächliche Machtpositionen verfüg• scher mit dem Versprechen angetreten, die ten, die Radikalen die Straße zu mobilisieren wuß• VTätigkeit des Staates auf seine ursprüngli• ten und wie im Beispielsfall Nicaragua die Gemäßig• chen Aufgaben zurückzuführen. Gewiß, der Abbau ten verdrängten. Daher vertreten führende Blätter staatlicher Aktivitäten ist schwierig und erfordert der USA die These, für El Salvador gebe es nur zwei einen langen Atem, zumal wenn sich der Staat aus Lösungsmöglichkeiten: beide enden in einer marxi• dem wirtschaftlichen und sozialen Sektor zurück• stischen Regierung mit dem einzigen Unterschied, ziehen muß und damit vermeintlich Interessen daß bei einem Rückzug der USA aus den dortigen einer weiten Wählerschicht berührt. 90,2 Prozent Auseinandersetzungen die Bindungen des marxi• der Bevölkerung gehören heute in irgendeiner Form stischen Regimes El Salvadors nicht so stark an der Sozialversicherung an. Das aber bedeutet, daß Moskau würden wie die von Kuba. Selbst daran der Staat zu einer überaus kostspieligen Versiche• hege ich Zweifel. Der Druck Kubas wird ausreichen, rungsgesellschaft denaturiert ist. Was berechtig• um jede marxistische Regierung Mittelamerikas zu terweise unter Bismarck als Hilfe für diejenigen be• zwingen, den Befehlen des Kreml zu entsprechen. gann, die sich selbst nicht zu helfen vermochten, er• Präsident Reagan und das amerikanische Volk streckt sich heute auf Bevölkerungsschichten, stehen vor der Alternative, ob sie den Einsatz in El deren Einkommen und Vermögen bei weitem aus• Salvador und Nicaragua verstärken oder ob sie all• reichen würde, für die Notfälle des Lebens und das mählich im Gegensatz zur Monroe-Doktrin einen Alter selbst Vorsorge zu treffen. Aber anscheinend von Moskau aus geführten Ring kommunistischer gehört es zum System moderner Demokratie, den Staaten an ihrer Südflanke mit allen Folgen für La• freien Bürger als einen Analphabeten in wirtschaft• teinamerika aber auch Europa und Asien hinneh• lichen Dingen anzusehen. Wenn eine Reform not• men wollen. Präsident Reagan sieht insofern die Si• wendig und möglich ist, dann liegt sie ausschließ• Ein trauriges Kapitel der EG-Politik: Protektionismus auf dem Agrarmarkt tuation um vieles klarer als Gleijeses und die Mehr• lich im sogenannten sozialen Sektor, indem gleich• heit der Mitglieder des Kongresses. Die Frage ist zeitig die Steuerlast für den einzelnen, die sich Um bei ständig steigender Agrarproduktion einer ferungen Rußlands über Nicaragua nach El Salva• nur, ob er angesichts der ideologischen und rein in• durch die Inflation Jahr für Jahr progressiv steigert, finanziellen Katastrophe zu entweichen, will die EG dor zu unterbinden. Kürzlich beschlagnahmten nenpolitischen Ausrichtung der amerikanischen fühlbar gesenkt wird. Wenn hier die Regierung jedem Bauernhof vorschreiben, was und wieviel er brasilianische Behörden vier libysche Flugzeuge Wählermassen seine Außenpolitik parlamenta• nicht bald deutliche Akzente setzt, wird die von ihr produzieren darf, ein marktwirtschaftlich und prak• mit Bestimmungsort Nicaragua, die an Bord als risch durchsetzen kann. Die richtige Lösung der Re• verheißene Wende niemals eintreten. Die. Geld• tisch unmögliches Verfahren. Bisher waren die eu• „Medizin" deklarierte Waffen führten. gierungsprobleme El Salvadors wären international schöpfungspolitik der Bundesbank läßt einen Rück• ropäischen Landwirtschaftsminister in der Preis• Cruz weist ebenfalls darauf hin, daß hohe Militärs überwachte Wahlen. Während des Wahlkampfes fall in eine höhere Inflation zu Lasten des so viel zi• festsetzung der Agrarprodukte dadurch be• der heute gegen das totalitäre System gerichteten und der Wahlen aber müßten die Soldaten in den tierten kleinen Mannes befürchten. Nichts dürfte die schränkt, daß die überschüssigen Erzeugnisse aus Demokratischen Nicaraguanischen Front ehe• Kasernen und die Guerillas in ihren Unterkünften geschwächte Stellung der DM drastischer verdeut• Steuermitteln aufgekauft werden mußten. Durch malige Mitglieder der Nationalgarde Somozas sind. bleiben. Die Bevölkerung dürfte weder unter dem lichen als ihr Verhältnis zum Schweizer Franken, die nunmehr vorgesehene Kontingentierung ent• Daher schlägt er eine Unterscheidung zwischen Druck der Regierung bzw. der Regierungstrupperv das einmal 125 Franken für 100 DM betrug, während fällt weitgehend dieser Zwang zur Begrenzung der diesen Kräften und den demokratischen Aufständi• noch den Ausschreitungen der Guerilla zu Wahl• wir heute für 100 DM so um die 80 Franken erhalten. Preiserhöhungen. Das aber bedeutet, die ange• schen vor. Wie weit das möglich ist, läßt sich nicht versammlungen und Wahllokalen zur Stimmabga• strebte Neuregelung geht in höherem Maße als bis• übersehen. Ein trauriges Kapitel stellt die europäische be gehen. Nur müßten sich die Überwachungs• her zu Lasten der Verbraucher. In Wirklichkeit In El Salvador gehen unterdessen die Kämpfe der Agrarpolitik der EG dar. Hatte einst Bundesminister mächte verpflichten, notfalls mit Waffengewalt die verwandelt sich die EG aus dem so salbungsvoll Bürgerkriegsparteien weiter, wobei nach Augen• Ertl zu denjenigen europäischen Agrarministern Entscheidung der Wähler durchzusetzen. verkündeten Raum des Freihandels zu einer Zone zeugenberichten die Moral der Regierungstruppen gehört, die den Agrarmarkt nach außen abschlös• Der Aufsatz Gleijeses weist die Notwendigkeit sen und die Preise nach oben trieben, so steht ihm einer Übergangszeit bis zu den Wahlen in keiner nun sein von der CSU gestellter Nachfolger Kiechle Weise nach. In dem benachbarten Nicaragua dient in nichts in dieser verhängnisvollen und verbrau• Außenpolitische Rundschau: die von der Regierungsjunta verfügte Verschiebung cherfeindlichen Politik nach. Auch hier von der der Wahlen der „Vorbereitung" der Bevölkerung verheißenen Wende keine Spur. zur „richtigen Stimmabgabe". Denn aller Voraus• In der führenden amerikanischen Wirtschaftszei• sicht nach hat der sandinistische Marxismus bis tung, dem „Wall Street Journal" vom 31. August, dahin Tatsachen geschaffen, die der Wähler nur be• konnte man unter der Überschrift „Was in der Euro• Politik mit Fragezeichen stätigen kann. Sollen etwa auch in El Salvador die päischen Gemeinschaft falsch lief" folgende ergötz• marxistischen Gruppen dann in ihrer Eigenschaft liche Geschichte von den Verhältnissen in der EG Umstrittene Agrarpolitik—Mittelamerika wankt—Mord in der Luft als „Regierungsmitglieder" das Volk nach bewähr• lesen: „Da bestand ein Streit zwischen einer Sekre• tem Vorbild einschüchtern? Seltsamerweise erwägt tärin und ihrem Vorgesetzten. Dieser bestrafte sie, Gleijeses diese Möglichkeit nicht. Bisher haben die indem er ihr keinerlei Arbeit gab und zwar Woche wirtschaftlichen Protektionismus, der 1929 mit• nicht gerade die beste sein soll. Zur Beilegung des totalitären Kräfte angesichts ihrer straffen Organi• für Woche. Sie brach in Tränen aus, als sie bemerk• ursächlich für den wirtschaftlichen Zusammen• Konflikts besteht die Regierung auf Wahlen, die sation und ihrer moralischen Hemmungslosigkeit te, daß sie nur Teil der überflüssigen Arbeitskräfte bruch war und heute die Bundesrepublik angesichts wiederum die Revolutionäre in der sicheren Erwar• in Koalitionsregierungen mit demokratischen der überhöhten Abhängigkeit vom Außenhandel tung ihrer Niederlage ablehnen. Bekanntlich hat Gruppen fast immer den Sieg davongetragen. besonders hart treffen würde. Präsident Reagan unter dem Vorsitz des ehemaligen Im übrigen hat Präsident Reagan entgegen der Statt dessen sollte die Bundesrepublik mit Unter• Außenministers Kissinger einen überparteilichen Kritik, die seine Mittelamerikapolitik bei den öffent• stützung der Premierministerin Thatcher auch die Ausschuß gebildet, der Vorschläge für die Politik lichen Meinungsmachern in den USALtfrrcI auch in Landwirtschaft schrittweise, jn das System,der so• der USA in Mittelamerika erarbeiten soll. Bis zu Frankreich findet, recht: Grundlegende gesell• zialen Marktwirtschaft eingliedern, das heute in deren Fertigstellung wird Präsident Reagan sicher• schaftliche Änderungen, die ihre Zeit frtfidürn, sind seiner Gesamtheit bedroht erscheint, da auch die lich alles tun, um die Regierung El Salvadors zu un• unabdingbar', unabhängig davon sind Knlfo, Bejjfee Industrie trotz enormer technischer Fortschritte terstützen, die trotz der Gewaltakte der Guerillas und jetzt Nicaragua und El Salvador nur Teile eines Jahr für Jahr die Preise erhöht, statt mögliche Ko• bei den letzten Wahlen von einer Mehrheit der Be• umfassenden Plans. Vorbereitungen in anderen stensenkungen den Käufern zugute kommen zu las• völkerung gebilligt wurde. Zwar opponiert der ame• Staaten Mittelamerikas wie Guatemala und Peru sen. Denn im großen und ganzen haben wir seit der rikanische Kongreß, aber er wagt nicht, den Präsi• sind im Gange. Währungsreform 1948 eine Preisbewegung nur denten wie einst im Fall Angolas entscheidend in nach oben, was eben den marktwirtschaftlichen seiner Außenpolitik zu behindern. In dem bereits Mord in der Luft Grundsätzen, werden sie von den Unternehmern erwähnten Heft von „Foreign Affairs" greift Profes• Die russische Führung hat kaltblütig ein südko• selbst ernst genommen, widerspricht. sor Gleijeses dieses Problem auf und schlägt eine reanisches Zivilflugzeug mit 269 Passagieren an gemeinsame Regierung zwischen den marxisti• Bord, das infolge von Navigationsfehlern in russi• schen Aufständischen und den Parteien der jetzt sches Hoheitsgebiet geriet, durch zwei Raketen ab• herrschenden Regierung unter Ausschaltung der• schießen lassen. Sämtliche Passagiere kamen um. Mittel- und Südamerika waren stets Gebiete jenigen militärischen Kräfte vor, die nach seiner Tief erschüttert rief mich einer der führenden Politi• einer unstabilen Staatsmacht. Der Übergang vom Meinung den Extremisten zuzurechnen sind. Da er ker der Ära Adenauer und Erhardt an mit dem Be• Feudalismus zu der Gesellschaft der modernen Mas• an der Möglichkeit der Verschmelzung der Gueril• merken, so nahe ständen wir also am Rande des senindustrie ist dort noch nicht vollzogen. Hier liegt lakämpfer mit den legalen Truppen des Staates Krieges. Die USA täten nun alles, um diese grauen• die Ursache der revolutionären Bewegungen, die zweifelt, so sollen während einer Übergangszeit hafte Tat herunterzuspielen. Ich konnte nur ent• das kommunistische Rußland mit Kuba und Belize beide nebeneinanderbestehen. Diese Regelung soll gegnen, nach meiner Meinung wiche die kommuni• Enttäuscht Guerillaführer Pastora in sein weltpolitisches Programm einbezogen hat. für zwei bis drei Jahre gelten, in denen dann interna• stische Führung des Kreml vor keiner Gewalttat zu• Rußland ist nicht der Urheber dieser revolutionären der Gemeinschaft war." In Brüssel gibt es etwa tional überwachte Wahlen stattfinden. rück. Sollte es im Mittleren Osten zum Konflikt Bewegungen in Mittelamerika, sondern nützt eine 16000 hochbezahlte Angestellte. Dieser Vorschlag eines Politik dozierenden Pro• kommen und seien alsdann die Amerikaner ge• gesellschaftlich nicht länger tragbare Situation in Der lesenswerte Artikel führt im einzelnen aus, fessors läßt wesentliche politische Fakten unbe• zwungen, Truppen abzuziehen, so würden die Rus• seinem Sinn durch Waffenlieferungen aus. Haupt• wie die EG Schritt für Schritt den freien Welthandel, rücksichtigt. Einmal: Den Marxisten geht es primär sen sicherlich den „Schutz" der Bundesrepublik umschlagsplatz ist das kommunistisch gewordene den Bundeskanzler Kohl und Bundeswirtschafts• nicht um Reformen, sondern um die Macht. Das al• übernehmen und ungehindert bis zum Rhein vor• Kuba. minister Graf Lambsdorff bei jeder Gelegenheit for• lein bestimmt ihre Strategie und Taktik. Wenn die dringen. Dennoch: Präsident Reagan sucht eine Ver• dern, zerstört. Da werden Agrarpreise gestützt, Nicaragua ist dabei, sich in ein kommunistisch- angeblich oder wirklich extremistischen Offiziere ständigung mit Rußland. Die amerikanische Presse überflüssige, das heißt am Markt vorbei produzierte totalitäres System zu verwandeln, nachdem die der legalen Truppe ausgeschaltet werden — übri• drängt ebenso wie Europa in dieser Richtung. Wel• landwirtschaftliche Erzeugnisse werden aufge• sandinistische Aufstandsbewegung gegen Somoza gens: wer trifft hier die Entscheidung? —, so ist eine chen Preis werden wir zahlen müssen? All das kauft, um sie zu stapeln, zu vernichten oder zu mit der Forderung nach demokratischen Freiheits• entsprechende Eliminierung extremistischer Gue• kümmert weder Friedensmarschierer, noch Dumpingpreisen zu veräußern. Zur Zeit liegen rechten den Guerillakrieg geführt hat. rillaführer praktisch ausgeschlossen. Zumindest „Grüne", noch christliche Kirchen oder Gewerk• 800 000 Tonnen Butter in Lagern. Auf der anderen Ein ehemaliges Mitglied der Regierungsjunta Ni• würde an ihr jede Vereinbarung scheitern. Stets hat schaften. Sie besorgen die Geschäfte des wahr• Seite wird Europa durch die EG gegen Agrareinfuhr caraguas und der spätere Botschafter dieses Landes sich erwiesen, daß in einer Regierung, in der radika• scheinlichen Angreifers! Hans Berger aus Drittländern unter dem Druck der Interessen• in den USA, Arturo J. Cruz, gibt im Sommerheft verbände abgeschirmt. Der Verfasser des zitierten 5/1983 von „Foreign Affairs" einen anschaulichen Artikels weist weiter auf das von der EG gebildete Bericht über die heutige Situation seines Landes. Er Stahlkartell, die Beschränkung der Einfuhr von Tex• bejaht die Revolution und weist darauf hin, daß tilien und Kleidern, Uhren, Fernsehern usw. hin. Im nach dem Sturz Somozas die USA wie das übrige Jahr 1982 genehmigte die EG-Kommission allein Ausland in hohem Maß Wirtschaftshilfe geleistet 168 Einfuhrbeschränkungen und zwar 78 für Frank• haben. Die neue Regierung aber begann gleich mit reich, 31 für Italien und 25 für Irland. Der Aufsatz der Sozialisierung des Bankensystems und enteig• schließt mit der Feststellung: „Die Kommission for• nete willkürlich Betriebe, Bauernhöfe und Häuser. dert eine Erhöhung des Steueraufkommens mit Der harte Kern des Sandinismus war und ist marxi• dem Argument, daß anderenfalls die Gemeinschaft stisch, so daß Zug um Zug die totalitären Strömun• zusammenbrechen werde. Aber es ist entschei• gen die Oberhand gewannen. Praktisch schloß sich dend, diese Forderung nicht zu erfüllen. Die ver• Nicaragua mit der Behauptung, blockfrei zu sein, schwenderische Gemeinschaftspolitik wird nicht dem sozialistischen Lager an. Im August 1981 hat eher aufhören und die eurokratischen übersetzten der Unterstaatssekretär im State Department für Kapazitäten werden nicht eher abgebaut, bis der fi• zwischenamerikanische Beziehungen, Thomas En• nanzielle Druck endlich einsetzt." ders, Nicaragua als Gegenleistung für Nichtunter- stützung revolutionärer Bewegungen in anderen Aber in der EG ist man erfinderisch, um der Be• Ländern und eine Verringerung der nicaraguani- völkerung stets wachsende Lasten aufzubürden. schen Streitkräfte einen regionalen Sicherheitspakt Das liegt an der Fehlkonstruktion der Europaischen und Wirtschaftshilfe angeboten. Warnend fügte er Wirtschaftsgemeinschaft.aufdieeinigeBeamtedes hinzu: „Ihr solltet Euch darüber im klaren sein, daß Auswärtigen Amtes bereits vor Aufnahme der Ver• ein totalitäres Verhalten die Nachbarn veranlassen handlungen hinwiesen. Diese wurden deswegen könnte, in Euch mögliche Angreifer zu sehen." von vornherein aus den Verhandlungen ausge• Genau das aber ist eingetreten. Nichtmarxistische schaltet. Das war zu einer Zeit, als die Unionspartei• Führer der Revolution haben die Regierung ent• en die Bundesregierung führten. Nun, da der Scha• täuscht verlassen, wie beispielsweise der Guerilla• den eingetreten ist, fehlt angesichts der machtvol• führer Pastora. Mehr oder weniger heftigist der Bür• len Bauernverbände der Mut, in der Agrarpolitik zu gerkrieg erneut entbrannt, und die USA unterstüt• Generalstabschef Orgakow marktwirtschaftlichen Grundsätzen zurückzukeh• Verteidigte vor Fernsehkameras den Jumbo-Abschuß: zen die antisandistischen Kräfte, um die Waffenlie- ren. Kiechle unterscheidet sich in nichts von Ertl. Fotos ap '1), Archiv (2) September 1983 — Folge 39 — Seite 4 Politik txa £fiprtußmblau 24,

In Verbindung mit dem Tag der Heimat wurde am vorletzten Wochenende erstmals Patenschaftstag: der Deutsche Patenschaftstag in der schles• wig-holsteinischen Landeshauptstadt veran• staltet. Kiel symbolisierte in diesem Zusam• „Für Einheit, Freiheit und Frieden" menhang das vorbildliche Bemühen bundes• deutscher Länder, Städte und Kreise um Schutz und Beistand für die ostdeutschen Pro• In Kiel wurde der Wert von Patenschaften zu Ostdeutschland gewürdigt vinzen und deren vertriebene Bewohner. sondern bestehe in seinen gesetzmäßigen dem Präsidenten des Kreises Plön, Günther ben". Auch wenn augenblicklich keine Lösung Grenzen fort. Eine Wiedervereinigung aber sei Nicht nur aus dem Norden, sondern aus Röhl, dem Vorsitzenden der ostpreußischen in Sicht sei, dürfe dies nicht zur Mutlosigkeit nach seiner Meinung nur über Europa, nicht allen Teilen der Bundesrepublik waren die Kreisgemeinschaft Fischhausen, Louis-Ferdi• führen. Das Beispiel des mehrmals geteilten aber über die staatliche Wiederherstellung Teilnehmer an der Hauptveranstaltung des nand Schwarz, und dem Sprecher der Pom- und von der Karte ausradierten Polens und der Deutschlands möglich. Patenschaftstages im Großen Konzertsaal des merschen Landsmannschaft, Dr. Phillip von alte schleswig-holsteinische Wahlspruch „Up Dem widersprach der Historiker Professor Kieler Schlosses angereist. Mit einem Marsch, Bismarck MdEP. ewig ungedeelt" mögen vielmehr die Hoffnun• Diwald, der die europäische Lösung als nicht gespielt vom Marinemusikkorps Ostsee unter Die Festansprache über „Die Bedeutung der gen stärken. realisierbar bezeichnete. Den „drei deutschen Leitung von Korvettenkapitän Wenzel, und Patenschaften für Einheit, Freiheit und Frie• Bevor die Feierstunde mit dem gemeinsa• Republiken westlich der Elbe, östlich von ihr dem Einrücken der Fahnen- und Wappenträ• den in Deutschland" hielt der Sozialminister men Singen der Dritten Strophe der National• und im Alpenland" werde bis heute das ger der Länder von Provinzen Ostdeutsch• des Landes, Ursula Gräfin von Brockdorff. Pa• hymne beendet wurde, wies der Landesbeauf• Selbstbestimmungsrecht verweigert; die un• lands wurde die Veranstaltung eröffnet. Es tenschaften, so die Ministerin, bedeuten „Be• tragte für Vertriebene und Flüchtlinge, Mini• nachgiebige Forderung danach und die deut• folgten Grußworte vom Kieler Stadtpräsident schützen, Bewahren, Begleiten, Fördern. Die sterialrat Professor Emil Schlee, auf die ver• sche Einheit „ist und bleibt mit Sicherheit eine Eckhard Sauerbaum, von Ministerialrat Dieter Patenschaften tragen dazu bei, daß die Bin• schiedenen Veranstaltungen des Nachmittags Sache der Deutschen selbst". Graeven aus Düsseldorf, dem BdV-Landes- dungen der Deutschen untereinander gefe• hin. Dies waren Diskussionsrunden über „Pa• Henning Röhl erinnerte einleitend an ein vorsitzenden Günter Petersdorf, dem stellver• stigt werden". Es sei realistisch und gesetzlich tenschaftspflege in heutiger Zeit", „Die Deut• Zitat aus der linken Tageszeitung „taz" vom tretenden Vorsitzenden des schleswig-hol• vorgeschrieben, „die nationale und staatliche sche Frage im Unterricht", „Deutschland — 16. Juni des Jahres, in dem es geheißen hat: steinischen Heimatbundes, Fritz Friedrichsen, Einheit ganz Deutschlands als Ziel anzustre• Was ist das?" und Dia- und Filmvorträge über „Wie man auch zur .nationalen Frage' stehen „Königsberg und das nördliche Ostpreußen g —irgendwie ist sie da, ist sie virulent, ist heute" „Gedenkstätten in Schleswig-Holstein" ma sie Thema." Dieser Einsicht hätten auch die und „Mecklenburg". Medien und insbesondere Rundfunkanstalten Im Podium der gut besuchten Diskussions• Rechnung zu tragen, daher sei eine stärkere runde „Deutschland — Was ist das?" saß auch Thematisierung der deutschen Frage nötig, die der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreu• auch Ostdeutschland nicht ausklammern ßen, der Parlamentarische Staatssekretär Dr. dürfe. Röhl wörtlich: „Auch Breslau, Königs• Ottfried Hennig. Gemeinsam mit dem derzeit berg und Stettin sind deutsche Städte." sicherlich profiliertesten deutschen Histori• ker, Dr. Hellmut Diwald, Würzburg, und dem Bei dieser wie auch bei den anderen Veran• Direktor des Landesfunkhauses in Kiel, Hen• staltungen schloß sich eine teilweise sehr leb• ning Röhl, suchte er nach einer Antwort auf hafte und engagierte Diskussion zwischen den diese Frage. Referenten und Zuschauern an. Nach einer Einleitung des Diskussionslei• Gut besucht war am Abend auch die Veran• ters Dr. Karl Treml, Staatssekretär im Kieler staltung „Musik und Folklore aus Deutsch• Sozialministerium, eröffnete Dr. Hennig die land" unter Mitwirkung verschiedener Chöre Runde durch ein kurzes Referat, in dem er als und Trachtengruppen, darunter der Volks• Deutschland den „rechtmäßig geschlossenen tanzkreis der GJO aus Schönwalde. Moderiert Siedlungsraum der Deutschen" bezeichnete. von Professor Schlee lieferte auch dieser bunte Deutschland sei nicht durch die militärische Abend ein eindrucksvolles Bild der kulturel• Kapitulation zu Kriegsende aufgelöst worden. len Vielfalt Deutschlands. A.G.

Den Wert der Patenschaften betont: Minister Ursula Gräfin von Brockdorff bei der Feierstunde

Hamburg: •

Für die Einheit ohne Wenn und Aber Chefredakteur Wellems sprach zum gutbesuchten Tag der Heimat Gemeinsam mit den Landsleuten in zahlreichen Wellems warnte auch vor einem Verwirrspiel mit Orten in der Bundesrepublik Deutschland wurde Begriffen und stellte fest, daß die Bundesrepublik auch in Hamburg in feierlichem Rahmen der „Tag Deutschland weder eine neue Staatsgrenze für das der Heimat 1983" begangen. Unter dem Leitwort Deutsche Reich akzeptiert habe, noch sei mit der „Einheit — Freiheit — Frieden" fanden sich etwa Volksrepublik Polen irgendetwas einvernehmlich 2000 Teilnehmer zusammen, um ihre Treue zur formalisiert worden, was nicht mit dem Grundge• „Deutschland — Was ist das?": In Kiel gingen dieser Frage (v.l.n.r.) Henning Röhl, Dr. Ottfried Heimat unter Beweis zu stellen und das Recht auf setz und den höchstrichterlichen Entscheidungen Hennig, Prof. Hellmut Diwald und Dr. Karl Treml nach Selbstbestimmung zu bekräftigen. vereinbar sei. Kein Politiker sei befugt, friedensver• Wie Günter Zielke, Vorsitzender des Landesver• tragliche Regelungen vorwegzunehmen. bandes der vertriebenen Deutschen, eingangs be• tonte, sei dieser Tag eine „Mahnung an unsere eige• Es sei ei'imal Aufgabe der Heimatvertriebenen, Evangelische Notgemeinschaft: ne Adresse, den Begriff des Vaterlandes nicht ver• die Erinnerung an die Heimat in die junge Genera• kümmern zu lassen". Unter den Ehrengästen konnte tion weiterzugeben; darüber hinaus aber sei ent• Zielke u. a. Jürgen Echternach MdB, Landesvorsit• scheider .d, daß das ganze deutsche Volk wieder ge• Nicht auf die Bibel berufen zender der CDU-Fraktion, den Vizepräsidenten der schieht? bewußterdenke und sich zu Deutschland in Hamburgischen Bürgerschaft, Kruse, den CDU- seinen rechtmäßigen Grenzen bekenne. Fraktionsvorsitzenden Hartmut Perschau sowie Kirche darf „pazifistische Utopie" nicht zum Glauben machen Das Schlußwort der Veranstaltung in der Hanse• den koreanischen Generalkonsul begrüßen. Der „protestantische Pazifismus" ist nach Umrahmt wurde die Hamburger Feierstunde mit stadt übernahm Hans-Jürgen Jennerjahn vom sehen Kirche in Deutschland (EKD), die Bi• Ansicht der Evangelischen Notgemeinschaft Musik und Tanz, wobei vor allem die Mitwirkung Bund der Mitteldeutschen, Hamburg, indem er schofskonferenz der Vereinigten Evangelisch- von jungen Menschen erfreulich war. So spielte das nochmal die Bedeutung dieses seit nunmehr vier in Deutschland „eine Radikalideologie", die Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) Jugendorchester Ahrensburg unter Leitung von Jahrzehnten feierlich begangenen Tages der Hei• sich „nicht auf die Bibel berufen" kann. In und die Kirchenleitungen der 17 EKD-Glied- mat unterstrich. g £>. Karl-Heinz Färber, Landsmännin Braemer rezitier• # einem Schreiben an den Rat der Evangeli- kirchen warnt die in Sachsen bei Ansbach an• te „Das Wort" von Hans-Georg Siegler aus Danzig, sässige Notgemeinschaft davor, den Pazifis• und der Sudetendeutsche Singkreis der Eghalanda mus kirchlich abzusegnen. Andernfalls würde Gmoi z'Hamburg, der Ostpreußen-Chor, die Pom• sich die Kirche „nicht nur gegen die Sicher• mern-Tanzgruppe und die Oberschlesische Trach• heitspolitik einer von der Mehrheit der Bürger tengruppe sorgten für heimatliche Lied- und Tanz• beiträge. gewählten Bundesregierung wenden, sondern Vier in den Landsmannschaften aktive Jugendli• auch Millionen evangelischer Christen verbit• che — Eric Laugell, Jutta Bridßun, Stephan Schaade tern und so dem Kirchenaustritt neuen Auf• und Andrea Wardzischowski — unternahmen in trieb geben". Nach den Erfahrungen der Kir• Form eines Gesprächs einen Streifzug durch die chengeschichte sei es „in höchstem Maße be• deutsche Geschichte. Die Ausarbeitung unter dem denklich, wenn eine politische Sache zur Motto „Jugend denkt nach" zur Parole des Tages Glaubenssache gemacht wird" und eine „un- „Einheit — Freiheit — Frieden" lag in den Händen heihge Allianz" zwischen Glauben und Politik von Dr. Kurt Rada, Landesreferent für Heimat- und Deutschlandpolitik. entstehe. Die Notgemeinschaft wirft der Frie• In seiner oft mit Beifall aufgenommenen Rede zu densbewegung vor, sich mit dem Gedanken dem Leitwort des diesjährigen Tages der Heimat der Weltumgestaltung und mit einem .unbi• hob der Chefredakteur des Ostpreußenblatts, Wel• blischen Moralismus" zu verbinden. Das lems, vor allem darauf ab, daß die deutsche Einheit Evangelium sei aber „die Nachricht von der niemals um den Preis der Freiheit angestrebt wer• neuen Welt als der Neuschöpfung Gottes". den dürfe. „Wandel und Entspannung", ein wenig Von daher warte die christliche Hoffnung weniger Freiheit und dafür ein mehr an Sozialismus, „nicht auf einen Weltfrieden, den Menschen führe nicht zu einem freiheitlichen Gesamtdeutsch• land, sondern letztlich zu einem sozialistischen, von schallen, sondern auf den großen Gottesfrie- der Sowjetunion kontrollierten Staat. Daher gelte den Es sei zwar das Recht und die Pflicht der es, an dem Ziel der Einheit Deutschlands ohne Kirche, „zum Frieden zu mahnen", aber dabei mU e ie Wenn und Aber festzuhalten und nie und nimmer u? l »biblisch nüchtern bleiben und darf und unter keinen Umständen bereit zu sein, diese nicht die pazifistische Utopie in den Rang Einheit mit dem Preis der Freiheit zu bezahlen. Die eines Glaubensartikels erheben", heißt es in Bundesrepublik sei in das westliche Verteidigungs• dem Schreiben, das vom Vorsitzenden der zur bündnis eingebettet, das seinerseits die Verpflich• £S^ferGn^Bekennender Gemeinschaften zäh- tung habe, alle jene Vorkehrungen zu treffen, die zur Bekenntnis zum ganzen Deutschland auch in an sation Hamburg: Günter Zielke eröffnet den Tag der nSSSSa 2^ l ' Oberpfarrer Hanns Verteidigung unserer Freiheit erforderlich sind. Heimat Fotos (3) Graw Schrodl (München), unterzeichnet ist. 24. September 1983 - Folge 39 - Seite 5 iMs £ftjmuimb!att

Medien:

Andere

Das deutsche Wort in fünf Kontinenten Meinungen 10. Geburtstag der IADM — Tagung in Berlin lenkt Blick auf Auslandsdeutsche LEIPZIGER VOLKSZEITUNG Im Jahre 1973 trafen sich Werner Bader (Deut• auf noch ungelöste Probleme, die weitgehend von ebenfalls angereist waren. Auf dem Programm sche Welle, Köln), Herbert Scheffler (Landeszentra• der politischen Gesamtlage abhängen. standen u.a. zwei Vorträge, die nicht nur interes• le für politische Bildung, Rheinland-Pfalz) und an• In seiner engagierten Begrüßungsansprache ge• sante Informationen boten, sondern auch Anlaß Jugend hüben und drüben dere Kollegen, um die mißliche Lage der deutsch• wann der Parlamentarische Staatssekretär Peter heftiger Diskussionen waren: Hanswolf Hannhorst sprachigen Medien außerhalb des geschlossenen Lorenz, Bevollmächtigter der Bundesregierung in vom Bonner Studio der Deutschen Welle sprach Leipzig — „Einige Besonderheiten im Ver• Siedlungsraumes zu besprechen und Wege zu su• Berlin, die Aulmerksamkeit der Redakteure und über „300 Jahre Auswanderung nach den USA" und halten Jugendlicher sollten verstärkt zur chen, wie deren Arbeit, dem deutschen Wort in Journalisten vornehmlich aus Übersee für die wich• Berthold C. Witte, Stellvertretender Leiter der Kul• Kenntnis genommen werden, denn ihr Nicht- aller Welt mehr Wirkung zu verschaffen, zu unter• tige Rolle, die Berlin in der freien Welt spielt — poli• turabteilung des A A, über „Freien Inlormationsfluß stützen sei. Immerhin gibt es außerhalb Deutsch• beachten führt nicht selten zu Mißverständ• tisch, wirtschaftlich und kulturell, über die zu be• in der Welt". nissen Kommt man mit ihnen ins Gespräch, lands 160 deutschsprachige Zeitungen und Zeit• richten, es sich lohne. Dementsprechend standen Den „zu rosigen" Betrachtungen der Meinungen kann man sehr oft hören: Ihr versteht mich schriften sowie rund 200 Rundfunk- und Fernseh• auf dem Tagungsprogramm die Besichtigungen be• in den USA über die Deutschen stellten einige aus programme, die z.T. mit schweren finanziellen deutender Institute; überdies war für viele die Berli• Amerika angereisten Journalisten ein er• nicht. Aber man merkt, daß der Jugendliche Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Das Ergebnis ner Funkausstellung eine Erweiterung ihrer erwor• schreckendes Bild von einer wieder ansteigenden eigentlich sagen möchte: Ich verstehe mich •jener ersten Begegnung war die Gründung der In• benen Informationen. amerikanischen Deutschland-Hetze (besonders in selbst nicht... Junge Menschen, die keine Ge• ternationalen Assoziation Deutschsprachiger Me• Beim Besuch der Stiftung Preußischer Kulturbe• Filmen und Fernsehsendungen) gegenüber — und legenheit haben, eine zufriedene Selbstge• dien e.V. (IADM). Heute zählt der Verband mehr als sitz lenkte deren Präsident Prof. Dr. Werner Knopp das aus eigenem Erlebnis. Zweifellos machte man wißheit aufzubauen, neigen zu irrationalen 300 Mitglieder (davon drei Fünftel im Ausland) und die Blicke der Tagungsteilnehmer auf das giganti• sich darüber Sorgen und entwickelte Gedanken 75 Fördernde und Korporative Mitglieder (u. a. das Reaktionen. In kapitalistischen Ländern wer• sche Projekt „Museen der europäischen Kunst" über eine von den deutschsprachigen Medien zu ini• Institut für Auslandsbeziehungen Stuttgart, die den sie massenhaft beschrieben: wie Angst, (Kulturforum, Tiergarten); in den kommenden Jah• tiierende Aufklärungsarbeit. Das IADM, die noch Stiftung Ostdeutscher Kulturrat Bonn, das'Hans- Resignation, Weltfluc ht, Terror. Aber auch so ren wird auf dem Gelände, wo sich bereits die Phil• immer von der Bundesregierung keine finanzielle Staden-Institut in Sao Paolo, Brasilien). mancher Jugendliche bei uns hat Schwierig• harmonie und die Nationalgalerie (seit 1968), das Unterstützung erhält, dabei überfordert sein dürf• keiten, denn die Werte des Sozialismus macht In diesem Jahr konnte IADM ihr lOjähriges Jubi• Ibero-Amerikanische Institut (1976) und die te, leuchtet jedoch ein. Ohnehin sind die Leistun• läum im Reichstag Berlin während ihrer Jahresta• Staatsbibliothek (1978) befinden, ein weiterer gen dieser Vereinigung, der kein allzu großer Ver• er sich nicht automatisch zu eigen." gung feiern. Nicht nur die Tatsache, daß daran 100 Komplex von vier Bauten für fünf Museen (Kunst• waltungsapparat zur Verfügung steht, außerordent• Mitglieder aus fünf Kontinenten teilnahmen, zeigt gewerbe, Gemäldegalerie, Skulpturenabteilung, lich. Es wurden bisher nicht nur mehr als 12 000 die Bedeutung, die diese Vereinigung inzwischen Kupferstichkabinett und Kunstbibliothek) errich• deutsche Schallplatten besonders an Mitglieder, erlangt hat, auch die Grußworte (Telegramme und tet. Damit dürfte der Behauptungswille Berlins in die Rundfundsendungen im Ausland machen, gra• Basler Zeitung Briefe) des Bundespräsidenten, des Regierenden hervorragender Weise dokumentiert sein. Im stol• tis ausgeliefert, vielen Redakteuren, die um die Exi• Bürgermeisters von Berlin, des Präsidenten des zen Bewußtsein der Leistungen West-Berlins emp• stenz ihrer Institutionen kämpfen, stehen Tonband- Ein Stück Anerkennung? Goethe-Institutes, Klaus von Bismarck, der Inten• fahl dann auch der Referent der Pressestelle, Abtei• und Filmdienste zur Verfügung, und viermal im danten des Deutschlandfunks und der Deutschen lung innerdeutsche Beziehungen beim Bevoll• Jahr wird ein Pressedienst verschickt. Auch die bis• Basel — „Finanzielle Konzessionen des Welle und anderer Persönlichkeiten zeugen von mächtigten der Bundesregierung in Berlin, Horst herigen Erzählerwettbewerbe haben für die Ver• Westens müssen gegenwärtig der DDR so der Wertschätzung, die sich diese Organisation im Vollrath, den Gästen aus aller Welt, sich — zum breitung der deutschen Sprache manches bewirkt. dringlich erscheinen, daß sie offenbar zu Zu• Laufe dieses Dezenniums erworben hat. Vergleich — auch in Ost-Berlin umzusehen. Die Für 1984 ist eine „Große Wanderausstellung aller geständnissen in Bereichen bereit ist, wo sie Der Rechenschaftsbericht 1973—1983 des Realität zu erkennen und darüber in deutschen deutschsprachigen Medien des IADM" (in Zusam• sich sonst vom Westen nicht dreinreden läßt. IADM-Präsidenten Werner Bader dokumentiert Sendungen und schriftlichen Artikeln im Ausland menarbeit mit dem Presse- und Werbeamt der Allerdings legt umgekehrt die christlich-libe• eine „informative, ja geradezu aufklärerische Tätig• zu berichten, dafür bot die I ADM-Tagung eine brei• Stadt Wuppertal) geplant; sie soll in 50 Städten ge• keit" des Verbandes und dessen aktive Unterstüt• te Plattform: nach Kanada und den USA, Mexiko, zeigt werden. rale Regierung in Bonn so viel Eifer an den Tag, zung der deutschen Belange im Ausland. Daß zur Brasilien, Uruguay bis nach Skandinavien, Italien, Bei dieser Tagung ging manchem „Bundesdeut• um mit Ost-Berlin ins Geschäft zu kommen Berliner Tagung — abgesehen vom Chefredakteur Spanien und Osterreich, nicht zu vergessen Austra• schen" auf, welcher Idealismus in den Reihen der und irgendein konkretes Ergebnis in der der Banater Zeitung in Rumänien, Nikolaus Ber- lien (Ethnischer Rundfunk Sidney sowie Radio 2XX Auslandsdeutschen auch heute noch herrscht und Deutschlandpolitik der Opposition unter die wanger — nur Vertreter aus nicht-kommunisti• Camberra) und Südafrika (Radio Johannesburg), wie man sich in fremder Umgebung nach dem deut• Nase reiben zu können, daß Ost-Berlin relativ schen Ländern kamen, richtet die Blicke allerdings woher die Vertreter deutschsprachiger Medien schen Wort sehnt — vor allem unter den Älteren — leicht zu seinen Millionen kommt. Ein wichti• und etwas für die Bewahrung und Verbreitung der ges Nebenergebnis hat allerdings Honecker deutschen Sprache tut, trotzdem es in dieser mate• mit dem ersten offiziellen Besuch eines Regie• rialistischen Zeit Opfer abverlangt. Das konnte man renden Bürgermeisters von Berlin (West) im überzeugend den Worten des einzigen Vertreters Vortrag: Ostteil der Stadt schon erzielt: Ein kleines aus dem kommunistischen Ostblock entnehmen. Auch dort leben noch Menschen, die deutsch spre• Stück Anerkennung, daß Ost-Berlin .Haupt• chen, lesen und denken und Deutsche bleiben stadt der DDR' und West-Berlin'eine- Selb• Notwendige Suche nach der Identität möchten. Günther Ott ständige politische Einheit' ist." "' HProfessor Günter Rohrmoser sprach vor großem Auditorium

Gut gefüllt war der Saal im Hamburger bezeichnete die derzeitige Situation Deutsch• Hotel Intercontinental, als die. Staats- und lands als „historisch beispiellos". Daher sei die Mit Fernglas und Lupe Wirtschaftspolitische Gesellschaft in Zusam• „deutsche Frage wieder auf die Tagesordnung menarbeit mit der Wochenzeitung „Das Ost• der Geschichte zurückgekehrt" und werde Dreimal dürfen Sie raten, woher die folgen• neuen „Erfolg" sieht. Ein Blick in unabhängige preußenblatt" in diesen Tagen ihr diesjähriges derzeit insbesondere von den — durch das den Zeilen stammen: „Wir sind frei, wenn wir ausländische Zeitungen und Zeitschriften zeigt Vortragsprogramm mit einem profilierten Re• Verblassen ihrer marxistischen Ideologie — unter der Macht der Gesetze leben. Das wurde allerdings eine ganz andere Beurteilung. Lesen ferenten aufnahm. Seit nunmehr 15 Jahren politisch heimatlos gewordenen Linken und schon im 18. Jahrhundert von den bedeutenden wir beispielsweise nur eine Stelle in der ange• finden sich zu diesen politischen Bildungsvor• den sich auf ihr Kulturerbe besinnenden Deut• Vertretern der Aufklärung gesagt. — Die Geset• sehenen englischen Wochenschrift „The Spec- trägen im vorparlamentarischen Raum Inter• schen in der „DDR" gestellt. Dadurch, daß das ze, die gesetzlichen Handlungen, die Regeln der tator" vom 27. August, wo es unter der Über• mitteldeutsche SED-Regime den Irrglauben inneren Ordnung sind nicht dafür geschaffen schrift „Die Jalta-Mentalität" heißt: essenten zusammen, darunter erfreulicher• und angenommen worden, bim Initiative und „Bis jetzt war die herrschende Ansicht im We• von dem angeblich verhängnisvollen Weg der weise auch in steigender Zahl Vertreter der Schaffenskraft zu fesseln, sondern dafür, um sie sten, es sei gefährlich und zwecklos, politische jungen Generation. Dieses 15jährige Jubiläum deutschen Geschichte über Luther und Bis• zu entfalten und ihnen einen festen Halt zu Veränderungen im sowjetischen Befehlsgebiet war dann auch Anlaß für Chefredakteur Hugo marck bis zu Hitler heute offiziell zu kritisieren geben. Ein Gebäude ohne sicheres Fundament zu fördern. Es ist, als ob dem sowjetischen Koloß Wellems, Vorsitzender der swg, erstmals beginne, seien unsere Landsleute dort in ist wacklig, die höhere Mathematik beruht aui ein Gorgonenhaupt nach dem Zweiten Welt• einen Referenten zum zweiten Male einzula• *bezug auf ihre Tradition und Kultur bereits den Lehrsätzen der Arithmetik, ohne die sieben krieg gewachsen wäre, das westliche Denken den: Professor Günter Rohrmoser, der bereits einen Schritt weiter als die Deutschen dies• Noten der Tonleiter erklingt keine Symphonie. und Selbstbewußtsein versteinert. Die funda• in der Vortragsreihe 1981/82 über „Staats• seits der Elbe. Für die Zukunft eröffne diese — Ordnung, das ist keine tote, keine formale mentale Zweiteilung zwischen den Herrschern neue Politik — bei einer Veränderung der Reihe von Regeln, Statuten, Verpflichtungen. und den Völkern des Ostblocks wurde verwischt ethos heute — Die Aktualität Preußens" refe• Ordnung sichert die lebenswichtige Verbun• und die politische Gliederung in diesem Teil Eu• riert hatte, sprach vor einem äußerst interes• deutschen Geschichte in der Bundesrepublik auch weiterhin — die Möglichkeit für eine denheit der Teile der gemeinsamen Ge• ropas akzeptiert: nicht nur als irgendwie .natür• sierten Auditorium, darunter Prinz Louis Fer• sellschaftsorganisation. Eine Abweichung führt lich', sondern auch als dauerhaft. Westliche Re• dinand von Preußen, zu dem Thema „Deutsche „einst offensiv in die Bundesrepublik hineinzu• zu körperlichen Wunden und zu seelischem gierungen begannen darüber hinaus die kom• Identität heute". tragende Wiedervereinigungspolitik" der Schmerz." munistischen Regimes wie verwöhnte Kinder zu „DDR". Der Stuttgarter Professor, als ausgezeichne• Worte für „grüne" Gammler und Aussteiger in behandeln: tadelnd ihr intolerantes und ter Rhetoriker und einer der sachkundigsten Voraussetzung für die Selbstbehauptung der Bundesrepublik, die noch nicht begriffen schlechtes Benehmen, aber zugleich sie unter• stützend mit allen Arten von wirtschaftlichen Theoretiker des Konservativismus bekannt, der Bundesrepublik und damit auch die Erhal• haben, daß Freiheit und Ordnung zusammen• tung der Möglichkeit zur Wiedervereinigung gehören? Nein, sie sind für die russische Bevöl• und anderen Süßigkeiten. In Helsinki wurde 1975, auf dem Höhepunkt der Entspannung, seien daher die Rückbesinnung auf die Nation kerung geschrieben worden und stehen im so• wjetischen Regierungsorgan Jswestija" vom 2. Jaltaneu inszeniert, n ur wurde diesmal die west• und die Überwindung der Neurose in der Iden• September 1983auf Seite 1 unter der Leitartikel- liche Anerkennung der sowjetischen Herrschaft tität. An die Stelle von „Selbstbezichtigung", Überschrift „Ordnung und Ausnahmen". Den in Osteuropa andasMoskauer Versprechenge• einem abstrakten, uferlosen, moralisierenden klugen Worten kann natürlich nur zugestimmt bunden, die Menschenrechte zu respektieren; Pazifismus" und einer „unser Volk weiter spal• werden. Der sowjetische Einsatz für die Harmo• wogegen zuvor ein Stalin-Versprechen gefor• tenden Form der Vergangenheitsbewälti• nie von Ordnung und Freiheit schlägt jedoch dert worden war, freie Wahlen und die Schaf• gung" müsse wieder eine nationale Interes- gleich in die zweifelhafte sowjetische Dialektik fung von demokratischen Institutionen zu er• senspolitik treten. Eine anhaltende Trennung um, wenn es sich darum handelt, das gleiche lauben. Beide Male erreichte Moskau, was es von der Geschichte bedeute den geistigen Tod Prinzip auch für andere Staaten und Völker gel• wünschte, ohne die Verpflichtungen zu beach• ten. Kein Wunder, daß die Erinnerung an Jalta des Volkes. Mit Blick auf die aktuelle politi• ten zu lassen. Da wird jedes Bestreben nach Ordnung sogleich als „Unterdrückung der Frei• als Symbol eines riesigen westlichen Ausver• sche Lage äußerte der Referent, physisch heit" bezeichnet. So beispielsweise in der „Is- kaufs so tief verwurzelt im Bewußtsein der Polen werde Deutschland derzeit durch die sowjeti• westija" vom folgenden Tage, dem 3. September und ihrer Nachbarn geblieben ist. Der schäbige sche Hochrüstung bedroht. Es gelte daher, 1983, worin der Bonner Korrespondent Grigor- Kompromiß bei der Madrider Konterenz hat sich der Unterwerfungspolitik der „Friedens• janz unter der dreispaltigen Ü berschrift „ Verfas• abermals unterstrichen, wer etwas vom Helsin• bewegung" und weiter Teile der SPD entge• sung außer Kraft setzen" dagegen wettert, daß ki-Verlauf erhält. Nach zweieinhalbjährigem genzustellen. die Bundesregierung gesetzliche Bestimmun- Streit zwischen Ost und West hat die Sowjet• union ihren Lieblings-Plan durchgesetzt. Sie hat An dieser Stelle sei auf das diese und weiter• genzur Eindämmung vonDemonstrations-Stral- taten plant. Merke: Für sowjetische Journalisten eine europäische Abrüstungs-Konferenz in führende Gedankengänge enthaltende Buch heißt „Ordnung" im Inland „Freiheit", im Aus• Stockholm im nächsten Januar erreicht, was mit des Referenten mit dem Titel „Krise der politi• land aber „Knechtschaft". der Aufstellung der Cruise- und Pershing-Rake- schen Kultur" (Verlag von Haase & Köhler, ten durch die NATO zusammenfällt. Das Thema Mainz) hingewiesen. Menschenrechte, vom Westen vorgebracht, ist Die swg und „Das Ostpreußenblatt" werden Einen Außenminister haben wir in Bonn, der jedoch auf Eis gelegt worden und wird im Hel• ihre Vortragsreihe am Donnerstag, dem 27. nach dem „erfolgreichen" KSZE-Treffen in Hel• sinki-Rahmen nicht mehr vor 1985 diskutiert Oktober, mit einem Vortrag des Münchener sinki vom Jahre 1975 die „Entspannungsfahne" werden." Professors Richard W. Eichler („Der Verfall der auch heute noch weltfremd schwingt und in dem Doch Genscher spricht von „Erfolg", und Gen• jetzt beendeten KSZE-Treffen in Madrid einen scher ist Bonner Außenminister. Martin Jenke Bei der Diskussion: Prof. Rohrmoser (rechts) Kunst") um 19.30 Uhr, ebenfalls im Inter-Conti, und Chefredakteur Hugo Wellems FotoGraw fortsetzen. A. G. 24. September 1983 — Folge 39 — Seite 6 Frau und Familie £05 OfrprtußfnblQH

Null Bock Freude und Kraftquelle zugleich SiS — „Also ehrlich, langsam reicht's mir! Ich hab' keinen Bock mehr auf Wenn es die Städter aufs Land zog... — Erinnerungen an die „Kartoffelferien" in der Heimat Sommer. Immer nur Sonne, Sonne, Sonne.. .Ach, wie war''s doch schön, so'n bißchen Schnee — und dann Skilau• ur Zeit der Hackfruchternte und wenn die Herbstzeugnisse als „Belohnung", „Auf- fen .. "Der junge Mann geriet geradezu 1 ins Schwärmen, war kaum zu halten. Z imunterung" oder gar als „Vorwarnung" Ja", nickte sein Freund zustimmend, diZ—ie Halbzeii t des Schuljahres angekündigt hat• „stell dir vor, es ist Sommer und keiner ten, gab's die sogenannten „Kartoffelferien". mag ihn..." Die beiden schlenderten Eigentlich noch ein bäuerliches Brauchtum, weiter durch die glühende Hitze, die aber auch für die Städter ein willkommener sogar die staubige Luft in der Stadt zum Erntedank. Auf dem Lande war es klar, daß die Flirren brachte. Uberall im Park saßen Kinder in dieser Zeit tüchtig auf dem Felde die Menschen im Schatten, sie hatten of• mithelfen mußten und manchmal wurde dort fensichtlich genug vom Sommer. Das dann auch schon das erste Schweinchen ge• war denn doch zuviel des Guten! schlachtet, so daß das leibliche Wohl und die Gewiß, schon jahrelang hatte man Freude beim Festschmaus nicht zu kurz sich so einen Jahrhundertsommer her• kamen. beigesehnt! Einmal richtig braun wer• Viele Königsberger hatten Verwandte, zu den, ohne gleich nach Ibiza oder Mal• denen sie in den Herbstferien fahren, mithel• lorca fliegen zu müssen, so richtig braun fen, tüchtig futtern und auf der Rückreise noch und nicht rostig von dem vielen Regen, ein schönes „Pungelchen" mit Wurst, Speck, der sonst unsere Breitengrade in dieser Eiern und sonstigen leckeren Erzeugnissen der Jahreszeit heimsucht. Sogar einen Schla• ostpreußischen Landwirtschaft heimschlep• Bad im Königsberger Volkspark: Die letzten Sonnenstrahlen laden zur Erfrischung ein gerhatte man einst zu diesem Thema auf pen durften. • Foto Mauritius den Markt gebracht: „Wann Wirdes end• Aber auch in uns Königsbergern rollten lich wieder Sommer.. ." Ach, das waren immer noch einige Tropfen vorväterlichen während die Eltern mit der Forke gruben, sich Boden. Wenn wir heute alle Variationen und noch Zeiten! Da konnte man wenigstens Bauernbluts in den Adern. Diesem Relikt war bückten, ordneten und genau so lustig waren Zubereitungsarten in mageren und in guten noch über das Wetter schimpfen, wie die Liebe zum Gärtchen vor dem Haus, zum wie wir und die zwitschernden Vögelchen in Jahren, alle Tricks und Raffinesse uns zu eigen mies es doch sei, dann der ewige Regen. Ackerchen vor den Toren der Stadt oder zum den Beerensträuchern. Manchmal erblickten gemacht haben, dann glaubt man es kaum, daß Und jetzt? Nichts blieb, die Hitzewelle liebevoll gehegten Schrebergarten komplett wir über uns im keilförmigen Verband dahin• es erst rund 200 Jahre her ist, als „Ollefritz- hatte alles mit sich fortgerissen... mit Laube zu verdanken. Da gab es eifrig be• ziehende Wildgänse und andere, nordische chen", wie ein zeitgenössischer Schriftsteller den Preußenkönig liebevoll nennt, den Anbau Null Bock auf Sommer? Ach, ich weiß triebene, freundschaftliche Wettkämpfe zwi• Zugvögel, die sich aus ihrer polarischen Hei• der Kartoffel in Preußen im großen Stil anord• nicht... Während ich diese Zeilen in schen den Nachbarn, wer wohl die schönsten mat rechtzeitig zum Überwintern in südliche nete und unterstützte. Er erkannte weit• meine Maschine hämmere, wird gerade Radieschen, die prallsten Tomaten und im Gefilde begaben. blickend, daß er damit ohne eigene Verluste ein neuer Schwall Regenwassers an Herbst natürlich die größten Kartoffeln auf• Gegen Abend, wenn das ausgelegte Kartof• einen zeitenüberdauernden Sieg über den Erz• mein Fenster gepeitscht. Die Kasta• weisen konnte. Wenn uns ein mildes, altwei• felkraut trocken war, wurde es zum „Scheiter• feind „Hunger" erringen konnte, was allein ihm nienbäume müssen schon jetzt so man• bersommerliches Wetter beschieden war, haufen" aufgetürmt, vom Vater fachgerecht schon das Prädikat „Der Große" hätte einbrin• ches Blatt lassen, das der Wind durch die dann wurde die Ernte zu einer Freude und angezündet und zur gleichmäßigen Glut ge• gen müssen. Dank sei ihm, Dank den fleißigen Straße fegt. Urplötzlich sind auch die Kraftquelle, aus der wir tankten für den kom• bracht, in die jeder seinen Anteil an sauber ge• Arbeitshänden und Dank dem gütigen Him• Temperaturen — und mit ihnen die menden Winter; für die Zeit der schneebe• bürsteten Kartoffeln zum Garen hineinlegte. mel, der unsere geliebte Kartoffel in jedem Stimmung — gesunken. — Es ist deckten Stille in der Natur. Was für ein Duft! Niemand, der jemals dabei Jahr wieder neu wachsen läßt! Herbst..., meine Gedanken aber sind Aber noch war es buntfarbiger, wunder• war, wird das vergessen können; immer wieder bei dem Sommer, der diesmal kein war• schöner Herbst, und wir Kinder hockten auf wird er dieses köstlich duftende Krautfeuer in Hedi Wittig-Hähnert mer Winter war. der warmen Erde, wühlten uns hinein und seiner Erinnerung aufleben lassen. Wenn wir hamsterten Kartoffelhäufchen um uns herum, dann die mit Salz bestreuten, warmen Kartof• feln verspeisten, manchmal sogar noch mit einem Klacks Butter drauf, Milch dazu tranken Letzte Sehnsucht und so herrlich satt geworden waren, dann Die Wälder saßen wir um das langsam verglühende Feuer, aus eigenem n die Seen -oöfjs rix sangen „Es dunkelt schon in der Heide .. ."und das Rauschen der Ähren andere schöne Lieder und waren so herrlich auf den Feldern on einen guten Standort für die Bohnen herrichten müde und glücklich, bis es dann endlich Zeit war nach Hause und zu Bett zu gehen. as „Bohnenjahr" beginnt eigentlich erst und nach, bringt sie auf den Tisch und füllt die der tägliche Gast im Mai mit der Aussaat, aber der vorsor• Einmachgläser. Vor dem Einschlafen noch ein kurzes Ge• aus dem Osten gende Gärtner denkt natürlich bereits im Wer seinen Bohnen beim Wachsen etwas denken der spanischen Konquistadoren, die trägt eine D uns, wie wir in der Schule gelernt haben, den Herbst an die um diese Zeit fälligen Gewächse, helfen will, streut ihnen eine Handvoll biologi• letzte Sehnsucht „Erdapfel" aus der Neuen Welt herüberbrach• vor allem an einen richtigen und gut vorberei• schen Gemüsedünger auf die angehäufelte im Abendlicht zum Meer ten. Zuerst nur zögernd und dann wahrhaft re• teten Standort. Über besagte Bohnen einiges Erde, sie werden es danken. Karin v. Baumbach volutionierend eroberte dieses nahrhafte zu wissen, ist auch sonst von Vorteil. Dazu ge• Die Feuerbohne prunkt im Garten, ihre Nachtschattengewächs den europäischen hören nicht zuletzt Nährwert und Zuberei• Stengel sind unverzweigt und sie windet sich tungsmethoden. mit ihren fein behaarten Blättern bis zu vier Grüne Bohnen zeichnen sich durch Eiweiß• Meter hoch. Es ist eine Pracht, ihre weißen oder gehalt und Mineralstoffe aus. In ihnen finden roten Blüten anzusehen. Ihre jungen Hülsen wir das Vitamin A, das für die Bildung des Seh• sind eßbar; an Holzstangen klettert die Stan• Aktuelle Probleme deutscher Politik purpurs und für den Aufbau sowie Schutz von genbohne empor, auch sie bringt es bis auf drei Haut und Schleimhäuten sorgt,- sie enthalten Meter. Jedermann kennt die grün-, blau- und weiter das Vitamin B 1, das für Stoffwechsel gelbblütigen Stangenbohnen; auch die 48. Frauenarbeitstagung in Bad Pyrmont war ein voller Erfolg und Nervenfunktion wichtig ist, das Vitamin B Buschbohne macht in Grün und Gelb von sich •eich großer Beliebtheit sich die ten zur NATO die große Überlegenheit des 2, das für Wachstum und Zellatmung zeichnet. reden, und Trockenbohnen werden von allen Frauenarbeitstagungen in Bad Pyr• Ostens deutlich. Barbara Könitz zeigte auf, daß Außerdem besitzen diese Hülsenfrüchte Nia- Sorten gern genommen. w mont erfreuen, läßt sich an der bisher der wehrlose Frieden eine utopische und zer• cin, reichlich Kalium, Calcium und das blut• Allgemein wurde das Bohnenlaub früher größten Zahl von diesmal 50 Frauen ablesen, störerische Idee ist und kam zu dem Schluß: bildende Eisen. eingesammelt und verbrannt. Heute wird die an der 48. Arbeitstagung vom 30. August „Wer den Frieden will, sorge für die Verteidi• Fleckenlose dunkelgrüne oder wachsgelbe, nach der Ernte Pflanze und Blattwerk der bis 5. September im Ostheim teilnahmen, um gung." glatte, knackige Bohnen muß man haben: sie Bohne im Herbst mit untergegraben, das ist sich von dem Thema „Aktuelle Probleme der Der nächste Referent, Hans-Georg Tauto- werden als gelbe Busch- oder Wachsbohnen, eine gute Düngung und die Beziehung zwi• deutschen Politik "83" leiten zu lassen. rat aus Hamburg, zeichnete ein Bild unseres als zarte grüne Prinzeßbohnen, als breite schen Kleinlebewesen und Pflanze wird geför• Nach Einführung und Vorstellung am An• heutigen Staates mit seinen Rechten, Pflichten Schnittbohnen oder als lange Stangenbohnen dert. HK reisetag folgte am nächsten Tag das erste Refe• und Grundordnungen. Er referierte über die herangezogen. rat von Karin Stieringer, einer Bremer Juristin, Gleichberechtigung, das heißt Gleichwertig• Die Bohnen werden geschnitten oder gebro• zum Thema „Muß unser Familienrecht refor• keit der Frau, die wohl im Grundgesetz veran• chen und kleine im ganzen gegart. Sie soll man miert werden?" Diese Frage mußte mit einem kert ist, in der Praxis jedoch an der Vorherr• immer in wenig Wasser kochen und weiter zu• klaren Ja beantwortet werden, denn wie sehr schaft der Männergesellschaft scheitert. bereiten. Auch für Salate darf die Bohne nie• das Familienrecht reformbedürftig ist, stellte Grundwerte als Wertbasis unserer Gesell• mals roh, sondern stets nur gut gekocht oder sich bald nach dessen Inkrafttreten heraus. Ein schaft liegen im sozialpolitischen, finanz-, si- gedünstet zubereitet werden. Getrocknete ganz anderer Komplex war der „Streifzug cherheits- und bildungspolitischen Bereich. weiße Bohnen werden mit Tomaten oder Äp• durch die Problematik des Datenschutzes". Diese Grundwerte zu vermitteln, ist Aufgabe feln auf den Tisch gebracht. Spanische Seefah• Karin Stieringer sprach über die neue techni• der Erzieher in den Schulen. Statt dessen wer• rer haben grüne Bohnen bei den Azteken im sche Revolution durch Computer, Mikropro• den heute oft Problemlösungen in den Vorder• Maya-Land in Mexiko entdeckt und mit nach zessoren und das Kabelfernsehen. grund gestellt. Mit dem Wort: „Fragt nicht, was Europa gebracht. Heute prunken die Bohnen Gespräche über die Gestaltung eines Ern• der Staat für euch tut, fragt lieber, was ihr für überall in unseren Gärten! tedankfestes in den ostpreußischen Frauen• den Staat tut", beendete Hans-Georg Tautorat Schon im Herbst wird ein Stück Land für die gruppen und ein improvisiertes Rollenspiel sein Referat. Bohnenzucht vorbereitet. Man kann Kanin• von Hedwig von Lölhöffel über ostpreußische Das letzte Referat in diesem Seminar war chen-, Hühner- oder Taubenmist in den Boden Marktfrauen kamen auf Anregungen von der Bundesvorsitzenden Christa Wank, Dort• eingraben. Im Mai wird das Bohnenstück nur Christa Wank, der Bundesvorsitzenden der mund, vorbehalten. Sie sprach über „Die Fami• noch mit der Hacke fein gelockert. Dadurch ostpreußischen Frauenkreise, zustande und lie heute oder „Der Wandel der Familie". Die• wird die Bodenfeuchtigkeit erhalten, die die beendeten den Nachmittag. ser vollzog sich in den letzten 150 Jahren, als Bohnen lieben! Nach den Eisheiligen soll man Die christlichen Grundwerte auf ihre die Industriegesellschaft die bäuerliche Er- in kleine Grübchen bis zu 10 Bohnenkerne und Brauchbarkeit für unser modernes Leben zu werbstatigkeit und die Ständeordnung der ebenso viele um eine Stange legen. Nur bis zu untersuchen, war das Anliegen von Dr. Heide Bürgerlichen und des Handwerks verdrängte. vier Zentimeter bringt man die Kerne in den Adele Albrecht, der Gattin des Niedersächsi• Boden und deckt sie leicht zu: Sie müssen „die schen Ministerpräsidenten. bin gemeinsamer Besuch der Ehrenmalfeier im Gottinger Rosengarten sowie das wohl Glocken läuten hören", sagt der Volksmund. Das Thema von Barbara Könitz, Bonn, hieß: *inmahge Erlebnis des „goldenen Sonntags" Nach einigen Tagen keimen sie und erfüllen „Neutralismus — Die militärische Lage in Eu• im illuminierten Pyrmonter Kurpark gehörten den Garten mit neuem Leben! Man pflanzt die Frische Buschbohnen: Beliebtes Gemüse in ropa". Anhand von Folien wurde in einer Ge• ohne Zweifel zu den Höhepunkten dieser Bohnen etappenweise und erntet dann nach deutschen Küchen Foto BfH genüberstellung der Warschauer-Pakt-Staa• hrauenarbeitstagung. Margarete Kutscheiis Jahrgang 34 £u5 Cfipnufitnbluti 24. September 1983 — Folge 39 — Seite 7

4. Fortsetzung und der Erlös füllte unser ewig hungerndes und es gab keinen Hugo mehr, den wir, wie frü• viel Puste zu ermuntern hofften. Die Puste traf Was vorher geschah: Ein sonniger Sommer• Sparschwein — machte Cousine Puttchen von her so oft, bei großer Hitze unter die Pumpe zu sicher auch Tante. Es würde ziehen, meinte sie, tag. Man war nach Kahlberg gefahren, um sich reden. Die Eltern meines Vaters müssen ja zerren versuchten. drehte sich um und — ja, Onkel mußte rechts diesen Tag an der See zu genießen. Die Damen sehr kinderlieb gewesen sein, denn es waren Und eines Tages brachte uns der Postbote ran. Vieler Worte bedurfte es nicht, unsere hatten es sich in einer Sandburg gemütlich der Tanten und Onkel reichlich. Wir waren eine Vermählungsanzeige ins Haus — aus In- Kehrseiten brannten wie Feuer, und die Kröte gemacht, während sich die „lieben Kleinen" schon reduziert, und alles, was dann so das sterburg! Mutter, schon immer etwas kurzsich• wollte immer noch wandern. eine Wasser- und Algenschlacht lieferten. Das Licht der Welt erblickte, hörte — sollte jeden• tig, suchte wie wild ihre Brille, und auf mein Unglück wollte es, daß die glibbrige Masse Vor fast fünfzig Jahren wurden Spaziergän• falls — auf die überaus einfallsreichen Namen „Laß mich mal" traf mich ein wütender Blick. ausgerechnet in der benachbarten Burg ger noch nicht wie heute von Kolonnen Autos Gertrud und Gerhard. Dafür gab es aber nette Doch dann kam die freudige Mitteilung: „Kin• landete. Drei Herren schüttelten sich, säuber• begleitet — nein, es waren zwei auf der Straße, Rufnamen, und an einer Cousine blieb das der, wir fahren nach Insterburg, Puttchen hei• ten sich und steuerten auf die Burg der Tanten ich meine Autos! Doch, wie konnte es anders „Puttchen" einfach bis zu ihrer Hochzeit hän• ratet!" zu. „Verzeihen Sie, meine Gnädigsten, hat man sein: der von Insterburg kommende mochte gen. Dabei war Puttchen ein Biest, sah und Vater schaute sich suchend um — von Sie auch beworfen?" Elbinger scheinbar nicht. Onkel schrie (es hörte alles, was sie nicht sollte, blickte immer wegen der Kinder — und war froh, daß er nur waren keine guten Worte), der Tante ver• „Hat man", lächelte die jüngste Tante, „mit schlug es die Sprache, was selten passierte, Flundern, schon geräuchert" — das Monokel .... und Mutter schaute neugierig über den Sitz lag schon wieder im Sand —, „was war es denn und verlor bei dem Zusammenprall die Vor• bei Ihnen, vielleicht Räucheraal?" Nach einem derzähne. Onkel war momentan nicht an• kurzen Wortwechsel und „gestatten" und „zu sprechbar, Tante jetzt vollkommen tonlos und gütigst" erblickten wir nun zwischen den Bubi• leicht verstört, und mir rieselte es warm von köpfen noch drei Kreissägen, gemeinsam die der Stirn. — Die Zeit verstrich, und zum Glück Flundern verzehrend. erblickten uns am späten Nachmittag die In• Großvater mit den Seinen saß schon seit sassen eines Wehrmachtautos, sorgten sich dem Vormittag in einem schattigen Restau• rührend um uns und beförderten mich als rant an der Dampferabfahrt- und -anlegesteile, erste, toll mit Heftpflaster verklebt, in das gast• und sein „Warum sollen wir erst nach Kahl• Von liche Haus zu einer mehr oder weniger fröhli• berg, hier am Elbing sitzt es sich auch ganz chen Gesellschaft. schön" fand allgemeine Zustimmung. Sie Gertrud Zöllner-Werner Von dem Unfall hatte Puttchen noch vor der waren noch voller Heiterkeit, als wir müde Trauung erfahren, während des feierlichen wieder Boden unter den Füßen hatten und uns Zeichnung Ewald Hennek Aktes laut geweint und mit dem Kopf geschüt• am nächsten Morgen noch am Strand glaub• etwas erstaunt drein und versetzte jeden in mich und den Kater entdeckte. Er überlegte telt, so daß Kranz und Schleier stets auf dem ten, weil der Sand aus den Betten rieselte und den Glauben ihrer Schuldlosigkeit. kurz — die jährliche Übung der Königsberger falschen Platz waren. Der Pastor, der Putt• mit einem forschen „Marsch, unter die Pumpe" So blickte sie auch bei der Frage in der Kon• Pioniere auf dem Truppenübungsplatz in Arys chens verneinender Geste wegen schon an auch das letzte Sandkörnchen von uns ge• ditorei Mauricio, bekam sofort von Großmut• fiel in diese Zeit, und ich glaube, er strahlte in• Kuppelei denken mochte, wurde von den An• schrubbt wurde. ter noch eine Portion Torte mit Sahne — zwei nerlich —, schaute aber Mutter besonders gehörigen schnellstens aufgeklärt, doch Putt• Auf der Heimreise, mit meinen Gedanken Portionen hatten wir schon verdrückt — und traurig an und meinte nur: „Du weißt ja, Dienst chen blieb eine weinende Braut. Erst viel spä• noch in Kahlberg, mußte es von der Seele: blinzelte uns anderen frech zu. Bis zu den ist Dienst..." Die Fortsetzung verkniff er sich ter erfuhr ich von ihrer irrigen Meinung, daß ihr „Und nicht einen Flunder habe ich bekom• Ohren gefüllt, waren wir ohne Widerrede, nur und zog schmunzelnd, langsamen Schrittes Erbonkel vielleicht das Testament noch nicht men..." „Die auch für Kinder nicht gesund mein Cousin, noch am letzten Bissen würgend, über den Kasernenhof Richtung Kantine, wo unterschrieben haben könnte. sind", fiel mir Mutter schnell ins Wort, suchte wollte mahnend den Finger heben, als Putt• schon ein zünftiger Skat im Gange war. Ja, so war Puttchen — jetzt noch mit einem und fand noch etwas Schokolade, und die chen auch schon durch die Konditorei flitzte. Nach Absprache mit den Elbinger Ver• tollen Mann zur Seite. Natürlich konnte ich mit Kreissägen wurden kleiner und dann ganz ver• Großmutter ging mit uns nie mehr in eine Kon• wandten holten sie Mutter und mich in Kö• meinem Pflasterkopf da nicht mithalten, war gessen. ditorei, und das haben wir Puttchen nie verzie• nigsberg ab. Der Eile wegen wurde alles fein aber doch für eine kleine Weile der Mittel• hen. säuberlich in den Kofferraum gestapelt — punkt, erzählte wirres Zeug und ließ bereitwil• Und wenn Großvater ihr einen Eimer in die Kleider ja nicht drücken —, die Blumengebin• lig meinen Kopf betasten. Mutter erschien Hand drückte und den Kirschbaum zeigte, de oben drauf, und ab ging's. etwas später. Ihre Zähne zierte ein Gestell, das dessen Kirschen den Eimer füllen sollten, er• „Wie du nur sprichst", meinte die Lehrerin, Mein Cousin — drei Jahre jünger — hatte man heute zur Zahnregulierung bei Kindern blickte sie sofort unser Hugochen, versprach „waren deine Eltern mit dir verreist?" Und bereits die erste Tracht Prügel weg, als Inster• verwendet, in einer zartrosa Verpappung. Für ihm aus Onkels Fleischerei ein Stück Wurst, freudig erzählte ich ihr von Elbing („Das hört burg noch in weiter Ferne lag. Warum mußte den Durst waren reichlich Strohhalme im und schon saß Hugo im Kirschbaum. man, du elbingerst ja fürchterlich") und zum auch der Hamster unter das Gaspedal krie• Haus und Mutter somit versorgt. Pult gehend, hörte ich noch ihr leises „Na ja, es Hugo war für uns alle das, was man heute so chen und beim Gasgeben fürchterlich quiet• gibt so'ne, solche und Elbinger." Wer die ande• schön mit „ein Mann für alle Fälle" betitelt, schen, so daß Tante vor Schreck die frisch On• Nach Einbruch der Dunkelheit und mit der ren wären, wollte ich noch fragen, kam aber nuckelte gerne, wie wir wußten, mal eine Fla• dulierten durcheinanderbrachte? Hilfe eines guten Tropfens legten wir bereits nicht mehr zu Wort. sche Bockbier, scheute das Wasser und „muf• Def graue Alltag blieb zurück — wir fuhren eine tolle Sohle aufs Parkett. Ete'r*rn,ir zuge• felte" und war die große Liebe unseres Dackels, ja frohen Stunden entgegen! Nur hin und wie• dachte Tischherr, ein etwas älterer Schüler, mit dem er auch einträchtig die Wurst teilte. der raschelte es, und dem Zeigefinger meines übersah höflichst meinen Pflasterkopf, und Viel langsamer als heute verging für uns die Cousins nachgehend, erblickte ich zu unseren Puttchen hatte inzwischen auch begriffen, daß Im Herbst — wir sammelten eifrig Kasta• damalige Zeit — die Schule, überhaupt das Füßen eine auf Wanderschaft versessene Erbonkel, Tante und Cousin nicht nur auf dem nien und Eicheln, der Königsberger Tiergarten Leben bekam uns in den Griff. Die Ferien in Kröte, und hinter dem Rücksitz holte er ein fast Wege der Besserung, sondern bereits im sorgte für seine Tiere und deren Wintervorrat, Elbing waren nicht mehr so frei und „barfüßig", verendendes Karnickel vor, selbiges wir mit Hause waren. Fortsetzung folgt

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1 Ostpreußen in aller Welt

Fotos Archiv, np Zwei Welten: Die Gesamtansicht von Bartenstein in Ostpreußen und die Wolkenkratzer von New York in Amerika

gehen können. Als Michael die Wahl verlor, s ist alles vorhanden: der dunkelgrüne für die er so hart gearbeitet hatte!" amerikanische Paß mit dem eingepräg• Eva Schneidereit-Gercke Da kommen andere Gäste herein, ich halte ten Goldsiegel auf dem Umschlag. Blät• E meine Erwiderung zurück; es ist gut so, es hät• tert man in ihm, zeugen Grenzstempel von vie• len Reisen. Dies Haus am See, der manikürte te ein Wortgefecht mit Widerhaken werden Rasen davor gehören mir, genauso wie die können. Nomaden der Neuzeit Autos in der Garage. Wo liegt nun die immer noch leicht spürba• Direkt geschenkt hat man mir eigentlich re Barriere zwischen meinen amerikanischen nichts. Ich habe gearbeitet, und immer gear• Freunden und mir? — Es ist nicht die Sprache, beitet. In den ersten zwölf Jahren hatte ich und es ist nicht der Lebensstil. Es ist nicht die politische Anschauung und nicht der Gottes• zwei Jobs. Von 8 Uhr bis 16.30 Uhr die Beam• Heute. Nichts auslöschen, nichts im Verges• in südlicher Richtung. Auf die Dächer der Ei• tenstelle in der Klinik für Verletzte der Schwer• glaube. Nicht das Klima, nicht die Speisen, sen versinken lassen.. senbahnwaggons ist in voller Breite das Rote industrie. Von 17.30 Uhr bis etwa 21 Uhr (oder nicht die Kleidung. Als ich mit dieser Gedan• Aber kann man denn so dem amerikani• Kreuz gemalt. Das Rote Kreuz auf weißem später) Krankenbesuche bei Privatpatienten. kenreihe begann, hatte ich sagen wollen, daß schen Nachbarn, dem Freund, dem Kollegen Grund wiederholt sich dann nochmals auf den Über all diesen Jahren stand das altpreußische eine Mauer mich umgibt und trennt, eine gleichen? Seitenwänden der Waggons. Im Zuge nur ver• Motto, alles so gut, so zuverlässig, so korrekt durchsichtige Mauer aus Glas. Aber das hätte Wie ein schwerer, reich verzierter, köstli• brannte Menschen aus dem Luftangriff auf wie nur möglich zu tun. nicht gestimmt. So viele Menschen hier sind cher Umhang hängt mir meine Vergangenheit Dresden. Die „Soldaten" sind 14- und 15- und mir so lieb, so nah. Ich bleibe bei dem Ver• Rückblickend zeichnen sich nun die ver• von den gestrafften Schultern. Ein Königsman• 16jährige, welche eine sofort wirkungslos ge• schiedenen Stadien im neuen Einwanderungs• gleich des Umhanges. Die Farbpalette meines tel, den ein Leben wob. Jedes Jahr hat ihn schossene Flak bedienen sollten. Außerdem Umhangs ist reich an Nuancen, nur eines fällt lande deutlich ab. Denn es ist ja nicht so wich• kostbarer und schwerer werden lassen. Die Hunderte von Frauen und Kindern und alten tig, was uns geschieht, das Allerwichtigste ist auf, die düsteren Farbtöne wie Mutlosigkeit Hubertusjagden bei Alienstein, Ostpreußen. Menschen mit schwersten Verbrennungen. unsere eigene Reaktion auf das Geschehen. und Verzweiflung fehlen. Es fehlt auch völlig Über abgeerntete Felder reiten, Lachen, Medikamente sind nicht vorhanden. Man das Nachtschwarz des Pessimismus. Aber als Zuerst war da nun das Neue, das absolut Scherze. Bälle mit den ersten langen Abend• kann ihr Schreien kaum noch ertragen, und der Überwältigende, das Großartige. Der Reich• kleine helle Farbtupfen sind die selbstironi• kleidern und weißen Glaceehandschuhen und Gestank des verbrannten Fleisches ist entsetz• schen Attribute eingewebt. tum in einer Fülle von Farben, ladenneuer einer ganz überwältigenden ersten, großen lich. Wohlstandjm Überangebot in den Häusern Liebe. • Und da kommen sie heran, aus dem hellen Ich habe stets versucht, den Weg, der mir* und Heimen, Sinfonien völlig ungekannter Nur wenige Jahre später kniete ich im Mittagshimmel. Das hohe Singen ihrer Moto• aufgezwungen wurde, gleichzeitig als den Tonschwitfgungen. Schätze in Warenhäusern nächtlichen Garten des Gutes Adlig Nohnen, ren, Unionjack und alles... Sie können doch meiner eigenen Entscheidung anzusehen! D^" und Schaufenstern, bei denen ich manchmal bei Bartenstein, spürte das Beben der Erde, sah nicht blind sein, sie müssen doch die riesigen durch habe ich mich nie als Besiegter empfun• nicht wußte, ob sie schaurig oder komisch den hellroten, flammenden Nachthimmel Rot-Kreuz-Zeichen sehen, auf dem Zug. den. Ohne komplizierte geistige Leistung ist es waren. Vor allem aber die unbeschädigten, die über Königsberg. Konnte nichs weiter tun, als Wir sind einen Tag und eine Nacht gefah• mir gelungen, beträchtlich in der fremden Kul• nicht abgeschliffenen Menschen. Die Men• das Vaterunser wieder und wieder zu beten. ren, der Zug hält unter einer noch kraftlosen tur aufzugehen, ohne daß ich meine Persön• schen hier ohne das Erlebnis des Flächen- Mein Gott, die brennenden, sterbenden Men• Februarsonne auf einem Abstellgleis außer• lichkeit dabei verlor. Bombardements oder der Zielbeleuchtungs• schen in Königsberg! Ich hatte nie ein Erdbe• halb eines kleinen Dorfes. Verschneite Felder, bomben. Ohne das ständige ferne Gewitter• Diesem Jahrhundert hat es gefallen, Ver• ein unwilliger Bürgermeister, der behauptete, poltern der russischen Artillerie, wenn der ben erlebt, jetzt spürte ich, wie die Erde vi• triebene, Flüchtlinge, Displaced Persons zu die Erde sei gefroren, er könne unmöglich über Wind von Osten kam. brierte in einem dumpfen Rollen, als würfe schaffen. Nomaden der Neuzeit um den ge• man aus großer Höhe schwere Eisenbahnwag• einhundert Leichen hier begraben lassen. samten Globus herum. Und diese Menschen Alles löste eine Verwunderung aus, welche gons auf die lohdernde Stadt. „Ausgezeichnet, ausgezeichnet, alter Knabe! haben Höhen und Tiefen durchlebt, sind tau• einer Betäubung nahe kam. Eine Verwirrung Am anderen Morgen war ich losgefahren auf Those bloody Germans!" send kleine Tode gestorben. Manchmal hält gemischt aus Anstaunen und Anerkennung. die zerstörte Stadt zu. Hatte zwischen Trüm• Fensterscheiben klirren. Ohnehin Sterben• man im Tagtraum immer noch kleine, neben• Dann schwang das Pendulum zum anderen mern nach Hab und Gut gewühlt. Klammerte de sterben nun noch schnell den Tod durch Er• sächliche Dinge, die längst nicht mehr da sind, Extrem. Kritik hob ihr scharfzackiges Haupt. mich an eine Sprossenleiter außerhalb des Gü• schießen. Hilferufe, Schreie der Todesangst. Mit einem Male vermißte man urdeutsche greifbar in der Hand. Und diese Dinge sind oft terwagens auf der Fahrt zurück nach Barten• Und draußen die Träger der Totenbahren, der Tradition, man wurde sentimental. Man flog viel deutlicher, viel gegenwärtiger, als die stein. Wieder und wieder wollte der Fahrtwind Zugführer, der diesen Transport begleitende öfter nach Deutschland, nur, um in München Dinge des Heute und Jetzt und Hier. mich herunter reißen. Und dann ging ich von Arzt, der Bürgermeister des Dorfes, alle fielen oder Frankfurt schlagartig zu erkennen, daß Hier und Jetzt und Heute vom lauwarmen, der Station Wöterkeim aus durch lebende man nun doch schon Amerikaner war. Zu er• Felder und an friedlich grasendem Vieh vorbei kennen, daß das Deutschland, welches man und trug in mir das Bild der Stadt, welche in der vor Jahren, Jahrzenten verließ, gar nicht mehr vergangenen Nacht gestorben war. Man entdeckt Farben, die nur im Verborgenen leuchten... existierte. Auf einer meiner ersten Parties hier in den Danach folgte dann die wohl gesündeste Ein• USA sagte die Gastgeberin in ihrer Küche stellung : Nicht mehr Wanderer zwischen zwei in Reih und Glied wie dunkle Figuren, die ein vordergründigen Leben umspült. Die Gesprä• stehend zu mir: „Bitte, entschuldigen Sie, wie Kontinenten zu sein, zwischen zwei Welten, unsichtbares Gummiseil in den schimmern• che und Hoffnungen auf die selbstverständli• die Küche aussieht! Diese hellblaue Farbe ist sondern eine glückliche Vereinigung des eu• den Schnee zog. Ich hatte mich unter den Zug, che Erwartung noch größeren Komforts in schrecklich — wir müssen das ändern! Nie• ropäischen Gestern mit dem amerikanischen zwischen die Gleise geworfen. Schotter sprang ganz kurzer Zeit umschwirren mich. mand hat heute noch einen weißen Kühl• auf unter den Schüssen, als die Flieger in wei• schrank. Wir müssen einen rosafarbenen be• ter Kurve wieder und wieder den Lazarettzug Man hört zu und lächelt. Aber keineswegs sorgen!" Für mich aber war es eine der elegan• anflogen. Und die Toten auf dem glitzernden mit dem Lächeln der Überheblichkeit, des testen, modernsten Küchen, die ich je gesehen Schneefeld wurden nochmals und nochmals prononcierten Sarkasmus. Nur mit dem Lä• hatte. erschossen. cheln des Wissens, welches erlebtes Leben Im Herbst Am 13./14. Februar in Dresden das dunkle, Sie sitzt neben mir und sie sieht wieder mal bringt. Und durch dieses Lächeln ist man nicht skandierende Brummen der schweren ameri• VON WALTER ADAMSON entzückend aus, oder vielleicht finde ich das mehr einer der Ärmsten der Armen im geisti• kanischen Bomber von Boeing in Seattle ge• nur, weil sie meine Freundin ist. In ihren gen Reiche. Der Ärmste, welcher sich immer Wir sind die Vorübergehenden baut. Seattle, mein künftiger Wohnort, von Augen liegt immer noch so etwas wie ein und stets an die angeblich erklärbare Welt die nirgends bleiben dem ich noch nichts wußte. Das dünne Singen Jungmädchen-Charme. Und immer noch lebt klammert! Man kann Töne vernehmen, wel• die kommen und gehen der englischen Flugzeuge dazwischen. Und sie in diesem stattlichen Haus, in dem sie ge• che nur ganz fein anklingen, entdeckt Farben, so wie die Blätter treiben diese Geräusche fielen auf das dunkle Land als boren wurde. Sie heiratete damals Michael, ihr die nur im Verborgenen leuchten. Doch im Herbst wird alles Angst. Dann goß man den brennenden Phos• College Sweetheart, ihre Jugendliebe, sie noch einmal schön: phor vom Himmel, die Menschen sprangen als Nach all' diesen niedergeschriebenen Ge• wurde den Kindern eine gute Mutter. Jetzt was der Frühling versprach lebendige Fackeln in die Elbe, und das Wasser danken stelle ich mit Erstaunen, welches na• sind Söhne und Töchter verheiratet, Fotos zei• der Sommer uns schenkte löschte sie nicht. Dann kamen die Bomben und hezu ein Erschrecken ist, fest, daß ich immer gen Enkelkinder. im Herbst leuchtet die Sonne mit ihnen die absolute Gewißheit, daß man noch das europäische Vorzeichen trage. 40 im Untergehn nun sterben muß. In dieser Minute oder in der „Siehst du", beginnt sie mit ihrer ruhigen Jahre Tradition des deutschen Ostens haben mich geprägt. Geprägt auch durch die Provo• Fürchtet euch nicht vor dem Winter nächsten... Stimme, „auch wir haben schwere Zeiten er• kation des Lebens, immer wieder vor die Frage ihr Leute Eine Gartenparty hier in Seattle. Obwohl die lebt!" Und dann spricht sie davon, wie knapp gestellt: Gegenwehr oder Anpassung? da frieren andere Gewitter sich nur über den Bergen zusammen• der Zucker bemessen wurde, wie einge• brauten und Blitz und Donner durch eine ge• schränkt der Benzinverbrauch war. „Gewiß, ihr wenn wir nicht mehr sind Es ist mir unmöglich, diese Gedankenreihe nügende Zeitspanne getrennt waren, floh man hattet Bomben in Deutschland", räumte sie und wenn es kein Morgen »fertig zu erzählen, denn immer noch bin ich ins Haus. „Ich habe eine schreckliche Angst ein, »aber vergiß nicht die äußerste Gefahr an mehr gibt nur ein Zwischenprodukt. Trotz der Liebe zu vor Gewitter. Ich könnte sterben, wenn ich unserer Westküste durch die Japaner! Du dann um so inniger diesem Lande, trotz der Überzeugung, daß ich einen Blitz sehe!", sagte man mir. Nun, so ist gingst aus politischen Gründen aus dem deut• leben wir heute alles noch einmal genauso täte, trotzdem exi• das... schen Osten fort. Aber ich kann dir versichern, stiert meine Unfähigkeit Amerikaner zu wer- Der Zug fährt von Teisewitz bei Dresden aus auch wir hätten aus politischen Gründen weg• 24. September 1983 — Folge 39 — Seite 9 £us Dfiprtu&mblan Kultur

Werte zur Betrachtung und zur Freude Ubersehen? „Die Kunst der Keramik im 20. Jahrhundert" — Die Entwicklung, die Fabriken und die Künstler Ostpreußen-Kunstkalender jetzt unbedingt bestellen lättert man einmal in Ausstellungska• lendern, so wird der Kunstinteressierte „Oh, das habe ich übersehen? Ich war Bauch immer wieder auf Hinweise stoßen, gerade verreist und da habe ich das 'die auf zeitgenössische Keramik aufmerksam Ostpreußenblatt nicht lesen können ... machen. Töpferei heute — das ist nicht mehr Sie wissen doch, wie das ist... und spä• nur Herstellung von Gebrauchsgegenständen ter habe ich einfach übersehen, daß es wie anno dazumal, das ist vielmehr zu einer wieder diesen schönen Kunstkalender ernstzunehmenden Kunstrichtung geworden. mit Motiven unserer Heimat gibt. Kann Zu der Spitzengruppe deutscher Keramiker ich ihn jetzt noch zum Vorzugspreis be• gehört ohne Zweifel die 1932 im ostpreußi• stellen?" Die alte Dame war ganz un• schen Georgenburg geborene Gotlind Weigel. glücklich, als sie bei uns in der Redak• Gemeinsam mit ihrem Mann Gerald betreibt tion anrief und sich erkundigte. Sie woll• sie eine Werkstatt in Gabsheim/Rheinhessen. te den Kalender doch ihren Enkelkin• dern schicken, die schon seit langen Gotlind Weigel stammt aus einer deutschen Jahren in Amerika wohnen und sich je• Provinz, die schon in der Vergangenheit Be• desmal über diesen Gruß aus der Hei• achtliches auf dem Gebiet der Keramik gelei• mat ihrer Großeltern riesig freuen ... stet hat. Professor Erhard Riemann schrieb Nun, wir können unsere Leserin — über die Töpferkunst im Preußenland in einem und mit ihr noch viele andere, die den Arbeitsbrief der Landsmannschaft Ostpreu• Kalender noch zum Vorzugspreis von ßen („Volkskunst in Ostpreußen"): „Die bedeu• DM 22.80 einschließlich Versandko• tendsten Töpferwerkstätten lagen bei Danzig, sten bestellen möchten, beruhigen: der am Rand des Weichseltales, im Gebiet südlich Verlag Dr. Wolfgang Schwarze in des Frischen Haffes, im Oberland und im west• Wuppertal hat sich bereit erklärt, alle lichen Masuren. Die künstlerisch wertvollsten Bestellungen, die bis zum 1. Oktober Erzeugnisse entstanden in Stolzenberg, einer beim Kulturreferat der Landsmann• Vorstadt von Danzig ... Die Stolzenberger Ir• Ostpreußischer Paartopf: Eine typische Gefäßform aus der Heimat Foto Archiv LO schaft Ostpreußen, Parkallee 86, 2000 denware war mit weißer Zinnglasur überzo• Hamburg 13, eintreffen, noch unter den gen, auf die das Dekor in Dunkelblau, Man• die Künste, die das Feuer wirkt, anderes, als die ersten Menschen gegeben, der, gedankenab• oben genannten Bedingungen zu be• ganbraun, Chromgelb und Chromoxydgrün grundlegende Eroberung des Menschen zu wesend ein beliebiges großes Gefäß liebko• rücksichtigen! gemalt war. Man schuf nicht nur Teller, Schüs• preisen ? Sie gehen auf die ersten Gegenstände send, in sich den Gedanken keimen fühlte, ein Nun denn, da muß man doch einfach seln, Terrinen, Vasen und mancherlei Kleinge• zurück, die der Mensch schuf. Kaum hatte er anderes Gefäß zu formen, nur um es liebkosen zur Postkarte greifen und den Ostpreu• räte, sondern auch Plastiken, was in den ande• das Feuer gezähmt, kaum diese Glut sich Un• zu können." ßen - Kunstkalender für 1984 anfordern! ren Orten kaum vorkam, ferner bemalte Ofen• tertan gemacht und durch sie den Ton und die Die Entwicklung dieser Kunst, ihre „Ma• Er enthält wieder zauberhafte Arbeiten kacheln ..." Metalle, woraus er Werkzeuge, Waffen und cher", die Fabriken wie Meißen, Berlin, Ko• bekannter Künstler. Die Reihe der Die Töpferkunst gehört wohl zu den ältesten Hausrat formte, da lenkt er es auch schon auf penhagen und Sevres und die Werkstätten, Maler reicht von Karl Kunz bis Hans Handwerkskünsten der Menschheit. Paul Va- den neuen Zweck hin, ihm Werte zur Betrach• die Künstler und die Keramiker — das alles Simoleit; vertreten sind auch Alfred lery hat es einmal so ausgedrückt: „Was tun tung und zur Freude zu bilden. Es hat einen einem interessierten Leser vorzustellen, hat Partikel, Max Pechstein und Eduard Bi• sich das aufwendig gestaltete Buch „Die Kunst schoff. Jedes Blatt ist auch späterhin ein der Keramik im 20. Jahrhundert" von Tamara edler Schmuck im Büro und zu Hause — Preaud und Serge Gauthier zur Aufgabe ge• ein Sendbote der Heimat in alle Welt! stellt. Auf 214 Seiten wird der Betrachter mit Ste Noch immer ein kontroverses Bild Arbeiten von Keramikern aus aller Welt (ohne China, Korea und Japan) bekanntgemacht. Der Dramatiker Hermann Sudermann — Werk und Wirkung heute 348 Abbildungen mit informativen Legenden und ausführliche Texte zur Entwicklung dieser Eine Leihgabe für chon zu seinen Lebzeiten war Sudermann Liberalen. Der Student hatte viel Not gelitten, Kunstrichtung, der sich auch so berühmte Ostdeutsche Galerie von der Kritik häufig abgetan worden, ehe sich der erste Erfolg mit seinem St-hauspiel Künstler wie Picasso, Braque^ Chargall und Sseine Ethik galt als unehrlich, sein Pathos „D,ie Ehre" 1889 einstellte. Das Meinungsbild Kokoschka widmeten, zeigen die reiche Facet• Hermann Brachert in Regensburg als hohl und wilhelminisch tönend. So scheint über Sudermann ist nach wie vor kontrovers, te der Keramikkunst. So mancher Laie wäre al• .es erst jetzt möglich, das späte autobiographi• selbst die Sudermann-Ausstellung in Mar• lerdings froh, einige technische Begriffe in die• sche Buch Sudermanns „Bilderbuch meiner bach 1978 brachte keine entscheidende Revi• sem Band erläutert zu finden, während Samm• Jugend" (1922) einigermaßen vorurteilsfrei zu sion hierin. Noch immer liegt der umfangrei• ler sicher auch gern die Töpferzeichen neben würdigen. In diesen, 1981 neu aufgelegten Ju• che Nachlaß Sudermanns in Marbach nahezu den Legenden gesehen hätten. Soaber ist das genderinnerungen berichtet der Autor scho• unausgewertet. vorliegende Buch denn kein trockenes Nach• nungslos von seiner Kindheit in Heydekrug schlagewerk geworden, sondern vielmehr eine Sudermann erlebte 1923 noch die Annexion und Elbing und seinen ersten mühsamen Stu• begeisterte und begeisternde Liebeserklärung des Memellandes durch Litauen. 1928 starb er dien in Berlin. Sudermann wurde 1857 in Mat- an das wohl älteste Handwerk der Menschheit. in Berlin und wurde auf dem Friedhof Born• ziken im Kreis Heydekrug im Memelland ge• SiS stedter Straße zur letzten Ruhe gebettet In sei• boren. Der Vater stammt von westdeutschen Tamara Preaud, Serge Gauthier, Die Kunst der nem Testament stellte er einen Teil seines und holländischen Mennoniten ab, die Familie Keramik im 20. Jahrhundert. Edition Popp, Arena Vermögens einer Stiftung für bedürftige Künst• der Mutter kam aus Ostpreußen. Die Kindheit Verlag, Würzburg. 348 Abbildungen, zum Teil far• ler zur Verfügung. Diese Stiftung besteht noch Sudermanns war geprägt von der Not des um big. 214 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag und heute. Hartmut Heinze (KK| seine Existenz kämpfenden Standes der klei• Schuber, DM 128 — nen Gewerbetreibenden in einer Zeit rascher Kapitalkonzentration. Durch die Lektüre der „Gartenlaube" wandelte sich der junge Su• dermann vom begeisterten Monarchisten zum Für Kinder und Träumer geeignet „Ein Tag im Freilichtmuseum" — Informativer Führer erschienen

( Kulturnotizen J ur wer das Vergangene kennt, versteht Trachten und vieles mehr erzählen in der größ• die Gegenwart und sieht einen Weg für ten Ausstellung ihrer Art im nördlichsten Ein Film über Königsberg wird im Museum Volk Ndie Zukunft." Kann man einen Mu• Bundesland die Geschichte Ostpreußens. und Wirtschaft im Rahmen der 20. Ostdeutschen seumsbesuch schöner einleiten? Dem Frei• Doch zurück zu dem Buch „Ein Tag im Frei• Kulturtage in Düsseldorf gezeigt. Mittwoch, 28. Sep• lichtmuseum in Schleswig-Holstein ist dieser lichtmuseum", in dem Ingeborg Fehling ge• tember, 15 Uhr. Aphorismus jedenfalls wie „auf den Leib ge• schickt Gegenwart und Vergangenheit mit• Memel heute. Diavortrag von Fritz Hübner. Stif• schrieben". Dieser Meinung ist sicher auch In• einander vermischt. Der Leser wird zum Besu• Foto Rupert Schreiner tung Deutschlandhaus Berlin. Sonnabend, 24. Sep• geborg Fehling, seit acht Jahren Malerin im cher, der gelegentlich mit, der Geschichte tember, 16 Uhr. Schleswig-Holsteinischen Freilichtmuseum, „entsprungenen", Gestalten zusammentrifft, rstmals ist der Bildhauer Hermann Vier Reisen nach Pommern, Danzig und Ost• die das Vorwort ihres Buches „Ein Tag im Frei• so daß einem Leben und Arbeit dieser Men• Brachert auch in der Ostdeutschen preußen 1979—1983. Diavortrag von Gerhard lichtmuseum" mit eben diesem Zitat eines schen vertrauter werden. Jedoch ersetzt das E Galerie vertreten. Anstoß gab die Aus• Schattauer. Stiftung Deutschlandhaus Berlin, Frei• nichtgenannten Dichters abschließt und ihre Buch keineswegs einen richtigen Besuch des stellung im Kulturzentrum Ostpreußen in El• tag, 30. September, 15 Uhr. „Führung" für „Kinder und Träumer" durch das Museums; es ist vielmehr ein geradezu „mär• lingen, die im vergangenen Jahr in Originalen Arbeiten von Annemarie Suckow von Heyderi- Museum beginnt. Reproduktionen ihrer und Fotos auf das Schaffen des Wahl-Königs• dorff, Ernemann Sander und Gerhard Neumann chenhafter" Begleiter, dessen Mitnahme sich Aquarelle illustrieren die Ausführungen und aber leider des unhandlichen Formates wegen bergers eindrucksvoll hingewiesen hat. Der werden noch bis Ende September in der Redoute in geben dem Leser, der noch nicht in Kiel- gebürtige Schwabe (* Stuttgart 1890, f Schlait• Bonn- Bad Godesberg ausgestellt. nicht anbietet. Es eignet sich vor allem als Rammsee gewesen ist, einen kleinen Einblick dorf 1972) schuf sein Hauptwerk in seinen Kö• Arno Surminski liest aus seinem neuen Buch „Nachlese" eines Tages im Freilichtmuseum, nigsberger Jahren 1919 bis 1945. Als Leihgabe (Arbeitstitel: „Eine Reise nach Polen") im Rahmen in das Freilichtmuseum. wenn man sich erst nach der Lektüre dieses der Jahrestagung des Bundesverbandes Deutscher Durch seine bestechend schöne Anlage, auf Buches von der Autorin auffordern läßt, durch aus Privatbesitz kam nun eine kleine Bronze• Autoren in Hamburg. Galerie Mensch, Krayen- der sich ungestört Pferde und Rehe tummeln, das große Torhaus wieder in den Alltag und plastik, das „Schreitende Mädchen" von 1922 kamp 10, 2000 Hamburg 11. Sonntag, 25. Septem• ist es zu einem der beliebtesten Ausflugsziele damit in die Wirklichkeit hinauszugehen. in die Ostdeutsche Galerie (siehe Foto). Diese ber, 11 Uhr. _ und zu dem bestbesuchten Museum Schles• Arbeit stammt aus den Jahren seiner Lehrtä• Klaus Granzow liest aus seinem Buch „Pommern wig-Holsteins geworden. Auf über 50 Hektar Ein Tag im Freilichtmuseum ist in jedem Fall tigkeit an der Kunst- und Gewerkschule Kö• - wie es lachte". Galerie Schnecke, Turm auf der zeugen die verschiedensten Bauernhäuser ein Erlebnis, das gerade jetzt, da wieder Ferien nigsberg (1919—1926). Ein Abguß einer Bern• Moorweide, 2000 Hamburg 13, Sonntag, 25. Sep• von den eigenwilligen Bau- und Lebensweisen vor der Tür stehen, zu empfehlen ist, vielleicht steinschnitzerei, die „Schwebende" (um 1940), tember, 11 Uhr. _ . des Norddeutschland zwischen dem 16. und sogar in Verbindung mit Ingeborg Fehlings belegt seine Tätigkeit als Berater für die Kö- Bilder und Blätter des Königsbergers Johannes 19. Jahrhundert. Seit 1975 gibt es auch einen Buch „für Kinder und Träumer". Denn wer ist nigsberger Bernsteinmanufaktur. Es ist zu hof• Gecelli wurden kürzlich in der Düsseldorfer Galerie besonderen Anziehungspunkt für die ost• nicht, wenn schon kein Kind mehr, gerne mal fen, daß noch weitere Werke dieses für Kö• Schoeller gezeigt. ., ein Träumer? Kirsten Engelhard nigsberg so wichtigen Künstlers, dessen Ar• n preußischen Landsleute: das „Schaufenster Der Verleger Josef Gotthard Blaschke aus Bres• beiten leider zu einem großen Teil vernichtet Ostpreußen" im Bergenhusen-Haus. Giebel• Ingeborg Fehling, Ein Tag im Freilichtmuseum. lau ist im 81. Lebensjahr in Süd-Kärnten gestorben schnitzereien, Flickerteppiche, Großfotos der wurden, in der Ostdeutschen Galerie an ihn Blase hke, der u. a. den Briten T. S. Elhot zuerst auf Karl Wachtholtz Verlag, Neumünster. 52 Seiten, ostpreußischen Landschaft, verschiedene erinnern werden. B, S. Deutsch herausbrachte, hat auch vielen lungen gebunden, DM 19.80. Autoren einen Stert ermöglicht. 24. September 1983 - Folge 39 — Seite 10 Geschichte £os ÖffprniSmblatt

und Corinth? Oder ob erst unsere Enkel das m Jahre 1658 gründete die deutsch-refor- Gebäude und die heimatliche Stadt Königs• mierte Gemeinde zu Königsberg im Herzog• berg besuchen können? tum Preußen eine dem Kirchsprengel zuge• I Ihr Geist ist unverlierbar Das Haus hat den Krieg uberdauert und hörige Parochialschule. Der regierende Kur• fürst Friedrich Wilhelm, den man später den dient fremden Menschen und fremdem Geist Großen Kurfürsten nannte, hatte kurz zuvor in Zum 325. Jubiläum der Oberschule auf der Burg zu Königsberg (Pr) als Schule. Uns aber ist der Geist dieser unserer Preußen die reformierte Konfession zugelas• Burgschule und das von ihren bedeutendsten n diesem Jahr begeht die Burgschulgemeinschaft Königsberg (Pr) e.V. das Jubiläum Schülern hinterlassene Erbe unverlierbar ge• sen und ihrer Gemeinde in Königsberg eine ihrer altehrwürdigen Schule. Gleichzeitig jährt sich zum 25. Mal die Übernahme der blieben. Denken wir an Schenkung für eine Kirche und eine Schule zu• Patenschaft durch das Mercator-Gymnasium in . Die enge Verbundenheit gesagt. Er bezeichnete als Aufgabe der neuen I Ernst Theodor Amadeus Holtmann, das zwischen der Patenschule und ihren heranwachsenden Schülergenerationen mit den Universalgenie - Dichter, Musiker und Schule, daß „auch die Jugend evangelischer re• ehemaligen Burgschülern ist ein beredtes Beispiel für die Pflege ostdeutscher Kultur formierter Religion im Herzogtum Preußen zur und Tradition in der Bundesrepublik Deutschland. Im Mercator-Gymnasium ist seit M Colmar Freiherr von der Goltz, preußischer Pietät, zu christlichen, ehrbaren Tugenden vielen Jahren ein Burgschulzimmer eingerichtet, in dem das Andenken an die alte und anderen guten Sitten erzogen und auch in Generalfeldmarschall, Reformator der türki• Schule und an ihre Schüler und Lehrer auf vielfältige Weise bewahrt wird. Die Burg• schen Armee; den humanistischen Wissenschaften unter schulgemeinschaft hat heute fast zweihundert Mitglieder, die miteinander in Kontakt Ernst Wiechert, Dichter und Kampfer gegen gebührender Disziplin mit allem Fleiß unverir- stehen und sich in jedem Herbst zu einem festlichen Jahrestreffen versammeln. In die• ret und unverwirret bei Zeit angeführt, unter• sem Jahr findet das Ereignis vom 7. bis 9. Oktober in Osnabrück statt. Unter den vielen Unrecht und Ungeist wiesen und unterrichtet werde". Glückwünschen aus nah und fern findet sich auch eine Grußadresse des Parlamen• und an die anderen bekannten Schüler die• Zunächst mußte der Unterricht von drei tarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen, ser Schule, an den Staatsrat von Hippel, den Lehrern in einem angemieteten Haus nahe der Dr. Ottfried Hennig MdB, Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen. Das Ost• Maler Matuszewski, den Arzt Eisner, den Münze erteilt und der Schulbetrieb aus Kol• preußenblatt schließt sich all diesen Gratulationen an und beglückwünscht die Kriegsminister Graf von Kanitz, den Afrikafor• lekten finanziert werden. Als erster Pfleger der Burgschulgemeinschaft zu ihrer traditionsreichen Schule, aus der so viele berühmte scher Peter. Schule war Jost von der Schlägst und als erster Männer der Geisteswissenschaft und der Kunst, aber auch verdiente Soldaten und Aber vergessen wir bei allen großen Namen Lehrer war Dr. Paul Andreas Jurski tätig. Nach Beamte hervorgegangen sind. Den ehemaligen Burgschülern, die vierzig Jahre nach nicht den blutjungen Burgschüler, der 1944 bei Überwindung des Widerstands der Königs• der Besetzung der Heimat noch treu zu ihrer Schule stehen, möge es weiterhin gelingen, Schloßberg in Ostpreußen sein Leben bei der berger Stände erteilte der Große Kurfürst am etwas von dem weiterzugeben, was ihnen aus dem Geist der Schule und der guten Verteidigung seiner Heimat verlor. 17. August 1664 der Gemeinde in einer Schen• Tradition Preußens vermittelt worden ist: Mut zum Bekenntnis, Schlichtheit und Be• Friedrich Borchert kungsurkunde hundert Hufen Land im Amt scheidenheit, Opferwille und Toleranz. Labiau, die jährlich etwa 1200 Thaler Ertrag einbrachten. Für den Bau von Kirche und Vom Sultan geehrt Schule wurde ein auf der Burgfreiheit am Schloßteich gelegener Platz zugewiesen. Hier Colmar v. d. Goltz: 140. Geburtstag entstand ein zweistöckiges schlichtes Gebäu• de, das die vier Klassen der Burgschule auf• ls Colmar von der Goltz am 12. August nahm, die zuerst „Reformierte lateinische Pa• 1843 auf Gut Gielkenfeld im Kreis Labiau rochialschule" genannt wurde. Ageboren wurde, sah seine Zukunft düster aus. Bedingt durch die katastrophale Situation der Landwirtschaft, mußte sein Vater den Sparsame Haushaltsführung schönen Besitz zwischen Haff, Deister und Dem leitenden ersten Lehrer Joachim Chri- Pregel verkaufen. Dadurch wurde die Ausbil• stiani folgten die Rektoren Frensdorf und Pro• dung des Sohns gefährdet. Doch die Familie fessor Thomson. Trotz des regen Zustroms von ermöglichte es ihm nach dem Tod des Vaters, Kindern aus reformierten Elternhäusern aus die Burgschule in Königsberg sowie die Kadet• dem ganzen Herzogtum, darunter auch aus tenanstalten in Kulm und Berlin zu besuchen. englischen und schottischen Familien, war die So wurde v. d. Goltz Leutnant, besuchte die Zahl der Schüler, gemessen an den heutigen Kriegsakademie und nahm am Krieg gegen Schülerzahlen, niedrig. Trotz sparsamer Österreich teil. Danach trat er in das Topogra• Haushaltsführung und schmaler Gehälter der phische Büro des Generalstabs ein. Aus dem Lehrer, die auch Deputate in Form von Getrei• deutschfranzösischen Krieg kehrte v. d. Goltz de und Holz erhielten und Nebeneinkünfte als Hauptmann in den Großen Generalstab zu• aus Predigten bei Trauungen und Beisetzun• rück. Ein Buch über den französischen Staats• gen bezogen, blieben Finanzschwierigkeiten mann Gambetta, der sich als hervorragender lange Zeit bestehen. Auch eine erneute Stratege hervorgetan und der deutschen Hee• Schenkung von zwanzig Hufen und einer resleitung schwer zu schaffen gemacht hatte, Kruggerechtigkeit durch Kurfürst Friedrich III. nahm man dem dstpreußischen Offizier übel. im Jahrs-1697 milderte den Geldmangel nur Die daraufhin erfolgte Rückversetzung zur •vorübergehend. Als die Pest um 1709 weite Truppe hat dieser nie überwunden. Als er Landstriche Ostpreußens fast entvölkerte, dann gefragt wurde, ob er die türkische Armee blieben die Lehrer ein Jahr ohne Gehalt, bis die in Konstantinopel reorganisieren würde, sagte preußische Regierung mit Zuschüssen half. Als Parochialschule gegründet: Gebäude der Burgschule von 1680 bis 1895 er ohne Zögern zu. So trat er 1883 in die Dienste Bald darauf wurde die Zahlung von Schulgeld des türkischen Sultans, der ihm den Titel „Pa• eingeführt. im Jahr fanden öffentliche Examen statt, bei Erst 1895 trat eine Verbesserung der räumli• scha" verlieh. Bereits 1897 zeigte sich der Er• In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts denen als Prämien für gute Leistungen chen Unterbringung der Schule durch den folg seiner Tätigkeit: Im Krieg gegen Griechen• kamen Lehrer und Schüler der „Reformierten Schreibpapier und Tüten mit Rosinen und Umzug in das renovierte Gebäude des Fried• land errang die Türkische Armee einen glän• Lateinschule" bereits nicht mehr ausschließ• Mandeln, später aber auch Bücherprämien, richskollegiums ein und 1927 endlich konnte zenden Sieg. Nach seiner Rückkehr nach lich aus Kreisen der reformierten Kirche, so verteilt wurden. der moderne Bau am Landgraben bezogen Deutschland stand Colmar von der Goltz-Pa- daß ein Wandel zur offenen evangelischen Nach einer im Jahr 1768 von König Friedrich werden, der in Grundriß und Aufbau der alten scha an der Spitze des in Königsberg statio• Schule eintrat. II. vorgenommenen Revision der großen Kö• Ordensburg Lochstädt nachempfunden war. nierten I. Armeekorps, und die Albertina ver• lieh ihm die Würde eines Ehrendoktors. Doch Im Mittelpunkt des Lehrplans standen La• nigsberger Schulen führte der Hofprediger Dies also war die „Penne", in der die Masse seine große Hoffnung, Chef des Generalstabs tein und humanistische Fächer, weil beim Crichton eine Reform der veralteten Schulme• der heutigen Ehemaligen ihre Schulzeit ver• der Armee zu werden, erfüllte sich nicht. Das Übergang zur Universität sich die dort vorge• thoden durch. Hiernach erlebte die Burgschu• lebte. Sie kennen noch die letzten Direktoren Buch über Gambetta hatte man ihm in Berlin nommene Prüfung im Westentlichen auf die le unter dem Rektorat Dr. Wannowski um die Dr. Draeger, Zerull und Dr. Falcke und den trotz aller Verdienste nie verziehen. Als der lateinische Sprache erstreckte. Naturwissen• Wende zum 19. Jahrhundert eine Blütezeit. nimmermüden Oberstudienrat Hermann Sultan ihn 1915 wieder rief, ging er in die Tür• schaftliche Fächer und Geschichte wurden Unter den über hundert Burgschülern dieser Lange, der 33 Jahre lang an der Burgschule kei zurück, wo ihm sämtliche Truppen unter• dagegen nur in bescheidenem Rahmen ge• Zeit finden sich so bekannte Namen wie E.T. A. lehrte und sie während des Krieges auftrags• stellt wurden. Der siegreiche Krieg gegen die lehrt. Mit Strenge und Strafen sollten den Hoffmann, Hippel, Graf Kanitz und der Maler weise leitete. Die Ehemaligen sind geprägt von Engländer in Persien beendete aber auch sein Schülern Gottesfurcht und Disziplin beige• Matuszewski. Inzwischen hatte das Abi• ihrer Schule und tragen noch viele Erinnerun• Leben: Am 19.April 1916starberin Bagdad an bracht werden. Da der Unterricht vormittags turientenexamen die Prüfungen an der Uni• gen an die Schulzeit in sich. Ob es wohl einem Fleckfieber. Noch heute erinnert in Istanbul und nachmittags stattfand und die Ferien sehr versität abgelöst und vier Schüler bestanden von ihnen noch einmal vergönnt sein wird, vor eine Gedenkstätte an diesen vorbildlichen, knapp bemessen waren, empfanden die Schü• am 5. August 1789 die erste Prüfung an der dem Haupteingang der Burgschule zu stehen aus Ostpreußen stammenden, deutschen Sol• ler die zeitliche Beanspruchung sehr. Zweimal Burgschule. und hinauf zu schauen zu den in Stein gemei• daten. HZ ßelten Köpfen von Copernicus, Kant, Herder Anerkennung durch Elternschaft und Schulaufsicht blieb nicht aus Auch der Lehrstoff war in vernünftiger gerschulen besuchten. Der Zustrom wurde so Auswahl stärker mit naturwissenschaftlichem groß, daß die Burgschule 1814 bereits 200 # Lehrstoff angereichert worden. So blieb auch Schüler hatte. Dennoch blieben finanzielle die Anerkennung durch die Elternschaft und Schwierigkeiten, die durch private Zuwen• die Schulaufsicht nicht aus. In einem Revi• dungen und Stiftungen gemildert wurden. sionsbescheid des Kirchendirektoriums von Dementsprechend waren auch die unzurei• 1805 wurde die deutschreformierte Burgschu• chenden Räumlichkeiten der Schule, die 1842 le zu den größten und vorzüglichsten Schulen einen Erweiterungsbau erhielt. Sie war über Königsbergs gezählt, und der Schulinspektor zweihundert Jahre in dem alten Gebäude un• Weyl bemerkte 1811, daß sie besonders seit tergebracht, von dem der Burgschüler und dreißig Jahren unter den gelehrten Schulen spätere Dichter Ernst Wiechert aus eigener der Stadt und der Provinz ihre Stelle höchst Anschauung schrieb, „es habe so ausgesehen, ehrenvoll behauptet habe. als ob der Große Kurfürst es mit eigener Hand Im Rahmen der Humboldt'schen Reform gebaut hätte". des Bildungswesens wurde die Burgschule Im Wettbewerb mit anderen höheren Bür• 4 1813 in eine Höhere Bürgerschule umgewan• gerschulen wurde die Erweiterung der Berech• IllHIIII ilBilD delt, die ihren Schülern eine Bildung für die tigungen für die Abgangszeugnisse ange• gewöhnlichen Berufszweige des bürgerlichen strebt. 1835 verließen wieder Abiturienten die v Lebens vermitteln sollte. Der Lehrplan be• Burgschule, allerdings noch immer mit gewis• . . 19IIP-III M rücksichtigte dies durch Aufnahme von kauf• sen Beschränkungen für einzelne Studiengän• männischen Fächern und modernen Spra• ge. Die Zahl der Schüler stieg von 308 im Jahr chen. Allerdings berechtigte nun das Ab• 1845 bis zur Höchstzahl von 627 Schülern im gangszeugnis nicht mehr unmittelbar zum Jahre 1872. Dem neuen Schultyp einer Real• Studium. Diese Änderung bewirkte anderer• schule erster Ordnung wurde die Burgschule seits, daß viele Schüler, für die ein Beruf in 1859 zugeordnet. Später wurde daraus das Handel und Gewerbe vorgesehen war, nicht Realgymnasium und im Jahre 1899 wandelte mehr die Gymnasien, sondern die höhere Bür• man sie in eine staatliche Oberrealschule um. Den Krieg überstanden: Das neue Schulgebäude von 1927TTU^ndg7abeT 24. September 1983 - Folge 39 - Seite 11 tws £ftpnußrnblatt Landeskunde

ieber Günter, nun haben wir nach über 50 Jahren des Getrenntseins wieder Ver• L bindung miteinander bekommen. Du wirst aus meinem ersten Brief ersehen haben Mengen von Stroh auf Leiterwagen gestakt undßn£^^^^ Leipziger Studenten als Erntehelfer vor 53 Jahren in Ostpreußen / Von Rektor a. D. Alwin Hennig (I) Eine Frage hatte ich erwartet, und die hast Du nun auch gestellt: Wie ich im Nachhinein unseren Arbeitsaufenthalt in Ostpreußen in den Semesterferien im Sommer 1929 sehe, und ich bin wirklich glücklich darüber, daß Du nach diesem Unternehmen fragst, wenn ich auch annehme, daß Deine Motive damals an• dere gewesen sein mögen als die meinen. Du bist auch nachhaltiger betroffen gewesen, als wir jungen Burschen es uns damals eingeste• hen mochten; im Nachsinnen über jene so wunderschönen Sommerwochen werden die Bilder, Menschen und Ereignisse wieder so le• bendig, als lägen sie erst einige Monate und nicht 53 Jahre zurück.

Das erste große Reiseabenteuer

Du weißt ja: Finanziell gut gestellt waren wir beide nicht, und so meldeten wir uns bei unse• rer studentischen Arbeitsvermittlungsstelle für einen Ernteeinsatz auf ostpreußischen Gü• tern, ohne besondere Einzelheiten zu kennen. Für mich war dies übrigens das erste große Rei• seabenteuer meines jungen Lebens, und wenn ich den Krieg außer acht lasse, ist es sogar das einzige geblieben. Ich bin am Rhein noch nicht gewesen, ich habe auch die Alpen noch nicht gesehen, aber ich bin in Ostpreußen gewesen, und nach allem, was seit 1945 geschehen ist, bin ich über dieses Erlebnis ganz besonders glücklich, und die Erinnerung daran kann mir niemand nehmen. So fuhren wir also an einem späten Nach• mittag — wir mögen so an 30 Leute gewesen Erntezeit in der Heimat: Harte Arbeit für alle Foto Dzierma sein — als Sammeltransport von Leipzig ab, passierten Berlin, Küstrin und endlich bei Schneidemühl die so bittere Grenze zum „Pol• ten wir Gelegenheit, uns auf die hier geltende gefordert; so gab es manch schöne Abend• auf sein Zimmer bat und zur Labung von der nischen Korridor". Unterwegs hörte man, der Haus- und Arbeitsordnung einzustellen. Man stunden, wir benutzten einen der beiden guten Küche eine Platte Stullen mit dem wunderba• Leiter des Landesarbeitsamts in Königsberg arbeitete in den Monaten Juli und August 11 Blüthner-Flügel, um unser Musizieren vielsei• ren Tilsiter Käse bringen ließ. Von seiner We• volle Stunden: Von 6 bis 8.30 Uhr, von 9 bis habe in Leipzig studiert und deshalb gern tiger zu gestalten, und ich glaube, daß wir auch sensart und Fachkenntnis sprachen die beiden 11.30 Uhr, von 12.30 bis 15.30 Uhr und von 16 Leipziger Studenten herangeholt. hier den Menschen im Haus, neben unserer Begebnisse, die für weitere andere hier stehen bis 19 Uhr. Die Pausen für ein Frühstück und Arbeitskraft, etwas geben konnten, was ihnen Im Korridor blieben alle Fenster geschlos• sollen. eine Vesper waren mit je einer halben Stunde lange in Erinnerung geblieben sein mag. So sen, draußen zog in der Düsternis das schöne Beim Dreschen, das ja sofort nach der Ernte ausreichend, die Mittagszeit von einer Stunde wuchsen wir unversehens in eine Doppelrolle alte deutsche Land vorbei, und wir atmeten folgte, stellte er mich zunächst auf den jedoch war uns (für Duschen, Umziehen und hinein, drinnen — draußen, die wir nicht als auf, als wir bei Marienburg endlich Ostpreu• Dreschkasten, wo ich die Garben aufzu• Essen am herrschaftlichen Tisch) zu kurz; und schwierig empfanden und die uns liebe und ßen erreicht hatten und am frühen Vormittag schneiden und einzuwerfen hatte. Durch kurze so nahmen wir das Angebot, für uns allein zu nette Menschen möglich gemacht hatten. Zurufe ermunterte er mich, Tempo zu machen, eines Sonntags über Elbing und Braunsberg essen, erfreut an. Wer waren die Leute im Haus? Nun: Die Be• und was war ich stolz, wenn die Maschine mit dann in Königsberg ankamen. Herzlich emp• Die Arbeitszeit verkürzte sich in der Folge, sitzerin, mit der wir, etwa unserer Tätigkeit gleichmäßigem Brummen Garbe unvGarbe fingen uns einige Herren der Stadt und des Ar• ab 1. September, alle zwei Wochen um eine wegen, wenig zu tun oder zu reden hatten, da fraß und der Schmied, der die Lokomobile feu• beitsamts, wir durften unser nicht sehr um• Stunde und wurde im Dezember und Januar in war die Hausdame, unsere Ansprech- und erte, kopfschüttelnd zu mir heraufschaute. fangreiches Gepäck in der Jugendherberge ab• einer durchgehenden Schicht von 8 bis 14 Uhr Kontaktperson, die sich rührend um uns Hinten aber warf die Maschine solche Mengen legen, man zeigte uns die Sehenswürdigkeiten abgeleistet, so berichtete man uns jedenfalls. kümmerte, eine ältere und zwei kleinere Töch• lockeren Stroh's aus, daß das arme Mädchen, der Stadt und auf einer Hafenrundfahrt die Das war, wir verstanden das sehr bald, deshalb ter mit ihrer Hauslehrerin, und in der Küche das da arbeitete, bis an den Hals im Stroh Zeichen regen wirtschaftlichen Lebens. so geregelt, weil das Gut im wesentlichen Ge• wirtschafteten drei Mädchen, die wohl noch in stand, das — ungebunden — auf Leiterwagen Waren wir hier schon etwas ungeduldig ge• treidewirtschaft betrieb und deshalb auf eine der Ausbildung waren. So waren wir drei in ein zu staken war. Am nächsten Tage aber tausch• worden, so mußten wir uns aber doch bis nach kurze und heiße Erntesaison eingerichtet sein echtes „Frauenhaus" geraten; aber da war ja te unser Inspektor die Rollen, und nun ließ das dem Mittagessen — Königsberger Klops, wie mußte. noch der Gutsinspektor, der auch im Haus gleiche Mädchen, das zuvor unter meinem konnte es anders sein! — gedulden, bis dann Am zweiten Montag also wurde es ernst. wohnte. Wir lernten ihn als einen ausgefuch• Eifer gelitten hatte, mich bis zur totalen Ermat - endlich der Herr vom Arbeitsamt seine Papie• Aus besonderen Gründen mußte ein großes, sten Mann seines Fachs kennen, als wir erst tung Riesenmengen von Stroh aufstaken. Als re auf den Tisch legte — man kann das ehrlich im übrigen dreieckiges, Feld Roggen, am einmal soweit eingewöhnt waren, daß wir uns der Inspektor dieses Wechselspiel beobachte• sagen: uns klopfte ein bißchen das Herz — und Sonnabend zuvor mit einer Flügel-Maschine an eine Beurteilung seines Tuns wagen konn• te, ging ein befriedigendes Lächeln über seine verlas und aufrief, wer nun sich nach da oder gemäht, mit der Hand gebunden werden, und ten. Er, ein Masure, wie man uns sagte, war Züge, und so hatte er nicht nur ein bißchen dort zu begeben habe. so trat eine Kolonne von 15 Frauen, Mädchen kurz, gerade und bestimmt in seinen Weisun• Spaß gehabt, sondern auch ohne weitere Maß• und Burschen in langer Reihe an, wir drei Ama• gen, aber auch herzlich und erfreulich offen, nahmen für einen flotten Arbeitsabiaul ge• Abfahrt vom Samlandbahnhof teure am linken Flügel. Das bedeutete, des wenn er uns einmal abends zum Kartenspiel sorgt. Dreiecks wegen, und da wir drei links ange• Als schon die ersten eiligst aufbrachen, er• setzt waren, und weil rechtsherum gearbeitet tönten auch unser beider Namen und der un• wurde, daß wir die weitaus längsten Reihen zu ,Wenn wir mit dieser Feime fertig sind, ist Feierabend' binden hatten. So kam es dann, daß die übrige seres Freundes E.: „Sie kommen nach M. zu Ein andermal, als wir eine Riesen-Feime auf de im Haus und auf dem Hof war, alle mensch• Kolonne uns bereits von rückwärts einholte, Frau von N. Sie fahren vom Samlandbahnhof dem Feld droschen, kam er zur Vesperzeit lichen Kontakte drinnen wie draußen noch als wir erst eine Dreiecksseite geschafft hatten. um — Uhr ab bis Th., dort werden Sie abgeholt. hinzu, besah sich den nicht mehr allzu großen steigern würden, und das war dann auch so. Es kam dann doch der Kämmerer und zeigte Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Arbeit." Rest der Feime und verkündete dann: „Wenn uns, wieviel einfacher und schneller hierzu• Arbeitsmäßig hatte ich es nun, und alle an• Nun waren also die Würfel gefallen, und es war wir hier fertig sind, ist Feierabend!" In der lande gebunden wurde. Trotzdem gingen wir, deren Arbeitskräfte natürlich auch, schon schon fast Abend, als wir in Th. dem Zug ent• Hoffnung, vielleicht doch einen etwas früheren als es endlich Mittag war, recht deprimiert und etwas leichter bei der sich nach und nach ver• stiegen, schon einen offenen Wagen draußen Arbeitsschluß zu schaffen, arbeiteten alle mit mit müdem Rücken zum Hof zurück. Ich hatte ringernden Arbeitszeit. Die Hektik war ein stehen sahen und vom Kutscher mit den Wor• verdoppelten Eifer; aber als wir wirklich fertig immerhin einige Erfahrungen von der väterli• bißchen heraus, wenn auch immer und überall, ten empfangen wurden: „Sind Se de Stdent'- waren und die Lokomobile bereits zum näch• chen Landwirtschaft mitgebracht, aber hier wo wir angesetzt wurden, fleißig gearbeitet kes, die nach M. wollen?" Das waren wir, und sten Feld umgerückt wurde, war es nicht vor 18 knüpfte man andere, einfachere Knoten, und wurde. Ich bekam auch gelegentlich Vertrau• nach nur kurzer, flotter Fahrt rollten wir bei. Uhr, sondern gut eine Viertelstunde danach. so konnte man eben nicht mithalten. ensaufträge, wie etwa das Auswiegen des De• dem Gutshaus vor, die Hausdame nahm uns in Der Inspektor aber erklärte uns abends beim putatsgetreides für die Arbeiterfamilien. Und Empfang, stellte uns der Herrin vor und fragte, Zur Nachmittagsarbeit rückten wir noch Kartenspiel, daß er so habe verfahren müssen. so wurde die Arbeit leichter. Ein paar Tage Äp- — welche Seligkeit! — ob wir noch etwas essen recht bedrückt aus, aber wir haben mit viel Denn ein nochmaliges Aufnehmen der Arbeit felpflücken waren dazwischen, dann wurde Anstrengung bis zum Abend durchgearbeitet, am alten Platz am nächsten Morgen hätte möchten. Welche Freude für uns, da wir uns schon wieder die neue Saat in die Erde ge• und auf dem Heimweg gabs schon ein paar an• einen Zeitverlust von 1 bis 2 Stunden gebracht, doch die letzte Woche in Leipzig mit nur weni• bracht. Ich stapfte hinter der breiten Drillma• erkennende Worte der Eingesessenen für un• und gerade jetzt könne man das gar nicht ge• gen Groschen pro Tag hatten durchhungern schine her und überwachte den richtigen Lauf sere Anstrengungen. Als wir eine Woche brauchen. müssen. So verschlangen wir drei im Hand• der Trichter. umdrehen eine große Platte voller hausge- durchgearbeitet hatten, waren wir von den Während des Schreibens werden in mir viele backener Landbrotschnitten, belegt mit allen Leuten draußen auf dem Feld akzeptiert, er• einzelne Erinnerungen wach, aber: Unsere Dann wieder waren wir an Sonntagen un• Köstlichkeiten eines ländlichen Gutshaus• hielten manches freundliche Wort, und schon 6wöchige Pflichtzeit war Ende August zu Ende, terwegs, die Herrschaft fuhr mit uns nach Rau• halts. Schließlich und endlich brachte man uns bald gingen auch mal Scherzworte hin und her. und ihr beide fuhrt mit euren Fahrrädern die schen, es wurde eingekehrt, die Heimfahrt in unser Giebelzimmer, wünschte uns guten Wir konnten uns schon bald als zur Kolonne Nehrung hinauf bis Pillkoppen, durchquertet quer durch das schöne Land, in dem, der Bo• Schlaf, nachdem man uns noch eröffnet hatte, der Feldarbeiter gehörig fühlen. Es hat uns dann das für uns geheimnisvolle Masurenland dengestalt gemäß, die Eindrücke ständig daß wir uns am nächsten Morgen um 6 Uhr zur damals recht angerührt, daß sich so schnell ein und saht auch die Marienburg und Elbing und wechselten, war eine reine Freude. Einmal Arbeitseinteilung einzufinden hätten. Zusammengehörigkeitsgefühl hatte bilden vor allem das prächtige Danzig. Von dort auch fuhren wir mit Fahrrädern bis Fischhau• können. An diesem ersten Montag fing alles noch gut nahmt ihr das Schiff bis Stettin und erreichtet sen und dann an der Küste entlang bis nach Irgendwie anders, und doch auch wieder danach unsere gemeinsame schlesische Hei• Palmnicken, gingen am Strand spazieren und an; die Ernte sollte erst eine Woche später be• ginnen, und wir bekamen den Auftrag, am Mit• herzlich gestaltete sich das Zusammenleben mat. sammelten Bernsteinstückchen, eine ganze telweg des Hausgartens einige Wäschepfähle im Haus an den Abenden und Wochenenden. Ich aber blieb noch in M., eine Frage beim Schachtel voll der verschiedensten Arten und Färbung. Dieser kleine Schatz lag 1945 noch in neu zu setzen. Das gelang uns gut, und in den Von Sonnabendabend bis zum Abend des Inspektor und bei der Herrin hatte Erfolg. Es meinem Schreibtisch, als meine Familie die folgenden Tagen bekamen wir leicht zu bewäl• Sonntags aßen wir bei den Herrschaften, wur• kam mir ein bißchen darauf an, noch ein paar schlesische Gebirgsheimat verlassen mußte» tigende Arbeiten als Helfer des Gutsgärtners. den auch, sobald man hörte, daß wir gerne san• Mark hinzuzuverdienen, vor allem aber hoffte Ehe es aber für uns ernst (und hart) wurde, hat• gen und Gitarre spielten, zum Musizieren auf• ich, daß sich nun, da ich jetzt der einzige Frem• Wird fortgesetzt

• Glückwünsche £)05 OOmxußmblail

Besmehn, Karl, aus Gilge, Kreis Lab.au jetzt Kur- Twardowski, Auguste, geb. Lojewski, aus Bor• tdbeck 36, 2820 Bremen 77 am 27. September pitr gratulieren schimmen, Kreis Lyck, jetzt Güntherstraße 50, tojulluZ Helene eeb. Hohendorf, aus Insterburg, 4140 Rheinhausen, am 27. September •^fwffi-Krt^wB. 8, 3000 Hannover, Weikinn, Ida, geb, Kennig, aus Thuren, Kreis Gum- binnen, jetzt Krimhildenstraße 22, 5650 Solin• BriiT Anny^getRogalski, aus Königsberg Alt- gen, am 19. September ß zum 102. Geburtstag zum 86. Geburtstag städtischer Markt, Glashalle, jetzt Kannheide- Koslowski, Friedrich, aus Nikolaikon, Kreis Sens• Fernitz, Kurt, aus Königsberg, Powundener Straße weg 33, 5300 Bonn 1, am 18. September zum 81. Geburtstag burg, jetzt 7119 Dörzbach, am 28. September 22, jetzt Blankwasserweg 25,2433 Grömitz 1, am Ewertf Wilhelm, aus Lyck Morgenstraße 31, jetzt 24. September Arndt, Hedwig, geb. Kröhnke, aus Metgethen, Kreis Wiethagenweg 12, 4600 Dortmund, am,27Sep- Königsberg-Land, jetzt Kroogblöcke 43 a, 2000 zum 97. Geburtstag Kristant, Elise, aus Maulen-Heydekrug, jetzt Im• tember Fortsetzung auf Seite 16 Hamburg 74, am 24. September Albrecht, Margarete, aus Wormditt, Kreis Brauns• menhof 5, 2000 Wedel, am 27. September berg, jetzt Voßstraße 14, 2427 Malente-Grems- Reiser, Hedwig, geb. Kanowski, aus Widminnen, mühlen, am 1. Oktober Kreis Lotzen, jetzt 2301 Wrohe, am 2. Oktober Sychold, Auguste, geb. Jakowski, aus Kutzburg, Schaknat, Gertrud, geb. Jelinski, aus Lyck, jetzt Kreis Orteisburg, jetzt Wetzlarer Weg 6, 6301 Dünnwalder Straße 46/48, 5000 Köln 80, am 27. Diese 20 Mark gehören Ihnen.. Biebertal 2, am 2. Oktober September Zittlaum, Olga, geb. Uderjahn, aus Montzen, Kreis zum 96. Geburtstag Lyck, jetzt Boelkestraße 8, 5630 Remscheid 11, Wiehler, Edith, aus Königsberg, jetzt Wichernweg am 29. September 1, 7320 Göppingen-Bartenbach, am 26. Septem• ber zum 85. Geburtstag Andersen, Kurt, Generalmajor a. D., aus Pogauen- zum 94. Geburtstag Groß-Hohenrade, Kreis Königsberg, jetzt Rö• Lenk, Helene, geb. Ruder, aus Lyck, Hindenburg- merstraße 118, 5300 Bonn 1, am 2. Oktober straße 52, jetzt Wilhelm-Tell-Straße 18, 4000 Baltruschat, Elisabeth, geb. Warenberg, aus Tilsit, Düsseldorf, am 28. September Birginer Straße 76, jetzt Wilsendorfer Straße 6, 4800 Bielefeld 15, am 25. September zum 93. Geburtstag Erdmann, Maria, geb. Rogall, aus Sonntag, Kreis Sensburg, jetzt Backhausweg 2, 5449 Leinigen, Wehmeyer, Rosel, aus Tilsit, Hohe Straße, jetzt am 26. September Cranachstraße 19, 4000 Düsseldorf 1, am 21. Fritz, Ida, geb. Gauda, aus Weidicken, Kreis Lotzen, September jetzt Küstriner Weg 7,2057 Reinbek, am 30. Sep• tember ' zum 92. Geburtstag Leszinski, Auguste, geb. Staschinski, aus Farienen, Conrad, Eduard, aus Lyck, Memeler Weg 9, jetzt zu Kreis Ortelsburg, jetzt Uhlandstraße 12, 5620 erreichen über Herrn Walter Mrotzek, Walter- Velbert, am 30. September Feldmann-Straße 6, 2350 Neumünster, am 28. Ludzuweit, Helene, aus Damerau, Kreis Königs• September berg, jetzt Gleiwitzer Straße 28, 4330 Mülheim, Schygeriesz, Emil, aus Labiau, Wilhelmstraße 5, am 30. September jetzt Ringelsgasse 22 a, 6907 Nußloch, am 2. Ok• Moewius, Martha, geb. Szameitat, aus Weinofen, ... wenn Sie einen neuen Bezieher für ein Jahresabonnement tober Kreis Tilsit, jetzt Auf der Welle 42,4593 Rahden, am 18. September unserer Zeitung geworben haben. zum 91. Geburtstag Oven, Margarete von, aus Lyck, Yorckstraße, jetzt Doli,Margarete, aus Königsberg, Hans-Sagan-Stra- Paracelsusweg 19, 7263 Bad Liebenzell, am 29. ße 34, jetzt Gneisenaustraße 47, 2400 Lübeck 1, September Sie wissen doch: am 27. September Poplawski, Maria, aus Langheide, Kreis Lyck, jetzt Pomian, Karl, aus Sonnheim, Kreis Angerburg, jetzt Amselstraße 13,4352 Herten, am 27. September Das Ostpreußenblatt vermittelt jede Woche Wissenswertes Fehrsweg 4, 2077 Trittau, am 28. September Rhode, Willy, aus Schönhorst, Kreis Lyck, jetzt Bahnhofstraße 35,3252 Bad Münder, am 30. Sep• über zum 90. Geburtstag tember • aktuelle Politik im In- und Ausland Gerleit, Else, geb. Hausendorf, aus Haffwinkel, Slomma, Liesbeth, geb. Spriewald, aus Ortelsburg, Kreis Labiau, jetzt An der Bäck 22 a, 2400 Lü• jetzt Kirchstraße 12, 5480 Remagen, am 30. Sep• • Kultur und Geschichte Ostpreußens beck-Travemünde, am 24. September tember Groeben, Anneliese von der, geb. von Senffi von Pil• • Aktivitäten der Landsmannschaft sach, aus Bobern, Kreis Lyck, jetzt Elisabethen• zum 84. Geburtstag straße 10,6380 Bad Homburg, am 26. September Brandt, Emil, aus Waiblingen, Kreis Lyck, jetzt Alb• Das Ostpreußenblatt — eine Wochenzeitung für Deutsch• Lihs, Gustav, aus Schwiddern, Kreis Lotzen, jetzt straße 35, 7014 Kornwestheim, am 27. Septem• Moosberg 3, Haus CI, Zimmer 218, Altersheim, ber land. Helfen Sie mit, daß wir viele neue Freunde gewinnen, 2050 Hamburg 80, am 28. September Laupichler, Anna, geb. Gutzeit, aus Borschimmen, die zu Dauerbeziehern werden. Pohl, Karl^ aus Orteisburg, jetzt Hasselbrinkstraße Kreis Lyck, jetzt Dammstraße 10, 4060 Viersen 14, 4630 Bochum-Langendreer, am 2. Oktober 11, am 28. September Tobias, Franz, aus Piaten, Kreis Insterburg, jetzt Bo• Lettau, Anna, geb. Ostrowski, aus Stollendorf, Kreis Sobald der von Ihnen geworbene neue Abonnent seine Be• denburgallee 51, 2900 Oldenburg, am 25. Sep• Johannisburg, jetzt Veilchenweg 6,7915 Elchin• tember gen 3, am 28. September zugsgebühr auf eines unserer Konten eingezahlt hat, über• Welskop, Lina, geb. Chmiekewski, aus Paterscho- Pruß, Anna, aus Eichensee, Kreis Lyck, jetzt Kool- weisen wir auf Ihr Konto die Werbeprämie in Höhe von 20,— bensee, Kreis Ortelsburg, jetzt Böttnerstraße 14, berg 41 c, 2000 Hamburg'74, am 27. September 3500 Kassel, am 1. Oktober Rücklies, Maria, geb. Bender, aus Tapiau, Altstraße DM. Sie können sich statt dessen aber auch das dokumentari• 16, Kreis Wehlau, jetzt Pommernstraße 24, 2359 zum 89. Geburtstag Henstedt-Ulzburg 2, am 29. September sche Buch „Ostpreußen — Landschaft, Leistung, Schicksal" Grieslawski.Paul, aus Lyck, Von-Linsingen-Straße, Sembritzki, Otto, aus Bunhausen, Kreis Lyck, jetzt von Hans-Georg Tautorat wünschen. jetzt Haustockweg 57,1000 Berlin 42, am 29. Sep• Kurze Straße 5, 2850 Bassum, am 28. September tember Stange, Minna, aus Lyck, Bismarckstraße 42, jetzt Kattaneck, Heinrich, aus Gr. Schöndamerau, Kreis Sedanstraße 56,3000 Hannover, am 27. Septem• Sas 5>fiprtußmblaii Ortelsburg, jetzt Distelnerstraße 9,4352 Herten, ber am 27. September Tiedemann, Linda, geb. Krusat, aus Lyck, Blücher• Verlag und Redaktion Pogorzelski, Elwine, aus Widminnen, Kreis Lotzen, straße, jetzt Hauptstraße 13,7832 Kenzingen, am jetzt bei Str. Johannis 10, 2000 Hamburg 13, am 27. September 30. September Trinogga, Friedrich, aus Fließdorf, Kreis Lyck, jetzt Schiemann, Emma, geb. Fürstenberg, aus Buddern, Schülinghauser Straße 43, 5800 Hagen 7, an 29. Bitte deutlich schreiben, an der punktierten Linie abtrennen und senden an Das Ost• Kreis Angerburg, jetzt bei ihrer Tochter Marti- September preußenblatt, Abteilung Vertrieb, Postfach 32 32 55, 2000 Hamburg 13 nusweg 18, 5768 Sundern 5, am 22. September Witt, Ernst, aus Königsberg, Büttelplatz 5/6, jetzt Schulz, Wilhelmine, geb. Stotzek, aus Kölmersdorf, Bahnhofstraße 54,3548 Arolsen, am 20. Septem• Kreis Lyck, jetzt zu erreichen über Herrn Walter ber Mrotzek, Karl-Feldmann-Straße 6, 2350 Neu• Vor- und Zuname: münster, am 26. September zum 83. Geburtstag Straße und Ort. _ Schwarz, Richard, aus Hansfelde, Kreis Bartenstein, Gunia, Frieda, geb. Sontowski, aus Friedrichshof, jetzt Posener Straße 25,2890 Nordenham, am 27. Kreis Ortelsburg, jetzt In der Mork 6, 4390 Glad• bestellt für mindestens 1 Jahr bis aul Widerruf ab September beck, am 2. Oktober Knocks, Ewald, aus Jänischken (Hansruh), Kreis Schloßberg, jetzt Oldendorfer Straße 96, 4520 zum 88. Geburtstag ^ t*s £>0irau}imWott Melle 1, am 25. September Baß, Max, Landwirt, aus Paterswalde, Kreis Weh• lau, jetzt Poststraße 137, 7332 Eislingen, am 30. Ley, Erich, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm-Straße 88, Unabhängig« WochenzeHung für Deutschland jetzt Goerdelerstraße 16 b, 4100 Duisburg 18, am September Der Bezugspreis von monatlich 6,80 DM Inland / 8,00 DM Ausland wird im voraus gezahlt für: Höchst, Johann, aus Korschen, Kreis Rastenburg, 29. September Inland. jetzt Laubenweg 19, 2860 Osterholz-Scharm• Lippke, Erich, aus Oberndorf, Kreis Gerdauen, jetzt beck, am 24. September Helsinkistraße 15, am 1. Oktober • 1 Jahr - 81,60 DM Q % Jahr = 40,80 DM • '/« Jahr = 20.40 DM_ 1 Monat = 6,80 DM Kleta, Gustav, aus Gorlau, Kreis Lyck, jetzt Kurfür• Marter, Gertrud, aus Königsberg, jetzt Beim wilden Ausland: stenstraße 19,1000 Berlin 42, am 26. September Schwein 4, 2150 Buxtehude, am 27. September Rohmann, Max, aus Burschewen, Kreis Sensburg, • 1 Jahr = 96,00 DMQ '/_ Jahr = 48,00 DM Q % Jahr = 24,00 DMQ 1 Monat = 8,00 DM Rohmann, Johann, aus Renkussen, Kreis Lyck, jetzt 1. Lastschrifteinzugsverfahren vom Giro-Kto. Nr. bei Schmidt, Robertstraße 7,4630 Bochum 1, am jetzt Götzstraße 53, 1000 Berlin 42, am 30. Sep• tember 29. September bei Bankleitzahl Romanowski, Charlotte, geb. Jaskowski, aus Rei• Warda, Marie, geb. Butzlaff, aus Lyck, jetzt Im Hagen 2, 4620 Castrop-Rauxel, am 30. Septem• chenwalde, Kreis Lyck, jetzt Schewen 34, 5822 Postscheckkonto Nr. beim Postscheckamt Hasslinghausen, am 26. September ber Saucken, Otto von, aus Partarren, Kreis Angerapp, Ziebarth, Gertrud, aus Alleinstein, jetzt Winter- 2. Dauerauftrag oder Einzelüberweisung aul das Konto Nr. 192 344 der Hamburgischen Landes• ietzt Kleinhaderstraße 14,8000 München 21, am feldtstraße 62, 1000 Berlin 30, am 28. September bank (BIZ 200 50000) oder das Postscheckkonto Hamburg 8426-204 1. Oktober zum 82. Geburtstag • Bin Ostpreuße, • Nicht-Ostpreuße, Goroncy, Ernst, aus Willenberg, Kreis Ortelsburg, „Jahre alt jetzt Mozartstraße 6, 7140 Ludwigsburg, am 30. Unterschrift des neuen Beziehers: zum 87. Geburtstag September Werber: _ _ Straße Lask, Marie, geb. Marzian, aus Ramecksfelde, Kreis Lokowandt, Otto, aus Grabnick, Kreis Lyck, jetzt Lyck, jetzt Eicklohweg 4,5804 Herdecke, am 27. Bahnhofstraße 29, 2351 Wasbek, am 27. Sep• Wohnort: September tember Laupichler, Martha, aus Königsberg, jetzt Hölder• Minuth, Herbert, aus Königsberg, jetzt Suitbertus- Bankverbindungdes Werbers:. linstraße 2, 4300 Essen 1, am 2. Oktober straße 34, 4000 Düsseldorf 1, am 28. September Nilewski, Charlotte, geb. Kolpak, aus Kl. Schiema- Riedel, Anna, geb. Roggenbruch, aus Lyck, Kaiser- Konto-Nummer: BLZ: nen, Kreis Ortelsburg, jetzt Im Klosterkamp 17, Wilhelm-Straße 54, jetzt Paschenburgstraße Nur für bezahlte Jahresabonnements: Als WerbeDramiP *>rkut« o ,w , , i 4730 Ahlen, am 2. Oktober 68 b, 2800 Bremen, am 27. September nr Pilz, Anna, aus Haselberg, Kreis Schloßberg, jetzt Schönsee, Karl, aus Göttschendorf, Kreis Pr. Hol• bzw. erbitte „Ostpreußen - Landscha.t, lei^^^^^^^^H G ,aUt rat G Segeberger Straße 19,2406 Stockelsdorf, am 30. land, jetzt Bachstraße 7, 5210 Troisdorf, am 2. (den entsprechenden Wunsch bitte ankreuzen) ' ° September Oktober 39 24. September 1983 - Folge 39 - Seite 13 £05 £tfpnuGrnblait Mitteldeutschland

ie kommen mit Sondergenehmigungen an manchen Tagen in Scharen nach West- s Berlin und tätigen ihre Einkäufe in den Prominente auf Einkaufstour großen Warenhäusern. Gemeint sind jene Ost-Prominente, für die es keine Grenze und In West-Berlin erfüllen sich SED-Funktionäre ihre Wünsche keinen Zoll gibt. Sie kommen aus Ost-Berlin Leipzig oder Dresden und kaufen Dinge ein! ser Einkäufer besorgt dann für den Funktionär Eine sogenannte „Abteilung für Westein• die es in der „DDR" nicht gibt oder dort Man• die Einkaufsgeschäfte in West-Berlin. Oftmals käufe" gibt es auch beim Ost-Berliner Ministe• gelware sind. Ihre bevorzugten Einkaufsziele fahren aber auch die Ehefrauen der Ost-Pro• rium für Staatssicherheit (MfS). Angehörige sind die Warenhäuser rund um den Zoo. Vor minenten selbst und mischen sich unter die dieses Ministeriums versorgen hauptsächlich den Kaufhäusern „bilka", „Wertheim" und Kunden der West-Berliner Warenhäuser. So die SED-Spitzenfunktionäre mit speziellen „KaDeWe" kann man unschwer ihre parken• wurde erst kürzlich die Ehefrau des „DDR"- Dingen aus dem Westen. Hier werden regel• den Fahrzeuge erkennen. In den Restaurants Fernseh-Chefkommentators Karl Eduard von rechte Listen geführt, in denen die Funktionä• am Kurfürstendamm genießen sie für Stunden Schnitzler, Marta von Schnitzler, bei einem re ihre Wünsche eintragen können. Unabhän• das Leben im „kapitalistischen Westen", ehe Ladendiebstahl im Kaufhaus „bilka" gestellt. gig aber davon, nutzen viele Ehefrauen von sie wieder hinter der Mauer verschwinden. Bereits wenige Tage später ertappte man die Ost-Prominenten immer wieder die Möglich• Was sind das eigentlich für Leute, denen der Ehefrau des bekannten „DDR"-Komponisten keit selbst zum Einkauf nach West-Berlin zu SED-Staat diese Freizügigkeit gewährt? Nun, Reinhard Lakomy, Monika Lakomy, in einer fahren. es sind vorwiegend „DDR"-Bürger, die zu jener „Korvett"-Filiale beim Warendiebstahl. Man privilegierten Schicht von Menschen gehören, sieht, welche Leute aus der „DDR" in West- Was dem normalen Durchschnittsbürger in auf die der „Arbeiter- und Bauernstaat" nicht Berlin „einkaufen" dürfen. der „DDR" versagt bleibt, praktiziert seit Jah• verzichten kann. Dazu gehören alle Mitglieder Und auch das wurde bekannt: Was nach den ren eine privilegierte Oberschicht mit regel• des Politbüros der SED, Minister und ihre Devisenbestimmungen der „DDR" schwer mäßiger Selbstverständlichkeit. Es sind die Stellvertreter, Wirtschaftsfunktionäre, bedeu• unter Strafe gestellt wird, praktizieren die ein• gleichen Funktionäre, die dem Volk bei Straf• tende Mediziner und Wissenschaftler, ver• Der Monumentalbau des Völkerschlacht- kaufsfreudigen Ost-Prominenten mit regel• androhung verbieten, was sie selbst zum eige• denkmals: Immer noch ein diente Künstler von Theater, Film und Fernse• großer Anzie- mäßiger Selbstverständlichkeit. Sie besuchen nen Nutzen tun. Georg Bensch hungspunkt hen sowie Parteifunktionäre mit „besonderem nämlich die noch immer bestehenden Wech• Aufgabenbereich". Mehr oder weniger haben selstuben am Zoo und tauschen „DDR"-Wäh- diese Ost-Prominenten das Privileg, in West- rung in Westgeld um. Natürlich zum „Schwin• Berlin einkaufen zu dürfen oder zu lassen. Zu delkurs", wie es im SED-Jargon heißt. Ein Mit• „Groß und herrlich wie ein Koloß" diesem Zweck besitzen sie in der Regel eine arbeiter einer Wechselstube auf Anfrage: Sondergenehmigung, die das Ost-Berliner Mi• „Wissen Sie, oft kommen hier Leute rein und Das Leipziger Völkerschlachtdenkmal—Vor siebzig Jahren eingeweiht nisterium für Außenhandel erteilt. legen uns große Summen in ,DDR'-Währung •ein Besucher kann sich der monumenta• Wie jetzt aus gut informierten Kreisen zu er• zum Umtausch vor. Manche Summen waren daß auf dem Platz, wo soviel Blut geflossen war, len Wirkung der Ruhmeshalle mit ihren fahren war, betreten hohe SED-Funktionäre in schon so hoch, daß wir einen Ankauf ablehnen ein Denkmal errichtet würde, „groß und herr• den wenigsten Fällen selbst West-Berlin. Sie mußten." Aber nicht immer sind die Einkäufer Ki .vier sitzenden Riesengestalten entzie- lich, wie ein Koloß, eine Pyramide, ein Dom in halten sich einen sogenannten Einkäufer, der auf den Währungsumtausch angewiesen. Wie hen. Neunmeterfünfunddreißig hoch sind sie Köln". ständig einen Reisepaß mit Dauervisum für verlautet, führen auch viele einkaufsfreudige und bestehen jeweils aus 115 Quadern, die Erst 1872 griff der Leipziger Architekt Cle• den Besuch in West-Berlin mit sich führt. Die- Ost-Prominente Westgeld nach West-Berlin über 200 000 Kilogramm wiegen. Der kleine mens Thieme den Gedanken wieder auf, zwei ein. Woher sie es haben, ist schwer zu ergrün• Junge, der während der Besichtigung des Völ• Jahre später erfolgte die Gründung des Deut• den. kerschlachtdenkmals neben mir steht, reicht schen Patriotenbundes zur Errichtung eines gerade bis zum Nagel des großen Zehs. Immer Völkerschlachtdenkmals bei Leipzig, der sich Unabhängig von den privilegierten Privat• neue imposante Zahlen hallen durch den rie• mit flammenden Aufrufen, mit Gesuchen an Für „DDR"-Reisen personen aus der „DDR", die regelmäßig Ein• sigen Raum: 65 Pfeiler, jeder 20 Meter hoch, Städte, Gemeinden und wohlhabende Bürger käufe in West-Berlin tätigen, gibt es aber noch tragen die gewölbte Kuppel, 82 000 Kubikme• um die Finanzierung bemühte. 3,5 Millionen eine andere Art von Leuten, die offiziell gegen. ter Erdreich mußten allein für den Erdhügel Goldmark Gewinn brachte eine sächsische „Grenznahe" Eilzüge Bargeld Einkäufe im Westen vornehmen. Sie angefahren werden, 12,70 Meter hoch sind die Lotterie, die Stadt Leipzig stiftete den Bau• sind Beauftragte des Ministeriums für Außen• Soldaten der Freiheitswache... platz, 42 000 Quadratmeter groß. Inzwischen ie Eilzüge des „kleinen Grenzverkehrs" handel. Diese Leute werden mit einem Koffer 'Vor genau 170 Jahren, vom 15. bis 18. Okto• war ein Fdeenwettbewerb ausgeschrieben für Tagesbesuche aus den grenznahen voll Bargeld nach West-Berlin oder in die Bun• ber 1813, fand im Südosten Leipzigs jene worden, bei dem der Erbauer des Kyffhäuser- DStädten und Kreisen der Bundesrepu• desrepublik geschickt, wenn beispielsweise Schlacht statt, die Napoleons Schicksal besie• denkmals, der Charlottenburger Professor blik Deutschland in diejenigen der „DDR" ein volkseigener Betrieb dringend ein Ersatz• gelte und als Völkerschlacht in die Geschichte Bruno Schmitz, für seinen Entwurf im Stile der werden auch nach dem Ende des gegenwärtig teil für eine Maschine benötigt, das in der eingegangen ist. 500000 Soldaten waren zum Monumentaltendenzen des ausgehenden 19. laufenden Sommerabschnitts des Jahresfahr• „DDR" oder den Ostblockstaaten nicht zu Gefecht angetreten, 190000 Franzosen stan• Jahrhunderts den Zuschlag erhielt.,Ar|) 18, plans 1983/84 am 24. September im kommen• haben ist. Im Ost-Berliner Ministerium für; den 127000 Russen, 89 000 Österreichern, Oktober 1898 konnte der erste Spatenstich den Winterabschnitt verkehren. Sie fahren Außenhandel gibt es eine spezielle Abteilung, 71 000 Preußen und 18000 Schweden gegen• getan werden, genau 15 Jahre später war das sonnabends und sonntags, zu Weihnachten, die auf Antrag über solche Westgeschäfte ent• über; 50000 Gefallene hatten allein die Ver• riesige Bauwerk unter Leitung von Clemens außerdem am 23., 26. und 30. Dezember und zu scheidet und bei zwingendem Bedarf auch bündeten zu beklagen. Im Jahr nach der Thieme vollendet, es hatte sechs Millionen Ostern am 19., 20. und 23. April, und zwar je• durchführen läßt. Schlacht schon forderte Ernst Moritz Arndt, Goldmark gekostet. weils zwischen Helmstedt und Eisleben über Rasch wurde das Völkerschlachtdenkmal Marienborn, zwischen Ludwigsstadt und Saal• mit seiner imposanten Höhe von 91 Metern feld über Probstzella sowie zwischen Hof und und seiner mächtigen Form, umkleidet mit Plauen über Gutenfürst. Die Fahrpläne werden dunkelglimmendem Granitporphyr aus dem in den neuen Kursbüchern veröffentlicht. Das Erzgebirge in Kleinformat nahen Beucha zu einem Wahrzeichen der Messestadt, zu dem jeder Besucher von außer• Von weither kommen Besucher in die Freiluftanlage von Oederan halb mit einigem Stolz geführt wurde. Auf dem Normalbenzin tanken ie mächtige Augustusburg und der Froh- wenige Kilometer östlich der Kreisstadt Flöha wallumsäumten Vorplatz mit dem trapezför• Inauer Hammer, die Talsperrenmauer nicht ab. Viele Schaulustige sind von weither migen Wasserspiegel werden noch heute utofahrer, die mit Normalbenzin fahren, D von Kriebstein und die Schwebebahn angereist. Auch wer kommt, um die berühmte Erinnerungsfotos mit dem Denkmal im Hin• können diesen Kraftstoff auch unbe- zum Fichtelberg sind hier bis ins kleinste De• Silbermannorgel in der Pfarrkirche St. Marien tergrund geknipst. Das Völkerschlachtdenk• AI .sorgt in der „DDR" tanken. Dies geht aus tail maßstabgerecht und originalgetreu nach• zu hören, läßt das „Kleine Erzgebirge" nicht mal ist auch heute noch eine Attraktion. Im einer kürzlich veröffentlichten Tabelle des gebaut, um nur einige der 80 historischen Bau• aus, das im vergangenen Jahr 30jähriges Be• neu gewonnenen historischen Selbstver• ADAC über die Benzinpreise in Europa her• denkmäler und anderen Sehenswürdigkeiten stehen feiern konnte. Oederaner Schnitzer ständnis der „DDR" hat es noch eine zusätzli• vor. Danach kostet der Liter Normalbenzin in des Erzgebirges im Stadtpark von Oederan zu haben die Miniaturanlage geschaffen. Aller• che Aufgabe, es dient, nach offizieller Lesart der „DDR" gegenwärtig 1,65 DM, auf Gut• nennen. Viele hundert Figuren, kaum finger• dings gab es schon Anfang der dreißiger Jahre, zur „Pflege der progressiven Traditionen der schein 1,17 DM. Die Gutscheine gibt es in den lang, beleben die" 3000 Quadratmeter große in der Zeit der Weltwirtschaftskrise, ein Klein- Befreiungskriege". Grenzwechselstellen, der ermäßigte Preis gilt Anlage, mechanisch beweglich ein Teil davon, Erzgebirge. Arbeitslose Schnitzer hatten sich Wenn in diesem 170. Jahr nach der Völker• auch dann, wenn man an den Intertank-Stellen wie der Bauer am Hackklotz, der hämmernde mit der Nachbildung historischer Bauten, die schlacht allenthalben in der „DDR" der Erhe• in bar mit DM bezahlt. Ein Liter Dieselkraft• Schmied, die Feuerwehrleute mit dem im Stadtwald aufgestellt wurden, ein paar bung gegen die französische Fremdherrschaft stoff kostet in der „DDR" derzeit 1,40 DM, auf Schlauch in der Hand, aus dem Wasser spritzt. Mark verdient. Später verfiel die Anlage. gedacht wird, kommt dem Völkerschlacht• denkmal besondere Bedeutung zu. Darum Gutschein 1,16 DM, ein Liter Super 1,34 DM Vom Frühjahr bis zum Herbst reißt der Be• Als die Oederaner daran gingen, das neue bleiben Krypta, Ruhmeshalle und Aussichts• (hierfür gibt es keine Bons). sucherstrom in der erzgebirgischen Kleinstadt Erzgebirge im Kleinformat aufzubauen, muß• plattform auch geöffnet, wenn jetzt einige auf• ten zunächst 4000 Kubikmeter Schutt und wendige Reparaturarbeiten in Angriff ge• Asche in den Stadtpark gebracht werden, um nommen werden. Ein Treppenaufgang muß die Landschaft zu gestalten. Der alte Mühlgra• erneuert und der Unterbau durch neue Beton• ben wurde in kleine Rinnsale verwandelt, ein klötze gesichert werden. Der steinerne Koloß Miniaturgondelteich entstand. Inzwischen zeigt Alterserscheinungen. Anton Reich hatten die Schnitzer schon mit der Nachge• staltung der Häuser, der Kirchen und anderen Bauten begonnen. Geschickte Hände fertigten die kleinen Figuren an. Viel Zeit und Mühe ko• Der Sage nach... stet es die 34 Mitglieder der Kulturbundgrup• pe noch heute in jedem Jahr, die Anlage in Das Wappen von Waltershausen Ordnung zu halten, auch wenn keine Erweite• as Wahrzeichen der Stadt Waltershau• rung mehr vorgesehen ist. Wind und Wetter sen am Nordrand des Thüringer Waldes setzen den Bauwerken wie den hölzernen südöstlich von Eisenach ist das Niko• Männlein und Weiblein zu. Wenn die Anlage D laustor von 1561 als Rest der mittelalterlichen alljährlich im Oktober abgebaut wird, beginnt Stadtbefestigung. Auf der Innenseite befindet die große Überholarbeit. sich das Stadtwappen, das einen Fisch zwi• Auch die Frauen helfen mit. Geschickt wis• schen drei Tannenbäumen zeigt. Der Sage sen sie mit dem Pinsel umzugehen. Im Sommer nach soll eine Quelle am Fuß des Striemelber- sorgen sie für die Grünanlagen und überneh• ges, welche die Stadt mit Wasser versorgte men die unbeliebte Arbeit des Unkrautjätens. eines Tages so stark geflossen sein, daß eine Alle Schnitzer der Gruppe können einen Spe- Überschwemmung eintrat. Der Rat wandte zialabschluß der Oederaner Volkskunstschule sich an einen Mönch des nahegelegenen Klo• nachweisen. Im Winter wartet auf sie noch sters Reinhardsbrunn. Dieser ging zur Quelle eine besondere Aufgabe, denn auch die große und verstopfte sie mit dem Ärmel seiner Kutte. Weihnachtspyramide, die alljährlich zur Ad• Seitdem ist sie verschwunden. Nach dem Ab• ventszeit auf dem Marktplatz aufgestellt wird, laufen des Hochwassers fand man zahlreiche Fische auf Bäumen und Zäunen. BfH Maßstabgerecht und originalgetreu: Das Erzgebirge im Miniaturformat Fotos (2) ADM ist ihrer Obhut anvertraut. A.R. Heimatkreise

der Kreisausschuß zu einer vorbereitenden Ar- Haltestelle Uerdingen-Röttgen. Bus-Linie 931 ab hPitstaeune in den Ostdeutschen Heimatstuben. Ostwall/Rheinstraße bis Uerdingen/Augustastra- KreiSsitzung - Kreisältester Hellmut Rath- Aus den Heimatkreisen ... ße. ke betonte in der öffentlichen Kreistagssitzung ein• Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• leitend, daß man - zaghaft zwar - wieder von Johannisburg Wiedervereinigung spreche, kritisierte ]edoch, daß wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. Kreisvertreter: Gerhard Wippich. Kartelstelle: Waltz- die iunge Generation wenig über die deutschen straße 1. 2390 Flensburg. Schriftführerin: Roswitha Ostgebiete wisse. Wiedervereinigung könne nur Thomsen, Fasanenweg 14, 7012 Fellbach auf friedlichem Wege erreicht werden denn der Nach der eindrucksvollen Würdigung der 30jähri- Kreistreffen — Am Sonntag, 2. Oktober (nicht Wunsch nach Frieden sei tief bei allen Deutschen HEIMATTREFFEN 1983 gen Patenschaft — insbesondere der Verdienste der wie irrtümlich im Heimatbrief bekanntgegeben am verwurzelt. In Anwesenheit von Herren der Stadt Patenschaftsträger — konnte Kreisvertreter Goer• 9. Oktober), findet das diesjährige Treffen der Kreis• Hagen und der örtlichen Presse sowie des Vorsit• ke dem anwesenden Kreispräsidenten Hahn, dem 1. 24. /25. September, Osterode: Haupf- gemeinschaft Johannisburg für den norddeutschen zenden der BdV-Kreisgruppe Hagen und zahlrei• Bürgermeister der Patenstadt Rendsburg, Dr. kreistreffen / 30 Jahre Patenschaft. Raum statt, und zwar wie gewohnt im Haus des cher interessierter Lycker gab zunächst der Kreis• Speck, sowie dem überaus verdienten Sachbearbei• Stadthalle, Osterode/Harz Sports, Schäferkampsallee 1, 2000 Hamburg 6 (zu ausschuß seinen Jahresbericht ab. Nachdem ihm ter Amtsrat Toop jeweils den Gerdauener Wappen• erreichen über U-Bahnhof Schlump). Führende 25. September, Angerapp: Regionaltref• Entlastung erteilt wurde, trat der Kreisausschuß teller überreichen. Aus dem Tätigkeitsbericht des Vertreter unseres Patenkreises Schleswig-Flens• fen. Brauereiwirtshaus Sanwald, Sil• Kreisvertreters sind unter anderem die Gestaltung satzunggemäß nach fünfjähriger Amtszeit zurück. burg werden anwesend sein, desgleichen können Für die „Lycker Stube" überreichte Lm. Kischkel berburgstraße 157, Stuttgart von Dokuments- und Pressemappen für die Ger• wir uns auf einen kulturellen Beitrag des Patenkrei• eine von ihm herausgegebene Broschüre über Köl- 25. September, Heilsberg: Hauptkreis• dauenstube erwähnenswert, die im Foyer des ses freuen. Die Ansprache hält unser Lm. Gerhard prächtigen Kreishauses aufgebaut worden war, mersdorf. Lm. Kotowski stiftete eine Bilddokumen• treffen.. Flora-Gaststätten, Botani• Bosk, wobei er seine letzten Eindrücke aus unserer tation über Vierbrücken. Anschließend konstitu• scher Garten, Köln-Riehl wobei die neuen Bildtafeln, gestaltet von Kreisver• Heimat aufgrund einer Reise durch Masuren im treter Goerke und der Kreisbauabteilung, ebenso ierte sich der neugewählte Kreistag, um die neuen August 1983 in den Mittelpunkt seiner Rede stellen 25> September, Neidenburg:, Heimat- starke Beachtung fanden wie das schmucke Stadt• Mitglieder für den Kreisausschuß zu wählen. Es wird. Einlaß ab 10 Uhr, Beginn der Feierstunde um teffen. Stadthalle, Obere Festsäle, modell von Nordenburg, geschaffen von unserem wurden gewählt zum Kreisvertreter Walter Mrot• 11.30 Uhr. Durch ihre pünktliche Teilnahme sollten Theodor-Heuss-Platz, Hannover Lm. Karl Fischer. Am Sonntag fand nach der Kranz• zek, zum stellvertretenden Kreisvertreter Gerd alle Landsleute ihre Verbundenheit zur Heimat be• 1. Oktober, Gumbinnen: Regionaltref• niederlegung am Ehrenmal des Garnisonsfriedho• Bandilla. Als weitere Mitglieder in den Kreisaus• kunden. fen. Landhaus Walter, im Stadtpark, fes ein sehr gut besuchter Dankgottesdienst in der schuß wurden gewählt: Dr. LeonoreAuchter-Kuhn, Hindenburgstraße 2, Hamburg 60 Christkirche am Paradeplatz statt. Pastor Martin Reinhard Bethke, Alfred Dörffer, Gerhard Kila- Königsberg-Stadt nowski, Franz Kischkel, Alfred Masuhr, Ewald Rath- 1 ./2. Oktober, Labiau: Süddeutsches Stascheit, neugewählter Kirchspielvertreter von Assaunen, erinnerte in seiner Predigt voller Dank• Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt Geschäftsstelle: Rein• ke, Reinhold Weber. Kreisältester blieb Hellmut Treffen von Labiau und Wehlau. hold Neumann, Tel. (02 21) 52 21 84, Leostr. 63,5000 Köln barkeit an Gottes Fügung, die auch diese Paten• Rathke, der bereits 1981 für dieses Amt auf Lebens• 30. Kartei: Tel. (02 03) 2 83 21 51, Museum Haus Königs• Gasthaus Stadt Pforzheim, Pforz• schaft zustande brachte, und erinnerte ferner an das zeit gewählt wurde. Mit Dank an die Herren vom heim. berg, Mülheimer Straße 39, 4100 Duisburg Wahlausschuß, Gorlo und Bandilla, die in hervorra• übergebene Kranken-Abendmahlsgerät aus der Regionaltreffen in Augsburg — Vereine, Grup• 1. /2. Oktober, Mohrungen: Haup't- gender Weise die Wahlen durchführten, wurde die Gerdauener Stadtpfarrkirche und das eingetroffene pen und Gemeinschaften werden gebeten, ihre Kreistagssitzung um 16 Uhr beendet. kreistreffen. Stadtpark-Restaurant, Original-Glockengeläute seiner heimatlichen Platzreservierung für das Königsberger Treffen am Klinikstraße, Bochum Assauner Pfarrkirche. Sehr beeindruckend auch die Sonnabend, 8. Oktober, in Augsburg umgehend be• Feier an den Gedenksteinen — Am Sonnabend 2. Oktober, Johannisburg: Kreistref• Einstudierungen des Kirchenchors und hiervon kanntzugeben. Der Bürgerring trifft sich um 15.30 fand man sich an den Lycker Gedenksteinen im insbesondere die des 23. Psalmes. fen. Haus des Sports, Hamburg. Uhr zu einem Gespräch mit dem Stadtvorsitzenden. Stadtgarten von Hagen zu einer Gedenkstunde zu• 2. Oktober, Tilsit-Stadt, Ragnit, Elch• Die Feierstunde im Conventgarten stand ganz im Altstädtische Knaben-Mittelschule — Zum Re• sammen. Mit der Kranzniederlegung und einem Trompeterisolo wurde die Feierstunde eingeleitet. niederung: Jahreshaupttreffen. Ost• Zeichen der Anwesenheit von Bundesminister gionaltreffen in Augsburg am 8. Oktober im Ge• Heinrich Windelen, der in seiner Festrede unter an• Der Kreisvertreter mahnte in seiner Ansprache, seehalle, Kiel werkschaftshaus (Gaststätte) in der Schaezlerstra- derem ein eindeutiges Bekenntnis zur Deutschen ße 13 lade ich alle ehemaligen Angehörigen und nicht zu ermüden in dem Bemühen, die Erinnerung 8. Oktober, Gumbinnen: Regionaltref• Einheit und zum Selbstbestimmungsrecht der Völ• Freunde unserer Schule recht herzlich ein. Beson• an die Abstimmung 1920 wachzuhalten, bei der un• fen. Haus Blumenthal, Moerser Stra• ker ablegte. Sichtbares Zeichen des Dankes war die ders die im süddeutschen Raum wohnenden Ehe• sere Vorfahren ein eindeutiges Bekenntnis zur ße 40, Krefeld Überreichung des Gerdauener Wappentellers maligen sind zu diesem Treffen besonders ange• Heimat, zu Deutschland ablegten, da dieses ge• 8. Oktober, Königsberg: Regionaltref• durch Kreisvertreter Goerke, der in seiner Festan• sprochen. Das Programm entnehmen Sie bitte dem schichtliche Ereignis auch heute seine große Bedeu• fen. Gewerkschaftshaus, Schaezler- sprache zunächst durch ein sehr eindrucksvolles Ostpreußenblatt und wegen eventueller Unterkünf• tung für uns nicht verloren hat. Mit der National• straße, Augsburg. Gedicht die ostpreußische Heimat grüßte und seine te wenden Sie sich an das zuständige Verkehrsamt hymne endete die Feierstunde. Anschließend gab 9. Oktober, Heilsberg: Guttstädter Dankbarkeit den Paten gegenüber mit der Feststel• Augsburg. Die Schaezlerstraße liegt im Stadtzen• die Patenstadt Hagen im Parkhotel einen Empfang lung abschloß: „Wir Gerdauener aus dem kleinsten trum und ist mit Bahn und Auto sehr gut erreichbar. Treffen. Brauhaus Sion, Köln für den Kreisausschuß der Kreisgemeinschaft. Der ostpreußischen Kreis haben nicht nur den größten, Bis zum Treffen in Augsburg verbleibe ich mit guten Kreisvertreter dankte für die gewährte, stets ange• 14. — 16. Oktober, Insterburg-Stadt und sondern sicherlich auch den großzügigsten aller Wünschen, Ihr Siegfried Riss. nehm empfundene Gastfreundschaft in unserer Pa• •Land: Jubiläumstreffen / 400 Jahre Kreise zum Paten." Von der Kreistagswahl und der Vorstädtische Oberrealschule — Das Jahrestref• tenstadt. (Fortsetzung folgt) Stadt Insterburg/30 Jahre Paten• Enthüllung eines Gedenksteins für die Stadt Ger• fen der Vereinigung ehemaliger Schüler der Vor• schaft. Krefeld dauen berichten wir in einer der nächsten Ausga• städtischen Oberrealschule Königsberg Pr. findet Neidenburg ben. 15. Oktober, Gumbinnen: Regionaltref• vom 7. bis 9. Oktober in Bückeburg im Ratskeller Kreisvertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (0211) fen. Kolpinghaus, Kasernenstraße, statt. Den Mitgliedern wurde die Einladung zur Jah• 306954, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 Braunschweig Heilsberg reshauptversammlung zugesandt. Programm: Bis Das diesjährige Heimattreffen findet am Sonn• 15. Oktober, Lyck: Sängerkränzchen Kreisvertreter: Dr. Erich Gross, Telefon d. (02204) Donnerstag, 6. Oktober, treffen sich die SF im hinte• tag, 25. September, in Hannover, Obere Festsäle der derLycker Prima. Leineschloß, Han• 5 20 85, p. (0 22 04) 73 48, Kölner Straße 6,5060 Bensberg ren Teil des Restaurants. Freitag: ab 15 Uhr Antrin• Stadthalle, Theodor-Heuss-Platz 1—3, statt. Einlaß ken mit Pillkaller im Ratskeller, Cafe erste Etage. nover Unser Heimatkreisjahrestreffen veranstalten ist um 8.30 Uhr, die Feierstunde, bei der Chefredak• wir an diesem Wochenende am 25. September in Sonnabend: 9 Uhr Jahreshauptversammlung für die teur Hugo Wellems vom Ostpreußenblatt die-Fest- 22. Oktober, Gumbinnen: Regionaltref• Mitglieder im Cafe-Ratskeller. 9.30 Uhr Treffen der fen. Gaststätte Martinshof, Liebig- Köln. Um 12.30 Uhr findet ein ermländisch-katholi- rede hält, beginnt um 11 Uhr. Ab 12 Uhr kann das scher Gottesdienst in der St. Agnes-Kirche, Neusser Damen zur Schloßbesichtigung. 12 Uhr gemeinsa• straße 20, Gießen Mittagessen eingenommen werden, eine Kapelle Straße (Nähe Hauptbahnhof) statt. Die Eucharistie• mes Mittagessen im Ratskeller. 13 Uhr Busfahrt spielt ab 14 Uhr zum Tanz auf. Die Kreisvertretung 22./23. Oktober, Königsberg-Land: feier wird von Konsistorialrat Ernst Woelki gehal• durch den Teutoburgerwald etc. 18 Uhr Öffnung des hofft auf einen zahlreichen Besuch. Vielleicht ent• Festsaals und 18.30 Uhr Eröffnung des Festabends Hauptkreistreffen. Hotel Bad Min• ten. Um 14 Uhr beginnt das Treffen in den Floragast• schließen sich auch noch einige Landsleute kurzfri• „Frohe Vorstadt". Sonntag: 10 Uhr Filmvorführung, den, Minden stätten in Köln-Riehl (Botanischer Garten). Unter stig zur Teilnahme, um wieder einmal mit Freunden danach Ausklang. Für die Unentwegten abends 22./23. Oktober, Preußisch Eylau: Re• anderem wird Walter Merten, der Bearbeiter unse• und Nachbarn aus der Heimat schabbern zu kön• Treffpunkt Ratskeller. Zimmerreservierung nur gionaltreffen. Martin-Luther-Ge• res „Heilsberg-Buches", Lichtbilder von Heilsber- nen. ger Motiven zeigen und deren heutigen Zustand. über das Städtische Verkehrsbüro Bückeburg, Post• meindehaus, Waldkraiburg fach 14 40. Die Jugend wird gebeten, die Preisaus• Alle Heilsberger werden besonders herzlich einge• 29. Oktober, Gumbinnen: Regionaltref• schreiben termingerecht einzusenden. Gaben für Ortelsburg laden und gebeten, auch den Gottesdienst zu besu• fen. Diehls Hotel, Koblenz-Ehren• die Tombola werden im Ratskeller entgegenge• Kreisvertreter: Gustav Heybowitz, Telefon (0 52 58) chen, der tageszeitlich so gelegt ist, daß die Teil• breitstein nommen. Schulfreunde, die sich noch nicht ange• 7882, Am Eichenwald 7, 4796 Salzkotten-Thüle nehmer sich unmittelbar nach dem Gottesdienst meldet haben, bitte dies sofort nachholen. Auskünf• Gratulation — Eduard Falkenau, früher Ortels• 30. Oktober, Memelkreise: Bezirkstref• zum Treffen in die Floragaststätten begeben könn- fen West. Gaststätte Zum Weingar• te gibt Werner Birkner, Telefon (0211) 27 6909, burg, jetzt Site 11, Comp. 40-R.R. 1 Chase B.C., Ca- nen. Die St. Agnes-Kirche kann vom Hauptbahnhof nada VOE 1 MO, begeht am 25. September seinen ten, Baarstraße 100, Iserlohn Vennhauser Allee 187, 4000 Düsseldorf 12. gegebenenfalls zu Fuß erreicht werden, wie auch 65. Geburtstag. Falkenau ist Schuhmachermeister der Weg von der St. Agnes-Kirche zu den Floragast- und hat nach der Vertreibung in Düsseldorf mit Er• stäten zu Fuß zurückgelegt werden kann. Alle Erm- Lotzen folg eine Schuhfabrik betrieben. Später ist er mit länder aus Köln und Umgebung sind zu dem Treffen Kreisvertreter: Rudolf Madeya, Telefon (0 44 05) 80 73, seiner Familie nach Kanada ausgewandert, wo er Allenstein-Stadt als Gäste herzlich eingeladen. Edewechterdamm, 2908 Friesoythe jetzt in seinem Eigenheim die Zeit als Ruheständler Notvorstand: Dreikronenhaus, Telefon (0209) 872684, Heilsberg-Buch — Es ist zu erwarten, daß unser Goldensee — Wieder stand die Ehrenmalfeicr in verbringt. Bald nach dem Zusammenbruch und der Vattmannstraße 11, 4650 Gelsenkirchen Heilsberg-Buch bis zu unserem Treffen fertiggestellt Göttingen im Mittelpunkt des Treffens der Dorfge• Vertreibung unternahm der Jubilar eine Erkun• Gratulation — Dr. Hansheinrich Trunz, aus Al• sein wird. Das Buch kann Ihnen daher auf dem Tref• meinschaft Goldensee. 111 Teilnehmer — sogar aus dungsreise nach Ortelsburg, um dort die Verhält• ienstein, vollendete am 16. September in Mettmann fen angeboten werden. den Vereinigten Staaten und aus Mitteldeutsch• nisse auszukundschaften. Es gelang ihm, viele Auf• sein 75. Lebensjahr. Er gehört zu den großen Wis• Stadtjubiläum — Heilsberg begeht in diesem land — waren angereist. Den Willkommensgruß nahmen von den polnischen Verhältnissen in unse• sensträgern unserer Heimat, doch hat er sich nie auf Jahr das 675. Stadt Jubiläum. Im Jahre 1308 erhielt der Stadt Göttingen entbot Dr. Queissner, Vorsit• rer Heimat zu machen. In Kanada ist Falkenau füh• ein Gebiet festgelegt. Das wurde begünstigt durch Heilsberg Stadtrechte. Dieses Jubiläum sollte für zender der Ostpreußen in Göttingen. Ein Bild der rend in der heimatlichen Kulturarbeit tätig, wirbt die Verölfentlichungen über Ostpreußen, die sein alle Heilsberger Veranlassung sein, an unserem Heimat aus den jüngsten Tagen — vom Juni 1983, für das Ostpreußenblatt und Heimatliteratur. Seine Vater gesammelt hatte und die 1945zum Teil geret• diesjährigen Treffen auch selbst teilzunehmen. vermittelte Gerhard Politt, der Initiator des Tref• Heimattreue beweist er durch den fast regelmäßi• tet wurden. Dr. Trunz hat diese Sammlung vergrö• fens, in eindrucksvollen Dias. Eine Morgenausfahrt gen Besuch unserer großen Heimattreffen, wobei er ßert und 1978 der Universitätsbibliothek Münster Insterburg Stadt und Land am Sonnabend führte die Gäste an die Zonengren• den weiten Weg über den Ozean nicht scheut. Seine als „Prussica-Sammlung" übereignet, wo sie inter• ze. Daß auf dem Weg dorthin eine Goldenseer Bäue• Ortelsburger Freunde grüßen mit den besten Wün• essierten Forschern zugänglich ist. Seit seiner Dok• Kreisvertreter Stadt: Prof. Dr. Georg-Winfried Schmidt. Kreisvertreter Land: Klaus-Peter Steinwender. Ge• rin, die erst sehr spät dort herausgekommen ist, mit schen ihren treuen Kameraden. torarbeit hat der Jubilar mehrfach über Pferde in schäftsstelle: Telefon (0 21 51)4 8991 (9—12 Uhr), Altes zwei Liedern erfreut wurde, verdient besondere Er• Vortrag in Paderborn — Am Sonnabend, 1. Ok• unserer Heimat geschrieben, zuletzt das großartige Rathaus, Am Marktplatz 10, 4150 Krefeld 11 wähnung. Am Nachmittag kam das „Dorflexikon" Buch „Pferde im Lande des Bernsteins". Ein zweiter tober, 15 Uhr, hält Willi Scharloff, Hannover, in Pa• Treffen in Krefeld — Das Programm sieht folgen• Willi Sadowski mit seinen „Goldenseer Geschich• derborn, im Theodorianum, am Kamp, einen Licht• Bereich sind Arbeiten zu kulturgeschichtlichen dermaßen aus: Freitag, 14. Oktober: 15 Uhr, Jahres• ten" zu Wort. Er wußte alles über die Dorforiginale, Themen, ebenfalls begünstigt und angeregt durch bildervortrag über Königsberg/Pr. und das nördli• hauptversammlung der Kreisgemeinschaften, über Episoden und Missetaten mehrerer Genera• che Ostpreußen heute. Unsere Landsleute im Raum seine Sammlung. Er hat ferner wichtiges Material Haus Nauen, Krefeld-Linn, Rheinbabenstraße 188; tionen. Eine Liederstunde, gestaltet von Lieselotte zur Geschichte der ostpreußischen Papiermühlen Paderborn werden um Teilnahme und Werbung für 19 Uhr, Begrüßungsabend, Haus Nauen, Krefeld- Schlusnus, erinnerte an die Schulzeit unter Vater die einmalige Veranstaltung gebeten. gesammelt und teilweise veröffentlicht. Zur Zeit ist Linn, Rheinbabenstraße 188. Sonnabend, 15. Okto• Schlusnus, an eine Zeit, in der in der Schule noch er dabei, in Zusammenarbeit mit Vesters Archiv, ber: 17 Uhr Festakt — 400 Jahre Stadtrechte Inster• gesungen wurde. Ein festlicher Abend in der Stadt• Osterode Institut für Geschichte der Pharmazie, umfangrei• burg, 30 Jahre Patenschaft Insterburg/Krefeld, halle verband die Goldenseer Gruppe mit den übri• , n e K 8Ve rtreter: che Unterlagen zur Geschichte der ostpreußischen Wa,ter Scheune, Burg Linn-Vortragssaal; 19 Uhr Ostpreu• gen Landsleuten aus dem Göttinger Raum und all m^l Sn -?i L ^ L Westphal, Tel. Apotheken und ihrer Besitzer zu sammeln und zu ßischer Abend, Haus Nauen, Krefeld-Linn, Rhein• denen, die schon am Vorabend zur Ehrenmalfeier tu«M45, Oldenburger Landstraße 10,2420 Eutin. ordnen. Wir wünschen dem Jubilar weiterhin Ge• Geschäftsführer: Kurt Kuessner, Tel. (04 31)7 51 71,Bie- babenstraße 188. Sonntag, 16. Oktober: 11 bis 18 angereist waren. Und die Feier am Sonntagmorgen lenbergstraße 36, 2300 Kiel 14. sundheit, Kraft und viel Erfolg bei seiner Arbeit für war dann auch der Höhepunkt des Treffens. Verab• Uhr Stunden der Begegnung, Haus Nauen, Rhein• Aufnahmen für den Bildband - Um möglichst unsere Heimat Ostpreußen. redet wurde noch, sich nach zwei Jahren am glei• babenstraße 188. alle Orte unseres Heimatkreises in dem neuen Bild• chen Ort und aus dem gleichen Anlaß wiederzuse• Die„Insterburger Stuben" in Krefeld-Uerdingen, band darstellen zu können, fehlen uns noch Auf• Gerdauen hen und vor allem, um Pfingsten 1984 eine gemein• Am Marktplatz 10, sind geöffnet Freitag und Sonn• nahmen vor 1945 von den folgenden Orten: Kreis vertreten Erwin Goerke, Telefon (061 72) 322 20, abend von 8 bis 13 Uhr, Sonntag von 9 bis 12 Uhr. In same 12-Tage-Reise in die Heimat zu unternehmen. SßU Ber Rlin «.n n u , ß' Bolleinen, Bujaken mit Seele- Heuchelhelmer Straße 104, 6380 Bad Homburg diesen Zeiten kann auch Einblick in die Ortskartei Die Vorbereitungen dazu laufen schon. mben fen W.nc?° ° - Dombrowken (Eichdamm), Fal- 30jähriges Patenschaftsjubiläum — Nahezu 600 genommen werden. Krefeld-Linn ist zu erreichen mit K iden Sooben l.„ b £, ° ' ™d Trukeinen, Fau- Landsleute, hierunter sogar einige aus Schweden mit der Straßenbahn-Linie 044 ab Krefeld-Haupt• Lyck len Frodau mit Annenhof, Ganshorn bei Gilden- und Südafrika, waren am Tag der Heimat nach bahnhof oder Haltestelle Rheinstraße, aussteigen Kreisvertreter: Walter Mrotzek, Telefon (0 43 211 Slo' viVVittißwa'de(Neuhain),Georgenthal, Rendsburg gekommen, um gemeinsam mit den Pa• Bahnhof Linn oder Burg Linn. Autofahrer wollen 52 80 19, Karl-Feldmann-Straße 6, 2350 Neumünster "glicht (Kirche, Schule und Gutshaus), Hein- tenschaftsträgern das 30jährige Bestehen der Pa• bitte den beschilderten Parkplatz am Bahnhof Linn Heimatkreistreffen 1983 — Das Jahrestreffen in an kowitz tenschaft Rendsburg-Gerdauen zu begehen. Den benutzen, von dort zwei Minuten Fußweg zum Haus opnrtfnw' i , (Sassendorf), Jonasdorf, Ju- unserer Patenstadt Hagen stand unter dem Motto 3lWa' Ketzw*We Gr. Kirsteinsdorf, Kö• Auftakt bildete am Sonnabend eine gemeinsame Nauen. „Insterburger Stuben" — Straßenbahnlinie ( „Treuebekenntnis zur Heimat". Bereits einen Tag nigsgut, Kompitten, Langstein, Gr. Lauben, Kl. Lau- Festsitzung im Sitzungssaal des neuen Kreishausea. 043ab Hauptbahnhof oder Rheinstraße, Aussteige- zuvor sowie am Vormittag des 27. August traf sich Fortsetzung auf Seite 16 24. September 1983 - Folge 39 - Seite 15 £os IXtprailmblai! Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in . . . Erinnerungsfoto 457

Gemeinschaft Junges Ostpreußen genehme Stunden verlebt hatte, sondern auch Geschäftsstelle: Parkallee 84/86,20001 lambiir« 13, Tele- einen künstlerischen Genuß hatte. Ion (0 40) 44 65 41 und 44 65 42. Itzehoe — Donnerstag, 6. Oktober, 15 Uhr, Klo• Hamburg und Schleswig-Holstein — Freitag, 30. sterhof 9a, Treffen der Handarbeitsgruppe. — Don• September, bis Sonntag, 2. Oktober, gemeinsames nerstag, 13. Oktober, 15 Uhr, Cafe Schwarz, Zu• Seminar beider Landesgruppen, verbunden mit den sammenkunft. Oberlandwirtsc haftsrätin Antje Lü- Landesjugendtagen und Vorstandsneuwahlen, im schow referiert über gesunde Lebensführung. — Die DJO-Heim in Bosau am Großen Plöner See. Beginn Frauengruppe besuchte das Kinderhaus des Deut• am Freitag, 18 Uhr, Ende am Sonntag nach dem Mit• schen Kinderschutzbundes in Itzehoe. Seinen An• tagessen. Teilnehmerbeitrag 25 DM, Fahrtkosten fang hat dieses Haus mit Familien- und Schular• werden erstattet (DB, II. Klasse). Auf dem Programm beitshilfe vor 20 Jahren genommen. Heute werden stehen neben abendlichem Volkstanz Referate von täglich etwa 100 Kinder betreut. Das Haus ist aufge• Prof. Schlee zum Thema .Vaterland — Fiktion oder teilt in Spielräume, Malstube, Bibliothek und Ba• Realität?" und Uwe Greve über .Geschichtliche stelräume und ist durchgehend 10 Stunden täglich 'Wurzeln der deutschen Teilung". Anmeldung bitte geöffnet. Die Kinder können sich entscheiden, zu umgehend bei der GJO-Gesc häftsstelle, Ansgar welcher Gruppe sie gehören wollen. Ihnen ist dieses Graw, Parkallee 84/86, 2000 Hamburg 13. Ange• Haus zur Heimat geworden, kommen sie doch gro• meldete erhalten das genaue Programm. ßenteils aus schwierigen Familienverhältnissen. Mit dieser Betreuung ist auch ein Sorgentelefon Berlin verbunden. Mit großem Interesse wurden die Aus• lührungen von Frau Goldbeck-Löwe, die dem Kin• Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Guillaume, Te• lefon (0 30) 2 61 10 46, Deutschlandhaus. Stresemann- derhaus vorsteht, aufgenommen. Die gewonnenen straße 90, 1000 Berlin 61 Eindrücke wurden in einer anschließenden Aus• 24. September, Sbd., Memelland-Kreise: Dia-Vor• sprache noch vertieft. trag aus Memel und dem Memelland von Uetersen — Auf einer Monatsversammlung trug 1981/1982, Deutschlandhaus, Stresemannstra- die Texterin und Liedermacherin Ingeborg Düffert, ße 90, Filmsaal Neumünster, eine Auswahl eigener Lieder, Gedich• te, Reime und Sprichwörter unter dem Motto „Vie• 15. Oktober, Sbd., Osterode: Erntefeier, 16 Uhr, Fußballverein Wehlau — Wenn dieses Foto der damals aktiven Fußballer im ostpreu• les macht das Leben lebenswert, — freut euch des Deutsc hlandhaus, Stres'emannstraße 90, Raum ßischen Kreis Wehlau auch durch die Kriegseinwirkungen gelitten hat, so hofft der 210 Lebens! — nicht die Dornen im Herzen aufheben, Einsender, Rudolf Mertins, doch auf ein gutes Echo seiner hier abgebildeten Sports• 16. Oktober, So. (nicht wie angekündigt 15. Okto• sondern nur das Gute" vor. Vorsitzende Lydia Kunz ber), Sensburg: Erntefest, 15 Uhr, Rixdorfer beglückwünschte die Geburtstagskinder nachträg• freunde. Er ist gern bereit, dieses Foto auf Wunsch reproduzieren zu lassen. Die Auf• Krug 1/44, Richarsstraße 31/32. lich sehr herzlich, die im Juni, Juli und August ge• nahme zeigt (von links, obere Reihe) Alfred Donner, Heinz Teschner, Kurt Rockel, 16. Oktober, So., Johannisburg: Erntefeier, 16 Uhr, feiert haben. Sie sagte ihnen: „Alt werden, das ist Erwin Schwerdtfeger (Schwoart), Rudolf Mertins (Blackpool), Erwin Chrosziel (Oma), Berliner Kindl-Festsäle, 1/44, Hermannstraße Gottes Gunst, aber jung bleiben, das ist Lebens• Hans Wittke (der Lange), -Horst Kroll (Bubi), Ernst Pannewitz (Enter), Ernst Thiel 217/19 kunst." (Reichstrainer), Horst Demnik, Walter Komorowski (Kommo), Franz Feyerabend (Knubbel). Zuschriften unter dem Kennwort „Erinnerungsfoto 457" an die Redaktion Hamburg Niedersachsen des Ostpreußenblatts, Parkallee 84—86,2000 Hamburg 13, leiten wir an den Einsender Vorsitzender der Landesgruppe: Fritz Scherkus. Telefon Vorsitzender: Fredi Jost. Nord: Werner Hof f mann, Tele• weiter. sd (040) 5 51 22 02, Gotenweg 16, 2000 Hamburg 61 fon (0 58 22) 8 43, Max-Eyth-Weg 3, 3112 Ebstorf. Süd: BEZIRKSGRUPPEN Günter Jahn, Telefon (0 52 81) 58 23, Am Königsbrink 19, Barmbek, Uhlenhorst, Winterhude — Sonn• 3280 Bad Pyrmont West: Fredi Jost, Telefon (0 54 31) abend, 24. September, 15 Uhr, Gemeindesaal der 35 17, Hasestraße 60, 4570 Quakenbrück Heilandskirrhe, Winterhuder Weg 132 (zu errei• Quakenbrück — Dienstag, 4. Oktober, 15 Uhr, dem die wundervolle Landschaft und auch die le• und Festansprache von Landesvorsitzendem Wer• chen mit Bus 106 und 108, Haltestelle Winterhuder Konditorei Brinkmann, Zusammenkunft mit aktuel• gendäre Wallfahrtskirche „Heiligelinde" beson• ner Buxa. Unterhaltungsprogramm. Weg, Erke Hofweg), Erntedankfeier, Kaffeetafel mit lem Vortrag. — Sonnabend, 8. Oktober, 19.30 Uhr, ders geschildet wurden. Als Ausklang dieses schö• Tuttlingen — Gruppe Ordensland: Die Gruppe selbstgebackenem Kuchen, Liedern, Gedichten Hotel Oldenburger Hof, Erntedankfest. Den Ab• nen Nachmittags wurde das Lied „Es dunkelt in der fuhr nach Ordensland auf der Mainau. Im Bus zeich• und Erzählungen aus Ostpreußen. schluß bildet das traditionelle Wurstessen vom Heide" gesungen. nete der Vorsitzende Professor Dr. Schienemann Eimsbüttel — Sonntag, 25. September, 16 Uhr, Schlachterhaus Albutat, früher Gumbinnen. Laasphe — Das traditionelle zweitägige Treffen die Geschichte der Insel nach, die vor 722 aleman• Hamburg-Haus, Doormannsweg 12, Zusammen• Stade — Die Arbeitsgemeinschaft heimatver• der ehemaligen ostpreußischen Schüler von Lm. nisch begann und 1974 mit der Umwandlung in eine kunft mit Beiträgen zum Erntedankfest, Kaffeetafel triebener und geflüchteter Frauen hat nach gründli• Treude und der Bewohner von Hirschen, Kreis Sam- gemeinnützige Stiftung sich modernen wirtschaft• und gemütlichem Beisammensein. cher Vorbereitung durch Vorträge, Filme und Dias land, fiel in diesem Jahr mit dem „Altstadtfest Laas• lichen Notwendigkeiten fügte. Die aufschlußreiche Farmsen-Walddörfer — Freitag, 7. Oktober, 18 über West-Berlin und Mitteldeutschland kürzlich phe" zusammen. Bei Kaffee und Kuchen wollte das Darstellung erleichterte später das Verständnis c.Uhr, Vereinslokal des Farmsener TV, Berner Heer• eine siebentägige Fahrt nach Berlin unternommen. Plachandern über einst und jetzt kein Ende neh• beim Rundgang. Die Rückkehr erfolgte pünktlich weg 187 b, Treffen der Gruppe zur Erntedankfeier. Die Frauen machten unter anderem eine vierstün• men. Wie in jedem Jahr schloß sich ein Quiz über" um 18.30 Uhr. Harburg/Wilhelmsburg — Montag, 26. Septem• dige Stadtrundfahrt, sahen die Innenstadt mit ihren die Geschichte, die Geographie und Ereignisse aus » !t'*-,r» •n r 'DlU.ii | ber, 19.30 Uhr, Gasthof Zur grünen Tanne, Bremer zahlreichen Sehenswürdigkeiten und ließen sich dem engeren Heimatkreis an. Vier Frauen, die im Straße 307, Harburg, Heimatabend. — Sonnabend, auch vom Pfarrer die Kirche Peter und Paul in Ni- Juli eine zehntägige Reise durch das südliche Ost• Bayern Vorsitzender der Landesgruppe: Erich Diester, Telefon 8. Oktober, 20 Uhr, Gasthof „Zur grünen Tanne", kolkoe erklären. Außerdem hatten die Teilnehme• preußen unternommen hatten, berichteten über rinnen einen Tag zu einem Besuch Ost-Berlins Zeit. ihre Eindrücke. Nach dem Abendessen fand sich (089) 2 01 33 78, Baaderstraße 71, 8000 München 5 Harburg, Bremer Straße 307, Herbstfest mit Tanz Landesgruppe — Sonnabend, 8., und Sonntag, 9. Die Vorträge über Berlin und die Systeme in Ost und die bekannte Puderbacher Tanzkapelle ein. Es und Unterhaltung. Oktober, Passau, Peschl-Terrasse, kulturpoliti• West sowie die Berlinerlebnisse werden alle noch wurde getanzt und gesungen. Lange nach Mitter• sches Seminar. Teilnehmer sind die Kulturwarte lange bewegen. nacht zog es die Unentwegten zum Altstadtfest, wo HEIMATKREISGRUPPEN der Gruppen, die Leiterinnen selbständiger Frau• sie bis spät in die Nacht am Leben und Treiben der Gumbinnen — Sonnabend, 1. Oktober, 11 Uhr, engruppen sowie Vertreter der Gemeinschaft Jun• Laaspher teilnahmen. Der Sonntagmorgen stand (ab 10 Uhr geöffnet), Landhaus Walter im Stadtpark, Nordrhein-Westfalen ges Ostpreußen und der anderen nordostdeutschen allen zur freien Verfügung. Einige besuchten den Hindenburgstraße 2, U-Bahnstation Borgweg, Vors. der Landesgruppe: Alfred MikoleiL Geschäftsstel• Landsmannschaften. Beginn des Seminars: Sonn• Gottesdienst, andere wanderten, viele verfolgten Norddeutsches Treffen mit Andacht und Vortrag. le: Tel. (02 11) 3957 63, Neckarstr. 23, 4000 Düsseldorf abend, 8. Oktober, 13 Uhr. Folgende Referate sind mit großem Interesse die Darbietungen im Rahmen Gegen 12 Uhr gemeinsames Essen. Bad Godesberg — Die Gruppe machte eine Bus• vorgesehen: Kirchenrat Dr. Wagner „Luther und des Laaspherer Altstadtfestes. Nach dem Mittages• Stadtgemeinschaft Königsberg — Die Veranstal• fahrt zur Bronze-Glockengießerei nach Brockscheid der Osten — Die bleibende Bedeutung der Refor• sen gab es immer noch so viel zu erzählen, daß die tung am 30. September im Landhaus Walter fällt in die Eifel. Die neue Leiterin Gisela Noll sorgte mit mation für die deutschen Ostgebiete und Osteuro• Abreise bsi in die späten Abendstunden verscho• aus. — Nächstes Treffen am Sonnabend, 10. De• einigen Liedern und Erzählungen für Unterhaltung. pa". Universitäts-Professor Dr. Motekar „Nordost• ben wurde. Lm. Treude verabschiedete seine zember. Nach dem Essen besichtigten die Teilnehmer die deutsche Gedenktage 1984 mit Ausblick auf 1985". Freunde mit dem Wort von R. Poulet „Die große Osterode — Sonnabend, 24. September, und Glockengießerei und kauften kleine Glocken zum Erich Diester berichtet über das erste Bundestreffen Liebe zur Heimat erkennt man nicht in ihrer Stärke, Sonntag, 25. September, Osterode/Harz, Heimat• Andenken an diesen Tag. der Länderpatenschaften in Kiel und wird in einem sondern an ihrer Dauer", und versprach, auch für kreistreffen. Abfahrt Sonnabend, 7 Uhr, ZOB, Ham• Detmold — Sonnabend, 1. Oktober, 15 Uhr, anschließenden Referat eingehen auf Schwer• das nächste Jahr einzuladen. burg Bussteig 0. Frühstückspause ist bei Hannover Stadt halle, kleiner Saal, Eingang vom Schloßgarten, punktbildungen bei der Gestaltung ostdeutscher vorgesehen. Mittagsessen kann bei der Ankunft im Heimatabend. Der Bundesgeschäftsführer der LO, Recklinghausen — Gruppe Tannenberg: Don• Gedenktage sowie Materialhinweise geben. Für Hotel Am Sösetal eingenommen werden. Die Rück• Milthaler, hält einen Diavortrag über das Thema nerstag, 6. Oktober, 16 Uhr, Vereinslokal Henning, Sondertagungen der Leiterinnen der Frauengrup• fahrt ist am Sonntag gegen 17 Uhr vorgesehen. Der „Ostpreußen im vierten Jahrzehnt unter fremder Frauennachmittag. — Sonnabend, 15. Oktober, 18 pen sind zwei Referate geplant: Landsmännin Dre• Fahrpreis für die Hin- und Rückfahrt beträgt pro Verwaltung". Uhr, Vereinslokal Henning, Erntedankfest. her, Bundesfrauenwartin der LMW, „Frauenarbeit Person 50 DM. Die Übernachtung mit Frühstück be• Gladbeck — Mittwoch, 5. Oktober, 17.30 Uhr, in der Landsmannschaft heute" und Anni Walther trägt 32 DM. Es sind noch einige Plätze frei. Anmel• Kolpinghaus, Zusammenkunft der Kindergruppe. Hessen „Kulturelle und humanitäre Leistungen nordost• dungen nimmt Günter Stanke, Telefon (0 41 09) — Donnerstag, 6. Oktober, 15 Uhr, Kolpinghaus, Vors. der Landesgruppe: Otto von Schwichow, Tel. deutscher Frauen". Abschluß und Höhepunkt fin• 9014, Dorfstraße 40, 2000 Tangstedt 1 entgegen. Zusammenkunft der Frauengruppe. (0 64 21) 4 79 34, Heinrich-Schütz-Str. 37,3550 Marburg det die Tagung in einer öffentlichen Veranstaltung Gütersloh — Freitag, 30. September, 19.30 Uhr, Kassel — Sonnabend, 1. Oktober, 15 Uhr, Hotel mit einem Referat von Dr. Dietrich Baruth zum FRAUENGRUPEN Stadthalle, Kulturabend. — Sonnabend, 8. Oktober, Sc hweizerhof, festliche Stunde anläßlich des 35jäh- Thema: Deutsche und Polen — Nachbarn seit 1000 — Billstedt Dienstag, 4. Oktober, 19 Uhr, Altenta- 19 Uhr, katholisches Vereinshaus, Erntedankfest. rigen Bestehens der Gruppe. Jahren. Anmeldungen bitte bis zum 30. September gesstätte, Lorenzenweg (gegenüber dem Busbahn• Festredner Alfred Mikoleit, Landesvorsitzender. an Fritz Maertz, Telefon (0890) 812 33 79, Krant- hof Billstedt), Erntedankfeier. Nach Beendigung des kulturellen Teils, der zwei heimstraße 24, 8000 München 50. Hamm/Horn — Dienstag, 27. September, 11 Uhr, Stunden in Anspruch nimmt, Tanz und Tombola. Rheinland-Pfalz Augsburg — Die Gruppe unternahm eine Bahn• Berliner Tor (S-Bahn Eingang), Trefien zum Ausllug Hamm — Sonnabend, 8. Oktober, 16 Uhr, Ballsaal Vorsitzender der Landesgruppe: Otto Moratzky,Telefon fahrt zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) nach Finkenwerder. des Kurhauses, Feier zum 35jährigen Bestehen der (063 72) 47 86, Talstraße 24, 6791 Bechhofen/Pfalz nach München. Mit einer Kleinbahn konnten die Gruppe. Es wirken der Schlesierchor und eine In• Neustadt an der Weinstraße — Freitag, 14. Okto• Teilnehmer das Gelände durchfahren und erhielten Bremen strumentalgruppe der Musikschule mit. Eingeladen ber, 19.30 Uhr, Volkshochschule Neustadt/W., Saal so einen Überblick über alle Sehenwürdigkeiten. Vorsitzender der Landesgruppe: Gerhard Prengel, Tel. sind der Oberbürgermeister, Persönlichkeiten aus 306, Gemeinschaftsveranstaltung von Volkshoch• Besser natürlich war es, die einzelnen Anlagen und (0 42 21) 7 2606, Alter Postweg 51, 2805 Stuhr-Varrel dem öffentlichen Leben der Stadt und einige schule und BdV. Es spricht Dr. Watzke zum Thema: Ausstellungen genau zu besichtigen, vor allem für Bremen — Sonnabend, 1. Oktober, 20 Uhr, Vor• landsmannschaftliche Gruppen aus dem Regie• Streifzüge durch die sudetendeutsche Heimat. diejenigen, die einem Garten haben. tragssaal der Kunsthalle, Ostpreußen-Hörfolge des rungsbezirk Arnsberg. Das Festreferat hält Frau Dr. Erlangen — Donnerstag, 13. Oktober, 19 Uhr, Rosenau-Trios, Baden-Baden, unter dem Thema: Bärbel Beutner aus Unna über das Thema: Das kul• Saarland Hauptversammlung, Rechenschaftsbericht mit Land der dunklen Wälder. turelle Erbe Ost- und Westpreußens. Nach dem Farbdias und Neuwahl des Vorstandes. Singen des West- und Ostpreußenliedes und der Vorsitzender der Landesgruppe: Otto Moratzky. Stellv. Straubing — Donnerstag, 13. Oktober, 15 Uhr, Vorsitzende: Edith Jochem, Friedhofstraße 47, 6645 Schleswig-Holstein Nationalhymne ist die Feierstunde beendet. Beckingen-Haustadt, Telefon 06835/ 7991, Hotel Germania, Zusammenkunft. Würzburg — Donnerstag, 6. Oktober, 18 Uhr, Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf. Ge• Herford — Mittwoch, 12. Oktober, 15 Uhr, Schüt• Saarbrücken — Sonntag, 2. Oktober, 16 Uhr, Gaststätte Frankfurter Hof, Frankfurter Straße, Mo• schäftsstelle: Telefon (04 31) 553811, Wilhelminen- zenhof, Elisabeth-Cafe, Frauennachmittag. — Der Waldhaus, Meerwiesentalweg (zu erreichen mit natsversammlung mit Erntedank. straße 47/49, 2300 Kiel Frauennachmittag wurde von der Leiterin Gertrud Linie 15 und 16, ab Kaufhalle, Bahnhofstraße, je• Glückstadt — Die Gruppe unternahm einen Reptowski eröffnet, die das „Gedicht eines Flücht• weils viertelstündlich), gemütliches Beisammen• Nachmittagsausflug, derzunächst nach Itzehoe, wo lings" vortrug. Nach dem gemeinsam gesungenen sein mit Unterhaltung und Tanz. die Ausstellung „Kellinghusener Fayencen be• Lied „Ännchen von Tharau" berichtete Gertrud Professor Herbert Wilhelmi t sucht wurde, führte. Frau von der Trenck hatte Reptowski über die Fahrt der Gruppe in den Hamburg — Im 88. Lebensjahr ist am Mon• zuvor einen Einblick in die Geschichte des Unter• Schwarzwald. Ingrid Heveling gab einen Bericht Baden-Württemberg tag, 19. September, Prof. Herbert Wilhelmi, über die Frauentagung in Ratling-Hösel, an der sie nehmens gegeben. Eigentliches Ziel der Reise war Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Buxa, Tel. letzter Domorganist von Königsberg, enga• Rosdorf bei Kellinghusen. Nach einer gemeinsa• und Landsmännin Reptowski teilgenommen hat• (07237) 78 53, Postach 3 51, 7530 Pforzheim ten. Anschließend schilderte Ursula Hinkel die Stuttgart — Sonnabend, 8. Oktober, 16 Uhr, Rat• gierter Kunstkenner und Kulturpreisträger, in men Kaffeetafel besichtigten mehrere Teilnehmer seinem Reinbeker Heim gestorben. In einer die Galerie Rosdorf, während andere einen Wald• Fahrt nach Göttingen zur 30jährigen Gedenkfeier hauskeller, Großer Saal, Marktplatz Stuttgart-Mit• der nächstem Folgen werden wir den Verstor• spaziergang vorzogen. Vorsitzender Horst Kruger für die Gefallenen. Margaret Alfert verlas dann noch te, Jubiläumsveranstaltung zum 35jährigen Beste• stellte bei der Rückkehr fest, daß man nicht nur an• einen Artikel über „Masurische Reise-Skizzen", in hen der Gruppe. Ehrung langjähriger Mitglieder benen ausführlich würdigen. 1 g83 — Folge 39 — Seite 16 Allgemeines

^ u . cL i Otto und Frau Emmi, aus Erlenfließ, Vogel, Margarete, aus Schönwalde, Kreis Königs• Tre^s Labiau, i«l"t Sudelenstraße 32, 4900 Her- berg-Land, jetzt Winsener Straße 220 a, 2100 pitr gratulieren — Hamburg 90, am 26. September Krause ÄTbe^Äer. und Frau Helene. Ceb, R»d ke aus Arenswalde, Kreis Johannisburg, zur diamantenen Hochzeit Fortsetzung von Seite 12 Hahnke, Gerhard, aus Lichtenfeld, Kreis Heiligen• Bönigk, Eduard, Sparkassen-Oberinspektor i. R., teS Philadeiphiastraße 129, 4150 Krefeld, am beil, jetzt Niederdorfer Straße 35, 4172 Straelen 22. September , , Falk, Alfred, aus Schützendorf, Kreis Ortelsburg, und Frau Herta, geb. Ehlert, aus Heiligenbeil, II i^noP Fritz und Frau Minna, geb. Lange, aus jetzt Feldstraße 106, 2000 Wedel, am 27. Sep• jetzt Riddershof 5, 4650 Gelsenkirchen, am 25. Hillgruber, Erwin, aus Pronitten, Kreis Labiau, jetzt Schönberg?Kreis Pr. Holland, jetzt 3331 Rübke, tember September Ochsenweg 52, 2382 Kropp, am 26. September am 22. September Ferner, Franz, Friseurmeister, aus Uderwangen, Klautke, Friedrich und Frau Anna, geb. Otto, aus Karasinski, WUli, aus Schönwalde, Kreis Königs• Lazarz, Gustav und Frau Auguste, geb. Pidun aus Kreis Pr. Eylau, jetzt Schmiedestraße 9, 2858 Gallinden, Kreis Osterode, jetzt 6361 Reichels• berg-Land, jetzt Kreuzstraße 15, 5021 Sinthern, Schuttschenofen, Kreis Neidenburg, jetzt Blu- Wehdel, am 30. September heim 5, Auf der Beune 5, am 10. September an 30. September menbeckstraße 45,7530 Pforzheim, am 28. Sep- Flamming, Charlotte, geb. Diehen, aus Königsberg, Sablotny, Artur und Frau Hedwig, geb. Marga, aus Klein, Hermann, Beamter i. R., aus Eydtkau, Eben• Allenstein, Gilgenburg, Kreis Osterode, und Yorckstraße, jetzt Suarezstraße 42, 1000 Berlin Lochw.Horst und Frau Lucie, geb. Magdalinski, rode, Insterburg, Gerdauen und Königsberg, jetzt Neidenburg, jetzt Winterfeldstraße 80,1000 Ber• 19, am 18. September Irn Oberösch 3 A 12. 8969 Kempten, am 26. Se- aus Allenstein, Kaiserstraße 34, jetzt Gneise- Jablonski, Hedwig, aus Alienstein, jetzt Walter- lin 30, am 23. September tember Swazinna, Albert und Frau Helene, geb. Goerke, naustraße 24, 4000 Düsseldorf, am 30. Septem- Flex-Straße 21,5650 Solingen, am 21. September Milz, Lieselotte, geb. Reuser, aus Königsberg, Am Maaß, Gertrud, aus Tilsit, Wasserstraße, jetzt Roen- aus Rödental, Kreis Lotzen, jetzt Viktoriastraße Fließ 10, jetzt Nebelflucht 85, 3320 Salzgitter 1, 2, 4250 Bottrop, am 21. September Petter, Franz und Frau Erna, geb. Sambill aus Kö• nebergstraße 3,1000 Berlin 41, am 26. September am 14. September nigsberg, jetzt Gundermannstraße 18, 2000 Popien, Helene, geb. Squarr, aus Försterei Schön- Plettau, Gustav, aus Königsberg-Ponrath, Speichers- Hamburg 74, am 24. September walder Heide, Stolzenberg, Kreis Heiligenbeil, zur goldenen Hochzeit dorfer Straße 98, jetzt Breslauer Straße 79, 2870 Chudaska, Kurt und Frau Idel-Marie, geb. Kiebert, Preuß, Willi und Frau Gertrud, geb. Boenke, aus Kö• jetzt Bensberger Marktweg 344, 5000 Köln-Del• Delmenhorst, am 28. September nigsberg, General-Litzmann-Straße 47, jetzt brück, am 18. September aus Alleinstein und Ortelsburg, jetzt Rheydter Plorin, Margarete, geb. Stach, aus Angerburg, jetzt Straße 9, 4050 Mönchengladbach 1, am 24. Sep• Frankensteiner Weg 2, 4500 Osnabrück, am 23. Richlick, Gustav, Zimmermeister, aus Wiersbau Posener Straße 22, 5620 Velbert 1, am 18. Sep• und Uderwangen, Kreis Pr. Eylau, jetzt Karl- tember September „ . , tember Gerwien, Otto und Frau Anna, geb. Klement, aus Radau, Kurt und Frau Hilda, geb. Stahl, ausCopieh- Geusen Straße 212, 4000 Düsseldorf 1, am 25. Rast, Anna, geb. Kruska, aus Gr. Gilgenau, Kreis Or• September Rosenberg, Kreis Heiligenbeil, jetzt Cederwald- nen, jetzt Hindorf 7, 2220 St. Michaelisdonn, am telsburg, jetzt Konrad-Adenauer-Straße 24, straße 30,5060 Bergisch Gladbach 2, am 29. Sep• 28; September Saremba, Henriette von, aus Grabrfick, Kreis Lyck, 5000 Köln 90, am 29. September jetzt Hauptstraße 6, 6719 Obersülzen, am 28. tember Reck, Paul und Frau Hildegard, geb. Grawert, aus Riemke, Adolf, aus Fürstenau, Kreis Pr. Holland, Jacubzig, Martin und Frau Elfriede, geb. Hoffmann, Lotzen, jetzt Stolbergstraße 8, 2000 Hamburg 76, September jetzt Allerbroken 8, 3002 Vinnhorst, am 26. Sep• aus Königsberg-Löbenicht, Langgasse 16, jetzt am 23. September Sobottka, Emma, geb. Dolenga, aus Eichensee, tember Kreis Lyck, jetzt Vor Mallen Gehöft 7, 3070 Haidenseestraße 40, 8000 München 80, am 4. Regge, Gustav und Frau Hedwig, geb. Schinz, aus Sanio, Anna, geb. Elzner, aus Grabnick, Kreis Lyck, September Falkenhausen, Kreis Gumbinnen, jetzt Wester- Nienburg, am 27. September jetzt An der Bochumer Landwehr 19, 4630 Bo• Karschies, Kurt und Frau Ida, geb. Jacksteit, aus straße 12, 2396 Sterup, am 29. September Stinka, Ida, geb. Krafzik, aus Laschmieden, Kreis chum, am 27. September Kuckernesee, Kreis Elchniederung, Dammstra• Stadie, Oswald und Frau Therese, geb. Wunder, aus Lyck, jetzt Martinusstraße 174, 5512 Serrig, am Schlifski, Herr, aus Domnau, Kreis Bartenstein, am ße 6, jetzt Lohbrügger Landstraße 29,2050 Ham• dem Kreis Sudauen, jetzt Beuststraße 63, 4300 27. September 25. September burg 80, am 8. September Essen, am 20. September Wermke, Hermann, aus Rosenberg, Kreis Heili• Wengoborski, Paul, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm- genbeil, jetzt Ehingerstraße 111, 4100 Duisburg Straße 95, jetzt Rathenaustraße 210,5090 Lever• 28, am 27. September kusen, am 29. September Zacharias, Johanna, geb. Gritzo, aus Lübekfelde, zum 80. Geburtstag Kreis Lyck, jetzt Alte Reihe Heidberg 7 a, 2804 August,Theodor, aus Insterburg, Lilienthalstraße 6, Lilienthal, am 2. Oktober Aus den Heimatkreisen ... jetzt Lütticher Straße 42,5000 Köln 1, am 24. Sep• tember Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• Augustin, Franz, aus Domhardtfelde, Kreis Labiau, zum 70. Geburtstag wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. jetzt Kirchweg 14,2359Ulzburg, am 26. Septem• Albat, Martha, Schwester, aus Neuenrode, Kreis ber Labiau, jetzt Barler Straße 8, 5650 Solingen 11, Bondzio, Alma, geb. Lemke, aus Steinkendorf, Kreis am 22. September Fortsetzung von Seite 14 Tilsit-Stadt, Ragnit, Elchniederung Lyck, jetzt Erlenweg, 5227 Windbeck-Datten• Barby, Hildegard, geb. Kuhrau, aus Ostseebad Stadtvertreter: Horst MertineiL Kreisvertreter Ragnit: feld, am 27. September Cranz, Kreis Samland, jetzt Liethberg 48, 2210 ben, Lautens, Gr. Lehwalde, Kl. Lehwalde, Leip ein• Matthias Hofer. Kreisvertreter Elchniederung: Horst Eichhof, Maria, geb. Obschinski, aus Nareythen, Itzehoe, am 27. September schließlich Balzen und Polko (Brandshöh) Köllm. Frischmuth Kreis Ortelsburg, jetzt Grenzweg 32,4690 Herne Birreck, Liesbeth, geb. Hoffmann, aus Rinderort, Lichteinen, Lindenau, Lubainen, Lindenwalde, Haupttreffen in Kiel — Wir weisen nochmals auf 1, am 1. Oktober Kreis Labiau, jetzt Kielmoorweg 3,2850 Bremer• Ludwigsdorf, Luttken, Luzeinen, Magergut, Ma- das Haupttreffen am 2. Oktober in der Ostseehalle Fraenkler, Fritz, aus Jennen, Kreis Insterburg, jetzt haven, am 26. September krauten, Gr. Maransen, Kl. Maransen, Marienfelde, in Kiel hin. Das Programm ist bereits mehrfach ver• 7940 Grüningen-Riedlingen, am 2. Oktober Dudda, Carl, aus Alt-Ukta, Kreis Sensburg, jetzt Meitzen, Mertingsdorf, Mispelsee, Mittelgut, Mör- öffentlicht worden: Am Freitag, 30. September, ab Grabnitzki, Wilhelm, aus Dreimühlen, Kreis Lyck, Zum Hamberg 25, 2091 Garstadt, am 19. Sep• ken, Moschnitz, Mühlen (Kirche und Domäne), Gr. 18 Uhr Tilsiter Runde, selbstverständlich auch für jetzt Falkenburger Straße 56,2360 Bad Segeberg, tember Nappern, Neudorf, Osterwein, Osterwitt (Ostro- Tilsit-Ragnit und Elchniederung — im Hotel Con- am 30. September Dybowski, Helene, geb. Borrmann, aus Neuendorf, witt), Persing, Platteinen bei Hohenstein mit War• sul, Kiel, Walkerdamm 1. Am Sonnabend, 1. Okto- Kieket, Lotte, geb. Rohrmoser, aus Memel-Bom- Kreis Lyck, jetzt Otto-Preusse-Weg 8,2150 Bux• glitten, Poburzen, Podleiken, Försterei Prinzwald, her, 10 Uhr Kranzniederlegung auf dem,Kieler melsvitte, Altbruch und Insterburg, jetzt Berg• tehude, am 29. September Rapatten, Räuden, Räuschken mit Kirche, Schule Nordfriedhof (zu erreichen mit der Buslinie 2 ab straße 46, 2058 Lauenburg, am 23. September Dzwonkowski, Franz von, aus Lindenort, Kreis Or• und Gutshaus, Kl. Reußen, Rhein, Rothwasser, Andras-Gayk-Straße Richtung Projensdorf bis telsburg, jetzt Arrt Klarf uhl 20,1000 Berlin 47, am Ruhwalde, Sabangen, Sallmeinen, Sawadden (Jun• Nordfriedhof). Die Dampferfahrt auf der Kieler 1. Oktober gingen), Schwenteinen, Schwirgstein, Sellwa (Sell- Förde ist so gut wie ausgebucht, eventuell gibt es Der berühmte Ebert, Elias, aus Königsberg, Schillerstraße 14, und wen), Sensujen, Sensutten, Seythen, Spogahnen, noch einige Karten vor der Abfahrt. Die Schultref• Liebenfelde, Kreis Mohrungen, jetzt Rabitorweg Steffenswalde, Tafelbude einschließlich Adlersbu• fen, Realgymnasium, Luisenschule, Cäcilienschule 26. 2000 Hamburg 70, am 27. September de, Taulensee einschließlich Fiugayken, Theuernitz und Herzog-Albrecht-Schule finden ab 17 Uhr im Magenfreundliche Erbe, Helene, aus Waltershöhe, Kreis Lyck, jetzt (Schule), Thomareinen, Thurowken (Turauken), Legienhof, Legienstraße 22, statt. Wir hoffen, daß Beerger Nr. 6, 3185 Velpke, am 28. September Thymau einschließlich Vorwerke, Thyrau ein• alle Teilnehmer mit der Gestaltung des Bundestref• Fahruhn, Willy, aus Kalthagen, Kreis Lyck, jetzt Am schließlich Mörlen, Waldhäuschen, Forsthaus fens zufrieden sein werden. Der Vorstand der Stadt• Klein, Friederike, aus Gr. Lindenau, Kreis Königs• Sommerberg 2, 5064 Roesrath, am 26. Septem• Schießwald, Tolleinen, Treuwalde, Waplitz ein• gemeinschaft Tilsit hat sich jedenfalls die größte berg-Land, jetzt Hohenzollernweg 131, 1000 ber schließlich Adamsheide, Warglitten — Erholungs• Mühe gegeben. Die Festplaketten werden am 2. Ok• Berlin 20, am 30. September Faust, Helene, geb. Apholz, aus Rinderort, Kreis La• heim, Wareinen, Warweiden, Waschetta, Gr. tober gegen Vorlage der Eintrittskarte in der Ost• Korzen, Emma, aus Willenberg, Kreis Ortelsburg, biau, jetzt Nienburger Straße 22, 2850 Bremer• Werder, Wilken, Wilmsdorf, einschließlich Kl. seehalle ausgehändigt. Noch ein Hinweis: Die Bun• jetzt Osterloher Weg 8, 2080 Pinneberg, am 30. haven, am 27. September Wilmsdorf, Althütte und Holstein, Wittmannsdorf, desbahn bietet die „rosaroten Zeiten" an. September Fischer, Meta, geb. Klein, aus Abbau Gr. Lindenau, Witulten, Wönicken, Worleinen. Falls sich kom• Kuberka, Hermann, aus Sareiken, Kreis Lyck, jetzt Kreis Samland, jetzt Olbersstraße 10, 3000 Han• plette Alben über die genannten Orte in Ihren Hän• Tilsit-Ragnit Mackhege 94, 4600 Dortmund, am 28. Septem• nover, am 27. September den oder bei Ihren Bekannten befinden, überlassen ber Kreisvertreter: Matthias Hof er. Geschäftsstelle: Gert- Halfmann, Elisabeth, aus Lyck, jetzt Mozartstraße Sie uns diese bitte. Wir sichern Ihnen pflegliche Be• Joachim Jürgens, Telefon (0 41 31)4 23 16, Schillerstraße Lau, Gertrud, geb. Heister, aus Heiligenbeil, jetzt 2 a, 4000 Düsseldorf, am 26. September handlung und unverzügliche Rücksendung nach 8, 2120 Lüneburg Asternstraße 1 a, 5600 Wuppertal 1, am 27. Sep• Hassenstein, Liesbeth, aus Schaaksvitte, Kreis Kö• Auswertung zu. Schicken Sie bitte alles Material an tember nigsberg-Land, jetzt Töpferstraße 4, 2418 Ratze• Klaus Bürger, Telefon (0 48 41) 7 2205, Heinrich- Bildband — Der Kreisausschuß unserer Kreis• Lockowand, Ida, geb. Pristawik, aus Lyck, jetzt burg, am 2. Oktober Heine-Straße 16, 2250 Husum. gemeinschaft Tilsit-Ragnit hat in seinen beiden Adalbertstraße 10,4440 Rheine, am 26. Septem• Jurgsties, Ernst, aus Memel-Schmelz, Kreis Tilsit, letzten Sitzungen einmütig beschlossen, die Serie ber jetzt Schubertstraße 1,6805 Heddesheim, am 25. unserer heimatlichen Publikationen weiter in der Weise fortzusetzen, daß wir in absehbarer Zeit Lork, Max, aus Seenwalde, Kreis Ortelsburg, jetzt September Rastenburg Leerer Straße 135, 4430 Steinfurt 1, am 27. Sep• Kraski, Luzia, aus Göttkendorf, Kreis Allenstein, einen geschlossenen Bildband über die Stadt Ragnit Kreisvertreter: Hubertus Hilgendorfi, Telefon (041 41) tember jetzt Sensburger Straße 50,5630 Remscheid, am mit dem Titel „Ragnit, die unvergessene Stadt an 33 77, Wiesenstraße 7, 2160 Stade der Memel" mit Aufnahmen und kurzen textlichen Perk, Georg, aus Hanshagen, Kreis Pr. Eylau. jetzt 27. September Zu den Wahlen: Neue Gemeindevertreter sind Duderstadter Weg 24, 4573 Löningen, am 1. Ok• Lenzewski, Annemarie, geb. Sensen, aus Gut Wilk- Inhalten herausgeben wollen. Wir benötigen daher für Bäslack: Sophie Rüster, geborene Büttner, Char• tober nitt, Kreis Heiligenbeil, Friedland, Kreis Barten• zur entsprechenden Auswertung noch weiteres Fo• lottenstraße 55, 1000 Berlin 19; für Pülz: Helmut Rudzip, Li Iii, geb. Gezork, aus Lyck, Kaiser-Wil• stein, Königsberg und Braunsberg, jetzt Kaiser• tomaterial, um den Bildband gestalten zu können. Fritsch, Friemannsweg 8, 4460 Nordhorn; für Heili• helm-Straße 55, jetzt Kirberger Straße 41, 5650 straße 17, 4600 Dortmund, am 18. September Wir denken in diesem Fall an Aufnahmen von der gelinde und für Pötschendorf: Ferdy Schier, Am Solingen, am 27. September Maseizik, Elisabeth, aus Morgengrund, Kreis Lyck, Mittelschule — Pestalozzischule — Berufsschule. Apelteich 5, 4791 Hövelhof/Klausheide; für Wil• Schweinberger, Minna, geb. Gudßent, aus Seehu• jetzt Breslauer Straße 8,3112 Ebstorf, am 26. Sep• Rathaus-Pol-Revier; Tilsiter Straße: Reichshäuser kendorf: Hilde Schönbeck, Plöner Straße 33, 1000 ben, Kreis Schloßberg, jetzt Havelstraße 4, 4040 tember (Milhonenviertel) — Pflegeheim. — Ab Mühlen- Berlin 33; für Karschau: Lisbeth Berger, Humboldt• Neuß 21, am 2. Oktober Mosdzen, Paul, aus Auerswalde, Kreis Ortelsburg, teich bis Brücke, Tümmescheit-Seite. Hindenburg- straße 2, 4760 Werl. Weinert, Rudolf, aus Güldenboden, Kreis Mohrun- jetzt 2381 Neuberend, am 28. September straße: Yorckstraße bis Nickel — Dr. Eywill bis Za- gen, jetzt Hespert, 5226 Reichshof, am 25. Sep• Petersen, Hildegard, geb. Fortak, aus Liebenberg, Unser Hauptkreistreffen in Wesel war wieder ein blowsky. Windheim - Bernhardhöfer - Hageis- tember Kreis Ortelsburg, jetzt Stellinger Weg 53, 2000 großer Erfolg. Über 2000 Rastenburger waren ge• berger. Kirchenstraße, Seminarstraße, Kl.-Amerika, Wiebeck, Margarete, geb. Bukowski, aus Königs• Hamburg 19, am 27. September kommen und bekundeten damit ihre Verbunden• Siedlung, Burgermeister-Grieß-/Preußen-Straße - berg, jetzt Trakehner Kehre 6 c, 2000 Hamburg Piotrowski, Edith, geb. Thurau, aus Buchwalde, heit zur Patenschaft Wesel/Rastenburg. Großen Bahnhof Kirchenstraße. Sportplatz, Gasanstalt, 71, am 26. September Kreis Osterode, jetzt Vaalser Straße 61 /63, 5100 Anklang fand in diesem Jahr die Fahrt nach Moers Sch achthof, Katasteramt, Bahnhof, Kl. Bahnhof. Wolf, Rudolf, aus Stiemswalde, Kreis Marienburg, Aachen, am 28. September mit der Besichtigung der Altstadt und des lOOjähri- Schloßberg Lerchenberg, Stepponaten, Althof. jetzt Am Hardenbergerhof 8, 5620 Velbert 1, am Reinecke, Emma, jetzt Germaniapromenade 31, gen Schloßparks. In Moers wurden die Rastenbur- Wohnungsbauverein, Zeise, Schützenhaus, Hasler, 15. September 1000 Berlin 47, am 27. September S><>r von dem stellvertretenden Landrat, Wirtz, und Daubas, P arrhäuser, Wasserturm, Badeanstalt, Saremba, Margarete, aus Abstich-Schöneberg, dem Kreisdirektor, Dr. Kutsch, sachkundig geführt. Landwirtschaftsschule. Um diese Bilddokumenta• zum 75. Geburtstag Kreis Allenstein, jetzt Hohensteiner Straße 12, Am Sonntag bei der Großveranstaltung bildete ein tion veröffentlichen zu können, bedarf es Ihrer aller Reisebericht über eine Fahrt durch den Kreis Ra- Bieber, Eva, aus Königsberg, jetzt Haithaburing 20, 5500 Trier, am 1. Oktober Mitarbeit. Mit der Vorbereitung dieses Bildbandes stenburg den Höhepunkt der Veranstaltung. 2380 Schleswig, am 30. September Skorzinski, Paul, aus Millau, Kreis Lyck, jetzt Mun- ist unser Kreisausschußmitglied Bruno Sawetzki, Czychi, Margarete, aus Schönfeld, Kreis Sensburg, scheider Straße 127, 4640 Wattenscheid, am 27. Das Hauptkreistreffen 1984 ist schon in Vorbe• Am Stadtwäldchen 4 in 2320 Plön berufen worden, jetzt Hachmundsdamm 38, 2800 Bremen 44, am September reitung. Es wird am 18./19. August in Wesel statt• tingesandte Aufnahmen werden auf Wunsch nach 29. August Skrotzki, Otto, aus Altkirchen, Kreis Ortelsburg, finden. Für dieses Hauptkreistreffen ist geplant, daß Anfertigung von Reproduktionen selbstverständ• Fallinski, Anna, geb. Marzinzik, aus Mittelpogauen, jetzt Kaiserstraße 133, 4352 Herten, am 29. Sep• 14 Tage vor der Veranstaltung und eine Woche lich an die Eigentümer zurückgesandt. Unterstüt• Kreis Johannisburg, jetzt Kahlenredder 18, 2000 tember nachher eine Sonderausstellung des Ostpreußischen zen Sie bitte diese Fotosammlung in aktiver Weise. Barsbüttel, am 28. September Stockmann, Berta, geb. Littek, aus Neu-Schiema- Jagd- und Landesmuseums in Wesel stattfindet. Frenzel, Maria, geb. Fischer, aus Seestadt Pillau- nen, Kreis Ortelsburg, jetzt Auf der Reihe 75, Für diese Sonderausstellung stehen Räume im Rat• Treuburg 4300 Essen 12, am 1. Oktober haus der Stadt Wesel zur Verfügung. Camstigall, Schlageterstraße 35, jetzt Theodor- C 1 6 Re,nhar Heuss-Straße 5, 2280 Westerland, am 22. Sep• Hn Fr ?? ? d von Gehren. Geschäftsführe- Der erste Bildband „Das war unser Rastenburg" C Telefon Ttrafl fifi ^nx' «>2241)4 11 63,Landgrafen- tember — Bildhafte Erinnerungen an Stadt und Kreis — ist stralle 66, 5210 Troisdorf 14 Frös, Meta, geb. Thiesies, aus Eversdorf, Kreis La• zum 90. Geburtstag noch einmal gedruckt worden und kann ab sofort Treuburg. Archiv - Aul der Kreistagssitzung ist biau, jetzt Möllner Straße 2,2077 Trittau, am 25. Hollop, Max, aus Königsberg, Brahmsstraße, jetzt durch unsere Geschäftsstelle in Wesel, Herzogen• nochmals das Thema „Treuburger Kreisarchiv" in September Rebenstraße, 2900 Oldenburg ring 14, zum Preis von 30,— DM bezogen werden. Fortsetzung auf Seite 17 Jahrgang 34 £05 £fnmuj,mblau 24. September 1983 — Folge 39 — Seite 1?

nes der Kreisgemeinschaft angeboten. Dies ist ein Bunte Palette aus der Heimat Beispiel, wie altes Schrift- und Kulturgut unserer Aus den Heimatkreisen Heimat vor dem endgültigen Verlust gerettet wer• 20. Ostdeutsche Kulturtage noch bis 8. Oktober denkann. Wie leicht könnte es sein, daß die jüngere Generation aus Unbedacht oder Unwissenheit Fortsetzung von Seite 16 wertvolle Originale (Dokumente, Verträge, Auf• Düsseldorf — Was in aller Welt haben Pi• auch schwierige Themen allgemein verständ• roggen und Pistolen, Erinnerungen an das alte der Patenstadt Leverkusen abgehandelt worden. Es zeichnungen, Bücher, Fotomaterial, wertvolle Fa• lich und lebendig zu präsentieren. hat sich eine erfreulich gute Zusammenarbeit zwi• milienstücke oder Gegenstände) in den Müll bringt. Königsberg, der Musenkuß und die Schlesi• So fanden die Ausstellung „Kirchenburgen in schen den amtlich Verantwortlichen der Stadtver• Der zuständige Betreuer des „Treuburg-Archivs" sche Weißstickerei wohl gemeinsam? Die Siebenbürgen" und ein Konzert mit Sieben• waltung und der Kreisgemeinschaft entwickelt. vermutet noch viele Erinnerungsstücke in Privat• Antwort dürfte insbesondere den Düsseldor• bürger Künstlern reges Interesse. Ebenso wur• Wenn der Aufbau des Archivs einen gewissen Ab• besitz. Noch ist vieles in Vertriebenenfamilien vor• fern nicht sonderlich schwerfallen: acht Wo• den die Vorträge von Horst Dührung über Kö• schluß erreicht hat, soll der Zutritt auch für Besu• handen, was geeignet wäre, Aufschluß über die chen lang werden sie quasi vor der Haustür mit nigsberg und den Bernstein mit großer Auf• cher künftiger Treuburger Heimattreffen ermög• Vergangenheit der entrissenen Gebiete und ihrer einer weit gefächerten Veranstaltungspalette merksamkeit verfolgt. Gelgenheiten zum Na• licht werden. Vorsitzender von Gehren legte eine Bevölkerung zu geben. Es wird an alle Treuburger verwöhnt, die im Rahmen der 20. Ostdeut• schen und Probieren gab es reichlich auf dem Liste von Büchern und andere Veröffentlichungen appelliert, wenigstens leihweise geeignete Stücke vor, die er dem Stadtarchiv Leverkusen (das Treu• dem Archiv zu überlassen, damit eventuell Kopien schen Kulturtage vom BdV mit seinen Lands• Ost- und Mitteldeutschen Markt. Und sie wur• burger Archiv ist eine Unterabteilung) zur Aufbe• angefertigt werden können; dies natürlich nur mit mannschaften, der DJO (Deutsche Jugend in den ausgiebig genutzt: die Spezialitäten aus wahrung übergeben hat. Diese Bücher und Schrif• ausdrücklicher Zustimmung des Einsenders. Die Europa) und der Stiftung „Haus des Deutschen deutschen Landen, darunter Biere, Wurstwa• ten betreffen den Kreis Treuburg bzw. Masuren im Originale würden — wenn gewünscht — umgehend Ostens" organisiert wurde. Die Eröffnung der ren, Weine, Schnäpse und Süßigkeiten fanden weiteren Sinne und wurden von Annemarie Neu• zurückgesandt werden. Die Anschrift lautet: Stadt• Ausstellung „Königsberg in Bauten und Bil• reißenden Absatz. mann, geborene Weiß, 7750 Konstanz-Loretten- archiv Leverkusen, Abteilung Treuburg-Archiv, dern" von Horst Dühring unter der Schirm• Man traf sich abends zu literarischen und steig 34, aus dem Nachlaß ihres verstorbenen Man• Postfach 10 11 40, 5090 Leverkusen 1. herrschaft von Oberbürgermeister Josef Kür• musikalischen Stunden, um klassischer Musik ten bildete mit über 500 Besuchern einen er• zu lauschen und kam zum „Werkstatt• folgversprechenden Auftakt. gespräch", um mit Buchautoren über das „Bei dieser Fülle interessanter und sehr ver• Schreiben zu diskutieren. Doch sind nicht alle interessanten Veranstaltungen bereits ver• Bekanntschaften Echter Ostpreußischer schiedenartiger Veranstaltungen muß man Natur-Bernstein schon gezielt und sorgsam auswählen", stellen gangen und vergessen. Noch gibt es genug Ostpr. Witwer, 71/1,70, fin. gesi., ev., Familien-Anzeigen Farbprospekt kostenlos viele Besucher fest. Die meisten Programm• Möglichkeiten, sich den Veranstaltungen der 20. Ostdeutschen Kulturtage anzuschließen eig. schuldenfreies Haus u. Vermö• punkte lassen eine neue Tendenz erkennen: gen, Nichtraucher/trinker, allein• Mitmachen ist die Devise! Ausstellungen und und sie zu unvergeßlichen Stunden werden zu stehend, wü. die Bek. einer alleinst. lassen. Hier eine kleine Auswahl: Vorträge im gewohnten Stil werden zuneh• Frau pass. Alters zw. gemeins. Am Freitag, 23. September, spricht Bun• Haushaltsführung. Nur ernstgem. mend ergänzt durch Handarbeits- und Bastel• Zuschr., mögl. m. Bild, u. Nr. 32 131 kurse, durch Tagesausflüge oder mehrtägige desminister a. D. Dr. Erich Mende über „Schle• an Das Ostpreußenblatt, 2000 Ham• Studienfahrten und nicht zuletzt durch fröhli• sien — Erbe für Deutschland". Am Sonnabend, burg 13. che Feste. 24. September, ist eine Studienfahrt zur Kölner Ausstellung „Meißner Porzellan von 1710 bis Ostpreuße, Anf. 40/1,72, ev., gut aus• (3 „Die Königsberg-Ausstellung läuft bombig sehend, wü. auf dies. Wege nach gr. wird am 28. September 1983 zur Gegenwart" vorgesehen. Am Mittwoch, 28. meine Schwester, unsere Freundin — allein in den ersten 14 Tagen kamen 2500 Enttäuschung die Bek. einer lieben September, lädt die ostpreußische Frauen• u. ehrl. Dame, geschied, u. Kind Besucher", freute sich Direktor Meyer vom gruppe zum Filmvortrag über Königsberg in kein Hindernis. Eig. Haus m. gr. Gerda Ernst Düsseldorfer Landesmuseum Volk und Wirt• das Landesmuseum Volk- und Wirtschaft ein. Garten vorh. Zuschr. u. Nr. 32 213 geb. Ross Seinen Geburtstag schaft. Sie ist die umfangreichste ihrer Art, die an Das Ostpreußenblatt, 2000 Ham• aus Altendorf, Kreis Gerdauen Am Donnerstag, 6. Oktober, findet in der Hei• burg 13. je nach dem Krieg über Königsberg und Ost• jetzt wohnhaft: Obstallee 4, matstube Siebenbürgen ein offenes Singen 1000 Berlin 20 feiert am 25. September 1983 preußen gezeigt wurde. Rund 80 Modelle von statt. Symp. Ostpreußin, 59/1,69, sucht ge- Bauten seiner Geburtsstadt Königsberg zeigt Wir gratulieren herzlichst und Mit einem feierlichen Abschlußabend und bild. Partner, Zuschr. u. Nr. 32 190 wünschen ihr, daß sie so lebensbe• Kurt Schlieszus an Das Ostpreußenblatt, 2000 Ham• der jetzt in Dortmund als Kunst- und Musik• Tanz unter der Erntekrone am Sonnabend, 8. jahend und optimistisch bleibt aus Altengraben, Kr. Tilsit-Ragnit lehrer lebende Horst Dühring. In nur acht Jah• burg 13 und daß sie jetzt in dem sich an• Oktober, in der Stadthalle Ratingen enden die jetzt Ostlandring 33 ren hat er diese kleinen Kunstwerke geschaf• schließenden Ruhestand endlich 20. Ostdeutschen Kulturtage. Die Veranstalter mal Zeit hat. 2067 Reinfeld/Holstein fen. Eine bemerkenswerte Leistung, bedenkt haben sich viel Mühe gegeben. Nicht umsonst. Es gratulieren herzlich man, daß der 1930 geborene Ostpreuße nur Ihre Lockere und muntere Präsentation ern• Verschiedenes Zur Gratulation stellen wir uns nach wenigen Erinnerungen, Skizzen und ster Themen dürfte selbst Kulturmuffel über• alle ein BEATE, RAHIM UND RASUL Fotos arbeiten konnte. „Es ist meine ganz per• zeugt haben: Die Ostdeutsche Kultur ist es Wer verkauft mir sein Exemplar „Wir Lisa und die Altendorfer Mädchen sönliche Vergangenheitsbewältigung", erklärt wert, erhalten und in die Hände der jungen Ostpreußen zuhaus", in dem ich Dühring den enormen Umfang seiner Ausstel• Generation übergeben zu werden. abgebildet bin? Ortrun Barran, Danziger Str. 2, 6050 Offenbach/M. lung. „Die schweren Zerstörungen meiner Chrisüane Wöllner So Gott will, begehe ich am 1. Oktober Heimatstadt brachen mir fast das Herz. Des• 1983 , J ... Bestellen Sie jetzt schon für sich, Ihre JJU halb folge ich meinem inneren Drang, das alles Kinder, Enkel, das Weihnachtsge• wieder aufzubauen. Wenn ich schon nicht das Ein hoher Gast schenk. Wahre Erzählung: Casset- Geburtstag wirkliche Königsberg neu erstehen lassen te: „Ostpreußens Marthel im Ural" (auch in Schriftform), Freiumschlag. kann, so will ich dies wenigstens im Modell Staatsminister im Kulturzentrum An Autorin u. Nr. 32 211 an Das Aus diesem Anlaß grüße ich meine tun." Ostpreußenblatt, 2000 Hamburg 13. treuen Kunden aus Nareythen und Ellingen/Weißenburg — Der Bayerische Umgebung, besonders meine netten Die Schau, sinnvoll abgerundet durch Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft Suche ANKER-STEINBAUKASTEN Lehrmädchen. Stadtpläne und Gemälde, ist für viele Königs• und Forsten, Dr. Hans Eisenmann, zusammen und alte Schulsachen. Tel. 09 81/ Maria Eichhof, berger Ort der Wiederbegegnung mit der mit 11 leitenden Herren seines Ministeriums 6 2662 geb. Opschinski Heimat — aber auch mit alten Bekannten. Schneidermeisterin aus Nareythen, und in Begleitung des Bürgermeisters der Stadt Kreis Ortelsburg Schmunzelnd verrät ein Museumswärter, daß Ellingen, Franz Grüll, besuchte das Kulturzen• FLECK jetzt Grenzweg 32, 4690 Herne 1 J sich hier schon in den ersten Tagen Freunde trum Ostpreußen in Ellingen. Der hohe Gast, der Für das Bundestreffen der Tilsiter und Bekannte nach jahrzehntelanger Tren• am 2. Oktober 1983 in Kiel benöti• Ostpreußen aus eigener Anschauung kennt, gen wir dringend eine große nung unter großem Hallo in die Arme fielen. ließ sich eingehend über Aufgaben, Entwick• Menge Fleck. Wer kann liefern? r Doch auch die junge Generation gibt sich hier lung und Resonanz des Kulturzentrums Ost• Schnellste Angebote an Ihre goldene Hochzeit feiern am 29. September 1983 unsere lieben ein Stelldichein. Schüler und Lehrlinge ver• preußen in Ellingen informieren. Er bedauerte Stadtgemeinschaft Tilsit e.V. Eltern schiedener Schulen und großer Unternehmen Gaardener Straße 6, 2300 Kiel 14 es lebhaft, daß es ihm aufgrund von Termin• Tel. 04 31/3 4514 Erhard und Charlotte Heske, geb. Borbe kommen gleich klassenweise, um die für west• schwierigkeiten nicht möglich gewesen war, aus Eisenberg, Kr. Heiligenbeil liche Besucher gesperrte Stadt wenigstens in dort die Dokumentar-Ausstellung „Ostpreu• i Wunder-Vitamin E Miniatur kennenzulernen. ßens Landwirtschaft" zu besuchen. Für das Buch Förderung der Herzleistung, Sauerstoff• Es gratulieren von Herzen Aber auch die anderen Veranstaltungen im „Ostpreußische Landschaft", das dem hohen versorgung, Organdurchblutung, Vitah- "it für Mann und Frau. Verhütet vorzeiti• ihre Kinder Rahmen der 20. Ostdeutschen Kulturwoche Vertreter des Patenlandes Ostpreußens über• ges Altern. Welzenkelmöl-Kapseln Egon Heske und Familie sind Anziehungspunkte für jung und alt. Dies reicht wurde, „revanchierte" sich dieser mit 60 St. 7,95, 4-Wochen-Kur 23,50 Naturmittel HINZ, Postf. 1263 Martin Heske und Familie ist nicht zuletzt den geschickten Organisato• Bierkrügen in den bayerischen Landesfarben 7150 Backnang Os. ren zu verdanken. Sie haben es verstanden, mit Zinndeckel. 2361 Högersdorf — Bad Segeberg, Holstein Gratisprospekt preiswerter Bücher V ILMA Verlag, Postfach 6237 Lie- N*- derbach. ü « Mann sein-Mannbleiben r Männlich stark in jeder Situa• tion bis ins hohe Alter mit jJ^^^HJ^ * ^Königsberg* Sexualtonikum Anna Charlotte Biernath Steigert Libido und Potenz, geb. Spieshöfer 1 bringt vollendetes Liebes• glück. Keine Angst mehr vor aus Urbansdorf (Jeblonsken) „Versagen" 50 Dragees nur jetzt Behrs Tannen 12, 2082 Uetersen DM 21,60+ Ro. Noch heute bestellen in30Tagen bezahlen. Oder NN+Pto. Otto Blocherar, 8901 Stidtbargen, Abt. SD 60 Wir gratulieren unserer Mutter und Schwiegermutter herzlich zum Anwendung: Bei nachlassender Potenz infolge allgem Schwachezustinde. 1 Dragee enthalt 30 mg Extr. 70. Geburt stag Damianae. 30mg Extr. Muira,Vitamine u. Aufbaustoffe. am 5. Oktober 1983. Irene Krämer, geb. Biernath Rudolf Krämer Hermann Müller:

Die Tempelritter Am 26. September 1983 feiert unsere liebe Mutti, Omi und Uromi, Frau Eine historische Betrachtung über den bedeutendsten Ritterorden Maria Erdmann des Mittelalters. geb. Rogall aus Sonntag, Kreis Sensburg jetzt Backhausweg 2, 5449 Leiningen 88 Seiten, zahlreiche Abbildun• gen, broschiert, 8,80 DM. Geburtstag. Zu beziehen über ihren Staats- und Wirtschafts- Es gratulieren herzlich und wünschen für noch viele, viele Jahre politische Gesellschaft (SWG) Gesundheit, Glück und Gottes Segen Postf. 32 31 28, 2000 Hamburg 13 Könio«berc in Bauten und Bildern: Ruhige Minuten wurden von den Fotografen gern genutzt, ihre dankbaren Kinder, Enkel und Urenkel um die kunstvollen Modelle abzulichten Foto Wöllner Jahrgang 34 r Am 10. September 1983 entschlief nach einem erfüllten Leben und Emmi und Otto Konschewski Gertrud Augustin kurzem, schweren Leiden mein lieber, herzensguter Mann und lieber geb. Weber aus Erlenfließ/Ostpreußen Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel jetzt Sudetenstraße 32, 4900 Herford 13. 5. 1909, Sodehnen und Insterburg * 4. 9. 1983, Dortmund feiern am 2. Oktober 1983 ihre Max Pulewka Heike-Sybille Hanson aus Rastenburg/Ostpr. 4923 E. Wethersfield Goldene Hochzeit. Scottsdale, Ariz. 85254, USA im 81. Lebensjahr. Eva-Maria AugusUn Es wünschen Gottes Segen 05010 Parrano/Terni Valle Cupa/Italien und noch viele gesunde und glückliche Jahre In stiller Trauer Constanze Augustin-Majer in Dankbarkeit 2090 Winsen/L., Kehrwieder 8 Helene Pulewka, geb. Grohn die Kinder und Enkelkinder Winfried Arndt und Frau Gisela geb. Pulewka Die Trauerfeier hat am 9. September 1983 in Dortmund stattgefun- mit Markus 3392 Clausthal-Zellerfeld den. Dieter Pulewka und Frau Manina 6308 Butzbach-Wiesental geb. Engelmann und alle Angehörigen Plötzlich und unerwartet verstarb mein geliebter Mann, unser guter Vater Goldene Hochzeit Zum Geburtstag leiern am 28. September 1983 Am Blumenkamp 2, 4930 Detmold-Remmighausen Max Preuß unsere lieben Eltern am 8. Oktober 1983 21. 9. 1912 in Stollendorf, Kreis Johannisburg Kurt und Hilda Radau herzliche Segenswünsche f 2. 9. 1983 in Olpe . in tiefer Dankbarkeit für allen geb. Stahl treuen Dienst durch vier Jahr• aus Copiehnen/Ostpreußen zehnte, jetzt Hindorf 7, Frau Weist, Hertha Ich weiß, daß mein Erlöser lebt. In tiefer Trauer im Namen aller Angehörigen 2220 St. Michaelisdonn aus Königsberg (Pr) Hiob 19,25 jetzt Fruchtallee 117 Nach einem erfüllten Leben verstarb unsere liebe Mutter, Schwie• Frieda Preuß, geb. Schick Es gratulieren herzlich 2000 Hamburg germutter, Großmutter und Urgroßmutter und wünschen Gottes Segen Der Kreis der Einsamen und Älte• Hans-Werner und ren St. Johannis-Harvestehude Lydia Thal Marianne Breiholdt, geb. Radau r i.A. Blonski geb. Manthey Düringerstraße 85, 5960 Olpe Hans-Jürgen und ' 20. 2. 1902 f 5. 6. 1983 Helga Peschke, geb. Radau aus Sonnenstuhl, Kreis Heiligenbeil Gerda Radau und die Enkelkinder: Das Fest ihrer goldenen Hochzeit Carsten + Karin, feiern am 28. September 1983 Klaus-Jürgen + Frauke; Telse, meine lieben Eltern und In Dankbarkeit Meine Seele ist stille zu Gott, Michael, Christine, Gabriele, Schwiegereltern, unsere Groß• Willy und Wilma Thal, geb. Schneider der mir hilft. Ps 62,2 Esther und Andrea eltern Gerhard und Hella Radzuweit.geb. Thal Günter und Klara Böhm, geb. Thal, DDR Gustav und Auguste Lazarz geb. Pidun Alfred Both aus Schuttschenofen, 1. 11. 1910 Tilsit, Ostpreußen Kreis Neidenburg Oststraße 15, 5805 Breckerfeld jetzt Blumenheckstraße 45, f 7. 8. 1983 Gütersloh 7530 Pforzheim Am 27. September 1983 feiert Es gratulieren ganz herzlich meine liebe Schwester, unsere Eure Kinder Elfie und Ernst liebe Mutti, gute Schwiegermutter Eure Enkelkinder Constanze und In Liebe und Dankbarkeit und Oma Markus Statt Karten Ingeborg Both, geb. Kempf Meta Fischer Gott der Herr nahm unsere gütige und tapfere Schwester Hans Schlutow und Frau Christine, geb. Both geb. Klein Annchen in sein Reich auf. mit Martin und Stefan aus Abbau Gr. Lindenau, Ostpr. s Dora Both fcrib- jetzt Olbersstr. 10, 3000 Hannover Anna-Dorothee Koschorreck ihren 70. Geburtstag Ca) Es gratulieren recht herzlich und Diamantene Hochzeit! • 2. 8. 1906 in Regerteln wünschen alles erdenklich Gute „Von Dir, o Herr, f 11. 9. 1983 in Karlsruhe Friedrich-Ebert-Straße 25, 4830 Gütersloh 1 und Gottes Segen für noch viele mit Herz und Mund gemeinsame Jahre geschlossen ward In Dankbarkeit für alle Angehörigen ihre Schwester Elly der heilige Bund" Werner Selbstaedt und Frau Helene, Canada und die Kinder aus Hannover So geschehen am Dr. Frank Grossmann und Frau Martha, Sprötze 25. September 1923 Elfriede Koschorreck, Lüneburg in unserer Heimatkirche in Am 14. September 1983 entschlief im 87. Lebensjahr fern seiner ost• Heiligenbeil/Ostpreußen. preußischen Heimat unser lieber Vater, Schwiegervater und Großva• Am Jubiläumstag danken wir Gott ter Königsstraße 2, 2110 Sprötze für alle Gnaden und Wohltaten Am 24. September 1983 feiern Planckstraße 12, 2120 Lüneburg unsere lieben Eltern und grüßen herzlich alle Ver• wandten und Bekannten. Fritz Leithaus Franz und Erna Petter aus Vormwalde, Kreis Schloßberg, Ostpreußen Eduard Bönigk geb. Sambill aus Königsberg (Pr) Sparkassen-Oberinspektor a. D. das Fest der goldenen Hochzeit und Frau Herta, geb. Ehlert In stiller Trauer Riddershof 5, 4650 Gelsenkirrhen < Es gratulieren Herbert Leithaus die Kinder Gertrud Tiltmann Wolfgang Harry und Essy Kurt Leithaus Nach einem erfüllten und arbeits• geb. Steinhardt Sigrid und Lothar Ursula Leithaus, geb. Classnitz reichen Leben entschlief ganz • 2. 4. 1902 f 10. 9. 1983 mit Bernd und Andrea plötzlich meine langjährige Rainer Gundermannstraße 18, Lebensgefährtin, Schwester und Königsberg (Pr) Gerhard Leithaus 2000 Hamburg 74 Tante Gisela Leithaus, geb. Sedger Ralf und Uwe Olga Schmidt Meine liebe Mutter hat mich heute für immer verlassen. geb. Faust Berliner Straße 146, 1000 Berlin 31 Memel ' 7. 7. 1906 f 9. 9. 1983 In Liebe und Dankbarkeit wird am 23. September 1983 Irmgard Heintze,geb. Tiltmann Auguste Quass In stiller Trauer • • • legt alles still in Gottes Hände geb. Jeworrek A. O. Schmidt das Glück — den Schmerz aus Ragnit/Treuburg Gertrud Hemmerling dem Anfang und das Ende jetzt Schulstraße, Ernst Faust 2862 Worpswede-Huttenbusch und viele Nichten und Neffen Roter Sand 5, 3000 Hannover 1 Es gratulieren herzlich Fritz Wittke 'die Kinder Kaufmann und ehem. Druckereibesitzer Waltraut, Werner und Dieter Winterhuder Weg 6 mit ihren Familien 2000 Hamburg 76 * 10. 5. 1895, Imten, Kreis Wehlau/Ostpr.

Unsere liebe Tante und Großtante ist für immer von uns gegangen. t 21. 8. 1983

In Dankbarkeit und Trauer nahmen wir Abschied von meinem ge• Am 1. September 1983 wurde unsere liebe Tante, Großtante, Maria Boettcher liebten Mann, unserem Vater, Schwiegervater und Großvater. Schwägerin und Cousine geb. Kosgalwies * 24. 7. 1901 in Gillanden f 18. 9. 1983 in Barsbüttel Maria Hinz geb. Kalinski Wally Wittke, geb. Bobeth pob. am 10. Juli 1910 in Sonntag, Kreis Sensburg Rose-Ruth Klosterhalfen In stiller Trauer nach einem pflichterfüllten Leben von ihrem kurzen, schweren geb. Wittke und Familie Leiden erlöst. Werner Sommer und Frau Karin, geb. Steffens Karl-Heinz Wittke und Familie Kurt und Dora Mross, geb. Kunz und Kinder Renate, Karl Heinz, Joachim Hertel Deckert, geb. Kossin Irene Zum Ehrenhain 16, 2000 Barsbüttel Theodor-Heuss-Ring 23, 6200 Wiesbaden, den 5. September 1983 5277 Marienheide-Jedinghagen und München früher Komgsberg/Pr.-Maraunenhof, Burowstraße 14 Die Beerdigung findet am 26. September 1983 um 13 Uhr in Halle 2, Ihre letzte Ruhestätte fand sie neben ihrem Bruder, Fritz Kalinski, in F eÜaß Au USt 1983 Solingen. Friedhof Hamburg-Öjendorf, statt. ^tfüSlmecinot in Wiesbadern :stattgefunden' *. * ' Nord- Jahrgang 34 £o$ £fiprajJcnt}laii 24. September 1983 — Folge 39 — Seite 19

Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, Nach einem erfüllten Leben und fern ihrer geliebten Heimat ent• aber die Liebe ist die größte unter ihnen. schlief am 2. September 1983 unsere liebe Schwester, Schwägerin I. Kor. 13,13 (sein Konfirmationsspruch) und Tante Nach einem Leben voller Liebe und Fürsorge nahm Gott der Herr nach kurzer, schwerer Krankheit heute meinen Robert Heumann lieben, herzensguten Mann, unseren lieben Bruder, Klein Gablick/Ostpreußen Maria Dorrong Schwager, Onkel, Großonkel und Vetter geb. Matthes Landwirt geb. 9. 4. 1904 gest. 4. 9. 1983 aus Tapiau, Kreis Wehlau

Kurt Heckler im Alter von 94 Jahren. Gut Szieleitschen, Kreis Insterburg/Ostpreußen im 77. Lebensjahr zu sich in sein himmlisches Reich. Wir sind sehr traurig In stiller Trauer Elisabeth Heumann In stiller Trauer Christel Heckler, geb. Haasler geb. Meier im Namen aller Hinterbliebenen und alle Anverwandten und Freunde Gerd und Ilse Schmidt Margarete Tscheuschner, geb. Matthes geb. Heumann Gertrud Otto, geb. Matthes 441 Main Street, Dundalk, Ontario, NOC 1 Bo Canada Dr. Eckhard und Marlis Weber 24. August 1983 geb. Heumann Anna-Irene Heumann Die Beerdigung fand am 27. August 1983 in Shelburne, Ont., statt. Dr. Henning und Maria Heumann Lange Straße 88, 3054 Rodenberg/Deister und 8 Enkelkinder

Ich aber, Herr, hoffe auf Dich. Ostpreußenweg 1, 7440 Nürtingen, September 1983 Du bist mein Gott! Meine Zeit steht in deinen Händen. Meine Zeit steht in Deinen Händen. —" Ps. 31 V. 16 Fern seiner lieben Heimat Ostpreußen verstarb nach schwerer Krankheit mein geliebter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Unsere herzensgute, treusorgende Mutter, Schwieger• mutter und Großmutter Großvater und Onkel

Müh und Arbeit war dein Leben, Wilhelm Martin Kaminski Emma Seeger Ruhe hat dir Gott gegeben. geb. Naujoks • 6. 11. 1899 in Arys In der Frühe des 9. September 1983 ging unser lieber Vater, f 31. 8. 1983 in Hamburg-Harburg 21. 5. 1893 in Grenzberg, Kreis Elchniederung Schwiegervater und Großvater f 13. 9. 1983 in Adelheidsdorf, Kreis Celle vor der Vertreibung zuletzt wohnhaft in Arnold Walter Hallenfelde, Kreis Goldap In stiller Trauer Heiligenbeil und Tilsit Ida Kaminski, geb. Ukleya ist nach einem erfüllten Leben von uns gegangen. Ihre im 78. Lebensjahr von uns. \ Richard Sporys und Frau Irmgard, geb. Kaminski Güte, Fürsorge und Liebe werden uns immer in dank• Winfried Behrend und Frau Christel, geb. Kaminski barer Erinnerung bleiben. Horst Knieling und Frau Sabine, geb. Walter Achim W. Weide und Frau Ursula, geb. Kaminski Gerd Walter und Frau Gordana, geb. Stefanovic Renate Kaminski Klaus Walter Manfred Kaminski mit Gisela und Anja Susanne, Ralf, Anke, Frank und Max In tiefer Trauer Karin Kaminski Michael, Kathrin, Karsten, Martina, Christiane Dieter Seeger Anne Seeger, geb. Twachtmann Birkenkopfstraße 2, 3500 Kassel Gerlinde Herwart Eckart und Meike Stader Straße 168, 2100 Hamburg 90

Heute entschlief mein lieber Mann und Lebenskamerad, unser guter Die Trauerfeier fand am 6. September 1983 um 12 Uhr auf dem Neuen Vater, Schwiegervater und Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Hauptstraße 42, 3101 Adelheidsdorf Friedhof Harburg statt. Gustav Pohl geboren in Althof/Kreis Pr. Eylau Begründer der Landsmannschaft Ostpreußen in Quakenbrück i) LiddA ?.ur> fottl&tttrtq 3a'fire4 9$'illl&J. • 5 KU! '

Für uns unfaßbar verschied heute unerwartet mein lieber Mann, In stiller Trauer unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel Hedwig Pohl, geb. Wöhler Martin Pohl und Frau Ingried, geb. Rieckhoff Brigitte Andersen, geb. Pohl Ferdinand Kuhn Eva-Maria Schüler, geb. Pohl Von uns gegangen sind unsere Bundesbrüder Thomas, Michael, Anke, Eva geb. 4. 11. 1909 in Baumgart, Kr. Elbing Erik, Inger sowie alle Angehörigen gest. 1. 9. 1983 in Schwarzenbek Dr. Friedrich Schiebries Eichenstraße 11, 4504 Georgsmarienhütte, 3. September 1983 Oberstudiendirektor a. D. aktiv SS 1910 — gest. 9. 7. 1983

In Liebe und Dankbarkeit Nach langjährigem geduldig ertragenem Leiden entschlief am 9. Sep• Dr. Kurt Liedtke tember 1983 im 82. Lebensjahr Frau Edith Kuhn, geb. Giehm Arzt aktiv WS 1933/34 — gest. 25. 7. 1983 Klaus und Roswitha Küll, geb. Kuhn Emma Nagorny sowie alle Angehörigen geb. Jastremski aus Rotwalde Willy Stegmann Rechtsanwalt, Oberstaatsanwalt a. D. die als letzte ihrer Generation ihre Heimat verließ. aktiv SS 1923 — gest. 4. 8. 1983 In stiller Trauer Dipl.-Ing. Ernst Albert Nagorny Wir danken ihnen für ihre bundesbrüderliche Treue. mit Helga, Seestern-Pauly-Straße 11, 2053 Schwarzenbek Heike und Claudia Burschenschaft GERMANIA Königsberg Hildegard Kutnik, geb. Nagorny zu Hamburg mit Familie, Rotwalde/Ostpr. O. Knigge Die Beerdigung hat am 8. September 1983 in Schwarzenbek stattge• Oberschulrat a. D. Flurstraße 40, 5608 Radevormwald Vorsitzender der Altherrenschaft funden.

Du bist befreit von Leid und Schmerz, Wer treu gewirkt geliebtes, treues Herz. bis ihm die Kraft gebricht Herr, in Deine Hände Stets Müh und Arbeit bis ans Ende, und liebend stirbt befehl ich meinen Geist. nun ruhen Deine fleiß'gen Hände, den vergißt man nicht Du hast mich erlöst, die immer gern für uns bereit, Herr, Du treuer Gott! Deiner gedenken wir alle Zeit. Elfriede Ekat Fern seiner geliebten Heimat verstarb mein lieber Mann, unser herzensguter geb. Herrmann Vater, Schwiegervater, Opa und Uropa, Schwager, Onkel und Vetter • 7. 4. 1906 f 8. 8. 1983 Stablack, Kreis Preußisch Eylau

Sie starb plötzlich und unerwartet nach einem Leben, das ausgefüllt war mit August Schimankowitz Liebe und Sorge für die Familie. Wir gedenken ihrer in Dankbarkeit und Liebe. aus Dembenofen, Kreis Osterode/Ostpreußen

In stiller Trauer * 23. 4. 1896 in Lindenwalde f 18. 8. 1983 Emil Ekat In stiller Trauer Werner Scharnowskl und Christel, geb. Ekat Emma Schimankowitz Gerhard Ekat und Antje, geb. Große geb. Duscha Heinz-Georg Ekat Kinder, Enkel, Urenkel Brigitte Ekat und Anverwandte Petra, Udo, Torsten und Thomas Kampstraße 40, 5860 Iserlohn als Enkelkinder

Müller-Mühlenbein-Straße 22, Schöningen Die Beisetzung hat am 22. August 1983 in Oestrich stattgefunden. 24. September 1983 — Folge 39 — Seite 20 Dokumentation im £fiintußmblau Das Münchener Abkommen

im Lichte amerikanischer

Geheimdokumente (I) hatten sich die Westmächte wie auch die Der englische Premier Chamberlain (2. v. r.) trifft zu den Münchener Verhandlungen ein: Schon zuvor VON Dr. ALFRED SCHICKEL CSR auf eine Rückgabe des Sudetenlandes geeinigt Lebensinteressen der Tschechoslowakei nur dann Hilfe kommen würde, wenn Frankreich dazu den er• tendeutschen Gebietes einverstanden wäre, wenn bwohl schon über vier Jahrzehnte ins Land wirksam gesichert werden können, wenn diese Ge• gegangen sind, erscheinen manche Umstän• sten Schritt unternähme. Diese Reihenfolge war im ihm diese gleichsam offiziell von den Briten und biete jetzt an Deutschland abgetreten werden". de und Ereignisse der sogenannten Sude• übrigen zwischen der Prager und der Moskauer Re• Franzosen nachdrücklich empfohlen würde und O Hinsichtlich der möglichen Wege zur unumgäng• tenkrise immer noch nicht ganz aufgehellt. gierung im tschechisch-sowjetischen Defensiv• Hitler zur Annahme bestimmter Bedingungen ver• bündnis vom 16. Mai 1935 vereinbart worden, so anlaßt werden könnte. Zu diesen von Benesch ge• lich gewordenen Angliederung des Sudetengebie• Das liegt zum einen an der verbreiteten Vorquali• daß sich der Kreml in der Tat nicht allein gefordert wünschten Bedingungen gehörte außer der gefor• tes an das Deutsche Reich haben Chamberlain und fikation der deutschen Tschechenpolitik des Jahres sehen mußte. derten Geheimhaltung („Niemals erlauben, daß ge• Daladier — nach dem Botschaftsbericht Kennedys 1938, zum andern am Geheimschutz alliierter Do• sagt wird, der Plan komme von den Tschechen. Er — sowohl die Möglichkeit einer Volksabstimmung kumente. Mit der Freigabe der vertraulichen Akten Botschafter Maiskij schien aber nicht nur mit dem muß äußerst geheim gehalten werden, veröffent• als auch einer direkten Gebietsübertragung erörtert öffnet sich jetzt der Weg zur objektiven Würdigung Hinweis auf Frankreich im Recht, sondern auch in licht werden darf nichts") die vorherige Verständi• und sich schließlich darauf verständigt, das sude• der seinerzeitigen Ereignisse. Dies um so mehr, als der Einschätzung der Berliner Tschechenpolitik gung über die Größe des abzutretenden Gebietes, tendeutsche Problem in Form einer tschechischen die gängigen parteiischen Darstellungen der von zutreffendem Urteil. Meinte er doch in seinem die Möglichkeit eines Bevölkerungsaustauschs Landabtretung zu lösen. Dabei unterstellten sie Tschechen nunmehr durch die Berichte neutraler Gespräch mit Joseph Kennedy, daß Hitler bei sei• („Das würde also eine Bevölkerungsumsiedlung ausdrücklich, daß Benesch eine solche Lösung für Zeitzeugen ergänzt werden. nen Drohungen gegen Prag teils spielte, teils bluffe bedeuten, bei der die Demokraten, Sozialisten, die Tschechoslowakei wünsche. Der englische Text und letztlich gar nicht gewillt beziehungsweise in Juden bei uns bleiben würden") und die erklärte des amerikanischen Geheimtelegramms an So liefern die Geheimtelegramme der amerikani• der Lage wäre, ernsthaft einen Angriff auf die Endgültigkeit des Angebots („Der ganze Plan muß Außenminister Cordeil Hull nimmt noch deutlicher schen Gesandtschaft in Prag aufschlußreiche Ein• Tschechoslowakei zu wagen, und daß man mithin Hitler als in sich geschlossene Einheit und letzte auf die Vorstellungen Beneschs und seines Geheim• blicke in die Vorgänge Prager Innen- und Deutsch• nur in einer ganz bestimmten Sprache mit ihm spre• Konzession vorgelegt und ihm, zusammen mit an• angebots vom 15. September 1938 Bezug, wenn es landpolitik und vermitteln zugleich einen geläuter• chen müsse, die er gut verstehe: der Sprache der deren Konzessionen, aufgezwungen werden"). darin heißt: „They (the British and French Govern- ten Eindruck von den damals agierenden politi• Stärke. Die Meinung, daß Hitler im Sommer 1938 ments) suggest to Benes, that Czechoslovakia schen Persönlichkeiten. Etwa, wenn der US-Ge• keinen allgemeinen Krieg riskieren wollte, teilte im Wie aus geheimen Besprechungspapieren der would probably to effect a direct transfer". Ebenso sandte an der Moldau, J. Butler Wright, unter dem übrigen auch der tschechische Gesandte in London, Westmächte hervorgeht, waren sie einerseits über läßt die Formulierung, mit welcher die Möglichkeit Datum des 2. März 1938 ein vertrauliches Gespräch Masaryk, mit dem Botschafter Kennedy am Vortag dieses signalisierte Einlenken Prags erleichtert, einer Volksabstimmung verworfen wurde, „plebis- mit CSR-Präsident Edvard Benesch reportiert und seines Gesprächs mit Maiskij, am 16. August 1938, hielten aber andererseits die von Benesch gestell• cite... presents obvious difficulties, the greatest of meldet, daß die tschechische Staatsführung zum in London einen Gedankenaustausch geführt hatte. ten Bedingungen für schwer durchsetzbar, wobei which would be its repercussions in other countries gegenwärtigen Zeitpunkt keinen militärischen An• Der US-Missionschef kabelte darüber dem „Secre• nicht nur Formulierungen wie „aufgezwungen wer• where minority problems are acute", die Rücksicht griff Deutschlands erwartet („no exspectation at tary of State" (Außenminister CordellHull) „strictly den" Kopfzerbrechen bereiteten. Schließlich stand Chamberlains und Daladiers auf Beneschs „Necas- present a military attack from "); oder der confidential" am gleichen Abend nach Washing• hinter der deutschen Erwartung das Selbstbestim• Papier" erkennen, in welchem es dazu hieß: „Was Washingtoner Missionschef am 20. April 1938 „con• ton: „Masaryk is sure, he says, that Hitler does not mungsrecht der Deutschböhmen, das man 1918/19 die Frage des Plebiszits betrifft... so wäre ein neues fidential" (vertraulich) an das State Dapartment ka• desire war." Wie Maiskij vermutete — nach dersel• seitens der Alliierten und der Tschechen gröblich Minoritätsproblem im Entstehen. Denn sobald be• belt, daß dem reichsdeutschen Gesandtschaftsse• ben Quelle — auch der tschechische Gesandte, daß mißachtet und damit letztlich die Krise des Jahres kannt werden würde, daß eine Volksabstimmung kretär Henke die Fensterscheiben seiner Privat• Hitler das Sudetenproblem auf dem bevorstehen• 1938 heraufbeschworen hatte. Daran erinnerte in stattfindet, würden alle Demokraten, Sozialisten, wohnung von Tschechen eingeworfen wurden, weil den Nürnberger Parteitag anheizen werde, um es jenen Tagen auch wiederholt die Londoner Tages• Juden aus dem Gebiet flüchten, wir hätten eine in• er zu Hitlers Geburtstag die Hakenkreuzflagge ge• schließlich auf seine Weise — ohne einen heißen zeitung „The Times" und sprach von der „verspäte• nere Emigration und das Nationalitätenproblem hißt hatte („in protest against his flying of the swa- Krieg — zu lösen. Nach dem „Anschluß" Öster• ten Einlösung des Selbstbestimmungsverspre- bleibe ungelöst", um zusammenfassend festzustel- stika"). Auch die Mitteilung, daß am 25. Mai 1938 reichs im März sollte nun das Sudetenland durch zwei Sudetendeutsche beerdigt wurden, welche den nächsten „Blumenfeldzug" gewonnen werden. von Tschechen ermordet worden waren („funeral of Dem wollten sich jedoch führende tschechische Po• the two Sudeten Germans recently killed") und daß litiker, allen voran der amtierende Präsident Be• die tschechische Regierung durch die Einberufung nesch, mit Entschiedenheit entgegenstellen. Auch Eine internationale Kommission sollte die neue Grenze festsetzen von Reserve-Jahrgängen die Mobilisierung einlei• sein Gesandter Jan Masaryk gehörte zu den erklär• tete, geht auf diese US-Quelle zurück und vermag so ten Gegnern Hitlerscher Annexionspolitik. Dem Bericht der amerikanischen Botschaft in London zu• manche Kenntnislücke zu schließen. chens der Alliierten". Dazu kam, daß infolge der mi• folge versicherte er am 16. August 1938, daß die len: „Ein Plebiszit ist technisch, rechtlich und poli• litärischen Mobilisierungsmaßnahmen der Prager Tschechoslowakei bei einem Angriff Deutschlands tisch eben unmöglich." Die Eile der britischen Regierung, noch während „kämpfen werde, so lange sie kann". Dabei ging er Regierung zunehmend mehr Sudetendeutsche Dieser Vorstellung des CSR-Präsidenten trugen der Sommer- und Ferienwochen des Jahres 1938 jedoch davon aus, daß Hitler nicht angreifen werde, nach Deutschland flohen, um der drohenden Rekru• die beiden anglo-französischen Staatsmänner in einen eigenen Sonderbotschafter in die Tschecho• wenn er davon überzeugt würde, daß ein Einfall in tierung für die tschechische Armee zu entgehen. So ihrem Beschluß vom 19. September 1928 voll Rech• slowakei zu schicken, um Lösungsmöglichkeiten der die Tschechoslowakei unweigerlich in einen Welt• berichtete die US-Botschaft in Berlin unter dem nung. Sie taten ein übriges, indem sie für die Fest• Sudetenkrise zu sondieren, wird erst so recht vor krieg münden müßte. Dementsprechend erwartete Datum des 15. September 1938, daß bislang schon setzung der neuen deutsch-tschechischen Grenze dem Hintergrund der diplomatischen Geheimbe• der Prager Minister eine feste Haltung der westli• rund dreitausend sudetendeutsche Flüchtlinge ins eine internationale Kommission in Aussicht nah• richte der Westmächte verständlich, in denen von chen Verbündeten, wie sie auch von US-Präsident Deutsche Reich gekommen seien („... flight of 3000 men und Prag darin einen Sitz zusicherten und dar• der bevorstehenden Mobilmachung der tschecho• Roosevelt gewünscht wurde. Sudeten Germans to the Reich"). Am 16. September über hinaus der Prager Regierung eine internationa• slowakischen Armee die Rede ist („US Legation from 1938 waren es bereits fünfzehntausend, und am 19. le Garantie ihres neuen Staatsgebiets versprachen. Praha, July 17,1938: Reports rumored mobilization September bezifferte die amerikanische Mission an Nach diesem britisch-französischen Konzept in Czechoslovakia"); wie auch das gemeinsame Statt jedoch auf diesen Konfrontationskurs zu der Spree die Gesamtzahl auf vierundachtzigtau- sollte Prag also für die unausweichlich gewordene Bemühen Englands und Frankreichs, die CSR- Re• gehen, setzten England und Frankreich auf Ver• send Flüchtlinge („Total number of fugitives is pla- Abtretung des deutsch besiedelten Gebiets mit gierung auf einen gemäßigteren Kurs gegenüber handlungen. Dabei sollte London der britische Son• ced at 84 000"). Vor dem Hintergrund dieser Flucht• einer Mitsprache bei der endgültigen Grenzfestset• Deutschland zu bringen, durch diese Lagebeschrei• derbotschafter Lord Runciman helfen, der sich im bewegung erschien die Lösung der Sudetenfrage zung (Mitgliedschaft in der internationalen Kom• bungen einsichtig werden („US-Legation from August 1938 zu einer Erkundungsreise durch die auch aus menschlichen Gründen überaus drängend mission) und einer internationalen Beistandsgaran• Praha, July 28, 1938: London and Paris have conti- CSR aufgemacht hatte und als Ergebnis seiner und veranlaßte sowohl den britischen Premiermini• tie für die „neue Tschechoslowakei" entschädigt nued to urge the Czchoslovak Government to make Mission der Regierung an der Themse die Empfeh• ster Chamberlain zu einem Treffen mit Hitler in werden. Pläne, die noch über die Erwartungen des the most liberal concessions to Sudetens in interest lung unterbreitete, auf eine friedliche Angliederung Berchtesgaden am 15. September 1938 als auch den „Necas-Papiers" hinausgingen, und Berlin be• of peace"), die vom amerikanischen Gesandten in der sudetendeutschen Gebiete an Deutschland französischen Ministerpräsidenten Daladier zur Be• stimmte Zugeständnisse zumuteten; die aber letzt• Prag an das Washingtoner Außenministerium ge• hinzuarbeiten. Der Weg dazu könnte durch eine ratung der Beneschen Geheimofferte mit seinem lich auch geeignet waren, der tschechischen Regie• geben wurden. Volksabstimmung der Sudetendeutschen oder eine Londoner Kollegen am 18./19. September in der rung die Annahme der von England und Frankreich mit Prag vereinbarte Abtretung gefunden werden. englischen Hauptstadt. empfohlenen (und von Benesch insgeheim bestell• Wie dramatisch sich die Entwicklung im Sommer London und Berlin bevorzugten die Lösung durch Was bei den französisch-britischen Konsultatio• ten) Gebietsabtretung zu erleichtern. Kennedy zuspitzte, geht aus dem Geheimkabel der US-Lega• ein Plebiszit, stießen jedoch mit diesem Gedanken nen über das tschechische Geheimangebot, sude• schließt seinen geheimen Botschaftsbericht mit tion vom 17. August 1938 hervor, in welchem der auf den entschlossenen Widerstand der Prager Re• tendeutsches Gebiet „auf Druck der Westmächte" dem Satz, daß sein Informant „pointed out the ob• amerikanischen Regierung beziehungsweise dem gierung. Dies gab der amerikanische Gesandte an an das Reich abzutreten, herauskam, erfuhr wenige vious fact, that this note has not been delivered to Außenminister „vertraulich und persönlich" mitge• der Moldau in seinem vertraulichen Bericht vom 9. Stunden nach Beendigung des Gipfeltreffens der Benes and emphasized, that the main portion was teilt wurde („Secretary of State. Confidential. This September 1938 nach Washington durch. amerikanische Botschafter in London, Joseph given in the most strict confidence". for Your Information only"), daß der Kriegsrat der Kennedy, und gab es noch am Mittag des 19. Sep• Wenige Stunden nach Übermittlung dieses Ge• tschechoslowakischen Regierung am Vortag be• Bei dieser versteiften Haltung der Benesch-Re• tember 1938 „streng vertraulich für den Staatsse• heimkabels, genauer: um 4 Uhrnachmittagsdes 19. schlossen habe, umgehend weitere Reservisten- gierung schien es neben der militärischen Ausein• kretär persönlich" („strictly confidential for the Se• September 1938, traf sich Botschafter Kennedy mit Jahrgänge zur Armee einzuberufen und dem Gene• andersetzung nur noch den Weg der Gebietsabtre• cretary of State") nach Washington weiter. Danach dem britischen Premierminister Chamberlain. ral-Stabschef der Armee umfassende Vollmachten tung zur Lösung der Sudetenfrage zu geben. Auf ihn waren die beiden Regierungen (in London und in Schon um 6 Uhr abends berichtete er darüber für den Notfall zu übertragen. zog sich die tschechische Staatsführung schließlich Paris) nach den jüngsten Ereignissen davon über• .strictly conficential" dem „Secretary of State" und Mitte September 1938 zurück, als sie die endgültige zeugt, daß nunmehr ein Punkt erreicht sei „wo das bestätigte darin den Inhalt des vorausgegangenen Der amerikanische Botschafter in London, Jo• Gewißheit hatte, daß der CSR bei einem etwaigen weitere Verbleiben der deutschen Gebiete inner• l elegramms an Cordeil Hull. Als Neuigkeit hatteer seph Kennedy (der Vater des späteren US-Präsi• Krieg mit dem Deutschen Reich von den West• halb der Grenzen der Tschechoslowakei tatsächlich jedoch hinzuzufügen, daß Chamberlain dem CSR- denten), besprach schon am gleichen Tage diese mächten nicht geholfen würde. So entsandte der nicht mehr länger ohne eine Gefährdung der tsche• msidenten Benesch eine persönliche Botschalt Maßnahmen der Prager Regierung mit seinem so• Staatspräsident am 15. September 1938 seinen chischen Interessen und des europäischen Friedens übermittelt habe, in welcher nochmals die Notwen• wjetischen Kollegen an der Themse, Iwan Michai- ehemaligen Sozialminister Necas mit einem Ge• möglich ist". Entsprechend dieser Lageeinschät• digkeit der Abtretung des Sudetenlands an das lowitsch Maiskij, und hörte von diesem, daß die So• heimangebot nach Pajis und ließden Westmächten zung kamen die beiden Regierungen zu dem Schluß, Deutsche Reich unterstrichen wurde. wjetunion militärisch der Tschechoslowakei zu signalisieren, daß er mit der Abtretung des sude• „daß die Aufrechterhaltung des Friedens und die (Wird fortgesetzt)