60985 ISSN 0942 - 2978 • 15. Jahrgang • Nr. 165 • Juni 2006

JOURder Kassenärztlichen VereinigungNAL -Vorpommern Impressum: Journal der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg- Vorpommern 15. Jahrgang, Heft 165, Juni 2006 Herausgeber: Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern Redaktion: Eveline Schott (verantwortlich), Eva Tille Beirat: Dr. Wolfgang Eckert, Dr. Dietrich Thierfelder, Dr. Jürgen Grümmert Namentlich gekennzeichnete Beiträ- ge geben nicht unbedingt die Mei- nung der Redaktion wieder. Für den Inhalt von Anzeigen sowie für Anga- ben über Dosierungen und Applika- tionsformen in Beiträgen und Anzei- gen kann von der Redaktion keine Gewähr übernommen werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Veröffent- lichungsgarantie übernommen. Nachdruck und Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Verlages Alle Rechte vorbehalten Erscheinungsweise: monatlich Einzelheft 3,10 €, Abonnement: Jahresbezugspreis 37,20 €. Für die Mitglieder der Kassenärztli- chen Vereinigung Mecklenburg-Vor- pommern ist der Bezugspreis durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Anzeigen: Digital Design Druck und Medien GmbH Redaktion: Journal der Kassenärztlichen Vereini- gung Mecklenburg-Vorpommern, Postfach 12 01 45, 19091 Schwerin, Tel.: (0385) 74 31-213, Fax: (0385) 74 31-386, E-Mail: [email protected] Gesamtherstellung: Digital Design Druck und Medien GmbH, Eckdrift 103, 19061 Schwerin, Tel.: (0385) 48 50 50, Fax: (0385) 48 50 51 11, ISDN: (0385) 48 50 51 36, E-Mail: [email protected], Internet: www.digitaldesign-sn.de. Auf ein Wort Die Politiker sind dabei, ihr letztes Inhalt Ansehen bei der Bevölkerung zu Liebe Kolleginnen und Kollegen, verspielen. Aussagen vor der Wahl Erneuter Warnschuss – Massen- haben heute schon längst keine protest gegen die verfehlte Ge- wöchentlich, beinahe täglich werden Gültigkeit mehr. Frau Schmidt kann sundheitspolitik 4 wir von neuen Vorschlägen der schalten und walten wie eh und je, Politiker zur Sanierung des Gesund- und wer ihre Vergangenheit kennt, Die neue Rolle der KBV – Vertre- heitswesens überrascht. Es vergeht weiß wie sie ihr Ziel definiert hat: terversammlung in Magdeburg 5 kaum ein Tag, an dem nicht Schmidt, Dirigistische Staatsmedizin mit Ab- Datenschutzbeauftragte in Lauterbach und Co. ihrer Phantasie schaffung der Freiberuflichkeit und Arztpraxen 6 freien Lauf lassen: Praxisgebührverän- angestellten Ärzten auch in der ambu- derungen, Arbeitgeberanteil festschrei- lanten Versorgung. Gebührenordnung 6 ben, Einrichtung eines Solidarfonds, Einen Teil ihrer Vorstellungen finden Arzneimittelkosten-Barometer – Ausgabenkürzung! wir in dem neuen Entwurf des Ver- März 2006 7 Wir kennen diese Schlagworte schon, tragsarztrechtsänderungsgesetzes, Änderungen nahezu nach jeder Regie- das noch vor der des EBM ab 1. Juli 2006 8 rungsneubildung der letz- Sommerpause in Kraft tre- ten Jahre. Eine der Schöp- ten soll. Mit diesem Ge- Mammographie-Screening in fungen hatte sogar den setz will man die Ärztemi- Mecklenburg-Vorpommern mit Titel „Solidaritätsstärkungs- sere im Osten beseitigen. modernster IT 9 gesetz“. So dürfen wir dann in Zulassungsmöglichkeiten in partiell Allerdings wusste hinter- Zukunft auch ohne Alters- geöffneten Planungsbereichen 9 her keiner, wessen Solida- beschränkung bis zum rität eigentlich gegen wen Umfallen arbeiten. Fachärzte l(i)eben Tradition 10 gestärkt worden ist. Wir Rentner können reakti- Ermächtigungen und Zulassungen 11 hatten vielmehr das Ge- viert werden und wieder fühl, dass wieder einmal Wolfgang Eckert eine Neuzulassung im Öffentliche Ausschreibungen 14 alle „wirklich Arbeiten- hohen Alter beantragen. Die Wirtschaftlichkeitsprüfung den“ verloren hatten. Die Aufsicht kann in Teilen die Be- in der vertragsärztlichen Versor- Das Arzneimittelverordnungs-Wirt- darfsplanung ersetzen und mit gung - Die Zufälligkeitsprüfung 15 schaftlichkeitsgesetz ist die erste Blüte Honoraren der niedergelassenen der großen Koalition, die uns einen Ärzte zusätzliche Arbeitskräfte für die Einzelverordnungsprüfung 16 erheblichen Zuwachs an Bürokratie ambulante medizinische Versorgung Beitritt und eine weitere Vernichtung von requirieren. Dieses Vorhaben wird der Knappschaft Hannover 16 Behandlungskapazitäten bringen nur noch von dem Vorschlag eines wird. Obwohl dieses Gesetz für uns stellvertretenden AOK-Bundesvor- Ambulante Operationen aus der erst ab dem 1. Januar 2007 raue sitzenden übertroffen, der die Ärzte Sicht des Operateurs 17 Wirklichkeit wird, spüren wir und im Osten zwangsverpflichten wollte. Deutsche unsere Patienten bereits die Auswir- Hatten wir das nicht schon mal? PsychotherapeutenVereinigung 18 kungen: Planungs- und Verordnungs- unsicherheit auf der einen Seite und Mehr Freiheit wagen, war die De- Positive Entwicklung bei Angst, in Zukunft nicht mehr aus- vise unserer Kanzlerin. Wir selbst Organspende im Nordosten 18 reichend versorgt zu werden, auf der sollten diese Aussage Ernst neh- Ein Gang durch das Kloster anderen. men und sie durchsetzen, trotz zum Heiligen Kreuz 19 Da klingt die hehre Botschaft der alledem. Kanzlerin: “Mehr Freiheit wagen!“ Erneute Ausstellung eher wie eine Drangsalierung. in der KVMV 21 Die Aussage von Frau Merkel auf Mit freundlichen Grüßen Das „weiße Elend“ - Warum ich dem letzten Kassenärztetag Ost im Ihr nicht Medizin studiere 22 Jahre 2002, am Rande des Deut- Praxisservice 23 schen Ärztetages in , über die damalige Gesundheitspolitik klingt Impressum 2 uns noch in den Ohren: „Die haben Titel: die Ärzte zu Idioten gemacht!“. Die Töchter von Paul Durand-Ruel Und wozu werden wir heute ge- Pierre-Auguste Renoir macht? Die Steigerung kann nur Öl auf Leinwand, 1882 „Vollidioten“ heißen.

Journal KVMV 6/2006 3 3. Großdemonstration in Berlin

Erneuter Warnschuss – Massenprotest gegen die verfehlte Gesundheitspolitik

Von Eveline Schott anstaltung, wie es vielen anderen len nicht länger zum verlängerten Angereisten erging. Auch einer so Arm einer arztfeind- Ameisen gleich flossen tausende imposanten Allee wie lichen Politik gemacht Teilnehmer dieser Demonstration der Straße des 17. Ju- werden“, äußerte An- am 19. Mai 2006 aus ihren Bussen ni sind einmal Gren- dreas Köhler, Vor- über die Wege des Tiergartens vor zen gesetzt. Und so standsvorsitzender der das Brandenburger Tor in Berlin. ging zeitweise im KBV, auf dem Podium. Zentrum der Haupt- „Die Protesttage sind stadt verkehrstech- Ausdruck der Perspek- nisch gar nichts tivlosigkeit der Ge- mehr. sundheitspolitik. Noch haben wir die 25.000 Ärzte in Berlin, 12.000 Chance, das Ruder herumzureißen. in Stuttgart, 6.000 in Köln – Aber wenn es jetzt zu reinen und das gleichzeitig – eine Kostendämpfungsmaßnahmen noch nie dagewesene Zahl kommt, werden wir in fünf, „aufständischer“ Akade- sechs Jahren in der Fläche miker. Eine Zahl, die keine Versorgung mehr sichtbarer Ausdruck für sicherstellen können. Die ein gemeinschaftli- Ärzte werden es nicht ches Handeln und mehr machen“. Köhler eine nachdrück- forderte, die Vergütung liche Bekundung ge- in „unsicheren Punkt- gen eine jahrelange werten“ endlich abzu- sich dynamisierende schaffen. „Anti-Ärzte“-Politik Wer das Glück hatte und zu den mehrerer Bundesregie- Andreas Crusius, Vize- ersten Ankommenden zählte, rungen ist. präsident der Bundes- konnte nicht nur einen guten „Wir wehren uns da- ärztekammer, drohte mit Stehplatz ergattern, er verpasste gegen. Die Kassenärzt- weiteren Protestaktio- auch nicht den Beginn der Ver- lichen Vereinigungen wol- nen. So könnten Praxen

4 Journal KVMV 6/2006 wochenweise geschlossen werden. malige Vorsitzende der KV Schles- Der Hartmannbund kritisierte, dass wig-Holstein vor dem Branden- der großen Koalition offensichtlich burger Tor. Er warnte: „Eines Tages der Mut und auch der Wille fehle, werden hier 100.000 Ärzte stehen“. „die großen Probleme anzupacken“. –Eine kraft- und machtvolle Be- Fritz Stagge vom NAV-Virchow- kundung. Was für eine Zahl und Bund sprach von „Einmaligkeit“, was für ein logistisches Problem für wenn er sagt: „Über 50 Verbände diese Stadt. Dann würden die letz- mit höchst unterschiedlicher Zu- ten der Ankommenden die ersten sammensetzung und Zielsetzung der Abreisenden begrüßen und sind im Protest geeint. Und wir gleichzeitig verabschieden können. sind noch lange nicht am Ende“. Aber soweit müsste es nicht kom- Für den Vorsitzenden der Ärztege- men, wenn die Proteste endlich nossenschaft Schleswig-Holstein, sichtbare Früchte trügen. Der Klaus Bittmann, ist der Protesttag bevorstehende heiße Politsom- der niedergelassenen Ärzte in mer wird es zeigen. Berlin ein Wendepunkt. Die Allgemeinmedizinerin „Es müssen Maßnahmen ergriffen Wiebke Matzke (45) werden, die über das Protestieren aus Schönberg im Interview. hinaus gehen“, appellierte der ehe-

Die neue Rolle der KBV – Vertreterversammlung in Magdeburg

In einer Zeit massiver ärztlicher Proteste gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung und der teilweisen Kritik an den KVen durch ihre Mitglieder fand am 22. Mai 2006 in Magdeburg eine KBV-Vertreterversammlung statt. „Ob angestellt oder in eigener Praxis: Ärzte bleiben Freiberufler“. Dies stellte Dr. Andreas Köhler, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, in seinem Bericht zur Lage klar. Er kündigte an, die Kassenärztlichen Vereinigungen würden sich auch auf die neuen angestellten Mitglieder ausrichten und ihnen im Sinne des Dienstleistungs- und Servicegedankens Angebote machen. Außerdem sprach sich der Vorstandsvorsitzende dafür aus, einen beratenden Fachausschuss für angestellte Ärzte einzurichten. Dieser solle neben die entsprechenden Gremien für Hausärzte, Fachärzte und Psychotherapeuten treten. Der KBV-Chef begrüßte die im Entwurf des Vertragsarztrechtsänderungsgesetzes enthaltene Regelung zur erleichterten Anstellung von Ärzten in der vertragsärztlichen Versorgung. Allerdings müssten die KVen dadurch ihr Verwaltungshandeln sehr viel stärker als bisher einander angleichen. Köhler wies darauf hin, dass die Budgetierung eines der zentralen Probleme der niedergelassenen Ärzte sei: „Ohne eine echte Vergütung in Euro und Cent für alle notwendigen Leistungen geben wir keine Ruhe.“ Die Diskussion für eine Spaltung in eine Hausarzt- und Facharzt-KV, durch den bayrischen Hausärztechef Dr. Wolfgang Hoppenthaler angeregt, wurde von den anwesenden Vertretern nicht geführt. Als Rolle der KBV bleiben neben dem zukünftigen neuen Ziel, das Gesundheitswesen in der Bundesrepublik aktiv mitzugestalten, in der Politik der KVen folgende Aktivitäten erhalten: für ein Ende der Budgetierun- gen, für den Kollektivvertrag und für den staatlichen Auftrag, Interessenvertretung der niedergelassenen Ärzte zu sein. Ebenso werden die KVen den Körperschaftsstatus nicht abgeben. Der KBV-Vorstandsvorsitzende bekannte sich im Namen seiner Organisation zum Sicherstellungsauftrag. Er betonte, die KBV rede nicht dem Systemausstieg das Wort, sondern wolle mit einem Referendum ausloten, bis zu welchem Punkt die Vertragsärzte hinter ihren KVen stünden. Die KBV bereite die Befragung mit Hochdruck vor. pr

Journal KVMV 6/2006 5 Der Justiziar hat das Wort

Datenschutzbeauftragte in Arztpraxen

Von Thomas Schmidt Verpflichtung zur Bestellung eines über den Datenschutz hinzuwirken. Datenschutzbeauftragten nicht für Damit ist die Aufgabenstellung nur Dem Justiziariat ist zur Kenntnis nicht-öffentliche Stellen gilt, die allgemein umrissen und klargestellt, gelangt, dass den KV-Mitgliedern höchstens vier Arbeitnehmer mit dass verantwortlich für den Daten- Seminare angeboten werden, die der Erhebung, Verarbeitung oder schutz nicht der Datenschutzbe- sich schwerpunktmäßig mit dem Nutzung personenbezogener Daten auftragte ist; dieses sind und Datenschutz und der Datensi- beschäftigt. Mithin ist zu erkennen, bleiben die Inhaber der Arztpraxen cherheit beschäftigen. dass eine obligatorische Bestellung bzw. die Leiter der betreffenden In diesen Angeboten wird darüber nur für eine geringe Anzahl von Einrichtungen. Insoweit bleibt zu hinaus kundgetan, dass sich die Praxen bzw. sonstiger Einrichtun- hoffen, dass auf diesem Wege eine Seminare auf die speziellen beruf- gen in Mecklenburg-Vorpommern Orientierung gegeben wurde und lichen Bedürfnisse Niedergelasse- in Betracht kommt. ob dann derartige Seminarangebote ner ausrichten. In diesem Zusammenhang ist des angeraten erscheinen. In diesem Kontext wird häufig Weiteren darauf hinzuweisen, dass In diesem Zusammenhang möchte auch bekundet, dass das Bundes- das Bundesdatenschutzgesetz kei- die KV auch darauf hinweisen, dass datenschutzgesetz (BDSG) alle im nerlei Vorgaben darüber aufstellt, einige KV’en, z. B. in Bayern oder Gesundheitswesen tätigen Unter- ob der Datenschutzbeauftragte ein Thüringen, bei denen der Anteil nehmen - unabhängig von ihrer Arbeitnehmer sein soll oder ob er von Praxen bzw. Einrichtungen der Rechtsform und der Anzahl ihrer in einem anderen Rechtsverhältnis hier in Rede stehenden Anzahl von Mitarbeiter - verpflichtet, einen zur Praxis bzw. Einrichtung steht. Arbeitnehmern höher ist, gleich- Datenschutzbeauftragten in ih- Insoweit besteht auch die Möglich- falls entsprechende Seminare rem Unternehmen einzusetzen. keit, einen externen Datenschutz- anbieten. In diesem Zusammenhang ist viel- beauftragten zu verpflichten. Hinsichtlich der Aspekte des Daten- fach die Frage gestellt worden, ob Unabhängig von der Organisa- schutzes hat die KV bereits verschie- nun für jeden Praxisinhaber die tionsform gibt das Bundesdaten- dentlich in ihrem Journal, zuletzt Verpflichtung besteht, einen Da- schutzgesetz dem Datenschutz- in der Juni-Ausgabe des Jahres tenschutzbeauftragten zu bestellen. beauftragten die Aufgabe, auf die 2004, informiert. Dieser Artikel ist Diesbezüglich möchte die KV auf Einhaltung des Bundesdatenschutz- auch über unsere Internet-Adresse § 4 f. BDSG hinweisen, wonach die gesetzes sowie andere Vorschriften www.kvmv.de abrufbar.

- Gebührenordnung - der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern (ohne Geschäftsstellen der Gemeinsamen Selbstverwaltung) Auf der Grundlage der Satzung der KVMV § 3 (5) beschloss die Vertreterversammlung am 8. April 2006 nachstehende Gebühren für besonders aufwendige Verwaltungstätigkeiten bzw. -verfahren: 1. Eintrag in die Warteliste (jährlich) je 10,00 € (gem. § 103 Abs. 5 SGB V) 2. Zweitausfertigungen bereits erhaltener Unterlagen auf ausdrückliches Verlangen des an der vertragsärztlichen Versorgung Beteiligten 0,50 € (je Blatt), mindestens 5,00 € 3. Beglaubigung von Abschriften und Auszügen 0,50 € (je Blatt), mindestens 5,00 € 4. Bearbeitung einer Pfändung 10,00 € 5. Erstellung von Adressaufklebern je 0,20 € (z. B. für Schulungsveranstaltungen) Von den an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Mitgliedern werden die Gebühren mit der jeweils auf die Erfüllung des Gebührentatbestandes folgenden Honorarabrechnung verrechnet. Diese Gebührenordnung gilt ab 1. Mai 2006. sw

6 Journal KVMV 6/2006 Der Hauptgeschäftsführer teilt mit:

Arzneimittelkosten-Barometer – März 2006

In den ersten drei Monaten des Jahres 2006 sind die Arz- neimittelkosten zum Vergleichs- zeitraum des Vorjahres um 12 Prozent gestiegen. 6 5 Obergrenze 50,5 Millionen € Bundesweit beträgt dieser Anstieg 10,6 Prozent und in den neuen 53,6 Bundesländern 13,4 Prozent. Ein kleiner Lichtblick für Mecklen- burg-Vorpommern ist der geringe- re Anstieg in unserem Bundesland gegenüber den neuen Bundeslän- dern, der hier sichtbar wird. Aber warum ist das nur ein kleiner Lichtblick? Mecklenburg-Vorpommern liegt mit rund 64 Tausend Euro im Nettoumsatz pro 1000 Versicherte an der Spitze der Arzneimittel- Angaben für März 2006 kosten in Deutschland. Der Durch- schnitt „West” beträgt ca. 50 Tau- send Euro, während der Ost-Durch- Veränderungen der Arzneimittelkosten in 2006 zum Vorjahr schnitt bei 59 Tausend Euro liegt. Unter den 30 umsatzstärksten Fertig- 11,97 arzneimitteln je 1000 Versicherte 13,37 liegt Mecklenburg-Vorpommern in 10,59 27 Indikationsgruppen über den GKV-Durchschnittswert, angeführt mit Pantozol, Nexium-Mups, Plavic, Iscover usw. Der monatliche Durchschnittswert von 50,5 Mio. Euro Arzneimittel- 14,50 5,40 11,70 10,59 kosten wurde in den ersten drei 17,70 10,10 12,30 13,37 Monaten zwar insgesamt knapp eingehalten, was aber bei den rela- 15,00 12,50 8,90 11,97 tiv schwachen Umsatzmonaten 3 Monate Januar bis März nicht verwunder- lich ist. Dabei ist bei einer Ein- zentsatz von nur 8,9 aufweisen. KV Sachsen 14,8 Prozent schätzung der Ergebnisse zu beach- Wohlbemerkt dieser geringere An- KV Thüringen 12,4 Prozent ten, dass das 2. Halbjahr umsatz- stieg im Nordosten der Republik KV M-V 12,0 Prozent mäßig bedeutend stärker ausge- beruht auf einem hohen Ausgangs- prägt ist. sockel als Basis der Betrachtung. Abschließend sei die Umsetzung Im Monat März gab es einen bun- des Arzneimittelversorgungs-Wirt- desweiten Anstieg zum Vorjahr Für die neuen Bundesländer er- schaftlichkeitsgesetzes (AVWG), um 11,7 Prozent. geben sich folgende Zuwachs- betreffend auf das nächste kassen- Die neuen Bundesländer liegen bei raten zum Vorjahr: ärztliche Rundschreiben zur Ab- 12,3 Prozent und die Kassenärzt- rechnung der Arzneimittelkosten liche Vereinigung Mecklenburg- KV Brandenburg 13,3 Prozent des ersten Quartals 2006 im Juni Vorpommern kann hier einen Pro- KV Sachsen-Anhalt 12,9 Prozent hingewiesen.

Journal KVMV 6/2006 7 Aus der Abteilung Abrechnung

Änderungen des EBM ab 1. Juli 2006

Der Bewertungsausschuss hat in Leider sind in der Beschlussfassung Zweitoperationen innerhalb seiner 113. Sitzung mit Wirkung ab die Leistungsziffern 09351 und von drei Tagen bei malignen 1. Juli 2006 folgende Beschlüsse entsprechende Leistungen des Ka- Erkrankungen gefasst: pitels 9 vergessen worden. Eine Korrektur wird demnächst Neben Revisionen und Zweitein- Postoperative Nachbehandlung veröffentlicht. griffen wegen Wundinfektionen der Kleinchirurgie und postoperativen Komplikationen sind nunmehr auch bei malignen Postoperative Behandlungskom- Erkrankungen notwendige Zweit- plexe Kapitel 31.4 zu Leistungen operationen (Erweiterung des Ein- der Kleinchirurgie nach den Nrn. griffes, Nachresektion) innerhalb 02300 – 02302 sowie zu den ent- von drei Tagen nach erfolgter erster sprechenden Leistungen der Ka- Operation abweichend zur Präambel pitel 6, 10, 15 und 26 sind nicht 31.2.1 Punkt 8 berechnungsfähig. mehr berechnungsfähig. Die Angaben des ICD-Codes Z 48.9 Sofern der jeweilige Eingriff gemäß gemeinsam mit dem ICD-Code des den Leistungslegenden bei Neu- Malignoms sind zwingend vorzu- geborenen, Säuglingen, Kleinkindern nehmen. und Kindern bis zum 12. Lebens- jahr in Narkose erfolgt, ist alter- Aufnahme und Streichung wei- nativ eine operative Leistung, die Neuer Behandlungskomplex für terer OPS-Codes im Anhang 2 explizit aus dem Kapitel 31.2 ge- orthopädische Rheumatologie nannt ist, berechnungsfähig. Diverse OPS-Codes für OP-Eingriffe Während die postoperative Über- Für Orthopäden mit der Zusatz- wurden im Anhang 2 des EBM auf- wachungsleistung aus dem Kapitel bezeichnung „Orthopädische Rheu- genommen, einzelne OPS-Codes 31.3 entsprechend der Operations- matologie“ ist die Ziffer 18700 für gestrichen. leistung aus dem Kapitel 31.2 die Behandlung eines Patienten berechnungsfähig ist, scheidet die mit mindestens einer der nachfol- Die vorgenannten Beschlüsse wur- Berechnung der zugehörigen genden Indikationen neu aufge- den im Dt. Ärzteblatt Heft 16 vom Leistung der postoperativen Be- nommen worden: 21. April 2006 veröffentlicht. Sie ste- handlung aus dem Kapitel 31.4 hen unter dem Vorbehalt der Nicht- durch den Operateur aus. Die • Rheumatoide Arthritis, beanstandung durch das BMG. postoperative Behandlung ist • Seronegative Spondylarthritis, mg nur nach Einzelleistungen be- • Kollagenosen, rechnungsfähig. Gleiches gilt für • Myositis. die postoperative Behandlung Wer durch einen weiterbehandelnden Sie ist als Komplex-Leistung einmalig Vertragsarzt. Demzufolge hat der im Behandlungsfall berechnungs- gern den Mund Operateur auf dem Überweisungs- fähig. Es handelt sich bei dieser Leis- schein die postoperativen Behand- tung um eine berichtspflichtige voll nimmt, kann lungskomplexe nicht mehr anzuge- Leistung gemäß der Allgemeinen Be- ben. Die postoperative Behandlung stimmungen 2.1.4 Satz 1 im EBM. meistens nur die kann in diesen Fällen ebenfalls nur als Darüber hinaus erhalten Orthopä- Einzelleistungen abgerechnet werden. den mit dem Schwerpunkt Rheu- leere Hand Die Abrechnungsausschlüsse gemäß matologie im Zusammenhang mit Kapitel 31.2 Punkt 8 für den Ope- der Erbringung der Leistung nach vorweisen. rateur innerhalb von drei Tagen der Ziffer 18700 eine Laborgrund- finden bei Eingriffen der Klein- gebühr nach der Ziffer 32000, die Gerd W. Heyse chirurgie in Narkose keine Anwen- automatisch von der KVMV gesetzt dung mehr. wird.

8 Journal KVMV 6/2006 Aus den Fachabteilungen

Mammographie-Screening in Mecklenburg-Vorpommern mit modernster IT

Das Mammographie-Screening- genügenden Programms zur Programm für Mecklenburg-Vor- Brustkrebsfrüherkennung pommern startete im Mai diesen nur möglich, wenn inno- Jahres zuerst in den Regionen vative telemedizinische Greifswald, Demmin und Pase- Konzepte umgesetzt wer- walk. den. Ansonsten wäre der Unter zur Hilfenahme modernster logistische Aufwand, bei- Informationstechnologie beginnen spielsweise für den Trans- hier nun die Screening-Untersu- port der Röntgenaufnah- v.l.: Karl Nagel, Wolfgang Eckert, Marianne Linke chungen für die eingeladenen men zu Zweit- und Drittbe- in der Landespressekonferenz zum Screening Frauen im Alter von 50 bis 69 fundern, extrem hoch. Jahren. „Unser Ansatzpunkt lautete des- sein, in der alles voll digital ab- Erstmals wird die gesamte Scree- halb immer: Das digitale Bild läuft. Davon profitieren nicht nur ning-Kette von der Einladung über muss zur Befundung zu den die beteiligten Ärzte, sondern auch die Untersuchung bis zur Doku- Ärzten kommen und nichtFoto: KVMV um- die Teilnehmerinnen an der Unter- mentation und telematischen Be- gekehrt. Dies ist nur möglich mit suchung, weil sie so schnell wie fund- und Bildübertragung durch- einer durchgängigen IT-Unterstüt- nur möglich nach der Unter- gängig durch IT-Lösungen gewähr- zung, die wir dank leistungsfähiger suchung einen verlässlichen Be- leistet. Eine Basis dafür bildete die Partner wie dem Land Mecklenburg- fund erhalten“, erklärte Dr. Wolf- Software „Mammasoft“, die von Vorpommern, der Universitätsklinik gang Eckert, Vorstandsvorsitzender Experten der Kassenärztlichen Ver- Greifswald, ambitionierten Part- der Kassenärztlichen Vereinigung einigung Bayerns entwickelt wor- nern aus der Industrie, insbeson- Mecklenburg-Vorpommern. den ist. dere der Firma „Image Diagnostik Insbesondere in einem Flächen- International“, und eben der KV Die Region Schwerin beginnt mit land wie Mecklenburg-Vorpom- Bayerns realisieren konnten. Wir dem Screening-Programm im Juli mern ist ein so ambitioniertes Vor- sind sehr stolz darauf, jetzt die ge- 2006. Neubrandenburg und Ros- haben wie die Durchführung eines mäß Bundesrichtlinien erste Mam- tock folgen im Oktober diesen qualitativ höchsten Ansprüchen mographie-Screening-Region zu Jahres. st

Zulassungsmöglichkeiten in partiell geöffneten Planungsbereichen

Für folgende Fachgebiete besteht in den unten Unter mehreren Bewerbern entscheidet der aufgeführten Planungsbereichen die Möglichkeit, Zulassungsausschuss nach pflichtgemäßem bis zum 1. August 2006 einen Antrag auf Ermessen unter Berücksichtigung folgender Zulassung beim Zulassungsausschuss für Ärzte zu Kriterien: stellen, da hier eine partielle Öffnung besteht: • berufliche Eignung • Dauer der bisherigen ärztlichen Tätigkeit Planungsbereiche • Approbationsalter • Dauer der Eintragung in die Warteliste Hausärzte: Bad Doberan, Demmin, Güstrow, Müritz, Rügen, Uecker-Randow und Neubrandenburg Der Zulassungsausschuss berücksichtigt beim Kinderheilkunde: Uecker-Randow Auswahlverfahren nur die nach der Bekanntmachung HNO-Heilkunde: Uecker-Randow fristgerecht und vollständig abgegebenen Zu- Radiologie: Müritz lassungsanträge. mh

Journal KVMV 6/2006 9 4. Norddeutsches Fachärzteseminar

schland GmbH) und Dr. Jörg A. Rüggeberg als Vorsitzender der Bundes-GFB auf. Im Vorfeld des 4. Norddeutschen Fachärztetages gab es eine gut besuchte Patientenveranstaltung zum Thema Asthma – Allergie und chronische Atemwegserkran- kungen. Hierbei erläuterten Gast- geber und Gäste den fließenden Übergang von der Allergie zum Asthma. Die Veranstalter (außen) mit dem politischen Vertreter der FDP, Mit dieser Veranstaltung wurde er- dem AOK-Vorsitzenden und der Sozialministerin neut deutlich, dass es wichtig ist, den Dialog in der Medizin mit allen Fachärzte l(i)eben Tradition am Gesundheitswesen Beteiligten zu suchen. Von Sylvia Schnitzer* System erneut bewusst werden. Traditionsgemäß strebt die Fach- * Dr. med. Sylvia Schnitzer ist Vorsit- Demonstrationen sind notwen- ärzteschaft eine effiziente Zusam- zende der Fachärztlichen Vereinigung dig und wichtig - argumentieren menarbeit zwischen Hausarzt und Mecklenburg-Vorpommerns. und zuhören jedoch auch. Facharzt im Interesse der Patienten an. Die derzeitigen Probleme der Nun schon traditionsgemäß trafen komplizierten Schnittstellenrealisie- sich am 13. Mai 2006 etwa 120 rung (Geld folgt der Leistung), die da Neue Formulare Ärzte, Bundes- und Landespolitiker, sind: die chronische Unterfinan- Krankenkassenvertreter, Vertreter zierung, besonders in den neuen Bei Einschreibung von Patien- der forschenden Pharmaindustrie Bundesländern, und die noch gelebte ten in die DMP Diabetes mellitus und Patientenvertreter zum dies- wohnortnahe Facharzt- und Haus- Typ 2, KHK und Brustkrebs sind jährigen 4. Norddeutschen Fach- arztstruktur, wurden von den Betei- ab 1. Juli 2006 neue Formula- ärzteseminar unter dem Thema: ligten Dr. Martina Bunge (Die Linke), re der Teilnahme- und Einwilli- Medizin im Dialog. Hans-Georg Faust (CDU) und Sebas- gungserklärung zu verwenden. Bereits am Vorabend traten Vertreter tian Ratjen (FDP) in dem öffent- Die Formulare sind vereinfacht aus Politik und Ärztezeitung mit den lichen Forum mit dem VdAK-Vor- (nur noch eine Unterschrift anwesenden Gästen zum Thema sitzenden Dr. Karl Nagel und dem durch den Patienten). „Wie wünsche ich mir meinen AOK-Vorstandsvorsitzenden Fried- Arzt” in eine rege Diskussion. rich Wilhelm Bluschke erläutert. Information und Ausstattung Am Sonnabend, im Hauptpro- Äußerst interessant waren die Aus- der Arztpraxen erfolgen kurz- gramm, stand nach dem Grußwort führungen von Prof. Marcus Siebolds fristig durch Mitarbeiter der der Sozialministerin Dr. Marianne von der Katholischen Fachhoch- AOK Mecklenburg-Vorpommern. Linke, Prof. Dr. Alexander Karmann schule Nordrhein-Westfalen zum Der Gesetzgeber hat eine Über- (TU Dresden) mit dem Thema „Das „Ostarzt“ als dem Arzt, der in beson- gangsfrist bis zum 31. August deutsche Gesundheitswesen als derer Weise dem Gemeinwohl und 2006 eingeräumt, in der die Motor der Volkswirtschaft” im Inte- dem Patienten dient. Anwendung bisheriger Formu- resse der Zuhörer. Seine Aussagen, Ihm stellt sich die Frage: „Bleibt der lare noch anerkannt wird. in „Humankapital” zu investieren, Arzt ein GKV-Arzt oder wird er pro- Bei Bedarf ist der übliche Weg oder zum unaufhaltsamen Wachs- fitorientiert, beispielsweise als an- der Formularbestellung über tumsmarkt sowie die Ärzte seien gestellter Arzt eines nur ökonomisch die KVMV unter Telefon (0385) die „Erhalter” und „Wiederher- handelnden Unternehmens?“ 7431-351 möglich. steller” der wichtigen Quelle der Neuorientierungen zeigten auch ml Volkswirtschaft, ließen vielen Ärz- Dr. Nikolaus Schulze-Solce (Direc- ten ihre eigene Bedeutung im tor Corporate afairs Lilly Deut-

10 Journal KVMV 6/2006 Ermächtigungen und Zulassungen zur Teilnahme an der vertragsärztlichen Versorgung

Der Zulassungsausschuss beschließt über Klinik gemäß §§ 115 a und b SGB V erbringt, Parchim Ermächtigungen und Zulassungen zur bis zum 30. Juni 2008; Teilnahme an der vertragsärztlichen Ver- Andreas Schneider, Ende der Zulassung sorgung. Ameos Diakonie-Klinikum Vorpommern Lydia Haschke, Weitere Auskünfte erteilt die Abteilung GmbH, Fachärztin für Innere Medizin in Crivitz, Sicherstellung der KVMV, für Bronchoskopien auf Überweisung von endete Tel.: (0385) 74 31-371. niedergelassenen fachärztlichen Internisten am 1. April 2006. und Pulmologen für den Standort Anklam, Der Zulassungsausschuss beschließt Die Zulassung hat erhalten Medizinische Klinik, Hospitalstraße 19, Dipl.-Med. Martin Adolphi, bis zum 31. März 2007. Bad Doberan Praktischer Arzt für Sukow, Beendigung der Ermächtigung für die hausärztliche Versorgung, Dr. med. Erika Abel, ab 1. Mai 2006. Die Zulassung hat erhalten Kinderklinik der Universität Greifswald, Änderung der Zulassung Dr. med. Kirstin Maslen, ab 1. Mai 2006. Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrank- Dipl.-Med. Roland Vogt, wird als Facharzt für Allgemeinmedizin für heiten für Graal-Müritz, Ludwigslust ab 15. Juli 2006. Lübz zugelassen, ab 13. April 2006. Beendigung eines Anstellungsverhältnisses Ende der Zulassung Verlängerung der Zulassung Dr. med. Frank Pavlovsky, Dr. med. Telse Hedwig Grell, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrank- Fachärztin für Allgemeinmedizin für SR Dr. med. Ingrid Arnold, heiten in Ribnitz-Damgarten, Boizenburg, Plau am See, für ihn endet mit Datum der Niederlassung wurde die Zulassung entzogen, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, von Dr. med. Kirstin Maslen die Genehmi- zum 1. April 2006; bis zum 31. Dezember 2008. gung zur Ganztagsbeschäftigung der ange- Dr. med. Arne Menning, Ermächtigung stellten Ärztin in seiner Praxis. Facharzt für Allgemeinmedizin in Hagenow, Dr. med. Ralph Deymann, endet Klinikum Plau am See, Güstrow am 1. Juli 2006. Erweiterung der Ermächtigung auf Über- weisung von ermächtigten Ärzten und er- Ermächtigung Müritz mächtigten ärztlich geleiteten Einrichtungen, Dipl.-Med. Brigitte Burchard, ab 30. März 2006. KMG Klinikum Güstrow GmbH, Ende der Zulassung Erweiterung der Ermächtigung um die Be- Dr. med. Uwe Schwennigcke, Rostock handlung von schwer einstellbaren Diabe- Facharzt für Allgemeinmedizin in Malchow, tikern, endet Erweiterung der Zulassung ab 30. März 2006. am 1. Juli 2006. Jörg Lenz, Änderung der Zulassung wird als Facharzt für Chirurgie/ Unfallchi- Greifswald/Ostvorpommern Ryszard Pyra, rurgie für Rostock zugelassen, ab 1. April 2006. Genehmigung eines Anstellungsverhält- wird als Facharzt für Innere Medizin für nisses Torgelow, Beendigung eines Anstellungsver- für die hausärztliche Versorgung hältnisses Dr. med. Lothar Sommer, zugelassen, Facharzt für Radiologische Diagnostik in Dr. med. Petra Bruhn, ab 1. April 2006. Greifswald, Fachärztin für Innere Medizin/Hämatologie erhält die Genehmigung zur Halbtagsbe- Verlängerung der Zulassung und Internistische Onkologie in Rostock, schäftigung von Dipl.-Med. Heike Völcker Dr. med. Walter Senf, für sie endete die Genehmigung zur Halb- als angestellte Ärztin in seiner Praxis, Facharzt für Allgemeinmedizin, tagsbeschäftigung von Dr. med. Anne- ab 1. April 2006. bis zum 30. September 2010. Caroline Steffen als angestellte Ärztin in ihrer Praxis, ab 1. Februar 2006. Ermächtigungen Neubrandenburg/ Dr. med. Frank-Uwe Laube, Mecklenburg-Strelitz Änderung der Genehmigung zur Füh- Krankenhaus Wolgast, rung einer Gemeinschaftspraxis zur Behandlung des kindlichen Diabetes Ermächtigung Dr. med. Oliver Spanehl und Prof. Dr. Dr. sc. mellitus auf Überweisung von Vertragsärzten, Dr. med. Eberhard Gilberg, med. Günter Lang bis zum 31. März 2008; Dietrich Bonhoeffer Klinikum Neubran- für Rostock, Prof. Dr. Dr. Wolfram Kaduk, denburg, ab 1. April 2006. Universität Greifswald, für humangenetische Leistungen auf Über- Ermächtigungen weisung von Vertragsärzten und ermäch- für Leistungen des Fachgebietes Mund-, Prof. Dr. med. Horst Nizze, tigten Ärzten des Klinikums Neubranden- Kiefer- und Gesichtschirurgie auf Über- Universität Rostock, burg, weisung von Vertragsärzten. für histologische Untersuchungen auf Über- bis zum 30. Juni 2008. Ausgenommen sind Leistungen, die die weisung von niedergelassenen Fachärzten

Journal KVMV 6/2006 11 für Pathologie und ermächtigten Ärzten Rügen Ermächtigungen sowie ermächtigten ärztlich geleiteten Ein- MU Dr. Petr Benes, richtungen der Universität Rostock sowie Ermächtigung HELIOS Kliniken Schwerin, für Leistungen nach den EBM-Nummern Frauenklinik der Sana-Krankenhaus Rügen für schmerztherapeutische Leistungen auf 19310, 19312, 19314, 19320 im Rahmen GmbH, Überweisung von Vertragsärzten, von Nierenbiopsien auf Überweisung von für Leistungen nach der EBM-Nummer bis zum 30. Juni 2008; Vertragsärzten, 01780 auf Überweisung von niederge- Dr. med. Jochen Facklam, bis zum 31. März 2008; lassenen Fachärzten für Frauenheilkunde HELIOS Kliniken Schwerin, Dr. med. Eike Berger, und Geburtshilfe, für konsiliarärztliche gefäß- und thorax- Universität Rostock, bis zum 31. März 2009. chirurgische Leistungen auf Überweisung Erweiterung um die photodynamische von Vertragsärzten, Therapie nach der EBM-Nummer 06332, Schwerin// ausgenommen Leistungen, die die Klinik ab 1. April 2006; Nordwestmecklenburg gemäß § 115 a SGB V erbringt, Dr. med. Ute Lenschow, bis zum 31. März 2008; Universität Rostock, Ende der Zulassung für kinderkardiologische Leistungen auf OMR Dr. med. Bernd Heine, Dr. med. Angela Rudolph, Überweisung des niedergelassenen Kinder- Facharzt für Allgemeinmedizin in Schwerin, HELIOS Kliniken Schwerin, kardiologen und des Kinderdialysezentrums endet für Diagnostik und Therapie komplizierter Rostock sowie zur Betreuung von Kindern am 1. Juli 2006; Nierenerkrankungen im Rahmen des Fach- gebietes nach den EBM-Nummern mit Herzschrittmachern auf Überweisung Dr. med. Reiner Laubinger, 01310, 01311, 01620, 01621, 01600, von ermächtigten Ärzten der Kinderklinik Facharzt für Neurologie und Psychiatrie in 01601, 02340, 04115, 04120, 04311, der Universität Rostock, Schwerin, 33042, 33043, 40120, 40122, 40142, bis zum 31. März 2008; endete 40144, 32030-32153 auf Überweisung von Prof. Dr. med. Burkhard Kramp, am 20. März 2006 durch seinen Tod. hausärztlich tätigen Vertragsärzten sowie für Universität Rostock, Die Zulassung haben erhalten Leistungen nach den EBM-Nummern für die Diagnostik, Therapie und Nachsorge Dr. med. Marco Scherkus, 33012, 33042, 33043 auf Überweisung von malignen Tumoren und Grenzbefunden Praktischer Arzt für Schwerin, von ermächtigten Ärzten der Kinderklinik auf Überweisung von niedergelassenen für die hausärztliche Versorgung, der HELIOS Kliniken Schwerin, verlängert Fachärzten für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde ab 1. Juli 2006; und erweitert auf Überweisung von haus- und für Mund-, Kiefer- und Gesichts- ärztlich tätigen Vertragsärzten für die Leis- chirurgie, Dr. med. Malte Ganssauge, tungen nach den EBM-Nummern 01430, bis zum 30. Juni 2008; Facharzt für Allgemeinmedizin für Lübstorf, für die hausärztliche Versorgung, 04210, 04352, Dr. med. Wilfried Schimanke, bis zum 30. Juni 2008; Klinikum Südstadt Rostock, ab 1. Oktober 2006. für konsiliarärztliche Leistungen bei Widerruf der Genehmigung zur Führung Sozialpädiatrisches Zentrum zur Entwick- Patienten mit rheumatologischen und einer Gemeinschaftspraxis lungsdiagnostik und -förderung „Kinderzen- degenerativen Erkrankungen auf Über- Dr. med. Andreas Kauffold und Ulrich trum Mecklenburg“, weisung von Vertragsärzten und er- Braune, FÄ für Chirurgie, wird widerrufen, für sozialpädiatrische Leistungen auf Über- mächtigten Rheumatologen sowie für ab 1. Juli 2006; weisung von hausärztlich tätigen Vertrags- konsiliarärztliche Leistungen bei Patienten ärzten, OMR Dr. med. Bernd Heine und Dr. med. mit traumatologischen Erkrankungen auf bis zum 30. Juni 2008; Ulrich Reimnitz, FÄ für Allgemeinmedizin, Überweisung von niedergelassenen Fach- wird widerrufen, Dr. med. Antje Bartels, ärzten für Chirurgie und Orthopädie, ab 1. Juli 2006. HELIOS Kliniken Schwerin, bis zum 31. März 2008; Beendigung des Anstellungsverhält- für die therapeutische Anwendung von Dr. med. Peter Schwanitz, nisses Botulinum-Toxin nach den EBM-Nummern Klinikum Südstadt Rostock, 01310-01312, 01600-01602, 16215, Nephrologische Fachambulanz der HELIOS für konsiliarärztliche Leistungen auf 16220, 16322, 40120, 40144 auf Überwei- Kliniken Schwerin, Überweisung von Vertragsärzten. Ausge- sung von niedergelassenen Fachärzten für von Dr. med. Johannes Balzer, FA für Innere nommen sind die Leistungen, die das Nervenheilkunde, HNO-Heilkunde, Augen- Medizin, endete am Klinikum Südstadt Rostock gemäß §§ 115 a heilkunde und Orthopädie und auf Über- 1. April 2006. und b SGB V erbringt, weisung von hausärztlich tätigen Vertrags- bis zum 31. März 2008; Die Genehmigung zur Führung einer ärzten bei gesicherter und laufender Dr. med. Johannes Buchmann, Gemeinschaftspraxis haben erhalten Therapie, Universität Rostock, Dr. med. Andreas Kauffold und Dr. med. bis zum 30. Juni 2008; für spezifische neurologische und manual- Daniela Kauffold, Dr. med. Bernd Höwner, medizinische Diagnostik und Therapie bei für Schwerin, HELIOS Kliniken Schwerin, Kindern und Jugendlichen auf Überweisung ab 1. Juli 2006. für Leistungen im Rahmen seines Fachge- von hausärztlich tätigen Vertragsärzten und Genehmigung eines Anstellungsver- bietes auf Überweisung von niederge- niedergelassenen Fachärzten für Kinder- hältnisses lassenen Nuklearmedizinern, und Jugendpsychiatrie, bis zum 30. September 2008; bis zum 30. Juni 2008. Dr. med. Michael Kärn, Facharzt für Augenheilkunde in Schwerin, Dr. med. Klaus-Rainer Bogun, Beendigung der Ermächtigung erhält die Genehmigung zur Ganztags- HELIOS Kliniken Schwerin, Dr. med. Hanka Schneider, beschäftigung von Alexander Böhme als an- für MRT-Untersuchungen auf Überweisung Augenklinik der Universität Rostock, gestellter Arzt in seiner Praxis, von ermächtigten Ärzten und ermächtigten ab 1. April 2006. ab 13. April 2006. und zugelassenen Einrichtungen der

12 Journal KVMV 6/2006 HELIOS Kliniken Schwerin und für Leis- Beendigung der Ermächtigung tungen nach der EBM-Nummer 34502 auf Überweisung von niedergelassenen Ortho- Dipl.-Med. Heike Völcker, päden, Neurologen, Neurochirurgen und Hanse-Klinikum Stralsund GmbH endete anerkannten Schmerztherapeuten sowie ab 1. April 2006. ermächtigten Neurochirurgen, bis zum 30. Juni 2008; Uecker-Randow

Dr. med. Bernd Schenk, Ermächtigung HELIOS Kliniken Schwerin, für die Diagnostik und Therapie des labilen Andrè Gille, insulinpflichtigen Diabetes mellitus und Diakonie-Klinikum Vorpommern in spezieller endokrinologischer Erkrankungen Ueckermünde, nach den EBM-Nummern 01310, 01311, für Leistungen nach den EBM-Nummern 01600-01602, 01620, 01621, 04115, 01600, 01602, 16215, 16321, 16322, 04120, 04311, 13350, 40120, 40122, 40120 auf Überweisung von Vertragsärzten 40144 einschließlich der erforderlichen und zur therapeutischen Anwendung von Analysekosten des Kapitels O I/O II auf Botulinumtoxin nach den EBM-Nummern Überweisung von hausärztlich tätigen 01310-01312, 01600-01602, 16215, Vertragsärzten verlängert und für die EBM- 16220, 16322, 40120, 40144 auf Über- Nummer 01430, weisung von niedergelassenen Fachärzten bis zum 30. Juni 2008; für Nervenheilkunde, HNO-Heilkunde, Augenheilkunde, Orthopädie und bei ge- sicherter und laufender Therapie auch von Dr. med. Hans-Jürgen Ziegelasch, hausärztlich tätigen Vertragsärzten, HELIOS Kliniken Schwerin, bis zum 30. Juni 2008. für die Behandlung von Typ I-Diabetikern mit Mikroangiopathien und diabetischen Hyperlipoproteinämien sowie zur Be- Informationen handlung von hereitären Fettstoffwechsel- störungen auf Überweisung von Internisten, Die Praxissitzverlegung innerhalb des zur Behandlung von Insulinpumpenträgern Ortes geben bekannt: auf Überweisung von Vertragsärzten, zur Betreuung von Patienten nach isolierter Dipl.-Med. Volker Dieckhoff, Pankreas- bzw. kombinierter Pankreas- FA für Allgemeinmedizin transplantation bei Diabetikern auf Über- neue Adresse: weisung von Vertragsärzten, Am Berge 6, bis zum 30. September 2008. 18273 Güstrow;

Beendigung der Ermächtigung Dipl.-Psych. Axel Zander, Dr. med. Heike Benes, Psychologischer Psychotherapeut Institut für Medizinische Forschung und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Schlafmedizin an den HELIOS Kliniken neue Adresse: Schwerin, Trelleborger Str. 10 b, seit 21. März 2006. 18107 Rostock; Dipl.-Psych. Uwe Falsner, Stralsund/Nordvorpommern Psychologischer Psychotherapeut neue Adresse: Ende der Zulassung Parchimer Str. 63 a, Dr. med. Hans Schackmann, 19089 Crivitz; Facharzt für Allgemeinmedizin in Negast, endete Dipl.-Med. Bärbel Minzlaff, am 31. März 2006; FÄ für Frauenheilkunde und Geburtshilfe neue Adresse: Dipl.-Med. Marlies Markau, Quetziner Str. 2 a, Fachärztin für Allgemeinmedizin in Marlow, 19395 Plau. endet am 1. Juli 2006. Ermächtigung Dr. med. Reinhard Bruhn, Der Zulassungsausschuss und der MEDIAN Klinik Bad Sülze, Berufungsausschuss weisen aus- für konsiliarärztliche Leistungen bei rheu- matologischen Problempatienten und für drücklich darauf hin, dass die vor- therapeutische Leistungen auf Überwei- stehenden Beschlüsse noch der sung von niedergelassenen Fachärzten für Orhtopädie und Innere Medizin, Rechtsmittelfrist unterliegen. bis zum 30. Juni 2008.

Journal KVMV 6/2006 13 Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gem. § 103 Abs. 4 SGB V Die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur Übernahme durch einen Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt.

Planungsbereich/Fachrichtung Übergabetermin Bewerbungsfrist Ausschreibungs-Nr. Rostock Allgemeinmedizin (Praxisanteil) nächstmöglich 15. Juni 2006 13/12/05 Allgemeinmedizin 1. Januar 2007 15. Juni 2006 07/02/06 Allgemeinmedizin 1. Januar 2007 15. Juni 2006 01/03/06 Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. Juni 2006 15/02/06/2 Kinder- und Jugendmedizin nächstmöglich 15. Juni 2006 03/01/06/2 Frauenheilkunde und Geburtshilfe 15. Januar 2007 15. Juni 2006 25/04/06 Schwerin/Wismar/Nordwestmecklenburg Haut- und Geschlechtskrankheiten nächstmöglich 15. Juni 2006 11/08/05 Innere Medizin nächstmöglich 15. Juni 2006 22/10/04/2 Psychologische Psychotherapie nächstmöglich 15. Juli 2006 11/05/06 Schwerin Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. Juni 2006 07/12/05 Allgemeinmedizin 1. Januar 2007 15. Juni 2006 18/04/06 Neubrandenburg/Mecklenburg-Strelitz Nervenheilkunde nächstmöglich 15. Juni 2006 01/01/06 Innere Medizin /Pulmologie 12. Januar 2007 15. Juni 2006 10/05/06 Bad Doberan Nervenheilkunde 1. Juli 2007 15. Juni 2006 21/03/06 Demmin Kinder- und Jugendmedizin nächstmöglich 15. Juni 2006 30/12/05 Nervenheilkunde 1. Januar 2007 15. Juni 2006 23/03/06 HNO-Heilkunde 1. Juli 2006 15. Juni 2006 28/09/05 Parchim Frauenheilkunde und Geburtshilfe 1. August 2006 15. Juni 2006 09/05/06 Müritz Innere Medizin/Pneumologie 1. März 2007 15. Juni 2006 05/05/06 Kinder- und Jugendmedizin 1. Juli 2006 15. Juni 2006 22/11/05 Stralsund/Nordvorpommern Frauenheilkunde und Geburtshilfe 1. Januar 2007 15. Juni 2006 11/01/06 Rügen Chirurgie 1. Juli 2006 15. Juni 2006 27/12/05 Auf Antrag der Kommunen werden folgende Vertragsarztsitze öffentlich ausgeschrieben: Stadt Demmin Augenheilkunde 15. Juni 2006 15/08/05 Stadt Bützow Augenheilkunde 15. Juni 2006 10/11/05 Die Praxisgründungen sollten zum nächstmöglichen Termin erfolgen. Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym. Nähere Auskünfte erteilt die Abteilung Sicherstellung, Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg- Vorpommern, Tel. (0385) 7431-363. Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer an die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg- Vorpommern, Postfach 16 01 45, 19091 Schwerin, zu richten. Den Bewerbungsunterlagen sind beizufügen: -Auszug aus dem Arztregister; -Nachweise über die seit der Eintragung in das Arztregister ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten; -Lebenslauf; -polizeiliches Führungszeugnis im Original.

14 Journal KVMV 6/2006 Das Prüfwesen im Vertragsarztrecht (Teil 6)

Die Wirtschaftlichkeitsprüfung in der vertragsärztlichen Versorgung - Die Zufälligkeitsprüfung

Von Oliver Kahl Prozent der an der vertragsärztlichen Tat als unwirtschaftlich anzuse- Versorgung teilnehmenden Leis- hen). Klar ist jedoch auch, dass 1. Rechtsgrundlagen und Zu- tungserbringer umfasst, wobei eine sich jeder Leistungserbringer auf ständigkeit Aufteilung in Stichprobengruppen die Möglichkeit wird einstellen (z.B. Fachgruppen- oder Versor- müssen, dass sein vollständiges Paragraph 106 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 gungsbereichszugehörigkeit) vorge- Leistungsgeschehen einschließ- SGB V sieht vor, dass die Wirtschaft- nommen werden kann. In Bezug auf lich veranlasster Leistungen lichkeit in der vertragsärztlichen die in die Stichprobe einbezogenen Gegenstand einer Überprüfung Versorgung durch eine arztbe- Leistungserbringer erfolgt dann auf Einhaltung des Wirtschaft- zogene Prüfung ärztlicher und ärzt- zusätzlich noch die Ziehung einer lichkeitsgebotes sein kann. lich verordneter Leistungen auf der versichertenbezogenen Stichprobe Sobald hier abschließende Re- Grundlage von arztbezogenen und in einem noch zu bestimmenden gelungen mit den Krankenkassen versichertenbezogenen Stichpro- Umfang. Der im Rahmen der Zu- getroffen worden sind, werden an ben (Zufälligkeitsprüfung) geprüft fälligkeitsprüfung zugrunde zu dieser Stelle noch einmal nähere wird. Die nähere Ausgestaltung der legende (Abrechnungs-) Zeitraum Ausführungen zu Inhalt und Um- Zufälligkeitsprüfung erfolgt durch beträgt (mindestens) ein Jahr. Die fang der Zufälligkeitsprüfung erfol- Richtlinien, die auf Bundesebene Prüfung selbst bezieht sich auf die gen. von der KBV und den Spitzen- Wirtschaftlichkeit der Leistungs- verbänden der Krankenkassen be- erbringung insgesamt. Bemerkens- 3. Prüfungsmaßnahmen, Rechts- schlossen werden. In diesen wert ist insoweit, dass neben dem schutz Richtlinien werden Inhalt und zur Abrechnung vorgelegten Leis- Durchführung der Stichprobenprü- tungsvolumen auch Überweisun- Im Hinblick darauf, dass es sich bei fung, insbesondere hinsichtlich der gen, Krankenhauseinweisungen der Zufälligkeitsprüfung um einen Beurteilungsgegenstände, des Um- und Feststellungen der Arbeitsun- Bestandteil der Wirtschaftlichkeits- fanges der Stichproben sowie der fähigkeit sowie sonstige veranlasste prüfung handelt, kann hinsichtlich Auswahl von Leistungsmerkmalen, Leistungen, insbesondere aufwän- der in Betracht kommenden Prü- näher konkretisiert (vgl. § 106 Abs. dige medizinisch-technische Leis- fungsmaßnahmen sowie des hierge- 2 b SGB V). Weitergehende Rege- tungen, geprüft werden. In wel- gen vorgesehenen Rechtsschutzes lungen zum Inhalt und zur Durch- chem Umfang diese Prüfungsge- auf die zu dieser Frage an dieser Stel- führung der Zufälligkeitsprüfung genstände tatsächlich bei jedem in le bereits getätigten Ausführungen werden ferner auf Landesebene von die Stichprobenprüfung einbezoge- Bezug genommen KV und Krankenkassen im Rahmen nen Leistungserbringer geprüft werden. der Prüfvereinbarung festgelegt. werden, steht noch nicht abschlie- Mit Rücksicht darauf, dass Prü- ßend fest. Dies wird auf Landes- fungsgegenstand die Wirtschaft- ebene von der KV gegenwärtig mit lichkeit der vertragsärztlichen Ver- den Krankenkassen verhandelt. sorgung ist, besteht hinsichtlich Klar ist, dass bereits mit Rücksicht der Zufälligkeitsprüfung eine Zu- auf den anfallenden Arbeitsauf- ständigkeit der Prüfungs- bzw. Be- wand nicht jede einzelne er- schwerdeausschüsse. brachte, verordnete oder veranlasste Leistung aller 2. Prüfungsgegenstand in die Stichprobe einbezo- genen Leistungserbringer Die Zufälligkeitsprüfung erfolgt auf geprüft werden kann (eine der Grundlage von arztbezogenen solche Prüfung wäre unter und versichertenbezogenen Stich- Berücksichtigung des Prüfungsauf- proben. Jedes Quartal wird eine Stich- wandes einerseits und des Prü- probe gezogen, die (mindestens) zwei fungsergebnisses andererseits in der Reinhold Löffler

Journal KVMV 6/2006 15 Aus der Geschäftsstelle der gemeinsamen Prüfungseinrichtungen

Einzelverordnungsprüfung

Von Jochen Seidel* Aktuell beschäftigt sich der Ge- weiterhin vorgenommen werden. meinsame Prüfungsausschuss In Mecklenburg-Vorpommern ist In Zusammenhang mit den mit Anträgen zu Verordnungen die Verordnung von Kathetersets Prüfungen von Einzelverordnun- von Kathetersets zum Legen bzw. nur als Sprechstundenbedarf ge- gen und sogenannten Sonstigen Wechseln von Blasenverweilkathe- mäß Ziffer 5 der Sprechstundenbe- Schäden möchte der Gemein- tern. Kathetersets werden im Hilfs- darfsvereinbarung für die Notfall- same Prüfungsausschuss auf Fol- mittelverzeichnis nicht gelistet, da behandlung und Hausbesuche gendes hinweisen: diese Bestandteile enthalten, die möglich. In diesem Fall sollte die Ab dem 1. Januar 2006 hat sich die nicht in die Leistungspflicht der Verwendung des Kathetersets Arzneimittelverschreibungsverord- Krankenkassen fallen. Kathetersets durch den Arzt erfolgen und nicht nung (AMVV) dahingehend ge- als Zusammenstellung diverser durch das Pflegepersonal oder ändert, dass obligat jetzt auch die Artikel enthalten Produkte (z. B. Angehörige. Darreichungsform auf dem Arznei- Abdecktuch, Nierenschale, sterile Nach wie vor erreichen die Ge- mittelverordnungsblatt ausgewie- Pinzette), für die unterschiedliche meinsamen Prüfungseinrichtun- sen sein muss. Weiterer unabding- Regelungen zur Erstattungs- bzw. gen eine Vielzahl von Anträgen der bar notwendiger Bestandteil der Nichterstattungsfähigkeit durch gesetzlichen Krankenkassen wegen Arzneiverordnungen ist die Arzt- die gesetzlichen Krankenkassen der Verordnung von nicht ver- nummer. gelten. Wenn ein Katheterset einen schreibungspflichtigen Arznei- Gemäß Vordruckvereinbarung dür- nicht erstattungsfähigen Artikel mitteln, für die zum Teil keine fen nur Arzneiverordnungsblätter enthält, ist das gesamte Set nicht Ausnahmen gemäß Arzneimittel- mit der Arztnummer des betreffen- zu Lasten der Gesetzlichen Kran- richtlinien Ziffer 16.4.ff gegeben den Vertragsarztes verwendet wer- kenversicherung verordnungsfähig sind. den. Ferner möchte der Gemeinsa- (siehe: „Der Kassenarzt“ Ausgabe Auf der Internetseite der KVMV me Ausschuss darauf aufmerksam 9/2004). Diese Verbrauchsmateria- findet sich eine Liste der bislang machen, dass die Mitteilung von lien sind vom Leistungserbringer beantragten Arzneimittel. (Für Diagnosen in der AMVV nicht (z. B. Arzt, Pflegeheim, Sozialsta- Ärzte -> Arznei-/Heilmittel -> Verord- vorgesehen ist und aus Gründen tion) selbst zu beschaffen bzw. in nungshinweise Arzneimittel) des Daten- und Vertrauensschutzes der Leistungsvergütung enthalten. Alternativ kann diese Liste auch in unterbleiben sollte. Dieses gilt Aus diesen Gründen sind Verord- der Geschäftsstelle der Gemeinsa- nicht bei der Verordnung von nungen von Kathetersets auf Pa- men Prüfgremien MV angefordert Heilmitteln. (Die aktualisierte Form tientennamen zu Lasten der Ge- werden. der Arzneimittelverschreibungsver- setzlichen Krankenversicherung * Dr. med. Jochen Seidel ist Geschäftsstel- ordnung ist im Internet unter nicht möglich. Eine Verordnung lenleiter der gemeinsamen Prüfungsein- www.kvmv.de einzusehen.) von Kathetern als Hilfsmittel kann richtungen. In einigen Stellungnahmen der Ärzte nach Antrag auf Einzelver- ordnungsprüfung bzw. Sonstigen Beitritt der Knappschaft Hannover Schaden findet sich die Einlassung, dass alternativ auf rezeptpflichtige Zum 1. April 2006 tritt die Knappschaft (ehemals Bundesknappschaft) Arzneimittel ausgewichen werden dem Disease-Management-Vertrag Koronare Herzkrankheit (KHK) kann. Hier möchte der Gemeinsa- vom 14. Juli 2004 zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung Meck- me Prüfungsausschuss eindringlich lenburg-Vorpommern, dem IKK-Landesverband Nord und dem BKK- auf die Ziffer 16.10. der Arzneimit- Landesverband NORD sowie der Ergänzungsvereinbarung zwischen o.g. telrichtlinien hinweisen, aus der Vertragspartnern bei. hervorgeht, dass die Verordnung Somit können nun auch Patienten der Knappschaft in das DMP KHK eines verschreibungspflichtigen eingeschrieben werden. Arzneimittels anstelle eines nicht Für die Abrechung der erbrachten Leistungen gelten die bereits verschreibungspflichtigen unwirt- bekannten Pauschalen. hk schaftlich sein kann.

16 Journal KVMV 6/2006 Aus der Arbeit des Öffentlichkeitsausschusses

Ambulante Operationen aus der Sicht des Operateurs

Von Andreas Kauffold* von Hausärzten oder weiterer wichtiger Be- niedergelassenen Fach- standteil einer guten Viele Operationen sind inzwi- ärzten zur Operation Kommunikation ist der schen als ambulante Eingriffe in zugewiesen. Wie man OP-Bericht und die der Niederlassung durchzufüh- vom Zuweiser einen hier ausgewiesene Prog- ren. Bundesweit ist eine Zunah- exakten Überweisungs- nose mit Angabe wei- me der ambulanten Operationen schein (der für die terer Therapien. Dieser zu verzeichnen. Terminvergabe notwen- sollte nicht nur dem Definierte Eingriffe müssen beim dig ist, und auch die zuweisenden Arzt, son- Fehlen von gravierenden Zusatzer- Dringlichkeit ausge- dern auch dem Haus- krankungen inzwischen auch von wiesen haben sollte) arzt übermittelt werden. Krankenhäusern ambulant er- erwartet, sollte im Ge- bracht werden. Den stationären genzug auch der Ope- Liebe nichtoperierende Einrichtungen fehlt jedoch häufig rateur mit einem Kurz- Kollegen, die entsprechende Logistik. Hinzu brief umgehend ant- wenn Sie von der Kom- kommt eine nicht personenge- worten. Dieser hat petenz Ihrer niederge- bundene Behandlung, die bei- neben der Bestätigung lassenen Operateure spielsweise zur Folge haben kann, der Indikation und einer exakten überzeugt sind, lassen Sie Ihre Pa- dass der Patient den Operateur Diagnose auch den vorgesehenen tienten auch vom niedergelassenen nicht einmal oder nur kurz zu Ge- Eingriff und das Eingriffsdatum zu Operateur versorgen. Reden Sie, sicht bekommt. Außerdem gibt es enthalten. Außerdem sind Angaben fordern Sie ggf. die nötigen Infor- Probleme in der postoperativen zu eventuell abzusetzenden Medi- mationen an. Nachsorge. Der Patient ist zu Hause kamenten (wie Vitamin K-Antago- Kommunikation ersetzt zwar nicht häufig auf sich allein gestellt und nisten und ggf. auch orale Antidia- die Operation, ist aber unabdingbar muss bei Problemen erneut das betika) und Umstellungsvorschläge und schafft vor allem Vertrauen. Krankenhaus aufsuchen, wo er erforderlich. seinen Operateur dann nur mit viel Üblicherweise übernehmen die Liebe Operateure, Glück finden wird. All dies ist bei Hausärzte die präoperative Vorbe- Sie können nur dann operieren, ambulanten Operationen in der reitung, die mindestens eine Rou- wenn Ihre Zuweiser Vertrauen zu Niederlassung nicht der Fall. Der tinelaboruntersuchung (inkl. Ge- Ihnen haben. Lassen Sie sich „in Operateur wird sich immer persön- rinnungswerte) und meist (in Abh. die Karten gucken“ und schreiben lich um seine Patienten kümmern. vom Alter und der Anamnese des auch Sie gelegentlich einen Brief. Patienten) ein EKG beinhalten. Dies ist keine (!) ausufernde Büro- Kommunikation notwendig Gelegentlich sind zusätzliche Un- kratie. Es ist eine zwingende Vor- Vor dem Hintergrund der poli- tersuchungen erforderlich (z.B. Be- aussetzung für das Funktionieren tischen Kulisse mit dem Versuch, stimmung der SD-Hormone). der fachübergreifenden ambulan- die fachärztliche Versorgung an Auch diese Angaben sollte die ten Versorgung. die Krankenhäuser zu binden, ist Mitteilung an den Hausarzt bein- Wer will dann noch zurück ans eine gute Kommunikation zwi- halten. Häufig sind im Anschluss Krankenhaus? schen allen Beteiligten - Nieder- an eine Operation auch Heil- Um das Thema Ambulantes Operieren gelassenen und Patienten - zwin- mittelrezepte auszustellen. abzurunden werden begleitend zu dem vom gend notwendig. Doch gerade in Öffentlichkeitsausschuss der KVMV er- der Kommunikation liegt oft das Klarheit notwendig stellten Flyer zum ambulanten Operieren ein Problem. Im Vorfeld sollte zwischen Zu- Hausarzt und ein ambulanter Operateur die Schließlich sind für die Operateure weiser und Operateur Einigkeit Problematik aus ihrer Sicht darstellen. die ambulanten Operationen eine darüber bestehen, wer welchen Teil * Dr. med. Andreas Kauffold ist FA für Chi- wesentliche Existenzgrundlage. dieser postoperativen Behandlung rurgie, ambulanter Operateur in Schwerin In der Regel bekommen ambulant (auch die postoperativen Abrech- und Sprecher des Öffentlichkeitsausschusses tätige Operateure die Patienten nungskomplexe) übernimmt. Ein der KVMV.

Journal KVMV 6/2006 17 Vorgestellt und informiert

Deutsche PsychotherapeutenVereinigung

Von Karen Franz* liche System aufgenommen und dabei von der Politik dem fach- Auch im Bereich der Psychothe- ärztlichen Bereich zugeordnet schrieb eine Kollegin das so: „Einer rapeuten, die sich als Fachgruppe worden. Die unzureichende Finan- meiner ersten Psychologen- nach den Grundberufen in Ärzt- zierung und zunehmende Ein- Kollegen, zu dem ich als grüne liche Psychotherapeuten (ÄP) schränkung der Freiberuflichkeit Anfängerin aufschaute, sagte zu und Psychologische Psychothe- bereitet den ins bereits volle Boot mir: ,Du hast einen komischen rapeuten (PP) sowie Kinder- und neu Hinzugekommenen natürlich Beruf gewählt. Die Leute igno- Jugendlichenpsychotherapeuten besondere Probleme. Es ist erklärtes rieren uns, finden uns verkehrt, (KJP) unterteilen, gibt es eine Ziel meines Berufsverbandes, den Luxus und überflüssig, bis sie uns Vielzahl von Berufsverbänden. Einfluss der Psychologischen Psy- brauchen. Dann sind wir der wich- Insgesamt setzt sich die Verbände- chotherapeuten und Kinder- und tigste Mensch auf Erden’ ”. landschaft der Psychotherapeuten Jugendlichenpsychotherapeuten Angesichts der Zunahme an AU- aus über dreißig einzelnen Berufs- gegenüber Politik, Krankenkassen Diagnosen aus dem psychischen Be- und Fachverbänden zusammen. und innerhalb der KVen zu ver- reich und der Tatsache, dass mit- Um so erfreulicher ist es, wenn bessern, sowie den Berufsstand und tlerweile 32 Prozent der Deutschen Verbände ähnlicher Zielorientie- das Fachgebiet Psychotherapie mit innerhalb eines Jahres mindestens rung und Mitgliederstruktur mit- seinen Verfahren und Tätig- einmal von einer krankheitswertigen einander fusionieren. So geschehen keitsfeldern zu entwickeln. Das ist psychischen Störung betroffen sind, im November 2005, als der Deut- eine anspruchsvolle Aufgabe, sieht müssen für die niedergelassenen sche Psychotherapeutenverband sich doch der Psychotherapeut Psychotherapeuten im Interesse der (DPTV) und die Vereinigung der immer wieder Vorurteilen gegen- Patienten weitaus bessere Arbeits- Kassenpsychotherapeuten diesen über. Anders als der Beruf des bedingungen geschaffen werden, zu Schritt unternahmen. Mit nun- Arztes leidet der Beruf des Psycho- denen nicht nur eine angemessene mehr 7200 Mitgliedern ist die therapeuten immer wieder unter Vergütung für die antragspflichtigen Deutsche PsychotherapeutenVer- Entwertungen und sozialer Diskri- Leistungen gehört. einigung nun die mitgliederstärks- minierung, die ihren Ursprung Deshalb fordern auch die Psy- te Interessenvertretung der PP und bereits in der Verfolgung und chotherapeuten grundlegende Re- KJP geworden. Der Verband ist in Vertreibung jüdischer Psychothera- formen des maroden Gesund- jedem Bundesland vertreten, so peuten im Dritten Reich haben heitssystems! auch in Mecklenburg-Vorpom- und sich unter der Diktatur des mern. Proletariats in einer Verleugnung *Karen Franz ist Mitglied der VV sowie im Die Psychologischen Psychothera- der hohen Prävalenzen psychi- beratenden Fachausschuss für Psychotherapie peuten sowie die Kinder- und scher Störungen bei der „allseits der KBV und Landesvorsitzende der Deut- Jugendlichenpsychotherapeuten entwickelten sozialistischen Persön- schen PsychotherapeutenVereinigung M-V, sind erst seit 2000 ins kassenärzt- lichkeit“ fortsetzten. Kürzlich be- Tel.: (03881) 79050.

Positive Entwicklung bei Organspende im Nordosten

Die Zahl der Menschen, die nach ihrem Tod Organe spendeten, ist in der Region Nord-Ost (Berlin, Branden- burg, Mecklenburg-Vorpommern) von 155 im Vorjahr auf 177 im Jahr 2005 gestiegen (Jahresbericht 2005 der Deutschen Stiftung Organstransplantation (DSO)). Damit liegt die Region mit 23 Organspendern pro 1 Mio. Einwohner deutlich über dem bundesweiten Durch- schnitt von 15 Organspendern pro 1 Mio. Einwohner. Zur Transplantation konnten 542 Organe entnommen werden. Die Geschäftsführung der DSO-Region Nord-Ost führt diese Ergebnisse auf das fortwährende Engagement und die gute Zusammenarbeit aller Partner im Gesundheitswesen zurück. Der Jahresbericht 2005, Region Nord-Ost der DSO sowie weitere Informationen können telefonisch unter (030) 346 70 40 oder per E-Mail an [email protected] angefordert bzw. auch im Internet auf www.dso.de heruntergeladen werden. pr

18 Journal KVMV 6/2006 Feuilleton: Sehenswertes im Kulturhistorischen Museum Rostock

Ein Gang durch das Kloster zum Heiligen Kreuz

Von Detlef Hamer der Sammlung mittelalterlicher bein und Paul Wallat, und einem Sakralkunst mit dem Triumphkreuz historischen Modell auch Zeich- Eins der schönsten Museen in von 1270 und dem Dreikönigsaltar nungen und Grafiken etlicher Norddeutschland ist zweifellos von 1425 vorbehalten. Im eins- Künstler bis zur jüngeren Vergan- das ehemalige Rostocker Kloster tiegen Dormitorium des Westflü- genheit einschließt. Auf dem Felde zum Heiligen Kreuz, dessen gels werden kostbare Sammlungs- der Malerei bleibt die Auswahl zweckbestimmte Sanierung 1976, stücke aus Keramik, Glas, Zinn und „Landschaft im Licht“ mit schö- also vor drei Jahrzehnten, be- nen Beispielen aus den gann und das in Teilen 1980 Künstlerkolonien Ahrens- erstmals öffentlich genutzt hoop und Schwaan ein wurde. Höhepunkt. Nach erfolgter Restaurierung Wer einen ausführlichen stehen nun auch die Räum- Gang durch das Museum lichkeiten des Westflügels zur wagt, wird auch auf einen Verfügung, so dass das ehrwürdige eher kleinen Saal stoßen, in Ensemble komplett zu erleben ist. dem exzellente Plastiken Herausragende Besonderheit ist die von Ernst Barlach, Rudolf Tatsache, dass das Kloster selbst den Belling, Wilhelm Lehmbruck wohl wichtigsten Ausstellungsge- und Gerhard Marcks, dazu genstand ausmacht, indem die Ölbilder von Erich Heckel, historischen Strukturen des einstigen Alexej von Jawlensky, Chris- Horts der Nonnen des Zisterzien- tian Rohlfs und Oskar serordens weitgehend bewahrt oder Schlemmer gleichsam als wieder hergestellt worden sind. Ent- exemplarische Kostbarkei- sprechende Bemühungen reichen ten der Bildkunst des 20. von der Darbietung des jüngst Jahrhunderts versammelt restaurierten großformatigen Stif- sind. tungsbildes, das von der legendä- Im Grafikkabinett gibt es ren Gründung durch die dänische derzeit eine informative Königin Margarete berichtet, über Rembrand: Übersicht zur Rostocker Der Tod der Maria, Radierung 1659 anschaulich vermittelte Details der Münzgeschichte. ursprünglichen Innenarchitektur Silber sowie Uhren gezeigt, die Dort, wo in diesen Tagen ein Einblick wie Wand- und Deckenmalereien schlaglichtartig einen Überblick geboten wird, welche Exponate das bis hin zum Mobiliar. Schautafeln zur Geschichte des künstlerisch ge- Museum in letzter Zeit geschenkt be- und Informationen, auch zu wei- prägten Handwerks hergeben. kommen hat, wird am 23. Juni die teren Rostocker Bauwerken, in Der Zugewinn von Ausstellungs- Sonderschau „Rembrandt und das denen vor geraumer Zeit Nonnen flächen in gediegenen Räumen Goldene Zeitalter“ – aus eigenen Be- oder Mönche lebten – wie St. macht es jetzt möglich, einen ständen zusammengestellt – eröffnet. Katharinen, heute Domizil der beträchtlichen Teil der Rostocker Sie enthält Radierungen des großen Hochschule für Musik und Theater, Niederländer-Sammlung, nämlich niederländischen Meisters, dessen und St. Michaelis, jetzt von der gut dreißig Gemälde des 16. bis 19. 400. Geburtstag europaweit gewür- Universität genutzt – machen in Jahrhunderts zu zeigen. Ihre Moti- digt wird, sowie Werke seiner Zeitge- ihrer Summe das Dasein hinter ve erstrecken sich von der Histo- nossen – zu sehen ist diese Ausstel- Klostermauern nachvollziehbar. rienmalerei über Landschaften und lung bis zum 17. September 2006. Hervorgehoben werden muss die Stillleben bis hin zu Genredarstel- Schon seit dem 1. Juni macht die Vielfalt bildkünstlerischer und lungen. Beeindruckend ist auch die Kollektion „Spielzeug“ mit his- kulturhistorischer Präsentationen, Phalanx Rostocker Stadtansichten torischen Puppen und Puppen- die sinnvolle Kombination von aus acht Jahrhunderten, die neben stuben, Baukästen, Eisenbahnen, Dauer- und Sonderausstellungen. gemalten Bildwerken, u.a. von Ge- Schaukelpferden und Zinnfiguren Das ehemalige Refektorium bleibt org Friedrich Kesting, Paul Tisch- auf sich aufmerksam.

Journal KVMV 6/2006 19 Termine, Kongresse und Fortbildungsveranstaltungen

Kontinuierliche BALINT-Gruppe in nelle Bildgebung (DGKN), Klinikum Qualitätsmanagement/QEP-Seminare Neubrandenburg und Stralsund Darmstadt, Verwaltungsgebäude Eber- 2006 stadt, 64276 Darmstadt, in Kooperation Termin: jeweils der dritte Mittwoch im mit Thieme.congress. Termine: 23./24. Juni 2006, 15./16. Sep- Monat, 17.00 bis 20.30 Uhr. Termin: 30. Juni bis 1. Juli 2006. tember 2006, 6./7. Oktober 2006, Ort: Klinik für Psychiatrie und Ort: Lufthansa Bildungszentrum See- 13./14. Oktober 2006, 20./21. Oktober Psychotherapie, Wilhelm-Külz-Straße 13, heim, Deutsche Lufthansa AG, Lufthansa- 2006, 17./18. November 2006, 24./25. 17033 Neubrandenburg. ring 1, 64342 Seeheim-Jugenheim. November 2006. Die Seminare finden Inhalte: Vortrags- und Übungskurse mit jeweils freitags von 15 bis 21 Uhr und Termin: jeweils erster Freitag im Monat, CME-Zertifizierung. samstags von 9 bis 17 Uhr statt. 14.30 bis 18.00 Uhr (2 Doppelstunden). Teilnehmergebühr: 250 Euro. Ort: wird je nach Bedarf rechtzeitig Ort: Poliklinik des Psychosozialen Auskunft/Anmeldung: bekannt gegeben. Zentrums, Rostocker Chaussee 70, Thieme. congress in Inhalte: Grundlagen des Qualitätsmana- Haus 22, 18437 Stralsund. Georg Thieme Verlag KG, gements; Die Entwicklung von QEP Leitung: Dr. med. Michael Gillner, Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, (Qualität und Entwicklung in Praxen); Die BALINT-Gruppenleiter. Tel.: (0711) 8931-320 (Jana Ohndorf), Vorbereitung der erfolgreichen Einfüh- Zielgruppe: Ärzte und Psychologen. Fax: (0711) 8931-370, rung von QEP. Gebühren: 20 Euro. E-Mail: [email protected], Teilnehmergebühr: 262 Euro für Ärzte; Internet: www.thieme.de/dgkn. 150 Euro für Arzthelferinnen. Auskunft/Anmeldung: Auskunft/Anmeldung: Kassenärztliche Tel.: (03831) 45-2200, Seminar Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern, Handy: (0172) 3930510, „Ärztliche Kooperationsformen – Martina Lanwehr, Tel.: (0385) 74 31 375. E-Mail: [email protected]. welche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es heute? Moderne und klassische 27. Sportweltspiele der Medizin Laserschutzkurs und Symposium Kooperationsformen“ „Laser-Therapie in der Dermatologie“ Zielgruppe: Angehörige aller medizi- Veranstalter: Deutsche Apotheker- und nischen Berufe. Termin: 9. Juni (Laserschutzkurs) bis 10. Ärztebank. Termin: 1. bis 8. Juli 2006. Juni 2006 (Symposium). Termin: 21. Juni 2006, 15 bis 19 Uhr. Ort: Montecatini Terme, Toskana. Veranstalter: Klinik und Poliklinik für Ort: Ärztekammer Mecklenburg-Vor- Inhalte: Wettbewerbe in rund 25 sport- Dermatologie und Venerologie der pommern, August-Bebel-Straße 9A, lichen Disziplinen Universität Rostock. 18055 Rostock (Hörsaal). Teilnahmegebühr: Die Teilnahmegebühr Tagungsort: Courtyard by Marriott Hinweise: Die Veranstaltung wird mit 5 wird voraussichtlich 290 Euro betragen. Hotel, Schwaansche Straße, 18055 Ros- Fortbildungspunkten durch die Ärzte- Auskunft/Anmeldung: mpr, Feldberg- tock. kammer Rostock bewertet. Anmeldungen straße 49, 60323 Frankfurt am Main, Tagungsleitung: Prof. Dr. med. Gerd werden in der Reihenfolge des Post- Fax: (069) 71 03 43 46, Gross (Rostock). eingangs berücksichtigt. Eine gesonderte E-Mail: [email protected], Teilnehmergebühr: keine. Bestätigung erhalten Sie nicht. Sie Internet: www.sportweltspiele.de. Auskunft/Anmeldung: Klinik und werden rechtzeitig informiert, falls Ihre Poliklinik für Dermatologie und Venero- Anmeldung nicht mehr berücksichtigt „Sono-Refreshing logie der Universität Rostock, Au- werden kann. für externe Ultraschaller“ gustenstraße 80 bis 84, 18055 Rostock, Teilnahmegebühr: Tel.: (0381) 4949711, Fax: (0381) 30 Euro inkl. MwSt. sind zeitgleich mit Termin: 9. September 2006. 4949702, E-Mail: [email protected] der Anmeldung zu überweisen auf das Ort: Konferenzraum „Krankenhaus am rostock.de, [email protected] Konto Nr. 42 997 900 98, BLZ 100 906 03 Sund“, Große Parower Straße 47-53, rostock.de. der Deutschen Apotheker- und Ärztebank 18435 Stralsund. Schwerin. Hinweis: Einladung gesondert. – Richard-Jung-Kolleg – Auskunft/Anmeldung: Leitung: Dr. med. Jörg Spengler, Hanse- Klinische Neurophysiologie spätestens bis zum 12. Juni 2006: Klinikum Stralsund, Ultraschallabteilung. Deutsche Apotheker- und Ärztebank, Auskunft/Anmeldung: Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Filiale Schwerin, Wismarsche Straße 304, Tel.: (0 38 31) 35 27 66, Klinische Neurophysiologie und funktio- Fax: 0385 59122-70. Fax: (0 38 31) 35 27 06.

20 Journal KVMV 6/2006 Personalien

50. Geburtstag 17.6. Dr. med. Kerstin Wegener, 65. Geburtstag niedergelassene Ärztin in 7.6. Dipl.-Med. Kerstin Kröger, Ribnitz-Damgarten; 8.6. Bernd Weinberger, niedergelassene Ärztin in niedergelassener Arzt in 22.6. Rommy Koch, Stralsund; Wismar; niedergelassene Ärztin in 8.6. Dr. med. Bernhard Risch, Neubrandenburg; 16.6. Dr. med. Hans-Peter Schulz, niedergelassener Arzt in 24.6. Dr. med. Klaus-Peter Gerullis, niedergelassener Arzt in Neubrandenburg; niedergelassener Arzt in Schwaan; 8.6. Dipl.-Med. Uwe Buchholz, Zarrentin; niedergelassener Arzt in 19.6. Dr. med. Gerhard Maskow, 26.6. Dipl.-Med. Gabriele Schröder, Grevesmühlen; ermächtigter Arzt in niedergelassene Ärztin in Anklam; 9.6. Dr. med. Margret Mahler-Kragl, Anklam; niedergelassene Ärztin in 20.6. PD Dr. med. habil. 30.6. Dipl.-Med. Angelika Lichterfeld, Neubrandenburg; Karin Liebscher, niedergelassene Ärztin in niedergelassene Ärztin in 10.6. Dr. med. Cornelia Richter, Bansin. niedergelassene Ärztin in Rostock; Greifswald; 60. Geburtstag 23.6. MR Klaus Vietinghoff, 13.6. Dipl.-Med. Ingelore Leder, niedergelassener Arzt in 19.6. Dr. med. Thomas Rahmig, niedergelassene Ärztin in Niepars. niedergelassener Arzt in Pasewalk; Bargeshagen. 15.6. Dipl.-Med. Petra Schmidt, 70. Geburtstag niedergelassene Ärztin in Wir gratulieren allen Jubilaren 19.6. Prof. Dr. Dr. sc. med. Grimmen; auf das herzlichste und wünschen Günter Lang, 16.6. Dr. med. Petra Bruhn, ihnen beste Gesundheit und allzeit niedergelassener Arzt in niedergelassene Ärztin in gute Schaffenskraft! Rostock. Rostock;

Erneute Ausstellung in der KVMV

ärztin malt seit 25 Jahren. Über sich sagt sie: „Von den seltenen Stunden des Glückes zur täglichen Wirklichkeit zurückgekehrt, habe ich in meinem Leben zwei große Berei- che intensiv gelebt. Mit der Medizin habe ich angefangen, dann kam die Malerei. Mit der Medizin werde ich zuerst aufhören und später erst mit der Malerei“. Man kann diese Bilderschau durchaus als Erweiterung bzw. Ergänzung einer gleichzeitig in den Räumen der AOK Schwerin stattfindenden Ausstellung betrachten. 24 Bilder, in der Hauptsache Landschaften - vorwie- gend Aquarelle und einige Gouachen – zeigen die „innere Welt“ eines feinsinnigen, empfindsamen Menschen: „Der Impuls zur Gestaltung eines Bildes erfolgt bei mir in einer Sekunde. Ein Funke springt über und Brigitte Thierfelder, Weststrand, Aquarell zündet. Die Farben sind für mich wie Tonarten. Sobald ich einen Akkord angeschlagen habe, beginnt der faszinierende Eine interessante und stimmungsvolle Ausstellung Fluss der Farbkomposition – wie von alleine. ist in der Kassenärztlichen Vereinigung Meck- Die Grenzen, die verbleiben und gegen die ich mich stemme lenburg-Vorpommern seit Anfang Mai mit Bildern – das sind die Grenzen des eigenen Vermögens.“ von Dr. Brigitte Thierfelder (65) zu sehen. stt Die in Schwerin praktizierende niedergelassene Haut- Diese Ausstellung ist bis zum Herbst zu sehen.

Journal KVMV 6/2006 21 Verloren gegangener Nachwuchs

Das „weiße Elend“ - Warum ich nicht Medizin studiere

Von Sebastian Matuszewski* dass einem bei der Antwort „Medizin“ völlig ungläubig ins Seit Wochen ist es aus dem Blick- Gesicht geblickt wird: „Wie- feld der Medien und vieler, teils so das denn?“ erstaunter Beobachter nicht mehr Ja, wieso eigentlich? wegzudenken - das „weiße Elend“. Da inzwischen laut Nein, dabei ist nicht der fast fünf Statistik 38 Prozent Monate liegengebliebende Schnee der Arbeitszeit für gemeint, sondern die versammelte Papierkram verlo- Ärzteschaft auf ihrem Protestzug ren geht, sehe ich durch Deutschland. Auch wenn die gewissermaßen in trillernde und pfeifende Menge den BWL-Studenten mich manchmal an die „närrische eine potentielle Gefahr. 5. Jahreszeit“ erinnert, so verrät Es mag für den einen oder mir der Blick in die ernsten, teil- anderen verrückt klingen, weise starren Gesichter, dass sie es aber bei einer gleich blei- nicht mehr länger sein wollen, benden Entwicklung wer- nicht mehr die Narren der Nation. den irgendwann BWL-Stu- Und so wird jedes Argument der denten an Krankenhäusern be- Reinhold Löffler Regierung mit einem kräftigem vorzugt eingestellt, weil sie dann Tusch begleitet, wenn es mal wie- fast 70 Prozent der Arbeit zu leisten der aus den Megaphonen schallt. haben. Ich denke jedoch, der und Sparmaßnahmen für viele Nur Gelächter möchte in dieser Grund für viele Studenten Medizin Hochschulabsolventen keinen An- Situation nicht aufkommen, sie ist zu studieren - Hilfsbereitschaft und reiz mehr bildet. todernst – und das bei Medizinern Dankbarkeit - wird heutzutage als – doppelter Zynismus. Nur mit eine Art Charakterschwäche ange- Mediziner mögen ja vieles sein, Zynismus lassen sich Arbeitszeiten sehen. aber nicht unbedingt dumm: von 80 Stunden die Woche statt Es ist genau dieses Pathos, das auch Wirtschaft und Ausland locken mit tariflich geregelter 40 Stunden – im Hippokratischen Eid verankert guten Arbeitsbedingungen und und damit auch bezahlter – ist und die Mediziner auf einen satten Gehältern. Wer möchte sich erträglich machen. Das sind z. B. moralisch hohen Sockel stellt – was nicht nach über sechs Jahren im Schnitt 11,80 Euro/pro Stunde ihnen ihr Verhandlungsvermögen hartem Studium für die vielen Bruttolohn für die Kliniker in nicht gerade erleichtert. Nächte des Büffelns belohnen? Deutschland. Und doch gibt es sie, die unver- Das Gute am Beruf des Arztes ist Während sicher der eine oder an- wüstlichen Jungärzte, die nach inzwischen, dass er als „sicher“ auf dere Jungmediziner nicht fragt: einer 48-Stunden-Schicht zufrie- dem Arbeitsmarkt eingestuft wer- „Praktizierst du noch – oder lebst den (?) in ihren Feierabend gehen. den kann. Mein Vater – und auch du schon?“, scheint für viele ange- Vielleicht steckt für viele auch eine dessen Vater – pflegt zu sagen: hende Ärzte das Studium eher Art des Reizes der Extreme hinter „Arbeit gibt´s jederzeit für einen nach dem Motto zu laufen: „Ent- all dem? Ich kann mir gut vorstel- Arzt, krank werden die Menschen decke die Möglichkeiten“. Nur so len, dass irgendwann ein Medizi- immer.“ Was soll ich dazu sagen? ist es mir zu erklären, dass trotz ner wagt, David Blaine, den großen Es stimmt! Doch ironischer Weise anhaltendem Studienboom ein Extremmagier, herauszufordern. sind die Kranken auch vielfach Ärztemangel herrscht, der bald Denn mal ganz ehrlich, was sind Ärzte! Eine im Vergleich erstaun- regelrechte Lücken in das Netz der schon sieben Tage unter Wasser lich hohe Selbstmordrate bei medizinischen Versorgung schla- gegen 72 Stunden Dienst am Stück. jungen Ärzten ist bei Medizinern gen wird. Das Problem ist ganz ein inzwischen fast evolutionärer sicher nicht das Studium Medizin, * Sebastian Matuszewski ist 21 Jahre Faktor. Auf die Frage „Was studierst sondern das Berufsbild Arzt, das alt und studiert Bio-Mathematik im du?“ kann es schon vorkommen, durch konsequente Einschnitte 2. Semester.

22 Journal KVMV 6/2006 Praxisservice

Die Verwaltung der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern bietet ihren Mitgliedern als Service für die unterschiedlichen Bereiche umfassende persönliche und telefonische Beratung an. Service Ansprechpartner Telefon/E-Mail Beratung für Praxisgründung Angela Meyerink, Hauptabteilungsleiterin Sekretariat Ilona Both Tel.: (0385) 7431 371 E-Mail: [email protected]

Beratung der Praxis in der Angela Meyerink, Hauptabteilungsleiterin Niederlassung Sekretariat Ilona Both Tel.: (0385) 7431 371 E-Mail: [email protected]

Medizinische Beratung/ Dipl.-Med. Brigitte Nick Tel.: (0385) 7431 245 Arzneimittelkostenberatung Christel Adam Tel.: (0385) 7431 360 Sekretariat Ilona Scholz Tel.: (0385) 7431 374 E-Mail: [email protected]

Praxisstruktur Angela Meyerink, Hauptabteilungsleiterin Sekretariat Ilona Both Tel.: (0385) 7431 371 E-Mail: [email protected]

Genehmigungspflichtige Abteilung Qualitätssicherung Leistungen + Zusatzmodule Sekretariat Ilona Holzmann Tel.: (0385) 7431 244 E-Mail: [email protected]

Neue Versorgungsformen Bernd Sträßer, Abteilungsleiter Tel.: (0385) 7431 211 E-Mail: [email protected]

Aktuelle Fragen der Qualitäts- Dr. Reinhard Wosniak, Abteilungsleiter sicherung/Praxisnetze Sekretariat Ilona Holzmann Tel.: (0385) 7431 244 E-Mail: [email protected]

Beratung zu den Bereichen Sucht, Liane Ohde Tel.: (0385) 7431 210 Drogen, Selbsthilfe und Prävention E-Mail: [email protected]

EDV-Beratung Christian Ecklebe, Hauptabteilungsleiter Sekretariat Sigrid Rutz Tel.: (0385) 7431 257 E-Mail: [email protected]

Beratung zu Abrechnungsfragen Maren Gläser, Abteilungsleiterin Sekretariat Angela Schaarschmidt Tel.: (0385) 7431 299 E-Mail: [email protected]

Rechtsauskünfte Justiziar Thomas Schmidt Sekretariat Astrid Ebert Tel.: (0385) 7431 224 Sekretariat Doreen Hamann Tel.: (0385) 7431 221 E-Mail: [email protected]

Arztkontokorrent/ Helene Ehlert Tel.: (0385) 7431 232 Abschlagzahlungen/ Karin Tritthardt Tel.: (0385) 7431 231 Bankverbindungen E-Mail: [email protected]

Vordrucke-Service Christiane Schmidt Bezug über KVMV Bestellung per E-Mail E-Mail: [email protected] Bezug über Krankenkassen weitere Bezugsmöglichkeiten Bärbel Ueckermann Bestellung per Telefon Tel.: (0385) 7431 351

Journal KVMV 6/2006 23 utschland De

Ihr Fünf spielt jetzt vier gegen drei. (Fritz Langner)

Kompliment an meine Mannschaft und meinen Dank an die Mediziner. Präger schießt…aber soooo lasch, da Sie haben Unmenschliches geleistet. müsste man ja eine Stulle hinterher (Berti Vogts) schmeißen, damit der Ball auf dem Weg zum Tor nicht ver- Reinhold Löffler hungert…“ Wenn Sie dieses Spiel (Wilfried Mohren) atemberaubend finden, dann haben Sie es an den Bronchien. (Marcel Reif)

Es gibt nur einen Ball. Ein Torhüter muss Ruhe ausstrahlen. Wenn der Gegner ihn hat, Er muss aber aufpassen, dass er dabei muss man sich fragen: nicht einschläft. Warum!? (Sepp Maier) Ja, warum? Und was muss man tun? Ihn sich wiederholen! (Giovanni Trappatoni)

Natürlich drücken wir unserer Mannschaft die Bei einem Fußballspiel verkompliziert Daumen, und ich glaube, die Chancen sind gar sich allerdings alles durch die nicht schlecht. Anwesenheit der gegnerischen Die Frauenfußball-Nationalmannschaft ist ja schon Mannschaft. Fußballweltmeister, und ich sehe keinen Grund, (Jean-Paul Sartre) warum Männer nicht das Gleiche leisten können wie Frauen. (Angela Merkel)

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