Katalog Nr. 45
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KOTTE Autographs 2745 KOTTE Autographs GmbH Klösterle 2 ∙ 87672 Roßhaupten ∙ Germany Tel. + 49-(0)8367/913227 ∙ Fax + 49-(0)8367/9139157 e-mail: [email protected] · http:// www.autographenhandlung.de Echtheitsgarantie: Alle hier angebotenen Autographen sind garantiert original. Sollte Ihnen ein Autograph aus irgend einem Grund nicht gefallen, so können Sie dieses inner- halb von sieben Tagen nach Erhalt zurücksenden. Bezahlung: Sie können den fälligenfälligen RechnungsbetragRechnungsbetrag auf unser Bankkonto bei der Raiffeisenbank Roßhaupten,Roßhaupten, Kto.Kto. 100 227 21 900, 27 25, BLZ BLZ 733 733 699 699 33,33, überweisen. Für internationale Überweisungen: IBAN: DE85DE44 7336 9933 01000000 21272279 25;00; BIC- Code: GENODEF1RHP. Wir akzeptieren Visa und Mastercard. Liefer- und Zahlungsbedingungen: Zahlung erfolgt sofort nach Erhalt der Rechnung/Lieferung. Neukunden werden gebeten, im Voraus zu bezahlen. Alle Sendungen werden gut verpackt per Ein- schreiben bzw. Wertbrief verschickt. Kosten für Porto u. Verpackung gehen zu Lasten des Käufers. Erfüllungsort u. Gerichtsstand ist Kempten im Allgäu/ Deutschland. Eigentumsvorbehalt nach § 449 BGB. Abkürzungen: E. Brief m. U.: Eigenhändiger Brief mit Unterschrift; Brief m. e. U.: Maschinen- geschriebener Brief mit eigenhändiger Unterschrift; 4°: Quart, entspricht DinA4- Format; 8°: Octav, entspricht DinA5-Format; O. O. u. D.: Ohne Ort und Da- tum. Inhalt: LiteraturInhalt: 1-109 Musik 218-351 WissenschaftLiteratur 110-1701 – 167 VisitenkartenMusik 352-387473 – 614 KunstWissenschaft 171-217168 – 346 Film/Bühne 615 – 635 Kunst 171347- –217 472 Geschichte 636 – 697 Literatur Literatur 1. Ilse Aichinger (geb.1921), Schriftstellerin. E. Bildpostkarte mit U. und e. Briefkarte mit U. Wien bzw. o. O., 1990 und 1991. Zusammen (1+1=) 2 SS. auf 2 Bll. 8° und qu.-schmal-gr.-8°. Mit 2 e. adr. Kuverts. – An den Publizisten Rolando Pieraccini in Helsinki über die Signierung einer Vorzugausgabe: „[…] Ich bin zwischen 6. und 10. Januar wieder in Wien und bin gerne bereit, die Bücher dann zu signieren […]“ (Bild- postkarte v. 16. Dezember 1990). – „[…] I am sorry that it was not possible to meet the lady who came during the Christmas period. I will sign the pages as soon as I get them […]“ (17. Februar 1991). – Der italienische Kunstsammler und Publizist veröffentlichte in den zwei von ihm gegründeten Verlagen über drei Jahrzehnte hinweg limitierte Vorzugsausgaben von Schriftstellern des 20. Jahrhunderts und Graphikmappen; seine umfangreiche Kunstsammlung – die als die bedeutendste Privatsammlung italienischer Künstler des 20. Jhdts. gilt – vermachte er i. J. 2008 dem Ateneum in Helsinki. 300 Euro 2. Hans Christian Andersen (1805 – 1875), Dichter. E. Gedichtmanuskript mit U. („H. C. Andersen“). Stuttgart, 2. Oktober 1860. 1 S. Qu.-gr.-8°. Hinter Glas in Zierrahmen. – „Die Vernunft in der Vernunf[t] ist das Wahre. | Die Vernunft in den [!] Willen ist das Gute, | Die Vernunft in der Phantasie ist das Schöne!“ – Etwas gebräunt und mit kleinen Montagespuren. 3000 Euro 3. Hans Christian Andersen (1805 – 1875), Dichter. E. Gedichtmanuskript mit U. auf der Rückseite einer Portraitphotographie, O. O., 1867, 5,8 x 9,5 cm. Porträt im Profil nach links. Dänisch. „Maanen kommer rund og stor over Mark og Mose, Midt i Skovens Stilhed gror Poesiens Rose! H. C. Andersen 1867“. [Übersetzung: Der Mond scheint rund und groß über den Feldern und dem Moor, im Herzen der Stille der Wälder wächst Poesie]. 3500 Euro 4. Johann Wilhelm von Archenholtz (1743 – 1812), Publizist. E. Brief mit U. („v. Archenholtz“). Hamburg, 17. Februar 1808. ½ SS. auf Dop- pelblatt. 8°. Mit e. Adresse. – An den Buchhändler Georg Voss (1765 – 1742) in Leipzig mit einer Empfehlung des Architekten Joseph Ramée (1764 – 1842): „[…] Wir besitzen hier in Hamburg – an d. Stadt gefesselt durch eine Heirath in eine unserer angesehensten u. reichsten Familien – einen trefflichen Künstler, den Architect Ramée, von dem schon manches in d. eleg. Zeit in Kupfer aufge- führt worden ist, z. B. die von ihm erbaute große Börsen-Halle, das Monument der Erbprinzessin von Mecklenburg in Ludwigslust u. a. Dieser Künstler […] ist jetzt, bei dem Stillstand von allen Unternehmungen, ohne Beschäftigung, die für ihn Bedürfniß ist. Er hat daher gegen mich seinen Wunsch geäußert, für KOTTE Autographs 1 Literatur einen Leipziger Buchhändl. Zeichnungen irgend einer Art zu machen […]“. – Stark fleckig und mit einem kleinen Randeinriß; Bl. 1 um 40 mm schmäler als Bl. 2. 280 Euro 5. Bettina von Arnim (1785 – 1859), Schriftstellerin. E. Brief mit U. [Berlin], 6. April 1838. 3 SS. auf Doppelblatt. Gr.-4°. Mit e. Adresse (Faltbrief). – Ebenso umfangreicher wie gehaltvoller Brief an den mit ihr befreundeten Philosophen Hermann Weiße (1801 – 1866) in Leipzig, der ihr sein Buch „Die evangelische Geschichte, kritisch und philosophisch bear- beitet“ – das durch D. F. Straußens „Leben Jesu“ angeregt worden war – hatte zusenden lassen: „[…] Ein Erdreich was der gute Strauß umgarrjolt [?] hatte und lauter Sand hervorbrachte, das haben Sie mit der Harke geebnet und sorgfältig eine neue Saat vorbereitet. Ein jeder fängt seinen Weg an da wo er in den Verstand geboren ist; manche Wege laufen zusammen, dann übereilt einer den andern, und der ein Ziel erreicht ist geprießen [!]. Ich steh da am Weg und seh sie vorbeispringen wie die Haasen [!] nach Philosophie, nach Poesie, nach Kunst und Wissenschaft; und ich bleib stehen, und denke wenn mich Gott doch nur von selber erleuchten wollte; denn ich kann nicht mitspringen, weil ich gar kein Ziel erkenne […]“. Es folgt das Gleichnis eines Mannes, der am frühen Morgen mit einem Sack auf den Berg steigt, um Sonnenstrahlen einzufangen, die er, ins neblige Tal zurückgekehrt, dann dort auspackt und erstrahlen läßt, doch „husch wars wieder dunkel, er eilte noch einmal den Berg hinan und wollte nun die Strahlen mit einer Schlinge am Bein, im Sack befes- tigen. Da theilten sich die Nebel und die Sonne war so weit und breit daß sie nicht mehr in den Sack ging. So geht mirs, oft glaub ich einen Gedanken der Weisheit eingefangen zu haben und möchte ihn aussprechen, aber dann merk ich daß es nichts ist als Erinnerung einer günstigen Minute, in der uns die Weisheit anstrahlte, und daß wir sie nur dann zurückstrahlen können, wenn sie uns anleuchtet […] Ich fühls wenn ich Ihr Buch durchblättere […] daß man denen Dank wissen muß die, mit reinem Gewissen die Nebel zertheilen, um die Wahrheit ins Leben treten zu lassen […] und was einmal dem Menschen gewiß ist das ist eine neue Welt in die er geboren ist, in der sein Geist ein neues Leben erfährt, sich entwickelt, neue Möglichkeiten erobert. Ach man sollte an nichts verzweifeln da die Weisheit nicht verzweifelt an dem Eigensinn, an der Boßheit [!] des Unverstandes. Und gewiß ist Ihr Buch ein Schleichhändler der den Samenstaub vom verbotenen Baum in das Reich der Philister schaukelt; mögen ihn günstige Winde umherstreuen, daß er gedeihe […]“. – Weiters über ihre Arbeit an der gegenüber der deutschen Fassung erweiterten englischen Ausgabe ihres „Tagebuchs“: „[…] Ich hab bis heute an der Kette gelegen im englischen Dictionair. Der lezte Bogen meines Tagebuchs nebst einer Vorrede an die Engländer ist heute unter die Presse gekommen; Ich hab noch manches ungedruckte aus Blättern damaliger Zeit übersezt und der englischen Aus- gabe hinzugefügt; so daß wohl ein halber Bogen neuer Text dabei ist. – [I]ch 2 KOTTE Autographs Literatur 3. Hans Christian Andersen KOTTE Autographs 3 Literatur hab die englische Sprache die ich n[icht] gelernt habe nach eigner Eingebung gewendet wie es mir [harmo]nisch und deutlich erschien […]“. – Mit kleinen Randläsuren; Bl. 2 mit einem kleinen Ausriß durch Siegelbruch (geringf. Text- verlust wie oben ergänzt, das Papierstück mit dem Text jedoch vorhanden). 7500 Euro 6. Raoul Auernheimer (1876 – 1947), Schriftsteller und Journalist. Eigenh. Postkarte mit U. Wien 1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. An den nicht genann- ten Redakteur der „Berliner Morgenzeitung“ Wilhelm Auspitzer (1867 – 1931): „Mangels eines geeigneten Beitrages für Sie kann ich Ihnen heute für Ihre freundliche Einladung zur Mitarbeiterschaft nur bestens danken […]“. – Im linken Rand gelocht (geringf. Textberührung). 120 Euro 7. Hermann Bahr (1863 – 1934), Schriftsteller. 2 eigenh. Briefe mit U. Bayreuth bzw. o. O., 11. VII. 1904 bzw. o. D. Zusammen (1+½=) 1½ SS. auf 3 Bll. 8vo. Ein Brief mit eh. Adresse. An den Redakteur der „Berliner Morgenzeitung“ Wilhelm Auspitzer (1867 – 1931) betr. der Über- sendung einer Theaterkarte und bezüglich eines Artikels, über den Bahr sich äußerst gefreut habe. 280 Euro 8. Honoré de Balzac (1799 – 1850), Schriftsteller. Verlagsprospekt (Ausschnitt) mit zwei e. Zeilen und U. O. O. u. D. 1 S. Qu.- schmal-8° (ca. 78:176 mm). – Auf der Verlagsanzeige von „Oeuvre de M. de Balzac / Librairie de Werdet“ notiert Balzac am Rand: „rendez encore une épreuve | Balzac“. – Papierbedingt etwas gebräunt und eine Ecke alt ausgeris- sen. 1400 Euro 9. Jules-Amédée Barbey d’Aurevilly (1808 – 1889), French novelist and short story writer. Autograph letter signed. N. p., „Samedi | 12 heures“. 2 pp. 8°. – Fine letter to his friend Hector de Saint Maur (1808 – 1878), on his book „Le Chevalier Des Touches“ (1863): „Cher Saint Maur, pardonnez moi si j’ai tardé jusqu’à cette heure à vous écrire. C’est que jusqu’à cette heure, j’ai cru que je dînerais chez vous aujourd’hui. Une affaire me tombe sur la tête comme une tuile et tue, du même coup, mon espérance et mon plaisir. J’aurais oublié chez vous mes misères du pays et que ce soir je n’ai pas d’article. Les confituriers qui y règnent, ne veulent que de la confiture et je n’en tiens pas. Mon cher ami, je n’irai pas chez M. Fournier demain soir. Je n’ai pas l’âme tournée au monde, mais j’irai prochainement le remercier de son invitation. J’aurais aimé à le remercier aussi d’un article sur le Des Touches, qu’il est le seul capable de faire à la patrie. Demandez donc lui si Lévy ne le lui a pas envoyé? Lundi, j’irai – certainement si vous êtes chez vous – vous demander à dîner et me refaire le cœur que j’ai diablement dégouté de tout.