Die Virtuelle Strasse Im Netz – Zur Verwendbarkeit Von Online
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DIE VIRTUELLE STRASSE IM NETZ – ZUR VERWENDBARKEIT VON ONLINE- AUFTRITTEN DEUTSCHER TV-SEIFENOPERN, INSBESONDERE DER LINDENSTRASSE, IM FREMDSPRACHENUNTERRICHT by BORIS JETELINA (Under the Direction of Brigitte Rossbacher) ABSTRACT With the help of the internet, access to video is becoming much easier and the internet itself is a versatile source for teaching material. Even a soap opera, such as Lindenstraße and its website, can be used to teach language and culture effectively. This thesis explores the problems a teacher may come across in the foreign language classroom when teaching culture as well as other aspects of the German language. The thesis also provides suggestions on how to resolve them. Furthermore, it examines the opportunities for the classroom offered by Lindenstraße online and includes a lesson plan that makes use of the multiple features of the Lindenstraße website. INDEX WORDS: Soap opera, German, Culture, Video, Internet, Second language acquisition DIE VIRTUELLE STRASSE IM NETZ – ZUR VERWENDBARKEIT VON ONLINE- AUFTRITTEN DEUTSCHER TV-SEIFENOPERN, INSBESONDERE DER LINDENSTRASSE, IM FREMDSPRACHENUNTERRICHT by BORIS JETELINA A Thesis Submitted to the Graduate Faculty of the University of Georgia in Partial Fulfillment of the Requirements for the Degree MASTER OF ARTS ATHENS, GEORGIA 2007 © 2007 Boris Jetelina All Rights Reserved DIE VIRTUELLE STRASSE IM NETZ – ZUR VERWENDBARKEIT VON ONLINE- AUFTRITTEN DEUTSCHER TV-SEIFENOPERN, INSBESONDERE DER LINDENSTRASSE, IM FREMDSPRACHENUNTERRICHT by BORIS JETELINA Major Professor: Brigitte Rossbacher Committee: Christine Haase Alexander Sager Electronic Version Approved: Maureen Grasso Dean of the Graduate School The University of Georgia May 2007 DANK Ich möchte an dieser Stelle Dr. Rossbacher danken für ihre tatkräftige Unterstützung bei der Zusammenstellung der Sekundärliteratur und für ihre Bereitschaft, zu jeder Zeit meine Fortschritte mit mir zu besprechen. Ich danke darüber hinaus auch den beiden anderen Komiteemitgliedern, Dr. Haase und Dr. Sager. iv INHALTSVERZEICHNIS SEITE DANK ........................................................................................................................................... iv ABBILDUNGEN........................................................................................................................... vi KAPITEL 1 EINLEITUNG.................................................................................................................1 2 STAND DER FORSCHUNG.........................................................................................8 3 PROBLEMDARSTELLUNG ......................................................................................13 4 PROBLEMBEHANDLUNG........................................................................................22 HÖRVERSTÄNDNIS ...........................................................................................24 STECKBRIEF .......................................................................................................25 DIE VIRTUELLE LINDENSTRASSE.................................................................26 GRAMMATIK ......................................................................................................28 DIE „SECHS S“.....................................................................................................29 STUNDENPLAN ..................................................................................................30 VORBEREITUNGSPHASE..................................................................................31 HAUPTPHASE......................................................................................................32 5 FAZIT ...........................................................................................................................37 LITERATURVERZEICHNIS .......................................................................................................39 v ABBILDUNGEN Abbildung 1: Kulturtipp.....................................................................................................16 Abbildung 2: Startseite ......................................................................................................23 Abbildung 3: Steckbrief Hans Beimer...............................................................................26 Abbildung 4: Die virtuelle Lindenstrasse ..........................................................................27 vi KAPITEL 1 EINLEITUNG Mit dem Aufkommen und der Verbreitung des Videorekorders in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts ergaben sich auch ganz neue Impulse für den Fremdsprachenunterricht: das Videozeitalter hatte begonnen und hielt langsam auch in den Klassenzimmern Einzug. Es handelte sich dabei allerdings um eine recht zögerliche Entwicklung, denn einer Reihe von enthusiastischen Befürwortern der neuen Technologie stand eine Reihe von Zweiflern und Kritikern gegenüber, die auf die Gefahren und Probleme hinwiesen, die der Einsatz von Video im Unterricht ihrer Meinung nach mit sich bringe. Rick Altman schreibt in der Einleitung zu seinem Buch The Video Connection: “Foreign language teachers, in particular, were skeptical about the educational prospects of the small screen” (v). Einige Kritiker sind auch heutzutage noch aktiv, doch nach einer ganzen Reihe von Versuchen und Testreihen (siehe Kapitel 2), die die positiven Auswirkungen von Video auf die Kultur- und Sprachkenntnisse von Schülern und Studenten dokumentieren, ist die allgemeine Tendenz mittlerweile größtenteils „Pro-Video“. Geräte wie Videorekorder und DVD-Spieler, und mehr und mehr auch der Computer und das Internet, werden immer häufiger zu Veranschaulichungszwecken herangezogen, und das in allen denkbaren Disziplinen. Seit in den 90er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts das Internet immer mehr Privathaushalte erreichte und heute ein PC schon fast fester Bestandteil im Leben eines Schülers oder Studenten ist, findet Video sich in einer neuen, erweiterten Funktion wieder: als Videoclip immer und überall da abrufbar, wo ein Computer mit Internetanschluss vorhanden ist, als Videostream oder gar als ganzer Mini-Film auf Seiten wie www.youtube.com. 1 Durch das Internet wird auch das traditionelle Klassenzimmer erweitert zu einer Multimediazentrale und es wird die Möglichkeit geschaffen, jederzeit Informationen, Musik, Videoclips und Unterrichtsmaterial herunterzuladen oder sie sich anzuschauen. Auch ältere Formate können durch das Internet zu neuem Glanz geraten und einem wesentlich größeren Zielpublikum zugänglich gemacht werden. Das Angebot an Webseiten ist dabei oft so breit gefächert, dass eine strengere Auswahl nötig wird, denn nicht jedes Angebot im Web ist auch pädagogisch verwertbar. Mein besonderes Interesse galt schon immer solchem Inhalt, der auf möglichst interessante und ansprechende Weise Einblick in deutsche Kultur und deutsches Alltagsleben vermittelt. Dazu gehört auch die Seifenoper. Die typische Seifenoper spielt in einer bestimmten Stadt oder einem Stadtteil und gibt dem Zuschauer Einblick in die Lebensverhältnisse eines beschränkten Personenkreises. Seifenopern haben den Ruf, nicht unbedingt sehr realitätsbezogen zu sein und Personen und Ereignisse übertrieben und zugespitzt darzustellen. Im deutschen Fernsehen existierten und existieren verschiedene Vertreter der Gattung Seifenoper. Die bekanntesten sind: Unter Uns, Verbotene Liebe, Marienhof und die Lindenstraße. Inhaltlich weisen alle Serien gemeinsame Elemente auf. Im Falle der Lindenstraße speziell geht es um den Mikrokosmos in einer Straße in der deutschen Stadt München, sowie einer Reihe von Familien und Einzelpersonen, die in dieser Straße in Mietswohnungen leben. Alle Straßenbewohner kennen sich untereinander und agieren miteinander. Zuspitzung und übertriebene Dramatisierung ist all diesen Vertreten sicher vorzuwerfen, allerdings hebt sich die Lindenstraße positiv von allen anderen Sendungen ab, indem sie eine ganze Reihe von glaubhaften Rollen bietet und nur selten unglaubwürdige Szenarios und Situationen darstellt. 2 Bisher war es aufgrund unterschiedlicher Fernsehnormen recht schwer, eine in Deutschland aufgenommene Folge einer Seifenoper in einem US-amerikanischen Klassenzimmer zu präsentieren. Dank des Internets kann nun jedoch im Falle der ältesten und bekanntesten Seifenoper Deutschlands, der Lindenstraße, jederzeit die aktuellste Folge per Videostream überall auf der Welt abgerufen werden. Die Lindenstraße eignet sich meiner Meinung nach sehr gut für den Einsatz mit Studenten, die Deutsch als erste oder zweite Fremdsprache lernen. Die Vorteile dieser Serie liegen in der realitätsnahen Handlung, den multikulturellen Darstellern, sowie in ihrer Aktualität und dem Einbezug aktueller politischer Themen. Eine Folge der Lindenstraße bringt deutsches Alltagsleben ins Klassenzimmer: Studenten gewinnen Einblicke in deutsche Wohnzimmer und können beispielsweise die Einrichtung eines solchen Zimmers mit amerikanischen Möbeln vergleichen. Außenaufnahmen, die den Verkehr innerhalb der Lindenstraße zeigen, werden zum Anschauungsmaterial (Wie sehen die Busse aus? Was für Autos fahren auf deutschen Straßen?). Aufgrund der multikulturellen Einflüsse, die die verschiedenen nicht-deutschen Bewohner der Lindenstraße in die Serie einbringen, lernen die Studenten auch andere Kulturen, sowie unterschiedliche Dialekte und Bräuche kennen. In einer Veröffentlichung der AATG in Kooperation mit dem Goethe-Institut zum Thema Deutsches Fernsehen im Unterricht mit dem Titel Gearing up in the Twenty-First Century!