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Theodor-Heuss-Preis Für Erich Mende? Wenn Wirklidi Eigene Politische Und Moralisdie Überzeugung Vor Tagespolitischen Überlegungen Stehen Soll

Theodor-Heuss-Preis Für Erich Mende? Wenn Wirklidi Eigene Politische Und Moralisdie Überzeugung Vor Tagespolitischen Überlegungen Stehen Soll

Meute auf Seite 3: *AdeHauet-Wa(jlen ohne ^Adenauer

UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND Jahrgang 27 — Folge 2/3 2 Hamburg 13, Parkallee 84 / 17. Januar 1976 C 5524 C Theodor-Heuss-Preis für ? Wenn wirklidi eigene politische und moralisdie Überzeugung vor tagespolitischen Überlegungen stehen soll

Bonn — Wie wir unmittelbar vor Redak• tionsschluß erfahren, hat die der FDP bzw. dem sozialliberalen Block nahestehende Wehner - Opfer „Theodor-Heuss-Stiftung" beschlossen, im Wahljahr 1976 neben Egon Bahr (SPD), dem bekannten Wandlungs- und Annäherungs• eigener Täuschung experten, und dem nordrhein-westfälischen Innenminister Burkhard Hirsch (FDP), als Dr. Herbert Hupka MdB erklärt als Vor• drittem dem früheren FDP-Bundesvorsitzen• den und heutigen CDU-Abgeordneten Erich sitzender des Rates der ostdeutschen Mende den diesjährigen Theodor-Heuss- Landsmannschaften zu den Äußerungen des Preis zu verleihen. Erich Mende soll diese SPD-Fraktionsvorsitzenden Ehrung, wie aus eingeweihten Kreisen ver• in Warschau: lautet, symbolhaft für alle jene Abgeord• neten des Deutschen Bundestages entgegen• Nur wer im Freund-Feind-Verhältnis vergan• nehmen, die im Laufe des Jahres 1972 in gener Jahrzehnte denkt, kann, wie das soeben Verbindung mit der Ratifizierung der er• der SPD-Fraktionsvorsitzende Herbert Wehner bittert umstrittenen Ostverträge, dem Be• in Warschau getan hat, die mit einer Fülle von fehl ihres Gewissens und dem Auftrag des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutsch• Argumenten vorgetragene Kritik an den jüng• land folgend, die SPD- bzw. FDP-Bundes• sten deutsch-polnischen Absprachen als „viru• tagsfraktion verlassen hatten und zur CDU/ lenten antipolnischen Chauvinismus" bezeich• CSU-Fraktion übergetreten waren. Wir er• nen. Dies mag zwar ein druckreifer Text für innern an Namen wie Herbert Hupka, Erich das Zentralorgan der polnischen Kommunisten, Mende, Dr. Müller und Dr. Schulz. „Trybuna Ludu" sein, mit der demokratischen Anlaß zu diesem sensationellen Vorschlag Wirklichkeit der Bundesrepublik Deutschland war die Ablehnung des Preises durch das hat dieses ebenso propagandistische wie ver• CDU-Präsidiumsmitglied Walther Leisler logene Wort nichts gemeinsam. Kiep MdB, der zugleich Schatzmeister seiner Partei ist. Wer den 1970 abgeschlossenen Warschauer Kiep, dem der Preis „für sein Bemühen in der schwierigen Situation eines Oppositionspoliti• Vertrag und die 1975 verabredeten deutsch• kers, die eigene politische und moralische Über• polnischen Absprachen für schlecht hält, handelt zeugung konsequent vor tagespolitische Über• nicht im Sinne eines „antipolnischen Chauvi• legungen zu stellen", zugesprochen worden war, nismus", den es in der Bundesrepublik Deutsch• hatte die Annahme mit der Begründung verwei• gert, daß .vorbildliches demokratisches Ver- land gottlob ebensowenig gibt wie den von den polnischen Kommunisten immer wieder be• haupteten „Revanchismus", sondern in demo• Landsmannschaft Ostpreußen; kratischer und patriotischer Verantwortung für ganz Deutschland und das Recht des deutschen Protest gegen Wehners Volkes auf Selbstbestimmung. Diffamierungen Hamburg — Nach übereinstimmenden Wenn Wehner den Bundestagsabgeordneten Pressemeldungen hat der Vorsitzende der der CDU/CSU nachjagt, wie das soeben in SPD-Bundestagsfraktion, Herbert Wehner, Warschau ganz im Sinne der kommunistischen im Verlauf des Besuchs einer von ihm Gesprächspartner geschehen ist, daß sie „in• geführten SPD-Abgeordneten-Delegation fame Fragen" stellten und mit „Unterstellun• bei der polnischen kommunistischen „Ver• gen" operierten, nur weil die Bundesregierung einigten Arbeiterpartei" die Befürworter zu Recht immer wieder einer ausgewogenen, die Interessen nach dem Recht der Deutschlands wahrenden Ost- und Aus alten Tagen: Theodor Heuss, erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutsch• Deutschen jenseits von Deutschlandpolitik, als „vom Ungeist des land und früher Bundesvorsitzender der F.D.P., begrüßt auf einem Parteitag seinen Nach• Oder und Neiße ent• antipolnischen Chauvinismus erfüllt'*, be• folger im Parteivorsitz, Erich Mende. Inzwischen hat Mende die von ihm zu guten Er• sprechend der „Infor•

schimpft Das Bemühen kritischer, insbe• folgen geführte alte liberale Partei längst verlassen Foto AP mation" zum War• sondere auch ostpreußischer Abgeordneter schauer Vertrag ge• im Deutschen , Klarheit über fragt wird, will Un• Bundespräsident i. R. D. Dr. noch an das Gute glaubten, Redakteuren des die regierungsamtliche Ostpolitik zu er• ausgegangen sein. Gustav Heinemann hatte recht mit Schweigen halten, hat Wehner als „Tiraden" gegen „Spiegel" auf die Frage, ob beim Fraktions• schon zu Zeiten seiner CDU-Zugehörigkeit in wechsel von Abgeordneten „Korruption im beantworten und sich die Verträge bezeichnet, wie man sie im einer Sonderausgabe des Deutschland-Union- der Verantwortung Verlauf jeder Bundestagsdebatte, in „in• Spiel" gewesen sei, geantwortet hat: „Daran Dienstes vom 30. Juli 1949 die Frage gestellt: kann für mich kein Zweifel sein." für die Menschen• fame Fragen" und „Unterstellungen" ge• „Soll der Deutsche wirklich nur in Parteien rechte entziehen. Of• kleidet, hören könne. Auch der für die gleiche Ehrung ausersehene denken... ?" Er fuhr damals fort: „Ich meine, Egon Bahr, Ost-Unterhändler und Intimus Willy fenbar darf nur nach Wehner hat sich seinen polnischen daß es darum geht, Männer und Frauen in die Brandts, wartete damals mit der Enthüllung auf: dem Los der politi• kommunistischen Gastgebern gegenüber Parlamente zu schicken, die von Fall zu Fall das „Es riecht tatsächlich nach Korruption." Beide schen Flüchtlinge in nicht als ein die Interessen seines Landes jeweils Richtige, Gerechte und Gute zu tun haben mittlerweile diese bösartigen Verleum• Chile gefragt werden, vertretender ernstzunehmender Politiker entschlossen sind ohne Rücksicht darauf, ob oder dungen vor Gericht widerrufen müssen. nicht aber nach dem „Ich spreche mit verhalten. Seine diffamierenden Äuße• welcher Partei es dient. Das nenne ich Politik mußte bekennen: „Ich stützte Los der Deutschen. rungen in Polen gleichen vielmehr dem aus persönlicher Verantwortung: das nenne ich Die jüngsten deutsch• keinen Kommunisten, mich auf meine subjektive Einstellung und Über• ich spreche mit würdelosen Auftreten eines botmäßigen den Kontakt nach unten an Stelle des Befehls• zeugung ... Eigene Kenntnisse hatte ich hiervon polnischen Absprachen empfanges von oben." den Regenten Vasallen gegenüber seiner Protektorats• nicht... Zur weiteren Klärung kann ich nichts enthalten trotz aller des Ostblocks!' macht. Auch die SPD-Mitglieder des Stiftungskurato• beitragen." auf Gefälligkeit ge• Zeichnung aus Die Landsmannschaft Ostpreußen er• riums erinnerten sich, wie man hört, daß seiner• Von der Stiftungsvorsitzenden Hildegard genüber der War• „Die Weif wartet, daß die politisch verantwort• zeit der SPD-Pressedienst beim Ubertritt des Hamm-Brücher wird berichtet, daß sie die An• schauer Regierung aus• lichen Kräfte in der Bundesrepublik CDU-Abgeordneten Nellen zur SPD am 8. 11. regung Heinemanns deshalb gerne als „Kultur- gerichteten Äußerungen Wehners keine Ga• Deutschland, insbesondere auch die Sozial• 1960 geschrieben hatte: „Die Diskussion um die päpstin" der FDP aufgegriffen habe, um der rantie darüber, daß — etwa im Sinne von demokratische Partei, Konsequenzen aus Bedeutung des Artikels 38 (Gewissensfreiheit SPD auf diesem Wege dafür einen Denkzettel Korb III der Schlußakte der KSZE in Helsinki dem unwürdigen und schädlichen Verhal• der Abgeordneten) ist neu entfacht. Es geht um zu verpassen, daß unter ihrer Duldung und Ver• — alle Deutschen, die aussiedeln wollen, auch ten des SPD-Fraktionsvorsitzenden zie• die Frage, ob jemand als Ausdruck tiefer Ge• antwortung die Universitäten , Bremen aussiedeln können. Anstatt Anwalt der Deut• wissensnot und starken politischen Willens den hen. — und Marburg zu kommunistischen Kader• schen zu sein, denen die elementaren Men• Parteiwechsel vollziehen kann. Vor solchen schmieden umfunktioniert wurden. schenrechte verweigert werden, so auch das im halten, Zivilcourage und beispielhafter Einsatz Leuten muß man den Hut ziehen, denn sie sind Godesberger SPD-Programm geforderte Volks• für das Allgemeinwohl für ihn selbstverständ• Träger wahrhaft humanistischer Gesinnung." gruppenrecht, hat sich Wehner lieber als Für• Die Redaktion des Ostpreußenblattes verhehlt Reinhold Maiers Verständnis liche Verpflichtungen eines Parlamentariers sprecher des offiziellen polnischen Standpunktes nicht, daß sie den hier sichtbar gewordenen Würde man wohl heute den Abgeordneten betätigt und die Deutschen auf das unflätigste seien". Gesinnungswandel begrüßt. Der Vorschlag, Erich Erich Mende nach seiner Haltung zu der für ihn beschimpft, die zur kommunistischen Unmensch• Man geht allerdings wohl nicht fehl in der Mende mit dem Theodor-Heuss-Preis auszuzeich• vorgesehenen Ehrung befragen, so würde er Annahme, daß seine Weigerung andere Gründe nen, läßt auf eine Wiederentdeckung der Tole• sich vermutlich darauf beschränken, aus einer lichkeit Nein sagen. hat. Kiep vermutete wohl mit Recht, daß gerade ranz schließen, die sich nur positiv auf den Antwort des verstorbenen Ministerpräsidenten mit seiner Wahl ein erneuter Keil in die nun• bevorstehenden Wahlkampf auswirken kann. von Baden-Württemberg, des Altliberalen Dr. Die beste Antwort hat sich Wehner selbst er• mehr offensichtlich fest geschlossenen Reihen Herbert Wehner genießt natürlich auch in der , zu zitieren, die dieser ihm am von CDU und CSU getrieben werden sollte. Zukunft einen Sonderstatus. 8. Oktober 1970 gab, als er ihn von seinem teilt, als er vor zwölf Jahren, 1964, vor dem Bekanntlich hatte Kiep in der Vergangenheit Es darf wohl vermutet werden, daß mit der Rücktritt vom Parteivorsitz der FDP unterrich• Kongreß der ostdeutschen Landesvertretungen wiederholt Sympathien für den ostpolitischen beabsichtigten Ehrung Erich Mendes ein Akt gei• tete: „Ich bedauere Ihren Schritt, aber ich habe und Landsmannschaften sagte: „Was gewönne Kurs der Regierungsparteien bekundet. Hinzu stiger Wiedergutmachung an jenen Abgeordne• volles Verständnis für Ihren Entschluß. Diese die Welt, wenn die Deutschen sich dazu über• kommt wohl auch seine Erkenntnis, daß diese ten vollzogen werden soll, die damals unter FDP ist nicht mehr unsere Partei. Was haben reden oder übertölpeln oder dazu nötigen die anderen daraus gemacht? Wäre ich so alt „Verzichts- und Erfüllungspolitik" (Willy Brandt) Hintenansetzung ihrer politischen Karriere ihrem ließen, daß geraubtes, vorenthaltenes oder miß• auf der ganzen Linie gescheitert ist, was mitt• Gewissen und dem ganzen Deutschland treu wie Sie, Herr Mende, ich würde genau so han• lerweile selbst solche Blätter bemerkt haben, blieben. deln wie Sie. Aber ich bin über 80 Jahre alt. handeltes Recht nicht mehr so genannt werden die zu den eifrigsten Wortführern dieser Politik Diese Vermutung erscheint um so begründe• Da ist es zu spät, um noch zu kämpfen. Wir soll? Sie gewönne vielleicht oder höchstens eine gehörten. ter, als bekanntlich der Friedenskanzler Willy bleiben wrie bisher gute liberale Freunde." zeitweilige Betäubung, aber sie wäre damit Wie wir weiter erfahren, soll der Anstoß, Brandt, bei dessen Anblick damals die Wähler H. B. Opfer einer Täuschung." nunmehr Erich Mende den Preis anzutragen, von 1976 Folge 2/3 — Seite 2

Wir werden die deutsche Wirtschaft mit Milliar• den-Investitionen wachküssen. Bundeskanzler Schmidt Maßvolle Lohnerhöhungen stellen einen Akt der Solidarität mit den Arbeitslosen dar. Deutsche Bundesbank in ihrem Dezemberbericht Freund der Deutschen Der in Peking verstorbene chinesische Mini• Es gibt auf dieser Welt keinen Weg, auf dem sterpräsident Tschou En-lai sei, wie der CSU- irgendeine Regierung die öffentlichen Ausgaben Vorsitzende F. J. Strauß erklärte, ein Freund ausweiten kann, ohne die Steuerlast zu erhöhen. und Kenner des deutschen Volkes mit einem Denis Healy, britischer Schatzkanzler „bemerkenswerten Verständnis für die Ziel• orientierungen deutscher Politik" gewesen. Auch Einstein wurde mit den Steuerformularen nicht Bundeskanzler Schmidt hat dem chinesischen fertig. Er hat immer gesagt: „Ein Physik-Nobel• Parteivorsitzenden Mao seine Anteilnahme am preisträger schafft das nicht. Dazu gehört ein Tode Tschous Ubermittet. Philosoph." John Weidmann, 60 000 ausgewandert ehemaliger Steuerberater von Albert Einstein 60 000 Bundesbürger, 6000 mehr als im Vor• Die Bundespost verwechselt das Telefon mit jahr, sind 1975 aus der Bundesrepublik ausge• Zeichnung aus „Kölnische Rundschau* wandert. 80 000 Personen haben sich nach Mit• Solo-Tour für Deutschland einem Dukatenesel. teilung des Bundesverwaltungsamtes Köln im Bruno Schaas, gleichen Zeitraum bei den zuständigen Bera• Leiter der Teleionfürsorge in Hagen tungsstellen nach Berufschancen im Ausland er• Warschau-Reise: Die EG-Ausgaben sollte schlicht unter dem kundigt. Titel .Verteidigung und Sicherheit' verbuchen. Guido Brunner, deutscher EG-Kommissar Gaus beim Neujahrs-Empfang in Ost-Berlin Wer macht eigentlich die Außenpolitik? Staatssekretär Günter Gaus hat am Neujahrs• International gesehen heißt Koexistenz auf empfang der „DDR"-Regierung in Ost-Berlin BdV-Präsident Czaja zu der Anbiederung Wehners in Warschau deutsch globale Za?»lungsbereitschaft der Deut• teilgenommen. Trotz seines Sonderstatus als schen. Conrad Ahlers Leiter der Ständigen Vertretung der Bundes• Bonn — Der Präsident des Bundes der Der Beauftragte der Bundesrepublik Wer Führungsanspruch erhebt, muß deutlich republik Deutschland stand Gaus im ersten Drit• Vertriebenen, Dr. Czaja MdB, bezeichnete Deutschland bei der Menschenrechtskom• machen, daß die Schwächeperiode hinter ihm tel der ausländischen Botschafter. die Anbiederung Wehners anläßlich des mission der UNO, Jahn, fand in Begleitung liegt. Franz Josef Strauß, CSU-Vorsitzender Besuchs der SPD bei der Kommunistischen Wehners bisher kein Wort für die tausen- Sehen Sie sich doch einmal die amerikanische Richter spricht Isabel Perön frei Partei in Warschau und seine Kritik an der Szene an: Dort wird trotz eines Haushaltsdefizits Ein Bundesrichter hat die argentinische Prä• den Ehegatten und Kinder, die Polen von• von Steuererleichterungen gesprochen, weil man sidentin Isabel Perön vom Vorwurf des Mdß- Vertretung der Rechte deutscher Staats• einander getrennt zurückhält. Die Haltung weiß, daß in rezessiven Phasen Steuererleichte• brauchs öffentlicher Gelder für private Zwecke angehöriger im freien Deutschen Bundestag freigesprochen. Bundesrichter Nocetti Fasolino, — ausgerechnet auf dem Boden der Kommu• des Fraktionsvorsitzenden der SPD stellt rungen notwendig sind. Ich möchte sie auch für der den Fall untersuchte, entschied nach An• nistischen Warschauer Diktatur — für be• die Behauptungen der Bundesregierung in uns nicht ausschließen. gaben aus Justizkreisen, Frau Perön sei schlicht schämend und undemokratisch. Statt für die Frage, bei den Dokumenten mit Polen in , wirtschaftspolitischer Sprecher ein Irrtum unterlaufen. Ihr war vorgeworfen Menschenrechte Deutscher und die berech• Helsinki habe die Ausreise der Deutschen worden, im August einen Scheck über 887 000 tigten deutschen Interessen einzutreten, der FDP-Bundestagsfraktion Dollar (über 2,2 Millionen Mark) eines privaten, „im Vordergrund" gestanden, ebenso die Die Bundesregierung hat ein ganz mieses Ge• pries er vor den polnischen Kommunisten schäft abgeschlossen. aus öffentlichen Mitteln gespeisten Wohltätig• den Rapatzki-Plan, der die Bundesrepublik Meinung des Bundesaußenministers, daß keitsfonds zugunsten des Nachlasses ihres ver• nur die ungebrochene konventionelle Ver• Dr. Manfred Abelein, storbenen Mannes unterzeichnet zu haben. Rich• aus der NATO herausbrechen sollte, und CDU-Bundestagsabgeordnetet, ter Nocetti sagte, als der Irrtum entdeckt wor• versprach, davon ausgehend, besondere teidigungskraft der eine illu• über die Befreiung der Rentner den sei, habe Frau Perön den Scheck zurück• deutsche Bemühungen um die Abrüstung. sionsfreie Entspannungspolitik garantiert. vom Zwangsumtausch gezogen.

Carstenarstens attackiert FDFDP Nah*»r Octon • CDU/CSU-Oppositionschef hat ^quci wslCil- der FDP nach dem Drei-Königs-Treffen in Stutt• gart vorgeworfen, die Rolle der Opposition in der Regierung nur vorzutäuschen. In einem Bei• trag für die BILD-Zeitung schrieb Carstens: „Manchmal treten konservative Soziademokra• Die große Lösung bleibt graue Theorie ten noch eher für eine vernünftige und sach• gerechte Lösung ein als viele in der FDP, die mit dem radikalen sozialistischen Flügel in der Neben lokalen Scharmützeln dürfte sich eine weltweite Gefahr erst für das Jahr 1977 ergeben SPD zusammenarbeiten." Von befreundeter Seite wird uns der Bericht eines Nahost-Kenners zugänglich, dessen Er• eingeleitete Programm der Waffen-Diversifika• Das CSU-Wahlkampfmotto kenntnisse auf Recherchen am Ort, Gesprächen mit Diplomaten und mit Politikern bestimmter tion bei weitem noch nicht günstig abgeschlossen Die CSU wird den Bundestagswahlkampf unter Nahost-Länder basieren. Gerade weil dieser Soliderbericht der Nahost-Situation Im Augenblick ist. dem Motto „Für Freiheit und gegen Sozialis• auf 1976 ein in keiner Weise beruhigendes Bild bietet, möchten wir diese Darlegungen un• mus" führen, erklärte CSU-Generalsekretär seren Lesern nicht vorenthalten. Im Jahr 1976 wird jede Seite (zutreffend) Gerold Tandler nach einer Klausurtagung der unterstellen, daß die andere Seite frühestens Jungen Union Bayern. Nach den Erkenntnissen unseres Informanten Mit Blick auf Wahlkampf und Araber werden sind die Prognosen israelischer Führer über ein die USA zunehmend Israel bedrängen, mit Sy• 1977 kriegsbereit sei: Dann erst haben die isra• Kübel gibt sein Amt auf ruhiges diplomatisches Nahost-Jahr 1976, als rien ein Interim-Abkommen (3 bis 4 km Rück• elischen und die arabischen Streitkräfte völlig Der niedersächsische Ministerpräsident Alfred Lohn für das Interim-Abkommen mit Ägypten, zug von den Golanhöhen, Aufgabe von 3 bis 4 die Kriegsverluste von 1973 überwunden, ihren Kübel hat offiziell dem Landtagspräsidenten nur Wunschdenken. Israel wird unter neuer• dortigen israelischen Siedlungen) abzuschließen, neu angestrebten Umfang erreicht und ihre neue in Hannover seinen Rücktritt zum 14. Januar lichen Druck von Präsident Gerald Ford (und um Syrien-Präsident Hafiz el-Assad fürs erste Rüstung verkraftet. schriftlich mitgeteilt. Der 65 Jahre alte sozial• Außenminister Henry Kissinger) kommen, der zufriedenzustellen. Die USA werden ferner ver• demokratische Politiker, mit 30 Kabinettsjahren angesichts des Rivalen Ronald Reagan wenig• suchen, Israel zu einem Interim-Abkommen auch Ob bis dahin Interim-Abkommen erreicht der dienstälteste Landesminister, nimmt aus stens den Anschein eines diplomatischen Sieges mit Jordanien (Teilrückzug vom Jordan-West• worden sind oder nicht, dürfte unerheblich sein, Altersgründen von seinem Amt Abschied. Zu an seine Wahlkampffahne heften will. ufer) zu überreden, obwohl König Hussein von solange eine große Nahost-Lösung graue Theo• seinem Nachfolger hatte Kübel in Ubereinstim• Noch früher, noch stärker werden Russen, Jordanien wiederholt erklärt hat, dafür sei er rie bleibt. mung mit der Parteiführung den bisherigen Syrer, Iraker, Libyer und Palästinenser drücken, nicht mehr zuständig. Auch Ägypten wird einen Finanzminister, den 49jährigen Helmut Kasi- durch die Genfer Konferenz mit Teilnahme der weiteren Rückzug der Israelis vom Sinai for• Ermutigt durch das Wiener Kidnapping der mler, vorgeschlagen. PLO Israel 1976 auszumanövrieren. dern. OPEC-Ölmdnister werden die Palästinenser ihre Beide Supermächte werden ihren Einfluß im Terror-Kampagne weiterführen. Der Druck auf Reichsgründungstag arabischen Lager auszuweiten suchen. Der neue Sollten aus dem Libanon-Bürgerkrieg die Pa• Israel, sich mit der PLO zusammenzusetzen, Zur Erinnerung an die Gründung des Deut• Einnuß der USA 1975 dort (auf Kosten der lästinenser als Gewinner hervorgehen, wird wird wahrscheinlich von Ministerpräsident Jit- schen Reiches (1871) legt die Redaktion des UdSSR) wurde weit übertrieben dargestellt. Israel im Libanon vermutlich militärisch ein• zak Rabin, zumindest öffentlich, ignoriert wer• Ostpreußenblattes auch in diesem Jahre wieder Fast unbemerkt blieb, daß z. B. Präsident Mo• greifen, trotz internationaler Eskalation. Gera• den. Sollte sich die innenpolitische Polarisie• am 18. Januar einen Kranz am Sarkophag Otto hammed Anwar el-Sadat den Sowjets die Be• ten die Verhandlungen mit Syrien in eine Sack• rung in Israel zwischen Befürwortern und Geg• von Bismarcks nieder. In dem Friedrichsruher nutzung der Häfen Alexandria und Mersa gasse, könnte es schon 1976 Krieg geben — nern von Gesprächen mit der PLO zuspitzen, möglicherweise mit Palästinensern, Irakern, Mausoleum fand auch der am Heiligabend letz• Matruh bis 1978 eingeräumt hat, um die Ver• verschärft durch die weitergehende Besiedlung Jordaniern und kleinen algerischen und saudi• ten Jahres verstorbene Enkel des Altreichs• sorgung seiner Armee mit dringend benötigten der besetzten arabischen Gebiete, wird Rabin, kanzlers seine letzte Ruhe. sowjetischen Waffen-Ersatzteilen sicherzustellen. arabischen Kräften aus syrischer Seite. Parallele Scharmützel an der Sinai-Front werden 1976 nicht als Flucht nach vorn, vorfristig Parlaments-Neu• in einen großen Krieg münden, weil Ägyptens wahlen ansetzen. Armee noch nicht kriegsbereit ist: Sie ersetzt Ein neuer, noch unberechenbarer (für Israel gegenwärtig intensiv den Mannschaftsbestand Blick in die Welt: vermutlich ungünstiger) Faktor in Nahost ist (bis zu 30 Prozent der Infanterie- und Panzer• Schah Mohammed Resa Pahlewi: Er scheint sich einheiten), wobei es an Ersatzteilen und Muni• — vorsichtig — unter seinen arabischen Nach• tion für einen längeren Krieg fehlt und das Trübe Aussichten für 1976 barn nach Freunden umzusehen... Tiefer Graben zwischen weltpolitischen Phrasen und Realitäten In wohlgestimmtem Gleichklang schöner Phra• mächte" Washington und Moskau auf diesem I £n5 l^iptnißmblmi sen haben Washington und Moskau zum Jahres• Gebiet der Menschheit vorexerziert haben, beginn erneut ihre unverbrüchliche Entspan• hatte mit Abrüstung und einem Ebnen der UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND nungsbereitschaft bekundet. Kein Wunder, daß Wege zu ihr so gut wie nichts zu tun; es Chefredakteur: Reportagen: Peking solche Versicherungen mit Hohn über• war ein Feilschen um gegenseitige Nachteils• Hugo Wellems schüttet. Aber auch das von chinesischen Inter• abwehr und Vorteilssicherung. Verantwortlich für den politischen Teil Silke Steinberg essen unbestochene Urteil eines mitdenkenden • In Angola spielt sich wiederum unter skan• Literaturkritik: Weltbürgers kann kaum viel milder ausfallen. dalöser Mißachtung geheiligter UNO-Prin- Stellvertr. Chefredakteur: Wohl noch nie seit Beginn der Entspannungsära ziplen wie auch der Entspannungsidee eine Ruth Maria Wagner Paul Brock war der Graben zwischen Phrasen und weltpoli• Tragödie ab, die heute die Menschen Angolas Kultur, Unterhaltung, Frauenseite Bonner Redaktion tischen Realitäten so breit und tief wie gegen• in Blut und Tränen hält, und deren mutmaß• wärtig. Kann man sich wundern, wenn die Zahl Zugleich i. V. für Clemens J. Neumann licher Ausgang die Weltgeschichte erneut Geschichte und Landeskunde derer wächst, die die internationale Politik nur zum Vorteil Moskaus verschieben kann. Berliner Redaktion: noch als Satyrspiel der Scheinheiligkeit zu sehen Dann nämlich, wenn es dem Kreml gelingen Soziales und Aktuelles: Hans Baidung vermögen? Greifen wir nur vier Fakten heraus: Horst Zander sollte, dort eine Volksdemokratie östlicher Anzeigen und Vertrieb: • Der Verlust an internationaler Solidarität, Prägung und Neigung in den Sattel zu set• Zugleich Jugend. Heimatkreise. Gruppen Heinz Passarge die Unfähigkeit der von der UNO repräsen• zen. Man kann sich in diesen Tagen kaum tierten Staatengesellschaft, sich selbst gegen• des Eindrucks erwehren, daß Washington monatl Aualand 6.- DM monatl Postscheckkonto fü,den VertnSh Bezu9*P'e.» Inland 4.8C Orv über gröbsten Verletzungen ihrer eigenen In der Angola-Frage mehr und mehr von ambur Verlag. Redaktion. Anzeigenabteilung. 2 Hamburg 13 ParkaVe B4-M P« ,Ä' H 0 "20 - 2 04 - Satzung zu gemeinsamem Urteil und Handeln Moskau Uberfahren wird. Anrufbeantworter nach DlenstschluQ 45 25 41 T+SLZZ*1™*.*T*> ****** Wf. Telefon 0 4(MS 29 41/42 zusammenzufinden, ist noch nie so deutlich Wie immer dem sei, der Osten hatte Anlaß '92 344 - TCr unverlangte Einsendungen wir? n.Ähaft« RTLMZT* BU geworden wie 1975. genug, zu diesem Jahreswechsel Breschnew in • Die Abrüstungspolitik versackt immer tiefer einer Weise zu beglückwünschen, die von Per• im Sumpf von Mißtrauen und Machtgelüsten. sonenkult und Huldigung nicht mehr weit ent• Was Insbesondere die beiden „Weltführungs• fernt war. F0r Anzalgan gilt Prelallete Nr. ia 17. Januar 1976 - Folge M _ Sas £|ipnulicM)iuii Zeitgeschehen

Walter Hoeres nur zwei Konsequenzen zu. Die Meinungs• ten WamS-S°fSSt ZTä fU*~- forscher, deren Taktik darin besteht, die Sicherheit verlierenUnH MG lhn mit Leute zu fragen, was sie hören wollen, um differenzierten Wahikamnf ÄL Wird einen ihnen das Gehörte sodann als Wahlpro• wenn sie nicht die3 Außen"/ u^WeS Adenauer - Wahlen gramm zu servieren, werden natürlich dem zu einem beherrschenden Thema ^du Trend zur Innenpolitik folgen und jenen Statt einen WarenhaiiQiratai« macht, differenzierten Wahlkampf führen, den beschwerden zuTÄÄS K schon Barzel verloren hat. Die Versiche• rungsvertreter werden sie mit Tabellen vor ohne Adenauer dem Publikum paradieren, um die Inflations• und die Unpnt ^e*sel™ähler alarmieren raten in der Bundesrepublik mit denen der und die Unentschiedenen bei der StanriP Außenpolitik im Wahlkampi anderen Länder zu vergleichen. Und ganz halten kann. Es ist der Gedanke, daß Europa und die Bundesrepublik nach w e vor dur* gewiß werden sie mit ihren Vorlesungen Wählerprozente, aber ebenso sicher nicht S n Sm l^T° bedr°ht Sind und daß dt die absolute Mehrheit gewinnen! SPD nach wie vor in selbstmörderischer Weise d.ese Bedrohung verkennt. Die andere Konsequenz wäre die, endlich Neben der einen großen Streitfrage einen Wahlkampf zu führen, der die Leute sXn Kon 6 mnen" wirts*aftspoliü- mit der bitteren Wahrheit konfrontiert, die v.rhi, °,VerSen ZU Nebensächlichkeiten die freie Welt schon solange verdrängt. Ei Pf «hl fn= ^ d6r in der Sowjetunion würde keineswegs nur in der stereotypen etablierte und im Warschauer Pakt militä• Wiederholung jenes „primitiven Antikom• risch organisierte Kommunismus die Weit• munismus" bestehen, für den man stellen• revolution aufgegeben oder nicht? Ist die weise auch schon in der CDU zu fein ge• Sowjetunion eine normale Großmacht wie worden zu sein scheint. Denn er müßte andere mit der man letzten Endes und auf durchaus rational argumentieren, um den lange Sicht durch Verträge zu einem ratio• Zusammenhang zwischen Weltpolitik und nalen Ausgleich der Interessen kommen dem persönlichen Schicksal der Wähler nach• kann? Oder ist sie nach wie vor ein Instru• zuweisen. Er müßte darstellen, daß die So• ment in der Hand von Berufsrevolutionä• wjets ebenso in Angola wie im Libanon, ren, die der kommunistischen Heilslehre im Mittelmeer wie in Portugal zum Zangen• verpflichtet sind und für die daher immer angriff gegen Europa angetreten sind. Er noch Lenins Wort gilt, daß Verträge wie müßte zeigen, daß die gigantische Auf• Pastetenkrusten sind: dazu da, sie zu zer• rüstung des Sowjetblocks dank unserer mas• brechen? siven Wirtschaftshilfe trotz aller Mißernten und Wirtschaftskatastrophen unverdrossen weitergeht. Und es bedarf keiner Rechen• hat seine Wahlkämpfe künste, um selbst dem letzten Wechselwäh• im Grunde allein mit dieser Frage geführt ler klarzumachen, daß unsere Freiheit dank und gewonnen, weil er auf den gesunden der Misere der NATO mehr denn je von den Hausverstand der „Leute" vertraut hat, wie Vereinigten Staaten abhängt, wo man so• er sie nannte, und auf ihren natürlichen eben James Schlesinger den Laufpaß gab' Instinkt, mit einer elementaren politischen Situation, nämlich der Bedrohung, auch auf elementare Weise fertigzuwerden. Seit Der Blick auf diese düstere außenpolitische Adenauer aber hat die Bedrohung durch Szenerie wäre der Auftakt für den einzigen die Sowjetunion ebenso zugenommen wie Grundgedanken, der den Wahlkampf ent• der Illusionismus der deutschen Sozial• scheiden kann, weil er so einleuchtend ist, demokratie, der den Sowjets erst zu ihrer daß selbst die unpolitischsten NichtWähler, raschen und unverhofften Hegemonie in die sich in Wahlversammlungen verirren, Europa verhalf. Dennoch würde man es seine Logik begreifen werden: die SPD ist sich zu einfach machen, wollte man das die letzte Partei, die imstande wäre, der offensichtliche Zögern der CDU, den Wahl• ins Ungeheure angewachsenen sowjetischen kampf ganz und gar im Zeichen des wach• Bedrohung mit jener verzweifelten Ent• senden kommunistischen Drucks auf Europa schlossenheit und jenem unbedingten Wil• zu führen .allein auf die fatale Tendenz len zur Einigung Europas zu begegnen, die ihrer Wahlkampfstrategen zurückführen, heute am Platze sind. Außen- und Innen• einen „argumentativen" und „differenzier-, politik müssen als die zwei Seiten ein und ten" Üialbg mit dem politischen Gegner zu , derselben Verblendung hingestellt werden: führen, bei dem es um Fragen wie Steuer• der neuen Ostpolitik, die die Finnlandisie- reform und Mitbestimmung, aber nicht um rung Europas eingeleitet hat, entspricht die unsere äußere und innere Sicherheit vor Weigerung, die Mitglieder der DKP auto• dem Kommunismus geht. matisch aus dem Staatsdienst zu entfernen.

Die Angst, sich allzu stark und „einseitig" Es ist wie gesagt nur ein einziger Ge• in außenpolitischen Fragen zu engagieren, danke, aber zahllos sind die Bilder, die sich ist offensichtlich in der Uberzeugung be• im Wahlkampf aufdrängen, um ihn zu illu• gründet, daß die Leute nach über fünfund• strieren. Willy Brandt, wie er sich in Mann• zwanzig Jahren der ewigen Warnungen vor heim mit dem spanischen Linkssozialisten dem Kommunismus müde geworden sind Felipe Gonzalez verbrüdert hat, der — los• und es deshalb nicht länger möglich ist, mit gelassen — Spanien höchstwahrscheinlich gewollt oder ungewollt das Schicksal Portu• solchen Warnungen gerade die Wechsel• Bundeskanzler Konrad Adenauer auf dem Bundestreffen der Landsmannschaft Ost• wähler zu mobilisieren. Und die politische gals bereiten würde; die Freundschaft der preußen 1960 in Düsseldorf. (Rechts der in/ wischen verstorbene frühere Sprecher der deutschen mit den französischen Genossen, Entwicklung der letzten fünfzehn Jahre LMO, Dr. Alfred Gille) Foto Archiv scheint diese Uberzeugung zunächst auf un• die unter Mitterand nichts Eiligeres als die heimliche Weise zu bestätigen, so daß es Volksfront im Sinne haben; die Unfähigkeit notwendig ist, sie näher zu analysieren, um der SPD, mit den Radikal- und Jungsoziali• daraus die richtigen Folgerungen für den sten im eigenen Lager fertigzuwerden, die Wahlkampf zu zielen, die freilich mit denen Wahlkampf auf Wahlkampf wurde mit die• kei sind solche Paukenschläge gewesen! in Wahrheit Apathie, wenn nicht gar Sym• Mittlerweise aber hat sich die freie Welt pathie ist, obwohl Jungsozialisten bereits der unentwegten Meinungsforscher nichts ser absurden Forderung zum „sturen" und selbst an die Paukenschläge gewöhnt! Die mit der DKP auf unseren Straßen demon• zu tun haben. „primitiven" Antikommunismus bestritten, bis sie ihre eigene Ungeduld nicht mehr Liquidierung des Ungarnaufstandes wurde strierten; die beflissenen Pilgerreisen von Auch im Leben der Völker wirkt sich aushielten und aus eigenen Stücken ohne noch mit einem Aufschrei des Entsetzens SPD- und DGB-Funktionären zu den Zwing• jedes einfache psychologische Gesetz aus, jeden Grund das Ende des kalten Krieges beantwortet und in den westlichen Metro• burgen sowjetischer Macht, während sie das wir alle schon einmal — zumindest im eingeläutet haben, wobei ihnen der Beifall polen hatten sie alle Mühe, die sowjeti• zugleich und unaufhörlich über den „Fa• Krieg — an uns selbst erfahren haben. Der der Sowjetunion als Alibi für die Richtig• schen Botschaften vor der aufgebrachten schismus" in Spanien und Chile lamentieren. dauernde Umgang mit der Gefahr stumpft keit ihres Glasperlenspiels mit den Alter• Menge zu schützen. Der Einmarsch der Rus• — Und das sollen unsere Garanten vor dem gegen sie ab, verkleinert sie und läßt am nativen galt. sen in die Tschechoslowakei hingegen Kommunismus sein! wurde nur noch mit Betretenheit, die Ende alle Warnungen als lästige Plage er• Die Hysterie der Intellektuellen verband scheinen! Doppelt stark wirkt sich dieser Breschnew-Doktrin schon beinahe als Selbst• Ein Wahlkampf, der mit diesem Argu• sich mit der Unfähigkeit der Linksliberalen, verständlichkeit registriert! Man geht zur Mechanismus in der permissiven Wohl• ment geführt wird, braucht nicht um legi• den revolutionär expansiven Charakter der Tagesordnung über, um endgültig in die standsgesellschaft aus, zu deren Tugenden sowjetischen Politik zu begreifen — ganz Innenpolitik zu emigrieren! time politische Leidenschaften besorgt zu sicher nicht die Bereitschaft zu Opfer und abgesehen davon, daß die beiden Personen• Das also ist die Ausgangslage für un• sein, die die Menschen aufrütteln werden. Verzicht gehört. Wollte man paradox for• kreise ohnehin identisch sind. Sie verband sere Wahlstrategen und sie läßt in der Tat Er hat sie schon von seinem Inhalt her! mulieren, dann könnte man gerade die sich weiter mit der ganz natürlichen Un• glaubwürdige Abschreckung, die nach dem fähigkeit zur Geduld bei den Opfern der Kriege aufgebaut worden ist, als Grund für veröffentlichten Meinung und alle Faktoren die zunehmende Schwäche des Westens be• zusammen haben den Westen in jene fast zeichnen. Weil die Russen solange hoffnungslose Defensive versetzt, in der men glaubten die Leute schließlich nicht er zunehmend schwächer auf den offensiven mehr daran, daß sie jemals kommen wer• Druck des Ostblocks reagiert. Die Politik den! der westlichen Welt gleicht so einem sich ständig abflachenden Wellental, das souve• Dennoch hätten die Erfahrungen, die die rän von den Sowjets in Bewegung und Ruhe freie Welt mit dem Kommunismus seit versetzt wird. Mit einer Regelmäßigkeit, die Kriegsende gemacht hat ihre moralische inzwischen zur Automatik geworden ist, Kraft und der gesunde Hausverstand mit lassen Wachsamkeit und Verteidigungsbe• demdZ^endoskopischen Fliegenbeinzahler reitschaft jeweils in den Atempausen nach, nfemals rechnen, schließlich auch über diese die die Sowjets sich selbst und ihrer deso• Unfähiakeit zur Geduld triumphiert. Un- laten Wirtschaft verordnen. Sie brauchen fäh q zur Geduld aber sind nicht so sehr nur eine Weile stillzuhalten, um dank der nlo ?PiitP selbst als vielmehr ene selbst• Rührigkeit ihrer fellow-travellers in der ernannten ÄteUektuellen und Manager freien Welt gerade dadurch unendlich viel der veröffentlichten Meinung für die der an Terrain zu gewinnen. hektische Wechsel Pom^rß^^n Und es bedarf eines immer neuen Pauken• im ureigensten ^^£22 schlages, um den Westen für kurze Zeit aus

,. , prnt lin(t damit zum Selbstzweck dem Dornröschenschlaf zu wecken: der hchen Brot una aa ^ fünfziger Volksaufstand am 17. Juni, der Ungarn• „Ein gewisser Herr Brandt warnt uns gerade vor dir als einem Sicherheitsrisiko..." Traben sie nl* s anderes im Sinn als aufstand, der Mauerbau, die Berlinkrisen, i -h • hÄse Phrase von den Alternativen der Einmarsch in Dubcecks Tschechoslowa- Zeichnung aus »Die Welt" ^r iÄaÄd Ostpolitik Adenauers. 17. Januar 1976 - Folge 2/3 - Seite 4 Politik

Bundestagswahl: Andere Wenn die Regierung aus Not eine Tugend macht Meinungen . .. kann selbst das Adenauer-Jahr der Opposition schwer zu schaffen machen Marsch durch die Institutionen" jener Linken Das Jahr 1976 wird nach Meinung außenpolitischer Experten in Regierung und Par• aus deren geistige Väter unter führenden So• DIE # WELT lament mit außen- und sicherheitspolitischen Problemen aufwarten, die vom Bundes• zialdemokraten zu suchen sind. Die zu erwar• L'fMUM.IGIGC rttkKItn&l »C» DtlT'l.HUVO tagswahlkampf ablenken werden. Wenn sie ihn nicht sogar in den Schatten stellen und tenden Geiselnahmen aber werden Staat und Nothelferin des Volkes die Wahlkampfgegner hin und wieder in eine von den Wahlkampfstrategen der Reqierung vor so große Probleme stellen, daß — wie in der Ostpolitik — die SPD auch hier Bonn — „Wieder — wie 1962 — bewährte Opposition sicher nicht gewünschte Gemeinsamkeit zwingen werden. Es fing ge• wissermaßen schon mit dem Kult um den Mann an, dessen Hauptwirkungsgebiet wäh• wieder mit blauem Auge davonkommt, weil im sich die Bundeswehr im Einsatz gegen eine ver• entscheidenden Moment natürlich nicht mehr heerende Sturmflut. Wieder einmal stand sie an rend seiner Regierungszeit als erster Bundeskanzler Deutschlands die Außenpolitik war, über das Warum und Wieso gerechtet werden vorderster Front, zur Abwehr eines Angriffs und dessen zum hundertsten Mal sich jährenden Geburtstag sich beileibe nicht nur die kann. Als sicher gilt, daß die Befreiung der füh• von Naturgewalten. Wieder zeigte sich, daß die CDU, sondern auch die SPD zunutze macht, um die Kontinuität der Adernauerschen renden BM-Terroristen unternommen werden Jugend in Uniform — energisch gefordert — Politik für die eigene Partei in Anspruch zu nehmen. wird, wobei es Sicherheitsexperten als nicht ihre Aul gäbe für die Gemeinschalt erfüllt, wenn Wenn SPD-Wahlkampfpsychologen 1976 zum gilt in Sicherheitsexpertenkreisen als General• vermessen ansehen, mit der Geiselnahme von die Lage ihre Leistung verlangt. Uber den Jahr der Außenpolitik erklären wollen, dann probe für Terroristeneinsätze in weltpolitischem Personen bis hinauf zum Bundeskanzler selber aktuellen Anlaß hinaus verdient das Beachtung, können sie sicher sein, daß diese ihnen und Maßstab. Und zwar unter wesentlicher, zum Teil zu rechnen. Ebenso ist zu erwarten, daß es weil es vermuten läßt, daß diese Generation ihrem cleveren Bundeskanzler führender Beteiligung deutscher Terroristen. Geiselnahmen mit außenpolitischen Motivatio• auch ihrer soldatischen Pflicht gerecht würde, zuhilfe kommen wird. Zuhilfe kommt insofern, Hier wäre allerdings für die CDU/CSU eine nen geben wird, wie das Wiener Beispiel be• wenn es gälte, sich gegen eine militärische Ag• als es sicherlich Vorkommnisse geben wird, bei Gelegenheit, der Öffentlichkeit von dem ver• reits zeigte. Der Bundesregierung wird, wie gression zu stemmen. Die Armee — einst be• denen es der Opposition aus Gründen der natio• hängnisvollen Wirken sozialdemokratisch in• ihr Protest gegen die Freilassung der OPEC- schimpft, dann bespöttelt, häufig bemitleidet — nalen und Staatsraison schwerfallen dürfte, spirierter Richter zu berichten, die in Fortset• Terroristen andeutet, allein schon aus Selbst• hat sich mittlerweile als Nothelferin des Volkes Bundeskanzler und Bundesregierung nicht zu erhaltungsgründen gar nichts anderes übrig Ansehen erworben." zung der von dem ehemaligen SPD-Justizmini• unterstützen. ster und späteren Bundespräsidenten Gustav bleiben, als hier einen harten Kurs zu steuern. Heinemann betriebenen Justizreform die Er• Und dabei wird sie der Solidarität der Oppo• Es ist die Tragik der Unionsparteien, daß die sition sicher sein können. Wenn die Bundes• Öffentlichkeit nur ein kurzes Gedächtnis hat folge von Polized, Verfassungsschutz und Ab• THE TIMES wehr systematisch dadurch zunichte machen, regierung es versteht, aus dieser Not eine Tu• und bei ihrer Zustimmung zu dem von Kanzler gend für die SPD zu machen, kann das Jahr Schmidt deutlich betriebenen Anziehen der Zü• daß sie einmal festgenommene Straftäter wäh• Dubcek unvergessen rend der laufenden Ermittlungen wieder auf 1976, begonnen im Zeichen Konrad Adenauers, gel gegenüber der „DDR" — wie der Einrichtung enden im Zeichen Helmut Schmidts. London — „In der Tschechoslowakei und im einer Stelle zur Registrierung der Verstöße der freien Fuß setzen. Hier wirkt sich bereits der Ausland bleiben die Ideen Dubceks am Leben. „DDR" gegen die Beschlüsse von Helsinki — Viele seiner ehemaligen Kollegen, die jetzt ver• vergißt, daß es die Fehler der von SPD und FDP folgt werden oder im Ausland leben, sind noch eingeleiteten Ostpolitik mit ihren Vorleistun• immer aktiv und ohne Reue, obwohl sie den gen sind, die es jetzt dem SPD-Kanzler ermög• 1968 gemachten Fehlern kritisch gegenüber• lichen, den strammen Max zu spielen. Die Einig• stehen ... Kommunistische Parteien in aller keit der Nation ansprechenden oder gar heraus• Welt müssen noch immer über Erklärungen von fordernden Ereignisse kündigen sich mit der Mj Berliner Brief Dubcek und seiner ehemaligen Kollegen und Unterstützung der Petition der Sudetendeut• über die Inhaftierung oder Arbeitslosigkeit sei• schen durch die Israelis an. Bekanntlich hat der ner Anhänger diskutieren. Die kommunistischen Ständige Vertreter Israels bei der UNO, Chaim Parieien Italiens, Frankreichs, Großbritanniens Herzog, dem Vorsitzenden des Sudetendeutschen Moskau läßt nicht locker der Beschuldigung der Spionage festgenommen und Spaniens haben ihre Kritik gegen die In• Rates, Hermann Goetz, in einem Schreiben worden. Ungewiß ist immer noch, wann Ehe• vasion noch immer nicht zurückgenommen." mitgeteilt, daß seine Delegation die Petition der Anläßlich der am 6. und 7. März in Berlin mann Volker Franke von der Zonen-Justiz der Sudetendeutschen an die UNO gern unterstützen stattfindenden Eisschnellauf-Weltmeisterschaf• Prozeß gemacht wird. wolle. In diesem im Dezember 1975 dem UNO- ten fordern die Sowjets eine gesonderte Ein• Sie Fresse Generalsekretär übergebenen Dokument verlan• ladung aus West-Berlin. Dies ist ein erneuter S-Bahn präsentiert neue Streckenkarten gen die rund 3,5 Millionen Sudetendeutschen Versuch, durch Kreml-Lesart das Vier-Mächte- Neuer Stellvertreterkrieg Benutzer der in West-Berlin verkehrenden das gleiche Recht auf Heimat und auf Rückgabe Abkommen und die Berlin-Regelung zu unter• S-BahnzUge sind mit einer zwar leicht zu über• Wien — „Am gleichen Tag, an dem die ,Praw- des enteigneten Vermögens, das die UNO-Ent- laufen und den Weg zur „selbständigen politi• sehenden, aber dennoch schwerwiegenden Va• da' beteuert, die Sowjetunion suche für sich schließung vom November 1974 den ebenfalls schen Einheit West-Berlin" zu beschreiten. Be• riante Ost-Berliner Ansprüche auf Alleinvertre• keinerlei Vorteile in Angola, an dem Präsident 3,5 Millionen Palästinensern zugebilligt hat. grüßungswert deshalb, daß der Berliner Senat tung der Stadt konfrontiert. Streckenkarten im Ford von Fortschritten bei den Friedensbemühun• Nicht auszudenken, welche Überraschungen in in seiner ersten Sitzung im neuen Jahr ein• Innern der Waggons ebenso wie S-Bahn-Infor• gen spricht, zeigen Ereignisse und Begleitum• dieser und ähnlicher Form die Weltpolitik noch stimmig beschloß, der sowjetischen Forderung mationsschriften und -Taschenfahrpläne zeigen stände, daß Im Herzen Afrikas ein neuer Stell• parat hat, zumal wenn auch noch China seine nicht stattzugeben, auch wenn Moskau dann neben der beibehaltenen Formulierung „West- vertreterkrieg droht. Exilkubaner rufen zum Ansichten über Deutschlandpolitik in politisches auf eine Teilnahme seiner Sportler verzichten Berlin" jetzt über den Ost-Bezirken fettgedruckt Kampf gegen Fidel Castros ausgeliehene Trup- Bargeld ummünzt. Ein Bundeskanzler wie Hel• sollte. Mittlerweilen hat auch die „DDR" einen die Aufschrift „Berlin". Der Zusatz „Hauptstadt pen\ schw.axze Vietnam-Veteranen zur Solidari• mut Schmidt, der notfalls bedenkenlos am ideo• Antrag auf gesonderte, Einladung gestellt. An• der DDR" wird nicht mehr gebraucht. Offenbar tät mit den angolesischen Brüdern, von Be- logischen Ziel seiner Partei vorbeipraktiziert, dere Ostblock-Staaten werden vermutlich folgen. erscheint er den Macht habern jenseits der Mauer stediungssummen in Höhe von einer Milliarde wird sich derlei Chancen nicht entgehen lassen. mit genügend Bewußtseinsgrundlage ausgestal• Schilling für schwarzafrikanische Politiker aus Und er wird angesichts der bevorstehenden Luflhansa-Jubiläum tet. Ost-Berlin, das heißt die eigentliche Stadt, Moskaus Schatulle ist die Rede, von einer Luft• Bundestagswahl mit dem Stillhalten seiner lin• die den freien Teil quasi nur noch duldet. ken Genossen rechnen können. Seit 50 Jahren steht die deutsche Lufthansa brücke, über die Stalin-Orgeln und MiG-Jäger erfolgreich im Dienst der zivilen Luftfahrt. Zur für die moskowitische „Befreiungsbewegung" Ein zweites, wo der Opposition ebenfalls Jubiläumsfeier fand am 6. Januar im nunmehr Auch die „DDR" könnte belastet werden gehen sollen, Amerikas Öffentlichkeit wird mit nicht viel anderes übrig bleiben wird als „mit• „alten" Flughafen Tempelhof eine Feierstunde Nachrichten alarmiert, US-Spezialisten seien be• Der Berliner CDU-Politiker Heinrich Lummer zuziehen" — allenfalls die Akzente schärfer zu statt, bei der neben dem Regierenden Bürger• hat die Bundesregierung aufgefordert, die staat• reits auf dem Schauplatz. Soll Afrika für das setzen — ist das Sicherheitsproblem. Die Geisel• meister Klaus Schütz auch Bundesverkehrsmini• einspringen, was Nahost nicht mehr hergibt?" lichen Fernverkehrsunternehmen der „DDR" bei nahme der Wiener OPEC-Konferenzteilnehmer ster Gscheidle anwesend war. „Es ist unser Fahrten in der Bundesrepublik mit einer Be• Wunsch", sagte Gscheidle, „der Lufthansa die förderungssteuer zu belegen. Damit soll die Er• öffentlicher Haushalt: Möglichkeit zu geben, hier in Berlin wieder tätig höhung der Straßenbenutzungsgebühr für west• zu werden." Dieser Wunsch allerdings wird liche Lastkraftwagen in Mitteldeutschland beant• vermutlich kaum in Erfüllung gehen, denn selbst wortet werden. das Hissen der Lufthansallagge vor dem Flug• Personalabbau soll Ausgaben senken hafengebäude war alliierterseits nicht gestattet. Hier treffen sich Interessen der drei alliierten Senat will Verbesserung In Wirklichkeit erhöhen neue Gesetze die Ausgaben Luftfahrtgesellschaften PanAm, British Airways Die drei Schutzmächte in Berlin haben den und Air France mit den Ambitionen der „DDR". Senat jetzt offiziell ermächtigt, mit der „DDR" In den Jahren zwischen 1961 und 1975 sind ter haben oft nicht die Zeit, sich auf dem Laufen• Konkurrenz ist nicht erwünscht, und die von über weitere Verbesserungen der Besuchs- und die Personalausgaben des öffentlichen Haushalts den zu halten, weil einfach zuviel neue Gesetze Klaus Schütz während seiner Festansprache wie• Reiseregelung zu verhandeln. Hauptziel des erheblich gestiegen. Das liegt jedoch nicht an erlassen werden. der aufgegriffene Idee vom „Luftkreuz Berlin' Senats ist es, den bürokratischen Weg des An• der inflationären Wirtschaftslage, sondern viel• ist unrealistischer denn je. Darüber dürfen auch So hat allein der siebente Bundestag bis zum tragsverfahrens für Besuche in Ost-Berlin und mehr daran, daß die Zahl der Beschäftigten im die jüngsten Verkehrsverhandlungen mit der der „DDR" abzukürzen. öffentlichen Dienst auf 3,5 Millionen angewach• 12. Dezember 1975 genau 561 Gesetzentwürfe „DDR" nicht hinwegtäuschen. sen ist. Ohne Bahn und Post einzubeziehen, beraten und 384 verabschiedet. Von den 14 452 ist demnach jeder achte Bundesbürger beim mündlich gestellten Fragen sind rund zehntau• Entscheidung für Berlin Staat beschäftigt. 1961 betrugen die Personal• send von der Opposition gestellt worden, wobei Verurteilung in Ost-Berlin Genau 3940 Umsiedler, Flüchtlinge und frei• ausgaben 25 Milliarden DM, 1975 aber waren sich die meisten dieser Fragen auf die Ost- und gekaufte politische Häftlinge kamen 1975 in das es sogar 177 Milliarden DM. Diese hohen Kosten Deutschlandpolitik bezogen haben. Hyoon-ya Franke, koreanische Ehefrau des West-Berliner Volker Franke, Mitglied der Notaulnahmelager in Berlin-Marienfelde. Nach können nur gesenkt werden, indem die Perso• Angaben der Pressestelle des Senators für Ar• nalaufwendungen jährlich um etwa ein Prozent Würde man die Verwaltung besser durch• Jungen Union, ist laut „Berliner Morgenpost" bereits am 23. Dezember 1975 von einem Ost- beit und Soziales befanden sich unter ihnen 261 gekürzt werden. Für den Bund würde das be• organisieren und alle Rationalisierungsmöglich• Aussiedler aus den polnisch verwalteten Gebie• deuten, daß 3000 Stellen weniger besetzt wer• keiten ausnutzen, so wäre ein zweifelsohne Berliner Gericht wegen „Beihilfe zur Spionage" zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das ten sowie 103 Heimkehrer aus anderen Ostblock- den könnten, die Länder müßten bis zu 13 500 erster und entscheidender Schritt zum Personal• Staaten. Die meisten der Umsiedler und Flücht• und die Gemeinden etwa 7500 derzeit besetzte Ehepaar Franke war am 5. April 1975 nach abbau getan. QM §T. linge haben sich für einen Dauerauienthalt in Stellen auflösen. Auf diese Weise würden aber einem Verwandtenbesuch in Jena vom SSD unter in den kommenden Jahren etwa 1,2 Milliarden Berlin entschieden. Im Jahre 1974 verzeichnete DM eingespart werden. das Notaufnahmelager 3592 Neuzugänge

Andere ergänzende Sparmaßnahmen wären eine Vereinfachung des Steuerrechts. Der Abbau der vielen Verbrauchs- und Bagatellsteuern TRANS OCEANS PRESS sowie der verschiedenen Steuerermäßigungen würde wesentlich die Kosten senken. Viel Geld Wie viele Guillaume könnte ebenfalls gespart werden, wenn weni• ger Abgeordnete in den Bundes- und den warten noch auf ihre Stunde? Landesparlamenten vom öffentlichen Dienst ge• stellt würden. Diesen Abgeordneten kommen Die Bundesrepublik ist der Vorposten des zusätzlich zu dem Beamtengehalt auch noch die Westens nach Osten und daher der ideale Diäten zugute. Genauso ist es mit ihrer Alters• Tummelplatz für die „Soldaten aus dem versorgung, denn sie erhalten eine Beamten- Wie und eine Abgeordnetenpension. Diese .Doppel• Schatten" — Hauptumschlagsplatz für Spio• einkommen' wirken sich verständlicherweise be• ANDERE nage. 16 000 Agenten sind auf ihrem Terri• sonders spürbar auf den Etat aus. es sehen: torium tätig, davon achtzig Prozent für die „DDR", den härtesten der kommunistischen Fachleute haben ausgerechnet, daß man bei Alles klar Staaten. Man kann sagen, daß die Ministe• einer Umgestaltung des Steuerrechts, speziell rien, die Gewerkschaften und die Armee mit bei der Kraftfahrzeugsteuer und der Berechnung „Geister gibt es des Kindergeldes, bis zu 10 000 Arbeitskräfte doch keine, oder? Agenten gespickt sind - die übrigens nicht — also können wir einsparen könnte. Die Gesetzgebungsarbeit alle aktiv sind: Sie befinden sich teilweise den von Helsinki käme dabei sicherlich nicht zu kurz, denn das m „Wartestand" - als „schlafende Agen- auch gar nicht Steuerwesen ist in den Jahren 1969 bis 1973 fast verletzen" e anfänglich ia auch 2 ' ^ r Guillaume, der schon so umfangreich geworden, daß es bald Zeichnung aus FAZ nicht mehr zu übersehen ist. In dieser Zeit sind schon 1956 in die Bundesrepublik kam. Und 116 neue Steuergesetze mit 1519 Paragraphen diese „schlafenden Agenten" üben einsatz• freudig und pflichtbewußt ihren Beruf als oder Nummern, 139 Verordnungen, 232 Richt• e linien und Erlasse geschaffen worden. Das gilt OHizier aus; erst im auch für das Strafrecht. Staatsanwälte und Rich• l ZZ !*? 9*

wünschten Augenblick werden sie „ge- — Seite 5 Politik Ostblock: Notfalls Exilregierung in Peking Bukarests permanenter Widerstand gegen Moskau

Recht zubillige, ihre Linie selbst zu bestim• men. Das müssen sich die Sowjets nun bereits seit Jahren anhören. Und nicht nur auf Sei8s3bS£S-iel Wi" Ä ideologischem Gebiet: Hinsichtlich der mili• Die ostpreußische Familie jedes Se bstandigkeitswillens innerhalb der tärischen Zusammenarbeit im Warschauer „sozialistischen" Staatengemeinschaft War• Pakt beschränken sich die Rumänen seit nung genug sein müßte, gibt Staats- und langem darauf, allenfalls noch „Manöver• Parteichef Nicolae Ceausescu da zähe beobachter" zu entsenden. Als es um die Festhalten an eigenen Vorstellungen über Verteilung der Wirtschaftsaufgaben inner• den Weg zum Sozialismus nicht auf. halb des Rates für gegenseitige Wirtschafts• hilfe (RGW = Comecon) ging, weigerte Monatelang war es während des Jahres Rumänien sich strikt, Rohstoff- und Agrar- 1975 nicht zuletzt der Widerstand der Ver- produkte-Lieferant zu werden. Vielmehr r Ru n sdien d?^ m% D ^ l Kommunistischen baut es gegen den Willen der Sowjets und Partei (PCR — 2,4 Millionen Mitglieder bei ohne ihre Unterstützung eine vielseitige einer Bevölkerung von 20,8 Millionen), der Industrie auf, die dem Land relative Un• ber Schicksalsschläge redet es sich so leicht daher, solange man so etwas nicht immer wieder die Bemühungen des sowje• abhängigkeit in wirtschaftlicher Hinsicht Ü selbst erfahren hat. Die Menschen aus dem deutschen Osten wissen ein tischen Generalsekretärs Leonid Breschnew garantieren soll. — Mehr als einmal in den Lied davon zu singen. Als jetzt zu Anfang Januar über Norddeutschland der scheitern ließ, noch vor dem 25. Parteitag vergangenen Jahren hat diese Situation im Orkan hinwegtobte und die Flutwelle die Deiche zerbrach, boten sich Bilder, die der KPdSU Ende Februar 1976 eine Konfe• Westen zu der Annahme geführt, die So• an Vergangenes erinnerten, obwohl die Umstände anders waren. Die Katastrophe renz der kommunistischen Parteien Europas wjets würden ihren unbotmäßigen Partner kam mit einem Schlage über die Menschen. Von einer Stunde auf die andere abzuhalten: Rumänien akzeptiert — zusam• auf militärischem Wege gleichschalten. In• mußten die Wohnsitze verlassen werden. Keiner konnte mit Gewißheit sagen, was men mit anderen kommunistischen Parteien dessen erwiesen sich solche konzentrierten er davon einmal wiedersehen würde. Nur wenige Habseligkeiten konnten mit• — nicht den Führungsanspruch Moskaus. Truppenaufmärsche in Ungarn, der Moldau• genommen werden. Auch konnte niemand in den ersten Stunden vorauskalku• ischen Sowjetrepublik und Bulgarien bisher lieren, wie viele Menschen dabei ihr Leben verlieren würden. Das Schicksal klopfte Das wurde auch wieder deutlich, als sich immer als „Manöver". Dagegen haben die an die Tür; mit Schrecken wurde sich jedermann klar darüber, auf welch trüge• unmittelbar vor Weihnachten in Ost-Berlin Rumänen kein Hehl daraus gemacht, daß rischem Boden Ruhe und Geborgenheit angesiedelt sind. Katastrophen — auch die Vertreter von 22 europäischen kommu• ihr Generalstab mit dem der Jugoslawen Kriege sind Katastrophen — sind eine Mahnung, die nicht überhört werden nistischen Parteien trafen, um über die Ab• zusammenarbeitet: Man werde sich gemein• soll. Es ist noch einmal glimpflich abgegangen. Aber man soll nicht vergessen, schlußresolution der geplanten Europa- sam gegen jeden Feind zur Wehr setzen. daß es stärkere Mächte als den Menschen gibt. Man kann sich nur dagegen Konferenz der Kommunisten zu beraten: Vielleicht schreckt die Sowjets noch mehr wehren — gegen Stürme, Brände, Wassernot und Krieg: durch Wachsamkeit! Der Vertreter Rumäniens hielt sich strikt der ihnen gewiß von Bukarest zu verstehen * an den jüngsten Beschluß des Zentralkomi• gegebene Plan, daß die rumänische Staats• tees seiner Partei und verweigerte die Zu• und Parteiführung im Falle einer militäri• Im letzten Sommer war Frau Ilse C. aus Lübeck in die Heimat gereist. Mit stimmung zu jeder Verurteilung anderer schen Aktion auf jugoslawisches Gebiet dem Reiseunternehmen, das sie in Anspruch genommen hatte, machte sie nicht kommunistischer Doktrinen als der von übertreten und notfalls in Peking eine Exil• gerade lichtvolle Erfahrungen. Auch das ist manchmal wie in einer Lotterie. Vor Moskau vertretenen. Man müsse endlich regierung installieren würde. Das wäre eine längerer Zeit hatte sie uns einmal die Frage gestellt, ob das Heimweh durch einen den Mut haben, so aus Bukarest zu hören, Entwicklung, die sich Moskau kaum leisten Besuch in der Heimat geheilt werden könnte. Wir hatten diese Frage an unsere sich zu einer „Einheit neuer Art" zu beken• könnte. Daraus beziehen die Rumänen ihren Leser weitergereicht und darauf die verschiedensten Ansichten zu hören bekom• nen, die jeder kommunistischen Partei das Mut. Gerd Eichthal men. Eine schlüssige und allgemeingültige Antwort ist wohl auch nicht möglich. Jetzt nahm Frau Ilse C. selbst Stellung dazu: „Jetzt kann ich die Frage selbst beantworten, denn letzten Sommer war ich in meiner Heimatstadt Osterode zusammen mit einer Schultreundin, die es schon zum drittenmal hinzog, und mit meinem 15jährigen Sohn. Wir kamen nicht dazu, Assimilierung unvermeidlich Wiedersehen mit der Landschaft leiern zu können-, die Menschen belegten uns mit Beschlag, die Deutschen, die wir kannten und kennenlernten. Dadurch haben wir wohl mehr über das Leben im heutigen Ostpreußen erfahren, als wenn wir wie Noch 3,7 Millionen Deutsche in den Ländern Osteuropas Touristen durch die Lande gefahren wären. Von all den Empfindungen, die uns bewegten, könnte ich seitenweise schreiben. Vielleicht tun es die meisten nicht, Das Problem der deutschen Minderheiten in Auf der anderen Seite ist man sich in Bonn weil es so ungeheuer schwierig ist, diese Gefühle zu ordnen und verständlich und den Staaten Osteuropas wird in Bonn seit eini• völlig darüber im klaren, daß der Grundsatz, überschaubar zu machen, in Worte zu fassen, was das Herz zerreißt. ger Zeit unter einem grundsätzlich neuen Aspekt mit dem man heute dem Problem der Deutschen Das Heimweh — als stille, dumpfe Traurigkeit lag es bisher am Grund der gesehen: Erfahrungen und Untersuchungen der Minderheiten im Ostraum (bis nach Sibirien) be• Seele und gab den dunklen Hintergrund und die Tiefe zu jedem anderen Gefühl letzten Jahre haben die Bundesregierung zu dem gegnet, in vielen Fällen vorerst reine Theorie und Erlebnis. Jetzt ist wieder alles an die Oberfläche gekommen, aber schmerz• Schluß kommen lassen, daß sich diese Minder• bleibt. Regelungen mit Polen, der CSSR, auch licher und hoffnungsloser als in den ersten Jahren. Jetzt erst ist für mich die heiten auf längere Sicht in ihrer Umwelt nicht Ungarn und Rumänien (in Jugoslawien leben Heimat verloren. Und doch lebe ich so intensiv mit und in ihr, daß ich mir hier behaupten können. Auch dort, wo ein im Grunde kaum noch Deutsche) scheinen möglich, wenn• — in meinen selbstgebauten Haus — oft nur wie ein Gast vorkomme. Ich selbst harmonisches Verhältnis zwischen den Deut• gleich auch im Fall Rumänien schwierig: Banater werde zurückkehren müssen, immer wieder. Aber, wenn mich einer fragt — und schen und ihrem Staat besteht, wie beispiels• Schwaben und Siebenbürger Sachsen hätten ihre das war die Frage, die ich selbst gestellt habe — „soll ich hinfahren", dann sage weise in Ungarn oder Rumänien, ist auf Dauer Heimat in Rumänien und sollten nicht in die ich kategorisch: Nein! Aber derjenige, der so erst fragt, wird doch fahren, um die Assimilierung unvermeidlich. Bundesrepublik abwandern. Dennoch gestattet selbst zu erfahren." Bukarest zumindest im Rahmen der Familien• Die Politik der Bundesregierung zielt deshalb zusammenführung die Ausreise. * darauf, allen in Osteuropa lebenden Deutschen Ein Ruf aus der Familienforschung: Herr Hans Grube aus Altendorf, Kreis Vorerst noch unlösbar ist die Situation der die Umsiedlung in die Bundesrepublik Deutsch• Gerdauen, und Königsberg, jetzt wohnhaft 5330 Königswinter 21, Im Wiesengrund mindestens zwei Millionen Deutschen in der So• land zu ermöglichen. Allerdings mit einer grund• Nr. 34, sucht folgende Unterlagen: wjetunion. Da sie in weitaus überwiegender sätzlichen Einschränkung: Es soll sich nicht um „Meine Mutter wurde als Mitglied der altpreußischen Familie Wormit geboren. Zahl bereits vor dem Zweiten Weltkrieg so• geschlossene Umsiedlungen handeln, sondern Ein Pfarrer aus Königsberg hatte, in den 20er Jahren diese Familie erforscht und wjetische Staatsbürger waren, spricht Moskau ein kleines Stammbuch herausgebracht. Unseres ist leider in der Heimat geblieben. um freiwillige Entscheidungen. Wer es vorzieht, der Bundesrepublik jedes Recht der Interessen• in seinem Gastland zu bleiben — in dem die Sollte jemand aus dieser großen Familie dieses Büchlein gerettet haben, so wäre wahrung dieser Deutschen ab. Andererseits ich für eine zeitweilige Überlassung für Fotokopien dankbar.' Familien oft seit Jahrhunderten leben —, soll mehrt sich unter den Rußlanddeutschen die For• nicht beeinflußt werden, sich für die Bundes• derung nach Ausreise in die Bundesrepublik. * republik zu entscheiden. Dabei muß sich aber ein etwa für Polen, Ungarn, Rumänien oder die 1975 hat Moskau rund 5400 Deutschen Aus• Mitmenschliche Kontakte nach Ostpreußen. Dazu hat Frau Ursula K. aus reisepapiere bewilligt. Eine generelle Regelung Sowjetunion entscheidender Deutscher darüber -Güls einen Wunsch: außerhalb der Familienzusammenführung zeich• „Wir beabsichtigen, im Spätsommer eine Reise in unser schönes Masuren zu im klaren sein, daß seine Familie kaum deutsch net sich nicht ab. Es ist auch die Frage, ob die machen. Können Sie uns Anschriften von verbliebenen Deutschen vermitteln, bleiben wird. Spätestens in der nächsten oder Bundesrepublik die Möglichkeit hätte, eine sol• die wir dort aufsuchen könnten? Wir würden gerne erfahren, was die Menschen übernächsten Generation dürfte dann oft nur che Regelung zu verkraften. Immerhin dürften dort dringend benötigen und womit wir sie echt erfreuen könnten" (Kennziffer noch der Name daran erinnern, daß eine solche es noch rund 3,7 Millionen Deutsche sein, die B 076). * Familie einmal innerhalb des geschlossenen deut• ostwärts der deutschen Sprachgrenze leben. Frau Ciaire W. aus St. Peter-Ording weiß aus eigener Erfahrung, was es be• schen Siedlungsraumes zu Hause war. Die große Grundsätzlich möchte die Bundesregierung aber deutet, die Heimat zu verlassen und einen neuen Anfang zu suchen. Ihre Familie Zeit in der die Deutschen handwerkliches Kön• für jeden Deutschen das Recht durchsetzen, in mußte in Stolp in Pommern bei der Vertreibung einen Zentralheizungs- und nen' kulturelle Weiterentwicklung, militärische die alte Heimat zurückkehren zu dürfen ... Brunnenbaubetrieb zurücklassen. Im Zusammenhang mit der Aussiedlerfrage hat Ordnung und ihr Recht nach Osten brachten, G. E. sie einen positiven Vorschlag zur Hand: ist vorbei. „Vielleicht gibt es unter den Rücksiedlern aus den Ostgebieten auch allein• stehende Landsleute, vielleicht etwas ältere, die gerne eine eingerichtete Be• hausung, Anschluß und Beratung vorfinden möchten, um sich leichter eingliedern zu können. Wir z. B. würden sehr gerne eine Landsmännin oder ein Ehepaar in unserem netten Haus im schönen Nordseekurort St. Peter-Ording (mit vielerlei Arbeitsmöglichkeiten) evtl mit gemeinsamen Mittagswirtschaften aufnehmen. Ich wüßte auch noch andere Unterkunftsmöglichkeiten hier, womit vielleicht geholfen und das Einleben erleichtert werden könnte, weil eine gute menschliche Bindung schon von vornherein gegeben ist. Ich würde mich freuen, Anfragen und Wünsche zu erhalten, und ich könnte mir denken, daß wir glückliche Lösungen finden werden" (Kennziffer B 077). * Da hat doch bei der Ostpreußischen Familie tatsächlich ein ausgewachsener Amtsschimmel gewiehert. Frau Renate K. aus Recklinghausen hatte für die Familie zwei Pakete mit Garderobe (ständige Kennziffer K 400) gepackt und wollte sie bei der Post aufgeben. Die Post verweigerte die Annahme, denn „Ostpreußische Familie" sei keine Adresse und laut Dienstvorschrift müsse als Empfänger eine selb- \/ imselb- V „natürliche Person" angegeben werden. Nun, Frau Renate kannte den von ihr 5Öndfcj/\ ständig als sonst freundlich bezeichneten Beamten seit langer Zeit und schaffte es nach längerem Palaver, daß die Pakete doch angenommen wurden, allerdings mit der düsteren Behauptung, sie kämen sicher als unzustellbar zurück, was nur Un• kosten verursachen würde. — Der Beamte kann sich abends beruhigt zu Bette legen, denn „Ostpreußische Familie, 2000 Hamburg 13, Parkallee 86", ist durch• aus eine zustellfähige Anschrift. Mit den besten Grüßen Ihr Christian i ,, i.i Ihr sollt's jetzt 'rauskriegen, welcher Partei er an- „Unser Ehrengast hat Zwei Kreuzerl gemacht. Ihr som j zj£™U*Zi „Kölnische Rundschau" gehört." 17. Jdnudr 197b Folge 2/3 — Seite 6 Mitteldeutschland Per Auto nach Mitteldeutschland Vor der Reise informieren — Abweichende Verkehrsregeln — Absolutes Alkoholverbot

Das eigene Auto ist für viele Bundesbürger noch beantragt werden (für jährlich maximal muß sich der „DDR"-Tourist dagegen erst ge• noch immer das attraktivste Verkehrsmittel. 30 Tage). Und da gibt es Unterschiede, ob man wöhnen. Das beweist nicht nur der alljährliche Ferien- auf Verwandten- oder Bekannteneinladung Dazu gehört vor allem das absolute Alkohol• Verkehr auf den Autobahnen, sondern auch die fährt, als Einzeltourist, ob mit Eisenbahn oder verbot. Auch das kleinste Bier führt bei einer jüngste Entwicklung des „DDR"-Tourismus: Seit Auto oder als Pauschalreisender eines Touri• Verkehrskontrolle unweigerlich zum Verlust des Bundesbürger ohne Schwierigkeiten mit dem ei• stikunternehmens. Führerscheins, der drüben übrigens Fahrerlaub• genen Wagen nach Mitteldeutschland fahren Wer mit dem Auto in die „DDR" reisen will, nis heißt („Wir haben keinen Führer mehr"). können, hat sich die Zahl der Auto-Reisenden Wer morgens früh fahren will, sollte auch nachts mehr als verdoppelt. Allein in den ersten fünf muß sich vor allem über eines im klaren sein: die „DDR" ist kein Land für Geschwindigkeits• nicht allzu lange zechen: Auch Restalkohol ist Monaten dieses Jahres passierten über 440 000 Alkohol! Privatwagen einen der neun Grenzübergänge fanatiker. Generelle Geschwindigkeitsbeschrän• zwischen Lübeck und Hof. kungen, die ebenso wie alle anderen Verkehrs• Ebenfalls ungewohnt ist die Vorschrift, daß bestimmungen strikt eingehalten werden soll• Eisenbahnübergänge nur im 30-Kilometer-Tem- Dennoch kann der Bundesbürger nicht einfach ten, sorgen für gemäßigtes Tempo. Auf den Au• po überquert werden dürfen. Wer sich nicht an die Grenze und hinüberfahren, wie er das tobahnen darf nicht schneller als 100 Stunden• rechtzeitig darauf einstellt, daß es in der „DDR" von unseren westlichen Nachbarländern ge• kilometer gefahren werden, für alle anderen selbst auf Fernstraßen viele unbeschrankte wohnt ist. Eine jede Reise in die „DDR" muß Straßen außerhab von Ortschaften ist Tempo 90 Bahnübergänge gibt, muß unter Umständen vorgeschrieben. Auf den Fernstraßen wird die mehrere Strafzettel mit nach Hause nehmen. Geschwindigkeit zum Teil noch weiter gedros• selt. Viereckige gelbe Schilder mit schwarzem Wer den eigenen Pkw mitnehmen möchte, Rand geben dort die zugelassene Höchstge• muß noch einige Autodaten angeben (Polizeili• schwindigkeit an. In Städten und Dörfern gilt ches Kennzeichen, Autotyp und Fdhrgestellnum- wie bei uns die 50-Kilometer-Grenze. mer) und seine Gastgeber darauf hinweisen, daß sie die Einreise mit Auto extra beantragen. Außer den Geschwindigkeitsvorschriften zwingen auch die Straßen zu geruhsamerem Fah• Wer keine Verwandten oder Bekannten in ren. Zwar ist — wenn man einmal von den im• der „DDR" wohnen hat, die ihn einladen, hat mer noch vorhandenen Kopfsteinpflaster-Strek- seit einiger Zeit auch die Möglichkeit, als Ein• ken absieht — der Zustand der Straßen im all• zeltourist in und durch Mitteldeutschland zu rei• gemeinen nicht schlecht, aber sie sind nicht so sen, auf Wunsch auch mit seinem Auto. Die An• gut ausgebaut wie in der Bundesrepublik. Selbst meldeformalitäten nehmen ihm die Reisebüros wichtige Fernstraßen wie etwa die Transitstrek- ab. Der Reisende gibt lediglich seine übernach- ke zwischen Lübeck und Saßnitz (Rügen), die tungswünsche für seine „DDR"-Reise kund. Das vor allem von Skandinavien-Touristen stark Reisebüro bemüht sich um die Reservierung und befahren wird, haben nur zwei Fahrspuren. Da• Visumerteilung. Da die „DDR" als Touristikland durch kommt es in der Hauptreisezeit häufig zu erst in den Anfängen steht, sind ihre Hotelkapa• Auto-Kolonnen — insbesondere deshalb, weil zitäten noch zu begrenzt. Für den Einzelreisen• diese Straßen auch von landwirtschaftlichen den gilt also in besonderem Maße: möglichst Fahrzeugen und Radfahrern benutzt werden noch rechtzeitiger anmelden. dürfen. Und was nicht vergessen werden sollte: Reise• paß besorgen oder verlängern lassen. Der Per• Der Zwang zum langsameren Fahren hat frei• sonalausweis reicht nicht aus. BfH Rostock: Vertraute Verkehrsschilder Foto ADM lich auch Vorteile. Wer über schmale Landstra• ßen statt über vierspurige Überland-Schneisen fährt, kann nebenbei auch noch die Landschaft genießen. Autofahren in Mitteldeutschland kann selbst für den Chauffeur entspannend wirken, denn der Kilometerfresser-Streß, der hierzu• lande zur Regel geworden zu sein scheint, kann Es fehlt der modische ,Pnff gar nicht erst entstehen. Die Konfektions-Industrie produziert am Bedarf vorbei Verkehrsregeln und Verkehrszeichen unter• scheiden sich nicht grundsätzlich von denen der Bundesrepublik. Viele Schilder sind dem Bun• Herrenhosen mit Schlag gehören zu den „Not• zu haben sind, in letzter Zeit gehäuft haben, desbürger noch aus früheren Jahren bekannt, wendigkeiten des Lebens", auch in der „DDR". will sich die FDJ für ein attraktiveres und um• andere — wie beispielsweise die Zeichen für Das stellt die Cottbuser SED-Zeitung „Lausitzer fangreicheres Jugendmode-Angebot einsetzen. Reger Reiseverkehr: Auf Deutschlands Straßen Abbiege- oder Wende-Verbote — erläutern Rundschau" in einem kritischen Artikel über die „Wir brauchen", erklärte dazu der Sekretär des Foto np sich selbst. An manche abweichende Regelung Mängel im Hosenangebot fest. „Das Angebot FDJ-Zentralrats Werner Jentsch auf einer Be• moderner, schicker Hosen mit Schlag für junge ratung mit Vertretern des Handels und Mode• Leute konnte zum Beispiel nicht befriedigen", schöpfern in Ost-Berlin, „eine moderne, eine schreibt die Zeitung. Keilhosen habe es dagegen „DDR"-spezifische Jugendmode, die aber inter• in reichlichen Mengen gegeben. Aber: „Zur gu• ten Qualität und zu hohen Gebrauchseigenschaf• nationale Trends berücksichtigt". Die FDJ-Or- ten von Hosen gehört eben auch der modische ganisationen der Textilfabriken sollten deshalb Teuerungswelle überrollt „DDR" Pfiff.* künftig die Herstellung von Modeartikeln nicht mehr zulassen, die „ihre Mitglieder selbst nicht Dauernde Stabilisierung der Verbraucherpreise kaum möglich Und an diesem „Pfiff" mangelt es bei der tragen würden", und die FDJ-Gruppen der staat• „DDR"-Mode nach wie vor. Das stellte jetzt auch lichen Jugendmodezentren sollten potentielle Zu einer massiven Preisstützungsaktion sieht die Chefredakteurin des Ost-Berliner „Maga• Ladenhüter gar nicht erst einkaufen. Außerdem eine andere Möglichkeit zum Auffangen dieser zins", Hilde Eisler, nachdrücklich fest. In einer sich die Regierung der „DDR" aus politischen Preissteigerungen als die Erhöhung der Export• wolle der FDJ-Zentralrat für einen größeren Ein• Gründen gezwungen. Um die Preise für Lebens• der letzten Ausgaben des „Magazins" schrieb fluß der Jugend auf die Mode sowie in Zusam• preise. Diese Maßnahme wiederum, so vermutet sie: „Wir brauchen viel mehr Mode-Boutiquen, mittel und andere Konsumwaren wenigstens vor man im Westen, wird die Absatzchancen öst• menarbeit mit den zuständigen staatlichen Stel• dem im Mai 1976 stattfindenden SED-Parteitag wo es Schals, Tücher, Gürtel, Schmuck, Hand• len dafür sorgen, daß sich Betriebe in Zukunft licher Produkte erschweren. Gekennzeichnet war schuhe originelle Taschen, Blusen, Pullis, Ho• einigermaßen stabil halten zu können, mußte der miserable Start des innerdeutschen Handels nicht mehr weigerten, Jugendmode zu produ• Ost-Berlin sieben Milliarden Mark von seinem sen, Kosmetika, Ansteckblumen usw. gibt. Mit schon Anfang 1975 durch einen starken Rück• künstlerisch dekorierten Schaufenstern würden zieren, weil dies ihnen „zu zeitaufwendig ist Investitionsprogramm für die Stützung der Kon• gang westlicher Bezüge beim „DDR"-Produkt und nicht genügend Gewinn bringt". sumwarenpreise abzweigen. Die Teuerungswelle sie das Straßenbild angenehm beleben und bun• Braunkohlenbriketts. Ebenso sind die „DDR"- ter machen." macht also auch vor der „DDR" nicht halt, zu• Lieferungen von Rohöl in die Bundesrepublik Einer Forderung vieler Jugendlicher entspre• mal die Sowjetunion die Preise für ihre Roh• und nach West-Berlin zurückgegangen. Hier Weil in erster Linie die Jugend in der „DDR" chend sollen nun in der „DDR" weitere soge• stofflieferungen an die oft künstlichen Preis• liegt der Grund allerdings in einer Verknap• mit dem Mode-Angebot des Handels unzufrie• nannte Jugendmodezentren eingerichtet wer• steigerungen anderer Rohstoffproduzenten an• pung des Rohstoffs auf Grund des eigenen stei• den ist und sich Beschwerden insbesondere den. Gegenwärtig gibt es in der „DDR" 100 sol• paßt. Sie macht bei ihrer Preisgestaltung auch genden Bedarfs. np darüber daß „modische Knüller" so gut wie nie für Länder des eigenen kommunistischen Blocks cher Zentren, in denen „jugendtypische Beklei• keine Ausnahme. dung und entsprechendes modisches Beiwerk" angeboten werden. Vierzig Prozent der mittel• Moskaus kompromißlose Haltung macht sich deutschen Jugendlichen können dort bereits im Wirtschaftsleben der „DDR" stark bemerk• bar. In 15 Anordnungen des Ost-Berliner Amtes einkaufen. Neben der Eröffnung neuer Jugend• für Preise und der zuständigen Industrieministe• modezentren ist geplant, in den Kaufhäusern rien verfügte die „DDR", wie aus der jüngsten mehr Abteilungen für Jugendmode einzurich• Ausgabe ihres Gesetzblattes hervorgeht, zum 1. ten. Trotz der Angebotsverbesserungen in den Januar 1976 umfangreiche Erhöhungen der so• letzten Jahren produziert nämlich immer noch genannten Industrieabgabepreise für Rohstoffe die „DDR"-Konfektionsindustrie am Bedarf der und „materialintensive" Industrieerzeugnisse. Bevölkerung vorbei. Diese Korrekturen sollen sich jedoch nicht auf „die Preise für Erzeugnisse und Leistungen ge• Die Hauptursache für das Mißverhältnis zwi• genüber der Bevölkerung" auswirken, und auch landwirtschaftliche Betriebe, Handwerker und schen Angebot und Nachfrage liegt nach Auf• Religionsgemeinschaften sollen unverändert nur fassung Ost-Berliner Wirtschaftsexperten darin, die bisherigen Preise bezahlen müssen. Mit den daß die Betriebsergebnisse auch der Textilin• „planmäßigen Industrieveränderungen", die dustrie im Rahmen der Planwirtschaft nahezu zum Teil über zehn Jahre alte Preisbestimmun• ausschließlich nach der Zahl der produzierten gen aufhoben, verteuern sich vor allem die In• Einheiten gemessen werden. Deshalb stellt, wie dustrie- bzw. Importabgabepreise für Elektro• die Ost-Berliner „Wirtschaft" berichtete, eine energie, Gas, Wärmeenergie, feste und flüssige Hosenfabrik lieber 10 000 traditionelle, prak• Brennstoffe, für Erzeugnisse der Schwarz- und Nichteisenmetallurgie, für mineralische Roh• tisch unverkäufliche Herrenhosen her statt 8000 stoffe und Fertigerzeugnisse (Baustoffe) sowie modischer Schlaghosen, die gefragt sind, aber für Kunststofferzeugnisse. einen höheren Arbeitsaufwand erfordern. Die Vorstellungen des Einzelhandels, die sich an Die neuen Preise sind in speziellen, nur den Betrieben zugänglichen Listen aufgeführt, die den Wünschen der Kunden orientieren, werden als Kalkulationsgrundlage dienen und der Ge• von der Bekleidungsindustrie, wie vielfältige heimhaltung unterliegen. Außerdem legen die Klagen beweisen, nur höchst selten berücksich• zentralen Ost-Berliner Preiskoordinierungsor• tigt. gane die produktgebundenen Abgaben und die Preisstützungen zur Stabilisierung der Verbrau• Alles in allem bleibt festzustellen: In der cherpreise neu fest. In diesem Zusammenhang -DDR" hat man erkannt, daß man auf dem Mo• wird der nach Ansicht von Experten seit einigen de-Sektor in den vergangenen Jahren vieles Monaten zu beobachtende Rückgang im inner• falsch gemacht hat und immer noch macht. Mit• deutschen Handel vorerst andauern. Als maß• gebliche Gründe für diese Entwicklung gelten teldeutsche Modeschöpfer sind ernsthaft bemüht, neben der unsicheren Konjunkturlage in der auch in der „DDR" eine Mode einzuführen die Bundesrepublik vor allem die in ihrem tatsäch• internationale Trends berücksichtigt. Ob sich lichen Ausmaß noch nicht überschaubaren Preis• das verwirklichen läßt, hängt nicht zuletzt von steigerungen in der „DDR" und im gesamten der bis heute immer noch umstrittenen Plan• COMECON-Bereich. wirtschaft der „DDR"-Konfektionsindustrie ab, Wie es weiter heißt, habe die „DDR" kaum Der Magdeburger Dom: Ein imposantes Baudenkmal aus der Zeit der Frühgotik die eben bisher am Bedarf der Bevölkerung vor• BfH bei produzierte. Georg Bensen Jahrgang 27 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 7

Herzens an meiner Hand, dieses starken männlichen Herzens, gegen das es keinen Gertrud Widerstand gab. Uber dem verschneiten Papendiek Ufer stiegen knatternd ein paar Raketen CdAüÖ DA» ä&@aG3i3Gfö hoch, Leuchtkugeln schwebten herab. Er blieb auf der Brücke stehen. „Sie fan• 3. Fortsetzung gen schon an, sie sind ja verrückt. Ver• rückt", sagte er. Und dann fing er an zu Das Eis war spiegelnd glatt, der Sehne- singen: „Als ich dich zum letzten Mal... heute vor einem Jahr..." Er nahm mich n?HaUSAefd dlÜber w°9> der Wind nah. fester in den Arm und ging mit mir weiter, uns den Atem, und doch merkten wir nichts ein paarmal rutschte er auf dem glatten von der Kälte; wir merkten auch nicht, wie Weg, und dann lachte er wieder. Und jetzt die Zeit verging. Die Jungen fingen an zu merkte ich, was es mit ihm war: er war ein schleudern, und dabei heulten sie wie die klein wenig angetrunken — dort von der Indianer; einmal flog ich über den ganzen Bude auf der Eisbahn her — zum Schutz £latz bis in die Schneewehe am Drahtzaun. gegen die Kälte und vielleicht auch, weil es Da sah ich plötzlich drüben die hellen Fen• ster der Stadt. Die Eisbahn war schon ganz Silvester war. Ich fand es nicht schlimm, ich dunkel; nur in der Bude am Ausgang, wo fand, es gehörte dazu. Er war doch ein es Bonbons zu kaufen gab und vielleicht Mann. noch anderes, wovon ich nicht wußte, Wir überquerten den Münchenhofplatz. brannte die kleine Petroleumfunzel. Da fiel Die Türme der Stadt stiegen in den dunklen es mir ein . . . Himmel, vom Schloßturm schlug die Uhr, aber ich vermochte nicht zu zählen, wie spät Und mm rannte ich, ein kleines Ding voll es nun eigentlich war. Es war der letzte Tag Angst, mit den schlenkernden Schlittschu• im Jahr, und eine Welt versank. Ich war hen über den einsamen Dammweg, an der dreizehn Jahre alt, aber ich fühlte, daß das Lomse zur Stadt hinein und weiter zum Lin• Leben voller Geheimnisse und dunkler, ge• denmarkt. Mein Gesicht glühte, aber meine fährlicher Rätsel war. Hände waren fast erstarrt, und dazu war es mir, als wäre einer hinter mir her. Ich hörte „Gute Nacht, Titi", sagte Walter Laudahn einen raschen Schritt, der näherkam, als und drückte mich an sich. Er gab mir einen wollte er mich einholen, es war sehr un• Kuß, ganz rasch und leicht, an der Ecke der heimlich, und ich wagte nicht, mich umzu• Tuchmacherstraße. Ich lief davon, ich war drehen. atemlos und völlig benommen. Aber dann zog ein hoher Schatten neben Aber als ich zu Hause ankam — es war mir auf. „Warum läufst du denn so, Titi?", wahrhaftig schon fünf Minuten nach sechs fragte er, „der Abend ist noch lang genug." Eislauf auf dem Schloßteich in Königsberg (1941) Karl Storch d. Ä. — war dort inzwischen etwas Ungeheuer• Es war einer von den Großen, Walter liches geschehen: Meine älteste Schwester etwas. Er sah über das alles hinweg, Schule dicke Jacke mit hochgeschlagenem Kragen Laudahn, ein Primaner und Freund meines hatte sich verlobt, ganz unvorhergesehen, und Liebe und das ganze Leben, wie es hier und einen kleinen grünen Hut ein wenig ausgerechnet zu Silvester. Das ganze Haus Bruders. Er blieb neben mir, und nun lief war, und tat gewiß manches, was durchaus schräg über seinem verwegenen Gesicht mit ich nicht mehr, es war nicht nötig. Wir gin• war in Aufregung und in Bewegung, nie• verboten war. Ostern wollte er abgehen, der kühnen Nase und den hellen Augen. mand kümmerte sich um mich. gen zusammen heim, er und ich, aber er hieß es, nach Afrika gehen, Farmer werden Von seiner Schulter züngelte eine gelbe konnte nicht wissen, was das für mich be• oder Großwildjäger und ein ganz großer Papierschlange herab. Ich liebte ihn sehr, In diesem großen Kreis ging mein eige• deutete. Für ihn war ich ein Kind, das sich Abenteurer. und es war berauschend, daß er neben mir nes Erleben, dieses süße, wunderbare Aben• mit Tertianern balgte. war in dieser frostklirrenden dunklen teuer, vollständig unter. Es brannte nur Nun ging er neben mir her, als brächte er Er aber war der Abgott meines Herzens, Stunde. heiß in meinem Herzen. Wie war es denn? eine junge Dame nach Hause. „Kriegst du War ich nicht vielleicht auch verlobt? Es und ich wußte alles von ihm. Ich wußte, daß zu Hause vielleicht Schelte, Titi?" fragte er. Wir kamen an die Holzbrücke, der eisige er keinen sehr guten Ruf besaß, daß er ein kam mir so vor. Ganz genau wußte ich es „Dann muß ich dich wohl bis ins Wohn• Ostwind faßte uns, und Walter Laudahn freilich nicht. schwieriger Schüler war, der den Lehrern zimmer bringen." nahm mich unter den Arm, er schob eine im Friedrichskollegium dauernd Verdruß meiner Hände in seine Jacke: „Komm zu Aber ich war über die Brücke gegangen, bereitete; doch der Direktor Ellendt hatte Ich sagte: „Damit würden Sie es bloß mir, Titi, bei mir ist es warm." und die Sterne hatten es gesehen, es war ihn gern und sah ihm manches nach, um noch schlimmer machen." nun alles anders. Ich würde vielleicht nie seiner Leistungen im Rudern willen. Unter Wir gingen über die Brücke, die Sterne wieder mit den Jungens von zwölf und den Jungen galt er als großartiger Kame• Er lachte: „Warum sagst du eigentlich Sie standen hoch über dem Pregel, in dem durch dreizehn über die Eisbahn jagen, Riemen rad. Mit den Mädchen aber war es ziemlich zu mir? Das gibt es nicht. Wir sind doch das Eis nur noch eine schmale offene Rinne gefaßt, als die Braut des Räuberhaupt• schlimm, jeden Monat eine neue Flamme, schon so lange befreundet." lief. „Ist es dir warm, Titi?", fragte er. Mir manns. und im Grunde machte er sich aus keiner Ich sah an ihm hoch, er trug eine kurze, war es, als spürte ich den Schlag seines Fortsetzung folgt

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Unvermutet $üste - kein 0ro6lem! Tiefkühlgeräte für Alleinstehende -Schneemann

Zwei .Männer' im Schnee ... Foto privat rÖenn man im TX) intet auf Theesen #ekt... Wasserleitungen sind bei Kälte besonders gefährdet — So können Schäden vermieden werden ^JH,eln schönstes ines Tages ist es soweit: Die Heizungs• Winter wird schon nicht so schlimm wer• fug, aber es gibt sie nun einmal. Ist das rippe im Nebenzimmer strömt eisige den! — Und dann setzt die Kälte doch ein, WC oder das Badezimmer nicht beheizt, JOeilinachtsijescIienlc E Kälte statt wohltuender Wärme aus, der und zwar hart. Oder man ist in ein neues sind Spülkästen, Badeöfen und Warmwas• Spülkasten im WC gibt nur noch ein heise• Haus oder in eine andere Wohnung gezo• serheizer bei starkem Frost oft gefährdet. as war mein schönstes Weih• res Blubbern, aber kein Wasser von sich, gen und kennt noch nicht die Tücken, die Wenn man meint, daß bei Gasdurchlaufer• nachtsgeschenk!" Wenn Sie, und der Hahn in der Waschküche streikt Wasserleitungen in Außenmauern oder gar hitzern das Brennen der kleinen Zünd• D ebenfalls. Kein Wunder, wenn das Thermo• im Freien in sich bergen. Meistens ist es liebe Leserin, diesen Satz hören, flamme genüge, um das Einfrieren zu ver• meter draußen 15 Grad unter Null zeigt. auch nur Nachlässigkeit, oder man denkt hindern, irrt man sich. Wenn dieser kalte werden Sie sich bestimmt fragen: Was Hätte man, ja hätte man doch das Fenster einfach nicht an die Sicherung der Leitun• Raum längere Zeit nicht benötigt wird — mag das wohl gewesen sein? — Ein im Nebenzimmer nicht über Nacht offen gen, wenn man auf Reisen geht. Wenn es zum Beispiel, wenn noch ein anderes WC Fernsehgerät? Ein neues Auto? Viel• gelassen, hätte man den Spülkasten im nicht passiert ist, dann ist es zu spät. Gehen wir oder Bad im Hause ist — oder wenn wir geheizten WC gesichert, hätte man die Was• also einmal das Haus ab und überlegen, wo verreisen, soll man Spülkästen wie Bade• leicht ein kostbarer Pelzmantel oder serleitung zur abseits gelegenen Wasch• die neuralgischen Punkte unserer Wasser- gar eine Reise in den Süden? öfen und Warmwasserheizer entleeren. In küche rechtzeitig geleert — wäre das alles und Heizungsleitungen sein könnten. jedem Fall wird zuerst der Absperrhahn nicht gekommen. Wasserleitungen im Mauerwerk inner• Weit gefehlt! Gemeint war die geschlossen, dann beim Spülkasten an der Warum vergißt man immer so leicht, sich halb beheizter Räume sind nicht gefährdet, Kette gezogen. Beim Badeofen werden der Weihnachtsausgabe unseres Ostpreu• gegen diese winterlichen Schäden abzu• außer den in den Außenmauern verlegten unten am Ofen befindliche Entleerungshahn ßenblattes. Eine 83jährige Leserin sichern? Manchmal denkt man: Ach, dieser Leitungen. Das ist zwar ein technischer Un• und beim Warmwasserbehälter die Ent• hatte sich so über die Zeitung gefreut, leerungsschraube geöffnet. daß sie geschwind zur Feder griff und Zentralheizungskörper sind bei starkem uns ein paar liebe Zeilen schrieb. Frost ebenfalls gefährdet, wenn sie nicht geöffnet sind. Sie frieren rascher ein, als Die meisten Menschen können sich man glaubt-, vor allem solche, die unter der wohl kaum vorstellen, daß man Fensterbank liegen und wenn man womög• manchmal mit ein wenig bedrucktem lich das Fenster offen läßt. Deshalb sollten Papier anderen solch eine Freude be• solche Räume bei großer Kälte nur ganz reiten kann. In unserer sogenannten kurz gelüftet werden. Wohlstandsgesellschaft sind viele von Ist ein Haus längere Zeit oder auch nur uns derartig verwöhnt, daß sie meist ab und zu unbewohnt oder werden einige nur noch durch Luxusartikel ,vom Räume im Winter nicht benötigt, kann man kleinere Leitungen durch elektrische Rohr- Stuhl' gerissen werden: Immer muß wärmer schützen. Sie werden im Keller oder es das Größte, Beste, Schönste und unter dem Hahn an den gefährdeten Lei• — vor allem das Teuerste sein. tungsstrang angeschlossen und erwärmen ihn dann genügend. Empfehlenswert ist für Nun sehen wir aus diesem Briet — größere und längere Leitungen der An• wie aus vielen anderen —, daß es schluß von Auftautransformatoren, deren noch Menschen gibt, denen durch un• Anschluß aber nur der Installateur vorneh• ser Ostpreußenblatt ein kostbares men darf. Geschenk vermittelt wird — die Er• Kleinere Räume, wie das Bad, WC und innerung an die Heimat. Auf vielen Garagen, kann man durch Frostschutzöfen Seiten kann man sie neu entdecken: absichern. Diese flachen Elektro-Öfen sind Hier einen Kirchturm, da ein Gehölt mit einem Thermostat versehen und sorgen und vielleicht sogar den Weg, den für eine Mindesttemperatur von plus 2 Grad im Raum. Dann besteht keine Einfrierge• man damals zur Schule gehen mußte. fahr mehr. Bilder aus der Vergangenheit werden wieder lebendig. Foto Siebert Wenn diese Anlagen auch etwas kosten Bei der Altmeisterin ostpreußischer Handwebkunst, Bertha Syttkus, die am 6. Januar — besser ist es schon, sich fachgemäß ab• Mit ihren wenigen Zeilen hat diese ihren 86. Geburtstag beging, gibt es mindestens zwei- bis dreimal im Jahr fröhlichen zusichern. Denn Frostschäden an Leitungen, Ostpreußin auch uns in der Redak• Besuch. Vor der Tür ihres Hauses an der Rheiner Landstraße in Osnabrück erschallen Heizkörpern und Geräten sind nicht nur unangenehm, sondern können auch sehr tion noch nachträglich ein Weihnachts• dann aus jungen Kehlen frohe Lieder und draußen steht die ganze Schar des Volkstanz• kreises Halle (Westf). Diese Gruppe unter der Leitung des Königsbergers Willy Siebert teuer zu stehen kommen. Daran sollte man geschenk gemacht: Da merken wir hält seit Jahren guten Kontakt zu Bertha Syttkus, die die Stoffe für die Trachtenklei• vor allem denken, wenn man im Winter doch, daß wir mit unserem Ostpreu• dung Stück für Stück in liebevoller Arbeit auf ihren Webstühlen gewebt hat. Aus der auf Reisen geht und das Haus unbewohnt ßenblatt auf dem richtigen Weg sind anfangs nur »geschäftlichen' Verbindung wurde schnell eine tiefe Freundschaft und Zu• zurückbleibt. Wenn man auch bei Niesel• regen und vorfrühlingshaften Temperatu- Danke, liebe Leser! neigung, und nun ist es seit langem Brauch im Haller Volkstanzkreis, die alte Meiste• w fah zwei T rin zu ihrem Geburtstag und im Sommer oder Herbst zu besuchen. Da quillt dann die ? ?' age später kann die Silke Steinberg kleine Stube fast über und es wird gelacht, getanzt und gesungen, bei gutem Wetter Kalte da sein und sich in das leere Haus — siehe Bild — weicht man gar auf den Balkon aus! einnisten Und sie kann ein sehr .teurer' Gast werden. fd 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 9 £*b £ftomiffcntrfait Kultur Seine TSiädez duften nach £z?e Alfred Partikel zum Gedenken

W/eil dehnen sich Wiesen und Felder. yT/ Bis zum fernen Horizont reicht dei Blick. Leichte Dunstwolken steigen aus schimmernden Wasserflächen empor. Kurenkähne auf dem Memelstrom. Fischer• netze, die zum Trocknen ausgehängt wur• den, Menschen bei der Ernte. Hier und dort streckt ein knorriger Baum seine Zweige in den Himmel. Weißge• tünchte, kleine Häuser schmiegen sich in eine sanfte Hügellandschaft. Weite, ein• same Ebenen, über denen sich der helle Himmel spannt und die dünne, fast gläsern durchsichtige Luft sind charakteristisch für die Landschaften von Alfred Partikel, sie nigsberg, wo Jahre zuvor sein künstleri• Nowakowsky 1939 über das Werk Parti• bende Natur als eine selbstverständliche sind charakteristisch für unsere Heimat. scher Weg begann. Nach dem Zweiten kels: „Es ist einfach seine urgegebene Einheit empfand'... Seine Malerei, die Weltkrieg findet man den Maler mit seiner Eigenschaft, Menschen und Natur als Ein• stets in der Komposition wohl aufgebaut Die Bilder des ostpreußischen Malers Familie wieder in Mecklenburg. Am heit zu erleben und in einfacher Empfindung und gegliedert ist, zeigt eine geschmack• strahlen eine Ruhe aus, die man greifen 20. Oktober 1945 geht Alfred Partikel in zu gestalten, und seine Fähigkeit, die Eigen• liche Kultur, in der beide Einflüsse (die möchte, die jeden Betrachter sofort einfan• den Wald bei Ahrenshoop um Pilze zu sam• gesetze Ostpreußens zu erkennen, die ihn Kunst Italiens und die der holländischen gen müßte. Dem Künstler kam es nicht so meln. Von dieser Wanderung kehrt er nicht zu jenem Mittler machen, der eine sehr Landschaftsmaler), zu einer Einheit ge• sehr darauf an, nur ganz bestimmte ost• mehr zurück, und niemals hat man wieder .schlichte und gute Formel für sein künst• schlossen, seine ostpreußischen Landschafts• preußische Motive oder Einzelheiten im etwas von ihm gehört... lerisches Wollen und Können' findet — nach bilder so außerordentlich wirksam werden Bild festzuhalten, er malte vielmehr die seinen eigenen Worten ,um einige Erkennt• lassen. Sie sind lyrisch, poetisch und zart Natur in einer besonderen Stimmung. Viele Werke von Alfred Partikel sind in den Wirren des Krieges zerstört worden, nisse reicher, doch mit der Sehnsucht, durch und finden auch in Partikels Aquarellen In einem Artikel über Alfred Partikel nur wenige befinden sich heute noch in die bereicherte Gestaltungsform die erste gedämpfte Klänge. Seine Bilder duften nach hieß es einmal: „Es ist in seinen Bildern Privatbesitz oder in Galerien. einfache Empfindung wiederzuerlangen, mit Erde, nach Wasser, nach Laub..." der große Maßstab, mit der unsere Heimat Im Königsberger Tageblatt schrieb Adolf der ich den Menschen und die ihn umge• Silke Steinberg sich selbst mißt, der Atem der Weite in Land, Horizont und Himmel, das Klare, Durchsichtige, die Stille, die Schwermut, und immer wieder die einfache Größe. Nichts Krankhaftes ist zu spüren, und das mag in manchen Augen ein Nachteil sein. Frisch und wie eben geschaffen ist diese jDotttäts 2ez ^4-knan Welt, klar und unverbraucht, deshalb aber nicht etwa nüchtern. In diesen Bildern ist Wenn einst die Namen der Vorfahren vergessen sind — Eine Betrachtung von Alard von Schack die Seele der ostpreußischen Landschaft gebannt..." er verpflichtet ist, sich für seine Nach• Witwenkleid; denn mein Großvater war im nachgedunkelt, ein Mann, der ähnlich aus• Nur ein Mensch, der sich der Natur stark fahren im Bilde zu erhalten, wird es Jahre 1870 bei St. Privat gefallen. Sein Bild sah wie der Große Kurfürst von Branden• verbunden fühlt, kann solche Bilder gestal• W sich überlegen müssen, ob er sein als junger Gardehauptmann, in schlichter, burg, und zweifellos stammte das Bild un• ten. Großen Einfluß auf das Naturempfin• Porträt bei einem modernen Maler bestellt. blauer Uniform, stimmte ganz mit dem gefähr aus dessen Zeit. Er steckte in einem den des Malers mag seine Kindheit gehabt Zwar legen nur diejenigen, die den Ab• überein, das im Berliner Zeughaus zu sehen Brustpanzer und trug lange, herunterwal• haben, die er in einem Dorf zwischen der gebildeten noch erlebt haben, auf eine ge• war: da stürmte er auf einem Kolossal• lende Haare in natürlicher Farbe. Wahr• Rominter Heide und dem Masurischen naue, naturalistische Ähnlichkeit Wert, und gemälde an der Spitze einer Kompanie ge• scheinlich war es jener Hans oder Hartwich, Höhenzug verbrachte. schon wenig später bleibt es ganz gleich, ob gen die Franzosen. von dem mein Vater immer behauptete, er die Nase etwas dicker, der Mund etwas Dann der Urgroßvater: er war ein schöner habe unser letztes Landgut im Lauenburg i- Alfred Partikel wurde am 7. Oktober schen in einer alkoholischen Nacht verspielt. 1888 in Goldap geboren. In den Jahren 1905 voller war und so fort. Doch darf mit Grund Mann mit Backenbart und trug eine ordens• bezweifelt werden, daß unsere Nachfahren geschmückte Uniform mit Epauletten. Noch Aber schon das war wieder eine bloße Ver• bis 1907 sieht man ihn als Schüler von Lud• mutung, die höchstens durch die etwas ge• wig Dettmann an der Kunstakademie in der inneren Ähnlichkeit eines Menschen so schöner war seine ewig junge Frau in Bie• den Vorzug geben vor der äußeren, wie dermeierfrisur mit rotem Kleid, das den dunsenen Züge des Abgebildeten zu er• Königsberg. Längere Aufenthalte in Mün• härten war. chen und Weimar führen ihn zur näheren Picasso dies tat, und sie werden voraus• lieblichen Hals freiließ. Da war auch mein Auseinandersetzung mit den Werken hol• sichtlich nicht zufrieden sein, wenn ein Por• Ururgroßvater in Generalsuniform der Na• trät von vornherein zeigt, daß der Abge• Man sieht an diesem Beispiel, daß es ländischer und französischer Meister. Drei poleonzeit; hoch stand seine Stirn, und zweckmäßig ist, Ahnenbilder rechtzeitig mit Jahre lebt der Künstler dann in der Reichs• bildete unmöglich so ausgesehen haben groß waren seine Goetheaugen. Und schließ• kann. den Namen der Porträtierten zu kennzeich• hauptstadt Berlin, wo auch seine erste lich hing dessen Vater an der Wand, unser nen. Rafft der Tod, wie es uns in Kriegszei• Graphikausstellung stattfindet. Die Ahnenbilder in der Wohnung meiner aller Stammvater Johann Georg, Geheimer ten wieder geschehen ist, plötzlich diejeni• Den Ersten Weltkrieg macht Partikel als Eltern waren von der guten, alten Art, daß Finanz-, Kriegs- und Domänenrat, Beamter gen hinweg, die Bescheid wissen, ist alte Soldat in Frankreich mit und kehrt erst 1919 man glauben konnte, der Abgebildete habe Friedrichs des Großen, wie dieser in gepu• Familienkunde endgültig verloren. Wir nach Berlin zurück. Bald aber beginnt der wirklich so ausgesehen. Mein Vater als jun• derter Perücke und blaurotem Rock. hatten noch Glück, eine letzte alte Tante Künstler, die Großstadt zu meiden. In dem ger Assessor mit Stehkragen war — das Soweit war alles in Ordnung. Aber dann zu finden, die uns sagen konnte, wer die Fischerdorf Ahrenshoop an der mecklenbur• konnte man noch kontrollieren — gut ge• hingen da noch einige Bilder, die einen reizende junge Frau war, deren Bild — gischen Küste richtet er sich ein kleines lungen bis auf die Hand, die er in die Fehler hatten, den wir bisher nicht erwähn• aus dem Besitz meiner Schwiegereltern — Haus ein. Hier baut er sich ein neues Leben Hüfte stützte und die aussah, als fehle ein ten, der aber für ein Ahnenbild recht ent• jetzt in unserem Wohnraum hängt. Ganz auf, hier gewinnt er auch die enge Verbin• Finger — was keineswegs stimmte. Meine scheidend ist: man wußte nämlich nicht, in duftige, weiße Seide gehüllt ist sie, mit dung zur Natur wieder. Erst acht Jahre Großmutter väterlicherseits war eine behä• wer der Abgebildete war. Jedenfalls wußte einer Parklandschaft im Hintergrund; die später bricht Partikel aus seiner selbstge• bige Matrone; da sie sehr gut Klavier ge• man es nicht genau, und das gab der Phanta• Schneckenfrisur kleidet sie gut und eine wählten Einsamkeit aus und folgt dem Ruf spielt haben soll, hatte ich sie mir allerdings sie wenn auch nicht freien, so doch gemes• Rose hält sie in der Hand: Mathilde, eine als Professor an die Kunstakademie in Kö• etwas geistiger vorgestellt. Sie trug ein senen Lauf. Da war zum Beispiel, stark Urgroßmutter meiner Frau. Zu spät war es dagegen schon im Falle des jungen, schwarzgekleideten Mannes, der jetzt in der Nähe von Mathilde hängt und sie aus seinen etwas melancholischen Augen zu betrachten scheint. Ist er ein Sproß jener Dresdener Kaufmannsfamilie, "Die Seele der der Abraham-Ludwig angehört, dessen Por• trät von erster Künstlerhand uns nun eben• ostpreußiscnen falls — aber gekennzeichnet — überkom• men ist? Ist er Abraham-Ludwigs Sohn Gott•

e£unbsctm(t wald in jungen Jahren? Das sind wieder spürt man reine Vermutungen, wenn man will, ge• in den Gemälden stützt allenfalls von der Jahreszahl 1836, von Alfred Partikel die in einer Ecke des Bildes neben einer Signatur zu lesen ist. Aber soll man hier ,Die große allzu gewissenhaft sein? Wer hat eigentlich Wanderdüne bei etwas davon, wenn dieses Bild namenlos Nidden' (oben), bleibt? Schließlich endet es eines Tages so ein Aquarell aus auf der Diele, oder es wird auf den Boden dem Jahre 1941, gestellt, weil niemand etwas mit ihm anzu• befindet sich heute fangen weiß. Der Name erst gibt dem im Besitz der Ahnenbild Wert, Wärme und Sicherheit. Kunsthalle Mannheim. So haben wir den jungen Mann in Schwarz neulich feierlich auf den Namen Nebenstehend Gottwald getauft. Wir haben den Namen das Aquarell samt Daten hinten auf den Rahmen geschrie• ,Die lange Scheune ben und — um ganz gewissenhaft zu sein im Winter — ein Fragezeichen dazugesetzt. Aber das (Tevelkehmen)' wird ihm nichts schaden, denke ich. Ein paar Generationen später wird er zweifelsfrei Gottwald genannt werden,- denn die Zeit heilt nicht nur Wunden, sie verringert auch die Bedenken. 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 10 Forum freier Meinungen £us £rtrjnn6mbfa!t

Für die Opfer der Vertreibung: Errichtung einer zentralen Gedenkstätte Diese Forderung geht uns alle in Deutschland an Soeben erfahre ich, daB sich der Schriftsteller schaft Schlesien konnte bei ihrer letzten Weih• Heinz Panka für die Errichtung einer „Zentra• nachtsfeier ein kleiner Handwagen übergeben len Gedenkstätte für die Opfer der Vertreibung" werden, der von einer Frau, beladen mit den einsetzt, wie sie sie auch für die Politisch Ver• notdürftigsten Habseligkeiten, von Schlesien folgten, für die Gefallenen der drei Wehrmacht• nach Baden-Württemberg gezogen worden war teile und in den jeweiligen Städten für die Opfer und — inzwischen in andere Hände gekommen des Bombenkrieges gibt. Diesem Vorschlag ist — in letzter Minute vor dem Sperrmüll gerettet dreißig Jahre nach der Austreibung als Nach• werden konnte. Die Schlesier werden diesen vollzug eines langen Versäumnisses von Herzen Bollerwagen als Requisit aus einer unglückli• zuzustimmen. Es wäre folgerichtig und notwen• chen Zeit vor drei Jahrzehnten in Ehren halten. dig, wenn bei offiziellen Empfängen und Staats• In unserer Familie wird ein Silberlöffelchen besuchen auch dieser millionenfachen unschuldi• aufbewahrt, mit dem sich die fast sechzigjäh• ger Opfer gedacht würde, wie umgekehrt deut• rigen Schwestern meiner Mutter nach fortwäh• sche und ausländische hohe Gäste vor die Mahn• renden Vergewaltigungen durch die Rotarmi• male und Gedenkstätten in den Ostblockstaaten sten in Zoppot das Gift teilten, um den uner• geführt werden, die dort an deutsche Schuld er• träglichen Quälereien ein Ende zu setzen. Da innern sollen. das Gift für beide nicht reichte, schnitt die Jün• Bei den letzten landsmannschaftlichen Ver• gere sich und der älteren Schwester die Puls• sammlungen in unserer Stadt, in der es noch adern auf. Noch sterbend wurden sie vergewal• nicht einmal ein Ostlandkreuz oder irgendein tigt, wie dies die andere Tante, die als DRK- Mahnmal der Vertreibung gibt, an denen unsere Schwester in Zoppot ihren Dienst versah, nach Verbände und die Hinterbliebenen Kränze und tagelanger Suche feststellen konnte, bevor sie Blumen zum Gedenken an ihre ermordeten, ver• ihnen im Erlenhain ein Grab in gefrorene Erde gewaltigten, verhungerten, erfrorenen oder er• schaufelte. schossenen Angehörigen niederlegen können, Wie wäre es, wenn alle solche Erinnerungs• habe ich jetzt bei den Schicksalsgenossen und stücke mit schmerzlicher oder grauenhafter Ge• den Stadtvätern darum geworben, im neuen schichte, erfaßt und gesammelt und zusammen Rathaus mittels eines Wagenrades von einem mit Zahlen, Statistiken, Karten und Bildern in Leiterwagen, der im Flüchtlingstreck von Ost• würdiger Ausstellungshalle diese „Zentrale Ge• preußen nach Baden rollte, und einer Gedenk• denkstätte der Vertreibung" ergänzten? Die tafel eine solche bisher fehlende örtliche Stätte Bilder von Nemmersdorf, das Silberlöffelchen, Winterspaß in Ostpreußen: Die Fischerjungens von Angerburg, genannt „Piraten• der Mahnung und Erinnerung zu schaffen. das Wägelchen und Wagenrad wären ein An- segler", bastelten aus allem möglichen Material ihre Segelschlitten selbst Der hiesigen Kreisgruppe der Landsmann• fangl Weiner Buxa, Foto Archiv Wlassows Gefangennahme In Nummer 49 Ihrer Zeitung bringen Sie auf der ersten Seite einen Artikel über den „kolos• salsten Plan der Geschichte", der eine sehr gute Analyse der Vorgänge bringt, die zum Zwei• Junge und alte Ostpreußen zu Problemen der Zeit ten Weltkrieg führten. Der historischen Ge• nauigkeit wegen sollte man aber ein Detail be• richtigen: General Wlassow wurde im Sommer 1942 gefangengenommen, nicht im Winter 1941' 42. P. v. Breitenstein, Hohenlimburg Hauptstadt Deutschlands Löbenichtsche Langgasse. Das nächste, wo danken euch von ganzen Herzen für euer gutes es nur Fleck gab, Unterrollberg und Ober• Herz. Die (Sachen) passen auf mich alle, die Als Pommer lese ich gern das Ostpreußen• rollberg. In der Sattlergasse hatte Herr Pelzschuhe kamen wie gerufen. Die Bluse past blatt, das ich für die profilferteste Zeitung der Dicklaukies im Keller neu eröffnet, Kaffee der Tochter und ein Rock, zoll haben wir nur 23 „überfair widerlegt Vertriebenen halte. In der Ausgabe vom 13. De• Zloty bezahlt. Es macht sich auch alles teurer, zember hat mich der Untertitel des Aufsatzes und auch Fleck. Dies war der beste Fleck, Fleisch krigt man nur vom Rind, alles knap. Dr. Gert Buchheit bezeichnete in seinem von Dr. Heinz Gehle geärgert. Wieso ist Berlin den es in Königsberg gab. Preis erst 40 Pfen• Wir sind nur eine Familie Deutsche hier, die sonst verdienstvollen Bericht „Das russische die „ehemalige Hauptstadt des Deutschen Rei• nig mit Brötchen, dann 60 Pfennig. Die (Polen) können nicht sehen, das du dir was er• /Trauma'" im Ostpreußenblatt vom 6. 12. 1975 ches"? Das Bundesverfassungsgericht hat in sei• Flasche Bier hinter dem Ofen kostete 25 arbeitest). Wie wir in N. R. D. (Westdeutsch• noch den deutschen Angriff gegen die Sowjet• nem Urteil über den Grundvertrag und in dem Pfennig, hier verkehrten die Werftarbeiter land) waren, haben sie (die Polen) uns Gläser union als Uberfall Hitlers. Diese Deutung ist Beschluß über die Verfassungsbeschwerden ge• und Speicherarbeiter. Nebenan von Frau (mit Eingemachtem) geklaut und ganzes Teil zer• aber bereits seit längerer Zeit durch einwandfreie gen die Verträge mit Moskau und Warschau den klopf. Die Tochter ging Vieh raus führen, in der Quellen, unter denen sich auch solche sowjeti• rechtlichen Fortbestand des Deutschen Reiches in Löbel (später der Sohn) — hier verkehrten scher Herkunft befinden, endgültig widerlegt. die Stauer und Fuhrleute, da gab es außer Zeit wurd das alles getan. Es war schrecklich, seinen Grenzen vom 31. 12. 1937 bestätigt. Die kriegs nichts zu kaufen und hast nichts zu ko• Zum neuesten einschlägigen Schrifttum gehört Landsmannschaft Ostpreußen verteilt gerade in Fleck noch Eisbein. Wie Herr Wischnath chen. Wir haben wieder Absage bekommen (auf das hervorragende Buch von Oberst a. D. Helm• diesen Tagen eine sehr verdienstvolle Schrift aus Dortmund schreibt, im Keller in der Ausreiseantrag) aber auf Widerspruch vielleicht dach, dessen Tatsachenberichte beweisen, daß es von Parplies „Deutschland nach den Verträgen", Harmannstraße gab es, so viel ich weiß, nur kriegt man was. Die wo Häuser haben, die las• sich um einen völkerrechtlich statthaften Prä• in der dies sehr klar nachgewiesen wird. Berlin Flaschenbier, der Inhaber hatte außerdem sen sie (Die Polen) raus. Wir haben schon 15mal ventivkrieg gegen einen Nachbarstaat handelte, kann also nicht die „ehemalige" Hauptstadt des noch mit Tauben gehandelt, er hat reichlich abgegeben die Papiere. Mit einer bekannten ha• der nachweislich seinerseits einen Angriff gegen Deutschen Reiches sein, sondern sie ist die ben wir uns getroffen, haben unser Leid aus• Deutschland vorbereitete. Zahlreiche Belege ganz Hauptstadt Deutschlands oder die deutsche Absatz gehabt. Denn hier legten die Damp• fer von Meyhöfer an, die mit Stückgütern geklagt ... Es ist nicht gut, das man so allein verschiedener, einschließlich sowjetischer Her• Hauptstadt. Wir sollten uns hüten, auf die be• hier ist, kommen die Feiertage ist alles so ein• kunft findet man z. B. auch in der unlängst in wußtseinsverändernden Begriffe unserer politi• bis nach Memel fuhren. Zurück brachten die einer erweiterten 2. Auflage im Arndt-Verlag in schen Gegner hereinzufallen. Kähne litauische Eier mit, das Stück zu sam. Wir stören sich nicht um die (Polen), die kucken nur die Ecken durch." Vaterstetten bei München erschienenen Tatsa• Guntram Kuse, St. Augustin einem Pfennig. chendarstellung „Kriegsschuld 1939-1941: Der Albert Böttcher, Hannover Dieselbe Frau hatte mir gesagt, als ich sie Schuldanteil der anderen". besuchte: „Das eigene Volk ist doch das beste." Und da habe ich mich geschämt, denn wie we• Prof. Dr. Bolko Frhr. von Richthofen, Was ist „Abbau?" Erschütternde Not nig kümmert sich hier jeder um die Deutschen, Garmisch-Partenkirchen In den dramatischen und ausgezeichneten Be• Nach einer Reise nach Ostpreußen, bei der ich die jetzt kommen, geschweige denn um die, die richt „Flüchtlingsdrama auf drei vergrabenen die Bekanntschaft von dort noch lebenden Deut• dort noch wohnen. Man regt sich hier viel mehr Blättern" hat sich ein Mißverständnis um einen schen machte, die in großer Armut leben und über Vietnam und Chile auf, als daß man an die Begriff eingeschlichen. Im Verhältnis zu der denen ich zu Weihnachten ein Paket schickte, eigenen Landsleute denkt, die unter großer Not Die Geschichte eines Kanals Tragik und Spannweite dieses Berichtes ge• erhielt ich folgenden erschütternden Brief in fast und Unterdrückung zu leiden haben. Auch wissen wir jetzt, nach welchen Gesichts• sehen, ist die Sache so am Rande stehend, daß vergessenem Deutsch, der zum Nachdenken an• Unter dieser Uberschrift erschien ein Aufsatz ich lange zögerte, auf sie einzugehen. Von der regen soll: punkten die Auswahl der in Polen Lebenden vor sich geht. „Nur wer Häuser hat, kommt raus." über das Gebiet „Zwischen Gilge und Deime". anderen Seite wollen wir aber auch bei den In ihm wird geschildert, wie Katharina von nicht mehr mit diesen Begriffen vertrauten jun• „Haben Ihre Weihnachtskarte, sowie das Pa• So kassieren die Polen doppelt, einmal von der ket am 14. 12. erhalten. Wir haben uns sehr ge• Bundesrepublik, und zum anderen die Häuser Rautter, verheiratete von Chieze bzw. Erbtruch- gen Leuten oder manchen Städter Klarheit schaf• seß von Waldburg, hier die Landschaft gestaltet fen. Und so sei mir mein kleinlich wirkender freut über die Überraschung. Es freut uns sehr, und Grundstücke, die ihnen dabei kostenlos zu• daß Ihr lieben Deutschen von uns hinterbliebe- fallen. und den Kanal zwischen Gilge und Deime ge• Einwand wohl entschuldigt. nen noch das Herze weh tut. wirklich ich hab schaffen hat. Wenn der Verfasser aber schreibt: Es heißt im 4. Abschnitt „Abbau, so nannten Wie lange werden wir uns noch weiter so de• geweint, daß es noch gute Menschen gibt. Wir mütigen? Ulrike Winter, Paderborn „Ihr Geburts- und Stertetag blieben bis auf den die Ermlandbauern ihre Gehöfte." Dazu folgen• heutigen Tag unbekannt" und „1703 oder 1704 des: soll sie gestorben sein; niemand weiß es genau", Mit 10 Jahren lernte ich diesen Ausdruck das so ist das falsch. Diese Daten sind längst be• erste Mal kennen. Wir wurden 1944 aus Königs• kannt. In der von Dr. Kurt Forstreuter und berg Pr. nach Papperten bei Landsberg im Kreis Vorsicht vor Verallgemeinerungen Dr. Fritz Gause herausgegebenen „Altpreußi• Preußisch-Eylau evakuiert. Das liegt nicht weit schen Biographie", Band II, Seite 539, gibt Gerd vom Ermland entfernt. Hier wohnten wir eine Besuche in der Heimat heute - Oft fehlen Fensterscheiben Zeitlang in Papperten Abbau. Abbau wurden in Brausch neben ausführlichen Quellen für Leben Ostpreußen Gehöfte genannt, die ähnlich wie Zur Leserzuschrift „Schiefes Bild durch Ver• und Werk der Luise Katharina von Rautter auch wig Segatz bearbeitet, rühmte sich, ein Kapita• ihren Geburts- und Sterbetag an. Sie ist am heute in der Bundesrepublik Deutschland vie• allgemeinerung' von Karl-Heinz Danowski, list zu sein, weil er als einziger Bauer in Grab• lerorts nach den Flurbereinigungen, abseits des Wahlstedt: 17. Februar 1650 in Willkamm, Kreis Gerdauen, nick 1974 einen Traktor und dementsprechende als Tochter des Kammerherrn Ludwig von Raut• eigentlichen Dorfes in der freien Feldmark la• Jeder sieht seine Umwelt durch seine Brille. landwirtschaftliche Maschinen besaß. gen. Den Begriff Abbau kannte man auch an• Es stimmt nicht, daß unsere Seen noch den gro• ter auf Willkamm, Blandau und Groß Sobrost, dernorts. Nach der preußischen Gemeinheits- ßen Fischreichtum besitzen, weil sie verschlam• Ich habe sehr wenig aufgeforstete Flächen ge• Kreis Gerdauen, geboren und am 4. Juni 1703 Teilungsordnung von 1820 war die Abbaubil• men und zuwachsen, so z. B. der Grabnick-See, sehen. Wildaufwuchs von Kielern und Laub• in Rautenberg, Kreis Niederung, gestorben. buschwerk zieren freie und abgeholzte Flächen dung auch als Zwangsmaßregel zugelassen. In Sentzeksee, Zielunysee, Neumalker See, Gusker E. J. Guttzelt, Diepholz Posen und Westpreußen wurde hiervon beson• See und viele andere in Ostpreußen. Man darf zwischen Grabnick und Neumalken, zwischen ders viel Gebrauch gemacht. niemals verallgemeinern. Ich bin auch bei mei• Grabnick und Neuhofl teilweise, die abgeholzten Zonen des Malkiener Waldes, des Lepacker Wal• Georg von Kymmel, Jugenheim-Balkhausen nem letzten Aulenthalt in der Heimat durch Fel• der und Fluren gestreift. Warum hören wohl des hinter Schwesig usw. Man darf nicht ver• Friede von Stuhmsdon unsere ehemaligen Feldwege irgendwo mitten allgemeinern. Anders sieht es in den Kreisen im Feld auf? Da sollte man weitergehen und Johannisburg, Lotzen und Rastenburg aus. Es Der Ajifsatz „Eins der größten Schlösser Preu• Königsberger Flecklokale liegt vor allem daran, was die Verwaltung tut ßens (Ostpreußenblatt Folge 40) vermittelt den dann die Versteppung und Verwaldung feststel• dem Fried len. Man darf nicht Rotbach mit Grabnick ver• und veranlaßt. So haben z. B. die Darier des J'f^Si ensvertrag von Stuhms- Bei Ihrem Leserbrief „Königsberger gleichen, Schedlisken nicht mit Malkienen. Je 1975 autgelösten Kreises Lyck Unmengen von ctort lb35 vorausgegangenen Waffenstillstands• Fleck" habe ich mich gewundert über die kleiner ein Dorf ist und je näher es an der Stadt Farbe erhalten, um die Wohnhäuser und Zäune verhandlungen des Jahres 1629 hätten im Schloß unterschiedlichen Angaben, bei denen vieles liegt, desto besser sieht es aus. Das Gesamt• bunt anzupinseln. Dafür fehlten 1975 noch im• Fischhausen stattgefunden. Das ist nicht richtig. mer rund 50 Prozent der Fensterscheiben in Grab• nicht stimmte. Ich bin auch Königsberger bild von Schedlisken aber hinterläßt einen ver• Dieses für „Preußen denkwürdige Ereignis" Junge und auf dem Löbenicht groß gewor• wahrlosten Eindruck, wenn man diesen Ort noch nick. In Rotbach, Malkienen, Binien sah es da ganz anders aus; daher keine Verallgemeinerung (Seeberg-Everfeldt) fand am 26. 9. 1629 zu Alt• den. Das älteste Flecklokal befand sich Bu- von früher im Gedächtnis hat. Es gibt Gehöfte, mark statt. Dr. Gisela v. Creytz, Urberach die gut bewirtschattet werden, aber von der nach dieser und jener Richtung. Die Mehrzahl latenstraße im Keller, auf der anderen Seite der Wälder sind in den dreißig Jahren in die der „HartungschenZeitung". Vor dem Ersten Mehrzahl kann man das nicht sagen. Es gibt daher auch nur sehr wenige Anwesen, die mit ehemals beackerten Flächen gewachsen so z B Weltkrieg kostete ein Schälchen fünf Pfen• dem polnischen Auszeichnungsschild für gute Be• der Malkiener Wald. nig, Teller zehn Pfennig mit Brötchen, das wirtschaftung versehen sind. Die Ukrainer sollen i ISL. zah,re,chen an uns gerichteten zwei Pfennig kostete. Das zweite war Unter• am besten wirtschaften. Hinzu kommt noch, daß Auch muß ich richtig stellen, daß die größte rollberg, auch im Keller, auf der anderen Grabnick seine alte Gemarkungsfläche behalten Fleischlabrik Europas, wie es voll Stolz die Po• DUi «LLwUr. aUMUK8weise veröffentlichen. Seite von Hollander Kolonialwarenge• hat, heute aber nur etwa 250 Einwohner zählt. len nennen, auf dem ehemaligen Flugplatz Rot• d r dle s,ch n,cht m Wer soll da die ganzen Flächen bestellen? Der hof und nicht in Lyck erbaut worden ist. der RPdit M ' " 0" Meinung schäft. Nach dem Ersten Weltkrieg befand de en sich ein Flecklokal und Speisewirtschaft polnische Bauer, der heute den Besitz von Lud• r \?, * braucht. Anonyme Heinz-Georg Kondoch, Bonn werden nicht berücksichtigt 17. Januar 1976 Folge 2/3 - Seite 11 Unterhaltung

Ottfried Graf Finck enstein IPetbehcn meinet ^JEeimat wn meiner Jugend hatte ich keine Zeit um l nach ihnen zu suchen. Ich hatte ganz an Das Wunder ging also in den Hausfrauen• und den Kunstdünger für das Frühjahr be• verein. Der hatte nur einen ganz kleinen 6 K pf die w stellen wollte, trat plötzlich der alte Übel h "i ^ ° ' eite Welt die- Laden, so winzig, daß man meinte, die dicke hinzu, der sich sonst nicht mehr um das sen herrlich schimmernden Buntfilm von dem ich in den Grenzen meiner Heimat nur Verkäuferin müsse hinausgehen, wenn ein Geschäft kümmerte, und sagte: eine beschrankte Schwarzweiß-Kopfe Kunde in den beschränkten Raum hinein• „Und wie ist das mit der Penunse?" 2U wollte. sehen bekommen hatte. ™Mie zu Solch eine unverblümte, um nicht zu sagen Tatsächlich, hier gab es Gemüse. unverschämte Sprache war Herr v. Bledau Aber nach einem Jahrzehnt des Wanderns kMl ich zurück, und da geschah das W™ Das Wunder wählte kurz entschlossen nicht gewohnt. Er bekam einen roten Kopf Wirsingkohl und ein wenig Spinat — damit und sagte, nur mühsam beherrscht: „Ich war die Auswahl auch erschöpft. Davon will ich aber nicht erzählen, son• gebe Ihnen natürlich Wechsel." dern von den Perlchen, den kleinen Städten „Salat?" „Wechselchen können gut sein", Herr meiner Heimat. uien „Nein, Salat führen wir nicht. Der ver• Übel wiegte seinen weißen Kopf, „zäh wie welkt mir hier bloß." • * • * eine Schweineblase. Aber wenn man mit „Also gut, was macht das?" Gewalt Luft hineinpustet, platzt sie auch." Meine Heimat ist ein reiches Land, wenn „Sie wollen doch nicht sagen, daß...", man von den Fehlstellen absieht, die es * der forsche Herr im kurzen Pelz fand keine uberall gibt Und es ist ein lustiges Land Ach nein, so schnell ging das nicht. Hier Worte mehr. mit steilen Hügeln, blanken Seen und einer war noch die Gemütlichkeit zu Hause, und „Ich habe gesprochen von einer Schweine• bunten^mannigfaltigen Flora. Eine lächelnde man wollte doch auch wissen, mit wem man blase. Ich bin ein alter Mann, und ich habe Landschaft, die blonde Schwester Masurens es zu tun hatte. gemeint, zum Guten zu sprechen." aber nicht weniger schön. „Da haben Sie sich aber sehr getäuscht. Die Städte meiner Heimat sind einander * „Sie kommen wohl aus Kalitken?" riet die Ich werde meinen Dünger bei Raiffeisen be• sehr ahnlich, eben Perlchen, langsam ge• stellen!" wachsen und von gleichem natürlichen dicke Verkäuferin. Einsames Licht in den Straßen von Lotzen „Nein." „Siehste", lächelte Übel, als er mit seinem Foto Karp Schmelz. Wenn ich eine beschreibe, denke Kompagnon wieder allein in dem Zimmer ich auch an die anderen, und ich will nicht „Na, denn vielleicht aus Terpen?" „Den Namen kenne ich überhaupt nicht." mit den gelben Möbeln saß, „der Herr von an dem Schlagbaum zur Kaserne stand das behaupten, daß ich nur eine bestimmte Bledau hat verstanden. Wenn er klug ist, Offizierskorps geschlossen, Hand am Helm, meine, oder daß ich von der anderen nichts „Da sind Sie wohl nicht von hier?" „Nein." wird es nicht zu spät sein, und wenn nicht. . . und der Kommandeur meldete, als ob der geborgt hätte. Deshalb ist es vergeblich, sind wir raus!" hohe Besuch eine Selbstverständlichkeit meine Perle auf einer Karte zu suchen. Alle „Na, dacht ich's mir doch! Vielleicht zu Besuch?" wäre. sind in dem gemeinsamen Zauber der Er• * „Sehr schön ... äh . . . danke sehr... äh innerung verwoben. „Ich wohne hier in der Nähe." Ganz anders benahm sich Herr Übel ge• „Dann sind Sie wohl die junge Frau . . . meine Herren, aber woher wußten genüber dem Grafen aus Murkeln, der im• Sie . . . ?" * Schmalies?" mer mit der geflickten Jacke herumlief, so „Nein, wirklich nicht." Der Kommandeur antwortete sachlich, das Meine Stadt hat eine hohe, strenge daß man behauptete, sein Inspektor schäme Bataillon müßte hier in der Nähe der Grenze „Ich habe doch gleich gedacht, ich kannt' sich, mit ihm zusammen auf den Markt zu Ordenskirche über einem ausschweifend Ihnen nicht." Tag und Nacht alarmbereit sein. geräumigen Marktplatz. Die Kirche ist aus fahren, L „Ist auch nicht nötig." „Haste schon gehört, Klatt, was der Preuß „Sie wollen mir doch nicht einreden", das rotem Backstein, sie hat ein steiles Dach Gesicht des Generals rötete sich, „daß Sie und Zinnen, auf denen die Störche nisten. mir erzählt hat?" — Preuß besaß die kleine *• Vulkanisieranstalt gegenüber Übel, Klatt jede Nacht hier stehen und auf eine Über• Auch ihr Turm hat solch ein Dach, und raschung warten!" abends, wenn die Sonne darauf ihre letzten Ach, das Wunder ahnte noch nichts von & Co —. „Kommt der Herr Graf aus Murkeln dem Zauber unserer Perlchen. Nach einem und bringt ihm einen Fahrradschläuch, was „Zu Befehl, nein, immerhin . .." rötlichen Strahlen wirft, sieht der Turm wie „Also raus mit der Sprache, ich werde eine Frau aus, die ein buntes Kopftuch über halben Jahr hatte auch das Wunder Zeit, sag ich Schlauch, bringt er ihm Löcher mit im Hausfrauenverein zu erfahren, was die ein bißchen Gummi dran. Sagt der Grat: Ihren Abwehrdienst nicht verraten." den Scheitel gelegt hat. Hin und her. Endlich kam es heraus: der Von dort oben kann man hinübersehen abgeschiedene Gegend in Atem hielt. ,Den müssen Sie uns reparieren!' Sagt der Es waren die Neuigkeiten einer kleinen Preuß: .Nehmen Sie doch einen neuen Ober, der die Krebse serviert hatte, hatte zu den anderen Städten, die natürlich auch angerufen ... So hielt man hier zusammen. solch eine Kirche haben. Der See, der die Welt, die man nicht unwichtig nehmen Schlauch, Herr Graf!' Und der Graf: ,So reich durfte, denn das Bild paßte in den Rahmen, sind wir nicht!' Nu, die beiden reden hin * Stadt wie einen Gürtel umsäumt — denn Natürlich blieben solche erregenden Er• er bot ja zur Zeit der Gründung den besten in den es gehörte. Aber die kleine Stadt und her um die drei Dittchen, die der neue hatte nur ein bedingtes Eigenleben, das ab• Schlauch mehr kostet. Endlich gibt der Preuß lebnisse nicht geheim. Man besprach sie Schutz — ist ebenfalls keine Besonderheit. beim Einkauf, und der wendige Herr Kind• Alle diese Städte tragen solch einen Gürtel, sterben mußte, wenn es nicht von außen nach: ,Meinetwegen, Herr Graf, sagt er, her neue Antriebe erhielt. ,aber warum sagen Sie immer wir, wenn Sie scher, der Besitzer der Löwendrogerie, der abends, wenn die Nebel aufsteigen, zu wetteiferte mit der Verkäuferin des Haus- einem breiten Schleier wird. Außen, das waren die großen und kleinen von dem alten Schlauch reden?' Sagt der Güter, für die unsere Stadt der Umschlag• Graf: ,Das Rad gehört mir und meiner Frau frauensvereins um die Frische der Nach• Die Märkte aber sind s,o groß, damit die richten. Bisweilen lief Frau Bruskat.feeiden . iefcm Bauernwagen d.ir,uif haben. platz war. zusammen.''. h .... , • ... Das wußten jene Kaufleute sehr genau, Siehste KJatt, so einem Mann kannste 'dön Rang ab, dehn als Gattin des Klempner• Früher, als das Pferd noch unumschränkt meisters bezog sie die Neuigkeiten von "den Stolz des Landmannes versinnbild• die in dem altväterlichen Haus am West• Kredit auf's Wort ohne Wechsel geben. Das rand wohnten, in diesem Haus, das zunächst ist echte preußische Art!" ihrem Mann aus erster Quelle, sozusagen lichte, wurden die schönen Tiere auf den aus jeder geplatzten Rohrleitung. Märkten im Trab vorgeführt. Auch dazu ganz allein stand, ehe die Baulust der Jahr• hundertwende die Villenvorstadt aus der Auch Herr Klawittke, der Schlachtermei• brauchte man Platz. * ster, erfuhr viel bei seinen Rundfahrten, was Erde sprießen ließ. Natürlich gab es in der kleinen Stadt auch Übel, Klatt & Co, Getreide, Saaten und seine Frau dann weitergab, während sie das Jetzt muß ich aber doch von dem Wunder eine Garnison, wenn auch nur ein Bataillon Fleisch auf dem Hackblock zerkleinerte. Eine erzählen, das mich ins Oberland zurück• Futtermittel, waren sozusagen die Haus• Infanterie da lag. Man liebte die Soldaten, ärzte der Güter und Besitzer rund um die rüstige Frau, die Frau Klawittke. Sie hatte gebracht hatte. Es waren eigentlich viele und die Offiziere wurden in der Umgebung nur zehn Tage ausgesetzt, als ihre letzte Wunder, die zusammenwirkten, doch hatten kleine Stadt. Sie fühlten ihnen den Puls zur Jagd eingeladen. und wußten sofort, wo und wann eine Tochter geboren wurde. Vorher und nachher sie einen magnetischen Pol, der sie anzog. Einmal — es war kurz vor dem Krieg — ließ sie das Beil unbekümmert in das blu• Das .Wunder' kam aus der Großstadt, es Krankheit im Begriff war, einen Wirtschafts• wurde die Truppe von einem sehr hohen körper zu überwuchern. Von außen her war tige Fleisch sausen. hatte manche Eigenschaften, die meiner Herrn inspiziert. Alles klappte, der hohe Der kleine Brunnenbauer, der ihr schräg Heimat fremd waren. das nicht so leicht zu erkennen, denn solch Chef fuhr befriedigt ab die in nächste ein Gutsherr trat nicht anders auf als bisher, gegenüber wohnte, dort, wo die letzten An einem Markttag wollte das Wunder kleine Stadt, in der es ein besseres Hotel Reste der Stadtmauer erhalten waren und Obst und Gemüse einkaufen. Der große höchstens daß er sich ein wenig gewollt gab. forsch zeigte. alte Holunderbäume aus den Ruinen wu• Platz war umstellt von Ständen, fast alle Abends, während des Essens, als der Ober cherten, nahte sich dieser starken, leben• Güter der Umgegend hatten ihre Gärtner Das war aber nicht die Forschheit des gerade die Krebse in einer dampfenden Ter• alten Herrn von Bledau, den Herr Übel mit schäumenden Frau immer mit schlecht ver• hingeschickt. Die hatten Blumen und Setz• rine auftrug, äußerte der General sich zu hohlener Scheu. Er war ein schwächliches, linge vor sich aufgebaut. Aber Gemüse? seinen achtzig Jahren noch gekannt hatte. seiner Umgebung wohlwollend über die Gewiß, auch damals wurde viel geredet, kränkliches Männchen, das allein seine Zä• Leistungen des Bataillons. higkeit aufrechterhielt, eine unkrauthafte „Klops ist das beste Rundgemüse", sagte als der Herr v. Bledau unerwartet aus Ber• „Aber", meinte er plötzlich, „was würde man bei uns. Und die Gärtner meinten: lin zurückkam und seine Frau im Fohlen• Zähigkeit, die typisch war für die Menschen wohl geschehen, wenn wir heute noch ein• dieses Landstriches. Der Arzt war häufig „Gemüse ziehen wir nur für das Schloß." stall mit dem Viehhändler überraschte. Vor mal überraschend hinführen, jetzt, wo die Aber Herr Grümke, Kolonial- und Eisen• allem, als er sie dann auf einem dreckigen bei ihm, und es ist wohl nicht wahr, daß die sich auf Nummer sicher fühlen?" beiden alten Männer vor allem deshalb zu• waren, an der Marktecke, mit der Wein• Mistwagen zur Bahn fahren ließ. Er erwärmte sich für diesen Gedanken, stube und dem Stammtisch, an dem die Immerhin, der Mann war im Recht, und sammenkamen, um unbeobachtet und unge• und kaum daß die Krebse abgetragen waren, stört zu trinken. Auserwählten von Stadt und Land sich ein• Ordnung muß sein. rollten die Kübelwagen durch das schla• mal in der Woche zu treffen pflegten, hatte Aber als sein Sohn, der mit der stram• fende Land auf unsere kleine Stadt zu. Die Dieser Arzt war auch eine Eigentümlich• kein Gemüse. „Versuchen Sie es doch ein• men Frau, won der man sagte, daß sie die schlummerte friedlich unter dem Schutz der keit der kleinen Stadt, die noch Platz hatte mal beim Hausfrauenverein!" Wirtschaft führe — immer nach der neue• Ordenskirche, und das Nachtleben war schon für Originale. Er war ein aufrechter Mann, sten Mode, wie Frauen das lieben — als der vor zwei Stunden ins Bett gegangen. Aber der sich nicht vor kräftigen Ausdrücken junge Herr von Bledau zu Herrn Klatt kam scheute. So sprach er mit Vorliebe von Durchmarsch — wahrscheinlich eine Erinne• rung an seine Militärzeit. Dabei hatte er eine zarte Seele, deren Schwingungen er in Musik ausklingen ließ, die abends aus seinem großen Zimmer über den stillen Marktplatz flutete. Hinter seiner Einsamkeit stand wohl eine Zauber menschliche Tragödie, denn er hatte früher eine Frau gehabt, die noch irgendwo leben her sollte. Man sagt ja, daß gerade Ärzte es schwer haben, sich zwischen Liebe und Be• tfeimut ruf zu entscheiden ... Aber vielleicht ist es auch alles nur Ge• rücht, denn die kleine Stadt hüllte sich über dies Ereignis in Schweigen. * Darum lebte es sich ja so gemütlich in Winterliche und um diese kleinen Städte meiner Hei• Fürstenteiche mat, weil ihre Menschen gutartig waren wie in Königsberg unser Land, weil ihre Neugierde ohne Bos• heit war, und weil sogar der Klatsch halt• Foto Grunwald machte vor dem, was dem Menschen heilig sein soll. Eine Welt für sich, meine kleine Stadt, eine Perle unter Perlchen. Ein Wunder auch für den, der nicht selbst von einem Wunder verzaubert ist. 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 12 Stimme der Jugend Stis DlipKußtnblflii Tagespolitik in Schulbüchern Die Wahrheit hat grundsätzlich Vorrang vor politischen „Wetterlagen" Bonn — Nach der achten deutsch• munistisdien Machthabem in War• se Schulbuchempfehlungen audi In- polnischen Schulbuchkonferenz liegen schau als „Reizwort" empfundene halt unserer Schulbücher werden. jetzt die letzten sechs Empfehlungen Wort von der Vertreibung hätte ein• für die Zeit von 1945 bis 1975 vor. Daß stellen müssen, wird ein anderer, aus- Noch sind es keine Rahmenriditli- nunmehr zu einer Einigung zwischen weichender Ausdruck gewählt und nien, aber beide Kommissionen haben dem deutschen und dem "polnischen darüber hinaus der_Bezug zu den Alli- sich vorgenommen, jsich^ „in Zukunft Standpunkt habe kommen können, ierten hergestellt. Der Artikel XIII der der Auswirkung der Empfehlungen auf nachdem man nach der siebenten Potsdamer Beschlüsse wird als die Schulpraxis zuzuwenden". Das deutsch-polnischen Schulbuchkonfe• „Transfer der deutschen Bevölkerung" müßte dann bedeuten, daß Strichlisten renz kein Ergebnis zustande gebracht wiedergegeben, obwohl die genaue darüber geführt werden, was sich in hatte, wird von Professor Hans-Adolf amtliche deutsche Formulierung „ord• neuen deutschen Schulbüchern wieder• Jacobsen in einem Rückblick so be• nungsmäßige Überführung deutscher findet, welches Bundesland sich wei• gründet: „Das lag wohl teils an den Bevölkerungsteile" lautet, wobei an• gert, Schulbücher mit den neuen Tex• damals noch weithin spürbaren gemerkt werden müßte, daß es sich ten im eigenen Bereich zu empfehlen, Schwierigkeiten zwischen der Volks• keineswegs um eine „ordnungsmäßige während gleichzeitig die polnische Sei• republik Polen und der Bundesrepu Überführung" gehandelt hat. Es wird te voller Stolz darauf verweisen dürf• blik Deutschland (Entschädigung und von „umfangreichen Bevölkerungsver- te, entsprechend der kommunistischen Aussiedlung), teils an der zu kurz be• Schiebungen" gesprochen, und diese Gleichschaltungspraxis alles bereits messenen Zeit für die Beratungen." werden als Folge der „territorialen „umgesetzt" zu haben. Und die jetzt genutzte Möglichkeit, zu Veränderungen" hingestellt und damit In der Politik geht es ohne Kompro• einem abschließenden Ergebnis ge• begründet, daß „sie darauf abzielten, misse nicht ab, doch Kompromisse auf kommen zu sein, wird so begründet: staatliche und ethnische Grenzen nach Kosten der Wahrheit müssen verwor• „Durch die Vereinbarungen, die Bun• Möglichkeit in Übereinstimmung zu fen werden. Man habe auf polnische deskanzler Schmidt und der polnische bringen." Gefühle bezüglich des polnisch-russi• Parteichef Gierek in Helsinki am 2. schen Verhältnisses Rücksicht nehmen August 1975 getroffen hatten, schien Alles geschönte Ausdrücke, anstatt müssen, so ließ sich der Leiter der überdies die politische Großwetterlage von Okkupation, Annexion und Ver• deutschen Delegation vernehmen. Ein günstiger geworden zu sein." treibung zu sprechen. Ist dann schon Politiker mag so handeln, aber ein einmal Platz für das Wort „zwangs• Wissenschaftler darf sich nicht zum Ist es nun aber Aufgabe von Wis• umgesiedelt", dann wird aber zuvor Gehilfen der Tagespolitik degradieren. senschaftlern, die Vorschläge für die erst noch die Schuld auf die Schultern Die Wahrheit hat den Vorrang vor Darstellung der Geschichte erarbeiten der Alliierten geladen: „Der größte jeglicher Klein- oder Großwetterlage. wollen, auf den jeweiligen Barometer• Teil der in den Oder-Neiße-Gebieten Darum ist den deutsch-polnischen stand der politischen Großwetterlage verbliebenen deutschen Bevölkerung Schulbuchempfehlungen nur ein tages- Rücksicht zu nehmen? Wäre es nicht wurde in den Jahren 1945 bis 1947 politischer und darüber hinaus einsei- vielmehr Aufgabe der Wissenschaft• ausgewiesen beziehungsweise im tiger Bezug nachzusagen. E ler, wie audi immer die Politik zum heitsfindung über die deutsch-polni• Tageskurs gehandelt wird, die Wahr• Rahmen des interalliierten Transfer• abkommens zwangsumgesiedelt." schen Beziehungen leisten sie einen heit zu ergründen? Wer indes Schul• schlechten Dienst. Herbert Hupka Junge Polen in Warschau: Staatlich gelenktes G eschichtsbild statt. buchempfehlungen „nicht ohne Be• rücksichtigung der Besonderheiten in Das betrüblichste an diesen Schul• der internationalen Politik und der In• buchempfehlungen ist die Darstellung nenpolitik beider Staaten (Bundesre- der jüngsten polnischen Geschichte publik Deutschland und Volksrepublik ganz im Stile der kommunistischen Ge Die Organisation soll gestrafft werden Polen) konzipiert", wie es Professor schichtsschreibung. Was 1945 und da• Jacobsen formuliert hat, gerät in Ver• nach geschehen ist, wird nun zu „revo• Klausurtagung der Gemeinschaft Junges Ostpreußen mit neuen Impulsen dacht, den falschen Beruf auszuüben, lutionären Veränderungen seiner (Po• lens) ökonomisch-gesellschaftlichen denn er wirkt nicht als Wissenschaft• Unna — Auf einer Klausurtagung Bundesjugendwart — gleichzeitig Am Abend dieses Wochenendes ler, sondern als Tagespolitiker. Um und politischen Struktur" hochstili• dieses Mißverhältnis zudecken zu kön- siert. Die Einbeziehung der Bundesre• im Durchgangswohnheim Massen, mit verantwortlich für den Bundesarbeits- traf auch der neue Sprecher der Lands- nen, wird jetzt behauptet: „Es handelt publik Deutschland in den Marshall• der die Arbeit des Jahres 1975 been- kreis; mannschaft Ostpreußen, Landgerichts- sich hier eben auch um ein Stück hi- Plan wird als „eine Abkehr von den det wurde, befaßte sich die Bundes- stellvertretender Bundesjugendwart Präsident i. R. Hans-Georg Bock, ein storischer ^DlomaUe^odeT'd^^^ bisherigen interalliierten Grundsätzen führung der Gemeinschaft Junges Ost- Zusammenarbeit mit den Landesgrup- und nahm an der Klausurtagung der des politisch-wirtschaftlichen Aufbaus preußen (GJO) mit dem Standort des p . GJO teil. Hans Linke vermittelte dem scher Historie. Wie man es nimmt." en in Europa" gedeutet, wobei geflissent• Verbandes Es galt die derzeitige La- stellvertretender Bundesjugendwart - Sprecher das bisherige Ergebnis der lich verschwiegen wird, daß das Ange• ge der GJO gründlich zu überdenken Heimatkrei- Zusammenkunft, stellte den Führungs• Diplomatie heißt unter anderem Zusammenarbeit mit den bot des Marshall-Plans auch an die und gleichzeitig nach neuen Zielansat- sgn kreis vor und betonte, daß die Arbeit professionelle Rücksichtnahme auf die Staaten des Ostblocks gerichtet war, zen zu suchen. Es sollte ein verbind- rw*«i»ii>44i»;=.««*Ä»i * n T t innerhalb der GJO in erster Linie der Vorstellungen und Empfindungen des nur eben von diesen auf Befehl der liches Konzept für alle Mitglieder und ä^cSÄSSSdä fe* Gruppenarbeit gewidmet werde. Gastlandes, in dem man als Diplomat Sowjetunion abgelehnt werden mußte, aktiven Mitarbeiter aufgestellt wer-' ff°"' Ostpreußenblatt,Heunatbnefe; arbeitet. Da dem polnischen Ge• Arbeitsgemeinschaft der Basisgruppen Hans-Georg Bock sagte in seiner den. Einführung, daß er gewillt sei' "neue sprächsteilnehmer auf diesen deutsch• Hans Linke, der Bundesjugendwart Förderung der Bildung von Basis r polnischen Schulbuchkonferenzen in Das ist keine objektive Darstellung der GJO, konnte den Führungskreis gruppen; Ideen in die LMO zu bringen. Man Befolgunigung deaer „diplomatische„aipiomauscnen Histnisioo - deuer Geschichteuescnicnie, sondern weithiweuniini uidie ollzähliq zu Beginn der Tagung be Arbeitsgemeinschaft der Jugend- und müsse aber von dem Bestehenden V ausgehen und darauf aufbauen. „Wir offenbar nicht zuzumuten war, daß Wiedergabe der regimepolnischen und qrügrüßenßen . ErfreuErfreutt warewarenn didiee MitgliedMitgliedee r Kindergruppen — Schulung der Grup- Vertreibung Vertreibung und Selbst- nationalistischen Lesart dieser Ge- über die Teilnahme des Bundesge- penleiter; müssen den Osten kennen, alle Kräfte bestimmungsrecht Selbstbestimmungs- schichte. Wie könnten auch die offi- schäftsführers der Landsmannschaft Bundesspielschar — Weiterbildung, aktivieren und der Gefahr aus dem recht genannt werden, unterblieb das. ziellen polnischen Teilnehmer vor ih- Ostpreußen (LMO) Friedrich-Karl Mil- Einsätze nach Anforderung; Osten, dem Boschewismus, entgegen• Damit wurde der Wahrheitsfindung ren Auftraggebern bestehen, wollten Internationales Jugendwerk — Ver• wirken. Nur so können wir die LMO thaler, der stets ein besonderes Inter• und den Staat, in dem wir leben, er• natürlich nicht gedient, aber das sollte sie sich zu einer anderen Beschreibung esse an der Jugendarbeit zeigt. bindung mit internationalen Jugend• offenbar auch gar nicht das Fazit der der Fakten und Zusammenhänge be• gruppen; halten." Zum Abschluß rief der Spre• Empfehlungen sein, standen doch die reit erklären?! Darum wäre es besser Linke stellte in seinem Einführungs• Fahrt und Lager — Durchführung und cher dem Führungskreis zu: „Ich si• Bemühungen unter dem „höheren gewesen, und diese Tendenz bestand referat den derzeitigen Standort der Planung; chere Ihnen zu, daß ich alles in mei• Aspekt" sowohl der Diplomatie als eine Zeitlang, die unterschiedlichen GJO, ohne schönes Beiwerk einzu- Patenschaftswerk Gräber in Dänemark nen Kräften stehende tun will, die auch der Hilfestellung für die Tages- Meinungen und Standpunkte neben- flechten klar heraus. Diese Analyse — Arbeitsvorhaben usw; GJO zu unterstützen." politik. einander zu setzen, anstatt — wie jetzt zeigte, wie auch die anschließende Zusammenarbeit mit Frauengruppen Anschließend trug Bundesjugend• geschehen — Unvereinbares miteinan- Diskussion ergab, daß die GJO ge• und der DJO-Deutsche Jugend in Eu wart Linke in einem Referat die Ge- Sobald sich in den Schulbuchempfeh- der zu vereinbaren und sogar noch zwungen ist, ihre Zielvorstellungen zu ropa — Formen einer Zusammen- danken der GJO zu den Planungen für lungen das bekanntlich von den kom- dafür Sorge tragen zu wollen, daß die- akzentuieren, wenn sie von jungen Veranstaltungen; arbeit( 1976 vor. Das Bundestreffen der LMO Menschen stärker als bisher beachtet in Köln zu Pfingsten 1976 wird im werden will. Bundesgeschäftsstelle — Unterstüt• zungsmöglichkeiten für die GJO. Mittelpunkt der Arbeit der GJO ste• Die GJO bekennt sich ausdrücklich So sieht der Bundesführungskreis hen, außerdem stehen wieder Som• zu den Zielen der Landsmannschaft mermaßnahmen auf dem Programm, Ostpreußen, sie ist ein Teil der LMO eine optimale und funktionierende und wird von ihr getragen. Die GJO Bundesführung, zumalJedes; Mitglied z. B. Zeltlager, die Kriegsgräberpflege in Dänemark und in der Bundesrepu• vermittelt allen in ihr zusammenge• seine Aufgabe übernahm und mit per• sönlichem Einsatz ausfüllen und bele• blik Deutschland, Seminare, Schulun• schlossenen jungen Deutschen die not• gen und Internationale Begegnungen. wendigen Kenntnisse über die Ge• ben will. LMO-Bundesgeschäftsführer Milthaler versprach der GJO größt• Alle Termine sollen regelmäßig im schichte, die Landschaft, die Leistung, Ostpreußenblatt verkündet werden. die Bedeutung und das Schicksal Ost• mögliche Unterstützung, sei es in fi• preußens und seiner Menschen, damit nanzieller oder ideeller Art. Jürgen-Karl Neumann diese sich ein gerechtes Urteil bilden und dann für Ostpreußen als Teil eines wiedervereinigten Deutschland in ei• nem freien Europa eintreten können. Schülerunion im Abseits? Die GJO bewahrt das ostpreußische Kulturgut und gibt es weiter Die gjo Klare politische Haltung wichtiger als Ämter arbeitet aktiv mit an der Lösung der r s niuuigci aia ^-viiiiei politischen Probleme der Gegenwart, Berlin - Einst war sie bekannt für Karriere fördert, bekam die qeqenwär- voinsbesondern Ordnungsprinzipiene an der Verwirklichun, die ein verg tehre nerfolgreic erstaunlicheh denn Mutkommunistische. Sie bekämpfn- tigFüßee ,Führun und ge s dekamr Schüler-UnSnTaU, wie es kommene trauensvolles Zusammenleben der Einfluß an den Berliner Oberschulen mußte: Die Zehlendorfer verließen die Völker und Staaten in Europa gewähr• und bezeichnete sich trotz vieler Wi- BSU und machten ihren eigenen Lauf. leisten. Solche Ordnungsprinzipien derstände als konservativ. Sie, die Nun können sich die Schüler-Vor- sind zum Beispiel Annexionsverbot, „Berliner Schüler-Union", setzte damit Selbstbestimmungs- und Heimatrecht. stände natürlich trösten, daß es sich sichtbare Zeichen für eine Tendenz• um eine relativ geringe Zahl von „Ab• Die GJO erklärt, daß die Abwehr wende der Jugend nach rechts. weichlern" handelt. Sieht es aber nicht des Bolschewismus eine vorrangige* orSfi; isLsieHeine fstandene ^"^««"^"^A^etoetSS Aufgabe innerhalb der GJO einnimmt. Organisation geworden und von den gerade die Leute zu finden sind die Die Zielrichtung wird intensiv fortge- «eiliner Schulen kaurn noch wegzu- die BSU bisher sehr wesentlich m'itqe- führt und besonders im Bundesarbeits- °enken' blchere oder scheinbar sichere prägt haben? Die Schüler in der BSU kreis ihre Geltung haben. Dabei wer- ^ltlo"en fuhren aber leider dazu, wären gut beraten wenn sie ihre Tä- und die den Leistung und Disziplin im Vorder- 0^^»*» tigkeit auf dem Schulsektor nicht nur grund stehen, und von jedem Mitglied z"Kunttl£en Autgaben klarzuwerden, unter dem GesichtsDunkt der Pinenen wird die lebenswichtige Forderung ^an madlte m Geschäftigkeit und ver- Karriere sähen verlangt, Motor zu sein und an seinem Ort eine Basisgruppe zu gründen. Auch einer Straffung der Organisa• tion wurde, von Hans Linke und eini• gen anderen Mitgliedern gefordert, nicht widersprochen. Die Arbeitsform Wer A sagt, muß auch B — " Heimat wohlfuhlen und nicht 1 "—•*»•*• niutiwiuuh vvei aagi, mun aucrl B Saaen ^tatict I l u Ii der Bundesführung wurde einstimmig meinten einige rühriqe BSU-Mitalie' „Ii sPieleri bei irgendwelchen Ran- vom Bundesführungskreis angenom- der besonderu—...s au. s läZehlendore. fÖU. M.uf

.,. weit offener Betrachtung: Junge Deutsche Im GJO-Zeltlager Foto» (2) Zander m*n 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 13 £*B Oflpinrömblaii

Hans-Georg Tautorat Von Brügge bis Nowgorod Die Beziehungen des Deutschen Ordens zur Hanse

(Schluß) dere Ursachen zurückzuführen. Die Bemü• hungen der Städte, sich vom Landesherrn ie älteste Handelsrechnung aus der unabhängig zu machen, Freie Reichsstädte Kanzlei des Großschäffers zu Königs- zu werden, war ein Grund. Andere Gründe D ber9 stammt aus de m Jahre 1356 kamen hinzu, die 1454 zur politischen Ver• (OF 141). Die Fragmente weisen bereits die bindung der preußischen Stände mit Polen, wesentlichen Elemente des späteren Handels zum Aufstand gegen den Deutschen Orden auf. Neben Tuchen aus Kortryk, Maubeuge, und schließlich 1466 zum Zweiten Thorner Poperingen, Ypern, die nach Osten gingen, Frieden führten, durch den sich mit Pome- stehen Bernstein, Pelz und Seide, die im rellen, Kulmerland, Michelau und Ermland Westen abgesetzt wurden. Die Rechnung auch fast alle großen Städte mit ihren Terri• läßt trotz der Erwähnung „chinesischer torien aus der Herrschaft des Ordens lösten. Seide" keinen Rückschluß auf den Handels• weg dieses Gutes zu. Im wesentlichen war damit das Verhält• nis des Deutschen Ordens zur Hanse abge• Der Orden verfügte über eine durchgebil• schlossen. Königsberg war als einzige dete Handelsorganisation, in der Ordens• Hansestadt unter dem Orden verblieben. brüder als Beamte tätig waren. In mehreren Aber auch diese Stadt besuchte seit 1517 Häusern des Ordens gab es Schäffer. Aus nicht mehr die Hanse-Tage. Die Beziehun• dieser Gruppe hoben sich die Schäffer auf gen zwischen Orden und Hanse verloren der Marienburg und in Königsberg heraus, damit schon vor der Säkularisation des deren Handelstätigkeit — bei dem einen Ordensstaates und seiner Umwandlung in mit Getreide, dem anderen mit Bernstein — das Herzogtum Preußen im Jahre 1525 an von besonders großem Umfang war. Sie Bedeutung. Danzig, nun zwar unter polni• wurden daher als Großschäffer bezeichnet. scher Oberhoheit, aber mit großen Freihei• Diese Großschäffer führten ein eigenes Sie• ten ausgestattet, eine „Freie Stadt", erlebte gel. Bezeichnend für ihre Aufgabenstellung noch eine Blütezeit, hielt die Beziehungen war, daß sie als Wappenbild eine Handels• zur Hanse weiter aufrecht. Aber auch die marke führten, wie sie bei den Kaufleuten Hanse war im Niedergang begriffen. Sie der damaligen Zeit allgemein üblich war. wurde von Engländern und Niederländern, Die Handelsmarke diente insbesondere zur ehemaligen Mitgliedern der Hanse, ver• Kennzeichnung der von ihnen versandten drängt. So waren Hanse und Deutscher und für sie bestimmten Waren. Die Urkunde Orden in ihrem Aufstieg und ihrem Nieder• Prachtvolles Portal eines Bürgerhauses aus dem 17. Jahrhundert in der Heiliggeiststraße zu vom 23. Juni 1433 (Elbing), in der der gang schicksalhaft verbunden. Elbing Foto Paul W. John Oberste Marschall des Deutschen Ordens dem Michel Tossenfelder das Amt des Großschäffers von Königsberg übergibt, Emil Johannes Guttzeit enthält nicht nur einen Hinweis auf Außen• stände der Großschäfferei, die in Flandern, in Lübeck und Danzig einzuziehen waren, sondern nennt auch verschiedene Waren, Freude an Altpreußischer Geschlechterkunde die dem Orden gehörten: In Flandern 21 Schiffsmasten und eine Rah, in Danzig Wei• Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen besteht jetzt fünfzig Jahre zen und Roggen. n der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Jahrhunderts die gleichen: ein Sammelbecken zu auch die Unterlagen des Vereins nach Goslar ge• waren mehrere größere genealogische Ver• sein für alle aus Ost- und Westpreußen stam• rettet, so daß sie der Schreiber dieser Zeilen in Ihre Geschäfte wickelten die Großschäffer I eine in Deutschland (so etwa der 1869 ge• menden Einzelforscher, die sich verpflichten, sich Empfang nehmen und weiterleiten konnte, als von Köngisberg und Marienburg mit Hilfe gründete .Herold') entstanden. Sie befaßten sich gegenseitig zu unterstützen und in der gemein• Ende der vierziger Jahre Werner von Lölhöffel hauptsächlich mit Stammes-, Wappen- und Sie• samen Arbeit zu; fördern. Dies wurde möglich in Hamburg nach den alten und nach neuen Fa• von Liegern, Dienern und Wirten ab, die 1 gelkunde. Einige Jahrzehnte später bildeten durch Anregungen und Belehrungen auf Grund milienforschern Ausschau hielt. an den wichtigsten Handelsplätzen des sich hauptsächlich kleinere Vereine, die sich die von Vorträgen und Aussprachen, die von Sep• Ordens ihren Sitz hatten. Als Vertreter des Im Jahre 1953 erstand der Verein mit etwa 60 Pflege der Familienforschung in einzelnen Land• tember bis Mai monatlich stattfanden, und bei Mitgliedern von neuem unter dem Vorsitzenden Außenhandels waren die Lieger disposi• schaften zur Aufgabe machten. Besichtigungen von genealogischen und heraldi• Landgerichtsdirektor a. D. Friedrich Stahl. Er tionsfähige Bevollmächtigte der Großschäf• In den altpreußischen Provinzen schlössen schen Denkmälern in Kirchen, Schlössern und nahm seine Arbeit in alter Weise wieder auf — fer. Beide Großschäffer hatten Lieger in sich ost- und westpreußische Forscher nach dem Archiven in den Sommermonaten. Bereits am allerdings unter schwierigen Verhältnissen und Danzig, Thorn, Elbing und Brügge, der Kö• Ersten Weltkrieg, als in einzelnen Volkskreisen Ende des ersten Geschäftsjahres hatte der Ver• fern der Heimat. Hamburg wurde Sitz des Ver• nigsberger überdies in Lübeck und Livland, die Liebe zur Heimat und zum deutschen Volks• ein 156 Mitglieder; ihre Zahl wuchs von Jahr zu eins, wurde zum Sammelort aller ost- und west• Jahr bis auf 406 im März 1943. der Marienburger in Schottland und Eng• tum neu erwachte, am 19. November 1925 zum preußischen Familienforscher. Wie in den ersten .Verein für Familienforschung in Ost- und West• Das stärkste Bindeglied zwischen den Ver• beiden Jahrzehnten versammelten sie sich im land. Die Haupttätigkeit der Diener bestand preußen' zusammen. Die Initiative war von dem insbesondere in Handelsreisen außerhalb einsmitgliedern und ihrem Vorstand bildete die .Remter', seit 1972 im ,Haus des Studentenhilfs- Lehrer Walter Lieck in Labiau ausgegangen. Er werks Germania' zu Vortragsveranstaltungen Preußens. Die Wirte waren vor allem in seit 1927 herausgegebene Zeitschrift „Altpreu• sprach an jenem Tag im Lesesaal der Königs• ßische Geschlechterkunde". Auf ihr ruhte das und familienkundlichen Abenden. Bereits 1953 den kleineren Städten wie Dirschau, Grau• berger Stadtbibliothek zu vielen Forschern Schwergewicht der Vereinsarbeit. Sie wurde in wurde das bewährte Bindeglied geschaffen: die denz, Marienwerder oder Neumarkt an• über Zweck und Ziele des zu gründenden Ver• Ubereinstimmung mit dem Vorsitzenden von .Altpreußische Geschlechterkunde — Neue Fol• sässig. Sie beaufsichtigten die Waren des eins. Am 3. Februar 1926 kam es in der Deut• den Verantwortlichen in hervorragender Weise ge'; Redakteur war bis 1966 Dr. jur. Rolf Farn• Ordens. schen Ressource zur verfassunggebenden Ver• geleitet: bis 1932 von Dr. William Meyer, bis steiner, seitdem Margot Braess. Im Jubiläums• sammlung, in der ein Vorstand gewählt wurde. 1936 von Dr. Hermann Kleinau, bis 1939 von jahr 1975 gab der Verein einen stattlichen Son• Wie gefährlich das Amt eines Großschäf• Als klug und weitschauend erwies es sich, daß Dr. Roland Seeberg-Elverfeldt und bis 1943 von derband mit bedeutsamen Aufsätzen (538 Seiten) fers zuweilen sein konnte, können wir einem zum Vorsitzenden der Oberstleutnant a. D. Ernst Dr. Heinrich Blank. Jedes der vier Jahreshefte heraus. Blatt des Ordensbriefarchivs entnehmen, in von der Oelsnitz gewählt wurde. Er war eine in ist abwechslungsreich; es enthält Aufsätze aus weiten Kreisen geachtete Persönlichkeit, die mit Damit der Familienforscher seine Forschungs• dem Hans Reppin, Großschäffer zu Königs• den verschiedensten Aufgabengebieten: Namen• ergebnisse allgemein verbreiten kann, veröffent• großer Kenntnis der altpreußischen Landesge• kunde, Ursprung und Ausbreitung eines Ge• berg, an den Hochmeister Konrad von schichte ausgerüstet war. Durch eigene For• licht der Verein seit 1956 in zwangloser Folge schlechts, familiengeschichtliche Quellen, Nach• Stammfolgen und Ahnenlisten gegen ein gerin• Erlichshausen unter dem 20. Februar 1445 schungen war er auf dem Gebiet der Genealogie richten über Kirchenbücher, Bürgerbücher, Orts• über die Betrügereien des Liegers Thomas und der Heraldik hervorgetreten. ges Entgelt im ,Familienarchiv', von dem bisher geschichten, Heimatbücher, Buchbesprechungen 57 Nummern vorliegen. Schenkendorf in Brügge berichtet. Der Obwohl Oelsnitz in Marienburg wohnte, und anderes mehr. Eine unersetzbare Fundgrube und Grundlage Großschäffer war nach Brügge gereist, um wurde der Sitz des Vereins nach Königsberg ver• In der Zeit des .Dritten Reiches' strömten dem für genealogische Forschungen sind die vom eine Untersuchung gegen den Lieger zu legt, weil hier die größeren Forschungsmög• Verein viele neue Mitglieder zu, vielfach mit Verein herausgegebenen .Sonderschriften' (bis führen. Er kam aber sofort in große Schwie• lichkeiten — etwa im Staatsarchiv und in der dem Wunsch, dort ihre .arische Abstammung' jetzt 30 an der Zahl): Adreßkalender, Bauern• rigkeiten. Italienische Kaufleute wollten ihn Universitätsbibliothek — und Verbindungen zu erforscht zu bekommen. Viele verließen den listen, Einwandererverzeichnisse, Schrifttum zur beim Kirchgang festnehmen. Sie verlangten anderen wissenschaftlichen Organisationen ge• Verein bald wieder, andere aber gewannen Salzburger Einwanderung, Heiligenbeiler Bür• geben waren. Die Satzung des Vereins ist mehr• Freude an der Forschung und blieben dem Ver• gerbuch, die .Vollständige Topographie des Kö• die Bezahlung von Seide, die sie Schenken• mals geändert worden; seine Hauptaufgaben dorf geliefert hatten. Reppin wurde ange• ein treu. Um die oft eingehenden Anfragen be• nigreichs Preußen 1785' und anderes mehr. Zu blieben aber während des verflossenen halben antworten zu können, richtete der Verein — zu• den wertvollsten Veröffentlichungen gehört das griffen mit der Begründung, Schenkendorf nächst im Staatsarchiv (Dr. Gollub), ab 1930 in .Altpreußische evangelische Pfarrerbuch von der hätte seine Käufe in Vollmacht des Ordens der Wohnung des Kartothekleiters Kurt von Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945' getätigt. Der Großschäffer berichtete dem Staszewski — eine Auskunftsstelle für Familien• von Friedwald Moeller, dessen 1. Band 1968 er• Hochmeister von seiner verzweifelten Si• forscher ein. schienen ist. Er enthält die einzelnen .Kirch• tuation und daß er kein Vertrauen zur Das Ansehen des Vereins war durch die Zeit• spiele Ost- und Westpreußens und ihre Stellen• Justiz der Stadt hätte: „ ... so ist das redit schrift gestiegen, sein Ruf gewann auch durch besetzungen'. Die nächsten Bände werden die alhi, wer meist gift und gobe brenget und die im Januar 1932 gemeinsam mit dem Stadt• Lebensläufe der Pfarrer enthalten. meist vrunde im rechte sitzende hot, der geschichtlichen Museum in Königsberg (Mu• Als der Vorsitzende, Friedrich Stahl, wegen seumsdirektor Anderson) veranstaltete familien- seines Alters 1958 das Amt niederlegte, ging es hot meiste recht." Er bittet daher um Fest• kundliche Ausstellung; sie gab weiten Kreisen nahme des flüchtigen Thomas Schenkendorf an Friedrich Faltin, nach dessen frühem Tod am einen Einblick in die Arbeit der Familienfor• 30. September 1961 an Walther Müller-Dultz und um Auslieferung an seine Gläubiger in scher und deren Bedeutung für Familie, Heimat, über. Diese Vorsitzenden haben den Verein in Brügge. Der weitere Verlauf der Affäre Geschichte und Soziologie. vorbildlicher Weise gefördert, das Schwerge• bestätigte die Befürchtung Reppins: Er Zu einem besonderen Erlebnis wurden die wicht der Vereinsarbeit auf die Erschließung wurde gefangengesetzt und erst 1477 wieder Jubiläums-Geburtstage des Vorsitzenden Ernst von familiengeschichtlichen Quellen gelegt und freigelassen. v. d. Oelsnitz, vor allem sein 80. Geburtstag am große Erfolge erzielt. Die Mitgliederzahl wuchs 6. März 1938. Der stellvertretende Vorsitzende, bis zum 29. November 1975, als der Verein sein Mit seinem Eigenhandel machte der Orden Regierungs-Baumeister Wilhelm Schlemm, wür• fünfzigjähriges Bestehen feierte, auf 510 Perso• jedoch dem privaten Handel mehr und mehr digte den Jubilar als einen geistreichen Plaude• nen (einschließlich Körperschaften). rer über familiengeschichtliche und wappen- Wegen einer schweren Erkrankung des Vor• Konkurrenz. Der Handel wurde daher zu kundliche Dinge, als einen Mann von beneidens• einem der Hauptangriffspunkte standischer sitzenden Walther Müller-Dultz leitete Dr. wertem Wissen und als seltenen Kenner der Reinhold Heling die Festversammlung, an der Opposition unter städtischer Führung. Dies feinsten Zusammenhänge auf unserem Arbeits• etwa 80 Mitglieder und Gäste teilnahmen. Den ist verständlich, denn der Orden war nicht gebiet. Höhepunkt bildete der Vortrag des Privat-Do- nur Konkurrent der Städte, sondern er nahm Nach dem Tod des Vors. Ernst v. d. Oels• zenten Dr. Udo Arnold-Bonn über .Aufgaben bei seinem Handel auch staatliche Vorrechte nitz (1943) leitete Wilhelm Schlemm den Ver• und Perspektiven ostdeutscher Landesgeschichts• in Anspruch. Mit anderen Worten: Er ein. Dies war ihm nur kurze Zeit vergönnt, weil schreibung in der Gegenwart'. stützte sich bei seinen Geschäften auf die der Krieg 1944 jede Vereinsarbeit unmöglich Wenn vom Verein in dem vergangenen hal• machte. Der Schriftleiter der .Altpreußischen Ge• Macht des Staates. ben Jahrhundert auch vieles geleistet worden schlechterkunde' hatte noch 1943 ein Heft her• ist, so bleibt noch viel zu tun. Der Verein für Das Zerwürfnis des Ordens mit seinen Das Siegel des Großschäffers von Marienburg ausbringen können. Danach vertraute er Schrift• Familienforschung in Ost- und Westpreußen Ständen und großen Städten, vor allem (um 1399) mit der Umschrift: S(igillum) Pro- stücke und Manuskripte dem Staatsarchiv Kö• freut sich über jeden bereitwilligen Mitarbeiter Danzig und Thorn, war aber noch auf an• curatoris de Manenborgh Foto Archiv nigsberg an. Durch dessen Auslagerung wurden und jedes neue Mitglied. 17. Januar 1976 — Folge Soziales und Lastenausgleich £*B £tiprru6mtJlmi

Rentenversicherung: Die Landsleute in der Heimat Ausgleichsämter verlieren nun doch ihre Ansprüche Hannover — »Die Errichtung gemeinsamer Ausgleichsämter für mehrere Landkreise und kreisfreie Städte ist in Niedersachsen jederzeit Ist das deutsch-polnische Sozialversicherungsabkommen mit dem Grundgesetz vereinbar? möglich, setzt jedoch eine entsprechende kom• Deutschen verlieren durch das deutsch-pol• munale Initiative voraus, da die Zusammen• BONN — Wem bringt das deutsch-polnische Sozialversicherungsabkommen — falls nische Abkommen ihre Rentenansprüche legung von Ausgleichsämtern nach der nieder• es ratifiziert wird — etwas? Wem bringt es nichts? Es ist erstaunlich, daß über diese gegen die deutsche Sozialversicherung, ba• sächsischen gesetzlichen Regelung auf freiwil• Frage zwar global je nach Parteistandpunkt viel, aber konkret und objektiv fast nie liger Basis der Kreise und Städte geschieht." Mit sierend auf den Beitragszahlungen in der diesen Worten nahm der Niedersächsische Mini• etwas verlautet. Hier soll auf diese Frage mit reiner Sachlichkeit eingegangen werden. Zeit vor 1945. Diese Rentenansprüche „ruh• ster für Bundesangelegenheiten, Herbert Hell• ten" zwar nach bundesdeutschem Renten• mann, zu einem Vorstoß des Osnabrücker Ober• Das Abkommen enthält eine Reihe von ler eintreten: die Beschäftigungszeiten in recht. Das bedeutete aber nur, daß sie nicht stadtdirektors Dr. Raimund Wimmer Stellung, Lücken, die sicher nicht politisch gewollt der Bundesrepublik werden ihnen künftig ausgezahlt wurden, nicht, daß sie aberkannt der eine Konzentration der Ausgleichsämter aus sind, sondern Schluderarbeit der zuständi• drüben rentensteigernd angerechnet. wurden. Das strikte Ruhen ist nach Bundes• Wirtschaftlichkeitsüberlegungen gefordert hatte. gen Ministerien bedeuten. Diese Lücken Der politisch unvergleichlich wichtigere recht ohnehin nur für diejenigen zurück• Hellmann sagte dazu, gerade im Regierungsbe• ändern aber nichts an den Fragen von poli• Personenkreis der in der Heimat zurückge• gebliebenen Deutschen vorgeschrieben, die zirk Osnabrück sei von den gesetzlichen Möglich• tischem Gewicht. In summa kann man be• bliebenen deutschen Staatsangehörigen er• im Reichsgebiet von 1937 ihren Wohnsitz keiten auf diesem Gebiet bisher leider kein reits vorweg über die Auswirkungen des hält für die vor 1945 in die Reichsversiche• haben. Durch einen Umzug von Marienburg Gebrauch gemacht worden. Obwohl sein Mini• Abkommens in einem Satz sagen: für die rung einbezahlten Versicherungsbeiträge nach Dirschau oder von Marienwerder nach sterium bereits 1970 eine Konzentration der in der Bundesrepublik wohnenden Ostdeut• durch das neue Abkommen keinen einzigen Graudenz — was jederzeit möglich ist — Amter im Osnabrücker Raum angeregt habe, sei Zloty mehr an Rente. Die 1,3 Milliarden DM man nicht weitergekommen, weil Jeder gern schen bringt es einige Vorteile und einige kann bereits eine andere Rechtslage herbei• weitere Aufgaben habe übernehmen wollen, nie• Nachteile, für die in der Heimat zurück• kassiert ausschließlich die polnische Admi• geführt werden. Diese Tatsache bekräftigt, mand jedoch bereit gewesen war, „sein" Aus• gebliebenen Deutschen bringt es praktisch nistration. Aufgrund des polnischen Ver• daß der gegenwärtige „ruhende" Anspruch gleichsamt abzugeben. Nach den jüngsten nichts, nicht einen einzigen Zloty. sicherungssystems kann es gar keine Ren• jedenfalls kein völlig wertloser Anspruch Äußerungen von Wimmer, so Hellmann, habe Von den in der Bundesrepublik wohnen• tenverbesserung für die Zeiten vor 1945 ist. Deshalb ist nicht zu leugnen, daß das er allerdings die Hoffnung, daß die Dinge doch den Ostdeutschen erhält Leistungsverbesse• geben. Die polnischen Altersrenten bemes• deutsch-polnische Versicherungsabkommen in Fluß gerieten und Osnabrück mit gutem rungen und Leistungsverschlechterungen sen sich nämlich ausschließlich nach der Ein• den in der Heimat zurückgebliebenen Deut• Beispiel vorangehe. B. N. nur der Personenkreis der Aussiedler. Für künftehöhe in den Jahren nach 1945 und schen Enteignungen auferlegt. alle anderen Vertriebenen ist das Abkom• nach der Versicherungsdauer seit 1945. Die Die Vertriebenenverbände erwarten von men ohne Belang. Eindeutig positiv wird Zeit vor 1945 spielt für das polnische Ver• der CDU/CSU und von den CDU/CSU- sich auswirken, daß nunmehr bestimmte sicherungsrecht nur in bezug auf die Warte• regierten Ländern, daß sie, falls sie das VDR-Kalenderblatt 1976 Zeiten als Ersatzzeit und Ausfallzeit ange• zeit eine Rolle. Abkommen nicht ablehnen, zum mindesten rechnet werden, die bisher nicht anerkannt In dem deutsch-polnischen Abkommen ist verfassungsgerichtlich durch Normenkon- Frankfurt/Main — Der Verband Deutscher wurden. Hierher gehört z. B. die aktive Mi• zwar festgelegt, daß die Beitragszahlung trollklage nachprüfen lassen, ob der Inhalt Rentenversicherungsträger hat auch für 1976 litärzeit bei der polnischen Armee nach der Deutschen in die Reichsversicherung des deutsch-polnischen Sozialversicherungs• wieder ein Kalenderblatt herausgegeben, das 1945. In der Regel positiv auswirken wird vor 1945 nunmehr für die Anerkennung der abkommens mit dem Grundgesetz vereinbar die wichtigsten Angaben über die gesetzliche sich, daß die polnischen Versicherungsträger Wartezeiterfüllung mitgezählt wird. Das ist. In erster Linie erwarten die Vertrie• Rentenversicherung enthält. Auf acht Seiten sind zur Herausgabe ihrer Akten an die deutsche hat aber in Wirklichkeit keine praktische benen allerdings, daß das Abkommen von unter anderem Angaben über die Zahl der Ver• Sozialversicherung bereit sind. In aller Re• Bedeutung, weil diese Zeit auch bisher be• den gesetzgebenden Körperschaften abge• sicherten, die laufenden Renten, die Rentenzu• gel dürfte sich das jedoch nur für Zeiten reits bei der Gewährung sogenannter Aus• lehnt wird; denn selbst wenn die Enteignun• gänge, die Einnahmen und Ausgaben, das Bar- nach 1945 auswirken. Die Zurverfügung• nahmerenten anerkannt wurde. Die den gen mit dem Grundgesetz vereinbar sein und Anlagevermögen sowie über Gesundheits• maßnahmen zu finden. Die Angaben sind unter• stellung von Beschäftigungsunterlagen kann Betroffenen nunmehr statt der Ausnahme• sollten, so bleiben sie Enteignungen ohne teilt nach Arbeiterrentenversicherung, Ange• aber auch in Einzelfällen negative Auswir• renten zustehenden Rechtsanspruchsrenten hinreichende Gegenleistungen und sollten stelltenversicherung und knappschaftliche Ren• kungen haben, wenn nach deutschem Fremd• haben genau die gleiche Höhe wie die bis• zur politischen Zurückweisung des Abkom• tenversicherung. Weiter enthält das Kalender• rentenrecht eine günstigere Eingruppierung herigen Ausnahmerenten. Ein geringer Nut• mens führen. Sollte die CDU/CSU weder das blatt Zahlenmaterial aus dem Sozialbudget so• erfolgte. zen mag darin liegen, daß die Ausnahme• Abkommen politisch zu Fall bringen noch wie über den Beitragssatz, die Beitragsbemes• Ganz besonders nachteilig ist das Abkom• renten Kann-Leistungen waren, die jeder• das Bundesverfassungsgericht anrufen, wird sungsgrenze und die allgemeine Bemessungs• men, genauer gesagt das Zustimmungsge• zeit widerrufen werden konnten, was aber es wieder an den Vertriebenen und ihren grundlage. Interessenten können das Kalender• setz, jedoch bei Vorhandensein von Ver• (außer bei Meldung zur Aussiedlung) kaum Verbänden selbst sein, im Wege der Ver• blatt beim Verband Deutscher Rentenversiche• sicherungsunterlagen für die Jahre 1945 und vorkam. fassungsbeschwerde eine höchstrichterliche rungsträger, 6000 Frankfurt am Main, Eysseneck- 1946. Nach Bundesrecht gelten bei Vertrie• Die in der Heimat zurückgebliebenen Entscheidung herbeizuführen. N. H. straße 55, erhalten. E. M. benen diese beiden Jahre als Ersatzzeit, so• fern für sie nicht Beschäftigungszeiten nach• •K i\-.wiübü&Qiiiiilc .. >.-. gewiesen werden. Ersatzzeiten werden mit Krankenversicherung: . • • dem Durchschnittsverdienst des ganzen Arbeitsbescheinigung >J8 Arbeitslebens bewertet. Da die in der Hei• mat Zurückgebliebenen in diesen beiden Nürnberg — Die Bundesanstalt für Arbeit hat Jahren fast stets nur in untergeordnetster Zwischen Zwang und Disziplin neue Vordrucke für Arbeitsbescheinigungen her• Beschäftigung standen, werden diese Zeiten ausgegeben. Sie können bei Jedem Arbeitsamt nunmehr sehr viel schlechter in die Renten• Will der Staat die Etats der Krankenkassen festsetzen? angefordert werden. Der Arbeitgeber ist ver• bemessung einbezogen; denn dargetane Be• pflichtet, jedem Arbeitnehmer nach Beendigung schäftigungszeiten sollen künftig der Ersatz• DÜSSELDORF — Der Beschluß einer großen Ersatzkasse, den Beitrag ab 1976 von des Beschäftigungsverhältnisses eine Arbeits• zeitanerkennung vorgehen. In der Regel 10,6 auf 12,1 Prozent zu erhöhen, hat stärkere Wirkungen ausgelöst, als öffentlich bescheinigung auszustellen, damit dieser dem deutlich geworden ist. Letztlich auf diesen Beitragssprung nämlich gehen die Bemü• Arbeitsamt seine Beschäftigungen nachweisen werden (erfreulicherweise) die Beschäfti• kann. Erläuterungen, die das Ausfüllen der gungsverhältnisse von 1945/46 jedoch nicht hungen des Bundesarbeitsministeriums zurück, auf die Haushaltsbeschlüsse der Kassen Einfluß zu gewinnen. Arbeitsbescheinigungen erleichtern, sind auf sozialversicherungsrechtlich und damit in einer Anlage zur Arbeitsbescheinigung zusam• den polnischen Sozialversicherungsanstalten Beabsichtigt war, über das Haushaltsstruk• setzen. Die Konsequenz dieses am Wider• mengefaßt. B. A. erfaßt sein. Eine Rentenverbesserung wird turgesetz der Bundesregierung das Recht stand der Parteien gescheiterten Vorhabens ansonsten nur noch für den minimalen Per• zu geben, Haushalte der Kassen zu bean• wäre gewesen, daß es in der Hand des Bun• sonenkreis der zurückgewanderten Aussied• standen und gegebenenfalls selbst festzu- desarbeitsministers gelegen hätte, die Bei• tragssätze der Kassen zu bestimmen und Was bleibt von 100 DM? zu vereinheitlichen. Damit wären die Wei• chen für eine Einheitsversicherung gestellt Köln — Die Wirtschaftskrise kann nach Auf• Sicherheit im Alltag (VIII): worden. Zugleich wäre es auf diese Weise fassung des Instituts der deutschen Wirtschaft möglich gewesen, den Kassen vorzuschrei• nicht allein durch eine Erhöhung der Massen• ben, was jährlich auszugeben ist, unabhän• kaufkraft beeinflußt werden. Ihre Ansicht wird gig von dem, was sie laut Gesetz, Satzung durch das jüngste Gutachten des Sachverständi• Hilfe nach dem Sturz oder Vertrag zu zahlen verpflichtet sind. genrates gestützt, der folgendes Rechenexempel aufstellt: Von 100 DM Lohnerhöhung fließen nur Eine Serie von MARKUS JOACHIM TIDICK Praktisch hätte das bedeutet, der unbeque• men Pflicht einer Reform unfinanzierbar ge• 30 DM als zusätzliche Kaufkraft unmittelbar in wordener Leistungszusagen dadurch zu ent• die deutsche Wirtschaft; 30 DM gehen ab an So• lle Jahre wieder — wenn Schnee Wir haben in der Bundesrepublik einen zialabgaben, 20 DM an die Lohnsteuer; 10 DM gehen, daß mit Zwangsetats die Zahlungen werden gespart und 10 DM kommen Import• fällt und Straßenglätte auftritt — gut organisierten Rettungsdienst, der in gedrosselt oder eingestellt werden. A kommt die Zeit der Knochenbrüche. sehr kurzer Zeit an Ort und Stelle sein waren zugute. dpd Und bei älteren Menschen tritt gehäuft kann. Der Hintergrund dieses Vorhabens wird der gefürchtete Oberschenkelhalsbruch Aber wie soll man ihn liegen lassen, deutlich, wenn man daran denkt, daß laut auf. Man tritt aus der Tür, fällt hin, und Gesetz den Krankenhäusern zur Erfüllung schon ist es geschehen. Es gibt zwar einen bis der Rettungswagen kommt? Auf kei• nen Fall sollte ihm hilfreich etwa eine insbesondere ihrer personellen Verpflich• Arbeitsschutz-Telefon Gleitschutz, der am Schuh befestigt wird, tungen kostendeckende Pflegesätze gezahlt aber wer trägt den schon. Und wer einen Aktentasche unter den Kopf geschoben werden. Diese Aktentasche ist nach Mei• werden müssen. Oder: daß laut Gesetz den Hamburg —- Die Arbeits- und Sozialbehörde Stock benutzt, hat nicht selten einen fal• Apotheken die Arzneimittel bezahlt werden hat einen zentralen Telefondienst für Arbeits• schen. Der Stock sollte vom Arzt richtig nung der Fachleute ein Mordinstrument. schutzfragen unter der Nummer 2 91 88 21 12 Sie begünstigt — vor allem, wenn Be• müssen, die auf Rezept „kostenlos" abgege• angepaßt werden, wenn man sich ver• ben werden. Ebenso verhält es sich mit den eingerichtet. Hier können alle Arbeitnehmer, nünftig auf ihn stützen will. wußtlosigkeit eintritt — das Ersticken Betriebsräte und Arbeitgeber in Fragen, die den an der eigenen Zunge. Ärzten und Zahnärzten, deren Vergütungen Aber nun ist es passiert. Der alte vertraglich geregelt sind und die im Ver• Arbeitsschutz und die Arbeitssicherheit betref• Mensch liegt auf der Straße, wohlmei• trauen auf diese Verträge behandeln. fen, Rat und Auskunft einholen. Besonders Also nur in die Seitenlage drehen, aktuell werden Fragen sein, die sich aus den nende Nachbarn heben ihn auf, tragen neuerlassenen Vorschriften des Arbeitssicher- ihn in seine Wohnung — manchmal meh• gleichgültig ob auf die rechte oder linke Die Kassen durch Zwangsetats von der Seite, je nach Art der Verletzung. Zu• heitsgesetzes und der Arbeitsstättenverordnung rere Treppen hoch — und legen ihn aufs Erfüllung ihrer Verpflichtungen abzuhal• ergeben. Das Arbeitsschutztelefon ist bei der Bett. Sie rufen den Hausarzt an, der decken darf man den Verunglückten na• ten, ist sicherlich nicht der einem Rechts• türlich, besonders in der kalten Jahres• Arbeits- und Sozialbehörde montags bis freitags kommt, sobald er Zeit hat, vielleicht nach staat würdige Weg. Man kann Kosten nicht von 8 bis 16 Uhr von Mitarbeitern des Amtes Stunden. zeit. dadurch aus der Welt schaffen, daß man für Arbeitsschutz besetzt. An Sonnabenden, „All das ist falsch", sagen die Fach• Diese Ratschläge haben weitgehend bedenkenlos Schulden macht. Man sollte Sonn- und Feiertagen sowie außerhalb der ge• leute vom Rettungsdienst, „es vergrößert mehr Bedenken haben beim Leistungsver• nannten Dienstzeiten wird ein telefonischer auch Gültigkeit für andere Unfälle oder Anrufbeantworter die Anrufe aufzetchnen. und verlängert nur unnötig die Schmer• akute Krankheitszustände wie Herz• sprechen, das heißt man muß das Leistungs• zen. Jeder Transport, der nicht direkt anfall, Schlaganfall, Vergiftungen, Strom• niveau der gesetzlichen Krankenversiche• ins Krankenhaus geht, ist unbedingt zu verletzungen und so weiter. Der Ret• rung reformieren. Man stelle sich vor im vermeiden." tungswagen führt die Betroffenen auf Gegensatz dazu, ein privates Krankenver• Das heißt: Sofort den Rettungswagen schnellstem Wege einer richtigen ärzt• sicherungsunternehmen würde so handeln, Lastenausgleichsbank anfordern und den Verunglückten lieber lichen Behandlung zu. also seine Beiträge dadurch stabilisieren! daß es seinen Verpflichtungen, also den auf der Straße liegen lassen, statt ihn in d Sb6 9 Dn jUr Martin tto Kostenerstattungen an die Versicherten nHpH H?c° V / r - ° ' Mit- die Wohnung zu schleppen. or standes d Nächster Beitrag: Vergiftungen Bonn n«H ^ , « Lastenausgleichsbank, nicht mehr nachkommt! Mbergi WUrde vom rZä! 1 f Verwaltungs- Hanns Meenzen cien A! V stellvertretenden Vorsitzen• den des Vorstandes bestellt. 17. Januar 1976 - Folge 2/3 Seite 15 riß iDppmißcnbiat! Landeskunde Hans Ulmer Eine verwunschene Landschaft Erinnerungen an Ublick und den gleichnamigen See

bahn tr edte v A JdKSSh vf 1 °n Lotzen nach gebaut mit der Kirche; die südliche Front t\ Johannisburg hielten die Züge wenn schon am Spirdingsee. Der Turm mit der sie den Bahnhof Milken verlassen ha^t Haube zeichnete sich durch eine selten an• er?eich0teneiHmal Vf"* ehe sie zutreffende Stabkonstruktion aus. Innen der VrlV KaV?n' daß 816 ZUVOr die Grenze schmückten sie kunstvoll geschnitzte Stän• der Kreisgebiete zwischen Lotzen und Jo• der und Balken. Nur neun Kilometer war hannisburg überrollt hatten, merkte man Eckersberg von Ublick entfernt, aber als treihch nxchts. Denn was bedeutete das, Kirchengemeinde gehörte Ublick zu Arys. W n n an n ? c"i Runden und Stunden im Zug saß? Sicher, die Landschaft bekam zuweilen Mit Eckersberg hatte der Hochmeister ein anderes Gesicht: Wald, der das Innere Heinrich von Arffberg sich ein bleibendes des Abteils ein wenig schummerig Gestal• Andenken gestiftet und 1361 das .feste tete, wechselte mit Fluren ab, die manchmal Haus' als Flankensicherung gegen die Ein• aus Feldern, dann wieder aus Wiesenge• fälle der Litauer errichtet. lände bestanden; ein Dorf huschte vorbei oder ein einzelner Hof; ein Fluß schaltete Wenn jemals die Bezeichnung ,eine ver• sich in die Kette der Erscheinungen ein, oder wunschene Landschaft' berechtigt war, dann ein Hügel verstellte den Himmel. traf diese bildhafte Bezeichnung auf den hier beschriebenen Erdenwinkel zur Win• Namen haben es in sich. Wenn man sie terszeit zu. Als ich in einer Winternacht — liest, etwa auf einer Landkarte, verwandeln in festlich gestimmter Gesellschaft — im sie sich augenblicklich in Klang und berüh• Schlitten durch jene Landschaft fuhr, ahnte Ein Blick auf den malerischen Ublick-See ren das Ohr, als habe ein Lippenpaar ge• ich nicht, welche Bereicherung meines Ein• rade ein Liebesgeständnis geflüstert. drucksvermögens mir damit geschenkt griffen wacker aus, und ihre Hufe stäubten Wange geschmiegt, und unter der Pelzdecke Ublick — den Namen las ich unlängst im wurde. uns ab und zu eine kräftige Schneewolke schienen sie sich bei den Händen zu halten Brief einer Frau, die aus besonderen Grün• Mit einer Geburtstagsfeier hatte es an• ins Gesicht. Der Weg war von hohen Birken Ich flüsterte meiner Nachbarin zu, da gäbe den den Ort ihrer Herkunft nannte. gefangen. Ich war bei Leuten zu Gast, die gesäumt. Rechts und links dehnte sich freies es gar nichts zu kichern. „Da haben sich Ublick ... ? dachte ich. Wie war das doch dazu eingeladen waren; sie nahmen mich Feld. Angenehm war dabei, daß der scharfe wohl zwei Herzen gefunden!" Die beiden damals? mit. Es war ein einzelner Hof, zu dem wir Ostwind aufgehört hatte zu wehen. Weit — sie mußten es hören — ließen sich nicht Namen gleichen den Gauklern und Pup• fuhren, irgendwo in der Umgebung von und breit regte sich nichts, nur das Bellen stören in ihrer innigen Zweisamkeit. penspielern, die zwar geformtes, aber totes Dombrowken. über die Feier selbst brauche eines Hundes war von sehr weit her zu Holz in den Händen halten, das sie so han• ich wenig zu sagen. Im Mittelpunkt hat als vernehmen. Und natürlich bimmelten die deln und sprechen lassen, daß man ihnen Geburtstagskind die Hausfrau gestanden. Glocken an den Sielen der Pferde. die lebensvollen Gestalten längst vergan• Man war sehr fröhlich dabei, sprach eifrig über dem allen stand leuchtend der volle gener Epochen glaubt: Cäsar und Salomo den aufgetragenen Speisen zu und auch dem, Mond. und Nebukadnezar. was es zu trinken gab, am heftigsten dem Meschkinnes; daß es spät dabei wurde, Wir alberten noch ein wenig herum. Mein So hat auch der Name im Brief vor mei• Kamerad und ich saßen auf der hintersten nen Augen und Sinnen plötzlich Leben er• brauche ich nicht erst zu betonen. Nur ist zu erwähnen, daß wir, meine Freunde und Bank, zwischen uns kuschelte sich eines der halten. Die Erntewagen sah ich vom Gutshof Mädchen. Gleich hinter dem Kutscherbock ausfahren, sah sie schwer beladen mit Korn ich, aus Lotzen gekommen waren und mit dem letztmöglichen Zug dorthin zurück• gab es noch einen herabklappbaren Sitz, wieder nach Hause kommen, sah Pferde darauf saß der dritte Mann mit dem ande• sich in den Roßgärten tummeln und das kehren wollten. Die Gastgeber beorderten ihren Kutscher, daß er uns mit dem Schlitten ren Mädchen, als habe es sich so zufällig Vieh auf den Weiden grasen. Ich sah den ergeben, die Gesichter uns zugewandt. Ublicker See blinken und sein Wasser im zur Bahn bringen sollte. Nur wurde lange erwogen, einfach aus Spaß am Disput, ob Wind sich kräuseln, sah die Menschen in Plötzlich bog der Kutscher von der Straße den Fluten baden; Menschen, die aus den wir nach Planken oder Ublick gebracht wer• den sollten. Im Überschwang der Stimmung ab in einen Waldweg hinein, um den Weg Städten gekommen waren, sich am Fuße des abzukürzen. Es war eine Schneise, oder südöstlichen Steilufers lagerten und mitein• losten wir die Entscheidung aus: durch Streichhölzchen-Ziehen. Es blieb bei Ublick. vielmehr ein Gestell, das zwei Jagen von• ander Kurzweil trieben unter der Sonne einander trennte. Am Rand ragten links und und in der Wärme des Tages. Die anwesende Jugend begleitete uns mit rechts hohe Fichtenstämme empor; weiter Dazu fielen mir andere Ortsnamen ein. viel Stimmenaufwand und Ulk auf den Hof nach innen schien sich der Wald durch Unter• Es gab noch ein Vorwerk Ublick am Ge• hinaus. Unser erster Eindruck, als wir aus holz zu verdichten. Da standen kleine Tan• stade des Martinshagener Sees und das Vor• der warmen Stube in die kalte Winternacht nen, die — von Schnee schwer beladen — werk Stotzken, das auch zur Gemeinde gerieten, war der, daß die Welt rundherum seltsam gnomenhaften Gestalten glichen, Ublick gehörte. Dahinter begann gen Süden ging und daß sich die Sterne tänzerisch im verzauberten Wesen gleich, die an ihren der Wald, in dem das Forsthaus Oskarzin Kreise drehten. Das war der Meschkinnes, Platz gebannt waren. Da und dort knackte — wie Hirschhals vormals genannt wurde der jetzt erst in uns zu wirken begann. es im Gehölz, dann und wann warf ein Ast i- lag. seine Last ab, und der Schnee fiel dumpf polternd zu Boden. Ein bißchen feierlich, ein Südlich, wo der dichte Wald sich wieder Wir waren zu fünft, drei ausgewachsene Burschen und zwei hübsche, dralle, ausge• bißchen unheimlich wurde'uns dabei zu• zu lichten begann, konnte man Planken mute. einen Besuch abstatten, daneben Alexandro• lassene Mädchen. Das heißt... eines von wen oder Sumken auf dem Weg durch den beiden war zuletzt auffallend still gewor• Auf einmal kicherte das Mädchen neben Wald zum Hasensee; auf der anderen Seite den, lachte zwar mit, hielt sich aber mit mir verhalten und stieß mich an, machte am Türklesee hatte sich ein Ort namens eigenen Scherzen zurück. mir durch Neigen des Kopfes ein Zeichen: Gurra niedergelassen. Am südlichen Ufer Eine Weile glitt der Schlitten auf der aus• da sah ich es auch. Das Pärchen vor uns war des Türklesees hatte man Eckersberg auf- gefahrenen Landstraße dahin, die Pferde ganz eng aneinandergerückt, Wange an

Die Kirche von Eckersberg ... Alte Bauernregeln Doch da geschah etwas Unerwartetes. Als man noch in der Hauptsache vom Acker• Die munter trabenden Pferde fielen in lang• bau lebte, maß man dem Dezemberwetter be• samen Schritt; sie arbeiteten sich durch eine sondere Bedeutung für die Güte der kommen• Schneewehe wie durch einen Hügel; dahin• den Ernte zu: „Kalter Dezember und ein frucht• ter lag eine abgebrochene Fichte fast guer bar Jahr passen zusammen immerdar." Der über dem Weg. Der Kutscher mußte ver• Landmann sah es also recht gern, wenn der suchen, scharf rechts daran vorüberzukom• Christmond harte Kälte brachte: „Hängt zu men. Fast wäre es ihm auch gelungen, da Weihnachten Eis an den Zweigen, kann man zu neigte sich der Schlitten zur Seite; ehe wir Ostern Blumen schneiden." Eine andere dieser uns dessen versahen, lagen wir alle im Regeln sagt aus: „Je dicker das Eis zu Weih• Schnee. nachten liegt, je früher die Heimat Frühling Es dauerte ein bißchen, doch fiel es uns kriegt " Noch besser ist es nach diesen Spruchen, gemeinsam nicht schwer/den Schlitten wie• wenn mit der Kälte auch Schnee kommt: „Viel der auf die Kufen zu stellen. Schnee und viel Ackerwind den Äckern will• kommen sind." Oder: „Liegt Schnee jetzt aller• Jetzt hätten wir einsteigen können. Aber wegen, bringt er den Feldern Segen." Das glei• wo waren die beiden geblieben, die Lie• che besagt: „Die Erde muß ihr Bettuch haben, benden? Wir riefen, doch niemand meldete soll sie der Winterschlummer laben." sich. Wir suchten voll Sorge den Wald nach Gar nicht gern sah man Regen und milde Tem• allen Richtungen ab, brachen einen Ast vom peraturen im Dezember. So heißt es da: „Christ• Baum, stocherten damit im Schnee — und mond im Dreck, der Gesundheit ein Leck. - mußten über uns selber lachen. Ist Dezember mit viel Regen, hat das nächste Als erster kehrte ich wieder zum Schlitten Jahr wenig Segen." In ähnlichem Sinn äußern zurück. Da sah ich sie stehen, ganz nahe am sich die Regeln: „Christmond launisch und Und Weg, der eigentlich keiner war. Sie waren -der ganze Winter ein Kind." Und „Dezember unter den tief herabhängenden Ästen einer warm daß Gott erbarm!" Die Winzer klagen riesigen Fichte eng umschlungen und küß• bei lauem, regenschwerem Wetter: „Dezember ten sich. Und wie sie da standen, war vom Und und naß bringt dem Winzer ein eeres Baum eine Schneelast auf sie niedergegan• Faß" Einen kalten Frühling prophezeit der gen, so daß sie den Tannen glichen, von Spruch: .Ist es grün zur Weihnachtsfeier, so denen ich sagte, daß sie wie festgebannte, fällt Schnee auf Ostereier." verwunschene Wesen aussahen, gnomen• Wenn der Dezember mit Stürmen begann haft und bizarr. Ich sprach sie an. Als das nichts nützte, Ä man siehst ^SSP^St ließ ich, um sie zu trennen, meinen Arm von oben her zwischen sie niederfallen, er• Zel" Und sollte es gar so spat im Jahrno* blUzen und donnern, dann machte man sich auf griff das Mädchen, nahm es auf meine Arme blitzen unu u nefaßt: „Donner in De- und trug es zum Schlitten zurück. Dabei sah einen frostigen Winker gefaßt deren Innenraum mit reich bemalten Ständern und Balken geschmückt war es mich lächelnd an, als wäre es eben aus zembertagen wird uns zu g ^ Lamprecht Fotos Raschdorf, Molter, Archiv einem Traum erwacht. gen. .." 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 16 Glückwünsche

Klein, Anna, geb. Kirchner, aus Kehlcrwald Kreis Meyhöfer, Anna, geb. Brasch, aus Vierhufen, Kreis Gumbinnen, jetzt 3201 Hönnersum 85, am 15. Ja• Angerburg, jetzt Altenheim Lohberger Hot, 6101 JTJic gcatuhcccn... nuar Fr. Grumbach, am 2. Januar Seehofer, Franz (früher Jaziorowski), aus Nittken, Kowalewski, Paul, aus Funken, Kreis Lotzen, jetzt Kreis Johannisburg, jetzt Buersche Straße 61, 4500 Murgtalstraße 23, 7552 Durmersheim, am 10. Januar zum 101. Geburtstag Siebe, Auguste, aus Grenzhöhe, Kreis Schloßberg, Osnabrück, am 7. Januar Körtner, Luise, geb. Semmlin, aus Hohenstein, Markt- Kapich, Friederike, aus Rhein, jetzt Evangelisches jetzt Knappenstraße 5, 4703 Bönen, Kreis Unna, am Siemoneit, Otto, aus Pogegen, Kreis Tilsit-Ragnit, straße 10, jetzt Andreasstraße 21, 6202 Wiesbaden- Altersheim, Vogelstraße 4-6, 6680 Neunkirchen, am 1. Januar jetzt Rossbergstraße 7, 7300 Esslingen, am 19. Ja• Biebrich, am 10. Januar 11. Januar Zepp, Anna, geb. Schlicht, aus Wenzkeen, Kreis An• nuar Loetz, Otto, aus Gilge, Kreis Labiau. jetzt 2201 Spar- gerburg, jetzt 2225 Schafstedt/Dithmarschen, am 15. Thiergart, Gertrud, Postsekretärin, aus Königsberg, wieshoop, am 18. Januar zum 97. Geburtstag Januar Beekstraße 17, jetzt Jungmannufer 16, 2330 Eckern• Midialzik, Johanna, aus Waltershöhe, Kreis Lyck, Jankowski, Maria, aus Allenstein, Jacobstraße 20, förde, am 15. Januar jetzt Kirchweg 20, 5062 Forsbach, am 18. Januar jetzt Artlenburger Straße 11, 2400 Lübeck, am 19. zum 85. Geburtstag Mertin, Ella geb. Andrick, aus Rogehnen, Kreis Pr. Januar Bohl, Hermann, aus Karben, Kreis Heiligenbeil, jetzt zum 80. Geburtstag Holland, jetzt Hainhäuser Weg 7, 3001 Isernhagen Nicoloviusstraße 14, 2420 Eutin, am 20. Januar Abramowski, Anna, geb. Meß, aus Jakunen, Kreis HB, am 21. Januar zum 96. Geburtstag Borchert, Otto, aus Elken, Kreis Angerapp, jetzt Hei- Angerburg, jetzt Eschertstraße 11, 4151 Schief• Naditigal, Frieda, geb. Boose, aus Königsberg, Gene- Reinbacher, Henriette, geb. Boeffel, aus Rödental, Kr. ßener Straße 20, Mülheim/R., am 15. Januar hahn, am 22. Januar ral-LLitzmann-Straße 102, jetzt Züchnerhugel 10, Lotzen, jetzt bei Frau Gertrud Bucholski, Rabanus- Döpner, Mathilde, geb. Arndt, aus Heiligenbeil, Ro• Baruth, Walter, aus Benkheim, Kreis Angerburg, jetzt 3370 Seesen, am 3. Januar Maums-Straße 35, 6415 Petersburg/Fulda, am 12. senberger Landstraße, Kreis Heiligenbeil, jetzt Lohheide 15, 4902 Bad Salzuflen 1, am 18. Januar Nagorny, Richard, Postamtmann i. R., aus Gumbin• Hauptstraße 21, 6759 Wolfstein/Pfalz, am 13. Januar Januar Benedeit, Georg, aus Wuttrienen, Kreis Allenstein, nen, jetzt Im Neugrabener Dorf 24 a, 2104 Ham• Gollik, Marie, geb. Busay, aus Arys, Bronsartstraße Guttstadt, jetzt Gotha-Allee 26, 1000 Berlin 19, am burg 92, am 8. Januar . zum 95. Geburtstag Nr. 32, jetzt Sudetenstraße 2, 7890 Waldshut-Tien• 22. Januar gen, am 24. Januar Böhm, Emma, aus Angerburg, jetzt Leinestraße 86, Quednau, Minna, aus Königsberg, Am Fließ o, jetzt Borrmann, Henriette, geb. Richter, aus Gerswalde, Doris-Heye-Straße 15, 2887 Elsfleth/Weser, am 13. Kreis Mohrungen, und Mühlhausen, Kreis Pr. Hol• Gorski, Emil, aus Seehausen, Kreis Angerburg, Müh• 3220 Alfeld, am 21. Januar lenstraße 16, 3122 Hankelsbüttel, am 20. Januar Januar ' land, jetzt Münzstraße 18, 5670 Opladen, am 13. Bonk, Johanna, geb. Wardowski, aus Suleiken, Kreis Januar Gramberg, Ernst, Oberstleutnant a. D., Landwirt, aus Reiter, Martha, aus Pellehnen, Kreis Tilsit, jetzt Mal• Possessern, Kreis Angerburg, jetzt Diburger Straße Treuburg, jetzt Görlitzer Straße 4, 5600 Wuppertal- venweg 1, 3100 Celle, am 23. Januar Schaefer, Fritz, aus Ebertann-Haselberg, Kreis Schloß• Barmen, am 19. Januar berg, jetzt bei seinem Sohn Erich, 5449 Brauns• Nr. 199, 61 Darmstadt, am 11. Januar Rogowski, Auguste, aus Lindenfließ, Kreis Lyck, jetzt horn-Ebschied über Kastellaun, am 13. Januar Kochanowski, Gustav, aus Neidenburg, Stolzenberg• Born, Emilie, geb. Dyziek, aus Allenstein, Herbert- Wienenbuschstraße 65, 4300 Essen 1, am 14. Ja- von Schmiedeberg, Marieluise, verw. Janzen, aus Kö• straße 36, jetzt zu erreichen über Herrn Schenkluhn, Norkus-Straße 16, jetzt Bonhoefferstraße 18, 4400 SchUawa, Karl, aus Angerburg, jetzt 2330 Knoop, Kr. nigsberg, Tragh. Pulverstraße 51, jetzt Alters- und Neidenburger Straße 15, 4630 Bochum, am 15. Ja• Münster, am 21. Januar Eckernförde, am 13. Januar Pflegeheim .Ansgar", Reekamp 49, 2000 Hamburg nuar Buruth, Walter, aus Benkheim, Kreis Angerburg, Schönwald, Ernst, aus Rossitten, jetzt Ruckertstidße 62, am. 1. Januar Köpping, Johannes, aus Seestadt Pillau II, Turmberg• jetzt Lohheide 15, 4902 Bad Salzuflen 1, am 18. Ja• Nr. 10, 3500 Kassel, am 17. Januar straße 42, jetzt Am Holm 45, 2371 Osterrönfeld, am nuar Schwarz, Anna, geb. Adam, aus Pr. Holland, Sol• zum 94. Geburtstag 25. Januar Czerwinski, Gustav, aus Wensen, Kreis Angerburg, dauer Straße 13. jetzt Waldowstraße 5, 1000 Ber• Stoffenberger, Fritz, aus Großgarten, Kreis Anger• Ostermann, Emma, geb. Dusche, aus Gedwangen, jetzt Beethovenstraße 11, 4520 Melle, am 23. Ja• Kreis Neidenburg, jetzt Bahnhofstraße 46, 7050 lin 52, am 25. Januar bürg, jetzt bei Familie Ungerad, Wichern-Straße 18, nuar Spindler, Martha, geb. Schmerberg, aus Koniqsb<"i. 5110 Alsdorf, Kreis Aachen, am 1. Januar Weiblingen, am 23. Januar Duscfaa, Lena, geb. Marder, aus Kumilsko-Morgen, Pelka, Minna, geb. Woyda, aus Schuttschen, Kreis Kaplanstraße 6 a, jetzt Chemnitzstraße 27, 2200 Neidenburg, jetzt Klettenweg 6, bei Konetzke, 2404 jetzt 3161 Immensen über Lehrte, am 13. Januar Elmshorn, am 28. Dezember zum 93. Geburtstag Teller, Helene, geb. Byszio, aus Angerburg, jetzt Sakowski, Arthur, aus Jorken, Kreis Angerburg, jetzt Lübeck-Dänischburg, am 11. Januar Forster, Wilhelmine, aus Johannisburg, Lindenstraße Puschnuss, Franz, aus Pröschen, Kreis Tilsit-Ragnit, Schillerstraße 6, 7501 Friedrichsthal, am 12. Januar Friedensstraße 52, 6368 Bad Vilbel-Heilsberg, am 29, jetzt Roonstraße 20, 5800 Hagen, am 16. Januar Turowski, Mariechen, aus Widminnen, Kreis Lotzen, 16. Januar jetzt Schulweg 4, 24 Lübeck-Stockelsdorf, am 25. Ja• nuar Grabowski, Charlotte, geb. Haisei, aus Gumbinnen, jetzt Widukindstraße 17, 2900 Oldenburg/Oldb., am Rußlies, Johann, aus Seestadt Pillau I, Schulstraße Luisenstraße 23, jetzt Naumburgstraße 15, 8870 20. Januar zum 92. Geburtstag Nr. 48, jetzt Dankwarts Grube 47, 24 Lübeck, am Treuchtlingen, am 20. Januar Ulrich Martha, geb. Gelhar, aus Gumbinnen, Laza• Meitz, Franz, aus Labiau, Fahrschule, Schmiedestraße 22. Januar Hundsdörfer, Lina, aus Gurren, Kreis Angerburg, rettstraße 7, jetzt 3050 Wunstorf 1, am 9. Januar Nr. 1, jetzt Berliner Straße 20, 7768 Stockach, am Scheffler, Albert, aus Meißnersrode, jetzt 2411 Nien• Werner, Karl, aus Brandenburg, Frisches Haff, jetzt 25. Januar jetzt Ehner-Straße 34, 2900 Oldenburg/Oldbg., am dorf, am 11. Januar 9. Januar 4951 Schlüsselburg 96 Siebert, Ida, aus Angerburg, jetzt Welkenrather Str. zum 91. Geburtstag Karrer, Erna, Hedwig, aus Königsberg, jetzt Voge- Fortsetzung auf Seite 18 Nr. 73/75, Wohnung 220, 51 Aachen, am 4. Januar senstraße 2, 6744 Ingenheim, am 30. Dezember 1975 Bogarra, Marie, geb. Koschorreck, aus Rosengarten, Steckel, Emma, geb. Jelonek, aus Malshöfen, Kreis Kreis Angerburg, jetzt Josefstraße 27/29, 4130 Neidenburg, jetzt Uhlandstraße 40, 4501 Hollage, Moers/Rhld., am 7. Januar am 6. Januar Friedrich, Wilhelmine, geb. Wischnewski, aus Prims• Tittelmaier, Amalie, geb. Utt, aus Rosengarten, Kreis dorf, Kreis Angerburg, jetzt Lehmkuhle 7, 3394 Angerburg, jetzt Bonnenfelderstraße 37, 56 Wupper• Langelsheim, am 18. Januar tal 12, am 15. Januar Sennen Sie die &teimat wirkick? Zuhmann, Margarete, Neustadtring 31, 33 Braun• zum 90. Geburtstag schweig, am 12. Januar Die richtige Antwort auf die Bildfrage W150 Bordowski, Lina, geb. Liedtke, aus Heidenberg, Kreis Angerburg, jetzt Pilegehaus Kaftan-Haus, 2351 Rick- zum 84. Geburtstag In Folge 50 vom 13. Dezember 1975 veröffent• wenn unten irgendwo der rote Hahn krähte. ling, am 15. Januar Aschmann, Rudolf, aus Angerburg, jetzt 2851 Wehden lichten wir ein Foto unter der Kennziffer W 150. Nach jedem Brand kam das nächste Löschen Czieczor, Emil, ehem. Lagermeister der Festung Nr. 91 über Bremerhaven, am 9. Januar Unter den Zuschriften gefiel uns am besten der — der große Durst der Feuerwehrleute. Boyen aus Lotzen, Scharnhorststraße 24, jetzt Horst• Brozy, aus Burdungen, Kreis Neidenburg, jetzt bei nachfolgende Text unserer Leserin Maria Schroe- marner Weg 1, Resser-Markt, 466 Gelsenkirchen, seiner Tochter, Am Brunsberg 29, 527 Gummers• In früheren Jahren entstanden die Haken• am 16. Januar bach, am 25. Januar der. Wie auch die anderen Einsender, so hatte Dedeleit, Heinrich, aus Sammelhofen, Kreis Tilsit- Joswig, Walter, aus Raken, Kreis Johannisburg, jetzt sie richtig erkannt, daß es sich um ein Bild des buden, die sich um das Rathaus bildeten. Ragnit, jetzt Drosselkamp 22, 22 Elmshorn, am 18. Keltenstraße 8, 673 Neustadt a. d. Weinstraße, am Rathauses in Wormditt handelte. Frau Schroeder Mit der Zeit wurden feste Häuser daraus, Januar 25. Januar hat durch einen Besuch vor drei Jahren in der die teilweise tief ins Rathaus hineinreich• Dehnen, Max, Oberstudiendirektor i. R., aus Königs• Samland, Josef, Bauer aus Linglack und Klakendorf, Heimat ihre Angaben ergänzen können. Die Ein• ten; so schmal sie aussahen, enthielten sie berg und Lyck, jetzt Brenner Straße 45, 8031 Grö• Kreis Rößel, jetzt bei Familie E. Heise, Werner senderin wohnt heute in 43 Essen, Ernastr. 3. benzell, am 12. Januar Straße 143, 4714 Selm, am 10. Januar Sie erhält das Honorar von 20,— DM. doch viel Wohnraum. Vor dem Ersten Welt• Ehrenberg, Egon, Bürovorsteher i. R., aus Königsberg. Susa, Christian, aus Scheeren/Memelland, jetzt Privat- krieg wurde auf zwei Seiten des Marktes , BrahmsstraJJ« 45, jetzt Riemenschneiderstraße 15, heim Scheel, Spann 6, 2 Hamburg-Norderstedt Frau Schroeder schreibt: Wochenmarkt abgehalten; Fischfrauen mit 345 Holzminden, am 16. Januar den edlen Haff-Fischen waren schon mor• Paeslack, Bliese, geb. Schumacher, aus Hussehnen, zum 83. Geburtstag Dies Bild stellt das Rathaus in Wormditt Kreis Preußisch Eylau, jetzt 6437 Kirchheim 4, Nr. Bahl, Marie, geb. Masannek, verw. Sudan, aus Lubje- dar, erbaut im 14. Jahrhundert, mit Sattel• gens in aller Herrgottsfrühe da und boten 29, am 8. Januar wen, Kreis Sensburg, jetzt bei ihrer Tochter Herta Schleie, Aale, Hechte an; Bars und Kaulbars Wagner, Trittkoppel 6, 2 Hamburg 74, am 7. Januar dach, gotischen Türmen und dem schönge• zierten Staffelgiebel, auf dem der Storch fügten sie jedem Kochfisch bei und Dill und zum 89. Geburtstag Bombek, Maria, aus Passenheira, Kreis Orteisburg, Petersilienwurzel. Das gab ein Süppchen, Bossy, Amalie, aus Merunen, Kreis Treuburg, jetzt jetzt Wilhelmstraße 4, 4353 Oer-Erkenschwick, am sein Nest baute. Die Freiwillige Feuerwehr Tegeler Straße 38 III. Tr. 1 Berlin 65, am 5. Ja• 24. Januar sorgte schon im frühesten Frühjahr dafür, mit saurem Schmand und Eigelb angerührt! nuar Columbus, Lina, Janetzko, aus Seehausen, Kreis An• daß das Rad heil war und große Äste be• Wormditt war zu 75 Prozent erhaltenge• Brassat, Anna, aus Barten, Kreis Rastenburg, jetzt gerburg, jetzt 6571 Limbach, am 19. Januar blieben; heute gibt es nur noch wenige Bau• Ennepestraße 28, 463 Bochum, am 16. Januar Gallinat, Wilhelmine, geb. Bleihöfer, aus Gumbinnen, kam, damit Adebar nicht zuviel Arbeit hatte, Gotthilf, Marie, aus Kl. Gnie, Kreis Gerdauen, jetzt Bleichstraße 4, jetzt Wilhelm-Busch-Straße 4, 3050 wenn er ermüdet aus dem Süden heim• lücken. Mein Haus war gepflegt; in bunten Altenheim, Schleswiger Chaussee 42, 237 Rends• Wunstorf 1, am 20. Januar kehrte. Wir Kinder erwarteten ihn schon Farben leuchtete uns die Fassade entgegen. burg, am 15. Januar Groggert, Frieda, geb. Bauer, aus Sdiwenten, Kreis immer. Im Juli zu fahren ist ratsam, dann gibt es Krause, Luise, aus Seestadt Pillau, jetzt Zum Damm, Angerburg, jetzt Dreschplatz 4, 5160 Düren, am 7. 2370 Rendsburg-Saatsee, am 23. Januar Januar Ich bin am Rosenmontag des Jahres 1904 dort genügend Beeren, Pilze und Krebse, Leipski, Gustav, Baumeister, Erbauer des Tannen• Kalkowski, Fritz, aus Jakuhnen, Kreis Angerburg, in Wormditt geboren, dort aufgewachsen und das verbessert die Speisekarten. Ich berg National Denkmals, aus Hohenstein, jetzt Gai- jetzt Siechenhaus Männerheim 1, 3520 Hofgeismar, und habe unsere liebe kleine Stadt vor trinke keinen schwarzen Kaffee und konnte tinger Weg 12, 1000 Berlin-Kladow, am 13. Januar am 5. Januar dreieinhalb Jahren besucht. Die Polen er• mich nicht verständigen, trotz meiner beiden Ramsauer, Ida, geb. Scharkowski, aus Kerschken, Rehberg, Helene, geb. Lange, aus Königsberg, Kohl• Kreis Angerburg, jetzt Heubergstraße 20, 8200 Ro• hofstraße 1060 N 31, jetzt Hornkamp 18, 2000 Ham• neuerten das Dach und beeilten sich, es freundlichen Führer, die immer Portwein senheim, am 19. Januar burg 63, am 5. Januar sollte zur Copernicusfeier fertig sein und bestellten — den trank man auch früher Thiel, Bruno, aus Scharnigk, Kreis Rößel, jetzt Die- Romanowski, Charlotte, geb. Dörkopf, aus Anger• angestrahlt werden. im Ermland. Ich sagte dann „Cosa — stripp kerstraße 34, 5657 Haan/Rhld., am 21. Januar burg, jetzt Voßstraße 40, 2850 Bremerhaven, am 4. Januar Der mittlere Dachturm war später hinzu• — strapp — struLT. Ein Glas heiße Milch zum 88. Geburtstag Schedwill, Marie, aus Pr. Eylau, Untere Schloßstraße gekommen. In ihm hing die älteste Glocke wurde von einer jungen Serviererin ge• Deyda, Auguste, geb. Scherzat, aus Albrechtsfelde, \ 2, jetzt Meister-Bertram-Straße 15, 2000 Hamburg des Ermlandes, gegossen 1384; die lateini• reicht. Für wenig Geld fuhren wir mit Taxen. Kreis Treuburg, jetzt Treuburger Straße 16, 3050 Nr. 60, am 16. Januar sche Inschrift erflehte Gottes Frieden für Gleich am Friedhof ist ein großer Zaun; Kolenfeld, am 6. Januar Thiel, Emma, geb. Kibba, aus Angerburg, jetzt Bäcker diese Stadt, das Herz des Ermlandes. Worm• nach Krickhausen und Wagten geht es nicht Fischer, Lina, aus Insterburg, jetzt Bodenburgallee Straße 25, 2083 Hastenbeck, am 3. Januar 51, 29 Oldenburg, am 25. Januar Wasgindt, Otto, aus Lotzen, jetzt Olpener Straße 570, ditt war der Hauptsitz des Bauernvereins mehr. Die Gräber meiner Lieben waren Hinz, Gustav, aus Großbeinuhnen, Kreis Angerapp, 5000 Köln 91, am 19. Januar und hatte einen weiten ländlichen Umkreis der Grabsteine beraubt, aber drei Streifen jetzt bei seinem Sohn, Lembkestraße 20, 24 Lübeck- Willuda, Ottilie, aus Münchenfeld, Kreis Lotzen, jetzt mit großen Dörfern, deren Bauern viel Geld blühender Myrthe waren da und davor eine Travemünde, am 3. Januar Bromberger Straße 2, 8720 Schweinfurt, am 24. Ja• in die Stadt brachten. Lau, Otto, Dachdeckermeister, aus Ilmsdorf, Kreis nuar große Fläche Vergißmeinnicht. Von den Grä• Wehlau, jetzt Haus am österberg, Hundskapfklinge An der .Storchennestseite' waren im gro• bern etwas Erde und ein Sträußchen Myrthe 30-38, 7400 Tübingen, am 17. Januar zum 82. Geburtstag ßen Raum die Geräte der Feuerwehr. An brachte ich mit, verwahrte alles in einer Modzel, Hermann, aus Friedrichshof, Kreis Ortels- Blum, Martha, aus Friedrichshof, Kreis Orteisburg, der Ostseite, dem Hauptportal des Rathau• zinnernen Urne. An Allerseelen kommen burg, jetzt Hardisser Straße 23, 4910 Lage/Lippe, am jetzt Gothaallee 23 a, 1000 Berlin 19, am 24. Januar 19. Januar Freitag, Margarete, geb. Sampl, aus Königsberg, ses, nach dem Ersten Weltkrieg erbaut, hing Blumen und Kerzen davor — das ist mein Rademacher, Gertrud, aus Königsberg, Rudauer Weg Tragheimer Mühlenstraße 23, jetzt Bergstraße 3, die Feuerglocke, die schrecklich wimmerte, Stück Heimat. Nr. 16, jetzt bei ihrer Tochter Sabine Nagel, Brot• 6531 Munster-Sarmsheim, am 11. Januar kamp 2, 2000 Hamburg 65, am 19. Dezember Kauker-Scharen, Gustav, Possmoorweg 14 a, 2000 Retkowski, Emma, geb. Unthan, aus Kahlau, Kreis Hamburg 39, am 16. Januar Mohrungen, jetzt bei ihrer Tochter Ida Korsek, Pe- KUhlewindt, Eugen, jetzt Schalkhäuser Straße 76, tristraße 11, 33 Braunschweig 8800 Ansbach, am 10. Januar Stoffenberger, Minna, geb. Schottka, aus Großgarten, Langhals, Paul Julius, aus Rößel und Rastenburg, jetzt Bestellung Kreis Angerburg, jetzt bei Familie Ungerad, Wi- Pillauer Straße 17, 2060 Bad Oldesloe, am 10. Ja• chernstraße 18, 511 Alsdorf, Kreis Aachen, am 5. nuar Januar Ludas, Emma, geb. Wiesberger, aus Schloßberg, DleZeltunjj erscheint wöchentlich Ullrich, Helene, geb. Becker, aus Königsberg, Unter• Markt 10, jetzt Drinhausstraße 19, 4130 Moers 2, haberberg 8a, jetzt bei Wilm, Eppendorfer Stieg 4, am 8. Januar Neuer Bezieher: 2 Hamburg 60, am 15. Januar Molgeda, Johanne, aus Götzlack bei Friedland, Ritter• gut, Kreis Bartenstein, jetzt bei ihrer Tochter Anni Genaue An.chrlft: zum 87. Geburtstag Schmidtke, Kokschestraße 31, 4500 Osnabrück, am Letzte Heimatanschrift Grunwald, Paul, aus Birkenhöhe, Kreis Angerburg, 22. lanuar (für die Kreiskartei) _ jetzt Franz-Winkler-Straße 5, 8090 Wasserburg, am Nieswand, Herta, Schriftleiterin i. R., aus Königsberg, Hartungsche Zeitung und Königsberger Tageblatt, Werber (oder Spender bei Paten- 23. Januar schaftaabon.) Name und Anschrift: Nieswandt, Maria, geb. Lilleike, aus Rochau, Kreis jetzt Altmannstraße 5 I, 7750 Konstanz, am 7. Ja• Angerburg, jetzt Koobarg 36 d. 2 Hamburg-Billstedt, nuar Gewünschte am 3. Januar Spinger, Emma, aus Freiwalde, Kreis Mohrungen, Werbeprämie: Penkwitt, Marie, geb. Warkalla, aus Grauschienen/ jetzt Grossestraße 16, 2930 Varel, am 21. Januar Die Bestellung gilt ab sofort / ab Sprang, Fritz, aus Gumbinnen, Friedrichstraße 13, bis auf Widerruf. Pr. Eylau, Jetzt Dr.-K.-Möller-Platz 5, 233 Eckern• Hutgeschäft, jetzt Fidel-Fischer 1, 7580 Bühl/Baden, Bezugsgebühr monatlich DM 4,80 Zahlung soll im voraus erfolaen für förde, am 24. Januar am 10. Januar • V« Jahr DM 14.40 • V» Jahr DM 28.80 1 Jahr nu »sn J Sdiallnas, Luise, aus Friedrichsberg, Kreis Angeraff, n • Dauerauftrag oder Einzelüberweisungen auf da. Postscheckkonto 84 26 2M In HarZ£ jetzt zu erreichen über Heinz Jotzo, August-En• zum 81. Geburtstag gels-Straße 14, 3223 Delligsen über Alfeld/L.. am 16 oder auf da. Konto 192 344 (BLZ 200 500 00) bei der Harnburgiachen Landet

Das Erinnerungsfoto [541

HAMBURG NORDRHEIN-W I hill I I — Vorsitzendel dei Landesgruppe: Harry Poley, Duis• «„Kopp,, . . „ burg. Geschäftsstelle: 4 Düsseldorf Duisburger Str. 7t 6 T lel0 „X^Z'ii AT" Telefon 02 11 ' 4,9 26 72 Bezirksgruppen Düren — Sonnabend, 17. Januar, 19.30 Uhr, Lokal Farmsen/Walddörfer — SonnnhonH n i Zur Altstadt, Steinweg 8, Jahreshauptversammlung. Uhr, Vereinslokal des FTV Bprnlr w JanUar' 16 1. Geschäfts-, Kassen- und Kassenprüfungsbericht, 2. Zusammenkunft. Gäste wTnkomm™n 18? b' ein Bericht zur Betreuung der Spätaussiedler, 3. Ver• Hamburg/Wilhelmsburg — Dienst™ 97 T schiedenes. Gütersloh — Die Gruppe gibt bekannt, daß die Zu• ^^^^^ sammenkunft nicht am 17. Januar, sondern aus tech• nischen Gründen erst am Sonnabend, 31. Januar im JSS^SSSSSt HVntJerarste2r°nUlh4r' Kaiserhof, Kirchstraße 27, stattfindet. ^ÄirÄ Kostüm" -7 intest Su Iserlohn — Die Bremer Memellandgruppe kommt im Mai nach Iserlohn, um gegen die Memellandgrup• pe ein Vergleichskegeln durchzuführen. Nach dem „R M,Kos!ume werden Prämiiert.Wegen des Kegeln soll dann das Frühlingsfest, mit Programm, großen Erfolges bei der 25-Jahr-Feier treten nnrh «in gefeiert werden. Die Bremer werden in Privatquartie• ren untergebracht. Wer stellt für die Landsleute aus St , „ frikan,en)' A,le ^ndsleute und Bremen eine Schlafgelegenheit zur Verfügung? Mel• S Jahres ZU .DHESER Auft^tveranstaltung dung bitte an Wilhelm Kakies, Soenneckenstraße 11. PI.I/H„HT- 2, ein9el«den. Saalöffnung 18 Uhr Recklinghausen — Gruppe Tannenberg: Sonnabend, Platz- und Tischreservierungen sind leider nicht mög- 17. Januar, 17 Uhr, Gaststätte Henning, Neumarkt, Königsberger Fleckessen. Gäste willkommen. Anmel• dungen, die Portion kostet 3,— DM, nehmen ent• Heimatkreisgruppen gegen: Berta Böhnke, Südpark 5, Telefon 6 48 09, Sensburg — Sonnabend, 7. Februar, 19 Uhr Fa• Kurt Didjurgeit, Winnlohstraße 29, Telefon 8 21 98, schingsabend für jung und alt. Kappen bitte mitbrin- Alfred Lupp, Elbestraße 17 b, Telefon 6 39 30. — Bitte Schule Markthausen, Kreis Labiau — Unsere Rubrik „Das Erinnerungsfoto" findet ür ^timmun9 sorgt die Tanzkapelle Erika und vormerken: Sonntag, 22. Februar, 19 Uhr, im gleichen bei unseren Lesern großen Anklang. So konnte es nicht ausbleiben, daß die Re• Eckhard. Gaste herzlich willkommen im Gesellschafts• Lokal, Heimatabend mit Filmvortrag. — Sonnabend, daktion mit Bildern überhäuft wird. Inzwischen sind wir bis Mitte 1977 (!) bereits baus Pudlich, Kl. Schäferkamp 36 (3 Minuten von Ii- 13. März, 19 Uhr, Jahreshauptversammlung mit Vor• Bahn Schlump und S-Bahn Sternschanze). standsneuwahl. versorgt. Die Einsender, die nun schon seit vielen Monaten auf „ihr Foto" warten, bitten wir, nicht zu verzagen. Bedenken Sie bitte, daß uns leider nicht jede Woche Unna — Die erste Monatsversammlung im neuen Frauengruppen Jahr war dem Gedenken an den 200. Geburtstag der erforderliche Platz zur Verfügung steht. Deshalb ist Geduld wirklich ange• Fuhlsbüttel — Dienstag, 27. Januar, 15.30 Uhr,. Bür• E. T. A. Hoffmanns gewidmet. Eine Vertreterin der bracht, so wie sie unsere Leserin Eva Isanowsky in Murnau gehabt hat. Sie hat gerhaus Langenhorn, Tangstedter Landstraße (U-Bahn jungen Ostpreußengeneration, Frau Dr. Beutner, hat• mehr als drei Jahre auf die Veröffentlichung dieses Fotos gewartet, das sie im Langenhorn Markt), trifft sich die Frauengruppe. te den Gedenkvortrag übernommen. Sie wußte den überhasteten Aufbruch zur Flucht rettete. Die Aufnahme entstand 1941 und zeigt Menschen, den Künstler Hoffmann als Kind seiner Zeit überzeugend und kritisch zu analysieren. Begei• sie mit ihren Schülern. Ihr Wunsch, mit dem Abdruck im Ostpreußenblatt „allen SCHLESWIG-HOLSTEIN stert wurde der Vortrag von den gespannt lauschen• Familien aus dem Kirchdorf Markthausen im Kreis Labiau Freude zu bereiten", Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf Kiel. Geschäftsstelle: 23 Kiel, Wilhelminenstr. 47/49. den Zuhörern aufgenommen. Vorsitzender König iand wird sicher in Erfüllung gehen. Zuschriften unter dem Stichwort „Erinnerungs- Telefon 04 31/4 02 11. herzliche Worte des Dankes. König konnte Gutzeit foto 54" leitet die Redaktion gern weiter. zum 70. Geburtstag gratulieren, sowie die Anwesen• H. Z. Pinneberg — Freitag, 23. Januar, 19.30 Uhr, im den bitten, für die öffentliche Veranstaltung am Frei• Remter, bei Lm. Willy Chmiel, Damm 39, Jahres• tag, dem 6. Februar, im großen Saal der Sozietät Un• na zu werben. Gemeinsam mit dem Trakehner-Ver• hauptversammlung. Tagesordnung: Begrüßung durch und nach wie vor auch mit den selbstentwickelten den Vorsitzenden, Ehrungen, Jahresbericht und To• band Hamburg, findet ein Farbfilmvortrag „Trakeh• BAYERN ner Pferde einst und jetzt", statt. Referent ist das Vorsitzender der Landesgruppe: Walter Baasner, Lichtbildervorträgen interessant ausgestaltet werden. tenehrung, Kassen- und Kassenprüfungsbericht, Ent• Hier liegt auch ein Betätigungsfeld für den Kulturaus• lastung des Vorstandes und der Kassenführung, Wah• Vorstandsmitglied des Verbandes, der westpreußische 8012 Ottobrunn, Rosenheimer Landstraße 124/IV. Lm. Landwirt Ulrich Poll aus dem Kreis Stuhm. schuß. Ein weiteres Thema der Sitzung war die Her• len, Sonstiges. Regensburg — Freitag, 23. Januar, bereits um 19 anziehung von weiteren Mitarbeitern für die verschie• Witten — Sonnabend, 24. Januar, 19.30 Uhr, bei Uhr, im Staudinger Hof, Landshuter Straße, Heimat• denen Aufgaben, die sich die Kreisgemeinschaft ge• NIEDERSACHSEN Gräfe, Hauptstraße, Jahresversammlung und Königs• abend. Lm. Litwin zeigt eine weitere Diareihe von stellt hat. Ferner würdigte der Kreisausschuß die um• Vorsitzender: Wernei Hoffmann. West: Fredl Jost, berger Fleckessen. Um starke Beteiligung wird ge• seiner Reise im Sommer 1975 von Danzig und Um• fangreiche Arbeit von Sophie Queisner, die den Ver• beten. gebung. sand der Ostpreußenspiele durchführt. Frau Queis• 457 Quakenbrück, Hasestraße 60, Tel. 0 54 31 / 35 17 ner erstattete darüber einen längeren Bericht. In der Nord: Werner Hoffmann, 3112 Ebstorf, Max-Eyth- letzten Sitzungsphase wurden Fragen der öffentlich- Weg 3, Tel. 0 58 22/8 43. Süd: Horst Frischmuth, keits- und der Jugendarbeit, ferner die Weiterführung 3 Hannover 1, Hildesheimer Straffe 119, Telefon der Einwohnererhebung für die Landgemeinden und Nr. 05 11 / 80 40 57. Aus den ostpreußischen Heimatkreisen ... die Stadt beraten. Der Rahmen für den Haushaltsplan Gruppe West — Die Geschäftsstelle der Gruppe 1976 wurde festgelegt, nachdem Schatzmeister Olivier West gibt den Gruppen und Kreisgruppen in den Re• Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• den Finanzbericht erstattet hatte. Kreisvertreter Gold• gierungsbezirken Osnabrück, Aurich und dem Ver• wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. beck machte Vorschläge für die Organisation und waltungsbezirk Oldenburg zur Kenntnis, daß der Ost• Ausgestaltung des Gumbinner Informations-Zentrums preußentag von Niedersachsen-West erst nach dem beim Ostpreußentreffen in Köln zu Pfingsten 1976. Bundestreffen und den Bundestagswahlen am Sonn• Außer dem Ostpreußentreffen wird das Gumbinner abend, dem 16. Oktober, im Hotel Taphorn zu Clop• Grafschaft Bentheim, Inhaber des Bundesverdienst• Hauptkreistreffen am 18. und 19. September in Biele-nilä penburg stattfindet. Die satzungsgemäß fällige Dele• AUenstein-Land kreuzes 1. Klasse, des Niedersächsischen Verdienst• feld der zweite Höhepunkt des Gumbinner Lebens giertentagung mit Neuwahl des Vorstandes von Nie- Kreisvertreter: Hans Kunigk. 3582 Gensungen, Mel- kreuzes 1. Klasse und der silbernen Ehrennadel der 1976 sein. Die örtlichen Veranstaltungen werden im sunger Weg 22, Geschäftsstelle: Bruno Krämer, 3012 Landsmannschaft Ostpreußen. Der Verstorbene ge• süddeutschen Raum im frühen Frühjahr stattfinden; Langenhagen, Schnittenhorn 6, Telefon 05 11/73 63 36. hörte von 1948 bis 1972 dem Kreistag des Landkrei• Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben. — An ses Grafschaft Bentheim an. Nahezu 18 Jahre lang der Tagung nahmen zeitweilig auch die Ehrenmitglie• Der Heimatbrief Nr. 6 ist zur Jahreswende ver• übte er das Amt des Landrats aus. Während dieser der Fritz Schaknies und Herbert Hinnendahl, Alt- sandt worden. Hiervon kamen 373 Sendungen zu• Zeit wurde er durch das Vertrauen der Grafschafter Oberbürgermeister von Bielefeld, teil. In freundschaft• Der berühmte rück mit Postvermerk: 33 verstorben, 8 verweigert, 24 Bevölkerung für vier Legislaturperioden in den Nie• lichem Gespräch am Abend des zweiten Sitzungstages mit Neuanschriften, der Rest mit unbekannt verzogen dersächsischen berufen. Mit der Bevölkerung schilderte unser langjähriger Paten-O.B. manche hi• und unbekannt. — Wer den Heimatbrief vermißt, des Landkreises trauern auch wir Elchniederunger um storische Episode aus der Bielefelder Kommunalpoli• Magenfreundliche melde dies der Geschäftsstelle, jedoch, mit Heimat• eine große Persönlichkeit und um einen hochgeschätz• tik in der ihm eigenen humorvollen Art. Dadurch er• wohnort und heutiger Postanschrift, die unbedingt zur ten Menschen, der seine ganze Kraft uneigennützig hielt die nüchterne Arbeits-Atmosphäre der Tagung Berichtigung der Kartei gebraucht wird. — Berichti• und selbstlos in den Dienst der Allgemeinheit stellte. einen freundichen Akzent. Als Ergebnis dieser Sit• gung zur Anschrift für OVM Roweda-Likusen, 89 Mit ganzer Kraft hat er sich gleich nach dem Zusam• zungstage ist festzustellen, daß die Mitglieder un• Jahre, in Folge 1, Ostpreußenblatt, Seite 15: 575 seres Entscheidungs-Organs ihren ungebrochenen dersachsen-West findet zum gleichen Termin im Ho• menbruch 1945 um die in seinen Kreis gekommenen Menden, Am Hühnenköpfchen 22. Vertriebenen und Flüchtlinge gekümmert. Als dann Willen bekräftigt haben, nach wie vor für die Be• tel Taphorn statt. Die Gruppen werden gebeten, sich Haupttermin für 1976: Pfingsten, 5. und 6. Juni, 1954 unser erster Kreisvertreter Lm. Klaus mit ihm lange unserer Heimat und besonders der durch sie diesen Termin freizuhalten und rechtzeitig Teilnehmer vertretenen Gumbinner aus Stadt und Land tätig zu Köln, Bundestreffen der Landsmannschaft Ostpreußen, als Landrat des Kreises Graftschaft Bentheim in Ver• für den Ostpreußentag zu organisieren. Ein auser• sein. in den Messehallen. handlungen trat wegen der Übernahme der Paten• wähltes Programm ist bereits in Vorbereitung. schaft für unseren Kreis, erklärte er sich, in der Er• Bramsche — Der Vorstand behandelte in seiner Angerapp kenntnis der damit verbundenen deutschen Ver• Heydekrug letzten Sitzung 1975 die landsmannschaftliche Arbeit pflichtung, sofort damit einverstanden. Auf seinen Kreisvertreter: Walter Buttkereit, 233 Eckernförde, Kreisvertreter Karl-Heinz Czerlinski,, 401 Hilden, Lindenweg 13, Telefon 0 43 51/20 49. im kommenden Jahr. Zunächst findet Sonnabend, 31. Mozartstraße 37, Telefon 0 21 03/5 76 57. Antrag, mit tatkräftiger Unterstützung seines Ober• Januar, in der Gaststätte Korte-Macht, Achmer, die kreisdirektors Doktor Mawick, und unter Zustimmung Gustav Elbe *. Am 25. Dezember, dem ersten Weih• Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen statt. Der Heimatbrief 1975 ist allen, der neuen Kreiskar• der Fraktionen des Kreistages in Nordhorn konnte Anschließend Kappenfest. In Mittelpunkt der Erörte• unserer Heimatkreisgemeinschaft 1955 in einer zwei• nachtsfeiertag, starb nach längerer Krankheit im Al• tei gemeldeten, Angerappern ausgeliefert. Er hat ter von 75 Jahren, Hauptlehrer i. R. Gustav Elbe, zu• rungen des Vorstandes standen die für die Teilnah• großen Anklang gefunden. Bedauerlicherweise sind tägigen, noch allen Teilnehmern in lebendiger Erin• me am Bundestreffen in Köln notwendigen Vorberei• nerung gebliebenen, großartigen Patenschaftsfeier in letzt wohnhaft in Hamburg-Niendorf, Herzog-Bruno- wieder Heimatbriefe mit dem Vermerk „unbekannt Weg 14. Schon in der Heimat war er durch seine tungen. Es soll erreicht werden, daß alle Mitglieder, verzogen" oder „verstorben" zurückgekommen. Uber• Bentheim die Urkunde zur Übernahme der Patenschaft also auch die, die eine Teilnahme nicht planen, die übergeben werden. Seitdem war Landrat Zahn an dem dienstliche und ehrenamtliche Tätigkeit weit über die prüfen Sie die Geburtstagsliste auf Ihre Richtigkeit, Grenzen seines engeren Wirkungskreises bekannt ge• Plakette für das Bundestreffen erwerben. übersehen Sie bitte nicht, daß dem Heimatbrief eine Geschehen in unserer Kreisgemeinschaft und an den Problemen unserer Landsmannschaft sehr interessiert. worden. In Triplauken am 6. Juli 1900 als Sohn eines Celle — Sonntag, 18. Januar, 15 Uhr, in der Stadt. Zahlkarte beilag. Für die bisher eingegangenen Be• Lehrers geboren, entschloß er sich, selbst auch Lehrer träge danke ich Ihnen. Auf wiedersehen beim Bundes• Soweit es in seinen Kräften lag, stand er uns hilf• Union, oberer Saal, Gedenkstunde anläßlich der 275- reich zur Seite. Als Dank für seinen Einsatz für uns zu werden. Mit 20 Jahren hatte er seine Ausbildung treffen unserer Landsmannschaft, Pfingsten, am 5./6. beendet. Seine erste Lehrerstelle erhielt er in Po- jährigen Wiederkehr der Krönung des ersten Preu• Juni in Köln. Achten Sie auf die Bekanntmachungen wurde ihm anläßlich der Feier zur 20jährigen Paten• ßischen Königs in der Schloßkirche zu Königsberg schaftsübernahme, am 14. September 1975 in Bent• kallna bei Russ, dann in Russ selbst und in Sziesz- im Ostpreußenblatt. — Zu Weichnachten und zum krandt. Anschließend wurde er auf Grund seiner mu• am 18. Januar 1701. Den Vortrag „Betrachtungen Jahreswechsel habe ich wieder eine so große Anzahl heim die silberne Ehrennadel der Landsmannschaft über die Entstehung des Staates Preußen und das Ostpreußen verliehen. Eine Trauergemeinde von meh• sikalischen Begabung und Neigung in die Lehrer• von Briefen und Glückwunschkarten erhalten, daß es und Kantorstelle in Wannaggen, Kreis Memel, ge• Preußentum" hält der Kulturreferent der Gruppe N.e- mir nicht möglich ist, alle einzeln zu beantworten. So reren hundert Personen geleitete ihn am letzten Tag Jersachsen-Nord, Heinz Novak. A-chJteßend gese• des Jahres 1975 zur letzten Ruhe. Kurze Worte des wählt, wechselte dann in gleicher Eigenschaft wieder möchte ich mich auf diesem Wege herzlich für die in den Kreis Heydekrug nach Ramutten und anschlie• liges Beisammensein zur Kaffeestunde. Gaste will- Wünsche bedanken. Dankes sprach unser Kreisvertreter Horst Frischmuth kommen. am offenen Grab und gab ihm die Preußenfahne mit ßend nach Kinten über. Während der Zeit eines li• in die Ewigkeit. Die Heimatkreisgemeinschaft Elch• tauischen Direktoriums wurde er im Jahre 1934 we• Hannover - Das Jahresfest 1976 der Ostpreußen Angerburg niederung dankt diesem vorbildlichen Deutschen und gen seiner deutschen Einstellung und seines Eintre• aus dem Großraum Hannover mit Freunden und Be• wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. tens für das Deutschtum nach Kellerischken, Kreis kannten findet Sonnabend, 14. Februar, 19.30 Uhr, Kreisvertreter: Friedrich-Karl Milthaler, 2 Ham• burg 13. Postfach 8047. Telefon 0 40/45 25 41. Pogegen, versetzt, erhielt dann aber bald, nachdem im Restaurant des Kaufhauses Neckermann, Große die zwangsweise Versetzung durch das Gericht für Packhofstraße 39/45, als Kappenfest statt. Karneya- Die 18. heimatpolitische Arbeitstagung findet am Gumbinnen unzulässig erklärt worden war, die Hauptlehrer- und listisches Programm. Der Hannoversche Carnevalclub Präzentorstelle in Werden bei Heydekrug übertragen, 14. /15. Februar in Rotenburg (Wümme) statt. Sie mit Tanzgruppen. Funkenmanechen und Buttenredner Kreis Vertreter: Dipl.-Ing. Dietrich Goldbeck, 48 Biele• wo er bis zur Vertreibung bleiben konnte. Schon zu steht unter dem Thema „Wir und unsere östlichen feld 14. Winterberger Straße 14, Tel. 05 21 / 44 10 55. Beginn des Krieges wurde er zur Wehrmacht einge• w kt mit Frau Schneider bringt ostpreußischen Hu• Nachbarn der Entspannung." Die Tagung beginnt zogen und geriet gegen Ende in sowjetische Gefan• mor und wirkt wie einst Marion Lindt Zum Tanz für Sonnabend, 14. Februar, um 15 Uhr und wird Sonntag, Ehemalige Cecilienschülerinnen und Friedricfasschü- genschaft. Dort wurde er von einem Schnellgericht iuna und alt spielt die bekannte Kapelle Gerhard 15. Februar, gegen 12.30 Uhr beendet sein. Dr. Arnold ler aus dem Raum Frankfurt am Main und weiterer zum Tode verurteilt, dann aber begnadigt. Erst im Ma? Eintrittskarten in folgenden Vorverkaufsstellen Weingärtner, Fachjournalist für Ostwirtschaft, Köln, Ungebung treffen sich Sonnabend, 24. Januar, 14.30 Oktober 1953 wurde er als einer der letzten entlassen zu 5 - DM erhältlich: Elite-Reinigung Gauer, Celler referiert über das Thema „Droht dem deutschen Ost• Uhr, im Cafe Hauptwache (Nebenraum). Es laden ein: und kam als Spätheimkehrer nach Hamburg, wohin Straße 10/11; Bilder-Quelle Orlowski, Am Aegid.en- handel der Zusammenbruch?" Professor Dr. Wilfried Alice und Johannes Herbst, Wiesenau 49, Telefon er auch seine bis dahin in der Ostzone wohnende torphttz 2 Ä; Kaufhaus Neckermann, am Kuchen- Schlau, Friedrichsdorfer/Taunus, spricht über „Konse• 06 11 - 72 70 91, Frankfurt/M. 1. Frau und seine beiden Töchter holen konnte. Bis Bufett, vierte Etage. quenzen der Entspannungspolitik für unsere Arbeit 1963 war er in Hamburg als Lehrer tätig. Schon in in der Bundesrepublik Deutschland." Am Sonnabend• Arbeitstagung des Kreisausschusses und des Kul• Höxter — Sonnabend, (erstmalig nicht am Freitag) der Heimat hatte sich der Verstorbene ehrenamtlich abend findet das traditionelle gesellige Beisammen• turausschusses in der Patenstadt Bielefeld. Am ersten 31 Januar 20 Uhr im Vereinslokal Hotel Corveyer- in verschiedenen Organisationen, insbesonders als sein und Schabbern am offenen Feuer im Heimat• Abend berichteten die Landsleute Rusch und Gold• H^Äartraße, 1*™^™%^% Chorleiter, betätigt. In der Wahlheimat wurde er so• museum des Heimatbundes Rotenburg (Wümme) statt. beck über die Veranstaltungen der Kreisgemeinschaft fort in den Vertriebenenorganisationen, der Lands• Für die Übernachtung steht zu günstigen Preisbedin• im abgelaufenen Jahr und über die dabei gewonnenen mannschaft Ostpreußen, vor allem im Ostpreußenchor gungen das Gästehaus des Landkreises Rotenburg zur Erkenntnisse. Der nächste Vormittag wurde dem Vorstandes, Vorstandsneuwahl, Verschiedenes. und in der Organisation der Memellandkreise aktiv. Verfügung. Alle Interessierten sind herzlich eingela• Kreisarchiv gewidmet, um die Bestände nach dem Längere Zeit war er 2. Vorsitzender der Landesgruppe r»«.«hHi* — Freitag, 16. Januar, 19 Uhr. Jahres- den. Anmeldungen bitte an den Landkreis Rotenburg Umzug in die neue Bleibe einer stichprobenartigen Hamburg, von 1963 bis 1969 Vorsitzender und stell• Osnabrüdc "euaa. r.ützwurst. und Fleckessen (Wümme), Abteilung 20, 213 Rotenburg (Wümme), Begutachtung zu unterziehen. Dr. Herbert Kirrinnis hauptversammlung m*™*™£L ^ vertretender Vorsitzender des Chores und mehrere Kreishaus. referierte über einen Katalog von Themen für die GastStäU Dokumentation die auch für die Veröffentlichungen Jahre stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsge• ^r^iffUhr, tnftt sicnÄ uer riau /Buslinie Richtung£ Dodes K"- im Heimatbrief von Bedeutung sind. Eine Arbeits• meinschaft der Memelkreise. Das gute Gelingen der Elchniederung gruppe wird sich damit befassen, die Archivbestände vielen Treffen der Memellandkreise in Hamburg ist Kreisvertreter: Horst Frischmuth, 3 Hannover 1, systematisch zu ordnen und zu Katalogisieren. Aus• zu einem wesentlichen Teil auf seine Mitwirkung und d ,8w Frau Hildesheimer Straße 118, Telefon OS 1180 4« 57. Ä »"SSL »" »° ™ führlich wurde in der Sitzung auch das Veranstal• die seines Organisationsstabes zurückzuführen. Be• sonders hervorgehoben werden soll seine Mitarbeit und Frau Richter. Altlandrat Richard Zahn f. Am Sonntag, dem 28. tungswesen der Kreisgemeinschaft behandelt, das ei• ~ *a« 99 lanuar, 19.30 Uhr, Hotel bei dem Entwurf des demnächst erscheinenden Buches Uelzen — Donnerstag, 22. ^nu" tbilder- Dezember, starb im 85. Lebensjahr der Altlandrat nen Schwerpunkt ihres Lebens darstellt. Treffen, Fa• Llch miliennachmittage und Informationsstunden sollen „Der Kreis Heydekrug", für das er den umfangrei• unseres Patenkreises Grafschaft Bentheim Richard chen Abschnitt über „Schule, Kirche und Kultur" ge- Ä nach Ost- Zahn, Ehrenmitglied des Kreistages des Kreises mit heimatpolitischen und heimatkundlichen Themen und1 Weatpreuflen. Gäste willkommen. 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 18 Ü^ftprniHfntrloif

schrieben hat. Am Silvestertag haben wir ihn zur Zerrath Hertha, aus Neuendorf, Kreis Elchniederung, lange Zeit ihr Leiter war. Viele Jahre gehörte er dem Programm: Unsere Kreisgruppe besteht seit nunmehi jetzt Hützeler Straße 4, 3045 Bispingen. am 18. Ja- letzten Ruhe auf dem Niendorfer Friedhof in Ham• Rat der Gemeinde Wittlage und dem Kreistag dieses 30 Jahren. Eine DIA-Serie aus den Jahren 1962 bis burg begleitet. Mit seiner Witwe, die ihn stets liebe Kreises an, wo sein bedächtiges, abgeklärtes Wort bei 1969 zeigte die jährlichen Kundgebungen in der Wald• voll und mit Aufoplerung betreut hat, seinen beiden allen Beachtung fand. Als Ausdruck für seine auf- bühne. An diesem Tage konnten wir auch Schatz• Töchtern, den Schwiegersöhnen und zwei Enkeln opferungsvolle Arbeit im Dienst der Vertriebenen meister Erwin Spieß begrüßen, der kurz zuvor mit zum 70. Geburtstag trauern wir um einen lieben und stets einsatzberei• wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Am seiner Frau Nunawading-Melbourne/Australien be• Bansemir, Gertrud, geb. Guttkuhn. aus Tilsit, ietzt ten Heimatangehörigen. 6. Januar gaben wir ihm das letzte Geleit. Das sucht hatte und von der dortigen sehr regen Ost• Steinweg 48, 8630 Coburg, am 19. Januar Schlußwort seiner Chronik von Postnicken mit dem preußen-Gruppe, die sein Sohn leitet, eine umfang• Borowski. Otto, aus Angerburg, jetzt Wasserstraße Königsberg-Stadl Zitat von Arno Holz: „Jenseits des letzten Blaus reiche Farb-Dia-Serie vorführte. Am 4. Mai besuchten Nr 2