Theodor-Heuss-Preis Für Erich Mende? Wenn Wirklidi Eigene Politische Und Moralisdie Überzeugung Vor Tagespolitischen Überlegungen Stehen Soll
Meute auf Seite 3: *AdeHauet-Wa(jlen ohne ^Adenauer
UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND Jahrgang 27 — Folge 2/3 2 Hamburg 13, Parkallee 84 / 17. Januar 1976 C 5524 C Theodor-Heuss-Preis für Erich Mende? Wenn wirklidi eigene politische und moralisdie Überzeugung vor tagespolitischen Überlegungen stehen soll
Bonn — Wie wir unmittelbar vor Redak• tionsschluß erfahren, hat die der FDP bzw. dem sozialliberalen Block nahestehende Wehner - Opfer „Theodor-Heuss-Stiftung" beschlossen, im Wahljahr 1976 neben Egon Bahr (SPD), dem bekannten Wandlungs- und Annäherungs• eigener Täuschung experten, und dem nordrhein-westfälischen Innenminister Burkhard Hirsch (FDP), als Dr. Herbert Hupka MdB erklärt als Vor• drittem dem früheren FDP-Bundesvorsitzen• den und heutigen CDU-Abgeordneten Erich sitzender des Rates der ostdeutschen Mende den diesjährigen Theodor-Heuss- Landsmannschaften zu den Äußerungen des Preis zu verleihen. Erich Mende soll diese SPD-Fraktionsvorsitzenden Herbert Wehner Ehrung, wie aus eingeweihten Kreisen ver• in Warschau: lautet, symbolhaft für alle jene Abgeord• neten des Deutschen Bundestages entgegen• Nur wer im Freund-Feind-Verhältnis vergan• nehmen, die im Laufe des Jahres 1972 in gener Jahrzehnte denkt, kann, wie das soeben Verbindung mit der Ratifizierung der er• der SPD-Fraktionsvorsitzende Herbert Wehner bittert umstrittenen Ostverträge, dem Be• in Warschau getan hat, die mit einer Fülle von fehl ihres Gewissens und dem Auftrag des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutsch• Argumenten vorgetragene Kritik an den jüng• land folgend, die SPD- bzw. FDP-Bundes• sten deutsch-polnischen Absprachen als „viru• tagsfraktion verlassen hatten und zur CDU/ lenten antipolnischen Chauvinismus" bezeich• CSU-Fraktion übergetreten waren. Wir er• nen. Dies mag zwar ein druckreifer Text für innern an Namen wie Herbert Hupka, Erich das Zentralorgan der polnischen Kommunisten, Mende, Dr. Müller und Dr. Schulz. „Trybuna Ludu" sein, mit der demokratischen Anlaß zu diesem sensationellen Vorschlag Wirklichkeit der Bundesrepublik Deutschland war die Ablehnung des Preises durch das hat dieses ebenso propagandistische wie ver• CDU-Präsidiumsmitglied Walther Leisler logene Wort nichts gemeinsam. Kiep MdB, der zugleich Schatzmeister seiner Partei ist. Wer den 1970 abgeschlossenen Warschauer Kiep, dem der Preis „für sein Bemühen in der schwierigen Situation eines Oppositionspoliti• Vertrag und die 1975 verabredeten deutsch• kers, die eigene politische und moralische Über• polnischen Absprachen für schlecht hält, handelt zeugung konsequent vor tagespolitische Über• nicht im Sinne eines „antipolnischen Chauvi• legungen zu stellen", zugesprochen worden war, nismus", den es in der Bundesrepublik Deutsch• hatte die Annahme mit der Begründung verwei• gert, daß .vorbildliches demokratisches Ver- land gottlob ebensowenig gibt wie den von den polnischen Kommunisten immer wieder be• haupteten „Revanchismus", sondern in demo• Landsmannschaft Ostpreußen; kratischer und patriotischer Verantwortung für ganz Deutschland und das Recht des deutschen Protest gegen Wehners Volkes auf Selbstbestimmung. Diffamierungen Hamburg — Nach übereinstimmenden Wenn Wehner den Bundestagsabgeordneten Pressemeldungen hat der Vorsitzende der der CDU/CSU nachjagt, wie das soeben in SPD-Bundestagsfraktion, Herbert Wehner, Warschau ganz im Sinne der kommunistischen im Verlauf des Besuchs einer von ihm Gesprächspartner geschehen ist, daß sie „in• geführten SPD-Abgeordneten-Delegation fame Fragen" stellten und mit „Unterstellun• bei der polnischen kommunistischen „Ver• gen" operierten, nur weil die Bundesregierung einigten Arbeiterpartei" die Befürworter zu Recht immer wieder einer ausgewogenen, die Interessen nach dem Recht der Deutschlands wahrenden Ost- und Aus alten Tagen: Theodor Heuss, erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutsch• Deutschen jenseits von Deutschlandpolitik, als „vom Ungeist des land und früher Bundesvorsitzender der F.D.P., begrüßt auf einem Parteitag seinen Nach• Oder und Neiße ent• antipolnischen Chauvinismus erfüllt'*, be• folger im Parteivorsitz, Erich Mende. Inzwischen hat Mende die von ihm zu guten Er• sprechend der „Infor•
schimpft Das Bemühen kritischer, insbe• folgen geführte alte liberale Partei längst verlassen Foto AP mation" zum War• sondere auch ostpreußischer Abgeordneter schauer Vertrag ge• im Deutschen Bundestag, Klarheit über fragt wird, will Un• Bundespräsident i. R. D. Dr. Gustav Heinemann noch an das Gute glaubten, Redakteuren des die regierungsamtliche Ostpolitik zu er• ausgegangen sein. Gustav Heinemann hatte recht mit Schweigen halten, hat Wehner als „Tiraden" gegen „Spiegel" auf die Frage, ob beim Fraktions• schon zu Zeiten seiner CDU-Zugehörigkeit in wechsel von Abgeordneten „Korruption im beantworten und sich die Verträge bezeichnet, wie man sie im einer Sonderausgabe des Deutschland-Union- der Verantwortung Verlauf jeder Bundestagsdebatte, in „in• Spiel" gewesen sei, geantwortet hat: „Daran Dienstes vom 30. Juli 1949 die Frage gestellt: kann für mich kein Zweifel sein." für die Menschen• fame Fragen" und „Unterstellungen" ge• „Soll der Deutsche wirklich nur in Parteien rechte entziehen. Of• kleidet, hören könne. Auch der für die gleiche Ehrung ausersehene denken... ?" Er fuhr damals fort: „Ich meine, Egon Bahr, Ost-Unterhändler und Intimus Willy fenbar darf nur nach Wehner hat sich seinen polnischen daß es darum geht, Männer und Frauen in die Brandts, wartete damals mit der Enthüllung auf: dem Los der politi• kommunistischen Gastgebern gegenüber Parlamente zu schicken, die von Fall zu Fall das „Es riecht tatsächlich nach Korruption." Beide schen Flüchtlinge in nicht als ein die Interessen seines Landes jeweils Richtige, Gerechte und Gute zu tun haben mittlerweile diese bösartigen Verleum• Chile gefragt werden, vertretender ernstzunehmender Politiker entschlossen sind ohne Rücksicht darauf, ob oder dungen vor Gericht widerrufen müssen. nicht aber nach dem „Ich spreche mit verhalten. Seine diffamierenden Äuße• welcher Partei es dient. Das nenne ich Politik Willy Brandt mußte bekennen: „Ich stützte Los der Deutschen. rungen in Polen gleichen vielmehr dem aus persönlicher Verantwortung: das nenne ich Die jüngsten deutsch• keinen Kommunisten, mich auf meine subjektive Einstellung und Über• ich spreche mit würdelosen Auftreten eines botmäßigen den Kontakt nach unten an Stelle des Befehls• zeugung ... Eigene Kenntnisse hatte ich hiervon polnischen Absprachen empfanges von oben." den Regenten Vasallen gegenüber seiner Protektorats• nicht... Zur weiteren Klärung kann ich nichts enthalten trotz aller des Ostblocks!' macht. Auch die SPD-Mitglieder des Stiftungskurato• beitragen." auf Gefälligkeit ge• Zeichnung aus Die Landsmannschaft Ostpreußen er• riums erinnerten sich, wie man hört, daß seiner• Von der Stiftungsvorsitzenden Hildegard genüber der War• „Die Weif wartet, daß die politisch verantwort• zeit der SPD-Pressedienst beim Ubertritt des Hamm-Brücher wird berichtet, daß sie die An• schauer Regierung aus• lichen Kräfte in der Bundesrepublik CDU-Abgeordneten Nellen zur SPD am 8. 11. regung Heinemanns deshalb gerne als „Kultur- gerichteten Äußerungen Wehners keine Ga• Deutschland, insbesondere auch die Sozial• 1960 geschrieben hatte: „Die Diskussion um die päpstin" der FDP aufgegriffen habe, um der rantie darüber, daß — etwa im Sinne von demokratische Partei, Konsequenzen aus Bedeutung des Artikels 38 (Gewissensfreiheit SPD auf diesem Wege dafür einen Denkzettel Korb III der Schlußakte der KSZE in Helsinki dem unwürdigen und schädlichen Verhal• der Abgeordneten) ist neu entfacht. Es geht um zu verpassen, daß unter ihrer Duldung und Ver• — alle Deutschen, die aussiedeln wollen, auch ten des SPD-Fraktionsvorsitzenden zie• die Frage, ob jemand als Ausdruck tiefer Ge• antwortung die Universitäten Berlin, Bremen aussiedeln können. Anstatt Anwalt der Deut• wissensnot und starken politischen Willens den hen. — und Marburg zu kommunistischen Kader• schen zu sein, denen die elementaren Men• Parteiwechsel vollziehen kann. Vor solchen schmieden umfunktioniert wurden. schenrechte verweigert werden, so auch das im halten, Zivilcourage und beispielhafter Einsatz Leuten muß man den Hut ziehen, denn sie sind Godesberger SPD-Programm geforderte Volks• für das Allgemeinwohl für ihn selbstverständ• Träger wahrhaft humanistischer Gesinnung." gruppenrecht, hat sich Wehner lieber als Für• Die Redaktion des Ostpreußenblattes verhehlt Reinhold Maiers Verständnis liche Verpflichtungen eines Parlamentariers sprecher des offiziellen polnischen Standpunktes nicht, daß sie den hier sichtbar gewordenen Würde man wohl heute den Abgeordneten betätigt und die Deutschen auf das unflätigste seien". Gesinnungswandel begrüßt. Der Vorschlag, Erich Erich Mende nach seiner Haltung zu der für ihn beschimpft, die zur kommunistischen Unmensch• Man geht allerdings wohl nicht fehl in der Mende mit dem Theodor-Heuss-Preis auszuzeich• vorgesehenen Ehrung befragen, so würde er Annahme, daß seine Weigerung andere Gründe nen, läßt auf eine Wiederentdeckung der Tole• sich vermutlich darauf beschränken, aus einer lichkeit Nein sagen. hat. Kiep vermutete wohl mit Recht, daß gerade ranz schließen, die sich nur positiv auf den Antwort des verstorbenen Ministerpräsidenten mit seiner Wahl ein erneuter Keil in die nun• bevorstehenden Wahlkampf auswirken kann. von Baden-Württemberg, des Altliberalen Dr. Die beste Antwort hat sich Wehner selbst er• mehr offensichtlich fest geschlossenen Reihen Herbert Wehner genießt natürlich auch in der Reinhold Maier, zu zitieren, die dieser ihm am von CDU und CSU getrieben werden sollte. Zukunft einen Sonderstatus. 8. Oktober 1970 gab, als er ihn von seinem teilt, als er vor zwölf Jahren, 1964, vor dem Bekanntlich hatte Kiep in der Vergangenheit Es darf wohl vermutet werden, daß mit der Rücktritt vom Parteivorsitz der FDP unterrich• Kongreß der ostdeutschen Landesvertretungen wiederholt Sympathien für den ostpolitischen beabsichtigten Ehrung Erich Mendes ein Akt gei• tete: „Ich bedauere Ihren Schritt, aber ich habe und Landsmannschaften sagte: „Was gewönne Kurs der Regierungsparteien bekundet. Hinzu stiger Wiedergutmachung an jenen Abgeordne• volles Verständnis für Ihren Entschluß. Diese die Welt, wenn die Deutschen sich dazu über• kommt wohl auch seine Erkenntnis, daß diese ten vollzogen werden soll, die damals unter FDP ist nicht mehr unsere Partei. Was haben reden oder übertölpeln oder dazu nötigen die anderen daraus gemacht? Wäre ich so alt „Verzichts- und Erfüllungspolitik" (Willy Brandt) Hintenansetzung ihrer politischen Karriere ihrem ließen, daß geraubtes, vorenthaltenes oder miß• auf der ganzen Linie gescheitert ist, was mitt• Gewissen und dem ganzen Deutschland treu wie Sie, Herr Mende, ich würde genau so han• lerweile selbst solche Blätter bemerkt haben, blieben. deln wie Sie. Aber ich bin über 80 Jahre alt. handeltes Recht nicht mehr so genannt werden die zu den eifrigsten Wortführern dieser Politik Diese Vermutung erscheint um so begründe• Da ist es zu spät, um noch zu kämpfen. Wir soll? Sie gewönne vielleicht oder höchstens eine gehörten. ter, als bekanntlich der Friedenskanzler Willy bleiben wrie bisher gute liberale Freunde." zeitweilige Betäubung, aber sie wäre damit Wie wir weiter erfahren, soll der Anstoß, Brandt, bei dessen Anblick damals die Wähler H. B. Opfer einer Täuschung." nunmehr Erich Mende den Preis anzutragen, von 1976 Folge 2/3 — Seite 2
Wir werden die deutsche Wirtschaft mit Milliar• den-Investitionen wachküssen. Bundeskanzler Schmidt Maßvolle Lohnerhöhungen stellen einen Akt der Solidarität mit den Arbeitslosen dar. Deutsche Bundesbank in ihrem Dezemberbericht Freund der Deutschen Der in Peking verstorbene chinesische Mini• Es gibt auf dieser Welt keinen Weg, auf dem sterpräsident Tschou En-lai sei, wie der CSU- irgendeine Regierung die öffentlichen Ausgaben Vorsitzende F. J. Strauß erklärte, ein Freund ausweiten kann, ohne die Steuerlast zu erhöhen. und Kenner des deutschen Volkes mit einem Denis Healy, britischer Schatzkanzler „bemerkenswerten Verständnis für die Ziel• orientierungen deutscher Politik" gewesen. Auch Einstein wurde mit den Steuerformularen nicht Bundeskanzler Schmidt hat dem chinesischen fertig. Er hat immer gesagt: „Ein Physik-Nobel• Parteivorsitzenden Mao seine Anteilnahme am preisträger schafft das nicht. Dazu gehört ein Tode Tschous Ubermittet. Philosoph." John Weidmann, 60 000 ausgewandert ehemaliger Steuerberater von Albert Einstein 60 000 Bundesbürger, 6000 mehr als im Vor• Die Bundespost verwechselt das Telefon mit jahr, sind 1975 aus der Bundesrepublik ausge• Zeichnung aus „Kölnische Rundschau* wandert. 80 000 Personen haben sich nach Mit• Solo-Tour für Deutschland einem Dukatenesel. teilung des Bundesverwaltungsamtes Köln im Bruno Schaas, gleichen Zeitraum bei den zuständigen Bera• Leiter der Teleionfürsorge in Hagen tungsstellen nach Berufschancen im Ausland er• Warschau-Reise: Die EG-Ausgaben sollte Bonn schlicht unter dem kundigt. Titel .Verteidigung und Sicherheit' verbuchen. Guido Brunner, deutscher EG-Kommissar Gaus beim Neujahrs-Empfang in Ost-Berlin Wer macht eigentlich die Außenpolitik? Staatssekretär Günter Gaus hat am Neujahrs• International gesehen heißt Koexistenz auf empfang der „DDR"-Regierung in Ost-Berlin BdV-Präsident Czaja zu der Anbiederung Wehners in Warschau deutsch globale Za?»lungsbereitschaft der Deut• teilgenommen. Trotz seines Sonderstatus als schen. Conrad Ahlers Leiter der Ständigen Vertretung der Bundes• Bonn — Der Präsident des Bundes der Der Beauftragte der Bundesrepublik Wer Führungsanspruch erhebt, muß deutlich republik Deutschland stand Gaus im ersten Drit• Vertriebenen, Dr. Czaja MdB, bezeichnete Deutschland bei der Menschenrechtskom• machen, daß die Schwächeperiode hinter ihm tel der ausländischen Botschafter. die Anbiederung Wehners anläßlich des mission der UNO, Jahn, fand in Begleitung liegt. Franz Josef Strauß, CSU-Vorsitzender Besuchs der SPD bei der Kommunistischen Wehners bisher kein Wort für die tausen- Sehen Sie sich doch einmal die amerikanische Richter spricht Isabel Perön frei Partei in Warschau und seine Kritik an der Szene an: Dort wird trotz eines Haushaltsdefizits Ein Bundesrichter hat die argentinische Prä• den Ehegatten und Kinder, die Polen von• von Steuererleichterungen gesprochen, weil man sidentin Isabel Perön vom Vorwurf des Mdß- Vertretung der Rechte deutscher Staats• einander getrennt zurückhält. Die Haltung weiß, daß in rezessiven Phasen Steuererleichte• brauchs öffentlicher Gelder für private Zwecke angehöriger im freien Deutschen Bundestag freigesprochen. Bundesrichter Nocetti Fasolino, — ausgerechnet auf dem Boden der Kommu• des Fraktionsvorsitzenden der SPD stellt rungen notwendig sind. Ich möchte sie auch für der den Fall untersuchte, entschied nach An• nistischen Warschauer Diktatur — für be• die Behauptungen der Bundesregierung in uns nicht ausschließen. gaben aus Justizkreisen, Frau Perön sei schlicht schämend und undemokratisch. Statt für die Frage, bei den Dokumenten mit Polen in Otto Graf Lambsdorff, wirtschaftspolitischer Sprecher ein Irrtum unterlaufen. Ihr war vorgeworfen Menschenrechte Deutscher und die berech• Helsinki habe die Ausreise der Deutschen worden, im August einen Scheck über 887 000 tigten deutschen Interessen einzutreten, der FDP-Bundestagsfraktion Dollar (über 2,2 Millionen Mark) eines privaten, „im Vordergrund" gestanden, ebenso die Die Bundesregierung hat ein ganz mieses Ge• pries er vor den polnischen Kommunisten schäft abgeschlossen. aus öffentlichen Mitteln gespeisten Wohltätig• den Rapatzki-Plan, der die Bundesrepublik Meinung des Bundesaußenministers, daß keitsfonds zugunsten des Nachlasses ihres ver• nur die ungebrochene konventionelle Ver• Dr. Manfred Abelein, storbenen Mannes unterzeichnet zu haben. Rich• aus der NATO herausbrechen sollte, und CDU-Bundestagsabgeordnetet, ter Nocetti sagte, als der Irrtum entdeckt wor• versprach, davon ausgehend, besondere teidigungskraft der Bundeswehr eine illu• über die Befreiung der Rentner den sei, habe Frau Perön den Scheck zurück• deutsche Bemühungen um die Abrüstung. sionsfreie Entspannungspolitik garantiert. vom Zwangsumtausch gezogen.
Carstenarstens attackiert FDFDP Nah*»r Octon • CDU/CSU-Oppositionschef Karl Carstens hat ^quci wslCil- der FDP nach dem Drei-Königs-Treffen in Stutt• gart vorgeworfen, die Rolle der Opposition in der Regierung nur vorzutäuschen. In einem Bei• trag für die BILD-Zeitung schrieb Carstens: „Manchmal treten konservative Soziademokra• Die große Lösung bleibt graue Theorie ten noch eher für eine vernünftige und sach• gerechte Lösung ein als viele in der FDP, die mit dem radikalen sozialistischen Flügel in der Neben lokalen Scharmützeln dürfte sich eine weltweite Gefahr erst für das Jahr 1977 ergeben SPD zusammenarbeiten." Von befreundeter Seite wird uns der Bericht eines Nahost-Kenners zugänglich, dessen Er• eingeleitete Programm der Waffen-Diversifika• Das CSU-Wahlkampfmotto kenntnisse auf Recherchen am Ort, Gesprächen mit Diplomaten und mit Politikern bestimmter tion bei weitem noch nicht günstig abgeschlossen Die CSU wird den Bundestagswahlkampf unter Nahost-Länder basieren. Gerade weil dieser Soliderbericht der Nahost-Situation Im Augenblick ist. dem Motto „Für Freiheit und gegen Sozialis• auf 1976 ein in keiner Weise beruhigendes Bild bietet, möchten wir diese Darlegungen un• mus" führen, erklärte CSU-Generalsekretär seren Lesern nicht vorenthalten. Im Jahr 1976 wird jede Seite (zutreffend) Gerold Tandler nach einer Klausurtagung der unterstellen, daß die andere Seite frühestens Jungen Union Bayern. Nach den Erkenntnissen unseres Informanten Mit Blick auf Wahlkampf und Araber werden sind die Prognosen israelischer Führer über ein die USA zunehmend Israel bedrängen, mit Sy• 1977 kriegsbereit sei: Dann erst haben die isra• Kübel gibt sein Amt auf ruhiges diplomatisches Nahost-Jahr 1976, als rien ein Interim-Abkommen (3 bis 4 km Rück• elischen und die arabischen Streitkräfte völlig Der niedersächsische Ministerpräsident Alfred Lohn für das Interim-Abkommen mit Ägypten, zug von den Golanhöhen, Aufgabe von 3 bis 4 die Kriegsverluste von 1973 überwunden, ihren Kübel hat offiziell dem Landtagspräsidenten nur Wunschdenken. Israel wird unter neuer• dortigen israelischen Siedlungen) abzuschließen, neu angestrebten Umfang erreicht und ihre neue in Hannover seinen Rücktritt zum 14. Januar lichen Druck von Präsident Gerald Ford (und um Syrien-Präsident Hafiz el-Assad fürs erste Rüstung verkraftet. schriftlich mitgeteilt. Der 65 Jahre alte sozial• Außenminister Henry Kissinger) kommen, der zufriedenzustellen. Die USA werden ferner ver• demokratische Politiker, mit 30 Kabinettsjahren angesichts des Rivalen Ronald Reagan wenig• suchen, Israel zu einem Interim-Abkommen auch Ob bis dahin Interim-Abkommen erreicht der dienstälteste Landesminister, nimmt aus stens den Anschein eines diplomatischen Sieges mit Jordanien (Teilrückzug vom Jordan-West• worden sind oder nicht, dürfte unerheblich sein, Altersgründen von seinem Amt Abschied. Zu an seine Wahlkampffahne heften will. ufer) zu überreden, obwohl König Hussein von solange eine große Nahost-Lösung graue Theo• seinem Nachfolger hatte Kübel in Ubereinstim• Noch früher, noch stärker werden Russen, Jordanien wiederholt erklärt hat, dafür sei er rie bleibt. mung mit der Parteiführung den bisherigen Syrer, Iraker, Libyer und Palästinenser drücken, nicht mehr zuständig. Auch Ägypten wird einen Finanzminister, den 49jährigen Helmut Kasi- durch die Genfer Konferenz mit Teilnahme der weiteren Rückzug der Israelis vom Sinai for• Ermutigt durch das Wiener Kidnapping der mler, vorgeschlagen. PLO Israel 1976 auszumanövrieren. dern. OPEC-Ölmdnister werden die Palästinenser ihre Beide Supermächte werden ihren Einfluß im Terror-Kampagne weiterführen. Der Druck auf Reichsgründungstag arabischen Lager auszuweiten suchen. Der neue Sollten aus dem Libanon-Bürgerkrieg die Pa• Israel, sich mit der PLO zusammenzusetzen, Zur Erinnerung an die Gründung des Deut• Einnuß der USA 1975 dort (auf Kosten der lästinenser als Gewinner hervorgehen, wird wird wahrscheinlich von Ministerpräsident Jit- schen Reiches (1871) legt die Redaktion des UdSSR) wurde weit übertrieben dargestellt. Israel im Libanon vermutlich militärisch ein• zak Rabin, zumindest öffentlich, ignoriert wer• Ostpreußenblattes auch in diesem Jahre wieder Fast unbemerkt blieb, daß z. B. Präsident Mo• greifen, trotz internationaler Eskalation. Gera• den. Sollte sich die innenpolitische Polarisie• am 18. Januar einen Kranz am Sarkophag Otto hammed Anwar el-Sadat den Sowjets die Be• ten die Verhandlungen mit Syrien in eine Sack• rung in Israel zwischen Befürwortern und Geg• von Bismarcks nieder. In dem Friedrichsruher nutzung der Häfen Alexandria und Mersa gasse, könnte es schon 1976 Krieg geben — nern von Gesprächen mit der PLO zuspitzen, möglicherweise mit Palästinensern, Irakern, Mausoleum fand auch der am Heiligabend letz• Matruh bis 1978 eingeräumt hat, um die Ver• verschärft durch die weitergehende Besiedlung Jordaniern und kleinen algerischen und saudi• ten Jahres verstorbene Enkel des Altreichs• sorgung seiner Armee mit dringend benötigten der besetzten arabischen Gebiete, wird Rabin, kanzlers seine letzte Ruhe. sowjetischen Waffen-Ersatzteilen sicherzustellen. arabischen Kräften aus syrischer Seite. Parallele Scharmützel an der Sinai-Front werden 1976 nicht als Flucht nach vorn, vorfristig Parlaments-Neu• in einen großen Krieg münden, weil Ägyptens wahlen ansetzen. Armee noch nicht kriegsbereit ist: Sie ersetzt Ein neuer, noch unberechenbarer (für Israel gegenwärtig intensiv den Mannschaftsbestand Blick in die Welt: vermutlich ungünstiger) Faktor in Nahost ist (bis zu 30 Prozent der Infanterie- und Panzer• Schah Mohammed Resa Pahlewi: Er scheint sich einheiten), wobei es an Ersatzteilen und Muni• — vorsichtig — unter seinen arabischen Nach• tion für einen längeren Krieg fehlt und das Trübe Aussichten für 1976 barn nach Freunden umzusehen... Tiefer Graben zwischen weltpolitischen Phrasen und Realitäten In wohlgestimmtem Gleichklang schöner Phra• mächte" Washington und Moskau auf diesem I £n5 l^iptnißmblmi sen haben Washington und Moskau zum Jahres• Gebiet der Menschheit vorexerziert haben, beginn erneut ihre unverbrüchliche Entspan• hatte mit Abrüstung und einem Ebnen der UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND nungsbereitschaft bekundet. Kein Wunder, daß Wege zu ihr so gut wie nichts zu tun; es Chefredakteur: Reportagen: Peking solche Versicherungen mit Hohn über• war ein Feilschen um gegenseitige Nachteils• Hugo Wellems schüttet. Aber auch das von chinesischen Inter• abwehr und Vorteilssicherung. Verantwortlich für den politischen Teil Silke Steinberg essen unbestochene Urteil eines mitdenkenden • In Angola spielt sich wiederum unter skan• Literaturkritik: Weltbürgers kann kaum viel milder ausfallen. dalöser Mißachtung geheiligter UNO-Prin- Stellvertr. Chefredakteur: Wohl noch nie seit Beginn der Entspannungsära ziplen wie auch der Entspannungsidee eine Ruth Maria Wagner Paul Brock war der Graben zwischen Phrasen und weltpoli• Tragödie ab, die heute die Menschen Angolas Kultur, Unterhaltung, Frauenseite Bonner Redaktion tischen Realitäten so breit und tief wie gegen• in Blut und Tränen hält, und deren mutmaß• wärtig. Kann man sich wundern, wenn die Zahl Zugleich i. V. für Clemens J. Neumann licher Ausgang die Weltgeschichte erneut Geschichte und Landeskunde derer wächst, die die internationale Politik nur zum Vorteil Moskaus verschieben kann. Berliner Redaktion: noch als Satyrspiel der Scheinheiligkeit zu sehen Dann nämlich, wenn es dem Kreml gelingen Soziales und Aktuelles: Hans Baidung vermögen? Greifen wir nur vier Fakten heraus: Horst Zander sollte, dort eine Volksdemokratie östlicher Anzeigen und Vertrieb: • Der Verlust an internationaler Solidarität, Prägung und Neigung in den Sattel zu set• Zugleich Jugend. Heimatkreise. Gruppen Heinz Passarge die Unfähigkeit der von der UNO repräsen• zen. Man kann sich in diesen Tagen kaum tierten Staatengesellschaft, sich selbst gegen• des Eindrucks erwehren, daß Washington monatl Aualand 6.- DM monatl Postscheckkonto fü,den VertnSh Bezu9*P'e.» Inland 4.8C Orv über gröbsten Verletzungen ihrer eigenen In der Angola-Frage mehr und mehr von ambur Verlag. Redaktion. Anzeigenabteilung. 2 Hamburg 13 ParkaVe B4-M P« ,Ä' H 0 "20 - 2 04 - Satzung zu gemeinsamem Urteil und Handeln Moskau Uberfahren wird. Anrufbeantworter nach DlenstschluQ 45 25 41 T+SLZZ*1™*.*T*> ****** Wf. Telefon 0 4(MS 29 41/42 zusammenzufinden, ist noch nie so deutlich Wie immer dem sei, der Osten hatte Anlaß '92 344 - TCr unverlangte Einsendungen wir? n.Ähaft« RTLMZT* BU geworden wie 1975. genug, zu diesem Jahreswechsel Breschnew in • Die Abrüstungspolitik versackt immer tiefer einer Weise zu beglückwünschen, die von Per• im Sumpf von Mißtrauen und Machtgelüsten. sonenkult und Huldigung nicht mehr weit ent• Was Insbesondere die beiden „Weltführungs• fernt war. F0r Anzalgan gilt Prelallete Nr. ia 17. Januar 1976 - Folge M _ Sas £|ipnulicM)iuii Zeitgeschehen
Walter Hoeres nur zwei Konsequenzen zu. Die Meinungs• ten WamS-S°fSSt ZTä fU*~- forscher, deren Taktik darin besteht, die Sicherheit verlierenUnH MG lhn mit Leute zu fragen, was sie hören wollen, um differenzierten Wahikamnf ÄL Wird einen ihnen das Gehörte sodann als Wahlpro• wenn sie nicht die3 Außen"/ u^WeS Adenauer - Wahlen gramm zu servieren, werden natürlich dem zu einem beherrschenden Thema ^du Trend zur Innenpolitik folgen und jenen Statt einen WarenhaiiQiratai« macht, differenzierten Wahlkampf führen, den beschwerden zuTÄÄS K schon Barzel verloren hat. Die Versiche• rungsvertreter werden sie mit Tabellen vor ohne Adenauer dem Publikum paradieren, um die Inflations• und die Unpnt ^e*sel™ähler alarmieren raten in der Bundesrepublik mit denen der und die Unentschiedenen bei der StanriP Außenpolitik im Wahlkampi anderen Länder zu vergleichen. Und ganz halten kann. Es ist der Gedanke, daß Europa und die Bundesrepublik nach w e vor dur* gewiß werden sie mit ihren Vorlesungen Wählerprozente, aber ebenso sicher nicht S n Sm l^T° bedr°ht Sind und daß dt die absolute Mehrheit gewinnen! SPD nach wie vor in selbstmörderischer Weise d.ese Bedrohung verkennt. Die andere Konsequenz wäre die, endlich Neben der einen großen Streitfrage einen Wahlkampf zu führen, der die Leute sXn Kon 6 mnen" wirts*aftspoliü- mit der bitteren Wahrheit konfrontiert, die v.rhi, °,VerSen ZU Nebensächlichkeiten die freie Welt schon solange verdrängt. Ei Pf «hl fn= ^ d6r in der Sowjetunion würde keineswegs nur in der stereotypen etablierte und im Warschauer Pakt militä• Wiederholung jenes „primitiven Antikom• risch organisierte Kommunismus die Weit• munismus" bestehen, für den man stellen• revolution aufgegeben oder nicht? Ist die weise auch schon in der CDU zu fein ge• Sowjetunion eine normale Großmacht wie worden zu sein scheint. Denn er müßte andere mit der man letzten Endes und auf durchaus rational argumentieren, um den lange Sicht durch Verträge zu einem ratio• Zusammenhang zwischen Weltpolitik und nalen Ausgleich der Interessen kommen dem persönlichen Schicksal der Wähler nach• kann? Oder ist sie nach wie vor ein Instru• zuweisen. Er müßte darstellen, daß die So• ment in der Hand von Berufsrevolutionä• wjets ebenso in Angola wie im Libanon, ren, die der kommunistischen Heilslehre im Mittelmeer wie in Portugal zum Zangen• verpflichtet sind und für die daher immer angriff gegen Europa angetreten sind. Er noch Lenins Wort gilt, daß Verträge wie müßte zeigen, daß die gigantische Auf• Pastetenkrusten sind: dazu da, sie zu zer• rüstung des Sowjetblocks dank unserer mas• brechen? siven Wirtschaftshilfe trotz aller Mißernten und Wirtschaftskatastrophen unverdrossen weitergeht. Und es bedarf keiner Rechen• Konrad Adenauer hat seine Wahlkämpfe künste, um selbst dem letzten Wechselwäh• im Grunde allein mit dieser Frage geführt ler klarzumachen, daß unsere Freiheit dank und gewonnen, weil er auf den gesunden der Misere der NATO mehr denn je von den Hausverstand der „Leute" vertraut hat, wie Vereinigten Staaten abhängt, wo man so• er sie nannte, und auf ihren natürlichen eben James Schlesinger den Laufpaß gab' Instinkt, mit einer elementaren politischen Situation, nämlich der Bedrohung, auch auf elementare Weise fertigzuwerden. Seit Der Blick auf diese düstere außenpolitische Adenauer aber hat die Bedrohung durch Szenerie wäre der Auftakt für den einzigen die Sowjetunion ebenso zugenommen wie Grundgedanken, der den Wahlkampf ent• der Illusionismus der deutschen Sozial• scheiden kann, weil er so einleuchtend ist, demokratie, der den Sowjets erst zu ihrer daß selbst die unpolitischsten NichtWähler, raschen und unverhofften Hegemonie in die sich in Wahlversammlungen verirren, Europa verhalf. Dennoch würde man es seine Logik begreifen werden: die SPD ist sich zu einfach machen, wollte man das die letzte Partei, die imstande wäre, der offensichtliche Zögern der CDU, den Wahl• ins Ungeheure angewachsenen sowjetischen kampf ganz und gar im Zeichen des wach• Bedrohung mit jener verzweifelten Ent• senden kommunistischen Drucks auf Europa schlossenheit und jenem unbedingten Wil• zu führen .allein auf die fatale Tendenz len zur Einigung Europas zu begegnen, die ihrer Wahlkampfstrategen zurückführen, heute am Platze sind. Außen- und Innen• einen „argumentativen" und „differenzier-, politik müssen als die zwei Seiten ein und ten" Üialbg mit dem politischen Gegner zu , derselben Verblendung hingestellt werden: führen, bei dem es um Fragen wie Steuer• der neuen Ostpolitik, die die Finnlandisie- reform und Mitbestimmung, aber nicht um rung Europas eingeleitet hat, entspricht die unsere äußere und innere Sicherheit vor Weigerung, die Mitglieder der DKP auto• dem Kommunismus geht. matisch aus dem Staatsdienst zu entfernen.
Die Angst, sich allzu stark und „einseitig" Es ist wie gesagt nur ein einziger Ge• in außenpolitischen Fragen zu engagieren, danke, aber zahllos sind die Bilder, die sich ist offensichtlich in der Uberzeugung be• im Wahlkampf aufdrängen, um ihn zu illu• gründet, daß die Leute nach über fünfund• strieren. Willy Brandt, wie er sich in Mann• zwanzig Jahren der ewigen Warnungen vor heim mit dem spanischen Linkssozialisten dem Kommunismus müde geworden sind Felipe Gonzalez verbrüdert hat, der — los• und es deshalb nicht länger möglich ist, mit gelassen — Spanien höchstwahrscheinlich gewollt oder ungewollt das Schicksal Portu• solchen Warnungen gerade die Wechsel• Bundeskanzler Konrad Adenauer auf dem Bundestreffen der Landsmannschaft Ost• wähler zu mobilisieren. Und die politische gals bereiten würde; die Freundschaft der preußen 1960 in Düsseldorf. (Rechts der in/ wischen verstorbene frühere Sprecher der deutschen mit den französischen Genossen, Entwicklung der letzten fünfzehn Jahre LMO, Dr. Alfred Gille) Foto Archiv scheint diese Uberzeugung zunächst auf un• die unter Mitterand nichts Eiligeres als die heimliche Weise zu bestätigen, so daß es Volksfront im Sinne haben; die Unfähigkeit notwendig ist, sie näher zu analysieren, um der SPD, mit den Radikal- und Jungsoziali• daraus die richtigen Folgerungen für den sten im eigenen Lager fertigzuwerden, die Wahlkampf zu zielen, die freilich mit denen Wahlkampf auf Wahlkampf wurde mit die• kei sind solche Paukenschläge gewesen! in Wahrheit Apathie, wenn nicht gar Sym• Mittlerweise aber hat sich die freie Welt pathie ist, obwohl Jungsozialisten bereits der unentwegten Meinungsforscher nichts ser absurden Forderung zum „sturen" und selbst an die Paukenschläge gewöhnt! Die mit der DKP auf unseren Straßen demon• zu tun haben. „primitiven" Antikommunismus bestritten, bis sie ihre eigene Ungeduld nicht mehr Liquidierung des Ungarnaufstandes wurde strierten; die beflissenen Pilgerreisen von Auch im Leben der Völker wirkt sich aushielten und aus eigenen Stücken ohne noch mit einem Aufschrei des Entsetzens SPD- und DGB-Funktionären zu den Zwing• jedes einfache psychologische Gesetz aus, jeden Grund das Ende des kalten Krieges beantwortet und in den westlichen Metro• burgen sowjetischer Macht, während sie das wir alle schon einmal — zumindest im eingeläutet haben, wobei ihnen der Beifall polen hatten sie alle Mühe, die sowjeti• zugleich und unaufhörlich über den „Fa• Krieg — an uns selbst erfahren haben. Der der Sowjetunion als Alibi für die Richtig• schen Botschaften vor der aufgebrachten schismus" in Spanien und Chile lamentieren. dauernde Umgang mit der Gefahr stumpft keit ihres Glasperlenspiels mit den Alter• Menge zu schützen. Der Einmarsch der Rus• — Und das sollen unsere Garanten vor dem gegen sie ab, verkleinert sie und läßt am nativen galt. sen in die Tschechoslowakei hingegen Kommunismus sein! wurde nur noch mit Betretenheit, die Ende alle Warnungen als lästige Plage er• Die Hysterie der Intellektuellen verband scheinen! Doppelt stark wirkt sich dieser Breschnew-Doktrin schon beinahe als Selbst• Ein Wahlkampf, der mit diesem Argu• sich mit der Unfähigkeit der Linksliberalen, verständlichkeit registriert! Man geht zur Mechanismus in der permissiven Wohl• ment geführt wird, braucht nicht um legi• den revolutionär expansiven Charakter der Tagesordnung über, um endgültig in die standsgesellschaft aus, zu deren Tugenden sowjetischen Politik zu begreifen — ganz Innenpolitik zu emigrieren! time politische Leidenschaften besorgt zu sicher nicht die Bereitschaft zu Opfer und abgesehen davon, daß die beiden Personen• Das also ist die Ausgangslage für un• sein, die die Menschen aufrütteln werden. Verzicht gehört. Wollte man paradox for• kreise ohnehin identisch sind. Sie verband sere Wahlstrategen und sie läßt in der Tat Er hat sie schon von seinem Inhalt her! mulieren, dann könnte man gerade die sich weiter mit der ganz natürlichen Un• glaubwürdige Abschreckung, die nach dem fähigkeit zur Geduld bei den Opfern der Kriege aufgebaut worden ist, als Grund für veröffentlichten Meinung und alle Faktoren die zunehmende Schwäche des Westens be• zusammen haben den Westen in jene fast zeichnen. Weil die Russen solange hoffnungslose Defensive versetzt, in der men glaubten die Leute schließlich nicht er zunehmend schwächer auf den offensiven mehr daran, daß sie jemals kommen wer• Druck des Ostblocks reagiert. Die Politik den! der westlichen Welt gleicht so einem sich ständig abflachenden Wellental, das souve• Dennoch hätten die Erfahrungen, die die rän von den Sowjets in Bewegung und Ruhe freie Welt mit dem Kommunismus seit versetzt wird. Mit einer Regelmäßigkeit, die Kriegsende gemacht hat ihre moralische inzwischen zur Automatik geworden ist, Kraft und der gesunde Hausverstand mit lassen Wachsamkeit und Verteidigungsbe• demdZ^endoskopischen Fliegenbeinzahler reitschaft jeweils in den Atempausen nach, nfemals rechnen, schließlich auch über diese die die Sowjets sich selbst und ihrer deso• Unfähiakeit zur Geduld triumphiert. Un- laten Wirtschaft verordnen. Sie brauchen fäh q zur Geduld aber sind nicht so sehr nur eine Weile stillzuhalten, um dank der nlo ?PiitP selbst als vielmehr ene selbst• Rührigkeit ihrer fellow-travellers in der ernannten ÄteUektuellen und Manager freien Welt gerade dadurch unendlich viel der veröffentlichten Meinung für die der an Terrain zu gewinnen. hektische Wechsel Pom^rß^^n Und es bedarf eines immer neuen Pauken• im ureigensten ^^£22 schlages, um den Westen für kurze Zeit aus
,. , prnt lin(t damit zum Selbstzweck dem Dornröschenschlaf zu wecken: der hchen Brot una aa ^ fünfziger Volksaufstand am 17. Juni, der Ungarn• „Ein gewisser Herr Brandt warnt uns gerade vor dir als einem Sicherheitsrisiko..." Traben sie nl* s anderes im Sinn als aufstand, der Mauerbau, die Berlinkrisen, i -h • hÄse Phrase von den Alternativen der Einmarsch in Dubcecks Tschechoslowa- Zeichnung aus »Die Welt" ^r iÄaÄd Ostpolitik Adenauers. 17. Januar 1976 - Folge 2/3 - Seite 4 Politik
Bundestagswahl: Andere Wenn die Regierung aus Not eine Tugend macht Meinungen . .. kann selbst das Adenauer-Jahr der Opposition schwer zu schaffen machen Marsch durch die Institutionen" jener Linken Das Jahr 1976 wird nach Meinung außenpolitischer Experten in Regierung und Par• aus deren geistige Väter unter führenden So• DIE # WELT lament mit außen- und sicherheitspolitischen Problemen aufwarten, die vom Bundes• zialdemokraten zu suchen sind. Die zu erwar• L'fMUM.IGIGC rttkKItn&l »C» DtlT'l.HUVO tagswahlkampf ablenken werden. Wenn sie ihn nicht sogar in den Schatten stellen und tenden Geiselnahmen aber werden Staat und Nothelferin des Volkes die Wahlkampfgegner hin und wieder in eine von den Wahlkampfstrategen der Reqierung vor so große Probleme stellen, daß — wie in der Ostpolitik — die SPD auch hier Bonn — „Wieder — wie 1962 — bewährte Opposition sicher nicht gewünschte Gemeinsamkeit zwingen werden. Es fing ge• wissermaßen schon mit dem Kult um den Mann an, dessen Hauptwirkungsgebiet wäh• wieder mit blauem Auge davonkommt, weil im sich die Bundeswehr im Einsatz gegen eine ver• entscheidenden Moment natürlich nicht mehr heerende Sturmflut. Wieder einmal stand sie an rend seiner Regierungszeit als erster Bundeskanzler Deutschlands die Außenpolitik war, über das Warum und Wieso gerechtet werden vorderster Front, zur Abwehr eines Angriffs und dessen zum hundertsten Mal sich jährenden Geburtstag sich beileibe nicht nur die kann. Als sicher gilt, daß die Befreiung der füh• von Naturgewalten. Wieder zeigte sich, daß die CDU, sondern auch die SPD zunutze macht, um die Kontinuität der Adernauerschen renden BM-Terroristen unternommen werden Jugend in Uniform — energisch gefordert — Politik für die eigene Partei in Anspruch zu nehmen. wird, wobei es Sicherheitsexperten als nicht ihre Aul gäbe für die Gemeinschalt erfüllt, wenn Wenn SPD-Wahlkampfpsychologen 1976 zum gilt in Sicherheitsexpertenkreisen als General• vermessen ansehen, mit der Geiselnahme von die Lage ihre Leistung verlangt. Uber den Jahr der Außenpolitik erklären wollen, dann probe für Terroristeneinsätze in weltpolitischem Personen bis hinauf zum Bundeskanzler selber aktuellen Anlaß hinaus verdient das Beachtung, können sie sicher sein, daß diese ihnen und Maßstab. Und zwar unter wesentlicher, zum Teil zu rechnen. Ebenso ist zu erwarten, daß es weil es vermuten läßt, daß diese Generation ihrem cleveren Bundeskanzler Helmut Schmidt führender Beteiligung deutscher Terroristen. Geiselnahmen mit außenpolitischen Motivatio• auch ihrer soldatischen Pflicht gerecht würde, zuhilfe kommen wird. Zuhilfe kommt insofern, Hier wäre allerdings für die CDU/CSU eine nen geben wird, wie das Wiener Beispiel be• wenn es gälte, sich gegen eine militärische Ag• als es sicherlich Vorkommnisse geben wird, bei Gelegenheit, der Öffentlichkeit von dem ver• reits zeigte. Der Bundesregierung wird, wie gression zu stemmen. Die Armee — einst be• denen es der Opposition aus Gründen der natio• hängnisvollen Wirken sozialdemokratisch in• ihr Protest gegen die Freilassung der OPEC- schimpft, dann bespöttelt, häufig bemitleidet — nalen und Staatsraison schwerfallen dürfte, spirierter Richter zu berichten, die in Fortset• Terroristen andeutet, allein schon aus Selbst• hat sich mittlerweile als Nothelferin des Volkes Bundeskanzler und Bundesregierung nicht zu erhaltungsgründen gar nichts anderes übrig Ansehen erworben." zung der von dem ehemaligen SPD-Justizmini• unterstützen. ster und späteren Bundespräsidenten Gustav bleiben, als hier einen harten Kurs zu steuern. Heinemann betriebenen Justizreform die Er• Und dabei wird sie der Solidarität der Oppo• Es ist die Tragik der Unionsparteien, daß die sition sicher sein können. Wenn die Bundes• Öffentlichkeit nur ein kurzes Gedächtnis hat folge von Polized, Verfassungsschutz und Ab• THE TIMES wehr systematisch dadurch zunichte machen, regierung es versteht, aus dieser Not eine Tu• und bei ihrer Zustimmung zu dem von Kanzler gend für die SPD zu machen, kann das Jahr Schmidt deutlich betriebenen Anziehen der Zü• daß sie einmal festgenommene Straftäter wäh• Dubcek unvergessen rend der laufenden Ermittlungen wieder auf 1976, begonnen im Zeichen Konrad Adenauers, gel gegenüber der „DDR" — wie der Einrichtung enden im Zeichen Helmut Schmidts. London — „In der Tschechoslowakei und im einer Stelle zur Registrierung der Verstöße der freien Fuß setzen. Hier wirkt sich bereits der Ausland bleiben die Ideen Dubceks am Leben. „DDR" gegen die Beschlüsse von Helsinki — Viele seiner ehemaligen Kollegen, die jetzt ver• vergißt, daß es die Fehler der von SPD und FDP folgt werden oder im Ausland leben, sind noch eingeleiteten Ostpolitik mit ihren Vorleistun• immer aktiv und ohne Reue, obwohl sie den gen sind, die es jetzt dem SPD-Kanzler ermög• 1968 gemachten Fehlern kritisch gegenüber• lichen, den strammen Max zu spielen. Die Einig• stehen ... Kommunistische Parteien in aller keit der Nation ansprechenden oder gar heraus• Welt müssen noch immer über Erklärungen von fordernden Ereignisse kündigen sich mit der Mj Berliner Brief Dubcek und seiner ehemaligen Kollegen und Unterstützung der Petition der Sudetendeut• über die Inhaftierung oder Arbeitslosigkeit sei• schen durch die Israelis an. Bekanntlich hat der ner Anhänger diskutieren. Die kommunistischen Ständige Vertreter Israels bei der UNO, Chaim Parieien Italiens, Frankreichs, Großbritanniens Herzog, dem Vorsitzenden des Sudetendeutschen Moskau läßt nicht locker der Beschuldigung der Spionage festgenommen und Spaniens haben ihre Kritik gegen die In• Rates, Hermann Goetz, in einem Schreiben worden. Ungewiß ist immer noch, wann Ehe• vasion noch immer nicht zurückgenommen." mitgeteilt, daß seine Delegation die Petition der Anläßlich der am 6. und 7. März in Berlin mann Volker Franke von der Zonen-Justiz der Sudetendeutschen an die UNO gern unterstützen stattfindenden Eisschnellauf-Weltmeisterschaf• Prozeß gemacht wird. wolle. In diesem im Dezember 1975 dem UNO- ten fordern die Sowjets eine gesonderte Ein• Sie Fresse Generalsekretär übergebenen Dokument verlan• ladung aus West-Berlin. Dies ist ein erneuter S-Bahn präsentiert neue Streckenkarten gen die rund 3,5 Millionen Sudetendeutschen Versuch, durch Kreml-Lesart das Vier-Mächte- Neuer Stellvertreterkrieg Benutzer der in West-Berlin verkehrenden das gleiche Recht auf Heimat und auf Rückgabe Abkommen und die Berlin-Regelung zu unter• S-BahnzUge sind mit einer zwar leicht zu über• Wien — „Am gleichen Tag, an dem die ,Praw- des enteigneten Vermögens, das die UNO-Ent- laufen und den Weg zur „selbständigen politi• sehenden, aber dennoch schwerwiegenden Va• da' beteuert, die Sowjetunion suche für sich schließung vom November 1974 den ebenfalls schen Einheit West-Berlin" zu beschreiten. Be• riante Ost-Berliner Ansprüche auf Alleinvertre• keinerlei Vorteile in Angola, an dem Präsident 3,5 Millionen Palästinensern zugebilligt hat. grüßungswert deshalb, daß der Berliner Senat tung der Stadt konfrontiert. Streckenkarten im Ford von Fortschritten bei den Friedensbemühun• Nicht auszudenken, welche Überraschungen in in seiner ersten Sitzung im neuen Jahr ein• Innern der Waggons ebenso wie S-Bahn-Infor• gen spricht, zeigen Ereignisse und Begleitum• dieser und ähnlicher Form die Weltpolitik noch stimmig beschloß, der sowjetischen Forderung mationsschriften und -Taschenfahrpläne zeigen stände, daß Im Herzen Afrikas ein neuer Stell• parat hat, zumal wenn auch noch China seine nicht stattzugeben, auch wenn Moskau dann neben der beibehaltenen Formulierung „West- vertreterkrieg droht. Exilkubaner rufen zum Ansichten über Deutschlandpolitik in politisches auf eine Teilnahme seiner Sportler verzichten Berlin" jetzt über den Ost-Bezirken fettgedruckt Kampf gegen Fidel Castros ausgeliehene Trup- Bargeld ummünzt. Ein Bundeskanzler wie Hel• sollte. Mittlerweilen hat auch die „DDR" einen die Aufschrift „Berlin". Der Zusatz „Hauptstadt pen\ schw.axze Vietnam-Veteranen zur Solidari• mut Schmidt, der notfalls bedenkenlos am ideo• Antrag auf gesonderte, Einladung gestellt. An• der DDR" wird nicht mehr gebraucht. Offenbar tät mit den angolesischen Brüdern, von Be- logischen Ziel seiner Partei vorbeipraktiziert, dere Ostblock-Staaten werden vermutlich folgen. erscheint er den Macht habern jenseits der Mauer stediungssummen in Höhe von einer Milliarde wird sich derlei Chancen nicht entgehen lassen. mit genügend Bewußtseinsgrundlage ausgestal• Schilling für schwarzafrikanische Politiker aus Und er wird angesichts der bevorstehenden Luflhansa-Jubiläum tet. Ost-Berlin, das heißt die eigentliche Stadt, Moskaus Schatulle ist die Rede, von einer Luft• Bundestagswahl mit dem Stillhalten seiner lin• die den freien Teil quasi nur noch duldet. ken Genossen rechnen können. Seit 50 Jahren steht die deutsche Lufthansa brücke, über die Stalin-Orgeln und MiG-Jäger erfolgreich im Dienst der zivilen Luftfahrt. Zur für die moskowitische „Befreiungsbewegung" Ein zweites, wo der Opposition ebenfalls Jubiläumsfeier fand am 6. Januar im nunmehr Auch die „DDR" könnte belastet werden gehen sollen, Amerikas Öffentlichkeit wird mit nicht viel anderes übrig bleiben wird als „mit• „alten" Flughafen Tempelhof eine Feierstunde Nachrichten alarmiert, US-Spezialisten seien be• Der Berliner CDU-Politiker Heinrich Lummer zuziehen" — allenfalls die Akzente schärfer zu statt, bei der neben dem Regierenden Bürger• hat die Bundesregierung aufgefordert, die staat• reits auf dem Schauplatz. Soll Afrika für das setzen — ist das Sicherheitsproblem. Die Geisel• meister Klaus Schütz auch Bundesverkehrsmini• einspringen, was Nahost nicht mehr hergibt?" lichen Fernverkehrsunternehmen der „DDR" bei nahme der Wiener OPEC-Konferenzteilnehmer ster Gscheidle anwesend war. „Es ist unser Fahrten in der Bundesrepublik mit einer Be• Wunsch", sagte Gscheidle, „der Lufthansa die förderungssteuer zu belegen. Damit soll die Er• öffentlicher Haushalt: Möglichkeit zu geben, hier in Berlin wieder tätig höhung der Straßenbenutzungsgebühr für west• zu werden." Dieser Wunsch allerdings wird liche Lastkraftwagen in Mitteldeutschland beant• vermutlich kaum in Erfüllung gehen, denn selbst wortet werden. das Hissen der Lufthansallagge vor dem Flug• Personalabbau soll Ausgaben senken hafengebäude war alliierterseits nicht gestattet. Hier treffen sich Interessen der drei alliierten Senat will Verbesserung In Wirklichkeit erhöhen neue Gesetze die Ausgaben Luftfahrtgesellschaften PanAm, British Airways Die drei Schutzmächte in Berlin haben den und Air France mit den Ambitionen der „DDR". Senat jetzt offiziell ermächtigt, mit der „DDR" In den Jahren zwischen 1961 und 1975 sind ter haben oft nicht die Zeit, sich auf dem Laufen• Konkurrenz ist nicht erwünscht, und die von über weitere Verbesserungen der Besuchs- und die Personalausgaben des öffentlichen Haushalts den zu halten, weil einfach zuviel neue Gesetze Klaus Schütz während seiner Festansprache wie• Reiseregelung zu verhandeln. Hauptziel des erheblich gestiegen. Das liegt jedoch nicht an erlassen werden. der aufgegriffene Idee vom „Luftkreuz Berlin' Senats ist es, den bürokratischen Weg des An• der inflationären Wirtschaftslage, sondern viel• ist unrealistischer denn je. Darüber dürfen auch So hat allein der siebente Bundestag bis zum tragsverfahrens für Besuche in Ost-Berlin und mehr daran, daß die Zahl der Beschäftigten im die jüngsten Verkehrsverhandlungen mit der der „DDR" abzukürzen. öffentlichen Dienst auf 3,5 Millionen angewach• 12. Dezember 1975 genau 561 Gesetzentwürfe „DDR" nicht hinwegtäuschen. sen ist. Ohne Bahn und Post einzubeziehen, beraten und 384 verabschiedet. Von den 14 452 ist demnach jeder achte Bundesbürger beim mündlich gestellten Fragen sind rund zehntau• Entscheidung für Berlin Staat beschäftigt. 1961 betrugen die Personal• send von der Opposition gestellt worden, wobei Verurteilung in Ost-Berlin Genau 3940 Umsiedler, Flüchtlinge und frei• ausgaben 25 Milliarden DM, 1975 aber waren sich die meisten dieser Fragen auf die Ost- und gekaufte politische Häftlinge kamen 1975 in das es sogar 177 Milliarden DM. Diese hohen Kosten Deutschlandpolitik bezogen haben. Hyoon-ya Franke, koreanische Ehefrau des West-Berliner Volker Franke, Mitglied der Notaulnahmelager in Berlin-Marienfelde. Nach können nur gesenkt werden, indem die Perso• Angaben der Pressestelle des Senators für Ar• nalaufwendungen jährlich um etwa ein Prozent Würde man die Verwaltung besser durch• Jungen Union, ist laut „Berliner Morgenpost" bereits am 23. Dezember 1975 von einem Ost- beit und Soziales befanden sich unter ihnen 261 gekürzt werden. Für den Bund würde das be• organisieren und alle Rationalisierungsmöglich• Aussiedler aus den polnisch verwalteten Gebie• deuten, daß 3000 Stellen weniger besetzt wer• keiten ausnutzen, so wäre ein zweifelsohne Berliner Gericht wegen „Beihilfe zur Spionage" zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das ten sowie 103 Heimkehrer aus anderen Ostblock- den könnten, die Länder müßten bis zu 13 500 erster und entscheidender Schritt zum Personal• Staaten. Die meisten der Umsiedler und Flücht• und die Gemeinden etwa 7500 derzeit besetzte Ehepaar Franke war am 5. April 1975 nach abbau getan. QM §T. linge haben sich für einen Dauerauienthalt in Stellen auflösen. Auf diese Weise würden aber einem Verwandtenbesuch in Jena vom SSD unter in den kommenden Jahren etwa 1,2 Milliarden Berlin entschieden. Im Jahre 1974 verzeichnete DM eingespart werden. das Notaufnahmelager 3592 Neuzugänge
Andere ergänzende Sparmaßnahmen wären eine Vereinfachung des Steuerrechts. Der Abbau der vielen Verbrauchs- und Bagatellsteuern TRANS OCEANS PRESS sowie der verschiedenen Steuerermäßigungen würde wesentlich die Kosten senken. Viel Geld Wie viele Guillaume könnte ebenfalls gespart werden, wenn weni• ger Abgeordnete in den Bundes- und den warten noch auf ihre Stunde? Landesparlamenten vom öffentlichen Dienst ge• stellt würden. Diesen Abgeordneten kommen Die Bundesrepublik ist der Vorposten des zusätzlich zu dem Beamtengehalt auch noch die Westens nach Osten und daher der ideale Diäten zugute. Genauso ist es mit ihrer Alters• Tummelplatz für die „Soldaten aus dem versorgung, denn sie erhalten eine Beamten- Wie und eine Abgeordnetenpension. Diese .Doppel• Schatten" — Hauptumschlagsplatz für Spio• einkommen' wirken sich verständlicherweise be• ANDERE nage. 16 000 Agenten sind auf ihrem Terri• sonders spürbar auf den Etat aus. es sehen: torium tätig, davon achtzig Prozent für die „DDR", den härtesten der kommunistischen Fachleute haben ausgerechnet, daß man bei Alles klar Staaten. Man kann sagen, daß die Ministe• einer Umgestaltung des Steuerrechts, speziell rien, die Gewerkschaften und die Armee mit bei der Kraftfahrzeugsteuer und der Berechnung „Geister gibt es des Kindergeldes, bis zu 10 000 Arbeitskräfte doch keine, oder? Agenten gespickt sind - die übrigens nicht — also können wir einsparen könnte. Die Gesetzgebungsarbeit alle aktiv sind: Sie befinden sich teilweise den von Helsinki käme dabei sicherlich nicht zu kurz, denn das m „Wartestand" - als „schlafende Agen- auch gar nicht Steuerwesen ist in den Jahren 1969 bis 1973 fast verletzen" e anfänglich ia auch 2 ' ^ r Guillaume, der schon so umfangreich geworden, daß es bald Zeichnung aus FAZ nicht mehr zu übersehen ist. In dieser Zeit sind schon 1956 in die Bundesrepublik kam. Und 116 neue Steuergesetze mit 1519 Paragraphen diese „schlafenden Agenten" üben einsatz• freudig und pflichtbewußt ihren Beruf als oder Nummern, 139 Verordnungen, 232 Richt• e linien und Erlasse geschaffen worden. Das gilt OHizier aus; erst im auch für das Strafrecht. Staatsanwälte und Rich• l ZZ !*? 9*
wünschten Augenblick werden sie „ge- — Seite 5 Politik Ostblock: Notfalls Exilregierung in Peking Bukarests permanenter Widerstand gegen Moskau
Recht zubillige, ihre Linie selbst zu bestim• men. Das müssen sich die Sowjets nun bereits seit Jahren anhören. Und nicht nur auf Sei8s3bS£S-iel Wi" Ä ideologischem Gebiet: Hinsichtlich der mili• Die ostpreußische Familie jedes Se bstandigkeitswillens innerhalb der tärischen Zusammenarbeit im Warschauer „sozialistischen" Staatengemeinschaft War• Pakt beschränken sich die Rumänen seit nung genug sein müßte, gibt Staats- und langem darauf, allenfalls noch „Manöver• Parteichef Nicolae Ceausescu da zähe beobachter" zu entsenden. Als es um die Festhalten an eigenen Vorstellungen über Verteilung der Wirtschaftsaufgaben inner• den Weg zum Sozialismus nicht auf. halb des Rates für gegenseitige Wirtschafts• hilfe (RGW = Comecon) ging, weigerte Monatelang war es während des Jahres Rumänien sich strikt, Rohstoff- und Agrar- 1975 nicht zuletzt der Widerstand der Ver- produkte-Lieferant zu werden. Vielmehr r Ru n sdien d?^ m% D ^ l Kommunistischen baut es gegen den Willen der Sowjets und Partei (PCR — 2,4 Millionen Mitglieder bei ohne ihre Unterstützung eine vielseitige einer Bevölkerung von 20,8 Millionen), der Industrie auf, die dem Land relative Un• ber Schicksalsschläge redet es sich so leicht daher, solange man so etwas nicht immer wieder die Bemühungen des sowje• abhängigkeit in wirtschaftlicher Hinsicht Ü selbst erfahren hat. Die Menschen aus dem deutschen Osten wissen ein tischen Generalsekretärs Leonid Breschnew garantieren soll. — Mehr als einmal in den Lied davon zu singen. Als jetzt zu Anfang Januar über Norddeutschland der scheitern ließ, noch vor dem 25. Parteitag vergangenen Jahren hat diese Situation im Orkan hinwegtobte und die Flutwelle die Deiche zerbrach, boten sich Bilder, die der KPdSU Ende Februar 1976 eine Konfe• Westen zu der Annahme geführt, die So• an Vergangenes erinnerten, obwohl die Umstände anders waren. Die Katastrophe renz der kommunistischen Parteien Europas wjets würden ihren unbotmäßigen Partner kam mit einem Schlage über die Menschen. Von einer Stunde auf die andere abzuhalten: Rumänien akzeptiert — zusam• auf militärischem Wege gleichschalten. In• mußten die Wohnsitze verlassen werden. Keiner konnte mit Gewißheit sagen, was men mit anderen kommunistischen Parteien dessen erwiesen sich solche konzentrierten er davon einmal wiedersehen würde. Nur wenige Habseligkeiten konnten mit• — nicht den Führungsanspruch Moskaus. Truppenaufmärsche in Ungarn, der Moldau• genommen werden. Auch konnte niemand in den ersten Stunden vorauskalku• ischen Sowjetrepublik und Bulgarien bisher lieren, wie viele Menschen dabei ihr Leben verlieren würden. Das Schicksal klopfte Das wurde auch wieder deutlich, als sich immer als „Manöver". Dagegen haben die an die Tür; mit Schrecken wurde sich jedermann klar darüber, auf welch trüge• unmittelbar vor Weihnachten in Ost-Berlin Rumänen kein Hehl daraus gemacht, daß rischem Boden Ruhe und Geborgenheit angesiedelt sind. Katastrophen — auch die Vertreter von 22 europäischen kommu• ihr Generalstab mit dem der Jugoslawen Kriege sind Katastrophen — sind eine Mahnung, die nicht überhört werden nistischen Parteien trafen, um über die Ab• zusammenarbeitet: Man werde sich gemein• soll. Es ist noch einmal glimpflich abgegangen. Aber man soll nicht vergessen, schlußresolution der geplanten Europa- sam gegen jeden Feind zur Wehr setzen. daß es stärkere Mächte als den Menschen gibt. Man kann sich nur dagegen Konferenz der Kommunisten zu beraten: Vielleicht schreckt die Sowjets noch mehr wehren — gegen Stürme, Brände, Wassernot und Krieg: durch Wachsamkeit! Der Vertreter Rumäniens hielt sich strikt der ihnen gewiß von Bukarest zu verstehen * an den jüngsten Beschluß des Zentralkomi• gegebene Plan, daß die rumänische Staats• tees seiner Partei und verweigerte die Zu• und Parteiführung im Falle einer militäri• Im letzten Sommer war Frau Ilse C. aus Lübeck in die Heimat gereist. Mit stimmung zu jeder Verurteilung anderer schen Aktion auf jugoslawisches Gebiet dem Reiseunternehmen, das sie in Anspruch genommen hatte, machte sie nicht kommunistischer Doktrinen als der von übertreten und notfalls in Peking eine Exil• gerade lichtvolle Erfahrungen. Auch das ist manchmal wie in einer Lotterie. Vor Moskau vertretenen. Man müsse endlich regierung installieren würde. Das wäre eine längerer Zeit hatte sie uns einmal die Frage gestellt, ob das Heimweh durch einen den Mut haben, so aus Bukarest zu hören, Entwicklung, die sich Moskau kaum leisten Besuch in der Heimat geheilt werden könnte. Wir hatten diese Frage an unsere sich zu einer „Einheit neuer Art" zu beken• könnte. Daraus beziehen die Rumänen ihren Leser weitergereicht und darauf die verschiedensten Ansichten zu hören bekom• nen, die jeder kommunistischen Partei das Mut. Gerd Eichthal men. Eine schlüssige und allgemeingültige Antwort ist wohl auch nicht möglich. Jetzt nahm Frau Ilse C. selbst Stellung dazu: „Jetzt kann ich die Frage selbst beantworten, denn letzten Sommer war ich in meiner Heimatstadt Osterode zusammen mit einer Schultreundin, die es schon zum drittenmal hinzog, und mit meinem 15jährigen Sohn. Wir kamen nicht dazu, Assimilierung unvermeidlich Wiedersehen mit der Landschaft leiern zu können-, die Menschen belegten uns mit Beschlag, die Deutschen, die wir kannten und kennenlernten. Dadurch haben wir wohl mehr über das Leben im heutigen Ostpreußen erfahren, als wenn wir wie Noch 3,7 Millionen Deutsche in den Ländern Osteuropas Touristen durch die Lande gefahren wären. Von all den Empfindungen, die uns bewegten, könnte ich seitenweise schreiben. Vielleicht tun es die meisten nicht, Das Problem der deutschen Minderheiten in Auf der anderen Seite ist man sich in Bonn weil es so ungeheuer schwierig ist, diese Gefühle zu ordnen und verständlich und den Staaten Osteuropas wird in Bonn seit eini• völlig darüber im klaren, daß der Grundsatz, überschaubar zu machen, in Worte zu fassen, was das Herz zerreißt. ger Zeit unter einem grundsätzlich neuen Aspekt mit dem man heute dem Problem der Deutschen Das Heimweh — als stille, dumpfe Traurigkeit lag es bisher am Grund der gesehen: Erfahrungen und Untersuchungen der Minderheiten im Ostraum (bis nach Sibirien) be• Seele und gab den dunklen Hintergrund und die Tiefe zu jedem anderen Gefühl letzten Jahre haben die Bundesregierung zu dem gegnet, in vielen Fällen vorerst reine Theorie und Erlebnis. Jetzt ist wieder alles an die Oberfläche gekommen, aber schmerz• Schluß kommen lassen, daß sich diese Minder• bleibt. Regelungen mit Polen, der CSSR, auch licher und hoffnungsloser als in den ersten Jahren. Jetzt erst ist für mich die heiten auf längere Sicht in ihrer Umwelt nicht Ungarn und Rumänien (in Jugoslawien leben Heimat verloren. Und doch lebe ich so intensiv mit und in ihr, daß ich mir hier behaupten können. Auch dort, wo ein im Grunde kaum noch Deutsche) scheinen möglich, wenn• — in meinen selbstgebauten Haus — oft nur wie ein Gast vorkomme. Ich selbst harmonisches Verhältnis zwischen den Deut• gleich auch im Fall Rumänien schwierig: Banater werde zurückkehren müssen, immer wieder. Aber, wenn mich einer fragt — und schen und ihrem Staat besteht, wie beispiels• Schwaben und Siebenbürger Sachsen hätten ihre das war die Frage, die ich selbst gestellt habe — „soll ich hinfahren", dann sage weise in Ungarn oder Rumänien, ist auf Dauer Heimat in Rumänien und sollten nicht in die ich kategorisch: Nein! Aber derjenige, der so erst fragt, wird doch fahren, um die Assimilierung unvermeidlich. Bundesrepublik abwandern. Dennoch gestattet selbst zu erfahren." Bukarest zumindest im Rahmen der Familien• Die Politik der Bundesregierung zielt deshalb zusammenführung die Ausreise. * darauf, allen in Osteuropa lebenden Deutschen Ein Ruf aus der Familienforschung: Herr Hans Grube aus Altendorf, Kreis Vorerst noch unlösbar ist die Situation der die Umsiedlung in die Bundesrepublik Deutsch• Gerdauen, und Königsberg, jetzt wohnhaft 5330 Königswinter 21, Im Wiesengrund mindestens zwei Millionen Deutschen in der So• land zu ermöglichen. Allerdings mit einer grund• Nr. 34, sucht folgende Unterlagen: wjetunion. Da sie in weitaus überwiegender sätzlichen Einschränkung: Es soll sich nicht um „Meine Mutter wurde als Mitglied der altpreußischen Familie Wormit geboren. Zahl bereits vor dem Zweiten Weltkrieg so• geschlossene Umsiedlungen handeln, sondern Ein Pfarrer aus Königsberg hatte, in den 20er Jahren diese Familie erforscht und wjetische Staatsbürger waren, spricht Moskau ein kleines Stammbuch herausgebracht. Unseres ist leider in der Heimat geblieben. um freiwillige Entscheidungen. Wer es vorzieht, der Bundesrepublik jedes Recht der Interessen• in seinem Gastland zu bleiben — in dem die Sollte jemand aus dieser großen Familie dieses Büchlein gerettet haben, so wäre wahrung dieser Deutschen ab. Andererseits ich für eine zeitweilige Überlassung für Fotokopien dankbar.' Familien oft seit Jahrhunderten leben —, soll mehrt sich unter den Rußlanddeutschen die For• nicht beeinflußt werden, sich für die Bundes• derung nach Ausreise in die Bundesrepublik. * republik zu entscheiden. Dabei muß sich aber ein etwa für Polen, Ungarn, Rumänien oder die 1975 hat Moskau rund 5400 Deutschen Aus• Mitmenschliche Kontakte nach Ostpreußen. Dazu hat Frau Ursula K. aus reisepapiere bewilligt. Eine generelle Regelung Sowjetunion entscheidender Deutscher darüber Koblenz-Güls einen Wunsch: außerhalb der Familienzusammenführung zeich• „Wir beabsichtigen, im Spätsommer eine Reise in unser schönes Masuren zu im klaren sein, daß seine Familie kaum deutsch net sich nicht ab. Es ist auch die Frage, ob die machen. Können Sie uns Anschriften von verbliebenen Deutschen vermitteln, bleiben wird. Spätestens in der nächsten oder Bundesrepublik die Möglichkeit hätte, eine sol• die wir dort aufsuchen könnten? Wir würden gerne erfahren, was die Menschen übernächsten Generation dürfte dann oft nur che Regelung zu verkraften. Immerhin dürften dort dringend benötigen und womit wir sie echt erfreuen könnten" (Kennziffer noch der Name daran erinnern, daß eine solche es noch rund 3,7 Millionen Deutsche sein, die B 076). * Familie einmal innerhalb des geschlossenen deut• ostwärts der deutschen Sprachgrenze leben. Frau Ciaire W. aus St. Peter-Ording weiß aus eigener Erfahrung, was es be• schen Siedlungsraumes zu Hause war. Die große Grundsätzlich möchte die Bundesregierung aber deutet, die Heimat zu verlassen und einen neuen Anfang zu suchen. Ihre Familie Zeit in der die Deutschen handwerkliches Kön• für jeden Deutschen das Recht durchsetzen, in mußte in Stolp in Pommern bei der Vertreibung einen Zentralheizungs- und nen' kulturelle Weiterentwicklung, militärische die alte Heimat zurückkehren zu dürfen ... Brunnenbaubetrieb zurücklassen. Im Zusammenhang mit der Aussiedlerfrage hat Ordnung und ihr Recht nach Osten brachten, G. E. sie einen positiven Vorschlag zur Hand: ist vorbei. „Vielleicht gibt es unter den Rücksiedlern aus den Ostgebieten auch allein• stehende Landsleute, vielleicht etwas ältere, die gerne eine eingerichtete Be• hausung, Anschluß und Beratung vorfinden möchten, um sich leichter eingliedern zu können. Wir z. B. würden sehr gerne eine Landsmännin oder ein Ehepaar in unserem netten Haus im schönen Nordseekurort St. Peter-Ording (mit vielerlei Arbeitsmöglichkeiten) evtl mit gemeinsamen Mittagswirtschaften aufnehmen. Ich wüßte auch noch andere Unterkunftsmöglichkeiten hier, womit vielleicht geholfen und das Einleben erleichtert werden könnte, weil eine gute menschliche Bindung schon von vornherein gegeben ist. Ich würde mich freuen, Anfragen und Wünsche zu erhalten, und ich könnte mir denken, daß wir glückliche Lösungen finden werden" (Kennziffer B 077). * Da hat doch bei der Ostpreußischen Familie tatsächlich ein ausgewachsener Amtsschimmel gewiehert. Frau Renate K. aus Recklinghausen hatte für die Familie zwei Pakete mit Garderobe (ständige Kennziffer K 400) gepackt und wollte sie bei der Post aufgeben. Die Post verweigerte die Annahme, denn „Ostpreußische Familie" sei keine Adresse und laut Dienstvorschrift müsse als Empfänger eine selb- \/ imselb- V „natürliche Person" angegeben werden. Nun, Frau Renate kannte den von ihr 5Öndfcj/\ ständig als sonst freundlich bezeichneten Beamten seit langer Zeit und schaffte es nach längerem Palaver, daß die Pakete doch angenommen wurden, allerdings mit der düsteren Behauptung, sie kämen sicher als unzustellbar zurück, was nur Un• kosten verursachen würde. — Der Beamte kann sich abends beruhigt zu Bette legen, denn „Ostpreußische Familie, 2000 Hamburg 13, Parkallee 86", ist durch• aus eine zustellfähige Anschrift. Mit den besten Grüßen Ihr Christian i ,, i.i Ihr sollt's jetzt 'rauskriegen, welcher Partei er an- „Unser Ehrengast hat Zwei Kreuzerl gemacht. Ihr som j zj£™U*Zi „Kölnische Rundschau" gehört." 17. Jdnudr 197b Folge 2/3 — Seite 6 Mitteldeutschland Per Auto nach Mitteldeutschland Vor der Reise informieren — Abweichende Verkehrsregeln — Absolutes Alkoholverbot
Das eigene Auto ist für viele Bundesbürger noch beantragt werden (für jährlich maximal muß sich der „DDR"-Tourist dagegen erst ge• noch immer das attraktivste Verkehrsmittel. 30 Tage). Und da gibt es Unterschiede, ob man wöhnen. Das beweist nicht nur der alljährliche Ferien- auf Verwandten- oder Bekannteneinladung Dazu gehört vor allem das absolute Alkohol• Verkehr auf den Autobahnen, sondern auch die fährt, als Einzeltourist, ob mit Eisenbahn oder verbot. Auch das kleinste Bier führt bei einer jüngste Entwicklung des „DDR"-Tourismus: Seit Auto oder als Pauschalreisender eines Touri• Verkehrskontrolle unweigerlich zum Verlust des Bundesbürger ohne Schwierigkeiten mit dem ei• stikunternehmens. Führerscheins, der drüben übrigens Fahrerlaub• genen Wagen nach Mitteldeutschland fahren Wer mit dem Auto in die „DDR" reisen will, nis heißt („Wir haben keinen Führer mehr"). können, hat sich die Zahl der Auto-Reisenden Wer morgens früh fahren will, sollte auch nachts mehr als verdoppelt. Allein in den ersten fünf muß sich vor allem über eines im klaren sein: die „DDR" ist kein Land für Geschwindigkeits• nicht allzu lange zechen: Auch Restalkohol ist Monaten dieses Jahres passierten über 440 000 Alkohol! Privatwagen einen der neun Grenzübergänge fanatiker. Generelle Geschwindigkeitsbeschrän• zwischen Lübeck und Hof. kungen, die ebenso wie alle anderen Verkehrs• Ebenfalls ungewohnt ist die Vorschrift, daß bestimmungen strikt eingehalten werden soll• Eisenbahnübergänge nur im 30-Kilometer-Tem- Dennoch kann der Bundesbürger nicht einfach ten, sorgen für gemäßigtes Tempo. Auf den Au• po überquert werden dürfen. Wer sich nicht an die Grenze und hinüberfahren, wie er das tobahnen darf nicht schneller als 100 Stunden• rechtzeitig darauf einstellt, daß es in der „DDR" von unseren westlichen Nachbarländern ge• kilometer gefahren werden, für alle anderen selbst auf Fernstraßen viele unbeschrankte wohnt ist. Eine jede Reise in die „DDR" muß Straßen außerhab von Ortschaften ist Tempo 90 Bahnübergänge gibt, muß unter Umständen vorgeschrieben. Auf den Fernstraßen wird die mehrere Strafzettel mit nach Hause nehmen. Geschwindigkeit zum Teil noch weiter gedros• selt. Viereckige gelbe Schilder mit schwarzem Wer den eigenen Pkw mitnehmen möchte, Rand geben dort die zugelassene Höchstge• muß noch einige Autodaten angeben (Polizeili• schwindigkeit an. In Städten und Dörfern gilt ches Kennzeichen, Autotyp und Fdhrgestellnum- wie bei uns die 50-Kilometer-Grenze. mer) und seine Gastgeber darauf hinweisen, daß sie die Einreise mit Auto extra beantragen. Außer den Geschwindigkeitsvorschriften zwingen auch die Straßen zu geruhsamerem Fah• Wer keine Verwandten oder Bekannten in ren. Zwar ist — wenn man einmal von den im• der „DDR" wohnen hat, die ihn einladen, hat mer noch vorhandenen Kopfsteinpflaster-Strek- seit einiger Zeit auch die Möglichkeit, als Ein• ken absieht — der Zustand der Straßen im all• zeltourist in und durch Mitteldeutschland zu rei• gemeinen nicht schlecht, aber sie sind nicht so sen, auf Wunsch auch mit seinem Auto. Die An• gut ausgebaut wie in der Bundesrepublik. Selbst meldeformalitäten nehmen ihm die Reisebüros wichtige Fernstraßen wie etwa die Transitstrek- ab. Der Reisende gibt lediglich seine übernach- ke zwischen Lübeck und Saßnitz (Rügen), die tungswünsche für seine „DDR"-Reise kund. Das vor allem von Skandinavien-Touristen stark Reisebüro bemüht sich um die Reservierung und befahren wird, haben nur zwei Fahrspuren. Da• Visumerteilung. Da die „DDR" als Touristikland durch kommt es in der Hauptreisezeit häufig zu erst in den Anfängen steht, sind ihre Hotelkapa• Auto-Kolonnen — insbesondere deshalb, weil zitäten noch zu begrenzt. Für den Einzelreisen• diese Straßen auch von landwirtschaftlichen den gilt also in besonderem Maße: möglichst Fahrzeugen und Radfahrern benutzt werden noch rechtzeitiger anmelden. dürfen. Und was nicht vergessen werden sollte: Reise• paß besorgen oder verlängern lassen. Der Per• Der Zwang zum langsameren Fahren hat frei• sonalausweis reicht nicht aus. BfH Rostock: Vertraute Verkehrsschilder Foto ADM lich auch Vorteile. Wer über schmale Landstra• ßen statt über vierspurige Überland-Schneisen fährt, kann nebenbei auch noch die Landschaft genießen. Autofahren in Mitteldeutschland kann selbst für den Chauffeur entspannend wirken, denn der Kilometerfresser-Streß, der hierzu• lande zur Regel geworden zu sein scheint, kann Es fehlt der modische ,Pnff gar nicht erst entstehen. Die Konfektions-Industrie produziert am Bedarf vorbei Verkehrsregeln und Verkehrszeichen unter• scheiden sich nicht grundsätzlich von denen der Bundesrepublik. Viele Schilder sind dem Bun• Herrenhosen mit Schlag gehören zu den „Not• zu haben sind, in letzter Zeit gehäuft haben, desbürger noch aus früheren Jahren bekannt, wendigkeiten des Lebens", auch in der „DDR". will sich die FDJ für ein attraktiveres und um• andere — wie beispielsweise die Zeichen für Das stellt die Cottbuser SED-Zeitung „Lausitzer fangreicheres Jugendmode-Angebot einsetzen. Reger Reiseverkehr: Auf Deutschlands Straßen Abbiege- oder Wende-Verbote — erläutern Rundschau" in einem kritischen Artikel über die „Wir brauchen", erklärte dazu der Sekretär des Foto np sich selbst. An manche abweichende Regelung Mängel im Hosenangebot fest. „Das Angebot FDJ-Zentralrats Werner Jentsch auf einer Be• moderner, schicker Hosen mit Schlag für junge ratung mit Vertretern des Handels und Mode• Leute konnte zum Beispiel nicht befriedigen", schöpfern in Ost-Berlin, „eine moderne, eine schreibt die Zeitung. Keilhosen habe es dagegen „DDR"-spezifische Jugendmode, die aber inter• in reichlichen Mengen gegeben. Aber: „Zur gu• ten Qualität und zu hohen Gebrauchseigenschaf• nationale Trends berücksichtigt". Die FDJ-Or- ten von Hosen gehört eben auch der modische ganisationen der Textilfabriken sollten deshalb Teuerungswelle überrollt „DDR" Pfiff.* künftig die Herstellung von Modeartikeln nicht mehr zulassen, die „ihre Mitglieder selbst nicht Dauernde Stabilisierung der Verbraucherpreise kaum möglich Und an diesem „Pfiff" mangelt es bei der tragen würden", und die FDJ-Gruppen der staat• „DDR"-Mode nach wie vor. Das stellte jetzt auch lichen Jugendmodezentren sollten potentielle Zu einer massiven Preisstützungsaktion sieht die Chefredakteurin des Ost-Berliner „Maga• Ladenhüter gar nicht erst einkaufen. Außerdem eine andere Möglichkeit zum Auffangen dieser zins", Hilde Eisler, nachdrücklich fest. In einer sich die Regierung der „DDR" aus politischen Preissteigerungen als die Erhöhung der Export• wolle der FDJ-Zentralrat für einen größeren Ein• Gründen gezwungen. Um die Preise für Lebens• der letzten Ausgaben des „Magazins" schrieb fluß der Jugend auf die Mode sowie in Zusam• preise. Diese Maßnahme wiederum, so vermutet sie: „Wir brauchen viel mehr Mode-Boutiquen, mittel und andere Konsumwaren wenigstens vor man im Westen, wird die Absatzchancen öst• menarbeit mit den zuständigen staatlichen Stel• dem im Mai 1976 stattfindenden SED-Parteitag wo es Schals, Tücher, Gürtel, Schmuck, Hand• len dafür sorgen, daß sich Betriebe in Zukunft licher Produkte erschweren. Gekennzeichnet war schuhe originelle Taschen, Blusen, Pullis, Ho• einigermaßen stabil halten zu können, mußte der miserable Start des innerdeutschen Handels nicht mehr weigerten, Jugendmode zu produ• Ost-Berlin sieben Milliarden Mark von seinem sen, Kosmetika, Ansteckblumen usw. gibt. Mit schon Anfang 1975 durch einen starken Rück• künstlerisch dekorierten Schaufenstern würden zieren, weil dies ihnen „zu zeitaufwendig ist Investitionsprogramm für die Stützung der Kon• gang westlicher Bezüge beim „DDR"-Produkt und nicht genügend Gewinn bringt". sumwarenpreise abzweigen. Die Teuerungswelle sie das Straßenbild angenehm beleben und bun• Braunkohlenbriketts. Ebenso sind die „DDR"- ter machen." macht also auch vor der „DDR" nicht halt, zu• Lieferungen von Rohöl in die Bundesrepublik Einer Forderung vieler Jugendlicher entspre• mal die Sowjetunion die Preise für ihre Roh• und nach West-Berlin zurückgegangen. Hier Weil in erster Linie die Jugend in der „DDR" chend sollen nun in der „DDR" weitere soge• stofflieferungen an die oft künstlichen Preis• liegt der Grund allerdings in einer Verknap• mit dem Mode-Angebot des Handels unzufrie• nannte Jugendmodezentren eingerichtet wer• steigerungen anderer Rohstoffproduzenten an• pung des Rohstoffs auf Grund des eigenen stei• den ist und sich Beschwerden insbesondere den. Gegenwärtig gibt es in der „DDR" 100 sol• paßt. Sie macht bei ihrer Preisgestaltung auch genden Bedarfs. np darüber daß „modische Knüller" so gut wie nie für Länder des eigenen kommunistischen Blocks cher Zentren, in denen „jugendtypische Beklei• keine Ausnahme. dung und entsprechendes modisches Beiwerk" angeboten werden. Vierzig Prozent der mittel• Moskaus kompromißlose Haltung macht sich deutschen Jugendlichen können dort bereits im Wirtschaftsleben der „DDR" stark bemerk• bar. In 15 Anordnungen des Ost-Berliner Amtes einkaufen. Neben der Eröffnung neuer Jugend• für Preise und der zuständigen Industrieministe• modezentren ist geplant, in den Kaufhäusern rien verfügte die „DDR", wie aus der jüngsten mehr Abteilungen für Jugendmode einzurich• Ausgabe ihres Gesetzblattes hervorgeht, zum 1. ten. Trotz der Angebotsverbesserungen in den Januar 1976 umfangreiche Erhöhungen der so• letzten Jahren produziert nämlich immer noch genannten Industrieabgabepreise für Rohstoffe die „DDR"-Konfektionsindustrie am Bedarf der und „materialintensive" Industrieerzeugnisse. Bevölkerung vorbei. Diese Korrekturen sollen sich jedoch nicht auf „die Preise für Erzeugnisse und Leistungen ge• Die Hauptursache für das Mißverhältnis zwi• genüber der Bevölkerung" auswirken, und auch landwirtschaftliche Betriebe, Handwerker und schen Angebot und Nachfrage liegt nach Auf• Religionsgemeinschaften sollen unverändert nur fassung Ost-Berliner Wirtschaftsexperten darin, die bisherigen Preise bezahlen müssen. Mit den daß die Betriebsergebnisse auch der Textilin• „planmäßigen Industrieveränderungen", die dustrie im Rahmen der Planwirtschaft nahezu zum Teil über zehn Jahre alte Preisbestimmun• ausschließlich nach der Zahl der produzierten gen aufhoben, verteuern sich vor allem die In• Einheiten gemessen werden. Deshalb stellt, wie dustrie- bzw. Importabgabepreise für Elektro• die Ost-Berliner „Wirtschaft" berichtete, eine energie, Gas, Wärmeenergie, feste und flüssige Hosenfabrik lieber 10 000 traditionelle, prak• Brennstoffe, für Erzeugnisse der Schwarz- und Nichteisenmetallurgie, für mineralische Roh• tisch unverkäufliche Herrenhosen her statt 8000 stoffe und Fertigerzeugnisse (Baustoffe) sowie modischer Schlaghosen, die gefragt sind, aber für Kunststofferzeugnisse. einen höheren Arbeitsaufwand erfordern. Die Vorstellungen des Einzelhandels, die sich an Die neuen Preise sind in speziellen, nur den Betrieben zugänglichen Listen aufgeführt, die den Wünschen der Kunden orientieren, werden als Kalkulationsgrundlage dienen und der Ge• von der Bekleidungsindustrie, wie vielfältige heimhaltung unterliegen. Außerdem legen die Klagen beweisen, nur höchst selten berücksich• zentralen Ost-Berliner Preiskoordinierungsor• tigt. gane die produktgebundenen Abgaben und die Preisstützungen zur Stabilisierung der Verbrau• Alles in allem bleibt festzustellen: In der cherpreise neu fest. In diesem Zusammenhang -DDR" hat man erkannt, daß man auf dem Mo• wird der nach Ansicht von Experten seit einigen de-Sektor in den vergangenen Jahren vieles Monaten zu beobachtende Rückgang im inner• falsch gemacht hat und immer noch macht. Mit• deutschen Handel vorerst andauern. Als maß• gebliche Gründe für diese Entwicklung gelten teldeutsche Modeschöpfer sind ernsthaft bemüht, neben der unsicheren Konjunkturlage in der auch in der „DDR" eine Mode einzuführen die Bundesrepublik vor allem die in ihrem tatsäch• internationale Trends berücksichtigt. Ob sich lichen Ausmaß noch nicht überschaubaren Preis• das verwirklichen läßt, hängt nicht zuletzt von steigerungen in der „DDR" und im gesamten der bis heute immer noch umstrittenen Plan• COMECON-Bereich. wirtschaft der „DDR"-Konfektionsindustrie ab, Wie es weiter heißt, habe die „DDR" kaum Der Magdeburger Dom: Ein imposantes Baudenkmal aus der Zeit der Frühgotik die eben bisher am Bedarf der Bevölkerung vor• BfH bei produzierte. Georg Bensen Jahrgang 27 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 7
Herzens an meiner Hand, dieses starken männlichen Herzens, gegen das es keinen Gertrud Widerstand gab. Uber dem verschneiten Papendiek Ufer stiegen knatternd ein paar Raketen CdAüÖ DA» ä&@aG3i3Gfö hoch, Leuchtkugeln schwebten herab. Er blieb auf der Brücke stehen. „Sie fan• 3. Fortsetzung gen schon an, sie sind ja verrückt. Ver• rückt", sagte er. Und dann fing er an zu Das Eis war spiegelnd glatt, der Sehne- singen: „Als ich dich zum letzten Mal... heute vor einem Jahr..." Er nahm mich n?HaUSAefd dlÜber w°9> der Wind nah. fester in den Arm und ging mit mir weiter, uns den Atem, und doch merkten wir nichts ein paarmal rutschte er auf dem glatten von der Kälte; wir merkten auch nicht, wie Weg, und dann lachte er wieder. Und jetzt die Zeit verging. Die Jungen fingen an zu merkte ich, was es mit ihm war: er war ein schleudern, und dabei heulten sie wie die klein wenig angetrunken — dort von der Indianer; einmal flog ich über den ganzen Bude auf der Eisbahn her — zum Schutz £latz bis in die Schneewehe am Drahtzaun. gegen die Kälte und vielleicht auch, weil es Da sah ich plötzlich drüben die hellen Fen• ster der Stadt. Die Eisbahn war schon ganz Silvester war. Ich fand es nicht schlimm, ich dunkel; nur in der Bude am Ausgang, wo fand, es gehörte dazu. Er war doch ein es Bonbons zu kaufen gab und vielleicht Mann. noch anderes, wovon ich nicht wußte, Wir überquerten den Münchenhofplatz. brannte die kleine Petroleumfunzel. Da fiel Die Türme der Stadt stiegen in den dunklen es mir ein . . . Himmel, vom Schloßturm schlug die Uhr, aber ich vermochte nicht zu zählen, wie spät Und mm rannte ich, ein kleines Ding voll es nun eigentlich war. Es war der letzte Tag Angst, mit den schlenkernden Schlittschu• im Jahr, und eine Welt versank. Ich war hen über den einsamen Dammweg, an der dreizehn Jahre alt, aber ich fühlte, daß das Lomse zur Stadt hinein und weiter zum Lin• Leben voller Geheimnisse und dunkler, ge• denmarkt. Mein Gesicht glühte, aber meine fährlicher Rätsel war. Hände waren fast erstarrt, und dazu war es mir, als wäre einer hinter mir her. Ich hörte „Gute Nacht, Titi", sagte Walter Laudahn einen raschen Schritt, der näherkam, als und drückte mich an sich. Er gab mir einen wollte er mich einholen, es war sehr un• Kuß, ganz rasch und leicht, an der Ecke der heimlich, und ich wagte nicht, mich umzu• Tuchmacherstraße. Ich lief davon, ich war drehen. atemlos und völlig benommen. Aber dann zog ein hoher Schatten neben Aber als ich zu Hause ankam — es war mir auf. „Warum läufst du denn so, Titi?", wahrhaftig schon fünf Minuten nach sechs fragte er, „der Abend ist noch lang genug." Eislauf auf dem Schloßteich in Königsberg (1941) Karl Storch d. Ä. — war dort inzwischen etwas Ungeheuer• Es war einer von den Großen, Walter liches geschehen: Meine älteste Schwester etwas. Er sah über das alles hinweg, Schule dicke Jacke mit hochgeschlagenem Kragen Laudahn, ein Primaner und Freund meines hatte sich verlobt, ganz unvorhergesehen, und Liebe und das ganze Leben, wie es hier und einen kleinen grünen Hut ein wenig ausgerechnet zu Silvester. Das ganze Haus Bruders. Er blieb neben mir, und nun lief war, und tat gewiß manches, was durchaus schräg über seinem verwegenen Gesicht mit ich nicht mehr, es war nicht nötig. Wir gin• war in Aufregung und in Bewegung, nie• verboten war. Ostern wollte er abgehen, der kühnen Nase und den hellen Augen. mand kümmerte sich um mich. gen zusammen heim, er und ich, aber er hieß es, nach Afrika gehen, Farmer werden Von seiner Schulter züngelte eine gelbe konnte nicht wissen, was das für mich be• oder Großwildjäger und ein ganz großer Papierschlange herab. Ich liebte ihn sehr, In diesem großen Kreis ging mein eige• deutete. Für ihn war ich ein Kind, das sich Abenteurer. und es war berauschend, daß er neben mir nes Erleben, dieses süße, wunderbare Aben• mit Tertianern balgte. war in dieser frostklirrenden dunklen teuer, vollständig unter. Es brannte nur Nun ging er neben mir her, als brächte er Er aber war der Abgott meines Herzens, Stunde. heiß in meinem Herzen. Wie war es denn? eine junge Dame nach Hause. „Kriegst du War ich nicht vielleicht auch verlobt? Es und ich wußte alles von ihm. Ich wußte, daß zu Hause vielleicht Schelte, Titi?" fragte er. Wir kamen an die Holzbrücke, der eisige er keinen sehr guten Ruf besaß, daß er ein kam mir so vor. Ganz genau wußte ich es „Dann muß ich dich wohl bis ins Wohn• Ostwind faßte uns, und Walter Laudahn freilich nicht. schwieriger Schüler war, der den Lehrern zimmer bringen." nahm mich unter den Arm, er schob eine im Friedrichskollegium dauernd Verdruß meiner Hände in seine Jacke: „Komm zu Aber ich war über die Brücke gegangen, bereitete; doch der Direktor Ellendt hatte Ich sagte: „Damit würden Sie es bloß mir, Titi, bei mir ist es warm." und die Sterne hatten es gesehen, es war ihn gern und sah ihm manches nach, um noch schlimmer machen." nun alles anders. Ich würde vielleicht nie seiner Leistungen im Rudern willen. Unter Wir gingen über die Brücke, die Sterne wieder mit den Jungens von zwölf und den Jungen galt er als großartiger Kame• Er lachte: „Warum sagst du eigentlich Sie standen hoch über dem Pregel, in dem durch dreizehn über die Eisbahn jagen, Riemen rad. Mit den Mädchen aber war es ziemlich zu mir? Das gibt es nicht. Wir sind doch das Eis nur noch eine schmale offene Rinne gefaßt, als die Braut des Räuberhaupt• schlimm, jeden Monat eine neue Flamme, schon so lange befreundet." lief. „Ist es dir warm, Titi?", fragte er. Mir manns. und im Grunde machte er sich aus keiner Ich sah an ihm hoch, er trug eine kurze, war es, als spürte ich den Schlag seines Fortsetzung folgt
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Unvermutet $üste - kein 0ro6lem! Tiefkühlgeräte für Alleinstehende -Schneemann Zwei .Männer' im Schnee ... Foto privat rÖenn man im TX) intet auf Theesen #ekt... Wasserleitungen sind bei Kälte besonders gefährdet — So können Schäden vermieden werden ^JH,eln schönstes ines Tages ist es soweit: Die Heizungs• Winter wird schon nicht so schlimm wer• fug, aber es gibt sie nun einmal. Ist das rippe im Nebenzimmer strömt eisige den! — Und dann setzt die Kälte doch ein, WC oder das Badezimmer nicht beheizt, JOeilinachtsijescIienlc E Kälte statt wohltuender Wärme aus, der und zwar hart. Oder man ist in ein neues sind Spülkästen, Badeöfen und Warmwas• Spülkasten im WC gibt nur noch ein heise• Haus oder in eine andere Wohnung gezo• serheizer bei starkem Frost oft gefährdet. as war mein schönstes Weih• res Blubbern, aber kein Wasser von sich, gen und kennt noch nicht die Tücken, die Wenn man meint, daß bei Gasdurchlaufer• nachtsgeschenk!" Wenn Sie, und der Hahn in der Waschküche streikt Wasserleitungen in Außenmauern oder gar hitzern das Brennen der kleinen Zünd• D ebenfalls. Kein Wunder, wenn das Thermo• im Freien in sich bergen. Meistens ist es liebe Leserin, diesen Satz hören, flamme genüge, um das Einfrieren zu ver• meter draußen 15 Grad unter Null zeigt. auch nur Nachlässigkeit, oder man denkt hindern, irrt man sich. Wenn dieser kalte werden Sie sich bestimmt fragen: Was Hätte man, ja hätte man doch das Fenster einfach nicht an die Sicherung der Leitun• Raum längere Zeit nicht benötigt wird — mag das wohl gewesen sein? — Ein im Nebenzimmer nicht über Nacht offen gen, wenn man auf Reisen geht. Wenn es zum Beispiel, wenn noch ein anderes WC Fernsehgerät? Ein neues Auto? Viel• gelassen, hätte man den Spülkasten im nicht passiert ist, dann ist es zu spät. Gehen wir oder Bad im Hause ist — oder wenn wir geheizten WC gesichert, hätte man die Was• also einmal das Haus ab und überlegen, wo verreisen, soll man Spülkästen wie Bade• leicht ein kostbarer Pelzmantel oder serleitung zur abseits gelegenen Wasch• die neuralgischen Punkte unserer Wasser- gar eine Reise in den Süden? öfen und Warmwasserheizer entleeren. In küche rechtzeitig geleert — wäre das alles und Heizungsleitungen sein könnten. jedem Fall wird zuerst der Absperrhahn nicht gekommen. Wasserleitungen im Mauerwerk inner• Weit gefehlt! Gemeint war die geschlossen, dann beim Spülkasten an der Warum vergißt man immer so leicht, sich halb beheizter Räume sind nicht gefährdet, Kette gezogen. Beim Badeofen werden der Weihnachtsausgabe unseres Ostpreu• gegen diese winterlichen Schäden abzu• außer den in den Außenmauern verlegten unten am Ofen befindliche Entleerungshahn ßenblattes. Eine 83jährige Leserin sichern? Manchmal denkt man: Ach, dieser Leitungen. Das ist zwar ein technischer Un• und beim Warmwasserbehälter die Ent• hatte sich so über die Zeitung gefreut, leerungsschraube geöffnet. daß sie geschwind zur Feder griff und Zentralheizungskörper sind bei starkem uns ein paar liebe Zeilen schrieb. Frost ebenfalls gefährdet, wenn sie nicht geöffnet sind. Sie frieren rascher ein, als Die meisten Menschen können sich man glaubt-, vor allem solche, die unter der wohl kaum vorstellen, daß man Fensterbank liegen und wenn man womög• manchmal mit ein wenig bedrucktem lich das Fenster offen läßt. Deshalb sollten Papier anderen solch eine Freude be• solche Räume bei großer Kälte nur ganz reiten kann. In unserer sogenannten kurz gelüftet werden. Wohlstandsgesellschaft sind viele von Ist ein Haus längere Zeit oder auch nur uns derartig verwöhnt, daß sie meist ab und zu unbewohnt oder werden einige nur noch durch Luxusartikel ,vom Räume im Winter nicht benötigt, kann man kleinere Leitungen durch elektrische Rohr- Stuhl' gerissen werden: Immer muß wärmer schützen. Sie werden im Keller oder es das Größte, Beste, Schönste und unter dem Hahn an den gefährdeten Lei• — vor allem das Teuerste sein. tungsstrang angeschlossen und erwärmen ihn dann genügend. Empfehlenswert ist für Nun sehen wir aus diesem Briet — größere und längere Leitungen der An• wie aus vielen anderen —, daß es schluß von Auftautransformatoren, deren noch Menschen gibt, denen durch un• Anschluß aber nur der Installateur vorneh• ser Ostpreußenblatt ein kostbares men darf. Geschenk vermittelt wird — die Er• Kleinere Räume, wie das Bad, WC und innerung an die Heimat. Auf vielen Garagen, kann man durch Frostschutzöfen Seiten kann man sie neu entdecken: absichern. Diese flachen Elektro-Öfen sind Hier einen Kirchturm, da ein Gehölt mit einem Thermostat versehen und sorgen und vielleicht sogar den Weg, den für eine Mindesttemperatur von plus 2 Grad im Raum. Dann besteht keine Einfrierge• man damals zur Schule gehen mußte. fahr mehr. Bilder aus der Vergangenheit werden wieder lebendig. Foto Siebert Wenn diese Anlagen auch etwas kosten Bei der Altmeisterin ostpreußischer Handwebkunst, Bertha Syttkus, die am 6. Januar — besser ist es schon, sich fachgemäß ab• Mit ihren wenigen Zeilen hat diese ihren 86. Geburtstag beging, gibt es mindestens zwei- bis dreimal im Jahr fröhlichen zusichern. Denn Frostschäden an Leitungen, Ostpreußin auch uns in der Redak• Besuch. Vor der Tür ihres Hauses an der Rheiner Landstraße in Osnabrück erschallen Heizkörpern und Geräten sind nicht nur unangenehm, sondern können auch sehr tion noch nachträglich ein Weihnachts• dann aus jungen Kehlen frohe Lieder und draußen steht die ganze Schar des Volkstanz• kreises Halle (Westf). Diese Gruppe unter der Leitung des Königsbergers Willy Siebert teuer zu stehen kommen. Daran sollte man geschenk gemacht: Da merken wir hält seit Jahren guten Kontakt zu Bertha Syttkus, die die Stoffe für die Trachtenklei• vor allem denken, wenn man im Winter doch, daß wir mit unserem Ostpreu• dung Stück für Stück in liebevoller Arbeit auf ihren Webstühlen gewebt hat. Aus der auf Reisen geht und das Haus unbewohnt ßenblatt auf dem richtigen Weg sind anfangs nur »geschäftlichen' Verbindung wurde schnell eine tiefe Freundschaft und Zu• zurückbleibt. Wenn man auch bei Niesel• regen und vorfrühlingshaften Temperatu- Danke, liebe Leser! neigung, und nun ist es seit langem Brauch im Haller Volkstanzkreis, die alte Meiste• w fah zwei T rin zu ihrem Geburtstag und im Sommer oder Herbst zu besuchen. Da quillt dann die ? ?' age später kann die Silke Steinberg kleine Stube fast über und es wird gelacht, getanzt und gesungen, bei gutem Wetter Kalte da sein und sich in das leere Haus — siehe Bild — weicht man gar auf den Balkon aus! einnisten Und sie kann ein sehr .teurer' Gast werden. fd 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 9 £*b £ftomiffcntrfait Kultur Seine TSiädez duften nach £z?e Alfred Partikel zum Gedenken W/eil dehnen sich Wiesen und Felder. yT/ Bis zum fernen Horizont reicht dei Blick. Leichte Dunstwolken steigen aus schimmernden Wasserflächen empor. Kurenkähne auf dem Memelstrom. Fischer• netze, die zum Trocknen ausgehängt wur• den, Menschen bei der Ernte. Hier und dort streckt ein knorriger Baum seine Zweige in den Himmel. Weißge• tünchte, kleine Häuser schmiegen sich in eine sanfte Hügellandschaft. Weite, ein• same Ebenen, über denen sich der helle Himmel spannt und die dünne, fast gläsern durchsichtige Luft sind charakteristisch für die Landschaften von Alfred Partikel, sie nigsberg, wo Jahre zuvor sein künstleri• Nowakowsky 1939 über das Werk Parti• bende Natur als eine selbstverständliche sind charakteristisch für unsere Heimat. scher Weg begann. Nach dem Zweiten kels: „Es ist einfach seine urgegebene Einheit empfand'... Seine Malerei, die Weltkrieg findet man den Maler mit seiner Eigenschaft, Menschen und Natur als Ein• stets in der Komposition wohl aufgebaut Die Bilder des ostpreußischen Malers Familie wieder in Mecklenburg. Am heit zu erleben und in einfacher Empfindung und gegliedert ist, zeigt eine geschmack• strahlen eine Ruhe aus, die man greifen 20. Oktober 1945 geht Alfred Partikel in zu gestalten, und seine Fähigkeit, die Eigen• liche Kultur, in der beide Einflüsse (die möchte, die jeden Betrachter sofort einfan• den Wald bei Ahrenshoop um Pilze zu sam• gesetze Ostpreußens zu erkennen, die ihn Kunst Italiens und die der holländischen gen müßte. Dem Künstler kam es nicht so meln. Von dieser Wanderung kehrt er nicht zu jenem Mittler machen, der eine sehr Landschaftsmaler), zu einer Einheit ge• sehr darauf an, nur ganz bestimmte ost• mehr zurück, und niemals hat man wieder .schlichte und gute Formel für sein künst• schlossen, seine ostpreußischen Landschafts• preußische Motive oder Einzelheiten im etwas von ihm gehört... lerisches Wollen und Können' findet — nach bilder so außerordentlich wirksam werden Bild festzuhalten, er malte vielmehr die seinen eigenen Worten ,um einige Erkennt• lassen. Sie sind lyrisch, poetisch und zart Natur in einer besonderen Stimmung. Viele Werke von Alfred Partikel sind in den Wirren des Krieges zerstört worden, nisse reicher, doch mit der Sehnsucht, durch und finden auch in Partikels Aquarellen In einem Artikel über Alfred Partikel nur wenige befinden sich heute noch in die bereicherte Gestaltungsform die erste gedämpfte Klänge. Seine Bilder duften nach hieß es einmal: „Es ist in seinen Bildern Privatbesitz oder in Galerien. einfache Empfindung wiederzuerlangen, mit Erde, nach Wasser, nach Laub..." der große Maßstab, mit der unsere Heimat Im Königsberger Tageblatt schrieb Adolf der ich den Menschen und die ihn umge• Silke Steinberg sich selbst mißt, der Atem der Weite in Land, Horizont und Himmel, das Klare, Durchsichtige, die Stille, die Schwermut, und immer wieder die einfache Größe. Nichts Krankhaftes ist zu spüren, und das mag in manchen Augen ein Nachteil sein. Frisch und wie eben geschaffen ist diese jDotttäts 2ez ^4-knan Welt, klar und unverbraucht, deshalb aber nicht etwa nüchtern. In diesen Bildern ist Wenn einst die Namen der Vorfahren vergessen sind — Eine Betrachtung von Alard von Schack die Seele der ostpreußischen Landschaft gebannt..." er verpflichtet ist, sich für seine Nach• Witwenkleid; denn mein Großvater war im nachgedunkelt, ein Mann, der ähnlich aus• Nur ein Mensch, der sich der Natur stark fahren im Bilde zu erhalten, wird es Jahre 1870 bei St. Privat gefallen. Sein Bild sah wie der Große Kurfürst von Branden• verbunden fühlt, kann solche Bilder gestal• W sich überlegen müssen, ob er sein als junger Gardehauptmann, in schlichter, burg, und zweifellos stammte das Bild un• ten. Großen Einfluß auf das Naturempfin• Porträt bei einem modernen Maler bestellt. blauer Uniform, stimmte ganz mit dem gefähr aus dessen Zeit. Er steckte in einem den des Malers mag seine Kindheit gehabt Zwar legen nur diejenigen, die den Ab• überein, das im Berliner Zeughaus zu sehen Brustpanzer und trug lange, herunterwal• haben, die er in einem Dorf zwischen der gebildeten noch erlebt haben, auf eine ge• war: da stürmte er auf einem Kolossal• lende Haare in natürlicher Farbe. Wahr• Rominter Heide und dem Masurischen naue, naturalistische Ähnlichkeit Wert, und gemälde an der Spitze einer Kompanie ge• scheinlich war es jener Hans oder Hartwich, Höhenzug verbrachte. schon wenig später bleibt es ganz gleich, ob gen die Franzosen. von dem mein Vater immer behauptete, er die Nase etwas dicker, der Mund etwas Dann der Urgroßvater: er war ein schöner habe unser letztes Landgut im Lauenburg i- Alfred Partikel wurde am 7. Oktober schen in einer alkoholischen Nacht verspielt. 1888 in Goldap geboren. In den Jahren 1905 voller war und so fort. Doch darf mit Grund Mann mit Backenbart und trug eine ordens• bezweifelt werden, daß unsere Nachfahren geschmückte Uniform mit Epauletten. Noch Aber schon das war wieder eine bloße Ver• bis 1907 sieht man ihn als Schüler von Lud• mutung, die höchstens durch die etwas ge• wig Dettmann an der Kunstakademie in der inneren Ähnlichkeit eines Menschen so schöner war seine ewig junge Frau in Bie• den Vorzug geben vor der äußeren, wie dermeierfrisur mit rotem Kleid, das den dunsenen Züge des Abgebildeten zu er• Königsberg. Längere Aufenthalte in Mün• härten war. chen und Weimar führen ihn zur näheren Picasso dies tat, und sie werden voraus• lieblichen Hals freiließ. Da war auch mein Auseinandersetzung mit den Werken hol• sichtlich nicht zufrieden sein, wenn ein Por• Ururgroßvater in Generalsuniform der Na• trät von vornherein zeigt, daß der Abge• Man sieht an diesem Beispiel, daß es ländischer und französischer Meister. Drei poleonzeit; hoch stand seine Stirn, und zweckmäßig ist, Ahnenbilder rechtzeitig mit Jahre lebt der Künstler dann in der Reichs• bildete unmöglich so ausgesehen haben groß waren seine Goetheaugen. Und schließ• kann. den Namen der Porträtierten zu kennzeich• hauptstadt Berlin, wo auch seine erste lich hing dessen Vater an der Wand, unser nen. Rafft der Tod, wie es uns in Kriegszei• Graphikausstellung stattfindet. Die Ahnenbilder in der Wohnung meiner aller Stammvater Johann Georg, Geheimer ten wieder geschehen ist, plötzlich diejeni• Den Ersten Weltkrieg macht Partikel als Eltern waren von der guten, alten Art, daß Finanz-, Kriegs- und Domänenrat, Beamter gen hinweg, die Bescheid wissen, ist alte Soldat in Frankreich mit und kehrt erst 1919 man glauben konnte, der Abgebildete habe Friedrichs des Großen, wie dieser in gepu• Familienkunde endgültig verloren. Wir nach Berlin zurück. Bald aber beginnt der wirklich so ausgesehen. Mein Vater als jun• derter Perücke und blaurotem Rock. hatten noch Glück, eine letzte alte Tante Künstler, die Großstadt zu meiden. In dem ger Assessor mit Stehkragen war — das Soweit war alles in Ordnung. Aber dann zu finden, die uns sagen konnte, wer die Fischerdorf Ahrenshoop an der mecklenbur• konnte man noch kontrollieren — gut ge• hingen da noch einige Bilder, die einen reizende junge Frau war, deren Bild — gischen Küste richtet er sich ein kleines lungen bis auf die Hand, die er in die Fehler hatten, den wir bisher nicht erwähn• aus dem Besitz meiner Schwiegereltern — Haus ein. Hier baut er sich ein neues Leben Hüfte stützte und die aussah, als fehle ein ten, der aber für ein Ahnenbild recht ent• jetzt in unserem Wohnraum hängt. Ganz auf, hier gewinnt er auch die enge Verbin• Finger — was keineswegs stimmte. Meine scheidend ist: man wußte nämlich nicht, in duftige, weiße Seide gehüllt ist sie, mit dung zur Natur wieder. Erst acht Jahre Großmutter väterlicherseits war eine behä• wer der Abgebildete war. Jedenfalls wußte einer Parklandschaft im Hintergrund; die später bricht Partikel aus seiner selbstge• bige Matrone; da sie sehr gut Klavier ge• man es nicht genau, und das gab der Phanta• Schneckenfrisur kleidet sie gut und eine wählten Einsamkeit aus und folgt dem Ruf spielt haben soll, hatte ich sie mir allerdings sie wenn auch nicht freien, so doch gemes• Rose hält sie in der Hand: Mathilde, eine als Professor an die Kunstakademie in Kö• etwas geistiger vorgestellt. Sie trug ein senen Lauf. Da war zum Beispiel, stark Urgroßmutter meiner Frau. Zu spät war es dagegen schon im Falle des jungen, schwarzgekleideten Mannes, der jetzt in der Nähe von Mathilde hängt und sie aus seinen etwas melancholischen Augen zu betrachten scheint. Ist er ein Sproß jener Dresdener Kaufmannsfamilie, "Die Seele der der Abraham-Ludwig angehört, dessen Por• trät von erster Künstlerhand uns nun eben• ostpreußiscnen falls — aber gekennzeichnet — überkom• men ist? Ist er Abraham-Ludwigs Sohn Gott• e£unbsctm(t wald in jungen Jahren? Das sind wieder spürt man reine Vermutungen, wenn man will, ge• in den Gemälden stützt allenfalls von der Jahreszahl 1836, von Alfred Partikel die in einer Ecke des Bildes neben einer Signatur zu lesen ist. Aber soll man hier ,Die große allzu gewissenhaft sein? Wer hat eigentlich Wanderdüne bei etwas davon, wenn dieses Bild namenlos Nidden' (oben), bleibt? Schließlich endet es eines Tages so ein Aquarell aus auf der Diele, oder es wird auf den Boden dem Jahre 1941, gestellt, weil niemand etwas mit ihm anzu• befindet sich heute fangen weiß. Der Name erst gibt dem im Besitz der Ahnenbild Wert, Wärme und Sicherheit. Kunsthalle Mannheim. So haben wir den jungen Mann in Schwarz neulich feierlich auf den Namen Nebenstehend Gottwald getauft. Wir haben den Namen das Aquarell samt Daten hinten auf den Rahmen geschrie• ,Die lange Scheune ben und — um ganz gewissenhaft zu sein im Winter — ein Fragezeichen dazugesetzt. Aber das (Tevelkehmen)' wird ihm nichts schaden, denke ich. Ein paar Generationen später wird er zweifelsfrei Gottwald genannt werden,- denn die Zeit heilt nicht nur Wunden, sie verringert auch die Bedenken. 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 10 Forum freier Meinungen £us £rtrjnn6mbfa!t Für die Opfer der Vertreibung: Errichtung einer zentralen Gedenkstätte Diese Forderung geht uns alle in Deutschland an Soeben erfahre ich, daB sich der Schriftsteller schaft Schlesien konnte bei ihrer letzten Weih• Heinz Panka für die Errichtung einer „Zentra• nachtsfeier ein kleiner Handwagen übergeben len Gedenkstätte für die Opfer der Vertreibung" werden, der von einer Frau, beladen mit den einsetzt, wie sie sie auch für die Politisch Ver• notdürftigsten Habseligkeiten, von Schlesien folgten, für die Gefallenen der drei Wehrmacht• nach Baden-Württemberg gezogen worden war teile und in den jeweiligen Städten für die Opfer und — inzwischen in andere Hände gekommen des Bombenkrieges gibt. Diesem Vorschlag ist — in letzter Minute vor dem Sperrmüll gerettet dreißig Jahre nach der Austreibung als Nach• werden konnte. Die Schlesier werden diesen vollzug eines langen Versäumnisses von Herzen Bollerwagen als Requisit aus einer unglückli• zuzustimmen. Es wäre folgerichtig und notwen• chen Zeit vor drei Jahrzehnten in Ehren halten. dig, wenn bei offiziellen Empfängen und Staats• In unserer Familie wird ein Silberlöffelchen besuchen auch dieser millionenfachen unschuldi• aufbewahrt, mit dem sich die fast sechzigjäh• ger Opfer gedacht würde, wie umgekehrt deut• rigen Schwestern meiner Mutter nach fortwäh• sche und ausländische hohe Gäste vor die Mahn• renden Vergewaltigungen durch die Rotarmi• male und Gedenkstätten in den Ostblockstaaten sten in Zoppot das Gift teilten, um den uner• geführt werden, die dort an deutsche Schuld er• träglichen Quälereien ein Ende zu setzen. Da innern sollen. das Gift für beide nicht reichte, schnitt die Jün• Bei den letzten landsmannschaftlichen Ver• gere sich und der älteren Schwester die Puls• sammlungen in unserer Stadt, in der es noch adern auf. Noch sterbend wurden sie vergewal• nicht einmal ein Ostlandkreuz oder irgendein tigt, wie dies die andere Tante, die als DRK- Mahnmal der Vertreibung gibt, an denen unsere Schwester in Zoppot ihren Dienst versah, nach Verbände und die Hinterbliebenen Kränze und tagelanger Suche feststellen konnte, bevor sie Blumen zum Gedenken an ihre ermordeten, ver• ihnen im Erlenhain ein Grab in gefrorene Erde gewaltigten, verhungerten, erfrorenen oder er• schaufelte. schossenen Angehörigen niederlegen können, Wie wäre es, wenn alle solche Erinnerungs• habe ich jetzt bei den Schicksalsgenossen und stücke mit schmerzlicher oder grauenhafter Ge• den Stadtvätern darum geworben, im neuen schichte, erfaßt und gesammelt und zusammen Rathaus mittels eines Wagenrades von einem mit Zahlen, Statistiken, Karten und Bildern in Leiterwagen, der im Flüchtlingstreck von Ost• würdiger Ausstellungshalle diese „Zentrale Ge• preußen nach Baden rollte, und einer Gedenk• denkstätte der Vertreibung" ergänzten? Die tafel eine solche bisher fehlende örtliche Stätte Bilder von Nemmersdorf, das Silberlöffelchen, Winterspaß in Ostpreußen: Die Fischerjungens von Angerburg, genannt „Piraten• der Mahnung und Erinnerung zu schaffen. das Wägelchen und Wagenrad wären ein An- segler", bastelten aus allem möglichen Material ihre Segelschlitten selbst Der hiesigen Kreisgruppe der Landsmann• fangl Weiner Buxa, Pforzheim Foto Archiv Wlassows Gefangennahme In Nummer 49 Ihrer Zeitung bringen Sie auf der ersten Seite einen Artikel über den „kolos• salsten Plan der Geschichte", der eine sehr gute Analyse der Vorgänge bringt, die zum Zwei• Junge und alte Ostpreußen zu Problemen der Zeit ten Weltkrieg führten. Der historischen Ge• nauigkeit wegen sollte man aber ein Detail be• richtigen: General Wlassow wurde im Sommer 1942 gefangengenommen, nicht im Winter 1941' 42. P. v. Breitenstein, Hohenlimburg Hauptstadt Deutschlands Löbenichtsche Langgasse. Das nächste, wo danken euch von ganzen Herzen für euer gutes es nur Fleck gab, Unterrollberg und Ober• Herz. Die (Sachen) passen auf mich alle, die Als Pommer lese ich gern das Ostpreußen• rollberg. In der Sattlergasse hatte Herr Pelzschuhe kamen wie gerufen. Die Bluse past blatt, das ich für die profilferteste Zeitung der Dicklaukies im Keller neu eröffnet, Kaffee der Tochter und ein Rock, zoll haben wir nur 23 „überfair widerlegt Vertriebenen halte. In der Ausgabe vom 13. De• Zloty bezahlt. Es macht sich auch alles teurer, zember hat mich der Untertitel des Aufsatzes und auch Fleck. Dies war der beste Fleck, Fleisch krigt man nur vom Rind, alles knap. Dr. Gert Buchheit bezeichnete in seinem von Dr. Heinz Gehle geärgert. Wieso ist Berlin den es in Königsberg gab. Preis erst 40 Pfen• Wir sind nur eine Familie Deutsche hier, die sonst verdienstvollen Bericht „Das russische die „ehemalige Hauptstadt des Deutschen Rei• nig mit Brötchen, dann 60 Pfennig. Die (Polen) können nicht sehen, das du dir was er• /Trauma'" im Ostpreußenblatt vom 6. 12. 1975 ches"? Das Bundesverfassungsgericht hat in sei• Flasche Bier hinter dem Ofen kostete 25 arbeitest). Wie wir in N. R. D. (Westdeutsch• noch den deutschen Angriff gegen die Sowjet• nem Urteil über den Grundvertrag und in dem Pfennig, hier verkehrten die Werftarbeiter land) waren, haben sie (die Polen) uns Gläser union als Uberfall Hitlers. Diese Deutung ist Beschluß über die Verfassungsbeschwerden ge• und Speicherarbeiter. Nebenan von Frau (mit Eingemachtem) geklaut und ganzes Teil zer• aber bereits seit längerer Zeit durch einwandfreie gen die Verträge mit Moskau und Warschau den klopf. Die Tochter ging Vieh raus führen, in der Quellen, unter denen sich auch solche sowjeti• rechtlichen Fortbestand des Deutschen Reiches in Löbel (später der Sohn) — hier verkehrten scher Herkunft befinden, endgültig widerlegt. die Stauer und Fuhrleute, da gab es außer Zeit wurd das alles getan. Es war schrecklich, seinen Grenzen vom 31. 12. 1937 bestätigt. Die kriegs nichts zu kaufen und hast nichts zu ko• Zum neuesten einschlägigen Schrifttum gehört Landsmannschaft Ostpreußen verteilt gerade in Fleck noch Eisbein. Wie Herr Wischnath chen. Wir haben wieder Absage bekommen (auf das hervorragende Buch von Oberst a. D. Helm• diesen Tagen eine sehr verdienstvolle Schrift aus Dortmund schreibt, im Keller in der Ausreiseantrag) aber auf Widerspruch vielleicht dach, dessen Tatsachenberichte beweisen, daß es von Parplies „Deutschland nach den Verträgen", Harmannstraße gab es, so viel ich weiß, nur kriegt man was. Die wo Häuser haben, die las• sich um einen völkerrechtlich statthaften Prä• in der dies sehr klar nachgewiesen wird. Berlin Flaschenbier, der Inhaber hatte außerdem sen sie (Die Polen) raus. Wir haben schon 15mal ventivkrieg gegen einen Nachbarstaat handelte, kann also nicht die „ehemalige" Hauptstadt des noch mit Tauben gehandelt, er hat reichlich abgegeben die Papiere. Mit einer bekannten ha• der nachweislich seinerseits einen Angriff gegen Deutschen Reiches sein, sondern sie ist die ben wir uns getroffen, haben unser Leid aus• Deutschland vorbereitete. Zahlreiche Belege ganz Hauptstadt Deutschlands oder die deutsche Absatz gehabt. Denn hier legten die Damp• fer von Meyhöfer an, die mit Stückgütern geklagt ... Es ist nicht gut, das man so allein verschiedener, einschließlich sowjetischer Her• Hauptstadt. Wir sollten uns hüten, auf die be• hier ist, kommen die Feiertage ist alles so ein• kunft findet man z. B. auch in der unlängst in wußtseinsverändernden Begriffe unserer politi• bis nach Memel fuhren. Zurück brachten die einer erweiterten 2. Auflage im Arndt-Verlag in schen Gegner hereinzufallen. Kähne litauische Eier mit, das Stück zu sam. Wir stören sich nicht um die (Polen), die kucken nur die Ecken durch." Vaterstetten bei München erschienenen Tatsa• Guntram Kuse, St. Augustin einem Pfennig. chendarstellung „Kriegsschuld 1939-1941: Der Albert Böttcher, Hannover Dieselbe Frau hatte mir gesagt, als ich sie Schuldanteil der anderen". besuchte: „Das eigene Volk ist doch das beste." Und da habe ich mich geschämt, denn wie we• Prof. Dr. Bolko Frhr. von Richthofen, Was ist „Abbau?" Erschütternde Not nig kümmert sich hier jeder um die Deutschen, Garmisch-Partenkirchen In den dramatischen und ausgezeichneten Be• Nach einer Reise nach Ostpreußen, bei der ich die jetzt kommen, geschweige denn um die, die richt „Flüchtlingsdrama auf drei vergrabenen die Bekanntschaft von dort noch lebenden Deut• dort noch wohnen. Man regt sich hier viel mehr Blättern" hat sich ein Mißverständnis um einen schen machte, die in großer Armut leben und über Vietnam und Chile auf, als daß man an die Begriff eingeschlichen. Im Verhältnis zu der denen ich zu Weihnachten ein Paket schickte, eigenen Landsleute denkt, die unter großer Not Die Geschichte eines Kanals Tragik und Spannweite dieses Berichtes ge• erhielt ich folgenden erschütternden Brief in fast und Unterdrückung zu leiden haben. Auch wissen wir jetzt, nach welchen Gesichts• sehen, ist die Sache so am Rande stehend, daß vergessenem Deutsch, der zum Nachdenken an• Unter dieser Uberschrift erschien ein Aufsatz ich lange zögerte, auf sie einzugehen. Von der regen soll: punkten die Auswahl der in Polen Lebenden vor sich geht. „Nur wer Häuser hat, kommt raus." über das Gebiet „Zwischen Gilge und Deime". anderen Seite wollen wir aber auch bei den In ihm wird geschildert, wie Katharina von nicht mehr mit diesen Begriffen vertrauten jun• „Haben Ihre Weihnachtskarte, sowie das Pa• So kassieren die Polen doppelt, einmal von der ket am 14. 12. erhalten. Wir haben uns sehr ge• Bundesrepublik, und zum anderen die Häuser Rautter, verheiratete von Chieze bzw. Erbtruch- gen Leuten oder manchen Städter Klarheit schaf• seß von Waldburg, hier die Landschaft gestaltet fen. Und so sei mir mein kleinlich wirkender freut über die Überraschung. Es freut uns sehr, und Grundstücke, die ihnen dabei kostenlos zu• daß Ihr lieben Deutschen von uns hinterbliebe- fallen. und den Kanal zwischen Gilge und Deime ge• Einwand wohl entschuldigt. nen noch das Herze weh tut. wirklich ich hab schaffen hat. Wenn der Verfasser aber schreibt: Es heißt im 4. Abschnitt „Abbau, so nannten Wie lange werden wir uns noch weiter so de• geweint, daß es noch gute Menschen gibt. Wir mütigen? Ulrike Winter, Paderborn „Ihr Geburts- und Stertetag blieben bis auf den die Ermlandbauern ihre Gehöfte." Dazu folgen• heutigen Tag unbekannt" und „1703 oder 1704 des: soll sie gestorben sein; niemand weiß es genau", Mit 10 Jahren lernte ich diesen Ausdruck das so ist das falsch. Diese Daten sind längst be• erste Mal kennen. Wir wurden 1944 aus Königs• kannt. In der von Dr. Kurt Forstreuter und berg Pr. nach Papperten bei Landsberg im Kreis Vorsicht vor Verallgemeinerungen Dr. Fritz Gause herausgegebenen „Altpreußi• Preußisch-Eylau evakuiert. Das liegt nicht weit schen Biographie", Band II, Seite 539, gibt Gerd vom Ermland entfernt. Hier wohnten wir eine Besuche in der Heimat heute - Oft fehlen Fensterscheiben Zeitlang in Papperten Abbau. Abbau wurden in Brausch neben ausführlichen Quellen für Leben Ostpreußen Gehöfte genannt, die ähnlich wie Zur Leserzuschrift „Schiefes Bild durch Ver• und Werk der Luise Katharina von Rautter auch wig Segatz bearbeitet, rühmte sich, ein Kapita• ihren Geburts- und Sterbetag an. Sie ist am heute in der Bundesrepublik Deutschland vie• allgemeinerung' von Karl-Heinz Danowski, list zu sein, weil er als einziger Bauer in Grab• lerorts nach den Flurbereinigungen, abseits des Wahlstedt: 17. Februar 1650 in Willkamm, Kreis Gerdauen, nick 1974 einen Traktor und dementsprechende als Tochter des Kammerherrn Ludwig von Raut• eigentlichen Dorfes in der freien Feldmark la• Jeder sieht seine Umwelt durch seine Brille. landwirtschaftliche Maschinen besaß. gen. Den Begriff Abbau kannte man auch an• Es stimmt nicht, daß unsere Seen noch den gro• ter auf Willkamm, Blandau und Groß Sobrost, dernorts. Nach der preußischen Gemeinheits- ßen Fischreichtum besitzen, weil sie verschlam• Ich habe sehr wenig aufgeforstete Flächen ge• Kreis Gerdauen, geboren und am 4. Juni 1703 Teilungsordnung von 1820 war die Abbaubil• men und zuwachsen, so z. B. der Grabnick-See, sehen. Wildaufwuchs von Kielern und Laub• in Rautenberg, Kreis Niederung, gestorben. buschwerk zieren freie und abgeholzte Flächen dung auch als Zwangsmaßregel zugelassen. In Sentzeksee, Zielunysee, Neumalker See, Gusker E. J. Guttzelt, Diepholz Posen und Westpreußen wurde hiervon beson• See und viele andere in Ostpreußen. Man darf zwischen Grabnick und Neumalken, zwischen ders viel Gebrauch gemacht. niemals verallgemeinern. Ich bin auch bei mei• Grabnick und Neuhofl teilweise, die abgeholzten Zonen des Malkiener Waldes, des Lepacker Wal• Georg von Kymmel, Jugenheim-Balkhausen nem letzten Aulenthalt in der Heimat durch Fel• der und Fluren gestreift. Warum hören wohl des hinter Schwesig usw. Man darf nicht ver• Friede von Stuhmsdon unsere ehemaligen Feldwege irgendwo mitten allgemeinern. Anders sieht es in den Kreisen im Feld auf? Da sollte man weitergehen und Johannisburg, Lotzen und Rastenburg aus. Es Der Ajifsatz „Eins der größten Schlösser Preu• Königsberger Flecklokale liegt vor allem daran, was die Verwaltung tut ßens (Ostpreußenblatt Folge 40) vermittelt den dann die Versteppung und Verwaldung feststel• dem Fried len. Man darf nicht Rotbach mit Grabnick ver• und veranlaßt. So haben z. B. die Darier des J'f^Si ensvertrag von Stuhms- Bei Ihrem Leserbrief „Königsberger gleichen, Schedlisken nicht mit Malkienen. Je 1975 autgelösten Kreises Lyck Unmengen von ctort lb35 vorausgegangenen Waffenstillstands• Fleck" habe ich mich gewundert über die kleiner ein Dorf ist und je näher es an der Stadt Farbe erhalten, um die Wohnhäuser und Zäune verhandlungen des Jahres 1629 hätten im Schloß unterschiedlichen Angaben, bei denen vieles liegt, desto besser sieht es aus. Das Gesamt• bunt anzupinseln. Dafür fehlten 1975 noch im• Fischhausen stattgefunden. Das ist nicht richtig. mer rund 50 Prozent der Fensterscheiben in Grab• nicht stimmte. Ich bin auch Königsberger bild von Schedlisken aber hinterläßt einen ver• Dieses für „Preußen denkwürdige Ereignis" Junge und auf dem Löbenicht groß gewor• wahrlosten Eindruck, wenn man diesen Ort noch nick. In Rotbach, Malkienen, Binien sah es da ganz anders aus; daher keine Verallgemeinerung (Seeberg-Everfeldt) fand am 26. 9. 1629 zu Alt• den. Das älteste Flecklokal befand sich Bu- von früher im Gedächtnis hat. Es gibt Gehöfte, mark statt. Dr. Gisela v. Creytz, Urberach die gut bewirtschattet werden, aber von der nach dieser und jener Richtung. Die Mehrzahl latenstraße im Keller, auf der anderen Seite der Wälder sind in den dreißig Jahren in die der „HartungschenZeitung". Vor dem Ersten Mehrzahl kann man das nicht sagen. Es gibt daher auch nur sehr wenige Anwesen, die mit ehemals beackerten Flächen gewachsen so z B Weltkrieg kostete ein Schälchen fünf Pfen• dem polnischen Auszeichnungsschild für gute Be• der Malkiener Wald. nig, Teller zehn Pfennig mit Brötchen, das wirtschaftung versehen sind. Die Ukrainer sollen i ISL. zah,re,chen an uns gerichteten zwei Pfennig kostete. Das zweite war Unter• am besten wirtschaften. Hinzu kommt noch, daß Auch muß ich richtig stellen, daß die größte rollberg, auch im Keller, auf der anderen Grabnick seine alte Gemarkungsfläche behalten Fleischlabrik Europas, wie es voll Stolz die Po• DUi «LLwUr. aUMUK8weise veröffentlichen. Seite von Hollander Kolonialwarenge• hat, heute aber nur etwa 250 Einwohner zählt. len nennen, auf dem ehemaligen Flugplatz Rot• d r dle s,ch n,cht m Wer soll da die ganzen Flächen bestellen? Der hof und nicht in Lyck erbaut worden ist. der RPdit M ' " 0" Meinung schäft. Nach dem Ersten Weltkrieg befand de en sich ein Flecklokal und Speisewirtschaft polnische Bauer, der heute den Besitz von Lud• r \?, * braucht. Anonyme Heinz-Georg Kondoch, Bonn werden nicht berücksichtigt 17. Januar 1976 Folge 2/3 - Seite 11 Unterhaltung Ottfried Graf Finck enstein IPetbehcn meinet ^JEeimat wn meiner Jugend hatte ich keine Zeit um l nach ihnen zu suchen. Ich hatte ganz an Das Wunder ging also in den Hausfrauen• und den Kunstdünger für das Frühjahr be• verein. Der hatte nur einen ganz kleinen 6 K pf die w stellen wollte, trat plötzlich der alte Übel h "i ^ ° ' eite Welt die- Laden, so winzig, daß man meinte, die dicke hinzu, der sich sonst nicht mehr um das sen herrlich schimmernden Buntfilm von dem ich in den Grenzen meiner Heimat nur Verkäuferin müsse hinausgehen, wenn ein Geschäft kümmerte, und sagte: eine beschrankte Schwarzweiß-Kopfe Kunde in den beschränkten Raum hinein• „Und wie ist das mit der Penunse?" 2U wollte. sehen bekommen hatte. ™Mie zu Solch eine unverblümte, um nicht zu sagen Tatsächlich, hier gab es Gemüse. unverschämte Sprache war Herr v. Bledau Aber nach einem Jahrzehnt des Wanderns kMl ich zurück, und da geschah das W™ Das Wunder wählte kurz entschlossen nicht gewohnt. Er bekam einen roten Kopf Wirsingkohl und ein wenig Spinat — damit und sagte, nur mühsam beherrscht: „Ich war die Auswahl auch erschöpft. Davon will ich aber nicht erzählen, son• gebe Ihnen natürlich Wechsel." dern von den Perlchen, den kleinen Städten „Salat?" „Wechselchen können gut sein", Herr meiner Heimat. uien „Nein, Salat führen wir nicht. Der ver• Übel wiegte seinen weißen Kopf, „zäh wie welkt mir hier bloß." • * • * eine Schweineblase. Aber wenn man mit „Also gut, was macht das?" Gewalt Luft hineinpustet, platzt sie auch." Meine Heimat ist ein reiches Land, wenn „Sie wollen doch nicht sagen, daß...", man von den Fehlstellen absieht, die es * der forsche Herr im kurzen Pelz fand keine uberall gibt Und es ist ein lustiges Land Ach nein, so schnell ging das nicht. Hier Worte mehr. mit steilen Hügeln, blanken Seen und einer war noch die Gemütlichkeit zu Hause, und „Ich habe gesprochen von einer Schweine• bunten^mannigfaltigen Flora. Eine lächelnde man wollte doch auch wissen, mit wem man blase. Ich bin ein alter Mann, und ich habe Landschaft, die blonde Schwester Masurens es zu tun hatte. gemeint, zum Guten zu sprechen." aber nicht weniger schön. „Da haben Sie sich aber sehr getäuscht. Die Städte meiner Heimat sind einander * „Sie kommen wohl aus Kalitken?" riet die Ich werde meinen Dünger bei Raiffeisen be• sehr ahnlich, eben Perlchen, langsam ge• stellen!" wachsen und von gleichem natürlichen dicke Verkäuferin. Einsames Licht in den Straßen von Lotzen „Nein." „Siehste", lächelte Übel, als er mit seinem Foto Karp Schmelz. Wenn ich eine beschreibe, denke Kompagnon wieder allein in dem Zimmer ich auch an die anderen, und ich will nicht „Na, denn vielleicht aus Terpen?" „Den Namen kenne ich überhaupt nicht." mit den gelben Möbeln saß, „der Herr von an dem Schlagbaum zur Kaserne stand das behaupten, daß ich nur eine bestimmte Bledau hat verstanden. Wenn er klug ist, Offizierskorps geschlossen, Hand am Helm, meine, oder daß ich von der anderen nichts „Da sind Sie wohl nicht von hier?" „Nein." wird es nicht zu spät sein, und wenn nicht. . . und der Kommandeur meldete, als ob der geborgt hätte. Deshalb ist es vergeblich, sind wir raus!" hohe Besuch eine Selbstverständlichkeit meine Perle auf einer Karte zu suchen. Alle „Na, dacht ich's mir doch! Vielleicht zu Besuch?" wäre. sind in dem gemeinsamen Zauber der Er• * „Sehr schön ... äh . . . danke sehr... äh innerung verwoben. „Ich wohne hier in der Nähe." Ganz anders benahm sich Herr Übel ge• „Dann sind Sie wohl die junge Frau . . . meine Herren, aber woher wußten genüber dem Grafen aus Murkeln, der im• Sie . . . ?" * Schmalies?" mer mit der geflickten Jacke herumlief, so „Nein, wirklich nicht." Der Kommandeur antwortete sachlich, das Meine Stadt hat eine hohe, strenge daß man behauptete, sein Inspektor schäme Bataillon müßte hier in der Nähe der Grenze „Ich habe doch gleich gedacht, ich kannt' sich, mit ihm zusammen auf den Markt zu Ordenskirche über einem ausschweifend Ihnen nicht." Tag und Nacht alarmbereit sein. geräumigen Marktplatz. Die Kirche ist aus fahren, L „Ist auch nicht nötig." „Haste schon gehört, Klatt, was der Preuß „Sie wollen mir doch nicht einreden", das rotem Backstein, sie hat ein steiles Dach Gesicht des Generals rötete sich, „daß Sie und Zinnen, auf denen die Störche nisten. mir erzählt hat?" — Preuß besaß die kleine *• Vulkanisieranstalt gegenüber Übel, Klatt jede Nacht hier stehen und auf eine Über• Auch ihr Turm hat solch ein Dach, und raschung warten!" abends, wenn die Sonne darauf ihre letzten Ach, das Wunder ahnte noch nichts von & Co —. „Kommt der Herr Graf aus Murkeln dem Zauber unserer Perlchen. Nach einem und bringt ihm einen Fahrradschläuch, was „Zu Befehl, nein, immerhin . .." rötlichen Strahlen wirft, sieht der Turm wie „Also raus mit der Sprache, ich werde eine Frau aus, die ein buntes Kopftuch über halben Jahr hatte auch das Wunder Zeit, sag ich Schlauch, bringt er ihm Löcher mit im Hausfrauenverein zu erfahren, was die ein bißchen Gummi dran. Sagt der Grat: Ihren Abwehrdienst nicht verraten." den Scheitel gelegt hat. Hin und her. Endlich kam es heraus: der Von dort oben kann man hinübersehen abgeschiedene Gegend in Atem hielt. ,Den müssen Sie uns reparieren!' Sagt der Es waren die Neuigkeiten einer kleinen Preuß: .Nehmen Sie doch einen neuen Ober, der die Krebse serviert hatte, hatte zu den anderen Städten, die natürlich auch angerufen ... So hielt man hier zusammen. solch eine Kirche haben. Der See, der die Welt, die man nicht unwichtig nehmen Schlauch, Herr Graf!' Und der Graf: ,So reich durfte, denn das Bild paßte in den Rahmen, sind wir nicht!' Nu, die beiden reden hin * Stadt wie einen Gürtel umsäumt — denn Natürlich blieben solche erregenden Er• er bot ja zur Zeit der Gründung den besten in den es gehörte. Aber die kleine Stadt und her um die drei Dittchen, die der neue hatte nur ein bedingtes Eigenleben, das ab• Schlauch mehr kostet. Endlich gibt der Preuß lebnisse nicht geheim. Man besprach sie Schutz — ist ebenfalls keine Besonderheit. beim Einkauf, und der wendige Herr Kind• Alle diese Städte tragen solch einen Gürtel, sterben mußte, wenn es nicht von außen nach: ,Meinetwegen, Herr Graf, sagt er, her neue Antriebe erhielt. ,aber warum sagen Sie immer wir, wenn Sie scher, der Besitzer der Löwendrogerie, der abends, wenn die Nebel aufsteigen, zu wetteiferte mit der Verkäuferin des Haus- einem breiten Schleier wird. Außen, das waren die großen und kleinen von dem alten Schlauch reden?' Sagt der Güter, für die unsere Stadt der Umschlag• Graf: ,Das Rad gehört mir und meiner Frau frauensvereins um die Frische der Nach• Die Märkte aber sind s,o groß, damit die richten. Bisweilen lief Frau Bruskat.feeiden . iefcm Bauernwagen d.ir,uif haben. platz war. zusammen.''. h .... , • ... Das wußten jene Kaufleute sehr genau, Siehste KJatt, so einem Mann kannste 'dön Rang ab, dehn als Gattin des Klempner• Früher, als das Pferd noch unumschränkt meisters bezog sie die Neuigkeiten von "den Stolz des Landmannes versinnbild• die in dem altväterlichen Haus am West• Kredit auf's Wort ohne Wechsel geben. Das rand wohnten, in diesem Haus, das zunächst ist echte preußische Art!" ihrem Mann aus erster Quelle, sozusagen lichte, wurden die schönen Tiere auf den aus jeder geplatzten Rohrleitung. Märkten im Trab vorgeführt. Auch dazu ganz allein stand, ehe die Baulust der Jahr• hundertwende die Villenvorstadt aus der Auch Herr Klawittke, der Schlachtermei• brauchte man Platz. * ster, erfuhr viel bei seinen Rundfahrten, was Erde sprießen ließ. Natürlich gab es in der kleinen Stadt auch Übel, Klatt & Co, Getreide, Saaten und seine Frau dann weitergab, während sie das Jetzt muß ich aber doch von dem Wunder eine Garnison, wenn auch nur ein Bataillon Fleisch auf dem Hackblock zerkleinerte. Eine erzählen, das mich ins Oberland zurück• Futtermittel, waren sozusagen die Haus• Infanterie da lag. Man liebte die Soldaten, ärzte der Güter und Besitzer rund um die rüstige Frau, die Frau Klawittke. Sie hatte gebracht hatte. Es waren eigentlich viele und die Offiziere wurden in der Umgebung nur zehn Tage ausgesetzt, als ihre letzte Wunder, die zusammenwirkten, doch hatten kleine Stadt. Sie fühlten ihnen den Puls zur Jagd eingeladen. und wußten sofort, wo und wann eine Tochter geboren wurde. Vorher und nachher sie einen magnetischen Pol, der sie anzog. Einmal — es war kurz vor dem Krieg — ließ sie das Beil unbekümmert in das blu• Das .Wunder' kam aus der Großstadt, es Krankheit im Begriff war, einen Wirtschafts• wurde die Truppe von einem sehr hohen körper zu überwuchern. Von außen her war tige Fleisch sausen. hatte manche Eigenschaften, die meiner Herrn inspiziert. Alles klappte, der hohe Der kleine Brunnenbauer, der ihr schräg Heimat fremd waren. das nicht so leicht zu erkennen, denn solch Chef fuhr befriedigt ab die in nächste ein Gutsherr trat nicht anders auf als bisher, gegenüber wohnte, dort, wo die letzten An einem Markttag wollte das Wunder kleine Stadt, in der es ein besseres Hotel Reste der Stadtmauer erhalten waren und Obst und Gemüse einkaufen. Der große höchstens daß er sich ein wenig gewollt gab. forsch zeigte. alte Holunderbäume aus den Ruinen wu• Platz war umstellt von Ständen, fast alle Abends, während des Essens, als der Ober cherten, nahte sich dieser starken, leben• Güter der Umgegend hatten ihre Gärtner Das war aber nicht die Forschheit des gerade die Krebse in einer dampfenden Ter• alten Herrn von Bledau, den Herr Übel mit schäumenden Frau immer mit schlecht ver• hingeschickt. Die hatten Blumen und Setz• rine auftrug, äußerte der General sich zu hohlener Scheu. Er war ein schwächliches, linge vor sich aufgebaut. Aber Gemüse? seinen achtzig Jahren noch gekannt hatte. seiner Umgebung wohlwollend über die Gewiß, auch damals wurde viel geredet, kränkliches Männchen, das allein seine Zä• Leistungen des Bataillons. higkeit aufrechterhielt, eine unkrauthafte „Klops ist das beste Rundgemüse", sagte als der Herr v. Bledau unerwartet aus Ber• „Aber", meinte er plötzlich, „was würde man bei uns. Und die Gärtner meinten: lin zurückkam und seine Frau im Fohlen• Zähigkeit, die typisch war für die Menschen wohl geschehen, wenn wir heute noch ein• dieses Landstriches. Der Arzt war häufig „Gemüse ziehen wir nur für das Schloß." stall mit dem Viehhändler überraschte. Vor mal überraschend hinführen, jetzt, wo die Aber Herr Grümke, Kolonial- und Eisen• allem, als er sie dann auf einem dreckigen bei ihm, und es ist wohl nicht wahr, daß die sich auf Nummer sicher fühlen?" beiden alten Männer vor allem deshalb zu• waren, an der Marktecke, mit der Wein• Mistwagen zur Bahn fahren ließ. Er erwärmte sich für diesen Gedanken, stube und dem Stammtisch, an dem die Immerhin, der Mann war im Recht, und sammenkamen, um unbeobachtet und unge• und kaum daß die Krebse abgetragen waren, stört zu trinken. Auserwählten von Stadt und Land sich ein• Ordnung muß sein. rollten die Kübelwagen durch das schla• mal in der Woche zu treffen pflegten, hatte Aber als sein Sohn, der mit der stram• fende Land auf unsere kleine Stadt zu. Die Dieser Arzt war auch eine Eigentümlich• kein Gemüse. „Versuchen Sie es doch ein• men Frau, won der man sagte, daß sie die schlummerte friedlich unter dem Schutz der keit der kleinen Stadt, die noch Platz hatte mal beim Hausfrauenverein!" Wirtschaft führe — immer nach der neue• Ordenskirche, und das Nachtleben war schon für Originale. Er war ein aufrechter Mann, sten Mode, wie Frauen das lieben — als der vor zwei Stunden ins Bett gegangen. Aber der sich nicht vor kräftigen Ausdrücken junge Herr von Bledau zu Herrn Klatt kam scheute. So sprach er mit Vorliebe von Durchmarsch — wahrscheinlich eine Erinne• rung an seine Militärzeit. Dabei hatte er eine zarte Seele, deren Schwingungen er in Musik ausklingen ließ, die abends aus seinem großen Zimmer über den stillen Marktplatz flutete. Hinter seiner Einsamkeit stand wohl eine Zauber menschliche Tragödie, denn er hatte früher eine Frau gehabt, die noch irgendwo leben her sollte. Man sagt ja, daß gerade Ärzte es schwer haben, sich zwischen Liebe und Be• tfeimut ruf zu entscheiden ... Aber vielleicht ist es auch alles nur Ge• rücht, denn die kleine Stadt hüllte sich über dies Ereignis in Schweigen. * Darum lebte es sich ja so gemütlich in Winterliche und um diese kleinen Städte meiner Hei• Fürstenteiche mat, weil ihre Menschen gutartig waren wie in Königsberg unser Land, weil ihre Neugierde ohne Bos• heit war, und weil sogar der Klatsch halt• Foto Grunwald machte vor dem, was dem Menschen heilig sein soll. Eine Welt für sich, meine kleine Stadt, eine Perle unter Perlchen. Ein Wunder auch für den, der nicht selbst von einem Wunder verzaubert ist. 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 12 Stimme der Jugend Stis DlipKußtnblflii Tagespolitik in Schulbüchern Die Wahrheit hat grundsätzlich Vorrang vor politischen „Wetterlagen" Bonn — Nach der achten deutsch• munistisdien Machthabem in War• se Schulbuchempfehlungen audi In- polnischen Schulbuchkonferenz liegen schau als „Reizwort" empfundene halt unserer Schulbücher werden. jetzt die letzten sechs Empfehlungen Wort von der Vertreibung hätte ein• für die Zeit von 1945 bis 1975 vor. Daß stellen müssen, wird ein anderer, aus- Noch sind es keine Rahmenriditli- nunmehr zu einer Einigung zwischen weichender Ausdruck gewählt und nien, aber beide Kommissionen haben dem deutschen und dem "polnischen darüber hinaus der_Bezug zu den Alli- sich vorgenommen, jsich^ „in Zukunft Standpunkt habe kommen können, ierten hergestellt. Der Artikel XIII der der Auswirkung der Empfehlungen auf nachdem man nach der siebenten Potsdamer Beschlüsse wird als die Schulpraxis zuzuwenden". Das deutsch-polnischen Schulbuchkonfe• „Transfer der deutschen Bevölkerung" müßte dann bedeuten, daß Strichlisten renz kein Ergebnis zustande gebracht wiedergegeben, obwohl die genaue darüber geführt werden, was sich in hatte, wird von Professor Hans-Adolf amtliche deutsche Formulierung „ord• neuen deutschen Schulbüchern wieder• Jacobsen in einem Rückblick so be• nungsmäßige Überführung deutscher findet, welches Bundesland sich wei• gründet: „Das lag wohl teils an den Bevölkerungsteile" lautet, wobei an• gert, Schulbücher mit den neuen Tex• damals noch weithin spürbaren gemerkt werden müßte, daß es sich ten im eigenen Bereich zu empfehlen, Schwierigkeiten zwischen der Volks• keineswegs um eine „ordnungsmäßige während gleichzeitig die polnische Sei• republik Polen und der Bundesrepu Überführung" gehandelt hat. Es wird te voller Stolz darauf verweisen dürf• blik Deutschland (Entschädigung und von „umfangreichen Bevölkerungsver- te, entsprechend der kommunistischen Aussiedlung), teils an der zu kurz be• Schiebungen" gesprochen, und diese Gleichschaltungspraxis alles bereits messenen Zeit für die Beratungen." werden als Folge der „territorialen „umgesetzt" zu haben. Und die jetzt genutzte Möglichkeit, zu Veränderungen" hingestellt und damit In der Politik geht es ohne Kompro• einem abschließenden Ergebnis ge• begründet, daß „sie darauf abzielten, misse nicht ab, doch Kompromisse auf kommen zu sein, wird so begründet: staatliche und ethnische Grenzen nach Kosten der Wahrheit müssen verwor• „Durch die Vereinbarungen, die Bun• Möglichkeit in Übereinstimmung zu fen werden. Man habe auf polnische deskanzler Schmidt und der polnische bringen." Gefühle bezüglich des polnisch-russi• Parteichef Gierek in Helsinki am 2. schen Verhältnisses Rücksicht nehmen August 1975 getroffen hatten, schien Alles geschönte Ausdrücke, anstatt müssen, so ließ sich der Leiter der überdies die politische Großwetterlage von Okkupation, Annexion und Ver• deutschen Delegation vernehmen. Ein günstiger geworden zu sein." treibung zu sprechen. Ist dann schon Politiker mag so handeln, aber ein einmal Platz für das Wort „zwangs• Wissenschaftler darf sich nicht zum Ist es nun aber Aufgabe von Wis• umgesiedelt", dann wird aber zuvor Gehilfen der Tagespolitik degradieren. senschaftlern, die Vorschläge für die erst noch die Schuld auf die Schultern Die Wahrheit hat den Vorrang vor Darstellung der Geschichte erarbeiten der Alliierten geladen: „Der größte jeglicher Klein- oder Großwetterlage. wollen, auf den jeweiligen Barometer• Teil der in den Oder-Neiße-Gebieten Darum ist den deutsch-polnischen stand der politischen Großwetterlage verbliebenen deutschen Bevölkerung Schulbuchempfehlungen nur ein tages- Rücksicht zu nehmen? Wäre es nicht wurde in den Jahren 1945 bis 1947 politischer und darüber hinaus einsei- vielmehr Aufgabe der Wissenschaft• ausgewiesen beziehungsweise im tiger Bezug nachzusagen. E ler, wie audi immer die Politik zum heitsfindung über die deutsch-polni• Tageskurs gehandelt wird, die Wahr• Rahmen des interalliierten Transfer• abkommens zwangsumgesiedelt." schen Beziehungen leisten sie einen heit zu ergründen? Wer indes Schul• schlechten Dienst. Herbert Hupka Junge Polen in Warschau: Staatlich gelenktes G eschichtsbild statt. buchempfehlungen „nicht ohne Be• rücksichtigung der Besonderheiten in Das betrüblichste an diesen Schul• der internationalen Politik und der In• buchempfehlungen ist die Darstellung nenpolitik beider Staaten (Bundesre- der jüngsten polnischen Geschichte publik Deutschland und Volksrepublik ganz im Stile der kommunistischen Ge Die Organisation soll gestrafft werden Polen) konzipiert", wie es Professor schichtsschreibung. Was 1945 und da• Jacobsen formuliert hat, gerät in Ver• nach geschehen ist, wird nun zu „revo• Klausurtagung der Gemeinschaft Junges Ostpreußen mit neuen Impulsen dacht, den falschen Beruf auszuüben, lutionären Veränderungen seiner (Po• lens) ökonomisch-gesellschaftlichen denn er wirkt nicht als Wissenschaft• Unna — Auf einer Klausurtagung Bundesjugendwart — gleichzeitig Am Abend dieses Wochenendes ler, sondern als Tagespolitiker. Um und politischen Struktur" hochstili• dieses Mißverhältnis zudecken zu kön- siert. Die Einbeziehung der Bundesre• im Durchgangswohnheim Massen, mit verantwortlich für den Bundesarbeits- traf auch der neue Sprecher der Lands- nen, wird jetzt behauptet: „Es handelt publik Deutschland in den Marshall• der die Arbeit des Jahres 1975 been- kreis; mannschaft Ostpreußen, Landgerichts- sich hier eben auch um ein Stück hi- Plan wird als „eine Abkehr von den det wurde, befaßte sich die Bundes- stellvertretender Bundesjugendwart Präsident i. R. Hans-Georg Bock, ein storischer ^DlomaUe^odeT'd^^^ bisherigen interalliierten Grundsätzen führung der Gemeinschaft Junges Ost- Zusammenarbeit mit den Landesgrup- und nahm an der Klausurtagung der des politisch-wirtschaftlichen Aufbaus preußen (GJO) mit dem Standort des p . GJO teil. Hans Linke vermittelte dem scher Historie. Wie man es nimmt." en in Europa" gedeutet, wobei geflissent• Verbandes Es galt die derzeitige La- stellvertretender Bundesjugendwart - Sprecher das bisherige Ergebnis der lich verschwiegen wird, daß das Ange• ge der GJO gründlich zu überdenken Heimatkrei- Zusammenkunft, stellte den Führungs• Diplomatie heißt unter anderem Zusammenarbeit mit den bot des Marshall-Plans auch an die und gleichzeitig nach neuen Zielansat- sgn kreis vor und betonte, daß die Arbeit professionelle Rücksichtnahme auf die Staaten des Ostblocks gerichtet war, zen zu suchen. Es sollte ein verbind- rw*«i»ii>44i»;=.««*Ä»i * n T t innerhalb der GJO in erster Linie der Vorstellungen und Empfindungen des nur eben von diesen auf Befehl der liches Konzept für alle Mitglieder und ä^cSÄSSSdä fe* Gruppenarbeit gewidmet werde. Gastlandes, in dem man als Diplomat Sowjetunion abgelehnt werden mußte, aktiven Mitarbeiter aufgestellt wer-' ff°"' Ostpreußenblatt,Heunatbnefe; arbeitet. Da dem polnischen Ge• Arbeitsgemeinschaft der Basisgruppen Hans-Georg Bock sagte in seiner den. Einführung, daß er gewillt sei' "neue sprächsteilnehmer auf diesen deutsch• Hans Linke, der Bundesjugendwart Förderung der Bildung von Basis r polnischen Schulbuchkonferenzen in Das ist keine objektive Darstellung der GJO, konnte den Führungskreis gruppen; Ideen in die LMO zu bringen. Man Befolgunigung deaer „diplomatische„aipiomauscnen Histnisioo - deuer Geschichteuescnicnie, sondern weithiweuniini uidie ollzähliq zu Beginn der Tagung be Arbeitsgemeinschaft der Jugend- und müsse aber von dem Bestehenden V ausgehen und darauf aufbauen. „Wir offenbar nicht zuzumuten war, daß Wiedergabe der regimepolnischen und qrügrüßenßen . ErfreuErfreutt warewarenn didiee MitgliedMitgliedee r Kindergruppen — Schulung der Grup- Vertreibung Vertreibung und Selbst- nationalistischen Lesart dieser Ge- über die Teilnahme des Bundesge- penleiter; müssen den Osten kennen, alle Kräfte bestimmungsrecht Selbstbestimmungs- schichte. Wie könnten auch die offi- schäftsführers der Landsmannschaft Bundesspielschar — Weiterbildung, aktivieren und der Gefahr aus dem recht genannt werden, unterblieb das. ziellen polnischen Teilnehmer vor ih- Ostpreußen (LMO) Friedrich-Karl Mil- Einsätze nach Anforderung; Osten, dem Boschewismus, entgegen• Damit wurde der Wahrheitsfindung ren Auftraggebern bestehen, wollten Internationales Jugendwerk — Ver• wirken. Nur so können wir die LMO thaler, der stets ein besonderes Inter• und den Staat, in dem wir leben, er• natürlich nicht gedient, aber das sollte sie sich zu einer anderen Beschreibung esse an der Jugendarbeit zeigt. bindung mit internationalen Jugend• offenbar auch gar nicht das Fazit der der Fakten und Zusammenhänge be• gruppen; halten." Zum Abschluß rief der Spre• Empfehlungen sein, standen doch die reit erklären?! Darum wäre es besser Linke stellte in seinem Einführungs• Fahrt und Lager — Durchführung und cher dem Führungskreis zu: „Ich si• Bemühungen unter dem „höheren gewesen, und diese Tendenz bestand referat den derzeitigen Standort der Planung; chere Ihnen zu, daß ich alles in mei• Aspekt" sowohl der Diplomatie als eine Zeitlang, die unterschiedlichen GJO, ohne schönes Beiwerk einzu- Patenschaftswerk Gräber in Dänemark nen Kräften stehende tun will, die auch der Hilfestellung für die Tages- Meinungen und Standpunkte neben- flechten klar heraus. Diese Analyse — Arbeitsvorhaben usw; GJO zu unterstützen." politik. einander zu setzen, anstatt — wie jetzt zeigte, wie auch die anschließende Zusammenarbeit mit Frauengruppen Anschließend trug Bundesjugend• geschehen — Unvereinbares miteinan- Diskussion ergab, daß die GJO ge• und der DJO-Deutsche Jugend in Eu wart Linke in einem Referat die Ge- Sobald sich in den Schulbuchempfeh- der zu vereinbaren und sogar noch zwungen ist, ihre Zielvorstellungen zu ropa — Formen einer Zusammen- danken der GJO zu den Planungen für lungen das bekanntlich von den kom- dafür Sorge tragen zu wollen, daß die- akzentuieren, wenn sie von jungen Veranstaltungen; arbeit( 1976 vor. Das Bundestreffen der LMO Menschen stärker als bisher beachtet in Köln zu Pfingsten 1976 wird im werden will. Bundesgeschäftsstelle — Unterstüt• zungsmöglichkeiten für die GJO. Mittelpunkt der Arbeit der GJO ste• Die GJO bekennt sich ausdrücklich So sieht der Bundesführungskreis hen, außerdem stehen wieder Som• zu den Zielen der Landsmannschaft mermaßnahmen auf dem Programm, Ostpreußen, sie ist ein Teil der LMO eine optimale und funktionierende und wird von ihr getragen. Die GJO Bundesführung, zumalJedes; Mitglied z. B. Zeltlager, die Kriegsgräberpflege in Dänemark und in der Bundesrepu• vermittelt allen in ihr zusammenge• seine Aufgabe übernahm und mit per• sönlichem Einsatz ausfüllen und bele• blik Deutschland, Seminare, Schulun• schlossenen jungen Deutschen die not• gen und Internationale Begegnungen. wendigen Kenntnisse über die Ge• ben will. LMO-Bundesgeschäftsführer Milthaler versprach der GJO größt• Alle Termine sollen regelmäßig im schichte, die Landschaft, die Leistung, Ostpreußenblatt verkündet werden. die Bedeutung und das Schicksal Ost• mögliche Unterstützung, sei es in fi• preußens und seiner Menschen, damit nanzieller oder ideeller Art. Jürgen-Karl Neumann diese sich ein gerechtes Urteil bilden und dann für Ostpreußen als Teil eines wiedervereinigten Deutschland in ei• nem freien Europa eintreten können. Schülerunion im Abseits? Die GJO bewahrt das ostpreußische Kulturgut und gibt es weiter Die gjo Klare politische Haltung wichtiger als Ämter arbeitet aktiv mit an der Lösung der r s niuuigci aia ^-viiiiei politischen Probleme der Gegenwart, Berlin - Einst war sie bekannt für Karriere fördert, bekam die qeqenwär- voinsbesondern Ordnungsprinzipiene an der Verwirklichun, die ein verg tehre nerfolgreic erstaunlicheh denn Mutkommunistische. Sie bekämpfn- tigFüßee ,Führun und ge s dekamr Schüler-UnSnTaU, wie es kommene trauensvolles Zusammenleben der Einfluß an den Berliner Oberschulen mußte: Die Zehlendorfer verließen die Völker und Staaten in Europa gewähr• und bezeichnete sich trotz vieler Wi- BSU und machten ihren eigenen Lauf. leisten. Solche Ordnungsprinzipien derstände als konservativ. Sie, die Nun können sich die Schüler-Vor- sind zum Beispiel Annexionsverbot, „Berliner Schüler-Union", setzte damit Selbstbestimmungs- und Heimatrecht. stände natürlich trösten, daß es sich sichtbare Zeichen für eine Tendenz• um eine relativ geringe Zahl von „Ab• Die GJO erklärt, daß die Abwehr wende der Jugend nach rechts. weichlern" handelt. Sieht es aber nicht des Bolschewismus eine vorrangige* orSfi; isLsieHeine fstandene ^"^««"^"^A^etoetSS Aufgabe innerhalb der GJO einnimmt. Organisation geworden und von den gerade die Leute zu finden sind die Die Zielrichtung wird intensiv fortge- «eiliner Schulen kaurn noch wegzu- die BSU bisher sehr wesentlich m'itqe- führt und besonders im Bundesarbeits- °enken' blchere oder scheinbar sichere prägt haben? Die Schüler in der BSU kreis ihre Geltung haben. Dabei wer- ^ltlo"en fuhren aber leider dazu, wären gut beraten wenn sie ihre Tä- und die den Leistung und Disziplin im Vorder- 0^^»*» tigkeit auf dem Schulsektor nicht nur grund stehen, und von jedem Mitglied z"Kunttl£en Autgaben klarzuwerden, unter dem GesichtsDunkt der Pinenen wird die lebenswichtige Forderung ^an madlte m Geschäftigkeit und ver- Karriere sähen verlangt, Motor zu sein und an seinem Ort eine Basisgruppe zu gründen. Auch einer Straffung der Organisa• tion wurde, von Hans Linke und eini• gen anderen Mitgliedern gefordert, nicht widersprochen. Die Arbeitsform Wer A sagt, muß auch B — " Heimat wohlfuhlen und nicht 1 "—•*»•*• niutiwiuuh vvei aagi, mun aucrl B Saaen ^tatict I l u Ii der Bundesführung wurde einstimmig meinten einige rühriqe BSU-Mitalie' „Ii sPieleri bei irgendwelchen Ran- vom Bundesführungskreis angenom- der besonderu—...s au. s läZehlendore. fÖU. M.uf .,. weit offener Betrachtung: Junge Deutsche Im GJO-Zeltlager Foto» (2) Zander m*n 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 13 £*B Oflpinrömblaii Hans-Georg Tautorat Von Brügge bis Nowgorod Die Beziehungen des Deutschen Ordens zur Hanse (Schluß) dere Ursachen zurückzuführen. Die Bemü• hungen der Städte, sich vom Landesherrn ie älteste Handelsrechnung aus der unabhängig zu machen, Freie Reichsstädte Kanzlei des Großschäffers zu Königs- zu werden, war ein Grund. Andere Gründe D ber9 stammt aus de m Jahre 1356 kamen hinzu, die 1454 zur politischen Ver• (OF 141). Die Fragmente weisen bereits die bindung der preußischen Stände mit Polen, wesentlichen Elemente des späteren Handels zum Aufstand gegen den Deutschen Orden auf. Neben Tuchen aus Kortryk, Maubeuge, und schließlich 1466 zum Zweiten Thorner Poperingen, Ypern, die nach Osten gingen, Frieden führten, durch den sich mit Pome- stehen Bernstein, Pelz und Seide, die im rellen, Kulmerland, Michelau und Ermland Westen abgesetzt wurden. Die Rechnung auch fast alle großen Städte mit ihren Terri• läßt trotz der Erwähnung „chinesischer torien aus der Herrschaft des Ordens lösten. Seide" keinen Rückschluß auf den Handels• weg dieses Gutes zu. Im wesentlichen war damit das Verhält• nis des Deutschen Ordens zur Hanse abge• Der Orden verfügte über eine durchgebil• schlossen. Königsberg war als einzige dete Handelsorganisation, in der Ordens• Hansestadt unter dem Orden verblieben. brüder als Beamte tätig waren. In mehreren Aber auch diese Stadt besuchte seit 1517 Häusern des Ordens gab es Schäffer. Aus nicht mehr die Hanse-Tage. Die Beziehun• dieser Gruppe hoben sich die Schäffer auf gen zwischen Orden und Hanse verloren der Marienburg und in Königsberg heraus, damit schon vor der Säkularisation des deren Handelstätigkeit — bei dem einen Ordensstaates und seiner Umwandlung in mit Getreide, dem anderen mit Bernstein — das Herzogtum Preußen im Jahre 1525 an von besonders großem Umfang war. Sie Bedeutung. Danzig, nun zwar unter polni• wurden daher als Großschäffer bezeichnet. scher Oberhoheit, aber mit großen Freihei• Diese Großschäffer führten ein eigenes Sie• ten ausgestattet, eine „Freie Stadt", erlebte gel. Bezeichnend für ihre Aufgabenstellung noch eine Blütezeit, hielt die Beziehungen war, daß sie als Wappenbild eine Handels• zur Hanse weiter aufrecht. Aber auch die marke führten, wie sie bei den Kaufleuten Hanse war im Niedergang begriffen. Sie der damaligen Zeit allgemein üblich war. wurde von Engländern und Niederländern, Die Handelsmarke diente insbesondere zur ehemaligen Mitgliedern der Hanse, ver• Kennzeichnung der von ihnen versandten drängt. So waren Hanse und Deutscher und für sie bestimmten Waren. Die Urkunde Orden in ihrem Aufstieg und ihrem Nieder• Prachtvolles Portal eines Bürgerhauses aus dem 17. Jahrhundert in der Heiliggeiststraße zu vom 23. Juni 1433 (Elbing), in der der gang schicksalhaft verbunden. Elbing Foto Paul W. John Oberste Marschall des Deutschen Ordens dem Michel Tossenfelder das Amt des Großschäffers von Königsberg übergibt, Emil Johannes Guttzeit enthält nicht nur einen Hinweis auf Außen• stände der Großschäfferei, die in Flandern, in Lübeck und Danzig einzuziehen waren, sondern nennt auch verschiedene Waren, Freude an Altpreußischer Geschlechterkunde die dem Orden gehörten: In Flandern 21 Schiffsmasten und eine Rah, in Danzig Wei• Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen besteht jetzt fünfzig Jahre zen und Roggen. n der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Jahrhunderts die gleichen: ein Sammelbecken zu auch die Unterlagen des Vereins nach Goslar ge• waren mehrere größere genealogische Ver• sein für alle aus Ost- und Westpreußen stam• rettet, so daß sie der Schreiber dieser Zeilen in Ihre Geschäfte wickelten die Großschäffer I eine in Deutschland (so etwa der 1869 ge• menden Einzelforscher, die sich verpflichten, sich Empfang nehmen und weiterleiten konnte, als von Köngisberg und Marienburg mit Hilfe gründete .Herold') entstanden. Sie befaßten sich gegenseitig zu unterstützen und in der gemein• Ende der vierziger Jahre Werner von Lölhöffel hauptsächlich mit Stammes-, Wappen- und Sie• samen Arbeit zu; fördern. Dies wurde möglich in Hamburg nach den alten und nach neuen Fa• von Liegern, Dienern und Wirten ab, die 1 gelkunde. Einige Jahrzehnte später bildeten durch Anregungen und Belehrungen auf Grund milienforschern Ausschau hielt. an den wichtigsten Handelsplätzen des sich hauptsächlich kleinere Vereine, die sich die von Vorträgen und Aussprachen, die von Sep• Ordens ihren Sitz hatten. Als Vertreter des Im Jahre 1953 erstand der Verein mit etwa 60 Pflege der Familienforschung in einzelnen Land• tember bis Mai monatlich stattfanden, und bei Mitgliedern von neuem unter dem Vorsitzenden Außenhandels waren die Lieger disposi• schaften zur Aufgabe machten. Besichtigungen von genealogischen und heraldi• Landgerichtsdirektor a. D. Friedrich Stahl. Er tionsfähige Bevollmächtigte der Großschäf• In den altpreußischen Provinzen schlössen schen Denkmälern in Kirchen, Schlössern und nahm seine Arbeit in alter Weise wieder auf — fer. Beide Großschäffer hatten Lieger in sich ost- und westpreußische Forscher nach dem Archiven in den Sommermonaten. Bereits am allerdings unter schwierigen Verhältnissen und Danzig, Thorn, Elbing und Brügge, der Kö• Ersten Weltkrieg, als in einzelnen Volkskreisen Ende des ersten Geschäftsjahres hatte der Ver• fern der Heimat. Hamburg wurde Sitz des Ver• nigsberger überdies in Lübeck und Livland, die Liebe zur Heimat und zum deutschen Volks• ein 156 Mitglieder; ihre Zahl wuchs von Jahr zu eins, wurde zum Sammelort aller ost- und west• Jahr bis auf 406 im März 1943. der Marienburger in Schottland und Eng• tum neu erwachte, am 19. November 1925 zum preußischen Familienforscher. Wie in den ersten .Verein für Familienforschung in Ost- und West• Das stärkste Bindeglied zwischen den Ver• beiden Jahrzehnten versammelten sie sich im land. Die Haupttätigkeit der Diener bestand preußen' zusammen. Die Initiative war von dem insbesondere in Handelsreisen außerhalb einsmitgliedern und ihrem Vorstand bildete die .Remter', seit 1972 im ,Haus des Studentenhilfs- Lehrer Walter Lieck in Labiau ausgegangen. Er werks Germania' zu Vortragsveranstaltungen Preußens. Die Wirte waren vor allem in seit 1927 herausgegebene Zeitschrift „Altpreu• sprach an jenem Tag im Lesesaal der Königs• ßische Geschlechterkunde". Auf ihr ruhte das und familienkundlichen Abenden. Bereits 1953 den kleineren Städten wie Dirschau, Grau• berger Stadtbibliothek zu vielen Forschern Schwergewicht der Vereinsarbeit. Sie wurde in wurde das bewährte Bindeglied geschaffen: die denz, Marienwerder oder Neumarkt an• über Zweck und Ziele des zu gründenden Ver• Ubereinstimmung mit dem Vorsitzenden von .Altpreußische Geschlechterkunde — Neue Fol• sässig. Sie beaufsichtigten die Waren des eins. Am 3. Februar 1926 kam es in der Deut• den Verantwortlichen in hervorragender Weise ge'; Redakteur war bis 1966 Dr. jur. Rolf Farn• Ordens. schen Ressource zur verfassunggebenden Ver• geleitet: bis 1932 von Dr. William Meyer, bis steiner, seitdem Margot Braess. Im Jubiläums• sammlung, in der ein Vorstand gewählt wurde. 1936 von Dr. Hermann Kleinau, bis 1939 von jahr 1975 gab der Verein einen stattlichen Son• Wie gefährlich das Amt eines Großschäf• Als klug und weitschauend erwies es sich, daß Dr. Roland Seeberg-Elverfeldt und bis 1943 von derband mit bedeutsamen Aufsätzen (538 Seiten) fers zuweilen sein konnte, können wir einem zum Vorsitzenden der Oberstleutnant a. D. Ernst Dr. Heinrich Blank. Jedes der vier Jahreshefte heraus. Blatt des Ordensbriefarchivs entnehmen, in von der Oelsnitz gewählt wurde. Er war eine in ist abwechslungsreich; es enthält Aufsätze aus weiten Kreisen geachtete Persönlichkeit, die mit Damit der Familienforscher seine Forschungs• dem Hans Reppin, Großschäffer zu Königs• den verschiedensten Aufgabengebieten: Namen• ergebnisse allgemein verbreiten kann, veröffent• großer Kenntnis der altpreußischen Landesge• kunde, Ursprung und Ausbreitung eines Ge• berg, an den Hochmeister Konrad von schichte ausgerüstet war. Durch eigene For• licht der Verein seit 1956 in zwangloser Folge schlechts, familiengeschichtliche Quellen, Nach• Stammfolgen und Ahnenlisten gegen ein gerin• Erlichshausen unter dem 20. Februar 1445 schungen war er auf dem Gebiet der Genealogie richten über Kirchenbücher, Bürgerbücher, Orts• über die Betrügereien des Liegers Thomas und der Heraldik hervorgetreten. ges Entgelt im ,Familienarchiv', von dem bisher geschichten, Heimatbücher, Buchbesprechungen 57 Nummern vorliegen. Schenkendorf in Brügge berichtet. Der Obwohl Oelsnitz in Marienburg wohnte, und anderes mehr. Eine unersetzbare Fundgrube und Grundlage Großschäffer war nach Brügge gereist, um wurde der Sitz des Vereins nach Königsberg ver• In der Zeit des .Dritten Reiches' strömten dem für genealogische Forschungen sind die vom eine Untersuchung gegen den Lieger zu legt, weil hier die größeren Forschungsmög• Verein viele neue Mitglieder zu, vielfach mit Verein herausgegebenen .Sonderschriften' (bis führen. Er kam aber sofort in große Schwie• lichkeiten — etwa im Staatsarchiv und in der dem Wunsch, dort ihre .arische Abstammung' jetzt 30 an der Zahl): Adreßkalender, Bauern• rigkeiten. Italienische Kaufleute wollten ihn Universitätsbibliothek — und Verbindungen zu erforscht zu bekommen. Viele verließen den listen, Einwandererverzeichnisse, Schrifttum zur beim Kirchgang festnehmen. Sie verlangten anderen wissenschaftlichen Organisationen ge• Verein bald wieder, andere aber gewannen Salzburger Einwanderung, Heiligenbeiler Bür• geben waren. Die Satzung des Vereins ist mehr• Freude an der Forschung und blieben dem Ver• gerbuch, die .Vollständige Topographie des Kö• die Bezahlung von Seide, die sie Schenken• mals geändert worden; seine Hauptaufgaben dorf geliefert hatten. Reppin wurde ange• ein treu. Um die oft eingehenden Anfragen be• nigreichs Preußen 1785' und anderes mehr. Zu blieben aber während des verflossenen halben antworten zu können, richtete der Verein — zu• den wertvollsten Veröffentlichungen gehört das griffen mit der Begründung, Schenkendorf nächst im Staatsarchiv (Dr. Gollub), ab 1930 in .Altpreußische evangelische Pfarrerbuch von der hätte seine Käufe in Vollmacht des Ordens der Wohnung des Kartothekleiters Kurt von Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945' getätigt. Der Großschäffer berichtete dem Staszewski — eine Auskunftsstelle für Familien• von Friedwald Moeller, dessen 1. Band 1968 er• Hochmeister von seiner verzweifelten Si• forscher ein. schienen ist. Er enthält die einzelnen .Kirch• tuation und daß er kein Vertrauen zur Das Ansehen des Vereins war durch die Zeit• spiele Ost- und Westpreußens und ihre Stellen• Justiz der Stadt hätte: „ ... so ist das redit schrift gestiegen, sein Ruf gewann auch durch besetzungen'. Die nächsten Bände werden die alhi, wer meist gift und gobe brenget und die im Januar 1932 gemeinsam mit dem Stadt• Lebensläufe der Pfarrer enthalten. meist vrunde im rechte sitzende hot, der geschichtlichen Museum in Königsberg (Mu• Als der Vorsitzende, Friedrich Stahl, wegen seumsdirektor Anderson) veranstaltete familien- seines Alters 1958 das Amt niederlegte, ging es hot meiste recht." Er bittet daher um Fest• kundliche Ausstellung; sie gab weiten Kreisen nahme des flüchtigen Thomas Schenkendorf an Friedrich Faltin, nach dessen frühem Tod am einen Einblick in die Arbeit der Familienfor• 30. September 1961 an Walther Müller-Dultz und um Auslieferung an seine Gläubiger in scher und deren Bedeutung für Familie, Heimat, über. Diese Vorsitzenden haben den Verein in Brügge. Der weitere Verlauf der Affäre Geschichte und Soziologie. vorbildlicher Weise gefördert, das Schwerge• bestätigte die Befürchtung Reppins: Er Zu einem besonderen Erlebnis wurden die wicht der Vereinsarbeit auf die Erschließung wurde gefangengesetzt und erst 1477 wieder Jubiläums-Geburtstage des Vorsitzenden Ernst von familiengeschichtlichen Quellen gelegt und freigelassen. v. d. Oelsnitz, vor allem sein 80. Geburtstag am große Erfolge erzielt. Die Mitgliederzahl wuchs 6. März 1938. Der stellvertretende Vorsitzende, bis zum 29. November 1975, als der Verein sein Mit seinem Eigenhandel machte der Orden Regierungs-Baumeister Wilhelm Schlemm, wür• fünfzigjähriges Bestehen feierte, auf 510 Perso• jedoch dem privaten Handel mehr und mehr digte den Jubilar als einen geistreichen Plaude• nen (einschließlich Körperschaften). rer über familiengeschichtliche und wappen- Wegen einer schweren Erkrankung des Vor• Konkurrenz. Der Handel wurde daher zu kundliche Dinge, als einen Mann von beneidens• einem der Hauptangriffspunkte standischer sitzenden Walther Müller-Dultz leitete Dr. wertem Wissen und als seltenen Kenner der Reinhold Heling die Festversammlung, an der Opposition unter städtischer Führung. Dies feinsten Zusammenhänge auf unserem Arbeits• etwa 80 Mitglieder und Gäste teilnahmen. Den ist verständlich, denn der Orden war nicht gebiet. Höhepunkt bildete der Vortrag des Privat-Do- nur Konkurrent der Städte, sondern er nahm Nach dem Tod des Vors. Ernst v. d. Oels• zenten Dr. Udo Arnold-Bonn über .Aufgaben bei seinem Handel auch staatliche Vorrechte nitz (1943) leitete Wilhelm Schlemm den Ver• und Perspektiven ostdeutscher Landesgeschichts• in Anspruch. Mit anderen Worten: Er ein. Dies war ihm nur kurze Zeit vergönnt, weil schreibung in der Gegenwart'. stützte sich bei seinen Geschäften auf die der Krieg 1944 jede Vereinsarbeit unmöglich Wenn vom Verein in dem vergangenen hal• machte. Der Schriftleiter der .Altpreußischen Ge• Macht des Staates. ben Jahrhundert auch vieles geleistet worden schlechterkunde' hatte noch 1943 ein Heft her• ist, so bleibt noch viel zu tun. Der Verein für Das Zerwürfnis des Ordens mit seinen Das Siegel des Großschäffers von Marienburg ausbringen können. Danach vertraute er Schrift• Familienforschung in Ost- und Westpreußen Ständen und großen Städten, vor allem (um 1399) mit der Umschrift: S(igillum) Pro- stücke und Manuskripte dem Staatsarchiv Kö• freut sich über jeden bereitwilligen Mitarbeiter Danzig und Thorn, war aber noch auf an• curatoris de Manenborgh Foto Archiv nigsberg an. Durch dessen Auslagerung wurden und jedes neue Mitglied. 17. Januar 1976 — Folge Soziales und Lastenausgleich £*B £tiprru6mtJlmi Rentenversicherung: Die Landsleute in der Heimat Ausgleichsämter verlieren nun doch ihre Ansprüche Hannover — »Die Errichtung gemeinsamer Ausgleichsämter für mehrere Landkreise und kreisfreie Städte ist in Niedersachsen jederzeit Ist das deutsch-polnische Sozialversicherungsabkommen mit dem Grundgesetz vereinbar? möglich, setzt jedoch eine entsprechende kom• Deutschen verlieren durch das deutsch-pol• munale Initiative voraus, da die Zusammen• BONN — Wem bringt das deutsch-polnische Sozialversicherungsabkommen — falls nische Abkommen ihre Rentenansprüche legung von Ausgleichsämtern nach der nieder• es ratifiziert wird — etwas? Wem bringt es nichts? Es ist erstaunlich, daß über diese gegen die deutsche Sozialversicherung, ba• sächsischen gesetzlichen Regelung auf freiwil• Frage zwar global je nach Parteistandpunkt viel, aber konkret und objektiv fast nie liger Basis der Kreise und Städte geschieht." Mit sierend auf den Beitragszahlungen in der diesen Worten nahm der Niedersächsische Mini• etwas verlautet. Hier soll auf diese Frage mit reiner Sachlichkeit eingegangen werden. Zeit vor 1945. Diese Rentenansprüche „ruh• ster für Bundesangelegenheiten, Herbert Hell• ten" zwar nach bundesdeutschem Renten• mann, zu einem Vorstoß des Osnabrücker Ober• Das Abkommen enthält eine Reihe von ler eintreten: die Beschäftigungszeiten in recht. Das bedeutete aber nur, daß sie nicht stadtdirektors Dr. Raimund Wimmer Stellung, Lücken, die sicher nicht politisch gewollt der Bundesrepublik werden ihnen künftig ausgezahlt wurden, nicht, daß sie aberkannt der eine Konzentration der Ausgleichsämter aus sind, sondern Schluderarbeit der zuständi• drüben rentensteigernd angerechnet. wurden. Das strikte Ruhen ist nach Bundes• Wirtschaftlichkeitsüberlegungen gefordert hatte. gen Ministerien bedeuten. Diese Lücken Der politisch unvergleichlich wichtigere recht ohnehin nur für diejenigen zurück• Hellmann sagte dazu, gerade im Regierungsbe• ändern aber nichts an den Fragen von poli• Personenkreis der in der Heimat zurückge• gebliebenen Deutschen vorgeschrieben, die zirk Osnabrück sei von den gesetzlichen Möglich• tischem Gewicht. In summa kann man be• bliebenen deutschen Staatsangehörigen er• im Reichsgebiet von 1937 ihren Wohnsitz keiten auf diesem Gebiet bisher leider kein reits vorweg über die Auswirkungen des hält für die vor 1945 in die Reichsversiche• haben. Durch einen Umzug von Marienburg Gebrauch gemacht worden. Obwohl sein Mini• Abkommens in einem Satz sagen: für die rung einbezahlten Versicherungsbeiträge nach Dirschau oder von Marienwerder nach sterium bereits 1970 eine Konzentration der in der Bundesrepublik wohnenden Ostdeut• durch das neue Abkommen keinen einzigen Graudenz — was jederzeit möglich ist — Amter im Osnabrücker Raum angeregt habe, sei Zloty mehr an Rente. Die 1,3 Milliarden DM man nicht weitergekommen, weil Jeder gern schen bringt es einige Vorteile und einige kann bereits eine andere Rechtslage herbei• weitere Aufgaben habe übernehmen wollen, nie• Nachteile, für die in der Heimat zurück• kassiert ausschließlich die polnische Admi• geführt werden. Diese Tatsache bekräftigt, mand jedoch bereit gewesen war, „sein" Aus• gebliebenen Deutschen bringt es praktisch nistration. Aufgrund des polnischen Ver• daß der gegenwärtige „ruhende" Anspruch gleichsamt abzugeben. Nach den jüngsten nichts, nicht einen einzigen Zloty. sicherungssystems kann es gar keine Ren• jedenfalls kein völlig wertloser Anspruch Äußerungen von Wimmer, so Hellmann, habe Von den in der Bundesrepublik wohnen• tenverbesserung für die Zeiten vor 1945 ist. Deshalb ist nicht zu leugnen, daß das er allerdings die Hoffnung, daß die Dinge doch den Ostdeutschen erhält Leistungsverbesse• geben. Die polnischen Altersrenten bemes• deutsch-polnische Versicherungsabkommen in Fluß gerieten und Osnabrück mit gutem rungen und Leistungsverschlechterungen sen sich nämlich ausschließlich nach der Ein• den in der Heimat zurückgebliebenen Deut• Beispiel vorangehe. B. N. nur der Personenkreis der Aussiedler. Für künftehöhe in den Jahren nach 1945 und schen Enteignungen auferlegt. alle anderen Vertriebenen ist das Abkom• nach der Versicherungsdauer seit 1945. Die Die Vertriebenenverbände erwarten von men ohne Belang. Eindeutig positiv wird Zeit vor 1945 spielt für das polnische Ver• der CDU/CSU und von den CDU/CSU- sich auswirken, daß nunmehr bestimmte sicherungsrecht nur in bezug auf die Warte• regierten Ländern, daß sie, falls sie das VDR-Kalenderblatt 1976 Zeiten als Ersatzzeit und Ausfallzeit ange• zeit eine Rolle. Abkommen nicht ablehnen, zum mindesten rechnet werden, die bisher nicht anerkannt In dem deutsch-polnischen Abkommen ist verfassungsgerichtlich durch Normenkon- Frankfurt/Main — Der Verband Deutscher wurden. Hierher gehört z. B. die aktive Mi• zwar festgelegt, daß die Beitragszahlung trollklage nachprüfen lassen, ob der Inhalt Rentenversicherungsträger hat auch für 1976 litärzeit bei der polnischen Armee nach der Deutschen in die Reichsversicherung des deutsch-polnischen Sozialversicherungs• wieder ein Kalenderblatt herausgegeben, das 1945. In der Regel positiv auswirken wird vor 1945 nunmehr für die Anerkennung der abkommens mit dem Grundgesetz vereinbar die wichtigsten Angaben über die gesetzliche sich, daß die polnischen Versicherungsträger Wartezeiterfüllung mitgezählt wird. Das ist. In erster Linie erwarten die Vertrie• Rentenversicherung enthält. Auf acht Seiten sind zur Herausgabe ihrer Akten an die deutsche hat aber in Wirklichkeit keine praktische benen allerdings, daß das Abkommen von unter anderem Angaben über die Zahl der Ver• Sozialversicherung bereit sind. In aller Re• Bedeutung, weil diese Zeit auch bisher be• den gesetzgebenden Körperschaften abge• sicherten, die laufenden Renten, die Rentenzu• gel dürfte sich das jedoch nur für Zeiten reits bei der Gewährung sogenannter Aus• lehnt wird; denn selbst wenn die Enteignun• gänge, die Einnahmen und Ausgaben, das Bar- nach 1945 auswirken. Die Zurverfügung• nahmerenten anerkannt wurde. Die den gen mit dem Grundgesetz vereinbar sein und Anlagevermögen sowie über Gesundheits• maßnahmen zu finden. Die Angaben sind unter• stellung von Beschäftigungsunterlagen kann Betroffenen nunmehr statt der Ausnahme• sollten, so bleiben sie Enteignungen ohne teilt nach Arbeiterrentenversicherung, Ange• aber auch in Einzelfällen negative Auswir• renten zustehenden Rechtsanspruchsrenten hinreichende Gegenleistungen und sollten stelltenversicherung und knappschaftliche Ren• kungen haben, wenn nach deutschem Fremd• haben genau die gleiche Höhe wie die bis• zur politischen Zurückweisung des Abkom• tenversicherung. Weiter enthält das Kalender• rentenrecht eine günstigere Eingruppierung herigen Ausnahmerenten. Ein geringer Nut• mens führen. Sollte die CDU/CSU weder das blatt Zahlenmaterial aus dem Sozialbudget so• erfolgte. zen mag darin liegen, daß die Ausnahme• Abkommen politisch zu Fall bringen noch wie über den Beitragssatz, die Beitragsbemes• Ganz besonders nachteilig ist das Abkom• renten Kann-Leistungen waren, die jeder• das Bundesverfassungsgericht anrufen, wird sungsgrenze und die allgemeine Bemessungs• men, genauer gesagt das Zustimmungsge• zeit widerrufen werden konnten, was aber es wieder an den Vertriebenen und ihren grundlage. Interessenten können das Kalender• setz, jedoch bei Vorhandensein von Ver• (außer bei Meldung zur Aussiedlung) kaum Verbänden selbst sein, im Wege der Ver• blatt beim Verband Deutscher Rentenversiche• sicherungsunterlagen für die Jahre 1945 und vorkam. fassungsbeschwerde eine höchstrichterliche rungsträger, 6000 Frankfurt am Main, Eysseneck- 1946. Nach Bundesrecht gelten bei Vertrie• Die in der Heimat zurückgebliebenen Entscheidung herbeizuführen. N. H. straße 55, erhalten. E. M. benen diese beiden Jahre als Ersatzzeit, so• fern für sie nicht Beschäftigungszeiten nach• •K i\-. bahn tr edte v A JdKSSh vf 1 °n Lotzen nach gebaut mit der Kirche; die südliche Front t\ Johannisburg hielten die Züge wenn schon am Spirdingsee. Der Turm mit der sie den Bahnhof Milken verlassen ha^t Haube zeichnete sich durch eine selten an• er?eich0teneiHmal Vf"* ehe sie zutreffende Stabkonstruktion aus. Innen der VrlV KaV?n' daß 816 ZUVOr die Grenze schmückten sie kunstvoll geschnitzte Stän• der Kreisgebiete zwischen Lotzen und Jo• der und Balken. Nur neun Kilometer war hannisburg überrollt hatten, merkte man Eckersberg von Ublick entfernt, aber als treihch nxchts. Denn was bedeutete das, Kirchengemeinde gehörte Ublick zu Arys. W n n an n ? c"i Runden und Stunden im Zug saß? Sicher, die Landschaft bekam zuweilen Mit Eckersberg hatte der Hochmeister ein anderes Gesicht: Wald, der das Innere Heinrich von Arffberg sich ein bleibendes des Abteils ein wenig schummerig Gestal• Andenken gestiftet und 1361 das .feste tete, wechselte mit Fluren ab, die manchmal Haus' als Flankensicherung gegen die Ein• aus Feldern, dann wieder aus Wiesenge• fälle der Litauer errichtet. lände bestanden; ein Dorf huschte vorbei oder ein einzelner Hof; ein Fluß schaltete Wenn jemals die Bezeichnung ,eine ver• sich in die Kette der Erscheinungen ein, oder wunschene Landschaft' berechtigt war, dann ein Hügel verstellte den Himmel. traf diese bildhafte Bezeichnung auf den hier beschriebenen Erdenwinkel zur Win• Namen haben es in sich. Wenn man sie terszeit zu. Als ich in einer Winternacht — liest, etwa auf einer Landkarte, verwandeln in festlich gestimmter Gesellschaft — im sie sich augenblicklich in Klang und berüh• Schlitten durch jene Landschaft fuhr, ahnte Ein Blick auf den malerischen Ublick-See ren das Ohr, als habe ein Lippenpaar ge• ich nicht, welche Bereicherung meines Ein• rade ein Liebesgeständnis geflüstert. drucksvermögens mir damit geschenkt griffen wacker aus, und ihre Hufe stäubten Wange geschmiegt, und unter der Pelzdecke Ublick — den Namen las ich unlängst im wurde. uns ab und zu eine kräftige Schneewolke schienen sie sich bei den Händen zu halten Brief einer Frau, die aus besonderen Grün• Mit einer Geburtstagsfeier hatte es an• ins Gesicht. Der Weg war von hohen Birken Ich flüsterte meiner Nachbarin zu, da gäbe den den Ort ihrer Herkunft nannte. gefangen. Ich war bei Leuten zu Gast, die gesäumt. Rechts und links dehnte sich freies es gar nichts zu kichern. „Da haben sich Ublick ... ? dachte ich. Wie war das doch dazu eingeladen waren; sie nahmen mich Feld. Angenehm war dabei, daß der scharfe wohl zwei Herzen gefunden!" Die beiden damals? mit. Es war ein einzelner Hof, zu dem wir Ostwind aufgehört hatte zu wehen. Weit — sie mußten es hören — ließen sich nicht Namen gleichen den Gauklern und Pup• fuhren, irgendwo in der Umgebung von und breit regte sich nichts, nur das Bellen stören in ihrer innigen Zweisamkeit. penspielern, die zwar geformtes, aber totes Dombrowken. über die Feier selbst brauche eines Hundes war von sehr weit her zu Holz in den Händen halten, das sie so han• ich wenig zu sagen. Im Mittelpunkt hat als vernehmen. Und natürlich bimmelten die deln und sprechen lassen, daß man ihnen Geburtstagskind die Hausfrau gestanden. Glocken an den Sielen der Pferde. die lebensvollen Gestalten längst vergan• Man war sehr fröhlich dabei, sprach eifrig über dem allen stand leuchtend der volle gener Epochen glaubt: Cäsar und Salomo den aufgetragenen Speisen zu und auch dem, Mond. und Nebukadnezar. was es zu trinken gab, am heftigsten dem Meschkinnes; daß es spät dabei wurde, Wir alberten noch ein wenig herum. Mein So hat auch der Name im Brief vor mei• Kamerad und ich saßen auf der hintersten nen Augen und Sinnen plötzlich Leben er• brauche ich nicht erst zu betonen. Nur ist zu erwähnen, daß wir, meine Freunde und Bank, zwischen uns kuschelte sich eines der halten. Die Erntewagen sah ich vom Gutshof Mädchen. Gleich hinter dem Kutscherbock ausfahren, sah sie schwer beladen mit Korn ich, aus Lotzen gekommen waren und mit dem letztmöglichen Zug dorthin zurück• gab es noch einen herabklappbaren Sitz, wieder nach Hause kommen, sah Pferde darauf saß der dritte Mann mit dem ande• sich in den Roßgärten tummeln und das kehren wollten. Die Gastgeber beorderten ihren Kutscher, daß er uns mit dem Schlitten ren Mädchen, als habe es sich so zufällig Vieh auf den Weiden grasen. Ich sah den ergeben, die Gesichter uns zugewandt. Ublicker See blinken und sein Wasser im zur Bahn bringen sollte. Nur wurde lange erwogen, einfach aus Spaß am Disput, ob Wind sich kräuseln, sah die Menschen in Plötzlich bog der Kutscher von der Straße den Fluten baden; Menschen, die aus den wir nach Planken oder Ublick gebracht wer• den sollten. Im Überschwang der Stimmung ab in einen Waldweg hinein, um den Weg Städten gekommen waren, sich am Fuße des abzukürzen. Es war eine Schneise, oder südöstlichen Steilufers lagerten und mitein• losten wir die Entscheidung aus: durch Streichhölzchen-Ziehen. Es blieb bei Ublick. vielmehr ein Gestell, das zwei Jagen von• ander Kurzweil trieben unter der Sonne einander trennte. Am Rand ragten links und und in der Wärme des Tages. Die anwesende Jugend begleitete uns mit rechts hohe Fichtenstämme empor; weiter Dazu fielen mir andere Ortsnamen ein. viel Stimmenaufwand und Ulk auf den Hof nach innen schien sich der Wald durch Unter• Es gab noch ein Vorwerk Ublick am Ge• hinaus. Unser erster Eindruck, als wir aus holz zu verdichten. Da standen kleine Tan• stade des Martinshagener Sees und das Vor• der warmen Stube in die kalte Winternacht nen, die — von Schnee schwer beladen — werk Stotzken, das auch zur Gemeinde gerieten, war der, daß die Welt rundherum seltsam gnomenhaften Gestalten glichen, Ublick gehörte. Dahinter begann gen Süden ging und daß sich die Sterne tänzerisch im verzauberten Wesen gleich, die an ihren der Wald, in dem das Forsthaus Oskarzin Kreise drehten. Das war der Meschkinnes, Platz gebannt waren. Da und dort knackte — wie Hirschhals vormals genannt wurde der jetzt erst in uns zu wirken begann. es im Gehölz, dann und wann warf ein Ast i- lag. seine Last ab, und der Schnee fiel dumpf polternd zu Boden. Ein bißchen feierlich, ein Südlich, wo der dichte Wald sich wieder Wir waren zu fünft, drei ausgewachsene Burschen und zwei hübsche, dralle, ausge• bißchen unheimlich wurde'uns dabei zu• zu lichten begann, konnte man Planken mute. einen Besuch abstatten, daneben Alexandro• lassene Mädchen. Das heißt... eines von wen oder Sumken auf dem Weg durch den beiden war zuletzt auffallend still gewor• Auf einmal kicherte das Mädchen neben Wald zum Hasensee; auf der anderen Seite den, lachte zwar mit, hielt sich aber mit mir verhalten und stieß mich an, machte am Türklesee hatte sich ein Ort namens eigenen Scherzen zurück. mir durch Neigen des Kopfes ein Zeichen: Gurra niedergelassen. Am südlichen Ufer Eine Weile glitt der Schlitten auf der aus• da sah ich es auch. Das Pärchen vor uns war des Türklesees hatte man Eckersberg auf- gefahrenen Landstraße dahin, die Pferde ganz eng aneinandergerückt, Wange an Die Kirche von Eckersberg ... Alte Bauernregeln Doch da geschah etwas Unerwartetes. Als man noch in der Hauptsache vom Acker• Die munter trabenden Pferde fielen in lang• bau lebte, maß man dem Dezemberwetter be• samen Schritt; sie arbeiteten sich durch eine sondere Bedeutung für die Güte der kommen• Schneewehe wie durch einen Hügel; dahin• den Ernte zu: „Kalter Dezember und ein frucht• ter lag eine abgebrochene Fichte fast guer bar Jahr passen zusammen immerdar." Der über dem Weg. Der Kutscher mußte ver• Landmann sah es also recht gern, wenn der suchen, scharf rechts daran vorüberzukom• Christmond harte Kälte brachte: „Hängt zu men. Fast wäre es ihm auch gelungen, da Weihnachten Eis an den Zweigen, kann man zu neigte sich der Schlitten zur Seite; ehe wir Ostern Blumen schneiden." Eine andere dieser uns dessen versahen, lagen wir alle im Regeln sagt aus: „Je dicker das Eis zu Weih• Schnee. nachten liegt, je früher die Heimat Frühling Es dauerte ein bißchen, doch fiel es uns kriegt " Noch besser ist es nach diesen Spruchen, gemeinsam nicht schwer/den Schlitten wie• wenn mit der Kälte auch Schnee kommt: „Viel der auf die Kufen zu stellen. Schnee und viel Ackerwind den Äckern will• kommen sind." Oder: „Liegt Schnee jetzt aller• Jetzt hätten wir einsteigen können. Aber wegen, bringt er den Feldern Segen." Das glei• wo waren die beiden geblieben, die Lie• che besagt: „Die Erde muß ihr Bettuch haben, benden? Wir riefen, doch niemand meldete soll sie der Winterschlummer laben." sich. Wir suchten voll Sorge den Wald nach Gar nicht gern sah man Regen und milde Tem• allen Richtungen ab, brachen einen Ast vom peraturen im Dezember. So heißt es da: „Christ• Baum, stocherten damit im Schnee — und mond im Dreck, der Gesundheit ein Leck. - mußten über uns selber lachen. Ist Dezember mit viel Regen, hat das nächste Als erster kehrte ich wieder zum Schlitten Jahr wenig Segen." In ähnlichem Sinn äußern zurück. Da sah ich sie stehen, ganz nahe am sich die Regeln: „Christmond launisch und Und Weg, der eigentlich keiner war. Sie waren -der ganze Winter ein Kind." Und „Dezember unter den tief herabhängenden Ästen einer warm daß Gott erbarm!" Die Winzer klagen riesigen Fichte eng umschlungen und küß• bei lauem, regenschwerem Wetter: „Dezember ten sich. Und wie sie da standen, war vom Und und naß bringt dem Winzer ein eeres Baum eine Schneelast auf sie niedergegan• Faß" Einen kalten Frühling prophezeit der gen, so daß sie den Tannen glichen, von Spruch: .Ist es grün zur Weihnachtsfeier, so denen ich sagte, daß sie wie festgebannte, fällt Schnee auf Ostereier." verwunschene Wesen aussahen, gnomen• Wenn der Dezember mit Stürmen begann haft und bizarr. Ich sprach sie an. Als das nichts nützte, Ä man siehst ^SSP^St ließ ich, um sie zu trennen, meinen Arm von oben her zwischen sie niederfallen, er• Zel" Und sollte es gar so spat im Jahrno* blUzen und donnern, dann machte man sich auf griff das Mädchen, nahm es auf meine Arme blitzen unu u nefaßt: „Donner in De- und trug es zum Schlitten zurück. Dabei sah einen frostigen Winker gefaßt deren Innenraum mit reich bemalten Ständern und Balken geschmückt war es mich lächelnd an, als wäre es eben aus zembertagen wird uns zu g ^ Lamprecht Fotos Raschdorf, Molter, Archiv einem Traum erwacht. gen. .." 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 16 Glückwünsche Klein, Anna, geb. Kirchner, aus Kehlcrwald Kreis Meyhöfer, Anna, geb. Brasch, aus Vierhufen, Kreis Gumbinnen, jetzt 3201 Hönnersum 85, am 15. Ja• Angerburg, jetzt Altenheim Lohberger Hot, 6101 JTJic gcatuhcccn... nuar Fr. Grumbach, am 2. Januar Seehofer, Franz (früher Jaziorowski), aus Nittken, Kowalewski, Paul, aus Funken, Kreis Lotzen, jetzt Kreis Johannisburg, jetzt Buersche Straße 61, 4500 Murgtalstraße 23, 7552 Durmersheim, am 10. Januar zum 101. Geburtstag Siebe, Auguste, aus Grenzhöhe, Kreis Schloßberg, Osnabrück, am 7. Januar Körtner, Luise, geb. Semmlin, aus Hohenstein, Markt- Kapich, Friederike, aus Rhein, jetzt Evangelisches jetzt Knappenstraße 5, 4703 Bönen, Kreis Unna, am Siemoneit, Otto, aus Pogegen, Kreis Tilsit-Ragnit, straße 10, jetzt Andreasstraße 21, 6202 Wiesbaden- Altersheim, Vogelstraße 4-6, 6680 Neunkirchen, am 1. Januar jetzt Rossbergstraße 7, 7300 Esslingen, am 19. Ja• Biebrich, am 10. Januar 11. Januar Zepp, Anna, geb. Schlicht, aus Wenzkeen, Kreis An• nuar Loetz, Otto, aus Gilge, Kreis Labiau. jetzt 2201 Spar- gerburg, jetzt 2225 Schafstedt/Dithmarschen, am 15. Thiergart, Gertrud, Postsekretärin, aus Königsberg, wieshoop, am 18. Januar zum 97. Geburtstag Januar Beekstraße 17, jetzt Jungmannufer 16, 2330 Eckern• Midialzik, Johanna, aus Waltershöhe, Kreis Lyck, Jankowski, Maria, aus Allenstein, Jacobstraße 20, förde, am 15. Januar jetzt Kirchweg 20, 5062 Forsbach, am 18. Januar jetzt Artlenburger Straße 11, 2400 Lübeck, am 19. zum 85. Geburtstag Mertin, Ella geb. Andrick, aus Rogehnen, Kreis Pr. Januar Bohl, Hermann, aus Karben, Kreis Heiligenbeil, jetzt zum 80. Geburtstag Holland, jetzt Hainhäuser Weg 7, 3001 Isernhagen Nicoloviusstraße 14, 2420 Eutin, am 20. Januar Abramowski, Anna, geb. Meß, aus Jakunen, Kreis HB, am 21. Januar zum 96. Geburtstag Borchert, Otto, aus Elken, Kreis Angerapp, jetzt Hei- Angerburg, jetzt Eschertstraße 11, 4151 Schief• Naditigal, Frieda, geb. Boose, aus Königsberg, Gene- Reinbacher, Henriette, geb. Boeffel, aus Rödental, Kr. ßener Straße 20, Mülheim/R., am 15. Januar hahn, am 22. Januar ral-LLitzmann-Straße 102, jetzt Züchnerhugel 10, Lotzen, jetzt bei Frau Gertrud Bucholski, Rabanus- Döpner, Mathilde, geb. Arndt, aus Heiligenbeil, Ro• Baruth, Walter, aus Benkheim, Kreis Angerburg, jetzt 3370 Seesen, am 3. Januar Maums-Straße 35, 6415 Petersburg/Fulda, am 12. senberger Landstraße, Kreis Heiligenbeil, jetzt Lohheide 15, 4902 Bad Salzuflen 1, am 18. Januar Nagorny, Richard, Postamtmann i. R., aus Gumbin• Hauptstraße 21, 6759 Wolfstein/Pfalz, am 13. Januar Januar Benedeit, Georg, aus Wuttrienen, Kreis Allenstein, nen, jetzt Im Neugrabener Dorf 24 a, 2104 Ham• Gollik, Marie, geb. Busay, aus Arys, Bronsartstraße Guttstadt, jetzt Gotha-Allee 26, 1000 Berlin 19, am burg 92, am 8. Januar . zum 95. Geburtstag Nr. 32, jetzt Sudetenstraße 2, 7890 Waldshut-Tien• 22. Januar gen, am 24. Januar Böhm, Emma, aus Angerburg, jetzt Leinestraße 86, Quednau, Minna, aus Königsberg, Am Fließ o, jetzt Borrmann, Henriette, geb. Richter, aus Gerswalde, Doris-Heye-Straße 15, 2887 Elsfleth/Weser, am 13. Kreis Mohrungen, und Mühlhausen, Kreis Pr. Hol• Gorski, Emil, aus Seehausen, Kreis Angerburg, Müh• 3220 Alfeld, am 21. Januar lenstraße 16, 3122 Hankelsbüttel, am 20. Januar Januar ' land, jetzt Münzstraße 18, 5670 Opladen, am 13. Bonk, Johanna, geb. Wardowski, aus Suleiken, Kreis Januar Gramberg, Ernst, Oberstleutnant a. D., Landwirt, aus Reiter, Martha, aus Pellehnen, Kreis Tilsit, jetzt Mal• Possessern, Kreis Angerburg, jetzt Diburger Straße Treuburg, jetzt Görlitzer Straße 4, 5600 Wuppertal- venweg 1, 3100 Celle, am 23. Januar Schaefer, Fritz, aus Ebertann-Haselberg, Kreis Schloß• Barmen, am 19. Januar berg, jetzt bei seinem Sohn Erich, 5449 Brauns• Nr. 199, 61 Darmstadt, am 11. Januar Rogowski, Auguste, aus Lindenfließ, Kreis Lyck, jetzt horn-Ebschied über Kastellaun, am 13. Januar Kochanowski, Gustav, aus Neidenburg, Stolzenberg• Born, Emilie, geb. Dyziek, aus Allenstein, Herbert- Wienenbuschstraße 65, 4300 Essen 1, am 14. Ja- von Schmiedeberg, Marieluise, verw. Janzen, aus Kö• straße 36, jetzt zu erreichen über Herrn Schenkluhn, Norkus-Straße 16, jetzt Bonhoefferstraße 18, 4400 SchUawa, Karl, aus Angerburg, jetzt 2330 Knoop, Kr. nigsberg, Tragh. Pulverstraße 51, jetzt Alters- und Neidenburger Straße 15, 4630 Bochum, am 15. Ja• Münster, am 21. Januar Eckernförde, am 13. Januar Pflegeheim .Ansgar", Reekamp 49, 2000 Hamburg nuar Buruth, Walter, aus Benkheim, Kreis Angerburg, Schönwald, Ernst, aus Rossitten, jetzt Ruckertstidße 62, am. 1. Januar Köpping, Johannes, aus Seestadt Pillau II, Turmberg• jetzt Lohheide 15, 4902 Bad Salzuflen 1, am 18. Ja• Nr. 10, 3500 Kassel, am 17. Januar straße 42, jetzt Am Holm 45, 2371 Osterrönfeld, am nuar Schwarz, Anna, geb. Adam, aus Pr. Holland, Sol• zum 94. Geburtstag 25. Januar Czerwinski, Gustav, aus Wensen, Kreis Angerburg, dauer Straße 13. jetzt Waldowstraße 5, 1000 Ber• Stoffenberger, Fritz, aus Großgarten, Kreis Anger• Ostermann, Emma, geb. Dusche, aus Gedwangen, jetzt Beethovenstraße 11, 4520 Melle, am 23. Ja• Kreis Neidenburg, jetzt Bahnhofstraße 46, 7050 lin 52, am 25. Januar bürg, jetzt bei Familie Ungerad, Wichern-Straße 18, nuar Spindler, Martha, geb. Schmerberg, aus Koniqsb<"i. 5110 Alsdorf, Kreis Aachen, am 1. Januar Weiblingen, am 23. Januar Duscfaa, Lena, geb. Marder, aus Kumilsko-Morgen, Pelka, Minna, geb. Woyda, aus Schuttschen, Kreis Kaplanstraße 6 a, jetzt Chemnitzstraße 27, 2200 Neidenburg, jetzt Klettenweg 6, bei Konetzke, 2404 jetzt 3161 Immensen über Lehrte, am 13. Januar Elmshorn, am 28. Dezember zum 93. Geburtstag Teller, Helene, geb. Byszio, aus Angerburg, jetzt Sakowski, Arthur, aus Jorken, Kreis Angerburg, jetzt Lübeck-Dänischburg, am 11. Januar Forster, Wilhelmine, aus Johannisburg, Lindenstraße Puschnuss, Franz, aus Pröschen, Kreis Tilsit-Ragnit, Schillerstraße 6, 7501 Friedrichsthal, am 12. Januar Friedensstraße 52, 6368 Bad Vilbel-Heilsberg, am 29, jetzt Roonstraße 20, 5800 Hagen, am 16. Januar Turowski, Mariechen, aus Widminnen, Kreis Lotzen, 16. Januar jetzt Schulweg 4, 24 Lübeck-Stockelsdorf, am 25. Ja• nuar Grabowski, Charlotte, geb. Haisei, aus Gumbinnen, jetzt Widukindstraße 17, 2900 Oldenburg/Oldb., am Rußlies, Johann, aus Seestadt Pillau I, Schulstraße Luisenstraße 23, jetzt Naumburgstraße 15, 8870 20. Januar zum 92. Geburtstag Nr. 48, jetzt Dankwarts Grube 47, 24 Lübeck, am Treuchtlingen, am 20. Januar Ulrich Martha, geb. Gelhar, aus Gumbinnen, Laza• Meitz, Franz, aus Labiau, Fahrschule, Schmiedestraße 22. Januar Hundsdörfer, Lina, aus Gurren, Kreis Angerburg, rettstraße 7, jetzt 3050 Wunstorf 1, am 9. Januar Nr. 1, jetzt Berliner Straße 20, 7768 Stockach, am Scheffler, Albert, aus Meißnersrode, jetzt 2411 Nien• Werner, Karl, aus Brandenburg, Frisches Haff, jetzt 25. Januar jetzt Ehner-Straße 34, 2900 Oldenburg/Oldbg., am dorf, am 11. Januar 9. Januar 4951 Schlüsselburg 96 Siebert, Ida, aus Angerburg, jetzt Welkenrather Str. zum 91. Geburtstag Karrer, Erna, Hedwig, aus Königsberg, jetzt Voge- Fortsetzung auf Seite 18 Nr. 73/75, Wohnung 220, 51 Aachen, am 4. Januar senstraße 2, 6744 Ingenheim, am 30. Dezember 1975 Bogarra, Marie, geb. Koschorreck, aus Rosengarten, Steckel, Emma, geb. Jelonek, aus Malshöfen, Kreis Kreis Angerburg, jetzt Josefstraße 27/29, 4130 Neidenburg, jetzt Uhlandstraße 40, 4501 Hollage, Moers/Rhld., am 7. Januar am 6. Januar Friedrich, Wilhelmine, geb. Wischnewski, aus Prims• Tittelmaier, Amalie, geb. Utt, aus Rosengarten, Kreis dorf, Kreis Angerburg, jetzt Lehmkuhle 7, 3394 Angerburg, jetzt Bonnenfelderstraße 37, 56 Wupper• Langelsheim, am 18. Januar tal 12, am 15. Januar Sennen Sie die &teimat wirkick? Zuhmann, Margarete, Neustadtring 31, 33 Braun• zum 90. Geburtstag schweig, am 12. Januar Die richtige Antwort auf die Bildfrage W150 Bordowski, Lina, geb. Liedtke, aus Heidenberg, Kreis Angerburg, jetzt Pilegehaus Kaftan-Haus, 2351 Rick- zum 84. Geburtstag In Folge 50 vom 13. Dezember 1975 veröffent• wenn unten irgendwo der rote Hahn krähte. ling, am 15. Januar Aschmann, Rudolf, aus Angerburg, jetzt 2851 Wehden lichten wir ein Foto unter der Kennziffer W 150. Nach jedem Brand kam das nächste Löschen Czieczor, Emil, ehem. Lagermeister der Festung Nr. 91 über Bremerhaven, am 9. Januar Unter den Zuschriften gefiel uns am besten der — der große Durst der Feuerwehrleute. Boyen aus Lotzen, Scharnhorststraße 24, jetzt Horst• Brozy, aus Burdungen, Kreis Neidenburg, jetzt bei nachfolgende Text unserer Leserin Maria Schroe- marner Weg 1, Resser-Markt, 466 Gelsenkirchen, seiner Tochter, Am Brunsberg 29, 527 Gummers• In früheren Jahren entstanden die Haken• am 16. Januar bach, am 25. Januar der. Wie auch die anderen Einsender, so hatte Dedeleit, Heinrich, aus Sammelhofen, Kreis Tilsit- Joswig, Walter, aus Raken, Kreis Johannisburg, jetzt sie richtig erkannt, daß es sich um ein Bild des buden, die sich um das Rathaus bildeten. Ragnit, jetzt Drosselkamp 22, 22 Elmshorn, am 18. Keltenstraße 8, 673 Neustadt a. d. Weinstraße, am Rathauses in Wormditt handelte. Frau Schroeder Mit der Zeit wurden feste Häuser daraus, Januar 25. Januar hat durch einen Besuch vor drei Jahren in der die teilweise tief ins Rathaus hineinreich• Dehnen, Max, Oberstudiendirektor i. R., aus Königs• Samland, Josef, Bauer aus Linglack und Klakendorf, Heimat ihre Angaben ergänzen können. Die Ein• ten; so schmal sie aussahen, enthielten sie berg und Lyck, jetzt Brenner Straße 45, 8031 Grö• Kreis Rößel, jetzt bei Familie E. Heise, Werner senderin wohnt heute in 43 Essen, Ernastr. 3. benzell, am 12. Januar Straße 143, 4714 Selm, am 10. Januar Sie erhält das Honorar von 20,— DM. doch viel Wohnraum. Vor dem Ersten Welt• Ehrenberg, Egon, Bürovorsteher i. R., aus Königsberg. Susa, Christian, aus Scheeren/Memelland, jetzt Privat- krieg wurde auf zwei Seiten des Marktes , BrahmsstraJJ« 45, jetzt Riemenschneiderstraße 15, heim Scheel, Spann 6, 2 Hamburg-Norderstedt Frau Schroeder schreibt: Wochenmarkt abgehalten; Fischfrauen mit 345 Holzminden, am 16. Januar den edlen Haff-Fischen waren schon mor• Paeslack, Bliese, geb. Schumacher, aus Hussehnen, zum 83. Geburtstag Dies Bild stellt das Rathaus in Wormditt Kreis Preußisch Eylau, jetzt 6437 Kirchheim 4, Nr. Bahl, Marie, geb. Masannek, verw. Sudan, aus Lubje- dar, erbaut im 14. Jahrhundert, mit Sattel• gens in aller Herrgottsfrühe da und boten 29, am 8. Januar wen, Kreis Sensburg, jetzt bei ihrer Tochter Herta Schleie, Aale, Hechte an; Bars und Kaulbars Wagner, Trittkoppel 6, 2 Hamburg 74, am 7. Januar dach, gotischen Türmen und dem schönge• zierten Staffelgiebel, auf dem der Storch fügten sie jedem Kochfisch bei und Dill und zum 89. Geburtstag Bombek, Maria, aus Passenheira, Kreis Orteisburg, Petersilienwurzel. Das gab ein Süppchen, Bossy, Amalie, aus Merunen, Kreis Treuburg, jetzt jetzt Wilhelmstraße 4, 4353 Oer-Erkenschwick, am sein Nest baute. Die Freiwillige Feuerwehr Tegeler Straße 38 III. Tr. 1 Berlin 65, am 5. Ja• 24. Januar sorgte schon im frühesten Frühjahr dafür, mit saurem Schmand und Eigelb angerührt! nuar Columbus, Lina, Janetzko, aus Seehausen, Kreis An• daß das Rad heil war und große Äste be• Wormditt war zu 75 Prozent erhaltenge• Brassat, Anna, aus Barten, Kreis Rastenburg, jetzt gerburg, jetzt 6571 Limbach, am 19. Januar blieben; heute gibt es nur noch wenige Bau• Ennepestraße 28, 463 Bochum, am 16. Januar Gallinat, Wilhelmine, geb. Bleihöfer, aus Gumbinnen, kam, damit Adebar nicht zuviel Arbeit hatte, Gotthilf, Marie, aus Kl. Gnie, Kreis Gerdauen, jetzt Bleichstraße 4, jetzt Wilhelm-Busch-Straße 4, 3050 wenn er ermüdet aus dem Süden heim• lücken. Mein Haus war gepflegt; in bunten Altenheim, Schleswiger Chaussee 42, 237 Rends• Wunstorf 1, am 20. Januar kehrte. Wir Kinder erwarteten ihn schon Farben leuchtete uns die Fassade entgegen. burg, am 15. Januar Groggert, Frieda, geb. Bauer, aus Sdiwenten, Kreis immer. Im Juli zu fahren ist ratsam, dann gibt es Krause, Luise, aus Seestadt Pillau, jetzt Zum Damm, Angerburg, jetzt Dreschplatz 4, 5160 Düren, am 7. 2370 Rendsburg-Saatsee, am 23. Januar Januar Ich bin am Rosenmontag des Jahres 1904 dort genügend Beeren, Pilze und Krebse, Leipski, Gustav, Baumeister, Erbauer des Tannen• Kalkowski, Fritz, aus Jakuhnen, Kreis Angerburg, in Wormditt geboren, dort aufgewachsen und das verbessert die Speisekarten. Ich berg National Denkmals, aus Hohenstein, jetzt Gai- jetzt Siechenhaus Männerheim 1, 3520 Hofgeismar, und habe unsere liebe kleine Stadt vor trinke keinen schwarzen Kaffee und konnte tinger Weg 12, 1000 Berlin-Kladow, am 13. Januar am 5. Januar dreieinhalb Jahren besucht. Die Polen er• mich nicht verständigen, trotz meiner beiden Ramsauer, Ida, geb. Scharkowski, aus Kerschken, Rehberg, Helene, geb. Lange, aus Königsberg, Kohl• Kreis Angerburg, jetzt Heubergstraße 20, 8200 Ro• hofstraße 1060 N 31, jetzt Hornkamp 18, 2000 Ham• neuerten das Dach und beeilten sich, es freundlichen Führer, die immer Portwein senheim, am 19. Januar burg 63, am 5. Januar sollte zur Copernicusfeier fertig sein und bestellten — den trank man auch früher Thiel, Bruno, aus Scharnigk, Kreis Rößel, jetzt Die- Romanowski, Charlotte, geb. Dörkopf, aus Anger• angestrahlt werden. im Ermland. Ich sagte dann „Cosa — stripp kerstraße 34, 5657 Haan/Rhld., am 21. Januar burg, jetzt Voßstraße 40, 2850 Bremerhaven, am 4. Januar Der mittlere Dachturm war später hinzu• — strapp — struLT. Ein Glas heiße Milch zum 88. Geburtstag Schedwill, Marie, aus Pr. Eylau, Untere Schloßstraße gekommen. In ihm hing die älteste Glocke wurde von einer jungen Serviererin ge• Deyda, Auguste, geb. Scherzat, aus Albrechtsfelde, \ 2, jetzt Meister-Bertram-Straße 15, 2000 Hamburg des Ermlandes, gegossen 1384; die lateini• reicht. Für wenig Geld fuhren wir mit Taxen. Kreis Treuburg, jetzt Treuburger Straße 16, 3050 Nr. 60, am 16. Januar sche Inschrift erflehte Gottes Frieden für Gleich am Friedhof ist ein großer Zaun; Kolenfeld, am 6. Januar Thiel, Emma, geb. Kibba, aus Angerburg, jetzt Bäcker diese Stadt, das Herz des Ermlandes. Worm• nach Krickhausen und Wagten geht es nicht Fischer, Lina, aus Insterburg, jetzt Bodenburgallee Straße 25, 2083 Hastenbeck, am 3. Januar 51, 29 Oldenburg, am 25. Januar Wasgindt, Otto, aus Lotzen, jetzt Olpener Straße 570, ditt war der Hauptsitz des Bauernvereins mehr. Die Gräber meiner Lieben waren Hinz, Gustav, aus Großbeinuhnen, Kreis Angerapp, 5000 Köln 91, am 19. Januar und hatte einen weiten ländlichen Umkreis der Grabsteine beraubt, aber drei Streifen jetzt bei seinem Sohn, Lembkestraße 20, 24 Lübeck- Willuda, Ottilie, aus Münchenfeld, Kreis Lotzen, jetzt mit großen Dörfern, deren Bauern viel Geld blühender Myrthe waren da und davor eine Travemünde, am 3. Januar Bromberger Straße 2, 8720 Schweinfurt, am 24. Ja• in die Stadt brachten. Lau, Otto, Dachdeckermeister, aus Ilmsdorf, Kreis nuar große Fläche Vergißmeinnicht. Von den Grä• Wehlau, jetzt Haus am österberg, Hundskapfklinge An der .Storchennestseite' waren im gro• bern etwas Erde und ein Sträußchen Myrthe 30-38, 7400 Tübingen, am 17. Januar zum 82. Geburtstag ßen Raum die Geräte der Feuerwehr. An brachte ich mit, verwahrte alles in einer Modzel, Hermann, aus Friedrichshof, Kreis Ortels- Blum, Martha, aus Friedrichshof, Kreis Orteisburg, der Ostseite, dem Hauptportal des Rathau• zinnernen Urne. An Allerseelen kommen burg, jetzt Hardisser Straße 23, 4910 Lage/Lippe, am jetzt Gothaallee 23 a, 1000 Berlin 19, am 24. Januar 19. Januar Freitag, Margarete, geb. Sampl, aus Königsberg, ses, nach dem Ersten Weltkrieg erbaut, hing Blumen und Kerzen davor — das ist mein Rademacher, Gertrud, aus Königsberg, Rudauer Weg Tragheimer Mühlenstraße 23, jetzt Bergstraße 3, die Feuerglocke, die schrecklich wimmerte, Stück Heimat. Nr. 16, jetzt bei ihrer Tochter Sabine Nagel, Brot• 6531 Munster-Sarmsheim, am 11. Januar kamp 2, 2000 Hamburg 65, am 19. Dezember Kauker-Scharen, Gustav, Possmoorweg 14 a, 2000 Retkowski, Emma, geb. Unthan, aus Kahlau, Kreis Hamburg 39, am 16. Januar Mohrungen, jetzt bei ihrer Tochter Ida Korsek, Pe- KUhlewindt, Eugen, jetzt Schalkhäuser Straße 76, tristraße 11, 33 Braunschweig 8800 Ansbach, am 10. Januar Stoffenberger, Minna, geb. Schottka, aus Großgarten, Langhals, Paul Julius, aus Rößel und Rastenburg, jetzt Bestellung Kreis Angerburg, jetzt bei Familie Ungerad, Wi- Pillauer Straße 17, 2060 Bad Oldesloe, am 10. Ja• chernstraße 18, 511 Alsdorf, Kreis Aachen, am 5. nuar Januar Ludas, Emma, geb. Wiesberger, aus Schloßberg, DleZeltunjj erscheint wöchentlich Ullrich, Helene, geb. Becker, aus Königsberg, Unter• Markt 10, jetzt Drinhausstraße 19, 4130 Moers 2, haberberg 8a, jetzt bei Wilm, Eppendorfer Stieg 4, am 8. Januar Neuer Bezieher: 2 Hamburg 60, am 15. Januar Molgeda, Johanne, aus Götzlack bei Friedland, Ritter• gut, Kreis Bartenstein, jetzt bei ihrer Tochter Anni Genaue An.chrlft: zum 87. Geburtstag Schmidtke, Kokschestraße 31, 4500 Osnabrück, am Letzte Heimatanschrift Grunwald, Paul, aus Birkenhöhe, Kreis Angerburg, 22. lanuar (für die Kreiskartei) _ jetzt Franz-Winkler-Straße 5, 8090 Wasserburg, am Nieswand, Herta, Schriftleiterin i. R., aus Königsberg, Hartungsche Zeitung und Königsberger Tageblatt, Werber (oder Spender bei Paten- 23. Januar schaftaabon.) Name und Anschrift: Nieswandt, Maria, geb. Lilleike, aus Rochau, Kreis jetzt Altmannstraße 5 I, 7750 Konstanz, am 7. Ja• Angerburg, jetzt Koobarg 36 d. 2 Hamburg-Billstedt, nuar Gewünschte am 3. Januar Spinger, Emma, aus Freiwalde, Kreis Mohrungen, Werbeprämie: Penkwitt, Marie, geb. Warkalla, aus Grauschienen/ jetzt Grossestraße 16, 2930 Varel, am 21. Januar Die Bestellung gilt ab sofort / ab Sprang, Fritz, aus Gumbinnen, Friedrichstraße 13, bis auf Widerruf. Pr. Eylau, Jetzt Dr.-K.-Möller-Platz 5, 233 Eckern• Hutgeschäft, jetzt Fidel-Fischer 1, 7580 Bühl/Baden, Bezugsgebühr monatlich DM 4,80 Zahlung soll im voraus erfolaen für förde, am 24. Januar am 10. Januar • V« Jahr DM 14.40 • V» Jahr DM 28.80 1 Jahr nu »sn J Sdiallnas, Luise, aus Friedrichsberg, Kreis Angeraff, n • Dauerauftrag oder Einzelüberweisungen auf da. Postscheckkonto 84 26 2M In HarZ£ jetzt zu erreichen über Heinz Jotzo, August-En• zum 81. Geburtstag gels-Straße 14, 3223 Delligsen über Alfeld/L.. am 16 oder auf da. Konto 192 344 (BLZ 200 500 00) bei der Harnburgiachen Landet Das Erinnerungsfoto [541 HAMBURG NORDRHEIN-W I hill I I — Vorsitzendel dei Landesgruppe: Harry Poley, Duis• «„Kopp,, . . „ burg. Geschäftsstelle: 4 Düsseldorf Duisburger Str. 7t 6 T lel0 „X^Z'ii AT" Telefon 02 11 ' 4,9 26 72 Bezirksgruppen Düren — Sonnabend, 17. Januar, 19.30 Uhr, Lokal Farmsen/Walddörfer — SonnnhonH n i Zur Altstadt, Steinweg 8, Jahreshauptversammlung. Uhr, Vereinslokal des FTV Bprnlr w JanUar' 16 1. Geschäfts-, Kassen- und Kassenprüfungsbericht, 2. Zusammenkunft. Gäste wTnkomm™n 18? b' ein Bericht zur Betreuung der Spätaussiedler, 3. Ver• Hamburg/Wilhelmsburg — Dienst™ 97 T schiedenes. Gütersloh — Die Gruppe gibt bekannt, daß die Zu• ^^^^^ sammenkunft nicht am 17. Januar, sondern aus tech• nischen Gründen erst am Sonnabend, 31. Januar im JSS^SSSSSt HVntJerarste2r°nUlh4r' Kaiserhof, Kirchstraße 27, stattfindet. ^ÄirÄ Kostüm" -7 intest Su Iserlohn — Die Bremer Memellandgruppe kommt im Mai nach Iserlohn, um gegen die Memellandgrup• pe ein Vergleichskegeln durchzuführen. Nach dem „R M,Kos!ume werden Prämiiert.Wegen des Kegeln soll dann das Frühlingsfest, mit Programm, großen Erfolges bei der 25-Jahr-Feier treten nnrh «in gefeiert werden. Die Bremer werden in Privatquartie• ren untergebracht. Wer stellt für die Landsleute aus St , „ frikan,en)' A,le ^ndsleute und Bremen eine Schlafgelegenheit zur Verfügung? Mel• S Jahres ZU .DHESER Auft^tveranstaltung dung bitte an Wilhelm Kakies, Soenneckenstraße 11. PI.I/H„HT- 2, ein9el«den. Saalöffnung 18 Uhr Recklinghausen — Gruppe Tannenberg: Sonnabend, Platz- und Tischreservierungen sind leider nicht mög- 17. Januar, 17 Uhr, Gaststätte Henning, Neumarkt, Königsberger Fleckessen. Gäste willkommen. Anmel• dungen, die Portion kostet 3,— DM, nehmen ent• Heimatkreisgruppen gegen: Berta Böhnke, Südpark 5, Telefon 6 48 09, Sensburg — Sonnabend, 7. Februar, 19 Uhr Fa• Kurt Didjurgeit, Winnlohstraße 29, Telefon 8 21 98, schingsabend für jung und alt. Kappen bitte mitbrin- Alfred Lupp, Elbestraße 17 b, Telefon 6 39 30. — Bitte Schule Markthausen, Kreis Labiau — Unsere Rubrik „Das Erinnerungsfoto" findet ür ^timmun9 sorgt die Tanzkapelle Erika und vormerken: Sonntag, 22. Februar, 19 Uhr, im gleichen bei unseren Lesern großen Anklang. So konnte es nicht ausbleiben, daß die Re• Eckhard. Gaste herzlich willkommen im Gesellschafts• Lokal, Heimatabend mit Filmvortrag. — Sonnabend, daktion mit Bildern überhäuft wird. Inzwischen sind wir bis Mitte 1977 (!) bereits baus Pudlich, Kl. Schäferkamp 36 (3 Minuten von Ii- 13. März, 19 Uhr, Jahreshauptversammlung mit Vor• Bahn Schlump und S-Bahn Sternschanze). standsneuwahl. versorgt. Die Einsender, die nun schon seit vielen Monaten auf „ihr Foto" warten, bitten wir, nicht zu verzagen. Bedenken Sie bitte, daß uns leider nicht jede Woche Unna — Die erste Monatsversammlung im neuen Frauengruppen Jahr war dem Gedenken an den 200. Geburtstag der erforderliche Platz zur Verfügung steht. Deshalb ist Geduld wirklich ange• Fuhlsbüttel — Dienstag, 27. Januar, 15.30 Uhr,. Bür• E. T. A. Hoffmanns gewidmet. Eine Vertreterin der bracht, so wie sie unsere Leserin Eva Isanowsky in Murnau gehabt hat. Sie hat gerhaus Langenhorn, Tangstedter Landstraße (U-Bahn jungen Ostpreußengeneration, Frau Dr. Beutner, hat• mehr als drei Jahre auf die Veröffentlichung dieses Fotos gewartet, das sie im Langenhorn Markt), trifft sich die Frauengruppe. te den Gedenkvortrag übernommen. Sie wußte den überhasteten Aufbruch zur Flucht rettete. Die Aufnahme entstand 1941 und zeigt Menschen, den Künstler Hoffmann als Kind seiner Zeit überzeugend und kritisch zu analysieren. Begei• sie mit ihren Schülern. Ihr Wunsch, mit dem Abdruck im Ostpreußenblatt „allen SCHLESWIG-HOLSTEIN stert wurde der Vortrag von den gespannt lauschen• Familien aus dem Kirchdorf Markthausen im Kreis Labiau Freude zu bereiten", Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf Kiel. Geschäftsstelle: 23 Kiel, Wilhelminenstr. 47/49. den Zuhörern aufgenommen. Vorsitzender König iand wird sicher in Erfüllung gehen. Zuschriften unter dem Stichwort „Erinnerungs- Telefon 04 31/4 02 11. herzliche Worte des Dankes. König konnte Gutzeit foto 54" leitet die Redaktion gern weiter. zum 70. Geburtstag gratulieren, sowie die Anwesen• H. Z. Pinneberg — Freitag, 23. Januar, 19.30 Uhr, im den bitten, für die öffentliche Veranstaltung am Frei• Remter, bei Lm. Willy Chmiel, Damm 39, Jahres• tag, dem 6. Februar, im großen Saal der Sozietät Un• na zu werben. Gemeinsam mit dem Trakehner-Ver• hauptversammlung. Tagesordnung: Begrüßung durch und nach wie vor auch mit den selbstentwickelten den Vorsitzenden, Ehrungen, Jahresbericht und To• band Hamburg, findet ein Farbfilmvortrag „Trakeh• BAYERN ner Pferde einst und jetzt", statt. Referent ist das Vorsitzender der Landesgruppe: Walter Baasner, Lichtbildervorträgen interessant ausgestaltet werden. tenehrung, Kassen- und Kassenprüfungsbericht, Ent• Hier liegt auch ein Betätigungsfeld für den Kulturaus• lastung des Vorstandes und der Kassenführung, Wah• Vorstandsmitglied des Verbandes, der westpreußische 8012 Ottobrunn, Rosenheimer Landstraße 124/IV. Lm. Landwirt Ulrich Poll aus dem Kreis Stuhm. schuß. Ein weiteres Thema der Sitzung war die Her• len, Sonstiges. Regensburg — Freitag, 23. Januar, bereits um 19 anziehung von weiteren Mitarbeitern für die verschie• Witten — Sonnabend, 24. Januar, 19.30 Uhr, bei Uhr, im Staudinger Hof, Landshuter Straße, Heimat• denen Aufgaben, die sich die Kreisgemeinschaft ge• NIEDERSACHSEN Gräfe, Hauptstraße, Jahresversammlung und Königs• abend. Lm. Litwin zeigt eine weitere Diareihe von stellt hat. Ferner würdigte der Kreisausschuß die um• Vorsitzender: Wernei Hoffmann. West: Fredl Jost, berger Fleckessen. Um starke Beteiligung wird ge• seiner Reise im Sommer 1975 von Danzig und Um• fangreiche Arbeit von Sophie Queisner, die den Ver• beten. gebung. sand der Ostpreußenspiele durchführt. Frau Queis• 457 Quakenbrück, Hasestraße 60, Tel. 0 54 31 / 35 17 ner erstattete darüber einen längeren Bericht. In der Nord: Werner Hoffmann, 3112 Ebstorf, Max-Eyth- letzten Sitzungsphase wurden Fragen der öffentlich- Weg 3, Tel. 0 58 22/8 43. Süd: Horst Frischmuth, keits- und der Jugendarbeit, ferner die Weiterführung 3 Hannover 1, Hildesheimer Straffe 119, Telefon der Einwohnererhebung für die Landgemeinden und Nr. 05 11 / 80 40 57. Aus den ostpreußischen Heimatkreisen ... die Stadt beraten. Der Rahmen für den Haushaltsplan Gruppe West — Die Geschäftsstelle der Gruppe 1976 wurde festgelegt, nachdem Schatzmeister Olivier West gibt den Gruppen und Kreisgruppen in den Re• Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• den Finanzbericht erstattet hatte. Kreisvertreter Gold• gierungsbezirken Osnabrück, Aurich und dem Ver• wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. beck machte Vorschläge für die Organisation und waltungsbezirk Oldenburg zur Kenntnis, daß der Ost• Ausgestaltung des Gumbinner Informations-Zentrums preußentag von Niedersachsen-West erst nach dem beim Ostpreußentreffen in Köln zu Pfingsten 1976. Bundestreffen und den Bundestagswahlen am Sonn• Außer dem Ostpreußentreffen wird das Gumbinner abend, dem 16. Oktober, im Hotel Taphorn zu Clop• Grafschaft Bentheim, Inhaber des Bundesverdienst• Hauptkreistreffen am 18. und 19. September in Biele-nilä penburg stattfindet. Die satzungsgemäß fällige Dele• AUenstein-Land kreuzes 1. Klasse, des Niedersächsischen Verdienst• feld der zweite Höhepunkt des Gumbinner Lebens giertentagung mit Neuwahl des Vorstandes von Nie- Kreisvertreter: Hans Kunigk. 3582 Gensungen, Mel- kreuzes 1. Klasse und der silbernen Ehrennadel der 1976 sein. Die örtlichen Veranstaltungen werden im sunger Weg 22, Geschäftsstelle: Bruno Krämer, 3012 Landsmannschaft Ostpreußen. Der Verstorbene ge• süddeutschen Raum im frühen Frühjahr stattfinden; Langenhagen, Schnittenhorn 6, Telefon 05 11/73 63 36. hörte von 1948 bis 1972 dem Kreistag des Landkrei• Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben. — An ses Grafschaft Bentheim an. Nahezu 18 Jahre lang der Tagung nahmen zeitweilig auch die Ehrenmitglie• Der Heimatbrief Nr. 6 ist zur Jahreswende ver• übte er das Amt des Landrats aus. Während dieser der Fritz Schaknies und Herbert Hinnendahl, Alt- sandt worden. Hiervon kamen 373 Sendungen zu• Zeit wurde er durch das Vertrauen der Grafschafter Oberbürgermeister von Bielefeld, teil. In freundschaft• Der berühmte rück mit Postvermerk: 33 verstorben, 8 verweigert, 24 Bevölkerung für vier Legislaturperioden in den Nie• lichem Gespräch am Abend des zweiten Sitzungstages mit Neuanschriften, der Rest mit unbekannt verzogen dersächsischen Landtag berufen. Mit der Bevölkerung schilderte unser langjähriger Paten-O.B. manche hi• und unbekannt. — Wer den Heimatbrief vermißt, des Landkreises trauern auch wir Elchniederunger um storische Episode aus der Bielefelder Kommunalpoli• Magenfreundliche melde dies der Geschäftsstelle, jedoch, mit Heimat• eine große Persönlichkeit und um einen hochgeschätz• tik in der ihm eigenen humorvollen Art. Dadurch er• wohnort und heutiger Postanschrift, die unbedingt zur ten Menschen, der seine ganze Kraft uneigennützig hielt die nüchterne Arbeits-Atmosphäre der Tagung Berichtigung der Kartei gebraucht wird. — Berichti• und selbstlos in den Dienst der Allgemeinheit stellte. einen freundichen Akzent. Als Ergebnis dieser Sit• gung zur Anschrift für OVM Roweda-Likusen, 89 Mit ganzer Kraft hat er sich gleich nach dem Zusam• zungstage ist festzustellen, daß die Mitglieder un• Jahre, in Folge 1, Ostpreußenblatt, Seite 15: 575 seres Entscheidungs-Organs ihren ungebrochenen dersachsen-West findet zum gleichen Termin im Ho• menbruch 1945 um die in seinen Kreis gekommenen Menden, Am Hühnenköpfchen 22. Vertriebenen und Flüchtlinge gekümmert. Als dann Willen bekräftigt haben, nach wie vor für die Be• tel Taphorn statt. Die Gruppen werden gebeten, sich Haupttermin für 1976: Pfingsten, 5. und 6. Juni, 1954 unser erster Kreisvertreter Lm. Klaus mit ihm lange unserer Heimat und besonders der durch sie diesen Termin freizuhalten und rechtzeitig Teilnehmer vertretenen Gumbinner aus Stadt und Land tätig zu Köln, Bundestreffen der Landsmannschaft Ostpreußen, als Landrat des Kreises Graftschaft Bentheim in Ver• für den Ostpreußentag zu organisieren. Ein auser• sein. in den Messehallen. handlungen trat wegen der Übernahme der Paten• wähltes Programm ist bereits in Vorbereitung. schaft für unseren Kreis, erklärte er sich, in der Er• Bramsche — Der Vorstand behandelte in seiner Angerapp kenntnis der damit verbundenen deutschen Ver• Heydekrug letzten Sitzung 1975 die landsmannschaftliche Arbeit pflichtung, sofort damit einverstanden. Auf seinen Kreisvertreter: Walter Buttkereit, 233 Eckernförde, Kreisvertreter Karl-Heinz Czerlinski,, 401 Hilden, Lindenweg 13, Telefon 0 43 51/20 49. im kommenden Jahr. Zunächst findet Sonnabend, 31. Mozartstraße 37, Telefon 0 21 03/5 76 57. Antrag, mit tatkräftiger Unterstützung seines Ober• Januar, in der Gaststätte Korte-Macht, Achmer, die kreisdirektors Doktor Mawick, und unter Zustimmung Gustav Elbe *. Am 25. Dezember, dem ersten Weih• Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen statt. Der Heimatbrief 1975 ist allen, der neuen Kreiskar• der Fraktionen des Kreistages in Nordhorn konnte Anschließend Kappenfest. In Mittelpunkt der Erörte• unserer Heimatkreisgemeinschaft 1955 in einer zwei• nachtsfeiertag, starb nach längerer Krankheit im Al• tei gemeldeten, Angerappern ausgeliefert. Er hat ter von 75 Jahren, Hauptlehrer i. R. Gustav Elbe, zu• rungen des Vorstandes standen die für die Teilnah• großen Anklang gefunden. Bedauerlicherweise sind tägigen, noch allen Teilnehmern in lebendiger Erin• me am Bundestreffen in Köln notwendigen Vorberei• nerung gebliebenen, großartigen Patenschaftsfeier in letzt wohnhaft in Hamburg-Niendorf, Herzog-Bruno- wieder Heimatbriefe mit dem Vermerk „unbekannt Weg 14. Schon in der Heimat war er durch seine tungen. Es soll erreicht werden, daß alle Mitglieder, verzogen" oder „verstorben" zurückgekommen. Uber• Bentheim die Urkunde zur Übernahme der Patenschaft also auch die, die eine Teilnahme nicht planen, die übergeben werden. Seitdem war Landrat Zahn an dem dienstliche und ehrenamtliche Tätigkeit weit über die prüfen Sie die Geburtstagsliste auf Ihre Richtigkeit, Grenzen seines engeren Wirkungskreises bekannt ge• Plakette für das Bundestreffen erwerben. übersehen Sie bitte nicht, daß dem Heimatbrief eine Geschehen in unserer Kreisgemeinschaft und an den Problemen unserer Landsmannschaft sehr interessiert. worden. In Triplauken am 6. Juli 1900 als Sohn eines Celle — Sonntag, 18. Januar, 15 Uhr, in der Stadt. Zahlkarte beilag. Für die bisher eingegangenen Be• Lehrers geboren, entschloß er sich, selbst auch Lehrer träge danke ich Ihnen. Auf wiedersehen beim Bundes• Soweit es in seinen Kräften lag, stand er uns hilf• Union, oberer Saal, Gedenkstunde anläßlich der 275- reich zur Seite. Als Dank für seinen Einsatz für uns zu werden. Mit 20 Jahren hatte er seine Ausbildung treffen unserer Landsmannschaft, Pfingsten, am 5./6. beendet. Seine erste Lehrerstelle erhielt er in Po- jährigen Wiederkehr der Krönung des ersten Preu• Juni in Köln. Achten Sie auf die Bekanntmachungen wurde ihm anläßlich der Feier zur 20jährigen Paten• ßischen Königs in der Schloßkirche zu Königsberg schaftsübernahme, am 14. September 1975 in Bent• kallna bei Russ, dann in Russ selbst und in Sziesz- im Ostpreußenblatt. — Zu Weichnachten und zum krandt. Anschließend wurde er auf Grund seiner mu• am 18. Januar 1701. Den Vortrag „Betrachtungen Jahreswechsel habe ich wieder eine so große Anzahl heim die silberne Ehrennadel der Landsmannschaft über die Entstehung des Staates Preußen und das Ostpreußen verliehen. Eine Trauergemeinde von meh• sikalischen Begabung und Neigung in die Lehrer• von Briefen und Glückwunschkarten erhalten, daß es und Kantorstelle in Wannaggen, Kreis Memel, ge• Preußentum" hält der Kulturreferent der Gruppe N.e- mir nicht möglich ist, alle einzeln zu beantworten. So reren hundert Personen geleitete ihn am letzten Tag Jersachsen-Nord, Heinz Novak. A-chJteßend gese• des Jahres 1975 zur letzten Ruhe. Kurze Worte des wählt, wechselte dann in gleicher Eigenschaft wieder möchte ich mich auf diesem Wege herzlich für die in den Kreis Heydekrug nach Ramutten und anschlie• liges Beisammensein zur Kaffeestunde. Gaste will- Wünsche bedanken. Dankes sprach unser Kreisvertreter Horst Frischmuth kommen. am offenen Grab und gab ihm die Preußenfahne mit ßend nach Kinten über. Während der Zeit eines li• in die Ewigkeit. Die Heimatkreisgemeinschaft Elch• tauischen Direktoriums wurde er im Jahre 1934 we• Hannover - Das Jahresfest 1976 der Ostpreußen Angerburg niederung dankt diesem vorbildlichen Deutschen und gen seiner deutschen Einstellung und seines Eintre• aus dem Großraum Hannover mit Freunden und Be• wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. tens für das Deutschtum nach Kellerischken, Kreis kannten findet Sonnabend, 14. Februar, 19.30 Uhr, Kreisvertreter: Friedrich-Karl Milthaler, 2 Ham• burg 13. Postfach 8047. Telefon 0 40/45 25 41. Pogegen, versetzt, erhielt dann aber bald, nachdem im Restaurant des Kaufhauses Neckermann, Große die zwangsweise Versetzung durch das Gericht für Packhofstraße 39/45, als Kappenfest statt. Karneya- Die 18. heimatpolitische Arbeitstagung findet am Gumbinnen unzulässig erklärt worden war, die Hauptlehrer- und listisches Programm. Der Hannoversche Carnevalclub Präzentorstelle in Werden bei Heydekrug übertragen, 14. /15. Februar in Rotenburg (Wümme) statt. Sie mit Tanzgruppen. Funkenmanechen und Buttenredner Kreis Vertreter: Dipl.-Ing. Dietrich Goldbeck, 48 Biele• wo er bis zur Vertreibung bleiben konnte. Schon zu steht unter dem Thema „Wir und unsere östlichen feld 14. Winterberger Straße 14, Tel. 05 21 / 44 10 55. Beginn des Krieges wurde er zur Wehrmacht einge• w kt mit Frau Schneider bringt ostpreußischen Hu• Nachbarn der Entspannung." Die Tagung beginnt zogen und geriet gegen Ende in sowjetische Gefan• mor und wirkt wie einst Marion Lindt Zum Tanz für Sonnabend, 14. Februar, um 15 Uhr und wird Sonntag, Ehemalige Cecilienschülerinnen und Friedricfasschü- genschaft. Dort wurde er von einem Schnellgericht iuna und alt spielt die bekannte Kapelle Gerhard 15. Februar, gegen 12.30 Uhr beendet sein. Dr. Arnold ler aus dem Raum Frankfurt am Main und weiterer zum Tode verurteilt, dann aber begnadigt. Erst im Ma? Eintrittskarten in folgenden Vorverkaufsstellen Weingärtner, Fachjournalist für Ostwirtschaft, Köln, Ungebung treffen sich Sonnabend, 24. Januar, 14.30 Oktober 1953 wurde er als einer der letzten entlassen zu 5 - DM erhältlich: Elite-Reinigung Gauer, Celler referiert über das Thema „Droht dem deutschen Ost• Uhr, im Cafe Hauptwache (Nebenraum). Es laden ein: und kam als Spätheimkehrer nach Hamburg, wohin Straße 10/11; Bilder-Quelle Orlowski, Am Aegid.en- handel der Zusammenbruch?" Professor Dr. Wilfried Alice und Johannes Herbst, Wiesenau 49, Telefon er auch seine bis dahin in der Ostzone wohnende torphttz 2 Ä; Kaufhaus Neckermann, am Kuchen- Schlau, Friedrichsdorfer/Taunus, spricht über „Konse• 06 11 - 72 70 91, Frankfurt/M. 1. Frau und seine beiden Töchter holen konnte. Bis Bufett, vierte Etage. quenzen der Entspannungspolitik für unsere Arbeit 1963 war er in Hamburg als Lehrer tätig. Schon in in der Bundesrepublik Deutschland." Am Sonnabend• Arbeitstagung des Kreisausschusses und des Kul• Höxter — Sonnabend, (erstmalig nicht am Freitag) der Heimat hatte sich der Verstorbene ehrenamtlich abend findet das traditionelle gesellige Beisammen• turausschusses in der Patenstadt Bielefeld. Am ersten 31 Januar 20 Uhr im Vereinslokal Hotel Corveyer- in verschiedenen Organisationen, insbesonders als sein und Schabbern am offenen Feuer im Heimat• Abend berichteten die Landsleute Rusch und Gold• H^Äartraße, 1*™^™%^% Chorleiter, betätigt. In der Wahlheimat wurde er so• museum des Heimatbundes Rotenburg (Wümme) statt. beck über die Veranstaltungen der Kreisgemeinschaft fort in den Vertriebenenorganisationen, der Lands• Für die Übernachtung steht zu günstigen Preisbedin• im abgelaufenen Jahr und über die dabei gewonnenen mannschaft Ostpreußen, vor allem im Ostpreußenchor gungen das Gästehaus des Landkreises Rotenburg zur Erkenntnisse. Der nächste Vormittag wurde dem Vorstandes, Vorstandsneuwahl, Verschiedenes. und in der Organisation der Memellandkreise aktiv. Verfügung. Alle Interessierten sind herzlich eingela• Kreisarchiv gewidmet, um die Bestände nach dem Längere Zeit war er 2. Vorsitzender der Landesgruppe r»«.«hHi* — Freitag, 16. Januar, 19 Uhr. Jahres- den. Anmeldungen bitte an den Landkreis Rotenburg Umzug in die neue Bleibe einer stichprobenartigen Hamburg, von 1963 bis 1969 Vorsitzender und stell• Osnabrüdc "euaa. r.ützwurst. und Fleckessen (Wümme), Abteilung 20, 213 Rotenburg (Wümme), Begutachtung zu unterziehen. Dr. Herbert Kirrinnis hauptversammlung m*™*™£L ^ vertretender Vorsitzender des Chores und mehrere Kreishaus. referierte über einen Katalog von Themen für die GastStäU Dokumentation die auch für die Veröffentlichungen Jahre stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsge• ^r^iffUhr, tnftt sicnÄ uer riau /Buslinie Richtung£ Dodes K"- im Heimatbrief von Bedeutung sind. Eine Arbeits• meinschaft der Memelkreise. Das gute Gelingen der Elchniederung gruppe wird sich damit befassen, die Archivbestände vielen Treffen der Memellandkreise in Hamburg ist Kreisvertreter: Horst Frischmuth, 3 Hannover 1, systematisch zu ordnen und zu Katalogisieren. Aus• zu einem wesentlichen Teil auf seine Mitwirkung und d ,8w Frau Hildesheimer Straße 118, Telefon OS 1180 4« 57. Ä »"SSL »" »° ™ führlich wurde in der Sitzung auch das Veranstal• die seines Organisationsstabes zurückzuführen. Be• sonders hervorgehoben werden soll seine Mitarbeit und Frau Richter. Altlandrat Richard Zahn f. Am Sonntag, dem 28. tungswesen der Kreisgemeinschaft behandelt, das ei• ~ *a« 99 lanuar, 19.30 Uhr, Hotel bei dem Entwurf des demnächst erscheinenden Buches Uelzen — Donnerstag, 22. ^nu" tbilder- Dezember, starb im 85. Lebensjahr der Altlandrat nen Schwerpunkt ihres Lebens darstellt. Treffen, Fa• Llch miliennachmittage und Informationsstunden sollen „Der Kreis Heydekrug", für das er den umfangrei• unseres Patenkreises Grafschaft Bentheim Richard chen Abschnitt über „Schule, Kirche und Kultur" ge- Ä nach Ost- Zahn, Ehrenmitglied des Kreistages des Kreises mit heimatpolitischen und heimatkundlichen Themen und1 Weatpreuflen. Gäste willkommen. 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 18 Ü^ftprniHfntrloif schrieben hat. Am Silvestertag haben wir ihn zur Zerrath Hertha, aus Neuendorf, Kreis Elchniederung, lange Zeit ihr Leiter war. Viele Jahre gehörte er dem Programm: Unsere Kreisgruppe besteht seit nunmehi jetzt Hützeler Straße 4, 3045 Bispingen. am 18. Ja- letzten Ruhe auf dem Niendorfer Friedhof in Ham• Rat der Gemeinde Wittlage und dem Kreistag dieses 30 Jahren. Eine DIA-Serie aus den Jahren 1962 bis burg begleitet. Mit seiner Witwe, die ihn stets liebe Kreises an, wo sein bedächtiges, abgeklärtes Wort bei 1969 zeigte die jährlichen Kundgebungen in der Wald• voll und mit Aufoplerung betreut hat, seinen beiden allen Beachtung fand. Als Ausdruck für seine auf- bühne. An diesem Tage konnten wir auch Schatz• Töchtern, den Schwiegersöhnen und zwei Enkeln opferungsvolle Arbeit im Dienst der Vertriebenen meister Erwin Spieß begrüßen, der kurz zuvor mit zum 70. Geburtstag trauern wir um einen lieben und stets einsatzberei• wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Am seiner Frau Nunawading-Melbourne/Australien be• Bansemir, Gertrud, geb. Guttkuhn. aus Tilsit, ietzt ten Heimatangehörigen. 6. Januar gaben wir ihm das letzte Geleit. Das sucht hatte und von der dortigen sehr regen Ost• Steinweg 48, 8630 Coburg, am 19. Januar Schlußwort seiner Chronik von Postnicken mit dem preußen-Gruppe, die sein Sohn leitet, eine umfang• Borowski. Otto, aus Angerburg, jetzt Wasserstraße Königsberg-Stadl Zitat von Arno Holz: „Jenseits des letzten Blaus reiche Farb-Dia-Serie vorführte. Am 4. Mai besuchten Nr 2Minden-Lübbecke kam. Für seinen Heimatort Post• Januar Ostpreußen nicken hat er eine umfassende Chronik zusammenge• Lange-Stumpf, Bruno, aus Königsberg und Marien• stellt. Seine heimatlichen Schicksalsgefährten sam• werder, jetzt Alter Küpfermühlenweg 149, 2390 zum Preis melte er und betreute sie unermüdlich. In seinem Flensburg, am 13. Januar hiesigen Wirkungsbereich Wittlage, Amt Rott 17, hat v. Magnus, Eleonore, geb. Stern, aus Kowno, jetzt von je 5,-DM er hingebungsvoll für seine Landsleule gewirkL Er Kuhtorstraße 13, 2440 Oldenburg i. H., am 13. Ja• wurde in der schönsten Bedeutung des Wortes zum nuar Eröffnung Sonnabend, 5. Juni erworben Vater der Vertriebenen; denn die Not anderer in den Matzkeit, Helene, geb. Klede, aus Wenzken, Kreis Großkundgebung Sonntag, 6. Juni schweren Jahren nach dem Kriege ließ er zu seiner Angerburg, jetzt zu erreichen über Egon Machmül- werden eigenen Not werden. Seine Heimattreue bekundete er ler Moorkamp 15, 2130 Rotenburg, am 19. Januar dadurch, daß er einen Vertriebenenchor gründete und Meiser, Johanna, geb. Müller, aus Praßlauken. Kreis Januar Aktuelles teil. Eine neue Heimat fand er am Starnberger Treffpunkt Ostheim Von Rom nach Frauenburg See. Als Religionspädagoge am Staatlichen Gym• nasium in Starnberg und als Seelsorger konnte Sitzungen, Seminare, Versammlungen Domvikar Dr. Johannes Quint wurde 75 Jahre alt er noch zwanzig Jahre bis zur Versetzung in den Ruhestand wirken. 1973 überreichte ihm die Hei Bad Pyrmont — Im Ostheim können noch Tutzing — Am 1 matpresse Ostpreußen die Copernicus-Medaille Gruppen bis zu 25 Personen in den Monaten . DOJ embe r WUFde J Neue, schwere Aufgaben brachten die Kriegs• in Silber. 8 Quint," DÖmv"iir karvon Frauenburg- ^, Stu Januar und Februar aufgenommen werden. dienprofessor i. R. jahre. Als Lazarettpfarrer für Schwerverwundete Nicht nur an den Wochenenden, sondern auch konnte er seelische Not lindern, manchen jungen Daß er auch jetzt nicht untätig ist, dafür sorgt in der Wochenmitte, wobei die günstigeren Menschen trösten und Verzweifelten den Weg schon sein Interesse an Menschen, Dingen und Bundesbahn-Tarife ausgenutzt werden können, kennt, zu Gott finden helfen. Diese opfervolle Tätigkeit Ereignissen, das ihn auf Reisen und Fahrten hin• er bereits n bibli- steht das Heim für Vorstandssitzungen, fand Anerkennung durch die Verleihung des ausführt, und die liebenswürdige Gastlichkeit Seminare, Zusammenkünfte usw. zur Vier• Kriegsverdienstkreuzes. Unter Papst Pius XI. des Hauses läßt Besucher gern ins Heim in Tut• fügung. Der Aufenthalt im Ostheim braucht sich wissenschaitiche Tätinkpit ^ erhielt Quint den päpstlichen Orden „bene me- zing einkehren. Den anregenden Briefwechsel DleUst uf nicht auf zwei bis drei Tage zu erstrecken, er ™* * verschiedener! Gebfeten der renti". An dem unsäglichen Leid und Elend, wie unterhält er mit aufmerksamer Pünktlichkeit und kann auch von längerer Dauer sein. S e V r altU e d es die Monate vor und nach Kriegsende mit sich Schreibfreudigkeit. Dafür danken ihm seine sienestehen r?hihm maucTuchh jetz^t Tnochr zur ™^*fhabVerfüounn nnenH brachten, an dem Schicksal der Trennung von Freunde und Bekannten überall und wünschen Auch im Winter ist Bad Pyrmont sehr reiz• Heimat und Wirkungskreis, von Bekannten und ihm Gottes Segen für weitere Jahre in Gesund• voll. Der Kurpark ist geöffnet, täglich finden cnes Schicksal haben ihn, wie es scheint nicht Freunden nahm er mit unzähligen Vertriebenen heit und Frische. Dr. Josef Dey Kurkonzerte statt, das Hallen-Wellen-Bad liegt ermüden oder gar resignieren lassen! nur wenige Schritte vom Haus entfernt. Als Sohn des akademischen Oberzeichenleh• Einen zusätzlichen Anreiz bietet das Haus rers Severin Quint wurde er am 12 Dezember durch einen Sonderpreis von 21,— DM pro Tag 1900 ,n Danzig geboren. Nach dem Abitur stu• und Person für Vollpension. Die Unterbringung dierte er an der Staatlichen Akademie in Jenseits von Oder und Neifce ist vorwiegend in Einzelzimmern möglich. 3\der Universität in Münster/ Originalberichte aus Polens Presse und Rundfunk Auch vom 6. April bis zum 5. Dezember 1976 WestfalewtsJSÄhn Philosophi^ e und Theologie. 1927 wur• sind noch einige Termine, besonders in der de er zum Priester geweiht und war anschlie• Kolberg —- Uber 5 000 in- und ausländische kostete, gearbeitet. Görlitz ist auch eine wich• Wochenmitte, frei. Ostern, Pfingsten und vom ßend ein Jahr Kaplan in Benern (Ostpreußen). Kurgäste verweilen z. Zt. im neuen Kurbad von tige Grenzstation, namentlich in dem sogenann• 8. Juni bis zum 31. Juli ist das Haus bereits voll Dann beurlaubte ihn sein Bischof zu weiteren Kolberg, meldet Radio Warschau. Die Kurgäste ten Touristenverkehr zwischen Polen und der belegt. Studien, vor allem des kanonischen Rechts, nach kommen hauptsächlich aus den skandinavischen „DDR". Rom. Dort war er Mitglied des Priesterkollegs Die Geschäftsführung wäre für baldige An• Ländern, der „DDR" und der Bundesrepublik. fragen und Anmeldungen dankbar. Sie sind zu bei der deutschen Nationalkirche S. Maria dell' Anima und studierte an der Päpstlichen Univer• richten an den Leiter des Hauses, Hans-Georg sität San Apollinare. Neues Rundfunk- und Fernsehzentrum Technisches Freilichtmuseum Hammer, Ostheim e. V., 328 Bad Pyrmont, Park• straße 14, Telefon 0 52 81 / 85 38. HGH Der junge Doctor juris canonici blieb noch ein Stettin — Die pommersdie Hauptstadt Stettin Kattowltz — Alte Dampfmaschinen und die weiteres Jahr in der Ewigen Stadt as Advokats• erhält ein aus mehreren Häusern bestehendes von ihnen angetriebenen technischen Einrich• praktikant an der Sacra Romana Rota dem neues „Fernseh- und Rundfunkzentrum", berich• tungen werden ein in Tarnowitz bei Beuthen höchsten kirchlichen Gericht. tet Allensteins Parteiorgan „Gazeta Olsztyns- eingerichtetes Freilichtmuseum füllen, berichtet Sein Heimatbischof berief ihn dann in die Ver- ka". Mit dem Bau des 18stödcigen Hauptgebäu• die Kattowitzer Zeitung „Dziennik Zachodni". KULTURNOTIZEN trauungsstellung des Geheimsekretärs und Hof• des, das zugleich das höchste Bauwerk von Stet• Dieses Museum „mit Denkmälern der Technik" kaplans. Dazu wurde er auch Diözesansekretär tin sein wird, wurde bereits begonnen. Das neue werde eines der wenigen in Europa sein. 28 der Diasporaseelsorge für ganz Ostpreußen. Er Zentrum, in dem auch einige Wohnhäuser für Ausstellungsstücke habe man hier schon zusam• Haus des Deutschen Ostens Düsseldorf — gründete und organisierte die Seelsorge für die die Mitarbeiter mit ihren Familien von Radio mengetragen. Buch- und Postkartenausstellung .Mecklenburg" „Wandernde Kirche", die auf Zeit verpflichteten und Fernsehen Stettin eingeplant sind, soll 1977 — täglich von 9 bis 13 und von 15 bis 21 Uhr. Arbeiter, vor allem aus Italien. Als Kenner ihrer bezogen werden. Zwei neue Häfen Sonntags von 9 bis 13 Uhr (bis 31 Januar). Sprache wie auch der Religiosität und der kirch• Stettin — In der Ortschaft Deep an der Mün• Westdeutscher Rundfunk — Minderheiten in lichen Verhältnisse in ihrer Heimat gab er das Neuer Bahnhof an der Oder dung des Rega-Flusses in die Ostsee wird zur der ,DDR'. Ein Bericht von Joachim G. Görlich. wertvolle Büchlein „Compagno italiano" heraus, Zeit, wie Radio Warschau meldet, ein neuer Sonntag, 18. Januar, 8 Uhr, II. Programm. das nicht nur Gebete und eine Beichtandacht ent• Görlitz — Noch vor dem Jahresende 1975 hat Fischerei- und Yachthafen gebaut. Eine 200 m hält, sondern auch eine Reihe von Predigten für der polnisch verwaltete Teil von Görlitz einen lange Kaimauer mit den nötigen Hafeneinrich• Süddeutscher Rundfunk — Land ohne Hast verschiedene Gelegenheiten und sicher manchem neuen Bahnhof erhalten, schreibt Breslaus Zei• tungen sei bereits fertig. Das Hafenbecken für und Unruhe. Streiflichter von einer Reise durch Seelsorger gute Dienste geleistet hat. tung „Slowo Polskie". Der neue Bahnhof mit Fischkutter befinde sich noch im Bau. Im kom• Masuren. Von Traute Hellberg. Freitag, 23. Ja• 1934 wurde Dr. Quint, bisher als Notar, Ak• dem modernen Gebäude war für die zweigeteil• menden Jahr soll der neue Hafen eröffnet wer• nuar, 17.30 Uhr, II. Programm. tuar und Geistlicher Richter in der bischöflichen te Stadt an der Neiße dringend nötig, da der den. Zweifellos werde dann die kleine Ortschaft Der Tenor Rene Kollo, aus der Neidenburger Kurie tätig, Domvikar des Domkapitels von Hauptteil der Stadt am Westufer des Flusses touristisch aufgewertet, denn auch die Schiffe Musikerfamilie stammend, der vor kurzem Frauenburg, dessen Mitglied, wie man sich er• liegt und zur „DDR" gehört. Das östliche Gör• der polnischen Weißen Flotte sollen den neuen Schallplaittenaufnahmen zu der Wagner-Oper innert, 400 Jahre früher Nicolaus Copernicus litz hingegen mußte sich bis jetzt mit einer be• Hafen anlaufen. Auch in Cammin/Pommern ent• .Lohengrin' mit Herbert von Karajan machte, gewesen war, dem wir die Begründung und Dar• helfsmäßigen Bahnhaltestelle begnügen, über steht eine neue Hafenanlage für Fischereifahr• wird im kommenden Sommer die Titelpartie im stellung des modernen heliozentrischen Welt• drei Jahre lang habe man an der neuen Investi• zeuge und Sportboote, deren Bau allerdings erst .Siegfried' und den gleichnamigen Part in der bildes verdanken. tion, die 18 Millionen Zloty (1,8 Millionen Mark) 1977 beendet wird. jon Oper .Götterdämmerung' singen. 9 & m 9 48 a o a • a a o <3 ata Am 26. Dezember 1975 feierten Unsere liebe Mutter. Schwie• Am 18. Januar 1975 feiert unser Am 19. Januar 1976 feiert unsere unsere lieben Eltern germutter und Omi lieber Vater und Opa liebe Mutter und Oma. Frau dei große Spezialist für feine Fleisch- und Wurstwaien Fritz Schmeling Frieda Nachtigal aus ostdeutschen Landen Heinrich Dedeleit Johanne Wohlgemuth und Maria aus Königsberg (Pr) aus Sammelhofen geb. Pietsch geb. Urbat General-Litzmann-Straße 102 Kreis Tilsit-Ragnit hausgemacht — stets frisch — feinste Qualität aus Gumbinnen aus Pleine, Kreis Pogegen jetzt 337 Seesen jetzt 22 Elmshorn jetzt 3101 Wienhausen Beethovenstraße 24 Züchnerhügel 10 Rinderfleck nach Königsberger Art 400-g-Dose DM 3,10 jetzt 4502 Bad Rothenfelde Drosselkamp 22 Behrenskamp 1 Rinderfleck nach Königsberger Art 800-g-Dose DM 5,70 Im Bogen 6 feierte am 3. Januar 1976 ihren seinen 9 0. Geburtstag. 8 0. Geburtstag. ihren 9 0. Geburtstag. Schwarzsauer, ostpr. Spezialität 400-g-Dose DM 3,40 ihre goldene Hochzeit. Es gratulieren herzlichst und 800-g-Dose DM 6,30 In Dankbarkeit gratulieren Es gratulieren herzlichst und wünschen weiterhin Gottes Se• In Liebe und Dankbarkeit gra• Schwarzsauer, ostpr. Spezialität nachträglich herzlich wünschen Gesundheit und Got• gen und gute Gesundheit tulieren herzlichst Landleberwurst mit Majoran nach 400-g-Dose DM 4,80 DIE KINDER tes Segen Töchter, Enkel DIE KINDER UND ENKELKINDER DIE KINDER und alle Verwandten UND ENKELKINDER feinstGutsherren-Geschm., i. Darm 500 g DM 7,10 V * V Grützwurst nach heimatl. Rezept 400-g-Dose DM 2,70 Grützwurst nach heimatl. Rezept 800-g-Dose DM 4,90 Grützwurst im Darm 500 g DM 2,70 WIR GRATULIEREN Plockwurst, würziges Räucheraroma 500 g DM 10,60 unserer lieben Mutter und Großmutter Salami mit Knoblauch 500 g DM10,60 Am 18. Januar 1976 feiert unser liebes Muttchen, meine Omi, Am 21. Januar 1976 feiert unsere Herta Zerrath Zervelatwurst, mild geräuchert 500 g DM10,60 Frau liebe Mutter. Oma und Uroma aus Neuendorf/Elchniederung Schlackwurst 500 g DM10,60 Erna Dornbusch zum 7 5. Geburtstag Versand durch Nachnahme. Verpackungsfrei ab Dusseldorf. geb. Recklies Ella Mertin am 18. Januar 1976 Insterburg-Waldgarten (Ostpr.) geb. Andrick und wünschen von Herzen weiterhin alles Gute, Insgesamt 50 verschiedene Köstlichkeiten nach ihren 7 5. Geburtstag. aus Rogehnen, Kr. Pr.-Holland Gesundheit und Gottes Sagen. bewährten heimatlichen Rezepten. Prompte Lieferung. Es gratulieren herzlich jetzt 3001 Isernhagen HB DIE KINDER UND ENKELKINDER ihre Kinder Hainhäuser Weg 7 Werner Dornbusch 3045 Bispingen, Hützeler Straße 4, im Januar 1975 Bitte fordern Sie umgehend meine erweiterte Preisliste an. Elfriede Wielewicki ihren 8 0. Geburtstag. Heinz Wielewicki und Enkel Uwe Fleischermeister Herbert Dombrowski Es gratulieren herzlich 753 Pforzheim, Oestliche 52 IHRE KINDER 4 Düsseldorf 30 • Ulmenstr. 43 • Tel. 02 11/44 11 97 ENKEL UND URENKEL r So Gott will, feiert am 21. Januar 1976 meine liebe Mutter, Frau Am 19. Januar 1976 feiert Emilie Born Gertrud Bansemir geb. Dyzlek geb. Guttkuhn aus Allenstein, Ostpreußen Konrad Adenauer aus Tilsit Herbert-Norkus-Straße 16 Eine Biographie in Bild und Wort Am 24. Januar 1976 feiert unsere ihren 7 0. Geburtstag. liebe Mutter und gute Groß• ihren 8 0. Geburtstag. 208 Seiten, 280 Abb., Leinen 36,— DM mutter Es gratulieren herzlichst Es gratuliert von Herzen und wünscht Gottes Segen DIE KINDER Marie Gollik Roulenbergsdie Buchhandlung, 295 Leer, Postfach 909 ENKELKINDER geb. Busay TOCHTER EDELTRAUD BORN UND URENKEL aus Arys, Bronsartstraße 32 ihren 8 5. Geburtstag. 44 Münster, Bönhoefferstraße 18 8630 Coburg, Steinweg 48 Anzeigenteile bitte dentlid» schreiben 1 Dazu gratulieren herzlich ihre Tochter Ruth Strehl geb. Gollik ihr Enkelsohn Wolfgang Strehl Am 12. Januar 1976 voll• Unterricht endete unser hochverehrter 7890 Waldshut-Tiengen 2 Herr Oberstudiendirektor Am 18. Januar 1976 feiert mein Sudetenstraße 2 c lieber Mann, guter Vater, Max Dehnen Schwiegervater und Opa jetzt 8031 Gröbenzell Wir bilden aus: Brennerstraße 45 in der Hauswirtschaftslehre, zweijährig, Walter Baruth sein 9 0. Lebensjahr. mit Internat, nach dem Hauptschulab• aus Benkheim Am 15. Januar 1976 feiert unsere Dem Leiter der Bessel-Ober- schluß, ab August 1976, Anmeldung bis Kreis Angerburg (Ostpreußen) liebe Mutter, Schwiegermutter, realschule zu Königsberg zum 1. 5. 1976 seinen 8 0. Geburtstag. Großmutter und Urgroßmutter, (Pr) von 1928 bis zum Kriegs• Es gratuUeren herzlich und in der privaten Berufsfachschule, mit In• ausbruch und zugleich Be• wünschen einen angenehmen Frau gründer und Ehrenvorsit• ternat nach dem 8. Schuljahr, ab August Lebensabend zender unserer Gemein• 1976 Anmeldung bis zum 1. 5. 1976 seine Ehefrau Maria Amalie Tittelmaier schaft danken wir für den m nflegerischen und hauswirtschaftlichen Sohn Karl-Heinz mit Frau geb. utt bis auf den heutigen Tag Praktika, Aufnahme und Dauer nach Ver- Marianne aus Rosengarten unermüdlichen Einsatz für seine Schüler. I elnbarung Sohn Siegfried mit Frau Kreis Angerburg * mfieeer und pnegerinnen), einjährige Aus- Ursula Glück und Gesundheit Enkelkinder jetzt 56 Wuppertal 12 wünscht die l^^SÄ^SaSÄlÄS^ l. Oktober 1976. Bonnenfelderstraße 37 Bessel-Schulgemeinschaft Anfragen und Bewerbungen Thomas, Bernd u. Andreas 4902 Bad Salzuflen 1 Königsberg (Pr) Lohheide 15 ihren 8 5. Geburtstag. ^BBgw^^^^ mi-Telefon (0 6441) Jahrgang 27 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 20 5M15 OriprtußfnblHH Christus spricht: 85 „Solches habe ich zu Euch geredet, Am 14. Januar 1976 nahmen wir Abschied von unserer lieben daß Ihr in mir Frieden habt. Mutter, Groß-, Urgroß- und Ururgroßmutter Gott erlöste nach schwerer Krankheit in den Mor• Am 20. Januar 1976 feiert unser In der Welt habt Ihr Angst; genstunden des 1. Weihnachtstages unsere liebe lieber Vater, Schwiegervater, aber seid getrost, Mutter, Schwiegermutter. Großmutter Urgroßmut• Opa und Uropa ich habe die Welt überwunden." Martha Bärfacker ter, Schwester. Schwägerin und Tante Hermann Bohl Nach einem erfüllten Leben nahm Gott der Herr gestern geb. Amonatis aus Karben, Kr. Heiligenheil unsere liebe Mutter, Schwie• aus Königsberg (Pr) jetzt 242 Eutin (Ostholstein) germutter. Großmutter, Ur• geb. 5. 2. 1887 gest. 8. 1. 1976 Erna Rudkowski Nicoloviusstraße 14 großmutter, Schwester, Schwä• geb. Lottermoser gerin und Tante seinen 8 5. Geburtstag. aus Grammen, Kreis Ortelsburg In stiller Trauer Es gratulieren herzlichst und Berfa Wi heim ine Schulz im Namen aller Angehörigen im Alter von fast 83 Jahren. wünschen weiterhin beste Ge• geb. Tilsner sundheit geb. in Eckersdorf Ilse Gehrkens, geb. Specht seine 4 Kinder Kreis Mohrungen (Ostpreußen) Schwiegersohn gest. im Altenheim Jakobi In stiller Trauer und Schwiegertochter 444 Rheine i. W. 4 Enkel und 4 Urenkel 2102 Hamburg 93. Groß-Sand 11 e Paul Salden und Ehefrau Irma nach längerer Krankheit, je• geb. Rudkowski doch plötzlich und unerwartet, im Alter von fast 82 Jahren zu Hermann Lamprecht und Ehefrau Lucie sich in sein Reich. geb. Rudkowski Hans Rudkowski und Ehefrau Luise In stiller Trauer Friedel Rudkowski und Ehefrau Greta Irene Schulz Jahre Kurt Schulz und Frau Hedwig Am 10. Dezember 1975 entschlief nach einem langen, Gerda Prinzen, geb. Rudkowski Am 16. Januar 1976 feiert mein geb. Osterhues erfüllten Leben unsere liebe Mutter, Schwieger• Ernst Rudkowski und Ehefrau Christel lieber Vater, Schwiegervater Lothar, Sabine und Uwe mutter und Oma Enkel, Urenkel und alle Verwandten und Großvater Ellen Schulz und Reinhard Schwerin« Emil Czieczor als Verlobter Anna Kossin ehem. Lagermeister Arthur Floer und Frau Ulrike der Festung Boyen geb. Schulz geb. Weiss 4901 Hiddenhausen-Oetinghausen, den 25. Dezember 1975 Stefan aus Lotzen Scharnhorststr. 24 im 85. Lebensjahr. jetzt 466 Gelsenkirchen Johann Bröker und Frau Hasenstraße 2 Resser Mark Elisabeth, verw. Schulz, Horstmarnerweg 1 geb. Sagrowski seinen 9 0. Geburtstag. nebst Anverwandten In stiller Trauer Es gratulieren herzlich und wünschen weiterhin Gesundheit 4402 Greven, den 14. Dez. 1975 Frieda Grossmann, geb. Kossin und vor allem Gottes Segen Stauffenbergstraße 15 Gerhard Kossin und Familie Tochter Erna Die Trauerfeier war am 18. 12. Schwiegersohn Werner 1975 in der Friedhofskapelle Nach langer, schwerer Krankheit entschlief heute meine liebe und die Enkelkinder St. Michael. Frau und Schwester, unsere gute Schwägerin und Tante V / 1 Berlin 48. Hildburghauser Straße 2 c Nach langer, schwerer Krank• Ida Leppert heit entschlief am 27. Novem• geb. Gendrolus ber 1975 unsere liebe Mutter Jahre und Omi, Frau im Alter von 65 Jahren. wurde am 13. Januar 1976 unse• Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb unsere liebe Mutter, Martha Unruh Schwiegermutter, Großmutter, Schwester. Schwägerin und re liebe Mutter Tante In stiller Trauer Henriette Borrmann geb. Toll im Namen aller Angehörigen aus Fedderau Rudolf Leppert geb. Richter Kreis Heiligenbeil aus Gerswalde u. Mühlhausen Helene Wenghöfer Es gratulieren herzlich und im Alter von 77 Jahren. geh. Geduhn wünschen weiterhin gute Ge• geb. 21. 6. 1900 gest. 24. 12. 1975 2361 Pronstorf, den 23. Dezember 1975 sundheit In stiller Trauer ihre dankbaren Kinder im Namen aus Rutenfelde. Ostpreußen Die Beerdigung fand am Dienstag, dem 30. Dezember 1975, Schwiegerkinder aller Angehörigen von der Kirche in Pronstorf aus. statt. und Enkel Hubert Kieven und Frau In Liebe und Dankbarkeit 567 Opladen (Rhld) Helga, geb. Unruh Münzstraße 18 im Namen aller Angehörigen 5170 Jülich Ulrich Neumann und Frau Hildegard Kopernikusstraße 4 geb. Wenghöfer Heute entschlief ruhig und still unser liebes Mütter• Für die vielen, liebevollen chen, unsere Großmutter und Uroma Glückwünsche zu meinem 85. 6100 Darmstadt, Heidelberger Straße 7 Nach einem Verkehrsunfall ver• Geburtstag danke ich von gan• starb mein lieber Mann, unser zem Herzen! guter Vater, Schwiegervater, Liesbeth Singer und Großvater geb. Kraemer Witwe des ehemaligen Rektors Gertrud Strüvy- Gustav Przyborowski der Roßgärter Knaben- und Mädchenmittelschule, aus Kiöwen, Kreis Treuburg Paul Singer, Königsberg (Pr), Klingershof Gr. Peisten * 29. 4. 1900 t 18. 12. 1975 im 87. Lebensjahr. In stiller Trauer Emma Kaletta Auguste Przyborowski geb. Niederländer 24 Lübeck, Nachtigallensteg 15 geb. Salopiata geb. 10. 2. 1906 gest. 15. 11. 1975 Gerda Boeck, geb. Singer Kinder aus Eydtkuhnen. Kreis Stallupönen Hans-Wilhelm Boeck und alle Verwandten Beate Edle v. Daniels, geb. Boeck Im 69. Lebensjahre entschlief nach langer, schwerer Krankheit Dr. nörte Boeck 3400 Göttingen meine Frau, unsere Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante. Dr. Curt Hildebrand Edler v. Daniels Am Steinsgraben 29 Hanno Nur wenige Wochen nach ihrem Die Beerdigung fand am Diens• 80. Geburtstag hat Gott der Herr tag, dem 23. Dezember 1975, um In stiller Trauer unsere liebe Schwester, Schwä• 9.40 Uhr, von der Kapelle des gerin und Tante Stadtfriedhofes in Göttingen Heinrich Kaletta 2351 Bornhöved, den 3. Januar 1976 v aus statt. Sohn Hellmut Kaletta und Frau Kaletta Kirchstraße 4 Michael und Heiko Anna Nafj r Karl Niederländer, Bruder Die Trauerfeier fand am Donnerstag, dem 8. Januar 1976, geb. Wagner um 14 Uhr, in der Friedhofskapelle Bornhöved statt. aus Sand. Kreis Pr.-Eylau am 24. Dezember 1975 aus einem Nach kurzer, schwerer Krank• 2264 Süderlügum arbeitsreichen Leben zu sich ge• heit verstarb heute mein lieber rufen und von ihrem schweren Vater, Schwiegervater, Großva• Die Trauerfeier fand am 18. November 1975 in der Kirche Leiden erlöst. ter, Schwager und Onkel Süderlügum statt. In stiller Trauer Wilhelm Link In deine Hände lege ich das Opfer meines Lebens; Emil Wagner ich nehme das Ende an zu der Stunde und auf die Helene Tröbs, geb. Wagner im Alter von 84 Jahren. Art, die du bestimmt hast. Nur eines bitte ich dich, Erna Langer, geb. Wagner Erich Wagner In stiller Trauer Herr, schenke mir deine Gnade und deine Freund• und Frau Gertrud im Namen aller Angehörigen Am 29. Dezember 1975 hat uns nach langer, mit großer Geduld schaft. (Alfonso Pereira S. J.) sowie alle Angehörigen Alfred Link u. Frau Gertrud ertragener Krankheit meine liebe Frau und treue Lebens• Bernd Link kameradin, unsere gute Mutti 1 Berlin 20. Götelstraße 135 a Ursula Goldner Die Beisetzung hat bereits in 48 Bielefeld 1, den 12. Dez. 1975 Berlin stattgefunden. Am Großen Holz 24 Herta Röhrich geb. Linck-Heilsberg geb. .Turgons • 2. 12. 1911 in Heilsberg t 3. 1. 1976 in Warendorf aus Königsberg (Pr) Wir trauern um unsere geUebte Mutter und Tochter, im 74. Lebensjahre für immer verlassen. die der Mittelpunkt unserer Familie war. Nach Gottes heiligem Willen wurden unsere lieben Schwestern aus diesem irdischen Leben abberufen: Diakonisse In stiller Trauer Sibylle und Julika Goldner im Namen aller Angehörigen Martha Linck, geb. Wittkowski Ottilie Ruschinski Walter Röhrich geboren am 6. August 1886 heimgegangen am 11. Dezember 1975 zum Diakonissenamt eingesegnet am 23. Mai 1921 4410 Warendorf, Diekamp 60, Haus Ermland Römer 8, 14 2 Hamburg 70, Schwetzergasse 6 Das feierliche Seelenamt fand am Mittwoch, dem 7. Januar 1976 Diakonisse um 9 Uhr, in der St. Laurentiuskirche statt. Marie Barbutzki Die Trauerfeier hat am 15. Januar 1976 stattgefunden. geboren am 18. Februar 1890 heimgegangen am 14. Dezember 1975 zum Diakonissenamt eingesegnet am 23. Mai 1919 1. Joh. 4, 19 Am 2. Dezember 1975 entschlief nach längerer, schwerer Krank• Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus Bethanien Am 20. November 1975 entschlief plötzlich und unerwartet heit unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmut• (Lotzen) meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Groß• Diakonisse Hilda Schirmanski, Oberin mutter, Schwester, Schwägerin und Tante ter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin, Kusine und Tante Pastor Günther Freytag, Vorsteher 457 Quakenbrück, Lötzener Straße 14 Anna Borchert Maria Kather geb. Mikkat geb. Gehrmann aus Königsberg (Pr), Hagenstraße 28 geb. 20. 2. 1897 gest. 2. 12. 1975 Am 21. Dezember 1975 entschlief nach kurzer, schwerer Krank• aus Allenstein (Ostpreußen). Grünberger Weg 34 heit im Alter von 76 Jahren meine liebe Frau, unsere Mutter, im Alter von 70 Jahren. Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter. Schwester, Schwägerin und Tante In stiller Trauer In stiller Trauer Hermann Borchert im Namen aller Angehörigen Martha Daumann Jutta Borchert geb. Prieß Lothar Woelcke und Frau Helgard Georg Kather aus Wickbold (Königsberg) geb. Borchert Gertrud Fuchs, geb. Kather Enkelkind Babette Gerhard Kather In stiUer Trauer und Anverwandte im Namen aller Hinterbliebenen Annemarie Riemer, geb. Kather August Daumann 466 Gelsenkirchen-Buer. Maelostraße 15 4784 Rüthen-Oesterheiden, Papenweg 12 5902 Netphen 1. Weideweg 5 JahiaafKT 27 ÄJIiiHTHlliji'li 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 21 Am 16. Dezember 1975 entschlief völlig unerwartet meine Nach einem erfüllten Leben entschlief am 19. Dezember 1975 geliebte Mutter, Schwiegermutter und Oma unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroß• t mutter und Tante Nach langem Leiden erlöste Gott der Herr meine liebe Frau, Eva Hellbart unsere Hebe Mutter, Großmutter und Schwester geb. Dzikonski Magdalene Schmidt aus Königsberg (Pr), Neuendorfer Straße geb. Kessler aus Rehbusch (Girnuhnen), Kreis Ebenrode Irene von Saucken-Tataren im 81. Lebensjahr. Im Alter von 83 Jahren. geb. von Poll a. d. H. Medel (ösel) In stiller Trauer • 2«. 5. 1899 f 27. 12. 1975 Hildegard Wegner, geb. Hellbart Herbert Wegner Voll Dankbarkeit für alle Liebe und Güte, die sie uns im Karl-Herbert Wegner Leben schenkte, nehmen wir Abschied. In tiefer Trauer Irmgard Schlüter, geb. Schmidt Richard Schlüter 7057 Winnenden 3. Steinhäusle 4 Otto von Saucken-Tataren Friedrich Schmidt Felicitas von Saucken, geb. von Saucken Gerda Schmidt, geb. Tcutgenhoist Gisela von Saucken Gertrud Hepke, geb. Schmidt Dr. Kurt-Otto von Saucken Hans Hepke Hildegard Auswitz, geb. Schmidt Elke von Saucken, geb. Failing Helmut Auswitz Friederike von Saucken Helene Sievers Enkel und Urenkel Friedrich von Poll geb. uiMimi i Renata Koch, geb. von Poll ehemalige Justizangestellte am Landgericht in Königsberg (Pr) * 14. Juli 1891 in Stallupönen/Ebenrode t 29. Dezember 1975 in Itzehoe 3014 Laatzen 3 (Rethen/Leine), Blumenstraße 19 Der lange Lebensweg eines lieben und geachteten Menschen 8 München 21, Kleinhaderner Straße 14, den 27. 12. 1975 mündete fern der unvergessenen Heimat Ostpreußen ein in Gottes ewigen Frieden. Die Beisetzung fand am Dienstag, dem 30. Dezember 1975, um 15 Uhr, lm Waldfriedhof München, Alter Teil, statt. In dankbarer Verbundenheit Gerhard Köpke und Frau Am 31. Dezember 1975 verstarb im 86. Lebensjahr unsere liebe 2210 Itzehoe, Sude-West Stormarer Weg 13 Schwester, Kusine und Tante Am 5. Januar 1976 ging, geborgen in der Hand ihres Erlösers Die Entschlafene fand am Freitag, dem 2. Januar 1976, ihre Jesus Christus, unsere liebe Mutter, Groß-, Urgroßmutter und letzte irdische Ruhestätte neben ihrer gütigen Mutter auf dem Tante Friedhof zu Schenefeld bei Itzehoe. Susanne von Saucken Minna Markowski geb. Thiel geb. am 3. 11. 1887 In Rogahlen, Kreis Darkehmen (Ostpreußen) In sUller Trauer In Frieden heim. im Namen aller Verwandten und Freunde Unsere Entschlafene war uns ein Vorbild in Pflichterfüllung, Opferbereitschaft, Liebe, Treue und Glauben. Ihre Gebete Dietrich von Saucken und Fürsorge galten nicht nur ihren Kindern und Anver• wandten, sondern vor allem der Arbeit im Reiche Jesu Christi. Antonie Milz Mit besonderer Liebe hing sie an ihrer alten Heimat Ostpreu• geb. Schlick ßen und konnte sich mit dem Verlust bis zu ihrem Ende nicht 8023 Pullach, Richard-Wagner-Straße 48 abfinden. • 5. 5. 1892 t 21. 12. 1975 Wenn uns auch der Glaube an ein Wiedersehen bei Jesu tröstet, ist der irdische Abschiedsschmerz schwer. Ostseebad Rauschen In Dankbarkeit Paul und Hilda Markowski, geb. Bräuer Meine geliebte, gütige Mutter hat ihr von Pflichterfüllung, x 825 Meissen, Dresdner Straße 32 Artur und Christa Markowski, geb. Pingel Liebe und Hilfsbereitschaft geprägtes Leben vollendet. Am 28. Dezember 1975 entschlief nach einem erfüllten Leben 502 Frechen, Antoniterstraße 2 unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Erich und Eva Markowski, geb. Supplieth Onkel 5 Köln 91, Homarstraße 51 Lydia Maureschat, geb. Markowski Sieglinde Milz Landwirt 239 Flensburg, Travestraße 32 Hedwig Markowski 239 Flensburg, Travestraße 32 Eduard Reuter 5 Enkel, 6 Urenkelkinder aus Schruten. Kreis Schloßberg und alle Anverwandten und Freunde 4 Düsseldorf 11, Niederkasseler Kirchweg 8 der alten und neuen Heimat im 85. Lebensjahr. Mjnsere Entschlafene wohnte in Walterkehmen, Kreis Gum- In stiller Trauer •innen. in Spullen, Kreis Pillkallen, in Gumbinnen und Erhard Reuter und Frau Gisela Schrombehnen, Kreis Pr.-Eylau. geb. nim.im; Zulet/.t: 239 Flensburg, Pregelstieg 11. Hannover Die Beerdigung hat am 8. 1. 1976 stattgefunden. Gott hatte es Heinrich Meisau und Frau Erika so gefügt, daß ihr ältester Sohn, Prediger i. R. Paul Markowski, geb. Reuter aus der DDR hier zu Besuch war und die Trauerfeier halten Am 6. Januar 1976 ist unsere liebe Tante und Kusine Emmerthal 1 durfte. und Enkelkinder Der von ihr selbst gewählte Text lautete: „Ich war auch mit Jesus von Nazareth." 3254 Emmerthal 1, Mühlenweg 37 Margarete Enderweit 3000 Hannover 91. Stockmannstraße 12 Die Beisetzung fand am 31. Dezember 1975 in Emmerthal statt. aus Mulk, Kreis Gerdauen Unerwartet verstarb in Buchholz (Nordheide), ihrem letzten im Alter von 79 Jahren sanft entschlafen. Wohnsitz, meine Schwägerin In stiller Trauer Aber ich weiß, im Namen aller Angehörigen daß mein Erlöser lebt. Anneinarie Preuß Hiob 19 25 Elisabeth Mossart Am 29. Dezember 1975 entschlief nach einem erfüll geb. Losse ten Leben im hohen Alter mein lieber Mann, her• zensguter Vater, Schwiegervater lieber Opa. Onkel aus Pillau-Neutief 316 Lehrte, Ernst-Reuter-Straße 3 und Schwager, der Landwirt In stiller Trauer Charlotte Engelien Friedrich Rosowski aus Ortelsburg Nach schwerer Krankheit entschlief am 19. Dezember 1975 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin, Er folgte seinem viel zu früh helmgegangenen Sohn Manfred. Tante und Kusine 5600 Wuppertal 21. Erbschlöer Straße 121 Im Namen aller Asta Rosowski, geb. Schidlowski Margarete Neuwald geb. Neumann 2067 Reinfeld (Holstein). Persanteweg 26 Wir haben unseren Entschlafenen am 2. Januar 1976, seinem Nach langer Krankheit verstarb am 11. Dezember 1975 unsere im Alter von 55 Jahren. Geburtstag, in Reinfeld beigesetzt. hebe Mutter Schwiegermutter. Großmutter. Schwester und Schwägerin Gertrud Wiederholdt In stiller Trauer geb. Kroenke Johannes Neuwald Wilfried und Dagmar als Kinder lm Alter von 80 Jahren. und alle Anverwandten Franz Neumeyer Stadtoberinspektor 1. R. In stiller Trauer • 23. 2. 1896 in Plaschken/Tilsit Dr. Dietrich Wiederholdt t 4. 12. 1975 in Hamburg 8630 Coburg, Von-Mayer-Slraf3e 40 a und Familie Bis zuletzt war sein Leben Arbeit und HeimatverteidiKimn. Ii,.] -.II.I Rampf, geb. Wiederholdt Ein Wiedersehen war ihm nicht mehr vergönnt. und Familie Hermann Kroenke und Frau Es danken ihm Maria Theresia Neumeycr 2849 Goldenstedt, Haus Allenstein und Tochter Sabiene Fern der geliebten Heimat verschied nach einem arbeitsreichen Leben die 2 Hamburg 73. Pogwischrund in • erfüllten Leben unsere liebe Mul- Johanna Berger ..'•u Dehlitz aus Genslack, Kreis Wehlau Nach langer, schwerer Krankhell verschied Im Aller von geb. 29. B. 1RR2 gest. 8. 1. 1976 69 Jahren unser guter Vater, Großvater, Bruder, Schwagci und Onkel. Emmy Lilleike In stiller Trauer geb. Oerull Anna Berger au. Königsberg (^^Dohnastraße 12 Else Buchholz, geb. Berger • 19. 1. Ilse Belster, geb. Berger Paul Stahl Dorothea Brunke, geb. Berger In stiller Trauer Inge Weber, geb. Berger aus Georgenthal, Kreis Mohrungen Familie Helmut Lilleike mit Ihren Familien In stiller Trauer Familie Kurt Lilleike im Namen aller Angehörigen Peine — Vöhrum — Edmonton (Kanada) Irwin stahl 3457 Stadtoldendorf, im Januai 1976 2000 Hamburg 70. MttlmnggJJ Homburger Stieg 10 :S1U1 Habighorst-Burghorn. Dezember 1975 2000 Hamburg 52. Jes-Juhl-Weg -9 Jahrgang 27 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 22 • • 'iM'i'l'ililPT1 Friedlich entschlief mein lieber Gatte, unser lieber Mötzlich und unerwartet verstarb an Herzschlag Vater. Schwiegervater und Opa An den Folgen eines Verkehrsunfalles verloren wir unerwartet unseren stets um uns alle besorgten Mann. Vater und Groß Fred Albert Scharfenort vater Leo Poschmann geb. 20. 11. 1898 gest. 8. 12. 1975 aus Neidenburg Königsberg (Pr) Los Angeies, Calif. (USA) • 3. Januar 1893 t 16. Dezember 1975 Herbert Reimann In stiller Trauer Fern der alten Heimat schlug die letzte Stunde und die endgültige Ruhestätte bietet die neue Hei• * 7. 8. 1903 in Königsberg (Pr) Hedy Scharfenort, geb. Decker mat der Kinder. t 15. 12. 1975 Tochter Dorothy Bentley Sohn Fred P. Scharfenort Ruhe im ewigen Frieden! 2735 Fyler Place In stiller Trauer Los Angeles, Calif. (USA) Mathilde Poschmann, geb. Schwaermer 900 65 in Las Vegas (USA) Lydia Reimann, geb. Beckmann Ursula Reder, geb. Poschmann Erich Kanneberg und Frau Karin Schwiegersohn Alfred und 3 Enkel in Victoria (Canada) geb. Reimann Irmgard Lischewski, geb. Poschmanr Schwiegersohn Dietrich und 2 Enkel Uta, Anja und Britta in Las Vegas (USA) Hubertus Poschmann Wir nehmen in Liebe und Dankbarkeit Abschied von meinem Schwiegertochter Lynne und 2 Enkel lieben Mann, unserem guten Vater. Schwiegervater, Opa, Bru• in Victoria (Canada) der, Schwager und Onkel Hauptlehrer a. D. 29 Oldenburg, Bernd-Hüttemann-Straße 7 7040 Edwin Aldrin Circle Kurt Schuster Las Vegas, Nevada 89128 (USA) früher Wilhelmshaven Dezember 1975 geb. 15. 1. 1904 gest. 4. 12. 1975 aus Gr. Poninken, Kreis Bartenstein (Ostpreußen) Mit seiner Tatkraft, Fürsorge und seinem Optimismus war er uns immer Vorbild. In stiller Trauer Nach einem arbeitsreichen Leben ist unser lieber Vater „Verlassend die Welt, Elsa Schuster, geb. Hartmann Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel Günter Schuster reich an unbefriedigter Sehnsucht Senta Schuster, geb. Finzel erharre ich in Demut Dietrich Schuster der großen Offenbarung des Herrn." Marlies Schuster, geb. Molgedey Fritz Titschkus (v. Fahrenheit-Beynuhnen/Ostpr.) Ilse Frackowiak, geb. Schuster Hans Frackowiak aus Lauknen, Kreis Labiau (Ostpreußen) Peter, Elke und Tanja und alle Anverwandten im Alter von fast 86 Jahren in den Abendstunden des 20. De• zember 1975 sanft entschlafen. 4006 Erkrath-Hochdahl, den 4. Dezember 1975 Fritz Burnoth Die Beisetzung fand am 9. Dezember 1975 auf dem Waldfriedhof Lehrer i. R. in Hochdahl statt. In stiller Trauer • 31. 8. 1888 t 25. 12. 1975 Fritz Böhlendorf und Frau Betty geb. Titschkus Unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und alle Angehörigen und Onkel hat uns für immer verlassen. Ausgelitten habe ich nun, bin am frohen Ziele, von den Schmerzen auszuruhn. 294 Wilhelmshaven, im Dezember 1975 die ich nicht mehr fühle. In stiller Trauer Kasinostraße 4 im Namen aller Hinterbliebenen Nach einem arbeitsreichen Leben entschlief mein lieber Mann Christel Monien, geb. Burnoth und Familie Reinhold Kaiusch * 30. 10. 1893 t 28. 12. 1975 Nach kurzer, schwerer Krankheit und einem erfüllten Leben aus Sonnenstuhl, Kreis Heiligenbeil entschlief heute unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Schwager und Onkel 309 Verden (Aller). Allerstraße 53 In stiller Trauer Landwirt Margarete Kaiusch Gustav Galka aus Fröhlichen. Kreis Johannisburg 22 Elmshorn, den 28. Dezember 1975 Herr, nun lassest du deinen Diener Nibelungenring 26 im Frieden fahren, wie du gesagt hast im 95. Lebensjahr. denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen. Lukas 2, 29. 30 Nach einem erfüllten Leben ging ein in die Ruhe In stiller Trauer seines Herrn mein lieber Mann, unser guter Vater, im Namen aller Angehörigen Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater Willy Sager und Frau Herta Ernst Schwindt geb. Galka Rektor i. R. aus Tilsit Hermann Freidank im 88. Lebensjahr. aus Taubendorf, Kreis Neidenburg 2431 Bentfeld 2371 Nübbel bei Rendsburg, den 6. Januar 1976 * 3. 10. 1902 t 17. 12. 1975 In stiller Trauer und Dankbarkeit Frieda Schwindt, geb. Kempka Die Trauerfeier fand am Freitag, dem 9. Januar 1976, um Marie-Luise Mayer, geb. Schwindt 13 Uhr, in der Kirche zu Nübbel statt. Dr. Ernst Mayer In stiller Trauer Albrecht Schwindt im Namen aller Angehörigen Edith Schwindt, geb. Chalybäus Enkel und Urenkel Ursula Freidank, geb. Kautz 4540 Lengerich, den 28. Dezember 1975 Am Schnaat 6 Nicht klagen, daß Du gegangen, Die Beerdigung fand am Mittwoch, dem 31. Dezember 1975. 3332 Grasleben, Helmstedter Straße 11 danken, daß Du solange geblieben. um 11 Uhr. von der Friedhofskapelle in Lengerich aus statt Mein lieber, herzensguter Mann und treuer Lebenskamerad, unser liebevoller Vater, Schwiegervater und Großvater. Schwa• ger und Onkel, der Heeres-Remonteamts-Amtmann a. D. Nach schwerer Krankheit ist mein geliebter Mann, un cor HoVior Vater und herzensguter Großvater Am 11. Dezember 1975 entschlief unerwartet unser lieber Vater, Hans Stottmeister Opa, Bruder und Schwager Major der Reserve a. D. geb. 22. 4. 1882 gest. 31. 12. 1975 Richard Stanko aus Neuhof — Ragnit » 21. fi.190 2 t 30. 12. 1975 Otto Korsch hat uns für immer verlassen. aus Angerburg, Ostpreußen im 75. Lebensjahr. In tiefer Trauer von uns gegangen. Margarete Stottmeister, geb. Glitza In stiller Trauer Günther Stottmeister und Frau Ingeborg Dietrich Korsch und Frau Susanne Heinz Schönthier und Frau Carla-Dorothea In tiefer Trauer geb. Binner geb. Stottmeister Luise Stanko Gerrit als Großkind und die Enkelkinder Lotte Rädel, geb. Albrecht Günther Stanko und Familie und alle Angehörigen Hartmut Stanko und Familie Manfred Stanko und Familie 23 Kiel. Blücherstraße 12 3003 Ronnenberg-Empelde. Breslauer Platz 9 741 Reutlingen, im Januar 1976 Ernst-Reuter-Straße 14 Gott der Herr hat meinen lieben Mann, unseren guten Bruder, Welse mir, Herr, deinen Weg, daß ich wandle in deiner Wahrheit. Psalm 86 11 Landwirt Nach einem erfüllten Leben nehmen wir Abschied von meinem lieben, treusorgenden Vater, unserem Schwager, Vetter, Onkel Heute entschlief nach langer Krankheit mein lieber Mann, und geliebten Opa unser guter Bruder. Schwager und Onkel Heinrich Wiebe geb. 5. 10. 1907 in Warnau, Kreis Marienburg Robert Morr Albert Wiegratz gest. 17. 12. 1975 in Quisdorf bei Eutin Twergaiten — Samland nach einem Leben voller Treue und Hilfsbereitschaft heim• im 83. Lebensjahre. gerufen. Um ihn trauern Inge Morr In stiller Trauer Im Namen aller Angehörigen und alle Angehörigen Maria Wiegratz. geb. Dumat Maria Wiebe 6 Frankfurt am Main, den 22. Dezember 1975 Berger Straße 75 29 Oldenburg (Oldb), den 12. Dezember 1975 Die Beerdigung fand am 29. Dezember 1975, um 11 Uhr. auf 2421 Quisdorf bei F.uti' dem Hauptfriedhof in Frankfurt (Main) statt. Dammschanze 4 Jahrgang 27 17. Januar 197b — Folge 2/3 — Seite 23 m 9 nft mei Ueb Am ersten Weihnachtstag verließ uns für immer guteguTerr vatet\atr ,G?o3v Großvate? r und Urgroßvate" r " « Mann, mein mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger• Fern seiner lieben Heimat ist heute im 84. Lebensjahr vater. Großvater und Bruder mein lieber Mann und treuer Lebenskamerad, unser Bruder, Schwager, Onkel und Großonkel von uns Karl Walter gegangen. Gustav Elbe geb. 22. 2. 1894 Präzentor und Lehrer i. R. Gut Gaiden. Kreis Insterburg (Ostpreußen) geb. am 6. Juli 1900 in Krippfelde (Ostpreußen) Lehrer In Altenau und Schbnbaum. Kreis Bartenstein Fritz Romeike aus Heydekiug/Werden und Bad Grund (Harz) Hauptlehrer und Organist i. R. Postnicken, Ostpreußen In Liebe und Dankbarkeit In stiller Trauer im Namen der Familie Inhaber des Bundesverdienstkreuzes Erna Elbe im Namen aller Angehörigen und anderer Auszeichnungen Kridel Walter, geb. Saat 2000 Hamburg-Niendorf. Herzog-Bruno-Weg 14 Die Beisetzung erfolgte am 31. Dezember 1975 unter Teilnahme seiner vielen ostpreußischen Landsleute, Kollegen und Freunde 3395 Bad Grund. Hübichweg 36 a In Liebe und Dankbarkeit auf dem Hauptfriedhof in Hamburg-Niendorf. in tiefstem Schmerz Dank sei all denen, die mit Worten der Anteilnahme, Blumen- Anna Romelke, geb. Stetzuhn und Kranzspenden mit uns von ihm Abschied genommen und Angehörige haben. Christus ist mein Leben und Sterben tst mein Gewinn. Nach einem erfüllten Leben und kurzem Kranken- Am 25. Dezember 1975 verstarb unser Landsmann lager durfte heute im Vertrauen auf seinen Herrn 4515 Wittlage, den 1. Januar 1976 Jesus Christus mein lieber Mann, unser lieber Vater. Siedlung am Rott 17 Schwiegervater. Großvater. Bruder und Onkel Gustav Elbe Albert Wieske In dankbarer Verehrung für seinen unermüd• lichen Einsatz für unsere ostpreußische Heimat aus Lablau, Ostpreußen nahmen wir am 31. Dezember 1975 auf dem im 86. Lebensjahr in Frieden heimgehen. Friedhof in Hamburg-Niendorf von ihm Ab• Nach einem erfüllten Leben ist mein lieber Mann, unser guter schied. Seine Tätigkeit im Landesvorstand, als In Liebe und Dankbarkeit Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Vorsitzender des Ostpreußenchores, Im Vorstand Friederike Wieske geb. Naujeck der A.d.M.-Gruppe Hamburg und in der Be• und alle Kinder zirksgruppe Lokstedt — Niendorf — Schnelsen bleibt uns unvergessen! 314 Lüneburg, Dahlenburger Landstraße 20 d, den 5. Januar 1976 Karl Wenk Die Beisetzung hat auf dem Waldfriedhof Lüneburg stattge• Stadtamtmann a. D. funden. • 14. 9. 1896 t 10. 12. 1975 Für die Landesgruppe Hamburg Fritz Scherkus im 80. Lebensjahr von uns gegangen. Landesvorsitzender Wir nahmen Abschied von In stillem Gedenken Frida Wenk, geb. Braun Otto Kirstein Richtet euch auf und erhebt euer Haupt, Hans-Joachim Blankenberg und Frau Ilse denn es nahet eure Erlösung. Lk. 21, 28 Stadtoberinspektor 1. R. geb. Wenk Gott, der Herr über Leben und Tod. nahm heute 16. S. 1899 f 14. 12. 1975 Heinz Tappert und Frau Gerda • plötzlich nach kurzem Kranksein unseren lieben aus Allenstein geb. Wenk Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder. Schwager Enkelkinder Heike, Karen, Ute und Onkel und alle Anverwandten Ernst Czinczoll Ursula Kirstein, geb. Zühr Landwirt die Schwester Gertrud Skrodzki aus Kl. Strengein, Kreis Angerburg geb. Kirstein geb. 22. 7. 1898 in Sturmhübel, Kreis Rößel der Neffe Karl Skrodzki 5427 Bad Ems (Martinshof 14), Bonn, Heubach, den 10. Dez. 1975 gest. 17. 12. 1975 in Troisdorf-Sieglar Die Beerdigung hat stattgefunden. vorbereitet durch ein Leben mit den Sakramenten der röm.-kath. Kirche, zu sich in sein Reich. y t * b 741 Reutlingen, im Dezember 19775 • '• ~" ms** BSE •-- .tkäri&OAi . J—— I Otto-Johannsen-Straße 21/1 Um ein stilles Gebet bitten Ernst Czinczoll und Frau Ruth, geb. Seewald i Maria Czinczoll Georg Czinczoll und Frau Roswitha geb. Oberkalkofen Was Gott tut, das ist wohlgetan. Johannes Czinczoll und Frau Käthe geb. WaUraven Fern seiner geliebten Heimat verstarb nach schwerer Krank• Adalbert Czinczoll und Frau Karla. geb. Röhrig heit im Kreiskrankenhaus Leer mein innig geliebter .Mann,, Theresia Kroll, geb. Czinczoll. und Ehemann Gerd Der Herr ist mein Hirte, unser lieber Schwager, Onkel, Vetter und Neffe Gertrud Czinczoll mir wird nichts mangeln. 16 Enkelkinder und Anverwandte Der Herr über Leben und Tod hat heute unseren lieben Vetter 521 Troisdorf, Langemarckstraße 13, den 17. Dezember 1975 und Onkel Friedrich Schwarz Die feierlichen Exequien waren am Dienstag, 23. Dezember 1975, um 10 Uhr, in der Pfarrkirche St. Hippolytus in Troisdorf. Otto Adolf Goroncy aus Siebenlinden, Kreis Schloßberg (Ostpreußen) Die Beerdigung war anschließend um 11 Uhr auf dem Wald• friedhof in Troisdorf. • 26. 12. 1901 t 30. 12. 1975 aus Pörschken, Kreis Mohrungen im gesegneten Alter von 85 Jahren. nach kurzem Leiden erlöst. Die trauernden Hinterbliebenen Nach einem arbeitsreichen, erfüllten Leben in steter Fürsorge Auguste Schwarz, geb. Bindokat und Liebe entschlief sanft mein lieber Mann, mein guter Vater, In stiller Trauer Amalie Bindokat Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel Rudolf Hinrichs und Frau Gertrud Hildegard Molly, geb. Goroncy geb. Härder und Anverwandte Fritz Steinbacher Die Beerdigung fand am Montag, 29. Dezember 1975, auf dem aus Trakehnen, Ostpreußen Friedhof in Hesel (Ostfriesland) statt. Bitze 4, 5227 Windeck 1 lm 80. Lebensjahre. In stiller Trauer Luise Steinbacher, geb. Wirsching Siegfried Steinbacher und Frau Margrit, geb. Buck Birgit und Dietmar Deutliche Schrift 2427 Kreuzfeld, Holmer Weg 10, den 28. November 1975 Die Trauerfeier fand statt am Donnerstag, dem 4. Dezember 1975, verhindert Satzfehlerl um 12.30 Uhr, in der Kirche zu Niederkleveez/Malente. Wer an mich glaubt, wird leben, ob er gleidi stürbe. Jon. 11, 25 b Erich Frischmuth Stukkateunneister 9 • 30. 11. 1904 f 5. 1. 1976 Altlandrat Nadi einem arbeitsreichen Leben, getragen von Liebe und Sorge nahm Gott heute für uns alle unfaßbar meinen geliebten Mann und herzens• Richard Zahn guten Bruder, unseren lieben Schwager und Onkel zu sich in sein Inhaber des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse, ewiges Reich. des Niedersächsischen Verdienstkreuzes 1. Klasse und der silbernen Ehrennadel der Landsmannschaft Ostpreußen In tiefem Schmerz: ist im Alter von 85 Jahren von uns gegangen. Agnes Frischmuth, geb. Golinski Vor dem ehemaligen Landrat unseres Patenkreises, Grafschaft Bentheim, senken Hedwig Frischmuth als Schwester wir die Preußenfahne in tiefer Dankbarkeit und Verehrung. und Angehörige Kreisgemeinschaft Elchniederung 4048 Grevenbroich 1, Nordstraße 11 a Horst Frischmuth Das Seelenamt und die Beerdigung haben in Grevenbroich stattgefunden. Kreisvertreter Politik 17. Januar 1976 — Folge 2/3 — Seite 24 Das ntpra^mWüit n nur fünf Jahren wurden durch die neue der ewigen und unverbrüchlichen Freundschaft „Ostpolitik" Meilensteine gesetzt, die und der brüderlichen gegenseitigen Hilfe auf I vor der Weltöffentlichkeit und im Wunsch• allen Gebieten festigen..." bild der Kommunisten das eine Deutschland Im Artikel 4 versichern beide Seiten, die wei• zunächst nur noch als historischen Begriff gel• tere Entwicklung der brüderlichen Beziehungen ten lassen. 1970 wurden mit den Verträgen von zwischen allen Staaten der sozialistischen Ge• Moskau und Warschau — die Reihenfolge ist meinschaft maximal zu fördern und stets im wichtig — die Schienen gelegt und die Weichen Geiste der Festigung ihrer Einheit und Geschlos• gestellt. Am 17. Mai 1972 wurden diese Ver• senheit zu handeln: „Sie erklären ihre Bereit• träge vom Deutschen Bundestag ratifiziert, und schaft, die notwendigen Maßnahmen zum Schutze am 18. September 1973 wurden „zwei deutsche und zur Verteidigung der historischen Errungen• Staaten" in die Vereinten Nationen aufgenom• schaften des Sozialismus, der Sicherheit und men. der Unabhängigkeit beider Länder zu treffen." Schließlich unterzeichneten am 1. August 1975 Die Grenzaussage, die nicht fehlen durfte, in Helsinki 33 europäische Staaten — darunter steht in Artikel 6. Beide Seiten betrachten „die zwei deutsche —, die USA und Kanada das Unverletzlichkeit der Staatsgrenzen in Europa Schlußdokument der Konferenz für Sicherheit als wichtigste Voraussetzung für die Gewähr• und Zusammenarbeit in Europa, durch das die leistung der europäischen Sicherheit und brin• in bilateralen Verträgen vollzogenen Verände• gen die feste Entschlossenheit zum Ausdruck, rungen in Europa und vor allem die Aufteilung gemeinsam und im Bündnis mit den anderen Deutschlands in zwei Staaten und ein Sonder• Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages gebilde Berlin und die Abtretung wertvollen über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegen• deutschen Gebietes an Polen und die Sowjet• seitigen Beistand vom 14. Mai 1955 und in union bestätigt und bekräftigt wurden. Übereinstimmung mit ihm die Unantastbarkeit Nach der Empfehlung der deutsch-polnischen der Grenzen der Teilnehmerstaaten dieses Ver• Schulbuchkonferenz vom 3. bis 7 .Oktober 1974 trages, wie sie im Ergebnis des Zweiten Welt• in Warschau soll später folgendes in den Ge• krieges und der Nachkriegsentwicklung entstan• schichtsbüchern zu lesen sein: „Die territorialen den sind, einschließlich der Grenzen zwischen Veränderungen bei Ende des Zweiten Weltkrie• der Deutschen Demokratischen Republik und der ges wurden mit umfangreichen Bevölkerungs• Bundesrepublik Deutschland, zu gewährleisten". verschiebungen verbunden. Sie zielten darauf Indem im Artikel 7 beide Seiten versichern, ab, staatliche und ethnische Grenzen nach Mög• „daß sie ihre Verbindungen zu West-Berlin" in lichkeit in Übereinstimmung zu bringen ... In „Übereinstimmung mit dem vierseitigen Abkom• den Polen im Potsdamer Abkommen übertrage• men vom 3. September 1971" unterhalten und nen ehemaligen Reichsgebieten östlich von Oder entwickeln werden, charakterisieren sie West- und Neiße lebten 1939 etwa 8,5 Millionen Men• Berlin als Eigengebilde. In diesem Sinne werden schen. Etwa die Hälfte von ihnen, außerdem sie sich in Zukunft bemühen, Vereinbarungen die Mehrzahl der deutschen Bevölkerung Dan- verschiedener Art unter Umgehung der Bundes• zigs sowie der in Polen lebenden Deutschen, regierung mit dieser Stadt zu schließen. Sehr wurden entweder evakuiert oder flüchteten unter bedeutsam ist die militärische Beistandsver• großen Verlusten nach Kriegsende in die deut• pflichtung im Artikel 8: „Im Falle eines bewaff• schen Gebiete westlich von Oder und Neiße. Der neten Überfalls irgendeines Staates oder irgend• größte Teil der in den Oder-Neiße-Gebieten einer Staatengruppe auf eine der hohen vertrag• verbleibenden deutschen Bevölkerung wurde in schließenden Seiten wird die andere hohe ver• den Jahren 1945 bis 1947 ausgewiesen bzw. im tragschließende Seite dies als einen Angriff auf Rahmen des interalliierten Transferabkommens sich selbst betrachten und ihr unverzüglich jeg• zwangsumgesiedelt." lichen Beistand, einschließlich militärischen, Diese Empfehlung bietet die Möglichkeit zu leisten und sie in Ausübung des Rechtes auf einer sinnentstellenden Darstellung der Ge• individuelle oder kollektive Selbstverteidigung schichte, um es nicht schärfer zu formulieren. entsprechend Artikel 51 der Charta der Verein• Von der Vertreibung nach 1945 mit ihrem un• ten Nationen mit allen ihr zur Verfügung stehen• sagbaren menschlichen Leid fällt nicht ein Wort. den Mitteln unterstützen." Die Uneinigkeit der Alliierten über den end• gültigen Grenzverlauf wird zwar erwähnt, nicht aber der so wichtige Passus im Abschnitt IX des Potsdamer Abkommens vom 2. August 1945, der besagt, „daß die endgültige Festlegung der Westgrenze Polens bis zu der Friedenskonfe• renz zurückgestellt werden soll". Sozialistisch' Unvorstellbare Erfolge Breschnew dekoriert Honecker: Lenin-Orden für die Entwicklung der brüderlichen Freundschaft zur Sowjetunion Foto AP Mag die Sowjetunion noch so sehr von ihrer Stärke und der Richtigkeit ihrer Politik über• zeugt sein, so wird mancher ihrer Wortführer Freundschaft DDR und der CSSR mit der BRD sowie dem vier• sich immer noch über die fast unvorstellbaren seitigen Abkommen vom 3. September 1971 Erfolge in so kurzer Zeit wundern. Vieles voll• große Bedeutung für die Gesundung der Lage, zog sich in so einseitigem Nachgeben der Bundes• für die Ruhe und Festigung der friedlichen Be• republik Deutschland und von Fall zu Fall auch auf ewig ziehungen in Europa bei. Sie sind der Meinung, einiger Verbündeter, daß sich die Kommunisten daß die strikte Erfüllung der Verträge und Ab• noch gar nicht richtig zu freuen wagen, ja, nach kommen den Interessen aller interessierten wie vor mißtrauisch bleiben. Dabei beobachten VON Dr. HEINZ GEHLE Länder entspricht." sie, daß von verantwortlichen deutschen Poli• tikern alles peinlich vermieden wird, was sie Die Menschheit könnte ruhiger in die Zukunft noch als Verfechter deutscher Interessen aus• sehen, wenn noch freie Menschen und ihre ver• weisen könnte. antwortlichen Politiker die Freiheit wie ihren Augapfel hüten und bestrebt sein würden, die• Jahrelang war die Sowjetunion mit ihren Ver• Nimmt man zu diesen Artikeln noch den Arti• und Prag sowie vor allem durch Helsinki ein• ses höchste Gut der Menschen möglichst vielen bündeten gezwungen, auf Initiativen der freien kel 5 mit der Versicherung, daß beide Seiten zuhaltende Norm im staatlichen Zusammenleben Menschen zu geben. Sie sollten den Kommuni• Nationen zu reagieren .indem sie plötzlich eine alle Maßnahmen „zur konsequenten Verwirk• in Europa und anerkannte Voraussetzung für sten dankbar sein, daß sie einfach nicht anders neue Gangart anschlug oder weitgehende An• lichung der Prinzipien der friedlichen Koexistenz die Gewährleistung der Europäischen Sicherheit. können, als immer wieder offen ihre Ziele zu gebote unterbreitete. Es sei nur an das Ringen, von Staaten mit unterschiedlicher Gesellschafts• Solche Veränderungen in dem neuen Vertrag nennen und die weltweite Ausdehnung des So• über freie Wahlen die deutsche Einheit in Frei• ordnung, zur Erweiterung und Vertiefung des festzuhalten und sich zu ihnen zu bekennen, zialismus zu propagieren. In diese Reihe gehört heit wiederherzustellen, und an die Bemühungen Entspannungsprozesses" ergreifen und danach bedeutet nicht irgendeine außenpolitische Pflicht• der Freundschaftsvertrag mit den zahlreichen um die Einigung Europas, erinnert. Das ist an• streben werden, „den Krieg endgültig aus dem übung. Das ist vielmehr ein Beitrag zur Materia• Äußerungen prominenter Kommunisten. Es ders geworden. Die Kommunisten geben den Leben der Völker zu verbannen", so werden die lisierung des Geistes von Helsinki ein Beitrag bleibt aber zu befürchten, daß dies alles nicht Ton an. Sie sehen sich sogar veranlaßt, Änderun• kommunistischen Kommentare, die geradezu zur vollen Verwirklichung seiner Aufgaben." gen vorzunehmen, weil der freie Westen ihre zu Kenntnis genommen oder mit einem Achsel• nach Ausdrücken für eine engstmögliche Ver• zucken voller Überheblichkeit darüber hinweg• Position verbessert hat. bindung suchen, erst verständlich. Am 10. Oktober 1975 hieß es bei Gerd Kunze im Berliner Rundfunk': „Mit dem Vertrag vom gegangen wird. Dabei hat es auch nie an War• So wurde am 7. Okt. 1975, dem 26. Jahrestag 7. Oktober binden wir uns weiterhin, und ganz nungen von Fachkennern gefehlt. der Gründung der „DDR", in Moskau die Neu• Unzerstörbare Gemeinschaft sicher enger als bisher, an die Sowjetunion... fassung des Freundschaftsvertrages der Sowjet• Unsere Existenz als souveräner sozialistischer union mit der „DDR" unterzeichnet. Es ist er• überschwenglich klangen die Worte Erich Staat ist gesichert durch den Erfolg der von der Unverantwortliche Eile staunlich, wie wenig Notiz die freie Welt — Honeckers auf dem Empfang im Kreml am Vor• SU getragenen Politik der friedlichen Koexi• aber auch deutsche Politiker — von diesem Heute haben wir das Glück, die Warnungen abend der Unterzeichnung: „Es ist von tiefer stenz." von Menschen zu hören, die wegen ihrer Über• Vertrag genommen hat. Dabei zeigt sich darin Symbolik, daß sich dieser geschichtliche Akt nicht nur die enge Verknüpfung der „DDR" mit mit dem Gründungsjubiläum unseres Staates der Zur Unterzeichnung des Vertrages am 7. 10. zeugung und ihres Einsatzes für mehr Freiheit Moskau, sondern auch die Sonderrolle, die dem Arbeiter und Bauern verbindet." Die Sowjet• 1975 weilte die gesamte Führungsspitze der im kommunistischen Bereich gelitten haben deutschen „Teilstaat" von der Sowjetunion in union habe durch ihren Sieg über den Hitler- „DDR" in der Sowjetunion. Anschließend be• oder noch leiden. Im Oktober 1975 wagte Andrej Europa zugedacht ist. Es wäre verhängnisvoll, Faschismus eine neue Zukunft eröffnet: „Seither suchte sie eine Reihe von Städten. Bei ihren Amalrik, der fünf Jahre in der Sowjetunion wenn sich freie Deutsche davon täuschen ließen, wird jeder Fortschritt in unserem Land, das Er• Ansprachen behandelte sie immer wieder den inhaftiert war und dort auf ein Ausreisevisum daß in der Neufassung des Freundschaftsvertra• stehen, Erstarken und Gedeihen der Deutschen neuen Vertrag. Am 8. Oktober 1975 sprach Horst hofft, in der ,New York Times' dem Westen ges von 1955/1964 nicht mehr von der Wieder• Demokratischen Republik getragen von der Sindermann, Mitglied des Politbüros und Mini• einige Wahrheiten zu sagen. Wer will seine vereinigung — die für Moskau stets nur im Freundschaft zum Lande Lenins. Und wir bekräf• sterpräsident der „DDR", in Uljanowsk, der Gedanken nicht unterstreichen? „Die UdSSR sozialistischen Sinne denkbar wäre — gespro• tigen: wie der Sozialismus in unserer Republik Geburtsstadt Lenins, wie folgt: „Der Vertrag wird wie ein Kind behandelt, dem aus Furcht, chen wird. Als erstes neues Etappenziel wird fest und unwiderruflich ist, so ist auch unser geht über das Jahr 2000 hinaus. Damit hinter• es könnte schreien, alles erlaubt wird, wie ein West-Berlin im Artikel 7 anvisiert. Sollte es brüderliches Bündnis mit der Sowjetunion für lassen wir unseren Kindern ein gutes Doku• Kind, das man nicht reizen möchte." Was er in absehbarer Zeit gelingen, diesen Teil der alle Zeiten fest und unwiderruflich... Nun er• ment, mit dem sie, getreu unserer Sache, un• über amerikanische Politiker sagte, die eilig deutschen Hauptstadt vorübergehend in die reichen wir eine qualitativ höhere Stufe unseres seren revolutionären Weg weiter beschreiten Verträge unterzeichneten, könnte ohne jede Um• Rolle einer selbständigen staatlichen Einheit zu Bruderbundes." können." schreibung auf die deutschen Politiker bezogen zwingen und später dem Ostteil der Stadt, der werden, die für die „Ostverträge" verantwort• „Hauptstadt der DDR" einzuverleiben, wäre Wenn Worte nicht nur Schaumschlägerei sind, Zum Abschluß der Gespräche in der Sowjet• lich sind: „Schaut, wir haben dies und das er• bei der Zielstrebigkeit Moskaus die Freiheit dann sollte folgende Aussage nachdenklich union wurde am 13. Oktober 1975 ein Kommu• reicht. Aber die USA haben es mit einem Part• der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr stimmen: „Der Kern des Bündnisses der Deut• nique herausgegeben, aus dem einige Kern• ner zu tun, bei dem Eile gefährlich sein kann." lange sicher. schen Demokratischen Republik und der Union sätze freien Menschen die Augen über die kom• der Sozialistischen Sowjetrepubliken ist die un• munistische Zielsetzung öffnen könnten: „Die Alexander Solschenizyn rief am 30. Juni 1975 zerstörbare Kampfgemeinschaft zwischen der Verhandlungspartner stimmten in der Einschät• den Amerikanern in New York entgegen: „Frie• Unmißverständliche Erklärung Kommunistischen Partei der Sowjetunion." Wer zung der Bedeutung des unzerstörbaren Bünd• densverträge sind für diejenigen, die sie unter• von Anfang an Bedenken gegen das Schluß• nisses überein, das zwischen der ,DDR' und der zeichnen, eine sehr attraktive Angelegenheit. Selten haben Kommunisten sich so unmißver• dokument von Helsinki äußerte, sieht sich be• UdSSR auf der Grundlage der Prinzipien des Aber es wird die Zeit kommen, da werden die ständlich erklärt wie in dem Freundschaftsver• stätigt, wenn er den Kommentar von Eberhard sozialistischen Internationalismus und der kame• Namen dieser Persönlichkeiten von der Ge• trag und in den Reden und Stellungnahmen vor Seybold in der .Stimme der DDR' vom 9. Okto• radschaftlichen gegenseitigen Hilfe entstanden schichte ausgetilgt werden. Die Völker des und nach seiner Unterzeichnung. Schon in der ber liest: ist." Der Vertrag festigt die „sozialistische Ge• Westens werden für diese vertrauensseligen Präambel des Vertrags wird hervorgehoben, meinschaft", stellt die Entwicklung der „DDR" Verträge schwer bezahlen." „daß die Deutsche Demokratische Republik, die „Der neue Vertrag zwischen der ,DDR" und und der UdSSR auf die „höhere Stufe in ihrer die Grundsätze des Potsdamer Abkommens er• der SU ist der erste, den zwei Teilnehmerstaaten allseitigen Zusammenarbeit", bildet das Kern• Solange es diese Warnungen gibt, können füllt hat, als souveräner unabhängiger soziali• von Helsinki gut acht Wochen nach der Staaten• stück „im Kampf für die Verwirklichung der wir noch hoffen. Vielleicht ist die Zahl der Men• stischer Staat vollberechtigtes Mitglied der Ver• konferenz abgeschlossen haben und der die in Ideen des wissenschaftlichen Kommunismus". schen, die den Frieden lieben und gerade deshalb einten Nationen geworden" ist, und daß die der Schlußakte der Konferenz fixierten Ver• die Spaltung Deutschlands als Gefahr und gro• „Veränderungen, die sich in Europa und in der pflichtungen streng nach Geist und Buchstaben Festgehalten im Kommunique wurde auch ßes Unrecht ansehen, viel größer als es die• ganzen Welt vollzogen haben", berücksichtigt achtet. Nachzuprüfen ist das an den Artikeln 5, folgendes: „Ein Ereignis von historischer Bedeu• jenigen wahrhaben wollen, die seit Jahren werden. Die Absolutheit des Artikels 1 ver• 6 und 7 des Vertrages ,DDR'—UdSSR. Vor tung war die Konferenz über Sicherheit und eine Besanftigungspolitik betreiben. dient große Bedeutung: „Die hohen vertrag• 20 Jahren galt beispielsweise die Unverletz• Zusammenarbeit in Europa, die die Ergebnisse schließenden Seiten werden in Ubereinstim• lichkeit der Staatsgrenzen noch als anzustreben• des Krieges und der Nachkriegsentwicklung auf Die Entwicklung gegen Deutschland, wie es mung mit den Prinzipien des sozialistischen In• des Ziel. Heute ist diese Unverletzlichkeit durch dem Kontinent fixierte ... Beide Seiten messen der „Freundschaftsvertrag" zeigt, sollte endlich ternationalismus auch künftig die Beziehungen die Verträge von Moskau. Werschau, Berlin d.!!L"L notwen