Schriftliche Anfrage
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Bayerischer Landtag 17. Wahlperiode 18.10.2017 17/17842 7.2 Wo wird diese Vorgabe nicht erfüllt? Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Gabi Schmidt FREIE WÄHLER 8.1 Welche Gemeinden in Bayern werden durch einen vom 12.04.2017 mobilen Postservice versorgt? 8.2 Wie oft ist dieser mobile Postservice im Schnitt je Ge- Postfilialen in Bayern meinde verfügbar? 8.3 In welchen Gemeinden kam seit dem Jahr 2008 ein Gemäß § 2 der Post-Universaldienstleistungsverordnung mobiler Postservice hinzu? (PUDLV) müssen bundesweit mindestens 12.000 stationäre Einrichtungen vorhanden sein, in denen Verträge über Brief- beförderungsleistungen abgeschlossen und abgewickelt werden können. Die Verordnung sieht darüber hinaus weite- re Qualitätsmerkmale vor. Ich frage die Staatsregierung, ob sie zu den folgenden Antwort Fragen Kenntnis hat: des Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie 1.1 Wie viele stationäre Einrichtungen im Sinne des vom 16.07.2017 § 2 der PUDLV existieren derzeit in Bayern (bitte je Regierungsbezirk)? Die Post-Universaldienstleistungsverordnung (PUDLV) legt 1.2 Wie hat sich die Anzahl seit 2008 entwickelt? die Qualitätsmerkmale der Briefbeförderung fest. Nach § 2 PUDLV müssen demnach bundesweit mindestens 2.1 In welchen bayerischen Gemeinden mit mehr als 2.000 12.000 stationäre Einrichtungen vorhanden sein, in denen Einwohnern existiert eine stationäre Einrichtung? Verträge über Briefbeförderungsleistungen abgeschlossen 2.2 In welcher bayerischen Gemeinde mit mehr als 2.000 und abgewickelt werden können. In allen Gemeinden mit Einwohnern existiert keine stationäre Einrichtung? mehr als 2.000 Einwohnern muss mindestens eine Filiale vorhanden sein. Das gilt in der Regel auch für Gemeinden 3.1 Hat sich die jeweilige Verfügbarkeit mit stationären mit zentralörtlicher Funktion gemäß landesplanerischen Einrichtungen in den Gemeinden mit mehr als 2.000 Vorgaben. In Gemeinden mit 4.000 Einwohnern und Ge- Einwohnern seit dem Jahr 2008 geändert? meinden mit zentralörtlicher Funktion ist grundsätzlich zu 3.2 Wann wurde die jeweilige Postfiliale geschlossen bzw. gewährleisten, dass eine stationäre Einrichtung in maximal geöffnet? 2.000 Metern für die Kunden zu erreichen ist. Daneben muss in allen Landkreisen mindestens je Fläche 4.1 Welche Gemeinden unter 2.000 Einwohnern haben in von 80 Quadratkilometern eine stationäre Einrichtung vor- Bayern zentralörtliche Funktionen? handen sein. Alle übrigen Orte müssen durch einen mobilen 4.2 Wie hat sich dort die jeweilige Verfügbarkeit mit statio- Postservice versorgt werden. nären Einrichtungen seit dem Jahr 2008 entwickelt? Die Deutsche Post AG gab an, die Vorgaben der PUDLV im Freistaat Bayern und im gesamten Bundesgebiet zu er- 5.1 Wird die jüngst angekündigte Fortentwicklung des füllen. Zentrale-Orte-Systems Auswirkungen in diesem Be- Die Bundesnetzagentur teilte mit, dass kein Anlass ge- reich haben? sehen werde, ein Universaldienstdefizit hinsichtlich der Ver- 5.2 Welche weiteren Gemeinden mit weniger als 2.000 sorgungslage mit stationären Einrichtungen in Bayern anzu- Einwohnern werden zu zentralen Orten? nehmen. Hinweise auf eine mögliche Unterversorgung im 5.3 Gibt es dort bereits Postfilialen? Freistaat Bayern bestünden nicht. 6.1 Ist gewährleistet, dass in Gemeinden mit mehr als 1.1 Wie viele stationäre Einrichtungen im Sinne des 4.000 Einwohnern und Gemeinden, die gemäß lan- § 2 der PUDLV existieren derzeit in Bayern (bitte je desplanerischen Vorgaben zentralörtliche Funktionen Regierungsbezirk)? haben, in zusammenhängenden bebauten Gebieten Die Deutsche Post betreibt in Bayern rund 2.200 stationäre eine stationäre Einrichtung in maximal 2.000 Metern Einrichtungen im Sinne des § 2 PUDLV. für die Kunden erreichbar ist? Dabei entfallen 669 stationäre Einrichtungen auf den Re- 6.2 In welchen Gemeinden wird die Vorgabe nicht erfüllt? gierungsbezirk Oberbayern, 267 auf den Regierungsbezirk Niederbayern, 236 auf den Regierungsbezirk Oberfranken, 7.1 Gibt es pro Landkreis mindestens eine stationäre Ein- 302 auf den Regierungsbezirk Mittelfranken, 266 auf den richtung je Fläche von 80 Kilometern (bitte alle Land- Regierungsbezirk Unterfranken, 189 auf den Regierungsbe- kreise inkl. Anzahl an Filialen auflisten)? zirk Oberpfalz und 301 auf den Regierungsbezirk Schwa- ben. Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de –Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de–Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. Seite 2 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Drucksache 17/17842 Eine Aufstellung aller stationären Einrichtungen in Bay- Im Rahmen des Landesentwicklungsprogramms (LEP) Teil- ern, aufgeschlüsselt nach Landkreisen, ist als Anlage beige- fortschreibung wird keine Gemeinde mit weniger als 2.000 fügt (Anhang 1). Einwohnern als zentraler Ort bestimmt. Die Grundzentren werden durch die Regionalen Planungsverbände in den 1.2 Wie hat sich die Anzahl seit 2008 entwickelt? Regionalplänen festgelegt. Die Anzahl von rund 2.200 stationären Einrichtungen in Bay ern bestand nach Angaben der Deutschen Post in etwa 5.3 Gibt es dort bereits Postfilialen? bereits im Jahr 2008 und ist seitdem weitgehend konstant Hinsichtlich der Verfügbarkeit von Postfilialen in Gemein- geblieben. den mit weniger als 2.000 Einwohnern wird auf die Ausfüh- rungen zu den Fragen 4.1 und 4.2 sowie den beigefügten 2.1 In welchen bayerischen Gemeinden mit mehr als Anhang 2 verwiesen. 2.000 Einwohnern existiert eine stationäre Einrich- tung? 6.1 Ist gewährleistet, dass in Gemeinden mit mehr als In allen bayerischen Gemeinden mit mehr als 2.000 Ein- 4.000 Einwohnern und Gemeinden, die gemäß lan- wohnern gibt es mindestens eine stationäre Einrichtung. desplanerischen Vorgaben zentralörtliche Funk- Gleiches gilt für Gemeinden mit zentralörtlicher Funktion tionen haben, in zusammenhängenden bebauten gemäß landesplanerischen Vorgaben. Dies entspricht den Gebieten eine stationäre Einrichtung in maximal Vorgaben des § 2 Nummer 1 Satz 4 der PUDLV. 2.000 Metern für die Kunden erreichbar ist? Es wird gewährleistet, dass in Gemeinden mit mehr als 2.2 In welcher bayerischen Gemeinde mit mehr als 4.000 Einwohnern und Gemeinden mit zentralörtlicher 2.000 Einwohnern existiert keine stationäre Ein- Funktion in zusammenhängend bebauten Gebieten stets richtung? eine Filiale für die Kunden in maximal 2.000 Metern erreich- Siehe Antwort zu Frage 2.1. bar ist. Dies entspricht den Vorgaben des § 2 Nummer 1 Satz 5 der PUDLV. 3.1 Hat sich die jeweilige Verfügbarkeit mit stationä- ren Einrichtungen in den Gemeinden mit mehr als 6.2 In welchen Gemeinden wird die Vorgabe nicht er- 2.000 Einwohnern seit dem Jahr 2008 geändert? füllt? Im Jahr 2008 waren rund 2.200 stationäre Einrichtungen in Siehe Antwort zu Frage 6.1. Bayern verfügbar. Diese Zahl ist seitdem weitgehend kons- tant geblieben. 7.1 Gibt es pro Landkreis mindestens eine stationäre Einrichtung je Fläche von 80 Kilometern (bitte alle 3.2 Wann wurde die jeweilige Postfiliale geschlossen Landkreise inkl. Anzahl an Filialen auflisten)? bzw. geöffnet? In jedem Landkreis existiert je Fläche von 80 Quadratkilo- Hierzu wird auf die Ausführungen unter 3.1 verwiesen. metern mindestens eine stationäre Einrichtung. Die weitere Vorgabe des § 2 Nummer 1 Satz 7 PUDLV wird damit 4.1 Welche Gemeinden unter 2.000 Einwohnern haben er füllt. in Bayern zentralörtliche Funktionen? In Bayern sind derzeit 51 Gemeinden als Gemeinden mit 7.2 Wo wird diese Vorgabe nicht erfüllt? zentralörtlichen Funktionen eingestuft. Die beigefügte Anla- Siehe Antwort zu Frage 7.1. ge enthält eine Aufstellung, um welche Gemeinden es sich dabei namentlich handelt und wie viele stationäre Einrich- 8.1 Welche Gemeinden in Bayern werden durch einen tungen dort betrieben werden (Anhang 2). mobilen Postservice versorgt? Der mobile Postservice wird in Bayern aktuell in rund 30.000 4.2 Wie hat sich dort die jeweilige Verfügbarkeit mit Orten und Ortsteilen angeboten. Eine detaillierte aktuelle stationären Einrichtungen seit dem Jahr 2008 ent- Auflistung ist als Anhang 3 beigefügt. wickelt? Die Anzahl der stationären Einrichtungen im Freistaat Bay- 8.2 Wie oft ist dieser mobile Postservice im Schnitt je ern im Allgemeinen wie in Gemeinden unter 2.000 Einwoh- Gemeinde verfügbar? nern mit zentralörtlicher Funktion ist nach den Angaben der Die Deutsche Post bietet den mobilen Postservice werk- Deutschen Post seit dem Jahr 2008 weitgehend konstant täglich von Montag bis Samstag an. Alle Kunden werden per geblieben. Die Deutsche Post hat angegeben, in den Ge- Doppelpostkarte über die Einrichtung des mobilen Postser- meinden mit zentralörtlicher Funktion jeweils mindestens vices informiert. Mit dieser Postkarte kann der Kunde anfor- eine Filiale zu betreiben. dern, dass die Zustellkraft bei ihm klingelt. Die Häufigkeit der Inanspruchnahme bestimmt der Kun- 5.1 Wird die jüngst angekündigte Fortentwicklung des de. Zentrale-Orte-Systems Auswirkungen in diesem Bereich haben? 8.3 In welchen Gemeinden kam seit dem Jahr 2008 ein Das Landesentwicklungsprogramm Bayern legt die Ober- mobiler Postservice hinzu? und Mittelzentren (sowie künftig Metropolen) fest. Die aktu- Diese Daten sind bei der Deutschen Post nicht in abruf- elle Teilfortschreibung wird deshalb keine Auswirkungen auf barem Zustand hinterlegt. diesen Bereich haben. 5.2 Welche weiteren Gemeinden mit weniger als 2.000 Einwohnern werden zu zentralen Orten? Drucksache 17/17842 Bayerischer Landtag · 17. Wahlperiode Seite 3 Anhang 1: Übersicht