Bürger- Und Heimatvereins Nienstedten E.V. Für Nienstedten, Klein Flottbek Und Hochkamp
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60. Jahrgang November 2 0 1 1 11 C 2139E Zeitschrift des Bürger- und Heimatvereins Nienstedten e.V. für Nienstedten, Klein Flottbek und Hochkamp Herbststimmung im Botanischen Garten Siehe auch Seite 6 Tempora mutantur – ändern wir uns sen sich sorgsamere und bessere Aus dem Ortsgeschehen auch? Der Einzelne wohl kaum, aber Umgangsformen mit Bäumen entwi- die Generationen. C’est la vie. Nur der ckeln, als man sie derzeit Z.B. in Städ- „Stolperstein“ Wandel ist beständig, ist Vorausset- ten und an Straßen verwirklicht sieht. für ermordetes Kind zung für den Fortschritt (aber nicht Freitag, 11. November immer „nachhaltig“). Nienstedtener Kirche 17.30 Uhr Kneipe ist out? Dann eben Bistro! Es Treffpunkt: Schulhof Schulkamp bleiben aber auch sonst noch Mög- Martinsumzug lichkeiten zur Kommunikation im Dorf: Eisdiele, Hofladen, Ökomarkt, Jahr- Der Zug dreht eine kleine Runde durch markt – und auch der Adventsbummel das Dorf. Gegen 18.15 Uhr wird in der Und natürlich die Kirche, der Bürger- Kirche die Geschichte vom Heiligen und Heimatverein mit seinem „Nien- Martin zu hören sein. Dann werden stedten Treff“ sowie die Sportvereine Laternelieder gesungen und sich am und die Freiwillige Feuerwehr. Soziale Lagerfeuer bei Kinderpunsch und Kontakte sind lebensnotwendig, nicht Würstchen gestärkt. nur persönlich, auch für das Gemein- wesen. * Unser Wohnsitz, das viel gerühmte Sonnabend, 19. November Nicht nur an jüdische Mitbürger und „Dorf“ in der Metropole Hamburg, Nienstedtener Kirche Widerstandskämpfer erinnern Stolper- würde sonst zu einer Schlafstätte mit 17.00 Uhr steine in Nienstedten, sondern jetzt zwar guter Adresse aber ohne „Leben“ Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem auch an ein Kind , das von den Men- verkümmern, in dem man anonym KV 626 und Teile aus Vesperae solen- schen der Nazi – Maschinerie durch aneinander vorbeifährt, nicht nur elek- nes de Confessore KV 339 für Soli, Verhungern ermordet wurde. Rolf Hau- trisch sondern auch sozial abgeschirmt Chor und Orchester benreiser wurde 1935 durch eine Zan- im „Faraday’schen Käfig“ des Automo- gengeburt auf die Welt gebracht. bils, auf die eigene Vorfahrt und einen Sopran: Julia Barthe, Alt: Andrea Hess, Die daraus resultierende Behinderung Parkplatz bedacht. Facebook ist eine Tenor: Martin Post, Bass: Sönke Tams- veranlasste seine Eltern 1940, Rolf auf Antwort auf Einsamkeit, eine Lösung ist Freier, Orchester, Nienstedtener Kanto- Anraten des Arztes in die Alsterdorfer es nicht. rei und Projektsängerinnen 2011 Anstalten zu bringen. Von dort wurde Leitung: Frauke Grübner er mit über 100 anderen Jungen und Na denn „Auf Wedersehen“ bei einem Abendkasse Vorverkauf im Kirchenbü- alten Männern 1943 nach Mainkofen kurzen Klönschnack irgendwo im Dorf ro. Eintritt € 15.- , ab Reihe 15 und für (Bayer) gebracht. 1945 starb Rolf den – oder bei einem Abendspaziergang die Empore € 13,—. Ermäßigungen für Hungertod. Ein Stolperstein vor seinem an der Elbe. da sind die Sonnenunter- Schüler und Studenten… € 10.- und € Elternhaus am Hemmingstedter Weg gänge jetzt am schönsten. 8.-. 162 erinnert an sein schreckliches Ende – und mahnt uns, dass es kein H,-J. Gäbler * unwertes Leben gibt ! R.H. Montag, 21. November Nienstedtener Kirche 20.00 Uhr Aus der Orstgeschichte Termine im November Nienstedtener Gespräch Prof. Dr. Thomas Bauer Was war denn eigentlich hier kürzlich Was ist los in und um Islam und Pluralismus ein Wider- noch? Ach ja, natürlich: …….! Nun ist spruch? es schon Geschichte. Hat vielleicht Nienstedten? jemand noch ein Bild davon? Evtl. auch Donnerstag, 10. November In seinem neuen Buch „Die Kultur der von drinnen? Na, mal sehen, wie’s Botanischer Garten Ambiguität. Eine andere Geschichte weitergeht. Bier gibt’s übrigens neben- 19.00 Uhr des Islams“ untersucht der renommierte an immer noch. Großer Hörsaal des Biozentrums Islamkenner Prof. Dr. Thomas Bauer, Die Körpersprache der Bäume – was wie sich der Islam unter dem Einfluss Bäume uns über ihren Zustand mitteilen westlicher Denkmuster in den letzten können. Jahrhunderten gewandelt hat – von Dr. Andreas Roloff, Institut für Forstbo- relativ großer Toleranz hin zu bisweilen tanik und Forstzoologie, TU Dresden extremer Intoleranz gegenüber dem Phänomen der Mehrdeutigkeit. Ein kri- Es ist faszinieren, wie viel man aus tischer Blick fällt dabei auch auf man- deer Körpersprache der Bäume erse- che Bestandteile unserer eigenen Kul- hen kann. Bäume können außerdem zu tur. lebenden Skulpturen werden, die uns ihre Lebens- (und oft Leidens-)Geschich- Ein Kostenbeitrag von € 5,. zugunsten te erzählen. Mit diesen Kenntnissen las- des Fördervereins wäre erwünscht. 2DER HEIMATBOTE DER HEIMATBOTE HERAUSGEBER: Bürger- und Heimatverein Sprechstunden an jedem letzten Donnerstag im Monat ab 19.00 Uhr Nienstedten e.V. in der Geschäftsstelle Nienstedtener Straße 33. für Nienstedten, Klein Flottbek und Hochkamp „Nienstedten-Treff” an jedem ersten Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Tel. 33 03 68 (Detlef Tietjen) Nienstedtener Krug, Nienstedtener Marktplatz 15 Fax 32 30 35 E-mail [email protected] VORSTAND: Wir gratulieren Peter Schulz Peter Schlickenrieder den „Geburtstagskindern” unter unseren Senioren und wünschen ihnen für das neue Lebensjahr alles Gute, vor allem Gesundheit. REDAKTION DIESER AUSGABE: Gabriele Pfau ([email protected]) Dr. Günther Begemann Traute Biesterfeldt Peter Schlickenrieder Dora Breckwoldt Helga Esemann Anke Geissler Hans Hitscher GESCHÄFTSSTELLE: Nienstedtener Str. 33 Hinrich Kröplien Hein-Peter Krug 22609 Hamburg Franz Rischar SIE FINDEN NIENSTEDTEN IM INTERNET: www.nienstedten.de Aus dem Vereinsgeschehen Nicht alle Beiträge entsprechen der Mei- Volkstrauertag nung der Redaktion bzw. der des Vorstan- Der Volkstrauertag ist in diesem Jahr am Sonntag, dem 13. November. Die Kir- des. Für alle veröffentlichten Beiträge über- nimmt die Redaktion ausschließlich presse- chengemeinde und die Nienstedtener Vereine werden wie jedes Jahr nach dem gesetzliche Verantwortung. Die Kürzung Gottesdienst am Ehrenmal auf dem Friedhof Kränze niederlegen. Alle Niensted- zugesandter Beiträge behält sie sich aus- tener sind dazu herzlich eingeladen. drücklich vor. Redaktionsschluss am 10. des Vormonats. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Aus dem Ortsgeschehen Der Verkaufspreis ist durch Adventsbummel Nienstedten, 3. Dezember 2011 den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Wie bereits in der Mai Ausgabe berichtet, findet in diesem Jahr wieder der Wir freuen uns über jeden Adventsbummel statt. Beitrag unserer Leser. Dank der Unterstützung von einigen Nienstedtenern ins- KONTEN: besondere von Gabriele Hamburger Sparkasse 1253 128 175 Dammeyer und Peggy Lew, BLZ 200 505 50 bekommt der Adventsbum- mel einen neuen Anstrich. VERLAG + ANZEIGEN: Eine Bühne Soeth-Verlag Ltd. mit verschiedenen Musik - Markt 5 21509 Glinde Darbietungen und als Höhe- Tel. 040 - 18 98 25 65 punkt der Auftritt der ges- Fax 040 - 18 98 25 66 amten Schule Schulkamp. E-Mail: [email protected] Selbstverständlich kommt www.soeth-verlag.de auch, wie alle Jahre wieder, Titelfoto: der Weihnachtsmann. Über Foto: Ekkehard Eichberg 50 Stände bieten Kunsthandwerk und kulinarische Genüsse an. Für die Kleinen gibt es Ponyreiten und ein Kinderkarussell. Die Kinder können ab dem 25. Nobember bis zum 3. Dezember jeweils einen Schuh oder Stiefel mit Namen beim Schuhgeschäft Jens-Uwe Groth abgeben. Die gefüllten Schuhe findet man dann in den Geschäften ab Nikolaus Tag. Wir freuen uns, dass es in Nienstedten weiter geht mit dem Adventsbummel. Wenn es um Ihre Anzeige geht ... Auf Facebook unter der Seite „Adventsbummel Nienstedten“ berichten wir regel- mäßig über den Stand der Dinge Auf gutes Gelingen für die Zukunft. Tel. 040-18 98 25 65 Fax 040-18 98 25 66 Ihr flying dutchman www.soeth-verlag.de [email protected] DER HEIMATBOTE 3 Aus der Orstgeschichte Ein Nienstedtener Vor achtzig Jahren ... Spediteur am Rhein vor dem Loreley-Felsen … brachte das Ende des vorletzten Jahrhunderts von Ernst Felst (geb. 1859) gegründete „Fuhrwesen“ per Lkw Nienstedtener Produkte von der Elbe an den Rhein. Die Fahrer wurden sicher heftig durchgerüttelt, denn die Bereifung war ja noch Vollgummi und der Straßenbelag allenfalls Pflaster! Doch auch die Güter überstanden den Transport unbeschadet: Bier aus der Elbschlossbrauerei. Der Transport von Wein in umgekehrter Richtung erfolgte später per Bahn vom Rhein an die Elbe, und zwar zum Bahn- hof Klein Flottbek. Die inzwischen über- nommene „bahnamtliche Spedition“ des Bahnhofs Klein Flottbek brachte dann die vielen Kisten per Pferdefuhr- werk zu den durstigen Seelen „im Dorf“ und besonders in den größeren Häu- sern „rundum“, siehe Bild 1: im Hinter- grund die damalige Ortsdienststelle Osdorf am Blomkamp (heute Mütterbe- ratungsstelle). Osdorf gehörte ebenfalls zum Einzugsbereich des Güterbahnho- fes Klein Flottbek zwischen Altona und Blankenese (die späteren Haltepunkte dazwischen waren keine „Bahnhöfe“ Bild 1. 1951 anlässlich mit Güterabfertigung). des Festumzuges „30 1951 war ein jubiläumsreiches Jahr: Jahre Volksbank in Nien- 200 Jahre Nienstedtener Kirche, 30 stedten“ Jahre Volksbank in Nienstedten. Der Fuhrbetrieb Felst war auf den Festum- dern, kleinen! Als sie dann zum Elb- 1930 umgebaut (Bild 6): In dem Laden zügen stets mit geschmückten Wagen schloss kamen, fing’n sie an zu … rechts waren unterschiedliche Geschäf- dabei. Auch in Osdorf wurde gefeiert, schmatzen“, denn dort gab’s Kuchen te, u.a. die Drogerie Heins. Auf dem Anlass für Felst, auch hier auf sein 47. und Spiele und abends Tanz für die ehemaligen Betriebsplatz