Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept: „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

in den Gemeinden , , , Blankenburg und Unstrut-Hainich-Kreis / Thüringen

Planungs - & Entwurfsb üro A. Weber Brühl 130 f, 99947 Kirchheilingen Tel.: 036043/71500, Fax: 036043/71502, Mail: [email protected]

RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 2 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Hinweise: Aus Gründen der Vereinfachung und besseren Lesbarkeit wird bei Personengruppen die männliche Form ver- wendet. Soweit nicht anders gekennzeichnet ist das jeweils andere Geschlecht mit einbezogen.

Die Anlagen befinden sich mit dem Textteil auf der beigefügten CD.

Gefördert durch: Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Erfurt

Stand: Dezember 2009

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 3 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Inhaltsverzeichnis

ABBILDUNGSVERZEICHNIS ...... 4

TABELLENVERZEICHNIS ...... 4

ABKÜRZUNGEN ...... 5

1 EINFÜHRUNG ...... 6

1.1 ANLASS ...... 7 1.2 VORGEHENSWEISE / METHODIK ...... 8

2 DAS PROJEKTGEBIET ...... 9

2.1 ABGRENZUNG UND LAGE ...... 9 2.2 ALLGEMEINE STRUKTURDATEN ...... 9

3 DAS KONZEPT ...... 11

3.1 HAUPTZIELE ...... 11 3.2 KRITERIEN FÜR DAS ALTERSGERECHTE WOHNEN AUF DEM LAND ...... 11 3.3 DAS „R UNDUM -SORGLOS -PAKET “...... 12

4 SWOT-ANALYSE...... 14

4.1 STÄRKEN UND SCHWÄCHEN ...... 14 4.2 CHANCEN UND RISIKEN ...... 15

5 BISHERIGE HANDLUNGSERFOLGE...... 17

5.1 OBJEKTKATALOG ...... 17 5.2 PROJEKTSKIZZEN ...... 20 5.2.1 Entwurfsgrundlagen...... 20 5.2.2 Kostenschätzung ...... 21 5.2.3 Mustersanierungsprojekt - Gesamtanlage am Beispiel Kirchheilingen...... 22 5.3 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT ...... 24 5.3.1 Maßnahmen...... 24 5.3.2 Feedback...... 29 5.4 GRÜNDUNG EINER STIFTUNG ...... 29

6 HANDLUNGSLEITFADEN ...... 30

6.1 DO IT YOURSELF ? - VON DER MACHBARKEIT ZUM BAUANTRAG ...... 30 6.2 WIE GEHT ’S ? - STIFTUNGSMANAGEMENT ...... 31 6.3 TRAU , SCHAU , WEM ? - REGIONALE KOOPERATIONEN UND ÜBERREGIONALE KONTAKTE ...... 32 6.4 KLAPPERN GEHÖRT ZUM HANDWERK - DAS MARKETING ...... 32

QUELLEN UND WEITERFÜHRENDE LITERATUR ...... 34

ANHANG AUF CD ...... 36 1. Objektkatalog 2. Projektskizzen 3. Marketingartikel 4. Pressespiegel 5. Arbeitskreise

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 4 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Auszug aus dem Leitbild der Region „Seltenrain“...... 6 Abb. 2: Bevölkerungsentwicklung in der Region Seltenrain...... 7 Abb. 3: Lage der Region Unstrut-Hainich und des Projektgebietes...... 9 Abb. 4: Prinzip-Skizze ...... 13 Abb. 5: Lageplan der geprüften Objekte in Kirchheilingen...... 18 Abb. 6: Datenblatt zum Objektkatalog...... 19 Abb. 7: Beispielhafte Ansichten einer Wohneinheit...... 21 Abb. 8: Mustersanierungsprojekt Kirchheilingen ...... 23 Abb. 9: Flyer zur Ermittlung der Interessenslage in der Region...... 25 Abb. 10: RollUp zur Information der Öffentlichkeit ...... 26 Abb. 11: Folder zur Fördermittel-Akquise...... 27 Abb. 12: Presseartikel (Auszug Thüringer Allgemeine, Amtsblatt)...... 28 Abb. 13: Alternative Wohnprojekte in Thüringen (www.wohnstrategen.de) ...... 33

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Nutzungsartenstatistik ...... 9 Tab. 2: Einwohner...... 10 Tab. 3: Stärken- und Schwächen-Analyse Region „Seltenrain“ (Zusammenfassung) ...... 10 Tab. 4: Fragen im Sinne einer SWOT-Analyse...... 14 Tab. 5: Projektbezogene Stärken und Schwächen...... 15 Tab. 6: Projektbezogene Chancen und Risiken ...... 15 Tab. 7: Objekte in den beteiligten Gemeinden ...... 17 Tab. 8: Kostenschätzung Wohneinheit ...... 22 Tab. 9: Kostenschätzung Mustersanierungsprojekt Kirchheilingen...... 22 Tab. 10: Regionale Veranstaltungen ...... 24 Tab. 11: Überregionale Veranstaltungen ...... 24

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 5 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Abkürzungen

[ausgenommen der üblichen Abkürzungen gem. DUDEN, aktuelle Ausgabe] AA Allgemeiner Anzeiger Union zur Entwicklung des ländlichen AK Arbeitskreis Raums ALF Amt für Landentwicklung und Flurneuord- LEP Landesentwicklungsprogramm nung LK Landkreis ARGE Arbeitsgemeinschaft MHL Mühlhausen ELER Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums RAG Regionale Aktionsgruppe RES Regionale Entwicklungsstrategie FILET FörderInitiative Ländliche Entwicklung in RM Regionalmanagement Thüringen 2007 - 2013 SWOT Strengths-Weaknesses-Opportunities- GfAW Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschafts- Threats (Stärken, Schwächen, Chancen, förderung des Freistaates Thüringen Risiken) GIS Geografisches Informationssystem GUZV Gewässerunterhaltungszweckverband TA Thüringer Allgemeine Zeitung ThürStAnz. Thüringer Staatsanzeiger ILE Integrierte Ländliche Entwicklung TMLNU Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, ILEK Integriertes Ländliches Entwicklungskon- Naturschutz und Umwelt zept UH Unstrut-Hainich KMU Kleine und mittlere Unternehmen VG Verwaltungsgemeinschaft LAG Lokale Aktionsgruppe VO Verordnung LEADER Gemeinschaftsinitiative der Europäischen

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 6 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

1 Einführung

„Unsere Region bewegt sich ... weiter !“

Unter diesem Motto nahm die Regionale Aktionsgruppe (RAG) Unstrut-Hainich e.V. erfolg- reich an dem Wettbewerbsverfahren zur Auswahl von LEADER-Regionen im Freistaat Thüringen 2007-2013 teil. Grundlage der Bewerbung und Anerkennung als Förderschwer- punkt bildete die Regionale Entwicklungsstrategie (RES).

Unter zahlreichen Vorschlägen aus vier Handlungsschwerpunkten wurde zuvor von den re- gionalen Akteuren in einem umfassenden Abstimmungsvorgang das Projekt „Altersgerechtes Wohnen auf dem Land“ zum Leitprojekt der RES gewählt.

Um das Projekt voranzutreiben wurde von der RAG Unstrut-Hainich e.V. im Oktober 2008 beim Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung Gotha der Antrag auf Förderung der Er- arbeitung eines Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) gestellt. Die Bewilligung erfolgte am 13.05.2009. Für fünf Gemeinden der Region sollte im Sinne einer Machbarkeitsstudie modellhaft, aber zielorientiert das Thema „Altersgerechtes Wochen“ intensiviert werden.

Die Auswahl der Modellorte ist auf das anhaltende Engagement der fünf ländlichen Gemein- den und einzelner Akteure zurückzuführen, die bereits 2005 das Thema in das Leitbild des übergreifenden Integrierten Entwicklungskonzeptes „Seltenrain“ einbanden (PLANUNGS- BÜRO DR. WEISE 2006).

Aktiv leben im ländl ichen Raum (...) Die Region ist zukunftsoffen und bestrebt, ihre Orte mit mehr Lebensqualität auszu- statten, um die prognostizierte demografische Entwicklung mit ihren negativen Folgen zu verlangsamen, wenn nicht gar zu stoppen.

Abb. 1: Auszug aus dem Leitbild der Region „Seltenrain“

Mit der vorliegenden Machbarkeitsstudie soll die erfolgreiche Arbeit der RAG Unstrut-Hainich e.V. fortgesetzt werden und ein beispielhaftes Vorgehen zur Nachahmung und Fortentwick- lung des Modellprojektes in anderen Gemeinden der Region angeboten werden.

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 7 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

1.1 Anlass

Das Projekt „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ bietet ei- nen übergreifenden Ansatz für das selbstbestimmte Wohnen unterschiedlicher Nachfragegruppen, aber insbesondere der Seniorinnen & Senioren, die ihre Vorstellungen vom Wohnen auf dem Land in besonderer Weise realisieren wollen und für die die beste- henden Wohnungsmärkte/-Teilmärkte bisher zu wenige Angebote bereithalten. Bisherige Einzelaktivitäten in verschiedenen Städten, Bundesländern und Regionen wie ‚Wohnen im Alter’, ‚Wohnen für junge Familien’, Organisation und Zusammenschlüsse von ‚Baugruppen’ sowie ‚Mehrgenerationenwohnen’ signalisieren einen zunehmenden Bedarf an speziellen, in der Regel gemeinschaftsorientierten Wohnformen, Mitgestaltungswillen, ‚pass- genauen’ Beratungen und Projektierungen. Gerade angesichts eines rasanten Wandels der Lebens-, Arbeits- und Wohnformen sowie der demografischen Veränderungen muss hierauf mit angepassten Angeboten für das Woh- nen auf dem Land und entsprechenden Informations- und Vernetzungsaktivitäten reagiert werden (DIFU 2007).

Bereits bei der Erarbeitung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes „Seltenrain“ (PLANUNGSBÜRO DR. WEISE 2006) wurde die demografische Entwicklung der beteiligten Orte bis 2020 analysiert mit dem Ergebnis, dass alle Altersklassen (und somit auch die Ge- samtzahl der Einwohner) stark abnehmen werden - bis auf die Gruppe der über 65-jährigen. In mehreren öffentlichen Veranstaltungen konnte dieses typische Phänomen für viele ländli- che verdeutlicht werden (vgl. KROHNERT et al. 2005, GEO 2005, SAITZ 2005, SCHMALZL 2009).

Bevölkerungsentwicklung

3000 2500 2000 1500 0 bis 15 Jahre

Menschen über 65 Jahre Anzahl der 1000 500 15 bis 65 Jahre 0 Gesamt

94 9 95 96 8 1 9 9 9 9 0 1 1 1997 99 01 3 19 1 0 02 0 0 2002 0 1 0 2 20 2004 02 Jahr 20 2

Abb. 2: Bevölkerungsentwicklung in der Region Seltenrain

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 8 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Viele Einwohner der ländlichen Orte, die im ländlichen Raum groß geworden sind und sich hier zuhause fühlen, wollen im Alter nicht in ein Altenheim oder in einen anonymen Komplex des Betreuten Wohnens in die nächstgelegene Stadt „abgeschoben“ werden, nur weil im Ort keine Familienangehörigen mehr wohnen, die einen mit betreuen könnten, oder sie das ei- gene, zu groß gewordene Anwesen nicht mehr allein unterhalten können - sei es aus finanziellen oder körperlichen Gründen.

Um dieser Situation zukunftsorientiert zu begegnen, hat sich eine kleine Gruppe von Akteu- ren in der Region Seltenrain zusammen gefunden, deren Ziel es ist, eine neue Form des altersgerechten Wohnens zu verwirklichen, die zunächst speziell auf die beteiligten Orte der Umgebung zugeschnitten sein sollte.

Gemäß der Win-Win-Strategie sollen sich über dieses Modellprojekt hinaus regionale Wirt- schaftsunternehmen zu Kooperationen zusammen schließen und somit Wertschöpfungs- ketten in der Region gehalten und ausgebaut werden. Bei Erfolg ist die Übertragbarkeit des Konzeptes auf andere Gemeindeverbünde gewährleis- tet. Daher hat sich die RAG Unstrut-Hainich e.V. als Träger des ILE-Modellprojektes bereit gestellt - in dem Bewusstsein, dass das Konzept auch auf andere Leistungen erweiterbar sein muss, da das altersgerechte Wohnen alleine keine dauerhafte Lösung darstellt. So müssen Versorgungslücken in Bezug auf Haushaltversorgung, Ernährung, Pflege, Sicherheit und soziale Kontakte für Ältere geschlossen werden.

1.2 Vorgehensweise / Methodik

Die Bearbeitung des ILEK lässt sich in zwei Hauptbereiche unterteilen, die von den beauf- tragten Planungsbüros aufgrund ihres inhaltlichen Arbeitsschwerpunktes getrennt bearbeitet und geleitet wurden. Es fanden jedoch nicht zuletzt wegen des engen Zeitrahmens von we- nigen Monaten zahlreiche Abstimmungstermine statt; wichtige und themenübergreifende Arbeitskreise wurden gemeinsam durchgeführt.

Planungsbüro Dr. Weise : Konkretisierung des Gesamtkonzeptes, Durchführung einer ersten Marktanalyse in den einzelnen Gemeinden (Bevölkerungsbefragung, Objektkatalog), Stär- ken- und Schwächen-Analyse sowie Organisation der Öffentlichkeitsarbeit (Sondierungsgespräche mit den Gemeindevertretern, Organisation von Workshops, Erstel- lung von Flyern und Foldern) Planungsbüro A. Weber : Planung von Wohneinheiten, beispielhafte Umsetzung eines Projek- tes für jede Gemeinde, Kostenschätzung

Die Regionalmanagerin der RAG, Frau Roland, unterstützte das Projekt tatkräftig durch akti- ve Werbung bei Interessenten und potentiellen Investoren auf Veranstaltungen und Messen und sondierte bereits während der ILEK-Bearbeitung die Fördermöglichkeiten für konkrete Folgeaufgaben. Akteure des GUZV Seltenrain und der Agrargenossenschaft Kirchheilingen rührten die Wer- betrommel vor Ort und organisierten zahlreiche Veranstaltungen.

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 9 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

2 Das Projektgebiet

2.1 Abgrenzung und Lage

Die Regionale Aktionsgruppe (RAG) Unstrut-Hainich e. V. vertritt die Akteure des gleichna- migen Landkreises im Nordwesten Thüringens. Der Name leitet sich von der Unstrut sowie von dem bewaldeten Höhenzug des Hainich im Südwesten ab. Die Region liegt überwiegend im Agrargebiet des Thüringer Beckens. Die fünf Gemeinden des Pro- jektgebietes 1 sind Teil der Verwaltungsgemeinschaft im Unstrut- Hainich-Kreis und befinden sich zwischen den Städten Schlotheim im Norden, im Süden und Bad Tennstedt im Osten.

Abb. 3: Lage der Region Unstrut-Hainich und des Pro- jektgebietes

(Quelle: www.thueringen.de, bear- beitet)

2.2 Allgemeine Strukturdaten

Tab. 1: Nutzungsartenstatistik

Stand: 31.12.2004 Blankenburg Kirchheilingen Sundhausen Tottleben Urleben GESAMT Bauflächen 15,69 55,23 29,11 7,14 27,58 134,75 Gemeinbedarf 0 1,50 0,91 0,64 0 3,05 Verkehr 26,70 59,33 19,12 18,70 27,21 151,06 Grünflächen 7,99 45,91 18,66 7,30 26,73 106,59 Landwirtschaft 600,68 1396,91 721,89 464,70 716,18 3900,36 Forstwirtschaft/Wald 35,42 67,10 10,87 1,24 0,66 115,29 Wasserflächen 18,43 23,21 5,39 4,29 8,59 59,91 Sonstige Flächen 8,60 1,95 0 0 6,49 17,04 Fläche insgesamt 713,51 1651,14 805,95 504,01 813,44 4488,05

1 Blankenburg, Kirchheilingen, Sundhausen, Tottleben und Urleben

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 10 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Tab. 2: Einwohner

Stand: 15.06.2009 Blankenburg Kirchheilingen Sundhausen Tottleben Urleben GESAMT 0 - 6 8 36 19 8 31 102 7 - 18 17 69 43 17 41 187 19 - 30 26 153 79 25 85 368 31 - 59 92 411 184 74 196 957 ab 60 40 199 92 35 108 474 gesamt 183 868 417 159 461 2088

Im Jahr 2005 wurde für die Region „Seltenrain“ eine umfangreiche Stärken- und Schwächen- Analyse erstellt. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zusammenfassung für die Region (Pro- jektgebiet zzgl. der Gemeinden und Klettstedt) und verdeutlicht damit die ungünstige strukturelle Situation der ländlichen Gemeinden im räumlichen Zusammenhang.

Tab. 3: Stärken- und Schwächen-Analyse Region „Seltenrain“ (Zusammenfassung)

Stärken  Region Seltenrain  Schwächen  Überschaubares Potenzial an Baulücken  Unterrepräsentierte Kommunikationsar- und leerstehenden Gebäuden, die zur Sanie- beit und Marketing über die Ortschaften rung, Umnutzung mobilisiert werden können. hinaus. Kein zusätzlicher Siedlungs- und Gewerbe-  Geringes Bewusstsein zur beispielhaften Att- flächenbedarf. raktivitätssteigerung von Ortsbild  Landwirtschaft als Standbein der Region mit (Freiraum und Randbereiche) und Ortsleben entsprechender Anerkennung in der Bevölke- sind. Dorfentwicklungsmaßnahmen waren rung. bislang nur auf Gebäudesanierungsmaß-  Hauptbetriebe kooperationsbereit und inno- nahmen und Verbesserung der Verkehrs- vationsfreudig. und Technischen Infrastruktur ausgerichtet. Projekte hängen stark von wenigen aktiven  Ideenreichtum der Akteure Einzelpersonen (mit wenig Freizeit) ab.  Landesweite Strukturkrise mit ungünstiger Arbeitsmarktstruktur, vielen Auspendler, ge- ringer Kaufkraft, Abwanderung der jüngeren Erwachsenen, stark negativer demogra- fischer Entwicklung aber mit Zunahme der Senioren, Rückgang von kleinen Geschäften und Betrieben bzw. Existenzbedrohung.  Flächennutzungskonflikte (Flächenansprü- che engen landwirtschaftliche Entwicklung ein).  Geringe touristische Attraktivität . Große Entfernung zu Besuchermagneten.  Ideen vorhanden, aber Angebote noch we- nig aufeinander abgestimmt, Konzepterstellung, straffes Projektmanage- ment und Vermarktung/Werbung unterentwickelt.  Kapitalverfügbarkeit und geringe Kompe- tenz im Fundraising  Waldarmut (energetisches Potenzial, Erho- lungseignung)  Serviceangebot und Vernetzung

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 11 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

3 Das Konzept

In allen beteiligten fünf Gemeinden sollen altersgerechte Wohneinheiten für ältere Dorfbe- wohner geschaffen werden, die ihre Eigenheime oder Bauerngehöfte nicht mehr allein bewirtschaften können und wollen. Hierzu sind - wo möglich - zentral gelegene Brachflächen oder leer stehende Objekte der Gemeinden zu barrierefreien, aber ortstypisch gestalteten Gebäudekomplexen zu bebauen oder umzunutzen.

3.1 Hauptziele

1. Die ältere Generation als Teil des Dorfes wertschätzen und durch Angebote des altersge- rechten Wohnens und Gestaltung eines attraktiven Wohn- und Lebensumfeldes an die Gemeinschaft binden 2. Wertschöpfungsketten in der Region halten und ausbauen (regionale Wirtschaftskoope- rationen) 3. Nutzung leer stehender und sanierungsbedürftiger Gebäude (ökologische Standortfin- dung / Vermeidung zusätzlicher Flächenversiegelung) 4. Schaffung von Wohnmöglichkeiten für junge Familien (Bevölkerungsrückgang entgegenwirken) 5. Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen in der Betreuung aber auch durch Nutzung von Synergie-Effekten

3.2 Kriterien für das altersgerechte Wohnen auf dem Land

► Überschaubare Wohneinheiten mit Küche, Bad, Wohnraum und Schlafraum mit Abstand zum Nachbarn, aber gleichzeitigem baustrukturellen Zusammenhalt ► Anlage von Gemeinschaftsräumen / -gebäuden zur freiwilligen Nutzung ► Barrierefreies Wohnen (Parterre) ► Zentrale Lage (Einbindung in das Dorfleben) ► Ortstypische, ländliche Bebauungsstruktur und Gebäudegestaltung ► Gemeinschaftliche Nutzung von Freiflächen (Sitzplatz, Garten, Haltung von Kleintieren...) ► Ein gemeinsamer Ansprechpartner als Hausmeister (Vernetzung mehrerer Gemeinden) ► Ein gemeinsamer Ansprechpartner als Betreuungs- oder Pflegedienst o.a. (Vernetzung mehrerer Gemeinden) ► Finanzierbare Leistungen für Senioren mit geringem Einkommen (Solidargedanke) ► Anwendung der Kriterien des nachhaltigen, ökologischen Bauens zur Reduzierung der Betriebskosten und Stärkung des Wohlbefindens: - Verwendung natürlicher, regional verfügbarer Materialien - soweit finanzierbar. - Sehr gute Wärmedämmung - Hohe Energieeffizienz: z.B. Niedrigenergiebauweise, ökologische Heizsysteme für den Gebäudekomplex; Verwendung von Solarenergie (Warmwasser, Strom)

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 12 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

- Reduzierung des Wasserverbrauchs (Sammlung von Brauchwasser in Zisternen); Anwendung von Wassersparsystemen; Warmwasseranschluss für die Waschma- schine, evtl. Unterbringung in Gemeinschaftsräumen - Optimale Ausnutzung des Tageslichtes zur Beleuchtung - (Abfall-)Kreislaufwirtschaft (Kompostierung u.a.)

3.3 Das „Rundum-Sorglos-Paket“

Die jeweiligen Wohnprojekte der einzelnen Gemeinden zum „Altersgerechten Wohnen auf dem Land“ werden von einer Trägergesellschaft vorgehalten. Sind ältere Dorfbewohner an dem Wohnprojekt interessiert (und dies sollte schon vor Eintritt ins Rentenalter erfolgen!), können sie sich mit dem Management in Verbindung setzen, das mit ihnen kostenfrei angemessene und persönliche Lösungen bearbeitet. Ist er Eigentümer einer Immobilie und interessiert an einer Inwertsetzung und Vermarktung seines Hauses oder Grundstücks, muss ein entsprechender Vertrag mit der Trägergesell- schaft geschlossen werden, so dass das Management handlungsfähig wird. Alsdann kann das Objekt von einem örtlichen Architekten geschätzt und geeignete Umnut- zungs- bzw. Umbau-Konzepte entwickelt werden, damit es als Finanzierungsgrundlage für den Eigentümer unter guten Bedingungen vermarktet werden kann.

Die Vermarktung des Objektes sollte durch aktives Handeln des Managements erfolgen: Ausnutzung thüringenweiter Medien, Erstellen und Streuen von Exposés, Beteiligung an Messen etc., Herstellen von Kontakten/Kooperationen.

Finden sich Käufer soll das Objekt mit Hilfe von regionalen Firmen gemeinschaftlich zu ei- nem schlüsselfertigen Objekt umgebaut werden, um die Kosten niedrig zu halten und die Wertschöpfungsketten in der Region zu halten (Kooperationsverträge werden den Preis- und Konkurrenzkampf reduzieren). Hierdurch kann eine Bindung der Neuankömmlinge in die Dorfgemeinschaft gelingen.

Mit diesem „Rundum-Sorglos-Paket“ könnten junge Familien aus den Ballungszentren zu- rück aufs Land geholt werden. Die Gemeinden (und die ganze Region) stehen jeweils mit ihrem Namen für die Ernsthaftigkeit des Angebotes.

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 13 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Gebäude / Grundstück

Freigabe Parallele Initiativen der Eigentümer bleiben un- durch den Eigentümer berührt, jedoch ist ein zeitnaher für ein Management Informationsaustausch erforde rlich

Interessenten Interessenten aus der Region aus dem weiteren Poolverwaltung Umfeld

Bebauung auf Bebauung unmittelbare Umbau Sonstige Nut- unbebautem nach Abriss Nutzung des erforderlich zung Grundstück Gebäude / Landwirtschaft, Grundstücks Ökokonto u.a.

Vermittlung zwischen gemeinnützige Vermarktung Eigentümer sanierter Objekte und Interessenten Trägergesellschaft

Sonstiges, z.B. Erstellung Neubau von Gebäude / Grundstücks- eines Umnut- Wohneinheiten Grundstück management, zungs- zum altersge- kann von älte- Tausch, Zu- konzeptes, rechten ren Mitbürger sammenlegung Vermittlung Wohnen nicht mehr er- halten werden

junge altersgerechtes ältere Bürger Familien Wohnen der Region

Abb. 4: Prinzip-Skizze

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 14 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

4 SWOT-Analyse

Eine Möglichkeit zur allgemeinen Problemlösung ist die SWOT-Analyse, die regelmäßig in der Integrierten Ländlichen Entwicklung angewendet wird (vgl. BMVEL 2005). Mit ihr lassen sich Projekte analysieren und konkrete Verbesserungsvorschläge zur Optimierung heraus- finden. Aufgrund des begrenzten Zeitrahmens für das ILEK und der relativ überschaubaren Menge der beteiligten Akteure und Gemeinden wurde darauf verzichtet, einen umfangreichen Fra- gebogen zur SWOT-Anlayse zu verwenden. Es fanden in der Modellregion jedoch zahlreiche Gespräche mit der Bevölkerung sowie Ar- beitskreise mit den regionalen Akteuren statt (s. Anhang); im lockeren Gespräch wurde dabei insbesondere auf Antworten bzgl. SWOT-relevanter Fragestellungen geachtet (s. Tab. 4). Weiterhin konnte auf überregionalen Veranstaltungen die Projektidee thematisiert und ent- sprechende Reaktionen im Sinne der SWOT-Analyse eingeordnet werden.

Tab. 4: Fragen im Sinne einer SWOT-Analyse

Gegenwart S Strengths Was lief gut? Stärken Was sind unsere Stärken? Worauf sind wir stolz?

Was gab uns Energie? Positiv Wo stehen wir momentan? W Weaknesses Was war schwierig? Schwächen Wo liegen unsere Fallen, Barrieren? Welche Störungen behinderten uns? Was fehlt uns? Negativ

Zukunft O Opportunities Was sind die Zukunftschancen? Chancen Was können wir ausbauen? Welche konkreten Verbesserungsmöglichkeiten haben wir? Was können wir im Umfeld nutzen? Wozu wären wir noch fähig? Positiv Was liegt noch brach? T Threats Wo lauern künftig noch Gefahren? Gefahren Was kommt an Schwierigkeiten auf uns zu? Was sind mögliche Risiken, kritische Faktoren? Womit müssen wir rechnen? Negativ

4.1 Stärken und Schwächen

Nachfolgend werden die in den Gesprächen und Arbeitskreisen ermittelten Stärken und Schwächen der Modellregion bezüglich des Konzeptgedankens „Altersgerechtes Wohnen auf dem Land“ dargestellt. Dabei werden auch persönliche Zitate verwendet (ohne Nennung der Person), um die Standpunkte und Einstellungen in der Öffentlichkeit zu verdeutlichen.

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 15 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Tab. 5: Projektbezogene Stärken und Schwächen

Stärken  Altersgerechtes Wohnen  Schwächen  Hohes Engagement einzelner Akteure,  Das Grundstückspotenzial in den Gemeinden grundsätzliches Interesse der Gemeindever- ist schwer ermittelbar, wenn nicht direkt auf treter gemeindeeigene Grundstücke zurückgegrif-  Ideelles Interesse der regionalen Wirtschaft fen werden kann (gute Ortskenntnisse der an dem Projekt, speziell der Agrargenossen- Gemeindevertreter nötig) schaft Kirchheilingen als Hauptarbeitgeber  Viele rechtliche Schwierigkeiten bzgl. Grund- der Region stücksfragen nicht abschätzbar  Funktionierende Organisationsstruktur (hohe (Erbengemeinschaften, Baugrundverhältnis- Beteiligung der Bevölkerung an öffentlichen se, Finanzierung...) Veranstaltungen im Speicher Kirchheilingen)  Ungünstige Lage von verfügbaren Grundstü-  Potenzial an Baulücken und leerstehenden cke (z.B. am Ortsrand, Hanglage) Gebäuden vor allem in Kirchheilingen.  Ökologisches Bewusstsein (für ein nachhalti-  Interesse von außen mehrt sich. ges Bauen) als Vorteil und Voraussetzung für die erfolgreiche Drittmittel-Akquise ist noch nicht weit ins öffentliche Bewusstsein ge- rückt.  Langfristigkeit des Projekts erschwert spon- tane Zustimmungen oder gar Beteiligungswünsche aus der Bevölkerung  Kostenfrage ist schwer zu beantworten  Angst vor „Immobilien-Haien“ in der Bevölke- rung  Misstrauen bzgl. des Engagements der Ag- rargenossenschaft Kirchheilingen e.G. als Sponsor  Zielgruppe (50+) denkt noch nicht an „das Al- ter“ und die Probleme, die dann bzgl. des Wohnens auftreten (Verdrängungseffekt).

4.2 Chancen und Risiken

Durch die Gespräche in der Öffentlichkeit sowie die Darstellungen in der Presse setzte sich in der Region die Sensibilisierung für die Thematik fort. Durch die Konkretisierung bestimmter Fragestellungen und Projektinhalte konnten im Rah- men von Erfahrungsaustausch und Einholen von Expertenmeinungen die Chancen und Risiken näher bestimmt werden.

Tab. 6: Projektbezogene Chancen und Risiken

Chancen  Altersgerechtes Wohnen  Risiken  Erhalt eines aktiven Dorflebens / Zusam-  Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen menhalt zwischen Einwohnern, regionaler Situation kann das Projekt zum Scheitern Wirtschaft und Neuankömmlingen bringen.  Schaffung von Arbeitsplätzen und einer wei-  Schwierigkeiten, wenn Kooperationen nicht teren stabilen, gemeinnützigen funktionieren (Konkurrenzkampf, Baumän- Organisationsform für mehrere Orte gel/Haftungsfragen, Konkurs einzelner  Bei Gelingen des Projekts wird die Region Firmen) bekannt (Werbewirksamkeit)  Wird jemand benachteiligt (Wettbewerbsver-  Bei Gelingen des Projekts ist die Übertrag- zerrung, unlauterer Wettbewerb)?

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 16 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Chancen  Altersgerechtes Wohnen  Risiken barkeit auf andere Regionen gegeben - neue  Welche Konsequenzen hat ein Scheitern des Kontakte entstehen Projektes (Leerstand von Wohnprojekten -  Durch die Entscheidung für eine ohne Interessenten ggf. Vermietung Organisationsform (und qualifizierte anderweitig)? Aufgabenteilung) kann vermehrt Interesse an  Ist ein Konkurs der Trägergesellschaft mög- dem Projekt geweckt werden lich - was dann? (Gemeinderatsbeschlüsse, Einbindung  Lokalpolitik - werden die Gemeinden auch Stiftungstreuhand) nach Wahlen hinter dem Projekt stehen?

Im Ergebnis der SWOT-Analyse sollten spezielle Fragen gestellt werden, um Ergebnisse für das zukünftige Handeln zu bekommen:

Stärken Mängel Chancen Wie die Stärken einsetzen, um die Wie an den Schwächen arbeiten, um Chancen zu nutzen? die Chancen zu nutzen? Gefahren Wie die Stärken einsetzen, um die Ge- Wie an den Schwächen arbeiten, um fahren zu meistern? die Gefahren zu meistern?

Für das Modellprojekt ergeben sich hieraus folgende Handlungsschwerpunkte:

► Einstimmiges Votum der Gemeinden für das Modellprojekt erlangen ► Festlegen auf eine praktikable, sichere und öffentlichkeitswirksame Organisationsform ► Fachkompetenz einbinden ► Kosten konkretisieren ► Finanzielle Risiken ausloten und absichern ► Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit ► Akteure binden (Kooperationen) ► Start mit einem Wohnkomplex und Evaluierung des Konzepts

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 17 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

5 Bisherige Handlungserfolge

5.1 Objektkatalog

Zu Beginn des Projekts wurden die fünf Bürgermeister der beteiligten Gemeinden aufgeru- fen, sich Gedanken zu potenziell geeigneten Grundstücken zu machen, d.h. sowohl zu Grundstücken für die Errichtung von altersgerechten Wohnkomplexen als auch zur Einbin- dung von allein lebenden älteren Dorfbewohnern mit Hof oder Eigenheim, die grundsätzlich an dem Projekt interessiert sein könnten.

In einer gemeinsamen Ortsbegehung mit den beauftragten Planern und den Hauptakteuren wurden diese Objekte - zunächst nur von außen - besichtigt, allgemeine Daten zum Grund- stück und zum Eigentümer aufgenommen sowie erste Nutzungsvorschläge entwickelt, die im weiteren Verfahren zu diskutieren sind.

So entstand ein erweiterbarer Katalog mit 57 Objekten, die den Grundstock für die weitere fachliche Diskussion und direkte persönliche Beteiligung von Dorfbewohnern bilden. Der Objektkatalog wird dem Projektträger als Anhang zur Verfügung gestellt und nicht veröf- fentlicht, um dem Datenschutz gerecht zu werden.

Die nachfolgende Tabelle gibt eine Zusammenfassung der ermittelten Objekte:

Tab. 7: Objekte in den beteiligten Gemeinden

Blankenburg Ansprechpartner (Bürgermeister) Herr Sola (0173 / 3576217) Objekte 4 - davon gemeindeeigene Objekte - - davon geeignet für altersgerechtes Wohnen 3 - davon geeignet für junge Familien o.a. 1 Geplante Wohneinheiten (2009 ermittelter Bedarf) ≥ 3 Kirchheilingen Ansprechpartner Herr Baumgarten (0172 / 3683740) Objekte 31 - davon gemeindeeigene Objekte 2 (Alte Schule, Schulküche) - davon geeignet für altersgerechtes Wohnen 6 - davon geeignet für junge Familien o.a. 21 - ohne Vorschlag 4 Geplante Wohneinheiten (2009 ermittelter Bedarf) ≥ 8 Sundhausen Ansprechpartner Herr Ehrlich (0172 - 3802613) Objekte 6 - davon gemeindeeigene Objekte - - davon geeignet für altersgerechtes Wohnen 2 - davon geeignet für junge Familien o.a. -

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 18 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

- ohne Vorschlag 4 Geplante Wohneinheiten (2009 ermittelter Bedarf) ≥ 4 Tottleben Ansprechpartner Herr Möhrstedt (036043 / 74590) Objekte 9 - davon gemeindeeigene Objekte 2 (z.T. anteilig) - davon geeignet für altersgerechtes Wohnen 6 - davon geeignet für junge Familien o.a. 3 - ohne Vorschlag - Geplante Wohneinheiten (2009 ermittelter Bedarf) ≥ 4 Urleben Ansprechpartner Herr Liedel (0173 / 4292598) Objekte 7 - davon gemeindeeigene Objekte 1 - davon geeignet für altersgerechtes Wohnen 4 - davon geeignet für junge Familien o.a. 2 - ohne Vorschlag 1 Geplante Wohneinheiten (2009 ermittelter Bedarf) ≥ 5

Der Bedarf wurde zunächst anhand der Bevölkerungsstatistik und Erfahrungswerten ermit- telt. Über die Öffentlichkeitsarbeit ist das tatsächliche Interesse weiter zu konkretisieren.

Abb. 5: Lageplan der geprüften Objekte in Kirchheilingen

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 19 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Angaben zum Flurstück

Lage und Foto - Dokumentation

Angaben zum E i- gentümer

Angaben zum O b- jekt

Erster Nutzungs - vorschlag

Sonstige Bemerkungen

Abb. 6: Datenblatt zum Objektkatalog

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 20 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

5.2 Projektskizzen

Die Projektskizzen für jeden Ort und die beispielhaften Kostenschätzungen erfolgten durch das Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen. Die vollständigen Unterlagen finden sich auf der CD im Anhang.

5.2.1 Entwurfsgrundlagen

Nach den Bestandsaufnahmen und den Bedarfsanalysen wurde im Rahmen der Erarbeitung des Konzeptes mit der entwurfsplanerischen Umsetzung begonnen. Unter Berücksichtigung der Ortsgrößen und des Bedarfes an altersgerechtem Wohnraum wurde in Absprache mit den Ortsbürgermeistern ermittelt, wie viel Wohnungen in dem jewei- ligen Ort geplant und gebaut werden müssen.

Auf der Grundlage der Heimmindestbauverordnung sowie der DIN 18024 und 18025 „Bauen für Menschen mit Behinderung“ bzw. „Bauen altersgerechten Wohnraumes“ wurden Wohn- einheiten entworfen, die den Erfordernissen gerecht werden sollen. Dabei kristallisierten sich Wohneinheiten mit einer Größe von ca. 45 m² Wohnfläche heraus, die sowohl der Größen- ordnung, der technischen Ausstattung als auch dem wirtschaftlichen Aspekt entsprechen.

Besonders wichtig in dieser Planungsphase war den Projektbearbeitern dabei:

► Keinen Wohnheimcharakter aufkommen lassen, ► Wohnanlagen in Zentrumsnähe planen, ► Individualität, Selbständigkeit für jeden potentiellen Bewohner gewährleisten, ► dennoch Integration in das dörfliche Leben gewährleisten und maximale Betreuung nach dem Bedarf des Einzelnen sichern, ► Planerisch gefühlvolle Einordnung der neuen Bausubstanz in das Ortsbild, ► Wirtschaftliche und ökologische Aspekte bei der Errichtung der Wohnbauten berücksich- tigen, ► Technisches Know-how einfließen lassen, das den Bewohnern ermöglicht, in vollem Um- fang am öffentlichen Leben teilzunehmen und bei Bedarf Hilfe und Unterstützung anfordern zu können.

Im Ergebnis dieser Voruntersuchungen wurde ein sogenanntes Baukastenprinzip entworfen. Dabei ist geplant, die Wohnungen jeweils in einem eigenständigen kleinen Gebäude zu er- richten. Je nach dem Bedarf der einzelnen Gemeinden soll dann eine Wohnanlage mit mehreren Gebäuden entstehen. Dieses System bietet die Möglichkeit, durch einen hohen Vorfertigungsgrad eine wirtschaftlichere Bauweise einzusetzen und weiterhin je nach Bedarf bestehende Anlagen um weitere Wohneinheiten zu erweitern.

Mit diesen Erkenntnissen wurden in den einzelnen Mitgliedsgemeinden mögliche Grundstü- cke untersucht und Vorentwürfe mit der Planung erarbeitet.

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 21 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Bei der Auswahl der Grundstücke wurden weitere Aspekte in die Betrachtung aufgenommen wie:

► Eigentümer sollte nach Möglichkeit die Gemeinde selbst sein, ► Möglichkeit der Nutzung vorhandener gemeindeeigener Objekte, die zur Unterbringung zentraler Räumlichkeiten wie Gemeinschaftsraum, Arzt- bzw. Schwesternzimmer, Pflege- bad, Technikbereich u.s.w. geeignet sind, überprüfen, ► Zugänglichkeit der Objekte vom öffentlichen Raum aus und behindertengerechte Nut- zung der Grundstücke.

Besonders in den Gemeinden Urleben, Blankenburg und Kirchheilingen konnten hier schon geeignete Grundstücke und Objekte ausfindig gemacht werden. Hier sind entsprechend aus- gefeilte Entwurfspläne erarbeitet worden. Diese sind im Anhang auf CD erfasst.

Auf der Grundlage dieser Entwürfe wurden jetzt erste Kostenschätzungen erarbeitet, die als Grundlage für die weitere Bearbeitung und Umsetzung des Konzeptes unverzichtbar sind. Dabei wurden die Kosten für eine Wohneinheit ermittelt, die dann entsprechend auf die Grö- ßenordnung einer Gesamtanlage hochgerechnet werden müssen. Dazu sind die Kosten für das Grundstück, den zentralen Bereich, die zentrale Technik, Außenanlagen und Planungs- kosten zu berücksichtigen.

Abb. 7: Beispielhafte Ansichten einer Wohneinheit

5.2.2 Kostenschätzung

Die Kostenschätzung erfolgte über eine überschlägige Mengenermittlung auf der Basis aktu- eller Baupreise gemäß „Heinze Baudatenbank“ und „Baukosten 2008“.

Gemäß den Entwurfsunterlagen ergibt sich als Planungsgrundlage eine Bruttogrundfläche von 56 m². Die eingeschossigen Gebäude sollen die Außenmaße von ca. 7 x 8 m haben und damit die erforderliche Wohnfläche von ca. 45 m² gewährleisten. Sie werden mit einem Satteldach, Dachneigung 25 °, errichtet. Die folgende Zusammenstellung beinhaltet die Kosten für die Erdarbeiten, Gründung, Roh- bau, den gesamten Ausbau und die Haustechnik.

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 22 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Tab. 8: Kostenschätzung Wohneinheit

Bezeichnung Kosten in € 1. Kosten für den Rohbau mit Bodenplatte, Entwässerung, Holzskelettrahmenbau- 30.000,- weise hochwertig gedämmt in Fachwerkoptik, Dachkonstruktion und Dacheindeckung 2. Kosten für den Ausbau mit Holzfensterelementen, Balkontüren, mit Wärmeschutz- 25.000,- verglasung, moderne Haustür, Innentüren, Estricharbeiten, Bodenbeläge, Fliesen- und Malerarbeiten, Trockenbau 3. Kosten für die Haustechnik Sanitärinstallation für ein komplettes Bad, Elektroaus- 15.000,- stattung mit 2 Fernsehanschlüssen, Telefon, anteilige Kosten für die Heizungsanlage Gesamtkosten für eine Einheit: 70.000,-

Noch nicht berücksichtigt wurden langfristige Einsparungen durch Reduzierung der Betriebs- kosten, z.B. durch Einsatz erneuerbarer Energien, Kreislaufwirtschaft inkl. Abwasseraufbereitung, Isolierung durch Dachbegrünung u.a.

5.2.3 Mustersanierungsprojekt - Gesamtanlage am Beispiel Kirchheilingen

Neben den Wohneinheiten für die einzelnen Orte wurde beispielhaft in Kirchheilingen die Sanierung eines Hofkomplexes durchgespielt (Einbringung als Finanzierung). Folgende Annahmen sind anzusetzen:

► Eine Wohnanlage mit 6 Wohneinheiten. Bei 6 Wohneinheiten ergibt sich damit eine Wohnfläche von 270 m². ► Gemeinschaftsanlagen sind vorhanden und können genutzt werden. ► Die Kosten aus KG 100 und 200 werden als Eigenkapital durch die Gemeinde einge- bracht. ► Ca. 8.000,00 € aus KG 700 können durch Fördermittel gedeckt werden.

Tab. 9: Kostenschätzung Mustersanierungsprojekt Kirchheilingen

Kosten- Bezeichnung Erläuterungen Kosten in gruppe € 100 Grundstück Erwerb von zusätzlichen Grundstücksflächen 10.000,00 200 Herrichten und Erschließen Abbruch und Freimachen, Verbesserungen des 12.000,00 Leitungsnetzes auf dem Grundstück 300 Baukostenkonstruktionen 6 x 55.000,00 € 330.000,00 400 Technische Anlagen 6 x 15.000,00 € 90.000,00 500 Außenanlagen Zuschlag von 4% auf 17.000,00 KG 300 und 400 600 Ausstattung Wird durch Mieter mitgebracht 0,00 700 Baunebenkosten Pauschal 15 % auf KG 300+400 63.000,00 Brutto (ohne Ausstattung) 522.000,00

Bei Ansatz der o.g. Annahmen ergibt sich eine Investitionssumme von 489.000,00 €.

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 23 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Bei Ansatz des derzeit marktüblichen Zinssatzes würde das eine Miete von ca. 9,00 €/m² er- geben! Hier werden die weiteren Tätigkeitsschwerpunkte für die praktische Umsetzung dieser Kon- zeption deutlich. Es müssen insbesondere alle möglichen Fördermöglichkeiten ausfindig gemacht werden und entsprechende Förderprogramme in die Finanzierung eingebracht wer- den.

Noch nicht berücksichtigt wurden langfristige Einsparungen durch Reduzierung der Betriebs- kosten, z.B. durch Einsatz erneuerbarer Energien, Kreislaufwirtschaft inkl. Abwasser- aufbereitung, Isolierung durch Dachbegrünung u.a.

Abb. 8: Mustersanierungsprojekt Kirchheilingen

Objekt Nr. 9 gem. Objektkatalog, vgl. Abb. 5

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 24 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

5.3 Öffentlichkeitsarbeit

5.3.1 Maßnahmen

Um die Projektidee in der Region und darüber hinaus bekannt zu machen, wurden mehrere Maßnahmen ergriffen: ► Information der Bevölkerung in der Region und Aufruf zur Interessensbekundung (durch Akteure und Planungsbüros) ► Werbung auf überregionalen Veranstaltungen, Präsentation mittels Rollups und Broschü- ren (durch Regionalmanagement der RAG Unstrut-Hainich e.V.) ► Darstellung auf der Internetseite der RAG Unstrut-Hainich e.V. (www.leader-rag-uh.de) ► Druck einer Informationsbroschüre zur Werbung und Fördermittel-Akquise (Planungsbüro Dr. Weise, RAG Unstrut-Hainich e.V.) ► Pressearbeit (durch Regionalmanagement der RAG Unstrut-Hainich e.V.)

Tab. 10: Regionale Veranstaltungen

Öffentlichkeitsarbeit in den Gemeinden Projektvorstellung – Bedarfsermittlung – Diskussion mit Interessierten, Senioren der Region, Land- frauen u.a. Teilnehmer Datum Uhrzeit Ort 1. Region Seltenrain 08.09.2009 19:00 Alter Speicher / Kirchheilingen (Bürgermeister) 2. Region Seltenrain 16.09.2009 16:00 Alter Speicher / Kirchheilingen (Senioren) 3. Kirchheilingen 30.09.2009 14:30 AWO-Begegnungsstätte (FB) 4. Sundhausen 01.10.2009 15:00 Angerkeller (JE) 5. Blankenburg 05.10.2009 14:00 Gemeindeschänke (FB) 6. Kirchheilingen 07.10.2009 15:30 AWO-Begegnungsstätte (FB) 7. Bruchstedt/ Blankenburg 13.10.2009 15:00 Pfarre Bruchstedt (FB) 8. Tottleben 19.10.2009 14:00 Gemeindeschänke (AW) 9. Urleben 14.10.2009 19:30 Feuerwehr (RW) FB - Leitung Frank Baumgarten AW - Leitung Axel Weber RW - Leitung Ralf Weise 10. JE - Leitung Jürgen Ehrlich

Tab. 11: Überregionale Veranstaltungen

Überregionale Veranstaltungen Projektvorstellung– Diskussion mit Interessierten u.a. Teilnehmer Datum Uhrzeit Ort 1. Messe Erfurt Erfurt 2. Herbstmarkt 31.10.2009 14-17:00 Kirchheilingen

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 25 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

.

Abb. 9: Flyer zur Ermittlung der Interessenslage in der Region

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 26 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Abb. 10: RollUp zur Information der Öffentlichkeit

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 27 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Abb. 11: Folder zur Fördermittel-Akquise

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 28 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Abb. 12: Presseartikel (Auszug Thüringer Allgemeine, Amtsblatt)

Vollständiger Pressespiegel im Anhang

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 29 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

5.3.2 Feedback

Zu Beginn der Projektphase war die Resonanz in der Öffentlichkeit erwartungsgemäß „ver- halten“. Die Projektidee war noch wenig ausgereift und insbesondere finanziell und bzgl. der Trägerschaft schwer fassbar. Erst als bautechnische Zeichnungen und Werbematerialien vor- lagen, stieg das Interesse. Direkte Rückmeldungen von Senioren auf den ersten Flyer, der sich direkt auf das Veräu- ßern des Wohneigentums bezog, erfolgten bislang nicht; der Flyer erschien - vermutlich zu früh - noch in der ersten Arbeitsphase. Allerdings kamen aufgrund der überregionalen Wer- bung und von Mundpropaganda wider Erwarten Interessensbekundungen aus entfernt gelegenen Großstädten oder aus den alten Bundesländern: „Auswanderer“ zeigten großes Interesse, im Alter wieder in die Heimat zurückzukehren. Auch gab es Meldungen von ehemaligen Dorfbewohnern, die bereits in einem Seniorenheim lebten, aber die lieber wieder in ihr Dorf und das gewohnte Umfeld zurück wollten, wenn ent- sprechende Möglichkeiten geschaffen wurden.

Senioren aus den Orten selbst, die auch ihr Gehöft oder Eigenheim als Finanzierungsgrund- lage nutzen würden, meldeten sich bislang nicht. Dies ist jedoch verständlich, da noch kein konkretes Finanzierungskonzept für das Projekt vorlag. Bei den bisherigen Rückmeldungen war erstaunlicherweise die Geldfrage („was kostet mich das?“) kein Thema; auf entsprechende Rücklagen könne zurückgegriffen werden. Auch wenn dies zunächst nicht die Intention der Akteure für das Projekt war, so wäre ein Projekt- start in dieser Form durchaus denkbar, um die Einheimischen im Ort von der Funktionalität des Vorhabens weiter zu überzeugen. Dieser sogenannte „Mitnahmeeffekt“ wird von den Ak- teuren als sehr bedeutend angesehen.

5.4 Gründung einer Stiftung

Die häufigste Frage während der Öffentlichkeitsarbeit war: „Wann ist es denn soweit?“ Auch die verschiedenen Rückmeldungen von Interessierten von außerhalb spornten die Ak- teure zur Eile an. Erste Überlegungen zur Gründung einer gemeinnützigen GmbH oder eines Vereins wurden schnell verworfen als die Möglichkeit einer Stiftungsgründung konkrete Formen annahm. Am 30.10.2009 fand in Kirchheilingen ein Sondierungsgespräch der Hauptakteure mit Vertre- tern der Deutschen Kreditbank Erfurt und der Regionalkonzept GmbH 2 statt. Folgende Punkte wurden diskutiert und als vorteilhaft empfunden: ► Die Gründung einer unselbständigen Stiftung ist relativ unproblematisch. ► Die Gemeinnützigkeit wäre gegeben (Spekulationen sind ausgeschlossen)

2 RegionalKonzept widmet sich der Anwendung innovativer Stiftungskonzepte im öffentlichen Bereich. Mittels der in Kooperation mit der DT Deutsche Stiftungstreuhand AG entwickelten Stiftungslö- sung zur Realisierung öffentlicher Vorhaben eröffnen sich neue Wege für Bürger und Kommunen (www.regionalkonzept.com)

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 30 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

► Wegen des Interesses des Bürgers an der Sache und der steuerlichen Vorteile der Stif- tung für den Stifter erschließt sich eine effiziente, zusätzliche oder ausschließliche Finanzierungsquelle für kommunale Projekte besonders im bürgernahen Bereich. ► Die gemeinnützige Immobilienstiftung übernimmt an Stelle der Kommune außerhalb des kommunalen Vermögenshaushaltes die Erstellung oder Sanierung von Immobilien (oder auch andere Investitionsvorhaben) für kommunale oder gemeinnützige Zwecke, die an- ders überhaupt nicht oder nur mit wesentlichem Mehraufwand (Kommunalleasing o.ä.) zu realisieren sind. ► Gemeinden bringen ihre Grundstücke als Stiftungskapital ein. Weitere Akquirierung durch Spenden, Schenkungen, Nießbrauch von Vermögen, Mietvorauszahlungen u.a. ► Unterstützung durch die DKB ist gesichert, wenn die Gemeinden die Mehrheit im Stif- tungsrat halten. ► Stiftungsverwaltung kann abgegeben werden, vor Ort ist zunächst nur ein engagierter Ansprechpartner notwendig. ► Stiftung kann später gewerbliche Tätigkeiten auslagern zum Beispiel an eine gGmbH ► Handwerker-Einbindung und Steuerberatung kann vor Ort erfolgen

6 Handlungsleitfaden

6.1 Do it yourself ? - Von der Machbarkeit zum Bauantrag

Zur weiteren Konkretisierung des Modellprojektes ist die vollkommene Ausgestaltung eines Wohnkomplexes bis zum Bauantrag und den Ausschreibungsunterlagen notwendig. Der Freistaat Thüringen unterstützt Innovationsprozesse von der Idee bis zum fertigen Pro- dukt. Daher beantragte die RAG Unstrut-Hainich e.V. am 30.10.2009 beim Land Thüringen eine innovative Projektförderung.

Projektschwerpunkte sollen sein: 1. Erarbeitung genehmigungsreifer Planungsunterlagen: ► Einsatz modernster Heizungsanlagen mit dem Ziel nur auf der Basis erneuerbarer Energien zu heizen ► Projektstudien zum Einsatz energetisch hochwertiger Baustoffe mit dem Ziel gegebenenfalls regional vorhandene Ressourcen zu nutzen und einzusetzen ► Erarbeitung von Projektunterlagen, die eine bauliche Umsetzung im Baukastenprinzip ermöglichen und somit vielfach regional und überregional eingesetzt werden können. ► Berücksichtigung sozialer Belange und Schaffung von Lebensbedingungen für ältere Menschen (behindertengerechte Ausstattung) ► Planung einer technischen Ausstattung, die älteren Menschen die Möglichkeiten bieten, ihren Alltag selbständig und in gewohntem Umfeld zu gestalten ► Dennoch soll jedem die Möglichkeit durch technisches Knowhow gegeben werden, bei Bedarf Hilfe und Unterstützung anzufordern

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 31 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

2. Erarbeitung eines Betreuungssystems zur Schaffung von Arbeitsplätzen mit den Schwerpunkten: ► Medizinische Betreuung (Modell Krankenschwester) ► Servicedienstleistungen (Sicherung der Mobilität durch Fahrdienste etc.) ► Dienstleistungen im Bereich des täglichen Bedarfs wie Einkauf, Essenversorgung usw. 3. Regionale und überregionale Erweiterung des bislang in der Region einzigartigen Modellprojektes

Weitere Aufgaben für die Akteure: ► Konkretisierung der ökologischen und baulichen Anforderungen an die Wohnkomplexe (Absichtserklärung) ► Organisation der Flächenverfügbarkeit weiterer Objekte (Gemeinde, VG) ► Klärung der Anforderungen mit der Baubehörde (Bauvoranfragen, notwendige Genehmi- gungsunterlagen etc.) ► Intensivierung der Werbung und Gründung regionaler Kooperationen (Baugewerbe, s.u.)

6.2 Wie geht’s ? - Stiftungsmanagement

Im Verfahren wurde deutlich, dass in der Region die Erfahrung bzgl. Stiftungen / Trägerschaft von gemeinnützigen Projekten relativ gering ist. Hier ist somit Professionalität gefragt, um ein Projekt zum Gelingen zu bringen. Daher wird beabsichtigt das Stiftungsmanagement zu- nächst nach außen zu vergeben.

Am 09.12.2009 findet hierzu eine Verbandsversammlung statt, so dass alle Verbandsmitglie- dern nähere Einzelheiten über eine Stiftung zum „Altersgerechten Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ erfahren. Herr Weisner von der RegionalKonzept GmbH wurde um einen Fachbeitrag gebeten, der auch den Kostenrahmen und die möglichen Aufgabenteilungen beinhaltet.

Weitere Aufgaben für die Akteure: ► Herbeiführen eines Grundsatzbeschlusses der Gemeinderäte zur Gründung einer Stif- tung (vorgesehen am 09.12.2009) ► Einholung von Angeboten zum Stiftungsmanagement (Finanzierungskonzept für gemein- nützige Projekte, Aktionsplan inkl. Akquise von Stiftungskapital) ► Benennung eines engagierten Ansprechpartners vor Ort (ggf. via „MiniJob“) ► Übertragung des Stiftungsmanagements und Unterstützung des Managements bei der Werbekampagne zur Bindung von Stiftungskapital ► Weitere Aufgaben gem. Verbandsversammlung vom 09.12.2009.

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 32 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

6.3 Trau, schau, wem? - Regionale Kooperationen und überregio- nale Kontakte

Wenn der Bauantrag (s. Kap. 6.1) steht, sollten die regionalen Kooperationen bereits „bei Fuß“ stehen, um entsprechend günstige und faire Angebote zur Umsetzung des Projekts ab- geben zu können (Ein Wettbewerbsvorteil muss jedoch ausgeschlossen sein). Auch die Eingabe von Eigenleistungen in das Stiftungskapital sollte diskutiert werden (Be- rücksichtigung der Ergebnisse und Zuarbeiten gem. Kap. 6.2).

Es gilt sich Informationen von vergleichbaren Projekten und Kooperationen zu beschaffen um Fehler bei der Gründung zu vermeiden und die Partnerschaften zielorientiert und im Sin- ne von Win-Win-Gemeinschaften aufzubauen.

Eine große Auswahl an Projekten / Kooperationen finden sich unter ► www.land-inform.de (Deutsche Vernetzungsstelle Ländlicher Raum) ► www.netzwerk-laendlicher-raum.de/kooperationen

Weitere Informationen siehe Kap. 6.4 bzw. unter Quellen und weiterführende Literatur.

Weitere Aufgaben für die Akteure: ► Erstellen einer Liste der grundsätzlich interessierten Wirtschaftsunternehmen in der Re- gion ► Arbeitskreis zum Informationsaustausch, Weiterbildung zur Kooperationsbildung u.ä.

6.4 Klappern gehört zum Handwerk - Das Marketing

Die intensive Öffentlichkeitsarbeit ist unvermindert weiter zu betreiben. Dabei ist nicht nur das Projekt als solches immer wieder vorzustellen (jeweiliger Planungsstand), sondern auch von Erfahrungen anderer Akteure zu profitieren. Die regelmäßige Vorstellung von Erfahrungen Dritter (positiver und negativer Art) kann in der Region Vertrauen schaffen und den Willen fördern, Fehler zu vermeiden, die bei anderen Projekten schon auftauchten (vgl. DVS 2006/2009). Weiterhin sollten alle Aktiven zumindest Grundkenntnisse zu den Themen „Altersgerechtes Wohnen“, „Stiftungsgründung“, „Bauen im ländlichen Raum“ erwerben, wobei kostenfreie In- formationsangebote vor Ort hilfreich sind. (Für den ersten Eindruck: www.neue- wohnformen.de, Projekte in Thüringen: www.wohnstrategen.de). Unter Quellen und weiterführender Literatur werden insbesondere Internetseiten genannt, die einen guten Einstieg in die Materie liefern.

Weitere Aufgaben für die Akteure: ► Zugang zu Wissen schaffen und den Erwerb von Kompetenzen erleichtern („Regionale Tätigkeits- und Lernagenturen“) z.B. durch Foren, Link-/Adresslisten, Vortragsreihen initi- ieren

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 33 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

► Organisation von „Fachkursen“ für die Bevölkerung vor Ort (z.B. „Vom Modellprojekt zur Dienstleistung“, Mittelbeschaffung, „Was ist eine Stiftung ...?“, „Alles rund um’s Älterwer- den“ insbesondere auch für die Zielgruppe 50+) ► Publikationen in verschiedenen Zeitungen (überregional), Publikation in Land-inform ► Ausnutzung der bestehenden LEADER-Kooperationen ► Gemeinschaftliche „Arbeitstage“ für Aufgaben an den öffentlichen Grundstücken (z.B. Aufräumarbeiten) - Sozialbindung und frühe Identifikation mit dem Projekt

Abb. 13: Alternative Wohnprojekte in Thüringen (www.wohnstrategen.de)

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 34 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Quellen und weiterführende Literatur

Internetseiten www.adelwoehrerhof.at/altindex.html (Fam. Steiner mit ihrem Hof für 14 Pflegeplätze) www.b-b-e.de (Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement) www.buchhorst-garten.de (Eich-Oppen-Oppen-Pohlandt GbR - Altersgerechtes Wohnen; beispielhaf- tes LEADER+-Projekt; Vorträge u.a. Informationen möglich) www.demographie-online.de (Deutsche Gesellschaft für Demographie e.V.) www.deutsches-stiftungszentrum.de (Service für Stiftungen und Stifter) www.die-deutschen-buergerstiftungen.de (inkl. Ideenpool und Fundraising-Ideen) www.fgwa.de (Forum Gemeinschaftliches Wohnen e.V. - Bundesvereinigung)  WohnStrategen.de , Regionalstelle Thüringen der Bundesvereinigung Forum Gemeinschaftliches Wohnen e.V. www.gemeinschaftsstiftungen-ost.de (Initiative Bürger- und Gemeinschaftsstiftungen Ost. - Ein Projekt der Initiative Bürgerstiftungen. Projektpartner: Bürgerstiftung Dresden. Gefördert von: Bundesmi- nisterium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. - Informationen und Beispiele zu Stiftungen) www.Initiative-ZivilEngagement.de (Die Initiative ZivilEngagement konzentriert unterschiedlichste Pro- gramme und Projekte, mit denen das Bundesfamilienministerium das freiwillige Engagement stärkt.) www.melap-bw.de ("Modellprojekt zur Eindämmung des Landschaftsverbrauchs durch Aktivierung in- nerörtlicher Potenziale" (MELAP) im Rahmen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) Baden-Württemberg). 13 Gemeinden realisieren modellhafte Lösungen zur Vermeidung von Neubaugebieten im Außenbereich und erproben Verfahren zur Aktivierung innerörtlicher Potenziale. www.netzwerk-laendlicher-raum.de (Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume, Kooperations- handbuch) www.neue-wohnformen.de (umfangreiche und übersichtliche Website zu allen wichtigen Themen) www.stiftungen.org (Bundesverband deutscher Stiftungen) www.stiftung-sponsoring.de (Magazin für Nonprofit-Management und -Marketing) www.thueringen.de/de/tmlnu/themen/landentwicklung/leader/content.html (LEADER-Seite des Thürin- ger Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt) www.wegweiser-buergergesellschaft.de (Stiftung Mitarbeit) www.wohnforumplus.de (privates Informationsforum) www.wohnprojekte-portal.de (Stiftung trias)

Literatur

BMVBS/BBSR - BUNDESMINISTERIUM FÜR VERKEHR, BAU UND STADTENTWICKLUNG/ BUN- DESINSTITUT FÜR BAU-, STADT- UND RAUMFORSCHUNG (HRSG.) (2009): Ländliche Räume im demografischen Wandel. BBSR-Online-Publikation 34/09, November 2009 BMVEL - Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (Hrsg.) (2005): Ländliche Entwicklung aktiv gestalten - Leitfaden zur integrierten ländlichen Entwicklung. Bonn. BÜHLER, J. (2009): Aktives privates Kapital für die Region erschließen. Neue Strategien für die Regi- onalentwicklung: Instrumente und Beispiele. Euregia Verlag. DVS - Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (2009): 1+1 ist mehr als 2 - Handbuch zur ge- bietsübergreifenden und transnationalen Kooperation. Internet: http://www.netzwerk-laendlicher- raum.de/service/publikationen/kooperationshandbuch, letzter Aufruf 07.12.2009 DVS - Deutsche Vernetzungsstelle LEADER+ (2006): LEADER+ in Deutschland – Ausgewählte Pro- jekte.

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 35 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

JEKEL, G. (2007): Vorstudie zur Einrichtung einer „Netzwerkagentur Generationenübergreifendes Wohnen“. DIFU-Bericht. Im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin. KRÖHNERT, S., VAN OLST, N. & R. KLINGHOLZ (2005): Deutschland 2020 - Die demografische Zu- kunft der Nation. Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, Berlin. MBV NRW - MINISTERIUM FÜR BAUEN UND VERKEHR DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN (2005): Wohnen im Alter. Neue Wohnmodelle in Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf MELR BW - MINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG UND LÄNDLICHEN RAUM BADEN- WÜRTTEMBERG (HRSG.) (2007): Flächensparen im Ländlichen Raum - Modellprojekt Eindäm- mung des Landschaftsverbrauchs durch Aktivierung des innerörtlichen Potenzials. Internet: http://www.melap-bw.de, letzter Aufruf 07.12.2009 MELR BW - MINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG UND LÄNDLICHEN RAUM BADEN- WÜRTTEMBERG (HRSG.) (2007): Übertragbare Ergebnisse - Modellprojekt Eindämmung des Landschaftsverbrauchs durch Aktivierung des innerörtlichen Potenzials. Internet: http://www.melap-bw.de, letzter Aufruf 07.12.2009 PLANUNGSBÜRO DR. WEISE (2006): Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept „Seltenrain“. Im Auftrag des GUZV „Seltenrain“. Mühlhausen. RADLOFF, J., G. RETTENBACHER & A. WIRSING (Hrsg.) (2001): Fundraising - Das Finanzierungs- handbuch für Umweltinitiativen und Agenda 21-Projekte. ökom-Verlag, München. RAG Unstrut-Hainich e.V. (2008): Regionale Entwicklungsstrategie Unstrut-Hainich. SCHMALZL, R. (2009): Dörfer verwaisen - Einwohnerrückgang ist besonders dramatisch in Mentero- da und Heyerode zu beobachten. Thüringer Allgemeine/Mühlhausen vom 06.November 2008. StMLU - Bayerisches Staatsministerium für Landentwicklung und Umweltfragen (2003): Handbuch „Er- folgreiches Regionalmanagement“. Bearbeitet durch Forschungsgruppe Agrar- und Regionalentwicklung und Universität Bayreuth. TLS - Thüringer Landesamt für Statistik (2009): Statistische Sachdaten. www.tls.thueringen.de. TMLNU - Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt (2006): FörderInitiative Ländliche Entwicklung in Thüringen 2007 - 2013 (FILET). Erfurt.

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen RAG Unstrut-Hainich e.V.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept 36 „Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ - ILEK AWAL -

Anhang auf CD

1. Objektkatalog 2. Projektskizzen 3. Marketingartikel 4. Pressespiegel 5. Arbeitskreise

Entwurfs- und Planungsbüro A. Weber, Kirchheilingen & Planungsbüro Dr. Weise, Mühlhausen