Historische Entwicklung Der Landnutzung in Den Sömmerungsgebieten Der Region Moesa Seit 1880
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HISTORISCHE ENTWICKLUNG DER LANDNUTZUNG IN DEN SÖMMERUNGSGEBIETEN DER REGION MOESA SEIT 1880 EINE MASTERARBEIT AM DEPARTEMENT UMWELTNATURWISSENSCHAFTEN DER EIDGENÖSSISCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE ZÜRICH UND DER EIDGENÖSSISCHEN FORSCHUNGSANSTALT WSL BIRMENSDORF VERFASST VON FABIO CRIVELLI HERBSTSEMESTER 2011 BETREUER: PD DR. MATTHIAS BÜRGI, LANDSCHAFTSÖKOLOGIE, WSL BIRMENSDORF SERGE BUHOLZER HONS, FORSCHUNGSANSTALT AGROSCOPE RECKENHOLZ-TÄNIKON ART VORWORT Das Thema der vorliegender Masterarbeit wurde von PD Dr. Matthias Bürgi von der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL in Birmesndorf vorgeschlagen. Sie entstand im Zusammenhang mit dem Verbundsprojekt AlpFUTUR und ist Teil des Teilprojektes AlpPAST, welches sich mit der Entwicklung der Schweizer Alpwirtschaft seit 1880 befasst. Was mich zur Auswahl dieses Themas geführt hat, ist vor allem die Interdisziplinarität, welche die Fragestellung erfordert. Auch reizte mich der historische Aspekt der Untersuchung sowie die Möglichkeit, Forschungsmethoden, die hinter der Rekonstruktion der Landschaft stehen, kennenzulernen. Für die Unterstützung und fachliche Beratung während der Abwicklung der Arbeit möchte ich mich bei meinen beiden Betreuern Matthias Bürgi und Serge Buholzer sowie bei Pierluigi Tartaro bedanken. Einen herzlichen Dank geht auch an Priska Müller für die hilfreiche, unterstützende und erfolgreiche Zusammenarbeit während der gesamten Arbeit. Danke auch an Herrn Valentin Luzi vom Amt für Geoinformation und Landwirtschaft des Kantons Graubünden, welcher mir Einblicke in die Alpdossiers und in das Archiv des ALG erlaubte. Ein besonderer Dank geht auch an Christian Ginzler von der WSL, für die Unterstützung bei der Analyse der Luftbilder, an Dr. Urs Gimmi von der WSL für die GIS Beratungen und an das AlpFUTUR Team. Der grösste Dank geht an meine Mutter, an Martin, Nils, Jonas und Daniela für die wertvollen sprachlichen Korrekturen, Hinweise und Ergänzungen zur Verbesserung der Arbeit. ZUSAMMENFASSUNG Sömmerungsweiden bedecken etwa 1/8 des gesamten Gebiets der Schweiz und stellen somit einen wichtigen Teil der landwirtschaftlich genutzten Fläche dar. Die Bewirtschaftung von Sömmerungsweiden trägt zur Gestaltung einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft im Berggebiet bei, welche dadurch eine hohe pflanzliche und tierische Artenvielfalt aufweist. Diese Bewirtschaftung ist aber durch die raschen Veränderungen, die die Schweizer Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten erlebt hat, bedroht. Diese Tendenz gilt auch für die Alpwirtschaft der Region Moesa. Die grosse Höhendifferenz zwischen Berg und Tal prägt die Landwirtschaft dieser Region: allerdings befinden sich oft die fruchtbarsten Flächen im Bereich der Sömmerungsweiden. Ihre Nutzung stellt somit beides dar, ein Bedürfnis, aber auch eine Herausforderung. Die Bereitschaft diese Weiden regelmässig zu Nutzen änderte sich im Laufe der letzten Jahrzenten. Ziel dieser Arbeit ist, die Veränderungen, die in der Moesaner Alpwirtschaft seit 1880 stattgefunden haben, zu rekonstruieren und die dafür verantwortlichen, treibenden Kräfte zu untersuchen. Drei Alpen der Region Moesa werden dafür im Detail analysiert. Es handelt sich dabei um die zur Gemeinde San Vittore gehörende Alp de Mem, die Alp Cadin/Albion, auf dem Gebiet der Gemeinde Roveredo, und die Alp Pian Doss, Mesocco. Für jede Alp werden diverse die Alpwirtschaft betreffende Aspekte, untersucht: Veränderungen von Eigentumsverhältnissen, Weideflächen, gesömmerten Tieren, Alpgebäuden, Erschliessung und Verwaldung werden aufgrund von verschiedenen Quellen analysiert. Diese Untersuchungen ermöglichen, die Veränderungen, die in den letzten 100 Jahren in der Moesaner Alpwirtschaft stattgefunden haben, aufzuzeigen. Während diesem Zeitraum wurden die untersuchten Alpen verbessert, erschlossen, und intensiviert aber auch extensiviert und zum Teil aufgegeben. Verschiedene Faktoren waren für die Veränderungen Verantwortlich. Einerseits verbesserte sich im Laufe des 20. Jahrhunderts die wirtschaftliche Lage der Region, was zu einem Rückgang der Landwirtschaft führte. Damit verringerte sich auch die Verfügbarkeit an lokalem Sömmerungsvieh und Alppersonal. Andererseits fehlte oft der Investitionswille der Eigentümer, die Alpinfrastruktur aufrecht zu erhalten. Zudem hatten die Pächter während der üblicherweise kurzen Pachtdauer wenig Zeit und Interesse, die Alpen zu Pflegen. Ab den 1990 Jahren machten neue Hygienevorschriften aufwendige Renovierungen notwendig welche nicht überall umgesetzt werden konnten und deshalb zur Aufgabe der Milchverarbeitung auf einigen Alpen führte. Mit diesen Veränderungen verlor die Alpwirtschaft im Laufe des 20. Jahrhunderts ihr hervorragender Wert als Einkommensgrundlage für die meisten Talbewohner. Heute werden neue Werte der Alpwirtschaft erkannt, wie z.B. die Schaffung einer touristisch interessanten Landschaft, was zu einer Wiederaufwertung der Benutzung Sömmerungsgebieten beitragen könnte. RIASSUNTO I pascoli d’estivazione coprono circa 1/8 del territorio svizzero e rappresentano dunque un’importante porzione della superficie agricola. La loro gestione contribuisce alla formazione di un paesaggio culturale che presenta un’alta biodiversità animale e vegetale. Questo tipo di gestione è però minacciato dalle trasformazioni in atto nel settore agricolo Svizzero. Questa tendenza vale anche per l’economia alpestre moesana. La notevole differenza d’altitudine tra il piano e le montagne condiziona in modo decisivo l’agricoltura della regione Moesa: le superfici migliori si trovano spesso nella zona d’estivazione. La loro gestione rappresenta quindi sia una necessità, sia una sfida. Nel corso degli ultimi decenni l’approccio alla gestione di queste superfici è però cambiato. Questo lavoro si prefigge di ricostruire i cambiamenti nella gestione dei pascoli d’estivazione della regione Moesa avvenuti dal 1880 sino ad oggi e di analizzare i fattori che li hanno determinati. A questo scopo, tre alpeggi della regione Moesa vengono analizzati in dettaglio. Si tratta dell’alpe di Mem a San Vittore, dell’alpe Cadin/Albion a Roveredo e dell’alpe di Pian Doss a Mesocco. Per ogni alpe vengono presi in considerazione diversi aspetti legati all’ economia alpestre: i cambiamenti gestionali così come quelli legati all’ estensione dei pascoli, al numero di animali caricati, agli edifici presenti, all’accessibilità dell’alpe e l’espansione della superficie boschiva vengono analizzati a partire da diverse fonti. Grazie a queste analisi è possibile costatare il cambiamento avvenuto durante il XX secolo nella gestione degli alpeggi presi in esame. Essi sono stati migliorati, collegati alla rete stradale, intensificati nel loro sfruttamento ed in parte anche abbandonati. Diversi fattori sono responsabili per questi cambiamenti. Da un lato il miglioramento della situazione economica della regione ha portato ad una riduzione delle attività agricole con una conseguente scarsità di bestiame per i pascoli d’estivazione e una carenza di personale per l’alpe. D’altra parte è mancata spesso la volontà dei proprietari di investire nel risanamento delle infrastrutture alpestri. La breve durata dell’affitto inoltre ha raramente suscitato negli affittuari abbastanza interesse nella cura e manutenzione dell’alpe. L’introduzione a partire dagli anni 1990 di nuove normative sull’igiene, infine, hanno reso necessari importanti investimenti nelle infrastrutture alpestri. Quest’ultimi non sono stati intrapresi ovunque, determinando così la fine della lavorazione del latte su alcuni alpeggi. Nel corso del XX secolo, l’economia alpestre ha perso il suo ruolo predominante di fonte di sostentamento per la maggior parte degli abitanti della valle. Oggigiorno vengono riconosciuti nuovi valori alla gestione degli alpeggi come, ad esempio, la creazione di un paesaggio attraente dal punto di vista turistico, fatto che potrebbe riportare ad una rivalutazione della gestione dei pascoli d’estivazione. INHALTSVERZEICHNIS 1 EINLEITUNG 1 1.1 ZIEL UND FORSCHUNGSFRAGEN 2 1.2 RAHMENBEDINGUNGEN DER ARBEIT 3 1.2.1 ALPFUTUR 3 1.2.2 TP ALPPAST: LANDNUTZUNG UND LANDSCHAFT IM SÖMMERUNGSGEBIET SEIT 1880 4 1.2.3 TP QUALITÄT: QUALITÄTSKRITERIEN BEZÜGLICH BIODIVERSITÄT UND LANDSCHAFT FÜR SÖMMERUNGSGEBIETE 5 1.2.4 VERGLEICHENDE BETRACHTUNG DER REGION OBWALDEN UND MOESA ANHAND VON ZWEI AUSGESUCHTE ALPEN 5 1.3 VORGEHEN 6 1.4 EINFÜHRUNG IN DIE THEMATIK 7 1.4.1 ALPWIRTSCHAFT IN DER SCHWEIZ 7 1.4.2 ALPWIRTSCHAFT IN GRAUBÜNDEN 7 2 QUELLEN 11 2.1 EINFÜHRUNG 11 2.2 LITERATURQUELLEN 11 2.2.1 BESUCHTE BIBLIOTHEKEN 12 2.3 ARCHIVQUELLEN 13 2.3.1 GEMEINDEARCHIV SAN VITTORE 13 2.3.2 GEMEINDEARCHIV ROVEREDO 13 2.3.3 GEMEINDEARCHIV MESOCCO 14 2.3.4 AMT FÜR LANDWIRTSCHAFT UND GEOINFORMATION (ALG), CHUR 15 2.3.5 STAATSARCHIV CHUR 16 2.3.6 ARCHIVIO A MARCA, MESOCCO 16 2.4 LANDESKARTEN 17 2.5 LUFTBILDER 18 2.6 MÜNDLICHE MITTEILUNGEN 19 3 METHODEN 21 3.1 UNTERSUCHTER ZEITRAUM 21 3.2 UNTERSUCHUNGSMETHODEN 21 3.2.1 RECHERCHE VON DOKUMENTEN UND QUELLEN 22 3.2.2 ANALYSE DER ERFASSTEN INFORMATION 22 3.2.3 UNTERSUCHUNG AUF LANDESKARTEN 22 3.2.4 UNTERSUCHUNG AUF LUFTBILDER 28 3.2.5 INTERVIEWS 29 4 UNTERSUCHUNGSGEBIET 31 4.1 LAGE UND LANDSCHAFT DES BEZIRKS MOESA 31 4.1.1 DAS MISOX 31 4.1.2 DAS CALANCATAL 33 4.1.3 KLIMA 33 4.2 GESCHICHTLICHE HINTERGRÜNDE 34 4.3 GESELLSCHAFT, WIRTSCHAFT UND LANDWIRTSCHAFT 37 4.3.1 DEMOGRAFIE 37 4.3.2 LANDWIRTSCHAFT 38 4.3.3 ALPWIRTSCHAFT 41 4.4 UNTERSUCHTE ALPEN 45 5 ERGEBNISSE 47 5.1 PORTRAIT ALP DE MEM 47 5.1.1 EINFÜHRUNG 47 5.1.2 EIGENTUMSVERHÄLTNISSE 48 5.1.3 INFRASTRUKTUR: ERSCHLIESSUNG UND GEBÄUDE 50 5.1.4 WEIDEFLÄCHE