Wandern SpurensucheWANDERWEGE IM ADENAUER LAND Spure nsuche AUF SPURENSUCHE IM ADENAUER LAND Wandern – jeden Tag, bei jedem Wetter. Von alten Mühlen über Pfade hin zur actionreichen Rennstrecke, an der Geschichte vorbei und wieder zurück zu Fuchs und Hase – laufend neue Erlebnisse! Wanderfreuden mit interessanten Informationen zu verbinden, das war die In­ tention bei der Ein rich tung der Wanderwege, die wir Ihnen in dieser Broschüre vorstellen möchten. Alle Rou ten führen gut ausgeschildert durch die, zu jeder Jahres zeit, reizvollen Täler und Höhen unserer schönen Hoch eifel land schaft und ermöglichen Ein blicke in die Geschichte sowie die vorgeschichtliche Ent­ steh ung unse rer vulkanischen Re gion. Weiterführende Informationen zu den Wanderwegen, den Sehenswürdig­ keiten, zu Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie unter: www.hocheifel­nuerburgring.de KOMMEN SIE DER NATUR AUF DIE SPUR! Herausgeber: Tourist-Information Hocheifel-Nürburgring Bildquellen: Kappest, Walter Schmitz, Maik Halbach, VG Adenau, Tourist-Info Adenau, Ahrtaltourismus e.V., Jürgen Hecken, fotolia, Sebastian Schulte, capricorn NÜRBURGRING GmbH, Jörgens.mi/Wikipedia Lizenz CC-BY-SA -3.0, Eifel Tourismus GmbH Layout & Druck: Medienhaus Herbrand & Friedrich GmbH, 53518 Adenau, www.herbrand-friedrich.de 2 Spure nsuche INHALT AUF DEN SPUREN DER ORDENSRITTER 4 AUF DEN SPUREN ALTER MÜHLEN 8 AUF DEN SPUREN DER „GRÜNEN HÖLLE“ 14 AUF DEN SPUREN VON FÜRSTIN MARGARETHA 20 RUNDWEG HOCHEIFEL 24 RUNDWEG DÖRFERBLICK­SCHLEIFE 28 RUNDWEG WIRFTBACH­SCHLEIFE 32 RUNDWEG MÜLLENWIRFT­SCHLEIFE 36 Müllenwirft-Schleife 3 Orde nsritter START / ZIEL AUF DEN SPUREN Adenau, Komturei DER ORDENSRITTER STRECKENLÄNGE 41,7 km Seit 1162 besaßen die Johanniter-Ordens- SCHWIERIGKEIT ritter in Adenau einen Herrenhof. Dieses mittel Gehöft stand neben der katho lischen Kir che FOLGEN SIE „St. Johannes der Täufer“. Noch heute DIESEM ZEICHEN: ist ein Bauteil, die Komturei, erhalten. Hier beginnt Ihre Reise in die Vergangenheit und führt Sie zu den Schönheiten der Hoch- eifel. Faszinierende Ausblicke, geschicht- liche Entdeckungen und malerische Orte säumen den Weg. TIPP Abstecher ins Heimat­, Zunft­ und Johannitermuseum in Adenau mit Führung. Anmeldung erforderlich. Tourist­Info Adenau · Telefon: 02691/305­122 4 Auf den Spuren der Ordensritter r B257 • h 628 A 0 2 km Reifferscheid Gilgenbach Kaltenborn tweiler Leimbach he Ac Ho ht Rodder ADENAU Honerath 3 2 1 9 747 4 BREIDSCHEID u r g Wirft b r i n g 5 Wimbach r Barweiler B257 Orde ü Herschbroich nsri 6 tter 7 N Quiddelbach Herresbach Kottenborn B258 Nürburg Meuspath 8 Drees Nitz Wiesemscheid Bauler Kirsbach Müllen- bach Brücktal Bodenbach Welcherath ETAPPEN Adenau – Müllenwirft 5,5 km Barweiler – Kottenborn 5,8 km Müllenwirft – Wirft 2,7 km Kottenborn – Nürburg 6,2 km Wirft – Kirmutscheid 1,4 km Nürburg – Hohe Acht 9,4 km Kirmutscheid – Barweiler 3,6 km Hohe Acht – Adenau 7,1 km GASTRONOMIE Adenau, Barweiler, Barweiler Mühle, Nürburg, Hohe Acht ÜBERNACHTEN Adenau, Wimbach, Wirft, Barweiler, Kottenborn, Nürburg, Hohe Acht 750 m 600 m 450 m 300 m 0 km 9 km 17 km 25 km 41 km 5 Orde nsritter 1 JOHANNITER­/MALTESERKOMMENDE ADENAU 1162 schenkte Graf Ulrich von Are­Nürburg seinen Herrenhof dem Johanniter­/ Malteserorden. Damit wurde Adenau nach Duis­­burg und Werben/Elbe zur dritt­ ältesten Niederlassung des Ordens in Deutschland. Unter ihrem Vorsteher (Komtur) bemühten sich die Ordensbrüder zu nächst um Pflege und Be treuung von Pilgern und Kranken. Bis zum Jahre 1518 war der Komtur gleichzeitig auch Pfarrer von Adenau in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes d. Täufer. Die ursprüng­ liche Priester kommende kam Ende des 15. Jh. in die Hand ritterlicher Kom ture. Der Sitz der Kommende – heute ist nur noch das 1743 umgebaute Haupthaus­­ vorhanden – war exterritoriales Gebiet. Der Orden selbst unterstand keiner welt­ lichen oder kirchlichen Macht. Seine Besitzungen gingen mit dem Einzug der napo­ leonischen Trup pen verloren. 2 KATH. PFARRKIRCHE „ST. JOHANNES DER TÄUFER“ IN ADENAU Die katholische Pfarrkirche aus dem 10. Jh. ist dem Schutzpatron des Johanniter­/ Malteserordens geweiht. Sie war ursprüng lich Eigen kirche der Grafen von Are­Nür­ burg. Durch eine Schen kung des Grafen Gerhard im Jahre 1224 erhielten die Or­ densbrüder das Patronatsrecht der Pfarr eien Adenau und Kirmutscheid. Das ehe­ ma lige Langhaus (heute Atrium) wurde im 2. Weltkrieg durch eine Bombe zerstört. Neben einer Sta tue Johannes des Täufers weist eine Darstellung der Enthaup tung des Johannes in der Mensa des Hochaltars auf den Patron der Ordensritter hin. 3 HEIMAT­, ZUNFT UND JOHANNITERMUSEUM ADENAU Im Heimat­, Zunft und Johannitermuseum am Markt zeigt eine Sammlung die Geschichte des Johanniter­/Malteserordens. Neben der allgemeinen Historie der Kreuzzüge und der Niederlassung des Ordens in Jerusalem, Rhodos und Malta, wird insbesondere das Leben in der Kommende Adenau dokumentiert. 4 KAPELLE MÜLLENWIRFT Zu Müllenwirft besaß die Ordenskommende Adenau seit 1588 einen Hof mit Müh­ le und ein größeres Anwesen, zu dem auch die ehemalige Wallfahrtskapelle „zur Not Gottes“ gehörte. 1823 wurde die Ka pelle verkauft und abgebrochen. 1988 bauten fleißige Hände eine neue Kapelle am historischen Ort auf, die seitdem auch wieder als Wall fahrtsort dient. 6 Orde nsritter 5 KATH. KIRCHE „ST. WENDELINUS“ IN KIRMUTSCHEID Die Anfänge der Kirche gehen auf das Jahr 1224 zurück, in dem das Patronatsrecht der Pfarrei Kirmutscheid auf den Johanni ter or den in Adenau übertragen wurde. Heute weist ein Holz bildwerk des Hl. Wendelinus (17. Jh.) und der Gnaden altar aus der ehemaligen Kapelle Müllenwirft mit einem Johanniterkreuz im Zier rah­ men auf das Wirken des Ordens in Kirmutscheid hin. 6 PFARRHAUS KIRMUTSCHEID Das ehemals eingeschossige Pfarrhaus, Teil des Pfarrhofes, wurde im Jahre 1709 fertiggestellt. Über dem Eingang befindet sich das Wappen und eine Inschrift des Erbauers Heinrich Ludger Freiherr von Galen zu Assen. Von Galen lebte und starb in Mal ta, dem Hauptsitz des Malte ser ordens (1530 – 1798), war jedoch in den Jah­ ren 1704 – 1709 gleichzeitig Komtur von Adenau, Breisig und Trier. 7 FILIALKIRCHE „ST. ANTONIUS“ IN KOTTENBORN Kottenborn war eine Filiale der Kirche Kirmutscheid. Die heutige Filialkirche trägt im spätgotischen Chor die Jah res zahl 1525 in einem Schluss stein. Ihr Bau musste seinerzeit von der Johanniter kom men de Adenau genehmigt werden. 8 DIE NÜRBURG Ulrich Graf von Are (1143 – 1197), später Graf von Nürburg, verlegte seinen Wohnsitz von Adenau auf die, von ihm auf dem Berg „mons nore“ erbaute, Burg Nürburg. Er schenkte den Herrenhof Adenau 1162 dem „Ritterlichen Orden des Hl. Johannes vom Spital zu Jerusalem“. Vermutlich hatte er als Teilnehmer des zweiten Kreuz zuges Kontakt zu diesem Orden bekommen. Der Orden lebt heute in seiner katholischen Ausformung als sou veräner Malteser­Ritterorden und in sei­ nem evangelischen Zweig als Johanniter ­­or den weiter. Zeichen des Ordens ist das achtspitzige Kreuz, das die acht Se lig preisungen symbolisiert. 9 BURGHAUS IN ADENAU Burgartiger Adelssitz im historischen Stadtteil Buttermarkt. Das Burghaus, 1994 restauriert, wurde mit Peter von Adenau (1389), dem Burgmann und Truchsess (Verwalter) der Nürburg und Heinrich von Adenau (1396) bekannt. 7 Alte Mühlen START / ZIEL AUF DEN SPUREN Adenau, Ex­Mühle ALTER MÜHLEN STRECKENLÄNGE 68 km Auf einer wunderbaren Route durch die SCHWIERIGKEIT schöne Landschaft der Eifel erleben Sie eine mittel Vielzahl zum Teil gut erhaltener Mühlen. FOLGEN SIE Viele davon können noch besichtigt werden. DIESEM ZEICHEN: Die Müh len dokumentieren die wirt schaft­­ liche Nutzung der Wasserkraft in der Eifel in den vergangenen Jahr hunderten. Die Mehrtagesroute fasziniert auch durch die facetten reichen Landschaftsbilder, die es bei der Wanderung zu entdecken gilt. Höhen- züge mit grandiosen Weitblicken wechseln sich mit den Schönheiten entlang verschie- dener Wasserläufe und Waldpassagen ab. TIPP Nach vorheriger Absprache sind Führungen in der Hahnen­- steiner Mühle in Dümpelfeld und in Gilligs Mühle in Antweiler möglich. Tourist­Info Adenau · Telefon: 02691/305­122 8 Auf den Spuren alter Mühlen Marthel SCHEID Hönningen Hümmel Harscheid Pitscheid OHLERATH Liers 7 8 6 Sier- Schuld scheid Ohlenhard Wershofen 5 4 Dümpelfeld 9 Insul Eichenbach Fuchshofen Winnerath mb Niederadenau re erg A Lückenbach 623 Aremberg 3 Reifferscheid Gilgenbach Leimbach Alte Antweiler Mü 10 Rodder B257 2 hlen 11 Dorsel Müsch ADENAU B258 1 BREID- n 12 SCHEID Hoffeld Wirft Honerath u r g r Ahrdorf b i 13 Wimbach r 15 ü Herschbroich Pomster N Barweiler 14 Quiddel- Kottenborn bach Üxheim Trierscheid 0 2 km B258 Nürburg Dankerath Ahütt Si ETAPPEN Exmühle in Adenau – 5,1 km – Leimbacher Mühle – 1,6 km – Birnbachsmühle – 4,2 km – Hahnensteiner Mühle – 3,5 km – Schulder Mühle – 3,1 km – Daubiansmühle – 6,8 km – Wennefelder Mühle – 1,2 km – Hümmeler Mühle – 8,6 km – Dreisbach Mühle – 5,5 km – Antweiler Mühlen – 9,7 km – Dreimüllershof Mühle – 5,2 km – Barweiler Mühle – 2,9 km – Kottenborner Mühle – 7,2 km – Quiddelbacher Mühle – 3,4 km – Exmühle GASTRONOMIE Adenau, Dümpelfeld, Insul, Schuld, Wershofen, Eichenbach, Antweiler, Rodder, Barweiler ÜBERNACHTEN Adenau, Leimbach, Niederadenau, Dümpelfeld, Insul, Schuld, Ohlenhard, Wers­ hofen, Eichenbach, Antweiler, Rodder, Wirft, Barweiler, Kottenborn, Wimbach 600 m 450 m 300 m 150 m 0 km 14 km 27 km 40 km 56 km 68 km 9 Alte Mühlen 1 EXMÜHLE Die Exmühle, in einer alten Karte als „Eckartsmühle“ bezeichnet, zählte bereits 1851 neun Einwohner. Sie wurde mit oberschlächtigen