RWU Regionalplanung Winterthur und Umgebung

Teilrevision regionaler Richtplan

Siedlungsplan und Verkehrsplan (Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm)

Öffentliche Auflage (Verabschiedung durch den RWU-Vorstand am 23. Oktober 2013)

Planungszone Neuhegi-Grüze

Suter • von Känel • Wild • AG Siedlung Landschaft Verkehr Umwelt Förrlibuckstrasse 30 8005 Zürich skw.ch Tel. +41 (0)44 315 13 90 [email protected] 31016 – 5.12.2013

Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

A Einleitung 3 1. Anlass 3 2. Revisionsvorlage Richt- und Nutzungsplanung Stadt Winterthur 4 3. Regionaler Richtplan 5 4. Kantonaler Richtplan 9 5. Agglomerationsprogramm Winterthur und Umgebung 11 B Revision von Festlegungen infolge "Planungszone" 13 1. Anzustrebende bauliche Dichte / Zentrumsgebiete 13 2. Gebiete mit Anschlussgleis 14 3. Arbeitsplatzgebiete 15 4. Strassen 18 5. Fahrzeugparkierung im öffentlichen Interesse 19 6. Radwege 20 7. Fuss- und Wanderwege 22 8. Buslinien 24 9. Güterverkehr - Anschlussgleise 25 10. Festlegungen zur Energieversorgung 26 11. Festlegungen zu den öffentlichen Bauten 26 C Teilrevision von Festlegungen infolge "Agglomerationsprogramm" 27 1. ÖV-Hochleistungskorridor und Urban Boulevards 27 2. Zentrumserschliessung Neuhegi-Grüze 29 3. Entlastungsstrasse Wülflingen 31 D Revisionsablauf 33

2 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

A Einleitung 1. Anlass Planungszone Neuhegi- Das Gebiet Neuhegi-Grüze ist für die Stadt Winterthur und die Grüze Region Winterthur und Umgebung von grosser Bedeutung. Der Stadtrat Winterthur will eine nachhaltige und hochwertige Entwicklung sicherstellen und vorantreiben, welche überge- ordnete öffentliche Interessen berücksichtigt, handelt es sich doch um ein Zentrumsgebiet von kantonaler Bedeutung. Im Juli 2010 wurde die Planungszone Neuhegi-Grüze auf An- trag der Stadt Winterthur durch die Baudirektion rechtsgültig festgesetzt. Die Planungszone ist drei Jahre wirksam. In dieser Zeit kann weiterhin gebaut werden, wenn die Vorhaben in Über- einstimmung mit den städtischen Entwicklungsabsichten ste- hen. Die Stadt ist bestrebt, die neuen verbindlichen Regelungen in den verschiedenen Planungsinstrumenten baldmöglichst zu sichern. Trotzdem des zügigen Planungsvorgehens wurde eine Verlängerung der Planungszone um maximal ein Jahr erfor- derlich.

Agglomerationsprogramm Der Kanton hat das Agglomerationsprogramm Winterthur und Umgebung der 2. Generation Mitte 2012 dem Bund zur Prüfung eingereicht. Mit der vorliegenden Revision sollen die festset- zungsreifen Aspekte im regionalen Richtplan umgesetzt wer- den. Weitere Themen werden im Rahmen der Gesamtrevision des regionalen Richtplan behandelt.

Agglomerationsprogramm Winterthur und Umgebung: Teilstrategie Verkehr

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2. Revisionsvorlage Richt- und Nutzungs- planung Stadt Winterthur Planungsprozess Der Stadtrat hat die Planungsinstrumente zur verbindlichen Sicherung der angestrebten Entwicklung im Gebiet der Planungszone Neuhegi-Grüze ausgearbeitet. Sie werden ab dem 18. März 2013 während 60 Tagen öffentlich aufgelegt. Mit den Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern in den Um- feldern der Bahnstationen Grüze und konnten gleichzeitig Entwicklungsvereinbarungen abgeschlossen werden.

Stossrichtung Die künftige Abwicklung des Verkehrs im Gebiet Neuhegi- Grüze ist von zentraler Bedeutung. Grundlage bildet das städti- sche Gesamtverkehrskonzept (sGVK). Vorgesehen ist, dass Neuhegi-Grüze zum zweiten urbanen Zentrum wird. Um eine effiziente Verkehrserschliessung sicherzustellen, werden ver- schiedene konkrete Massnahmen angestrebt: • Für den motorisierten Individualverkehr (MIV) ist eine neue Strasse als Zentrumserschliessung in Richtung Autobahn- anschluss vorgesehen. • Für den öffentlichen Verkehr und untergeordnet für den Langsamverkehr soll die Querung Grüze erstellt werden. • Für den Langsamverkehr sind durchgehende, attraktive Verbindungen und die Vernetzung mit den umliegenden Quartieren vorgesehen. Im Hinblick auf die beschränkte Leistungsfähigkeit des Ver- kehrssystems sollen stark verkehrserzeugende Nutzungen wie neue Fachmärkte und Geschäfte mit Verkaufsflächen von mehr als 1´000 m2 im Bereich der Planungszone ausgeschlossen werden. Zudem sieht der Entwurf der zu revidierenden Park- platzverordnung angepasste Regelungen für die Gebiete Neu- hegi-Grüze und Stadtmitte vor. Die Arbeitsplatzzonen werden geringfügig verkleinert. Die Ar- beitsplätze sollen weiterhin dominieren – und zwar im Verhält- nis zu den Einwohnerinnen und Einwohnern von mindestens 2 zu 1. Dies soll unter anderem erreicht werden durch die weitgehende Beibehaltung der Industriezone, den Ausschluss von grösseren Verkaufsnutzungen sowie die Begrenzung des Wohnanteils in bestehenden und neuen Mischzonen. Weitere Elemente, die jedoch keinen Niederschlag im regiona- len Richtplan finden, sind: • Freiraumkonzept Realisierung einer hochwertigen Freiraumstruktur und eines durchgehenden Grünraumrings entlang den Gleisen.

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• Rahmengestaltungspläne für die Umfelder bei den Bahn- stationen Grüze und Hegi Grüze: Raumsicherung für die oberirdische Querung Grüze und die neue Velo- und Fusswegquerung bei der - strasse sowie die gemeinsam mit den Grundeigentümern entwickelte Bebauungsvorstellung. Hegi: Sicherung der wichtigsten Strukturen und Nutzungen (Mischnutzung mit beschränktem Wohnanteil)

Revisionsvorlage Die Planungsvorlage umfasst: • Revision kommunaler Richtplan • Revision Bau-und Zonenordnung • Revision Zonenplan • Ergänzungsplan Neuhegi-Grüze - Plan Erschliessung und Freiraum - Plan Nutzung - Bestimmungen • Baulinienplan Neuhegi-Grüze, Hegifeldstrasse und Verbindung Bahnhof Grüze-Industriestrasse • Öffentlicher Rahmengestaltungsplan Umfeld Grüze • Öffentlicher Rahmengestaltungsplan Umfeld Hegi

3. Regionaler Richtplan Antrag Stadt Winterthur Die Stadt Winterthur hat verschiedene Anträge zur Revision des regionalen Richtplanes gestellt (vgl. Kapitel B).

Haltung des Vorstandes Der Vorstand der Regionalplanung Winterthur und Umgebung der RWU hat den Anträgen zugestimmt und beschlossen eine entspre- chende Teilrevision des regionalen Richtplanes in die Wege zu leiten und der Delegiertenversammlung die entsprechenden Anträge zu stellen.

Übersicht über die Die geplante Revision "Neuhegi/Grüze" auf der städtischen betroffenen Themen im Ebene betrifft im regionalen Richtplan folgende Themen: regionalen Richtplan • Anzustrebende bauliche Dichte / Zentrumsgebiete • Gebiete mit Anschlussgleis • Arbeitsplatzgebiete • Strassen • Fahrzeugparkierung im öffentlichen Interesse • Radwege • Fuss- und Wanderwege • Buslinien • Güterverkehr - Anschlussgleise • Energieversorgung

5 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

Regionaler Verkehrsplan Bezüglich den Festlegungen zum Verkehr erfolgten in den letz- ten 15 Jahren verschiedene Änderungen, sowohl im regionalen als auch im kantonalen Richtplan, die nachfolgend zusammen- gefasst werden. Regionaler Verkehrsplan Die Gesamtrevision des regionalen Richtplans wurde 1997 ab- Gesamtrevision 1997 geschlossen (RRB 2662). Auf Antrag der Stadt Winterthur wur- de zur Erschliessung des Zentrumsgebietes die Sulzerallee, zu- sammen mit einem Anschluss an die St. Gallerstrasse im Raum Grüze, in den Richtplan aufgenommen. Im Plan nicht eingetra- gen, im Text aber als "zu prüfen" festgelegt, wurde die direkte Verknüpfung der Sulzerallee mit der Seenerstrasse. Die stras- senmässige Netzergänzung zur Erschliessung der Zentrumsge- biete Oberwinterthur / Grüze waren aber noch nicht genügend untersucht, so dass ein Planeintrag auf eine spätere Teilrevi- sion verschoben wurde.

Regionaler Verkehrsplan Gestützt auf einen Beschluss des Grossen Gemeinderates Win- Teilrevision 2003 terthur hat die Delegiertenversammlung den um eine geplante regionale Staatsstrasse ergänzten Verkehrsplan verabschiedet und der Regierungsrat hat die Revision festgesetzt (RRB 255).

Kantonaler Verkehrsplan Die Entlastungsstrasse Oberwinterthur wird vom Kantonsrat im Teilrevision 2007 Rahmen der Teilrevision 2007 in den kantonalen Richtplan übernommen. Im Gegenzug wurde die Frauenfelderstrasse in diesem Abschnitt zur "Abklassierung" festgelegt. Festgelegt wurde zudem eine Koordination mit der ebenfalls neu aufge- nommenen Südostumfahrung.

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Zur Zeit rechtskräftiger Stand des kantonalen Verkehrsplans

Kantonaler Verkehrsplan, Der Revisionsentwurf des Regierungsrates vom 29. März 2012 Gesamtrevision sieht bezüglich der Entlastungsstrasse einen unveränderten (Antrag Regierungsrat März 2012) Eintrag ("Platzhalter") vor, die Südostumfahrung soll hingegen gestrichen werden.

7 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

Regionaler Verkehrsplan Neben den formellen Änderungen an den Plänen wurde zwi- Stand 2012 schenzeitlich die Sulzerallee teilweise erstellt. Ebenfalls erstellt wurden die beiden Anschlüsse der Sulzerallee an die Seener- strasse. Damit ergibt sich nachfolgender redaktionell bereinigte Stand des regionalen Verkehrsplanes (die Südostumfahrung ist zwischenzeitlich auch nicht mehr aktuell, jedoch formell noch nicht aus dem kantonalen Verkehrsplan gestrichen).

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4. Kantonaler Richtplan Siedlungsplan Im rechtskräftigen kantonalen Siedlungsplan ist das Gebiet als Zentrumsgebiet bezeichnet.

Im Revisionsentwurf des Regierungsrates vom 29. März 2012 sind die Entwicklungsziele gebietsspezifisch umschrieben:

9 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

Antrag Änderung Wichtiger Bestandteil einer Gesamtlösung für alle Verkehrsmit- Kantonaler Verkehrsplan tel zur nachhaltigen Erschliessung des Zentrumsgebietes Ober- winterthur ist die neue Strasse "Zentrumserschliessung Neu- (Aufnahme Zentrumserschliessung Neuhegi-Grüze) hegi-Grüze". Die Strassenerschliessung für den MIV ist bereits heute ungenügend und die Situation wird sich mit der weiteren Entwicklung noch verschärfen. Um die Leistungssteigerung des ÖV zu gewährleisten, braucht es für die Erschliessung des Zentrumsgebietes diese neue Strasse, die möglichst direkt auf das übergeordnete Netz führt und die ÖV-Achsen nicht belastet.

Antrag an den Kanton Zürich Die Zentrumserschliessung Neuhegi-Grüze ist mit der im Work- shopverfahren als Bestlösung ermittelten Linienführung in den kantonalen Verkehrsplan aufzunehmen. Zudem ist auf eine teil- weise Abklassierung der Frauenfelderstrasse von einer kanto- nalen zu einer regionalen Staatsstrasse (Abzweigung Zent- rumserschliessung bis Seenerstrasse) zu verzichten. Die Seenerstrasse ist mit der Realisierung der Zentrumserschlies- sung als regionale Staatsstrasse zu klassieren.

Antrag Festlegung Kapitel 4.2.2 Karteneinträge (Strassenverkehr) kantonaler Verkehrsplan 36 Zentrumserschliessung Neuhegi/Grüze (Plan siehe unter C2) (Hauptverkehrsstrasse) - Neubau von 2-streifiger Strasse zur Erschliessung von Zentrumsgebiet Nr. 7 (vgl. Pt. 2.3.2), Abklassierung Seenerstrasse (zwischen Einmündung Frauenfelderstrasse bis Kreisel Ohrbühl) - Realisierungshorizont: kurzfristig

10 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

5. Agglomerationsprogramm Winterthur und Umgebung Planungszone Im Agglomerationsprogramm Winterthur und Umgebung sind Neuhegi/Grüze verschiedene Massnahmen zur Verbesserung der Erschlies- sung aufgezeigt. Betreffend der Planungszone sind folgende Massnahmen festsetzungsreif: • Hochleistungskorridor öffentlicher Verkehr (Massnahmen GV1/5) -> Der Hochleistungskorridor kann nicht nur im Gebiet Neuhegi/Grüze eingetragen werden, sondern es ist als gesamtes System im regionalen Richtplan zu verankern. • Erschliessungsstrasse Zentrumszone Neuhegi-Grüze (Massnahme MIV 1) • Winterthur - Neue Querung und Aufwertung Umsteigepunkt Grüze (Massnahmen ÖV3) Die Velobahnen und die Verbesserungen des Fusswegnetzes, welche ebenfalls gesamtstädtisch bezeichnet werden müssten, sind hingegen noch nicht festsetzungsreif.

Netzplan aus dem städtischen Gesamtverkehrskonzept

11 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

Entlastung Zentrum Im Agglomerationsprogramm ist die Umgestaltung Zentrum Wülflingen Wülflingen (Massnahme GV4) enthalten. Im heute verkehrsdo- minierten Quartierzentrum muss die Aufenthaltsqualität und die Situation für den ÖV unbedingt verbessert werden, damit der ÖV-Hochleistungskorridor mit agglomerationsrelevanter Wir- kung umgesetzt werden kann. Im Gegenzug ist im regionalen Richtplans die bisherige Mass- nahme „Entlastungsstrasse Zentrum Wülflingen" zu streichen. Die Begründung ist aus dem Auszug aus dem städtischen Ge- samtverkehrskonzept im Anhang 2 zu entnehmen.

12 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

B Revision von Festlegungen infolge "Planungszone" 1. Anzustrebende bauliche Dichte / Zentrumsgebiete Ausgangslage Teile der Planungszone liegen innerhalb der Festlegung "Ge- biete mit hoher baulicher Dichte" (rote Schraffur), d.h. es ist eine Nutzung der Bauzonen anzustreben, die der besonders guten Erschliessungsqualität durch den öffentlichen Verkehr entspricht. Nur im Richtplan textlich bezeichnet sind "Gebiete mit städtischer Dichte", in welchen eine Mischnutzung mit zen- tralörtlichen Funktionen anzustreben ist, die auch städtebaulich überzeugt. Die Festlegung von Mindestausnützungen im Sinne von § 49 PBG ist zu prüfen. In diese Dichtestufe fallen die zen- tralen Bereiche von Oberwinterthur.

Im regionalen Richtplan wurde zudem das Zentrumsgebiet "Oberwinterthur / Grüze" als Nebenzentrum zum innerstädti- schen Regionalzentrum festgelegt. Das Zentrumsgebiet ist ein Gebiet für eine dichte Nutzung mit Arbeitsplätzen, Wohnungen sowie kulturellen und öffentlichen Einrichtungen. Mit dieser Festlegung wird eine Nutzungsordnung angestrebt, welche dem regionalen Interesse nach einem Entwicklungsschwerpunkt entspricht und diesen mit öffentlichem Verkehr gut erschlosse- nen Lagen gerecht wird. Im Rahmen der Nutzungsplanung sol- len differenzierte Lösungen festgelegt werden. Die Festlegung lässt offen, wo Zentrumszonen, Kernzonen, Wohnzonen oder Zonen mit Handels-, Dienstleistungs- und Produktionsbetrieben festgesetzt werden.

13 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

Auf eine örtliche Festlegung der regionalen Zentren im Sied- lungsplan wird verzichtet. Sie kann sinngemäss von den fest- gelegten Dichtestufen abgeleitet werden. Die Zonierung und die zweckmässige Abgrenzung sollen der kommunalen Planung überlassen bleiben.

Bemerkung Eine Änderung des Richtplanes ist nicht erforderlich.

2. Gebiete mit Anschlussgleis Ausgangslage Im regionalen Richtplan sind zwei im ehemaligen Sulzer-Areal durch Anschlussgleise erschlossene resp. zu erschliessende Gebiete bezeichnet. Eines ist das ehemalige Sulzer-Areal Ober- winterthur westlich der Seenerstrasse (kein Planeintrag zum Gebiet, lediglich textlicher Beschrieb sowie Eintrag der An- schlussgleise im Kapitel Verkehr). Weiter ist das innerhalb der Planungszone liegende Gebiet südlich der St. Gallerstrasse (bis zur Seenerstrasse) festgelegt. In den bezeichneten Gebieten kann die Erschliessung mit An- schlussgleisen Voraussetzung für die Baureife der Grundstücke sein. Die Gemeinden können in der kommunalen Planung die erforderlichen Festlegungen treffen, welche in diesen Gebieten • die Erhaltung von bedeutenden Anschlussgleisen erlauben, • die Erstellung von zusätzlichen Anschlussgleisen ermöglichen und • die wirtschaftliche Nutzung der Gleise fördern. Die Gemeinden überprüfen in ihren Bauordnungen die Nutz- weise in den Industriezonen und stimmen sie auf das Vorhan- densein von Anschlussgleisen ab.

Antrag Beim geplanten Anschlussgleis wurde im Rahmen der Arealent- wicklung die Machbarkeit abgeklärt. Aufgrund des ursprünglich geplanten dritten Streckengleises der SBB und der knappen Platzverhältnisse im Bahnhof Grüze wurde von einer Projek- tierung, namentlich im Rahmen der damaligen Standortevalua- tion für das Paketverteilzentrum der Post, abgesehen. Bezüg- lich des Nutzungsaspektes sind Betriebe die ein Anschlussgleis nutzen können (insbesondere Logistikbetrieb) nicht erwünscht, da diese meist auch eine hohe strassenseitige Verkehrserzeu- gung mit sich bringen.

14 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

Das Anschlussgleis von Norden (Bahnhof Oberwinterthur) soll hingegen beibehalten werden.

Änderung Richtplantext 2.5 Gebiete mit Anschlussgleis 2.5.1 Festlegung • Winterthur Grüze - Grüze - Sulzer-Areal, südlicher Teil geplant • Oberwinterthur - - Sulzer-Areal, nördlicher Teil

3. Arbeitsplatzgebiete Ausgangslage Die Gebiete Sulzer-Areal Oberwinterthur und Grüze sind als Arbeitsplatzgebiete festgelegt (vgl. Karte rechtskräftiger regio- naler Richtplan unter Kapitel 1). Die Festlegung dient der Siche- rung von wichtigen Arbeitsplatzgebieten. In diesen Gebieten sind die betroffenen Gemeinden verpflichtet, Nutzungszonen zu erlassen, welche überwiegend für Arbeitsplätze zu reservieren sind.

Antrag Die Arbeitsplatzgebiete sind entsprechend den neuen Fest- legungen im kommunalen Siedlungsplan und des Zonenplanes zu verkleinern.

Antrag Änderung kommunaler Siedlungsplan

15 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

Antrag Änderung Zonenplan

Rechtskräftiger Zonenplan

Umzonungen Umfelder Grüze und Hegi sowie Eulachpark/Schulhaus

16 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

In den bahnhofsnahen Gebieten werden Zentrumszonen aus- geschieden. Diese stehen zwar in gewissem Mass im Wider- spruch zur regionalen Festlegung "Arbeitsplatzgebiete", die Arbeitsplatzgebiete werden insgesamt aber lediglich geringfügig verkleinert. Es entfallen 30 Hektaren des insgesamt 180 Hek- taren grossen Arbeitsplatzgebietes. In den 30 Hektaren ist je- doch auch die Industriezone beim Bahnhof Grüze enthalten, welche erhalten bleibt. Diese soll in den Richtplänen jedoch nicht ausgeschieden werden, da es sich um eine kleine Insel handelt. Durch die Einschränkung der Wohnnutzung in den Zentrumszonen bleibt auch auf den nicht mehr als Arbeitsplatz- gebiete ausgeschiedenen Flächen ein erhebliches Arbeitsplatz- potenzial bestehen. Gesamthaft können so mehr Arbeitsplätze geschaffen werden. Insgesamt kann durch die Anpassung eine differenzierte Lösung, im Sinne des Auftrages der Region und des Kantons unter der Festlegung "Zentrumsgebiete", umgesetzt werden.

Änderung Richtplantext 2.6 Arbeitsplatzgebiete 2.6.1 Festlegung • Oberwinterthur - Sulzer Areal Oberwinterthur - Neuhegi, südwestlicher Teil

Änderung Richtplankarte

17 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

4. Strassen Ausgangslage Die Sulzerallee ist von der Ohrbühlstrasse bis zur Seenerstras- se erstellt und im Abschnitt vom Anschluss West bis zur Tal- ackerstrasse in Bau resp. in Projektierung. Die Verbindung von der Sulzerallee zur St. Gallerstrasse über eine Unterführung wurde nicht umgesetzt. Entgegen dem Auf- trag an die zuständige Behörde wurde die Offenhaltung des Korridors im Rahmen der zwischenzeitlich erteilten Baubewil- ligungen nicht gefordert. Einerseits ist die Realisierung aus technischen und finanziellen Gründen nicht zweckmässig. Andererseits ist ein Anschluss des Zentrumsgebietes in Rich- tung Stadtmitte verkehrsplanerisch nicht erwünscht (geringe Kapazitäten) und die geplante Zentrumserschliessung Neu- hegi/Grüze, welche ein direkte Verbidung zur A1 schafft, würde konkurrenziert. Im städtischen Gesamtverkehrskonzept (sGVK) und im Agglo- merationsprogramm Winterthur und Umgebung ist beim Bahn- hof Grüze eine Querung für den Bus vorgesehen. Diese dient der Umsetzung des ÖV-Hochleistungskorridors bis ins Zent- rumsgebiet. Diese Strasse muss aber für den MIV-Durch- gangsverkehr unterbunden sein. Um die Finanzierung über die Baupauschale sicherzustellen, bedarf es einem Eintrag im regionalen Verkehrsplan als Staatsstrasse. Der Kreisel Seenerstrasse / Ohrbühlstrasse / Industriestrasse ist an der Kapazitätsgrenze und soll durch einen konventionel- len Knoten mit Lichtsignalen ersetzt werden. In diesem Zusam- menhang muss die heutige Verbindungsstrasse der beiden Staatsstrassen (Im Schönengrund) nach Osten verlegt werden.

Antrag Die geplante Busquerung beim Bahnhof Grüze ist als Staats- strasse in den regionalen Richtplan aufzunehmen.

Busbrücke Grüze als Teil der Busquerung von St. Gallerstrasse zur Sulzerallee

18 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

Änderung Richtplantext 4.2 Strassen 4.2.1 Festlegung • Elsau - Rümiker-/ bestehend, Abklassierung des Ohrbühlstrasse Teilstückes Sulzerallee - Seener- strasse sobald eine direkte Ver- knüpfung der Sulzerallee mit der Seenerstrasse erfolgt • Sulzerallee (mit bestehend geplant mit Anschlüssen Übernahme und Ausbau der Seenerstrasse bestehenden Strasse, Verbindung Ohrbühlstrasse - von der St. Gallerstrasse (Projekt St. Gallerstrasse Unterführung bei SBB- Bahn station Winterthur Grüze) mit der Ohrbühlstrasse. Eine direkte Verknüpfung mit der Seener- strasse ist im Zusammenhang mit der grossräumigen Erschliessung (vgl. 4.2.4) zu prüfen. • Querung geplant, Bahnhof Grüze die Busquerung (Teilstück Sulzer- allee-St. Gallerstrasse) ist so aus-

zugestalten, dass sie vom privaten Motorfahrzeugverkehr nicht durchgängig befahren wird • Knoten Ohrbühl - geplant, Neubau Verbindung der Ohrbühlstrasse - beiden Staatsstrassen St. Galler-, St. Gallerstrasse strasse und Seenerstrasse als Ersatz der heutigen Verbindung (Im Schönengrund)

Änderung Richtplankarte vgl. Anhang

5. Fahrzeugparkierung im öffentlichen Interesse Ausgangslage Im regionalen Verkehrsplan sind bei den Bahnhöfen Park-and- Ride- und Bike-and-Ride-Anlagen bezeichnet worden. Die Pla- nung war zum Zeitpunkt der Gesamtrevision noch nicht abge- schlossen, weshalb die Festlegung lediglich hinweisender Cha- rakter hat. Die Standorte wurden nicht in die Richtplankarte eingetragen.

19 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

Haltung Stadt Winterthur Innerstädtisch sind keine P+R-Parkplätze erwünscht. Hingegen ist ein attraktives Angebot an B+R-Parkplätzen an den S-Bahn- Haltestellen wichtig, um die gesetzten Modalsplitziele zu errei- chen. Zur Zeit sind die Planungsarbeiten aber noch nicht soweit fortgeschritten, als dass die Festlegung geändert resp. ergänzt werden kann (u.a. fehlende Angaben zur zwischenzeitlich neuen Station Hegi). Die Festlegung soll im Rahmen der Ge- samtrevision angepasst werden. Der Vorstand RWU nimmt in zustimmenden Sinne Kenntnis von der Haltung der Stadt.

6. Radwege Ausgangslage Im Bereich der Planungszone sind verschiedene bestehende regionale Radwege festgelegt: - Radroute entlang St. Gallerstrasse - Radroute Hegifeldstrasse-Hegi-Rümikerstrasse (Radwanderweg entlang der Eulach, ab Elsau Schottikon im Anhang zum Regionalplan als dem Erholungsverkehr dienend bezeichnet) - Radroute entlang Hegistrasse - Frauenfelderstrasse resp. Stadlerstrasse Als Verbindung zwischen Hegifeldstrasse, über die Else-Züblin- Strasse und die Sulzerallee zur Talackerstrasse ist ein geplan- ter Radweg festgelegt, der zwischenzeitlich weitgehend erstellt wurde.

Antrag Im sGVK und im Agglomerationsprogramm ist ein Veloschnell- routennetz ("Velobahnen") vorgesehen, welches die beiden städtischen Zentren, die Quartierzentren und die Agglomera- tionsgemeinden verbindet. Die Velobahnen zeichnen sich durch eine für alle Verkehrsteilnehmer wahrnehmbare Gestaltung, eine hohe Barrierefreiheit und grosszügige Platzverhältnisse aus. Im Zusammenhang mit der Planungszone wird der Ab- schnitte entlang der SBB-St. Gallerlinie eingetragen, weitere Abschnitte sind im Rahmen der anstehenden Gesamtrevision einzutragen. Im Agglomerationsprogramm sind die Optimierung des regiona- len Velonetzes Winterthur und Umgebung und die Anbindung an städtische Velobahnen als Massnahmen enthalten.

20 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

Zudem wird die Radwegverbindung zwischen dem Radweg ent- lang der Eulach und der Bahnstation Hegi in den regionalen Verkehrsplan aufgenommen. Im Gegenzug wird die Radweg- verbindung auf der Sulzer-Allee zwischen Else-Züblin-Strasse und Bahnhof Grüze aus dem Regionalplan gestrichen.

Antrag Änderung kommunaler Verkehrsplan Radwege (inkl. Anpassungsantrag regionale Radwege)

Auszug kommunaler Richtplan

Änderung Richtplantext 4.5 Radwege 4.5.1 Festlegung • Frauenfelderstrasse - separater Radweg, Bahnhof Grüze - Station Hegi Unterführung beim inkl. Verbindung Station Hegi Bahnhof Grüze Sulzerallee Der weiterführende Teil der Radroute wird ab Station Hegi über Hofacherstrasse - Heinrich-Bosshard-Strasse - Im Halbiacker als bestehender Radweg eingetragen, in der Tabelle jedoch nicht aufgeführt. Im Bereich Bahnhof Oberwinterthur wird die Verbindung Hegi- strasse (ab Überquerung Seenerstrasse) bis zur Frauenfelder- strasse inkl. der Unterführung zur Hegifeldstrasse im Sinne einer redaktionellen Korrektur nachgetragen.

21 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

Änderung Richtplankarte

Rechtskräftige Richtplankarte

7. Fuss- und Wanderwege Ausgangslage • Winterthur (Sulzerallee und Erstellung von Trottoirs Verbindung zum Fussweg entlang der Eulach) Diese Wege sind in der Karte nicht eingetragen. Im Planungsgebiet ist kein historischer Verkehrsweg von natio- naler Bedeutung (Festlegung Kapitel 4.7) inventarisiert.

Antrag Zur optimalen Erschliessung mit dem Langsamverkehr werden die beiden Wege zwischen dem Bahnhof Grüze und dem Bahn- hof Oberwinterthur einerseits und der Station Hegi andererseits (analog den Velobahnen) als Fusswege eingetragen. Im Gegenzug werden die Fusswege auf der Sulzer-Allee und der Else-Züblin-Strasse aus dem Regionalplan gestrichen.

22 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

Antrag Änderung kommunaler Verkehrsplan Fusswege (inkl. Anpassungsantrag regionale Fusswege)

Auszug kommunaler Richtplan

Änderung Richtplantext 4.6 Fuss- und Wanderwege 4.6.1 Festlegung • Bahnhof Grüze - Station Hegi separater Fussweg, (Else-Züblin-Strasse) Unterführung beim Bahnhof Grüze • Talackerstrasse - Weg separater Fussweg, südseitig Bahnlinie - Überführung Bahnhof Oberwinterthur Seenerstrasse

Änderung Richtplankarte

23 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

8. Buslinien Ausgangslage Im regionalen Verkehrsplan sind die ZVV-Linien 680 Ober- winterthur - Hegi - Rümikon - Elsau - Schlatt - Girenbad und 681 Winterthur - - Chlösterli / - festgelegt. Die städtischen Buslinien sind nicht eingetragen. Das Linien- netz präsentiert sich zur Zeit wie folgt:

Haltung Stadt Winterthur Die Buserschliessung der Planungszone ist unter der Eintra- gung "ÖV-Hochleistungskorridor" im Kapitel der neuen Festle- gungen "Agglomerationsprogramm" zu betrachten. Im Rahmen der Teilrevision "Planungszone Neuhegi-Grüze" ist an den im regionalen Verkehrsplan eingetragenen Buslinien nichts anzu- passen. Der Vorstand RWU nimmt Kenntnis vom Sachverhalt.

24 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

9. Güterverkehr - Anschlussgleise Ausgangslage Im ehemaligen Sulzerareal sind ein bestehendes und ein ge- plantes Anschlussgleis festgelegt. Zudem sind die bestehenden Anschlussgleise in der Industriezone Grüze festgelegt. Die Festlegung dient als Grundlage für die Trasseesicherung durch Baulinien.

Antrag Die Festlegung des geplanten Anschlussgleises ab Bahnhof Grüze ins ehemalige Sulzer-Areal ist zu streichen.

Änderung Richtplantext 4.9 Güterverkehr 4.9.1 Festlegung b) Anschlussgleise • Winterthur Grüze - Industriegebiet Grüze bestehend - Sulzer Areal südlicher Teil geplant

Änderung Richtplankarte

Rechtskräftige Richtplankarte

25 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

10. Festlegungen zur Energieversorgung Ausgangslage Die Hauptleitungen des Fernwärmenetzes der Stadt Winterthur (Nutzung Abwärme KVA) sind im kantonalen Versorgungsplan festgelegt. Die Nutzung des oberflächennahen Grundwassers wurde geprüft jedoch nicht weiterverfolgt, u.a. weil dadurch eine Konkurrenz zur leitungsgebunden Abwärme der KVA entstün- de. Es sind keine Änderungen an den Festlegungen des regio- nalen Richtplanes erforderlich.

11. Festlegungen zu den öffentlichen Bauten Ausgangslage Im Planungsgebiet bestehen keine Eintragungen und es sind auch keine Bedürfnisse für neue öffentliche Bauten im regiona- len Interesse bekannt.

26 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

C Teilrevision von Festlegungen infolge "Agglomerationsprogramm" 1. ÖV-Hochleistungskorridor und Urban Boulevards Ausgangslage Die radialen Haupteinfallsachsen in die Stadt Winterthur er- schliessen als Rückgrat des strassengebundenen ÖV die urbanen Zentren Winterthur Mitte und Neuhegi-Grüze sowie die Quartierzentren mit der Agglomeration. Zur Attraktivitätsstei- gerung des ÖV und des öffentlichen Raums müssen u.a. die Beförderungsgeschwindigkeit und die Betriebsstabilität geför- dert sowie die Transportkapazität erhöht und die Trennwirkung minimiert werden.

Antrag Es sind Festlegungen zum ÖV-Hochleistungskorridor und Urban Boulevards in den regionalen Verkehrsplan aufzu- nehmen.

Änderung Richtplantext 4.8 Buslinien 4.8.1 Festlegung ÖV-Hochleistungskorridor Winterthur

4.8.2 Wirkung Die Lichtsignalanlagen sowie die Ausgestaltung der Querschnit- te und Knoten entlang den ÖV-Hochleistungskorridoren sind konsequent auf den öffentlichen Verkehr auszurichten und der MIV entsprechend zu dosieren bzw. zu steuern.

4.8.3 Erläuterungen Zur Sicherstellung einer hohen Gesamtverkehrskapazität, wel- che auf dem Prinzip Personen- statt Fahrzeugkapazität beruht, und einer guten Aufenthaltsqualität sind die wichtigen Busach- sen als ÖV-Hochleistungskorridore auszugestalten. Sie zeich- nen sich in erster Linie durch eine hohe Betriebsstabilität und eine grosse Leistungsfähigkeit der darauf verkehrenden Busse aus. Für die Umsetzung sind Massnahmen wie Eigentrassie- rung resp. Busspuren, Fahrbahnhaltestellen, Busbevorzugung mittels neuer Lichtsignalanlagen, Dosierung der Verkehrsmen- ge, Vereinfachung von Knoten (z.B. Unterbindung von Abbiege- beziehungen) vorzusehen.

27 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

4.2 Strassen 4.2.3 Erläuterungen Die Urban Boulevards zeichnen sich neben einer hohen Leis- tungsfähigkeit für den ÖV durch eine hochwertige stadträum- liche Gestaltung aus. Mit der Verbesserung der verkehrlichen Erschliessung (vgl. Kapitel 4.8) muss auch eine gestalterische Aufwertung, analog den spezifischen Strassenraumgestaltun- gen in Dorf- und Ortskernen erfolgen. Die Urban Boulevards sind keine homogene Einheit, sondern die Umgestaltung orien- tiert sich an den spezifischen Potenzialen einzelner Strassen- abschnitte. Durch die Öffnung der Urban Boulevards zu den umliegenden Wohnquartieren und durch den Einsatz von ge- staltenden Grünelementen, attraktiver Beleuchtung oder Aufenthaltsmöglichkeiten werden lebendige Teilabschnitte geschaffen.

Änderung Richtplankarte

Haltung Vorstand RWU Der Vorstand unterstützt die Anstrengungen für die öV-Hoch- leistungskorridore. Weniger überzeugend sind die Urban Boule- vards zumal der Begriff und seine Umschreibung mehr ver- spricht als unter den gegebenen Platzverhältnissen realisierbar ist.

28 Suter • von Känel • Wild • AG Teilrevision regionaler Richtplan Planungszone Neuhegi-Grüze und Agglomerationsprogramm

2. Zentrumserschliessung Neuhegi-Grüze Der regionale Verkehrsplan wird aufgrund des rechtskräftigen kantonalen Verkehrsplanes (die Entlastungsstrasse ist seit 2007 nicht mehr Bestandteil des Regionalen Verkehrsplanes) und der Revisionsvorlage zur Aufnahme der Zentrumser- schliessung (vgl. Kapitel A 4.) angepasst.

Änderung Richtplantext 4.2 Strassen 4.2.1 Festlegung - Seenerstrasse (Frauen- Abklassierung sobald Realisierung felderstrasse/Ohrbühl) Zentrumserschliessung erfolgt

4.2.4 Erschliessung der Zentrumsgebiete Stadtmitte und Oberwinterthur / Grüze Zentrumserschliessung Neuhegi-Grüze Festlegung • Geplante Entlastungsstrasse als Verbindung zwischen der Seenerstrasse und der Frauenfelderstrasse

Hinweis: Die neu geplante Strasse verbessert die strassenmässige Er- Die Festlegung der bisherigen schliessung des Zentrumsgebiets von kantonaler Bedeutung im geplanten Entlastungsstrasse im Raum Oberwinterthur. Im Rahmen der Projektierung ist sicher regionalen Verkehrsplan (Kapitel zu stellen, dass bestehende Betriebe nicht übermässig beein- 4.2.4) wurde bereits mit der trächtigt werden. Betriebsnotwendige Gebäulichkeiten sind zu entsprechenden Teilrevision des umfahren oder die Strasse ist im Bereich solcher betriebsnot- kantonalen Verkehrsplanes im wendiger Gebäulichkeiten als Tunnel auszugestalten. Zu prüfen Jahre 2007 gegenstandslos. ist weiter, welche Teile der neuen Strasse tiefergelegt oder überdeckt werden können und wie die Erschliessung von an- stossenden Liegenschaften gelöst werden kann. Die neue Strassenverbindung muss die Frauenfelderstrasse im Inner- ortsbereich merklich entlasten. Die Massnahmen zur Sicherung der Entlastungswirkung sind sicherzustellen.

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Änderung Richtplankarte (unter der Voraussetzung der entsprechenden Anpassung des kantonalen Verkehrsplanes)

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3. Entlastungsstrasse Wülflingen Ausgangslage Im Rahmen des städtischen Gesamtverkehrskonzeptes wurde festgestellt, dass die Entlastungsstrasse Wülflingen keinen nenneswerte Entlastung des Zentrums Wülflingen und des ÖV- Hochleistungskorridors bewirkt. Ohne flankierende Massnah- men ist sogar eine Verkehrszunahme zu befürchten. Weiter weist die Strasse neben einem hohen Verfahrensrisiko ein schlechtes Kosten-/Nutzenverhältnis auf. Deshalb wird eine Umgestaltung des Zentrums Wülflingen (Massnahme Agglome- rationsprogramm) weiterverfolgt und die Entlastungsstrasse kann aus dem regionalen Verkehrsplan gestrichen werden. Im Gegenzug ist die Verbindung Wieshofstrasse - Wässerwiesen- strasse - Wülflingerstrasse nicht zur Abklassierung vorzusehen.

Antrag Die geplante Entlastungsstrasse ist aus dem regionalen Ver- kehrsplan zu streichen.

Änderung Richtplantext 4.2 Strassen 4.2.1 Festlegung • Schlosstalstrasse - Wieshof bestehend, bei Ersatz strasse - Wässerwiesenstrasse - Abklassierung Teilstück Wülflingerstrasse - Salomon Hirzel- Wieshofstrasse - strasse in Winterthur Wülflingerstrasse • Verbindung entlang A1 geplant zwischen Schlosstalstrasse und Salomon Hirzel-Strasse

Änderung Richtplankarte

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Rechtskräftige Richtplankarte

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D Revisionsablauf

Der regionale (und auch der kantonale) Richtplan soll abge- stimmt auf die Änderung der Richt- und Nutzungsplanung der Stadt Winterthur geändert werden. Aufgrund des gestaffelten Planungsablaufes der Stadt Winterthur ergibt sich auch ein ge- staffeltes Vorgehen in der Region, d.h. die Festlegungen be- züglich der Zentrumserschliessung und der Schnell-Velorouten erfolgen in einem zweiten Schritt. Die Verfahrensschritte der Stadt Winterthur sind kursiv bezeichnet.

Verfahrenskoordination Der Vorstand der RWU und die Stadt Winterthur koordinieren 5. Dezember 2012 die einzelnen Verfahrensschritte zur Umsetzung der geplanten Änderungsanträge zu den Festlegungen des regionalen Richt- planes.

Öffentliche Auflage / Der Stadtrat Winterthur hat im März 2013 die Revisionsvor- Anhörung Richt- und schläge zu den Richt- und Nutzungsplänen zu Handen der öffentlichen Auflage und Anhörung verabschiedet. Die ge- Nutzungspläne Stadt planten Änderungsanträge zu den Festlegungen des regionalen Winterthur Richtplanes (namentlich Arbeitsplatzgebiete, Busquerung Mitte März 2013 - Mitte Mai 2013 Grüze, Rad- und Fusswege) werden im Sinne eines Antrages an den Vorstand der RWU aufgeführt und den kantonalen Stellen zur (informellen) Vorprüfung unterbreitet.

Antrag Zentrumserschlies- Der Stadtrat Winterthur verabschiedet den Antrag zur Zent- sung Neuhegi-Grüze rumserschliessung Neuhegi-Grüze (kantonale Festlegung). 17. April 2013

Stellungnahme RWU Der Vorstand der RWU nimmt Stellung zu den geplanten Ände- 22. Mai 2013 rungen der Richt- und Nutzungspläne Stadt Winterthur sowie zu den beantragten Änderungen des regionalen Richtplanes.

Delegiertenversammlung Die Delegiertenversammlung befindet über die Unterstützung (26. Juni 2013) des stadträtlichen Antrags zur Zentrumserschliessung Neuhegi- Grüze, und es erfolgt eine Information über die Revisionsvor- lage des regionalen Richtplanes.

Verabschiedung Entwurf Der Vorstand der RWU verabschiedet die Revisionsvorlage zu Teilrevision regionaler Handen der öffentlichen Auflage. Gleichzeitig wird die Ände- rung des kantonalen Verkehrsplanes (Zentrumserschliessung Richtplan Neuhegi-Grüze) beantragt. (28. August 2013)

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Öffentliche Auflage Während der Auflage hat gemäss § 7 PBG jedermann Gele- regionaler Richtplan genheit sich zur Revisionsvorlage zu äussern und Einwen- dungen vorzubringen. Zudem erfolgen die kantonale Vorprü- Januar 2014 - Februar 2013 fung sowie die Anhörung der Gemeinden und der Nachbar- regionen. Die öffentliche Auflage des kantonalen Richtplanes (Aufnahme Zentrumserschliessung Neuhegi-Grüze) erfolgt nach Möglich- keit zeitnah.

Beschlussfassung an einer Die Einwendungen und Stellungnahmen werden ausgewertet ausserordentlichen und die Vorlage wird entsprechend angepasst. Der Vorstand RWU stellt der Delegiertenversammlung Antrag und diese ver- Delegiertenversammlung abschiedet die Revisionsvorlage zu Handen des Regierungs- Juni 2014 rates.

Festsetzung Richt- und Der Stadtrat verabschiedet die Revisionsvorlage zur Richt- und Nutzungspläne Stadt Nutzungsplanung Ende 2013 zu Handen des Grossen Gemein- derates. Dieser wird Anfangs 2014 festsetzen. Winterthur 1. Quartal 2014

Festsetzung kantonaler Der Kantonsrat setzt den kantonalen Richtplan voraussichtlich Verkehrsplan im ersten Halbjahr 2014 fest. 1. Semester 2014

Festsetzung regionaler Der Regierungsrat setzt die Änderungen des regionalen Richt- Richtplan und planes fest und genehmigt die Revision der kommunalen Richt- und Nutzungsplanung der Stadt Winterthur (allenfalls unter Genehmigung kommunale Vorbehalt der Festsetzung des kantonalen Richtplans). Planungen durch Regierungsrat/Baudirektion 3. Quartal 2014

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