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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Wissenschaftliche Arbeiten aus dem

Jahr/Year: 1985

Band/Volume: 071

Autor(en)/Author(s): Koch Bernhard

Artikel/Article: Numismatisches aus dem Burgenland. 209-217 © Landesmuseum für Burgenland, , download unter www.biologiezentrum.at WISSENSCHAFTLICHE ARBEITEN Amt d. Bgld. Landesregierung Eisenstadt 1985 Seite 209—217 AUS DEM BURGENLAND, Bd. 71 Abt. XII/3 — Landesmuseum

NUMISMATISCHES AUS DEM BURGENLAND

Bernhard KOCH

Numismatik ist in erster Linie die Wissenschaft von den Münzen in allen ihren Beziehungen, im weiteren Sinne beschäftigt sie sich mit allen Erscheinungsformen des Geldes und landläufig schließt sie darüber hinaus auch das Wissen über die Medaille ein. Damit ist auch ein wissenschaftliches Fachgebiet umrissen, das der Jubilar Hofrat Dr. Alois-J. Ohrenberger, dem diese Festschrift gewidmet ist, während seiner aktiven Dienstzeit am Burgenländischen Landesmuseum ebenfalls zu betreuen gehabt hatte. Für das Burgenland ergeben sich durch seine Geschichte auch auf dem Gebiet der Numismatik besondere Probleme. Das Land tritt als eigener selbständiger Verwaltungskörper erst in unserem Jahrhundert in Erscheinung. Es stand zuerst unter der Herrschaft keltischer Stämme, dann war es ein Teil der römischen Provinz Pannonia. Durch Jahrhunderte des Mittelalters und der Neuzeit gehörte es zum ungarischen Königreich, wenn auch die Grenze durch übergreifende Adelsinteressen stark aufge- lockert war. Feindlichen Einfällen war das Land seit je ausgesetzt und auch nach Schaffung der Donaumonarchie sollte ihm vorerst keine ruhige Entwicklung beschieden sein, denn jetzt lag das Gebiet lange Zeit im Feld des Abwehrkampfes gegen die vordringende Türkenmacht. Diese Ereignisse und die wirtschaftlichen Gegebenheiten haben u. a. dazu geführt, daß wir aus dem Burgenland verhältnismäßig zahlreiche Münzfunde kennen; diese sind die Hauptquelle, aus der wir den Geldverkehr für ein Gebiet erschließen können.1) Die ältesten im Burgenland gefundenen Münzen waren solche der keltischen Stämme.2) Von den Griechen hatten diese die Münze, die man in Kleinasien schon seit dem siebenten Jahrhundert v. Chr. kannte, als handliches Zahlungsmittel kennen und schätzen gelernt, und sie begannen solche Münzen nachzuprägen. Für das Burgenland finden sich zwei eigenständige Silbermünztypen nach den Haupt­ funden Kroisbach und Velem — St. Veit benannt, beide Orte liegen jedoch, wenn auch nicht weit von der heutigen Staatsgrenze, in Ungarn. Der erste Typ wird um 90 v. Chr. datiert, davon gibt es mehrere burgenländische Einzelfunde, der Velemer Typ ist etwas jünger, um 70 v. Chr., und hat einen Nieder­ schlag von ca. 200 Stück in einem Schatz auf einem Acker in Güttenbach (BH Güssing) gefunden. Nicht im Burgenland selbst oder in der engsten Umgebung beheimatet war der sogenannte ostkeltische „Entenschnäblertyp“, von dem bei Neudörfl (BH Mattersburg) ein kleiner Fund gemacht worden ist. Ein größerer boischer Goldmünzenschatz wurde in Rohrbach (BH Mattersburg), ein anderer, der Gold- und Silbermünzen der Boier enthielt, in Deutsch Jahrndorf (BH Neusiedl am See) gehoben. Der Rohrbacher Fund stammt aus der Zeit, als die Boier noch in Böhmen saßen, und weist auf deren Handelsverkehr nach dem Süden hin. Um 60 v. Chr. wanderten sie aus und ein Teil von ihnen siedelte vorübergehend im nördlichen Burgenland. Aus dieser Zeit dürfte der Deutsch Jahrndorfer Schatz stammen.

1) Eine umfassende erste Information über die antiken Münzfunde erhalten wir mühelos durch den jüngst erschienenen Band über das Burgenland der Reihe „Die Fundmünzen der römischen Zeit in Österreich“, bearbeitet von F. DICK, hgg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1984. Weiters nenne ich die Aufsätze von G. DEMBSKI über die keltischen Fundmünzen Österreichs und über die antiken Münzschatzfunde aus Österreich, NZ 87./88. Bd. (1972), S. 37 ff., und 91. Bd. (1977), S. 3 ff. Über die burgenländischen Münzfunde im allgemeinen vergleiche die Fundberichte aus Österreich, hgg. vom Bundesdenkmalamt, Bd. 1 ff. (1930 ff.). Eine erste Zusammenfassung und Auswertung der burgenländischen Funde brachte B. KOCH: Münzfunde dokumentieren den Geldumlauf im Burgenland. NZ 83. Bd. (1969), S. 82 ff. Laut Denkmalschutzgesetz, Fassung 1978, sind Münzfunde meldepflichtig, so dem Bundesdenkmalamt, Landesmu­ seum, Gendarmerie etc., und für eine entsprechende wissenschaftliche Bearbeitung zur Verfügung zu stellen. Im allgemeinen steht das Eigentum an dem Fund dem Finder bzw. dem Grundeigentümer je zur Hälfte zu. 2) Dafür und für das Folgende vgl. besonders K. PINK: Die Münzprägung der Ostkelten und ihrer Nachbarn. Diss. Pann. Ser. II, Fase. 15. Budapest 1939, und K. PINK: Einführung in die keltische Münzkunde mit besonderer Berücksichtigung Österreichs. ArchA. 6 (1950), dazu mehrere Neuauflagen von R. GÖBL. Vom selben Autor stammt auch der „Ostkeltische Typenatlas“, Braunschweig 1973. Bezüglich Literaturangaben über die Funde im allgemeinen siehe vor allem KOCH, Münzfunde a. a. O. Darüber hinaus erwähnte Funde werden besonders zitiert.

209 Die Römerzeit ist© Landesmuseum durch zahlreiche für Burgenland, EinzelfundeAustria, download anunter Münzen,www.biologiezentrum.at darüber hinaus aber auch durch kleinere Schatzfunde und durch Schatzfunde zum Teil mit mehreren hundert Stücken gekennzeichnet. Aus dem zweiten nachchristlichen Jahrhundert stammen z. B. die Schätze von Wallern, Illmitz und Apetlon (II), alles Funde aus dem sogenannten Seewinkel. Wallern und Apetlon enthielten vor allem Silbermünzen (Denare), bei Illmitz überwogen bei weitem Bronzemünzen. Der Anlaß zur Vergrabung der Schätze dürfte in den unruhigen Zeiten, ausgelöst durch die Germaneneinfälle, zu suchen sein. Ungefähr 100 Jahre jünger ist eine weiterer größerer Fund aus Apetlon (I), der vorwiegend Antoniniane enthalten hatte. Als Vergrabungsgrund könnte man hier die Wirren um den Usurpator Regalian (um 260) oder wiederum einen Germaneneinfall annehmen. Aus der Mitte des 4. Jahrhunderts stammt ein Münzfund aus Bruckneudorf3), der Kupferfolles aus der Zeit Konstantins und seiner Söhne enthalten hatte. Möglicherweise wurde der Schatz aus persönli­ chen Gründen vergraben. Etwas jünger ist der Schatzfund aus Jabing aus dem südlichen Burgenland, bei dem es sich vorwiegend um Centenionales, Kupfermünzen, die mit wenig Silber legiert worden sind, handelte. Die Vergrabungszeit wird in das Jahr 374 n. Chr. gesetzt. Damals brachen Quaden und Särmaten in Pannonien verwüstend ein. Von weiteren Schatzfunden haben wir nur ungenaue Nachrichten. Nicht uninteressant ist aber ein Fund von Müllendorf (BH Eisenstadt), wo beim Ausräumen eines Quellenschachtes 73 römische Münzen aus der Zeit von Trajan (98 — 117) bis Probus ( 276 — 282) zutage gekommen sind. Hier handelt es sich sicherlich um einen Weihefund. Es war eine alte Gepflogenheit, Münzen in Quellen, besonders in heilkräftige, als Bitte um oder als Dank für Heilung oder allgemein als Opfer an eine Nymphe oder an den Genius loci hineinzuwerfen. Aus den Fundstücken lassen sich sowohl die Geldverhältnisse im lokalen Bereich wie überhaupt in der römischen Kaiserzeit ablesen. Die Funde des 2. Jahrhunderts wie Wallern und Apetlon II enthielten noch gute Silberdenare, dann wurden die Münzen schlechter. Die Münzen selbst stammten aus vielen Münzstätten des römischen Reiches, wobei aber manchmal wie z. B. im Fund Jabing die zunächst gelegenen von Siscia und Aquileja bevorzugt gewesen sind. Interessant ist, daß in Apetlon und im Raum Parndorf Münzen Regalians und seiner Gattin Dryantilla gefunden wurden4), die mit großer Wahr­ scheinlichkeit in Carnuntum, also nächst der burgenländischen Grenze, geschlagen worden sind. Obwohl man in der Zeit des Frühmittelalters und der sogenannten dunklen Jahrhunderte sicher­ lich nicht mit einer geregelten Wirtschaft bzw. einem geordneten Geld- und Münzwesen rechnen kann, stammen auch aus diesen Jahrhunderten einige interessante Fundstücke. In Jois kam vor einigen Jahren eine Viertelsiliqua des Ostgotenkönigs Theoderich (493 — 526) zutage.5) In Weiden am See wurde eine Münze aus der späteren Karolingerzeit gefunden.6) Es handelte sich um einen Denar König Berengars I. (+924) aus der Münzstätte Mailand. Solche und ähnliche Münzen kamen im mittleren Donaubecken während der Zeit der magyarischen Landnahme des öfteren vor. Einzelfunde byzantini­ scher Münzen sind ebenfalls bekannt. Festen Boden im burgenländischen Geldumlauf gewinnen wir erst wieder mit dem Fund von Tadten (BH Neusiedl am See). Der um 1130 vergrabene Schatz enthielt ungefähr 2000 ungarische Gepräge der Könige Ladislaus I. (1077 — 1095) bis Stephan II. (1114 — 1131). Dem gegenüber befanden sich in dem ca. 100 Jahre jüngeren Münzschatz von Zemendorf (BH Mattersburg) nur 5 ungarische Denare, die übrigen Münzen waren landfremde Gepräge. Die Pfennige nach Wiener Schlag machten mehr als 98 Prozent aus. Die Anfänge des ungarischen Münzwesens gehen in die Zeit König Stephans des Heiligen (997 — 1038) zurück und erfolgten im Anschluß an das fränkisch — bayrische Münzsystem. Bald kam es aber zu einem argen Zerfall und schließlich gewannen gute ausländische Münzen rasch an Beliebtheit. Seit dem Ende des 12. Jahrhunderts gewann der Friesacher Pfenning allgemeine Verbreitung im Lande, gegen die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt der Wiener Pfennig größte Bedeutung. Der ungarische König war sogar gezwungen, echte Wiener nachzuprägen. Für das Burgenland haben wir urkundliche und dingliche Belege durch Münzfunde für diese Zustände.7) Der oben genannte Münzfund von Zemendorf dokumentiert deutlich die Situation. Die Wiener Pfennige blieben nun das Geld für dieses Bundesland für die nächste Zeit. Im südlichen Teil des Landes hatte sicherlich auch der Grazer Pfennig einen stärkeren Einfluß gewonnen. Das ganze Mittelalter hindurch und auch für die Neuzeit blieb die Tatsache bestehen, daß der Geldumlauf diesseits und jenseits der Grenze zwischen Niederösterreich und Westungarn, wozu das Burgenland ja gehörten völlig gleichgeartet war. Ungefähr seit der Mitte der 15. Jahrhunderts finden sich auch mehr Gold- und größere Silbermünzen in den Funden. Als

3) DICK, Fundmünzen a. a. O. S. 309 ff., Nr. 5/3 (1). 4) Ebenso S. 275 ff., Nr. 5/2/361. G. DEMBSKI: Neue Antoniniane von Regalian und Dryantilla. MÖNG Bd. XXIII (1983), S. 5 ff. 5) G. DEMBSKI: Fund einer Viertelsiliqua des Theoderich aus dem Burgenland. MÖNG Bd. XX (1978), S. 90. 6) B. KOCH: Ein bemerkenswerter Münzfund aus dem Burgenland. MÖNG Bd. XXIII (1983), S. 43 f. 7) KOCH, Münzfunde a. a. O.

210 weitere mittelalterliche Fundorte© Landesmuseum des Burgenlandes für Burgenland, Austria, seien download genannt:Heiligenkreuz unter www.biologiezentrum.at a. d. Lafnitz (Vergra- bunszeit Mitte 13. Jhdt), M ariasdorf (um 1330), Purbach (um 1445), Edelstal (nach 1456), Apetlon (1459), Jabing (um 1475). Maßgebend für die Orientierung des burgenländischen Geldumlaufes nach den österreichischen Ländern waren noch wirtschaftliche Faktoren. Landwirtschaftliche Erzeugnisse des Landes wurden nach Niederösterreich, besonders nach Wien, wohl auch in die Bergbaugebiete der Steiermark abgesetzt und dafür floß österreichisches Geld nach Westungarn. Im besonderen sei dabei auch an den burgen­ ländischen Weinexport gedacht. Wichtig war unter anderem auch der Ochsentrieb über Ödenburg nach Österreich. In der Neuzeit gab es keine Veränderung in den Verhältnissen, was die gleichgearteten Zustände dies- und jenseits der Grenze betraf.8) Sicherlich war in der Folge der Ereignisse von 1526 das Abwandern österreichischer und auch deutscher Münzen nach Ungarn erleichtert. Aber es gab auch Perioden, so Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts, während welcher Gepräge ungarischer Münzstätten zahlreich nach dem Westen kamen. Burgenländische Funde aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wie Mattersburg, Schauka, Kohfidisch, Rechnitz und Kemeten9), letztgenannte vier Orte liegen im Bezirk Oberwart, zeigen das starke Vorkommen von Tiroler Kreuzern (= 4 Pfennige) bzw. österreichischen und süddeutschen Batzengeprägen (= 4 Kreuzer) im Geldumlauf. Für die Situation am Anfang des 17. Jahrhunderts mit dem starken Vorhandensein ungarischer Denare, aber auch polnischer Gepräge in den Funden sind die Funde von Purbach am Neusiedlersee, Markt Allhau (BH Oberwart), Baumgarten (BH Mattersburg) und Breitenbrunn (BH Eisenstadt) sprechende Belege. Aus dieser Zeit ist auch ein Fund von 31 Goldmünzen aus Mörbisch (BH Eisenstadt) zu nennen, der neben österreichischen, deutschen, nieder­ ländischen, italienischen, polnischen und siebenbürgischen auch 9 türkische Goldstücke enthielt. Aus den letzten Jahren der Dreißigjährigen Krieges stammt ein Fundrest aus Draßmarkt (BH Oberpullendorf). Neben mittleren Silbermünzen kamen auch Talergepräge vor. Solche Funde enthielten vor allem Münzen der verschiedensten deutschen Münzstätten und Münzherren. Nachher ging der Anteil ausländischer Münzen im Geldumlauf sehr zurück. Die Funde von (BH Eisenstadt) und Neckenmarkt (BH Oberpullendorf)10) aus den fünfziger Jahren des 17. Jahrhunderts enthielten vor allem Groschenmünzen (= 3 Kreuzer) habsburgischer Münzstätten. Das Pestjahr 1679 ist vermutlich durch kleine Funde in Winden (BH Neusiedl am See) und in Hornstein (BH Eisenstadt) belegt. Neben Skeletten liegend wurden einige Silbermünzen gefunden. Ein in Weiden am See (BH Neusiedl am See) zutage gekommener Schatz von Silbermünzen dürfte als Niederschlag des Türkenkrieges von 1683 anzusehen sein. Mehrere Funde stammen aus den ersten Jahren des 18. Jahrhunderts. Zum Teil hängt ihre Verbergung sicherlich mit dem sogenannten Kuruzzenaufstand zusammen. Die folgende Zeit des Jahrhunderts ist verhältnismäßig fundarm. Die politische Lage im Burgenland hatte sich beruhigt. Aus der Zeit der Napoleonischen Kriege stammen Funde wie zu Breitenbrunn (BH Eisenstadt), zu Rohr­ bach (BH Mattersburg) und zu Güttenbach (BH Güssing), die zahlreiche Kupfermünzen und auch z. T. Papiergeld, sogenannte Wiener Stadt-Banco-Zettel, enthalten haben. Aus dem späteren 19. Jahrhun­ dert gibt es dann Funde wiederum zu Jabing und Andau (BH Neusiedl am See). Zusammenfassend kann gesagt werden, daß auch in der Neuzeit der burgenländische Geldumlauf im allgemeinen vom Westen seinen Zustrom gehabt hatte, sofern nicht die Münzen aus der Habsburger Monarchie selbst genügt hatten. Nur um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert machte sich ein starker Zustrom aus Oberungarn bemerkbar, der auffallend viele polnische Münzen ins Burgenland und dann sogar nach Niederösterreich brachte. Seit dem 15. Jahrhundert waren in den Funden höhere Nominale aufgetaucht und auch Goldmün­ zen sind vorgekommen. Die entwickelteren Wirtschafts Verhältnisse hatten danach verlangt. Die ein­ zelnen Funde vermitteln aber zugleich ein deutliches Bild von der Abnahme der Kaufkraft des Geldes im Laufe der Jahrhunderte. Genauere Aussagen über den Kaufwert des Geldes in der Vergangenheit zu machen ist schwer. Die uns überlieferten Preisangaben sind meistens nur bedingt verwertbar. Um aber wenigstens einen ungefähren Begriff über den Geldeswert in früherer Zeit zu geben, nenne ich einige Preise aus der Wiener Gegend für einen ungarischen Ochsen: um 1330 . . . ca. 280 Pfennige, um 1500 . .. ca. 5 Gulden, um 1700 . .. ca. 50 Gulden. Zur Rechenweise des Geldes sei kurz gesagt. Das Pfund Pfennig wurden zu 240 Pfennigen gerechnet, 30 Pfennige ergaben dabei einen Schilling. In der Neuzeit galt dann der Gulden (fl.) 60 Kreuzer, wobei der Kreuzer, wie schon erwähnt, einen Wert von 4 Pfennigen ausmachte. Der Taler wurde vorerst

8) Über die Zustände in der Neuzeit siehe auch KOCH, Münzfunde a. a. O. 9) FÖ 22, 1983, S. 337 u. 348. 10) FÖ 13, 1974, S. 193 f.

211 unterschiedlich bewertet und galt© Landesmuseum schließlich für Burgenland, ab dem Austria, ausgehenden download unter www.biologiezentrum.at 17. Jahrhundert 2 Gulden. Seit 1858 wurde der Gulden zu 100 Kreuzer gerechnet. 1892 ist die österreichische Kronen Währung eingeführt worden. Die Krone (2 Kr. = 1 fl.) wurde in 100 Heller unterteilt. Mit Bundesgesetz vom 20. Dezember 1924 trat die Schillingwährung an die Stelle der Kronenwährung (1 Schilling = 10.000 Kronen). Nun sei die Frage aufgeworfen, ob auf dem Boden des heutigen Burgenlandes jemals eine reguläre Münzstätte existiert hatte. In der Keltenzeit könnten dort Münzen geschlagen worden sein. Wahr­ scheinlich dürfte man aber in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Burgenland gemünzt haben. Kaiser Friedrich III. hatte an verschiedene Große, die ihm als Feldleute dienten bzw. die er enger an sich binden wollte, verschiedene Privilegien verliehen, darunter auch das Recht zum Prägen von Münzen nach kaiserlichem Schlag und Korn. Diese adeligen Herren hatten meist Besitzungen im österreichisch­ ungarischen Grenzgebiet. Wir wissen aber nicht, welche Herren tatsächlich das Münzrecht nutzten und wo und in welcher Weise. Eindeutige Prägungen dieser Art kennen wir nicht. Auf Grund des Textes der Privilegien halte ich es für wahrscheinlich, daß sich solche Prägungen im Münzbild von den kaiserlichen Münzen gar nicht unterschieden haben. Ein finanzieller Gewinn hätte sich jedenfalls auch so ergeben können. Die Möglichkeit zum Prägen von geringlötigen Stücken war ebenfalls gegeben.11) Falschmünzerwerkstätten hat das Burgenland im Laufe der Jahrhunderte sicherlich auch beher­ bergt. Eine davon dürfte um 1520 auf der Burg Landsee oder in Kobersdorf tätig gewesen sein.12) Aus der Neuzeit gibt es von Adeligen zwar in Wien geprägte Münzen, welche aber zum Burgenland Verbindung zeigen. Bei den Münzherren handelte es sich um Mitglieder der Familien Batthyäni und Eszterhäzy, denen ihrer großen Verdienste wegen vom Kaiser das Münzrecht verliehen worden ist.Gold- und Großsilbermünzen wurden von diesen in der zweiten Hälfte der 18. Jahrhunderts vor allem zu Repräsentationszwecken geprägt. Vom Fürsten Ludwig Batthyäni - Strattmann gibt es auch ein 20 Kreuzerstück von 1790. Bei der Umschrift dieser Münzen werden in der Titulatur der Münzher­ ren auch burgenländische Orte genannt wie Nemetujvär (Güssing) und Fraknö (Forchtenstein).13) Vorweggenommen sei, daß von Mitgliedern mehrerer Adelsfamilien, die zum Burgenland Beziehungen hatten, auch Medaillen existieren. Nicht unerwähnt bleiben darf, daß von der Republik Österreich auch Münzen, deren Münzbilder auf das Burgenland weisen, herausgebracht worden sind. 1932 wurde zum 200. Geburtstag des Komponisten der Haydn — Doppelschilling ausgemünzt. Auch die 20 Schilling — Münze der Zweiten Republik von 1982 trägt das Brustbild Haydns. 1961 wurde eine 25 Schilling — Gedenkmünze „40 Jahre Burgenland 1921 — 1961“ mit der Ansicht der Bergkirche in Eisenstadt ausgegeben. Vom Papiergeld ist die 20 Schilling — Note 1950 zu nennen, die das Porträt Haydns und ebenfalls die Bergkirche zeigt. Neben dem offiziellen Münz- und Papiergeld gab es auch Ersatzgeld und Wertmarken für bestimmte Zwecke. Kriegsgefangenen- bzw. Interniertenlager — Papiergeld aus der Zeit des Ersten Weltkrieges ist mir aus Frauenkirchen (Boldogasszony), Neusiedl am See (Nezsider), Neckenmarkt (Sopronnyek) und Stadt Schlaining (Väroszalönak) bekannt.14) Messingmarken in verschiedenen Werten wurden vom Konsumverein Neufeld ausgegeben.15) Aus älterer Zeit ist eine Judensteuer — Fleischmarke aus Mattersburg überkommen.16) Zu nennen sind auch noch Wertpapiere verschiedenster Art aus älterer und jüngster Zeit, wie Anleihen, Schuldverschreibungen, Aktien u. ä., die von öffentlichen und privaten Stellen und Unter­ nehmen ausgegeben worden sind. Nicht nur über Münzen und über den Geldumlauf im Burgenland soll vor allem berichtet werden, sondern auch über die Medaille.17) Der Unterschied zwischen Medaille und Münze liegt im wesentlichen darin, daß die Münze Geld war oder ist, die Medaille jedoch nicht, und daß diese eben andere Funktionen zu erfüllen hat. Die Medaille, im allgemeinen als Kind der Renaissance angesehen, kann

11) KOCH, Münzfunde a. a. O. S. 95 f. A. POHL: Die Grenzlandprägung. Graz 1972. B. KOCH: Das Prägerecht für Jan von Vitovec. MÖNG Bd. XVIII (1973), S. 63 ff. 12) O. GRUSZECKY: Falschmünzer auf Landsee? BHB1. 19, S. 143 f. 13) E. HOLZMAIR: Münzgeschichte der österreichischen Neufürsten. NZ 71. Bd. (1946), S. 6 ff. 14) K. JAKSCH — W. STAHL: Das Ersatzgeld der Kriegsgefangenen- und Interniertenlager in Österreich — Ungarn 1914 —1918. NZ 92. Bd. (1978), S. 37 ff. 15) H. HIRSCHBERG: Marken und Geldzeichen konsumgenossenschaftlicher Unternehmen in Österreich, NZ. 91. Bd. (1977), S. 108. 16) Verst. — Katalog der Münz- u. Medaillen — Sammlung Leopold Welzl von Wellenheim, II Bd., II Abt., Wien 1845. S. 45,Nr. 1341. Ebensoder Slg. Theodor Unger in Graz, Wien 1897. S. 157,Nr. 3465. A. BARB: Der Mattersburger Fleischkreuzer. „Burgenland“. Vierteljahrshefte f. Landeskunde, Heimatschutz und Denkmalpflege. 1. Jg., Folge 1/2 (1927), S. 45 f. Vgl. dazu Ausstellungskatalog „1000 Jahre Österreichisches Judentum“. Eisenstadt 1982. S. 384 f., Nr. 221. 17) Bei den hier behandelten Medaillen handelt es sich vor allem um Objekte des Münzkabinetts des Kunsthistorischen Museums in Wien.

212 unter einem politischen, historischen,© Landesmuseum kunst- für Burgenland, oder Austria,kulturhistorischen download unter www.biologiezentrum.at Aspekt betrachtet werden. Sie kann somit Objekt verschiedener Äußerungen des menschlichen Lebens sein. Als erstes seien offizielle bzw. offiziöse Medaillen des Landes genannt. An die Landwerdung erinnert eine Medaille, die als Prämienmedaille der Burgenländischen Landes — Jubiläumsausstellung 1931 geprägt worden ist. Aus demselben Jahr existiert ein Abzeichen anläßlich des 10jährigen Bestandes des Burgenlandes, das den Staatsmann Dr. Karl Renner als Befreier des Landes feiert. Von 1951 gibt es einen Jeton mit der Umschrift XXX Jahre Burgenland. Auf die Errichtung der burgenlän­ dischen Diözese Eisenstadt wurde 1960 eine Medaille herausgebracht. 1977 wurde eine Verdienstme­ daille der Burgenlandstiftung „Theodor Kery“ geschaffen. Prämien und Erinnerungsmedaillen gibt es von der Burgenländischen Elektrizitätswirtschaft (1979), der Kammer der gewerblichen Wirtschaft, der Burgenländischen Landwirtschaftskammer, der Caritas der Diözese, oder die, die anläßlich der Land­ wirtschaftlichen Ausstellung in Matterburg (1924), der Landesbriefmarken — Ausstellung (1955) oder der Wirtschaftsfilmtage BRD — Schweiz — Österreich (1976) herausgekommen sind. Zur Erinnerung des 100jährigen Bestandes der Eisenstädter Bank AG ist 1972 eine Medaille geprägt worden. Eine große Gruppe der Medaillen bilden die Ortsmedaillen. In jüngster Zeit ist durch die deutsche Firma Heraeus eine Anzahl von Medaillen auch auf burgenländische Gemeinden vor allem im Auftrag von lokalen Spar- und Kreditinstituten herausgekommen. Ich nenne nur die Orte Andau, Breiten­ brunn, Donnerskirchen, Eisenstadt, Halbturn, Illmitz, Kittsee, Mörbisch, Neusiedl, Purbach, Rust, und Winden. Darüber hinaus gab es verschiedene Anlässe, denen Ortsmedaillen ihre Entstehung verdankten. Hier seien nur einige Beispiele angeführt: Vor genau 20 Jahren gedachte man der Türkenschlacht von Mogersdorf von 1664. Eine Medaille des Medailleurs Hans Köttenstorfer wurde in verschiedenen Größen geprägt. Um 1970 schuf die Stadtgemeinde Oberwart eine Verdienst­ medaille. Aus Neusiedl am See gibt es eine Prämienmedaille für die Eissportwettbewerbe 1934. Zur Erinnerung an Fahnenweihen von Vereinen wurden gerne Medaillen ausgegeben, so 1890 betreffend die Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr in Eisenstadt (Kismarton) bzw. die des I. Mattersdorfer (Mattersburger) Bezirk-Alte-Krieger-Corps. Anläßlich internationaler Segelwettbewerbe in Mörbisch wurde 1983 ein Jeton herausgebracht. Genannt sei auch die Exkursionsmedaille der Österreichischen Numismatischen Gesellschaft aus 1980, die Tor und Mitteltrakt des Schlosses Halbturn zeigt.18) Bekannt sind weiters auch Wallfahrtspfennige. So gibt es aus jüngerer Zeit einen Anhänger auf das Marien-Gnadenbild in der Eisenstädter Bergkirche und einen Weihepfennig aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts auf Frauenkirchen.19) Vom letztgenannten Wallfahrtsort kenne ich ebenfalls einen Anhänger aus der jüngeren Vergangenheit. Ungarische Städte und Orte spielten während der Zeit der Monarchie für das österreichische Freimaurerwesen eine besondere Rolle. Diesseits der Leitha war die Freimaurerei verboten, jenseits erlaubt. So hatten sich im besonderen Wiener Freimaurer entschlossen, in Ungarn, das Burgenland natürlich eingeschlossen, Logensitze zu errichten. Ein Abzeichen aus Neudörfl soll dies dokumentie­ ren.20) Nicht zuletzt soll auch auf Wandertagsmedaillen bzw. auch auf Vereinsabzeichen hingewiesen werden. Eine besondere Gruppe von Medaillen bilden Personenmedaillen. Einige Beispiele auf Persön­ lichkeiten aus dem Burgenland sollen dies belegen. Wie bekannt ist der derzeitige Bundeskanzler Dr. Fred Sinowatz Burgenländer, und von ihm gibt es einige Medaillen. Groß ist die Anzahl von Medaillen auf Heroen der Musik:21) Genannt seien jene auf den mit dem Burgenland so eng verbundenen und in der Bergkirche zu Eisenstadt bestatteten Joseph Haydn (1732 — 1809) und auf den in Raiding geborenen Franz Liszt (1811 — 1886). Einer der berühmtesten Geiger aller Zeiten Joseph Joachim (1831 — 1907) stammte aus Kittsee. Von ihm gibt es auch mehrere Medaillen. Auf die in Eisenstadt geborenen Ärzte wie Joseph Hyrtl (1810 — 1894), dem berühmten Anatom, und Moriz Benedikt (1835 — 1920), dem bekannten Neurologen, gibt es ebenfalls Medaillen.22) Noch sei der Eisenstädter Alexan­ der von Pawlowski (1830 — 1882) genannt, der Direktor der Theresianischen Adademie in Wien gewesen ist und der zu den gründenden Mitgliedern der Österreichischen Numismatischen Gesellschaft zählte. Seine Porträtmedaille stammt von J. Tautenhayn d. Ä.23) Im Nachtrag sei auch auf Firmenme­ daillen hingewiesen. So nennt eine 1959 im Zusammenhang mit dem Kraftwerksbau Ybbs — Persen­ beug entstandene Medaille die Firma H. Czerny, Steinbau, Loretto.

18) MÖNG Bd. XXII (1982), S. 107 f. 19) R. v. HÖFKEN: Der Frauenkirchener Pfennig Seelscher Art. Mitt. d. Österr. Ges. f. Münz- und Medaillenkunde, Bd. XIV (1918), S. 89 f. 20) Hamburgische Zirkel — Correspondenz, Freimaurerische Denkmünzen und Medaillen, Bd. V (1903), S. 44 (unter Pozsony); Tf. XCIV, Nr. 855. 21) P. NIGGL: Musiker — Medaillen. Hofheim am Taunus 1965. S. 103 ff., 115 f., 130 ff. 22) MEDICINA IN NUMMIS. Katalog der Sammlung Dr. Josef Brettauer. Verf. v. Dr. E. Holzmair. Wien 1937. S. 6, Nr. 77; S. 42 f., Nr. 548 f. 23) 100 Jahre Österreichische Numismatische Gesellschaft 1870 — 1970. Festschrift. Verf. v. Dr. B. Koch (NZ 84./85. Bd.). Wien 1970. S. 138. Tf. 24, Nr. 4.

213 Im weitesten Sinne wären© Landesmuseum auch noch für Burgenland, Orden Austria, zu erwähnen. download unter www.biologiezentrum.at In den sechziger Jahren unseres Jahrhunderts schuf das Bundesland verschiedene Auszeichnungen, die meist in mehreren Stufen verlie­ hen worden sind: Ehrenzeichen des Landes Burgenland, Verdienstkreuz des Landes Burgenland und Medaillen des Landes Burgenland. Außerdem gibt es eine Erinnerungsmedaille für Verdienste um den Anschluß Burgenlands an Österreich. Schließlich verleiht die Landesregierung seit 1954 auch Ehren­ medaillen für vieljährige Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens. Eine Ver­ dienstmedaille dieser Art gibt es schon aus dem Jahre 1924. Ich konnte nur einige numismatische Zeugnisse aus dem Burgenland anführen. Die Wichtigkeit, die die Münzfunde für die historische Erforschung des Landes haben, dürfte klar vor Augen geführt worden sein. Auch auf die Bedeutung der Medaille und auf andere Objekte dieser Art wurde hingewie­ sen. Dem Landes-, den Orts- und Heimatmuseen obliegt sicherlich die Verpflichtung, Dokumentations- und Stammelstelle auch für diese Zeugen der Vergangenheit zu sein. Damit werden aber auch die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, um ein umfassendes Werk über die Numisma- tica des Burgenlandes erstellen zu können.

Taf. I 1) Kelten, Tetradrachme, um 70 v. Chr. 2) Dryantilla (um 260 n. Chr.), Antoninian. 3) Ungarn: Ladislaus I. (1077 — 1095), Denar. 4) Wiener Pfennig, um 1220/30. 5) Wiener Pfennig, Mzm. Teschler, um 1460. 6) Tirol: Sigismund(1439— 1490, +1496), Kreuzer, Vs. 7) Maximilian I. (1493 — 1519), Mzst. Wien, 1/2 Batzen 1518, Vs. 8) Rudolf II. (1576 — 1612), Mzst. Kremnitz, Denar 1579, Rs. 9) Matthias (1612 —1619), Mzst. Prag, Taler 1616, Vs. 10) Ferdinand III. (1637 — 1657), Mzst. Wien, Groschen 1637. 11) Nikolaus Fürst Eszterhäzy (+1790), Dukat 1770. 12) Franz II. (I.) (1792 — 1835), Mzst. Wien, 6 Kreuzer 1800, Rs. 13) Republik Österreich, 25 Schilling 1961. 14) Kriegsgefangenenlagergeld Neckenmarkt, 2 Heller 1916, Vs. 15) Österreich, 20 Schilling 1950, Vs. Abgebildet sind Fundmünzen aus dem Burgenland oder Münzen, die denen gleichen.

Taf. II 16)„Theodor Kery“ — Stiftung. 17) Bundeskanzler Dr. Fred Sinowatz. 18) Abzeichen 10 Jahre Burgenland. 19) Weihepfennig, Eisenstadt. 20) Weihepfennig, Frauenkirchen. 21) Mogersdorf 1664 — 1964). 22) Judenmarke Mattersburg, Vs. u. Rs. 23) Mattersburg, Kriegerverein. 24) Freimaurerabzeichen, Neudörfl, Vs.u. Rs. 25) Burgenland, Verdienstmedaille für Feuerwehr und Rettungswesen, 1924. 26) Oberwart, Verdienstmedaille. 27) Rust, 300 Jahre Freistadt 1681 — 1981). 28) 100 Jahre Eisenstädter Bank 1872— 1972. 29) Halbturn, Ausflug der ÖNG, 1980. Wenn nichts anderes angegeben ist, ist bei den Medaillen nur eine Seite abgebildet

Taf. III 30) Errichtung der Diözese Eisenstadt, 1960, Vs. u. Rs. 31) Dr. Moritz Benedikt (1835— 1920). 32) Joseph Hyrtl (1810 — 1894). 33) Joseph Joachim (1831 — 1907). 34) Franz Liszt (1811 — 1886).

214 © Landesmuseum für Burgenland, Austria,T af. download unterI www.biologiezentrum.at

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DIESER BETRAG IST EIN ANTEIL DES BEIM LAGERKOMMANDO ERLIEGENDEN GUTHABENS DER KRIEGSGEPANGENEN. SOPRONNYEK, 16. JUN11916.

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