PTB-Mitteilungen 2013 Heft 4
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Zur Förderung von Wissenschaft und Forschung verleihen der Helmholtz-Fonds e. V. und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e. V. gemeinsam den mitteilungenFachjournal 42013 PTB-MITTEILUNGEN HEFT PTB-MITTEILUNGEN 4/2013 Helmholtz-Preis 2014 100 Jahre Helmholtz-Fonds e. V. und 40 Jahre Helmholtz-Preis Mit dem Helmholtz-Preis werden seit 1973 hervorragende wissenschaftliche und technologische Forschungsarbeiten auf dem Gebiet des Messwesens im Rahmen von Wettbewerben ausgezeichnet. Er wird vergeben auf dem Fachgebiet Präzisionsmessung in Physik, Chemie und Medizin PHYSIKALISCH-TECHNISCHE BUNDESANSTALT PHYSIKALISCH-TECHNISCHE Der Preis besteht aus einer Urkunde und ist mit 20 000 € dotiert. Die eingereichte Arbeit muss im europäischen Raum oder in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern/Wissenschaftlerinnen, die in der Bundesrepublik Deutschland tätig sind, entstanden sein und eine originäre Leistung darstellen, die erst kürz- lich abgeschlossen wurde. Sie kann experimentell oder theoretisch sein und sich sowohl auf Grundlagen als auch auf Anwendungen beziehen. Bewerbungsschluss: 15.01.2014 Der Helmholtz-Preis 2014 wird am 24. Juni 2014 im Haus der Wissenschaft in Braunschweig im Rahmen des Helmholtz-Symposiums verliehen. Ansprechpartner für Rückfragen Dr. Robert Wynands Koordinator Helmholtz-Preis [email protected] Tel.: (0531) 592 1009 Genaue Hinweise zu den einzureichenden Bewerbungsunterlagen finden Sie auf der Webseite des Helmholtz-Fonds: www.helmholtz-fonds.de Helmholtz-Fonds e. V., c/o Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Physikalisch-Technische Bundesanstalt Braunschweig und Berlin Nationales Metrologieinstitut Bundesallee 100, 38116 Braunschweig, www.helmholtz-fonds.de www.helmholtz-fonds.de Fachorgan für Wirtschaft und Wissenschaft Amts- und Mitteilungsblatt der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig und Berlin 123. Jahrgang, Heft 4, Dezember 2013 Inhalt 100 Jahre Helmholtz-Fonds e. V. und 40 Jahre Helmholtz-Preis • 100 Jahre Helmholtz-Fonds e. V. 3 • Ernst O. Göbel: Zur heutigen Bedeutung des Helmholtz-Fonds 4 • Rainer Scharf: Helmholtz-Preis – Für herausragende Arbeiten in der Metrologie 14 Recht und Technik • Aktuelles aus der OIML 44 Amtliche Bekanntmachungen (eigenes Inhaltsverzeichnis) 48 Titelbild Hermann v. Helmholtz bei seinen letzten Vorlesungen über theoretische Physik, aufgenommen im kleinen Hörsaal des Physikalischen Instituts der Universität Berlin am 7. Juli 1894. Impressum Die PTB-Mitteilungen sind metrologisches Fachjournal und amtliches Mitteilungsblatt der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, Braunschweig und Berlin. Als Fachjournal veröffentlichen die PTB-Mitteilungen wissen- schaftliche Fachaufsätze zu metrologischen Themen aus den Arbeitsgebieten der PTB. Als amtliches Mitteilungsblatt steht die Zeitschrift in einer langen Tradition, die bis zu den Anfängen der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (gegründet 1887) zurückreicht. Die PTB-Mitteilungen veröffentlichen in ihrer Rubrik „Amtliche Bekanntmachungen” unter anderem die aktuellen Geräte- Prüfungen und -Zulassungen aus den Gebieten des Eich-, Prüfstellen- und Gesundheitswesens, des Strahlenschutzes und der Sicherheitstechnik. Verlag Anzeigenservice Fachverlag NW in der Karin Drewes Carl Schünemann Verlag GmbH Telefon (0421) 369 03-56 Zweite Schlachtpforte 7 Telefax (0421) 369 03-63 28195 Bremen E-Mail:[email protected] Internet: www.schuenemann.de E-Mail: [email protected] Erscheinungsweise und Bezugspreise Die PTB-Mitteilungen erscheinen viermal jährlich. Herausgeber Das Jahresabonnement kostet 55,00 Euro, das Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Einzelheft 16 Euro, jeweils zzgl. Versandkosten. Braunschweig und Berlin Bezug über den Buchhandel oder den Verlag. Postanschrift: Abbestellungen müssen spätestens drei Monate Postfach 33 45, 38023 Braunschweig vor Ende eines Kalenderjahres schriftlich beim Lieferanschrift: Verlag erfolgen. Bundesallee 100, 38116 Braunschweig Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift Redaktion/Layout darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, PTB vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Dr. Dr. Jens Simon (verantwortlich) Verbot fällt insbesondere die gewerbliche Verviel- Gisela Link fältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Telefon: (05 31) 592-82 02 Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-ROM Telefax: (05 31) 592-30 08 und in allen anderen elektronischen Datenträgern. E-Mail: [email protected] Leser- und Abonnement-Service Karin Drewes Telefon (0421) 369 03-56 Telefax (0421) 369 03-63 E-Mail:[email protected] Printed in Germany ISSN 0030-834X 100 JAHRE HELMHOLTZ-FONDS E. V. UND 40 JAHRE HELMHOLTZ-PREIS 100 Jahre Helmholtz-Fonds e. V. Festkolloquium am 20. September 2013 Hörsaal/Seminarzentrum der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig Als die Vorgängerinstitution der PTB, die Phy- 20. September 2013 im Hörsaal der PTB in sikalisch-Technische Reichsanstalt (PTR), ein Braunschweig. Neben Übersichtsvorträgen zur Vierteljahrhundert Geschichte und alt war, beschlossen Bedeutung des namhafte Wis- Fonds hielten senschaftler des drei Wissen- PTR-Kuratoriums, schaftler, deren einen Fonds zur Arbeiten in der Förderung und Vergangenheit Unterstützung mit dem Helm- der Reichsanstalt holtz-Preis zu gründen. Der ausgezeichnet Helmholtz-Fonds wurden, je e. V., so benannt einen Kurz- nach dem ersten PTR-Präsidenten, steht vortrag aus dem Umfeld ihrer preisgekrönten seitdem der metrologischen Forschung und Arbeit. Im Anschluss an dieses Kolloquium fand Entwicklung hilfreich zur Seite. ein Empfang im Foyer des Hörsaals statt. Das Im Jahr 2013 feierte der Fonds sein 100-jäh- detaillierte Programm des Tages ist hier noch riges Jubiläum mit einem Festkolloquium am einmal aufgeführt. Eröffnung des Festkolloquiums durch den Fachliche Kurzvorträge von drei Vorsitzer des Verwaltungsrates des Helmholtz-Preisträgern: Helmholtz-Fonds e. V. und Präsidenten der PTB, Prof. Dr. Joachim Ullrich • Prof. Dr. Günter Werth (Helmholtz- Preisträger 1985) Grußwort des Bundesministeriums für „Der Ionenkäfig als Frequenzstandard“ Wirtschaft und Technologie (BMWi) durch den Leiter der Abteilung Technologiepolitik • Dr. Fritz Riehle (Helmholtz-Preisträger im BMWi, 1987 und 1999) Dr. Sven Halldorn „Ein Elektronenspeicherring als primäres Strahlungsnormal zur Realisierung Übersichtsvortrag zur Geschichte des strahlungsoptischer Einheiten“ Helmholtz-Fonds durch den ehemaligen Schatzmeister des Fonds, • Prof. Dr. Thomas Klar (Helmholtz- Dipl.-Ing. Ruprecht von Siemens Preisträger 2001) „Durchbruch der Auflösungsgrenze in Übersichtsvortrag zur heutigen Bedeutung der Fernfeld-Fluoreszenzmikroskopie des Helmholtz-Fonds durch den ehemaligen (STED-Mikroskopie)“ Vorsitzer und ehemaligen Präsidenten der PTB (1995–2011), Prof. Dr. Ernst O. Göbel 3 n 100 Jahre Helmholtz-Fonds e. V. PTB-Mitteilungen 123 (2013), Heft 4 Zur heutigen Bedeutung des Helmholtz-Fonds Ernst O. Göbel* 1 Die Gründungszeit chen Gesichtspunkten neu zu strukturieren – eine Struktur, die zumindest prinzipiell auch heute Die Gründung des Helmholtz-Fonds geht zurück noch besteht. Wesentlicher war aber, dass er in auf Emil Warburg, Präsident der Physikalisch- richtiger Würdigung der damals stattfindenden Technischen Reichsanstalt (PTR) von 1905 bis Umwälzungen in der Physik (Einsteins Relativi- 1918. Warburg war der dritte Präsident nach tätstheorie, die Entdeckung der Radioaktivität und Hermann von Helmholtz und Friedrich Kohl- die aufkommende Quantenphysik) die Ansicht rausch. Hermann von Helmholtz, der Reichskanz- vertrat, dass diese neue Physik auch in der Reichs- ler der deutschen Wissenschaft, wie er damals anstalt präsent sein müsse. In diesem Sinne grün- genannt wurde, hatte die Reichsanstalt nach den dete er das Laboratorium für Radioaktivität, für Vorstellungen etabliert, die er gemeinsam mit dessen Leitung er Hans Geiger gewinnen konnte, Werner von Siemens entwickelt hatte. Friedrich der bei Rutherford in Manchester forschte, und Kohlrausch, der „Meister der messenden Physik“, er beauftragte, beeindruckt durch die Erfolge von so eine Bezeichnung von Willy Wien, übernahm Kammerling Onnes in Leiden, Walther Meißner nach dem Tode von Helmholtz‘ das Präsidenten- mit dem Aufbau einer Tieftemperatur-Apparatur amt. Er setzte die Helmholtz’schen Pläne konse- – beides Entscheidungen, die sich als wegweisend quent fort und führte das junge Institut zur „ins- erwiesen, auch wenn die Wirkungen aufgrund des titutionellen Reife“, wie David Cahan es in seinem Ersten Weltkriegs erst deutlich verzögert eintraten. Buch „Meister der Messung“ ausführt. 1905 wurde Er bemühte sich, wenn auch vergeblich, Albert dann Kohlrausch, gesundheitlich schwer angegrif- Einstein für die PTR zu gewinnen. „Warburg fen, von Emil Warburg (Bild 1)abgelöst. wollte mich an die Reichsanstalt balancieren“, Emil Warburg war nach nicht einmal 20 Jahren schrieb Einstein dazu in einem Brief. Warburg der Reichsanstalt ihr erster Erneuerer. Man könnte hatte jedoch großen Anteil daran, dass Einstein in sagen, dass er die Reichsanstalt ordentlich auf- der PTR als Gastwissenschaftler arbeitete und von * Prof. Dr. Ernst O. Göbel, mischte, nicht zuletzt auch organisatorisch. Es 1916 bis 1933 Mitglied des Kuratoriums der PTR ehemaliger Präsident dauerte allerdings bis 1914, ehe er seine Pläne war. Warburg baute ein neues Starkstromlabor auf der PTB (1995–2011) umsetzen konnte, nämlich die bisherigen beiden und errichtete ein störungsfreies magnetisches E-Mail: ernst.o.goebel@ Abteilungen,