Archiv Im Spannungsfeld Von Politik, Wissenschaft Und Öffentlicher Meinung

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Archiv Im Spannungsfeld Von Politik, Wissenschaft Und Öffentlicher Meinung DIETER KRÜGER ARCHIV IM SPANNUNGSFELD VON POLITIK, WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHER MEINUNG Geschichte und Überlieferungsprofil des ehemaligen „Berlin Document Center" Am 30.Juni 1994 holten zwei amerikanische Militärpolizisten das Sternenbanner im Berlin Document Center (BDC) im Grunewald ein. Damit beendete die letzte zivile Dienststelle der Vereinigten Staaten auf deutschem Boden ihre Tätigkeit. Das seit l.Juli 1994 als Außenstelle Berlin-Zehlendorf dem Bundesarchiv angehörende BDC hat freilich nur vorübergehenden Charakter. Voraussichtlich zum Zeitpunkt des Er­ scheinens dieses Beitrages Anfang 1997 werden die Sammlungen und das Personal in die Abteilung Deutsches Reich des Bundesarchivs in Berlin-Lichterfelde überführt sein. Spätestens dann geht ein bisweilen bewegtes Kapitel deutscher Archivgeschichte der Nachkriegszeit zu Ende. Nicht zuletzt in der amerikanischen Öffentlichkeit hat­ te die Übergabe des BDC an das Bundesarchiv noch im Frühjahr 1994 eine heftige Kontroverse ausgelöst. Freilich war die bald fünfzigjährige Existenz des BDC ver­ gleichsweise häufig Gegenstand öffentlicher Auseinandersetzungen1. Schon im Juli 1945 richtete die amerikanische Besatzungsmacht in Berlin wie auch an anderen Orten ihrer Zone ein Document Center ein. Hier wurden die erbeuteten deutschen Akten zusammengeführt2. Den Abtransport und die Rückgabe der Beu- 1 Zur Geschichte des BDC vgl. James S. Beddie, The Berlin Document Center, in: Captured German and Related Records. A National Archives Conference, hrsg. v. Robert Wolfe, Athens, Ohio 1974 (künftig: Captured Records), S. 131-142; Robert Wolfe, A Short History of the Berlin Document Center, in: The Holdings of the Berlin Document Center. A Guide to the Collections, als Manu­ skript gedruckt vom Berlin Document Center (künftig: Holdings), Berlin 1994, S. XI-XXII; Heiner Meyer, Berlin Document Center. Das Geschäft mit der Vergangenheit, Frankfurt a. M./Berlin 1988, S. 29-34,39—41,52-55,86-99, sowie der informative Artikel von Anita Kugler, Ein Archiv der Täter, nicht der Opfer, in: Tageszeitung, 29.11. 1993, S. 25. Für zahlreiche Hinweise danke ich, unbescha­ det meiner vollen Verantwortung, Hans Semrau, Monika Göttlicher, Margret Fruth, Babett Stach, Erika-Annemarie Ude, Jörg Rudolph, Elrun Dolatowski, Walter Lehmann und Dr. Peter Real. 2 Vgl. Seymour J. Pomrenze, Policies and Procedures for the Protection, Use, and Return of Cap­ tured German Records, in: Captured Records, S.5-30, hier bes. S. 17-20. 50 Dieter Krüger teakten sollte nur das Berlin Document Center überleben. In der bis heute genutzten Untertageanlage einer ehemaligen Fernmeldevermittlungsstelle im Grunewald wur­ den in den folgenden Monaten vor allem personenbezogene Unterlagen des Dritten Reiches eingelagert. Noch immer stellen die von der 7.US-Armee am l.Mai 1945 in einer Papiermühle bei München beschlagnahmte Mitgliederkartei der NSDAP, die SS-Führerakten des SS-Personalhauptamtes, die Heiratsgesuche des SS-Rasse- und Siedlungshauptamtes und die personenbezogenen Unterlagen der Einwandererzen­ tralstelle Litzmannstadt das Herzstück der BDC-Sammlungen dar. Bis 1948 wurde die disparate Überlieferungslage wenigstens etwas zugunsten der personenbezogenen Unterlagen des Dritten Reiches bereinigt. Die Ermittlung der Alliierten gegen Nazi- und Kriegsverbrecher bildete zunächst den alles andere überwiegenden Benutzungs­ zweck. In der Folge wurden entgegen allen archivfachlichen Grundsätzen die Prove­ nienzzusammenhänge der Unterlagen aufgelöst zugunsten eines „efficient System for gathering Information on individuals"3. Seit Frühjahr 1948 zeichnete sich die Bildung eines (west-)deutschen Staates ab. Folgerichtig empfahl ein von der amerikanischen Militärregierung eingesetzter Aus­ schuß am l.Juli 1948, das hier versammelte Archivgut an die künftige deutsche Ver­ waltung zurückzugeben. Allerdings sollten die personenbezogenen Unterlagen im Interesse maximaler Nutzbarkeit in einer Hand bleiben. Dabei wurde die Notwen­ digkeit eines geeigneten Schutzes persönlicher Belange bei öffentlicher Verwertung historisch wichtiger Unterlagen erkannt. Insbesondere die Rückgabe solcher Unter­ lagen der NSDAP, welche noch für Ermittlungen gegen Personen benötigt wurden, stieß in Washington auf den Widerstand der militärischen Aufklärung. Andererseits war das amerikanische Heeresministerium nicht länger gewillt, die Betriebskosten des BDC zu tragen. Daher übernahm am 1. Oktober 1953 das State Department das BDC als zivile Dienststelle in seinen Geschäftsbereich und unterstellte es seiner Ber­ liner Vertretung. Unter amerikanischer Leitung verwalteten zwischen 40 und 60 deutsche Mitarbeiter die Sammlungen des BDC. Durch die Rückgabe von Sachakten an das Bundesarchiv in den Jahren 1959 bis 1962 wurde das personenbezogene Über­ lieferungsprofil weiter akzentuiert. Vorher hatten verschiedene amerikanische Ein­ richtungen (u.a. die Hoover Institution und der amerikanische Historikerverband) umfangreiche Filmkopien angefertigt4. In den Jahren 1967/68 zeichnete sich ein Umbruch der politischen und gesell­ schaftlichen Kultur der Bundesrepublik ab. Auch die Zukunft des BDC, dessen Un­ terlagen wie die kaum eines anderen Archivs Antworten auf die Frage nach der per- 3 Holdings, S.4. Vgl. dazu bes. Harald Jaeger, Problematik und Aussagewert der überlieferungs- gestörten Schriftgutbestände der NS-Zeit, in: Der Archivar 28 (1975), Sp. 275-292, hier Sp.279- 282, und dagegen der frühere BDC-Direktor Beddie, Berlin Document Center, S. 139: „[...] ar- chival principals have been maintained to a remarkably high extend." 4 Vgl. auch Robert Wolfe, The National Archives: Center for Captured German and Related Re- cords, in: Captured Records, S. 223-246, hier S.236f.; Josef Henke, Das Schicksal deutscher zeit­ geschichtlicher Quellen in Kriegs- und Nachkriegszeit. Beschlagnahme - Rückführung - Ver­ bleib, in: VfZ 30 (1982), S.557-620, hier S.582-600. Archiv im Spannungsfeld von Politik, Wissenschaft und öffentlicher Meinung 51 sönlichen Verstrickung führender Vertreter des öffentlichen Lebens ermöglichten, stand auf der Tagesordnung. Tatsächlich empfahl die Berliner Vertretung des State Department die Übergabe an die Deutschen. Die Empfehlung mag vom negativen Ergebnis einer von der Berliner Vertretung veranlaßten Organisationsprüfung beein­ flußt worden sein. Freilich sprachen die in einer Konferenz der National Archives im November 1968 anklingenden Bedenken amerikanischer Historiker und gelehrter Gesellschaften gegen den Verzicht auf die Unterlagen des BDC5. Man versuchte, die Historiker mit dem Versprechen zu besänftigen, die Sammlungen vor der Übergabe des BDC zu verfilmen. Außerdem sollten die Deutschen den ungehinderten Zugang für jeden Interessierten garantieren. Gerade diese Bedingung stieß bei der Bundesre­ gierung auf Bedenken. Man fürchtete eine Neuauflage der Entnazifizierung. Schließ­ lich hatte der „Spiegel" eben Informationen über die NS-Vergangenheit von Bundes­ kanzler Kurt-Georg Kiesinger veröffentlicht. Sie stammten aus Filmen, welche die Amerikaner aus deutschen Beuteakten angefertigt hatten6. 1970 begann ein Weltkriegsteilnehmer der letzten Stunde, Jahrgang 1927, sein lan­ ges und letztlich vergebliches Ringen um das BDC. Die erste parlamentarische An­ frage des sozialdemokratischen Bundestagsabgeordneten Karl-Heinz Hansen nach der Zukunft des BDC beantwortete Bundesaußenminister Walter Scheel. Zwar habe man 1967/68 Gespräche mit den Amerikanern geführt, habe aber deren Bedingungen für eine deutsche Übernahme nicht akzeptieren können7. Auch zwei weitere Anläu­ fe, mit denen Hansen die Bundesregierung drängen wollte, bei den Amerikanern die Übergabe des BDC an das Bundesarchiv zu betreiben, gingen ins Leere8. Staatsmini­ ster im Auswärtigen Amt Hans-Jürgen Wischnewski bestätigte 1976 auf eine weitere Anfrage Hansens, daß die Bundesregierung die konkrete Fortsetzung der Verhand­ lungen für „nicht opportun" halte9. Dennoch könne von einer Weigerung der Bun­ desregierung, das BDC zu übernehmen, „gar keine Rede sein", so Staatsminister im Auswärtigen Amt Karl Moersch am 3. Juni 1976. Man sei im Gegenteil an der „zügi- 5 Vgl. Captured Records, S. 144-154. 6 Vgl. Chronik, in: US-German Agreement on the Transfer to German Control of Nazi Party Re­ cords in the Berlin Document Center, Hearing before the Subcommittee on International Securi- ty, International Organizations and Human Rights of the Committee on Foreign Affairs House of Representatives, 103d Congress, 2d Session, April 28, 1994 (künftig: US-German Agreement), als Manuskript gedruckt, Washington 1994, S.45; George C.Browder, Problems and Potentials of the Berlin Document Center, in: Central European History 5 (1972), S. 362-380, hier S.365; Wolfe, National Archives, S.241. 7 Vgl. Verhandlungen des Deutschen Bundestages, 6. Wahlperiode, 71.Sitzung, 9.10. 1970, S.3932. 8 Vgl. ebenda, 77.Sitzung, 6.11. 1970, S.4315, und ebenda, 142.Sitzung, 15.10. 1971, S.8180; Karl- Heinz Hansen, Lieber die Augen und die Ohren zu, in: Welt der Arbeit, 23.7. 1971, S.4; Frank­ furter Rundschau, 28.7. 1971; Süddeutsche Zeitung, 18.10. 1971. 9 Vgl. Verhandlungen des Deutschen Bundestages, 7.Wahlperiode, 227.Sitzung, 11.3. 1976, S. 15800f. Auf weiteres Drängen nannte das Auswärtige Amt das Fehlen von Haushaltsmitteln und Fragen der Bewachung als Hindernisse. Vgl. ebenda, 233.Sitzung, 1.4. 1976, Anl.26 (Schrift­ liche Antwort), S. 16294. In der Tat wurde das BDC mit 1977 = 1,3 Mio DM aus dem Besatzungs- folgelastenhaushalt finanziert. Vgl. Frankfurter Rundschau, 4.8. 1979, S.3. 52 Dieter Krüger gen und abschließenden
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