Umschlagabbildung: Timm Starl, Fotografie 40er Jahre

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme

Fotografie & Geschichte: Timm Stad zum 60. Ge­ burtstag/Dieter Mayer-Gürr (Hg.). - Marburg: Jonas, 2000 ISBN 3-89445-264-1

© Jonas Verlag für Kunst und Literatur GmbH Weidenhäuser Str. 88 D-35037 Marburg

Druck Alpdruck Marburg

ISBN 3-89445-264-1 Dieter Mayer-Gürr (Hg.) FOTO GESCHICHTE

Timm Starl zum 60. Geburtstag

Jonas Verlag Inhalt

Vorwort ...... 7

Katharina Sykora Fotografinnen zwischen Experiment und Professionalität. Berufsbiografien in den 20er Jahren ...... 9 Ute Wracklage Der Fotograf Friedrich Pranz Bauer in den 20er und 30er Jahren Vom Kunstfotografen zum SS-Dokumentaristen ...... 30 Monika Faber Heinrich Schwarz. Die Entdeckung der Naturwissenschaften und technischen Apparate durch die Kunstgeschichtsschreibung ...... 51 Diethart Kerbs Deutsche Fotografen im Spanischen Bürgerkrieg. Fragen, Recherchen, Überlegungen ...... 58 Nicola Bille Die sowjetischen Fotoretuschen der 30er Jahre als politische Demozide. Einige Ausführungen zu den historischen und politischen Hintergründen der Bildmanipulation im Stalinismus ...... 68 Miriam Y. Arani Schwestern im Bild. Fotografien von berufstätigen Frauen während des Dritten Reichs ...... 103 Ludger Derenthai "Finden Sedat so schön?"- Porträtfotografien Konrad Adenauers 144 Jan Brüning Die ewige Suche nach dem guten Bild. Fotolehr- und Fachliteratur des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum ...... 158

5 Diethart Kerbs Deutsche Fotografen im Spanischen Bürgerkrieg

Fragen, Recherchen, Überlegungen*

I. nen Mutterlandes begonnen hatte, war längst zu einem internationalen Konflikt ausge­ Der Spanische Bürgerkrieg war zugleich ein wachsen- vor allem durch die massiven Hil­ deutscher Bürgerkrieg, denn auf beiden Sei­ feleistungen der faschistischen Regierungen ten kämpften Deutsche: Flüchtlinge aus Na­ von Italien und Deutschland für die meutern­ zi-Deutschland hatten sich freiwillig zu den den Offiziere und durch die Unterstützung anarchistischen Milizen oder zu den Interna­ der Sowjetunion für die Spanische Republik. tionalen Brigaden gemeldet, die die Spani­ Die Weltpresse nahm regen Anteil am Fort­ sche Republik gegen den Militärputsch des gang des Geschehens; in der Öffentlichkeit · selbsternannten spanischen "Führers" Fran­ auch der nicht beteiligten Länder, vor allem cisco Franeo zu verteidigen halfen. Die Hit­ in Frankreich, England, Holland, Skandina­ ler-Regierung hatte auf Bitten Francos nicht vien und in den USA wurde der Krieg in Spa­ nur Flugzeuge, Panzer und Munition nach nien leidenschaftlich diskutiert. Auch in der Spanien geschickt, sondern dazu über 20.000 Presse des NS-Staates wurde relativ breit Soldaten: die Legion Condor. Diese Hilfs­ über die Ereignisse in Spanien berichtet- zu­ truppe war, weil Deutschland das internatio­ nächst freilich ohne die "Legion Condor" zu nale Nichteinmischungs-Abkommen mit un­ erwähnen. terzeichnet hatte, 1936 heimlich und in Zivil Der Spanische Bürgerkrieg war der erste auf Touristendampfern nach Spanien ge­ moderne Krieg, der nicht nur von Berichter­ bracht worden, 1939 wurde sie dann bei der stattern der kriegführenden Armeen, sondern siegreichen Rückkehr offen und mit militäri• auch von den Journalisten und Fotojournali­ schem Schaugepränge in Harnburg und Ber­ sten aus nicht beteiligten Ländern ausführlich lin empfangen. dokumentiert wurde. Er fällt in eine Epoche Auf beiden Seiten hatten in diesem Krieg der Pressegeschichte, in der weltweit große auch deutsche Journalisten und Fotografen illustrierte Wochenzeitungen wie LIFE, PIC­ gearbeitet. Was als Aufstand einer kleinen TURE POST, VU und REGARDS gegründet Gruppe von reaktionären Kolonialoffizieren wurden oder einen neueil Aufschwung nah­ gegen die rechtmäßige Regierung des eige- men. Der Krieg wurde besonders auch in der

58 illustrierten Presse der neutralen Länder, wie Rechtsnachfolgerin des Deutschen Reiches Frankreich, England, USA, dargestellt und und hat dementsprechend auch den hitler­ diskutiert, dabei wurden die Fotos nicht we­ schen Leihsoldaten ihre Dienstzeit bei der niger zum Argument wie die Texte. Film und "Legion Condor" auf die Altersversorgung Wochenschau dienten ebenso wie die Foto­ anstandslos angerechnet, so war dem demo­ grafie der Information und Meinungsbildung, kratischen Nachkriegsstaat die freundschaft­ Agitation und Propaganda über diesen Krieg. liche Hilfe der nazideutschen Diktatur für die Politisch erfahrenen Betrachtern der Welt­ franeospanische Diktatur doch eher peinlich. lage mußte klar sein, daß hier auf spanischem Die alte Freundschaft ließ sich zwar für neue Boden der erste Versuch gemacht wurde, die Geschäftsverbindungen nutzen, aber von Machtverhältnisse zwischen Sozialismus und ostentativer Herzlichkeit und offizieller Tra­ Demokratie auf der einen, Faschismus und ditionspflege wurde staatlicherseits doch Ab­ katholischer Reaktion auf der anderen Seite stand genommen, jedenfalls solange Franeo militärisch auszukämpfen, daß es sich somit lebte. Von einer Ehrung der deutschen Frei­ nicht um einen lokalen Konflikt, sondern um willigen, die der bedrohten Spanischen Repu­ einen Krieg von internationaler Bedeutung blik zur Hilfe geeilt waren, konnte erst recht handelte. Tatsächlich war dieser Krieg nicht nicht die Rede sein, denn bei diesen handelte nur für die deutsche Luftwaffe so etwas wie es sich ja in aller Regel um Antifaschisten, die Generalprobe für den Zweiten Weltkrieg. Anarchisten, Sozialisten, Kommunisten, also Aus all diesen Gründen - und nicht nur um Menschen, die in den Restaurationsjahren wegen der kaum überschaubaren Fülle des des westdeutschen Kapitalismus unter Ade­ immer noch erhaltenen (wenn auch weit in nauer, Erhard und Kiesinger keineswegs die Welt verstreuten) Bildmaterials - ist der anerkannt, sondern teilweise schon wieder Spanische Bürgerkrieg ein zentrales Kapitel verfolgt wurden. In dem Film "Unversöhnli• der Fotografiegeschichte des zwanzigsten che Erinnerungen" von Klaus Volkenbom Jahrhunderts. und anderen (Basis-Film-Verleih, ), ist Im Unterschied zu der Beteiligung von die tiefe soziale und politische Spaltung des Dichtem und Schriftstellern am Spanischen historischen Bewußtseins im westlichen Bürgerkrieg- im wesentlichen auf republika­ Deutschland meisterhaft festgehalten und in nischer Seite - ist die Beteiligung der Foto­ bezug auf den Spanischen Bürgerkrieg mit grafen (besonders der deutschen) an diesem verblüffender Genauigkeit dokumentiert. Krieg noch sehr wenig erforscht. Der niedri­ 2. Die Geschichte der Fotografie (und zu­ ge Forschungsstand hat im wesentlichen fünf mal die der Pressefotografie) hat in der Bun­ Ursachen: desrepublik Deutschland - wie in den mei­ 1. In der Bundesrepublik ist die Tatsache, sten europäischen Ländern keine akademi­ daß dieser spanische zugleich auch ein deut­ schen Bezugsdisziplin und somit keine Zutei­ scher Bürgerkrieg war, bis heute weitgehend lungsinstanz für Berufschancen. Anders als verdrängt. Die historische Erforschung dieses die Literatur und die Bildende Kunst, denen Krieges und der deutschen Beteiligung an die an allen Universitäten mit mindestens ei­ ihm ist bislang das Werk einzelner engagier­ nem Institut vertretenen Wissenschaften Lite­ 1 ter Wissenschaftler geblieben , von einer raturgeschichte und Kunstgeschichte entspre­ breiten Entfaltung und großzügigen Unter­ chen, hat die Fotografie bisher nicht ihre Ent­ stützung der diesbezüglichen Forschung sprechung in einer akademischen Disziplin durch staatliche Instanzen kann keine Rede "Fotogeschichte" gefunden, di~ man studie­ sein. Das ist auch kaum verwunderlich. Ver­ ren, in der man Magister- und Doktorarbeiten stand sich die Bundesrepublik zwar als schreiben, Titel erwerben und um Stellen

59 konkurrieren kann.2 So kommt es, daß die Er­ als Beleg und Quelle für das genommen, was forschung der Fotografie und ihrer Geschich­ man politisch der Gegenwart verdeutlichen te bisher überwiegend von Autodidakten be­ will. Weder in den historischen Instituten der trieben wird, d. h. von Laien oder von Ab­ allermeisten Universitäten noch bei den Ma­ trünnigen, also von Wissenschaftlern, die ei­ chern der Wehrmachtsausstellung wurde die gentlich etwas anderes gelernt haben und für Zeitschrift "Fotogeschichte" gelesen, sonst anderes zuständig sind, sich nun aber (aus hätte es nicht geschehen können, daß zehn welchen Gründen auch immer) der Fotoge­ Jahre lang über die Fotos des PK-Fotografen schichte zugewandt haben. Gerhard Gronefeld von den Geiselerschie­ 3. In der DDR galt für die Fotogeschichts­ ßungen in Pancevo (Jugoslawien) diskutiert schreibung das gleiche. Was die politische wurde, ohne daß jemand gemerkt hätte, daß Geschichtsschreibung anbelangt, so bean­ bereits im Heft 13 dieser Zeitschrift im Jahre. spruchte der andere deutsche Staat zwar das 1984 ein ausführliches Interview mit dem Fo­ Erbe und Erinnerungspflege der deutschen tografen über genau diese Bilder veröffent• Interbrigadisten, dennoch war dort eine freie licht war. 3 Erforschung des Spanischen Bürgerkrieges Wie unter kapitalistischen Verhältnissen ebensowenig möglich wie bei anderen The­ nicht anders zu erwarten, setzt die intensive­ men der jüngeren Geschichte. In allen Län• re, öffentliche Beschäftigung mit histori­ dern des Ostblocks hatte sich die Geschichts­ schem fotografischem Quellenmaterial in der forschung den Zwängen, Prioritäten und Ta­ Regel erst dann ein, wenn damit Profilie­ bus der jeweils aktuellen Politik zu beugen, rungschancen verbunden sind, Aufmerksam­ und zwar um so mehr, je näher sie an die Ge­ keit erregt werden kann oder Jobs winken. So genwart herankam. Es wäre sicher aufschluß• nimmt es nicht wunder, daß der zeitgleich mit reich, eine Analyse der in der DDR erschie­ unserem Marburger Treffen in Berlin tagende nenen Veröffentlichungen zum Spanischen Kongreß von ehrgeizigen jungen Kunsthisto­ Bürgerkrieg in ihrem Verhältnis zur jeweili­ rikerinnen organisiert worden ist, und daß es gen politischen Linie, z.B. der Stalinzeit, der dort vorrangig nicht um das Foto als histori­ Ära Ulbricht und der Ära Honecker zu sche Quelle, sondern um das Foto als Wert­ schreiben. Nachdem jedoch die DDR aufge­ objekt und Ware, als Kunstwerk. und Mu­ hört hat zu existieren, muß wohl auch die seumsgut ging. In einer derart kunsthistorisch Hoffnung aufgegeben werden, das es noch überlastigen Fotogeschichte gibt es in der Re­ einmal einen anderen deutschen Staat geben gel nur geringes Interesse an der Geschichte könnte, der sich dem Erbe der antifaschisti­ der Klassenkämpfe, der Volkskriege und der schen Linken in grundsätzlicher Sympathie sozialen Bewegungen. verbunden weiß und es sich deshalb zur Ehre 5. Was nun die Quellenlage angeht, so gereichen läßt, deren Dokumente aus der er­ wären beide, Historiker wie Fotohistoriker, sten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zu auf die alten Originalfotos angewiesen. Es bewahren, zu erschließen und zu erforschen. gibt aber weder in Spanien noch in Deutsch­ 4. Überdies muß an das prekäre Verhältnis land staatliche Bildarchive, deren erklärte von Fotografie, Fotogeschichtsforschung, Aufgabe es wäre, systematisch nach Fotodo­ akademischer Geschichtswissenschaft und kumenten zur Geschichte des je eigenen politischer Publizistik erinnert werden, wie es Landes zu suchen, diese zu sichern und zu jüngst wieder durch die Auseinandersetzun­ registrieren, sie aus ihren Entstehungszusam­ gen um die Wehrmachtsausstellung deutlich menhängen heraus zu erfQrschen und zu be­ geworden ist. Bis zum Beweis des Gegenteils werten. Anders als für die Literatur gibt es werden historische Fotos spontan und naiv keine Archive und Auffangstellen für Foto-

60 grafennachlässe, keine Instanz, deren erklär• Deutsche Fotografen auf republikanischer Aufgabe es wäre, Seite a) das fotografische Erbe des Landes zu retten und zu bewahren, Gerta Taro, eigentlich Gerta Pohorylle, gebo­ b) wesentliche Bildbestände zur Ge­ ren am 26.7.1911 im Kreis Lernberg in Polen, schichte zu erfassen und zu erschließen. 4 zieht mit ihren Eltern und zwei jüngeren Brü• Gewiß gibt es das Bundesarchiv und einige dern 1918 nach Stuttgart und 1928 nach andere Archive und Museen, die diese Auf­ Leipzig. Dort wird sie als Mitglied der kom­ gabe vorläufig wahrzunehmen versuchen. munistischen Jugend im Frühjahr 1933 im Wer hier oder dort aber auch nur einen Tag Zusammenhang mit einer antifaschistischen gearbeitet hat, der weiß, wie weit diese Ein­ Flugblattaktion verhaftet, aber nach 14 Tagen richtungen noch davon entfernt sind, die Auf­ wieder frei gelassen. Sie emigriert sofort gaben, die vor ihnen liegen, wirklich zu erfül• nach . Dort lernt sie 1934 den ungari­ len. schen Fotografen Andre Friedmann kennen. Durch ihn kommt sie zur Fotografie, sie er­ findet für ihn den Namen Robert Capa und für sich den Namen Gerta Taro. Im August 1936 gehen die beiden gemeinsam nach Spa­ Wenn man herausbekommen will, welche nien. Capa, der durch seine Aufnahmen aus deutschen Fotografen auf republikanischer dem Spanischen Bürgerkrieg international Seite am Spanischen Bürgerkrieg teilgenom­ berühmt wird, kehrt in Abständen nach Paris men haben, so sieht man sich alsbald in eine zurück, um Fotos zu verkaufen und Filmma­ Art von weltumspannender Detektivarbeit terial zu holen. So auch im Juli 1937, wäh• verwickelt, die von einem einzelnen kaum zu rend Gerta Taro die Schlacht um Brunete fo­ leisten ist. Meine bisherigen kargen Zwi­ tografiert. Beim Rückzug von der Front wird schenergebnisse sind daher auch einer Mi­ der Wagen, auf dessen Trittbrett Gerta Taro schung von Glück, Zufall, Neugier, Kombi­ steht, seitlich von einem außer Kontrolle ge­ nationsvermögen und gezielten Recherchen ratenen Tank gerammt. Gerta Taro wird zu verdanken. Die Suche wird erschwert schwer verletzt und stirbt am nächsten Mor­ durch den Umstand, daß in den linken Zeit­ gen in einem amerikanischen Feldlazarett. Es schriften, z.B. in der Prager Exil-AIZ (bzw. ist der 26. Juli 1937, ihr 26. Geburtstag. Am Volksillustrierten) die Namen von Fotografen 1. August wird sie unter großer Anteilnahme in der Regel nicht angegeben wurden. der französischen Linken in Paris beigesetzt. Bei den deutschen Fotografen, die auf fa­ Ihre Fotos sind- zusammen mit denen von schistischer Seite tätig waren, führt das Zeit­ Robert Capa - in der kommunistischen Illu­ schriftenstudium schon weiter. In Einzelfäl• strierten ,,regards" veröffentlicht.5 len haben die NS-Illustrierten sogar die Urhe­ berschaft eines antifaschistischen Fotografen Georg Reisner, geboren am 9.11.1911 in korrekt vermerkt- vermutlich aus Unkennt­ Breslau, macht dort 1930sein Abitur und stu­ nis. Da die NS-Fotografen - soweit sie den diert anschließend Medizin und Jura. Er tritt Krieg überlebten - nach 1945 fast alle wieder einer sozialistischen Studentengruppe bei für die illustrierte Presse der Bundesrepublik und schreibt Musikkritiken für die Zeitung tätig waren, sind ihre Spuren sehr viel leich­ der "Sozialistischen Arbeiter-Partei" SAP. ter wiederzufinden als die der Antifaschisten, 1933 emigriert er nach Paris, besucht dort Fo­ die entweder in Spanien umkamen oder nach tokurse, lernt den damals 18-jährigen Hans 1939 über die ganze Welt verstreut wurden. Namuth kennen und bringt ihm das Fotogra-

61 1 Hans Namuth/Georg Reisner: No Pasaran! Sie werden nicht durchkommen! Die Bevölkerung von Madrid er­ richtet Barrikaden gegen die anrückenden faschistischen Truppen. (1936) fieren bei. Die beiden werden Freunde und les bei Aix-en-Provence. Kurz vor Weihnach­ gehen in den Sommermonaten nach Mallor­ ten 1940, als die Gefahr besteht, daß er an die ca, wo sie Porträtfotos von Touristen machen. Deutschen ausgeliefert wird, nimmt er sich Im Juli 1936 werden sie in Barcelona vom mit Veronal das Leben. Das Telegramm, das Ausbruch des Bürgerkriegs überrascht. Als seinen amerikanischen Verwandten seinen französische Pressefotografen dokumentieren Tod mitteilt, kreuzt sich mit dem, das ihm sie - vor allem für die große liberale Illu­ sein Visum ankündigt. 6 strierte "VU" das erste Dreivierteljahr des Krieges. Als Sympathisant der linksmarxisti­ Hans Namuth, geboren am 17.2.1915 in Es­ schen Arbeiterpartei POUM wird Reisner im sen, war Buchhandelslehrling und Mitglied Dezember 1936 in Barcelona verhaftet, kann bündischer Jugendgruppen mit Kontakten zur aber wieder frei kommen. Da sie sich nun kommunistischen Jugend. Im Juli 1933 wird ständig bedroht fühlen, kehren die beiden er beim Verteilen antifaschistischer Flugblät• Freunde im März 1937 nach Paris zurück und ter verhaftet. Sein Vater besucht ihn in or­ arbeiten dort weiter als Fotografen. Beim densgeschmückter SA-Uniform im Gefäng• Einmarsch der deutschen Truppen werden sie nis, besorgt ihm einen Pa.ß und verhilft ihm wie alle Deutschen verhaftet und interniert. zur Ausreise nach Frankreich. In Paris lernt Georg Reisner kommt in das Lager Les Mil- er Robert Capa und Georg Reisner kennen.

62 Sein weiterer Weg ist mit dem Georg Reis­ pen befreit. Gemeinsam mit anderen deut­ ners nahezu identisch, bis die beiden durch schen Kommunisten reist er auf sowjetische Internierung 1940 getrennt werden. Hans Anforderung unter britischem Schutz über Namuth meldet sich freiwillig zur Fremden­ Nordafrika, Palästina, Irak, Iran in die So­ legion, dadurch gelingt es ihm, nach Nord­ wjetunion. Dort arbeitet er als Politkommis­ afrika zu kommen. Von dort aus kann er auf sar in einem Lager kriegsgefangener Franzo­ Umwegen in die USA gelangen. 1943 tritt er sen, später als Dozent an deutschen Antifa­ die US-Army ein und kehrt als amerikani­ schulen. 1948 von in die DDR scher Soldat nach Europa zurück. Nach 1945 gerufen, arbeitet er dort 3 Jahre lang als bildet er sich in New York weiter zum Foto­ Rechtsberater der Regierung, wird dann Pro­ grafen aus. Durch die Bekanntschaft mit fessor und 1956 Chefredakteur der Zeitschrift Jackson Pollock findet er zu dem Thema, das "Einheit", des theoretischen Hauptorgans der seitdem sein Werk bestimmt: das Künstler• SED. Hans Schaul ist am 10. Mai 1988 in porträt. Hans Namuth ist am 13. Oktober Ost-Berlin gestorben. 1990 in der Nähe von New York an den Fol­ gen eines Verkehrsunfalls gestorben. Eine Walter Reuter, geboren am 4.1.1906 in Ber­ Ausstellung seines Porträtwerkes wurde 1999 lin, Lehre als Reprofotograf, Wandervogel in der National Portrait Gallery in Washing­ und bündische Jugend, Schauspielunterricht tpn gezeigt. 1924/25 ein Jahr auf Wanderschaft, dann Ar­ beit als Reprofotograf bei Sahm & Co. im Hans Schau!, geboren am 13.12.1905 in Berliner ZeitungsvierteL Wegen Initiierung /Oder, studiert Jura in Berlin. 1933 einer Solidaritätserklärung für die Opfer des erhält er, kurz nach Beendigung seiner Aus­ 1. Mai 1929 entlassen und fortan arbeitslos. bildung zum Rechtsanwalt Berufsverbot und 1930 - 33 freier Fotoreporter, in erster Linie emigriert nach Paris, zusammen mit seiner für die "Arbeiter Illustrierte Zeitung" AIZ. ersten Frau, der Jugendschriftstellerin Ruth Reportagen über das Elend der Berliner Lau­ Rewald, die später zusammen mit ihrer klei­ benkolonie, über den SA-"Mordsturm" 33, nen Tochter in Auschwitz ermordet wird. über den Überfall auf die Kolonie Felseneck, Hans Schaul arbeitet in Paris als Fotograf und über Streiks in Schlesien und Böhmen. Per­ Fotolaborant. Im Herbst 1936 geht er als sönlich mit dem Rechtsanwalt Hans Litten Freiwilliger nach Spanien und wird Redak­ befreundet, der viele Prozesse gegen die Na­ teur der Redaktionszeitung des Bataillons zis führt und später im KZ Dachau um­ Tschapajew. Im Auftrag der Kommunisti­ kommt. Im Frühjahr 1933 flieht Walter Reu­ schen Partei porträtiert er fast alle Mitglieder ter zusammen mit seiner Freundin aus Berlin. der XI. Brigade. Diese Fotos werden, zusam­ Über Zürich, Genf, Marseille gehen sie nach men mit anderen Negativen, von Spanien. Bei Ausbruch des Bürgerkrieges nach Moskau geschickt, wo sie sich heute schickt Walter Reuter seine Frau mit dem in­ noch in den Archiven des Militärmuseums zwischen geborenen Sohn nach Paris und befinden sollen. Auch die meisten Aufnah­ meldet sich freiwillig zur republikanischen men in dem Tschapajew-Buch "Das Batail­ Miliz; Später arbeitet er als Fotograf für das lon der 21 Nationen" von Kantorowicz sind Außenministerium der Spanischen Republik. von Hans Schaul. 1938 geht Schaul zurück Im Frühjahr 1939 flieht er unter Zurücklas• nach Paris, dort wird er bei Kriegsbeginn ver­ sung aller Negative von Barcelona nach Pa­ haftet und wandert durch mehrere Lager. ris. Dort wird er später interniert und zum Ei­ Schließlich wird er 1943 im Lager Djelfa in senbahnbau in die marokkanische Sahara ab­ der algerischen Wüste von britischen Trup- kommandiert. Im März 1943 gelingt ihm mit

63 seiner Familie die Flucht nach Mexiko. Dort berichterstatter bei der Luftwaffe. Nach 1945 muß er aus dem völligen Nichts wieder an­ unter anderem für Quick und Burda tätig. 8 fangen. Er wird Gelegenheitsarbeiter, dann Fotoreporter und etwa 1950-65 Kameramann Erich Andres ( 12.1.1905- 6.2.1'992) beim mexikanischen Film, danach wieder Fo­ Ursprünglich Journalist, seit 1923 in Harn­ tograf. Heute lebt Walter Reuter, in zweiter burg ansässig. Von August bis Dezember Ehe mit einer Mexikanerin verheiratet, 94- 1936 in Spanien. 1939-45 Bildberichterstat­ jährig in Mexiko-Stadt. 1990 zeigt die "Neue ter bei der Kriegsmarine, dann wieder Presse­ Gesellschaft für Bildende Kunst" in Berlin fotograf in Hamburg. die Ausstellung "Walter Reuter, Berlin-Ma­ drid-Mexiko, 60 Jahre Fotografie und Film", Heinrich von der Becke (20.3.1913 - die anschließend auch in Madrid und Mexiko 25.6.1997) gezeigt wird. 7 Ausbildung als Sportfotograf, seit 1933 bei der "Presse-Bild-Zentrale Braemer & Güll" in Berlin. Von August 1936 bis Mai 1937 in Deutsche Fotografen auffaschistischer Seite Spanien. 1940 - 45 Kriegsfotograf an ver­ schiedenen Fronten. Nach 1945 wieder in Werner Cohnitz (8.8.1909 -1952) Berlin tätig, vorwiegend als Sportfotograf Seit 1928 Pressefotograf in Berlin. Im Zweiten Sei Nachlaß befindet sich im Deutschen Weltkrieg Bildberichterstatter bei der Kriegs­ Sportmuseum in Berlin. marine. 1952 Selbstmord in Frankfurt!Main. Hanns Hubmann (21.6.1910- 8.5.1996) Wilm Rohmann ( Lebensdaten nicht bekannt) Ausbildung in Darmstadt und München, seit War 1936 für die Firma Heinrich Hofmann in 1931 Pressefotograf in München, seit 1935 in Spanien. Soll im Zweiten Weltkrieg umge­ Berlin. Als "Sonderberichterstatter" der "Ber­ kommen sein. liner Illustrierten Zeitung" 1937 in Spanien. 1940 - 1945 Kriegsberichterstatter für die Helmut Kurth (16.12.1893 -10.8.1971) deutsche Propaganda-Illustrierte "Signal", Im I. Weltkrieg Jagdflieger, in den zwanziger 1945 - 48 Fotograf bei der amerikanischen Jahren verschiedene Studien und Berufe, seit Militärzeitung "Stars and Stripes", seit 1948 1931 Pressefotograf, vor allem für die "Mün• bei "Quick" in München. Nachlaß im Bildar­ chener Illustrierte Presse". 1936 und 1939 in chiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin. 9 Spanien, 1939 - 42 als Bildberichterstatter bei der Luftwaffe, danach teils Werbefoto­ Roman Stempka (20.1.1909 30.9.1990) graf, teils Landwirt in Oberbayern. Sein foto­ Seit 1929 Pressefotograf beim Scherl-Verlag, grafischer Nachlaß befindet sich seit 1987 im 1936/37 in Spanien, 1940 - 45 Kriegsfoto­ Folkwang-Museum in Essen. graf, 1947 Mitbegründer der Wochenzeit­ schrift "Der Spiegel" in Hannover. Franz Roth (5.4.1911-19.3.1943) Österreicher, SA-Mitglied seit 1933, kam Möglicherweise sind außerdem noch weitere 1938 nach Berlin, 1943 bei Kiew gefallen. deutsche Fotografen (z.B. Kurt Boecker, Her­ bert Hoffmann und Max Ehlert) auf faschisti­ Willi Ruge (23.10.1892- 6.2.1961) scher Seite in Spanien tätig gewesen. Neben Pressefotograf seit 1910, viele Veröffentli• den internationalen Pres~ebildagenturen (wie chungen in der "Berliner Illustrierten Zei­ Associated Press und Keystone), deren Na­ tung". Im Ersten und Zweiten Weltkrieg Bild- men als Herkunftsangabe bei Bildern aus

64 2 ABC Aktuelle Bilder Centrale Georg Pahl, Berlin: "Triumphaler Einzug der Legion Condor in Berlin, 6.6.39: Die siegreiche Standarte der Legion Condor beim Einzug durch das Brandenburger Tor in Berlin" (Original-Bildunterschrift).

65 dem Spanischen Bürgerkrieg immer wieder Blick als republikanisch zu erkennen sind auftauchen, haben die folgenden deutschen (wie die Selbstbewaffnung der Arbeiter, Pressebildfirmen Fotos aus dem Spanischen spontane Massendemonstrationen usw.). Bürgerkrieg vertrieben: Gleichzeitig dürfte es aber auch eine Menge Motive geben, die auf beiden Seiten aufge­ 1. Weltbild (das ist die gleichgeschaltete nommen werden konnten (wie Tote, Verwun­ Sektion von Keystone) dete, Zerstörungen, usw.) und die sich unter 2. Heinrich Hoffmann Umständen zum Verwechseln ähnlich sehen. 3. Internationale Photo-Korrespondenz Der Versuch, mit Hilfe solcher Motivlisten Witzleben etwas über die inhaltliche Struktur der Bild­ 4. Presse-Photo GmbH produktion im Spanischen Bürgerkrieg her­ 5. Atlantic auszubekommen, erscheint mir erfolgverspre­ 6. Presse-Bild-Zentrale Braemer & Güll chender als die Absicht, mit Hilfe von forma­ len Kriterien nach einer in den Bildern mögli• Alle Firmen hatten ihren Sitz in Berlin. cherweise verborgenen republikanischen oder faschistischen "Ästhetik" zu suchen. Auch in bezug auf die NS-Fotografie in Deutschland 1/l. ist ja die Frage verschiedentlich gestellt wor­ den, ob es nicht doch irgendwelche Gestal­ Wo man die Überlebenden befragte und die tungsprinzipien oder Formelemente gibt, mit Selbstäußerungen der Verstorbenen studierte, deren Hilfe man auch ohne inhaltliche oder konnte man den Eindruck gewinnen, daß die entstehungsgeschichtliche Informationen ein Fotografen der republikanischen Seite diesen Bild als "faschistisch" oder "nicht-faschi­ spanischen Bürgerkrieg auch später noch, bis stisch" identifizieren kann. Bisher ist da kaum ins hohe Alter, als "ihre Sache" verstanden etwas gefunden worden, das sich nicht ebenso und verstehen. Die deutschen Fotografen, die in der Werbefotografie der zwanziger-dreißi• auf faschistischer Seite dabei waren, äußerten ger Jahre wiederfinden ließe. sich im historischen Abstand fast alle zurück• Fruchtbarer erscheint es mir, über die Bio­ haltender, vermutlich waren sie auch in ihrer graphien der Fotografen deren eigene Moti­ Mehrheit weniger politisch motiviert. Bei ei­ vationen und die Entstehungszusammenhän• nigen von ihnen überwog offenbar die Aben­ ge (Auftraggeber, Verwendungskontext, Kon­ teuerlust, das Interesse an der Reise in ein da­ trollen bei der Bildproduktion, Zensur bei der mals noch fernes und exotisches Land und letztendlichen Bildauswahl usw. usf.) zu er­ der Ergeiz, sich durch Aufnahmen vom forschen sowie anband der Veröffentlichun• Kriegsschauplatz für eine Karriere in der gen (zeitgenössischer und späterer) die Re­ deutschen Illustriertenfotografie zu qualifi­ zeptionsgeschichte der Bilder zu rekonstruie­ zieren. Es würde sich lohnen, einmal Motivli­ ren. In der Rückbindung der historischen sten zusammenzustellen und typische Motive Bilddokumente an die Personen ihrer Urhe­ der Bildberichterstattung der faschistischen ber und an die Konditionen der Bildproduk­ Seite von denen der republikanischen Seite tion kann noch am ehesten die Anonymität zu unterscheiden. Vermutlich gibt es Motive, und scheinhafte Objektivität der Bilder auf­ die mehr oder weniger eindeutig faschistisch gehoben werden, die sie in der Folgezeit für sind (wie z.B. die Hofberichterstattung vom jeden Zweck und jede ideologische Inan­ Hofe Francos oder die militärischen Rituale spruchnahme verfügbar machten. der faschistischen Armee unter Mitwirkung Fotos haben ja doch stets diesen Doppel­ der Kirche) und andere, die auf den ersten charakter, daß sie nicht allein historisches Do-

66 kument, sondern auch Ausdrucksträger sein Was und wieviel von den im spanischen können, d.h. daß nicht nur etwas von der je Bürgerkrieg überhaupt aufgenommenen Fotos vorfindliehen Realität, sondern auch etwas an die Öffentlichkeit gelangte, welche von die­ von den Gefühlen und Gedanken ihrer Produ­ sen Bildern vergessen wurden, welche dagegen zenten in sie eingegangen ist. Nur deshalb ist berühmt und zu Ikonen wurden, das verdankt es ja auch möglich, daß sie mit den Erinne­ sich weniger der Arbeit der Fotografen als rungen und Hoffnungen derer, die sie betrach­ vielmehr der Arbeit unzähliger, meist unbe­ ten, in Gespräch treten können. Immer ist na­ kannt gebliebener Mitarbeiter von Bildagentu­ türlich auch die Gefahr der Umdeutung und ren und Zeitungsredaktionen. Es sind das Sy­ des Mißbrauchs gegeben. So gibt es genügend stem und die Struktur der Bildverwertung, die Fotografien, die von republikanischen Foto­ aus Fotos Denkbilder eines öffentlichen Be­ grafen in eindeutig antifaschistischer Absicht wußtseins machen. Es sind die Intentionen und aufgenommen wurden, die dann aber in die Präferenzen der Bildverwerter, die Mentalitä• Hände des Gegners gerieten und nun mit ten des von ihnen angepeilten Millionenpubli­ "umgedrehter" Bildunterschrift in eindeutig kums, die schließlich über das Schicksal und faschistischen Publikationen erschienen. 10 die Wirkungschancen der Fotos entscheiden. 11

* Überarbeitete und ergänzte Fassung eines Arti­ rung, Konservierung und Restaurierung von Foto­ kels, der zuerst in der vom Kulturamt der Stadt grafiesammlungen. Beiträge des 2. Münchener Düsseldorf herausgegebenen Broschüre "Musik, Fotosymposiums. München 1992. Theater, Literatur und Film zur Zeit des Dritten 5 V gl. das faszinierende Buch von Irme Schaber: Reichs" (Verlag der Goethe-Buchhandlung, Düs• Gerta Taro, Fotoreporterin im spanischen Bürger• seldorf 1987) erschienen ist. Der Verfasser ist sich krieg. Eine Biographie. Marburg 1994. der Dürftigkeit der hier mitgeteilten Forschungs­ 6 Vgl. Hans Namuth, Georg Reisner: Spanisches ergebnisse bewußt und bittet um Kontaktaufnah­ Tagebuch. Fotografien und Texte aus den ersten me, Kritik und Ergänzungsvorschläge, sollte sich Monaten des Bürgerkrieges. Berlin 1986. irgend wo noch jemand für dieses abseitige Thema 7 V gl. das Katalogbuch: Walter Reuter, Berlin - interessieren. Anschrift: Diethart Kerbs, Schil­ Madrid ...., Mexiko. 60 Jahre Fotografie und Film lerstr. 10, 10625 Berlin. 1930- 1990. Berlin 1990. Vgl. z.B. Patrik von zur Mühlen: Spanien war ihre 8 V gl. Diethart Kerbs, Walter Uka, Brigitte Walz­ Hoffnung. Die deutsche Linke im Spanischen Richter (Hg.): Die Gleichschaltung der Bilder. Zur Bürgerkrieg 1936 bis 1939. Berlin, Bonn 1985. Geschichte der Pressefotografie 1930 - 36. Berlin Sowie: Walter L. Bernecker: Der Spanische Bür• 1983, S. 40, 42, 43. gerkrieg, Materialien und Quellen. Frankfurt am 9 Vgl. Hanns Hubmann: Augenzeuge 1933 1945. Main 1986. Beide Bücher enthalten umfassende München 1980, S. 121-126, 178-179. Über Hub­ Literaturhinweise. mann vgl. Karl Riha: Die Blindheit des Objektivs. 2 Abgesehen von der einen Professur an der Ge­ In: Journal für Geschichte, Heft 2/1982, S. 26-30. samthochschule Essen, die aber wohl nicht zufäl• 10 So z.B. die Fotos von Hans Namuth und Georg lig mit einer Literaturwissenschaftlerin besetzt ist. Reisner in der faschistischen Propaganda-Bro­ 3 "Da kommen Menschen zu Tode". Ein Gespräch schüre: Moskau- der Henker Spaniens. München, mit Gerhard Gronefeld über eine Geisel-Exeku­ Berlin 1936. tion 1941 und seine Tätigkeit als Kriegsberichter­ 11 V gl. Caroline Brothers: War and Photography. A statter, geführt von Diethart Kerbs. In: Fotoge­ Cultural History. London, New York 1997. Das schichte, 4. Jg. 1984, Heft 13, S. 51-64. Buch untersucht die Verwendungsweisen und 4 V gl. Das Bildarchiv I: Rettet die Bilder! Hg. von Wirkungsmechanismen von Fotos aus dem spani­ Diethart Kerbs. Berlin 1986. Und: Bewahren, was schen Bürgerkrieg in der englischen und französi• noch zu retten ist ... Möglichkeiten der Archivie- schen illustrierten Presse der Jahre 1936- 38.

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