ÜBERSCHRIFT

GESCHAFTSBERICHT 2015 FUR DIE BREMER WIRTSCHAFT 2 | Geschäftsbericht 2015

ÜBERSCHRIFT

DIE BÜRGSCHAFTSBANK FÜR ALLE GEWERBE UND FREIEN BERUFE IM LANDE

2011 GESCHAFTSBERICHT BREMER DIE FUR WIRTSCHAFT Geschäftsbericht 2015 | 3

INHALT

Grußwort ...... 5

Bericht des Vorsitzenden des Verwaltungsrates ...... 6

Vorwort der Geschäftsführung ...... 7

Der ...... 8-9

Das Bremer Rathaus ...... 10

Organisationsstruktur der Bürgschaftsbank Bremen GmbH:

Gesellschafter ...... 12

Organe der Gesellschaft ...... 13

Bremer Roland und der Schütting ...... 14-15

St. Petri Dom ...... 16

Lagebericht 2015 ...... 18-24

Bilanz zum 31.12.2015 ...... 26-27

Bestätigungsvermerk der Clostermann & Jasper Partnerschaft mbB ...... 28

Die Nordwestseite des Marktplatzes ...... 29

Das Haus der Bürgerschaft ...... 30

Geschäftliche Entwicklung ...... 32-33

Ertragslage ...... 34 4 | Geschäftsbericht 2015

Bürgschaftsbank Bremen GmbH • Langenstraße 6-8 • 28195 Bremen Telefon: +49 (0) 421 / 33 52 3 3 • Fax: +49 (0) 421 / 33 52 3 55 E-Mail: [email protected] • www.buergschaftsbank-bremen.de Geschäftsbericht 2015 | 5

GRUSSWORT

Die Anzahl der geförderten Unternehmen ist ge- genüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Durch die zunehmende Bankenregulierung und die da- mit verbundenen Eigenkapitalanforderungen stehen gerade die weniger bonitätsstarken klei- nen und mittleren Unternehmen vor der Heraus- forderung, entsprechende Sicherheiten stellen zu müssen. Der Auftrag der Bürgschaftsbank be- steht darin, die unternehmerische Entwicklung dieser KMU zu fördern. Die aktuellen Wachs- tumsprognosen aus dem Frühjahr mit Werten Senatorin Senator für Wirtschaft, von 1,6 Prozent für 2016 lassen hoffen, dass diese für Finanzen Arbeit und Häfen positiven Entwicklungstendenzen anhalten. Karoline Linnert Martin Günthner Diese Rahmenbedingungen zeigen, welches En- gagement die Geschäftsführung der Bürgschafts- Die Bürgschaftsbank Bremen stellt einen wichti- bank Bremen sowie ihre Mitarbeiterinnen und gen Kern der Wirtschaftsförderung im Land Bre- Mitarbeiter unverändert im Sinne des bremi- men dar. Entsprechend ihrem Auftrag, die mittel- schen Mittelstands hervorbringen. Dafür ge- ständische Wirtschaft zu fördern, legt die Bürg- bührt ihnen großer Dank und Anerkennung. schaftsbank Finanzierungshilfen in Form von Ausfallbürgschaften und Beteiligungsgarantien heraus. Damit ermöglicht sie Unternehmen des Senatorin Senator für Wirtschaft, Mittelstands Investitionen und Wachstum. Der für Finanzen Arbeit und Häfen Bund und die Länder beteiligen sich mit Rückga- rantien an der Erfüllung dieses Auftrags.

Trotz des in den letzten Jahren schwierigen kon- Karoline Linnert Martin Günthner junkturellen Umfeldes blieb die Geschäftsent- wicklung des Mittelstands in Deutschland und Bremen positiv. Gleichwohl die Liquiditätsreser- ven relativ hoch sind und die Eigenkapitalaus- stattung der Unternehmen sehr robust ist, ist die Nachfrage nach Krediten und den damit einher- gehenden Bürgschaften deutlich gestiegen. Ins- gesamt prägten vor allem das europäische und internationale unsichere Umfeld auf der einen und die unverändert anhaltende Niedrigzinspha- se auf der anderen Seite die Situation.

In Zeiten von Niedrigzinsen und geringeren In- vestitionen richtet sich der Fokus verstärkt auf neue Produkte, Prozessinnovationen und die Pla- nung neuer Unternehmensphasen. Beispielhaft seien hierfür die Unterstützung der Energiewen- de oder die Finanzierung von Unternehmens- nachfolgen genannt. Hier leistet die Bürgschafts- bank einen entscheidenden Beitrag bei der Be- wältigung von unternehmerischen und auch gesellschaftlichen Herausforderungen. 6 | Geschäftsbericht 2015

BERICHT DES VORSITZENDEN DES VERWALTUNGSRATES

Jahresabschluss und Lagebericht für das Ge- schäftsjahr 2015 sind durch die Wirtschaftsprü- fungsgesellschaft Clostermann & Jasper, Bre- men, geprüft worden. Beanstandungen haben sich nicht ergeben. Der mit dem uneinge- schränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschlussbericht hat dem Verwaltungsrat vorgelegen.

Das Aufsichtsorgan hat den Jahresabschluss einschließlich Lagebericht in allen Teilen zustim- mend zur Kenntnis genommen und der Gesell- schafterversammlung empfohlen, den Jahres- abschluss zum 31.12.2015 festzustellen, den Thomas Meyer-Vierow Jahresüberschuss in die Gewinnrücklagen ein- zustellen und den Gremien Entlastung zu ertei- len. Der Verwaltungsrat hat sich im Geschäftsjahr 2015 in zwei ordentlichen Sitzungen ausführ- Innenrevisionsberichte sowie ausführliche, vier- lich über den aktuellen Stand und die wirt- teljährlich zu erstellende Risiko- und Planungs- schaftliche Entwicklung sowie die strategische überwachungsberichte haben fristgerecht vor- Ausrichtung der Bank berichten lassen. Zentrale gelegen. Themen waren dabei das Risikomanagement, der Aufbau eines neuen Geschäftsfeldes für Ag- Der Verwaltungsrat dankt der Geschäftsfüh- rar-Bürgschaften sowie neue regulatorische An- rung sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbei- forderungen. Auch grundsätzliche Themen wa- tern der Bürgschaftsbank Bremen für ihren Ein- ren Gegenstand ausführlicher Beratungen. Die satz und ihre Leistungsbereitschaft im Berichts- Mitglieder des Verwaltungsrates haben sich zu- jahr 2015 sowie allen Beteiligten, die die dem auch mit der Geschäfts- und Risikostrate- Fördertätigkeit der Bürgschaftsbank unterstützt gie sowie der Institutsvergütungsverordnung und mit ihrem stetigen Engagement zum Ge- der Bank und wichtigen geschäftspolitischen schäftserfolg beigetragen haben. und aufsichtsrechtlichen Fragen beschäftigt.

Die nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag oblie- genden Pflichten hat das Aufsichtsgremium Vorsitzender des entsprechend wahrgenommen. Darüber hinaus Verwaltungsrates hat der Vorsitzende des Verwaltungsrates zahl- reiche persönliche und telefonische Informati- onsgespräche mit der Geschäftsführung ge- führt. Thomas Meyer-Vierow Geschäftsbericht 2015 | 7

VORWORT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Unsere traditionsreiche Hansestadt hat viel zu um das neue Programm „Agrar-Bürgschaften“ bieten. Sie hat Charme und die Menschen, die erweitert, das in enger Kooperation mit der hier an der Weser leben, sind weltoffen. Die Bre- Landwirtschaftlichen Rentenbank (LR-Bank) und mer Unternehmerinnen und Unternehmer füh- mit Unterstützung des Europäischen Investiti- ren ihre Geschäfte engagiert und bieten einen onsfonds (EIF) entstanden ist. Gefördert vielfältigen und interessanten Branchenmix. Ihre werden Investitionsvorhaben land- und forst- Geschäftsideen sind häufig nicht einfach nur er- wirtschaftlicher Betriebe sowie Unternehmen folgversprechend, sondern vielmehr auch inno- der Fischwirtschaft bzw. Aquakultur. vativ und kreativ. Abschließend danken wir allen einreichenden Das gesamtdeutsche Wachstum des Brutto- Kreditinstituten für die langjährige vertrauens- inlandsproduktes (BIP) betrug im letzten Jahr volle und partnerschaftliche Zusammenarbeit real 1,7 %. Auch Bremens Wirtschaft ist in 2015 sowie unseren Kunden, die ihre Unternehmen erfreulich gewachsen. Insbesondere die Wirt- mit Mut und Zielstrebigkeit führen und damit schaftskraft der kleinen und mittelständischen die Wirtschaftskraft Bremens ausmachen. Un- Unternehmen der Region hat dazu beigetragen, sere Arbeit wird in hohem Maße unterstützt den Bundesdurchschnitt sogar zu übertreffen. durch Bund und Land, die Gesellschafter und So belegt Bremen im Vergleich zum Bundesge- Netzwerkpartner der BBB. Ihnen allen sagen wir biet Platz 3. Die BBB steht als Risikopartner an „danke“! Vor allem aber danken wir den Mitar- der Seite kleiner und mittlerer Unternehmen beiterinnen und Mitarbeitern für ihren uner- und unterstützt den Mittelstand des Landes bei müdlichen Einsatz im Tagesgeschäft zur erfolg- der Umsetzung wirtschaftlich sinnvoller Finan- reichen Umsetzung unserer Geschäftsziele. zierungsvorhaben durch die Übernahme von Nicht vergessen möchten wir, die tolle Arbeit Ausfallbürgschaften und Beteiligungsgarantien. des Verbandes Deutscher Bürgschaftsbanken Das heimische Wirtschaftswachstum war auch e.V. (VDB) sowie die konstruktive und von Ge- im Hause der Bürgschaftsbank Bremen (BBB) zu meinschaftssinn geprägte Zusammenarbeit mit spüren. Dementsprechend ist die Anzahl der den Kolleginnen und Kollegen der deutschen Neubewilligungen überdurchschnittlich gestie- Bürgschaftsbanken zu würdigen. Herzlichen gen. Die Bürgschaftsbank ist in verschiedene in- Dank dafür! teressante Einzelprojekte eingebunden worden. Über unsere Arbeit im abgelaufenen Jahr 2015 berichten wir in gewohnter Weise auf den Fol- geseiten.

Rückblickend betrachtet ist in den vergangenen Jahren aber auch ein unaufhaltsamer Wandel eingetreten. Nie zuvor haben sich Märkte und Trends mit einer Geschwindigkeit wie heute weiterentwickelt. In allen Bereichen des wirt- schaftlichen Geschehens spielen Digitalisierung und innovative Technologien eine erhebliche Geschäftsführerin Geschäftsführer Rolle, mit wachsender Tendenz. Dies, aber auch viele andere Themen stellen Unternehmen und Finanzierungspartner in ihrem Alltag zuneh- mend vor neue Herausforderungen. Stillstand Sabine Brenn Andreas Bude bedeutet Rückschritt. Vor diesem Hintergrund verfolgen die deutschen Bürgschaftsbanken das gemeinsame Ziel, sich Marktveränderungen an- zupassen, wie beispielsweise auch durch die Er- weiterung des Förderangebotes der Institute. Im vergangenen Jahr wurde unsere Produktpalette 8 | Geschäftsbericht 2015

DER BREMER MARKTPLATZ

Der Marktplatz ist die „Gute Stube“ in Bremen. he von Bürger- und Geschäftshäusern mit schö- Ein Platz, der trotz – oder wegen – der 1.200-jäh- nen Giebeln auf der Westseite. rigen Geschichte besonders lebendig ist. Das Gebäudeensemble, das den Bremer Markt- Das prächtigste Gebäude am Marktplatz ist si- platz einrahmt, gilt als eines der schönsten in cher das Rathaus, davor zeugt der stolze Roland Deutschland. Mit der Rolandstatue und dem für den Freiheitswillen der Stadt. Dreht man Rathaus wurde ein Teil davon im Juli des Jahres sich auf dem Hanseatenkreuz beim Roland ein- 2004 in die UNESCO-Welterbe-Liste aufgenom- mal im Uhrzeigersinn, dann sieht man den St. men. Die Gestaltung des Marktes ist recht ein- Petri Dom, die Bürgerschaft und den Schütting. heitlich geprägt durch die Materialien Sandstein Direkt am Schütting vorbei ist die Böttcher- (u.a. Schütting) und dunklen Backstein oder straße übrigens über eine enge Gasse zu errei- Klinker (u.a. Rathaus, Bürgerschaft). chen. Nach dem Kontorhaus folgt die Häuserrei- Geschäftsbericht 2015 | 9

Neben dem normalen Wochenmarkt war der Doch auf dem Bremer Marktplatz wird nicht nur Marktplatz auch immer wieder Veranstaltungs- gefeiert: Seit dem 16. August 2004 findet jede ort für andere Feste. So diente er vom Anfang Woche eine Montagsdemonstration auf dem des 15. Jahrhunderts bis 1919 als einer von Platz statt, die sich in ihrer Kritik an aktuellen mehreren Standorten des Bremer Freimarkts. politischen Themen orientiert. Bereits seit 1982 Heutzutage findet dort zeitgleich mit dem gro- besteht die Initiative der Mahnwache für den ßen Vorbild auf der Bürgerweide der nostalgi- Frieden, die donnerstags zwischen 17 und 18 sche Kleine Freimarkt statt. Gegen Ende eines Uhr abgehalten wird. jeden Jahres, von den letzten Novembertagen bis Heiligabend, ist auf dem Marktplatz und den Eine weitere traditionelle Veranstaltung ist das umliegenden Plätzen der Weihnachtsmarkt auf- Turmblasen auf der Aussichtsplattform des Süd- gebaut. In jüngerer Zeit wurden auf dem Platz turms des Bremer Doms. Die Turmbläser gibt es beispielsweise das Weinfest, der Tag des Kaffees in Bremen seit mindestens 1737. Sie blasen je- und das Kinderfest „SpielRäume schaffen“ orga- den Sonntag nach dem Gottesdienst mit Posau- nisiert. Des Weiteren werden auf dem Markt- nen Choräle, Quartette, Fugen und Volkslieder. platz die Siegesfeiern des SV Werder Bremen ab- In der Weihnachtszeit spielen sie nicht nur sonn- gehalten. tags, sondern auch häufiger.

Auf dem Marktplatz findet auch jedes Jahr (eine Woche vor dem rheinischen Karneval) die Eröff- nungsinszenierung des Straßenumzuges des Bremer Samba-Karnevals statt. Von hier aus zieht Europas größter Samba-Karneval mit Mas- ken und Rhythmen in Richtung . 10 | Geschäftsbericht 2015

DAS BREMER RATHAUS

Regierungssitz seit 600 Jahren ... tigen Anbau (das „Neue Rathaus“) im Stil der Neorenaissance. Trotz der erheblichen Vergrö- Das Bremer Rathaus wurde 1410 im gotischen ßerung dominiert in der optischen Wirkung zum Stil fertiggestellt, mit Ecktürmen und Zinnen- Marktplatz hin nach wie vor der ursprüngliche, kranz muss es ursprünglich fast wie eine Fes- alte Rathausbau. Das Treppenhaus an der Ost- tung ausgesehen haben. Zusammen mit dem seite des Rathauses wird durch einen Walkiefer Bremer Roland wurde das Bremer Rathaus im geschmückt. Im ersten Stock befindet sich die Jahre 2004 von der UNESCO zum Weltkultur- berühmte „obere Halle“, die mit etwa 600 m2 die erbe ernannt. Das Bremer Rathaus dient als gesamte Fläche des alten Rathauses einnimmt. Regierungssitz des Bundeslandes Bremen. Die prachtvolle Holzdecke kommt ganz ohne Abstützungen aus. Der bremische Steinmetz Lüder von Bentheim renovierte von 1595-1612 das Rathaus und ge- Im vorgesetzten Mittelbau an der oberen Halle staltete die neue prachtvolle Fassade zum befindet sich die „Güldenkammer“, ein kleiner Marktplatz mit dem vorgesetzten Mittelbau, Raum mit einer vergoldeten Ledertapete. Der der den Hauptgiebel trägt. Die Fassade im Stil Raum stammt aus der Zeit des Lüder von Bent- der Weserrenaissance zeigt auch bereits Archi- heim, wurde aber zu Beginn des 20. Jahrhun- tekturelemente des frühen Barock. Beim Umbau derts im Jugendstil neu gestaltet. um 1600 entstand auch der Ratskeller (Zugang von der Westseite), ein auch heute noch populä- Die mit Marmor belegte Wandelhalle, der Ka- res Restaurant mit Weinkeller. Noch weitgehend minsaal mit seiner dunkelroten Seidentapete, im ursprünglichen gotischen Stil sind die beiden und der große Festsaal mit seinem Jugendstil- Schmalseiten des Rathauses. leuchter sind repräsentative und sehenswerte Räume des neuen Rathauses, die jedoch nicht 1909-1913 erweiterte der Münchener Architekt die historische Bedeutung der oberen Halle oder Gabriel von Seidl das mittlerweile zu klein ge- der Güldenkammer besitzen. wordene Bremer Rathaus durch einen rückwär- Geschäftsbericht 2015 | 11

ORGANISATIONSSTRUKTUR DER BÜRGSCHAFTSBANK BREMEN GMBH

GESCHAFTSBERICHT 2011 FUR DIE BREMER WIRTSCHAFT 12 | Geschäftsbericht 2015

GESELLSCHAFTER

Kreditinstitute Handels- und Handwerkskammern

Privatbanken: Handelskammer Bremen, Bremen Commerzbank AG, Handwerkskammer Bremen, Frankfurt am Main Bremen Deutsche Bank AG, Industrie- und Handelskammer Bremerhaven, Frankfurt am Main Bremerhaven Bankhaus Neelmeyer AG, Bremen WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, Bremer Kreditbank AG, Bremen Bremen Oldenburgische Landesbank AG, Bundeskreditgarantiegemeinschaft des Oldenburg Handwerks,

Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute und Sparkassen: Verbände

Bremer Aufbau-Bank GmbH, Die Unternehmensverbände im Lande Bremen e.V., Bremen Bremen Die Sparkasse Bremen AG, Handelsverband Nordwest e.V., Bremen Geschäftsstelle Bremen Bremer Landesbank Kreditanstalt Oldenburg, Landesverband Druck und Medien Bremen e.V., Bremen Bremen Weser-Elbe Sparkasse, Bauindustrieverband Niedersachsen-Bremen e.V., Bremerhaven Bremen DEHOGA Bremen – Volksbanken: Deutscher Hotel- und Gaststättenverband Landesverband Bremen e.V., Bremen Bremische Volksbank eG, Bremen DZ-Bank AG, Frankfurt am Main Volksbank Bremen-Nord eG, Bremen Volksbank eG Bremerhaven-Cuxland, Beverstedt Geschäftsbericht 2015 | 13

GESELLSCHAFTER ORGANE DER GESELLSCHAFT

Verwaltungsrat:

Thomas Meyer-Vierow (Vorsitzender) für die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute und Direktor der Bremer Landesbank Kreditanstalt Die Sparkasse Bremen AG Oldenburg, Bremen Senatsrat Carsten Ullrich (stellv. Vorsitzender) für den Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt Bremen Dr. jur. Wolfgang Bayer für die Handels- bzw. Industrieverbände Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen e.V. Jörn-Michael Gauss für die Bremer Aufbau-Bank GmbH Geschäftsführer Detlev Herrmann für die Volksbanken Mitglied des Vorstandes der Bremischen Volksbank eG Martina Jungclaus für die Handwerkskammer Hauptgeschäftsführerin Jürgen Kording für die Senatorin für Finanzen der Referatsleiter Freien Hansestadt Bremen Günther Lübbe für die Industrie- und Handelskammern Geschäftsführer und Syndikus der Handelskammer Bremen Heinz-Gerhard Strotkötter für das private Bankgewerbe Leiter Marktgebiet Bremen Deutsche Bank AG

Bürgschaftsausschuss:

Wolfgang Brakhane (Vorsitzender) für den Handelsverband Nordwest e.V., Geschäftsstelle Bremen Manfred Meier (stellv. Vorsitzender) für die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute und Ralf Kubitz Die Sparkasse Bremen AG Fanny Brokamp für die Freie Hansestadt Bremen Dr. Peter Dahlke für die Handelskammer Bremen und die Industrie- und Handelskammer Bremerhaven Volker Dießelberg für das private Bankgewerbe Christian Hetzer Jörn-Michael Gauss (01.01.-13.08.2015) für die Bremer Aufbau-Bank Gmb H Joachim Wehrkamp (ab 14.08.2015) Claudia Maleki für die Bundesrepublik Deutschland Rainer Oltmanns für die Volksbanken Holger Riekenberg Angelika Pfeifer für die Handwerkskammer Bremen Ralph Streit für die Unternehmensverbände im Lande Bremen e.V. Thorsten Tendahl für die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH

Geschäftsleitung

Sabine Brenn Andreas Bude 14 | Geschäftsbericht 2015

BREMER ROLAND

Die „Freiheitsstatue“ Bremens – seit 1404 steht sie an ihrem Platz als Symbol für Recht und Frei- heit.

Rolandstatuen gibt es in vielen deutschen Städ- ten, die als Symbol für Freiheit und Marktrecht errichtet wurden. Der Bremer Roland ist jedoch eine der ältesten und laut den UNESCO-Exper- ten die repräsentativste und schönste der Statu- en. Seit dem 2. Juli 2004 zählt er gemeinsam mit dem Bremer Rathaus zum Welterbe.

Der fünfeinhalb Meter (vom Sockelfuß bis zur Spitze des Baldachins 10,21 m) große steinerne Riese wurde 1404 errichtet, nachdem ein höl- zerner Vorgänger 1366 von Söldnern des Erzbi- schofs zerstört worden war. Der Abstand seiner spitzen Knie beträgt genau eine Bremer Elle, die Elle galt früher als Maßeinheit. Schon damals galt diese Statue als Symbol der Freiheit und Unabhängigkeit der Stadt. Roland trägt einen Wappenschild mit dem doppelköpfigen kaiserli- chen Reichsadler und der Umschrift:

Vryheit do ik yu openbar de karl und mennich vorst vorwar desser stede ghegheven hat, des dankt gode is min radt.

Hochdeutsch heißt das sinngemäß: „Freiheit verkündige ich euch, die Karl und mancher an- dere Fürst, fürwahr, dieser Stadt gegeben hat. Dafür dankt Gott, dies ist mein Rat“. Freiheit, das ist die Reichsfreiheit der Stadt. Karl ist Karl der Große. „Und mancher Fürst“ steht für die zahlreichen königlichen, fürstlichen und fürstbi- schöflichen Privilegien und Rechte, die Bremen zwischen dem 9. und 14. Jahrhundert erhielt.

Die Umschrift deutet auf seine Bedeutung als Freiheitssymbol der Stadt hin. Sie offenbart Frei- heit, die schon Karl der Große der Stadt gewährt haben soll; eine Freiheit, die das freie Marktrecht, aber auch die stolze Unabhängigkeit der Bremer Bürger gegenüber jeglichem Zwang durch kirch- liche oder weltliche Machthaber umfasst. Geschäftsbericht 2015 | 15

DER SCHÜTTING

Der Schütting mit seinen prächtigen Innenräu- Binnen, Wagen un Winnen“ (Draußen und drin- men und der kostbaren Ausstattung ist das nen, wagen und gewinnen). Ein Leitmotiv bre- Haus der Bremer Kaufmannschaft und seit 1849 mischen Handel(n)s seit Jahrhunderten. 1944 der Sitz der Bremer Handelskammer. brannte das Innere des Baus völlig aus, nur die Außenmauern blieben stehen. Im Zuge des Der zwischen 1537 und 1538 von einem Ant- 1955 abgeschlossenen Wiederaufbaus wurden werpener Baumeister im Stil der flandrischen an der marktseitigen Front nur unwesentliche Renaissance errichtete Bau ist bereits der zweite Veränderungen gegenüber der ursprünglichen Schütting an dieser Stelle. Bis heute fast gänz- Architektur vorgenommen. Die kleine recht un- lich im Original erhalten geblieben ist der Ost- scheinbare Gasse auf der linken Seite des seit giebel, der 1565 von einem Bremer Steinmetz 1973 unter Denkmalschutz stehenden Schüt- geschaffen wurde. Eine Neugestaltung der ting führt zur Böttcherstraße, einer der sehens- marktseitigen Front im Jahre 1595 brachte eine wertesten Straßen Bremens. stilistische Veränderung zur Weserrenaissance. Nach mehrfachen Veränderungen der dem Seit 1849 hat die Handelskammer ihren Sitz im Markt zugewandten Front wurde auch der Ein- Schütting. Sie vertritt die Interessen der bremi- gang zwischen 1895 und 1899 in die Mitte des schen Wirtschaft und rund 43.000 Unterneh- Hauses verlegt und durch ein Prunkportal mit men gehören ihr an. zweiläufiger Freitreppe optisch aufgewertet. Oberhalb des Eingangsportals steht der auf Bür- Im unteren Bereich befindet sich das Restaurant germeister Gildemeister zurückgehende, nahe- „1783“. Die Sitznischen und Gewölberäume zu jedem Bremer bekannte Spruch: „Buten un sind hell und modern gestaltet. 16 | Geschäftsbericht 2015

DEUTSCHESST. PETRI DOM AUSWANDERERHAUS

Der St. Petri Dom in Bremen ist die älteste Kirche in der Hansestadt. Nach Vorgängerbauten des 8.–10. Jahrhunderts wurde die Kernzelle der heute bestehenden Kirche ab 1035 als romani- sche Pfeilerbasilika erbaut. Die Ost- und West- krypta sowie die unteren Teile fast aller Mauern stammen aus dieser Zeit. Die knapp 1.000 Jahre alte Westkrypta ist der älteste erhaltene Raum in Bremen, aus dem 13. Jahrhundert stammt das wertvolle spätromanische Taufbecken. Ein umfassender Umbau des Doms im Stil der Spät- gotik begann um 1500. Dabei entstand das nördliche Seitenschiff mit seinem Netzgewölbe, Außenansicht. Aus barocker Zeit stammt die Kanzel von 1638.

Das heutige Aussehen erhielt der Bremer Dom erst im Laufe einer Erweiterung und Renovie- rung im Jahre 1888. Im Laufe dieser Arbeiten un- ter Dombaumeister Salzmann entstand auch die charakteristische Westfassade mit den bei- den knapp 100 m hohen Türmen. Der Dom be- herrscht nicht nur den Marktplatz, sondern auch heute noch die ganze Silhouette von Bremen. Das recht farbige Innenleben der Kirche wurde in den 1970er Jahren in Anlehnung an mittelal- terliche Vorlagen neu gestaltet. Ebenfalls aus dem 20. Jahrhundert stammen die Glasfenster

mit ihren kraftvollen Farben. © www.blitzbirne.photography

Der rechte Turm (Südturm) kann durch eine enge Wendeltreppe bestiegen werden und bie- tet schöne Ausblicke über die Stadt und speziell den Marktplatz. Die Aussichtsplattform des Südturms befindet sich oberhalb des Glocken- stuhls auf der Höhe, auf der der Nordturm die Uhr trägt. Etwas hinderlich für Fotofreunde ist das sehr engmaschige Sicherheitsgitter rund um die Aussichtsplattform. Eine kleine Ruheoase mit Café ist der Bibelgarten auf der Südseite des Doms. Er enthält etwa 60 auch in der Bibel er- wähnte Pflanzenarten. Geschäftsbericht 2015 | 17

LAGEBERICHT 2015

GESCHAFTSBERICHT 2011 FUR DIE BREMER WIRTSCHAFT 18 | Geschäftsbericht 2015

LAGEBERICHT 2015

Grundlagen des Unternehmens Geschäftsverlauf Geschäftsmodell Das Neugeschäft der Bürgschaftsbank Bremen Die Bürgschaftsbank Bremen GmbH (kurz BBB) ge- GmbH nahm im abgelaufenen Geschäftsjahr einen hört zu einer bundesweit agierenden Gruppe von ausgesprochen positiven Verlauf. Hier waren Zu- Förderinstitutionen und ist damit ein Baustein einer wächse von 11,5 % bei der Anzahl der geförderten schlagkräftigen Mittelstandsförderung in Deutsch- Unternehmen gegenüber dem Vorjahr zu verzeich- land. Als Risikopartner an der Seite kleiner und mitt- nen. Das Kredit- und Bürgschaftsvolumen hat ein lerer Unternehmen (KMU) sowie Angehöriger der Wachstum von 18,3 % bzw. 28,5 % erfahren, wobei Freien Berufe ist die BBB immer dann ein verlässli- der Anteil an Investitionskrediten im Vergleich zu cher Finanzierungspartner für die Kreditwirtschaft, Betriebsmittelfinanzierungen nochmals gegenüber wenn zur Umsetzung gewerblicher Finanzierungen den Vorjahreswerten um ca. 10 % angestiegen ist. keine ausreichenden Sicherheiten zur Verfügung ste- Profitiert haben dabei insbesondere die - Wirt hen. Durch die Übernahme von Ausfallbürgschaften schaftszweige Groß- und Außenhandel, Einzelhan- und Beteiligungsgarantien ermöglicht die Bürg- del und das Handwerk. Bedingt durch diese deutli- schaftsbank u.a. Existenzgründungen, Wachstums- chen Wachstumsraten erhöhte sich auch der finanzierungen, Unternehmensnachfolgen und- In Bestand an Ausfallbürgschaften/Beteiligungsga- vestitionen. Als Selbsthilfeeinrichtung der Bremer rantien um ca. 4,3 %. Das zugrunde liegende Kredit- Wirtschaft wird die Bank getragen durch eine Viel- geschäft bildet damit eine solide Grundlage für die zahl von Kreditinstituten, die Bremer Aufbau-Bank, Provisionserträge der Bürgschaftsbank Bremen in die Handels- und Handwerkskammern, die Wirt- den Folgejahren. schaftsförderung Bremen sowie von Fachverbänden verschiedenster Wirtschaftszweige. Die Freie Hanse- Die Bemühungen, das Geschäftsfeld Beteiligungs- stadt Bremen und die Bundesrepublik Deutschland garantien weiter voranzutreiben, haben leider ent- unterstützen die Fördertätigkeit durch die Gewäh- gegen der Planung nicht zum gewünschten Erfolg rung von Rückbürgschaften bzw. Rückgarantien. Die geführt. Der Markt für Wagniskapitalfinanzierun- BBB gilt seit Jahrzehnten als bewährtes Wirtschafts- gen gestaltet sich vor dem Hintergrund des anhal- förderungsinstrument in Bremen und Bremerhaven. tend niedrigen Zinsniveaus in Verbindung mit nach wie vor positiven Bilanzdaten mittelständischer Unternehmen ohnehin als schwierig. Darüber hin- Wirtschaftsbericht aus verfügen die Betriebe teilweise über hohe Re- serven. Die durchschnittliche Eigenkapitalquote be- Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen trägt inzwischen nahezu 30 %. Hinzu kommt noch, dass auch die finanzierenden Banken über hohe Li- Die Förderung kleiner und mittlerer Bremer Unter- quiditätsreserven verfügen. Das Leasinggeschäft ist nehmen durch die BBB setzt eine grundsätzliche ebenfalls hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Finanzierungsbereitschaft der Kreditinstitute voraus Allerdings hat sich der Start verzögert. Hier werden und orientiert sich dann an den Besicherungsbedürf- derzeit Marketingmaßnahmen umgesetzt. Das nissen der einreichenden Banken. Die Geschäftsfüh- neue Produkt Agrar-Bürgschaften befindet sich in rung legt Wert darauf, gegenüber den Geschäfts- der Einführungsphase. Bestrebungen, Bürgschaften banken als verlässlicher und verbindlicher Finan- für Energie-Contracting anzubieten, finalisieren zierungs- und Risikopartner mit möglichst anwen- sich. Es wird erwartet, dass dieses Produktangebot derfreundlichen Antrags- und Genehmigungspro- in der ersten Jahreshälfte 2016 in den Markt gehen zessen aufzutreten. wird.

Die deutschen Unternehmen waren auch in 2015 Im Geschäftsjahr 2015 wurden insgesamt 87 wirtschaftlich gut aufgestellt und haben günstige (VJ 78) mittelständische Unternehmen, davon 85 Finanzierungsbedingungen vorgefunden. Auch die durch die Übernahme von Ausfallbürgschaften in bundesweit tätigen Bürgschaftsbanken konnten ins- Höhe von T€ 16.097 (VJ T€ 11.959) und 2 (VJ 6) durch gesamt eine Steigerung ihrer Geschäftsentwicklung die Gewährung von Beteiligungsgarantien in Höhe feststellen. von T€ 193 (VJ T€ 721), gefördert. Dem stand ein Geschäftsbericht 2015 | 19

Kreditvolumen von T€ 26.579 (VJ T€ 21.673) sowie Lage ein Beteiligungsvolumen in Höhe von T€ 275 (VJ T€ 1.030) gegenüber. Der durchschnittliche Ver- Die BBB ist ein Spezialinstitut und verfolgt sat- bürgungsgrad betrug dabei ca. 60,6 % im Kredit- zungsgemäß ausschließlich den Zweck, Wirt- geschäft (VJ 56 %) und 70 % im Beteiligungs- schaftsförderung zu betreiben. Die Lage der Bank geschäft. Es wird ein Jahresüberschuss von ca. wird geprägt durch das operative Geschäft; näm- T€ 371 (VJ T€ 352) ausgewiesen. lich die Übernahme von Ausfallbürgschaften und Beteiligungsgarantien. Der Bürgschafts-/Garantiebestand – bestehend aus 416 Unternehmen (VJ 407) – betrug zum Stichtag T€ 57.641 (VJ T€ 55.272). Dem hieraus re- Ertragslage sultierenden Eigenobligo in Höhe von T€ 18.947 (VJ T€ 17.509) standen neben den Eigenmitteln Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge betrug gemäß CRR von T€ 6.703 insgesamt T€ 3.137 (VJ zum Stichtag T€ 868 (VJ T€ 887). Die Erträge aus T€ 2.765) an Rückstellungen zur Risikovorsorge dem Bürgschaftsgeschäft haben sind gegenüber gegenüber. dem Vorjahr auf Basis des gestiegenen Kreditvolu- mens erhöht; die Erträge aus den Vermögensanla- Stichtagsbezogen waren insgesamt 336 Engage- gen sind im Wesentlichen vor dem Hintergrund ments (= 80,8 % des Bestandes) bis zu einer Grö- der gegebenen Kapitalmarktsituation weiter ge- ßenordnung < T€ 200 (Bürgschaftsobligo) ange- sunken. Gleichzeitig sind die allgemeinen Kosten siedelt. Das Bürgschaftseinzelrisiko betrug im u.a. durch regulatorische Anforderungen wie bei- Durchschnitt ca. T€ 139 und befindet sich damit spielsweise im Bereich des Meldewesens, aber auf Vorjahresniveau. Klumpenrisiken sind – be- auch im IT-Bereich gestiegen. dingt durch die weiterhin breite Streuung inner- halb des Portfolios – nach wie vor nicht erkennbar. Die verbleibenden ERP-Darlehen sind vertragsge- mäß bis 2018 zu tilgen. Trotz der anhaltend Der Sonderposten für allgemeine Bankrisiken schlechten Zinssituation an den Finanzmärkten nach § 340g HGB wurde im abgelaufenen Jahr für konservative Vermögensanlagen ist in Abstim- nicht erhöht; ein Bestand i.H.v. T€ 800 wird wei- mung mit dem Verwaltungsrat der Gesellschaft terhin als ausreichend bemessen angesehen. eine strategische Änderung der Anlagestrategie Hierbei handelt es sich um eine offene Form der nicht vorgesehen. Reservebildung. Der Fonds dient zur Vorsorge für die allgemeinen geschäftszweigspezifischen Risi- Im Geschäftsjahr 2015 ist eine Zuführung zu Ein- ken. zelrückstellungen (bereinigt) in Höhe von T€ 440 (VJ T€ 453) vorgenommen worden. Die BBB konn- Die Gesamtkapitalquote gemäß CRR lag zum te einen Jahresüberschuss nach Risikovorsorge in Stichtag 31.12.2015 bei 44,45 % (VJ 44,08 %) und Höhe von T€ 371 (VJ T€ 352) ausweisen. Über- damit – wie in den Vorjahren auch – deutlich über schüsse dürfen nicht an die Gesellschafter der der gesetzlichen Untergrenze der Stabilitätskenn- Bank ausgeschüttet werden; sie fließen gemäß ziffer von 8 % (ab 2016 von 8,625 %). Die Quote Gesellschaftsvertrag in die Gewinnrücklagen und der geleisteten Ausfallzahlungen betrug im abge- führen damit sukzessive zu einem Aufbau des Ei- laufenen Geschäftsjahr 2015 im Verhältnis zum genkapitals. Die Geschäftsentwicklung ist damit Eigenobligo 0,42 % (VJ 3,17 %, bereinigt um Rück- seit Jahren konstant positiv. flüsse). Diese Quote ist mit Blick auf das stark schwankende Abrechnungsverhalten der Kredit- Die Wertansätze der Bilanz zum 31.12.2015 ent- institute grundsätzlich nur bedingt aussagefähig. sprechen den gesetzlichen Vorschriften. Auf die Bei der Betrachtung eines längerfristigen Zeit- zur Liquiditätsreserve zählenden festverzinslichen raums von beispielsweise zehn Jahren ergäbe sich Wertpapiere wurde eine Abschreibung i.H.v. T€ 22 eine Ausfallquote von 3,0 % im Durchschnitt (VJ T€ 9) notwendig. (VJ 3,3 %). 20 | Geschäftsbericht 2015

Finanzlage im Jahr 2015 die interne Förderung sowie spezielle Verbandsseminare einen Schwerpunkt der Perso- Die Zahlungsfähigkeit der BBB war auch im Berichts- nalarbeit. zeitraum jederzeit uneingeschränkt gewährleistet. Zum Stichtag hat die Bank Wertpapiere in Höhe von Die durch die Bürgschaftsbank erbrachten Dienstleis- insgesamt rund € 2,26 Mio. im Umlaufvermögen ge- tungen haben keinerlei nennenswerte umweltbelas- halten. Die Anforderungen gemäß Liquiditätsverord- tende Eigenschaften. Bankintern wird größter Wert nung wurden eingehalten. Die Eigenkapitalausstat- auf ressourcenschonenden Umgang mit Produktions- tung war zu jeder Zeit ausreichend. Die Offenlegungs- und Verbrauchsmitteln gelegt (Kopierer, Drucker und vorschriften gemäß der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 andere Geräte der Büroausstattung). des Europäischen Parlamentes und des Rates vom 26.06.2013 wurden eingehalten. Vor dem Hinter- grund der anhaltend guten Gewinnsituation erfolgt Nachtragsbericht gleichzeitig eine kontinuierliche Stärkung des Eigen- kapitals. Seit dem Bilanzstichtag waren Vorkommnisse von be- sonderer Bedeutung bis zum heutigen Tage nicht zu Zum 31.12.2015 standen kurzfristige Forderungen in verzeichnen. Höhe von T€ 1.556 kurzfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 55 gegenüber. Die BBB erzielte im Jahr 2015 einen bilanziellen Liquiditätsüberschuss (im Prognosebericht Laufzeitband bis ein Jahr) in Höhe von T€ 1.211. Die deutschen Bürgschaftsbanken betreiben seit Jahrzehnten erfolgreich Wirtschaftsförderung in Vermögenslage Deutschland und sind damit wichtige Risikopartner an der Seite kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Schuldverschreibungen, Sparanlagen und andere verlässliche Finanzierungspartner für die Kreditwirt- festverzinsliche Wertpapiere sind dem Anlagevermö- schaft. Allein im abgelaufenen Geschäftsjahr sind gen in Höhe von € 7,5 Mio. (Kurswert) zugeordnet und bundesweit mehr als 6.600 Unternehmen durch die nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet Übernahme von Ausfallbürgschaften und Beteili- worden, da aufgrund der guten Bonität der Emitten- gungsgarantien mit einem Gesamtwert in Höhe von ten nur von einer vorübergehenden Wertminderung ca. € 1,1 Mrd. gefördert worden. Dem stand ein Kre- ausgegangen wird. Die Wertpapierbestände des An- dit- bzw. Beteiligungsvolumen von ca. € 1,6 Mrd. ge- lagevermögens werden linear abgeschrieben. Nach genüber. Einschätzung der Geschäftsführung beinhalten diese Aus Sicht der Geschäftsführung werden die Förder- Papiere keine Ausfallrisiken. Im Laufe des Jahres 2015 möglichkeiten der Bürgschaftsbanken auch vor dem sind Wertpapiere in Höhe von insgesamt € 0,53 Mio. Hintergrund der aktuell geltenden Eigenkapitalvor- fällig geworden. Die Renditen bei den entsprechen- schriften für Kreditinstitute weiter an Bedeutung ge- den Neuanlagen sind aufgrund des unverändert nied- winnen, da die Förderinstitute im Zuge ihrer Risiko- rigen Zinsniveaus unbefriedigend. übernahmen werthaltige Sicherheiten zur Verfügung stellen. Die Anrechnung dieser Sicherheiten führt zu einer Entlastung der gesetzlich geforderten Eigenka- Finanzielle und nichtfinanzielle pitalunterlegung in den Banken. Leistungsindikatoren Die deutschen Bürgschaftsbanken sind bestrebt, ihre Die Mitarbeiter stellen den wesentlichen nichtfinan- Fördermöglichkeiten – auch durch Produktneuauf- ziellen Leistungsindikator der Bürgschaftsbank dar. In nahmen bzw. Optimierungsmaßnahmen – ständig zu 2015 gab es keine personelle Veränderung. Zum Bi- verbessern bzw. zu erweitern. Erwähnenswert sind in lanzstichtag beschäftigte die Bank neben der Ge- diesem Zusammenhang u.a. die Leasingfinanzierun- schäftsführung unverändert fünf Mitarbeiter. Die BBB gen durch Einbindung von Kooperationspartnern legt besonderen Wert auf eine hohe Qualifikation und oder die Begleitung von Finanzierungsvorhaben über Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Dabei bildeten auch die Landwirtschaftliche Rentenbank. Darüber hinaus Geschäftsbericht 2015 | 21

befindet sich aktuell auf Bundesebene ein weiteres destens jährlichen Aufnahme bzw. Aktualisierung Programm in Form von Energie-Contracting-Bürg- der auf die Bank wirkenden Risiken erfolgt eine Be- schaften in der Umsetzung. Die Entwicklung des wertung der Eintrittswahrscheinlichkeit der einzel- Beteiligungsgarantiegeschäftes bleibt abzuwarten. nen Risiken. Die einzelnen Risiken werden im Sinne der MaRisk den Risikokategorien Die bisherigen Erfahrungswerte sind bei den für die Geschäftsjahre 2016 und 2017 aufgestellten Planun- • wesentlich und gen berücksichtigt worden. • nicht wesentlich zugeordnet.

Chancen- und Risikobericht Die wesentlichen Risiken werden im Risikotragfä- higkeitskonzept entsprechend abgebildet. Das Risi- Die zur Sicherung des Instituts erforderliche Risiko- kotragfähigkeitskonzept umfasst ein System von überwachung wird nach wie vor von der Geschäfts- Messverfahren und Limitierungen aller als wesent- führung selbst wahrgenommen. In diesem Zusam- lich identifizierten Risiken. Die Bewertung der Ge- menhang wurden auch im abgelaufenen Geschäfts- samtrisikolage erfolgt anhand der Gegenüberstel- jahr gemäß den gesetzlichen Anforderungen lung der Risikodeckungsmasse und der ermittelten entsprechende Risikostrategien festgelegt und bis- Risiken. Zusätzlich werden für alle wesentlichen her eingesetzte Kontrollsysteme bei Bedarf entspre- Risikoarten Stresstestberechnungen durchgeführt. chend optimiert. Das in die Ablaufprozesse integrier- Die BBB hat folgende Risikoarten als wesentlich te Risikomanagement ermöglicht die Früherkennung nach den Mindestanforderungen an das Risiko- und Überwachung von Adressenausfallrisiken – im- management (MaRisk) eingestuft: mer unter Berücksichtigung der spezifischen Rah- menbedingungen des Bürgschafts- und Garantiege- • Adressenausfallrisiko schäftes. Die interne zentrale Arbeitsanweisung • Marktpreisrisiko „Mindestanforderungen an das Risikomanagement • Liquiditätsrisiko (MaRisk)“ der BBB wird beachtet und in der Regel • operationelles Risiko. zweimal jährlich modifiziert. Ziel des Managements ist die Bestandssicherung und Weiterentwicklung Die Geschäftsführung führt die Risikoinventur der Bank durch Erkennen bestandsgefährdender so- durch; sie überprüft mindestens einmal jährlich die wie sonstiger Risiken mit wesentlichem Einfluss auf Verfahren zur Risikoidentifizierung. die Vermögens-, Liquiditäts- und Ertragslage. Unter Adressenausfallrisiken versteht die BBB das Zur Begrenzung von Einzelrisiken bestehen besonde- Risiko, dass die Bürgschafts-/Garantiekunden ihren re Anweisungen bzw. Vereinbarungen. Für erhöhte vertraglichen Zahlungsverpflichtungen gegenüber Kreditrisiken wurden – wie bisher auch – in ausrei- ihren Hausbanken/Beteiligungsgebern nicht nach- chendem Maße Einzelrückstellungen gebildet. Die kommen und/oder sich gestellte Sicherheiten wert- Bank hat in ihren Planungsrechnungen in den Folge- mäßig verschlechtern. Dies beinhaltet, dass ein Ver- jahren entsprechende Zuführungen zu Rückstellun- tragspartner oder Begünstigter nicht oder nicht gen für Inanspruchnahmen aus Bürgschafts- und fristgerecht leistet oder die Bank selbst aufgrund Garantieverpflichtungen vorgesehen, die sich in der der Nichterbringung der Leistung eines Dritten zur Vergangenheit stets als ausreichend bemessen er- Zahlung verpflichtet ist. Im Kreditgeschäft setzt wiesen haben. Unabhängig davon wurde in den ver- sich das Adressenausfallrisiko aus dem Kreditrisiko gangenen Jahren zur Vorsorge für die allgemeinen aus der Gewährung von Bürgschaften und Garanti- geschäftszweigspezifischen Risiken der Bürgschafts- en und dem Emittentenrisiko aus dem Halten von bank ein Sonderposten für allgemeine Bankrisiken Wertpapieren zusammen. Hinzu kommt das Boni- gebildet. tätsrisiko aus der Anlage in Wertpapieren.

Die BBB setzt die gesetzlichen und aufsichtlichen Zur Bestimmung der Kreditrisiken wird die Ausfall- Vorgaben in ihrem Risikomanagementprozess und wahrscheinlichkeit eines Engagements mithilfe von -system um. Im Rahmen einer systematischen, min- Ratingverfahren auf Basis des Ratings des Verbandes 22 | Geschäftsbericht 2015

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Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB), Berlin, ermit- das Adressenausfallrisiko werden auf Basis der Er- telt. Dieses Verfahren dient dem Zweck, die Ausfall- fahrungswerte unter Berücksichtigung der ange- wahrscheinlichkeit auf Basis statistischer Verfahren strebten, nachhaltigen Risikotragfähigkeit festge- valide zu schätzen. Für die Adressenausfallrisiken legt. Mindestens jährlich im Rahmen der Festlegung werden die im Bürgschafts- und Garantiebestand der Geschäfts- und Risikostrategie werden die Limi- erwarteten Ausfälle (Ermittlung über Ratingkenn- te überprüft und falls erforderlich unterjährig ange- ziffern und Plan-Einzelrückstellungen [ERST]) und passt. die unerwarteten Ausfälle (über historische Werte zzgl. konjunkturell angemessenen Risikoaufschlags) Den Adressenausfallrisiken in den Wertpapieranla- in einem Risikobudget zusammengefasst. System- gen wird grundsätzlich dadurch begegnet, dass die seitig wird die Planung unterstützt durch das ein- BBB eine konservative Anlagestrategie verfolgt, wo- mal jährlich, jeweils zum 30.09., durchgeführte nach alle Wertpapiere (Anleihen) grundsätzlich bis Retailrating. zur Endfälligkeit gehalten werden sollen. Zur Er- mittlung der Bonitätsrisiken/Adressenausfallrisiken Die Adressenausfallrisiken werden im Normal- aus den eigenen Wertpapieren errechnet die Bank Szenario auf der Grundlage einer SIDAS-Auswer- basierend auf dem von den depotführenden Ban- tung über den Gesamtbestand der gerateten En- ken auf Basis von Bloomberg-Abfragen ermittelten gagements ermittelt. Auf die Bestände der einzel- Spread durch einen Aufschlag einen potenziellen nen Ratingklassen werden die durchschnittlichen Credit Spread und simuliert verschiedene Kursver- Ausfallwahrscheinlichkeiten gemäß Übersicht des änderungen. Aus der Summe aller Kursveränderun- VDB gerechnet und der aus den einzelnen Klassen gen wird – unter Berücksichtigung eines Risikoauf- ermittelte Gesamtbetrag in die Risikotragfähigkeit schlags von 5 bp (Expertenschätzung) – die Wert- eingestellt. Bereits wertberichtigte Bürgschaften veränderung des Wertpapierbestandes berechnet. bleiben unberücksichtigt, da diese einzelfallbezo- Hinsichtlich der potenziellen Adressenausfallrisiken gen durch die Geschäftsführung geprüft werden. aus eigenen Wertpapieren wird Nicht geratete Bürgschaften werden mit 5,5 % Aus- fallwahrscheinlichkeit berücksichtigt. Dies ent- - im Normal-Szenario erst ab einem Emittentenra- spricht einem konservativen Ansatz. Im Stress- ting schlechter als „Baa3“ bei Moody’s oder „BBB-“ Szenario 1 werden alle Ratingklassen mit den im bei S&P bzw. Fitch eine Ausfallwahrscheinlichkeit Normal-Szenario zugeordneten Beständen um je- von 50 % des Kurswertes angenommen. Zurzeit be- weils eine Ratingklasse verschlechtert. Der Bestand finden sich keine Papiere dieser Qualität im Bestand. der nicht gerateten Bürgschaften wird im Stress- Szenario 1 auf 9,0 % Ausfallwahrscheinlichkeit - im Stress-Szenario 1 bereits ab einem Emittenten- hochgerechnet. Die Verschlechterung um eine Ra- rating schlechter als „Baa1“ bei Moody’s oder „BBB+“ tingklasse im Stress-Szenario 1 halten wir für sach- bei S&P bzw. Fitch eine Ausfallwahrscheinlichkeit gerecht. Die einzelfallbezogen geprüften ERST-En- von 50 % des Kurswertes angenommen. Zurzeit be- gagements (Ratingklassen 11-13) werden unverän- finden sich keine Papiere dieser Qualität im Bestand. dert berücksichtigt. Im Stress-Szenario 2 werden alle Ratingklassen mit den im Normal-Szenario zu- - im Stress-Szenario 2 bereits ab einem Emittenten- geordneten Beständen um jeweils zwei Ratingklas- rating schlechter als „A2“ bei Moody’s oder „A“ bei sen verschlechtert. Der Bestand der nicht gerateten S&P bzw. Fitch mit einer Ausfallwahrscheinlichkeit Bürgschaften wird im Stress-Szenario 2 auf 14 % von 50 % des Kurswertes gerechnet. Dies gilt aus- Ausfallwahrscheinlichkeit hochgerechnet. Die Ver- schließlich für ungedeckte Wertpapiere. Bei gedeck- schlechterung um zwei Ratingklassen im Stress- ten Wertpapieren wird kein Ausfallrisiko erwartet. Szenario 2 halten wir für sachgerecht. Zusätzlich Die BBB hat für alle Adressenausfallrisiken eine wurde angenommen, dass die bisher einzelfallbezo- Verlustobergrenze für unerwartete Verluste von gen geprüften ERST-Engagements zu 100 % ausfal- T€ 2.832 festgelegt. Das Limit war zum 31.12.2015 len. Die Werte in beiden Stress-Szenarien überstei- mit 113 % im Stress-Szenario 2 überschritten, Aus- gen bei den aktuellen Stressvorgaben bei Weitem löser hierfür war eine Rekalibrierung des Bürg- die bisher von der Bank erreichten historischen schafts- und Garantiebestandes nach einer VDB- Höchststände in der ERST-Bildung. Die Limite für Ratingevaluierung Ende 2015. Geschäftsbericht 2015 | 23

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Die BBB definiert Marktpreisrisiken als das Risiko -fi wurde ein Drittel des Basisindikatoransatzes unter- nanzieller Verluste aufgrund sich ändernder Markt- stellt. Dieser Wert wurde anhand bewerteter defi- preise. Hierunter fallen insbesondere Zinsände- nierter operationeller Risiken (gleichzeitige Kündi- rungsrisiken und Risiken aus der Kurswertänderung gung von zwei Mitarbeitern, vorübergehender Aus- von Wertpapieren. Marktpreisrisiken bestehen fall beider Geschäftsführer, Zerstörung der EDV durch die Anlage in Wertpapieren des Eigenbestan- durch Feuer, Zerstörung Betriebs- und Geschäfts- des. Eigenhandelsaktivitäten zur Erzielung kurzfris- ausstattung durch Feuer und die möglichen Auswir- tiger Gewinne aus Marktpreisänderungen finden kungen durch neue Gesetzgebungen) plausibilisiert. aufgrund des gesellschaftsmäßigen Auftrags der re- Bemerkenswerte Schadensfälle sind in der BBB bis- gionalen Wirtschaftsförderung und des Geschäfts- her nicht vorgekommen. Durch eine enge Einbin- zwecks und der damit verbundenen Beschränkun- dung der Geschäftsführung in alle wesentlichen Ge- gen nicht statt. Marktpreisrisiken bestehen daher schäftsvorfälle und den unmittelbaren Kontakt zu nur in sehr eingeschränktem Umfang aus der Anla- allen Mitarbeitern ist ferner das frühzeitige Erken- ge von Liquidität und umfassen ausschließlich Zin- nen und Handeln bei Auftreten eines operationellen sänderungsrisiken bzw. Kurswertänderungen von Risikos gewährleistet. Soweit sinnvoll und möglich Wertpapieren. wurden zur Begrenzung operationeller Risiken Versi- Für die Ermittlung der Marktpreisrisiken bedient cherungen abgeschlossen. Rechtsrisiken werden sich die BBB dabei der Informationen der depotfüh- über den Einsatz standardisierter und juristisch ge- renden Gesellschafterbanken hinsichtlich möglicher prüfter Verträge, soweit sinnvoll und möglich, be- Prognosen und Entwicklungen. Für die Marktpreisri- grenzt. Die Erstellung einer Schadensfalldatenbank siken wurden Kursverluste im Normal-Szenario auf ist – angesichts bisher nicht aufgetretener Scha- Basis der max. Kursschwankungen bei einer einjäh- densfälle – bislang nicht notwendig. Die BBB hat im rigen Rückbetrachtung und in den Stress-Szenarien Stress-Szenario 2 15,0 % des durchschnittlichen bei einer dreijährigen Rückbetrachtung festgelegt. Bruttoertrags der letzten drei Jahre (T€ 247) als Risi- In der Risikotragfähigkeitsberechnung wird für den kowert sowie zugleich als Limit definiert. Im -Nor Gesamtbestand der festverzinslichen Wertpapiere mal-Szenario wurden T€ 82 definiert. mit einem pauschalen Kursabschlag von Als Liquiditätsrisiko versteht die BBB die Gefahr, Zah- 5,0 % gerechnet. Im Stress-Szenario 1 wird ein Kurs- lungsverpflichtungen der Bank nicht bzw. nicht un- abschlag von 7,5 %, im Stress-Szenario 2 von 10,0 % eingeschränkt nachkommen zu können. Bei den ein- angenommen. Zusätzlich wird aus Vorsichtsgrün- gegangenen Bürgschafts- und Garantiegeschäften den im Normal-Szenario von einem durchschnittli- handelt es sich um Eventualverbindlichkeiten, die chen Zinsertrag von 1,0 % für das gesamte Anla- keine unmittelbare Liquidität/Refinanzierung benö- ge- und Umlaufvermögen ausgegangen. Im Rahmen tigen, erst im Falle einer Inanspruchnahme sind Zah- der Stresstests wird mit einem reduzierten Zinser- lungen zu leisten. Die Abstimmung der monatlich trag aus dem Anlage- und Umlaufvermögen anstehenden Ausfallzahlungen erfolgt direkt mit von 0,5 % p.a. im Stress-Szenario 1 und 0,0 % der Geschäftsführung und wird in der Liquiditäts- im Stress-Szenario 2 gerechnet. Das gesetzte planung berücksichtigt. Das Anlagegeschäft wird im Limit von T€ 371 (Normal-Szenario) bzw. T€ 816 Wesentlichen durch Eigenmittel, Rückstellungen (Stress-Szenario 2) wurde zum 31.12.2015 mit 41 % und KfW-Globaldarlehen refinanziert. Die Anlage bzw. 59 % ausgeschöpft. der KfW-Globaldarlehen erfolgt fristenkongruent. Zur Sicherstellung der Liquidität wird quartalsweise Unter operationellen Risiken versteht die BBB die ein rollierender Liquiditätsplan für die nächsten drei Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemes- Monate und das laufende Geschäftsjahr erstellt. Da- senheit oder des Versagens von internen Verfahren, rüber hinaus sind auch die aufsichtsrechtlichen Li- Menschen und Systemen oder die infolge von exter- quiditätskennziffern zu über- wachen und einzuhal- nen Ereignissen eintreten. Bei den operationellen ten. Der Koeffizient gemäß Liquiditätsverordnung Risiken wurde im Stress-Szenario 2 der Basisindika- wurde in 2015 eingehalten. toransatz von 15 % des durchschnittlichen Brutto- ertrages der letzten drei Jahre festgelegt. Im Die Liquiditätsrisiken für eine kurzfristige außer- Stress-Szenario 1 wurden zwei Drittel des Basisindi- planmäßige Liquidierung wurden bei den Wertpa- katoransatzes angenommen. Im Normal-Szenario pieren im Umlaufvermögen ebenfalls mit den max. 24 | Geschäftsbericht 2015

Kursschwankungen im Ein- und Drei-Jahres-Rück- gen Rückbürgschaften und Rückgarantien eine blick (siehe Marktpreisrisiken) festgelegt. Bei dem Bürgschaftshöchstgrenze von € 1,25 Mio. pro Ein- Sparbrief wurde im Falle einer vorzeitigen Auflö- zelengagement vor. Für die Neuprodukte Leasing- sung der vollständige Zinsverlust als Liquiditätsri- und Agrar-Bürgschaften stehen entsprechende siko angenommen. Im Normal-Szenario und im Rückbürgschaften des Europäischen Investitions- Stress-Szenario 1 wurde hierbei eine Liquidierung fonds (EIF) zur Verfügung. der gesamten Wertpapiere des Umlaufvermögens, im Stress-Szenario 2 zusätzlich der vorzeitige Ver- Sämtliche Bürgschaftsengagements > T€ 150 wer- kauf des Sparbriefes unterstellt. Die eingeplante den fortlaufend einem umfangreichen Ratingpro- freie Liquidität gewährleistet auch im Stress-Szena- zess unterworfen. Zudem erfolgt im Rahmen der rio 2 die jederzeitige Zahlungsfähigkeit. Die BBB Neubewilligungen für sämtliche Anträge – unab- plant stets eine freie Liquidität von mindestens T€ hängig von der Größenordnung – ein entsprechen- 50. Zur Risikoüberwachung wird regelmäßig die Li- des Antragsrating. In diesem Zusammenhang quiditätskennzahl gemäß § 2 Abs. 1 LiqV ermittelt. kommt ein speziell für die Bürgschaftsbanken ent- Ein Steuerungsimpuls ergibt sich bei Unterschrei- wickeltes, laufend evaluiertes Ratingsystem zum ten eines Warnwerts (Liquiditätskennziffer kleiner Einsatz. Zudem erfolgt einmal jährlich ein automa- als 1,2). Der Bestand an liquiden Mitteln betrug tisiertes Retailrating für Engagements ≤ T€ 150. zum 31.12.2015 € 1,5 Mio. Die Liquidität für sämtli- che Zahlungsverpflichtungen war im Berichtszeit- Vor dem Hintergrund stetig steigender regulatori- raum jederzeit ausreichend. scher Anforderungen durch die Bankenaufsicht be- schäftigen sich die deutschen Bürgschaftsbanken Die BBB ermittelt die Risikotragfähigkeit auf der mit einer grundlegenden Neuausrichtung der Grundlage eines periodischen, am Geschäftsjahr IT-Strukturen. In diesem Zusammenhang werden orientierten Konzepts, das basierend auf der nicht unerhebliche Investitionen notwendig, die je- GuV-Prognose drei Risikotragfähigkeitsszenarien doch aktivierungsfähig sind. Unabhängig davon er- unterscheidet. Vierteljährlich wird das Risikopoten- höhen sich die IT-Aufwendungen um einmalige zial ermittelt und der Risikodeckungsmasse gegen- Projektkosten (nicht abschreibungsfähig) sowie übergestellt. Zum 31.12.2015 reicht die ermittelte nach Umsetzung um zusätzliche Kosten für den Risikodeckungsmasse für sämtliche wesentliche Ri- laufenden Betrieb. siken in allen Szenarien aus. Mit Ausnahme der ex- trem hoch angesetzten Adressenausfallrisiken im Die Provisionseinnahmen haben sich gegenüber Stress-Szenario 2 wurden sämtliche Budgets zum dem Vorjahr in 2015 erfreulich positiv entwickelt. 31.12.2015 eingehalten. Die Risikotragfähigkeit Die Zinsentwicklung wird in den Folgejahren wei- wird in den Strategieprozessen der Bank maßge- terhin auf niedrigstem Niveau gesehen. Vor diesem bend berücksichtigt. Die festgelegten Limite für Ad- Hintergrund werden nochmals geringere Erlöse aus ressenausfallrisiken, Marktpreis-/Zinsänderungsri- den Vermögensanlagen in die Planungen für die siken und operationelle Risiken werden laufend auf Geschäftsjahre 2016 und 2017 eingestellt. Die Bei- Aktualität und Angemessenheit überprüft. Die Aus- behaltung der konservativen Anlagestrategie wur- lastung der Limite wird vom Controlling quartals- de mit dem Verwaltungsrat der BBB abgestimmt. weise überwacht und im Rahmen des Risikoberichts Unter Würdigung sämtlicher in den Planungsansät- dem Verwaltungsrat berichtet. zen berücksichtigter Prämissen wird davon ausge- gangen, dass sowohl in 2016 als auch in 2017 trotz Die Risikostruktur der Gesellschaft wird im Wesent- erhöhter IT-Kosten positive Ergebnisse erwirtschaf- lichen durch Risiken des Bürgschafts- und Garantie- tet werden. geschäftes bestimmt. Im Bürgschaftsportfolio ist eine breite Streuung sowohl mit Blick auf die Grö- Bremen, 18. März 2016 ßenordnung als auch auf die Wirtschaftszweige ge- Bürgschaftsbank Bremen GmbH geben. Allein 80,8 % der im Bestand befindlichen Unternehmen sind dem kleinteiligen Geschäft zu- zuordnen (Bürgschaftsobligo bis T€ 200). Die aktu- (Sabine Brenn) (Andreas Bude) elle Risikostrategie sieht auf Basis der zurzeit gülti- Geschäftsführerin Geschäftsführer Geschäftsbericht 2015 | 25

BILANZ ZUM 31.12.2015

GESCHAFTSBERICHT 2011 FUR DIE BREMER WIRTSCHAFT 26 | Geschäftsbericht 2015

31.12.2015 31.12.2014 in EUR Aktiva in EUR in EUR

Barreserve a) Kassenbestand 165,38 317,44

Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig 130.793,52 131.560,01 b) andere Forderungen 1.906.160,19 1.560.216,91 2.036.953,71 1.691.776,92

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Anleihen und Schuldverschreibungen aa) von öffentlichen Emittenten 803.378,71 1.153.625,26 ab) von anderen Emittenten 8.336.860,30 7.568.179,41 9.140.239,01 8.721.804,67

Beteiligungen 8.000,00 8.000,00 Immaterielle Anlagewerte 9.233,00 16.671,00 Sachanlagen 18.845,00 17.175,00 Sonstige Vermögensgegenstände 19.162,43 21.235,92 11.232.598,53 10.476.980,95

31.12.2015 31.12.2014 in EUR Passiva in EUR in EUR

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig 0,00 0,00 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 900.000,00 900.000,00 900.000,00 900.000,00

Sonstige Verbindlichkeiten 12.987,68 52.041,81

Rückstellungen a) Andere Rückstellungen 3.229.185,58 2.805.112,63

Fonds für allgemeine Bankrisiken 800.000,00 800.000,00

Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital 3.300.000,00 3.300.000,00 b) Kapitalrücklage 1.003.111,21 1.003.111,21 c) Gewinnrücklagen 0,00 andere Gewinnrücklagen 1.616.715,30 1.264.348,39 d) Bilanzgewinn 370.598,76 352.366,91 11.232.598,53 10.476.980,95

Eventualverbindlichkeiten a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und gewährten Beteiligungsgarantien, davon rückver- bürgt: € 38.693.748,50 (Vorjahr: € 37.682.122,68) 54.503.788,08 52.507.503,35

28 Geschäftsbericht 2015 | 27

31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 in EUR Aktiva in EUR in EUR Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2015 in EUR in EUR Zinserträge aus Barreserve a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 7.193,28 9.884,92 a) Kassenbestand 165,38 317,44 b) Festverzinslichen Wertpapieren und 120.638,14 143.466,54 Forderungen an Kreditinstitute Schuldbuchforderungen a) täglich fällig 130.793,52 131.560,01 127.831,42 153.351,46 b) andere Forderungen 1.906.160,19 1.560.216,91 Zinsaufwendungen 11.338,47 20.264,38 2.036.953,71 1.691.776,92 116.492,95 133.087,08 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Provisionserträge 1.497.033,69 1.425.584,05 a) Anleihen und Schuldverschreibungen Sonstige betriebliche Erträge 0,00 0,00 aa) von öffentlichen Emittenten 803.378,71 1.153.625,26 ab) von anderen Emittenten 8.336.860,30 7.568.179,41 Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 9.140.239,01 8.721.804,67 a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter 376.525,00 371.882,50 Beteiligungen 8.000,00 8.000,00 ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Immaterielle Anlagewerte 9.233,00 16.671,00 70.650,10 69.374,59 Altersversorgung und für Unterstützung Sachanlagen 18.845,00 17.175,00 447.175,10 441.257,09 Sonstige Vermögensgegenstände 19.162,43 21.235,92 b) Andere Verwaltungsaufwendungen 286.778,49 218.883,89 11.232.598,53 10.476.980,95 733.953,59 660.140,98 31.12.2015 31.12.2014 in EUR Passiva in EUR in EUR Abschreibungen und Wertberichtigungen auf 11.645,00 11.795,98 immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig 0,00 0,00 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 900.000,00 900.000,00 Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie 460.535,49 462.602,26 900.000,00 900.000,00 Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft

Sonstige Verbindlichkeiten 12.987,68 52.041,81 Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie 0,00 0,00 Rückstellungen Anlagevermögen behandelte Wertpapiere a) Andere Rückstellungen 3.229.185,58 2.805.112,63 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Fonds für allgemeine Bankrisiken 800.000,00 800.000,00 Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen 36.793,80 71.765,00 Eigenkapital behandelte Wertpapiere a) Gezeichnetes Kapital 3.300.000,00 3.300.000,00 Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 0,00 0,00 b) Kapitalrücklage 1.003.111,21 1.003.111,21 c) Gewinnrücklagen 0,00 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 352.366,91370.598,76 449.425,41352.366,91 andere Gewinnrücklagen 1.616.715,30 1.264.348,39 d) Bilanzgewinn 370.598,76 352.366,91 Jahresüberschuss 370.598,76 352.366,91 11.232.598,53 10.476.980,95 Gewinnvortrag 352.366,91 1.264.348,39 Eventualverbindlichkeiten Einstellung in Gewinnrücklagen a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und in andere Gewinnrücklagen 352.366,91 1.264.348,39 gewährten Beteiligungsgarantien, davon rückver- bürgt: € 38.693.748,50 (Vorjahr: € 37.682.122,68) 54.503.788,08 52.507.503,35 Bilanzgewinn 370.598,76 352.366,91

28 28 | Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015 | 29

DIE NORDWESTSEITE DES MARKTPLATZES

An der Nordwestseite entstanden im 16. und 17. nas errichtet, in dem Gaststätten untergebracht Jahrhundert einige Giebelhäuser im Renaissance- sind. Auf der Giebelspitze befindet sich die Plas- stil, von denen keines erhalten geblieben ist. Die tik eines Wals, nach dem das Haus benannt wur- heutigen historisch anmutenden Fassaden ent- de. standen im 20. Jahrhundert. Von rechts nach links befinden sich die folgenden denkmalge- Nr. 11: 1594 wurde nach den Zeichnungen von schützten Gebäude: Lüder von Bentheim ein Gebäudeensemble mit zwei Giebeln für die Raths-Apotheke und die Ak- Nr. 1: An der Ecke Am Markt/Obernstraße befin- zisemeisterei errichtet. Dessen Renaissance- det sich das 1909 erbaute, im Krieg teilzerstörte front wurde um 1830 durch eine Biedermeier- und anschließend original rekonstruierte fassade ersetzt. 1893 brannten die oberen Rathscafé/Deutsches Haus mit der in den Stockwerke aus und das Haus erhielt einen Mit- 1950er Jahren angebrachten Inschrift Gedenke telgiebel nach Plänen von Max Salzmann. Dem der Brüder, die das Schicksal unserer Trennung Bombenangriff, der den Schütting zerstörte, fiel tragen, die auf eine Mahnung Wilhelm Kaisens auch dieses Haus zum Opfer. Es wurde nach Plä- zur deutschen Teilung zurückgeht. Seit 2007 be- nen von Herbert Anker bis 1958 mit zwei Gie- findet sich das Gebäude im Besitz -der Kör beln im Stil des Neubarocks neu aufgebaut. ber-Stiftung. Nr. 12: An der Einmündung der Langenstraße in Nr. 9: Das hier im Renaissancestil um 1600 er- den Marktplatz wurde 1957/58 nach Plänen von richtete Giebelhaus diente später als Consupti- Eberhard Gildemeister und mit Unterstützung onshaus und wurde im Zweiten Weltkrieg zer- des Landesdenkmalpflegers Rudolf Stein unter stört. Unter Einbeziehung des vom Altbau erhal- Verwendung von Originalsubstanz der Fassade tenen Türportals von 1620 wurde 1956 nach des zerstörten Rokokohauses Nr. 31 Plänen von Bernhard Wessel das Haus Zum Jo- das „Haus der Stadtsparkasse“ erbaut. 30 | Geschäftsbericht 2015

DAS HAUS DER BÜRGERSCHAFT

Das Haus der Bürgerschaft (Am Markt 20) wur- Giebeln in der Dachlinie vor. Dieser Plan erschien de 1965/66 nach Plänen des Architekten Wassili vielen Bremer Bürgern immer noch zu modern Luckhardt gebaut. Seit 1992 steht es unter für den Marktplatz. Letztendlich wurde der Denkmalschutz. überarbeitete Luckhardt-Entwurf umgesetzt. 1966 konnte das neue Haus der Bürgerschaft er- Ab dem Ende des 15. Jahrhunderts standen hier öffnet werden. mehrere Giebelhäuser, die 1860 bis 1863 abge- rissen wurden. An deren Stelle entstand bis Im zweiten Stock liegen der Fest- und Plenar- 1864 die neugotische Neue Bremer Börse. Die saal. Der Plenarsaal, einer kostbaren „Schatulle“ Börse wurde 1943 bei einem Luftangriff in gro- gleich, ist in den Bremer Farben Rot und Weiß ßen Teilen zerstört; die Ruine wurde 1955 abge- gehalten. 83 Abgeordnete arbeiten im Parla- rissen. 1958 schrieb das Land einen Architektur- ment. Sie sind im Halbrund um das Pult des Red- wettbewerb für einen neuen Sitz der Bürger- ners angeordnet. Auf der gleichen Ebene er- schaft aus. In der Öffentlichkeit entbrannte eine streckt sich über die gesamte Breite des Gebäu- kontroverse Diskussion über die Gestaltung des des der Festsaal. Durch dessen Glasfront wirkt Baus. Es wurde 1960 ein neuer Wettbewerb aus- die Marktplatzarchitektur unmittelbar in diesen geschrieben, den 1961 der international aner- lichtdurchfluteten Raum hinein. Er wird für ver- kannte Architekt Wassili Luckhardt gewann. Der schiedene Anlässe benutzt. Hier finden Tagun- nach langer Diskussion mehrfach überarbeitete gen, Ausstellungen und Diskussionen statt. Er Entwurf sah eine senkrechte Stein- und Glas- gilt als einer der schönsten öffentlichen Räume gliederung der Fassade mit acht angedeuteten der Moderne Bremens. Geschäftsbericht 2015 | 31

GESCHÄFTLICHE ENTWICKLUNG UND ERTRAGSLAGE

GESCHAFTSBERICHT 2011 FUR DIE BREMER WIRTSCHAFT 32 | Geschäftsbericht 2015

GESCHÄFTLICHE ENTWICKLUNG

Das Bürgschafts- und Garantievolumen (vor Einzelrückstellungen) hat sich um TEUR 2.369 gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 57.641 erhöht. Zusammensetzung und Entwicklung:

nach Wirtschaftszweigen 31.12.2015 31.12.2014 Existenzgründungen 20,50% in T€ in T€ Geschäftsübernahmen Handwerk23,20% Gartenbau Investitionen Einzelhandel8,20% Handwerkvalutierende Verkehr Bürgschaften . 57.64114,80% 54.622 Betriebsmittel Groß- undunwiderrufliche 19,60%AußenhandelEinzelhandel Dienstleistung Bürgschaftszusagen . 14,82% 0 650 sonstige Vorhaben Industrie 28,50% Groß- und AußenhandelFreie Berufe 18,21% 57.641 55.272 Hotel- und100,00% GaststättengeIndustriew. Sonstiges Gewerbe 6,45% Hotel undVeränderung Gaststätten in Prozent . 5,12%4,11 Gartenbau 0,03% Verkehr 3,43% Die von der Bürgschaftsbank BremenDienstleistung GmbH vorgelegten Zahlen zeigen folgende16,53% prozentuale Aufteilung des BürgschaftsbestandesFreie Berufe zum 31.12.2015: 6,84% Sonstiges Gewerbe 13,77% 100,00%

nach Bankengruppen nach Wirtschaftszweigen 13,77% 14,80% 20,50% Handwerk Öffentlich-28,50%rechtliche Kreditinstitute/ Bremer Unternehmens- nach finanzierten6,84% Die Sparkasse Bremen AG beteiligungsgesellschaft mbH Einzelhandel Vorhaben 14,82% Privatbanken Leasing-Bürgschaften CIP Groß- und Außenhandel Existenzgründungen Genossenschaftsbanken 16,53% Industrie 23,20% Geschäftsübernahmen Hotel und Gaststätten Investitionen Gartenbau 19,60% 18,21% Betriebsmittel 5,12% Verkehr Öffentlich rechtliche Kreditinsitute/ Die Sparkasse Bremennach8,20% Wirtschaftszweigen AG 74,20% sonstige Vorhaben 6,45% Dienstleistung Privatbanken 12,90% Handwerk Gartenbau Genossenschaftsbanken 9,70% 3,43% Freie Berufe Einzelhandel Verkehr Bremer Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH 1,60% 0,03% Sonstiges Gewerbe Groß- und Außenhandel Dienstleistung Leasing-Bürgschaften CIP nach finanzierten Investitionsmittel1,60% nach Wirtschaftszweigen 77,88% Industrie Betriebsmittel Freie Berufe 20,39% Vorhaben 100,00% nach Finanzmitteln Hotel- und GaststättengeBeteiligungw. Sonstiges Gewerbe Handwerk Gartenbau 1,18% Existenzgründungen Leasing-Bürgschaften CIP Investitionsmittel Einzelhandel Beteiligung Verkehr 0,55% Geschäftsübernahmen Betriebsmittel Groß- und Außenhandel Leasing-Bürgschaften Dienstleistung CIP 100,00% Investitionen Industrie Freie Berufe

Betriebsmittel Hotel- und Gaststättengew. Sonstiges Gewerbe Sonstige Vorhaben

nach Wirtschaftszweigen 1,60% nach Bankengruppen1,60% 1,60% Handw erk Gartenbau 1,18% 0,55% 9,70% Einzelhandel Verkehr Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute/ Bremer Unternehmens- Die Sparkasse Bremen9,70% AG Groß- und A ußenhandel beteiligungsgesellscha Dienstleistungft mbH 12,90% nach20,39% Bankengruppen Privatbanken Industrie Leasing-Bürgschaften F rCIPeie Berufe nach Bankengruppen 12,90% nach Finanzmitteln Genossenschaftsbanken nach Bankengruppen Hotel- und Gaststättengew. Sonstiges Gewerbe ÖffentlichÖffentlich rechtliche rechtliche Kreditinsitute/ Kreditinsitute/ Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute/ Die BDieremer Sparkasse Sparkasse Unternehmens- Bremen Bremen AG AG Investitionsmittel Die Sparkasse Bremen AG Privatbanken beteiligungsgesellschaPrivatbanken ft mbH Betriebsmittel Privatbanken Leasing-Bürgschaften CIP 74,20%74,20% Genossenschaftsbanken GenossenschaftsbankenGenossenschaftsbanken 77,88% Beteiligung nach Wirtschaftszweigen Bremer Unternehmensbeteiligungsgesellschaft Leasing- Handwerk Bremer Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbHmbH Bürgschaften CIP Einzelhandel Leasing-Bürgschaften CIP nach finanzierten nach Bankengruppen Groß- und Außenhandel nach Finanzmitteln nachVorhaben Bankengruppen nach Finanzmitteln Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute/ Hotel- und Gaststättengewerbe Investitionsmittel Die Sparkasse Bremen AG Öff e n Etlich-xistenzgründungenrechtliche Kreditinstitute/ B Vremererkehr Unternehmens- Betriebsmittel Investitionsmittel Beteiligung Privatbanken Die Sparkasse Bremen AG beteiligungsgesellschaft mbH Geschäftsübernahmen Dienstleistung Beteiligung Betriebsmittel Leasing-Bürgschaften CIP Genossenschaftsbanken Privatbanken Leasing-Bürgschaften CIPnach finanzierten Investitionen Freie Berufe Leasing-Bürgschaften CIP Bremer Unternehmens- Genossenschaftsbanken Vorhaben nach Finanzmitteln Betriebsmittel Sonstiges Gewerbe beteiligungsgesellschaft mbH Sonstige Vorhaben Existenzgründungen Investitionsmittel Beteiligung Leasing-Bürgschaften CIP Geschäftsübernahmen Betriebsmittel Leasing-Bürgschaften CIP Investitionen

Betriebsmittel

Sonstige Vorhaben

nach finanzierten Vorhaben nach Finanzmitteln

Existenzgründungen Investitionsmittel Beteiligung

Geschäftsübernahmen Betriebsmittel Leasing-Bürgschaften CIP Investitionen

Betriebsmittel

Sonstige Vorhaben nach Wirtschaftszweigen Handwerk

Einzelhandel nach Bankengruppen Groß- und Außenhandel nach Finanzmitteln nach Wirtschaftszweigen Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute/ Hotel- und Gaststättengewerbe Investitionsmittel Die Sparkasse Bremen AG Handwerk Verkehr Betriebsmittel Privatbanken Einzelhandel Dienstleistung Beteiligung Genossenschaftsbanken nach Bankengruppen Groß- und Außenhandel nach Finanzmitteln Freie Berufe Leasing-Bürgschaften CIP Bremer Unternehmens- Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute/ Sonstiges Gewerbe Hotel- und Gaststättengewerbe Investitionsmittel beteiligungsgesellschaft mbH Die Sparkasse Bremen AG Verkehr Betriebsmittel Leasing-Bürgschaften CIP Privatbanken Dienstleistung Beteiligung Genossenschaftsbanken Freie Berufe Leasing-Bürgschaften CIP Bremer Unternehmens- Sonstiges Gewerbe beteiligungsgesellschaft mbH nach Wirtschaftszweigen

Leasing-Bürgschaften CIP Handwerk

Einzelhandel nach Bankengruppen Groß- und Außenhandel nach Finanzmitteln

Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute/ Hotel- und Gaststättengewerbe Investitionsmittel Die Sparkasse Bremen AG Verkehr Betriebsmittel Privatbanken Dienstleistung Beteiligung Genossenschaftsbanken Freie Berufe Leasing-Bürgschaften CIP Bremer Unternehmens- Sonstiges Gewerbe beteiligungsgesellschaft mbH

Leasing-Bürgschaften CIP nach Wirtschaftszweigen

Handwerk Gartenbau

Einzelhandel Verkehr

Groß- und Außenhandel Dienstleistung

Industrie Freie Berufe

Hotel- und Gaststättengew. Sonstiges Gewerbe

nach Wirtschaftszweigen nach Bankengruppen Handwerk Gartenbau

Einzelhandel Verkehr Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute/ Bremer Unternehmens- Die Sparkasse Bremen AG beteiligungsgesellschaft mbH Groß- und Außenhandel Dienstleistung Privatbanken Leasing-Bürgschaften CIP Industrie Freie Berufe Genossenschaftsbanken Hotel- und Gaststättengew. Sonstiges Gewerbe

nach Wirtschaftszweigen nach finanzierten Vorhaben nach Finanzmitteln nach Bankengruppen Handwerk Gartenbau Einzelhandel Verkehr Existenzgründungen Investitionsmittel Beteiligung Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute/ Bremer Unternehmens- Die Sparkasse Bremen AG beteiligungsgesellschaft mbH Groß- und Außenhandel Dienstleistung Geschäftsübernahmen Betriebsmittel Leasing-Bürgschaften CIP Privatbanken Leasing-Bürgschaften CIP Industrie Freie Berufe Investitionen Genossenschaftsbanken Hotel- und Gaststättengew. Sonstiges Gewerbe Betriebsmittel Sonstige Vorhaben

Öffentlich rechtliche Kreditinsitute/Die Sparkasse Bremen AG 60,30% Privatbanken 15,60% Geschäftsbericht 2015 | 33 Genossenschaftsbanken 18,50% Bremer nachUnternehmensbeteiligungsgesellschaft finanzierten mbH 5,40% Leasing-BürgschaftenVorhaben CIP nach Bankengruppen 0,20%nach Finanzmitteln 100,00% Existenzgründungen Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute/ Bremer U n ternehmens-Investitionsmittel Beteiligung Die Sparkasse Bremen AG beteiligungsgesellschaft mbH Geschäftsübernahmen Betriebsmittel Leasing-Bürgschaften CIP Privatbanken Leasing-Bürgschaften CIP Investitionen Genehmigungen 2015 in Prozent: Genossenschaftsbanken Betriebsmittel nach Wirtschaftszweigen Sonstige Vorhaben 0,20% Handwerk 5,40% Investitionsmittel 71,70% Einzelhandel 18,50% Betriebsmittel 22,70% nachnach Bankengruppen Bankengruppen Groß- und Außenhandel nach Finanzmitteln

Beteiligung 5,40% Öffentlich Öffentlich- rechtlicherechtliche Kreditinsitute/Die Kreditinstitute/ Hotel- und Gaststättengewerbe Investitionsmittel Leasing-Bürgschaften CIP 0,20% Sparkasse Die Sparkasse Bremen Bremen AG AG Privatbanken Verkehr Betriebsmittel 15,60% 60,30% 100,00% Privatbanken Dienstleistung Genossenschaftsbanken Beteiligung nach finanzierten Genossenschaftsbanken Vorhaben Freie Berufe Leasing-Bürgschaften CIP Bremer Bremer Unternehmensbeteiligungsgesellschaft Unternehmens- nach Finanzmitteln mbH Sonstiges Gewerbe beteiligungsgesellschaft mbH Existenzgründungen Leasing-Bürgschaften CIP Investitionsmittel Beteiligung Leasing-Bürgschaften CIP Geschäftsübernahmen Betriebsmittel Leasing-Bürgschaften CIP Investitionen

Betriebsmittel

nach Sonstige Wirtschaftszweigen Vorhaben 0,20% Handwerk

5,40% Einzelhandel nach Bankengruppen 22,70% Groß- und Außenhandel nach Finanzmitteln nach Finanzmitteln Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute/ Hotel- und Gaststättengewerbe Investitionsmittel Die Sparkasse Bremen AG Verkehr BetriebsmittelInvestitionsmittel Privatbanken Handwerk 14,20% Dienstleistung71,70% Beteiligung GenossenschaftsbanEinzelhandelken 16,05% Betriebsmittel Groß- und Außenhandel 21,28% Freie Berufe Leasing-Bürgschaften CIP Bremer Unternehmens- Hotels und Gastätten 5,68% Sonstiges Gewerbe Beteiligung beteiligungsgesellschaVerkehrft mbH 8,29% Leasing-BürgschaftenDienstleistung CIP 18,37% Freie Berufe 7,08% Sonstiges Gewerbe 9,05% 100,00% nach Wirtschaftszweigen

Handwerk 9,05% 14,20% nach Wirtschaftszweigen 7,08% Einzelhandel nach Bankengruppen Handwerk Groß- und Außenhandel nach Finanzmitteln 16,05% Öffentlich-rechtliche K18,37%reditinstitute/ Einzelhandel Hotel- und Gaststättengewerbe Investitionsmittel Die Sparkasse Bremen AG Groß- Verk ehrund Außenhandel Betriebsmittel Privatbanken Hotels und Gastätten Dienstleistung Beteiligung 8,29% Genossenschaftsbanken 21,28% Verkehr Freie Berufe 5,68% Leasing-Bürgschaften CIP Bremer Unternehmens- Dienstleistung Sonstiges Gewerbe beteiligungsgesellschaft mbH Freie Berufe Leasing-Bürgschaften CIP Sonstiges Gewerbe 34 | Geschäftsbericht 2015

ERTRAGSLAGE

Aus den Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung haben wir folgende, nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gegliederte Ergebnisrechnung unter Gegenüberstellung des Vorjahres entwickelt:

2015 in T€ 2014 in T€

Bürgschafts- und Garantieprovisionen 1.146 1.155 Bearbeitungsgebühren für Bürgschaftsanträge 351 271 1.497 1.426

Erträge aus Wertpapieren und Bankguthaben 128 153 Zinsaufwendungen 11 20 Zinsergebnis 117 133

Sonstige Erträge 0 0 Reguläre Erträge 1.614 1.559

Personalaufwendungen 447 441 Andere Verwaltungsaufwendungen 287 219 Abschreibungen auf Sachanlagen 12 12 Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Liquiditätsreserve 868 887

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 498 374 Eingänge aus Kreditausfällen 58 38 Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen 20 0 Verrechnete Erträge 576 412 Zuführung zur Rückstellung im Kreditgeschäft 1.001 825 Einstellung in die Einzelwertberichtigung zu Forderungen 13 20 bzw. Forderungsverluste Ausfallzahlungen, soweit nicht durch Einzelrückstellungen gedeckt 1 21 Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 0 0 Verrechnete Aufwendungen 1.015 866 Risikovorsorge -439 -454

Betriebsergebnis nach 429 433 Risikovorsorge

Ergebnis aus Kursgewinnen, -verlusten 58 81 und Abschreibungen auf Wertpapiere Zuschreibung zu Wertpapieren 0 0

Jahresergebnis 371 352 Geschäftsbericht 2015 | 3

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