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Download Als Aus dem Inhalt Kurt Reinschke Kriegsende und Wiederbelebung des Hochschulbetriebs in der Sowjetischen Besatzungszone Günther Heydemann Die Usurpierung akademischer Freiheit im deutschen Realsozialismus: Die Universität Leipzig in der Sowjetischen Besatzungszone und DDR 1945 –1989/90 Ralph Jessen Sächsische Hochschullehrer in der Ulbricht-Ära zwischen Systemtreue, Loyalität und Distanz Thomas Brose Katholische Kirche, katholische Studentenschaft und Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (Hrsg.) Hochschulpolitik in der DDR Axel Noack Evangelische Kirche und Studentenschaft vor dem Hintergrund Die Ideologisierung der Sprengung der Leipziger Universitätskirche der sächsischen Hochschulen Klaus Fitschen Friedliche Revolution und sächsische Hochschulen im Jahre 1989 von 1945 bis 1990 Gerhard Barkleit Entideologisierung und personelle Erneuerung der sächsischen Hochschulen 1990 –1994 Die Ideologisierung der sächsischen Hochschulen von 1945 bis 1990 Print_Cover_Ideologisierung_20150622.indd 2,4 22.06.2015 14:36:31 Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (Hrsg.) Die Ideologisierung der sächsischen Hochschulen von 1945 bis 1990 Print_Ideologisierung_20150701.indd 1 01.07.2015 15:05:53 Diese Publikation stellt keine Meinungsäußerung der Sächsischen Landeszen­ trale für politische Bildung dar. Für den Inhalt tragen die Autoren die Verant­ wortung. Diese Ausgabe ist nicht für den Verkauf bestimmt. Sie wird für Zwecke der politischen Bildung im Freistaat Sachsen kostenlos abgegeben. Impressum Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (Hrsg.), Die Ideologisierung der sächsischen Hochschulen von 1945 bis 1990, 1. Auflage, Dresden 2015 Gestaltung / Layout / Satz: Arnold und Domnick, Leipzig Redaktion: Werner Rellecke Druck: Lausitzer Druckhaus GmbH Titelabbildung: Fanfarenbläser im Zug der Karl­Marx­Universität Leipzig, 1. Mai 1956. (Universitätsarchiv Leipzig) © Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden 2015 Sächsische Landeszentrale für politische Bildung Schützenhofstraße 36 01129 Dresden www.slpb.de [email protected] Print_Ideologisierung_20150701.indd 2 01.07.2015 15:05:53 3 Inhaltsverzeichnis Vorwort Frank Richter / Werner Rellecke . 5 Kriegsende und Wiederbelebung des Hochschulbetriebs in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) Kurt Reinschke . 7 Die Usurpierung akademischer Freiheit im deutschen Realsozialismus: Die Universität Leipzig in der Sowjetischen Besatzungszone und DDR 1945–1989 / 90 Günther Heydemann . 43 Sächsische Hochschullehrer in der Ulbricht-Ära zwischen Systemtreue, Loyalität und Distanz Ralph Jessen . 77 Katholische Kirche, katholische Studentenschaft und Hochschulpolitik in der DDR Thomas Brose . 99 Evangelische Kirche und Studentenschaft vor dem Hintergrund der Sprengung der Leipziger Universitätskirche Axel Noack . 117 Friedliche Revolution und sächsische Hochschulen im Jahre 1989 Klaus Fitschen . 137 Entideologisierung und personelle Erneuerung der sächsischen Hochschulen 1990–1994 Gerhard Barkleit . 151 Anhang Abkürzungen . 166 Literaturverzeichnis . 167 Zeittafel . 173 Autorenverzeichnis . 193 Print_Ideologisierung_20150701.indd 3 01.07.2015 15:05:53 Print_Ideologisierung_20150701.indd 4 01.07.2015 15:05:53 5 Vorwort In seiner Abhandlung „Drei Quellen und drei Bestandteile des Marxismus“ schrieb Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin, im Jahre 1913: „Die Lehre von Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist. Sie ist in sich geschlossen und har­ monisch, sie gibt den Menschen eine einheitliche Weltanschauung, die sich mit keinerlei Aberglauben, keinerlei Reaktion, keinerlei Verteidigung bürger­ licher Knechtung vereinbaren läßt.“1 Welche Schlussfolgerungen ergaben sich aus dieser weltanschaulichen Vor­ gabe für den Hochschulbetrieb eines sozialistischen Staates wie der DDR? Im Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem der DDR vom 25. Februar 1965 hieß es unter § 53 Abs. 3: „Das Studium des Marxismus­Le­ ninismus ist ein wesentlicher Bestandteil der Hochschulbildung. Es vertieft und festigt das sozialistische Bewußtsein der Studenten und befähigt sie, die allgemeinen Entwicklungsgesetze der Natur, der Gesellschaft und des mensch­ lichen Denkens im Leben schöpferisch anzuwenden.“ Und unter § 61 Abs. 2 fand sich die Formulierung: „ … Der wissenschaftliche Nachwuchs soll bei ho­ hem Fachwissen vor allem in der marxistischen Philosophie und den moder­ nen Methoden der Planung und Leitung der wissenschaftlichen Arbeit ausge­ bildet werden.“2 Im Sinne dieser Bestimmungen wurde der gesamte Hochschulbetrieb der DDR von Beginn an unter den weltanschaulichen Vorbehalt des Marxismus­ Leninismus gestellt. Überspitzt lässt sich behaupten: Weil die Lehre von Marx und Lenin schlichtweg „wahr“ sei, müsse jedwede Kritik an dieser Lehre prin­ zipiell unwissenschaftlich sein. Wer von der wahren Lehre abwich, hatte seine wissenschaftliche Befähigung verloren. Neben der ideologischen Ausrichtung wurde das Hochschulsystem der DDR auch organisatorisch nach dem Muster der Sowjetunion umgewandelt beziehungsweise gleichgeschaltet. Es nahm die Entwicklungs­ und Traditions­ linie von der Aufklärung über Herder und Humboldt hin zum allgemeinen Anspruch der Freiheit der Wissenschaft nicht wieder auf. Stattdessen wurde 1 Lenin, Werke. Band 19, Berlin (Ost) 1977, S. 3 f. 2 www.ddr­schulrecht.de / Schulrechtssammlung 20­ 20DDR­Dateien / pdf / 1965­a.pdf (Abruf am 17.04.2015). Print_Ideologisierung_20150701.indd 5 01.07.2015 15:05:53 6 Vorwort ein verschultes und kontrollierbares Hochschulsystem eingeführt, das auf na­ tionale Besonderheiten keine Rücksicht nahm. Vor diesem historischen Hintergrund ergibt sich die Aufgabe politischer Bildung, den Unterschied zwischen einer freien Forschungs­ und Lehrland­ schaft in einem demokratischen Staat und dem ideologisierten Forschungs­ und Lehrbetrieb in einem sozialistischen oder totalitären Staat zu verdeutli­ chen. Die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung führte deshalb in Kooperation mit dem Hannah­Arendt­Institut für Totalitarismusforschung an der Technischen Universität Dresden im Jahre 2013 eine Tagung zum Thema „Die Ideologisierung der sächsischen Hochschulen“ durch. Die Beiträge der damals beteiligten Referenten bilden die Basis dieses Buches. In Anlehnung an die Aufgabenstellung der Landeszentrale und mit der Absicht, ein möglichst konkretes und nicht allzu umfängliches Buch zu erstellen, wurde das Thema weitgehend auf die Hochschulen in Sachsen begrenzt. Trotzdem stehen viele Ergebnisse beispielhaft für den gesamten DDR­Hochschulbetrieb. Wir danken den Autoren für die Bereitstellung ihrer Texte und insbeson­ dere Prof. Dr. Günther Heydemann und Prof. Dr. Kurt Reinschke für die Un­ terstützung bei der Vorbereitung von Tagung und Publikation. Möge dieser Band seine Leserinnen und Leser auch außerhalb der einschlä­ gigen Forschungskreise finden. Dresden, im Mai 2015 Frank Richter Werner Rellecke Direktor Referatsleiter Publikationen Sächsische Landeszentrale für politische Bildung Print_Ideologisierung_20150701.indd 6 01.07.2015 15:05:53 7 Kurt Reinschke Kriegsende und Wiederbelebung des Hochschulbetriebs in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) Mitteldeutsche Hochschulen und Forschungseinrichtungen in den letzten Kriegsmonaten Nimmt man die Personal­ und Vorlesungsverzeichnisse (PVV) der mittel­ deutschen Hochschulen für das Wintersemester 1944 / 45 zur Hand, so schei­ nen deren Inhalte zu unseren gewohnten Vorstellungen über die letzten Kriegsmonate nicht zu passen. Zwar stehen auf den ersten Seiten der PVV Ehrentafeln „Im Kampfe für Deutschlands Größe und Zukunft starben den Heldentod“, die die im vorangegangenen Semester gefallenen Hochschulange­ hörigen auflisten, doch anschließend werden dem Leser eine uneingeschränkt arbeitsfähig scheinende Organisationsstruktur und ein Lehrangebot auf sehr hohem Niveau vorgestellt. Es lehrten Professoren, deren Namen den Fachwis­ senschaftlern auch heute noch wohlvertraut sind: in Leipzig beispielsweise Bartel L. van der Waerden (1903 – 1996, Mathematik), Friedrich Hund (1896 – 1997, theoretische Physik), Karl Friedrich Bonhoeffer (1899 – 1957, physikalische Chemie), Ludwig Lendle (1899 – 1969, Pharmakologie), Bern­ hard Schweitzer (1892 – 1966, Archäologie), Johannes Friedrich (1893 – 1972, Altorientalistik), Hans­Georg Gadamer (1900 – 2002, Philosophie), Otto Voss­ ler (1902 – 1987, Geschichte), Theodor Frings (1886 – 1968, Germanistik) und Hermann August Korff (1882 – 1963, Germanistik). Die Universität Leipzig veröffentlichte sogar noch ein PVV für das Sommersemester 1945 (Vorle­ sungszeit: 16. April bis 31. Juli 1945). Die Leitung der Technischen Hochschule Dresden hoffte noch im März 1945, also Wochen nach dem anglo­amerika­ nischen Bombardement, das am 13. Februar das Hauptgebäude der TH am Hauptbahnhof vernichtet hatte, „den Hochschulbetrieb mit Sommersemester Print_Ideologisierung_20150701.indd 7 01.07.2015 15:05:53 8 Kurt Reinschke 1945 wieder in Gang bringen“ und „wenigstens den Lehrbetrieb bis zum Se­ mesterbeginn (16. April 1945) wieder aufnehmen zu können“1. Von den 1945 amtierenden Rektoren – durchweg renommierte Fach­ leute – scheinen nur wenige fanatische Anhänger der Nazi­Ideologie gewesen zu sein. Gewiss traf dies beim Jenenser Rektor, dem Arzt und Rassenhygieni­ ker Karl Astel (1898 – 1945) zu. – In Halle übernahm im Januar 1945 der bis­ herige Dekan der medizinischen Fakultät, Wilhelm Wagner (1899 – 1976), das Amt des Universitätsrektors, wurde aber als solcher kaum wirksam.2 – Das Leipziger Rektorenamt verwaltete seit 1943 der Agronom Wolfgang
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