Regionalplan Für Den Planungsraum I
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Vorwort Die vorliegende Fortschreibung 1998 des Handlungsrahmen dargestellten Empfeh- Regionalplans für den Planungsraum I lungen für Raumordnungspläne in der Me- tropolregion zur Siedlungsentwicklung - Schleswig-Holstein Süd - (Kreise Her- sind berücksichtigt. Das Leitbild der „De- zogtum Lauenburg, Pinneberg, Segeberg zentralen Konzentration“ sowie die Prinzi- und Stormarn) ist am 5. Oktober 1998 im pien der „Siedlungs- achsen“ und der „In- Amtsblatt für Schleswig-Holstein veröf- nerregionalen Vernetzung“ finden sich in fentlicht worden. Sie berücksichtigt die den Zielen und Grundsätzen der Rau- Vorgaben des neuerstellten Landesrau- mordnung wieder. mordnungsplanes Schleswig-Holstein 1998 und des ebenfalls 1998 festgestell- Durch die Öffnung der Grenzen nach der ten Landschaftsrahmenplanes für den Vereinigung Deutschlands leben vielfälti- Planungsraum I. ge traditionelle Beziehungen und Ver- flechtungen insbesondere vom Kreis Her- Anliegen dieses Regionalplanes ist es, zogtum Lauenburg nach Mecklenburg- eine enge Verbindung zwischen den Vorpommern wieder auf. Die erstmals räumlichen Entwicklungsvorstellungen nach der Vereinigung vorgelegte Ge- des Landes und den kommunalen Inter- samtfortschreibung des Regionalplans essen herzustellen. trägt dieser besonderen Situation Rech- nung. Ich danke den Kreisen für ihre Mitarbeit und hoffe, daß durch eine echte Gemein- Mit dieser Fortschreibung wird gleichzeitig schaftsarbeit mit den vier Kreisen ein po- eine neue Generation der schleswig- sitiver Beitrag zur Entwicklung dieses holsteinischen Regionalpläne eingeführt. Planungsraumes und eine hohe Akzep- Auf der Grundlage des neuen Landesent- tanz erreicht worden ist. wicklungsgrundsätzegesetzes 1995 und des Landesraumordnungsplanes 1998 In die Gesamtfortschreibung des Regio- konzentrieren sich diese Pläne stärker nalplans ist die Teilfortschreibung des auf die wesentlichen, von der Landespla- Regionalplans für den Planungsraum I - nung zu beeinflussenden Prozesse. Inso- Festlegung von Eignungsräumen für die fern wurde auf manches Detail früherer Windenergienutzung im Planungsraum I Regionalpläne verzichtet. einschließlich Insel Helgoland -, die im Vorwege gesondert im Amtsblatt be- Diesen Regionalplan hat die Landespla- kanntgemacht worden ist, inhaltlich voll nung unter intensiver Beteiligung der übernommen worden. kommunalen Gebietskörperschaften auf- gestellt. Workshops zu Beginn des Ver- Der schleswig-holsteinische Planungs- fahrens haben die Fortschreibung auf ei- raum I ist Teil der Metropolregion Ham- ne breite Diskussionsbasis gestellt . Eine burg. Die Bedeutung dieser europäischen gemeinsame Arbeitsgruppe hat in enger Stadtregion wird aufgrund ihrer Lage im Zusammenarbeit mit den Kreisverwaltun- Schnittpunkt wichtiger europäischer Ver- gen den Entwurf erarbeitet und die förmli- kehrs- und Entwicklungsachsen in Zu- chen Anhörungs- und Beteiligungsverfah- kunft wachsen. Mit dem „Regionalen ren ausgewertet. Ich bin sicher: Mit die- Entwicklungskonzept für die Metropolre- sen Ergebnissen können die Kommunen gion Hamburg (REK)“ hat sich die Region des südlichen Schleswig-Holsteins ihre einen Rahmen für die länderübergreifende weitere Entwicklung zukunftsfähig gestal- Zusammenarbeit gegeben. Am 9. Dezem- ten. ber 1996 hat ein trilateraler Ausschuß der Kabinette Schleswig-Holsteins, Hamburgs und Niedersachsens einen Handlungs- rahmen zum REK verabschiedet. Die Heide Simonis Fortschreibung des Regionalplans präzi- siert dessen Ziele und Inhalte und führt Ministerpräsidentin des sie in einen normativen Plan über. Die im 3 Landes Schleswig-Holstein 4 Inhalt 5.6 Ziele und Orientierungsrahmen A Text für Städte und Gemeinden 5.6.1 Kreis Pinneberg 1 Rechtliche Grundlagen und Ge- 5.6.2 Kreis Segeberg staltungsrahmen 5.6.3 Kreis Stormarn 5.6.4 Kreis Herzogtum Lauenburg 2 Ausgangslage und Entwicklung- stendenzen 6 Regionale Wirtschaft und Infra- 2.1 Regionales Entwicklungskonzept struktur für die Metropolregion Hamburg 6.1 Wirtschaft und Technologie 2.2 Naturräume 6.1.1 Land- und Forstwirtschaft 2.3 Bevölkerungsentwicklung, Ent- 6.1.2 Produzierendes Gewerbe wicklung des Wohnungs- und Ar- 6.1.3 Dienstleistungen und Tourismus beitsmarktes 6.2 Verkehr 6.2.1 Regionale verkehrspolitische 3 Grundlegende Ziele und räumli- Ausgangslage che Gliederung 6.2.2 Öffentlicher Personennahverkehr 3.1 Grundlegende Ziele 6.2.3 Schienenverkehr 3.2 Die Ordnungsräume um Hamburg 6.2.4 Straßenverkehr und Lübeck 6.2.5 Radverkehr 3.3 Ordnungsraum für Tourismus und 6.2.6 Schiffahrt Erholung Helgoland 6.2.7 Luftverkehr 3.4 Ländliche Räume 6.3 Post und Telekommunikation 6.4 Energiewirtschaft 4Regionale Freiraumstruktur 6.4.1 Energieversorgung 4.1 Naturräume und Kulturlandschaf- 6.4.2 Windenergienutzung ten 6.5 Wasserwirtschaft 4.2 Regionale Grünzüge, Grünzäsu- 6.5.1 Trinkwasserversorgung ren 6.5.2 Gewässerbewirtschaftung 4.3 Gebiete mit besonderer Bedeu- 6.5.3 Abwasserbehandlung tung für Tourismus 6.5.4 Küsten- und Hochwasserschutz und Erholung sowie Schwer- 6.6 Abfallwirtschaft punktbereiche für die Erholung 6.7 Bildung, Wissenschaft und For- 4.4 Gebiete mit besonderer Bedeu- schung, Kultur tung für Natur und Landschaft 6.7.1 Bildung (Gebiete mit besonderer Bedeu- 6.7.2 Wissenschaft und Forschung tung für den Aufbau eines 6.7.3 Kultur Schutzgebiets- und Biotopver- 6.8 Soziales, Gesundheitswesen und bundsystems) sowie Jugendhilfe Vorranggebiete für den Natur- 6.9 Verteidigung und Flächenkonver- schutz sion 4.5 Vorranggebiete und Gebiete mit 6.9.1 Verteidigung besonderer Bedeutung 6.9.2 Flächenkonversion für den Grundwasserschutz 4.6 Vorranggebiete und Gebiete mit Anhang besonderer Bedeutung für den Abbau oberflächennaher Roh- B Karte stoffe Tabellenverzeichnis 5 Regionale Siedlungsstruktur 5.1 Zentrale Orte und Stadtrandkerne Tabelle 1: Entwicklungsperspektiven 5.2 Besondere Funktionen nichtzen- 1995 bis 2010 traler Orte für den Planungsraum I 5.3 Siedlungsachsen im Ordnungs- Quelle: Ministerpräsidentin raum um Hamburg und an Ham- des Landes burg grenzende besondere Schleswig-Holstein - Lan- Siedlungsräume desplanungsbehörde - 5.4 Siedlungsachsen im Ordnungs- raum um Lübeck 5.5 Entwicklungs- und Entlastungsor- te 3 Anhang Tabelle 2: Nahbereiche der zentralen Orte und Stadtrandkerne Quelle: Ministerpräsidentin des Landes Schleswig-Holstein - Landesplanungsbe- hörde - Abkürzungsverzeichnis B Bundesstraße BAB Bundesautobahn BauGB Baugesetzbuch BGBl. Bundesgesetzblatt EG Europäische Gemeinschaft EU Europäische Union EWG Europäische Wirtschafts- gemeinschaft G Grundsätze GD Planerische Gewerbe- und Dienstleistungsfunktion GVOBl. Schl.-H. Gesetz- und Verord- nungsblatt Schleswig- Holstein ha Hektar IC Inter City IR Inter Regio K Kreisstraße kV Kilovolt L Landesstraße LaplaG Landesplanungsgesetz LEGG Landesentwicklungsgrund- sätzegesetz LNatSchG Landesnaturschutzgesetz LROPl Landesraumordnungsplan MVA Müllverbrennungsanlage ÖPNV Öffentlicher Personennah- verkehr REK Regionales Entwicklungs- konzept für die Metropolre- gion Hamburg ROG Raumordnungsgesetz SAR Search and Rescue SEP Schulentwicklungsplanung TA Technische Anleitung V Ergänzende überörtliche Versorgungsfunktion VZ Volkszählung W Planerische Wohnfunktion WHG Wasserhaushaltsgesetz Z Ziele 4 1. Rechtliche Grundlagen und Geltungsrahmen Der Regionalplan ist nach den §§ 3, 6 und Bei der Verbindlichkeit der landesplaneri- 7 des Gesetzes über die Landesplanung schen Aussagen ist zwischen Zielen und (Landesplanungsgesetz - LaplaG) in der Grundsätzen der Raumordnung zu unter- Fassung der Bekanntmachung vom scheiden. 10. Juni 1992 (GVOBl. Schl.-H. Sei- te 342), zuletzt geändert durch Gesetz Insbesondere sind gemäß § 7 Abs. 1 vom 6. Juli 1995 (GVOBl. Schl.-H. Seite ROG vom 18.8.1997 in den Raum- 114), fortgeschrieben worden. ordnungsplänen die Ziele der Raumord- nung als solche gekennzeichnet. Er setzt auf der Grundlage des Gesetzes zur Neufassung des Landesentwick- Im Text des Regionalplans werden Ziele lungsgrundsätzegesetzes (LEGG) vom und Grundsätze durch die Symbole Z und 31. Oktober 1995 (GVOBl. Schl.-H. Sei- G kenntlich gemacht; sie gelten für die te 364) und des Raumordnungsplans für gesamte Textziffer, den Absatz oder Teile das Land Schleswig-Holstein (Landes- davon, je nach ihrer Zuordnung. raumordnungsplan - LROPl) die Ziele und Grundsätze der Raumordnung für den Ziele der Raumordnung liegen vor, wenn Planungsraum fest. von den Raumordnungsplänen - Landes- raumordnungsplan oder den Regionalplä- Dieser Regionalplan schreibt den Regio- nen / Regionalbezirksplänen - verbindli- nalplan für den Planungsraum I vom che überörtliche, langfristige Festlegun- 28. September 1987 (Amtsblatt Schles- gen als landesplanerische Letztentschei- wig-Holstein Seite 469) mit der Teilfort- dungen getroffen werden, die keiner Ab- schreibung 1992 (Amtsblatt Schleswig- wägung mehr zugänglich sind und daher Holstein 1993 Seite 475) fort. Durch die von den in § 3 Ziffer 5 ROG genannten Fortschreibung wird der Plan nach der Stellen gemäß § 4 Absatz 1 ROG unein- Hälfte des Planungszeitraums bis auf das geschränkt zu beachten sind. Eine be- Jahr 2010 ausgerichtet. sonders normierte Pflicht zur zwingenden Beachtung der Ziele der Raumordnung Der Regionalplan gilt für den Planungs- besteht für die gemeindliche Bauleitpla- raum I, zu dem die Kreise Pinneberg, Se- nung gemäß § 1 Absatz 4 BauGB in der geberg, Stormarn und Herzogtum Lauen- Fassung der Bekanntmachung vom 27. burg gehören. August 1997 (BGBl. I S. 2141). Damit diese Bindungswirkung eintritt, ist eine Der Regionalplan baut auf den Entschlie- hinreichende Konkretisierung der Zielaus-